114 TREFFPUNKT BERGBAU, ENERGIE, ROHSTOFFE Was bringt die Zukunft? Wie kann die Weltbevölkerung dauerhaft, sicher, bezahlbar sowie umwelt- und sozialverträglich mit Energie und Rohstoffen versorgt werden? Dieser zentralen Zukunftsaufgabe widmete sich die Fachkonferenz „Bergbau, Energie und Rohstoffe 2019“, zu der sich im September rund 400 Experten aus ganz Deutschland an der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA) in Bochum einfanden, um über Ansätze und Lösungen zu diskutieren. Ausrichter der Tagung ist der Deutsche Markscheider-Verein (DMV). Die Schirmherrschaft hatte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie in Nordrhein-Westfalen, übernommen. Im Mittelpunkt stand das Thema Energiesicherheit in Deutschland und wie die Versorgung in Zeiten von Ressourcenknappheit aussieht. Ein grundlegender Wandel muss her, fordert Minister Pinkwart in seiner Keynote zum Auftakt der Veranstaltung: „Die Klimaschutzziele von Paris erfordern es, dass die Welt in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts weitgehend treibhausgasneutral wirtschaftet.“ Dieser Transformationsprozess stelle uns jedoch zugleich vor große Herausforderungen: „Aufgrund der weiterhin hohen Abhängigkeit von fossilen Die Aufbereitungsprofis Ihr kompetenter und zuverlässiger Partner im Anlagenbau für die Steine- und Erdenindustrie. SKG-Aufbereitungstechnik GmbH HefeHof 25 D-31785 Hameln Tel.: +49 (0) 5151 106640 - 0 Fax: +49 (0) 5151 106640 - 1 info@skg-aufbereitungstechnik.de www.skg-aufbereitungstechnik.de PODIUMSDIS- KUSSION zum Thema „Energiesicherheit in Deutschland“. Fotos: Lichtblick/RAG Energieträgern bei Strom, Wärme und im Verkehr werden sich künftig sowohl der Energiemix als auch die energiewirtschaftlichen Leistungsbeziehungen grundlegend verändern. Die bisherigen umfangreichen Importe von Erdöl, Steinkohle und Erdgas werden zunehmend von durch erneuerbare Energien erzeugten Strom und Wasserstoff sowie durch synthetische Gase und synthetische Kraftstoffe ersetzt. Dafür ist ein zügiger Netzausbau notwendig.“ Welche Herausforderungen und Chancen sich aus diesem Wandel ergeben, war auch Thema der Podiumsdiskussion, in der sich Prof. Dr. Andreas Pinkwart (FDP), Wibke Brems (B90/Die Grünen, MdL NRW), Dr. Klaus Freytag (Beauftragter der brandenburgischen Landesregierung für die Lausitz), Dr. Thorsten Dierks (HGF VRB) sowie Dr. Walther Pelzer (Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt) austauschten. An der THGA stehen Effizienz, regenerative Energien und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen seit jeher im Fokus. Dabei haben Forschung und Lehre immer den gesamten Stoffkreislauf im Blick und natürlich die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt: „Rohstoffe und Energie sind für industrielles Wachstum, aber auch unser modernes Alltagsleben unverzichtbar“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Kretschmann. „In jedem Handy, Auto oder Gebäude stecken natürliche Ressourcen. Bergbau und Energieversorgung bedeuten jedoch zwangsläufig Eingriffe in die Natur. Produktionsprozesse und deren Folgen sollten darum möglichst nachhaltig gestaltet werden. Diese zentralen Herausforderungen der Zukunft lassen sich unserer Auffassung nach nur interdisziplinär lösen – und mithilfe ganzheitlich denkender Fachleute, die wir an der THGA ausbilden.“ Die THGA war zum zweiten Mal Ausrichterin der Fachtagung. Die Bochumer Hochschule ist eine der führenden auf dem Gebiet der Rohstoffwissenschaften in Deutschland und kooperiert mit Forschungseinrichtungen rund um den Globus. www.energie-und-rohstoffe.org www.thga.de KEYNOTE von Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. GESTEINS Perspektiven 7 | 2019
TREFFPUNKT 115 WINTERARBEITSTAGUNG IN TELFS Nachdenken, Vorausdenken, Querdenken, Umdenken … Wer einmal eine WITA miterlebt hat, denkt um, das ist ziemlich sicher! Winterpanorama und Alpen-Abenteuer draußen, exzellente Referenten und interessante Gesprächspartner drinnen: Auf Basis dieses Konzeptes sind die Winterarbeitstagungen alljährlich im Januar eine Art Frischzellenkur für Körper und Geist! Das wird im Januar 2020 wieder zutreffen, wenn im Interalpenhotel in Telfs Unternehmerinnen und Unternehmer mit prominenten Politikern, Wissenschaftlern und Fachreferenten zusammentreffen. Schließlich sind solche Begegnungen ein Weg, um die Welt mit anderen und vielleicht ganz neuen Augen zu betrachten. Erwartet werden unter anderem der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß MdB, sowie der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Das reichhaltige Programm bietet darüber hinaus mottogemäß viele weitere Angebote für Nach-, Voraus-, Quer- und Um-Denkanstöße. Reservierungen für den Vorabendtreff am 11. Januar und für die WITA 2020 vom 12. bis zum 15. Januar im Hotel Interalpen in Telfs sollten schnellstens vorgenommen werden. Das Zimmerkontingent steht bis zum 15. November 2019 zur Verfügung. Programm und Anmeldeunterlagen sind abrufbereit auf der ISTE-Internetseite zu finden. www.iste.de NRW-BAUSTELLEN STILLSTAND? Kompromissvorschläge im Kiesstreit Die Kies- und Sandgewinnung am Niederrhein hat zu hitzigen Diskussionen beim Entwurf des Regionalplanes Ruhr geführt. Am 8. Oktober veranstaltete der Regionalverband Ruhr (RVR) zum Thema eine Abgrabungskonferenz in Wesel, um im Interessenausgleich geeignete Gewinnungsstandorte festzulegen. Betroffene Kommunen und Bürgerinitiativen hatten schon vorab ihr Fernbleiben angekündigt – und dies auch weitgehend umgesetzt. Die Niederrheinische IHK und der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie (vero) brachten Alternativvorschläge in die Diskussion ein, um die verhärteten Fronten zwischen RVR und der Kommunalpolitik zu lösen. IHK und vero schlugen insgesamt neun alternative Gewinnungsstandorte vor, die aus ihrer Sicht weniger kritisch sind. Vier bisher ins Auge gefasste Gebiete sollen gestrichen werden. „Unser Vorschlag ist ein Gesprächsangebot. Bisher haben sich weder die zuständige Planungsbehörde noch die Kommunen selbst aus der Deckung gewagt. Deshalb ergreifen jetzt wir im Namen der Wirtschaft die Initiative“, erläutert IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger den Vorstoß. IHK und vero greifen mit ihrem Vorschlag die Kritik der betroffenen Kommunen und Bürgerinitiativen auf, die ihr Fernbleiben von der Abgrabungskonferenz damit begründet hatten, dass Kompromissvorschläge fehlten. Dietzfelbinger fordert die Kommunen und Bürgerinitiativen auf, ihr Handeln zu überdenken: „Die Wirtschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht. Ein kategorisches „Nein“ kann jetzt nicht mehr die Antwort auf die Abgrabungskonferenz sein. Deshalb wünschen wir uns, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen, um nach Lösungen zu suchen.“ Das unterstrich auch vero-Hauptgeschäftsführer Raimo Benger: „Mit unseren Standortvorschlägen leisten wir einen Beitrag zur Lösung des Konflikts. Wir laden alle Beteiligten zu einer sachlichen Diskussion ein“ und er ergänzt in Richtung der Regionalplaner: „Den Streit hätten wir leicht verhindern können, wenn man uns im Vorfeld gefragt hätte.“ Die Wirtschaftsverbände schlagen als Alternative vor, bestehende, bereits erschlossene Abgrabungsstandorte zu erweitern. Bei neuen Standorten plädieren sie für integrierte Projekte, die zum Beispiel dem Hochwasserschutz nützen. Die Vorschläge werden im weiteren Verfahren noch fachlich überprüft. Eine harte Nuss – doch über die Angebote ist ein Dialog angeschoben worden, der absehbar Besseres erwarten lässt. www.vero-baustoffe.de ANGEBOT: IHK und vero stellten in einer Pressekonferenz neun alternative Gewinnungsstandorte vor. Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski 7 | 2019 GESTEINS Perspektiven
E 43690 GESTEINS Ausgabe 7 | 2019 P
LEITARTIKEL 3 Foto: Heinrich Linse/
INHALT 5 95 Luftgeschwader: Vor nic
ZUR SACHE 7 Biodiversitätsdatenban
ZUR SACHE 9 INTERESSE AM ANGEBOT ze
11 Vernunft: das 10. Mal ehrlich -
Zeit abgelaufen? Umwandlung in pp.d
EINLADUNG Kongress und Fachausstell
17 Stand: 16. Oktober 2019 - Änder
19 Das Komplettprogramm und eine Ne
21 Rentable Investition auf vertrau
23 Starker Partner im Segment der A
25 STAND A 32 Den speziellen Bedarf
27 Anlagenoptimierung nach individu
29 Digital in die Zukunft: papierlo
31 Für hohe Ansprüche in allen Be
33 STAND A 13 Herstellerunabhängig
35 Vernetzter Betrieb aus einer Han
ULTRALOK ® Zahnsystem LÄNGERE STA
Wir suchen Sie! Werden Sie Mitglied
WIRTSCHAFT 41 sinnvoll nutzen, der
WIRTSCHAFT 43 DEPONIEN Fünf Klasse
WIRTSCHAFT 45 deren Elemente neben
AKTUELL 47 GROSSINVESTITION: Luftau
AKTUELL 49 WEB & APP Optimierte Web
AKTUELL 51 PERSONEN & POSTEN Weiche
AKTUELL 53 PREISE & AUSZEICHNUNGEN
GROSSE BÜHNE: Bundeswirtschaftsmin
11. Internationale Demonstrationsme
MACH MAL WAS 59 GESTEINS-DEPESCHE M
MACH MAL WAS 61 VOR ORT: LBV-Landes
Laden...
Laden...
Laden...