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Magazin_Klinikum_Akut_Winter2016_17

Magazin für Ärzte, Mitarbeiter, Besucher und Patienten des Klinikums Saarbrücken

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Winter 2016/<strong>17</strong><br />

Bibi aus<br />

Afghanistan<br />

im <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken<br />

behandelt<br />

Schon<br />

gesehen?<br />

Brandschutz im <strong>Klinikum</strong><br />

Neue Spitze<br />

in der<br />

Orthopädie:<br />

Prof. Dr.<br />

Christof Meyer<br />

und<br />

PD Dr.<br />

Konstantinos<br />

Anagnostakos<br />

Das <strong>Magazin</strong> der <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken gGmbH und ihrer Tochtergesellschaften


Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

3<br />

Editorial<br />

IIch bin wirklich beeindruckt: Das <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken gGmbH ist das erste Haus bundesweit,<br />

das sich mit dem Zertifikat „DeGIR-<br />

Zentrum für interventionelle Gefäßmedizin und<br />

minimal-invasive Therapie“ schmücken darf.<br />

Dieses Gütesiegel attestiert dem Zentrum eine<br />

hohe interventionell-radiologische Expertise –<br />

und das an 365 Tagen rund um die Uhr. Dank<br />

der Fortschritte in der Radiologie ersetzen minimal-invasive<br />

Behandlungsmethoden andere<br />

Therapien. So können viele Erkrankungen, die<br />

noch vor wenigen Jahren aufwändig operativ<br />

behandelt werden mussten, mit geringem Risiko,<br />

ohne Narkose und ohne chirurgischen Eingriff<br />

therapiert werden. Auch bei der Schlaganfallversorgung<br />

verzeichnen Radiologen seit<br />

Jahren mit der sogenannten Thrombektomie<br />

– hier werden Blutgerinnsel mit Hilfe feinster<br />

Katheter entfernt – gute Erfolge. Auch gerätetechnisch<br />

ist das Institut für Radiologie auf der<br />

Höhe der Zeit: So wurde im Sommer ein Kernspintomograph<br />

der neuesten Generation angeschafft,<br />

der eine bessere Diagnostik in kürzerer<br />

Zeit ermöglicht.<br />

Mich freut besonders, dass das <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken in seiner Schule für Gesundheitsfachberufe<br />

in großem Umfang eigenen Nachwuchs<br />

ausbildet. So haben in diesem Jahr im<br />

August und Oktober über 70 junge Leute mit<br />

einer Pflegeausbildung begonnen. Dies wird<br />

den Patienten zugute kommen.<br />

Darüber hinaus gibt es noch einige Personalien,<br />

die Sie bestimmt interessieren: Zum Beispiel<br />

im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />

Dort hat PD Dr. Konstantinos Anagnostakos die<br />

Nachfolge von Prof. Dr. Ulrich Harland – er ist<br />

in den Ruhestand gegangen – angetreten.<br />

Und noch viel mehr an Neuigkeiten erfahren<br />

Sie in diesem Heft.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

Der demographische Wandel betrifft auch die<br />

Blutspende. Da die Menschen immer älter werden,<br />

wird zum einen immer mehr Blut für die<br />

medizinische Versorgung benötigt, andererseits<br />

gibt es eine Altersgrenze für Blutspender.<br />

Gleichzeitig lässt die Spendenbereitschaft der<br />

jüngeren Generationen nach. Allein im Saarland<br />

werden täglich im Schnitt 183 Blutkonserven<br />

benötigt. Helfen Sie mit, dass es ausreichend<br />

Blut gibt. Gehen Sie zur Blutspende.<br />

Apropos Hilfe: Der Chefarzt der Klinik für<br />

Mund- und Kieferchirurgie sowie Plastische<br />

Operationen hat ein kleines Mädchen aus Afghanistan<br />

mit Erfolg operiert. Jetzt kann die<br />

Kleine, deren Ober- und Unterkiefer zusammen<br />

gewachsen war, lachen und endlich auch<br />

feste Nahrung zu sich nehmen. Lesen Sie mehr<br />

in dieser Zeitschrift.


4<br />

Impressum<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken gGmbH<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin<br />

Winterberg 1, 66119 Saarbrücken<br />

Internet: www.klinikum-saarbruecken.de<br />

Texte:<br />

Öffentlichkeitsarbeit des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken<br />

Angela Schuberth-Ziehmer und<br />

Irmtraut Müller-Hippchen<br />

Fon: 0681 / 963-1007 oder -10<strong>17</strong><br />

Fax: 0681 / 963-1009<br />

E-Mail: presse@klinikum-saarbruecken.de<br />

Satz & Layout:<br />

AMT-Verlag, Susanne Zoßeder<br />

Am Schindberg 18, 93336 Altmannstein<br />

Anzeigenakquise:<br />

HeidelbergerMedienAgentur<br />

69245 Bammental<br />

Druck:<br />

KerkerDruck GmbH<br />

67661 Kaiserslautern<br />

Erscheinungsdatum:<br />

Dezember 2016<br />

Fotos:<br />

Iris Maurer, Angela Schuberth-Ziehmer,<br />

Irmtraut Müller-Hippchen,<br />

Agentur Becker & Bredel<br />

Kurzzeitpflege<br />

Pflegeheim<br />

Betreutes Wohnen<br />

Bismarckstraße 23 • 66111 Saarbrücken<br />

Telefon: 0681 / 6009-0<br />

www.stiftung-langwied.de<br />

E-Mail: info@stiftung-langwied.de


Inhaltsverzeichnis<br />

EEditorial 3<br />

Impressum 4<br />

Aus den Kliniken 6<br />

Neue Kurse für werdende Eltern 6<br />

<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken und Caritas<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken (cts) vereinbaren Kooperation 7<br />

in den Bereichen Geburtshilfe, Perinatalmedizin und Gynäkologie<br />

Sozialmedizinische Nachsorge vom Bunten Kreis akkreditiert 8<br />

Traumazentrum schon zum dritten Mal zertifiziert 10<br />

Methoden der Radiologen ersetzen oft andere Eingriffe 11<br />

Neue Wege in der Steinbehandlung: effizient und besonders schonend 12<br />

Strahlentherapie lud zum Tag der offenen Tür ein 13<br />

Die Reportage 14<br />

Studie: Sprechtherapiekonzept nach Schlaganfall auch nach einem Jahr noch wirksam 14<br />

Helmut Krötz: 40 Jahre Freiwillige Feuerwehr – 25 Jahre <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken 15<br />

<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken behandelt 5-Jährige aus Afghanistan 16<br />

<strong>Klinikum</strong> aktuell 19<br />

Schon gesehen? 19<br />

Adipositas-Selbsthilfegruppe belegt zweiten Platz beim Freundschaftslauf 21<br />

Mit der Abendvisite durch die Notaufnahme 22<br />

Gute Zukunftsaussichten für angehende Pflegefachkräfte 23<br />

Aus den Tochtergesellschaften 24<br />

Aktivierungs-Team im Altenheim hilft Flüchtlingen 24<br />

Mobile Pflege unter neuer Leitung 26<br />

Zahl der Blutspender rückläufig 27<br />

Personalien 28<br />

PD Dr. Konstantinos Anagnostakos ist das neue Gesicht in der Chefarzt-Riege 28<br />

Klinikseelsorger Werner Knapp verabschiedet 30<br />

Katholische Klinikseelsorge neu aufgestellt 31<br />

PD Dr. Winfried Häuser wurde zum außerordentlichen Professor ernannt 32<br />

Prof. Dr. Teping wieder als Topmediziner ausgewiesen 32<br />

ArbeitsjubilarInnen geehrt – MitarbeiterInnen offiziell verabschiedet 33<br />

Examen bestanden – Zeugnis in der Tasche 34<br />

Kurz & <strong>Akut</strong> 36<br />

Flüchtlinge auf Praktikums- und Ausbildungstour 36<br />

Dr. Susann Breßlein wieder Vorsitzende der Saarländischen Krankenhausgesellschaft 36<br />

„Rentennachmittage sind eine schöne Sache“ 37<br />

Mehr Interdisziplinarität für Rückenpatienten im Saarbrücker Wirbelsäulenzentrum 37<br />

Spenden 38<br />

Täuschend echte Frühchen-Puppe soll Eltern besser vorbereiten 38<br />

Fussballjugend des 1. FC S spendet 39<br />

Firma Voith treuer Spender 39<br />

Neues Spielzeug für die Kinderklinik 41<br />

600 Euro für die Känguruh-Kinder 41<br />

12 000 Euro für die Blumendörfer Koreas 42<br />

5<br />

Inhalt


6<br />

Aus den Kliniken<br />

Neue Kurse für werdende Eltern<br />

Elternschule des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken auf dem<br />

Winterberg bietet ein erweitertes Kursangebot rund<br />

um Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach an<br />

Seit Anfang Juni gibt es für werdende Eltern<br />

und solche, die es schon sind, im <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken ein erweitertes Angebot an Elternkursen.<br />

Hier können junge Eltern sich mit<br />

anderen Eltern und deren Kindern treffen, sich<br />

in angenehmer Atmosphäre etwas Gutes tun<br />

und bei der Gelegenheit ihren Wissenshorizont<br />

über Babypflege, Ernährung, Erste Hilfe,<br />

die Benutzung des Tragetuchs und viele andere<br />

Dinge erweitern. Denn häufig fragen sich<br />

frisch gebackene Eltern: Mache ich alles richtig?<br />

Warum schreit mein Kind so viel?<br />

Die Elternschule bietet ein Gesamtpaket für<br />

junge Eltern an – von der Schwangerschaft bis<br />

zum Kleinkindalter. Mit einem umfangreichen<br />

Kursangebot für alle Fragen rund um Schwangerschaft,<br />

Geburt und die erste Zeit mit dem<br />

Baby in der neuen Familienkonstellation. Dazu<br />

gehören die „Klassiker“ Informationsabende<br />

und Geburtsvorbereitungskurse für werdende<br />

Mütter und Väter genauso wie eine Reihe von<br />

speziellen Angeboten für Schwangere: z.B.<br />

Yoga und Entspannung, geburtsvorbereiten-<br />

de Akupunktur, Reflexzonentherapie bei Beschwerden<br />

in der Schwangerschaft, Schwimmen,<br />

Kangatraining und Outdoor-Fitnesskurse.<br />

Auch Rückbildungs- und Beckenbodenkurse<br />

nach der Geburt, Baby-Verstehen-Kurse und<br />

sogar Kurse für werdende Väter, Geschwister<br />

und Großeltern werden angeboten.<br />

Die Vielfalt der Angebote soll den vielen Herausforderungen<br />

und Situationen, mit denen<br />

frisch gebackene Eltern konfrontiert sind,<br />

Rechnung tragen. Sie sollen auf ihrem Weg<br />

in das Leben mit dem neuen Familienmitglied<br />

kompetent begleitet werden, um die Herausforderung<br />

mit Freude, Ruhe und Selbstsicherheit<br />

sowie einer Menge Kontaktmöglichkeiten<br />

zu beginnen.<br />

Die Elternschule befindet sich im 1. Untergeschoss<br />

des Haupthauses. Das Programm finden<br />

Sie im Internet unter www.klinikum-saarbruecken.de<br />

auf den Seiten der Frauenklinik.<br />

Auch Tragetuch-Workshops stehen mit auf dem Programm der Elternschule. Tragetuchberaterin Nina Doerfert<br />

zeigt, wie’s für die Tragenden bequem und die Wirbelsäule der Babys schonend ist.


<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken und Caritas<strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken (cts) vereinbaren Kooperation<br />

in den Bereichen Geburtshilfe, Perinatalmedizin<br />

und Gynäkologie<br />

E„Es freut mich sehr“, so Gesundheitsministerin<br />

Monika Bachmann, „dass sich im Großraum<br />

Saarbrücken zwei Krankenhausträger gefunden<br />

haben, die bereit sind, ihre Leistungen<br />

aufeinander abzustimmen.“ Im Rahmen einer<br />

Pressekonferenz hat die Ministerin zusammen<br />

mit Vertretern der cts, der Saarbrücker<br />

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, der Geschäftsführerin,<br />

Dr. Susann Breßlein, sowie<br />

dem ärztlichen Direktor, Dr. Christian Braun,<br />

die Eckpunkte der künftigen Kooperation vorgestellt.<br />

Konkret ist folgende Aufgabenteilung vorgesehen:<br />

- Früh- und Risikogeburten der Versorgungsstufe<br />

1 und 2 (alle Geburten < 1.500 g<br />

oder < 32. Schwangerschaftswoche) bei<br />

der Häuser werden in unserem Perinatalzentrum<br />

versorgt.<br />

- Geburten ab der Versorgungsstufe 3<br />

(> 1.500 g oder > 32. Schwangerschaftswoche)<br />

werden weiterhin sowohl bei uns<br />

als auch im Caritas<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

angeboten. Die Präferenz der Eltern oder<br />

der Einweiser entscheidet. Die pädiatrischneonatologische<br />

Vor-Ort-Versorgung zur<br />

Sicherstellung des perinatalen Schwerpunktes<br />

im Caritas<strong>Klinikum</strong> übernimmt zukünftig<br />

unsere Kinderklinik unter der Leitung von<br />

Prof. Dr. Jens Möller.<br />

- Gynäkologische Leistungen (ambulant wie<br />

stationär) werden nur noch am<br />

Caritas<strong>Klinikum</strong> erbracht werden.<br />

- Die chefärztliche Leitung der Fachabteilung<br />

Geburtshilfe (einschließlich des geburtshilflichen<br />

Parts im Perinatalzentrum) übernimmt<br />

der Chefarzt der Fachabteilung Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe des Caritas<strong>Klinikum</strong>s,<br />

Dr. Mustafa Deryal, zusätzlich zu seiner<br />

Chefarztposition im Caritas<strong>Klinikum</strong>.<br />

Ministerin Bachmann legt dar, dass vor dem<br />

Hintergrund von Doppelvorhaltungen in vielen<br />

Fachgebieten und Schwerpunktbereichen trägerübergreifende<br />

Kooperationen sowie Konzentrationen<br />

von Fachabteilungen nicht nur<br />

Sinn machen, sondern der Schlüssel für eine<br />

dauerhaft hochwertige medizinische Versorgung<br />

sind: „Dadurch werden wirtschaftliche<br />

Größen mit einem attraktiven Leistungsspektrum<br />

und moderner Infrastruktur geschaffen.<br />

Die saarländische Landesregierung begrüßt<br />

ausdrücklich diesen Schritt. Uns ist es ein<br />

großes Anliegen, eine bedarfsgerechte, leistungsfähige,<br />

wirtschaftliche und qualitativ<br />

hochwertige Krankenhausversorgung der<br />

saarländischen Bevölkerung sicherzustellen.<br />

Mir persönlich ist es ein wichtiges Anliegen,<br />

die Behandlungsqualität durch stärkere Spezialisierung<br />

und Konzentration zu steigern.“<br />

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „Wir<br />

schaffen durch die Kooperation effiziente<br />

Strukturen und bündeln medizinisches Fachwissen<br />

in der Landeshauptstadt. Dadurch<br />

gewährleisten wir für die Menschen in der<br />

Landeshauptstadt und der Region bei der Versorgung<br />

von Früh- und Risikogeburten langfristig<br />

einen sehr hohen medizinischen Standard.<br />

Mit etwa 2500 Geburten pro Jahr wird das<br />

Perinatalzentrum des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken<br />

künftig zu den zehn größten in Deutschland<br />

zählen.“<br />

Dr. Breßlein und Dr. Braun betonen, dass die<br />

Mehrwerte dieser Kooperation auf der Hand<br />

liegen – organisatorisch und wirtschaftlich für<br />

die Krankenhäuser -, insbesondere aber medizinisch<br />

zum Wohle der Patientinnen und der<br />

Kinder. Es werden unsinnige Doppelstrukturen<br />

abgebaut, die Profile beider Häuser geschärft,<br />

die Wege kürzer und die fachliche Zusammenarbeit<br />

intensiver.<br />

7<br />

Aus den Kliniken<br />

Dr. Mustafa Deryal<br />

(zugleich Chefarzt der<br />

Fachabteilung Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

des Caritas<strong>Klinikum</strong>s)<br />

übernimmt künftig die<br />

chefärztliche Leitung<br />

der Fachabteilung<br />

Geburtshilfe<br />

(einschließlich des<br />

geburtshilflichen Parts<br />

im Perinatalzentrum)<br />

- Die Facharztweiterbildung wird im Rahmen<br />

eines Rotationssystems umfassend gewährleistet<br />

und bietet außer der Reproduktionsmedizin<br />

alle denkbaren Ausbildungsangebote<br />

auf hohem Niveau.


8<br />

Aus den Kliniken<br />

Sozialmedizinische Nachsorge vom<br />

Bunten Kreis akkreditiert<br />

Entspannte Gesichter nach dem Audit: von links Qualitätsmanagerin Friedlinde Michalik, Case-Managerin Anja<br />

Schneider, Stefanie Splettstößer, Andrea Selzer-Lorenz (alle vom Nachsorgeteam), Auditorin Ulrike Altinsoy-Braune<br />

und QM-Mitarbeiterin Birgit Bonischot<br />

DDie Sozialmedizinische Nachsorge des Zentrums<br />

für Kinder- und Jugendmedizin des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Saarbrücken arbeitet bereits seit gut<br />

zwei Jahren im Auftrag der Krankenkassen.<br />

Jetzt hat sich das Team um Chefarzt Prof. Dr.<br />

Jens Möller vom Bundesverband „Bunter Kreis<br />

e.V.“ akkreditieren lassen. Mit Erfolg. Die Auditorin<br />

vom Bundesverbandes „Bunter Kreis“,<br />

Ulrike Altinsoy-Braune, bescheinigte dem<br />

Team, dass ihr Nachsorge-Angebot sehr gut<br />

aufgestellt sei.<br />

Die Sozialmedizinische Nachsorge richtet<br />

sich an Familien, die mit Früh- und Risikogeborenen<br />

sowie chronisch und schwer kranken<br />

Kindern ihren Alltag organisieren und meistern<br />

müssen. „Die Familien sind froh, dass es uns<br />

gibt und melden das auch zurück“, freut sich<br />

Case-Managerin und Kinderkrankenschwester<br />

Anja Schneider, die zusammen mit Andrea<br />

Selzer-Lorenz und Stefanie Splettstößer das<br />

pflegerische Team bilden. Unterstützt werden<br />

sie von den Ärzten Chefarzt Prof. Dr. Jens Möller,<br />

Oberärztin Doris Anhalt sowie der Fachärztin<br />

Sigrun Berger. In manchen Fällen arbeiten<br />

sie auch mit der Kinderpsychologin Gabi<br />

Grube, dem Sozialarbeiter Bodo Jungblut, der<br />

Logopädin Susanne Kaser und der Physiotherapeutin<br />

Anne Buxmann-Röder zusammen.<br />

Immer steht dabei das Wohl des Kindes im<br />

Mittelpunkt.


9<br />

Jedes Jahr sind mehr als 40.000 Familien in<br />

Deutschland damit konfrontiert, dass ihr Kind<br />

zu früh geboren wird, schwer erkrankt oder<br />

verunglückt ist. Dies bringt erhebliche seelische,<br />

körperliche, soziale und finanzielle Belastungen<br />

mit sich. Ohne weiterführende Hilfe<br />

drohen erneute Klinikaufenthalte, scheitern<br />

Therapien oder es droht ein Burn-Out der ganzen<br />

Familie.<br />

Hier setzt die Sozialmedizinische Nachsorge<br />

an: Sie begleitet den Übergang vom stationären<br />

Aufenthalt nach Hause mit den Schwerpunkten<br />

der Sicherstellung des individuellen<br />

Hilfsbedarfs. Dazu gehört auch die Vernetzung<br />

mit notwendigen Kostenträgern und Therapeuten,<br />

die Anleitung und Beratung in der<br />

Versorgung sowie die Unterstützung und Begleitung<br />

in sozialrechtlichen Fragen.<br />

Aus den Kliniken<br />

Nicht nur mehrmalige Krankenhausaufenthalte,<br />

sondern auch die umfangreiche Betreuung<br />

daheim können zum Belastungsfaktor werden.


10<br />

Aus den Kliniken<br />

Traumazentrum schon zum dritten Mal<br />

zertifiziert<br />

Das überregionale Traumazentrum unter Federführung<br />

der Unfall- Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

mit Chefarzt Prof. Dr.<br />

Christof Meyer wurde bereits zum dritten Mal<br />

zertifiziert. Die moderne Versorgung eines<br />

Schwerverletzten stellt eine komplexe Teamarbeit<br />

in erster Linie der Fachbereiche Unfallchirurgie,<br />

Anästhesie, Allgemeinchirurgie,<br />

Neurochirurgie und Radiologie dar. Hier ist<br />

eine zuverlässige und sehr straff strukturierte<br />

Abstimmung aller Beteiligten vonnöten. Nur<br />

wenn alle Hand in Hand arbeiten, ist eine optimale<br />

Patientenversorgung möglich.<br />

Hiervon konnte sich die Auditorin Annette<br />

Pries, Geschäftsführerin der Zeritfizierungsgesellschaft<br />

DIOcert, überzeugen. Nach eingehender<br />

Prüfung aller relevanten Dokumente<br />

einschließlich Dienst- und Stellenplänen, QM-<br />

Dokumenten, Patientenakten und Jahresberichten<br />

des Traumaregisters sowie der Begehung<br />

der vernetzten Bereiche – Zentrale Notaufnahme,<br />

OP, Intensivstation 43 - war die Auditorin<br />

hellauf begeistert über die vorhandene<br />

Qualität, vor allem über die „hervorragende<br />

Vernetzung aller miteinander kooperierenden<br />

Bereiche“.<br />

Prof. Dr. Christof Meyer und der Ärztliche Direktor<br />

Dr. Christian Braun bedankten sich in<br />

ihren abschließenden Statements bei allen<br />

Mitarbeiterinnnen und Mitarbeitern für ihr großes<br />

Engagement und dafür, „dass sie sich so<br />

überzeugend und mit so hoher Identifikation<br />

präsentiert haben“.<br />

Das Traumazentrum ist seit 2007 Mitglied im<br />

Traumanetzwerk Saar-Lor-Lux-Westpfalz der<br />

Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

(DGU). Ziel ist die Sicherstellung der unbehinderten<br />

und verzögerungsfreien Schwerverletztenversorgung<br />

zu jedem Zeitpunkt in<br />

Schwerpunktkliniken und Traumazentren der<br />

Großregion. Diesem Netzwerk gehören derzeit<br />

18 Klinken an. Nach sehr strengen Kriterien<br />

wird zwischen drei Versorgungsstufen<br />

unterschieden: lokale, regionale und überregionale<br />

Traumazentren.<br />

Schwerstverletzte werden in einem der beiden<br />

überregionalen Traumazentren behandelt, eines<br />

davon ist auf dem Winterberg.<br />

Nach der Zertifizierung des Traumazentrums (von links): QM- Beauftragte Friedlinde Michalik, Assistenzärztin<br />

Anna Karnesiotis, Assistenzarzt Mustafa Al Quadree, Auditorin Annette Pries, Chefarzt der Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie, Prof. Dr. Christof Meyer, Stationsleitung der ZNA, Gabi Maurer, QM-Mitarbeiterin<br />

Birgit Bonischot, Ärztlicher Direktor Dr. Christian Braun, stv. Pflegedirektorin Myriam Weis, stv. Ärztlicher Direktor<br />

und Chefarzt der Anästhesiologie, PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Leitende Ärztin der ZNA, Sabine Ziehl.


Methoden der Radiologen ersetzen oft<br />

andere Eingriffe<br />

<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken erhält bundesweit erstes Zertifikat als<br />

Zentrum für Interventionelle Radiologie<br />

D<br />

Das <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken ist bundesweit als<br />

erste Einrichtung erfolgreich als Zentrum der<br />

Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie<br />

und minimal-invasive Therapie, kurz<br />

DeGIR, zertifiziert worden.<br />

11<br />

Aus den Kliniken<br />

Dieses Gütesiegel attestiert dem Zentrum eine<br />

hohe interventionell-radiologische Expertise –<br />

und das an 365 Tagen, rund um die Uhr. Dank<br />

der Fortschritte in der Radiologie ersetzen minimal-invasive<br />

Behandlungsmethoden andere<br />

Therapien. „So können viele Erkrankungen,<br />

die noch vor wenigen Jahren aufwändig operativ<br />

behandelt werden mussten, mit geringem<br />

Risiko ohne Narkose und ohne chirurgischen<br />

Eingriff therapiert werden. Die Strahlenbelastung<br />

für Patient und Radiologen ist dank<br />

modernster Röntgentechnik im Vergleich zu<br />

vergangen Jahrzehnten nur noch minimal“, erklärt<br />

der Chefarzt des Instituts für Radiologie,<br />

Prof. Dr. Elmar Spüntrup. Seit Jahren verzeichnet<br />

das <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken gute Erfolge bei<br />

der Schlaganfallversorgung mittels Thrombektomie<br />

– hier werden Blutgerinnsel mit Hilfe<br />

feinster Katheter entfernt. Derartige minimalinvasiven<br />

Eingriffe sind an fast allen Organen<br />

des Körpers einschließlich des Hirngewebes<br />

und der Nervenbahnen möglich. Erweiterte<br />

Blutgefäße, Gefäßmissbildungen (Aneurysmen<br />

in Bauch- und Hirnregion) sowie –verschlüsse<br />

werden dabei ganz ohne Skalpell behandelt.<br />

Auch in der Krebstherapie werden endovaskuläre<br />

Techniken eingesetzt, um über einen<br />

Katheter gezielt eine hohe Dosis chemotherapeutischer<br />

Substanzen zu verabreichen, damit<br />

der Tumor schrumpft.<br />

Das Institut für Radiologie unter der Leitung von Prof.<br />

Dr. Elmar Spüntrup verfügt über die Qualifikation in<br />

interventioneller Radiologie der DeGIR-Stufe II sowie<br />

über die Ausbildungsberechtigung in Interventioneller<br />

Radiologie/Neuroradiologie. Außerdem nimmt das<br />

Institut für Radiologie seit 2011 mit Erfolg am Qualitätssicherungsprogramm<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für interventionelle Radiologie und minimal-invasive<br />

Therapie teil.<br />

Damit solche Eingriffe gelingen, müssen Radiologen<br />

unter anderem detaillierte Kenntnisse<br />

in Anatomie, Pathologie, Pathophysiologie,<br />

Strahlenschutz und Bildgebung mitbringen.<br />

Und sie sind Teamplayer - zum Wohle der Patienten.<br />

Je nach Diagnose arbeiten sie eng mit<br />

den Internisten (Gastroenterologen oder Kardiologen),<br />

Neurologen, Gefäß- und Neurochirurgen<br />

zusammen.


12<br />

Aus den Kliniken<br />

Neue Wege in der Steinbehandlung:<br />

effizient und besonders schonend<br />

Klinik für Urologie: Untersuchung und Behandlung per<br />

Röntgenstrahlen und Ultraschall möglich<br />

Es ist ein Lithotripter (Steinzertrümmerer) der<br />

neuesten Generation, der seit kurzem in der<br />

Klinik für Urologie des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken<br />

zum Einsatz kommt. Das Hightech-Gerät erlaubt<br />

gegenüber älteren Gerätschaften eine<br />

deutlich präzisere Lokalisation von Nierenund<br />

Harnleitersteinen durch den kombinierten<br />

Einsatz von Röntgen und Ultraschall. Die eigentliche<br />

Steinzertrümmerung erfolgt anschließend<br />

durch elektromagnetische Stoßwellen<br />

– nahezu schmerzfrei „von außen“, d.h. es<br />

müssen keine Sonden oder ähnliches in den<br />

Körper eingebracht werden (extrakorporale<br />

Stoßwellenlithotripsie, ESWL).<br />

Auch Kinder können mit diesem Gerät schonend<br />

behandelt werden, erklärt Dr. Stephan<br />

Meessen, Chefarzt der Klinik für Urologie. Die<br />

zumeist ambulante Behandlung dauert in der<br />

Regel gerade mal 30 Minuten. Die kleinen<br />

Steinfragmente werden im Anschluss mit dem<br />

Urin ausgeschieden.<br />

Bis auf wenige Ausnahmen können die meisten<br />

Steine mit diesem Lithotripter erfolgreich<br />

behandelt werden. In schwierigen Fällen,<br />

wenn die Steine ungünstig liegen oder zu klein<br />

sind, kommen andere moderne Techniken zum<br />

Einsatz, zum Beispiel die Lasertherapie.<br />

Der neue Lithotripter, präsentiert von Chefarzt Dr. Stephan Meessen und Facharzt Dr. Claas Bartram


Strahlentherapie lud zum Tag<br />

der offenen Tür ein<br />

Unter dem Motto „Strahlen helfen heilen“ lud<br />

das Team des Instituts für Strahlentherapie mit<br />

dem ärztlichen Leiter Joachim Weis zu einem<br />

Besichtigungstermin mit Kurzreferaten und<br />

Informationswänden und einem Wissensparcours<br />

ein.<br />

Dabei konnten Interessierte bei einem Rundgang<br />

durch die Strahlentherapie nicht nur „hinter<br />

die Kulissen“ blicken. Sie konnten dabei<br />

sämtliche Stationen einer Strahlenbehandlung<br />

nachvollziehen - und das Schritt für Schritt.<br />

Prof. Dr. Michael Möller von der Hochschule<br />

für Technik und Wirtschaft des Saarlandes<br />

erläuterte die Entstehung, die Wirkungsweise<br />

und die sinnvolle Nutzung von Strahlen im<br />

Bereich der Strahlentherapie. Außerdem gab<br />

die Saarländische Krebsgesellschaft weiterführende<br />

Informationen über ein Leben mit Krebs.<br />

Ernährungsberaterin Monika Emich-Schug informierte<br />

über Ernährung bei Krebserkrankungen.<br />

Rund 50 Interessierte waren gekommen.<br />

13<br />

Aus den Kliniken<br />

Hans-Günter Zimmer und Valentin Hemke zeigen den Interessierten, wie Strahlenphysik zum Wohle des Patienten<br />

eingesetzt wird.<br />

Das interessierte Publikum schaute sich die Video-Präsentationen an


14<br />

Die Reportage<br />

Der Logopäde<br />

Carsten Kroker hat<br />

eine Botschaft: Nicht<br />

aufgeben, auch<br />

wenn die Sprache<br />

nach einem Jahr<br />

noch schlecht ist.<br />

Studie:<br />

Sprechtherapiekonzept nach Schlaganfall<br />

auch nach einem Jahr noch wirksam<br />

Sprache, Sprechen und Schlucken sind elementare<br />

Fähigkeiten, über die jeder Mensch<br />

verfügt. Nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung<br />

oder einer Operation (z.B. aufgrund<br />

eines Hirntumors) können diese Fähigkeiten<br />

gestört sein oder gar verloren gehen. Dann<br />

sind Logopäden gefragt. Sie behandeln täglich<br />

Patienten, damit diese ihre Sprech- und<br />

Sprachkompetenz verbessern oder wieder<br />

erlangen. Rund 30 Patienten im <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken erhalten so jeden Tag ein logopädisches<br />

Training. Kontinuität ist hierbei sehr<br />

wichtig, so auch am Wochenende. Denn: „Gerade<br />

in der ersten Phase nach einer Erkrankung,<br />

wenn die Symptome noch frisch sind,<br />

kann man am meisten erreichen“, wie Carsten<br />

Kroker betont, der zusammen mit Karin Ternig<br />

das Team der Sprachheiltherapeuten im <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken leitet.<br />

So viele auslösende Erkrankungen es gibt,<br />

so viele verschiedene Symptombilder gibt es<br />

auch. Das reicht von einer Schluckstörung bis<br />

zu einer Störung des Sprachzentrums im Gehirn,<br />

genannt Aphasie. In diesem Fall weiß der<br />

Betroffene zwar, was er sagen will, aber die<br />

richtigen Worte fallen ihm nicht ein. Manchmal<br />

hat die Sprechstörung auch eine motorische<br />

Ursache, bedingt durch Lähmungen im<br />

Mund, genannt Dysarthrie. Basierend auf der<br />

jeweiligen Diagnose bieten die Logopäden<br />

dann eine gezielte Sprachtherapie an.<br />

Nach einem Jahr austherapiert?<br />

Die Dysarthrie ist die am häufigsten vorkommende<br />

Kommunikationsstörung nach einem<br />

Schlaganfall. Durch Lähmungen im Mund ist<br />

die Lautformung undeutlich und verwaschen,<br />

bis hin zur Unverständlichkeit. Das Sprachzentrum<br />

im Gehirn funktioniert zwar völlig normal,<br />

die Patienten können aber die Laute nicht<br />

ausformen und dadurch nur schwer sprechen.<br />

Hier gilt es, die gelähmten Muskeln gezielt<br />

wieder aufzubauen.<br />

Die Ärzte des <strong>Klinikum</strong>s sind für die Logopäden<br />

wichtige Ansprechpartner. Sie verordnen<br />

die Sprachheiltherapie und sie helfen auch<br />

weiter, wenn es um medizinische Fragen geht.<br />

So auch Oberärztin Christiane Chang, die im<br />

Wechsel mit anderen Oberärzten der Klinik<br />

die Patienten der Schlaganfall Spezialstation<br />

(„Stroke unit“) betreut.<br />

Dabei beschäftigte Carsten Kroker bei seiner<br />

logopädischen Arbeit immer wieder die Frage,<br />

was man für Patienten tun kann, deren<br />

Sprechstörung auch nach einem Jahr noch<br />

besteht. „Erfahrungsgemäß machen Schlaganfallpatienten<br />

mit einer Dysarthrie anfangs<br />

die größten Fortschritte, aber nach etwa einem<br />

Jahr tut sich nicht mehr viel.“ Hier setzt<br />

Kroker an: Drei- bis fünfmal die Woche, mindestens<br />

20 Therapiestunden binnen vier Wochen<br />

werden Patienten intensiv trainiert. Danach<br />

werden die Fortschritte kontrolliert, um<br />

zu klären, ob weitere Stunden erforderlich<br />

sind. Er hat mehrere Therapieelemente in ein<br />

Konzept gegossen. So werden gezielt schlecht<br />

ausgesprochene Silben mit einem Metronom<br />

zunächst langsam, dann immer schneller werdend<br />

trainiert. Gleichzeitig wird eine Elektrode<br />

am Mundboden (unterhalb des Kinns) angelegt,<br />

die durch gleichmäßige Stromimpulse<br />

die Muskulatur im Mundraum aktiviert. Diese<br />

Methode („Elektrostimulation“) wird schon erfolgreich<br />

bei der Behandlung von Schluckstörungen<br />

eingesetzt.<br />

Studie über die Wirksamkeit des Therapiekonzepts<br />

Um den Erfolg seines Konzeptes unter Beweis<br />

zu stellen, therapierte er zunächst acht Patienten<br />

im Alter zwischen 60 und 82 Jahren, die<br />

ein Jahr nach einem Schlaganfall noch keine<br />

gute Sprechleistung hatten. Bei ihnen konnte<br />

er zeigen, dass die Therapie erfolgreich ist.<br />

Carsten Kroker: „Wissenschaftlich stehen wir<br />

hier am Anfang.“ Jetzt möchte er weiter machen<br />

und die wissenschaftliche Studie auf eine<br />

breitere Basis stellen. Unterstützt wird er von<br />

Prof. Dr. Jürgen Steiner, der an der Internationalen<br />

Hochschule für Heilpädagogik in Zürich<br />

den Studiengang Logopädie leitet. Außerdem<br />

haben Carsten Kroker und eine Kollegin begonnen,<br />

Therapeuten in dieser Therapieform<br />

zu schulen. Kroker: „Und wir suchen auch<br />

noch weitere Patienten, die diese Störung<br />

schon länger als ein Jahr haben und uns unterstützen<br />

möchten, die Therapiekonzepte gegen<br />

die Dysarthrie zu verbessern und wissenschaftlich<br />

zu untermauern.“


Helmut Krötz: 40 Jahre Freiwillige Feuerwehr<br />

– 25 Jahre <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

Der ausgebildete Feuerwehrmann stellt im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

seine Fachkompetenz in Sachen Brandschutz zur Verfügung<br />

Wenn es im Krankenhaus brennt, findet das<br />

keiner lustig – anders als in der Filmkomödie<br />

„Hurra, die Schule brennt!“, die in Deutschland<br />

Filmgeschichte geschrieben hat. Tatsächlich ist<br />

ein Brand im Krankenhaus besonders heikel,<br />

denn im Fall des Falles müssen Schwerstkranke<br />

evakuiert werden.<br />

Davon weiß Helmut Krötz (54) zu erzählen.<br />

Er ist seit 40 Jahren aktiv bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr, hat dort die Ausbildung zum Gruppen-<br />

und Zugführer gemacht, war lange Zeit<br />

Jugendbetreuer bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />

St. Arnual, später stellvertretender Löschbezirksführer.<br />

Heute ist er als Brandmeister im<br />

Löschbezirk tätig. Im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

arbeitet er seit 25 Jahren. Er ist im Hol- und<br />

Bringdienst für Warentransporte aller Art zuständig.<br />

Immer freundlich, immer zuverlässig<br />

und verantwortlich – und dabei ganz bescheiden.<br />

Im vergangenen Jahr wurde er für all sein<br />

Engagement gleich doppelt geehrt. Zuerst für<br />

sein 25-Jähriges Dienstjubiläum im <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken und kurz darauf erhielt er für<br />

sein 40-jähriges Dienstjubiläum bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr ein Abzeichen und eine<br />

Urkunde des Landesfeuerwehrverbandes des<br />

Saarlandes.<br />

Fast ein ganzes Leben<br />

für die Feuerwehr,<br />

ein halbes für das<br />

<strong>Klinikum</strong>.<br />

Helmut Krötz ist seit<br />

40 Jahren vertraut mit<br />

Feuerlöschern,<br />

Hydranten und<br />

Fluchthauben<br />

sie mit Feuerlöschern, Fluchthauben und mit<br />

Wandhydranten umgehen müssen.<br />

Außerdem halten sie Brandwachen bei größeren<br />

Veranstaltungen im <strong>Klinikum</strong> ab, zum<br />

Beispiel bei der alljährlichen Weihnachtsfeier.<br />

Und wenn einmal ein echter Alarm ausgelöst<br />

wird, unterstützen sie auch die Feuerwehr bei<br />

ihrer Arbeit, schließlich sind sie im <strong>Klinikum</strong><br />

ortskundig. Doch dann handeln sie nur auf deren<br />

Weisung, denn im Ernstfall übernimmt die<br />

Berufsfeuerwehr das Kommando.<br />

15<br />

Die Reportage<br />

Seine Fachkompetenz in Sachen Brandschutz<br />

weiß er im <strong>Klinikum</strong> gut anzubringen. Hier<br />

gibt es seit vielen Jahren eine feste Gruppe<br />

von freiwilligen Helfern, die so genannte<br />

Brandschutzgruppe: Sieben Mitarbeiter des<br />

<strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken, alles ausgebildete<br />

Feuerwehrleute und Mitglieder der Freiwilligen<br />

Feuerwehren. Sie arbeiten in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen Alle haben Lehrgänge<br />

auf der Landesfeuerwehrschule absolviert.<br />

Im Alltag gehen sie im <strong>Klinikum</strong> ihrer Arbeit<br />

als Schreiner, Leiter der Bettenzentrale oder im<br />

Hol- Bringdienst nach.<br />

In regelmäßigen Abständen unterstützten sie<br />

die Brandschutzbeauftragten des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Saarbrücken, Ralf Decker und Horst Piro<br />

bei ihrer Arbeit. Sie helfen zum Beispiel bei<br />

der Unterweisung der Mitarbeiter in Sachen<br />

Brandschutz. Sie führen regelmäßige Brandschutzübungen<br />

im <strong>Klinikum</strong> durch, bei denen<br />

alle Mitarbeiter lernen, wie sie sich im Brandfall<br />

verhalten müssen, wen sie informieren müssen,<br />

wie sie den Notruf absetzen können, wie<br />

Die Brandschutzgruppe des <strong>Klinikum</strong>s bei der letzten Brandschutzunterweisung,<br />

von links: Alexander Borelli, Sascha<br />

Heinz, Ralf Decker, Horst Piro, Dietmar Persch<br />

und Helmut Krötz.<br />

Es fehlt Martin Frey.


16<br />

Die Reportage<br />

<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken behandelt 5-Jährige<br />

aus Afghanistan<br />

Das <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken hat wieder eine<br />

kleine Patientin behandelt, die vom Friedensdorf<br />

International auf den Winterberg vermittelt<br />

wurde, die 5-jährige Bibi aus Afghanistan.<br />

Mädchen seiner Einschätzung nach die Chance<br />

hätte, nach der Durchtrennung des Kieferknochens<br />

in obere und untere Hälfte wieder einen<br />

voll funktionstüchtigen Kiefer zu erhalten.<br />

Das Mädchen hat eine extrem seltene Erkrankung,<br />

Bei der Behandlung stellten sich mehrere Prob-<br />

die in der medizinischen Literatur leme. Zum einen: wie soll man die Schläuche<br />

weltweit bisher nur 40-50mal überhaupt beschrieben<br />

für die Beatmung während der mehrstündigen<br />

wurde. Und zwar sind bei ihr der OP einführen, wenn der Mund zugewachsen<br />

Ober- und der Unterkiefer durch einen dicken ist? Moderne Technik, Engagement und viel<br />

Knochenblock zusammengewachsen. Auch Erfahrung von Seiten der Anästhesisten des<br />

wenn kein Arztbericht über den bisherigen <strong>Klinikum</strong>s halfen hier weiter.<br />

Verlauf existierte, vermutet der Chefarzt der<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Dr. Dr. Chefarzt PD Dr. Konrad Schwarzkopf übernahm<br />

den heiklen Fall höchstpersönlich.<br />

Schon gesehen? Seit dem 1. August ist ein <strong>Klinikum</strong>-Bus in der Stadt und im Regionalverband Saarbrücken<br />

Herbert Rodemer, dass dies von Geburt an besteht.<br />

Das bedeutet, dass dieses Mädchen nie Nachdem das Mädchen medikamentös un-<br />

unterwegs. Mit emotionalen Bildern, unserem Logo und Slogan „Ein Team, ein Ziel: Ihre Gesundheit“<br />

präsentiert sich das <strong>Klinikum</strong>. Also: Nicht wundern, wenn Ihnen auf Saarbrückens Straßen dieser Bus begegnet.<br />

feste Nahrung zu sich nehmen konnte, nie laut<br />

schreien konnte wie andere Babys und auch<br />

große Schwierigkeiten beim Sprechen lernen<br />

haben musste.<br />

Als Dr. Dr. Herbert Rodemer Bibi untersuchte,<br />

konnte er im Röntgenbild sehen, dass das Kiefergelenk<br />

vollständig erhalten war, sodass das<br />

ter Narkose gesetzt war, führte er ein dünnes<br />

Endoskop, einen Schlauch, der mit einer<br />

Kamera versehen ist, durch die Nase<br />

und den Hals vorsichtig bis zur Lunge. Durch<br />

die Kamera konnte er während des Einführens<br />

genau die Lage des Endoskops kontrollieren,<br />

um innere Verletzungen zu vermeiden. Über<br />

das Endoskop wurde dann vorsichtig der Beat-<br />

Ein gutes Team: Kinderkrankenpflegeschülerin Kimberley Gärtner und die fünfjährige Bibi im Spielzimmer von<br />

Station C1.


<strong>17</strong><br />

mungsschlauch gestülpt und vorangeschoben.<br />

Das Anästhesie-Team, bestehend aus dem<br />

Anästhesisten und einer Anästhesieschwester<br />

bzw. –pfleger, kontrollierte die ganze Zeit, ob<br />

es dem Mädchen auch gut ging. Es galt, das<br />

Risiko auszuschließen, dass das Mädchen bei<br />

der Operation erstickt.<br />

Eine weitere Komplikation waren die großen<br />

Schwellungen durch die Durchtrennung des<br />

oberen und unteren Kieferknochens nach der<br />

Operation. Das Mädchen kam deshalb auf die<br />

Kinder-Intensivstation, wo ein hochqualifiziertes<br />

Ärzte- und Pflegeteam um den Chefarzt der<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr.<br />

Jens Möller und Oberarzt Dr. Donald Wurm<br />

die weitere Betreuung übernahm. Das Mädchen<br />

lag hier für eine Woche im künstlichen<br />

Koma, erst dann waren die Schwellungen im<br />

Halsbereich so weit zurückgegangen, dass<br />

eine normale Atmung ohne die Gefahr des<br />

Erstickens wieder möglich war. Danach kam<br />

Bibi auf eine Normalstation der Kinderklinik<br />

und blieb dort, bis die Wundheilung komplett<br />

vollzogen war. Dort bekam sie regelmäßig Besuch<br />

von der Logopädin Susanne Kaser, die<br />

mit dem Kind erste Bewegungsversuche des<br />

Kiefers übte, um das Kiefergelenk in Bewegung<br />

zu bringen und damit der Knochen nicht<br />

wieder verwächst.<br />

Ländern der Welt und vermittelt ihnen eine<br />

medizinische Behandlung in Europa. Die Kinder<br />

brauchen Hilfe, weil sie arm sind oder<br />

aus einer Kriegs- oder Krisenregion kommen<br />

und eine Erkrankung haben, die in ihrem Heimatland<br />

nicht behandelt werden kann. Für sie<br />

sucht das Friedensdorf Partner in ganz Europa,<br />

die bereit sind, diese Kinder kostenlos medizinisch<br />

zu versorgen.<br />

Die Fünfjährige ist nicht das erste Kind, das<br />

über das Friedensdorf International im <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken behandelt wurde. Der<br />

Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />

und plastische Operationen, Dr. Dr.<br />

Herbert Rodemer, wurde für sein Engagement<br />

in dieser Sache sogar schon mal als „Saarlands<br />

Bester“ ausgezeichnet. Er sieht es sowohl<br />

als eine fachliche Herausforderung als<br />

auch eine menschliche Selbstverständlichkeit<br />

an, diesen Kindern zu helfen. Besonders freut<br />

ihn, „dass auch die Krankenhausleitung und<br />

die Ärzte anderer Fachabteilungen wie der<br />

Anästhesie und der Kinderklinik mit am Strang<br />

ziehen und ihr Können unentgeltlich zur Verfügung<br />

stellen.“<br />

Die Reportage<br />

Jedes Jahr hilft das Friedensdorf in Oberhausen<br />

rund 1000 Kindern aus Afghanistan,<br />

Vietnam, Kambodscha und anderen armen<br />

Informationsabend jeden ersten<br />

und dritten Donnerstag im Monat,<br />

jeweils um 18 Uhr im Casino des<br />

<strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken


66119 Saarbrücken<br />

Theodor-Heuss-Str. 101<br />

(Nähe Winterberg-<br />

Krankenhaus)<br />

# (0681) 9 85 77 0<br />

Fax (0681) 9 85 77 44<br />

66280 Sulzbach<br />

Sulzbachtalstraße 80<br />

(gegenüber Rathaus)<br />

# (06897) 29 22<br />

Fax (06897) 24 22<br />

66482 Zweibrücken<br />

Hauptstraße 49<br />

(gegenüber Hypo-Bank)<br />

# (06332) 91 38 200<br />

Fax (06332) 91 38 202<br />

F-57200 Sarreguemines<br />

102, Rue de la Montagne<br />

(gegenüber Hopital du Parc)<br />

# 03 87 28 11 00<br />

Fax Fax 03 87 28 12 00


Schon gesehen?<br />

19<br />

<strong>Klinikum</strong> aktuell<br />

Seit dem 1. August ist ein <strong>Klinikum</strong>-Bus in der Stadt und im Regionalverband Saarbrücken unterwegs. Mit<br />

emotionalen Bildern, unserem Logo und dem Slogan „Ein Team, ein Ziel: Ihre Gesundheit“ präsentiert sich<br />

das <strong>Klinikum</strong>.<br />

Also: Nicht wundern, wenn Ihnen auf Saarbrückens Straßen dieser Bus begegnet.<br />

Immer und überall: Das <strong>Magazin</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Akut</strong> ist jetzt auch online abrufbar. Scannen<br />

Sie hierfür einfach den unten abgebildeten QR-Code* ein und schauen Sie sich<br />

die Broschüre auf Ihrem Computer, Ihrem Tablet oder auch auf Ihrem Smartphone an.<br />

*Für das Scannen eines QR-Codes benötigen Sie eine QR-Scanning-App auf<br />

ihrem Smartphone oder Tablet. Diese Apps können kostenlos heruntergeladen<br />

werden.


Seniorenzentrum Winterberg<br />

„Zuhause ...“<br />

... sorgt für‘s Alter<br />

... wie oft benutzen wir dieses Wort, ohne uns<br />

über seine wahre Bedeutung bewusst zu sein?<br />

Das Zuhause ist mehr als nur ein Ort mit vier Wänden<br />

und einem Dach über dem Kopf. Es steht für Ruhe,<br />

Wärme und Geborgenheit. Je älter wir werden, desto<br />

mehr schätzen wir diese Werte.<br />

Wir sind für Sie da!<br />

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laut MDK-Prüfung vom Juli 2015<br />

Wir bieten Ihnen Langzeit- und Kurzzeitpflege sowie<br />

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Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Beratungs,- und Besichtigungstermin!<br />

Weitere Informationen erhalten Sie gerne von unserer Direktion<br />

Frau Heidi Köhler unter Telefon 0681/8598-101.<br />

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Theodor-Heuss-Straße 120 • 66119 Saarbrücken<br />

Telefon: 0681 / 85 98-104 • Fax: 0681 / 85 98-111<br />

www.seniorenzentrum-winterberg.de


Adipositas-Selbsthilfegruppe belegt zweiten<br />

Platz beim Freundschaftslauf<br />

21<br />

<strong>Klinikum</strong> Aktuell<br />

Gemeinsamkeit macht stark. Die Selbsthilfegruppe Adipositas des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken startete gemeinsam und<br />

errang als Gruppe den zweiten Platz<br />

Die Selbsthilfegruppe Adipositas, die sich<br />

regelmäßig im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken trifft,<br />

beteiligte sich am Freundschaftslauf des saarländischen<br />

Bündnisses gegen Depression im<br />

Deutsch-Französischen Garten. Der Volkslauf<br />

ohne Wettkampfcharakter wirbt für ein faires<br />

Miteinander und für einen vorurteilsfreien Umgang<br />

mit depressiv erkrankten Menschen. Jedes<br />

Jahr nehmen Menschen mit Handicap an<br />

diesem Volkslauf teil, bei dem das Miteinander<br />

und das gemeinsame Erleben im Vordergrund<br />

stehen.<br />

Und da konnte die Adipositas-Selbsthilfegruppe<br />

punkten: Mit 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

war sie die zweitstärkste Gruppe<br />

hinter dem Judo Club Folsterhöhe mit 33 LäuferInnen.<br />

Dritter wurde die Arbeiterwohlfahrt<br />

Dillingen mit zwölf TeilnehmerInnen.<br />

Insgesamt hatte sich eine bunte Gruppe von<br />

knapp 150 Läufern, Walkern, Radfahrern,<br />

Spaziergängern und Rollstuhlfahrern jeden<br />

Alters zusammen gefunden – und damit den<br />

bisherigen Teilnehmerrekord getoppt. „Mit so<br />

vielen haben wir nicht gerechnet“, musste ein<br />

Helfer zugeben. Die Urkunden, die für jeden<br />

Teilnehmer vorgesehen waren, mussten nachgedruckt<br />

und zugesandt werden, weil nicht<br />

genügend da waren.<br />

Auch Maria Käfer, Leiterin der Adipositas-<br />

Selbsthilfegruppe, und Oberärztin Dr. Barbara<br />

Jacobi, vom Adipositaszentrum im <strong>Klinikum</strong>,<br />

waren mit von der Partie. Sie freuten sich über<br />

die hohe Motivation und die zahlreiche Teilnahme<br />

aus der Selbsthilfegruppe.<br />

Übrigens: Auf der Facbookseite https://<br />

www.facebook.com/Saarbrueckeradipositaszentrum/<br />

können Interessierte sich über<br />

die Aktivitäten der Gruppe informieren und<br />

auch Kontakt aufnehmen.<br />

Wer sich für die Arbeit des Saarbrücker<br />

Adipositaszentrums interessiert, kann sich<br />

auf der Internetseite des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken<br />

unter www.klinikum-saarbruecken.de,<br />

Rubrik Fachabteilungen, Allgemeinchirurgie,<br />

Adipositaszentrum informieren.


22<br />

<strong>Klinikum</strong> Aktuell<br />

Mit der Abendvisite durch die<br />

Notaufnahme<br />

H<br />

„Hier ist man im Falle eines Falles gut versorgt“,<br />

ist sich ein Besucher nach dem Blick<br />

hinter die Kulissen der Zentralen Notaufnahme<br />

(ZNA) sicher.<br />

Bei einer Abendvisite erläuterte der Ärztliche<br />

Direktor Dr. Christian Braun das Konzept der<br />

ZNA. So arbeite die ZNA interdisziplinär, d.h.<br />

je nach Sachlage werden Ärzte der verschiedenen<br />

Fachabteilungen hinzugezogen. Nach<br />

einem speziellen System, dem so genannten<br />

„Triage-Konzept“, würden Patienten bereits<br />

beim Eintreffen in der Notaufnahme danach<br />

eingeteilt, wie schnell sie zu versorgen seien.<br />

Lebensbedrohliche Notfälle, wie Schlaganfall<br />

und Herzinfarkt oder auch ein Polytrauma,<br />

hätten absolute Priorität. Und deshalb würden<br />

diese Patienten auch vordringlich versorgt. Am<br />

Wochenende, wenn der Bereitschaftsdienst<br />

der Ärzte im gegenüberliegenden Gebäude<br />

besetzt sei, würden Patienten mit einfachen<br />

Beschwerden auch dort hin geschickt.<br />

Insgesamt werden in der Zentralen Notaufnahme<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken jedes Jahr<br />

rund 37 000 Notfälle aller Art rund um die<br />

Uhr behandelt. In der überdachten Zufahrt<br />

der Notaufnahme erklärte die Ärztin Dr. Aline<br />

Weiten (auf dem Bild rechts) die Ausstattung<br />

des Notarztwagens.<br />

Auch im Jahr 20<strong>17</strong> gibt es wieder Abendvisiten.<br />

Hier die Termine:<br />

Dienstag, <strong>17</strong>. Januar 20<strong>17</strong>:<br />

Institut für Radiologie: Mehr als bildgebende<br />

Technik<br />

Dienstag, 14. März 20<strong>17</strong>:<br />

Labormediziner: Arzt ohne Patienten? Besuch<br />

bei Bioscientia – einem Partner des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Dienstag, 27. Juni 20<strong>17</strong>:<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie und Plastische<br />

Operationen: Die Spezialisten für Funktion<br />

und Ästhetik in Gesicht und Mund<br />

Dienstag, 19. September 20<strong>17</strong>:<br />

Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin: Blick<br />

hinter die Kulissen – von der Kinderintensivstation<br />

bis hin zur Sozialmed. Nachsorge<br />

Dienstag, 15. November 20<strong>17</strong>:<br />

Rechtsmediziner: Die Anwälte von Opfern und<br />

Toten. Besuch im Institut für Rechtsmedizin, einem<br />

Partner des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Weitere Informationen bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Telefon 0681/9631007,<br />

Mail: presse@klinikum-saarbruecken.de oder<br />

im Internet: www.klinikum-saarbruecken.de


Gute Zukunftsaussichten für angehende<br />

Pflegefachkräfte<br />

Kurse an der Schule für Gesundheitsfachberufe beginnen<br />

immer zum 1. August oder zum 1. Oktober eines Jahres<br />

B<br />

„Boombranche“ und „krisensicher“ – so werden<br />

die Karrierechancen im Gesundheitswesen<br />

beschrieben. Bereits 2020 werden in<br />

Deutschland nach Schätzungen von Experten<br />

fast 140.000 Pflege- und andere nicht-ärztliche<br />

Fachkräfte fehlen, die dringend gebraucht<br />

werden.<br />

Ein Beruf im Gesundheitswesen hat aber nicht<br />

nur Zukunft, es ist auch ein Beruf mit einem<br />

hohen Ansehen: Gesundheits- und Krankenpflegekräfte<br />

sowie Altenpfleger genießen mit<br />

das höchste Ansehen in der Bevölkerung. Laut<br />

einer Forsa-Umfrage sprechen ihnen mehr als<br />

90 Prozent der Befragten großes Vertrauen<br />

aus.<br />

Und nicht nur das: Die Automatisierbarkeiten<br />

der Tätigkeiten einer Pflegekraft sind sehr<br />

niedrig. Gute Zukunftsaussichten also für die<br />

83 Frauen und Männer, die in diesem Jahr<br />

in der Schule für Gesundheitsberufe des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Saarbrücken mit einer Ausbildung zur<br />

Gesundheits- und Krankenpflegekraft, zur Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflegekraft oder<br />

zum Operationstechnischen Assistenten begonnen<br />

haben. Fünf weitere haben mit dem<br />

Studiengang Pflege Bachelor of Science begonnen.<br />

Dabei sind nicht alle Berufseinsteiger.<br />

Viele unter ihnen haben bereits eine Ausbildung<br />

abgeschlossen. So sind unter den Neuen<br />

zum Beispiel Medizinische und Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte oder Groß- und Einzelhandelskaufleute.<br />

Sie entscheiden sich für die<br />

Ausbildung, weil sie Menschen helfen wollen<br />

und weil sie wissen, dass sie sich hier weiter<br />

entwickeln können. Nach der Ausbildung gibt<br />

es viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren.<br />

23<br />

<strong>Klinikum</strong> Aktuell<br />

Kurse an der Schule für Gesundheitsfachberufe<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken beginnen<br />

immer zum 1. August und zum 1. Oktober<br />

eines Jahres. Weitere Informationen unter<br />

www.klinikum-saarbruecken.de<br />

Am 1. August 2016 haben <strong>17</strong> Frauen und fünf Männer im Alter zwischen<br />

16 und 41 Jahren eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft<br />

an der Schule für Gesundheitsfachberufe des <strong>Klinikum</strong>s begonnen.<br />

Sieben Männer und 16 Frauen zwischen 19 und 29 Jahren<br />

haben die Ausbildung als Gesundheits- und KrankenpflegerInnen<br />

zum 1. Oktober begonnen<br />

27 SchülerInnen, sechs Männer und 21 Frauen zwischen <strong>17</strong> und 31 Jahren,<br />

lassen sich in den nächsten drei Jahren zu Operationstechnischen AssistentInnen<br />

(OTA) ausbilden<br />

Sieben junge Frauen lassen sich für die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

ausbilden


24<br />

Aus den Tochtergesellschaften<br />

Aktivierungs-Team im Altenheim hilft<br />

Flüchtlingen<br />

Altenheimbewohner übernahmen Patenschaften<br />

IIm vergangenen Herbst war die Situation in<br />

Deutschland angespannt, der Flüchtlingsstrom<br />

wollte nicht abreißen, niemand wusste, was<br />

auf uns zukommt und wohin die Entwicklung<br />

geht. Ganz Deutschland, ganz Europa hat diskutiert.<br />

Und viele haben spontan Hilfe geleistet,<br />

da, wo sie das konnten. In dieser Situation<br />

haben sich auch die Mitarbeiter im Altenheim<br />

am Schlossberg, das als Tochterunternehmen<br />

zum <strong>Klinikum</strong> gehört, Gedanken gemacht.<br />

Und sie haben beschlossen: „Schimpfen kann<br />

jeder – aber lass uns mal überlegen, was unser<br />

Beitrag sein könnte“, berichtet Elvira Grundhöfer,<br />

Leiterin des Aktivierungs-Teams („A-Team“)<br />

im Altenheim.<br />

Und so fing alles an. Sie knüpften Kontakte zu<br />

Flüchtlingen und stellten ihre Hilfe auf mehrere<br />

Beine: Sie boten an, dass zwischen vier und<br />

sechs TeilnehmerInnen zunächst im Altenheim<br />

ehrenamtlich eingesetzt werden, um überhaupt<br />

mal mit dem deutschen Arbeitsmarkt<br />

in Kontakt zu kommen und zu sondieren, ob<br />

sie hier eine Perspektive für sich sehen. Diejenigen,<br />

die wollten, vermittelten sie weiter in<br />

Praktikumsstellen – und zwar sowohl im Altenheim<br />

(in der Küche, auf Stationen, in der<br />

Aktivierung) als auch in Betriebe außerhalb<br />

des Altenheims, zum Beispiel über persönliche<br />

Kontakte der MitarbeiterInnen. Das Arbeitsamt<br />

war immer mit im Boot. So konnten sie einige<br />

Interessierte in Praxen, Architekturbüros und<br />

andere Unternehmen unterbringen. Auch über<br />

die Ehrenamtsbörse konnten einige Flüchtlinge<br />

weitervermittelt werden. Als weiteres Standbein<br />

wurden die Flüchtlinge (meist syrischer<br />

Herkunft) von Altenheimbewohnern „adoptiert“.<br />

Bewohner übernahmen Patenschaften<br />

und damit eine kleine zusätzliche sinnvolle<br />

Aufgabe. Sie gaben ihnen Deutschkurse, halfen<br />

bei Bewerbungsschreiben, beschäftigten<br />

sich mit ihnen, zum Beispiel, indem sie sich<br />

gegenseitig bekochten in der Bewohner-Küche<br />

des Altenheims (siehe Bilder).<br />

Syrische PraktikantInnen haben für die Bewohner des Altenheims syrische Spezialitäten gekocht. Es gab ein Reisgericht<br />

mit Auberginen und Walnüssen und eine Gurkenkaltspeise – alles sehr lecker. Eine Woche später haben<br />

die Altenheimbewohner für die Flüchtlinge gekocht, und zwar saarländisch: Hier gab es das Nationalgericht<br />

Dibbelabbes mit Apfelkompott, zum Nachtisch Zwetschenkuchen. Hierfür haben die Bewohner bereits in der<br />

Woche davor Apfelkompott selbst gekocht.


25<br />

Elvira Grundhöfer resümiert: „Es ist nicht immer<br />

einfach, aber es gibt unglaublich schöne Momente.“<br />

Ihre Erfahrung zeigt, dass der Drehund<br />

Angelpunkt für eine Integrationsfähigkeit<br />

die Sprache ist. „Um sich integrieren zu können<br />

und im Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können,<br />

müssen sie unbedingt Deutsch lernen. Sie<br />

müssen sich verständigen können, um unsere<br />

gesellschaftlichen Regeln und Gegebenheiten<br />

verstehen zu können.“ Als einfaches Beispiel<br />

nennt sie das Thema Pünktlichkeit, aber auch<br />

den Umgang mit dem anderen Geschlecht. Voraussetzung<br />

für den Umgang mit Altenheimbewohnern<br />

ist das Sprachniveau B1, sonst wäre<br />

eine Verständigung zu schwierig. Übrigens<br />

müssen alle Teilnehmer – egal, ob ehrenamtlich<br />

oder als Praktikant – als weitere Grundvoraussetzung<br />

ein ärztliches Attest vorlegen.<br />

einen großen Gewinn dar. Die meisten, die<br />

wir kennengelernt haben, waren sehr einfühlsam<br />

und wertschätzend zu den Senioren. Das<br />

hängt auch damit zusammen, dass in dieser<br />

Kultur das Alter und die Familie teilweise einen<br />

höheren Stellenwert haben als bei uns.“<br />

Die größte Schwierigkeit sieht Elvira Grundhöfer<br />

in der Tatsache, dass es kaum Kontakte zu<br />

Deutschen gibt. „Die meisten Flüchtlinge leben<br />

in einer Flüchtlingsunterkunft fast ausschließlich<br />

unter ihresgleichen und haben kaum Gelegenheiten,<br />

Deutsche kennenzulernen. Da hilft<br />

unser Angebot natürlich sehr.“<br />

Aus den Tochtergesellschaften<br />

Die bisherige Erfahrung mit den syrischen<br />

Flüchtlingen ist überwiegend positiv, so Elvira<br />

Grundhöfer: „Für unser Altenheim stellt das<br />

Die Syrerin Mezkin Mamo hat in ihrer Heimat eine Ausbildung als Agrarwissenschaftlerin absolviert.


26<br />

Mobile Pflege unter neuer Leitung<br />

Aus den Tochtergesellschaften<br />

Marion Schneider<br />

hat von 2006 bis<br />

2009 im <strong>Klinikum</strong><br />

gelernt.<br />

Seitdem ist sie<br />

bei der Mobilen<br />

Pflege.<br />

Marion Schneider hat seit dem 1. Oktober<br />

die Leitung der Mobilen Pflege übernommen.<br />

Dorothee Scheuren, die seit 2003 die Mobile<br />

Pflege geleitet hat, geht nun ins zweite<br />

Glied als Stellvertretung, zusammen mit Heidi<br />

Bovensiepen-Zeisig. Marion Schneider (33) ist<br />

seit sieben Jahren bei der Mobilen Pflege, zuletzt<br />

war sie stellvertretende Leiterin. 2011 bis<br />

2013 absolvierte sie eine Weiterbildung zur<br />

Fachwirtin für Gesundheits- und Sozialwesen<br />

bei der SHG, die sie zur Pflegedienst- und Stationsleitung<br />

qualifizierte. Ihre Ausbildung als<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin hat sie von<br />

2006 bis 2009 im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken absolviert.<br />

Dort hatte sie auch schon Einsätze in<br />

der Mobilen Pflege. Seither stand für sie fest,<br />

dass sie hier gerne mal arbeiten würde.<br />

So entschied sie sich nach ihrer Ausbildung<br />

gegen eine ganze Stelle im <strong>Klinikum</strong>, aber für<br />

eine halbe Stelle bei der Mobilen Pflege.<br />

Bis heute hat sie diese Entscheidung nicht bereut.<br />

Sie liebt es, in diesem kleinen und netten<br />

Team zu arbeiten, sieben Pflegekräfte und drei<br />

Hauswirtschaftskräfte. Sie liebt es, raus zu den<br />

Leuten zu fahren, manchmal über Jahre den<br />

persönlichen Kontakt zu den Patienten zu haben.<br />

Sie findet es lohnend, die Menschen in ihrem<br />

Alltag zu Hause zu unterstützen. „Manche<br />

merken erst bei der Entlassung aus dem Krankenhaus,<br />

wie schlecht es ihnen jetzt wirklich<br />

geht – wenn zu Hause kein Pflegebett da ist,<br />

wenn der Rollstuhl, auf den sie jetzt angewiesen<br />

sind, nicht durch die Türen passt und so<br />

weiter.“ Und selbst Sterbebegleitung gehört<br />

für sie mit dazu, den Menschen in ihren vier<br />

Wänden ein Sterben in Würde zu ermöglichen,<br />

sie und die Angehörigen zu stärken und<br />

ihnen auf dem manchmal schweren Weg zu<br />

helfen. „Man hat einen ganz anderen Kontakt<br />

zu den Patienten, erlebt einfach einen viel<br />

größeren Ausschnitt von ihrem Leben, ihrer<br />

Persönlichkeit, als bei der Arbeit im Krankenhaus.“<br />

Aus diesen vielen Gründen ist die Mobile<br />

Pflege für sie unstrittig der richtige Platz. Und<br />

deswegen ist sie auch glücklich über diese Veränderung,<br />

jetzt auch mit einer ganzen Stelle,<br />

und sie ist dankbar: „Vielen Dank an das Team<br />

der Mobilen Pflege, dass sie mir die Weiterbildung<br />

zum Fachwirt ermöglicht haben und<br />

dass sie so hinter mir stehen, und auch vielen<br />

Dank an Friedbert Gauer, den Prokuristen der<br />

Pflege gGmbH, für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und dafür, dass ich mich immer und<br />

in allen Fragen an ihn wenden kann. Aber<br />

auch ein spätes Dankeschön an die Pflegekräfte<br />

der Station 16 des <strong>Klinikum</strong>s, die mir in der<br />

Ausbildung vorgelebt haben, dass das eigene<br />

Herzblut bei der Versorgung der Patienten immer<br />

dazugehört.“<br />

In ihrer Freizeit kümmert sie sich übrigens um<br />

zwei Pferde und ein Pony. Denn in ihrem ersten<br />

Beruf war sie Pferdewirtin, und die Liebe<br />

zu Pferden hat sie seither nicht verlassen. Im<br />

Sommer 20<strong>17</strong> bekommt ihre Stute ein Baby,<br />

dann kann Marion Schneider all das, was sie<br />

in ihrer ersten Ausbildung gelernt hat, anwenden.<br />

Darauf freut sie sich und ist schon ganz<br />

aufgeregt.


Zahl der Blutspender rückläufig<br />

Blutspendezentrale Saar-Pfalz braucht vor allem junge Spender<br />

Um die Blutspendebereitschaft der Deutschen<br />

ist es schlecht bestellt. Obwohl jeder Dritte aufgrund<br />

seines Alters und Gesundheitszustandes<br />

geeignet wäre, Blut zu spenden, sind nur drei<br />

Prozent dazu bereit.<br />

Noch reicht das Aufkommen, um den Bedarf<br />

zu decken. In den kommenden Jahrzehnten<br />

aber könnte es knapp werden, sagt Dr. Alexander<br />

Patek, Ärztlicher Leiter der Blutspendezentrale<br />

Saar-Pfalz. Denn der demografische<br />

Wandel sorge in den kommenden Jahrzehnten<br />

für einen höheren Bedarf. „Da die Menschen<br />

immer älter werden, wird auch immer mehr<br />

Blut für die medizinische Versorgung benötigt“,<br />

sagt der Transfusionsmediziner.<br />

Vor allem jüngere Spender werden gebraucht.<br />

Denn ältere Menschen können nicht unbegrenzt<br />

spenden. Nach dem 68. Geburtstag<br />

ist Schluss. „Und bei den jungen Leuten spüren<br />

wir jetzt den Geburtenknick vom Ende der<br />

1990er Jahre. Es gibt deutlich weniger 18-Jährige<br />

als noch vor zwei, drei Jahren“, sagt Dr.<br />

Patek. Die Masse an Nichtspendern unter den<br />

18- bis 68-Jährigen sei daher eine Ressource,<br />

die mobilisiert werden müsse. Frauen können<br />

viermal, Männer sogar sechsmal jährlich spenden.<br />

Der Grund: Männer füllen das Blutsystem<br />

nach einer 500-Milliliter-Spende in vier Wochen<br />

auf. Frauen brauchen sechs bis acht Wochen,<br />

weil ihr Stoffwechsel langsamer arbeitet.<br />

Konserven für Krebspatienten, Unfallopfer und<br />

Organtransplantierte<br />

Saisonal rückläufig sei das Aufkommen zudem<br />

meist im Sommer und rund um die Weihnachtsfeiertage.<br />

Komplett ausgegangen seien die<br />

Konserven, die vor allem für Krebspatienten,<br />

Unfallopfer, Organtransplantierte, aber auch<br />

für Ungeborene im Mutterleib gebraucht werden,<br />

glücklicherweise noch nie.<br />

Blutspender haben oft persönliche Gründe<br />

Immerhin gebe es bei der Blutspendezentrale<br />

Saar-Pfalz einige Dauerspender, so der Ärztliche<br />

Leiter. Was viele antreibe, seien Erfahrungen<br />

als Empfänger oder auch ein Bezug<br />

zu Menschen, die auf Spenden angewiesen<br />

seien. Für die Blutspende bei der Blutspendezentrale<br />

Saar-Pfalz gibt es eine Aufwandsentschädigung<br />

von rund 25 Euro.<br />

Aus Plasma werden lebensrettende<br />

Medikamente<br />

Neben Vollblut können Spender auch Blutplasma<br />

spenden – Grundlage für die Herstellung<br />

lebenswichtiger Medikamente und Transfusionen.<br />

Bei der Plasmapherese, so heißt der technische<br />

Vorgang der Plasmagewinnung, wird<br />

dem Spender in mehreren Zyklen Blut abgenommen.<br />

Da die Plasmaspende sehr schonend<br />

ist, kann sie deutlich häufiger – nämlich bis zu<br />

40mal im Jahr – geleistet werden.<br />

Übrigens: Bevor es zur ersten Spende – Blut<br />

oder Plasma – kommt, werden die SpenderInnen<br />

ärztlich untersucht.<br />

Eine Plasmaspende verläuft ähnlich wie eine<br />

Blutspende. Eine Zentrifuge trennt das Plasma<br />

von den restlichen Bestandteilen: Das Plasma<br />

wird in einem Beutel gesammelt, der etwa 160<br />

Milliliter fasst. Die Blutkörperchen werden dem<br />

Spender, angereichert mit einer Kochsalzlösung,<br />

wieder zurückgegeben. So ist die Spende<br />

besonders Kreislauf schonend. Dieser Vorgang<br />

wird pro Sitzung etwa drei- bis viermal<br />

wiederholt. In der Regel werden so etwa 650<br />

Milliliter Plasma gespendet, das Ganze dauert<br />

etwa 30 Minuten.<br />

Für die Plasmaspende werden Termine vergeben,<br />

unter Telefon 0681 / 963-2560 oder direkt<br />

auf der Homepage. Außerdem bekommt<br />

jeder Plasmaspender eine pauschale Aufwandsentschädigung<br />

von 15 Euro. Zusätzlich<br />

gibt es für jede 5. Plasmaspende einen zusätzlichen<br />

Treuebonus – je nach Anzahl der Spende<br />

gibt es fünf, zehn, 15 oder 20 Euro zusätzlich.<br />

Spendertreue wird also belohnt: Bei der<br />

100. Plasmaspende gibt es sogar 100 Euro.<br />

Die Blutspendezentrale Saar-Pfalz auf dem<br />

Winterberg (gegenüber dem Parkhaus des<br />

<strong>Klinikum</strong>s) ist montags, donnerstags und<br />

freitags von 8 - 15 Uhr sowie dienstags<br />

und mittwochs von 12 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Außerdem jeden dritten Samstag im Monat<br />

von 10 bis 14 Uhr.<br />

Info-Telefon: 0681/963-2560<br />

Außerdem finden Sie die Blutspendezentrale<br />

auch auf Facebook.<br />

27<br />

Aus den Tochtergesellschaften<br />

Ärztlicher Leiter<br />

Dr. Alexander Patek


28<br />

Personalien<br />

PD Dr. Konstantinos<br />

Anagnostakos ist<br />

der neue Chefarzt<br />

des Bereichs Orthopädie<br />

innerhalb der<br />

Klinik für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

Prof. Dr. Ulrich<br />

Harland war seit<br />

Mai 1995 Chefarzt<br />

der Orthopädie des<br />

<strong>Klinikum</strong>s<br />

Chefarztwechsel in der Orthopädie<br />

PD Dr. Konstantinos Anagnostakos ist das<br />

neue Gesicht in der Chefarzt-Riege<br />

Zum 1.Juli 2016 trat PD Dr. Konstantinos<br />

Anagnostakos (37) als Chefarzt des Bereichs<br />

Orthopädie innerhalb des Zentrums für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie die Nachfolge von<br />

Prof. Dr. Ulrich Harland an. Zuletzt war er Leitender<br />

Oberarzt an der Klinik für Orthopädie<br />

und Orthopädische Chirurgie im Universitätsklinikum<br />

Homburg. Er machte an der Deutschen<br />

Schule in Athen sein Abitur und begann<br />

1997 sein Medizinstudium an der Universität<br />

des Saarlandes.<br />

Die Karriereleiter hat er in beeindruckender<br />

Weise erklommen: 2003 promovierte er mit<br />

einer Studie über das Verhalten von mit Antibiotikum<br />

versetzten Hüftinterimsprothesen, die<br />

bei infizierten Hüftgelenken eingesetzt werden<br />

können. 2004 fing er als Assistenzarzt in der<br />

Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie<br />

des Uniklinikums Homburg an. 2006 bis<br />

2008 arbeitete er zwei Jahre lang in der Klinik<br />

für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie,<br />

danach zog es ihn wieder zurück in die<br />

Orthopädie. 2010 machte er den Facharzt im<br />

Gebiet Orthopädie/Unfallchirurgie, 2012 habilitierte<br />

er und wurde zum Oberarzt ernannt.<br />

2013 wurde er dann Geschäftsführender und<br />

2015 Leitender Oberarzt.<br />

Er verfügt über mehrere Zusatzbezeichnungen<br />

und -Qualifikationen, so unter anderem<br />

für spezielle orthopädische Chirurgie. Darüber<br />

hinaus war PD Dr. Anagnostakos Prüfarzt<br />

für klinische Studien, Koordinator des Endoprothesenzentrums<br />

und Leiter der septischen<br />

Chirurgie der Universitätsklinik. Seit 2004 unterrichtete<br />

er angehende Ärzte im Hauptfach<br />

Orthopädie. Entsprechend liegen seine bisherigen<br />

Forschungs- und Behandlungsschwerpunkte.<br />

Er hat viel Erfahrung im Bereich der<br />

Hüft- und Kniegelenksendoprothetik, und zwar<br />

sowohl beim ersten Einsetzen eines künstlichen<br />

Gelenkes als auch beim wiederholten Einsetzen.<br />

Als sogenannter Senior-Hauptoperateur<br />

des Endoprothesenzentrums der Uniklinik war<br />

er jährlich an mehr als 100 Hüft- und Knieprothesenoperationen<br />

tätig. Entsprechend seines<br />

Forschungsgebietes ist er auch Experte bei der<br />

Behandlung von mit Keimen behafteten Knochen<br />

und Gelenken. Außerdem hat er Erfahrungen<br />

in der Tumorchirurgie und mit arthroskopischen<br />

Operationen. Genau diese Stärken<br />

im Bereich der Orthopädie sind eine ideale<br />

Ergänzung zum unfall- und handchirurgischen<br />

Bereich des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />

Der Wahlsaarländer ist verheiratet und hat<br />

zwei Töchter. Im Team mit dem Chefarzt der<br />

Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie,<br />

Prof. Dr. Christof Meyer, wird er sich der<br />

Krankheitsbilder des Geh- und Halteapparats<br />

kümmern.<br />

Der eine kommt, der andere geht…<br />

Seit 1995 war Prof. Dr. Ulrich Harland der<br />

Chefarzt der Orthopädie des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken.<br />

Ende Juni verabschiedete er sich mit<br />

65 Jahren in den Ruhestand.<br />

Mit viel Liebe zum Fachgebiet und viel Empathie<br />

für seine Patienten und Mitarbeiter führte<br />

Prof. Dr. Harland die Klinik auf fachlich hohem<br />

Niveau und dennoch in ruhigem Fahrwasser.<br />

2006 initiierte er die Gründung des gemeinsamen<br />

Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />

Zusammen mit dem Chefarzt der Unfall-,<br />

Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Prof.<br />

Dr. Christof Meyer, leitete er über Jahrzehnte<br />

ein kompetentes Ärzteteam, das durch den regen<br />

Austausch der Erfahrungen aus den Gebieten<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie sämtliche<br />

Erkrankungen am Bewegungsapparat<br />

fachlich qualifiziert versorgt.<br />

Prof. Dr. Harland war immer an Austausch,<br />

neuen Entwicklungen und Forschung in seinem<br />

Gebiet interessiert. So gründete er 1996 die<br />

„Summer-University“, eine Fortbildungsveranstaltung<br />

für Orthopäden und Unfallchirurgen,<br />

zu der seit 20 Jahren Experten aus ganz<br />

Deutschland Jahr für Jahr ins Anatomische Institut<br />

der Universitätsklinik Homburg kamen.<br />

Bei degenerativen Erkrankungen, Verletzungen,<br />

Entzündungen, Tumoren, Skoliosen und<br />

angeborenen Fehlbildungen der Wirbelsäule<br />

und des Bewegungsapparates konnten die Patienten<br />

bei Prof. Dr. Harland auf einen riesigen<br />

Wissens- und Erfahrungsschatz bauen.


29<br />

Auch im Bereich der Endoprothetik ist Prof.<br />

Dr. Harland ein ausgewiesener Experte – rund<br />

400 Knie-, Hüft-, Schulter-, Ellenbogen- und<br />

Sprunggelenke wurden unter seiner Leitung<br />

jedes Jahr eingesetzt. Entscheidend für den<br />

Erfolg in der Endoprothetik war für ihn neben<br />

einem guten Implantat und einem erfahrenen<br />

Operateur vor allem die umfassende Aufklärung<br />

der Patienten schon im Vorfeld.<br />

Und nicht nur das: Prof. Dr. Harland sorgte<br />

sich auch um den fachärztlichen Nachwuchs.<br />

Am Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

konnten sich junge Ärzte zum Orthopäden<br />

und Kinderorthopäden, Unfall- und Handchirurgen<br />

weiterbilden. Viele Orthopäden und<br />

Unfallchirurgen der Region haben hier ihren<br />

Facharzt gemacht, auch sein Nachfolger PD<br />

Dr. Anagnostakos wurde einst von ihm geprüft.<br />

Immer wieder vermittelte Prof. Dr. Harland<br />

seinen Patienten, wie wichtig Sport und Bewegung<br />

für den Bewegungsapparat, die Fitness<br />

und die Gesundheit überhaupt sind. Selbst<br />

war er Vorbild – durch regelmäßiges Fitnesstraining<br />

ist er jung geblieben. Und das wird<br />

wohl auch so bleiben – Ruhestand hin oder<br />

her. Er freut sich darauf, noch lange aktiv zu<br />

bleiben mit den Dingen, die ihn interessieren.<br />

Mit ihm verabschiedete sich auch seine langjährige<br />

Chefsekretärin Angelika Molitor. Sie<br />

war seit 1985 Mitarbeiterin im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

– 31 Jahre lang.<br />

Personalien<br />

Am 5. Juli wurde PD Dr. Konstantinos Anagnostakos im Casino des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken in sein neues Amt<br />

eingeführt, Prof. Dr. Ulrich Harland wurde verabschiedet. Von links: Monika Bachmann, Ministerin für Soziales,<br />

Gesundheit, Frauen und Familie; Dr. Christian Braun, Ärztlicher Direktor des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken; Dr. Susann<br />

Breßlein, Geschäftsführerin; Harald Schindel, Sozialdezernent und Beigeordneter der Stadt Saarbrücken; Angelika<br />

Molitor, Chefarztsekretärin der Orthopädie; Prof. Dr. Ulrich Harland mit Frau Heike Harland; PD Dr. Konstantinos<br />

Anagnostakos mit Frau Fabienne Anagnostakos; Oberbürgermeisterin Charlotte Britz


30<br />

Personalien<br />

Werner Knapp<br />

Klinikseelsorger Werner Knapp<br />

verabschiedet<br />

Seelsorger haben Vertrauensvorschuss / 1480 Euro für<br />

Kinderhilfe gesammelt<br />

Nach 24 Jahren wurde Pastoralreferent Werner<br />

Knapp bei einer Heiligen Messe offiziell<br />

verabschiedet. Dabei war die Klinikkapelle<br />

brechend voll: MitarbeiterInnen, Patienten,<br />

Angehörige und Gemeindemitglieder waren<br />

gekommen, um „ihrem Klinikseelsorger“ Adieu<br />

zu sagen.<br />

Vor allem in der Kinderklinik war Werner<br />

Knapp häufig anzutreffen. Und das hat seinen<br />

guten Grund. Bevor sich der studierte Theologe<br />

für die Krankenhausseelsorge entschied,<br />

hat er im Pfarrverband Ottweiler hauptberuflich<br />

Kinder- und Jugendarbeit gemacht. „Ich<br />

habe damit quasi mein Hobby zum Beruf gemacht“,<br />

erzählt er, der sich schon früh bei der<br />

Katholischen Jugend engagiert hatte.<br />

Aus gesundheitlichen Gründen suchte er vor<br />

knapp einem viertel Jahrhundert eine neue Herausforderung.<br />

Und so erinnerte er sich an den<br />

zweiten Schwerpunkt in seiner Ausbildung:<br />

Krankenhausseelsorge. „Ich wusste, dass mir<br />

das liegt.“ So begann der gebürtige Saarländer,<br />

der in Noswendel aufgewachsen ist und<br />

heute noch da lebt, am 1. September 1992<br />

als Klinikseelsorger im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken.<br />

Nebenbei absolvierte er eine Zusatzausbildung<br />

mit dem Schwerpunkt Klinikseelsorge.<br />

Mit seiner ruhigen und freundlichen Art ging<br />

er auf die Patientinnen und Patienten zu, spendete<br />

Trost oder machte ihnen Mut, zum Beispiel<br />

den vielen krebskranken Frauen in der<br />

Gynäkologie.<br />

„Die Arbeit im Krankenhaus ist nicht leicht“,<br />

gibt Knapp zu. „Aber: Seelsorger genießen<br />

bei den Menschen – gläubig oder nicht – oft<br />

einen Vertrauensvorschuss. Wenn Menschen<br />

krank und bedürftig sind, wollen sie reden.<br />

Und da sind wir ihre Ansprechpartner.“ Deshalb<br />

ist die wichtigste Voraussetzung für seine<br />

Arbeit Empathie und die Liebe zu den Menschen.<br />

Für viele gute Begegnungen – mit PatientInnen,<br />

Angehörigen und MitarbeiterInnen –<br />

ist er dankbar. Und dass die Zusammenarbeit<br />

mit allen MitarbeiterInnen in allen Abteilungen<br />

immer gut funktioniert hat, auch dafür sagt er<br />

„Danke“.<br />

Durch die Abschiedsmesse führte Dechant<br />

Benedikt Welter. Francesco Caglioti vom bischöflichen<br />

Generalvikariat in Trier würdigte<br />

Knapps langes seelsorgerisches Engagement<br />

in der katholischen Kirche. Die meisten Redner<br />

allerdings kamen im Anschluss bei einem<br />

Umtrunk im Casino zu Wort - darunter die<br />

Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein, Birgit<br />

Liedtke-Hahn für die Grünen Damen, der Sprecher<br />

des Konvents der katholischen Krankenhausseelsorge,<br />

Klinikseelsorger Hermann-Josef<br />

Mayers, die Klinik-Clowns Gabriele Massa<br />

und Henning Leidinger sowie sein langjähriger<br />

evangelischer Kollege Peter Sorg. Der<br />

hielt eine launige Rede über die fruchtbare Zusammenarbeit<br />

der „Seelsorge-Twins“, wie sie<br />

manchmal genannt wurden, und verlieh ihm<br />

im Anschluss ein „buntes Verdienstkreuz“ für<br />

einen besonderen Menschen.<br />

Statt Abschiedsgeschenken sammelte Werner<br />

Knapp Spenden für die Kinderhilfe Saar, für<br />

die er sich in den vergangenen 15 Jahren immer<br />

eingesetzt hatte. Auf Initiative der Kinderhilfe<br />

waren die Klinikclowns zum <strong>Klinikum</strong> gekommen.<br />

So kamen 1.480.- Euro zusammen.<br />

Dafür sagt er Danke.<br />

Werner Knapp hat seine Berufswahl nie bereut:<br />

„Ich war gerne Seelsorger“, sagt er. Seine<br />

Familie hat ihm immer den Rücken frei gehalten.<br />

Denn er musste auch oft nachts zu den<br />

Patienten und Angehörigen. Jetzt wird er sich<br />

mehr in seiner Pfarrgemeinde engagieren,<br />

vielleicht auch in der Klinikseelsorge… Wir<br />

wünschen ihm alles Gute .


Katholische Klinikseelsorge neu aufgestellt<br />

31<br />

P<br />

Pfarrer Markus Wirth leitet seit September offiziell<br />

die katholische Klinikseelsorge der SHG-<br />

Kliniken und des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken.<br />

Wirth ist bereits seit Dezember 2013 in der<br />

Klinikseelsorge des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken tätig.<br />

Vorher war er elf Jahre als Pfarrer in den<br />

Gemeinden Quierschied und Göttelborn tätig.<br />

Markus Wirth ist nicht allein. Das Bistum Trier<br />

hat die drei SeelsorgerInnen der SHG-Kliniken<br />

Sonnenberg beauftragt, die Klinikseelsorge<br />

im <strong>Klinikum</strong> zu unterstützen. Dadurch wird an<br />

Wochentagen neben Pfarrer Markus Wirth<br />

seelsorgerliche Verstärkung vom Sonnenberg<br />

im Haus unterwegs sein.<br />

Übrigens: Eine weitere Stelle als Pastoralreferent<br />

mit Haupteinsatzort im <strong>Klinikum</strong> ist ausgeschrieben.<br />

Mit der Veränderung in der Krankenhausseelsorge<br />

ändern sich ab sofort auch die<br />

Zeiten der Gottesdienste:<br />

Evangelisch:<br />

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat,<br />

jeweils um 18.00 Uhr<br />

Katholisch:<br />

Heilige Messe sonn- und feiertags<br />

um 9.30 Uhr<br />

Dienstags um <strong>17</strong>.00 Uhr<br />

Donnerstags um <strong>17</strong>.30 Uhr Anbetung,<br />

um 18.00 Uhr Heilige Messe.<br />

Personalien<br />

Auf unserem Foto (von links) Herbert Colle, Eva-Maria Hubig-Gilla, Markus Wirth und Marion Latz.


32<br />

Personalien<br />

PD Dr. Winfried Häuser wurde zum außerordentlichen<br />

Professor ernannt<br />

Schon seit vielen Jahren unterrichtet er regelmäßig<br />

an der Technischen Universität München<br />

– jetzt wurde er zum außerplanmäßigen<br />

Professor ernannt. Der Ärztliche Leiter der Psychosomatik<br />

und Oberarzt der Inneren Medizin<br />

I ist nun Prof. Dr. Winfried Häuser. Damit<br />

wurde er für seine hervorragenden Leistungen<br />

in Forschung und Lehre an der TU München<br />

gewürdigt.<br />

Seine Lehrtätigkeit ist die ärztliche Gesprächsführung.<br />

Forschungsprojekte führte er u.a. zu<br />

den Themen Fibromyalgie und Placeboeffekte<br />

in Medikamentenstudien durch. In seiner Habilitationsschrift<br />

setzte er sich mit der klinischen<br />

Diagnose und evidenzbasierten Therapie von<br />

chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen<br />

auseinander.<br />

Herzlichen Glückwunsch zur Bestellung zum<br />

Professor!<br />

Prof. Dr.<br />

Winfried Häuser<br />

Prof. Dr. Teping wieder als Topmediziner<br />

ausgewiesen<br />

Prof. Dr.<br />

Christan Teping<br />

ZZum vierten Mal in Folge ist der Chefarzt der<br />

Klinik für Augenheilkunde des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken,<br />

Prof. Dr. Christian Teping, in der<br />

Focus-Ärzteliste 2016 als Topmediziner ausgewiesen<br />

– und zwar für die Bereiche Refraktive<br />

Chirurgie des Auges und Katarakt. Damit zählt<br />

er laut Focus in seinem Fachbereich bundesweit<br />

zu den besten Augenärzten. Und das<br />

kommt nicht von ungefähr.<br />

Prof. Dr. Teping: „Wir sind gegenüber neuen<br />

Verfahren und Operationstechniken in der<br />

Augenheilkunde sehr aufgeschlossen. Unser<br />

Hauptziel ist es, die Funktionen des Auges und<br />

die Sehkraft unserer Patientinnen und Patienten<br />

bestmöglich zu erhalten beziehungsweise<br />

wieder herzustellen.“ Zum Beispiel durch das<br />

Einsetzen moderner Linsen bei der refraktiven<br />

Linsenchirurgie. Auch bei dem Grünen Star<br />

oder schweren Hornhauterkrankungen gibt es<br />

heute neue Erfolg versprechende Behandlungen,<br />

die im <strong>Klinikum</strong> durchgeführt werden.<br />

Zu den häufigsten Eingriffen in seiner Klinik<br />

gehören die Operationen des Grauen Stars,<br />

die überwiegend ambulant vorgenommen<br />

werden. „Diese Auszeichnung bestätigt die<br />

sehr gute Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, angefangen von den Medizinischen<br />

Fachangestellten, über die Assistenz-,<br />

Fach- und Oberärzte“, freut sich der 64 Jahre<br />

alte Augenarzt. Er leitet die Augenklinik seit<br />

27 Jahren und wird Ende 2016 in den Ruhestand<br />

gehen. Zum 1. Januar 20<strong>17</strong> übernimmt<br />

Dr. Markus Ladewig, langjähriger Oberarzt<br />

der Klinik für Augenheilkunde des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Saarbrücken, die Leitung der Klinik.<br />

Die Ärzteliste des Focus ist das Ergebnis von<br />

Umfragen bei Selbsthilfegruppen, Patientenverbänden,<br />

Fachärzten und Fachgesellschaften<br />

sowie der Auswertung wissenschaftlicher<br />

Publikationen.


ArbeitsjubilarInnen geehrt –<br />

MitarbeiterInnen offiziell verabschiedet<br />

EErstmals fanden in diesem Jahr die Verabschiedung<br />

und Ehrung der Arbeitsjubilarinnen und<br />

Arbeitsjubilare bereits im Juli statt. Wie gewohnt<br />

hatte das Direktorium in den Festsaal<br />

des Rathauses eingeladen. Es waren dieses<br />

Mal deutlich weniger Jubilarinnen und Jubilare<br />

als sonst. Der Grund ist ganz einfach: Da der<br />

Termin für diese Feier vom Jahresende auf die<br />

Mitte des Jahres verlegt wurde, hatten auch<br />

erst die Hälfte derer, die sonst geehrt werden,<br />

ein Jubiläum gefeiert oder die Rente erreicht.<br />

Bei dem Festakt ehrten Geschäftsführerin Dr.<br />

Susann Breßlein und der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Harald Schindel zahlreiche Jubilarinnen<br />

und Jubilare. Unter ihnen halten vier bereits<br />

seit 40 Jahren dem <strong>Klinikum</strong> die Treue;<br />

20 sind seit 25 Jahren dabei. Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Schindel sagte allen Dank für ihr<br />

Engagement und „für die lange Zeit, in der Sie<br />

Ihre kostbare Zeit, Ihre Energie und Kraft in<br />

die Arbeit im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken, die Arbeit<br />

zum Wohle der Patienten, gesteckt haben. Denen,<br />

die heute für ihre 40jährige und 25jährige<br />

Treue geehrt werden, aber auch denen,<br />

die heute verabschiedet werden, wünsche ich,<br />

dass sie mit Stolz auf ihre Unternehmenszugehörigkeit<br />

zurückblicken. Sie sind diejenigen,<br />

die das <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken voran gebracht<br />

haben, die es auf seinem Weg in die Zukunft<br />

begleitet haben. Sie haben eine Menge Erfahrungen<br />

im Laufe dieser Jahre gesammelt, die<br />

Sie im positiven Sinne an Ihre jungen Kolleginnen<br />

und Kollegen weitergeben konnten und<br />

immer noch können“. Übrigens: Auch unter<br />

den RentnerInnen standen die meisten mindestens<br />

16 Jahre im Dienst des <strong>Klinikum</strong>s. Die<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin Margrit<br />

Werner arbeitete sogar 41 Jahre im <strong>Klinikum</strong><br />

und die Sachbearbeiterin Jutta Ludt 39 Jahre.<br />

33<br />

Personalien


34<br />

Examen bestanden – Zeugnis in der Tasche<br />

Personalien<br />

Alle Mühen und Anstrengungen der dreijährigen<br />

Ausbildungszeit an der Schule für<br />

Gesundheitsfachberufe des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken<br />

liegen jetzt hinter ihnen – insgesamt<br />

21 frischgebackene Gesundheits- und Krankenpfleger/innen,<br />

fünf Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen<br />

und 26 Operationstechnische<br />

AssistentInnen freuten sich über ihr<br />

bestandenes Examen und konnten ihr Zeugnis<br />

entgegen nehmen.<br />

Allen steht nun die Tür offen zu einem spannenden<br />

Berufsleben. Nicht nur die Nachfrage<br />

nach Pflegekräften ist nach wie vor hoch,<br />

sondern sie haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

in unterschiedlichsten Gesundheitseinrichtungen.<br />

Was dabei viele im <strong>Klinikum</strong> besonders<br />

freut: 13 Absolventen – davon neun<br />

Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, zwei<br />

Kinderkrankenpflegekräfte und zwei operationstechnische<br />

AssistentInnen – bleiben dem<br />

<strong>Klinikum</strong> weiterhin erhalten.<br />

In den zurückliegenden drei arbeitsintensiven<br />

Jahren erhielten die Auszubildenden ein fundiertes<br />

Wissen über Gesundheitsförderung,<br />

Krankheitsverhütung und die Pflege von Kranken<br />

sowie über die Arbeit in diversen Funktionsbereichen.<br />

Die Operationstechnischen Assistenten<br />

wurden bestens auf ihre Arbeit im OP<br />

und in der Zentralen Notaufnahme vorbereitet.<br />

Alle erhielten das Rüstzeug in Theorie und<br />

Praxis, um sich den komplexen Anforderungen<br />

in den unterschiedlichen Aufgabengebieten in<br />

der Pflege und im OP verantwortungsvoll stellen<br />

zu können.<br />

Sie haben das Examen als Gesundheits- und<br />

Krankenpflegekraft in der Tasche:<br />

Anissa Amiar, Esra Geldi, Lisa-Marie Hammer,<br />

Caroline Jung, Deniz Karadag, Reyhan Kaya,<br />

Nicole Kohl, Nadine Lentschig, Marta Pecourt<br />

Gracia, Christiane Scheid, Nadine Simon,<br />

Jana Walter, Marie-Claire Weber (alle <strong>Klinikum</strong><br />

Saarbrücken) sowie Julia Wilhelm, Dominik<br />

Berndt, Katharina Emmerich, Tatjana Reis<br />

(alle Saarland Kliniken kreuznacher diakonie).<br />

Kinderkrankenpflegerinnen:<br />

Examen bestanden – Stelle gefunden<br />

Das sind die frisch gebackenen examinierten<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen,<br />

von links: Julia Noß, Laila Schröter, Kimberley<br />

Gärtner, Sara Pinl und Jana Meguin<br />

Das Bild entstand bei der Examensfeier am<br />

30. September 2016 in Homburg. In der Ausbildung<br />

der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

kooperiert das <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

mit der Universitätsklinik in Homburg. Die<br />

SchülerInnen absolvieren im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

ihre praktische Ausbildung, die theoretische<br />

Ausbildung in Homburg. Alle haben eine<br />

Stelle gefunden. Laila Schröter (Zweite von<br />

links) arbeitet seit 1. Oktober auf der Kinder-<br />

Intensiv-Station 20.


35<br />

Sie haben die Ausbildung zum Operationstechnischen<br />

AssistentIn abgeschlossen:<br />

Kim Kuntz, Julia Lofi, Sandra Theobald (alle<br />

<strong>Klinikum</strong> Saarbrücken), Carolin Becker , Jonas<br />

Kalmes, Mariella Clemens, Maria Correll<br />

(Westpfalz-<strong>Klinikum</strong> Kaiserslautern), Dominic<br />

Scheidt, Corinna Kreis (beide Westpfalz-<strong>Klinikum</strong>,<br />

Standort Kusel), Janine Heimann-Decker<br />

(Knappschaftsklinikum Sulzbach), Luisa Maas<br />

(Knappschaftsklinikum Püttlingen), Jennifer<br />

Stauter, Florentine Butz (Marienhaus SLS), Benjamin<br />

Kühn (DRK Saarlouis), Jessica Brödel,<br />

Carina Dejon, Rebecca Gries, Nilgün Güney-<br />

Olgun, Saskia Interliggi, Isabel Kucharczyk<br />

(alle Universitätskliniken Homburg), Sabrina<br />

Herbold (cts Dudweiler), Linda Lechner (cts<br />

Saarbrücken), Verena Permesang (Krankenhaus<br />

der Barmherzigen Brüder, Trier), Robine<br />

Pfeiffer (cts Lebach), Ina Somow (Saarland Kliniken<br />

kreuznacher diakonie), Ann-Katrin Weber<br />

(Knappschaftsklinikum Püttlingen).<br />

Personalien<br />

Praxis für Logopädie Carsten Kroker<br />

Schwerpunkt: neurologisch bedingte<br />

Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen<br />

Saargemünderstraße 1a • 66130 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/98 80 513 • E-Mail: cakroker@freenet.de<br />

www.logopaedie-saarbruecken.de<br />

Alle gängigen Therapieverfahren inklusive<br />

Dys-Saarthrietherapie, Elektrotherapie, LSVT


36<br />

Kurz & <strong>Akut</strong><br />

Flüchtlinge auf<br />

Praktikums- und<br />

Ausbildungstour<br />

Dr. Susann Breßlein<br />

wieder Vorsitzende<br />

der Saarl. Krankenhausgesellschaft<br />

Schon zum dritten Mal hatte die IHK junge<br />

Flüchtlinge zwischen 15 und 25 Jahren, die<br />

ein Deutsch-Sprachniveau B1 sowie einen Integrationskurs<br />

absolviert haben, zu Betriebsbesichtigungen<br />

in Unternehmen im Regionalverband<br />

Saarbrücken eingeladen.<br />

Eine Gruppe von 20 jungen – meist syrischen<br />

– Asylbewerbern war auch auf den Winterberg<br />

ins <strong>Klinikum</strong> gekommen, um Praktikums-,<br />

Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

auszuloten. Unter den Teilnehmern war<br />

auch ein junger Arzt.<br />

Bereits zum dritten Mal wurde die Geschäftsführerin<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken, Dr. Susann<br />

Breßlein, zur Vorsitzenden der Saarländischen<br />

Krankenhausgesellschaft (SKG) gewählt.<br />

In der Saarländischen Krankenhausgesellschaft<br />

haben sich die Träger der 22 saarländischen<br />

Krankenhäuser zusammengeschlossen.<br />

Der SKG-Vorstand wechselt alle zwei Jahre.<br />

Zuletzt war sie von 2008 bis 2010 in dieser<br />

Funktion tätig.


37<br />

Kurz & <strong>Akut</strong><br />

„Rentnernachmittage<br />

sind eine schöne<br />

Sache“<br />

Mehr Interdisziplinarität<br />

für Rückenpatienten<br />

im Saarbrücker<br />

Wirbelsäulenzentrum<br />

Zwei Termine stehen in den Kalendern vieler<br />

Rentnerinnen und Rentner des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken:<br />

Der alljährliche Rentnernachmittag<br />

und die Weihnachtsfeier. „Das ist eine gute<br />

Gelegenheit, alte Kolleginnen und Kollegen zu<br />

treffen und sich auszutauschen“, sagt zum Beispiel<br />

Norbert Schmidt, ehemals Leiter der Fernmeldetechnik<br />

und Brandschutzbeauftragter.<br />

Und nicht nur das: Bei jedem Rentnernachmittag<br />

hält ein Chefarzt einen interessanten<br />

Vortrag; dieses Mal war es PD Dr. Florian<br />

Custodis, Chefarzt der Inneren Medizin II, der<br />

allgemein verständlich über koronare Herzkrankheiten<br />

und Herzinfarkt referierte.<br />

Nach dem Vortrag hatten die ehemaligen MitarbeiterInnen<br />

bei belegten Brötchen, Kaffee<br />

und Kuchen genügend Zeit, in Erinnerungen<br />

zu schwelgen. Joachim Anhaus, ehemals im<br />

Einkauf tätig, lobte: „Solche Rentnernachmittage<br />

sind eine schöne Sache und nicht in jedem<br />

Unternehmen üblich. Ich finde dieses Angebot<br />

toll.“ Das bestätigten übrigens auch viele andere,<br />

die an diesem Nachmittag gekommen<br />

waren. Nachdem die Platten geleert waren,<br />

traten die RentnerInnen zufrieden den Heimweg<br />

an.<br />

Das <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken verfügt seit Mitte<br />

2016 über ein fachübergreifendes Wirbelsäulenzentrum<br />

der Disziplinen Neurochirurgie,<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie unter der organisatorischen<br />

Leitung der Klinik für Neurochirurgie<br />

(Chefärztin Prof. Dr. Cornelia Cedzich).<br />

Die moderne Medizin eröffnet den Patienten<br />

eine breite Palette diagnostischer und therapeutischer<br />

Möglichkeiten. Für den Laien ist der<br />

richtige Weg unter der Vielzahl von Angeboten<br />

bei Rückenproblemen oft nur schwer zu<br />

erkennen. Die fachübergreifende Zusammenarbeit<br />

des Wirbelsäulenzentrums bietet Patienten<br />

und zuweisenden niedergelassenen Ärzten<br />

den Vorteil, dass es eine zentrale Anlaufstelle<br />

für alle Wirbelsäulenerkrankungen gibt. So<br />

kann individuell entschieden werden, welches<br />

die jeweils beste Behandlungsmethode ist. Abhängig<br />

vom jeweiligen Krankheitsbild werden<br />

Ärzte aus anderen Bereichen wie Radiologie,<br />

Strahlentherapie, Onkologie usw. hinzugezogen.<br />

Das Wirbelsäulenzentrum im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

bietet damit ein ebenso fachlich kompetentes<br />

wie individuelles Angebot „aus einem<br />

Guss“.<br />

Kontakt:<br />

Untersuchungs- und Behandlungszentrum,<br />

Telefon 0681/963 2525<br />

E-Mail: ubz@klinikum-saarbruecken.de


38<br />

Spenden<br />

Täuschend echte Frühchen-Puppe soll Eltern<br />

besser vorbereiten<br />

Alexandra George (auf dem Bild 2. von rechts)<br />

ist Physiotherapeutin und Vojtatherapeutin für<br />

Säuglinge und Kleinkinder. Sie arbeitet seit<br />

vielen Jahren eng mit dem Team der Kinder-<br />

Intensiv-Station des <strong>Klinikum</strong>s zusammen. Als<br />

sie im vergangenen Jahr ihr 20-jähriges Praxisjubiläum<br />

feierte, sammelte sie Geld für Frühgeborene,<br />

die ihr besonders am Herzen liegen<br />

– 950 Euro waren zusammen gekommen, die<br />

sie an den Bundesverband „Das frühgeborene<br />

Kind“ e.V. und an den Verein Känguruh-Kinder<br />

e.V. <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken spendete.<br />

Durch die Spende ermöglichte sie die Anschaffung<br />

einer täuschend echt aussehenden<br />

Frühchen-Puppe für die neonatologische Intensivstation.<br />

Diese Baby-Imitation, eine so genannte<br />

Reborn-Babypuppe der Künstlerin Ursula<br />

Konhäuser in der Größe eines 750 Gramm<br />

leichten Frühgeborenen, kommt in Größe und<br />

Aussehen (Haare, Haut, Gewicht…) einem<br />

echten Frühchen faszinierend nahe. Sie wäre<br />

ein tolles Spielzeug, wenn die Herstellung per<br />

Hand nicht so aufwändig – und die Puppe<br />

daher für ein Spielzeug doch etwas zu teuer<br />

wäre.<br />

Das Team der Kinder-Intensiv-Station wird diese<br />

Puppe künftig in der vorgeburtlichen (pränatalen)<br />

Sprechstunde einsetzen, um Eltern,<br />

die eine zu frühe Geburt erwarten, auf diesen<br />

Fall vorzubereiten. Denn die Erfahrung zeigt,<br />

dass es einen wesentlichen Unterschied macht,<br />

wenn betroffene Eltern schon einmal so ein kleines<br />

Wesen in der Hand hatten und erfahren<br />

haben, wie es sich anfühlt und wie es aussieht.<br />

Sie sind dann viel sicherer im Umgang mit ihrem<br />

Frühchen. Das Frühchenpuppen-Konzept<br />

ergänzt das umfangreiche familienorientierte<br />

Versorgungskonzept, mit dem betroffene Eltern<br />

schon im Rahmen der pränatalen Vorsorge informiert<br />

und aufgeklärt werden.<br />

Zur Spendenübergabe waren gekommen (Foto, von links): Barbara Grieb, Vorstandsvorsitzende vom Bundesverband<br />

„Das frühgeborene Kind“ e.V., Eva Vogelgesang, Stationsleiterin der Kinder-Intensiv-Station, Dr. Donald<br />

Wurm, Oberarzt der Kinderklinik, Alexandra George, Physiotherapeutin und Ursula Haier, Kinder-Intensivschwester<br />

und 2. Vorsitzende des Vereins „Känguruh-Kinder e.V.“


39<br />

Spenden<br />

Fußballjugend des<br />

1. FCS spendet<br />

Firma Voit<br />

treuer Spender<br />

Das Team U <strong>17</strong> des 1. FC Saarbrücken hat<br />

den Aufstieg in die Bundesliga nur knapp verpasst.<br />

Dennoch nutzten sie den letzten Spieltag,<br />

um für die Kinder-Intensivstation des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Saarbrückens Spenden zu sammeln. So<br />

kamen rund 120 Euro zusammen.<br />

Das Geld überreichten Trainer Karsten Specht,<br />

Co-Trainer Jens Weber, Betreuer Rainer Wettmann<br />

zusammen mit dem Spieler Lukas Quirin.<br />

Außerdem brachten sie noch vier Trikots<br />

mit, darunter zwei Trikots der 1. Mannschaft,<br />

signiert von den Spielern.<br />

Darüber freuten sich die beiden Kinder-Intensivschwestern<br />

Christine Heuser und Sabine<br />

Luck. Diese Trikots wurden bei einer Tombola<br />

zum Weltfrühchentag verlost.<br />

Treuer Spender für die Arbeit der Kinder-Intensiv-Station<br />

ist die St. Ingberter Firma Voit Automotive<br />

GmbH. Durch die guten Kontakte des<br />

Känguruh-Vereins <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken e.V.<br />

konnten im Lauf der vergangenen fast 20 Jahre<br />

(seit 1997) schon Fördergelder mit einem<br />

Gesamtvolumen von 144 000 Euro überreicht<br />

werden. Die Gelder wurden hauptsächlich bei<br />

der alljährlichen Weihnachtstombola für MitarbeiterInnen<br />

eingenommen.<br />

Im Juni 2016 konnte sich der Förderverein<br />

nun über eine weitere großzügige Spende von<br />

2.000 Euro freuen. So hatte der Geschäftsführende<br />

Gesellschafter Carsten Schubert zu<br />

seinem 50. Geburtstag statt Geschenken um<br />

Geld für die Frühgeborenenstation gebeten.<br />

Diese überreichte er gemeinsam mit seiner<br />

Gattin Kerstin Schubert im Rahmen eines Besuches<br />

der Kinder-Intensivstation.<br />

Auf unserem Foto von links: Lukas Quirin, Karsten<br />

Specht, Christine Heuser, Rainer Wettmann, Sabine<br />

Luck und Jens Weber.<br />

Auf dem Bild, von links: Eva Vogelgesang, Stationsleiterin<br />

der Kinder-Intensiv-Station, Prof. Dr. Jens Möller,<br />

Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />

Karsten Schubert mit Frau Kerstin, Fachärztin Sigrun<br />

Berger sowie Silvia Huy, Vorsitzende des Vereins Känguruh-Kinder<br />

e.V.


40<br />

www.stjakobushospiz.de<br />

info@stjakobushospiz.de<br />

St. Jakobus Hospiz<br />

SAPV IM ÜBERBLICK<br />

Das Ziel<br />

Die Lebensqualität und die Selbstbestimmung unheilbar<br />

kranker Menschen zu erhalten und zu verbessern. Für ein<br />

erträgliches Leben bis zum Tod in vertrauter Umgebung.<br />

Die Aufgabe<br />

Die palliativmedizinische, schmerztherapeutische Beratung<br />

und Versorgung. In Ergänzung zur medizinischen,<br />

pflegerischen und hospizlichen Versorgung.<br />

Die Leistung<br />

Erkennen, behandeln und lindern der Schmerzen und<br />

Symptome nach individuellem Behandlungskonzept.<br />

Krisenintervention, psychosoziale Unterstützung,<br />

24-Std. Rufbereitschaft.<br />

Die Beratung<br />

Für Patienten und Angehörige. In allen vorsorgenden,<br />

sozialrechtlichen und psychosozialen Fragen.<br />

FÜR DAS LEBEN BIS ZULETZT<br />

Das Team<br />

Palliativmediziner, spezialisierte Pflegekräfte und Sozialarbeiter.<br />

Das Netzwerk<br />

Kooperation mit dem ambulanten Hospizdienst, Ärzte,<br />

Krankenhäuser, Pflegedienste, Sozialdienste, Hospizdienste,<br />

Apotheker, Sanitätshäuser, Seelsorger und Beratungsstellen.<br />

Die Kosten<br />

SAPV-Leistungen werden ärztlich verordnet. Der Anspruch<br />

ist gesetzlich geregelt. Die Kosten werden von den<br />

Krankenkassen übernommen.<br />

d<br />

Spendenkonto:<br />

IBAN: DE92 5919 0000 0001 6730 09<br />

BIC: SABADE5S<br />

Es gibt noch<br />

viel zu leben<br />

• Beratung und Unterstützung im Krankheits- und<br />

Symptomverlauf sowie bei der pflegerischen<br />

Versorgung<br />

• Schmerztherapie und Symptomkontrolle<br />

• Unterstützung in der Alltagsbewältigung<br />

• Stärkung der Selbsthilfepotentiale<br />

• Ergänzung der bestehenden Versorgungsstrukturen<br />

• Organisation und Vermittlung<br />

von weitergehenden Hilfen<br />

• Gespräche zu allen Fragen,<br />

die Kinder oder Eltern bewegen<br />

Am Blücherflöz 6, 66538 Neunkirchen<br />

Telefon: (06821) 999 890-0<br />

Telefax: (06821) 999 890-29<br />

E-Mail: info@kinderhospizdienst-saar.de<br />

Internet: www.kinderhospizdienst-saar.de<br />

Facebook: Kinder Hospizdienst Saar<br />

• Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit der<br />

schweren Krankheit<br />

• Hilfen für die gesamte Familie, insbesondere für<br />

Eltern, Geschwister, Großeltern und Verwandte<br />

• Botengänge und Besorgungen<br />

• Gemeinsame Aktivitäten mit anderen Betroffenen<br />

• Trauerbegleitung<br />

• Die Hilfen und Angebote des Kinder-Hospizdienstes<br />

Saar werden kostenlos zur Verfügung gestellt<br />

Spendenkonto – IBAN: DE77 5905 0101 0000 7<strong>17</strong>0 <strong>17</strong> • BIC: SAKSDE55<br />

THERAPIEZENTRUM<br />

WINTERBERG SAARBRÜCKEN<br />

Ambulante Rehabilitation<br />

Unser Reha-Team besteht aus multiprofessionellen Berufsgruppen und unterstützt Sie dabei, nach orthopädischen Erkrankungen<br />

wieder zurück ins Alltagsleben zu finden. Die Therapien der Rehabilitationsmaßnahme werden von unseren Ärzten individuell<br />

für Sie zusammengestellt und regelmäßig angepasst.<br />

- Dauer: 3-4 Wochen mit je 4-6 Stunden pro Therapietag<br />

- Zeit: montags bis freitags zwischen 8:00 und 16:00 Uhr<br />

- Besonderheit: Sie dürfen nach der Anwendung wieder zurück nach Hause in Ihr gewohntes Umfeld. Wenn die Eigenanreise<br />

aus medizinischer Sicht nicht möglich ist, bieten wir Ihnen im Umkreis von 30 km unseren Fahrdienst an.<br />

Nach beendeter Rehabilitationsmaßnahme können Sie verschiedene Angebote zum Erhalt Ihrer Gesundheit in unserem Hause<br />

in Anspruch nehmen. Dazu gehört die Heilmittelversorgung, spezifische Reha-Nachsorgeprogramme sowie Gesundheitsförderungskurse.<br />

Theodor-Heuss-Straße 130 66121 Saarbrücken<br />

Tel: 0681 394678-0 Web: www.tzw-gmbh.de E-Mail: info@tzw-gmbh.de


41<br />

Spenden<br />

Neues Spielzeug für<br />

die Kinderklinik<br />

600 Euro für die<br />

Känguruh-Kinder<br />

Der kleine Max ist seit Babytagen immer wieder<br />

Patient in der Kinderklinik des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Saarbrücken. Er hat eine seltene Stoffwechselerkrankung<br />

und muss von Zeit zu Zeit in der<br />

Saarbrücker Kinderklinik behandelt werden.<br />

Denn Chefarzt Prof. Dr. Jens Möller ist unter<br />

anderem auf die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen<br />

spezialisiert. Deshalb bedankte<br />

sich Max‘ Mutter Heike Künzer für die langjährige<br />

gute medizinische und pflegerische<br />

Betreuung – mit Spielzeug. Sie hat Spielzeuge<br />

gesammelt, um damit die Spielzimmer beider<br />

Kinderstationen neu zu bestücken. Denn das<br />

ist auf den Kinderstationen ein echter Bedarf,<br />

immer wieder werden neue Spielzeuge gebraucht.<br />

Zusätzlich hat auf ihre Initiative hin Geschäftsführer<br />

Giuseppe Ferraro von der Firma F&R<br />

Industriedemontage und Abbruch GmbH (Neunkirchen)<br />

eine Geldspende über 400 Euro<br />

überreicht, mit der ebenfalls Spielzeug sowie<br />

Geburtstagsgeschenke für die kleinen Patienten<br />

der Kinderklinik angeschafft wurden.<br />

Es war eine dramatische Geburt, die Bettina<br />

Karaoglan vor zwei Jahren erlebte. Der kleine<br />

Miran kam in der 24. Schwangerschaftswoche<br />

im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken zur Welt<br />

und brachte gerade mal 480 Gramm auf die<br />

Waage und war 28,5 Zentimeter groß. Für<br />

den Kleinen begann ein Kampf um Leben und<br />

Tod. In den folgenden 131 Tagen waren Mutter<br />

Bettina und Papa Arif jeden Tag auf der<br />

Kinder-Intensivstation, känguruhten mit ihm,<br />

streichelten ihn, päppelten ihn auf. Heute ist<br />

Miran zwei Jahre alt. Mit seinen dunklen Locken<br />

und braunen Augen wirkt der kleine Miran<br />

wie ein ganz normales Kleinkind. Nichts<br />

erinnert mehr daran, dass er einen schweren<br />

Start ins Leben hatte. Den zweiten Geburtstag<br />

des kleinen Sonnenscheins nahmen die Eltern<br />

Bettina und Arif zum Anlass, dem Team auf<br />

der Kinderintensivstation des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken<br />

Dank zu sagen. Und nicht nur das:<br />

Für den Förderverein Känguruh-Kinder gab es<br />

eine Spende über 600 Euro. Da war die Freude<br />

bei den Schwestern groß.<br />

Auf dem Bild, vor zwei Wägen voller Kinderspielzeugen,<br />

von links: Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer,<br />

Kinderkrankenschwester Susanne Richter, Chefarzt<br />

Prof. Dr. Jens Möller, Lisa Künzer, Geschäftsführer der<br />

Firma F&R Industriedemontage und Abbruch GmbH<br />

Giuseppe Ferraro, Heike Künzer, Krankenhauspfarrer<br />

Peter Sorg.<br />

Auf unserem Foto von links: Schwester Stephanie Jochum,<br />

Arif und Bettina Karaoglan mit dem kleinen Miran,<br />

der Stationsleiterin Eva Vogelgesang und Schwester<br />

Ursula Haier.


42<br />

Spenden<br />

12 000 Euro für die Blumendörfer Koreas<br />

An jedem ersten Mittwoch im Monat ist der<br />

Verein „Freunde und Förderer der Blumendörfer<br />

Korea e.V.“ in der Eingangshalle des<br />

<strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken mit einem Büchertisch<br />

zu Gast. Dabei findet sich von Kinderbüchern,<br />

Krimis bis hin zu Mystery- und Science-Fiction-Romanen<br />

für kleines Geld für jeden Geschmack<br />

Lesestoff.<br />

Mit dem Büchertisch im <strong>Klinikum</strong> Saarbrücken<br />

kamen im vergangenen Jahr allein 3000 Euro<br />

zusammen. Weitere 9000 Euro sammelte der<br />

Verein mit weiteren Aktivitäten und Spenden.<br />

So hat die Vorsitzende des Vereins, Kyung-Hi<br />

Umbreit, gerade 12 000 Euro an die Blumendörfer<br />

überwiesen.<br />

Kyung-Hi Umbreit hat den gemeinnützigen<br />

Verein 1995 in Saarbrücken gegründet. Ziel<br />

ist es, Geld für die Blumendörfer in Korea zu<br />

sammeln. Die Blumendörfer bieten seit 1976<br />

obdachlosen, kranken und alten Menschen,<br />

aber auch Kindern, ein Zuhause. Rund 6000<br />

Menschen leben heute dort. Mit den Spenden<br />

unterstützt sie zusammen mit ihren Mitstreiterinnen<br />

das „Haus der Engel“ und das „Haus<br />

Maria“. Hier wohnen rund 200 Kinder, vom<br />

Säugling bis zum Schulkind. Waisen, ausgesetzte<br />

und behinderte Kinder, die kein Zuhause<br />

haben. Im vergangenen Jahr wurde ein neues<br />

Haus ausschließlich für Babys gebaut. 60<br />

Babys haben hier ein Zuhause gefunden. Mit<br />

den 12 000 Euro wurden feuerfeste Gardinen<br />

für das ganze Haus angeschafft .<br />

Übrigens: Die Bücher werden meist von Menschen<br />

gespendet, die ihr Bücherregal entlasten<br />

möchten. Einen Schwerpunkt bilden Kinderbücher.<br />

Häufig sind es gut erhaltene und<br />

hochwertige Bücher, die man auf diese Art für<br />

wenig Geld erstehen kann – und dabei auch<br />

noch etwas Gutes tut.<br />

Wer Bücher spenden möchte, kann sich bei<br />

Kyung-Hi Umbreit, Tel. 0681/9518647 melden.<br />

Kyung-Hi Umbreit und Helena Berndt (von links) am Büchertisch

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