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Taxi Times DACH - 4. Quartal 2020

ÖSTERREICH PAYMENT

ÖSTERREICH PAYMENT Wiens Taxigewerbe wird wohl einen weiteren Versuch starten müssen, E-Taxis in der Stadt zu etablieren. EIN ZWEITER VERSUCH BIS 2025 Wiens Stadtregierung will ab 2025 nur noch emissionsfreie Taxis zulassen. Erfahrungen liegen bereits aus einem 2016 gestarteten E-Taxi-Projekt vor – auch wenn das aus heutiger Sicht als Flop betrachtet werden muss. OHNE VERTRAG UND HARDWARE Eine Taxi- bzw. Mietwagenfahrt bargeldlos zu bezahlen, ist längst nicht mehr gleichzusetzen mit dem Begriff der Kartenzahlung. Der moderne Kunde bezahlt heutzutage mit seinem Smartphone. Wenn von 240 geplanten Elektro-Taxis gerade einmal 30 auf die Straße kommen, darf man durchaus von einer verfehlten Zielvorgabe sprechen. Dabei war das Projekt finanziell sehr gut ausgestattet und auch bei der Ladeinfrastruktur gab es nur wenige Probleme. Taxilenker konnten sich eine der zehn exklusiven Ladesäulen sogar per App reservieren. Warum man trotzdem scheiterte, erläuterte kürzlich Christian Holzhauser von der Wiener Taxizentrale während einer Online-Konferenz. Mit deutlicher Ironie drehte Holzhauser den Spieß um und gab eine Anleitung, was man doch alles bitte schön machen soll, um ein ambitioniertes Projekt nicht erfolgreich werden zu lassen. ANLEITUNG ZUM SCHEITERN Man müsse lediglich für eine eingeschränkte Modellauswahl sorgen und keine Ersatzfahrzeuge zur Verfügung stellen, dazu konsequent die Ersatzversorgung unterbrechen und die sonst bewährten Kommunikationskanäle seitens der Autohäuser einfrieren. Das elektrotechnische Know-how der Autohaus-Mechaniker sollte man möglichst auch gegen null fahren. Zudem sollten die Fahrzeuge unbedingt eine geringe Reichweite haben. Keine Ironie, sondern tatsächlich auch ein Grund für den mangelnden Zuspruch seitens der Taxilenker: Anstatt am Halteplatz, wo man mit den dort wartenden Kollegen sozialen Kontakt hatte, verbrachten E-Taxi-Lenker die Wartezeit an vereinsamten Ladesäulen. Holzhausers Erläuterungen machen wenig Hoffnung für das Jahr 2025, wenn im Zuge des nationalen Energie- und Klimaplans Der Ford Transit Custom Lagerfahrzeuge sofort verfügbar. Ihr Ford Taxi-Spezialist. FordStore AUTO PIEROTH taxi@auto-pieroth.de Bei uns für € 29.733,- zzgl. MwSt. Abbildung zeigt Wunschausstattung Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts/außerorts/kombiniert 7,7/6,1/6,7. CO 2 -Emission komb. 174 g/km. CO 2 -Effizienzklasse: A. Auto Pieroth GmbH & Co. KG Siemensstr. 4 | 55543 Bad Kreuznach Marco Sauer | 0671 834 15-21 (NEKP) in Österreich nur noch emissionsfreie Taxis eingesetzt werden sollen. Die Wiener Stadtregierung hat kürzlich die Ziele übernommen. Somit wird sich das Wiener Taxigewerbe abermals mit der Elektromobilität beschäftigen müssen. Diesmal aber weiß man, welche Fehler man nicht mehr machen darf. Und die elektromobile Auto-Industrie hat sich ja seit 2016 durchaus weiterentwickelt. jh, rw NEUJAHRSKONZERT ABGESAGT Jedes Jahr spielt am 4. Jänner das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich ein Klassik-Konzert im Wiener Musikverein exklusiv für die Wiener Taxikunden. Die Taxizentrale 40100 bedankt sich damit bei all ihren Stammkunden für deren Treue. Diesmal jedoch werden am 4. Jänner die Plätze leer bleiben, das traditionelle Neujahrskonzert wurde wegen Corona abgesagt. Zu Herbstbeginn hatte man noch gehofft, die Gala unter Einhaltung aller Vorschriften und mit begrenzter Personenanzahl abhalten zu können, teilte Wiens größte Taxizentrale mit. Dann allerdings sei man durch die verschärfte Situation doch zu einer Absage gezwungen gewesen. „Es schmerzt uns sehr, dass wir diese wunderbaren Stunden diesmal nicht mit Ihnen erleben dürfen, hoffen aber, dass alle unsere Aktivitäten bald wieder stattfinden und wir sie gemeinsam dann umso mehr genießen können“, teilte die Taxizentrale in einem Rundschreiben all seinen Kunden und Gästen mit. jh FOTOS: Taxi 40100, Wiener Musikverein FOTO: MPC-Software Durch den Einsatz von QR-Codes können Taxibetriebe die Bezahlung der Taxifahrt ohne Bargeld, aber auch ohne zusätzliche Technik, Hardware oder Verträge sowie ohne eine weitere App anbieten. Die Vorgehensweise lässt sich am Beispiel einer Bezahlung über PayPal verdeutlichen, die bei vielen Anbietern von Vermittlungssystemen ermöglicht wird, unter anderem auch in der „Taris“-Software des Unternehmens MPC. Dafür wird der Fahrpreis am Ende der Fahrt entweder direkt aus dem Taxameter in die Fahrer-App übertragen oder über ein Tastaturfeld vom Fahrer manuell eingegeben. Anschließend wird die Funktion „Zahlung per Pay-Pal“ aktiviert. Das System generiert nun einen QR-Code, den der Fahrgast wiederum mithilfe der Kamera auf seinem Smartphone einscannt. Dort erfolgt dann die automatische Weiterleitung auf die Pay-Pal- Oberfläche, wo der Fahrgast seinen Bezahlvorgang abschließt. Nach erfolgreicher Bezahlung erhält der Fahrer eine visuelle Bestätigung. Der Vorgang ist nun abgeschlossen. Optional besteht noch die Möglichkeit, nach demselben Verfahren eine Fahrpreisquittung zu übertragen. Voraussetzung für die Anwendung dieser einfachen Zahlungsmethode ist, dass der Kunde im Vorfeld bei einem der Zahlungsdienstleister registriert ist. Als Disagio fallen die jeweiligen Gebühren des Zahlungsdienstleisters an. Auch die Talex Mobile Solutions GmbH hat in ihr Produkt „Taxi. de“ eine ähnliche Lösung integriert. „SCAN.PAY.GO“ bietet einfach optional einen QR-Code, den der Kunde scannen kann, um dann mithilfe seiner favorisierten, individuell vorinstallierten Zahlungsoption den aktuellen Fahrpreis zu begleichen. Falls gewünscht kann so auch Trinkgeld gegeben und ordentlich ausgewiesen werden und der Fahrer erhält parallel die Zahlungsbestätigung direkt ins Taxi. de-System. Belege sowohl für den Kunden als auch für das Taxi werden für beide getrennt in deren Systemen abgespeichert und stehen für alle weiteren Buchhaltungsvorgänge sofort online zur Verfügung. KEINE WEITEREN SIM-KARTEN NÖTIG Ohne weitere Technik können nun, nur über das Kundenhandy, Kreditkarten, Bankkarten, PayPal, Apple Pay und alle anderen Online-Zahlsysteme der Gegenwart und Zukunft angeboten werden, es sind keine weiteren SIM-Karten oder Karten-Scanner notwendig, stattdessen lediglich eine kurze Anmeldung beim Zahlungsdienstleister von Taxi.de. Die Auszahlung erfolgt wöchentlich und der Zahlungsdienstleiter, mit dem Talex hier kooperiert, nimmt für alle Zahlungen eine Gebühr von 12 Cent pro Transaktion sowie einen umsatzabhängigen Disagio von 1,9 %. Nur Pay- Pal-Zahlungen sind mit 35 Cent pro Transaktion zuzüglich 2,49 % Disagio etwas teuer. Gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit sind solche umfassenden Zahlungsoptionen eine sinnvolle Angebots-Ergänzung für die meisten Taxiunternehmen, zumal sie in den meisten Fällen keinerlei weitere Investitionen abverlangen. Der Taxler kann auf diesem Weg sowohl den Profis unter seinen Taxi-Usern als auch der technikaffinen jungen Zielgruppe oder seinen Rechnungskunden eine in allen Aspekten buchhaltungssichere bargeldlose Zahlung mit allen Systemen anbieten. jh, rw Für uns zählt nur eins: Mobilität ohne Grenzen Wir sind Ihr Spezialist für den Umbau von Taxi-Fahrzeugen! MobiTEC GmbH & Co. KG | info@mobi-tec.de | +49 8395 / 910089-0 | www.mobi-tec.de 20 4. QUARTAL 2020 TAXI

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