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2015 16 impuls

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Da fährt der Zug d’rüber<br />

Familie Scheffknecht aus Längenfeld setzte auf traditionelle Werte<br />

„Eher traditionell“ sollte ihr<br />

Haus werden, sagen Gabi und<br />

Willi Scheffknecht. Dieses „Althergebrachte“<br />

bezog sich sowohl<br />

auf die Gestaltung als auch auf<br />

die Art und Weise des Errichtens,<br />

bei der viel Eigenleistung<br />

angesagt war.<br />

Praktisch und einfach, mit kurzen<br />

Wegen, keinen übermäßig offenen<br />

Wohnräumen und einer Aufteilung,<br />

wie sie lange gebräuchlich<br />

war, eben mit einer Wohn- und einer<br />

darüber befindlichen Schlafebene<br />

– so sollte auch das Haus des<br />

Längenfelder Paares aussehen:<br />

„Wir brauchen kein Schniggi-<br />

Schnaggi.“ Zudem war ob des<br />

straffen Budgets viel Eigenleistung<br />

gefragt.<br />

Kennengelernt haben sich Gabi<br />

und Willi Scheffknecht beim Autostoppen.<br />

Sie, als Klosterschülerin<br />

in geheimer Mission per Anhalter<br />

unterwegs zu einer Freundin<br />

im Paznauntal, er als Fahrer.<br />

„Und danach ist er lange Zeit stets<br />

lästig gewesen“, lacht die Mutter<br />

der neun Monate alten Tochter<br />

Marie. Die Beharrlichkeit des gebürtigen<br />

Landeckers hat sich also<br />

bezahlt gemacht. Es scheint aber<br />

fast so, als habe dieser lediglich seinen<br />

prüfenden Kennerblick<br />

schweifen lassen, war der gelernte<br />

Dachspengler doch bereits auch<br />

als Wagenmeister bei der ÖBB tätig.<br />

Als solcher hatte er am größten<br />

Güterbahnhof in Hall bis zu 700<br />

Meter lange Züge auf ihre Sicherheit<br />

zu prüfen, also etwa die Bremsen<br />

oder Luftschläuche zu kontrollieren.<br />

Kein leichtes Unterfangen,<br />

wenn selbst in der Nacht bis zu 21<br />

Züge abgefertigt werden müssen.<br />

Wahrscheinlich eignet man sich<br />

bei so einer Arbeit aber so etwas<br />

wie einen Kontrollblick an – und<br />

26 6. Oktober <strong>2015</strong>

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