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Was sind Agroforstsysteme? - Landespflege Freiburg

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Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung<br />

<strong>Agroforstsysteme</strong> aus Naturschutzsicht<br />

Die Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung spielt für viele Tierarten eine große Rolle, z. B. bei<br />

der Nahrungssuche. Eine Extensivierung, zumindest auf Teilflächen, kann daher ein großer Gewinn<br />

sein. Das bedeutet vor allem einen reduzierten Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz in der landwirtschaftlichen<br />

Kultur sowie keine Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf dem Baumstreifen.<br />

Auf Grünland kann eine mechanische Bearbeitung der Fläche zu Verlusten bei Insekten und anderen<br />

Artengruppen führen. Durch eine Beweidung, möglichst mit mehreren Nutztierarten, kann sich<br />

durch das Entstehen verschiedener Kleinlebensräume (Trittstellen, unterschiedliche Intensität des Fraßes<br />

etc.) eine größere Artenvielfalt entwickeln.<br />

Gestaltung der Baumstreifen<br />

Hintergrund<br />

Der Baumstreifen bietet in silvoarablen <strong>Agroforstsysteme</strong>n die größten Möglichkeiten, mehr Naturschutz auf der Fläche<br />

zu integrieren, da er in der Regel nicht weiter<br />

genutzt wird. Von der Gestaltung des Baumstreifens<br />

hängt also sehr stark ab, wie attraktiv<br />

das Agroforstsystem für Tiere und Pflanzen ist:<br />

Je breiter und damit ungestörter der Streifen<br />

(bis zu 10 m), desto eher bietet er die Chance,<br />

Naturschutzziele in der Agrarlandschaft zu verfolgen<br />

und z. B. einen Beitrag zum Biotopverbund<br />

zu leisten. Die konkrete Gestaltung ist<br />

wiederum von den Zielarten, die gefördert werden<br />

sollen, abhängig. Die Art und Intensität der<br />

Pflege entscheidet über den Bewuchs und damit<br />

das Lebensraumangebot.<br />

Mögliche Gestaltung des Baumstreifens je nach Zielarten des Naturschutzes:<br />

A. Möndel<br />

Beispielhaft gestalteter Baumstreifen<br />

Eine Pflanzung oder das Aufkommenlassen von Hecken oder einzelnen Sträuchern zwischen den Bäumen<br />

bietet z. B. vielen Vogelarten Brutplätze, Nahrung, Deckung, Singwarten und Sonnenplätze und<br />

leistet einen Beitrag zum Biotopverbund für Arten der Wälder bzw. der Waldränder und Feldgehölze.<br />

Mahd oder Mulchen des Baumstreifens verhindert das Aufkommen von Gehölzen. Auch die Aussaat<br />

einer Blühmischung ist möglich. Auf diese Art können Lebensräume und Biotopverbundelemente für<br />

Arten entstehen, die sonst auf Brachflächen, extensiv genutzten Grünlandflächen etc. vorkommen.<br />

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