DMG-informiert 5/2016
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Mission – Gemeinden sei Dank!
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Mission – Gemeinden sei Dank!
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THEMA<br />
Jedes Mal, wenn ich an euch denke,<br />
danke ich meinem Gott … Denn ihr<br />
habt euch vom ersten Tag an bis<br />
heute gemeinsam mit mir für die<br />
gute Botschaft eingesetzt.<br />
Philipper 1,3–5<br />
Über die Schlucht sind die Drahtseile<br />
einer Hängebrücke gespannt.<br />
Aneinandergereihte Bretter ermöglichen<br />
es, die Kluft zu überqueren. Wer auf die<br />
andere Seite will, muss von einem Brett<br />
aufs andere balancieren, um nicht in den<br />
tosenden Fluss zu stürzen, der untendurch<br />
donnert. Viele unserer Missionare<br />
haben solche Brücken schon überquert,<br />
um Menschen zu besuchen. Es erfordert<br />
Mut, sich der wackeligen Konstruktion<br />
anzuvertrauen. Doch Hängebrücken<br />
sind eine geniale Erfindung. Das Bild<br />
einer Hängebrücke möchte ich hier für<br />
Gemeinde verwenden.<br />
GEMEINDE<br />
HAT EINEN AUFTRAG<br />
Ohne Gemeinden wäre das Evangelium<br />
in der Antike in Jerusalem steckengeblieben.<br />
Schon die ersten Gemeinden<br />
haben Missionare entsandt. Zunächst<br />
breitete sich die gute Botschaft durch<br />
jüdisch-christliche Gemeinden aus. In der<br />
Apostelgeschichte finden wir reiches Anschauungsmaterial,<br />
wie sie verkündigten.<br />
Gottes Geist setze Paulus, der von der<br />
Gemeinde in Antiochia ausgesandt war,<br />
nach Europa in Bewegung. Durch Paulus<br />
und Silas entstand die Gemeinde in Philippi.<br />
Diese wurde zum wichtigen Bindeglied<br />
im weiteren Wirken des Apostels.<br />
Als Paulus später wiederum im Gefängnis<br />
saß, überkam ihn eine Welle der<br />
Freude über die Philipper. Paulus dankte<br />
Gott, dass sie sich dem Auftrag, die gute<br />
Nachricht von Jesus<br />
Christus zu verbreiten,<br />
verpflichtet wussten.<br />
Mission, der Gemeinde<br />
in Philippi sei Dank. Dann<br />
plante Paulus den nächsten Schritt,<br />
das Evangelium musste nach Spanien.<br />
Er wusste, ohne Gemeinde geht es nicht.<br />
Also ermutigte er die Christen in Rom,<br />
sich hinter seinen Dienst zu stellen.<br />
Die Flüchtlinge Aquila und Priska waren<br />
inzwischen nach Rom zurückgekehrt.<br />
Dieses Ehepaar hatte Paulus in Korinth<br />
schätzen gelernt. Sie haben Gemeinden<br />
dazu angeleitet, Brücken zu Menschen zu<br />
bauen. Deshalb schreibt Paulus über sie:<br />
„… denen nicht allein ich danke, sondern<br />
alle Gemeinden unter den Heiden.“ Gott<br />
sei Dank gibt es Gemeindeglieder, die<br />
wie eine Hängebrücke Verbindung zu<br />
Unerreichten schaffen. Ohne Gemeinde<br />
und Mission hätte ich selbst die gute<br />
Nachricht von Jesus nie gehört. Ohne sie<br />
wäre das Evangelium nicht über die Alpen<br />
gekommen, und wir Germanen würden<br />
vielleicht heute noch Bäume und Naturgötter<br />
anbeten.<br />
GEMEINDE<br />
LEBT VON MISSION<br />
Während meiner Ausbildung schenkten<br />
mir Missionare ein Buch, „Der<br />
un voll endete Auftrag – ein Weckruf zur<br />
Mission“. Darin entdeckte ich einen Satz<br />
des schweizerischen Theologen Emil<br />
Brunner, der mich seitdem begleitet hat:<br />
„Kirche lebt durch die Mission wie Feuer<br />
durchs Brennen.“ Davon bin ich überzeugt.<br />
Übrigens, das Wort „Kirche“ leitet<br />
sich vom griechischen „Kyrieke“ ab, was<br />
bedeutet: zum Herrn gehörend. Ich sage<br />
also „Mission, Gemeinden sei Dank“, im<br />
Bewusstsein, dass sie unserem lebendigen<br />
und auferstandenen Herrn Jesus Christus<br />
gehören. Es sind seine Gemeinden!<br />
Gemeinde ohne Mission ist eigentlich<br />
keine, deswegen das Bild mit der Hängebrücke.<br />
Eine Gemeinde, die keine Brückenfunktion<br />
zu Menschen wahrnimmt,<br />
hat ihre Aufgabe verfehlt. Gemeinde<br />
stützt sich auf Jesus, ihren Herrn, und<br />
ist gegründet im Wort Gottes. Das sind<br />
die beiden Drahtseile über die Schlucht.<br />
Jesus ist Herr der Mission. Auf sein Wort<br />
hin senden Gemeinden ihre Botschafter<br />
zu Menschen. Gott sei Dank gibt es in<br />
Deutschland und weltweit viele Gemeinden,<br />
die fest verankert sind mit ihrem<br />
Auftraggeber und dessen Wort Maßstab<br />
für ihr Handeln ist. Für sie ist Mission<br />
selbstverständlich. Der Mediziner würde<br />
sagen, es ist Teil ihrer DNA.<br />
Ich denke an eine Gemeinde in den<br />
USA, die ich während des Studiums besuchte.<br />
Mission war nicht an eine kleine<br />
Gruppe Enthusiasten delegiert, sondern<br />
durchzog das gesamte Gemeindeleben.<br />
Es kamen 300 Besucher in die Gottesdienste.<br />
Inzwischen mussten sie ein neues<br />
Gebäude errichten, weil die Räume die<br />
Menschen nicht mehr fassen konnten. Ein<br />
Satz, der öfters in dieser Gemeinde fiel,<br />
lautete: „Wir wollen es den Menschen<br />
in unserer Stadt schwer machen, in die<br />
Hölle zu kommen.“ Sie wussten, dass<br />
Menschen ohne Jesus verlorengehen und<br />
haben Missionare in alle Welt entsandt.<br />
Bis nach Berlin reicht ihre „Hängebrücke“,<br />
wo sich ein Ehepaar seit 20 Jahren<br />
um Menschen kümmert, die keinen<br />
Bezug mehr zur Kirche haben.<br />
GEMEINDE<br />
SUCHT DIE MENSCHEN<br />
Ich denke an eine Gemeinde in Anatolien,<br />
die als Brücke für Flüchtlinge dient.<br />
Sie erreichen viele mit dem Evangelium.<br />
Kürzlich lernte ich einen iranischen<br />
Christen kennen, der dort Hilfe bekam<br />
und nun in Süddeutschland unter Iranern<br />
2 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2016</strong>