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Taxi Times München - Dezember 2016

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FAHRBERICHT AUF DER

FAHRBERICHT AUF DER SUCHE NACH TAXIMODELLEN Oft sehen wir Fahrzeuge, die wir uns gut als Taxi vorstellen können. Doch momentan macht uns der Gesetzgeber einen Strich durch die Rechnung. Schön, edel, luxuriös – und für ein Taxi einfach zu teuer: der neue Ford Edge. Fahrzeughersteller veranstalten häufig sogenannte Roadshows. So soll interessierten Journalisten die Möglichkeit geboten werden, an einem Tag so viel verschiedene Modelle zumindest anzutesten wie möglich. Für einen seriösen Fahrzeugtest ist das natürlich zu knapp, für einen kurzen Fahrbericht aber kann das durchaus reichen. So machte es auch Ford mit seiner Roadshow im Herbst. In der Nähe von Dachau haben sie mit einem ansehnlichen Fuhrpark Quartier bezogen. Dabei ist es eigentlich ganz passend, sich gerade jetzt mit Ford zu beschäftigen. Dieser Autohersteller könnte nämlich einer der Gewinner des Dieselskandals sein. Der Grund: Bisher wurden bei Fahrzeugen dieser Marke keine Auffälligkeiten bezüglich Abgasvertuschung bemerkt. AUFFÄLLIGE STILLE IM INNENRAUM Lange Gesichter allerdings bei der Frage nach einem taxigeeigneten Testfahrzeug. Nach kurzer Beratung des Roadshow- Teams wurden mir die Schlüssel des Ford Edge in die Hand gedrückt. Der Ford Edge ist das neue Flaggschiff der SUV-Modellpalette von Ford in Europa. Das große, oberhalb des kompakten Ford EcoSport und des mittelgroßen Ford Kuga angesiedelte Sport Utility Vehicle will durch besonders wertige Verarbeitung und innovative Technologie-Lösungen überzeugen. Ein Eindruck, der sich schon bei erster Betrachtung des SUV bestätigt. Das neue Vorzeigemodell der europäischen SUV-Palette von Ford ist mit zwei modernen Diesel-Triebwerken lieferbar. Beide Antriebe verfügen serienmäßig über ein Start-Stopp-System. Mit einem Leistungsangebot von 134 kW beziehungsweise 154 kW bringt der Edge genügend Schub mit, um die nicht unerhebliche Masse auch auf der Autobahn mit komfortabler Reisegeschwindigkeit von bis zu 200 km/h zu bewegen. Auffällig ist die Stille im Innenraum des Fahrzeugs. Auch bei hohen Geschwindigkeiten bleiben Motor- und Fahrgeräusche eher unauffällig. Alle Edge-Varianten erreichen Euro 6 und sollen, so die Herstellerangabe, mit 5,8 Litern kombiniert auf 100 Kilometern Strecke auskommen. Geradezu traumhaft sind die bis zu 800 Liter Stauraum. Der neue Ford Edge ist in vier Ausstattungsversionen verfügbar: Trend, Titanium, Sport sowie Vignale, der neuen Top-Ausstattungsversion. Der Einstiegspreis liegt bei 42 900 Euro, die Luxusausführung schlägt mit knapp 50 000 Euro zu Buche – und ist damit ein schönes Auto, für ein Taxi aber zu teuer. Dabei gäbe es Gründe, sich für Ford zu interessieren. Gerade nach dem Dieselgate haben das viele Käufer getan. Anfang November veröffentlichte der Automobilhersteller seine Verkaufszahlen für Oktober: 237 905 Zulassungen bei Pkw und Nutzfahrzeugen in den ersten zehn Monaten des Jahres entsprechen einer Steigerung um 24 285 Fahrzeuge. Ford wächst damit um 11,4 Prozent und mehr als doppelt so stark wie die Zulassungen der Gesamtindustrie. Die Ford- Nutzfahrzeuge waren mit 3 685 Zulassungen – das sind 8 Prozent mehr als im Oktober 2015 – und einem Marktanteil von 13,7 Prozent maßgeblich am Oktobererfolg beteiligt. Dabei dürfte sich vor allem das gesteigerte Interesse an Flottenfahrzeugen bemerkbar gemacht haben. Gerade bei Bussen, die zum Beispiel für Schülerfahrten geeignet sind, konnte Ford Steigerungen verzeichnen. Es wäre also schade, die Veranstaltung zu verlassen, ohne ein taxigeeignetes Fahrzeug gefunden zu haben. Das Testfahrzeug für den Nachmittag war deshalb ein neuer Ford Kuga. Der ist natürlich etwas einfacher gestrickt wie sein großer Bruder, steht ihm aber im Fahrvergnügen in nichts nach, denn er hat alles, was man für eine entspannte Autofahrt braucht. Euro 6, PowerShift-Automatikgetriebe und es gibt ihn mit 88 bis 132 kW. Die Armaturen sind übersichtlich und funktional, die Streckenführung des Navigationsgerätes wird auch neben dem Tachodisplay angezeigt, sodass man während der Fahrt nicht unnötig abgelenkt wird. 22 DEZEMBER / 2016 TAXI

FAHRBERICHT Auch in der Innengestaltung ist der Ford Edge sehr geräumig, funktional und trotzdem chic. Trotzdem leider kein Taximodell. Der Ford Kuga hat alles, was man braucht, bleibt dabei übersichtlich. Praktisch: Richtungsanzeigen des Navis kann der Fahrer auch neben dem Tacho ablesen. Der kleine Bruder Kuga kommt dem Taxi da schon bedeutend näher. Es wäre schade, sollte es ihn nicht mit Taxipaket geben. Der breite Radstand sorgt für eine gute Straßenlage. Dass der Kuga weniger voluminös und luxuriös ist, macht sich positiv beim deutlich leichteren Gewicht und damit einem dankbareren Handling bemerkbar. Trotzdem bietet der Kuga vorne wie hinten genügend Platz für Fahrer und alle Passagiere. Ein relativ hoher Einstig wird gerade bei Senioren positiv ankommen. Damit ist der Kuga taxitauglich. Nur im Preis unterscheidet er sich sehr deutlich vom großen Bruder Edge: Ab 23 300 Euro ist er zu haben. Wenn, ja wenn es nicht Fahrzeuge ohne werkseigenes Taxipaket derzeit überaus schwer haben, zum Taxi zu werden. Die Krux liegt im Taxametereinbau, der nach dem neuen Eichgesetz nur dann regelkonform durchgeführt werden kann, wenn ein werkseigenes Taxipaket – zum Beispiel vom Umrüster Intax oder ein Taxipaket ab Werk wie bei Mercedes – vorliegt. So wird es kaum neue Tesla-Taxis geben, denn spätestens beim Eichamt ist die Taxikarriere schon wieder beendet: kein Taxipaket – kein regelkonformer Taxametereinbau. HALE hat die intelligente Erweiterung der Signier-/ Modem-Box. System FOTOS: Tom Buntrock FORD KUGA ALS TAXI WÄRE EIN GEWINN Da die Entwicklung eines solchen Taxipakets immer mit Kosten verbunden ist, scheuen manche Hersteller diese, bieten nur einige Modelle für den Taximarkt an oder haben – wie das bei Tesla zu vermuten ist – gar kein Interesse daran. Für den Ford Kuga gibt es bis jetzt kein Taxipaket, was schade ist, denn mit dem plausiblen Preis und der trotzdem hochwertigen Ausführung geht dem Taximarkt ein durchaus konkurrenzfähiges Modell verloren. Der Kuga wäre durchaus eine Alternative für Unternehmer, die von anderen, etablierten Taximarken umsteigen wollen. Auf der Taximesse in Köln wurde bekannt, dass die Ford-Unternehmensführung nun doch darüber nachdenken will, den Kuga als Taxi anzubieten. Für das Gewerbe wäre das ein Gewinn. Für die Taxi Times München wäre das natürlich ein willkommener Anlass, das Fahrzeug noch einmal umfangreicher zu testen. Bis dahin bleibt der Ford Kuga eben nur ein schönes Auto. tb SEI-03M - Ihr multifunktionales Produkt im Taxi. Signatureinheit SEI-03M mit Display und Tastatur ist die Ideallösung für alle Taxiunternehmer und Basis für künftige Zusatzeingaben, direkt vom Fahrer - kein Handy notwendig. Die Zukunft im Taxi. Signatureinheit SEI-03M kombiniert mit Eingabefunktionen - ein absolut neues innovatives Produkt im Taxi Per Software-Update erweiterbar: Pauschalpreiseingabe für Fahrten außerhalb der Pflichtfahrgebiete - diese werden auch signiert Fahrttypeneingabe wie Krankenfahrt, Verrechnungsfahrt mit Nummer etc. Integrierter NFC Leser ermöglicht manuelle Datenübertragung mit Fahrerkarte HALE electronic GmbH | A-5020 Salzburg | Fax: +43-662/439011-9 www.fiskaltaxameter.expert www.dachzeichen.de www.hale.at TAXI DEZEMBER / 2016 23

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