Bielefelds - Hochzeitsmagazin Bielefeld
Bielefelds - Hochzeitsmagazin Bielefeld
Bielefelds - Hochzeitsmagazin Bielefeld
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12<br />
T R A U Z I M M E R<br />
Sparrenburg<br />
Das geschichtlich älteste<br />
Trauzimmer im Reigen<br />
der historischen Acht<br />
ist zweifelsohne das Trauzimmer im<br />
heutigen Haupthaus der Sparrenburg.<br />
Für das historische Wahrzeichen über<br />
den Dächern der Stadt <strong>Bielefeld</strong>, gilt seit<br />
dem Bau anno 1250 der Wahlspruch:<br />
„Oft belagert, aber nie gestürmt“. Als<br />
strategischer Stützpunkt und einstige<br />
Wehranlage für mehrere 100 Soldaten<br />
zählt die Sparrenburg zu den größten<br />
und interessantesten Burgen in Westfa-<br />
len. Ihre erste urkundliche Erwähnung<br />
stammt aus dem Jahr 1256. Graf Ludwig<br />
von Ravensberg, Sohn des Gründers der<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong>, schützte mit dem Bau der<br />
Burg den Pass durch den Teutoburger<br />
Wald, über den eine wichtige Handelsstraße<br />
nebst Zollstelle führte sowie die<br />
junge, 1214 gegründete, Stadt <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Das Aussehen der mittelalterlichen Burg<br />
unterschied sich deutlich vom heutigen<br />
Erscheinungsbild. Die heute noch sichtbaren<br />
Festungsanlagen wurden erst Mitte<br />
des 16. Jh. errichtet, als abzusehen war,<br />
dass die alte Konzeption der Burganlage<br />
einem Kanonenbeschuss nicht standhalten<br />
würde. Sichtbares Zeugnis dieser<br />
Veränderung sind die mächtigen Rondelle<br />
an den Eckpunkten und der nach<br />
Westen hin spitze Vorbau, der Scherpentiner.<br />
Im Jahre 1879 kaufte die Stadt<br />
<strong>Bielefeld</strong> die Burganlage für 8.934,90<br />
Mark vom preussischen Staat und rettete<br />
sie mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten<br />
vor dem gänzlichen<br />
Verfall. Seither präsentiert sich die Burg<br />
den <strong>Bielefeld</strong>ern in ihrer imponierenden<br />
Gestalt. Vielleicht nicht gestürmt, aber<br />
auf jeden Fall im Sturm erobert wurde<br />
Fotos: Siegfried Baron