102 RAUPEN TESTEINSATZ: Der D6XE ist der weltweit erste Dozer, bei dem ein Deltalaufwerk mit hochgesetztem Turas von einem starken Elektromotor angetrieben wird, anders als der dieselelektrische Cat Dozer D7E, der seinerzeit mit ovalem Laufwerk auf den Markt kam. Foto: Zeppelin/Maaßen/Andreas Cichowski Bestnoten vom Profi Erst müssen sich bei Caterpillar sogenannte Field-Follow-Maschinen in besonders harten Praxistests beweisen, bevor die Serienproduktion einer neuen Generation anläuft und die Technologie reif für den Markt ist. Dazu werden Geräte weltweit von ausgewählten, besonders anspruchsvollen Kunden getestet. So war es auch beim neuen dieselelektrischen Dozer Cat D6XE mit Deltalaufwerk, der auf der bauma vorgestellt wurde und den Cat D6T ersetzt. Maaßen Erdbewegung und Transporte aus Kerpen machte im Fall des neuen Kettendozers mehrere Monate die Probe aufs Exempel. Allen voran war die Meinung des Fahrers Hans-Peter Schulze gefragt. Raupen sind dessen Spezialgebiet: Im Maschinenpark sind sechs von sieben Dozern von Cat. Unsere Erfahrungen mit dem neuen Antriebskonzept waren sehr gut. Was die Technik, den Aufbau der Maschine und deren Kabine betrifft, wurde alles auf den Fahrer ausgerichtet“, lautet das Fahrer-Resümee. Unternehmer Marc Maaßen hat den Field-Follow-Einsatz unterstützt, denn „wir haben einen deutlichen Vorteil gegenüber der konventionellen Antriebstechnik gesehen und konnten auch einen Vergleich ziehen zwischen dem D6T und D6XE“, so der Unternehmer, der sich auf der bauma zum Kauf des neuen Dozers entschieden hatte. In anspruchsvollen Massenbewegungen mussten beide Kettendozer gegeneinander fahren. Dabei wurde deren Schubleistung bewertet. „Der neue dieselelektrische Dozer bewegt im Schnitt bis zu 25 % mehr Masse, und das mit weniger Drehzahl“, führt Schulze aus. Konkret mündet das auch in einen niedrigeren Spritverbrauch. Wie kommt dieser zustande? Der D6XE ist der weltweit erste Dozer, bei dem ein Deltalaufwerk mit hochgesetztem Turas von einem starken Elektromotor angetrieben wird – anders als der dieselelektrische Cat Dozer D7E, der seinerzeit mit ovalem Laufwerk auf den Markt kam. Die neue Antriebstechnik reduziert den Kraftstoffverbrauch laut Herstellerangaben um bis zu 35 % und bringt eine konstante Leistung auch bei schwerer Last sowie kontinuierlichem Schub. Das äußert sich in besserer Produktivität. Zur Bedienerfreundlichkeit hat der Maschinist ebenfalls eine klare Meinung: Während er beim D6T bei jedem Gangwechsel schalten musste, entfällt das beim D6XE komplett. Der Fahrer stellt einfach die Fahrgeschwindigkeit ein und der Dozer optimiert kontinuierlich je nach Last die Leistung und die Effizienz. Ist das Material zu schwer, behält die Maschine ihre Leistung bei, reduziert aber die Geschwindigkeit. Der Fahrer lobt auch den spürbar höheren Komfort in Kombination mit mehr Sicherheit. Feedback wie dieses kommunizierte er dann direkt an die Entwicklungsingenieure von Caterpillar und hielt Rücksprache mit dem Zeppelin-Produktmanagement. Im Fall der Ausrüstung hat sich das Unternehmen für ein Sechs-Wege-Schild entschieden. Dieses verfügt beim D6XE über einen neuen Rahmen und eine optimierte Anlenkung für die Planierung. Interessenten können außerdem unter sechzehn Laufwerksvarianten das auswählen, das für ihre Einsatzzwecke am besten passt. Für den Erdbauspezialisten kommt nur ein LGP-Laufwerk in der Heavy-Duty- Ausführung mit breiten Bodenplatten infrage. Das bietet eine größere Auflagefläche und im Fall des Bodendrucks gibt der Hersteller 48,7 kPA beziehungsweise sieben psi an. Das ist weniger als ein menschlicher Fußabdruck. Statt der Standardausstattung von acht Laufrollen entschied sich Maaßen für zehn. So soll ein glatteres Planum bei höheren Geschwindigkeiten und selbst bei Oberflächen wie Sand oder Schotter erreicht werden. Assistenzsysteme, wie etwa das serienmäßige Slope Indicate, unterstützen den Fahrer. Es zeigt die Quer- und Längsneigung der Maschine zur schnellen und einfachen Referenz auf dem Hauptmonitor an. Auch die integrierte Cat Grade Control Maschinensteuerung ist an Bord. Die Schildsteuerung für den Dozer ermöglicht eine voll automatisierte Steuerung der Längs- und Querneigung des Schildes. Der Fahrer muss somit nur noch die vertikale Richtung des Schildes einstellen und kann mit einer hohen Planiergenauigkeit arbeiten. Die gewünschte Geländekontur wird nach Möglichkeit in einem Arbeitsgang erstellt. Vermessungsaufwand sowie Nacharbeiten entfallen komplett. Hans-Peter Schulze erhält eine 3D-Anzeige in Form des Geländemodells. Er kann über seinen Touchscreen-Monitor die Maschine bewegen und die Perspektiven wählen, mit denen er am besten arbeiten kann. „Unsere Philosophie ist es, die technische Ausstattung immer auf dem neuesten Stand zu halten“, bekräftigt Firmenchef Maaßen, der in seinem Unternehmen 75 Mitarbeiter in den Bereichen Erdbewegungen, Abbruch, Transporte und Recycling beschäftigt. Einer von ihnen ist der Dozer- Spezialist Hans-Peter Schulze. „Wenn er sagt, das funktioniert, dann kann ich mich darauf verlassen“, so der Unternehmer. www.zeppelin-cat.de GESTEINS Perspektiven 7 | 2019
RAUPEN 103 BRÜDERLICH Zwei Könner im Einsatz Das österreichische Bauunternehmen Leyrer + Graf erwarb beim Händler Kuhn die Komatsu-Raupen D65PX-18 und D61PX-24. Die erstgenannte Raupe wird als Trägergerät für einen Kabelpflug beim Einpflügen von Stromkabeln und Leerrohren genutzt, wobei sie Rohrdurchmesser bis 200 mm sowie Verlegetiefen bis zu 2,1 m realisiert. Dank Verlegeschuh können mehrere Kabelsysteme auf gleicher Verlegetiefe parallel zueinander eingepflügt werden. Die zweite Planierraupe D61PX-24 mit 3D-Steuerung und klappbarem Sechs- Wege-Schild ist vorwiegend im Erdbau unterwegs und schafft Planierergebnisse, die der Betreiber zuvor nur vom großen Geräte-Bruder D65 kannte. Der hydrostatische Antrieb sorgt für die maximale Leistung. Bei Bedarf liefert er höchste Zugkräfte und einen sehr kraftstoffeffizienten Antrieb für Erdarbeiten. Anhand der wählbaren „Quick-Shift“- oder „Variable- Speed“-Betriebsart kann der Fahrer die Leistung der 19-t-Maschine an die jeweiligen Einsatzbedingungen optimal anpassen. Die Schildkapazität beträgt je nach Auswahl 3,4 bis 3,8 m³. Das gewählte breite Sumpflaufwerk in Verbindung mit dem niedrigen Schwerpunkt erlaubt Böschungsarbeiten bis zu 45°. Im Einsatz überzeugt die Raupe durch ihre hohe Wendigkeit bei beengten Platzverhältnissen. www.komatsu.eu www.kuhn.at WENDIG unterstreicht die Planierraupe D61PX-24 bei beengten Platzverhältnissen im Erdbau ihre Qualitäten. Die gewählte Zentralschmierung hält den Wartungsaufwand gering. Foto: Kuhn IHR LEISTUNGSSTARKER PARTNER FÜR KOMPLETTLÖSUNGEN IM VERSCHLEIßSCHUTZ. Analyse. Konstruktion. Produktion.
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