Nach Matura Lehre Chancen in die bieten Franziska Forte ist im zweiten Lehrjahr bei Transkona Logistik. Nach dem Sportgymnasium hat sie sich für die Ausbildung zur Bürokauffrau entschieden. Die Lehre wird über das AMS-Projekt Aufstieg gefördert und dauert zwei Jahre. Im Juni 2013 macht sie die Abschlussprüfung. „Eine verkürzte Lehre ist im Bürobereich ein wenig einfacher als beispielsweise bei einem KfZ-Mechaniker“, berichtet Alexander Lutz, Personal- und Lehrlingsverantwortlicher bei Transkona, „aber es gibt trotzdem sehr viel zu lernen.“ Franziska holt sich ihre Kenntnisse über Wifi-Abendkurse, aber auch in der Praxis. Die Werkstatt interessiert sie besonders, sie arbeitet eng mit dem Fuhrparkleiter zusammen, wenn es beispielsweise um Schadens- und Versicherungsfälle geht. Neben guten EDV-Kenntnissen und dem Verständnis der Materie kommt es bei ihrer Arbeit auf Genauigkeit und Menschenkenntnis an. „Bei einer Maturantin ist bereits ein breites Grundwissen vorhanden. Franziska hat gute Umgangsformen, was in ihrem Arbeitsbereich besonders wichtig ist, da sie mit vielen Menschen zu tun hat, angefangen von den Lkw-Fahrern bis zu Behörden und Versicherungen“, erzählt Alexander Lutz, „und sie macht das super! Mit ihr haben wir wirklich einen Goldgriff gemacht. Sie kann Franziska Forte und Alexander Lutz Aufstieg Mit dem Angebot Aufstieg gibt das AMS Vorarlberg arbeitsuchenden Personen die Möglichkeit zu praxisnahen Aus- und Weiterbildungen, die konkreten betrieblichen Anforderungen entsprechen. Arbeitsuchende Personen mit schriftlicher Einstellzusage erhalten die Möglichkeit einer Qualifizierung. Zugleich bietet das Projekt Aufstieg Unternehmen mit Fachkräftemangel die Chance, gesuchte Fachkräfte gezielt für ihren Bedarf auszubilden. Werkzeit Mit den Produktionsschulen in Bludenz und Bregenz bietet Werkzeit eine fachspezifische Vorbereitung und sozialpädagogische Unterstützung zum (Wieder)-Einstieg in einen Lehrbesehr viel und hat eine rasche Auffassungsgabe, ist selbstständig und initiativ.“ Nach ihrer Abschlussprüfung ist eine zusätzliche Lehre im KfZ-Bereich geplant. „Ab und zu ist es nicht leicht, in einer Männerbranche ernst genommen zu werden“, weiß Franziska, „aber ich setze mich schon durch.“ Bei Transkona kommt auf 120 Lkws eine Fahrerin. Seit Beginn der Wirtschaftskrise sei es extrem schwierig geworden, Fahrer zu finden, berichtet Lutz. Das habe auch damit zu tun, dass der Respekt vor der Branche fehlt. Dem versuchen sie mit dem Projekt „Friends on the road“ entgegenzuwirken. Auch in der Transportbranche ist es oft nicht leicht, geeignete Fachkräfte zu finden. „Am besten, man bildet selbst aus“, meint Alexander Lutz, „aber da wir ein Transportunternehmen sind und keine Spedition, dürfen wir außer Bürokaufmann/frau in keinen anderen Lehrberufen ausbilden. Wir suchen jetzt nach Lösungen über das Projekt Aufstieg.“ Moderner Maschinenpark für eine hochwertige Ausbildung ! Manche Jugendliche haben es aus unterschiedlichen Gründen schwer, eine Lehrstelle zu finden. Mit dem Überbetrieblichen Ausbildungszentrum und Werkzeit unterstützt das AMS Vorarlberg zwei Einrichtungen, die sich der beruflichen Entwicklung junger Menschen verschrieben haben. Überbetriebliches Ausbildungszentrum Das Überbetriebliche Ausbildungszentrum (ÜAZ) bietet an den Standorten Rankweil und Hohenems Lehrausbildungen in den Bereichen Metallbearbeitung, Tischlerei, Lagerlogistik und Malerei an. „Jugendliche, die keine reguläre Lehrausbildung finden konnten oder diese abbrechen müssen, können bei uns eine Lehrausbildung absolvieren“, erzählt Manfred Gollob, Einrichtungsleiter der ÜAZ Metall in Rankweil. Neben der fachlichen Ausbildung gibt es eine umfangreiche pädagogische Begleitung, welche die Jugendlichen auf die sozialen Herausforderungen vorbereitet. Themen wie Alkoholmissbrauch, Sexualität und kulturelle Unterschiede stehen ge- nauso auf dem Lehrplan wie Drehen, Fräsen oder der Umgang mit dem Malpinsel. Unternehmen können die Jugendlichen jeweils nach Abschluss eines Ausbildungsjahres übernehmen. ruf. Die Jugendlichen können in einer Metall- oder Holzwerkstatt, im Gastro-Bereich oder im Fahrradservice arbeiten. Zudem haben sie auch die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nachzuholen. „Das Wichtigste ist, den jungen Menschen Selbstwertgefühl und Motivation zu vermitteln, damit sie begreifen, dass Arbeit auch Spaß und Sinn macht“, sagt Mag. Johannes Götz, Leiter der Produktionsschule Bludenz. „Wir haben bereits drei Lehrlinge vom ÜAZ übernommen und sind sehr zufrieden mit ihnen.“ Klaus Lingenhöle, Geschäftsführer Lingenhöle GmbH in Feldkirch „Wir haben von Werkzeit ein Mädchen übernommen und bilden sie zur Tischlerin aus. Sie macht sich ausgezeichnet“ Claudia Obersteiner, Tischlerei Neyer in Bludenz Kontakt: Werkzeit Vorarlberg GmbH Reichsstraße 150, 6800 Feldkirch Telefon: +43 (0) 5522 73230 Ausbildungszentrum Vorarlberg GmbH Gartenstraße 2, 6840 Götzis Telefon: +43 (0) 5523 53255-0 6 U - Das Magazin für Unternehmen U - Das Magazin für Unternehmen 7