IN : TEAM Ausgabe: Nr. 3, Thema: Arbeit - NGD - Gruppe ...
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Ich arbeite bei den Nutstutzen<br />
Marko Schmukal,<br />
44 Jahre alt, seit 26 Jahren<br />
in den Stormarner Werkstätten;<br />
Mitarbeiter im Metallbereich:<br />
„<strong>Arbeit</strong> bedeutet für mich: gute<br />
Freunde, gutes Essen.“<br />
Carsten Schmidt-Diercks führt ein<br />
Gespräch mit Marko Schmukal.<br />
Marko, Du hast in der Werkstatt immer<br />
Deine Ohrenschützer um den Hals<br />
hängen, auch in den Pausen z.B. beim<br />
Mittagessen. Ist Dir das zu umständlich,<br />
diese abzunehmen?<br />
Ich arbeite schwer, darum trage ich die<br />
Ohrenschützer. Und ich muss sie jederzeit<br />
wieder schnell aufsetzen können,<br />
wenn ich an die <strong>Arbeit</strong> gehe.<br />
Was arbeitest Du?<br />
Schleifbock und Schleifmaschine<br />
Was schleifst Du?<br />
Die Nutstutzen schleife ich da jeden<br />
Tag, ja genau.<br />
Wieviele Nutstutzen schleifst Du<br />
am Tag?<br />
Das weiß ich nicht genau, aber es ist<br />
viel <strong>Arbeit</strong> und mein <strong>Gruppe</strong>nleiter lobt<br />
mich.<br />
Freust Du Dich darüber?<br />
Ja doll, dann bringt mir die <strong>Arbeit</strong> richtig<br />
Spaß! Ja, auch wenn das Schleifen<br />
laut ist. Ich kriege die <strong>Arbeit</strong> gut hin.<br />
Mama und Papa sind auch zufrieden<br />
mit mir. Zehn nach sieben kommt der<br />
Bus, um halb fünf bin ich wieder zu<br />
Hause.<br />
Wieviel Euro verdienst Du im Monat?<br />
Weiß ich nicht genau, nö, das ist mir<br />
nicht so wichtig.<br />
Was ist Dir denn wichtig?<br />
<strong>Arbeit</strong>, andere Menschen treffen, gute<br />
Freunde und gut Mittagessen, mit<br />
Holli (Anmerkung: Der <strong>Gruppe</strong>nleiter)<br />
sprechen.<br />
Nimmst Du an einer <strong>Arbeit</strong>sbegleitenden<br />
Maßnahme teil?<br />
Achja, rudern mit Karsten Rohde. Jeden<br />
Dienstag im Herrenteich in Reinfeld.<br />
Das ist gut. Ich würde aber auch gern<br />
bei der Musikgruppe mitmachen, das<br />
geht leider nicht, ich kann nur bei einer<br />
Maßnahme mitmachen. Also bleibe ich<br />
beim Rudern.<br />
Und zur Andacht gehe ich.<br />
Hast Du sonst noch einen Wunsch<br />
für die Werkstatt?<br />
Überhaupt gar nicht.<br />
Marko, vielen Dank<br />
für dieses Gespräch!<br />
Carsten Schmidt-Diercks,<br />
Mitarbeiter im Begleitenden<br />
Dienst:<br />
„<strong>Arbeit</strong> ist für mich Identität.“<br />
Flohmarkt<br />
Der Tribünenanhänger zur abgestuften<br />
Aufstellung, hydraulisch ausgefahren und<br />
gesichert, stand schon im richtigen Winkel zur<br />
Sonne auf dem Parkplatz. Auffällig die hausmeisterliche<br />
Trittleiter ohne erkennbaren Sinn<br />
mitten im Rasen. Männer die Bänke schleppten<br />
und durch die Gegend hasteten, „mehr<br />
nach links und höher“ riefen, wobei sie heftig<br />
gestikulierten. Hing das mit der Solar-Anlage<br />
auf dem Dach zusammen oder will Stephan<br />
Bruns die Werkstatt verkaufen?<br />
Alle waren durch die <strong>Gruppe</strong>nleiterInnen<br />
informiert, doch es rauschte nur so durch das<br />
soziale Beziehungsgeflecht: Um 10.00 Uhr,<br />
Fototermin mit allen MitarbeiterInnen vor der<br />
Werkstatt. Auch Rögen 4 und Elmenhorst.<br />
Alle Spiegel und Haarbürsten waren belegt,<br />
Am 11.9.2010 fand unser<br />
Herbstflohmarkt statt. Durch<br />
den starken Regenschauer<br />
morgens gegen 6:00 Uhr sind<br />
manche Flohmarktstände gar<br />
nicht erst aufgebaut worden,<br />
denn einige Flohmarkthändler<br />
fuhren wieder nach Hause ins<br />
warme Bett. Belohnt wurden<br />
dann alle anderen, die sich<br />
nicht von dem Regenschauer<br />
beeindrucken ließen.<br />
Wir sind die Werkstatt<br />
Es wurde doch noch ein herrlicher<br />
Spätsommer-Sonnentag<br />
und schon ab 7:00 Uhr drängelten<br />
die Menschenmassen<br />
sich vor den vielen Ständen.<br />
Erst gegen 16:30 Uhr setzte<br />
wieder ein leichter Nieselregen<br />
ein, doch da waren schon<br />
die meisten nicht verkauften<br />
Schätze wieder verpackt und<br />
viele bereits auf dem Heimweg.<br />
Unruhe im Miteinander, wann geht es endlich<br />
los? – Wenn alle auf dem Anhänger, daneben<br />
oder davor stehen, WHISKY brüllen und der<br />
Fotograf die Leiter vom Hausmeister erklommen<br />
und die digitale Spiegelreflex vor das<br />
Auge geschoben hat.<br />
Eine lustige Aktion mit guter Stimmung, vielen<br />
Gesprächen und klarem WIR-Gefühl – auch<br />
für die ZuschauerInnen.<br />
Wo bleiben die Fotos?<br />
Alle MitarbeiterInnen erhalten ein Bild,<br />
ebenso der Speisesaal in etwas größerer Form.<br />
Abdrücke erscheinen in der Werkstattzeitung,<br />
im nächsten Newsletter und in der Rendsburger<br />
Mitarbeiterzeitung.<br />
Carsten Schmidt-Diercks<br />
Bildungszentrum<br />
Endlich sind die Baumaßnahmen<br />
in der Immobilie<br />
Sandkamp erledigt. Die<br />
Kollegen des Berufsbildungsbereiches<br />
sind in der<br />
zweiten Augustwoche mit<br />
Sack und Pack umgezogen. Mit<br />
den vorhandenen Mitteln und einigen Neuanschaffungen<br />
ist das Bildungszentrum nun soweit<br />
eingerichtet, dass der Unterricht regelmäßig<br />
stattfinden kann.<br />
Auch die letzte Hürde, die Anbindung an das Telefonnetz,<br />
wurde mit dem Monatswechsel erfolgreich<br />
genommen.<br />
Mit dem Umzug wird die konzeptionelle Entwicklung<br />
des Berufsbildungsbereiches fortgeschrieben.<br />
Zudem werden zukünftig Fortbildungen in den<br />
eigenen Seminarräumen stattfinden können.<br />
Um allen Mitarbeitern zu ermöglichen die Räume<br />
im Sandkamp kennen zu lernen, werden wir in naher<br />
Zukunft die <strong>Arbeit</strong>sgruppen zu einem Besuch<br />
in die neue Immobilie einladen.<br />
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte.<br />
Noël Coward, englischer Schauspieler, Schriftsteller und Komponist