112 TREFFPUNKT Die Perspektive von Unternehmen Die Vorträge von Unternehmen nahmen anschließend einen breiten Raum ein. Wie wichtig neue Lösungsansätze für die Gipsindustrie sind, verdeutlichte Andreas Hübner, technischer Geschäftsführer der Casea GmbH. Neben der Gewinnung von Naturgips ist auch das Gips-Recycling ein Geschäftsfeld des Unternehmens. Wenn es aber um die Deckung des volkswirtschaftlichen Bedarfs geht, müssten die Möglichkeiten der Bedarfsdeckung durch das Gips-Recycling realistisch eingeschätzt werden. Das Potenzial, das darüber erschlossen werden kann, liegt bei etwa 0,2 bis 0,3 Mio. t. Notwendig ist es aber, etwa 6 Mio. t REA-Gips zu ersetzen, so die klare Botschaft von Hübner. Die Verwertung von mineralischen Abfällen, insbesondere von Böden, stellt in der Praxis die Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen. Uwe Meißner von der Adelheid Meißner GmbH berichtet über seine Lösungsansätze, aber auch von praktischen Umsetzungsproblemen. Kann ein Rohstoffbetrieb sich selbst autonom mit Energie versorgen und sogar noch Strom abgeben? Das geht, sagte Philipp Heim von der Heim Kieswerk Nobitz GmbH & Co. KG, und erläuterte das Konzept, welches in verschiedenen Niederlassungen der Heim- Gruppe bereits seit einiger Zeit praktiziert wird. Die Einspeisung betrage inzwischen das Zehnfache gegenüber der Entnahme aus dem öffentlichen Netz. So sei bereits seit 2006 in Nobitz eine Biogasanlage installiert, die mit über 2000 kW installierter Leistung Wärme für die Sandtrocknung liefert und alle Gebäude beheizt. Weitere Themen des Baustofftags beschäftigten sich mit der Öffentlichkeitsarbeit der Gesteinsindustrie und Kooperationen zwischen Rohstoffindustrie und Naturschutz. Felix Pokrant von der Natura- 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“, und Oliver Fox, Referent für Umwelt und Biodiversität beim UVMB, stellten gemeinsam das landesweite Projekt zum Amphibien- und Reptilienschutz in der Rohstoffindustrie vor, das in den vergangenen zwei Jahren in Thüringen etabliert wurde. Mittlerweile sind fast 30 Standorte in das Projekt einbezogen und der Zuspruch ist weiterhin groß. Das Infomedien-Sortiment des UVMB und seine verschiedenen Einsatzmöglichkeiten stellte Franziska Seifert, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, vor und ermutigte die Teilnehmer, Flagge für die Branche zu zeigen. In den vergangenen Jahren wurden neben dem Branchenfilm und der neuen Schiefer-Broschüre eine Vielzahl an Instrumenten entwickelt, um Groß und Klein fachgerecht und unterhaltsam über die Bedeutung der heimischen mineralischen Rohstoffgewinnung und -verarbeitung zu informieren. Der Thüringer Baustofftag ist eine traditionsreiche Veranstaltung, die ihren Ausgangspunkt in Nordhausen hat und nun inzwischen schon zum elften Mal stattfand. Mit dem neuen, seit 2017 umgesetzten Veranstaltungskonzept konnte die Attraktivität der Veranstaltung nochmals gesteigert werden. www.uvmb.de ABRASION RESISTANT SOLUTIONS Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Serviceleistungen realisieren wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen. Selbstverständlich liefern wir Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische Blechformate und Rohrabmessungen aus unserem Produktprogramm. 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KG Ritscherstraße 5 21244 Buchholz Abbauplanung Genehmigungsplanung Wirtschaftlichkeitsanalyse Auswahl Gewinnungsgeräte Geräte-Optimierung ERKUNDUNG Gewässervermessung Lagerstättenerkundung Restkieserkundung Ingenieurvermessung Drohnenvermessung Erkundung Gewässervermessung Lagerstättenerkundung Baugrunderkundung Ingenieurvermessung Drohnenvermessung C = 80 M =20 Y = 25 K = 0 C = 0 M =0 Y = 0 K = 70 R = 78 G =151 B = 178 ABBAU- KONTROLLE R = 114 G= 113 B = 113 #4E97B2 #727171 Abbaukontrollanlage Auswertesoftware Lagerstättenmodellierung Vermessungseinheit Betriebsdatenerfassung OPTIMIERUNG Online-Bauüberwachung Fernwartung Industrie 4.0 Automatisierungstechnik Datenanalyse Telefon: +49 (0) 40 3 90 63 55 E-Mail: info@spe-electronics.de Web: www.spe-electronics.de
TREFFPUNKT 113 Zuverlässig präsent im hohen Norden Schon seit vielen Jahren gilt: Keine Nordbau ohne den Tag der Baustoffwirtschaft, zu dem der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie (vero) auch in diesem Jahr in die Holstenhallen einlud. Für die mittlerweile 44. Auflage der Veranstaltung hatte das Team um Thomas Prenzer, vero- Geschäftsführer Hamburg, wieder interessante Themen ins Programm aufgenommen. KOMPETENZ IM NORDEN: Für die Fachvorträge konnte vero wie gewohnt hochkarätige Fachleute gewinnen. Im Bild v.l. Thomas Prenzer, Birgit Kosack-Bohl, Stephan Zimmer, Sven Fischer und Torsten Conradt. Foto: Wistinghausen Wie immer waren hochaktuelle Bezüge rund um die – im Moment – boomende Bauwirtschaft auf der Agenda. Im Mittelpunkt standen die umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen im Straßen- und Wegebau des Landes Schleswig-Holstein und die damit verbundene Frage der Deckung des zukünftigen Rohstoffbedarfs für die schleswig-holsteinische Bauwirtschaft. In seiner Eröffnung griff Sven Fischer, vero-Landesgruppensprecher für Schleswig-Holstein, einen bereits seit Längerem besonders drängenden Sachverhalt auf, indem er über die sich regional abzeichnenden, deutlichen heimischen Rohstoffverknappungstendenzen informierte und das Thema an beispielhaften Fakten festmachte: Danach müssen schon heute große Rohstoffmengen aufgrund von fehlenden Gewinnungsstätten viele Kilometer durch Schleswig-Holstein transportiert werden, mit unerwünschten, zum Teil fatalen Nebenerscheinungen, besonders im Hinblick auf die sich abzeichnende Debatte um den Klimaschutz: Jeder zusätzlich gefahrene Kilometer eines mit 25 t Kies und Sand voll beladenen Lkw verursacht zusätzliche Belastungen von rund 1 kg CO 2 . Eine unzureichende dezentrale Verfügbarkeit von Rohstoffgewinnungsstätten mit Transportstrecken deutlich über 20 km summiert sich schnell zu gigantischen Gesamtemissionen. Trifft das etwa nur für 20 % der benötigten Jahresmenge von etwa 17 Mio. t an Kies und Sand in Schleswig-Holstein zu, führen diese 3,4 Mio. t zu rund 136.000 Lkw- Fahrten über längere Strecken und damit zu einer zusätzlichen CO 2 -Belastung von fast 2,9 Mio. kg. Aus diesen und weiteren konkreten Zahlenbeispielen leitete Sven Fischer eine eindringliche Forderung an die Landesregierung ab, jetzt die planungsrechtlichen Grundlagen für eine langfristig-vorsorgende Rohstoffsicherung in Schleswig-Holstein zu schaffen. Der Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, Torsten Conradt, informierte in seinem Fachvortrag über aktuelle Verkehrsinfrastrukturprojekte in Schleswig-Holstein und betonte außerdem, dass man den erheblichen Sanierungsstau im Landesstraßennetz innerhalb von zehn Jahren abbauen will, wofür die Landesregierung jedes Jahr rund 90 Mio. Euro zur Verfügung stellen will. Der zweite Vortrag widmete sich unmittelbar der Rohstoffsicherung in Schleswig-Holstein, wobei sich die Referenten Birgit Kosack-Bohl vom Ingenieurbüro ALK aus Kiel sowie Thomas Prenzer sehr kritisch mit den derzeit von der schleswig-holsteinischen Landesregierung geplanten Änderungen der planungsrechtlichen Grundlagen auseinandersetzten. Besonders erwähnt wurde die Neuaufstellung der Landschaftsrahmenpläne, des Fachbeitrags Rohstoffsicherung und die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans 2018. Die Referenten führten aus, dass von den rund 170 noch zur Verfügung stehenden Rohstoffpotenzialflächen des Landes mehr als die Hälfte mit anderen Nutzungsansprüchen überplant ist. Im Fazit mündete die Ausarbeitung in der Forderung, dass es jetzt Aufgabe der schleswig-holsteinischen Landesregierung ist, zu reagieren und gegenzusteuern, um zukünftig die Gewinnung von heimischen Rohstoffen für die großen Infrastrukturprojekte des Landes zu sichern. Im letzten Vortrag informierte der Kölner Fachjurist Stephan Zimmer über aktuelle Entwicklungen des Arbeitsrechts. In seinen Ausführungen machte er auf die Vielzahl der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie gesetzliche Neuerungen durch aktuelle Fälle und typische Hinweise für Arbeitsgeber aufmerksam. Getreu nach dem Motto „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ wurden nützliche Tipps gegeben, eingebettet in kurzweilige Fallbeispiele, die manchen Zuhörer zum Schmunzeln, aber auch zum Kopfschütteln bewegten. Insgesamt rund 70 Personen aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen, sonstigen wirtschaftlichen Vertretungen und mehreren vero-Partnerverbänden folgten der Veranstaltung im Kongresszentrum der Holstenhallen aufmerksam. Man weiß ja gern, was auf einen zukommt, selbst wenn die Vorausschau Schreck-Potenzial besitzt. In seinem abschließenden Resümee stellte Sven Fischer, fest, dass der Tag der Baustoffwirtschaft weiterhin die wichtigste Fachveranstaltung der Branche im Norden des vero-Verbandsgebietes ist. Das äußerst positive Echo aller Beteiligten konnte diesen Eindruck durchweg bestätigen. www.vero-baustoffe.de 7 | 2019 GESTEINS Perspektiven
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