SASCHA WILLNER nennt die PMK-Nachrüstung eine der besten Entscheidungen zur Effizienz-Ausschöpfung der Umschlagbagger. Foto: Hain einem außen liegenden Haupt- und einem innen liegenden Steuerkreis sind diese Vierer-Systeme auch für hohe Tonnageklassen erhältlich. Beraten wurde der Betreiber hinsichtlich der Entscheidung von der Hain Industrievertretung GmbH. Die Firma aus dem Allgäu ist unter anderem für den Vertrieb dieser Kupplungssysteme in Deutschland zuständig. 2014 wurde zuerst der Liebherr 954 entsprechend umgerüstet. Die beiden Sennebogen-Maschinen folgten 2014 und 2019. Für die drei Materialumschlagmaschinen wurden insgesamt 14 Anbaugeräte mit entsprechenden Schnellwechseladaptern ausgestattet, wodurch die Anbaugeräte nun untereinander mit nur einem sicheren Handgriff dank Kniehebel-Mechanismus für einen optimalen Weg-Kraft- Verlauf an- und abgekuppelt werden können. Herr der Maschinen im Hafen ist Sascha Willner. Seit vielen Jahren für Freyer als Bagger- und Radladerfahrer tätig, ist ihm besonders der Umgang mit großen Umschlagbaggern mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Die Geräte im Arbeitsalltag weiter zu verbessern, gehört aufgrund seines Wissens ebenso zu seinen Aufgaben wie deren Bedienung selbst. Zwar sind die Spezialbagger werksseitig schon gut ausgetüftelt, dennoch ist jedes Einsatzgebiet so spezifisch, dass die eine oder andere Modifikation vor Ort nochmals Zusatzpunkte bringt. Die Nachrüstung mit Pister-Multikupplungen war für Willner aus heutiger Sicht eine der besten Entscheidungen. „Anbaugeräte unter Druck mit nur einem Handgriff anzukuppeln, ist schon eine feine Sache“, sagt er. Die Leitungen werden zudem immer richtig angeschlossen. Gerade wenn es schnell gehen muss, weiß er, dass alles passt, ohne nochmals nachkontrollieren zu müssen. „Die Leistungsfähigkeit der Kupplung hat mich schon beeindruckt.“ An die 400 l Öl pro Minute bei geringen Staudrücken gehen durch die DN-20- Kupplung. So hat selbst der große Sennebogen 870E kein Versorgungsproblem. Das einfache und schnelle Wechseln der Anbaugeräte durch den Maschinenführer, selbst unter Restdrücken im Anbaugerät, bringt einen zusätzlichen Zeitvorteil. Ein unbeabsichtigtes Öffnen des Schnellkuppelsystems unter einem noch zu hohen Systemdruck wird sicher ausgeschlossen, indem die Hauptleitung ab dem Typ DN 20 jeweils mit einer hydraulischen Verriegelung ausgestattet ist, die solches verhindert. Verschmutzungen und Beschädigungen des hydraulischen Systems wirken leicht zu reinigende, flach dichtende Flatflace-Hydraulikkupplungen entgegen. Da die Multikupplung unabhängig von der Art des Schnellwechslers montierbar ist, können auch Bestandsmaschinen mit den unterschiedlichsten Schnellwechslern ohne teueres Nachrüsten weiterverwendet werden. Anwender schätzen außerdem die sehr leichte Montage mittels Adapterplatten und das im Vergleich zu automatischen Systemen geringe Zusatzgewicht am Ausleger. In geschlossenem Zustand selbst sichernd, bieten die Kupplungen außerdem einen Verdrehschutz. Sonderausführungen auf Anfrage sind möglich. Während noch weitere Vorteile am Objekt der eingehenden Betrachtung diskutiert werden, sitzt Peter Freyer schon wieder in einem der anderen Umschlagbagger und belädt das Schiff. Sascha Willner zieht umgehend nach. Die Ladung muss schließlich schnellstmöglich auf dem Rhein in Richtung Rotterdam auslaufen. www.hain-solutions.com www.freyer-hafenlogistik.de FLACH BAUENDES DESIGN und eine robuste, modulare Bauweise gehen beim PMK-System Hand in Hand. Davon profitieren auch Materialumschlagmaschinen mit vier im oberen Bereich nebeneinander liegenden Leitungen. Foto: Hain GERÜSTET MIT ERFAHRUNG in der Fluidtechnik, hat Pister mit dem PMK ein leistungsstarkes und flexibles Multi-Kupplungssystem entwickelt. Empfohlen wurden die Kupplungen von den Fachleuten der Hain Industrievertretung. Foto: Hain GESTEINS Perspektiven 3 | 2021
PRAXIS 35 BEEINDRUCKEND: Eine Tsurumi-Pumpe mit Spülkranz frisst sich durch dickstes Sediment und leert das verschlammte Becken im Selbstlauf. Fotos: Tsurumi ZEITLOS: Auch ältere Pumpen lassen sich mit der nützlichen „Option Spülkranz“ ausrüsten. Im Bild eine KRS2-80. VERFLÜSSIGUNG Feineres Schüttgut verlagern? Das macht die Pumpe Wer Material wie Sand, Schlamm und Schlick verlagern muss, kann die Schaufel getrost stehen lassen: Eine Tsurumi- Pumpe mit Spülkranz übernimmt den Job. Der Düsseldorfer Hersteller bietet das nützliche, optionale Zubehör jetzt an. Eine passend ausgerüstete Schmutzwasserpumpe „verflüssigt“ Sedimentmassen derart, dass sie pumpbar werden. Manuelles Zutun ist nicht erforderlich, nicht einmal eine Beaufsichtigung. Um das zu erreichen, wird einfach der Spülkranz an der Einsaugöffnung der Pumpe montiert. Er fungiert als Ringleitung, aus der Wasser in den unmittelbaren Ansaugbereich der Pumpe gepresst wird. Ob trockenes oder eingedicktes Material ist gleich: Wird mit ausreichend Wasser vermengt, entsteht ein fließfähiges Gemisch. Mit einer Pumpe wie der KRS2 lassen sich selbst Gemenge mit Korngrößen bis 30 mm widerstandslos bewegen. Das entsprechende Aggregat hat Tsurumi extra für härteste Einsätze konzipiert. Es verlagert pro Minute bis zu 4300 l Gemisch. Das Verfahren verhindert Verstopfungen der Pumpe, die bei grenzwertigen Einsatzbedingungen nicht auszuschließen sind. Ablagerungen an der Einsaugöffnung sind praktisch unmöglich. Damit reduziert sich auch die Gefahr, die Pumpe elektrisch wie thermisch zu überlasten. Auch ist die Abnutzung und damit das mechanische Ausfallrisiko bei abrasiven Medien deutlich geringer. Am besten funktioniert der Betrieb in Becken, da überschüssiges Spülwasser erhalten bleibt. Ein prädestinierter Einsatzbereich sind somit Absetzbecken, Kläranlagen und Großbehälter. Steht kein Reinwasser für die Spülung zur Verfügung, kann auch auf Brauchwasser zurückgegriffen werden. Herangeführt wird es von einer zweiten Pumpe oder per Anschluss an eine Wasserleitung. Laut Tsurumi benötigen Anwender nur wenige Minuten Montagezeit mit Standardwerkzeug. www.tsurumi.eu S 3 | 2021 GESTEINS Perspektiven
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