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Ein kleiner Einblick in mein Islandbuch mit großformatigen Panoramabildern und persönlichen Eindrücken.

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<strong>Island</strong><br />

Erbe Verlag


Erbe Verlag<br />

1.Auflage 2015<br />

© Erbe Verlag Remscheid 2015<br />

Fotos & Text: Elisabeth Erbe<br />

www.erbe-verlag.de<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 13: 978-3-86432-044-6<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten finden Sie im Internet http://www.dnb.de


<strong>Island</strong>


Vorwort<br />

Seit meinem vierzehnten Lebensjahr liebe ich <strong>Island</strong>, obwohl ich nie dort war. Durch die Weihnachtsserie „Nonni und Manni“ habe ich<br />

mich in diese atemberaubende Landschaft voller Extreme verliebt. Ein Land aus Feuer und Eis. Seit 25 Jahren brodelt dieses Feuer in<br />

mir, das wie die unzähligen Vulkane auf <strong>Island</strong>, wohl nie aufhören wird. Gemeinsam mit einer Freundin entstand die spontane Idee,<br />

nach <strong>Island</strong> zu fliegen. Jeder hatte seine Wunsch-Ziele und nach und nach entwickelten wir eine wunderschöne Route. Eine<br />

Umrundung der Insel hätte uns sicherlich gestresst und uns viele schöne Momente geraubt. Daher entschlossen wir uns für den<br />

Süden. Im Laufe der Planung kam noch der Westen und noch ein paar zauberhafte Ausflüge Richtung Südosten dazu.<br />

Das Wetter darf bei einer Reise eigentlich keine Rolle spielen, denn es ist genauso stur und eigensinnig wie die Natur darauf, aber<br />

auch genauso wohltuend überraschend. Zu zweit reisen hat viele Vorteile: Zum einen fühlt man sich einfach sicherer auf den fremden<br />

Straßen und zum einen ist es günstiger. Kosten für Mietwagen und Doppelzimmer werden geteilt. Doch jeder hat sein eigenes Tempo,<br />

dem einen reicht eine kurze Besichtigung des Wasserfalls, der andere verbringt gerne Stunden an einem Ort. Der eine fährt<br />

gemächlich, der andere überschreitet gerne die Geschwindigkeitsbegrenzung. Zwar ist man so schneller am Ziel, aber man verpasst<br />

viele schöne Augenblicke. Der eine hört gerne lange und viel Musik, der andere mag lieber das<br />

gemeinsame Gespräch. Beides ist gut, keines ist falsch. Daher muss besonders in <strong>Island</strong> die<br />

Begleitperson genau bedacht werden.<br />

Meine Freundin und ich hatten im Voraus die Tour durchdacht und uns unsere Lieblingsorte<br />

ausgewählt. Daher hatten wir auch Zeiten, die wir allein verbrachten. Es war eine wunderbare<br />

Ergänzung zweier <strong>Island</strong>-Begeisterte. Diese gemeinsame Reise und die Erfahrungen hatte mir eine<br />

gute Grundlage geschaffen, mutig meine nächste <strong>Island</strong>reise allein zu starten. Dieses Buch spielgelt<br />

meine Liebe zum Land wieder, zeigt wunderschöne Sehnsuchts-Orte zu ungewöhnlichen Uhrzeiten<br />

und enthält alle nötigen Informationen, selbst eine Tour zu planen. Ich wünsche allen Lesern viel<br />

Freude mit diesem Buch und eine atemberaubende Zeit in <strong>Island</strong>.<br />

Elisabeth Erbe


Kein Land birgt diese Vielfalt an Naturschönheiten auf kleinstem Raum wie <strong>Island</strong>. Unsere Tour war anfangs gut durchorganisiert, doch in <strong>Island</strong><br />

ticken die Uhren anders und spontan blieben wir an Quellen stehen, kletterten Berge hinauf und suchten um Mitternacht die Trolle im Phingvellir.<br />

Daher sind allzu straffe Touren mit genauen Uhrzeiten eher hindernd. Eine grobe Richtung reicht, ausgeschmückt mit ein paar Highlights und eine<br />

dicke Portion Spontanität. Wer in der Sommerzeit nach <strong>Island</strong> will, sollte sich die Unterkünfte im Voraus reservieren. Camper können spontan<br />

bleiben. Unterkünfte siehe unter Tipps.<br />

Unsere Tour betrug ca. 1300 km. Wir nutzten auch die hellen Nächte für spontane Ausflüge <br />

Tag 1: Ankunft Flughafen Keflavik – Mietwagen abholen – Borganes (41 km)<br />

Tag 2: Borgarnes – Reykholt – Grundarfjörður (mit Rundweg 172 km, ohne 100 km)<br />

Tag 3: Grundarfjörður –Snaefellsness - Laugarvatn (306 km inkl. Halbinsel-Umrundung) , abends noch zum Nationalpark Þingvellir<br />

Tag 4: Laugarvatn – Golden Circle – Hvolsvöllur (150 km)<br />

Tag 5 Hvolsvöllur - Insel Heimaey, Seljalandfoss – Vik (100 km) abends noch zum Gletschersee Jökulsárlón (193 km)<br />

Tag 6: Vik – Felstor Dyrhólaey – Hveragerði (Baden im warmen Fluss) – Reykjavik ( 185 km)<br />

Tag 7: Reykjavík zur freien Verfügung (z.B. River Rafting, Whale watching)<br />

Tag 8: Heimflug


Borgarnes<br />

Auf Deutsch wird die Stadt als „Felsenhalbinsel“ bezeichnet. Sie liegt am Fjord<br />

„Borgafödur“ in der Region Vesturland, 118 km nördlich von Keflavik Flughafen.<br />

An sich eine recht unauffällige, kleine Stadt, doch nur wenige Schritte entfernt<br />

hört man schon das Rauschen des Wasser und ein gewaltiger Fjord.


Tag 1:<br />

Seit meiner Kindheit träume ich von <strong>Island</strong>. Das Land der Extreme aus Feuer und Eis. Unerträgliche Sehnsucht begleitete mich jahrelang, bis <strong>Island</strong><br />

fast in Vergessenheit geriet. Nun bin ich da. Monatelang hatte ich die Tour geplant, hatte mir das Land im Internet näher angeschaut und bin die<br />

imaginäre Küste per Google-Street-View auf und abgefahren. Auch in meinen Träumen besuchte ich <strong>Island</strong> und weinte vor Glück. Nun sitze ich im<br />

Mietwagen und lege meinen neuen Lieblingsband hinein. Sigur Ros – eine isländische Musikgruppe, völlig anders, als ich je in meinem Leben<br />

gehört habe. Ich schaue aus dem Fenster. Es ist grau. Aber das ist nicht wichtig. Ich bin<br />

endlich da. Mir laufen die Tränen übers Gesicht. In Borgarnes angekommen, packe ich<br />

meinen Rucksack ins Zimmer und gehe sofort wieder raus. Nur wenige Schritte entfernt<br />

höre ich Möwen und entdecke Wasser. Ein riesiger Berg bäumt sich vor mir auf und zeigt<br />

mir klar, dass die Natur auf <strong>Island</strong> das Sagen hat. Es ist traumhaft hier.<br />

Ich tippe eine Nachricht an meine Freunde und weine wieder und spüre tiefstes Glück.<br />

Es ist Juli und die Nacht ist hell. Mein innerer Kompass ist durcheinander. Es ist hell, ich<br />

möchte nicht schlafen. Nach einiger Zeit des Glücksgefühls werde ich müde. In der<br />

Jugendherberge ist es laut, die Leute kochen, essen, reden. Ich sonst sicher kontaktfreudig,<br />

aber irgendwie suche ich lieber die Stille. In meinem Zimmer schaue ich noch lange nach<br />

draußen, bis mir die Augen zufallen.<br />

Gute Nacht du Land meiner Sehnsucht!<br />

Musik: Sigur Ros „Glosoli“ Hosel:<br />

Übernachtung: Hostel Borgarnes, Borgarbraut 9, 310 Borgarnes, <strong>Island</strong><br />

Telefon:+354 695 3366


Tag 2:<br />

Bevor es zur Halbinsel Snaefellsness geht, mache ich einen Schlenker nach Reykholt<br />

und zu den Wasserfällen Hraunfossar und Barnafoss. In Reykholt besuche ich das Bad<br />

des Dichters Snorri Sturluson. Die Naturbadewanne ist verführerisch, mir jedoch nicht<br />

warm genug. Vorbei an heißen Quellen und dampfenden Erdlöchern begrüßt mich<br />

<strong>Island</strong>s typische Tierwelt. „Hallo ihr Lieben“ rufe ich zurück.<br />

In der ganzen Zeit auf <strong>Island</strong> habe ich meinen Durst nur vom frischen Quellwasser<br />

gestillt. Es ist schön kühl, absolut klar und schmeckt wunderbar. Meine zwei Flaschen<br />

wurden bei jeder Gelegenheit aufgefüllt.<br />

Und weil ich in der Regel sehr neugierig bin,<br />

stoppte ich kurz meine Reise und wanderte<br />

flussaufwärts die Quelle hoch. Ja, es war sehr<br />

kalt, aber wunderschön! Was glaubt ihr, wie dumm die Schafe aus der Wäsche guckten, dass so ein<br />

einsamer Tourist oben auf „ihrer“ Wiese ein Picknick machte.<br />

Musik: Sigur Ros „Svo Hljòtt“


Die Hraunfossar sind Wasserfälle des Flusses Hvítá in der Nähe der Orte Húsafell und Reykholt im Westen <strong>Island</strong>s. Die<br />

Wasserfälle entspringen direkt aus dem Lavagestein vom Vulkan Ok. Auf 700 Meter Länge strömen über hundert kleine<br />

Wasserfälle laut sprudelnd aus dem schwarzem Gestein. Das Lavafeld Hallmundarhraun ist über 1000 Jahre alt.


Grundarfjörður


Tag 3: Grundafjördur<br />

….


Wochenlang nach meiner ersten <strong>Island</strong>tour schaute ich täglich auf die Live-Webcams. Ich sah im Winter sogar Polarlichter (live per Webcam!!!).<br />

Die Sehnsucht ging nicht vorüber, der Alltag konnte dieses Gefühl nicht verdrängen. Drei Monate nach meiner 1.<strong>Island</strong>tour buchte ich schon den<br />

Flug für das nächste Jahr. Bei einer Billigfluggesellschaft hat mich der Flug Hin und zurück nur 140 Euro gekostet. Die 2. Tour wurde mit<br />

Leidenschaft geplant. Diesmal reise ich allein. Ich möchte ins Hochland mit einem Geländewagen, Furten überqueren und oben im Norden den<br />

Polarkreis berühren.<br />

Tag 1: Ankunft Flughafen Keflavik – Mietwagen abholen – Landmannalaugar<br />

Tag 2: Landmannalaugar erkunden<br />

Tag 3: Landmannalaugar – Sprengisandur Route (Größte Wüste Europas) - Myvatn<br />

Tag 4: Myvatn – Dettivoss – Husavik<br />

Tag 5 Husavik – Akureyri – Dalvik - Fjörde<br />

Tag 6: Insel Grimsey (am Polarkreis) – Hvamstangi (Westfjord)<br />

Tag 7: Hvamstangi – Keflavik<br />

Tag 8: Heimflug


Aktuelles in meinem Blog: www.facebook.de/islandblog2015

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