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Taxi Times Berlin - April 2018

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Gespräch über die

Gespräch über die Hybrid-Förderung Ende April im Taxi-Museum in der Persiusstraße. „ALTE DIESEL-TAXEN GEHEN MEIST INS AUSLAND“ Eine Info-Veranstaltung zur Berliner Hybrid-Taxi-Förderung zeigt, dass der Senat über die geforderte Abwrackung des alten Diesels noch einmal nachdenken sollte. Zur Halbzeit der Berliner E- und Hybridtaxi-Förderung (betrifft neben Hybrid-Modellen auch E-Taxis) fällt die Bilanz eher nüchtern aus. Noch keine zehn Taxiunternehmer haben bisher einen Antrag auf Genehmigung gestellt. In einer vom Taxi-Gremium veranstalteten Info-Veranstaltung Ende April wurde auch schnell klar, woran es hapert: Nur wer sein bisheriges Dieseltaxi verschrottet, bekommt 2.500 Euro Unterstützung für ein Hybrid-Modell. Das ist für Berlins Taxigewerbe kein Kaufanreiz, weil die aktuellen Taxis meist viel mehr wert sind. Die anwesenden Taxiunternehmer regten an, auf den Abwracknachweis zu verzichten, da viele Taxis sowieso ins Ausland verkauft würden. Und selbst wenn Sie in Privatbesitz übergehen würden, würde die „alten Diesel“ viel weniger Kilometer fahren als im Taxi-Einsatz – und somit weniger Stickoxide ausstoßen. DIE WICHTIGSTEN TAXITHEMEN Damit Sie nichts verpassen, schicken wir Ihnen jede Woche die aktuellen Neuigkeiten aus der Taxibranche als Newsletter. Jetzt anmelden! www.taxi-times.taxi/newsletter LADEINFRASTRUKTUR MUSS DRINGEND AUSGEBAUT WERDEN Christine Heuer und Holger Döbling vom IBB Business Team, die im Auftrag des Senats die Anträge prüfen und bearbeiten, versprachen, den Einwand bei den zuständigen Politikern nochmal anzusprechen. Den Blick auf die elektromobile Zukunft richtete Moderator Detlev Freutel, als er das Thema Lade-Infrastruktur ansprach. Dr. Beata Tatarczyk von der Allego GmbH ist für die Aufstellung diverser Ladesäulen im Berliner Stadtgebiet verantwortlich. E-Taxi- Pioniere wie der Berliner Tesla-Fahrer Martin Doll machten ihr deutlich, dass E-Taxis nur in Kombination mit einem vernünftigen Netz an Schnellladesäulen wirtschaftlich betrieben werden können. Dr. Tatarczyk bat das Berliner Taxigewerbe, eine Liste möglicher Standorte solcher Schnellladesäulen zusammenzustellen. jh FOTO: Taxi Times 22 APRIL/ 2018 TAXI

ANTRIEB Hyundai Ioniq Hybrid im Einsatz Cockpit mit Taxiausrüstung Kofferraum mit 443 L. Rauminhalt PREMIUM ZUM SCHNÄPPCHENPREIS Mit dem Ioniq Hybrid bringt jetzt auch die koreanische Marke Hyundai ein taxitaugliches Hybridmodell auf den Markt. Hier ein Fahrbericht. FOTO: Wilfried Hochfeld / Taxi Times Nach fast 20 Jahren Erfolgsgeschichte der Toyota-Hybridautos kommen zunehmend auch andere Hersteller auf die Idee, Autos wie den Prius zu bauen. Der Hyundai Ioniq Hybrid ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Bei näherer Betrachtung ist die Ähnlichkeit aber mehr optischer Natur. Der Ioniq Hybrid hat als echter Vollhybrid einen Benzinmotor mit 105 PS und einen Elektromotor mit 44 PS (Systemleistung: 141 PS). Beide Motoren geben ihre Kraft direkt an ein (automatisches) Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und nicht an ein Planetengetriebe mit CVT wie beim Prius. Die seltsame Drehzahl- und Geräuschentwicklung entfällt damit. Der Ioniq klingt und fährt wie jedes andere Auto. Etwas irritierend ist der Eindruck, dass der Benzinmotor ständig mitläuft, obwohl am Display reiner Elektrobetrieb angezeigt wird. Das hört sich aber nur so an, weil der Ioniq zum Schutz der Fußgänger ständig ein künstlich erzeugtes Fahrgeräusch von sich gibt. Hinzu kommen Klick- und Schaltgeräusche in verschiedenen Betriebssituationen, die man nicht weiter beachten muss. Leistung gibt es reichlich. Das Fahrwerk ist etwas zu hart. Der Platz für die Fahrgäste geht so. Der Kofferraum ist klein. Die Vollausstattung des Vorführautos beinhaltet einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz mit Memory-Funktion. Der Beifahrersitz geht mechanisch. Für ein Taxi ist das genial, weil Fahrgäste, die vorne sitzen, meist mit den elektrischen Stellknöpfen nicht klarkommen. Trotz der vielen Funktionen sind die Schaltelemente und die Displays recht übersichtlich. Eine Live-Animation, wie die Energie gerade fließt, gibt es natürlich auch – und damit den entsprechenden Gesprächsstoff mit den Fahrgästen. DAS TAXIGEWERBE WAR HYBRID-VORREITER Kenntnisse über Hybrid sind noch längst nicht bei der breiten Masse angekommen. Allerdings hat die Zulassungszahl von Hybridautos im letzten Jahr um 100 Prozent zugenommen, wie Berlins Wirtschaftssenatorin Pop auf der diesjährigen Hauptstadtkonferenz Elektromobilität verlautbarte. Ehrlicherweise nannte sie auch die absolute Zahl. Es sind 54.000. Das Berliner Taxigewerbe hat die wirtschaftlichen und umweltmäßigen Vorteile des Hybridantriebs früh erkannt und war Vorreiter in der breiten Nutzung. Vollausstattung heißt in der Spitzenversion „Premium“ tatsächlich volles Programm: Ledersitze mit Heizung, Kühlung, verstellbarer Lordosenstütze, Lenkradheizung, Spurhalteassistent, Totwinkelwarner, Tempomat, Abstandautomatik, Abstandwarner rundum, Rückfahrkamera (die Sicht nach hinten ist bescheiden), Notbremsassistent, selbstverständlich ABS und ASR, zusätzlich Berganfahrhilfe, mehrere Zwölf-Volt-Steckdosen, AUX- und USB- Anschlüsse, induktive Handyaufladung etc. Ablagefächer gibt es einige, aber in keins passt wirklich etwas rein. Die Taxiausrüstung von Intax ist wie üblich sauber integriert (Spiegeltaxameter, Funkgerät in einer Hutze auf dem Armaturenbrett, 1A-Folierung). Das Interieur ist unten schwarz (Leder, Kunststoff), oben hellgrau (Velours). Hier und da gibt es ein paar blaue Applikationen. Praktisch, dezent, kein teurer Schnickschnack. Der Hyundai Ioniq Hybrid ist ein chic aussehendes, funktionales Taxi mit gerade ausreichendem Platzangebot. In der Premium- Version lässt er keine Wünsche offen. Der Preis für dieses Auto komplett als Taxi, überführt und zugelassen, liegt inkl. der öffentlichen Förderungen netto bei rund 22.000 Euro. Es gibt auch weniger üppige Varianten. Die sind dann noch günstiger. Ansprechpartner in Berlin für Taxiunternehmer ist Herr Kawatzki von CSB Schimmel Automobile in Berlin-Alt-Hohenschönhausen. wh VERKEHRSRECHT BERLIN Rechtsanwalt Carsten Hendrych Fachanwalt für Verkehrsrecht Rechtsanwaltskanzlei Ruttge • Brettschneider •Tosberg • Hendrych Nürnberger Straße 49, 10789 Berlin Telefon: (030) 883 4031 – Fax: (030) 882 4709 E-Mail: hendrych@rbth-recht.de TAXI APRIL / 2018 23

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