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Taxi Times München - Oktober 2017

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E-TAXI Deutschlands

E-TAXI Deutschlands erster Taxiunternehmer mit einem chinesischen BYD-Elektro-Taxi heißt Manfred Hetznegger (rechts). Bis nächstes Jahr sollen 2.500 Stück des „Work XL“ gebaut werden. E WIE EIGENBAU Der Stadt München drohen Dieselfahrverbote und sie fördert die Anschaffung eines E-Taxis mit bis zu 40 Prozent. Zeit, sich einmal nach möglichen Alternativen umzusehen. Und genau dazu muss man manchmal auch um die Ecke denken. Auf dieser und den folgenden Seiten zeigen wir jene Ansätze für Elektromobilität, bei denen nicht die etablierten Fahrzeughersteller im Vordergrund stehen, sondern die Mutter aller Taxis (Seite 21) oder Start-Ups, die im elektrischen Antrieb die Chance für individuelle und auf die speziellen Bedürfnisse angepasste Fahrzeugkonzepte erkennen und verwirklichen. Der Umstieg auf Elektromobilität ist auch mit einem Wandel der Venczel_02-2016.qxp_Layout 1 03.02.16 16:15 Seite Verkehrsmedizinische Untersuchungen in Schwabing Dr. Josef Venczel Dr. Marta Venczel Betriebsärzte Adelheidstraße 23 80798 München Tel.: 2729460 Fax: 27294614 Handy: 0172/8916575 www.arbeits-med.de Alle med. Untersuchungen für den Erwerb und die Verlängerung des P-Scheins bisherigen Angebotsstruktur verbunden. Kleine Auto-Start-Ups, die spezielle Nischenmärkte bedienen, können im Konzert der Großen mitspielen. So wie Sono (Seite 22) oder wie die Aachener Firma Streetscooter, die als Start-Up begonnen haben und dann von der Post übernommen wurden. Entstanden ist aus dieser Liaison der Elektro-Transporter „Work“ . Ford liefert für die sieben Meter langen Stromer das Fahrgestell und die Fahrerkabine. Die Post installiert dann den E-Antrieb und den Paketkasten. Bis nächstes Jahr sollen 2.500 Stück des „Work XL“ gebaut werden. Post-Vorstand Jürgen Gerdes erklärte zu dem neuen Geschäftsfeld in einer Presseerklärung: „Ich freue mich, jetzt nebenbei in der Automobilindustrie tätig zu sein.“ Seit diesem Jahr verkauft die Post die beiden kleineren Modelle des Stromers auch an Handwerker, Lieferdienste und kommunale Betriebe. Zusätzlich will man sogar Fahrzeuge mit Brennstoffzellen bauen. Die Nachfrage für den Scooter sei seit dem Dieselskandal gestiegen, weshalb man neben der Produktionsstätte in Aachen nun einen zweiten Standort errichtet, an dem jährlich bis zu 10.000 Autos gebaut werden. Das Interesse ist mittlerweile so groß, dass sich auch Daimler heimlich einen Scooter zum Ausspionieren geholt hat, dabei aber dummerweise erwischt wurde. Beim chinesischen Hersteller BYD muss Daimler nicht heimlich spionieren. Hier kooperiert man bereits mit dem Unternehmen, das mit einem eigens entwickelten Taximodell batterieelektrisch in Chinas Metropolen erfolgreich unterwegs ist. Jetzt kommt man damit auch nach Deutschland. Das erste BYD-Taxi startete in Regensburg. Generalimporteur ist das niederbayerische Unternehmen Fenecon aus Deggendorf. Der Regensburger Taxiunternehmer und die Deggendorfer Firma planen neben dem Aufbau einer Elektroflotte auch die Entwicklung einer BYD-Service- und Vertriebsstation durch die beim Taxiunternehmen angegliederte Autowerkstatt. Norbert Gabriel, bei Fenecon verantwortlich für den Bereich Elektromobilität, hebt die Vorteile in einer Pressemitteilung hervor: „Die Fahrgäste schätzen die große Elektro- Reichweite sowie den Fahrgastkomfort. Bei fünf vollwertigen Sitzplätzen bleibt auch trotz des Batteriepacks viel Platz im Kofferraum. Und für Betreiber wie etwa Taxi-Unternehmer stehen sehr günstige Betriebskosten.“ Das bestätigt auch Taxiunternehmer Manfred Hetznegger: „Ein Taxi fährt bei uns im Jahr rund 100.000 Kilometer. Die Stromrechnung dieses Fahrzeugs liegt im Monat mit Tages- und Nachtschicht bei ca. 350 Euro. Ein Dieselfahrzeug verbraucht im selben Zeitraum Sprit für rund 600 Euro.“ nu FOTOS: BYD, Deutsche Post 20 OKTOBER / 2017 TAXI

E-TAXI VIEL NEUES HINTER TRADITIONELLEM DESIGN Das London-Taxi ist ein Kultklassiker und gehört ebenso zum Londoner Stadtbild wie der Big Ben oder die Doppeldeckerbusse. Diese Tradition gilt es auch für die Elektro-Variante zu bewahren. FOTO: LEVC Das London-Taxi-Modell FX3 wurde 1948 von den in Coventry ansässigen Unternehmen Mann & Overton, Carbodies und Austin (später unter dem Namen „London Taxi Company“ bekannt) in Zusammenarbeit hergestellt und setzt seit jeher den Design-Standard für alle nachfolgenden London-Taxis. Der TX eCity, LEVCs neues Elektroauto, vereint die Erfahrung des Unternehmens als Taxi- Hersteller mit dem bewährten Elektroantrieb und modernsten Werkstoffen. Durch das Beibehalten des traditionellen Designs – angefangen bei dem FX3 über den FX4 (1958) und der TX-Serie (ab 1997) – entsteht eine Kombination aus Tradition und Moderne. Der typische rechteckige Kühlergrill und die kreisrunden Scheinwerfer wurden durch das runde Tagfahrlicht, eine schlichte Linienführung und einen in den Kühlergrill eingepassten Chromrahmen in ein deutlich zeitgemäßeres Design integriert. Die hinteren Türen, die im 90-Grad-Winkel aufschwingen, bieten mehr Platz zum Ein- und Aussteigen und erinnern an einen 1930er Austin Saloon, von dem das neue Design auch zum Teil inspiriert wurde. Für den Bau des neuen Taxis kamen modernste Verfahren zur Verklebung von Aluminium zum Einsatz. Dank dieser Technik ist Schweißen oder Nieten überflüssig, was wiederum auch für ein geringeres Gewicht des Wagens sorgt. So kann das zusätzliche Gewicht der Batterie ausgeglichen werden. VERBESSERTE ROLLSTUHLTAUGLICHKEIT Die Fahrgäste sollen sich in dem neuen TX nicht nur wohler fühlen, sondern auch kaum noch Fahrbahnunebenheiten spüren. Zudem ist die Fahrgastkabine mit Handyladestationen und einem WLAN-Hotspot ausgestattet und bietet Platz für insgesamt sechs Personen. Erwähnenswert ist auch, dass der neue TX als eines der sichersten Autos auf Londons Straßen konzipiert wurde. Der neue TX fährt mit der eCity-Technologie, einer Kombination aus einem kleinen Verbrennungsmotor, dem sog. Range Extender, und dem bewährten Elektroantrieb mit Batterie. Traditionsgemäß ist das neue Modell barrierefrei beeinträchtigtem Sehvermögen, außerdem zugänglich. Neu ist hierbei eine Türgriffe und Sitzränder, die sich farblich ausfahrbare Rampe, mit der Rollstuhlfahrer abheben. Nach Abschluss der ausgiebigen schneller und einfacher in das Auto geschoben Tests durch LEVC schätzt die Verkehrspla- werden können. In dem neuen TX eCity nungsbehörde von London, Transport for können Rollstuhlfahrer außerdem in Fahrtrichtung London (TfL), dass bis Ende 2020 ganze sitzen. Um das Ein- und Ausstei- 9.000 der London-Taxis Modelle sein wer- gen zusätzlich zu erleichtern, kann einer den, die „fast emissionsfrei fahren können“. der Klappsitze, die entgegen der Fahrtrichtung Aktuell sind 23.000 Taxis auf ausgerichtet sind, nach außen gedreht Londons Straßen unterwegs. Das Modell werden. Weitere Maßnahmen für die Barrierefreiheit TX4 ist dabei am häufigsten vertreten, doch sind induktive Höranlagen für auch einige Mercedes Vitos verkehren als Hörgeräteträger sowie für Menschen mit Kraft_03-2017.qxp_Layout Taxis 1 28.03.17 auf Londons 14:33 Straßen. Seite 1 wf KRAFT A U T O G L A S Sonderkonditionen fürTaxis Versicherungsabwicklung Während einer Kaffeepause bei uns wechseln wir Ihre Scheibe Soforteinbau und Steinschlagreparatur Neue Adresse! Telefon 089 6 90 8782 Albert-Schweitzer-Straße 68, 82008 Unterhaching (Agip-Tankstelle) www.autoglaskraft.de TAXI OKTOBER / 2017 21

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