Gemeindebrief - Prot. Kirchengemeinde Annweiler
Gemeindebrief - Prot. Kirchengemeinde Annweiler
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125. Jubiläum des Kirchenchores<br />
Kirchenmusik<br />
Als Gründungsdatum des <strong>Prot</strong>estantischen Kirchenchors <strong>Annweiler</strong> gilt der<br />
5. Februar 1887. An diesem Tag bestätigte der Pfälzische Kirchengesangverein<br />
in Zweibrücken dem Pfarrer Johannes H. Piton in <strong>Annweiler</strong> die Anmeldung seines<br />
Kirchenchors als Mitglied.<br />
Im Gründungsjahr zählte der Chor 50 aktive Mitglieder, davon 17 im Sopran,<br />
14 im Alt, 9 im Tenor und 10 im Bass. Geführt wurde er von D. Wack als „Vorstand“<br />
und dem Lehrer Friedrich Doll als Dirigenten. Angeblich ist der Chor im<br />
Jahr 1900 neu gegründet worden. Auch darüber gibt es keinen Beleg. Immerhin<br />
feierte der Chor 1950 sein 50-jähriges Bestehen.<br />
Die Akten aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts sprechen von reger<br />
Chorarbeit. Es fanden pro Woche zwei Proben statt, die bis zu zwei Stunden<br />
dauerten. Der Chor sang an allen kirchlichen Festtagen sowie an anderen Veranstaltungen,<br />
an Familienfesten und gab Konzerte. Als nach dem zweiten Weltkrieg<br />
von den Besatzungsmächten jegliche Vereinstätigkeit in <strong>Annweiler</strong> untersagt<br />
worden war, trafen sich die Chormitglieder dennoch zum Singen, auch<br />
ohne Dirigenten.<br />
1948 brachte Arthur Voos wieder Beständigkeit in die Chorarbeit. Viele neue<br />
Sängerinnen und Sänger beteiligten sich an den Konzerten, die zur Finanzierung<br />
des Wiederaufbaus der zerstörten Stadtkirche abgehalten wurden.<br />
Der Kirchenchor anlässlich seines 120-jährigen Jubiläums<br />
mit dem damaligen Chorleiter, Herrn Sieper.<br />
Einen neuen Aufschwung<br />
erlebte der Kirchenchor,<br />
als 1977 der Realschullehrer<br />
Helmut Sieper die<br />
Chorleitung übernahm und<br />
sie konstant 30 Jahre lang<br />
beibehielt. Zu seiner Zeit<br />
gelangte der Chor durch<br />
konsequente Stimmführung<br />
zu einer hohen gesanglichen<br />
Reife. An den<br />
Dekanats- und Landeskirchenmusiktagen<br />
war er<br />
geachtet und wurde bei<br />
den zentralen Reformationsfeiern gemeinsam mit anderen Chören gern gehört.<br />
Ab 1994 widmete er sich in den Gottesdiensten besonders dem Liedgut des<br />
neuen Kirchengesangbuchs und machte es der Gemeinde bekannt. Er führte<br />
eigene Konzerte auf, auch gemeinsam mit dem katholischen Kirchenchor und<br />
leistete damit einen nicht geringen Beitrag zur Ökumene. Daneben gab es die<br />
beliebten „offenen Singen“ zu den Gemeindefesten oder an Sommerabenden<br />
das „Brunnensingen“ auf dem Diakonissenplatz.