2002 Neckar - jedisoft.de
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Kanuclub Bruchmühlen<br />
Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
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Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
Ein Reisebericht
Kanuclub Bruchmühlen<br />
Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
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Nach<strong>de</strong>m am Dienstag unser „Else-Elch“ nach Rainers unerwartetem Tod mit<br />
nunmehr nur noch elf Personen zählen<strong>de</strong>r Mannschaft aus <strong>de</strong>m Winterschlaf<br />
geweckt wor<strong>de</strong>n war, starteten wir am Mittwoch, <strong>de</strong>n 08.05.<strong>2002</strong>, gegen<br />
7.00 Uhr zu unserer diesjährigen Pad<strong>de</strong>ltour, die uns zum <strong>Neckar</strong> führen sollte.<br />
Hubert steuerte <strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r einmal von Host Landwehr zur Verfügung gestellten<br />
VW-Bus mit Harald, Helmut Bu., Christoph, Frie<strong>de</strong>l, Peter, Reiner und Dirk,<br />
währen Helmut Bö. mit Günter und Karl-Heinz im Pkw folgten.<br />
Auf Schleichwegen gelangten wir zur A 2. Der Weg führte weiter über die A 33<br />
und die A 44. Bei einer Frühstückspause auf einem Autohof ließen wir uns das<br />
zweite Frühstück, bestehend aus Kaffee, Tee o<strong>de</strong>r heißer Schokola<strong>de</strong> sowie belegten<br />
Brötchen o<strong>de</strong>r Rühreiern, gut mun<strong>de</strong>n. Kassierer Christoph hatte auch<br />
keine Probleme mit <strong>de</strong>r Euro-Umstellung; die Umrechnung von DM in Euro erfolgte<br />
1 : 1.<br />
Für Zerstreuung auf <strong>de</strong>r Fahrt sorgte u. a. ein im Autohof erworbenes buntes<br />
Heftchen mit <strong>de</strong>m Namen „Scharfe Nachbarin“. Die dort abgebil<strong>de</strong>ten Damen<br />
entsprachen in ihren Körpermaßen einer Nachbarin von Peter - das war nun<br />
nicht unbedingt nach je<strong>de</strong>rmanns Geschmack.<br />
Bei <strong>de</strong>r Weiterfahrt wechselte dann auch sehr schnell das Thema zu weltlicheren<br />
Dingen. Warum auch immer - wir kamen auf die Geburtsnamen unserer<br />
Ehefrauen zu sprechen, wobei sich herausstellte, das sowohl Helmut Bu. als<br />
auch Peters Frau geborene „Könige“ waren. Es entstand sehr schnell <strong>de</strong>r<br />
Wunsch, nach heutigem Gesetz die Wahl <strong>de</strong>s Nachnamens bei <strong>de</strong>r Trauung<br />
nachholen zu können, <strong>de</strong>nn mit einem „König Peter“ und einem „König Helmut“<br />
hätten wir dann an Bug und Heck zwei aristokratische Pad<strong>de</strong>lfreun<strong>de</strong> sitzen.<br />
Weiter ging die<br />
Fahrt über die A<br />
7, wo wir auf einem<br />
Rastplatz unser<br />
inzwischen obligatorischesSektfrühstück<br />
mit Bouletten<br />
und gekochten<br />
Eiern einnahmen.<br />
Vor <strong>de</strong>r<br />
Weiterreise wur<strong>de</strong><br />
noch die „Nachbarin“<br />
an die Pkw-<br />
Besatzung weitergereicht,<br />
<strong>de</strong>nn die<br />
sollte ja auch ihren<br />
Spaß haben.<br />
Über die A 3, die<br />
A 81, die A 6 und die B 27 erreichten wir gegen 15.00 Uhr bei sehr gutem Wetter<br />
<strong>de</strong>n Ortsteil Kochendorf <strong>de</strong>r Stadt Bad Friedrichshall in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.
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Hier stellten wir<br />
die Fahrzeuge an<br />
<strong>de</strong>r Reithalle ab,<br />
um zunächst einmal<br />
die Vorbereitungen<br />
zum<br />
Marktbrunnenfest<br />
zu beobachten.<br />
Die in einem aus<br />
Sandstein errichteten<br />
Brunnen installierte<br />
Theke<br />
mit vier Zapfsäulen,<br />
die aus einem<br />
rd. 20 m entfernten<br />
Kühlhaus <strong>de</strong>r<br />
Metzgerei Windmüller<br />
mit „Stoff“<br />
versorgt wur<strong>de</strong>,<br />
hatte eine magischeAnziehungskraft<br />
auf uns, und<br />
so genossen wir<br />
unser erstes<br />
Weißbier o<strong>de</strong>r Export<br />
und knüpften<br />
Kontakte zu <strong>de</strong>r<br />
sehr aufgeschlossenenThekenbesatzung.<br />
Anschließend holten<br />
wir im Gasthof<br />
„Krone“ die<br />
Schlüssel zu unseren<br />
vorbestellten<br />
Zimmern im Gästehaus ab und brachten unser Boot nebst <strong>de</strong>n Autos zum dortigen<br />
Parkplatz. Die Zimmerverteilung ging rasch vonstatten, das Zweibettzimmer<br />
teilten sich Christoph, Harald, Helmut Bö., Hubert und Peter, während<br />
in das Dreibettzimmer Frie<strong>de</strong>l, Günter, Helmut Bu., Karl-Heinz, Reiner und Dirk<br />
einzogen.<br />
Nach <strong>de</strong>m Genuss hochprozentiger Köstlichkeiten lockte uns Helmut Bö. aus<br />
<strong>de</strong>m Haus. Er hatte mit einem Nachbarn <strong>de</strong>s Gästehauses, Heinz mit Namen<br />
und HSV-Fan, Verbindung aufgenommen und zeigte uns <strong>de</strong>ssen von außen<br />
recht klein wirken<strong>de</strong>s Gartenhäuschen, welches wir auf je<strong>de</strong>n Fall auch von innen<br />
besichtigen mussten. Was wir auch taten.
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Helmut Bö. kannte sich in <strong>de</strong>m innen<br />
doch recht groß sich darbieten<strong>de</strong>n<br />
Häuschen schon ganz gut aus<br />
und verriet uns das in <strong>de</strong>r Außenwand<br />
hinter einer Klappe versteckte<br />
Schnaps<strong>de</strong>pot. Selbstverständlich<br />
konnten wir das Angebot von Heinz,<br />
vom selbst erzeugten Johannisbeerlikör<br />
o<strong>de</strong>r vom Korn zu kosten, nicht<br />
abschlagen.<br />
So gestärkt machten wir uns auf<br />
<strong>de</strong>n Weg zur ersten Einsetzstelle<br />
unseres „Else-Elchs“ an <strong>de</strong>r Einmündung<br />
<strong>de</strong>r (o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s?) Kocher in<br />
<strong>de</strong>n <strong>Neckar</strong>. Aufgrund größerer Nie<strong>de</strong>rschläge<br />
in <strong>de</strong>r vergangenen Woche<br />
war <strong>de</strong>r Wasserstand im Vergleich<br />
zur Vorfahrt stark angestiegen;<br />
das Einsetzen sollte jedoch<br />
problemlos möglich sein, hofften<br />
wir. Auf <strong>de</strong>m Rückweg stärkten wir<br />
uns in <strong>de</strong>r zur Reithalle gehören<strong>de</strong>n<br />
Gaststätte.<br />
Danach ging es<br />
zum Marktbrunnenfest.<br />
Wir fan<strong>de</strong>n<br />
einen ausreichend<br />
großen<br />
Tisch für uns elf<br />
Paddler. Die angekündigteMusik<br />
war auch<br />
schon da in Person<br />
<strong>de</strong>s Alleinunterhalters<br />
Gerd<br />
Nester, <strong>de</strong>r neben<br />
seinen drei<br />
Gitarren und seinem<br />
Banjo auch<br />
einen kleinen Japaner<br />
dabei hatte,<br />
<strong>de</strong>r das Schlagzeug bediente. Die von ihm dargebotene Musik - Country &<br />
Western, <strong>de</strong>utsche und internationale Oldies usw. - war ganz nach unserem<br />
Geschmack. Das ließen wir auch <strong>de</strong>n Musiker merken und so war gleich für die<br />
richtige Stimmung gesorgt.
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Sogar Frie<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r sonst dieser Art<br />
von Musik nicht ganz so aufgeschlossen<br />
gegenübersteht, ging begeistert<br />
mit. Nebenher wur<strong>de</strong> gegessen;<br />
es gab Haxen o<strong>de</strong>r Kaminbraten<br />
von <strong>de</strong>r Metzgerei Windmüller.<br />
Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n „Eingeborenen“,<br />
die sich ihre flüssige o<strong>de</strong>r<br />
feste Nahrung selbst besorgen<br />
mussten, bekamen wir unser Essen<br />
wie auch unsere Getränke jedoch<br />
am Tisch serviert. Die Kontaktaufnahme<br />
am Nachmittag hatte sich<br />
also gelohnt.<br />
Nach<strong>de</strong>m wir uns gestärkt hatten,<br />
mussten natürlich die Kalorien wie<strong>de</strong>r<br />
abgearbeitet wer<strong>de</strong>n, sei es<br />
durch Tanzen auf <strong>de</strong>m doch recht<br />
rauen Kopfsteinpflaster (mit o<strong>de</strong>r<br />
auch ohne Frauen) o<strong>de</strong>r durch das<br />
mehrmalige Stemmen einer Vertreterin<br />
<strong>de</strong>s weiblichen Geschlechts. So<br />
kamen sehr schnell Kontakte mit<br />
<strong>de</strong>n Einheimischen zustan<strong>de</strong> und es<br />
wur<strong>de</strong> eine lange „erste Nacht“. Hubert und Karl-Heinz hatten sich schon etwas<br />
früher verabschie<strong>de</strong>t; sie wollten sich noch das Endspiel um <strong>de</strong>n UEFA-Pokal<br />
(Borussia Dortmund gegen Feyenoord Rotterdam) ansehen. Viel mehr als zehn<br />
Minuten haben sie dann doch nicht mitbekommen, was ja auch nicht weiter<br />
schlimm ist, da Borussia mit 2:3 unterlag.<br />
Am Donnerstag, <strong>de</strong>n 09.05.<strong>2002</strong>, stärkten wir uns beim ausgezeichneten<br />
Frühstücksbüfett, bevor wir mit <strong>de</strong>m VW-Bus zur Einsetzstelle <strong>de</strong>s „Else-Elchs“<br />
aufbrachen. Heute morgen war <strong>de</strong>r Platz nicht mehr so i<strong>de</strong>al, <strong>de</strong>nn es hatten<br />
sich mehrere Angler breit gemacht, die jedoch bereitwillig auf die Seite rückten.<br />
So klappte das Einsetzen <strong>de</strong>s Bootes und das Ablegen dann doch an <strong>de</strong>r<br />
vorgesehenen Stelle bei <strong>Neckar</strong>-km 103,1. Frie<strong>de</strong>l hatte sich bereit erklärt, <strong>de</strong>n<br />
VW-Bus während unserer gesamten Kanu-Etappen zu fahren, und so starteten<br />
wir mit 10 Mann an Bord und bestem Wetter auf unsere erste Teilstrecke.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschläge war die Fließgeschwindigkeit <strong>de</strong>s <strong>Neckar</strong>s direkt<br />
unterhalb <strong>de</strong>r Schleuse <strong>de</strong>utlich spürbar. Die Fahrt führte vorbei an Jagstfeld,<br />
einem weiteren Stadtteil von Bad Friedrichshall, und <strong>de</strong>r Einmündung <strong>de</strong>r (o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s?) Jagst.
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Nach <strong>de</strong>m Passieren einer Straßenbrücke<br />
glitten wir an <strong>de</strong>r Stauferstadt<br />
Bad Wimpfen vorbei. Wimpfen<br />
im Tal ist durch seine 950jährige<br />
frühgotische Stiftskirche bekannt.<br />
Der heutige Bau stammt aus<br />
<strong>de</strong>m 10 Jahrhun<strong>de</strong>rt (romanisches<br />
Westwerk) und <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
(gotisches Langhaus und<br />
Chor). In seinem Inneren birgt es<br />
einen hochgotischen Kreuzgang.<br />
Seit 1947 leben hier die aus Grüssau<br />
vertriebenen Benediktinermönche.<br />
Wimpfen am Berg hat durch seine<br />
Kaiserpfalz Berühmtheit erlangt.<br />
Der Blaue Turm ist das Wahrzeichen<br />
<strong>de</strong>r Stadt Bad Wimpfen. Um 1200<br />
als westlicher Bergfried <strong>de</strong>r staufischen<br />
Kaiserpfalz erbaut, diente er<br />
bis ins 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt als Hochwachtturm<br />
mit <strong>de</strong>r wohl ältesten<br />
ununterbrochenen Türmer-Tradition<br />
in Deutschland.<br />
Von oben bietet sich eine herrliche Aussicht über die Altstadt und das <strong>Neckar</strong>tal.<br />
Bei <strong>de</strong>n Arka<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Staufischen Palas (um 1200) befand sich <strong>de</strong>r große<br />
Saal <strong>de</strong>r Kaiserpfalz. Die Säulen sind unterschiedlich gestaltet und gelten als<br />
eines <strong>de</strong>r schönsten Beispiele <strong>de</strong>r romanischen Baukunst. Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> die<br />
schöne Stadtsilhouette durch einige neuere Bauten entstellt, auch wenn man<br />
die Bemühungen <strong>de</strong>s Architekten, die Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Umgebung anzupassen, erkennen<br />
konnte.
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Nur wenige km weiter in Höhe <strong>de</strong>s<br />
Ortes Offenau wur<strong>de</strong>n wir vom<br />
Bootssteg <strong>de</strong>s Motorbootclubs „Mittlerer<br />
<strong>Neckar</strong>“ aus angesprochen. Ein<br />
Vereinsmitglied stand dort und we<strong>de</strong>lte<br />
mit Flaschen in <strong>de</strong>r Luft herum,<br />
was uns sofort neugierig machte.<br />
Wollte <strong>de</strong>r Mann etwa Altöl entsorgen?<br />
Mit einem eleganten<br />
Schwung legten wir gegen <strong>de</strong>n<br />
Strom am Bootssteg an, und nun<br />
erkannten wir, was wirklich in <strong>de</strong>n<br />
Flaschen war: 2 Liter guter Offenauer<br />
Rotwein! So ein Vatertagsgeschenk<br />
hatten wir bis dahin auch<br />
noch nicht bekommen. Von <strong>de</strong>r dritten<br />
Flasche mit hochprozentigem<br />
Inhalt wollte sich <strong>de</strong>r Mann aber<br />
dann doch nicht trennen.<br />
Auf <strong>de</strong>r Höhe<br />
von Heinsheim<br />
machten wir eine<br />
kurze Pause, bei<br />
<strong>de</strong>r ein Teil <strong>de</strong>s<br />
Offenauer Rotweins<br />
als Rotwein-Schorle<br />
sein Leben lassen<br />
musste; die<br />
inzwischen angestauteKörperflüssigkeitkonnte<br />
hier auch entsorgt<br />
wer<strong>de</strong>n.
Weiter ging die<br />
Fahrt entlang <strong>de</strong>r<br />
Ruine Ehrenberg<br />
aus <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />
Die erste<br />
Wasserskistrecke,<br />
die wir passierten,<br />
konnte von unserem<br />
Kapitän lei<strong>de</strong>r<br />
nicht genutzt wer<strong>de</strong>n:Wasserskilaufen<br />
war nur<br />
Sonntags erlaubt.<br />
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Die Schleuse<br />
Gun<strong>de</strong>lsheim erreichten<br />
wir im<br />
Sprint, da wir<br />
noch mit einem<br />
bereits eingelaufenen<br />
Frachtschiff<br />
mitschleusen wollten.<br />
Der Schleusenwärter<br />
spielte<br />
auch mit und<br />
stellte das Signal<br />
nicht auf „rot“, so<br />
dass uns ein Umtragen<br />
<strong>de</strong>r Schleuse<br />
erspart blieb.<br />
Nach <strong>de</strong>m Schleusenvorgangerkannten<br />
wir am rechten <strong>Neckar</strong>ufer Frie<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r hier auf uns gewartet hatte, da<br />
wir in Gun<strong>de</strong>lsheim Mittagspause machen wollten.
So begaben wir<br />
uns in das von <strong>de</strong>r<br />
Vorfahrt her in Erinnerunggebliebene<br />
„Bräustüble“<br />
und wur<strong>de</strong>n dort<br />
als alte Bekannte<br />
herzlich willkommen<br />
geheißen.<br />
Wir nahmen im<br />
Freien Platz. Auf<br />
<strong>de</strong>r Speisekarte<br />
stand u. a. Spargel<br />
in vielen Variationen,<br />
auch<br />
mit Käse überbacken,<br />
<strong>de</strong>n<br />
wir uns schmecken<br />
ließen und<br />
mit einem spendierten<br />
Obstler<br />
begossen. Ein<br />
neugieriger Hund,<br />
<strong>de</strong>r sich an Helmut<br />
Bö.’s Schuhe<br />
heranmachte,<br />
wur<strong>de</strong> von ihm<br />
durch perfekt imitiertesHun<strong>de</strong>gebell<br />
so irritiert,<br />
dass er nach einem<br />
Überschlag<br />
mit eingekniffenem<br />
Schwanz<br />
Reißaus nahm.<br />
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Wir zün<strong>de</strong>ten in <strong>de</strong>r Stadtkirche aus <strong>de</strong>m Jahre 1430 mehrere Lichter zum Ge<strong>de</strong>nken<br />
an Rainer an, <strong>de</strong>r diese Fahrt nicht miterleben durfte. Auch dafür, dass<br />
sich das Wetter die nächsten Tage halten sollte, wur<strong>de</strong> eine Kerze geopfert;<br />
diese Investition hat sich wie<strong>de</strong>r einmal gelohnt.
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Anschließend machten wir uns auf <strong>de</strong>n Weg durch die gemütliche Altstadt mit<br />
ihren engen Gassen im Schutz <strong>de</strong>r trutzigen Stadtmauern und erklommen <strong>de</strong>n<br />
steilen Anstieg zum Schloss Horneck, das auf einer Felsnase hoch über <strong>de</strong>m<br />
<strong>Neckar</strong> liegt. Um 1250 trat Konrad von Horneck in <strong>de</strong>n Deutschen Or<strong>de</strong>n ein<br />
und schenkte diesem seinen Besitz in Gun<strong>de</strong>lsheim. Die Ritter <strong>de</strong>s Deutschor<strong>de</strong>ns<br />
machten Gun<strong>de</strong>lsheim um 1420 zum fürstlichen Regierungssitz <strong>de</strong>s<br />
Deutschmeisters. 1960 wur<strong>de</strong> Schloss Horneck als „Heimathaus Siebenbürgen“<br />
Altenheim für Siebenbürger Sachsen und <strong>de</strong>ren kulturelles Zentrum in<br />
Deutschland.<br />
Unterhalb <strong>de</strong>s Schlosses erblickten wir steile Weinberge. In Generationen wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>m Muschelkalkgebirge durch Aufschichten <strong>de</strong>r überreich vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Steine Rebengärten abgetrotzt. Bis zu sechs Meter hohe Mauern stützen die<br />
schmalen Beete, in <strong>de</strong>nen das „Blut <strong>de</strong>r Schwaben“, Trollinger und Lemberger,<br />
wächst, von <strong>de</strong>nen Altbun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt Theodor Heuß gesagt haben soll: „Wer<br />
do davo nix drenkt, isch z’faul zum Schlucke“.<br />
Auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n<strong>Neckar</strong>seite<br />
liegt<br />
Burg Guttenberg,<br />
eine nie<br />
zerstörte und<br />
ständig bewohnte<br />
Stauferburg. Sie<br />
wur<strong>de</strong> wahrscheinlich<br />
unter<br />
Friedrich II. erbaut.<br />
Heute hat<br />
dort die Deutsche<br />
Greifvogelwarte<br />
ihren Sitz. Diese<br />
hat sich beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>r Aufzucht bedrohterGreifvogelarten<br />
verschrieben. Ein Trainingsprogramm schult die Vögel für ihr künftiges<br />
Leben in <strong>de</strong>r Freiheit. Und wir erblickten unseren am <strong>Neckar</strong>ufer dümpeln<strong>de</strong>n<br />
„Else-Elch“, an <strong>de</strong>m sich zwei Personen zu schaffen machten. Die wollen doch<br />
wohl nicht unser Boot stehlen? Einen Trailer hatten sie je<strong>de</strong>nfalls dabei. Als<br />
Frie<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Aufstieg zum Schloss nicht mitgemacht hatte, auf <strong>de</strong>r Bildfläche<br />
erschien, hatte sich die Situation allerdings schon entspannt. Es han<strong>de</strong>lte<br />
sich um zwei Wassersportler, die ihr Motorbötchen an Land ziehen wollten und<br />
dazu unseren „Else-Elch“ an die Seite drücken mussten.
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Wir stiegen vom Schlossberg hinab,<br />
um die Fahrt auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> fortzusetzen.<br />
Es ging vorbei an <strong>Neckar</strong>mühlbach<br />
und Böttingen, <strong>de</strong>r mit 911<br />
bis 991 m über NN höchst gelegenen<br />
Gemein<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Schwäbischen<br />
Alb. Bei Haßmersheim passierten<br />
wir eine Wagenfähre.
Wenig weiter sahen<br />
wir am rechten<br />
<strong>Neckar</strong>ufer die<br />
Burg Hornberg,<br />
in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>n<br />
Bauernkriegen<br />
bekannte Götz<br />
von Berlichingen<br />
nach 42jährigem<br />
Hausarrest sein<br />
Leben been<strong>de</strong>te.<br />
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Ein an uns vorbei<br />
fahren<strong>de</strong>s Frachtschiff<br />
sorgte für<br />
die notwendige<br />
Unterhaltung auf<br />
<strong>de</strong>m Wasser. Auch<br />
nach<strong>de</strong>m das Schiff uns längst<br />
überholt hatte, trat auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong><br />
eine „Grunddünung“ auf, die wir in<br />
dieser Form bei unseren bisherigen<br />
Fahrten nicht erlebt hatten. Immer<br />
wie<strong>de</strong>r bauten sich kreuzen<strong>de</strong> Wellen<br />
auf, die in ihrer Höhe von min<strong>de</strong>stens<br />
1,85 m an die Kanada-Tour<br />
im letzten Jahr erinnerten. Und dazu<br />
trat ein eigenartiger Geruch auf,<br />
<strong>de</strong>r sehr stark an mit Käse überbackenen<br />
Spargel erinnerte. Zeit, eine<br />
Pause einzulegen!
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Kurz vor <strong>de</strong>r Schleuse <strong>Neckar</strong>zimmern überholte uns ein Sportboot, und was<br />
in <strong>de</strong>n Kreuzwellen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n konnte, geschah nun doch: unser „Else-<br />
Elch“ nahm einen kräftigen Schluck <strong>de</strong>s guten <strong>Neckar</strong>-Wassers. Dennoch kamen<br />
wir so rechtzeitig bei <strong>de</strong>r Schleuse an, dass wir mit <strong>de</strong>m Frachtschiff und<br />
drei Sportbooten gemeinsam geschleust wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
Nach einer Tagesstrecke von 21,4 km erreichten wir <strong>Neckar</strong>elz. Mit <strong>de</strong>m historischen<br />
Tempelhaus, welches um 750 n. Chr. erbaut wur<strong>de</strong>, steht eines <strong>de</strong>r<br />
ältesten Bauwerke Deutschlands in <strong>Neckar</strong>elz. Frie<strong>de</strong>l erwartete uns jedoch am<br />
Steg <strong>de</strong>s RKC Neptun <strong>Neckar</strong>elz, wo wir unser Boot für eine Nacht auf <strong>de</strong>m<br />
Vereinsgelän<strong>de</strong> abstellen konnten; so machten wir uns zu elft im VW-Bus auf<br />
<strong>de</strong>n Rückweg zu unserem Quartier in Kochendorf.<br />
Dort angekommen wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r gute<br />
Tagesverlauf gebührend gewürdigt.<br />
Anschließend wur<strong>de</strong> geduscht, wobei<br />
einige Paddler beim Bücken<br />
Probleme mit <strong>de</strong>r elektrisch betriebenen<br />
Wasserabsaugung <strong>de</strong>r Koralle-Duschkabine,<br />
früher mal ein Produkt<br />
<strong>de</strong>r Firma Hettich, bekamen.<br />
Da wir uns bei unserem Gastwirt<br />
zum Aben<strong>de</strong>ssen angemel<strong>de</strong>t hatten,<br />
machten wir uns auf <strong>de</strong>n Weg<br />
zur „Krone“. Der heutige Vatertag<br />
hatte dazu geführt, dass <strong>de</strong>r Marktplatz<br />
bis auf <strong>de</strong>n letzten Platz gefüllt<br />
war. Nach anfänglichem Zögern<br />
aufgrund <strong>de</strong>r sehr lauten Musik <strong>de</strong>r<br />
Open-Air-Veranstaltung und <strong>de</strong>s<br />
nicht mehr so ganz hygienischen<br />
Zustan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Festbesuchern<br />
mit benutzten Toilettenanlage<br />
<strong>de</strong>s Gasthofes war die Mutter <strong>de</strong>s<br />
Gastwirtes dann doch bereit, uns<br />
einzulassen und ihren Sohn anzurufen.<br />
Dieser empfahl uns Zwiebelrostbraten<br />
mit Spätzle und Pommes<br />
Frites; eine gute Empfehlung, wie sich bald heraus stellen sollte.<br />
Zur Verdauung machten wir Bekanntschaft mit „Rotwurz“, einem Kräuterlikör<br />
aus <strong>de</strong>m Bayerischen Wald. Auch eine gute Empfehlung. Wir nutzten die etwas<br />
ruhigeren Minuten, um Helga einen Kartengruß zu sen<strong>de</strong>n.<br />
So gestärkt begaben wir uns auf das Marktbrunnenfest und fan<strong>de</strong>n trotz <strong>de</strong>r<br />
großen Besucherzahl noch ein Plätzchen. Hubert und Karl-Heinz verzichteten<br />
aufgrund unserer Schil<strong>de</strong>rungen vom Verlauf <strong>de</strong>s gestrigen Abends heute auf<br />
das Fußballlän<strong>de</strong>rspiel Deutschland – Kuwait. Alte Bekanntschaften wur<strong>de</strong>n<br />
aufgefrischt und neue geknüpft. Dazu unterhielten uns die TETS (Vater mit<br />
zwei Söhnen und noch einem vierten Musiker).
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Die Musik war zwar lauter als am Vortag, aber das Repertoire war gut gewählt.<br />
Beson<strong>de</strong>rs die einheimische Bevölkerung fuhr auf die Musik voll ab, und einige<br />
hübsche junge Damen haben tierisch „abgedanced“. Ob sie auch über die notwendige<br />
Charakterstärke verfügten, entzieht sich unserer Kenntnis. Es mussten<br />
wie<strong>de</strong>r einige Weiß- und Exportbiere dran glauben, und auch die Riesling-<br />
Schorlen wur<strong>de</strong> von mal zu mal besser. Lediglich das Wetter war etwas<br />
schlechter gewor<strong>de</strong>n, aber so lange es nur nachts regnete... Zur Belohnung<br />
spendierte unser Kapitän dann noch je<strong>de</strong>m Paddler eine Zigarre.<br />
Am Freitag, <strong>de</strong>n 10.05.<strong>2002</strong>, genossen wir das bereits bekannte und gute<br />
Frühstücksbüfett. Die Aussicht, unsere „sieben Sachen“ heute einpacken und<br />
mitnehmen zu müssen, mun<strong>de</strong>te hingegen weniger. Deshalb entschlossen wir<br />
uns kurzer Hand, <strong>de</strong>n geplanten Reiseverlauf zu än<strong>de</strong>rn und auch die bei<strong>de</strong>n<br />
nächsten Nächte im Gästehaus in Kochendorf zu verbringen. Einige wenige Telefonate<br />
später hatten wir das OK von unserem Gastwirt, wozu auch wohl unser<br />
Verzehr am Vortag beigetragen haben dürfte.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Übernachtungsfragen geklärt waren, fuhr Frie<strong>de</strong>l mit <strong>de</strong>m VW-<br />
Bus, aber ohne Bootsanhänger, zurück zum RC Neptun in <strong>Neckar</strong>elz. Wir wollten<br />
versuchen, unseren „Else-Elch“ auch heute am Zielpunkt möglichst beaufsichtigt<br />
zurücklassen zu können und waren so nicht auf <strong>de</strong>n Hänger angewiesen.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r längeren Fahrtstrecke folgte Helmut Bu. mit <strong>de</strong>m Pkw, <strong>de</strong>r<br />
unter <strong>de</strong>r Brücke <strong>de</strong>r B 27 abgestellt wur<strong>de</strong>.
In <strong>Neckar</strong>elz ließen<br />
wir unser<br />
Boot in das um rd.<br />
50 cm gestiegene<br />
<strong>Neckar</strong>wasser,<br />
nach<strong>de</strong>m ein „Vierer<br />
mit Steuerfrau“<br />
<strong>de</strong>n nur<br />
noch über Holzbohlen<br />
zu erreichen<strong>de</strong>n<br />
Steg verlassen<br />
hatte.<br />
Auf <strong>de</strong>r gegenüber<br />
liegen<strong>de</strong>n <strong>Neckar</strong>seite<br />
befin<strong>de</strong>t sich<br />
das Schloss<br />
Neuburg, das mit<br />
<strong>de</strong>m Tempelhaus<br />
durch einen unterirdischen<br />
Gang<br />
verbun<strong>de</strong>n gewesen<br />
sein soll.<br />
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Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
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Das <strong>Neckar</strong>tal<br />
wur<strong>de</strong> nun enger.<br />
Wie<strong>de</strong>r einmal<br />
waren wir beeindruckt<br />
von <strong>de</strong>r<br />
Vielzahl von Grüntönen,<br />
die die Natur<br />
hervor bringen<br />
kann. Hin und<br />
wie<strong>de</strong>r hüpfte ein<br />
Fisch aus <strong>de</strong>m<br />
Wasser, und auch<br />
die Vogelwelt<br />
nahm an Arten<br />
und Zahl zu. So<br />
waren neben<br />
Kormoranen und<br />
Fischreihern auch viele Enten zu sehen, die ihre zweite Brut <strong>de</strong>s Jahres behüteten.<br />
Die Fahrt ging weiter vorbei an Die<strong>de</strong>sheim und Obrigheim. Kurz hinter Obrigheim<br />
passierten wir das Kernkraftwerk gleichen Namens. Von <strong>de</strong>r „starken<br />
Kühlwasserentnahme“, wie es im Kanuführer heißt, haben wir allerdings nicht<br />
viel gemerkt.<br />
Die Burg Dauchstein, um 1150 zur Zeit <strong>de</strong>r Hohenstaufen als Zollburg erbaut,<br />
lag gegenüber am an<strong>de</strong>ren <strong>Neckar</strong>ufer. Weiter stromab erreichten wir<br />
Binau. Vor seinem Eintritt in das Engtal umspannt die weit ausholen<strong>de</strong> Schleife<br />
<strong>de</strong>s <strong>Neckar</strong>s dieses Dorf und hinterlässt <strong>de</strong>n Eindruck, es läge auf einer<br />
Halbinsel. Aus <strong>de</strong>r Ortsmitte ragen Schloss und Dorfkirche. Die Kirche stammt<br />
aus <strong>de</strong>m 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Im Turmgewölbe <strong>de</strong>s auf quadratischer Fläche erbauten<br />
Kirchturmes konnten 1926 und 1956 bei Renovierungsarbeiten spätgotische<br />
Fresken und das Baujahr 1350 freigelegt wer<strong>de</strong>n. Seit<strong>de</strong>m wird die Kirche<br />
gern von Kunstfreun<strong>de</strong>n besucht.
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An <strong>de</strong>r Schleuse<br />
Guttenbach hatten<br />
wir „rotes<br />
Licht“ vom<br />
Schleusenwärter,<br />
da kein Frachtschiff<br />
in <strong>de</strong>r Nähe<br />
war, das ebenfalls<br />
in Talfahrt schleusen<br />
wollte. So holten<br />
wir vom Unterwasser<br />
<strong>de</strong>r<br />
Schleuse <strong>de</strong>n<br />
Bootswagen heran<br />
und umfuhren die<br />
Schleuse. Die Versuchung<br />
war<br />
schon groß, auf <strong>de</strong>r Schussfahrt zum Unterwasser in das Boot zu springen und<br />
„10er-Bob“ zu fahren. Das Umfahren <strong>de</strong>r Schleuse stellte sich als sehr leicht<br />
heraus, und da man dabei gleichzeitig seine Beine etwas vertreten konnte,<br />
fan<strong>de</strong>n wir Gefallen daran.<br />
Unterhalb <strong>de</strong>r Schleuse fuhren wir an <strong>Neckar</strong>gerach vorbei. Auf <strong>de</strong>r gegenüber<br />
liegen<strong>de</strong>n linken <strong>Neckar</strong>seite grüßte die sagenumwobene Ruine <strong>de</strong>r Minneburg<br />
aus <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />
Nach <strong>de</strong>m Passieren<br />
einer Wagenfähre<br />
sehen wir<br />
schon das WahrzeichenZwingenbergs,<br />
die kleine<br />
Bergkirche aus<br />
<strong>de</strong>m Jahre 1258.<br />
Zwingenberg hat<br />
eine 700jährige<br />
Stadtgeschichte.<br />
Und bereits die alten<br />
Römer schlichen<br />
vor rund<br />
2000 Jahren über<br />
die Passstraße.<br />
Hier, entlang <strong>de</strong>m<br />
alten <strong>Neckar</strong>bett,<br />
war eine gute Passage in <strong>de</strong>n Nor<strong>de</strong>n möglich. Zwingenberg ist die älteste<br />
Stadt an <strong>de</strong>r Bergstraße und liegt am Westhang <strong>de</strong>s O<strong>de</strong>nwal<strong>de</strong>s.
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Nach 19 km Fahrt<br />
hatten wir etwas<br />
Hunger bekommen,<br />
und so gingen<br />
wir in Lindach<br />
an Land, wo<br />
uns Frie<strong>de</strong>l schon<br />
erwartete. Über<br />
einen morschen<br />
Bootssteg vorbei<br />
an ebenso „morschen“Motoryachten<br />
erreichten wir<br />
die Uferpromena<strong>de</strong>.<br />
Dort hatte sich<br />
ein Schwanenpärchen<br />
ein Nest gebaut,<br />
und während die Schwanenmama die Eier ausbrütete, verteidigte <strong>de</strong>r<br />
Schwanenpapa die Brut gegen auf <strong>de</strong>m Land herumirren<strong>de</strong> Paddler.<br />
Wir überquerten die Bun<strong>de</strong>sstraße und ließen uns im Biergarten <strong>de</strong>r Gaststätte<br />
„Hirsch“ gemütlich nie<strong>de</strong>r. Nach <strong>de</strong>r gestrigen „Spargel-Orgie“ stand heute einigen<br />
Paddlers <strong>de</strong>r Sinn nach Knoblauch-Brot; Kapitän Peter entschied sich für<br />
eine mit Käse überbackene Suppe. Der Käse zog jedoch solche Fä<strong>de</strong>n, dass er<br />
zu seinem Essbesteck am besten noch eine Schere bestellt hätte. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />
ungewöhnlichen Essgewohnheiten, die eines Königs nicht ganz würdig waren,<br />
wur<strong>de</strong>n neue Namen für unseren Kapitän gesucht - „Königsberger Klopsche“<br />
o<strong>de</strong>r „Hackepeter“ waren nur zwei Vorschläge. Als Getränk ließen wir uns Riesling-Schorle<br />
mun<strong>de</strong>n.<br />
Da wir das Ergebnis <strong>de</strong>s Fußballlän<strong>de</strong>rspiels Deutschland - Kuwait vom gestrigen<br />
Abend aufgrund <strong>de</strong>s Marktbrunnenfestes nicht mitbekommen hatten, fragten<br />
wir Frie<strong>de</strong>l, ob er im Autoradio etwas über das Spiel gehört habe. Er antwortete<br />
mit ernsthaften Gesicht „3:1 für Deutschland“, was wir ihm auch abnahmen,<br />
zumal er auf die Frage, ob Ballack auch ein Tor geschossen hätte,<br />
spontan „alle drei“ antwortete. Auf <strong>de</strong>m Rückweg zu unserem „Else-Elch“ kamen<br />
wir an einem Sportplatz vorbei, auf <strong>de</strong>m mehrere Jugendliche ihre Fußballkünste<br />
vorführten. Da wir Frie<strong>de</strong>l doch nicht so ganz trauten, erkundigten<br />
wir uns auch hier nach <strong>de</strong>m Ergebnis <strong>de</strong>s gestrigen Fußballspiels, uns plötzlich<br />
lautete das Ergebnis „7:0 für Deutschland“. Das war dann doch wohl etwas<br />
stan<strong>de</strong>sgemäßer.<br />
Auch auf <strong>de</strong>r weiteren Fahrt hatten wir wie<strong>de</strong>r mit Kreuzwellen zu tun, nur die<br />
dabei auftreten<strong>de</strong>n Gerüche hatten sich geän<strong>de</strong>rt. Es roch verdächtig nach<br />
Knoblauchbrot. Kurz nach Wie<strong>de</strong>raufnahme <strong>de</strong>r Fahrt bekam Peter <strong>de</strong>n Drang,<br />
unbedingt an Land gehen zu müssen, was wohl <strong>de</strong>r mit Käse überbackenen<br />
Suppe zuzuschreiben war. Da spielte es auch keine Rolle, dass sich von hinten<br />
ein Frachtschiff näherte - gekonnt kreuzten wir vor <strong>de</strong>m Frachter <strong>de</strong>n <strong>Neckar</strong>,<br />
<strong>de</strong>nn die besten Aussetzstellen sind immer am gegenüberliegen<strong>de</strong>n Ufer. Je<strong>de</strong>nfalls<br />
so lange, wie man noch am diesseitigen Ufer ist.
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Die Keulerei brachte Peter wie<strong>de</strong>r einen neuen, nicht aristokratisch angehauchten<br />
Namen ein: „Käpten Gna<strong>de</strong>nlos“.<br />
Zwei Kilometer unterhalb von Lindach kamen wir zur Schleuse Rockenau.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r guten Erfahrungen, die wir am Vormittag in Guttenbach gewonnen<br />
hatten, entschlossen wir uns auch dieses mal, <strong>de</strong>n Bootswagen vom Unterwasser<br />
zu holen und die Schleusenanlage zu umfahren. Dieses mal war <strong>de</strong>r<br />
Weg, <strong>de</strong>n wir zum Herankarren <strong>de</strong>s Wagens zurücklegen mussten, schon etwas<br />
weiter. Nach <strong>de</strong>m Einsetzen unseres Bootes ging es in zügiger Fahrt nach<br />
Eberbach.<br />
Eberbach liegt im<br />
„Naturpark <strong>Neckar</strong>tal-O<strong>de</strong>nwald“.<br />
Die im 13.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt gegrün<strong>de</strong>teStauferstadt<br />
ist durch ihre<br />
herrliche Lage<br />
im <strong>Neckar</strong>tal und<br />
inmitten <strong>de</strong>r waldreichenMittelgebirgslandschaft<br />
<strong>de</strong>s O<strong>de</strong>nwal<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ale Aufenthaltsort<br />
für Naturliebhaber.<br />
Das<br />
Jahr <strong>2002</strong> ist für<br />
Eberbach kein<br />
Jahr wie viele an<strong>de</strong>re, <strong>de</strong>nn Eberbach feiert ein großes Jubiläum: 775jähriges<br />
Bestehen seit <strong>de</strong>r ersten Erwähnung im Jahre 1227.<br />
Doch das war<br />
nicht <strong>de</strong>r Grund,<br />
warum wir schon<br />
am Morgen die<br />
von Reiner überreichten<br />
T-Shirts<br />
über gezogen hatten<br />
und uns so in<br />
einheitlicher Kleidung<br />
zeigten; <strong>de</strong>r<br />
Grund hierfür war<br />
vielmehr, das die<br />
DGF STOESS AG,<br />
bei <strong>de</strong>r Reiner beschäftigt<br />
ist, am<br />
<strong>Neckar</strong>ufer ein<br />
neues Verwal-
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Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
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tungsgebäu<strong>de</strong> für die Firmenzentrale errichtet und wir dieser Firma durch das<br />
Tragen <strong>de</strong>r T-Shirts mit <strong>de</strong>zentem Firmenaufdruck unsere Referenz erweisen<br />
wollten. Die ebenfalls „gesponserten“ Baseballkappen haben wir aber dann<br />
doch nicht aufgesetzt.<br />
Nach<strong>de</strong>m wir Pleutersbach, einen Ortsteil von Eberbach passiert hatten, kamen<br />
wir bald zur Schleuse Hirschhorn. Hier en<strong>de</strong>te unsere heutige Fahrt nach<br />
rd. 34 km auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong>. Der Schleusenwärter gestattete uns nach Rückfrage,<br />
unseren „Else-Elch“ im Schleusenbereich „übernachten“ zu lassen, und so<br />
machten wir uns auf die Rückfahrt nach Kochendorf, die durch eine Kaffee-<br />
Eiskaffee-Cappuccino-Pause in Zwingenberg unterbrochen wur<strong>de</strong>. Außer<strong>de</strong>m<br />
holten wir noch <strong>de</strong>n in <strong>Neckar</strong>elz zurück gelassenen Pkw von Helmut Bö. ab.<br />
Zurück in Kochendorf<br />
wur<strong>de</strong> erst<br />
einmal im Gästehaus<br />
ausgiebig<br />
geduscht, bevor<br />
wir uns erneut auf<br />
<strong>de</strong>n Weg zum<br />
Marktbrunnenfest<br />
machten. Es war<br />
nicht so voll wie<br />
am gestrigen Tag;<br />
wir bekamen wie<strong>de</strong>r<br />
Sitzplätze an<br />
einem Tisch. Auch<br />
<strong>de</strong>r uns schon bekannteAlleinunterhalter<br />
Gerd<br />
Nester war wie<strong>de</strong>r<br />
da und begrüßte<br />
uns freudig. Und<br />
auch Heinz, <strong>de</strong>r<br />
Nachbar <strong>de</strong>s Gästehauses<br />
mit <strong>de</strong>m<br />
schönen Gartenhäuschen,<br />
hatte<br />
sich heute eingefun<strong>de</strong>n<br />
und wur<strong>de</strong><br />
in unsere Run<strong>de</strong><br />
einbezogen.
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Als ehemaliger Hausmeister <strong>de</strong>r<br />
Schule von Kochendorf waren fast<br />
alle anwesen<strong>de</strong>n Gäste „durch seine<br />
Finger gegangen“, und so war es<br />
nur selbstverständlich, dass an unserem<br />
Tisch ein großes Hallo<br />
herrschte und wir bald die Familiengeschichten<br />
aller Einwohner <strong>de</strong>s Ortes<br />
kannten.<br />
Wir aßen und tranken die bereits<br />
mehrfach erwähnten Köstlichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Region, und auch <strong>de</strong>r „Chef“ <strong>de</strong>r<br />
Metzgerei Windmüller ließ sich aufgrund<br />
<strong>de</strong>s von uns erzeugten Umsatzes<br />
nicht lumpen und spendierte<br />
einige Run<strong>de</strong>n.<br />
Zu <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r sehr guten Musik von<br />
Gerd übten wir „Rückenschunkeln“,<br />
was <strong>de</strong>n anwesen<strong>de</strong>n Damen anscheinend<br />
so gut gefiel, dass sie<br />
uns auffor<strong>de</strong>rten, selbst dann nicht<br />
aufzuhören, wenn die Musik schon<br />
nicht mehr erklang. Gerd Nester,<br />
angefeuert durch unsere Begeisterung,<br />
marschierte durch die Tischreihen<br />
und stimmte ein Lied nach<br />
<strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren an. Ganz beson<strong>de</strong>rs<br />
gut gefallen hat uns dabei seine Interpretation<br />
von Joe Cocker. Auch<br />
an diesem Abend wur<strong>de</strong> es wie<strong>de</strong>r<br />
etwas später, und nach <strong>de</strong>m Hörensagen<br />
soll Nachbar Heinz nur durch<br />
die Mithilfe von Pad<strong>de</strong>lkollegen <strong>de</strong>n<br />
Weg nach Hause gefun<strong>de</strong>n haben ...
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Auch am Samstag, <strong>de</strong>n 11.05.<strong>2002</strong>, ließen wir uns das Frühstück im Gästehaus<br />
gut schmecken, was trotz einiger Probleme beim Schnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Brötchen<br />
ansonsten glatt vonstatten ging.<br />
Heute machten<br />
wir uns mit <strong>de</strong>m<br />
VW-Bus auf <strong>de</strong>n<br />
Weg zum Lagerplatz<br />
unseres Bootes<br />
an <strong>de</strong>r Schleuse<br />
in Hirschhorn.<br />
Harald begleitete<br />
uns mit <strong>de</strong>m Pkw,<br />
<strong>de</strong>nn er wollte<br />
aufgrund seiner<br />
Ortskenntnisse in<br />
Hei<strong>de</strong>lberg, unserem<br />
heutigen Etappenziel,<br />
als<br />
Pfadfin<strong>de</strong>r für<br />
Frie<strong>de</strong>l fungieren.<br />
Wir fan<strong>de</strong>n unseren<br />
„Else-Elch“ unversehrt an <strong>de</strong>r Schleuse vor, transportierten ihn mit <strong>de</strong>m<br />
Bootswagen ins Unterwasser und setzten dort ein. Wir fuhren vorbei an<br />
Hirschhorn, <strong>de</strong>r „Perle <strong>de</strong>s <strong>Neckar</strong>tals“, und <strong>de</strong>r darüber thronen<strong>de</strong>n Burg.<br />
Überall ist Vergangenheit sichtbar, Romantik liegt in <strong>de</strong>r Luft. Auch <strong>de</strong>r <strong>Neckar</strong><br />
scheint von Hirschhorn sehr angetan zu sein, bil<strong>de</strong>t er hier doch, einzig um<br />
länger verweilen zu können, eine enge Doppelschleife und macht diese landschaftliche<br />
Beson<strong>de</strong>rheit zum Pendant eines außergewöhnlichen Stadtbil<strong>de</strong>s.<br />
Umgeben von trutzigem Mauerwerk schmiegen sich die alten Fachwerkhäuser<br />
<strong>de</strong>r Stadt, gleichsam Schutz suchend, an Burg und Kloster. Die Burganlage, auf<br />
einer Bergnase erbaut, ist ein Nachlass <strong>de</strong>r Herren von Hirschhorn, einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Rittergeschlecht. In halber Höhe zwischen Burg und<br />
Stadt liegt das ehemalige Karmeliterkloster mit seiner sehenswerten gotischen<br />
Kirche. An <strong>de</strong>r Landspitze <strong>de</strong>r <strong>Neckar</strong>schleife liegt <strong>de</strong>r Ortsteil Ersheim, erstmals<br />
in einer Urkun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Klosters Lorsch 773 erwähnt, und die Ersheimer<br />
Kapelle, eine <strong>de</strong>r ältesten Kapellen <strong>de</strong>s <strong>Neckar</strong>tals.<br />
Auf <strong>de</strong>r Weiterfahrt mussten wir wie<strong>de</strong>r einmal einige Wellen abreiten; vorbei<br />
an <strong>Neckar</strong>hausen gelangten wir zur Schleuse <strong>Neckar</strong>steinach. Hier hielten wir<br />
Ausschau nach <strong>de</strong>r Bootsumtragestelle; an<strong>de</strong>rs als gewohnt, befand sie sich<br />
nicht neben <strong>de</strong>r Schleuse, son<strong>de</strong>rn am gegenüberliegen<strong>de</strong>n <strong>Neckar</strong>ufer in <strong>de</strong>r<br />
Nähe <strong>de</strong>s Stauwehres. Einige dort ebenfalls anlan<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kajakfahrer wiesen<br />
uns <strong>de</strong>n Weg. Nach<strong>de</strong>m wir angelegt hatten, mussten sich einige Pad<strong>de</strong>lfreun<strong>de</strong><br />
unter großem Interesse vorbeifahren<strong>de</strong>r Radler überschüssiger Körperflüssigkeit<br />
entledigen.
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Auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n <strong>Neckar</strong>seite grüßte <strong>Neckar</strong>steinach. Der Name<br />
<strong>de</strong>r Stadt, die schon seit 1377 Stadtrechte besitzt, entstand durch die Mündung<br />
<strong>de</strong>s O<strong>de</strong>nwaldbaches Steinach in <strong>de</strong>n <strong>Neckar</strong>. Sie ist die südlichste Gemein<strong>de</strong><br />
Hessens, zählte 1998 knapp 4000 Einwohner und liegt im schönsten<br />
Teil <strong>de</strong>s unteren <strong>Neckar</strong>tals. Ihr auffälligstes Merkmal sind die vier mittelalterlichen<br />
Burgen, die sich wie ein Kranz rund um die <strong>Neckar</strong>schleife erheben, eingebettet<br />
in eine waldreiche, bergige Landschaft. Dieses in Deutschland einmalige<br />
Vierburgenensemble entstand in <strong>de</strong>r Zeit zwischen 1100 und 1230, und<br />
Erbauer aller vier Burgen war das Rittergeschlecht <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lfreien von Steinach.<br />
Sie und <strong>de</strong>r damals noch Steinach genannte Ort wer<strong>de</strong>n erstmalig in einer Urkun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Jahres 1142 erwähnt; Inhalt <strong>de</strong>r Urkun<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r Dank <strong>de</strong>s Bischofs<br />
von Worms an seinen treuen Steinacher Lehnsmann Bligger I., <strong>de</strong>r seine bewirtschafteten<br />
Güter im Steinachtal für die Gründung <strong>de</strong>s Zisterzienserklosters<br />
von Schönau zur Verfügung stellte.<br />
Vor unserer Weiterfahrt mussten wir zuerst die Gleise vom angeschwemmten<br />
Holz befreien, damit <strong>de</strong>r herangeholte Bootswagen so richtig „in Schwung“<br />
kam; das Einsetzen und Ablegen klappte wie<strong>de</strong>r prima.<br />
Auf <strong>de</strong>r linken <strong>Neckar</strong>seite sahen wir auf einem 333 m hoch gelegenen Plateau<br />
die mittelalterliche Bergfeste Dilsberg liegen. Die Burg Dilsberg wur<strong>de</strong> 1208<br />
erstmals im Besitz <strong>de</strong>r Grafen von Dürn als Nachfolger <strong>de</strong>r „Frayen von Lauffen“<br />
erwähnt; 1310-1340 erfolgte <strong>de</strong>r Übergang an Pfalzgrafen / Kurfürsten.<br />
1347 grün<strong>de</strong>te Kurfürst Ruprecht I. im Zug <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>r kurpfälzischen<br />
Territorialherrschaft die Stadt und stattete sie als Rückzugsort <strong>de</strong>s Hofs mit<br />
beson<strong>de</strong>ren Privilegien aus.<br />
Weiter ging die Fahrt vorbei an Rainach. Wir telefonierten von Bord aus (Handy<br />
sei Dank!) mit Frie<strong>de</strong>l, um einen Treffpunkt für unsere Mittagspause auszumachen.<br />
Heute wollten wir keine Gaststätte aufsuchen, son<strong>de</strong>rn die „Reste“<br />
unseres Reiseproviants verzehren. Wir waren schon sehr erstaunt, als wir erfuhren,<br />
dass Frie<strong>de</strong>l und Harald noch bis vor kurzem „auf <strong>de</strong>r faulen Haut“ gelegen<br />
hatten; jetzt mussten sie sich sputen, um noch rechtzeitig <strong>de</strong>n verabre<strong>de</strong>ten<br />
Treffpunkt <strong>Neckar</strong>gemünd zu erreichen. Doch auch das klappte; als wir<br />
<strong>Neckar</strong>gemünd erreichten, sahen wir <strong>de</strong>n VW-Bus gera<strong>de</strong> über die Frie<strong>de</strong>nsbrücke<br />
fahren.<br />
Der Ort mit etwa 15 000 Einwohnern blickt auf eine 1000-jährige Geschichte<br />
zurück. Die Nähe von Hei<strong>de</strong>lberg hat heute noch Auswirkungen auf das Leben<br />
in <strong>de</strong>r ehemaligen freien Reichsstadt. Die alte Stadtmauer mit Kleppergasse,<br />
das Alte Rathaus, die Villa Menzer sowie die Fachwerkhäuser aus <strong>de</strong>m 16.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt vermitteln ein romantisches Bild <strong>de</strong>r damaligen Zeit.<br />
Wir legten in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Einmündung <strong>de</strong>r Elzens unterhalb <strong>de</strong>r Brücke an.<br />
Direkt am Ufer fand eine Verkaufsausstellung für Pkws statt. Als Peter das sah,<br />
wollte er sofort unseren „Else-Elch“ gegen ein Auto tauschen. Doch ganz ernst<br />
hat er das wohl nicht gemeint. Nach<strong>de</strong>m Frie<strong>de</strong>l und Harald <strong>de</strong>n durch die Autoausstellung<br />
etwas schwierigen Weg zu uns gefun<strong>de</strong>n hatten, machten wir<br />
uns über die „Reste“ unseres Reiseproviants her. Es war schon erstaunlich,<br />
was da so alles zu Tage kam ... Käse, Wurst, run<strong>de</strong> Gurken aus <strong>de</strong>m Spreewald<br />
usw..
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Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
Seite 26<br />
So gestärkt machten wir uns auf<br />
<strong>de</strong>n Weg zu unserer letzten Etappe.<br />
An <strong>de</strong>r Schleuse <strong>Neckar</strong>gemünd<br />
konnten wir beobachten wie man<br />
ein 11,60 m breites Frachtschiff in<br />
eine 12 m schmale Schleuse bugsiert;<br />
das war Maßarbeit! Arbeit be<strong>de</strong>utete<br />
es aber auch, <strong>de</strong>n Bootswagen<br />
heranzuholen. Dieser musste<br />
über rd. 650 m herbeigeschafft<br />
wer<strong>de</strong>n! Nach einem Fußmarsch von<br />
fast 2 km (zumin<strong>de</strong>st für die Wagenholer)<br />
hatten wir endlich wie<strong>de</strong>r<br />
eine handbreit Wasser unter <strong>de</strong>m<br />
Kiel, und vorbei an Ziegelhausen,<br />
einem Vorort von Hei<strong>de</strong>lberg, steuerten<br />
wir die letzte Schleuse unserer<br />
Fahrt, nämlich die von Hei<strong>de</strong>lberg,<br />
an.<br />
Hier war die Umtragestrecke wie<strong>de</strong>r<br />
wesentlich kürzer. Da jedoch das<br />
Wehr direkt neben <strong>de</strong>r Einsetzstelle<br />
geöffnet war, herrsche im Unterwasser<br />
eine starke Strömung. Das<br />
machte es erfor<strong>de</strong>rlich, <strong>de</strong>n „Else-Elch“ ein Stück flussabwärts zu trei<strong>de</strong>ln. Reiner<br />
betätigte sich dabei als „Ein-Mann-Besatzung“, um ein unkontrolliertes Anprallen<br />
<strong>de</strong>s Bootes an die Uferbefestigung zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Wie<strong>de</strong>r an Bord<br />
fuhren wir unterhalb<br />
<strong>de</strong>r Schlossruine<br />
<strong>de</strong>n <strong>Neckar</strong><br />
entlang und passierten<br />
die „Alte<br />
Brücke“. Mit seinerlandschaftlichen<br />
Schönheit,<br />
<strong>de</strong>m harmonischen<br />
Ensemble<br />
von Schloss, Altstadt<br />
und Fluss<br />
inmitten <strong>de</strong>r Berge<br />
gilt Hei<strong>de</strong>lberg<br />
als eine <strong>de</strong>r<br />
schönsten Städte<br />
Deutschlands.<br />
Jahr für Jahr reisen Millionen von Touristen an, um sich vom „Mythos Hei<strong>de</strong>lberg“<br />
verzaubern zu lassen.
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Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
Seite 27<br />
Als Stadt seit <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt genannt und jahrhun<strong>de</strong>rtlang Resi<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>r<br />
Pfalzgrafen, erhebt sich Hei<strong>de</strong>lberg heute noch über mittelalterlichem Straßengrundriss,<br />
während das Stadtbild durch <strong>de</strong>n barocken Wie<strong>de</strong>raufbau nach <strong>de</strong>n<br />
Zerstörungen von 1689 und 1693 geprägt ist.<br />
Die 1386 gegrün<strong>de</strong>te - nach Prag und Wien dritte <strong>de</strong>utschsprachige - älteste<br />
Universität Deutschlands hatte bereits im 15. und 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt hohe wissenschaftliche<br />
Be<strong>de</strong>utung und gelangte nach ihrer Wie<strong>de</strong>rgründung 1801 zu<br />
neuer Blüte. Das Schloss aus <strong>de</strong>m frühen 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt gehört beson<strong>de</strong>rs<br />
mit seinen Bauteilen aus <strong>de</strong>m 16. und frühen 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt zu <strong>de</strong>n Hauptwerken<br />
<strong>de</strong>utscher Renaissance-Baukunst. Die im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt teilweise zerstörte<br />
Schlossruine beherrscht das weltbekannte Stadtbild. Im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
war Hei<strong>de</strong>lberg das Zentrum <strong>de</strong>r Bewegung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Romantik. Stadt,<br />
Universität, Schloss und die umgeben<strong>de</strong> Landschaft bil<strong>de</strong>n jenes unverwechselbare,<br />
romantisch verklärte Ensemble, <strong>de</strong>m Hei<strong>de</strong>lberg seine weltweite Berühmtheit<br />
verdankt und von <strong>de</strong>r Johann Wolfgang von Goethe sagte: „Die<br />
Stadt, in ihrer Lage und mit ihrer ganzen Umgebung, hat, man darf sagen, etwas<br />
I<strong>de</strong>ales, das man sich erst recht <strong>de</strong>utlich machen kann, wenn man mit <strong>de</strong>r<br />
Landschaftsmalerei bekannt ist, und wenn man weiß, was <strong>de</strong>nken<strong>de</strong> Künstler<br />
aus <strong>de</strong>r Natur genommen und in die Natur hineingelegt haben.“<br />
In <strong>de</strong>r Zwischenzeit waren Frie<strong>de</strong>l und Harald auch nicht untätig gewesen, sie<br />
hatten eine Aussetzstelle für <strong>de</strong>n „Else-Elch“ gefun<strong>de</strong>n. Pkw und VW-Bus mit<br />
Hänger stan<strong>de</strong>n bereit, und schnell war unser Boot verla<strong>de</strong>n. Nach einer Tagesetappe<br />
von 23,7 km und einer insgesamt zurückgelegten Strecke von rd.<br />
80 km neigte sich unsere diesjährige Kanutour ihrem En<strong>de</strong>. Wir hatten einen<br />
„Fluss mit Charakter“ kennen gelernt.<br />
Zuvor wan<strong>de</strong>rten<br />
wir jedoch noch<br />
entlang <strong>de</strong>s <strong>Neckar</strong>ufers<br />
und<br />
über die „Alte<br />
Brücke“ zum<br />
Marktplatz <strong>de</strong>r<br />
Stadt Hei<strong>de</strong>lberg.<br />
Von <strong>de</strong>r Sonne<br />
angelockt,<br />
herrschte hier ein<br />
reges Treiben.<br />
Touristen aus aller<br />
Herren Län<strong>de</strong>r<br />
und einige Burschen<br />
in ihren<br />
Ausgeh-Uniformen<br />
prägten das<br />
Stadtbild.
Kanuclub Bruchmühlen<br />
Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
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Ein Tisch im Freien für elf Personen<br />
war hier allerdings nicht mehr zu<br />
bekommen, und so gingen wir zurück<br />
zu unseren Fahrzeugen. Wir<br />
fuhren noch einmal die bereits auf<br />
<strong>de</strong>m Fluss zurückgelegte Strecke<br />
entlang <strong>de</strong>s <strong>Neckar</strong>s zu unserem<br />
Ausgangspunkt Kochendorf zurück,<br />
nicht jedoch, ohne eine Kaffeepause<br />
in einem Biergarten einzulegen.<br />
Nach<strong>de</strong>m wir wie<strong>de</strong>r heile in Kochendorf<br />
angekommen waren, besuchten<br />
wir noch einmal Nachbar<br />
Heinz in seinem Gartenhäuschen,<br />
<strong>de</strong>r uns mit allerlei Getränken verwöhnen<br />
wollte. Da wir uns jedoch<br />
für 18 Uhr in <strong>de</strong>r Gaststätte „Zur<br />
Krone“ zum Essen angemel<strong>de</strong>t hatten<br />
und wir vorher auch noch duschen<br />
wollten, konnten wir seine<br />
Gastfreundschaft nicht lange in Anspruch<br />
nehmen.<br />
Stadtfein gemacht erreichten die<br />
ersten von uns pünktlich gegen 18<br />
Uhr das Gasthaus, in <strong>de</strong>m wir uns in einem separaten Fernsehraum nie<strong>de</strong>r ließen.<br />
Wir wollten natürlich das Endspiel um <strong>de</strong>n DFP-Pokal zwischen Bayer Leverkusen<br />
und <strong>de</strong>m FC Schalke 04 nicht verpassen. Das begann dann aber nicht<br />
um 18 Uhr, son<strong>de</strong>rn erst um 19.45 Uhr. Nach<strong>de</strong>m auch die Nachzügler eingetroffen<br />
waren, hatten wir also genügend Zeit, das vom Wirt vorgeschlagene<br />
Aben<strong>de</strong>ssen (Schweine- und Rin<strong>de</strong>rmedaillons mit Pfifferlingen und Champignons,<br />
Maultaschen, Schupfnu<strong>de</strong>ln, Spätzle, Kroketten) einzunehmen, bevor das<br />
Spiel begann.<br />
Wir einigten uns schnell auf die geistigen Getränke, die bei einem Tor <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Mannschaft getrunken wer<strong>de</strong>n sollten – Williams-Christ-Birne stand<br />
für Bayer Leverkusen, Rotwurz für <strong>de</strong>n FC Schalke 04. Es war ein munteres<br />
Spiel, bei <strong>de</strong>m wir einige „richtig <strong>de</strong>utsche Gesichter“ zu sehen bekamen.<br />
Nach<strong>de</strong>m Williams-Christ-Birne durch Barbatov mit 1:0 in Führung gegangen<br />
war, sorgte Blutwurz mit Böhme, Agali, Möller und Sand für ein <strong>de</strong>utliches<br />
Übergewicht <strong>de</strong>s Getränkes aus <strong>de</strong>m Bayerischen Wald, das, wie wir schnell<br />
lernten, auch flambiert getrunken wer<strong>de</strong>n konnte. Kirsten stellte mit seinem<br />
Treffer zum 2:4 - Endstand sicher, dass auch die Williams-Christ-Freun<strong>de</strong> noch<br />
einmal zu ihrem Recht kamen.
Kanuclub Bruchmühlen<br />
Kanutour auf <strong>de</strong>m <strong>Neckar</strong> vom 08. bis 12. Mai <strong>2002</strong><br />
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Anschließend besuchten wir <strong>de</strong>n letzten Abend <strong>de</strong>s Marktbrunnenfestes. Heute<br />
waren wie<strong>de</strong>r die TETS an <strong>de</strong>r Reihe und sorgten mit ihrer Musik für eine gute<br />
Stimmung. Zum Abschluss <strong>de</strong>s Festes bekamen wir noch von <strong>de</strong>r Metzgerei<br />
Windmüller einige Dosen dort erzeugten Lebensmittel mit auf <strong>de</strong>n Heimweg<br />
sowie eine Einladung für das nächste Jahr.<br />
Am Sonntag, <strong>de</strong>n 12.05.<strong>2002</strong>, frühstückten wir zum letzten mal im Gästehaus.<br />
Helmut Bö. fuhr mit Günter, Karl-Heinz und Reiner im PKW vorweg; <strong>de</strong>r Rest<br />
folgte im Mannschaftsbus, <strong>de</strong>n Harald souverän in Richtung Bruchmühlen steuerte.<br />
Nach einer kurzen Pause auf <strong>de</strong>r Raststätte Bad Hersfeld erreichten wir um 14<br />
Uhr unseren Heimatort. Anschließend wur<strong>de</strong>n die Besatzungsmitglie<strong>de</strong>r zu<br />
Hause „abgeliefert“, <strong>de</strong>r Bootsanhänger samt „Else-Elch“ abgestellt und <strong>de</strong>r<br />
VW-Bus vollgetankt zurück nach Bün<strong>de</strong> zu Horst Landwehr gebracht.<br />
Der diesjährige Abschluss unserer Tour fand bei Reiner statt, bei <strong>de</strong>m sich ab<br />
15 Uhr die Besatzungsmitglie<strong>de</strong>r mit weiblicher Begleitung einfan<strong>de</strong>n. Auch<br />
Reiner H., <strong>de</strong>r Sponsor <strong>de</strong>s 30-Liter-Fasses, stellte sich mitsamt seiner Freundin<br />
ein.<br />
Lei<strong>de</strong>r hatte es das Wetter hier in <strong>de</strong>n letzten Tagen nicht so gut gemeint; <strong>de</strong>r<br />
im Garten aufgestellte Pavillon blieb aufgrund <strong>de</strong>s durchnässten Rasens unbenutzt.<br />
So wur<strong>de</strong> eben im Wintergarten gefeiert. Alle ließen sich das von Helmut<br />
Bö. fachmännisch gegrillte Fleisch ebenso mun<strong>de</strong>n wie die von unseren Frauen<br />
zubereiteten Salate.<br />
Es wur<strong>de</strong> noch lange über die zurückliegen<strong>de</strong> Fahrt gesprochen, aber auch<br />
schon Pläne für die nächste Tour <strong>de</strong>s Jahres 2003 geschmie<strong>de</strong>t.<br />
Bis dahin mit einem kräftigen „Boot ahoi!“<br />
© <strong>2002</strong> Dirk Weiermann