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Kopiervorlagen für die Grundschule Fach: Deutsch Klasse: 2 - 4
Kopiervorlagen für die Grundschule
Fach: Deutsch
Klasse: 2 - 4
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Elisabeth Erbe<br />
Gedichte Werkstatt<br />
Klasse<br />
3, 4 und höher<br />
Stationen/Seiten 14/ 36<br />
Microsoft® Word®<br />
Ausführung:<br />
XP, PDF, (DIN A4)<br />
Schulform:<br />
Grundschule
Artikelbeschreibung: Erstes Kennenlernen der Lyrik, der Dichter und verschiedenen Techniken der Gedichtsform. Elfchen, Haiku, Reimgedicht<br />
und laden zum Selberdichten ein.<br />
INHALT:<br />
1. ABC Gedicht<br />
Mit Beispiel und 3 Aufgabenstellungen<br />
2. Große Dichter<br />
Gedichte von Josef von Eichendorff und Herman Hesse zum Vorlesen<br />
Alternativwörter suchen und in die Leerzeilen einfügen<br />
Große Umfrage nach den echten Wörtern<br />
Hoher Anspruch!<br />
3. Reim Memory<br />
4 DIN A 4 Vorlagen zum Ausschneiden<br />
4. Schüttelreime<br />
Mit 2 Beispielen und Lücken zum Ausfüllen und Platz für den eigenen Reim<br />
5. Schreibtraining: Reimübung mit Goethe<br />
Gedicht von Goethe mit Platz für eigenes Gedicht - Hoher Anspruch!<br />
6. Reimgedicht mit Hilfestellung<br />
Eigenes Gedicht mit vorhandenen Reimwörtern erstellen<br />
Mit drei Aufgabenstellungen<br />
7. Haiku<br />
Meditativer Dreizeiler aus Japan mit Beispielgedichten und Platz für eigene Gedichte<br />
8. Silben-Gedicht<br />
Weihnachts-Gedicht von Eichendorff mit mehreren Aufgaben und Beispiel<br />
Zum Ausmalen geeignet<br />
9. Multiple Choice Lyrik<br />
Welches Gedicht passt zu welchem Dichter<br />
Welche Literaturepoche Hoher Anspruch – ab Klasse 5-6<br />
10. Lyrik by…<br />
Hans Magnus Enzenberger (Die Scheisse)<br />
Herman Hesse (Knarren eines geknickten Astes)<br />
Rainer Malkowski (Schöne seltene Weide)<br />
11. Wende Gedicht<br />
Gedicht „Der Maler“ als Beispielt - 3 Schritte zum Gedicht mit Überraschungseffekt<br />
12. Jahreszeiten – Elfchen<br />
Einfache Gedichtform schnell erlernt! Macht Spaß und gute Laune<br />
13. Gedichte zum Kennenlernen<br />
- Bettina von Arnim<br />
- Christian Morgenstern<br />
- Wilhelm Busch<br />
- Goethe<br />
- Ernst Moritz Arndt<br />
14. Akrostichon<br />
- Blume<br />
- Tierart<br />
- Zirkus<br />
- eigene Wörter<br />
- Ernst Moritz Arndt
ABC Gedicht<br />
A B C D E F G H I J K L M N O P<br />
Q R S T U V W X Y Z<br />
Beispiel:<br />
ABC<br />
Im Wald, da steht ein Reh<br />
DEF<br />
Ich sag dem Dackel: Kleff<br />
GHI<br />
Der Bauer hat viel Vieh<br />
JKL<br />
Ein Gepard läuft sehr schnell<br />
MNO<br />
Rot ist der Affenpo<br />
PQR<br />
Den Ziegenbock ich zerr<br />
STU<br />
Dies Rind ist eine Kuh<br />
VWX<br />
Heut ess ich Schokoladensticks<br />
Y und Z<br />
Mein Hase ist zu fett<br />
Aufgabe 2<br />
Schreibe nun dein eigenes ABC Gedicht ins Heft<br />
Aufgabe 1<br />
Fülle die Felder mit einem<br />
Reimwort aus<br />
ABC<br />
Aufstehen tut mir __________<br />
DEF<br />
Nachts bin ich der __________<br />
GHI<br />
Im Winter fahr ich __________<br />
JKL<br />
Vokabeln lern ich ___________<br />
MNO<br />
Schule macht mich __________<br />
PQR<br />
Ich weine nicht, ich __________<br />
STU<br />
Lass mich heut in ____________<br />
VWX<br />
Der Zauberer kennt ___________<br />
Y und Z<br />
Jetzt leg ich mich ins __________<br />
Aufgabe 3<br />
Du kannst auch eine andere Buchstabenreihenfolge nehmen z.B.<br />
AB<br />
Ich freu mich auf den Schnee<br />
CD<br />
Urlaub ist zu Ende – ich geh<br />
EFGH<br />
Ein Ufo ist gesichtet – Da!<br />
usw.<br />
© Erbe Verlag Remscheid, „Gedichte Werkstatt“ 2006 – Alle Rechte vorbehalten
Bettina (Catharina Elisabetha Ludovica<br />
Magdalena) von Arnim geb. Brentano<br />
Geboren am 4.4.1785 in Frankfurt/Main; gestorben<br />
am 20.1.1859 in Berlin.<br />
Die Autorin entstammt einer in Frankfurt/Main<br />
etablierten italienischen Familie. Das später von<br />
ihren Brüdern geleitete »Haus zum Goldenen Kopf«<br />
war die Zentrale einer blühenden Ex- und<br />
Importfirme, von der ein beträchtliches Erbe auf sie überging. Nach dem Tode der<br />
Mutter wurde sie seit 1794 im Pensionat des Ursulinenklosters in Fritzlar, ab 1797<br />
von ihrer Großmutter, Sophie von La Roche, in Offenbach erzogen. Seit 1802 lebte<br />
sie überwiegend in Frankfurt, dort erhielt sie Privatunterricht, u.a. in<br />
Kompositionslehre und Zeichnen. Mit ihrem Bruder Clemens Brentano unterhielt sie<br />
eine intensive Beziehung, zahlreiche Briefe zwischen ihnen hat sie 1844 selbst<br />
veröffentlicht. Seit 1799 war sie mit Karoline von Günderode befreundet. Die enge<br />
Beziehung zu Goethes Mutter (seit 1806) und schließlich auch zu Goethe (Besuche<br />
in Weimar 1807, 1810 und 1811) ist Grundlage des 1835 veröffentlichten (stark<br />
überarbeiteten) Briefwechsels.<br />
1802 lernte sie Achim von Arnim kennen, als dieser ihren Bruder besuchte. 1811<br />
heiratete sie ihn; die Zeit der Ehe (mit sieben Kindern) verbrachte sie bis 1817 auf<br />
Arnims Gut Wiepersdorf, dann meist getrennt von ihrem Mann bis zu seinem Tode<br />
1831 in Berlin.<br />
Erst nach dem Tode ihres Mannes begann sie die Briefwechsel zu publizieren. Durch<br />
das Goethe-Buch wurde sie schnell berühmt und engagierte sich auch politisch. Sie<br />
setzte sich für die Wiedereinstellung der in Göttingen entlassenen Brüder Grimm ein<br />
und erwirkte, dass der preußische König Friedrich Wilhelm IV. die beiden 1840,<br />
unmittelbar nach seiner Inthronisation, nach Berlin berief. Die fiktiven Gespräche<br />
zwischen der Mutter Goethes und der Mutter des Königs, die sie 1843 herausgab,<br />
enthalten viele sozialkritische Ansätze; das Buch wurde in Bayern, eine verkürzte<br />
Fassung auch in Preußen verboten. Zur Armenfrage plante sie 1844 eine große<br />
Dokumentation; die Veröffentlichung unterblieb, als der Weberaufstand in Schlesien<br />
ausbrach.
Bettina von Arnim<br />
Seelied<br />
Es schien der Mond gar helle,<br />
Die Sterne blinkten klar,<br />
Es schliefen tief die Wellen,<br />
Das Meer ganz stille war.<br />
Ein Schifflein lag vor Anker,<br />
Ein Schiffer trat herfür:<br />
Ach wenn doch all mein Leiden<br />
Hier tief versunken wär.<br />
Mein Schifflein liegt vor Anker,<br />
Hat keine Ladung drin,<br />
Ich lad ihm auf mein Leiden<br />
Und las es fahren hin.<br />
Und als er sich entrissen<br />
Die Schmerzen mit Gewalt,<br />
Da war sein Herz zerrissen,<br />
Sein Leben war erkalt'.<br />
Die Leiden all schon schwimmen<br />
Auf hohem Meere frei,<br />
Da heben sie an zu singen<br />
Eine finstre Melodei.<br />
Wir haben festgesessen<br />
In eines Mannes Brust,<br />
Wo tapfer wir gestritten<br />
Mit seines Lebens Lust.<br />
Nun müssen wir hier irren<br />
Im Schifflein hin und her:<br />
Ein Sturm wird uns verschlingen,<br />
Ein Ungeheuer im Meer.<br />
Da mussten die Wellen erwachen<br />
Bei diesem trüben Sang;<br />
Verschlangen still den Nachen<br />
Mit allem Leiden bang.<br />
© Erbe Verlag Remscheid „Gedichte Werkstatt“ 2007 Alle Rechte vorbehalten!
Bettina von Arnim<br />
Vor zwei Jahren geschrieben am Ostermontag<br />
O himmlisch Grün, das unter Eis und Schnee in brauner Hülle sich barg und jetzt<br />
dein glühend Haupt im Antlitz der Sonne krönt.<br />
Geliebter Baum! Könnt ich umwandeln doch in dein sanft rauschend Laub jene<br />
flüsternde Sprossen, die mit glänzendem Finger die Muse bricht, himmlischer Glorie<br />
voll, die Stirn zu umflechten dem Liebling, der mit Helm und Speer oder<br />
bogengerüstet, wo viel goldne Pfeile dahinfliegen, oder Rosse jagend oder mit<br />
leichtem Fuß zwölfmal umrennend das Ziel oder aufleuchtend mit der Flamme des<br />
Lieds, um sie wirbt.<br />
O Baum, dich umdrängt heute der Bienen Schar, sie ziehen dem Duft nach der<br />
honigregnenden Blüte, sie sammeln ihren befruchtenden Staub und versummen die<br />
Tagesglut in deiner Krone kühlem Rauschen. Aber dann würd in deinem Schatten<br />
ruhn, der König ist am Mahle des Geists, und nähren würde deine Wurzel die Flut,<br />
die den eignen Gott im Busen ihm begeistert, zu alleroberndem Triumph.<br />
Begegne dir nichts, was dich beleidigt, o Baum! Den keiner der Unsterblichen<br />
umwandelt. Ich zwar träume den Frühling in deinem Schatten, und mir deucht von<br />
Unnennbarem widerhallen zu hören rings die Wälder und die Hügel.<br />
(183 Wörter)<br />
Mehrere Aufgaben zur Auswahl<br />
1) Lese dir den Text durch und unterstreiche die Adjektive rot, die Verben<br />
grün und die Nomen blau<br />
2) An wen sind die Worte gerichtet Wer oder was ist die Hauptfigur<br />
3) Lasse dir diese Geschichte diktieren (183 Wörter) und prüfe selbst,<br />
wie viele und welche Fehler du geschrieben hast. Korrigiere die Fehler.<br />
4) Fasse in deinen Worten zusammen, was Bettina von Arnim geschrieben<br />
hat (Inhaltsangabe)<br />
5) Verändere den Text in ein Gedicht<br />
6) Schreibe einen ähnlichen Text wie Bettina von Arnim mit<br />
deinen Worten, gerichtet an einen Stern<br />
(wahlweise besondere Blume, Sonne, Vogel…)<br />
© Erbe Verlag Remscheid, „Gedichte Werkstatt“ 2006 – Alle Rechte vorbehalten
Der Frühling kommt bald Christian Morgenstern<br />
Herr Winter,<br />
Geh _____________,<br />
Der Frühling kommt ____________!<br />
Das ___________ ist geschwommen,<br />
Die Blümlein sind ______________<br />
Und __________ wird der Wald.<br />
Herr _____________,<br />
Geh hinter,<br />
Dein _________ ist vorbei.<br />
Die ________________ alle,<br />
Mit jubelndem _____________,<br />
Verkünden den ___________!<br />
Ergänze: kommen - bald - Eis - Reich -<br />
hinter - Mai - Winter - grün - Schalle -<br />
Vögelein<br />
© Erbe Verlag Remscheid „Gedichte Werkstatt“ 2007 Alle Rechte vorbehalten!
LÖSUNG<br />
Der Frühling kommt bald<br />
Christian Morgenstern<br />
Herr Winter, geh hinter der Frühling kommt bald! Das Eis ist geschwommen,<br />
die Blümlein sind kommen und grün wird der Wald<br />
Herr Winter, geh hinter, dein Reich ist vorbei. Die Vögelein alle, mit jubelndem<br />
Schalle, verkünden den Mai!<br />
© Erbe Verlag Remscheid „Gedichte Werkstatt“ 2007 Alle Rechte vorbehalten!
4 Jahreszeiten - Elfchen<br />
Beispiel 1: Frühling<br />
gelb –> 1 Wort<br />
die Narzissen -> 2 Wörter<br />
wachsen und gedeihen –> 3 Wörter<br />
sprießen aus dem Boden –> 4 Wörter<br />
Frühling –> 1 Wort<br />
Beispiel 3: Herbst<br />
Neblig<br />
im Tal<br />
gelbe Blätter fallen<br />
die Bäume werden kahl<br />
Herbstzeit<br />
Beispiel 2: Sommer<br />
Beispiel 4: Winter<br />
heiß<br />
Eiskalt<br />
die Sonne<br />
der Wind<br />
sie scheint unbarmherzig<br />
Wiesen weiß bedeckt<br />
jeder sucht einen Schatten Eiskristalle fallen vom Himmel<br />
Wüstensommer<br />
Winterzauber<br />
Ein „Elfchen“ ist ein Gedicht mit elf Wörtern. In der<br />
1. Zeile = 1 Wort – schreibe in die erste Zeile ein Adjektiv<br />
2. Zeile = 2 Wörter – Nomen mit Begleiter<br />
3. Zeile = 3 Wörter – wo ist es/ was tut es/ näher beschreiben<br />
4. Zeile = 4 Wörter – noch genauere Beschreibung<br />
5. Zeile = 1 Wort – ein Abschlusswort<br />
Aufgabe: Schreibe ein Gedicht in Form eines Elfchens.<br />
Thema: _____________________________<br />
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Ernst Moritz Arndt<br />
Der alte Baum und ich.<br />
An Elisa Camphausen. Antwort auf einen Blumenkranz.<br />
1842.<br />
Alt und dürre steht der Baum<br />
ohne Zweig und ohne Blatt.<br />
Schau doch, wie ein Frühlingstraum<br />
ihn so bunt umschlungen hat!<br />
Hier Jelängerundjelieber,<br />
dort des Epheus grüner Glanz,<br />
und so deucht es ihm fast lieber<br />
als der eignen Blätter Kranz.<br />
Solch ein dürrer Baum steh' ich,<br />
hoffend legten Wind und Fall,<br />
aber Blumen blühn um mich<br />
lieb und lustig überall,<br />
Schlingen um zerrissne Schmerzen<br />
meines Stammes Lenzeslust,<br />
O ihr Blüten, o ihr Herzen!<br />
Liebesduft! und Liebeslust!<br />
Altes Holz, so steh' getrost,<br />
Bis der letzte Wind dich fällt!<br />
Hast ein selig Los erlost,<br />
Reiches Glück in armer Welt:<br />
Süßer Liebe Blumenranken<br />
Decken deine Schäden zu,<br />
Wie ein Traum von Traumgedanken<br />
Ferner Tage stehest du.<br />
Aufgaben zur Auswahl (bitte kreuze an)<br />
1) Male dazu ein Bild<br />
2) Lerne das ganze Gedicht oder ein Teil des Gedichtes auswendig<br />
3) Schreibe ein eigenes Gedicht über einen Baum<br />
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HAIKU<br />
japanische Gedichtform<br />
oder<br />
der meditative Dreizeiler<br />
Die vorgeschriebene Anzahl von 17 Silben setzt sich wie folgt in drei Zeilen zusammen:<br />
1. Zeile = 5 Silben<br />
2. Zeile = 7 Silben<br />
3. Zeile = 5 Silben<br />
oder<br />
1. Zeile = 5 Silben<br />
2. Zeile = 5 Silben<br />
3. Zeile = 7 Silben<br />
Beispiel:<br />
Irres Gedränge<br />
im Labyrinth des Lebens<br />
Glückloser Nebel<br />
oder<br />
Kinder im Garten<br />
warten auf Eltern<br />
bis die Langeweile geht<br />
Hier ist Platz für Dein eigenes Haiku Gedicht:<br />
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Zerreiße die Gedichte in 1000 Stücke...<br />
nein, schneide die Worte aus, mische sie und füge<br />
sie wahllos wieder zusammen. Dann entsteht eine<br />
Zusammenarbeit von Hermann Hesse und ______<br />
(Name des Kindes/Teilnehmers)<br />
Hans Magnus Enzenberger<br />
DIE SCHEISSE<br />
Immerzu höre ich von ihr reden<br />
als wär sie an allem schuld.<br />
Seht nur, wie sanft und bescheiden<br />
sie unter uns Platz nimmt!<br />
Warum besudeln wir denn<br />
ihren guten Namen<br />
und leihen ihn<br />
dem Präsidenten der USA,<br />
dem Bullen, dem Krieg<br />
und dem Kapitalismus<br />
Wie vergänglich sie ist,<br />
und das was wir nach ihr nennen<br />
wie dauerhaft!<br />
Sie, die Nachgiebige,<br />
führen wir auf der Zunge<br />
und meinen die Ausbeuter.<br />
Sie, die wir ausgedrückt haben,<br />
soll nun auch noch ausdrücken<br />
unsere Wut<br />
Hat sie uns nicht erleichtert<br />
Von welcher Beschaffenheit<br />
und eigentümlich gewaltlos<br />
ist sie von allen Werken des<br />
Menschen<br />
vermutlich die friedlichste.<br />
Was hat sie uns nur getan<br />
Hermann Hesse<br />
KNARREN EINES<br />
GEKNICKTEN ASTES<br />
3. Fassung<br />
Splittrig geknickter Ast,<br />
Hangend schon Jahr um Jahr,<br />
Trocken knarrt er im Winde sein<br />
Lied,<br />
Ohne Laub, ohne Rinde,<br />
Kahl, fahl, zu langen Lebens,<br />
Zu langen Sterbens müd.<br />
Hart klingt und zäh sein Gesang,<br />
Klingt trotzig, klingt heimlich bang<br />
Noch einen Sommer,<br />
Noch einen Winter lang.<br />
8. August<br />
Rainer Malkowski<br />
SCHÖNE SELTENE WEIDE<br />
Manchmal, nach einem Herbststurm,<br />
wenn die Luft still und gefegt ist,<br />
gehe ich im Garten umher und zähle<br />
die abgeschlagenen Äste.<br />
Nur die Weide zeigt keine Veränderung.<br />
Ich bewundere sie lange:<br />
nicht immer sieht es so schön aus,<br />
wenn die Biegsamkeit überlebt.<br />
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Haus Klaus Hund<br />
rund lachen Sachen<br />
machen Rachen Schrank<br />
krank üben trüben
Wald schallt knallt<br />
strahlt versteckt verdreckt<br />
geleckt<br />
ausgeheckt ausgestreckt<br />
aufgeweckt Mutter Kutter
Wand Rand Ecke<br />
Schnecke gehen<br />
stehen<br />
Land Hand Hecke<br />
Decke laufen saufen
Das Osterfest<br />
Kuchen, Eier, Osterhasen,<br />
zu Ostern sitzt man auf dem Rasen,<br />
und sucht und findet Eier satt,<br />
am Abend ist man ziemlich platt.<br />
Geschenke dürfen auch nicht fehlen,<br />
die Kinder rufen aus den Kehlen:<br />
„Ei, ei, was ist denn das“,<br />
und haben dabei großen Spaß.<br />
Doch vergessen wir den wahren Grund,<br />
der uns in dieser schönen Stund´<br />
beschert viel Freude und Vergnügen:<br />
Jesus: Er konnt´ den Tod besiegen!<br />
von<br />
Elisabeth Erbe<br />
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Schreibtraining: Reimübungen<br />
Johann Wolfgang Goethe<br />
Mir schlug das Herz (Auszug)<br />
Mir schlug das Herz; geschwind<br />
zu Pferde,<br />
Und fort, wild, wie ein Held<br />
zur Schlacht!<br />
Der Abend wiegte schon die Erde,<br />
Und an den Bergen hing die Nacht;<br />
Und jetzt du!<br />
Schreibe deinen Namen und<br />
die Überschrift über dein<br />
Gedicht.<br />
Los geht’s!<br />
Schon stund im Nebelkleid die Eiche,<br />
Ein aufgetürmter Riese, da,<br />
Wo Finsternis aus dem Gesträuche<br />
Mit hundert schwarzen Augen sah.<br />
Der Mond von seinem Wolkenhügel,<br />
Schien kläglich aus dem Duft hervor;<br />
Die Winde schwangen leise Flügel,<br />
Umsausten schauerlich mein Ohr;<br />
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer -<br />
Doch tausendfacher war mein Mut;<br />
Mein Geist war ein verzehrend Feuer,<br />
Mein ganzes Herz zerfloß in Glut.<br />
Ich sah dich, und die milde Freude<br />
Floß aus dem süßen Blick auf mich.<br />
Ganz war mein Herz an deiner Seite,<br />
Und jeder Atemzug für dich.<br />
Ein rosenfarbes Frühlings Wetter<br />
Lag auf dem lieblichen Gesicht.<br />
Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter!<br />
Ich hoff´t es, ich verdient' es nicht.<br />
Johann Wolfgang Goethe, einer der größten deutschen Dichter<br />
(* 28.08.1749 Frankfurt/ Main, + 22.03.1832 Weimar) begann mit erlebnisbetonter<br />
Lyrik. Seine Werke u.a. waren: Götz von Berlichingen (1773) Die Leiden des<br />
jungen Werthers (1774) Faust (1808).<br />
Aufgabe: Schreibe ein Gedicht über Urlaub (Sonne, Meer, oder Berge, Natur). Du<br />
kannst die ersten beiden und die letzten beiden Reihen reimen lassen oder die<br />
erste und die dritte sowie die zweite mit der vierten.<br />
Also: aa bb oder ab ab<br />
Achte darauf, dass die Silbenzahl der Verse gleich bleibt (dann klingt es<br />
poetischer)!<br />
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Silben - Gedicht<br />
Weihnachten<br />
Joseph von Eichendorff<br />
1) Markt und Straßen steh´n verlassen,<br />
still erleuchtet jedes Haus,<br />
sinnend geh´ich durch die Gassen,<br />
alles sieht so friedlich aus.<br />
2) An den Fenstern haben Frauen<br />
buntes Spielzeug fromm geschmückt,<br />
tausend Kinder stehn und schauen,<br />
sind so wunderstill bestückt.<br />
3) Und ich wandre aus den Mauern<br />
bis hinaus ins freie Feld,<br />
hehres Glänzen, heil´ges Schauern!<br />
Wie so weit und still die Welt!<br />
4) Sterne hoch die Kreise schlingen.<br />
Aus des Schnees Einsamkeit<br />
steigt´s wie wunderbares Singen:<br />
O du gnadenreiche Zeit!<br />
Wie viele Silben hat eine Zeile von Eichendorff Zähle sie und schreibe sie<br />
neben den Zeilen auf. Nächster Schritt: Schreibe ein Gedicht, in dem du dir von<br />
Eichendorff helfen lässt: Ändere sein Gedicht um, lasse aber die Endungen<br />
stehen (achte auf die gleiche Silbenanzahl, sonst klingt es nicht rhythmisch wie<br />
ein Gedicht klingen soll). Du wirst sehen, dein Gedicht wird super!<br />
Beispiel: Ein jeder Ort scheint verlassen (8)<br />
hell erleuchtet manches Haus, (7)<br />
singend lauf ich durch die Gassen, (8)<br />
überall sieht´s selig aus. (7)<br />
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Wende-Gedicht:<br />
Schritt 1: In 4 Zeilen dieses Fünfzeilers werden Eigenschaften einer<br />
erdachten Person, eines Tieres oder eines Gegenstandes losgeschrieben.<br />
Schritt 2: Jede Zeile sollte nur vier Silben enthalten, damit das Gedicht<br />
harmonisch klingt.<br />
Schritt 3: In der fünften Zeile folgt dann der überraschende Schluss:<br />
Beispiel:<br />
Maler<br />
Bilder im Kopf<br />
edles Papier<br />
Zeit bis um vier<br />
Pinsel bereit<br />
Farbtopf ist leer<br />
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Wilhelm Busch<br />
Hund und Katze<br />
Miezel, eine schlaue Katze,<br />
Molly, ein begabter Hund,<br />
wohnhaft an demselben Platze,<br />
hassten sich aus Herzensgrund.<br />
Schon der Ausdruck ihrer Mienen,<br />
bei gesträubter Haarfrisur,<br />
zeigt es deutlich: Zwischen ihnen<br />
ist von Liebe keine Spur.<br />
Doch wenn Miezel in dem Baume,<br />
wo sie meistens hin entwich,<br />
friedlich dasitzt, wie im Traume,<br />
dann ist Molly außer sich.<br />
Beide lebten in der Scheune,<br />
die gefüllt mit frischem Heu.<br />
Alle beide hatten Kleine,<br />
Molly zwei und Miezel drei.<br />
Einst zur Jagd ging Miezel wieder<br />
auf das Feld. Da geht es bumm.<br />
Der Herr Förster schoß sie nieder.<br />
Ihre Lebenszeit ist um.<br />
Oh, wie jämmerlich miauen<br />
die drei Kinderchen daheim.<br />
Molly eilt, sie zu beschauen,<br />
und ihr Herz geht aus dem Leim.<br />
Und sie trägt sie kurz entschlossen<br />
zu der eignen Lagerstatt,<br />
wo sie nunmehr fünf Genossen<br />
an der Brust zu Gaste hat.<br />
Mensch mit traurigem Gesichte,<br />
sprich nicht nur von Leid und Streit.<br />
Selbst in Brehms Naturgeschichte<br />
findet sich Barmherzigkeit.<br />
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Wilhelm Busch<br />
Sie war ein Blümlein<br />
1 Sie war ein Blümlein hübsch und fein,<br />
2 Hell aufgeblüht im Sonnenschein.<br />
3 Er war ein junger Schmetterling,<br />
4 Der selig an der Blume hing.<br />
5 Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm<br />
6 Und nascht und säuselt da herum.<br />
7 Oft kroch ein Käfer kribbelkrab<br />
8 Am hübschen Blümlein auf und ab.<br />
9 Ach Gott, wie das dem Schmetterling<br />
10 So schmerzlich durch die Seele ging.<br />
11 Doch was am meisten ihn entsetzt,<br />
12 Das Allerschlimmste kam zuletzt.<br />
13 Ein alter Esel fraß die ganze<br />
14 Von ihm so heißgeliebte Pflanze.<br />
Aufgabe1: Lerne das Gedicht auswendig<br />
(oder die Verse Nr. __________)<br />
Aufgabe 2: Schneide die letzten Wörter aus<br />
und schreibe daraus ein neues Gedicht.<br />
Aufgabe 3: _______________________<br />
________________________________<br />
_________________________________<br />
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Wilhelm Busch<br />
Der Esel<br />
Es stand vor eines Hauses Tor<br />
Ein Esel mit gespitztem Ohr,<br />
Der käute sich sein Bündel Heu<br />
Gedankenvoll und still entzwei.<br />
Nun kommen da und bleiben stehn<br />
Der naseweisen Buben zween,<br />
Die auch sogleich, indem sie lachen,<br />
Verhaßte Redensarten machen,<br />
Womit man denn bezwecken wollte,<br />
Daß sich der Esel ärgern sollte.<br />
Doch dieser hocherfahrne Greis<br />
Beschrieb nur einen halben Kreis,<br />
Verhielt sich stumm und zeigte itzt<br />
Die Seite, wo der Wedel sitzt.<br />
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Wilhelm Busch<br />
Fuchs und Igel<br />
Ganz unverhofft an einem Hügel<br />
sind sich begegnet Fuchs und Igel.<br />
»Halt!« rief der Fuchs, »du Bösewicht,<br />
kennst du des Königs Order nicht<br />
Ist nicht der Friede längst verkündigt,<br />
und weißt du nicht, dass jeder sündigt,<br />
der immer noch gerüstet geht<br />
Im Namen Seiner Majestät -<br />
geh her und übergib dein Fell!«<br />
Der Igel sprach: »Nur nicht so schnell!<br />
Lass dir erst deine Zähne brechen;<br />
dann wollen wir uns weiter sprechen.«<br />
Und also gleich macht er sich rund,<br />
schließt seinen dichten Stachelbund<br />
und trotzt getrost der ganzen Welt,<br />
bewaffnet, doch als Friedensheld.<br />
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Christian Morgenstern<br />
Christian Morgenstern, am 06.05.1871 als Nachkomme<br />
einer Malerfamilie in München geboren, studierte<br />
zunächst Volkswirtschaft und Jura, später Philosophie<br />
und Kunstgeschichte. Seine ersten heiter-grotesken<br />
Dichtungen wie »Galgenlieder« und »Palmström«<br />
machten ihn sehr rasch bekannt. Eine innere Krise<br />
beendete Morgensterns »weltliche Epoche« und führte<br />
ihn zu Nietzsche, Kierkegaard und Meister Eckhart.<br />
Seine Lyrik wurde mehr und mehr Gedankendichtung,<br />
ja geradezu »Philosophie in Versen«. Morgenstern starb<br />
am 31.03.1914 in Meran.<br />
Werke u.a.<br />
• 1906 Melancholie<br />
• 1911 Ich und du<br />
• 1914 Wir fanden einen Pfad (Gedichtsammlung)<br />
• 1920 Epigramme und Sprüche<br />
• 1918 Stufen. Eine Entwickelung
Christian Morgenstern<br />
Die Elster<br />
Ein Bach, mit Namen Elster, rinnt<br />
durch Nacht und Nebel und besinnt<br />
inmitten dieser stillen Handlung<br />
sich seiner einstigen Verwandlung,<br />
die ihm vor mehr als tausend Jahren<br />
von einem Magier widerfahren.<br />
Und wie so Nacht und Nebel weben,<br />
erwacht in ihm das alte Leben,<br />
Er fährt in eine in der Nähe<br />
zufällig eingeschlafene Krähe<br />
und fliegt, dieweil sein Bett verdorrt,<br />
wie dermaleinst als Vogel fort.<br />
Aufgabe: Schreibe das Gedicht weiter:<br />
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Christian Morgenstern<br />
Die Trichter<br />
Zwei Trichter wandeln durch die Nacht<br />
durch ihres Rumpfs verengten Schacht<br />
fließt weißes Mondlicht<br />
still und heiter<br />
auf ihren<br />
Waldweg<br />
u.s.<br />
w.<br />
(1902)<br />
1. Aufgabe: Was fällt dir bei diesem Gedicht auf<br />
2. Schreibe ein Gedicht in einer Form wie der Trichter z.B. Herz mit dem Thema Liebe oder<br />
in einem Dreieck mit einem Dreieck als Hauptfigur oder eine Form deiner Wahl.<br />
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Christian Morgenstern<br />
Gespenst<br />
Es gibt ein Gespenst,<br />
das frißt Taschentücher;<br />
Es begleitet dich<br />
auf deiner Reise,<br />
es frißt dir aus dem Koffer,<br />
aus dem Bett,<br />
aus dem Nachttisch,<br />
wie ein Vogel<br />
aus der Hand,<br />
vieles weg, -<br />
nicht alles, nicht auf ein Mal.<br />
Mit achtzehn Tüchern,<br />
stolzer Segler,<br />
fuhrst du hinaus<br />
aufs Meer der Fremde,<br />
mit acht bis sieben<br />
kehrst du zurück,<br />
ein Gram der Hausfrau.<br />
(1909)<br />
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Christian Morgenstern<br />
Der Schnupfen<br />
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,<br />
auf dass er sich ein Opfer fasse<br />
- und stürzt alsbald mit großem Grimm<br />
auf einen Menschen namens Schrimm.<br />
Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"<br />
und hat ihn drauf bis Montag früh.<br />
Christian Morgenstern<br />
Die Enten laufen Schlittschuh<br />
Die Enten laufen Schlittschuh<br />
auf ihrem kleinen Teich.<br />
Wo haben sie denn die Schlittschuh her -<br />
sie sind doch gar nicht reich<br />
Wo haben sie denn die Schlittschuh her<br />
Woher Vom Schlittschuhschmied!<br />
Der hat sie ihnen geschenkt, weißt du,<br />
für ein Entenschnatterlied.<br />
Christian Morgenstern<br />
Die drei Spatzen<br />
In einem leeren Haselstrauch,<br />
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.<br />
Der Erich rechts und links der Franz<br />
und mittendrin der freche Hans.<br />
Sie haben die Augen zu, ganz zu,<br />
und oben drüber, da schneit es, hu!<br />
Sie rücken zusammen dicht an dicht,<br />
so warm wie Hans hat's niemand nicht.<br />
Sie hör'n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.<br />
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.<br />
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Gefunden von Johann Wolfgang von Goethe<br />
Ich ging im _______________ so für mich hin,<br />
und nichts zu suchen, das war mein ____________.<br />
Im _____________ sah ich ein Blümlein stehn,<br />
wie Sterne leuchtend, wie Äuglein ____________.<br />
Ich wollt es _______________, da sagt es fein:<br />
Soll ich zum _____________ gebrochen sein<br />
Ich grub's mit ___________ den Würzlein aus,<br />
zum Garten trug ich's am hübschen ____________.<br />
Und pflanzt es wieder am stillen _________,<br />
nun zweigt es immer und ____________ so fort.<br />
Ergänze: Sinn - schön - Walde - Welken -<br />
Schatten - Haus - blüht - brechen -<br />
Ort - allen<br />
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Goethe<br />
Gefunden<br />
Ich ging im Walde<br />
So vor mich hin,<br />
Und nichts zu suchen,<br />
Das war mein Sinn.<br />
Im Schatten sah ich<br />
Ein Blümlein stehn,<br />
Wie Sterne blinkend,<br />
Wie Äuglein schön.<br />
Ich wollt es brechen,<br />
Da sagt' es fein:<br />
Soll ich zum Welken<br />
Gebrochen sein<br />
Mit allen Wurzeln<br />
Hob ich es aus,<br />
Und trugs zum Garten<br />
Am hübschen Haus.<br />
Ich pflanzt es wieder<br />
Am kühlen Ort;<br />
Nun zweigt und blüht es<br />
Mir immer fort.<br />
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Große Dichter<br />
Beispiele:<br />
Joseph von Eichendorff<br />
Nachts<br />
Ich stehe (Alternativ gehe/ laufe/ spaziere) in Waldesschatten<br />
wie an des Lebens Rand,<br />
die Länder wie dämmernde (glühende/ schillernde/ blinkende) Matten,<br />
der Strom wie ein silbern Band.<br />
Von fern nur schlagen (läuten/ bimmeln/ dröhnen) die Glocken<br />
über die Wälder herein,<br />
ein Reh hebt (hält/ bewegt/ duckt) den Kopf erschrocken<br />
und schlummert gleich wieder ein.<br />
Der Wald aber rühret (berührt/ bewegt/ wackelt) die Wipfel<br />
im Traum von der Felsenwand.<br />
Denn der Herr geht (spaziert/ wandert/ schwebt) über die Gipfel<br />
und segnet das stille Land.<br />
Hermann Hesse<br />
Knarren eines geknickten Astes<br />
(3. Fassung)<br />
Splittrig geknickter (Alternativ: ______________) Ast<br />
Hangend (_______________) schon Jahr um Jahr<br />
Trocken knarrt (_________________)er im Winde sein Lied,<br />
Ohne Laub, ohne Rinde<br />
Kahl, fahl, zu langen Lebens,<br />
Zu langen (_______________)Sterbens müd.<br />
Hart klingt und zäh (_______________)sein Gesang,<br />
Klingt trotzig (________________), klingt heimlich bang<br />
Noch einen Sommer,<br />
Noch einen Winter lang.<br />
Aufgabe: Es werden versch. Gedichte bekannter Lyriker ausgeteilt. Jeder<br />
Teilnehmer tilgt nun einige wichtige Wörter und stellt dafür mehrere Alternativen.<br />
So entsteht ein neues Gedicht berühmter Dichter.<br />
Tipp: Am Ende müssen die anderen erraten, welches Wort das Ursprüngliche ist.<br />
Erläuterung: Diese Aufgabe verlangt zwar nicht das Schreiben von<br />
Texten, aber sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Wortwahl: Ersatzwörter<br />
müssen sowohl rhythmisch und metrisch passen. Und ganz nebenbei<br />
stellt man dem Teilnehmer namhafte Dichter vor.
Multiple Choice Lyrik<br />
Hälfte des Lebens<br />
Mit gelben Birnen hänget<br />
Und voll mit wilden Rosen<br />
Das Land in den See,<br />
Ihr holden Schwäne,<br />
Und trunken von Küssen<br />
Tunkt ihr das Haupt<br />
Ins heilignüchterne Wasser.<br />
Weh mir, wo nehm' ich, wenn<br />
Es Winter ist, die Blumen, und wo<br />
Den Sonnenschein,<br />
Und Schatten der Erde<br />
Die Mauern stehn<br />
Sprachlos und kalt, im Winde<br />
Klirren die Fahnen.<br />
Mondnacht<br />
Es war, als hätt' der Himmel<br />
Die Erde still geküßt,<br />
Daß sie im Blütenschimmer<br />
Von ihm nun träumen müßt'.<br />
Die Luft ging durch die Felder,<br />
Die Ähren wogten sacht,<br />
Es rauschten leis die Wälder,<br />
So sternklar war die Nacht.<br />
Und meine Seele spannte<br />
Weit ihre Flügel aus,<br />
Flog durch die stillen Lande,<br />
Als flöge sie nach Haus.<br />
Valse triste<br />
(ein Auszug)<br />
Verfeinerung, Abstieg, Trauer -<br />
dem Wüten der Natur,<br />
der Völker, der Siegesschauer<br />
folgt eine andere Spur:<br />
Verwerfen von Siegen und Thronen,<br />
die große Szene am Nil,<br />
wo der Feldherr der Pharaonen<br />
den Liedern der Sklavin verfiel.<br />
- 2 –<br />
Durch den Isthmus, griechisch,<br />
die Wachen,<br />
Schleuder, Schilde und Stein<br />
treibt im Zephyr ein Nachen<br />
tieferen Meeren ein:<br />
Die Parthenongötter, die weißen,<br />
ihre Zeiten, ihr Entstehn,<br />
die schon Verfall geheißen<br />
Gottfried Benn schrieb: ____________________ = Literaturepoche:<br />
_____________<br />
Friedrich Hölderlin schrieb: _________________= Literaturepoche: _____________<br />
Drei Gedichte und drei verschiedene Dichter. Welche Stimmungen beschreibt<br />
der Künstler Romantisch Expressiv Oder Klassisch<br />
Aufgabe: Zu welchem Dichter passt welches Gedicht<br />
Schlage zuerst in einem Literaturlexikon nach und erfahre<br />
Infos über die Künstler. Dann entscheide, welches Gedicht zu<br />
welchem Schriftstellern gehört... Auflösung siehe Rückseite<br />
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Reimgedicht<br />
mit Hilfestellung<br />
.....Land<br />
.....gefunden<br />
.....Verstand<br />
.....Stunden<br />
.....Fragen<br />
.....Freund<br />
.....sagen<br />
.....scheint<br />
.....heiter<br />
.....sei<br />
.....weiter<br />
.....dabei<br />
......alleine<br />
.....Zeit<br />
.....Steine<br />
.....-keit<br />
.....Schrift<br />
.....Wissen<br />
.....trifft<br />
.....missen<br />
Aufgabe 1: Einfacher geht´s nicht! Auf dem Arbeitsblatt siehst du Wörter, die<br />
sich reimen. Du brauchst nur noch vorne einen Text einfügen… und fertig ist<br />
dein Gedicht!<br />
Aufgabe 2: Finde eigene Reimwörter<br />
Aufgabe 3: Bilde mit deinen eigenen Reimwörtern ein Gedicht<br />
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Schüttelreime<br />
Hier wird geschüttelt, bis die Wände wackeln…<br />
Beispiel 1:<br />
Das dicke alte Warzenschwein<br />
trinkt schon am Morgen schwarzen Wein…<br />
Hier wurde das Warzenschwein kräftig durchgeschüttelt,<br />
so daß die Anfangsbuchstaben durcheinander geraten sind:<br />
Warzenschwein = Warzen + Schwein<br />
Die Anfangsbuchstaben von Warzen und Schwein vertauschen<br />
und fertig ist ein neues Wort:<br />
Schwarzen Wein<br />
Beispiel 2 zum Selberausfüllen:<br />
Hier siehst du einen Schattenriss…<br />
den ganz normalen …..atten …….iss.<br />
Welche neuen Wörter hast du herausgefunden<br />
Finde Wörter, die man gut teilen kann und schreibe einen<br />
lustigen Schüttelreim:<br />
Mein Schüttelreim:<br />
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Das Akrostichon ist ein griechisches Wort und bedeutet wörtlich übersetzt:<br />
“Akros” = das Äußerste, das Oberste und “stichos” = Vers, erster Buchstabe eines Verses. Es<br />
ist eine antike Gedichtform aus Griechenland.<br />
Beim Akrostichon wird ein Wort von oben nach unten geschrieben. An jedem<br />
Buchstaben des Wortes wird dann ein neues Wort oder ein Satz angefügt. Dabei<br />
sind die neuen Wörter oder Sätze passend zum Akrostichon.<br />
Beispiel: Tiergarten<br />
Tiger laufen hin und her<br />
Irgendwie duftet es nach Frühstück<br />
Es bleibt dem Nilpferd keine Wahl<br />
Rasch flüchtet er zu seinem Freund<br />
Auch wenn beide noch so stark sind<br />
Richtige Freunde werden sie nie<br />
Tiger und Nilpferd sind zu verschieden<br />
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Aufgabe: Schreibe Sätze zu diesem Akrostichon: Zirkus<br />
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Aufgabe: Schreibe Sätze zu diesem Akrostichon: Blume<br />
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Denke dir nun selbst ein Wort aus und bilde ein Akrostichon<br />
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Widerrufsbelehrung für Verbraucher § 13 BGB<br />
DAS WIDERRUFSRECHT GILT NICHT FÜR WAREN, DIE NACH KUNDENSPEZIFIKATIONEN ANGEFERTIGT<br />
WURDEN ODER EINDEUTIG AUF PERSÖNLICHE BEDÜRFNISSE DES KUNDEN ZUGESCHNITTEN SIND<br />
(Z.B. PERSONALISIERTE BÜCHER), DIE SICH AUF GRUND IHRER BESCHAFFENHEIT NICHT ZUR<br />
RÜCKSENDUNG EIGNEN, BEI LIEFERUNG VON AUDIO- ODER VIDEOAUFZEICHNUNGEN ODER<br />
SOFTWARE, WENN DER VERSIEGELTE DATENTRÄGER VOM KUNDEN ENTSIEGELT WURDE.<br />
WIDERRUFSRECHT:<br />
SIE KÖNNEN IHRE VERTRAGSERKLÄRUNG INNERHALB VON 2 WOCHEN OHNE ANGABE VON GRÜNDEN<br />
IN TEXTFORM (Z.B. BRIEF, FAX, E-MAIL) ODER DURCH RÜCKSENDUNG DER SACHE WIDERRUFEN. DIE<br />
FRIST BEGINNT FRÜHESTENS MIT DEM ERHALT DIESER BELEHRUNG. ZUR WAHRUNG DER<br />
WIDERRUFSFRIST GENÜGT DIE RECHTZEITIGE ABSENDUNG DES WIDERRUFS ODER DER SACHE.<br />
DER WIDERRUF IST ZU RICHTEN AN:<br />
Elisabeth Erbe<br />
Mühlenstr. 6<br />
42897 Remscheid<br />
Erbe-Verlag@arcor.de<br />
IM FALLE EINES WIRKSAMEN WIDERRUFS SIND DIE BEIDERSEITS EMPFANGEN LEISTUNGEN<br />
ZURÜCKZUGEWÄHREN UND GEGEBENENFALLS GEZOGENE NUTZUNGEN (Z.B. ZINSEN)<br />
HERAUSZUGEBEN. KÖNNEN SIE UNS DIE EMPFANGENE LEISTUNG GANZ ODER TEILWEISE NICHT<br />
ODER NUR IM VERSCHLECHTERTEN ZUSTAND ZURÜCKGEWÄHREN, MÜSSEN SIE UNS INSOWEIT<br />
WERTERSATZ LEISTEN. BEI DER ÜBERLASSUNG VON SACHEN GILT DIES NICHT, WENN DIE<br />
VERSCHLECHTERUNG AUSSCHLIEßLICH AUF DEREN ÜBERPRÜFUNG - WIE SIE IHNEN ETWA IM<br />
LADENGESCHÄFT MÖGLICH GEWESEN WÄRE - ZURÜCKZUFÜHREN IST. IM ÜBRIGEN KÖNNEN SIE DIE<br />
WERTERSATZPFLICHT VERMEIDEN, INDEM SIE DIE SACHE NICHT WIE EIN EIGENTÜMER IN GEBRAUCH<br />
NEHMEN UND ALLES UNTERLASSEN, WAS DEREN WERT BEEINTRÄCHTIGT. PAKETVERSANDFÄHIGE<br />
SACHEN SIND ZURÜCKZUSENDEN. NICHT PAKETVERSANDFÄHIGE SACHEN WERDEN BEI IHNEN<br />
ABGEHOLT. SIE HABEN DIE KOSTEN DER RÜCKSENDUNG ZU TRAGEN, WENN DIE GELIEFERTEN WARE<br />
DER BESTELLTEN ENTSPRICHT UND WENN DER PREIS DER ZURÜCKZUSENDENDEN WARE EINEN<br />
BETRAG VON 40,00 EURO NICHT ÜBERSTEIGT ODER WENN SIE BEI EINEM HÖHEREN PREIS DER<br />
SACHE ZUM ZEITPUNKT DES WIDERRUFES NOCH NICHT DIE GEGENLEISTUNG ODER EINE<br />
VERTRAGLICH VEREINBARTE TEILZAHLUNG ERBRACHT HABEN. ANDERNFALLS IST DIE<br />
RÜCKSENDUNG FÜR SIE KOSTENFREI. VERPFLICHTUNGEN ZUR ERSTATTUNG VON ZAHLUNGEN<br />
MÜSSEN SIE INNERHALB VON 30 TAGEN NACH ABSENDUNG IHRER WIDERRUFSERKLÄRUNG<br />
ERFÜLLEN.<br />
MAHNUNG<br />
IN DER REGEL WERDEN MAHNUNGEN NACH 4 WOCHEN VERSCHICKT. DIE ERSTE MAHNUNG KOSTET<br />
DEN SCHULDNER 2,50 EURO. JEDE WEITERE MAHNUNG KOSTET WEITERE GEBÜHREN IN GLEICHER<br />
HÖHE. NACH DER DRITTEN MAHNUNG WIRD EIN INKASSOUNTERNEHMEN BEAUFTRAGT. DIE KOSTEN<br />
FÜR DAS UNTERNEHMEN TRÄGT DER SCHULDNER.<br />
ELISABETH ERBE<br />
ALLE ARBEITSBLÄTTER DÜRFEN FÜR SCHULISCHE ZWECKE VERVIELFÄLTIGT WERDEN! EIN<br />
KOMMERZIELLER VERKAUF IST VERBOTEN!<br />
Verpackungsverordnung<br />
Wir sind gemäß der Regelungen der Verpackungsverordnung dazu verpflichtet, Verpackungen unserer Produkte,<br />
die nicht das Zeichen eines Systems der flächendeckenden Entsorgung (wie etwa dem „Grünen Punkt“ der<br />
Duales System Deutschland AG oder dem „RESY“-Symbol) tragen, zurückzunehmen und für deren<br />
Wiederverwendung oder Entsorgung zu sorgen. Zur weiteren Klärung der Rückgabe setzen Sie sich bei solchen<br />
Produkten bitte mit uns in Verbindung. Wir nennen Ihnen dann eine kommunale Sammelstelle oder ein<br />
Entsorgungsunternehmen in Ihrer Umgebung, das die Verpackungen kostenfrei entgegennimmt. Sollte dies nicht<br />
möglich sein, haben Sie die Möglichkeit, die Verpackung an uns zu schicken. Die Verpackungen werden von uns<br />
wieder verwendet oder gemäß der Bestimmungen der Verpackungsverordnung entsorgt.