24.12.2012 Aufrufe

Ni Hao - Klub Woterkant

Ni Hao - Klub Woterkant

Ni Hao - Klub Woterkant

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Im Dezember 2008 62. Jahrgang 4. Ausgabe<br />

Inhalt:<br />

Mitteilungen...<br />

Seite:<br />

1<br />

Was haben wir vor… 1<br />

In eigener Sache… 1<br />

Wir gratulieren... 2<br />

Rezepte… 2<br />

Was haben wir unternommen…. 2<br />

Impressum... 5<br />

Glossen… 5<br />

Rotkäppchen 7<br />

Wir trauern um… 7<br />

Bitte beachtet die Beilage zum Thema<br />

Soziale Hilfskasse!<br />

Mitteilungen<br />

Einladung<br />

zur<br />

Mitgliederversammlung<br />

am Donnerstag, d. 12. März<br />

2009,<br />

um 16:00 Uhr<br />

im<br />

Wappenhof & Dubrovnik.<br />

Tagesordnung:<br />

Top 1: Begrüßung und Feststellung<br />

der Anwesenden<br />

Top 2: Genehmigung der<br />

Tagesordnung<br />

Top 3: Berichte des Vorstandes<br />

Top 4: Bericht der Revisoren<br />

Top 5: Diskussion der Berichte<br />

Top 6: Anträge mit Diskussion<br />

Top 7: Entlastung des Vorstandes<br />

Top 8: Wahl des Schatzmeisters<br />

Top 9: Verschiedenes<br />

Der Vorstand bittet um zahlreiches<br />

Erscheinen.<br />

Harald Vittinghoff, 1. Vorsitzender<br />

<strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong><br />

Traditionsgemeinschaft ehemaliger Angehöriger der<br />

Wasserschutzpolizei Hamburg<br />

Aufnahmen<br />

Zum 1. September trat unserem <strong>Klub</strong><br />

bei:<br />

Marianne Permien<br />

Zum 1. Oktober trat unserem <strong>Klub</strong><br />

bei:<br />

Claus H. Wulff<br />

Wir begrüßen unsere neuen<br />

Mitglieder auf das herzlichste und<br />

freuen uns auf manch gemütlichen<br />

Klönschnack bei unseren Treffen und<br />

gemeinsamen Unternehmungen.<br />

Am 30. August 2008 feierten<br />

Hilde und Dieter Drewes<br />

das Fest der Goldenen Hochzeit<br />

Fünf Jahrzehnte Ehestand<br />

Das ist wirklich imposant<br />

Golden wird der Tag genannt<br />

Grüße werden zugesandt<br />

Alle gratulieren dem Paar<br />

Wir natürlich auch, ganz klar<br />

Vorstand und Mitglieder von<br />

<strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong> e.V.<br />

wünschen noch viele gemeinsame Jahre.<br />

Euer Euer Euer Vorstand Vorstand wünscht<br />

wünscht<br />

euch euch und und euren euren Familien<br />

Familien<br />

Wichtige Termine ganz kurz:<br />

27. Nov.2008 Adventsfeier:<br />

Als Gäste:<br />

Staatsrat DR. Schulz<br />

WSPL Bernd Spöntjes<br />

6. Dezember : Weihnachtsmarkt<br />

Rostock<br />

2009:<br />

15. Januar Maritimes Museum<br />

19. Februar Museum der Arbeit<br />

ein ein frohes frohes Weihnacht Weihnachtsfest Weihnacht fest<br />

und und einen einen gguten<br />

g ten Rutsch<br />

ins ins Jahr Jahr 2009. 2009. Bleibt<br />

Bleibt<br />

gesund gesund und und besucht besucht auch<br />

auch<br />

2009 2009 unsere unsere Klu <strong>Klub</strong>treffen Klu treffen<br />

und und und nehmt nehmt nehmt an an den<br />

den<br />

sonstigen sonstigen Aktivit Aktivitäten Aktivit ten teil. teil.<br />

Was haben wir vor….<br />

Planungen für 2009:<br />

Achtung:<br />

<strong>Klub</strong>treffen am Donnerstag,<br />

12. Februar: Referent Senator Ahlhaus.<br />

<strong>Klub</strong>treffen am Donnerstag,12. März:<br />

Referent Bernd Spöntjes<br />

Januar: Maritimes Museum P. Tamm<br />

Februar: Museum der Arbeit<br />

März: Stintessen<br />

April: Kiekeberg<br />

Mai: Spaziergang an der Wakenitz<br />

Juni: Hafenbesichtigung mit WS<br />

Juli und August: keine Unternehmungen<br />

September: <strong>Klub</strong> auf Reisen > Münster<br />

Oktober: Stadtrundgang St. Georg<br />

November: Adventsfeier<br />

Dezember: Miniatureisenbahn<br />

Diese Planungen werden zeitgerecht mit<br />

Terminen versehen vorgestellt.


In eigener Sache…<br />

Bei unseren Reisen und<br />

Unternehmungen, die Geld kosten, gibt<br />

es einen Termin, nach dem nicht mehr<br />

kostenlos storniert werden kann!<br />

Wenn Abmeldungen nach dieser<br />

Deadline eingehen oder ganz<br />

vergessen werden, muss bezahlt<br />

werden!<br />

Damit die Teilnehmenden oder unsere<br />

<strong>Klub</strong>kasse dadurch nicht belastet<br />

werden, müssen wir leider<br />

Stornogelder erheben.<br />

Was haben wir 2008 unternommen?<br />

Januar: Wir waren im Airbuswerk<br />

Februar: Sterne der Pharaonen im<br />

Planetarium<br />

März: Stintessen bei Grube<br />

April: Ballinstadt<br />

Juni: Vierlandenfahrt<br />

Sept.: Potsdamreise<br />

Okt./Nov.: NDR Fernsehen<br />

Nov.: Adventsfeier<br />

Im Dez.: Wir fahren zum<br />

Weihnachtsmarkt nach Rostock<br />

Wir gratulieren...<br />

Frey Hans 72 J.<br />

Schäfer Roland 65 J.<br />

Laaser Klaus 72 J.<br />

Holst Hans 69 J.<br />

Meyer Manfred 67 J.<br />

Meyer Axel 67 J.<br />

Vogel Claus 79 J.<br />

<strong>Ni</strong>ess Hans 67 J.<br />

Schwender Karl-O. 68 J.<br />

Pinkepank Horst 62 J.<br />

Bluhm Eckhard 70 J.<br />

Lotze Detlef 70 J.<br />

Pültz Gerhard 67 J.<br />

Wiesner Günter 68 J.<br />

Rettkowski Detlef 71 J.<br />

Post Reinhard 83 J.<br />

Schmid Dieter 63 J.<br />

Schwalme H-Peter 68 J.<br />

Blöcker Klaus-D. 69 J.<br />

Leffringhausen Artur 68 J.<br />

Kosakowski Gerhard 64 J.<br />

König Peter 68 J.<br />

Thomas Joachim 72 J.<br />

Heegardt Hans 79 J.<br />

Rodegerdts Reginhard 77 J.<br />

Fritsche Alfred 70 J.<br />

Schacht Hinrich 70 J.<br />

Fiedler Elfriede 84 J.<br />

Offner Robert 61 J.<br />

Nordmann Hans 74 J.<br />

Deeken Jan-Peter 66 J.<br />

Krüger Lothar 69 J.<br />

Bankret Manfred-J. 70 J.<br />

Scheel Peter 68 J.<br />

Peters Joachim 69 J.<br />

Vorstand und Mitglieder gratulieren<br />

herzlich und wünschen ein langes,<br />

gesundes Leben.<br />

Für den Zeitungsversand oder<br />

sonstiger wichtiger Nachrichten:<br />

Neue E-Mail Adressen oder–<br />

Änderungen bitte an<br />

Monika Malke: m.malke@klubwoterkant.de<br />

Erreichbarkeit eures Vorstandes:<br />

1.Vors., Harald Vittinghoff,<br />

Tel/Fax: 040/6955452,<br />

Mobil: 0172/4345701,<br />

E-Mail: h.vittinghoff@klub-woterkant.de<br />

2. Vors. Monika Malke, Tel: 763 37 29<br />

E-Mail: m.malke@klub-woterkant.de<br />

Schatzmeister; Hermann Lube, Tel: 8325224,<br />

E-Mail: hermann.lube@t-online.de<br />

Beisitzer für Soziales, Klaus-Peter Leiste,<br />

Tel: 7104674, Mobil: 0172 5975664<br />

E-Mail: k.leiste@klub-woterkant.de<br />

Redaktionelles:<br />

Wir freuen uns über jeden eingesandten<br />

Beitrag für unsere Zeitung<br />

Lecker, lecker….<br />

Sie wollten doch schon lange mal wieder<br />

einen Weihnachtstruthahn zubereiten.<br />

Hier kommt das nicht ganz ernst zu<br />

nehmende Rezept dazu:<br />

Schottischer Truthahn mit Whisky<br />

Man kaufe einen Truthahn von fünf Kilo<br />

(für 6 Personen) und eine Flasche<br />

Whisky. Dazu Salz, Pfeffer, Olivenöl und<br />

Speckstreifen. Den Truthahn mit<br />

Speckstreifen belegen, schnüren, salzen,<br />

pfeffern und etwas Olivenöl dazu geben.<br />

Ofen auf 200°C einstellen. Dann ein Glas<br />

Whisky einschenken und auf gutes<br />

Gelingen trinken.<br />

Anschließend den Truthahn auf einem<br />

Backblech in den Ofen schieben.<br />

Nun schenke man sich zwei schnelle<br />

Gläser Whisky ein und trinke wieder auf<br />

ein gutes Gelingen. Das Thermostat nach<br />

20 min. auf 250°C stellen, damit es<br />

ordentlich brummt. Danach schenkt man<br />

sich drei weitere Whiskys ein.<br />

Nach halm Schdunde öffnen un den<br />

Braten wenden. Die Fisskieflasche ergreiff<br />

unn sich eins hinter die Binde kipp.<br />

Nach ´ner weiteren albernen Schdunde<br />

langsam bis zum Ofen hinschlendern und<br />

die Trude rumwenden. Darauf achtn, sisch<br />

nit die Hand zu vabrenn an die Schaiss-<br />

Ohfndür.<br />

Sisch weitere ffünff odda siehm Wixki<br />

innem Glas sisch unn dann unn so. Die<br />

Drude weehrent drrai Schunn’nt (iss auch<br />

egal!) waiderbraan und all ssehn Minud’n<br />

pinkeln.<br />

Wenn üerntwi möchlisch, ssumm<br />

Truthahn hinkrieschn un den Ohwn aus’m<br />

Viech ziehn. Nommal ein Schlugg<br />

geneemign und anschliesnt wida<br />

fasuchen, das Biest raus zu kriegen.<br />

Den fadammt’n Vogel vom Bodn<br />

aufflaesen unn uff’ner Bladde hinrichten.<br />

Uffbasse, das nitt ausrutschn auff’m<br />

schaissffettichn Kuehbodn. Wenn sisch<br />

drossdem nitt fameiden – fasuhn wida<br />

aufssussuschichtnodersohahahaisallesjae<br />

eehscheissegaal!<br />

Nun ein wenig schlafen und am nächsten<br />

Tag den Truthahn mit Mayonnaise &<br />

Aspirin kalt essen –<br />

Viel Spaß beim Nachkochen.<br />

Unsere Potsdamreise v. 21. - 24.09.<br />

Potsdamreise mit dem Bus von Sonntag<br />

den 21. bis Mittwoch, den 24. September<br />

2008<br />

1. Tag. Sonntag, den 21.09.2008 (Anfahrt)<br />

Die viertägige Potsdamreise begann am<br />

Sonntag den 21. September 2008 schon<br />

morgens nach Verlassen der Wohnung,<br />

beladen mit dem wenigen Reisegepäck,<br />

mit einer angenehmen Überraschung.<br />

Beim Bezahlen im HVV-Buss wies uns<br />

der Busfahrer darauf hin, dass der<br />

21. September 2008 ein autofreier<br />

Sonntag sei und deshalb keine<br />

Fahrkosten erhoben werden.<br />

Entsprechend wohl auch aus diesem<br />

Grunde sahen wir an der Bus-<br />

Sammelstelle Kirchenallee/Hauptbahnhof<br />

ausschließlich nur freudige Gesichter.<br />

Nach dem obligatorischen Händeschütteln<br />

nahm unsere aus 44 Personen<br />

bestehende Gruppe die Plätze in den dort<br />

bereits stehenden komfortablen Reisebus<br />

ein.<br />

Unser Geschnatter im Bus wurde<br />

unterbrochen, als unser Reiseleiter Harald<br />

V. uns begrüßte und auch der Busfahrer<br />

Robert B. sich vorstellte.<br />

Pünktlich um 08.00 Uhr startete er sein<br />

Fahrzeug und die Reise begann.<br />

Das Wetter spielte auch mit, es war<br />

trocken, aber doch recht kühl. Dieses<br />

machte uns jedoch nicht viel aus, denn wir<br />

saßen ja im warmen Bus.<br />

Die Straßen waren fast leer und so<br />

erreichten wir problemlos die BAB,<br />

Auffahrt Horn.<br />

Während der Fahrt verteilte Dieter D.<br />

leckere „Raffaelos“ und Harald für jeden<br />

einen „Mon-Cherie“. Somit hatten wir<br />

schon mal etwas für den Gaumen und<br />

gleichzeitig war schon mal für etwas<br />

angenehme Ablenkung gesorgt.<br />

Anschließend ließ Harald die Menüliste<br />

herumgehen, damit sich jeder sein<br />

Abendessen im „Klosterkeller“<br />

heraussuchen konnte.<br />

Mittlerweile war es nun auch schon 10.00<br />

Uhr geworden und eine Pause auf dem<br />

Rastplatz Prignitz-West war angesagt.<br />

Nach 40 Minuten ging es weiter bis zum 2.<br />

Rastplatz Wolflake, wo wir um 11.30 Uhr<br />

eintrafen.<br />

Da wir recht gut in der Zeit lagen, setzte<br />

sich der Bus mit uns erst nach einer<br />

knappen Stunde wieder in Bewegung.<br />

Ca. 15 Kilometer vor Potsdam überfuhren<br />

wir den „Havel-Landkanal“, erreichten um<br />

12.45 Uhr die Ortseinfahrt Potsdam und<br />

nach weiteren ca. 8 km von Potsdam<br />

entfernt, den Vorort „Caputh“.<br />

Hier wollten wir hin, denn in diesem<br />

beschaulichen Ort liegt an den Ufern des<br />

Templiner-Sees das seit 118 Jahren


traditionsbestehende Hotel & Restaurant<br />

„Müllerhof“.<br />

Im Bus herrschte eine ausgelassene<br />

Stimmung, für uns war ja die Welt in<br />

Ordnung, denn wir freuten uns ja schon<br />

auf die folgenden Tage.<br />

Doch für unseren Busfahrer Robert<br />

begann jetzt eine heitere Tortur. Er<br />

musste seinen Bus durch (super) enge<br />

Straßen lenken und dann täglich, ob bei<br />

Tag oder bei Nacht, diesen noch<br />

rückwärts auf den hoteleigenen Parkplatz<br />

manövrieren, wo so mancher Pkw-Fahrer<br />

schon so seine Schwierigkeiten gehabt<br />

hätte.<br />

Um es schon mal vorwegzusagen,<br />

Robert hat aber diese Schwierigkeiten<br />

aufgrund seines fahrerischen Könnens<br />

meisterhaft umgesetzt, sodass der Bus<br />

ohne einen Kratzer oder eine Schramme<br />

die gesamte Reise überstanden hat.<br />

Nach kurzer Einweisung erhielten wir<br />

unsere Schlüssel und begaben uns in die<br />

gemütlich eingerichteten Zimmer.<br />

Die Reiseutensilien wurden ausgepackt,<br />

dann ging’s ins Restaurant, um eine kleine<br />

Mahlzeit einzunehmen.<br />

Anschließend war ein Spaziergang<br />

angesagt. Gleich in der Nähe am Ufer des<br />

Templiner See lagen diverse kleine und<br />

große Motorjachten an weit auslegenden<br />

Bootsstegen. Zwischen dem Schilf und<br />

auf dem Wasser tummelten sich<br />

unterschiedlichste Vogelarten, hier ist die<br />

ökologische Welt noch in Ordnung.<br />

In dem besinnlichen Ort kann man neben<br />

wenigen alten, strohbedeckten Häusern<br />

das einzige erhaltene Schloss aus dem<br />

16. Jh. der Zeit des Großen Kurfürsten<br />

Friedrich Wilhelm besichtigen.<br />

Es diente der Kurfürstin Katharina 1662<br />

als Sommerresidenz.<br />

Nach der Zerstörung im 30jährigen Krieg<br />

wurde es 1994 wieder aufgebaut.<br />

Sehenswert ist aber auch das Haus von<br />

Albert Einstein, in dem er von 1929 bis<br />

1932 die Sommer verbrachte.<br />

Nun aber schnell wieder zurück zum<br />

Hotel, denn um 17.00 Uhr sollte die<br />

Abfahrt mit dem Bus zum „Klosterkeller“<br />

stattfinden.<br />

Hier trafen wir um 18.00 Uhr ein. Das<br />

Gasthaus mit der Potsdamer<br />

Gemütlichkeit im historischen Ambiente<br />

des 1800 Jahrhunderts, wurde auf<br />

Weisung von Friedrich Wilhelm des I. im<br />

Jahre 1736 erbaut.<br />

Er besaß dort das Baurecht und schenkte<br />

frisch gezapftes Bier aus.<br />

Um 1900 wurden die Gasträume im<br />

mittelalterlichen Stil zum Restaurant<br />

„Klosterkeller“ umgebaut und wurde somit<br />

zu einem führenden Haus Potsdams.<br />

Zu essen gibt es dort deftige deutsche<br />

Gerichte, wovon wir uns ausgiebig<br />

überzeugen konnten.<br />

Mit vollem Magen und guter Laune ging’s<br />

dann wieder zurück in unser Hotel, wo wir<br />

auch gleich in die Betten fielen und unter<br />

den überwältigen Eindrücken dieses<br />

ersten Tages auch sofort einschliefen.<br />

2. Tag. Montag, den 22.09.2008<br />

Am nächsten Tag war die 4-stündige<br />

Besichtigungsfahrt mit unserem Bus durch<br />

Potsdam und Umgebung angesagt.<br />

Doch vorher wurde sich erst einmal am<br />

eindrucksvollen und überreichlichen<br />

Frühstücksbüfett gestärkt.<br />

Um 08.45 Uhr war Abfahrt und nach 8 km<br />

trafen wir in Potsdam ein. Hier stieß ein<br />

junger Reisebegleiter mit Namen Kennedy<br />

(nicht verwandt mit den Kennedys in den<br />

USA) zu uns und schon ging es los.<br />

Potsdam hat ca. 149.000 Einwohner.<br />

Nach der Wende sind ca. 60.000<br />

„verloren“ gegangen, die gleiche Zahl<br />

etwa aber wieder aus dem Westen<br />

angesiedelt.<br />

Zur Historie:<br />

Am 21.03.1933, bekannt als der „Tag von<br />

Potsdam“, wurde in der Hof- und<br />

Garnisonskirche Adolf Hitler mit großem<br />

Pomp als Reichskanzler vereidigt.<br />

12 Jahre später flog die brit. Royal<br />

Airforces einen Angriff auf Potsdam. 490<br />

Flugzeuge warfen am 14.04.1945 1750<br />

Tonnen Sprengstoff auf die Innenstadt.<br />

Der britische Heeresbericht meldete<br />

danach: Potsdam besteht nicht mehr…<br />

ein Schlag gegen Preußens Glanz und<br />

Gloria - auf den Tag genau 200 Jahre<br />

nach der Grundsteinlegung von<br />

Sanssouci.<br />

Wir fuhren vorbei am Potsdamer Landtag,<br />

der von Spendengeldern originalgetreu<br />

wieder aufgebaut werden soll.<br />

Weiter an der (eingerüsteten)<br />

<strong>Ni</strong>kolaikirche und altes Rathaus (1885),<br />

dem schon teilweise freigelegten<br />

Stadtkanal, dem Militär-Waisenhaus<br />

(früher wohnten dort die unehelichen<br />

Soldatenkinder, die unter elenden<br />

Bedingungen stundenlang in<br />

Manufakturen arbeiten mussten) bis zur<br />

heute noch zerstörten Garnisonskirche mit<br />

Glockenturm 1 , (die am gleichen Standort<br />

eventuell wieder aufgebaut werden soll)<br />

und der Landesbibliothek.<br />

Die Arbeitslosenquote liegt in Potsdam bei<br />

8%. Im ärmeren Süden der Stadt sieht<br />

man noch viele Plattenbauten, während<br />

im Norden die wohlhabenden Menschen<br />

leben.<br />

So auch Günter Jauch, der unter anderem<br />

die Wiederherstellung des Eingangs zum<br />

Stadttor gespendet hat.<br />

Anschließend erreichten wir mit unserem<br />

Bus die „Berliner Vorstadt“, im Volksmund<br />

auch „Beverley Hill“ genannt. Rechts von<br />

uns die Havel mit dem „Tiefer See“, links<br />

ein 1998 erbauter Kindergarten,<br />

ausgestattet u.a. mit einer großen Sauna<br />

1 Bekannt ist das Glockenspiel: „Üb immer<br />

treu und Redlichkeit“…<br />

und Bodyguards. Kosten für jedes Kind<br />

ca. 1.000,-€ im Monat.<br />

Ein Stück weiter die verfallenen Kasernen<br />

der dort stationiert gewesenen 20.000<br />

Russen, die aufgrund der verursachten<br />

Umweltschäden kostenaufwendig noch<br />

saniert werden müssen.<br />

Dann gingen die Blicke wieder nach<br />

rechts, denn dort befand sich das KDW<br />

von Potsdam und zwar handelt es sich<br />

hierbei um ALDI, am Rande des „Tiefer<br />

See“, auf der Havel.<br />

Auch gut zu erreichen mit einem Boot<br />

wegen einiger vorhandener Anlegeplätze.<br />

Nun überfuhren wir auch schon kurz<br />

darauf die „Glienicker Brücke“, das<br />

Symbol der deutschen Einheit.<br />

Die Brücke wurde im 17. Jahrhundert als<br />

Holzbrücke erbaut und 1834 durch eine<br />

von Schinkel entworfene Steinbrücke<br />

ersetzt.<br />

Wegen des hohen Verkehrsaufkommens<br />

entstand daraus eine Eisen-<br />

Stahlkonstruktion.<br />

In den letzten Kriegsjahren sprengte die<br />

Wehrmacht die Brücke. Erst 1949 verband<br />

eine neue Stahlbrücke die beiden<br />

Havelufer. Während des Kalten Krieges<br />

wurde die „Glienicker Brücke“ wegen drei<br />

spektakulärer Agenten-Austauschaktionen<br />

berühmt.<br />

Während der Überfahrt sahen wir auf dem<br />

gegenüberliegenden Ufer rechtsseitig das<br />

Schloss Babelsberg (Lieblingsschloss<br />

Wilhelm I.) und nach passieren der Brücke<br />

vor uns das Schloss Glienicke.<br />

Hier stand die 165 km lange Mauer.<br />

Es tummeln sich hier noch immer zwei<br />

verschiedenfarbige Wildschweinarten und<br />

zwar sagt der Volksmund, die roten<br />

(grauen) kommen aus dem Osten und die<br />

Schwarzen aus dem Westen.<br />

Nach einer 360-Grad-Drehung mit dem<br />

Bus ging es nun erst einmal den gleichen<br />

Weg zurück. Vorbei an der damaligen<br />

„verbotenen Stadt“, in der 49 Jahre die<br />

Russen ihr eng abgeschirmtes KGB–<br />

Hauptquartier hatten.<br />

An alten zum Teil verfallenen<br />

wunderschönen Villen, deren<br />

Besitzverhältnisse immer noch nicht<br />

geklärt sind, fuhren wir dann am „Heiligen<br />

See“ entlang bis zum „Marmorpalais“.<br />

Dieses von Friedrich Wilhelm II. (der<br />

dicke Wilhelm) in den Jahren 1787 bis<br />

1792 erbaute Palais beinhaltet unter<br />

anderem einen 147 qkm großen<br />

romantischen Landschaftsgarten, mit<br />

Sicht über die Havel bis zur Pfaueninsel<br />

mit dem „Lustschloss“ einer seiner vielen<br />

Geliebten, Wilhelmine Enke, der späteren<br />

Gräfin Lichtenau, mit der er 5 Kinder<br />

hatte.<br />

Viele Zeitgenossen preußischer Könige<br />

und Kaiser waren hier ansässig:


Von 1831 bis 1835 war es der Wohnsitz<br />

des späteren Kaisers Wilhelm I. 2 mit<br />

seiner Familie.<br />

Von 1881 diente das „Marmorpalais“ dem<br />

späteren Kaiserpaar Wilhelm II. und<br />

Auguste Victoria ebenfalls als Wohnsitz<br />

(1888 war das 3-Kaiserjahr; es gab noch<br />

den 99 Tage-Kaiser Friedrich III.) und<br />

schließlich von 1905 bis 1917 war hier der<br />

Wohnsitz des letzten Kronprinzen Wilhelm<br />

(1882-1951) mit Cecilie (1886-1954) mit<br />

Familie, bevor beide zum Cecilienhof<br />

umzogen, dem letzten Schlossbau der<br />

Hohenzollern.<br />

Sie hatten 6 Kinder - danach trennten<br />

sie sich. Im „Marmorpalais“ wurde 1907<br />

auch sein Zweitgeborener, Sohn Louis<br />

Ferdinand von Preußen, geboren….<br />

Wir wollten ja noch mehr sehen von den<br />

einmaligen Sehenswürdigkeiten. Das<br />

Wetter war gut und darum ging es weiter<br />

zu Fuß.<br />

Am Aufstieg des Pfingstberges hatten so<br />

einige schon ihre leichten Schwierigkeiten,<br />

aber mit allgemeiner Unterstützung wurde<br />

auch das geschafft.<br />

Es ging vorbei an den 1876 erbauten und<br />

4.000 Kubikmeter fassenden Reinwasser-<br />

Hochbehälter und erreichte nach einem<br />

weiteren Fußmarsch das „Belvedere auf<br />

dem Pfingstberg“. Friedrich Wilhelm IV.<br />

erfüllte sich mit dem nach eigenen Plänen<br />

um 1850 errichteten Bau einen Traum.<br />

Architektonische Anregung für dieses<br />

Bauwerk war seine Romreise 1829.<br />

Friedrich Wilhelm IV. war hoch intelligent,<br />

doch 1857-1861 begann nach mehreren<br />

Schlaganfällen seine lange Leidenszeit; er<br />

war nicht geistig umnachtet, wie man oft<br />

liest.<br />

Er führte ein kinderloses Eheleben.<br />

Er hat seine „Elise“ (Elisabeth) mit<br />

rührender Liebe umsorgt und als<br />

60jähriger bekannt, ich bin noch immer in<br />

meine Frau unsterblich verliebt.<br />

Von der höchsten Dachbalkonaussichtsplattform<br />

hatten wir aufgrund der<br />

relativ klaren Sichtverhältnisse einen<br />

guten Rundumblick.<br />

So war zum Beispiel im Westen in 8,9 km<br />

Entfernung unser Hotel in „Caputh“ zu<br />

erkennen oder in nördlicher Richtung in<br />

2,2 km Entfernung die „Glienicker Brücke“.<br />

Auf dem Rückweg gingen wir dann am<br />

Kapellenberg an der (im Jahre 1929) im<br />

19. Jh. erbauten orthodoxen Kirche (der<br />

„Alexander-Newski-Kapelle“) vorbei, in der<br />

der Zar <strong>Ni</strong>kolaus I., ein Schwiegersohn<br />

von Friedrich Wilhelm III., und Mann<br />

seiner Tochter Charlotte - später<br />

Alexandra-Feodorowna) 1829 an einem<br />

ersten Gottesdienst teilnahm.<br />

2 Er wurde 91 Jahre alt! Daher das Lied:<br />

„Wir wollen unseren alten Kaiser Wilhelm<br />

wieder haben“ - mit nem Bart - mit nem<br />

Bart - mit nem langen Bart …<br />

Und weiter ging es durch die von Friedrich<br />

Wilhelm III. auf „allerhöchste Cabinets-<br />

Ordre“ in den Jahren 1826 bis 1827<br />

entstandene russische Kolonie<br />

Alexandrowka in Potsdam mit heute noch<br />

12 bestehenden Holzhäusern.<br />

In dieser Kolonie wohnen gegenwärtig<br />

3 Familien, direkte Nachfahren der<br />

russischen Sänger des Königs.<br />

Es ist das Denkmal der Freundschaft<br />

zwischen Friedrich Wilhelm III. und Zar<br />

Alexander I. von Russland.<br />

Um 12.00 Uhr erreichten wir unseren Bus<br />

und nach einer kleinen Erfrischung, unser<br />

Busfahrer hatte wieder einmal Kaffee für<br />

uns gekocht, ging es weiter.<br />

Es ging durch das bereits erwähnte<br />

ehemalige russische Kasernengelände,<br />

dem „Brandenburger Tor“, den<br />

Plattenbauten („Arbeiter-Schließfächer“),<br />

der Potsdamer „Hafenstraße“ und hielten<br />

schließlich vor der Schlossanlage<br />

Sanssouci.<br />

Der Grundstein für das „Schloss<br />

Sanssouci“ wurde im Jahre 1745 von<br />

Friedrich II. gelegt.<br />

Die Lage des Schlosses auf den<br />

berühmten Weinbergterrassen und die<br />

original erhaltenen Raumausstattungen<br />

aus dem 18. Jahrhundert lassen den<br />

Besucher heute eintauchen in die Welt<br />

des Philosophen Voltaire von Sanssouci.<br />

Dort befindet sich nunmehr auch die<br />

letzte Grabstätte des alten Fritz -<br />

„Friedrich des Großen“ - mit seinen<br />

Hunden.<br />

In unmittelbarer Nähe des Schlosses steht<br />

auch noch die 1738 erbaute<br />

Getreidemühle, die erst in der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts den Betrieb<br />

einstellte.<br />

Leider war die Zeit begrenzt und wir<br />

mussten weiter.<br />

Es war mittlerweile Mittagszeit und der<br />

Magen meldete sich.<br />

Daher traf es sich, dass das im Jahre<br />

1689 erbaute und zum Weltkulturerbe<br />

gehörende „Krongut Bornstedt“ mit<br />

seinem prachtvollen, noch zum Teil<br />

blühenden Rosengarten, keine 400 Meter<br />

entfernt vom „Schloss Sanssouci“ lag.<br />

Hier waren wir von Harald angemeldet<br />

worden, denn dort gab es unter anderem<br />

das originale „Bornstedter Büffelbier“.<br />

Nachdem wir eine deftige Kartoffelsuppe<br />

zu uns genommen hatten, trat der<br />

angekündigte Überraschungsgast auf.<br />

Hierbei handelte es sich um einen 1,88<br />

Meter (Mindestmaß) großen, verkleideten,<br />

ehemaligen preußischen Soldaten mit der<br />

Uniform aus der Zeit zwischen den Jahren<br />

1713 bis 1740.<br />

Mit seinem Auftreten und seine Sprüchen<br />

sorgte er bei uns für allgemeine Heiterkeit.<br />

Dann bekam Harald von ihm noch den<br />

„Brandenburger Orden“ überreicht und<br />

zum Abschluss sangen wir gemeinsam<br />

das 1923 geschriebene Lied „Märkische<br />

Heide“.<br />

Um 14.50 Uhr setzte sich der Bus mit uns<br />

wieder in Bewegung. Es ging vorbei an<br />

verschiedene Lokalitäten sowie an<br />

Biergärten, in denen das „Potsdamer<br />

Stangenbier“ ausgeschenkt wird.<br />

Weiter an den 134 holländischen<br />

Häusern, die im Jahr 1743 für die<br />

holländischen Zeitarbeiter gebaut und für<br />

die Wasserbereinigung bzw. Verlegung<br />

der Gräben herbeigeholt worden sind.<br />

Das war erst einmal genug mit der<br />

Besichtigung, der wirklich nette sach- und<br />

fachkundige Reisebegleiter Herr Kennedy<br />

stieg aus dem Bus und wir fuhren zurück<br />

ins Hotel.<br />

Um 17.30 Uhr rollten wir vom Hotel aus<br />

bequem mit unserem Bus zum<br />

urgemütlichen Restaurant „Der Hammer“,<br />

einer ehemaligen Schmiede, inmitten von<br />

Potsdam gelegen.<br />

Ein ganz besonderes Flair erwartete uns<br />

dort. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm<br />

ließ im Jahre 1671 unweit seiner Residenz<br />

am Alten Markt einen Reitstall errichten<br />

und nach aufwendigen Renovierungsarbeiten<br />

wurde im Jahre 2006 aus diesem<br />

Reitstall das jetzige Restaurant erstellt.<br />

Das Buffet war kulinarisch und köstlich<br />

angerichtet und wir ließen es uns<br />

schmecken.<br />

Doch die Zeit verlief wieder einmal viel zu<br />

schnell, sodass wir die Rückreise zum<br />

Hotel antreten mussten, wo wir um 22.00<br />

Uhr eintrafen.<br />

Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende und<br />

wir konnten auf einen angenehmen,<br />

großartigen Tag zurückblicken.<br />

3. Tag. Dienstag, den 23.09.2008<br />

Nach dem Aufstehen ein Blick aus dem<br />

Fenster und ...es regnet. Doch das wieder<br />

einmal reichhaltige und köstliche<br />

Frühstücksbüffet entschädigt uns.<br />

Am heutigen Tag war der Besuch im<br />

„Babelsberger Filmstudio“ angesagt.<br />

Wegen des regnerischen Wetters wurde<br />

vom Busfahrer Robert ein Alternativvorschlag<br />

unterbreitet und zwar statt nach<br />

Babelsberg nach Berlin ins KDW zu<br />

fahren. Doch die Mehrheit lehnte dankend<br />

ab.<br />

So trafen wir dann mit dem Bus um 09.45<br />

Uhr vor dem Haupteingang des Filmparks<br />

ein.<br />

Das 1911 gegründete „Filmstudio<br />

Babelsberg“ in Potsdam-Babelsberg ist<br />

das älteste Großfilmstudio der Welt und<br />

der größte mit 25.000 qm Fläche und 16<br />

Studios zusammenhängende europäische<br />

Filmstudiokomplex.<br />

Das Studio ist vor allem bekannt für seine<br />

legendären Filme der Anfangszeit wie<br />

Metropolis und Der Blaue Engel. Heute<br />

werden 80 Prozent der deutschen


Kinofilmproduktion im Filmstudio<br />

Babelsberg oder mit dessen Unterstützung<br />

verwirklicht.<br />

Auf dem Gelände befindet sich ebenfalls<br />

der „Filmpark Babelsberg“, ein Themenpark<br />

mit Stuntshows und Kulissen aus den<br />

Filmen.<br />

Auf dem Gelände wurden uns diverse<br />

Attraktionen geboten wie zum Beispiel die<br />

Schatzkammer einiger Filme, Requisiten<br />

und Figuren aus bekannten Filmen, die<br />

Sandmännchen-Ausstellung, Metropolis -<br />

4D-Actionskino u.a. mit dreidimensionalen<br />

Kurzfilmen, Adventure-Simulatoren eines<br />

U-Bootes, eines Formel 1 Rennens oder<br />

die Simulation eines Raketenstarts.<br />

Außerdem besuchten wir eine<br />

improvisierte Fernseh- (Nachrichten)<br />

Show, in der uns vorgeführt wurde, mit<br />

welchen primitiven Tricks der Zuschauer<br />

vor dem Fernseher manipuliert wird.<br />

Der Moderator holte sich aus dem<br />

Publikum unsere Elke D. heraus, die<br />

einen Stunt mitspielen durfte und es<br />

professionell meisterte.<br />

Abschließend die vorangekündigte<br />

Stuntshow in einer einem Vulkankrater<br />

nachempfundenen Veranstaltungsarena<br />

mit fast erdrückenden Aufbietungen<br />

zwischen Feuerfontänen und waghalsigen<br />

Autorennen bzw. Stürzen aus bis zu 20<br />

Meter Höhe.<br />

Es gab noch vieles mehr, es würde den<br />

Rahmen sprengen, alles hier aufzuzählen.<br />

Doch um unser leibliches Wohl mussten<br />

wir uns ja auch kümmern.<br />

Dazu bot sich der auf dem Studiogelände<br />

befindliche einzigartige Bankettsaal „Prinz<br />

Eisenherz“ an.<br />

In dieser außergewöhnlichen Burganlage<br />

unter der Originalkulisse des Kinofilms<br />

„Prinz Eisenherz“, der in den Studios in<br />

Babelsberg gedreht worden war, nahmen<br />

wir unser deftiges Essen ein.<br />

Nun hatten wir auch genug gesehen und<br />

erlebt und es ging kurz vor 16.00 Uhr zur<br />

Obstbau- und Privatbrennerei G. Schulz<br />

nach Werder, Ortsteil Elisabethhöhe.<br />

Auch hier hatte uns Harald in dieser<br />

havelländischen Lokalität zum Essen<br />

(Mutter kocht ganz exzellent) mit<br />

anschließender Vorführung und Ver-<br />

kostung eigener Obstbrände angemeldet.<br />

Nachdem wir alle unseren Platz<br />

eingenommen hatten, berichtete uns der<br />

Juniorchef Herr Schultz in sehr<br />

unterhaltsamer und lustiger Form über die<br />

Tradition der langjährigen, über Generationen<br />

vererbten Obstbauplantage, die<br />

komplizierte Umstellung nach der Wende<br />

und die Neuinvestition der modernen<br />

Obstbrennerei.<br />

Das Essen war sehr geschmackvoll mit<br />

Vorsuppe, Hauptgericht und Dessert, wie<br />

versprochen, nach Mutters Art.<br />

Anschließend erfolgte dann die Ver-<br />

kostung der verschiedenartigen<br />

Ostschnäpse.<br />

Als Dank für die liebenswerte Bewirtung<br />

stimmten wir zum Abschied unser <strong>Klub</strong>-<br />

<strong>Woterkant</strong>-Lied an, und da dieses so gut<br />

klappte, hängten wir gleich das märkische<br />

Lied mit dran, welches wir ja schon im<br />

„Krongut Bornstedt“ gesungen hatten.<br />

Es wurde eine fröhliche Heimfahrt, und als<br />

wir um 21.45 Uhr vor dem Hotel eintrafen,<br />

hatte unser Busfahrer Robert bei<br />

stockdunkler Nacht wieder mit<br />

Rückwärtseinparken durch die enge<br />

Straße und der Einfahrt zum<br />

Hotelparkplatz so seine Schwierigkeit.<br />

4. Tag. Mittwoch, den 24.09.2008<br />

(Abreise)<br />

Heute ist Abreisetag und die Koffer<br />

müssen bis 09.00 Uhr im Bus verstaut<br />

sein, was auch ohne Schwierigkeiten<br />

erledigt wurde.<br />

Nach dem Frühstück wollten wir noch mit<br />

dem WS-Boot eine Fahrt durch die<br />

brandenburgischen Gewässer machen,<br />

doch als Harald dem Leiter der<br />

Wasserschutzpolizei die Teilnehmerzahl<br />

übermittelte, stellte sich heraus, dass wir<br />

zu viele Personen für das Polizeiboot<br />

waren. So fuhren wir um 09.30 Uhr mit<br />

dem Bus zum Potsdamer Hafen, wo die<br />

„weiße Flotte“ ihren Liegeplatz hatte.<br />

Dort lag das für 250 Personen zugelassene<br />

Ausflugsschiff MS „Paretz“, mit<br />

dem wir nun eine Schlösserrundfahrt<br />

machen wollten. Nachdem wir alle einen<br />

Sitzplatz genommen hatten, legte das<br />

Schiff auch gleich darauf ab.<br />

Wir passierten die schönsten am Wasser<br />

liegenden Sehenswürdigkeiten. Vorbei am<br />

Park Babelsberg mit seinem Schloss, dem<br />

Flatowturm und dem Hofdamenhaus und<br />

gelangte dann unter der geschichtsträchtigen<br />

„Glienicker Brücke“ hindurch<br />

auf den Jungfernsee. Entlang der<br />

damaligen Grenzlinie zwischen Ost und<br />

West erstrecken sich Schlösser und<br />

Gärten zu beiden Seiten der Havel.<br />

Preußens Könige und berühmte Baumeister<br />

erschufen diese zum UNESCO-<br />

Weltkulturerbe gehörende Landschaft.<br />

Ein weiterer Höhepunkt der Fahrt war der<br />

Neue Garten mit seinem „Marmorpalais“<br />

und dem „Schloss Cecilienhof“, in dem mit<br />

der Unterzeichnung des Potsdamer<br />

Abkommens im Sommer 1945 Geschichte<br />

geschrieben wurde.<br />

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges trafen<br />

sich am 25.07.1945 dort die „Drei Großen:<br />

„Churchill, Truman und Stalin“ zu<br />

historischen Gesprächen.<br />

Aufgrund des sonnigen und trockenen<br />

Wetters konnten wir auch auf dem<br />

Vordeck auf den Bänken Platz nehmen<br />

und die angenehme und veranschaulichte<br />

Reise mitverfolgen, bis wir wieder um<br />

11.45 Uhr anlegten.<br />

Nun ging es weiter mit dem Bus zur<br />

„Inselstadt Werder“, gelegen an der Havel,<br />

denn dort wollten wir im Fisch-Restaurant<br />

„Arielle“ zu Mittag essen. Die „Inselstadt<br />

Werder“ liegt seit dem 18. Jahrhundert auf<br />

der 900 Meter langen und 400 Meter<br />

breiten Insel, deren Kern der Kirch- bzw.<br />

Mühlenberg ist. Die Brücke stellt die<br />

einzige feste Verbindung über den<br />

Havelarm, Föhse genannt, zur Landseite<br />

her.<br />

Im Fisch-Restaurant „Arielle“ wird vom Aal<br />

bis zum Zander fast alles angeboten, was<br />

schwimmen kann. Ob als Filet oder am<br />

ganzen Stück, ob geräuchert oder<br />

gedünstet oder gebraten.<br />

Jeder von uns hat das Hauptgericht<br />

gekostet und für sehr gut und<br />

geschmackvoll befunden, genau so wie<br />

das anschließende Dessert.<br />

Wohl gelabt und bei bester Stimmung<br />

wollten wir um 14.50 Uhr die Rückfahrt<br />

antreten, doch bei Durchzählen im Bus<br />

stellte Harald fest, dass das Ehepaar W.S<br />

fehlte.<br />

Nach längerem Warten machte sich<br />

Reinhold K. auf die Suche. Es dauerte<br />

auch nicht lange, bis er über Handy<br />

mitteilte, dass er sie gefunden habe und<br />

an der Brücke in Richtung Festland auf<br />

uns wartet.<br />

Mit lautem Gejohle wurde unser Walter<br />

mit seiner Frau empfangen und erleichtert<br />

nahmen sie auf ihren Sitzen platz.<br />

Nun begann die 280 km vor uns liegende<br />

Rückfahrt nach Hamburg. Die erste<br />

Zwischenstation machten wir auf der<br />

Raststätte Prignitz-Ost um 16.00 Uhr. Der<br />

Parkplatz selbst war rundherum mit einem<br />

ca. 2 Meter hohen Maschendrahtzaun<br />

eingezäumt worden.<br />

Böse Zungen behaupteten vor Ort, dass<br />

der Busfahrer Robert extra auf diesem<br />

Parkplatz seinen Stopp eingelegt habe,<br />

weil er von dem Zaun gewusst hatte,<br />

damit Familie S. nicht wieder abhanden<br />

kommt. Um 16.45 Uhr ging es dann aber<br />

vollzählig weiter.<br />

Nach Verlassen der BAB in Hamburg-<br />

Horn stimmten wir nochmals unser <strong>Klub</strong>-<br />

<strong>Woterkant</strong>-Lied an, bedankten uns<br />

nochmals bei Harald und dem Busfahrer<br />

Robert für seine meisterhafte Fahrweise<br />

und trafen um 19.00 Uhr wieder am<br />

Hamburg-Hauptbahnhof/Kirchenallee ein.<br />

Eine außergewöhnliche und beachtenswerte<br />

Reise hat ein erfolgreiches Ende<br />

gefunden.<br />

Zum Abschluss möchte ich allen zu Hause<br />

gebliebenen Mitgliedern von <strong>Klub</strong>-<br />

<strong>Woterkant</strong> mit meinem mehr als<br />

ausführlichen Bericht dazu ermuntern, in<br />

Zukunft auch an derart oder anderweitig<br />

gestalteten Veranstaltungen mit regem<br />

Interesse teilzunehmen, denn nicht nur<br />

das Zusammengehörigkeitsgefühl wird<br />

dadurch gefördert, sondern auch der<br />

kulturelle Teil solch einer Reise ist von<br />

grundlegender Bedeutung.


Für diese Art von Veranstaltungen ist ja<br />

immer eine bestimmte Anzahl von<br />

unseren Mitgliedern erforderlich, damit es<br />

sich auch rentiert und auch nicht zu teuer<br />

wird.<br />

Gerhard Thiele<br />

Eine Bitte des Vorstandes:<br />

Es kommen hin und wieder E-Mails<br />

als unzustellbar zurück, weil wir<br />

wahrscheinlich falsche E-Mail-<br />

Adressen haben. Zwecks<br />

Datenabgleich bitten wir euch alle<br />

uns eine Mail zu senden, damit wir<br />

die Anschriften vergleichen<br />

können.<br />

Allen, die Weihnachten nicht<br />

unbeschwert verbringen können,<br />

wünschen wir Glück und Kraft diesen<br />

Zustand zu bessern.<br />

Euer Vorstand.<br />

Weihnachtskonzerte<br />

Polizeichor Hamburg<br />

Laeiszhalle - Musikhalle Hamburg<br />

Sonntag, 21. Dezember 2008<br />

15:30 u. 20:00 Uhr<br />

Mitwirkende:<br />

CANTUS – Mädchenchor<br />

Leitung: Maruta Rozite<br />

Jugendsinfonieorchester Ahrensburg<br />

Leitung: Michael Klaue<br />

„Junge Künstler“<br />

Annerose Witt<br />

Klavier / Orgel<br />

Julia Sen (NDR)<br />

Moderation<br />

Kazuo Kanemaki<br />

Musikalische Gesamtleitung<br />

Eintrittspreise (inkl. HVV):<br />

€ 20,50 / 17,50 / 8,50<br />

Kartenbestellung / Info:<br />

H.-Jürgen Grübner, Tel. 040/71098431<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Vorstand <strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong><br />

e.V., vertreten durch: Harald Vittinghoff, 1.<br />

Vorsitzender, Monika Malke, 2.<br />

Vorsitzende, Hermann Lube,<br />

Schatzmeister, Peter Leiste, Soziales.<br />

Redaktion: Harald Vittinghoff, Pillauer Str.<br />

76 f, 22047 HH Konto: <strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong>,<br />

1258121548, BLZ 20050550, Haspa<br />

Chinesisches Restaurant<br />

<strong>Ni</strong> <strong>Hao</strong><br />

Das Haus ist Spezialisiert auf die Küchen:<br />

Glossen<br />

KANTON – SHANGHAI<br />

SZECHUAN – PEKING<br />

Party-Service<br />

120 Sitzplätze<br />

Umfangreiche Lunchkarte<br />

In neuen Räumen in der<br />

Wandsbeker Zollstr. 25-29<br />

22041 Hamburg Wandsbek<br />

Tel.: 040-6520888<br />

Fax.: 040-6520885<br />

Holger Bogenschneider hat wieder einige<br />

Zeilen für die TIMES !!!!<br />

Eine Geschichte aus der<br />

Vergangenheit.<br />

Ihr sollt nicht immer von Krankheiten<br />

reden!<br />

Irgendwas plagt doch heut` einen jeden.<br />

Ein bisschen Rheuma, schlechtes Gehör,<br />

verschlissene Knochen, das Gehen fällt<br />

schwer.<br />

Der Kreislauf wird träger und schlechter<br />

das Sehen.<br />

Schleppende Bearbeitung bei der Beihilfe,<br />

da kann einem schon die Laune<br />

vergehen.<br />

Trotzdem ist das Leben schön,<br />

man muss nur die kleinen Dinge sehn :`<br />

Rotweingläser, wie sie vor uns auf dem<br />

Tische stehn……<br />

…und dann sind da ja auch noch zum<br />

Glück unsere Damen….<br />

In diesem Sinne kommen dann die<br />

Geschichten aus der alten Zeit und<br />

dann ist die Wasserschutz nicht weit:<br />

( …habe `mal vor 40 Jahren unter einem<br />

Goethe – Denkmal geschlafen…)<br />

Schauermann vom Löwen gerissen…<br />

Unser „alter“ Praktikant war nach<br />

Abschluss seiner LPS Zeit wieder zu uns<br />

auf die Schicht gekommen.<br />

Nun stand er, die abgeschabte<br />

Passtasche vor dem Bauch, das<br />

„Zweimetergerät“ unter seinem linken Arm<br />

geklemmt und nahm von dem<br />

Wachhabenden den Schmierzettel mit vier<br />

Schiffsnamen entgegen.<br />

„Sind alles Einkommer, liegen alle in der<br />

gleichen Gegend.“<br />

Er schob sich die Brille in die Stirn, sah<br />

die Praktikanten prüfend an und sagte<br />

„das schaffst Du gut alleine“.<br />

Es war sein erster Einsatz alleine…<br />

Ich sah noch wie er sich mit der Tasche<br />

durch die Tür zwängte.<br />

Meine Gedanken liefen zurück rund 30<br />

Jahre zurück.<br />

Auch ich stand damals, es war am WSR 7<br />

/ Amerikahöft, mit der Abfertigungstasche<br />

(war es die gleiche?) vor meinem<br />

Wachhabenden und hatte meinen ersten<br />

GK- Auftrag in Form eines Schmierzettels<br />

in der Hand.<br />

Unser einziger PKW, ein blauer VW Käfer<br />

mit Funk, war von meinen Kollegen<br />

besetzt und wurde auf sehnlichste zurück<br />

erwartet.<br />

Das Telefon klingelte, der Wachhabende<br />

hörte wortlos zu, nickte einige Male, sah<br />

kurz auf die Uhr und legte den Hörer ganz<br />

langsam auf die Gabel.<br />

„Bist Du Afrika gefahren?“ fragte er und<br />

sah mich prüfend an. Ich nickte.<br />

„Das passt ja gut“ sagte er und trug eine<br />

Uhrzeit in eine Spalte des Dienstplanes<br />

ein.<br />

„Auf dem Dampfer am Schuppen 53<br />

wurde eben ein Schauermann von einem<br />

Löwen gerissen, da fährst Du mit dem<br />

Ersatzwagen hin und nimmst das kurz<br />

auf“.<br />

Er nahm mir den Zettel mit den<br />

Schiffsnamen wieder aus de Hand.<br />

Ein Blick auf den Kalender sagte mir, dass<br />

wir nicht den 1. April hatten.<br />

„Könnte es nicht auch Möwe geheißen<br />

haben?!“ fragte ich.<br />

Mir war sehr unwohl geworden. Wollte<br />

sich die Schicht mit mir einen Scherz<br />

erlauben!?<br />

„Das hat alles seine Richtigkeit, das war<br />

nen Vize von Tiedemann, den kenn ich<br />

seit 20 Jahren, wenn der bei mir was<br />

anmeldet, dann hat das Hand und Fuß. W<br />

Wenn sich der Wagen meldet, schick ich<br />

ihn sofort zum Schuppen 53.“ Er trug<br />

einen Buchstaben in eine neue Spalte<br />

seines Planes.<br />

Kurz danach schob ich unser<br />

„Ersatzfahrzeug“, ein Moped der Marke<br />

NSU Quicklie (50 ccm) aus der Garage. In<br />

meinem Kopf wirbelten Begriffe wie<br />

Schusswaffengebrauch gegen Tiere,<br />

Notwehr, Nothilfe und Kaliber<br />

durcheinander.<br />

Als ich mit der kleinsten Fahrstufe den<br />

Veddeler Damm erreichte, hatte sich die<br />

Frage nach dem Schusswaffengebrauch<br />

schon erledigt.<br />

Ich hatte meine Pistole Walther PPK an<br />

der Dienststelle vergessen.


Obwohl ich mit beiden Augen gleichzeitig<br />

in beiden Spiegel sah, kam der blaue<br />

Käfer mit meinen Kollegen nicht in Sicht.<br />

Ich verließ den Veddeler Damm und<br />

fädelte mich langsam in den Stauraum<br />

des Schuppens 53 ein.<br />

Während ich mein Moped an die<br />

Schuppenwand lehnte, sah ich, wie zwei<br />

Feuerwehrleute einen Mann, dessen linke<br />

Gesichtshälfte mit einem<br />

blutdurchtränkten Verband bedeckt war,<br />

die Gangway eines DDR Dampfers<br />

hinunterführten.<br />

War es vielleicht doch ein Löwe!?<br />

Ich hatte das Gefühl, als würde sich ein<br />

Festmacherschäkel auf meinen Magen<br />

legen.<br />

Von der Schuppenrampe aus waren an<br />

Bord des Schiffes keine<br />

Fluchtbewegungen zu erkennen.<br />

Der Druck auf meinen Magen wurde<br />

etwas geringer.<br />

Die nun folgende „Unfallaufnahme“ an<br />

Bord gestaltete sich schwierig, da sich bei<br />

mir eine Menge Zeugen meldeten, die alle<br />

auf eine schriftliche Aufnahme ihrer<br />

Aussage bestanden.<br />

Nach einer Stunde, die Verstärkung war<br />

immer noch nicht eingetroffen, ergab sich<br />

in aller Klarheit folgendes Bild:<br />

Der russische Nationalzirkus wollte eine<br />

Tournee in Südamerika beginnen.<br />

Teile der Ausrüstung und die<br />

Raubtierabteilung sollte mit dem DDR-<br />

Dampfer nach Rio fahren.<br />

Die Raubtiere, es waren gemischte<br />

Gruppen darunter, standen seit dem<br />

frühen Morgen auf Eisenbahnwaggons<br />

und wurden erst kurz vor der Halben mit<br />

dem Kran an Bord gedreht.<br />

Ein Einzelkäfig stand an der Stb. Seite<br />

unmittelbar an der Achterkante der<br />

Aufbauten.<br />

In der linken Ecke baumelte ein<br />

Pappschild der Aufschrift LEO (die<br />

spätere Verwendung des gleichen<br />

Begriffes für einen bestimmten<br />

Dienstposten an einem Polizeirevier ist<br />

nicht auf diesen Vorfall zurückzuführen).<br />

Der Bewohner des Käfigs, ein starker<br />

unberechenbarer Berglöwe, lag in der<br />

Nähe des Gitters und schlief nach dem<br />

anstrengenden Nachdienst auf der<br />

Schiene den Schlaf des Gerechten.<br />

Ein Schauermann tauchte unter dem rotweißen<br />

Flatterband hindurch, stand nun<br />

vor dem Käfiggitter und betrachtete den<br />

Löwen aus nächster Nähe.<br />

Der Löwe schlief.<br />

„Ick hepp mi dacht, he wull den Löwen<br />

son beten in Aktion seen“, sagte der<br />

Wahrschaumann, der unmittelbar an der<br />

Absperrleine stand.<br />

„Ick glöv he wull bloß de five Mark bi<br />

Hagenbek nicht utgeben“, der Vize von<br />

Tiedemann klopfte sich vielsagend auf<br />

seine rechte Hosentasche „der har ümmer<br />

Stacheldroht in ne Taschen.“<br />

Der Schauermann pfiff auf den Fingern,<br />

blies die Backen auf, rollte mit den Augen<br />

und klopfte an die Gitter.<br />

Der Löwe schlief.<br />

„Dat heff ick nich wusst, dat he son<br />

Billardspeeler is.”<br />

Der Vize klopfte sich umständlich seine<br />

(kalte) Pfeife an der Hacke aus.<br />

Der Schauermann griff sich zur<br />

Überraschung der inzwischen zahlreichen<br />

Zuschauer einen Piasavabesen.<br />

Er ging etwas in die Knie, legte die linke<br />

Hand an einen der Gitterstäbe und bildete<br />

mit dem Daumen und dem Zeigefinger<br />

einen Kreis.<br />

Durch diesen Kreis führte er den Stiel des<br />

Besens, während er den rechten Fuß<br />

etwas zurücksetzte.<br />

LEO lag auf der Seite, sein Achtersteven<br />

war rund einen Meter vorm Gitter entfernt.<br />

Der Löwe schlief immer noch…<br />

Der Schauermann nahm Maß, zielte und<br />

stieß zu.<br />

Und er traf genau in die Zwölf – das<br />

Konfirmationsgeschenk des Löwen!!!<br />

„Ick har nich dacht, dat son groten Löwe<br />

soo flink ist“, der Vormann der Schietgang<br />

wischte sich mit dem Lappen an dem<br />

noch die Reste aus dem Süßöltank hingen<br />

über die Stirn.<br />

Der Löwe gab einen merkwürdigen Ton<br />

von sich (während einige der<br />

Schauerleute das Quieken eines Ferkels<br />

zu hören glaubten, bestanden der Vize<br />

und der Vormann der Schietgang auf das<br />

Pfeifen eines Alsterschwanes).<br />

LEO kam, da waren sich alle Zeugen<br />

einig, aus dem Stand hoch, drehte sich in<br />

der Luft, fegte mit seiner Tatze durch die<br />

Gitterstäbe und erwischte mit drei seiner<br />

Krallen die linke Wange des<br />

Schauermannes.<br />

„He hätt fix Glück hatt“, der Vize fuhr sich<br />

mit der Hand mechanisch über seine<br />

eigene linke Wange.<br />

„Twee Zentimeter mehr und se harn em in<br />

Krankenhus Boberg en Gummiohr<br />

anneiht…“.<br />

Der Revierführer soll sich meine<br />

Eintragung über diesen Unfall im<br />

Meldebuch (Vorläufer der 5A Sammlung)<br />

mehrmals mit gerunzelter Stirne<br />

durchgelesen haben.<br />

„Tss tss, was die jungen Leute so alles<br />

erleben“ soll er gemurmelt haben.<br />

In meiner ersten Beurteilung stand dann<br />

auch folgender Satz:<br />

„…löst die ihm gestellten Aufgaben mit<br />

sehr viel Phantasie…!“<br />

Eine kleine Geschichte vom<br />

Rotkäppchen<br />

Aus der Kinderzeit erinnert sich wohl jeder<br />

an das Märchen Rotkäppchen und der<br />

Wolf. In dem Märchen wird die<br />

Großmutter als eine kränkelnde Frau<br />

geschildert, die aufgrund ihrer Leiden<br />

oftmals das Bett hüten musste.<br />

Dadurch hatte der böse Wolf natürlich ein<br />

leichtes Spiel.<br />

Das war die Erzählung von damals.<br />

Wie würde die Handlung als modernes<br />

Märchen wohl heute lauten?<br />

So:<br />

Mit Wein und leckerem Kuchen<br />

wollt Rotkäppchen die Großmutter<br />

besuchen.<br />

Wie sie so geht durch den Wald zum<br />

Haus<br />

sieht sie schon von fern, die Großmutter<br />

ist aus.<br />

Die Garage ist offen, der Wagen ist fort<br />

stimmt, heut’ ist ja Montag, da ist sie zum<br />

Sport,<br />

da macht sie Aerobic von neun bis zehn<br />

und nachher schwitzt sie sich in der<br />

Sauna noch schön.<br />

Auch Dienstag, da ist sie voll ausgebucht<br />

weil sie Kurse in der Volkshochschule<br />

besucht.<br />

Englisch und spanisch, malen und<br />

stricken,<br />

ferner noch Yoga, das ist gut für den<br />

Rücken.<br />

Am Mittwoch, da ist sie früh aus dem Bett,<br />

da surft sie nämlich im Internet.<br />

Was sie da sucht, ihr sicher fragt -<br />

Mittwoch ist Oma auf Schnäppchen-Jagd.<br />

Am Donnerstag, ach du guter Vater,<br />

da probt sie fürs Seniorentheater.<br />

Am Samstag schwingt sie beim Volkstanz<br />

das Bein.<br />

Am Sonntag, an der Tür ein Zettel nur:<br />

„Bin mit dem Wanderklub in der Natur.“<br />

Käme da der Wolf mal vorbei geschlichen,<br />

in fünf Minuten wäre er verblichen,<br />

denn Oma macht Karate, Kurs Nummer<br />

zehn -<br />

einen Schlag auf die Schnauze würde der<br />

nicht überstehn.<br />

Nun stellt Rotkäppchen ihr hin, was sie<br />

mitgebracht,<br />

denn heute kommt Oma bestimmt nicht<br />

vor Mitternacht.<br />

Fazit:<br />

Großmütter von heute sind aus<br />

besonderem Holz -<br />

hätte ich eine, wäre ich mächtig stolz.<br />

NDR – „Das Beste im Norden“<br />

Mit Spannung warteten vor dem<br />

Eingangsportal zum NDR Gelände, Hugh-<br />

Greene-Weg 1“ am 31. Oktober 2008,<br />

<strong>Klub</strong>mitglieder mit ihren Partnerinnen auf


eine bestimmt hochinteressante Führung<br />

durch die Studios.<br />

Pünktlich zum vereinbarten Termin um<br />

10.30 Uhr waren bis auf 3 angemeldete<br />

Teilnehmer alle im Empfangsgebäude<br />

versammelt und die Führung konnte<br />

beginnen.<br />

Der NDR Mitarbeiter, Herr Jörn Behrens,<br />

begrüßte uns freundlich und erläuterte<br />

kurz den bevorstehenden Rundgang<br />

durch das NDR Gelände.<br />

Seit 1953 befindet sich der NDR in<br />

Lokstedt am „Gazellenkamp“ und ist heute<br />

nach einer Neugestaltung der Studio- und<br />

Bürogebäude über die Straße „Hugh-<br />

Greene-Straße 1“ erreichbar.<br />

Die für den NDR wichtigste und älteste<br />

Sendung ist die (ARD) „Tagesschau“,<br />

welche mehrmals täglich von hier aus<br />

gesendet wird.<br />

Erstmals wurde die „Tagesschau“ am 26.<br />

Dezember 1952, einen Tag nach dem<br />

Programmstart des NWDR – Fernsehens<br />

und fünf Tage nach der Erstausgabe ihres<br />

DDR-Pendants „Aktuelle Kamera“<br />

gesendet.<br />

Die „Tagesschau“ erreicht heute bis zu 10<br />

Millionen Zuschauer, die von z. Z. 10<br />

Sprecher-/ innen gesprochen wird.<br />

Die jüngste Sprecherin der Tageschau ist<br />

Judith Rakers, die auch die norddeutsche<br />

Regionalsendung, das „Hamburg Journal“<br />

moderiert.<br />

Uns wurde auch der Unterschied<br />

zwischen einem Moderator und einem<br />

Sprecher erläutert.<br />

Unsere erste Station des Rundganges<br />

führte uns in zwei hintereinander liegende<br />

Studios, in denen u.a. Talkshows, sowie<br />

aktuelle Live Sendungen, wie z B. „Markt“<br />

und „Visite“ mit Studiogästen produziert<br />

werden.<br />

Wir wurden förmlich von den vielen von<br />

der unter der Decke hängenden<br />

Studioscheinwerfern „erschlagen“!<br />

Wir sahen einen Wald von<br />

Beleuchtungskörpern, welche teilweise<br />

von Hand bedient und andere elektronisch<br />

gesteuert werden.<br />

Die Studios werden zu jeder Sendung<br />

unterschiedlich hergerichtet und gestaltet,<br />

sodass der Zuschauer dass<br />

Markenzeichen der entsprechenden<br />

Sendung erkennt.<br />

Anschließend besichtigten wir das Studio,<br />

in dem die Magazin Sendung „DAS“ mit<br />

Bettina Tietjen produziert und live<br />

ausgestrahlt wird.<br />

Selbstverständlich durften wir auch das<br />

„Rote Sofa“ sehen, auf dem die<br />

prominenten Gäste zum Interview sitzen.<br />

Nach jeder Sendung wird das „Rote Sofa“<br />

mit einem Tuch abgedeckt, sodass kein<br />

Staub sich auf dem Sofa festsetzen kann.<br />

denn jede kleinste Verunreinigung würde<br />

die Kamera sichtbar machen.<br />

Ein Höhepunkt der Besichtigungstour war<br />

das Tagesschaustudio mit dem<br />

danebenliegenden Regieraum.<br />

Auch hier wurde mit der einziehenden<br />

Technik Personal abgebaut, sodass die<br />

Tageschau mit 3 Personen im Regieraum<br />

und einem Sprecher bzw. Sprecherin<br />

auskommen kann.<br />

In dem hochmodernen Regieraum,<br />

ausgestattet mit der neuesten Technik,<br />

können alle aktuellen Daten weltweit<br />

abgerufen werden.<br />

Per Computer können blitzartig alle<br />

Telefonverbindungen weltweit mit den<br />

Korrespondenten und wichtigen<br />

Persönlichkeiten hergestellt werden.<br />

Durch die moderne Technik wurden auch<br />

hier beim NDR einige Kameraleute<br />

eingespart, denn die Tagesschaukameras<br />

werden vom Regieraum automatisch<br />

gesteuert.<br />

Das Studio wurde so gestaltet, sodass<br />

von hier aus die „Tagesschau“ und die<br />

„Tagesthemen“ ausgestrahlt werden<br />

können.<br />

Ich hatte das große Glück, dass ich<br />

einmal am Tagesschaupult / Tresen<br />

stehen durfte und mich auf dem<br />

Tagesschaumonitor wieder erkennen<br />

konnte.<br />

Es wurde uns auch hier im Studio der<br />

Trick mit dem „blauen Tuch“ erklärt und<br />

anschaulich dargestellt.<br />

Mit dem blauen Tuch, können Körperteile<br />

abgedeckt werden, ohne dass man auf<br />

dem Monitor abgedeckte Flächen erkennt.<br />

Interessant war auch, dass der<br />

Tagesschausprecher den eingespielten<br />

Text, direkt an der Kamera ablesen kann.<br />

Somit schaut der Sprecher immer direkt in<br />

die Kamera!<br />

Als weitere Stationen wurden uns noch<br />

das „Hamburg Journal“ Studio, sowie das<br />

stets aufgebaute „Brennpunkt“ Studio<br />

gezeigt.<br />

Der neu gestaltete „Panorama“<br />

Hintergrund, welcher erstmals im neuen<br />

Jahr gezeigt wird, wurde uns auch<br />

gezeigt. Diesen durften wir aber nicht<br />

fotografieren!<br />

Ein Blick in die „Maske“ kam bei der<br />

Führung auch nicht zu kurz.<br />

Zum Abschluss der Führung wurden wir<br />

zu einer Tasse Kaffee eingeladen, damit<br />

wir unsere gewonnenen Eindrücke erst<br />

einmal verarbeiten konnten.<br />

Wir alle kamen zu dem Ergebnis, dass<br />

war ein gelungener Tag und alle<br />

Erwartungen wurden voll erfüllt, wobei wir<br />

uns jetzt jeden Sendeablauf noch besser<br />

vorstellen können.<br />

Klaus-Peter Leiste<br />

Die zweite Gruppe, die am 6. Nov. beim<br />

NDR war, kann dem Vorausgesagten nur<br />

zustimmen.<br />

HV.<br />

Wir trauern um...<br />

Mitglieder<br />

Am 24. September 2009 verstarb unser<br />

Kamerad<br />

Werner Rossow<br />

Im 89. Lebensjahr<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

<strong>Ni</strong>chtmitglieder<br />

Vorstand und Mitglieder<br />

des <strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong> e.V.<br />

Am 21. September 2008 verstarb unser<br />

ehemaliger Kollege<br />

Otto Zander<br />

im 88. Lebensjahr.<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

Vorstand und Mitglieder<br />

des <strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong> e.V.<br />

Am 5. Oktober 2008 verstarb unser<br />

ehemaliger Kollege<br />

Rolf Mees<br />

im 70. Lebensjahr<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

Vorstand und Mitglieder<br />

des <strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong> e.V.<br />

Am 8. Oktober 2008 verstarb der<br />

ehemalige Schiffsführer<br />

Erich Kaiser<br />

im 70. Lebensjahr<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

Vorstand und Mitglieder<br />

des <strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong> e.V.<br />

Am 09. Oktober 2008 verstarb unser<br />

ehemaliger Kollege<br />

Bruno Blohm<br />

im 72. Lebensjahr<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

Vorstand und Mitglieder<br />

des <strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong> e.V.<br />

Am 17. Oktober 2008 verstarb unser<br />

ehemaliger Kollege<br />

Werner Figgen<br />

im Alter von 64 Jahren.<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

Vorstand und Mitglieder<br />

des <strong>Klub</strong> <strong>Woterkant</strong> e.V.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!