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Presse Text - bei Biohenne.de

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Berufsausbildung<br />

Ausbildung zum Tierwirt – Schwerpunkt Geflügelhaltung<br />

Wer gern mit Tieren ar<strong>bei</strong>ten<br />

möchte, ist hier richtig<br />

Woher bekommen wir junge und qualifizierte Mitar<strong>bei</strong>ter für unsere<br />

Legehennenfarmen, die Junghennenaufzucht und die Packstelle?<br />

Diese Frage führte auf <strong>de</strong>m Bio Geflügelhof Deersheim GmbH in<br />

Deersheim, Sachsen-Anhalt, zu <strong>de</strong>m Entschluss, Nachwuchskräfte<br />

selbst auszubil<strong>de</strong>n. Dass sich <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>ne Aufwand lohnt,<br />

möchte Dr. Ute Knust, die Geschäftsführerin mit Ausbildungseignung,<br />

gern an ihre Berufskollegen weitergeben.<br />

Ausbildungsplätze anzubieten<br />

ist eine Möglichkeit,<br />

Nachwuchsmitar<strong>bei</strong>ter für<br />

<strong>de</strong>n Betrieb zu fin<strong>de</strong>n, und<br />

genau aus diesem Grund<br />

wer<strong>de</strong>n seit vier Jahren auf<br />

<strong>de</strong>m Bio Geflügelhof Deersheim<br />

– hier wer<strong>de</strong>n Bioeier<br />

erzeugt und Junghennen<br />

aufgezogen – Tierwirte und<br />

Tierwirtinnen <strong>de</strong>r Fachrichtung<br />

Geflügelhaltung<br />

ausgebil<strong>de</strong>t. Zuständig für<br />

die Ausbildung sind die Geschäftsführerin<br />

<strong>de</strong>s Bio Geflügelhofes,<br />

Dr. Ute Knust,<br />

und die Tierwirtschaftsmeisterin<br />

Helga Kuss, die seit<br />

20 Jahren auf <strong>de</strong>m Betrieb<br />

ar<strong>bei</strong>tet und die Packstelle<br />

leitet.<br />

Ausbil<strong>de</strong>n will gelernt<br />

sein<br />

Obwohl <strong>bei</strong><strong>de</strong> schon viele<br />

Jahre mit Geflügel ar<strong>bei</strong>ten<br />

und entsprechend viel Erfahrung<br />

in allen zugehörigen<br />

Bereichen haben, mussten<br />

sie vor <strong>de</strong>r Einstellung <strong>de</strong>s<br />

ersten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n eine<br />

Ausbil<strong>de</strong>reignunsprüfung<br />

ablegen. „An 20 Samstagen<br />

haben wir an einem<br />

Vorbereitungslehrgang an<br />

<strong>de</strong>r Schule für Gartenbau in<br />

Quedlinburg teilgenommen“,<br />

berichtet Dr. Ute Knust über<br />

die erste – in erster Linie<br />

zeitaufwändige – Hür<strong>de</strong>,<br />

die sie und ihre Mitar<strong>bei</strong>terin<br />

Helga Kuss auf <strong>de</strong>m Weg<br />

zur Einstellung <strong>de</strong>s ersten<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n überwin<strong>de</strong>n<br />

mussten. Die zweite und<br />

letzte Hür<strong>de</strong> bestand dann<br />

aus <strong>de</strong>r schriftlichen und<br />

mündlichen Prüfung, mit <strong>de</strong>r<br />

sie ihre Ausbildungseignung<br />

belegen mussten. Gelohnt<br />

habe sich <strong>de</strong>r Aufwand jedoch<br />

allemal, <strong>de</strong>nn mit allen<br />

Der Geflügelfreund<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n, die bislang<br />

in Deersheim waren o<strong>de</strong>r<br />

sind, seien sie und ihre Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

sehrzufrie<strong>de</strong>n, freut<br />

sich Dr. Ute Knust. Ob unter<br />

ihnen ein künftiger Farmleiter<br />

o<strong>de</strong>r eine Farmleiterin<br />

sei, könne sie heute noch<br />

nicht sagen, <strong>de</strong>nn für diese<br />

Position sei eine Meisterprüfung<br />

Voraussetzung.<br />

„Optimal wäre es, wenn eine<br />

o<strong>de</strong>r einer unserer Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

später eine <strong>de</strong>r<br />

Farmen leiten könnte. Ich<br />

wür<strong>de</strong> sie o<strong>de</strong>r ihn da<strong>bei</strong><br />

gern unterstützen.“<br />

Der 17-jährige Sebastian Hosang ist im ersten Lehrjahr. Für<br />

Geflügel interessiert er sich von klein auf, und er züchtet<br />

zuhause Zwerghühner. Deshalb macht ihm die Ar<strong>bei</strong>t auf<br />

<strong>de</strong>n Geflügelfarmen in Deersheim viel Spaß. Beson<strong>de</strong>rs gern<br />

ar<strong>bei</strong>tet Sebastian in <strong>de</strong>r Aufzucht. Auch die Berufsschule<br />

meistert er bislang problemlos, und seine Ausbil<strong>de</strong>rinnen<br />

Helga Kuss und Dr. Ute Knust sind sehr zufrie<strong>de</strong>n mit ihm. „Es<br />

macht mir richtig Spaß, die Wochenberichte von Sebastian zu<br />

lesen. Er hat eine sehr gute Auffassungsgabe und kann alle<br />

Zusammenhänge gut formulieren“, lobt ihn Helga Kuss. Dann<br />

ergänzt sie: „In <strong>de</strong>r Packstelle ar<strong>bei</strong>tet er schon weitgehend<br />

selbstständig mit und hat einen guten Überblick, und auf <strong>de</strong>n<br />

Farmen ist man auch sehr zufrie<strong>de</strong>n mit ihm und seiner Ar<strong>bei</strong>t.“<br />

Am Anfang steht die Auswahl<br />

Drei Jahre dauert die Ausbildung<br />

zum Tierwirt. Das<br />

be<strong>de</strong>utet, dass ein junger<br />

Mensch drei Jahre lang in<br />

die Betriebsabläufe eingebun<strong>de</strong>n<br />

ist und in dieser<br />

Zeit Einblick in alle Bereiche<br />

erhält. Umso wichtiger sei<br />

es für <strong>bei</strong><strong>de</strong> Seiten, so Dr.<br />

Ute Knust, dass die o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> zum Betrieb<br />

passe. „Aus <strong>de</strong>n zehn bis 15<br />

Bewerbungen, die wir über<br />

das Ar<strong>bei</strong>tsamt bekommen,<br />

wähle ich drei o<strong>de</strong>r vier<br />

Kandidaten aus, mit <strong>de</strong>nen<br />

ich ein Gespräch führe.“ In<br />

ihre engere Wahl kämen nur<br />

Bewerberinnen und Bewerber,<br />

<strong>de</strong>ren Berufswunsch es<br />

sei, mit Tieren zu ar<strong>bei</strong>ten.<br />

Die Bewerber, die diese<br />

Bedingung erfüllten, bekämen<br />

dann die Gelegenheit,<br />

in <strong>de</strong>n Ferien drei Tage lang<br />

ein Praktikum zu machen.<br />

„In dieser Zeit können nicht<br />

nur wir unsere Bewerber näher<br />

kennen lernen, son<strong>de</strong>rn<br />

auch die Schüler haben die<br />

Möglichkeit, noch einmal zu<br />

über<strong>de</strong>nken, ob diese Aus-<br />

Wie Sebastian Hosang sagt, kann er sich gut vorstellen, irgendwann die Meisterprüfung zu machen.<br />

„Vorher muss ich aber erst mal die Zwischen- und Abschlussprüfung schaffen.“<br />

Erstes Lehrjahr und viel Überblick:<br />

Sebastian Hosang.


Der Quereinsteiger<br />

Einen Tag vor seinem 21. Geburtstag hat Geralf Schwermer<br />

in diesem Juli <strong>de</strong>n letzten Teil seiner Abschlussprüfung zum<br />

Tierwirt mit Schwerpunkt Geflügelhaltung bestan<strong>de</strong>n. Bei<strong>de</strong><br />

Ereignisse wur<strong>de</strong>n natürlich or<strong>de</strong>ntlich gefeiert. Aber es gibt<br />

noch einen Grund mehr zur Freu<strong>de</strong> für Geralf Schwermer:<br />

Dr. Ute Knust hat ihm angeboten, auch nach <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

auf <strong>de</strong>m Bio Geflügelhof zu ar<strong>bei</strong>ten. Dieses Angebot hat er<br />

natürlich gern angenommen. Er wird zukünftig hauptsächlich<br />

in <strong>de</strong>r Packstelle mitar<strong>bei</strong>ten, da er aber alle Bereiche <strong>de</strong>s<br />

Betriebes kennt, wird er <strong>bei</strong> Bedarf auf <strong>de</strong>n Farmen mithelfen.<br />

Geralf Schwermer hatte schon lange zuvor ein Händchen<br />

für Tiere, allerdings hatte er sich, wie er mit einem leichten<br />

Schmunzeln erzählt, vor seiner Ausbildung eher auf Kaninchen,<br />

Frösche, Krebse, Schildkröten, Hamster, Fische und an<strong>de</strong>res<br />

Kleingetier spezialisiert. „Aber: Meine Oma hat immer Hühner<br />

gehabt, <strong>de</strong>shalb kenne ich auch diese Tiere schon lange sehr<br />

gut“, räumt er ein.<br />

Nach <strong>de</strong>r Schule hat Geralf Schwermer zunächst<br />

mit einer Ausbildung zum Koch begonnen. „Das war nichts<br />

für mich, ich wollte doch lieber etwas mit Tieren machen.“<br />

Dehalb hat ihn das Ar<strong>bei</strong>tsamt auf <strong>de</strong>n Geflügelhof vermittelt,<br />

und damit sind <strong>bei</strong><strong>de</strong> Seiten – die Chefin Dr. Knust und Geralf<br />

Schwermer – immer noch sehr zufrie<strong>de</strong>n. ES<br />

bildung ihnen liegen könnte<br />

o<strong>de</strong>r vielleicht doch eher<br />

nicht.“<br />

Praktika auf an<strong>de</strong>ren Betrieben<br />

ergänzen die Ausbildung<br />

Zurzeit sind auf <strong>de</strong>m Bio<br />

Geflügelhof Deersheim drei<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>. Im ersten<br />

Lehrjahr befin<strong>de</strong>t sich Sebastian<br />

Hosang. Janine<br />

Schwärzel und Franziska<br />

Schatz sind bereits im<br />

zweiten Lehrjahr. Der vierte<br />

im Bun<strong>de</strong>, Geralf Schwermer,<br />

hat gera<strong>de</strong> seine Abschlussprüfung<br />

gemacht.In<br />

Deersheim lernen die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

alles über die<br />

Auf <strong>de</strong>m Biogeflügelhof Deersheim erhalten die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

nicht nur einen Einblick in die Legehennenhaltung,<br />

Eiererzeugung und Vermarktung, son<strong>de</strong>rn auch in die Junghennenzucht<br />

Glücklich über die bestan<strong>de</strong>ne<br />

Abschlussprüfung: Der frisch<br />

gebackene Tierwirt Geralf Schwer-<br />

mer und seine Ausbil<strong>de</strong>rin,<br />

Dr. Ute Knust.<br />

Legehennenhaltung bzw.<br />

die Eiererzeugung, über die<br />

Eiersortierung und Vermarktung<br />

sowie über die Aufzucht<br />

von Junghennen. Damit sie<br />

auch Einblicke in die Geflügelmast<br />

erhalten, steht im<br />

ersten Lehrjahr ein dreiwöchiges<br />

Praktikum auf einem<br />

Geflügelzucht- und Mastbetrieb<br />

auf <strong>de</strong>m Programm. Ein<br />

weiteres Praktikum, diesmal<br />

im Bereich Großtiere, ist im<br />

zweiten Lehrjahr fällig. Wie<br />

Dr. Ute Knust schil<strong>de</strong>rt, können<br />

sich die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

aussuchen, ob sie diese drei<br />

Wochen auf einen Rin<strong>de</strong>r-<br />

o<strong>de</strong>r einem Schweinebetrieb<br />

verbringen möchten. Grundsätzlich<br />

könnten sich die<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n ihre Praktikumsbetriebe<br />

selbst aussuchen.<br />

Voraussetzung sei natürlich,<br />

dass diese Betriebe<br />

eine Ausbildungszulassung<br />

hätten. Bislang hätten die<br />

Deersheimer Auszubil<strong>de</strong>n-<br />

<strong>de</strong>n allerdings entwe<strong>de</strong>r auf<br />

einen Schweinemastbetrieb<br />

o<strong>de</strong>r einen Milchviehbetrieb<br />

in <strong>de</strong>r Nähe von Deersheim<br />

mitgear<strong>bei</strong>tet, <strong>de</strong>nn mit diesen<br />

Betrieben sei eine Kooperation<br />

vereinbart.<br />

Organisation ist alles<br />

Diese Praktika sind nur ein<br />

weiterer Baustein <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

zum Tierwirt. Insgesamt<br />

ca. 60 Tage je Lehrjahr<br />

müssen die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

in Form von Blockunterricht<br />

– sechs Blöcke von je zehn<br />

Unterrichtstagen im zweiten<br />

und dritten Lehrjahr, fünf<br />

Blöcke im ersten Lehrjahr<br />

– auf <strong>de</strong>r Schulbank <strong>de</strong>r<br />

Berufsschule in Merbitz<br />

verbringen. Hinzu kommen<br />

Lehrgänge zur überbetrieblichen<br />

Ausbildung an<br />

<strong>de</strong>r Lehr- und Versuchsanstalt<br />

für Tierhaltung und<br />

Technik I<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

SachsenAnhalt. Dort wer<strong>de</strong><br />

allerdings, wie aus I<strong>de</strong>n zu<br />

erfahren war, <strong>de</strong>r „Speziallehrgang<br />

Geflügelhaltung“<br />

nicht mehr stattfin<strong>de</strong>n, da in<br />

I<strong>de</strong>n zukünftig kein Geflügel<br />

mehr gehalten wer<strong>de</strong>. Im<br />

Zuge <strong>de</strong>r neuen Ausbildungsordnung<br />

wer<strong>de</strong> dort<br />

zurzeit das Ausbildunsgprogramm<br />

umgestellt und es<br />

laufen auch Bemühungen,<br />

diesen Speziallehrgang neu<br />

zu organisieren.<br />

Während ihrer Ausbildung in<br />

Deersheim durchlaufen alle<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne<br />

Stationen <strong>de</strong>s Betriebes<br />

– Legehennenfarmen, Junghennenaufzucht,<br />

Packstelle<br />

– und ar<strong>bei</strong>ten dort unter<br />

<strong>de</strong>r Anleitung <strong>de</strong>r Farmleiterinnen<br />

bzw. <strong>de</strong>r Packstellenleiterin<br />

mit. Damit<br />

sie und die Mitar<strong>bei</strong>ter, die<br />

die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n


verschie<strong>de</strong>nen Stationen<br />

betreuen, <strong>de</strong>n Überblick behalten,<br />

erstellt Dr. Ute Knust<br />

zu Beginn je<strong>de</strong>s Lehrjahres<br />

einen Organisationsplan, in<br />

<strong>de</strong>m sie die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>n Wochen, in <strong>de</strong>nen sie<br />

auf <strong>de</strong>m Betrieb sind, <strong>de</strong>n<br />

einzelnen Ar<strong>bei</strong>tsbereichen<br />

zuteilt. „Der Plan macht<br />

auch <strong>de</strong>utlich, wann die<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n unterwegs<br />

sind – zur Schule, <strong>bei</strong>m<br />

Praktikum, <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r überbetrieblichen<br />

Ausbildung o<strong>de</strong>r<br />

im Urlaub“, erläutert die Geschäftsführerin.<br />

Theorie und gegenseitige<br />

Unterstützung run<strong>de</strong>n die<br />

Ausbildung ab<br />

In regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n<br />

setzt sich Dr. Ute Knust<br />

mit allen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

zusammen, um gemeinsam<br />

bestimmte Themen, die<br />

in <strong>de</strong>r Zwischen- o<strong>de</strong>r Abschlussprüfung<br />

gefragt wer<strong>de</strong>n<br />

könnten, zu erar<strong>bei</strong>ten.<br />

Schön sei, dass die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

sich während dieser<br />

so genannten Lehrunterweisungen<br />

gegenseitigTipps<br />

geben wür<strong>de</strong>n.<br />

Als Beispiel nannte sie<br />

das Herbarium, das alle<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n anlegen<br />

müssten. Gefor<strong>de</strong>rt seien 45<br />

Pflanzen – Getrei<strong>de</strong>, Gräser,<br />

Kräuter, Leguminosen –, die<br />

getrocknet und auf ein DIN-<br />

A4-Blatt geklebt wer<strong>de</strong>n<br />

müssten. Zu je<strong>de</strong>r Pflanze<br />

müssten die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

noch verschie<strong>de</strong>ne<br />

Informationen sammeln und<br />

aufschreiben. Da hier, wie<br />

Pannen <strong>bei</strong> manchen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

gezeigt hätten,<br />

einiges schief laufen könne<br />

– zu spät mit <strong>de</strong>m Sammeln<br />

angefangen, Pflanzen verschimmeln<br />

<strong>bei</strong>m <strong>Presse</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r gehen <strong>bei</strong>m Einkleben<br />

kaputt –, wür<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>Tipps<br />

und Hilfestellungen<br />

gern angenommen.<br />

Außer<strong>de</strong>m wür<strong>de</strong> sie mit <strong>de</strong>n<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n über die<br />

Berichtshefte sprechen und<br />

gemeinsam wür<strong>de</strong> über einzelne<br />

Wochenberichte o<strong>de</strong>r<br />

Erfahrungsberichte – 18 Erfahrungsberichte<br />

müssten<br />

die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n während<br />

<strong>de</strong>r drei Lehrjahre<br />

verfassen – diskutieren.<br />

Inzwischen habe sie schon<br />

einen ganzen Ordner voller<br />

Themen, die sie im Zuge<br />

dieser Lehrunterweisungen<br />

vermitteln wür<strong>de</strong>, und natürlich<br />

kämen Lektionen in<br />

<strong>de</strong>n Ställen, mit und <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n<br />

Tieren, hinzu.<br />

Hier ar<strong>bei</strong>tet Dr. Ute Knust<br />

nicht nur mit Helga Kuss<br />

eng zusammen, die sich<br />

ebenfalls um die Begutachtung<br />

<strong>de</strong>r Berichtshefte<br />

kümmert, son<strong>de</strong>rn auch mit<br />

<strong>de</strong>n Farmleiterinnen, die<br />

die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n vor Ort<br />

betreuen.<br />

Als sehr gut bezeichnete Dr.<br />

Ute Knust auch <strong>de</strong>n Austausch<br />

mit <strong>de</strong>r Berufsschule<br />

in Merbitz. Wenn ein Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />

dort Schwierigkeiten<br />

habe, wür<strong>de</strong> sich <strong>de</strong>r<br />

Lehrer <strong>bei</strong> ihr mel<strong>de</strong>n, damit<br />

gemeinsam nach Lösungen<br />

gesucht wer<strong>de</strong>n könne.<br />

Fazit<br />

„Alles in allem macht die<br />

Ar<strong>bei</strong>t mit <strong>de</strong>n jungen Menschen<br />

meinen Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

und Mitar<strong>bei</strong>tern und mir<br />

viel Spaß. Ausbildung be<strong>de</strong>utet<br />

zwar einen Mehraufwand,<br />

auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite<br />

ar<strong>bei</strong>ten die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

aber auch mit und entlasten<br />

so schon nach einiger Zeit<br />

die Stammbelegschaft“,<br />

fasst Dr. Ute Knust ihre Erfahrungen<br />

<strong>de</strong>r letzten vier<br />

Jahre zusammen. Vielleicht<br />

könne das ja <strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Betrieb dazu motivieren,<br />

jungen Menschen<br />

einen Ausbildungsplatz zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Dr. Elke Streitz

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