22 AKTUELL ABSCHIED AUF ABSTAND, aber mit innerer Nähe. Thorsten Volkmer (r.) und Walter Nelles (l.) dankten dem sichtlich gerührten Wolfgang Pichl für die produktive Zusammenarbeit. Fotos: MIRO Komplementär in Sachen „Arbeitssicherheit“ verabschiedet Nach über 32-jähriger Tätigkeit bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) und dem Vorgänger Steinbruchs-Berufsgenossenschaft (StBG) ging Ende des Jahres 2020 Wolfgang Pichl in den verdienten Ruhestand. Nach seinem Bergbaustudium und ersten Berufserfahrungen in der Erdölindustrie begann er 1988 seine Tätigkeit bei der damaligen StBG, wo er 1999 stellvertretender Leiter des StBG- Präventionsbereichs wurde. Zuletzt leitete er innerhalb der BG RCI den Präventionsbereich der Sparte „Baustoffe.Steine. Erden“. Die Unternehmen der Gesteinsindustrie haben Wolfgang Pichl viel zu verdanken. In den vergangenen elf Jahren war er als Bindeglied zwischen Verband und Unfallversicherungsträger ständiger Gast im MIRO-Arbeitsausschuss Arbeitssicherheit. Zum Abschied dankten der Ausschuss-Vorsitzende Thorsten Volkmer und Walter Nelles, stellvertretender MIRO- HGF, Wolfgang Pichl für sein verbindendes Engagement. Dank diesem wusste die BG stets, wo der Schuh bei den Unternehmen drückt. Der Verband wiederum wusste, in welche Richtung die Berufsgenossenschaft ihre Aktivitäten steuert. Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit brachte zahlreiche Ergebnisse hervor, die die Gesteinsindustrie auch für sich selbst positiv verbuchen kann. So stand noch zu Zeiten der StBG die Naturstein-Industrie Pate bei der Entwicklung der CD-Reihe „Baukästen zur Gefährdungsbeurteilung“, deren Pilotprojekt in Steinbruchbetrieben evaluiert wurde. Das von der BG RCI entwickelte Online-Tool zum E-Learning wurde zuerst für die Kies- und Sand-Industrie entwickelt. Gerade in den Anfängen der BG RCI – also weg von der auf einen Kern konzentrierten Steinbruchs-Berufsgenossenschaft, hin zu dem aus sechs Berufsgenossenschaften neu gegründeten Unfallversicherungsträger mit geänderten Zuständigkeiten und Strukturen – war der ständige Austausch unerlässlich. Führte das Zusammenwachsen doch zu Änderungsprozessen, deren Auswirkungen für die Betriebe bisweilen Diskussionen, Unmut und Unverständnis nach sich zogen. Thorsten Volkmer erwähnte in seinem Dank, dass sich Wolfgang Pichl „… nie zu schade war, diese Veränderungen zu übermitteln, wenngleich er das Los der Überbringer schlechter Botschaften kannte.“ Als quasi „personifizierte BG RCI“ hielt er mit seinen Meinungen auch nie hinter dem Berg, wenn er sich einem Haufen von Arbeitsschützern gegenübersah, die nach seiner Auffassung zu wenig von der Praxis wussten. „Zudem haben Sie sich in der Ausschussarbeit nie auf Ihren Gast-Status zurückgezogen, sondern immer aktiv im Sinne der Gesteinsindustrie mitgearbeitet! Eine gemeinsame Klammer, die uns verbunden hat“, bilanzierte Volkmer weiter, „waren das Äußern, Begründen und Vertreten auch von unbequemen Meinungen und die anschließende gemeinsame Suche nach Lösungen.“ So sei es möglich geworden, Wege zum verbesserten Arbeitsschutz unter Berücksichtigung der Situation von Gesteinsbetrieben zu finden, und gleichzeitig Verständnis für das berufsgenossenschaftliche Handeln zu erzielen. Walter Nelles ergänzte, dass sich stets zwei Botschaften wie rote Fäden durch Pichls Präventionstätigkeit zogen. „Zum einen haben Sie nie aufgehört zu erläutern, dass Unfallverhütungsvorschriften ‚mit Blut‘ geschrieben sind, was ja nichts anderes bedeutet, als dass diese aus dem Unfallgeschehen in den Betrieben resultierten, um Gleiches in Zukunft zu vermeiden. Zum anderen haben Sie aber auch vermittelt, dass Unfallverhütungsvorschriften und das Handeln einer BG nicht in ‚Stein gemeißelt‘ sind, sondern verändert werden können. Beide Botschaften zusammen ergeben im Kern, dass Unternehmen Unfallgeschehen und Resonanzen selbst in der Hand haben.“ Gegensteuern und gestalten könne man aber nur dann, so Nelles weiter, wenn notwendige Fachkenntnisse und der Wille dazu vorhanden seien. Beides sei in Pichls Person vereint und war Grundlage seines beruflichen Handelns. Zudem habe sich Pichl dafür eingesetzt, die zwischen MIRO und der BG RCI getroffene Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung der Präventionsstrategie „Vision Zero. Null Unfälle – gesund arbeiten!“ aktiv zu verkörpern. Indem sich der Satz: „Nichts ist in Stein gemeißelt“ wie ein roter Faden durch die Zusammenarbeit zog, erhielt Wolfgang Pichl zum Abschied ein Buch aus Stein mit dem Titel „Danke“ – und das (ausnahmsweise) in Stein gemeißelt! (ne) www.bv-miro.org
AKTUELL 23 „Die Pension ist die begehrteste Alterserscheinung“ Bereits zu Beginn der Corona-Phase beendete Ulrich Kretschmer im Februar 2020 seine Tätigkeit bei der BG RCI und trat in den Ruhestand. Kretschmer leitete zuletzt am BG-Standort in Nürnberg den Präventionsbereich der Sparte „Baustoffe.Steine. Erden“ und verantwortete innerhalb der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) das Sachgebiet „Mineralische Rohstoffe und Baustoffe“. Die bayerischen Betriebe der Gesteinsindustrie lagen ihm immer am Herzen, wobei es ihm um praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten der oftmals abstrakt formulierten Rechtsvorschriften im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ging. Kretschmer stand dem Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden und auch MIRO in vielfältigen Situationen als Ansprech- und Kooperationspartner zur Seite. Die MIRO-Handlungsanleitung „Absetzteiche und Absetzbecken sicher betreiben“ setzte unter Kretschmers federführender Mitarbeit einen Schlussstrich unter langjährige Diskussionen hinsichtlich der Auslegung von Sicherheitsvorschriften und ist eine praxisnahe Hilfestellung gerade für kleinere Betriebe. Unter Mitarbeit von Mitgliedern aus dem MIRO-Ausschuss „Arbeitssicherheit“ brachte Kretschmer die erste DGUV-Regel „Gewinnung und Aufbereitung mineralischer Rohstoffe“, in der die Durchführungsanweisungen der UVV „Steinbrüche, Gräbereien und Halden“ aufgegriffen und aktualisiert wurden, zur Praxisreife. Das engagierte und nachhaltige Wirken Kretschmers wurde zum Abschied gewürdigt. www.bv-miro.org Weg war er ANDRÉ P. OTZ legt die Latte für den Vertrieb bei Heide-Pumpen auf eine neue Höhe. Foto: Heide-Pumpen Vertriebsstärke manifestiert Bereits seit November 2020 leitet André P. Otz als Head of Sales den Vertrieb bei Heide-Pumpen und wird nun, gerüstet mit jahrelanger internationaler Expertise, das Wachstum vorantreiben. Während seiner beruflichen Laufbahn konnte Otz in Schlüsselpositionen unterschiedlichster Hightech-Unternehmen nationale und internationale Branchenkenntnisse von hohem Wert sammeln, die er nun erfolgsorientiert einsetzt. Seine Schwerpunkte liegen in der Umsetzung strategischer Vertriebsziele, wie der Realisierung weiterer Projekte und Produkte unter den Marken Heide-Pumpen und Pumpen- Mieten24. Außerdem umfassen sie die Nutzung von Synergien und die Modifizierung vorhandener Pumpentechnologie. Passend zu diesen großen Ambitionen soll der Außendienst weiter wachsen, um Kunden selbst unter gängigen Corona-Maßnahmen bestmöglich persönlich betreuen zu können. www.heide-pumpen.de DANK DER AUSSCHUSS-MITGLIEDER an Ulrich Kretschmer im Namen der Gesteinsindustrie anlässlich einer Sitzung noch in Prä- Corona-Zeiten. Foto: MIRO Satteldachhalle Typ SD15 (Breite: 15,04m, Länge: 21,00m) • Traufe 4,00m, Firsthöhe 6,60m • mit Trapezblech, Farbe: AluZink • Profil 22-214, Korrosionsschutzkl. 3 • feuerverzinkte Stahlkonstruktion • incl. prüffähiger Baustatik Mehr Infos Aktionspreis € 27.500,- ab Werk Buldern; excl. MwSt. Schneelastzone 2, Windzone 2, a. auf Anfrage www.tepe-systemhallen.de · Tel. 0 25 90 - 93 96 40 Förderbandwaage ??? ANRUFEN bei: 036204 - 569 51 oder MAIL an: vertrieb@paari.de PAARI ® !!! GmbH Mit Leidenschaft für Präzision. RZ_Tepe_Anzeigen_2021_93x42mm_ft1.indd 6 24.04.21 15:55 3 | 2021 GESTEINS Perspektiven
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