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Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015

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Am 12. März 2004 wird der Bauvertrag unterschrieben.<br />

V.l.n.r.: Johann Adloch, Geschäftsführer der ARGE, Sidney<br />

Vogginger und Karl Erhardt, Firma Hemmerlein<br />

Es wird ernst.<br />

<strong>Trudering</strong> ist euphorisch. Erich Ziegltrum wird zum „Fachbeirat<br />

Bau“ bestimmt. Vereinschef Otto Vogginger zaubert einen Architekten<br />

aus dem Hut: Der <strong>Trudering</strong>er Edwin Zott will den Kostenrahmen<br />

halten durch Verzicht auf Kegelbahn und Keller, Ölfarbe<br />

statt Fliesen. Zott wird zum Wettbewerb gemeldet, doch am<br />

Ende macht er nicht mit: Die ausgelobte Summe sei zu gering.<br />

Eine Beteiligung verbiete das Standesrecht. Die Architektenkammer<br />

gibt Zott indirekt Recht, die Stadt bessert nach, doch Zott<br />

erklärt, es sei zu spät. So bleiben die Büros Amann & Gittel und<br />

Florian Nagler im Rennen. Bei ersterem gefallen der Jury unter Vorsitz von Professor Jürgen Adam, in der auch<br />

Vogginger, Erich Ziegltrum, Maren Salzmann-Brünjes und Hermann Memmel sitzen, der repräsentative Zugang<br />

und das großzügige Foyer. Aber: „Die vorgeschlagene Sichtbetonfassade ist … mit den Bürgern offen zu diskutieren“,<br />

so Adam. Den Zuschlag, das Haus schlüsselfertig zu bauen, erhält die ARGE Hemmerlein/Donhauser.<br />

Vogginger murrt. Das Haus sei an der Wasserburger Landstraße einem Lärmpegel von im Schnitt 68 Dezibel<br />

ausgesetzt, da könne man den Saal nicht an der Straße platzieren. Memmel und Hagen Kling aus dem Kulturreferat<br />

machen ihm „überdeutlich“ klar, dass der städtische Anteil des nun auf 4,4 Millionen Mark bezifferten<br />

Projekts bei 88 Prozent liege. Als Memmel der Presse stolz im Michaeligarten die Architekten und ihr Modell<br />

präsentiert, isst Vogginger am Nebentisch demonstrativ sein Schnitzel. Er kann sich kaum damit abfinden, dass<br />

seine Meinung nun so wenig zählt. Der Saal sei zu klein, die Bühne erst recht. In der Mitgliederversammlung<br />

bittet Memmel Vogginger dringend, sich nicht mehr öffentlich negativ zu äußern. Wie solle man sonst Sponsoren<br />

gewinnen? Vogginger wird aber einstimmig wiedergewählt.<br />

Die feierliche Grundsteinlegung erfolgt am 13. September<br />

2003. Die weißen Zelte mit den Biertischen sind voll besetzt,<br />

es gibt bayerische Brotzeitteller und das Kinderangebot „Münchner<br />

Spielkistl“ hat Riesen-Legosteine für die Kleinen dabei.<br />

Helmut Schmid spricht in Vertretung von Oberbürgermeister<br />

Christian Ude. Schmid, Vogginger und der BA-Vorsitzende Georg<br />

Kronawitter (CSU) danken den <strong>Trudering</strong>ern für ihre Hartnäckigkeit.<br />

Schmid erinnert daran, dass die Stadt „die kleine Differenz“<br />

zu den Baukosten dazulegt. „Und vier Monate nach den Plänen<br />

war schon die Baugenehmigung da.“<br />

Otto Vogginger, Helmut Schmid und Hermann Memmel bestücken<br />

den Grundstein mit Tageszeitungen<br />

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