23.11.2016 Views

zett Magazin Dezember / Januar

Magazin für Stadtkultur Schlachthof / Lagerhaus KRACH SOUND AVANTGARDE

Magazin für Stadtkultur
Schlachthof / Lagerhaus
KRACH SOUND AVANTGARDE

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

editorial<br />

Für Stadtkultur<br />

Ein magazin<br />

macht<br />

stadtkultur<br />

Die Avantgarde in der Musik ist das Thema dieser Ausgabe und ich gebe<br />

offen zu, dass ich davon keine Ahnung habe. Mein Wissen darüber bewegt<br />

sich sogar im Minusbereich und ich würde freiwillig kaum in eins der<br />

Konzerte gehen – dennoch bin ich froh, dass es diese Projekte gibt. Menschen,<br />

die sich mit Hingabe Klangwelten widmen, von denen ich gar nicht<br />

weiß, dass es sie gibt, machen auch mich reicher. Denn sie verhindern,<br />

dass der Mainstream immer enger wird, dass aus Vielfalt Einfalt wird. Und<br />

wenn ich lese, dass sich die Komponistin Younghi Pagh-Paan seit 42 Jahren<br />

mit der Philosophin und Frauenrechtlerin Edith Stein beschäftigt und sich<br />

erst jetzt in der Lage sieht, ihre Gedanken in Musik auszudrücken, dann<br />

bin ich zutiefst beeindruckt. Wie schafft man es, sich so lange einem Thema<br />

Übrigens:<br />

Wir sind eine offene<br />

Redaktion. Wer Interesse<br />

hat zu schreiben und im<br />

Z-<strong>Magazin</strong> zu veröffentlichen,<br />

ist herzlich zu unserer<br />

Redaktionssitzung eingeladen.<br />

Kontakt:<br />

<strong>zett</strong>@schlachthof-bremen.de<br />

zu widmen? Da passt es vielleicht, dass sich die Komponistin auch mit<br />

Demut auseinandersetzt.<br />

Spannend auch, was Peter Schulz, der künstlerische Leiter der<br />

Jazzahead, über die Entwicklung des Jazz erzählt und inwieweit der Begriff<br />

der Avantgarde für dieses Genre überhaupt anzuwenden ist. Auch das<br />

Klank-Kollektiv setzt sich im Interview damit auseinander, ob sie zur Avantgarde<br />

gehören (wollen) und was Joghurtbecher und Luftballons damit zu<br />

tun haben. Wir stellen außerdem vier Bremer Projekte vor, die Musik auch<br />

anders definieren, als Sie und ich das mal in der Schule gelernt haben.<br />

Aber das ist gut so, denn sonst würden wir bald alle nur noch atemlos<br />

durch die Nacht rennen – und das will ja keiner, oder?<br />

Gudrun Goldmann (Chefredakteurin)<br />

Herausgeber Visit Foto: MARINA LILIENTHAL

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!