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Geschäftsbericht 2010 - Ersparniskasse Interlaken

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

10<br />

Geschäftsjahr der Bank EKI<br />

Hypothekar- und Kreditgeschäft<br />

Dank der im Herbst 2009 lancierten Innovation des EKI-Bonus<br />

Systems für 1. Wohnbauhypotheken konnten im Berichtsjahr<br />

viele unserer Kunden von einer Vergünstigung auf ihrer Hypothek<br />

profitieren. Das transparente Modell wurde für die bestehenden<br />

Kunden per 1. Januar <strong>2010</strong> eingeführt und wird sehr geschätzt.<br />

Sowohl bestehende als auch neue Hypothekarkunden können<br />

dabei von sechs verschiedenen Zinsvergünstigungen profitieren:<br />

dem Treuebonus (für langjährige Hypothekarkunden), dem<br />

Hausbankbonus (für Kunden, die mit der Bank EKI eng zusammenarbeiten),<br />

dem Volumenbonus (ab einer Hypothekarsumme<br />

von CHF 500’000.–), dem Familienbonus (für junge Familien<br />

mit Kindern), dem Ökobonus (für Bauten nach erhöhtem<br />

Minergiestandard) und dem Renovationsbonus (bei Hypothekar-<br />

erhöhungen zugunsten von Investitionen, die dem Energiesparen<br />

oder dem Umweltschutz dienen).<br />

Die Zinsen blieben im ganzen Berichtsjahr, wie schon im Vorjahr,<br />

auf sehr tiefem Niveau, sodass wir keine generelle Anpassung<br />

bei den variablen Hypothekarzinsen vornehmen mussten.<br />

Diese tiefen Zinsen sind für die Kreditnehmer isoliert gesehen<br />

zwar vorteilhaft, sie weisen aber auch auf tiefer liegende<br />

Probleme der Wirtschaft und vieler Staaten in der Folge der<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise hin. Der Aufwertungsdruck auf<br />

den Schweizer Franken schränkt einerseits den Spielraum von<br />

Zinserhöhungen in der Schweiz ein, andererseits leiden aber<br />

der Tourismus und die Exportindustrie unter der ungünstigen<br />

Wechselkurssituation.<br />

Wir gehen jedoch weiterhin davon aus, dass sich die ausser-<br />

ordentliche Situation extrem tiefer Zinsen im Verlauf der nächsten<br />

Jahre wieder normalisieren wird. Sollte die Weltwirtschaft wieder<br />

nachhaltig Tritt fassen und sollten die teilweise vorhandenen Inflationserwartungen<br />

Wirklichkeit werden, ist auch ein stärkerer<br />

Zinsanstieg nicht ausgeschlossen.<br />

In einem von hohem Wettbewerbsdruck geprägten Umfeld<br />

konnten wir – dank Kundennähe, Kenntnis der lokalen Verhältnisse,<br />

hoher Beratungskompetenz, rascher Gesuchsbearbeitung,<br />

attraktiven Zinskonditionen und einem Gespür für die<br />

Anliegen der Kunden – die Hypothekarausleihungen erneut<br />

erfreulich steigern. Alle Kreditentscheide werden weiterhin in<br />

<strong>Interlaken</strong> oder durch unsere Mitarbeitenden in den Geschäftsstellen<br />

gefällt.<br />

Auch in Zukunft halten wir an der bewährten Strategie fest,<br />

Finanzierungen nach dem Motto «Qualität vor Quantität» und<br />

hauptsächlich in der Jungfrau-Region zu gewähren. Bei der Vergabe<br />

von Krediten achten wir darauf, dass die Tragbarkeit für<br />

die Kunden auch bei einem Anstieg der Zinsen auf ein deutlich<br />

höheres Niveau gewährleistet ist.<br />

Kundengelder<br />

Im vergangenen Jahr haben sich die Kundengelder dank dem grossen<br />

Vertrauen seitens unserer langjährigen Kundschaft erneut<br />

sehr positiv entwickelt. Erstmals in der Firmengeschichte wurden<br />

uns mehr als CHF 600 Mio. Kundengelder anvertraut. Insge-<br />

samt konnte ein Zuwachs von total CHF 37.6 Mio. (+6.6%)<br />

auf neu CHF 610.9 Mio. verbucht werden. Aufgrund der<br />

tiefen Zinsen bei den Kassenobligationen schichteten unsere<br />

Kunden im <strong>2010</strong> Teile ihres mittel- bis langfristigen Vermögens<br />

in das sehr beliebte Steinbockkonto um. Der Saldo<br />

der Kassenobligationen nahm um total CHF 13.7 Mio. auf<br />

neu CHF 26.9 Mio. ab (–33.8%). Auf dem Steinbockkonto<br />

konnte ein Zuwachs von CHF 22.4 Mio. auf total neu<br />

CHF 193.4 Mio. und bei den Privat- resp. Privatkonti 60 plus<br />

von CHF 6.8 Mio. auf total CHF 91.3 Mio. verzeichnet werden.<br />

Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden entwickelten<br />

sich mit einem Zuwachs von CHF 5.2 Mio. auf CHF 102.4 Mio.<br />

ebenfalls erfreulich.<br />

Anlage- und Vorsorgeberatung<br />

Die Anlageberatung und Vermögensverwaltung gestaltete<br />

sich auch im Jahr <strong>2010</strong> anspruchsvoll. Trotz erfreulichem Wirt-<br />

schaftswachstum unterlagen die Finanzmärkte und auch die<br />

Währungen grossen Schwankungen. Aufgrund der am Schluss<br />

kaum veränderten Finanzmärkte konnten wir unser Budget<br />

im Kommissionserfolg übertreffen und die Depotwerte weiter<br />

steigern. Durch Weiterempfehlung und zum Teil auch wegen<br />

deutlich höheren Gebühren bei anderen Banken gewannen wir<br />

wiederum Neukunden hinzu. Dies führte auch dazu, dass wir<br />

einen weiteren Anlageberater anstellen konnten. Der Handelserfolg<br />

litt unter den starken Schwankungen der Finanzmärkte<br />

und der Abwertung vieler Währungen gegenüber dem Schweizer<br />

Franken.<br />

Die Thematik um die unversteuerten Gelder von Ausländern<br />

in der Schweiz trifft uns nur am Rande, da der Anteil an ausländischen<br />

Kunden bei uns sehr klein ist. Trotzdem haben wir<br />

uns intensiv mit der Entwicklung auf diesem Gebiet und mit<br />

den in den nächsten Jahren zu erwartenden Regulierungen<br />

beschäftigt.<br />

Auch im Jahr <strong>2010</strong> war unsere Dienstleistung Pensionsplanung<br />

sehr gefragt. Da sich die Rahmenbedingungen im Vorsorgebereich<br />

laufend ändern, kommt man kaum mehr ohne eine professionelle<br />

Hilfe bei der Planung der Pensionierung aus. Vom<br />

Nutzen einer umfassenden Finanzplanung für den Kunden sind<br />

wir überzeugt, weshalb wir diese zu einem attraktiven Preis anbieten.<br />

Ebenfalls konnten wir für unsere Kunden anhand einer<br />

Vorsorgeanalyse Lücken aufzeigen, die durch individuelle Versicherungslösungen<br />

geschlossen werden konnten. Um unsere<br />

Dienstleistungen besser bekannt zu machen, führten wir drei<br />

Informationsanlässe zu den Themen BVG sowie Pensionsplanung<br />

durch. Sehr positiv hat sich unser Angebot für Pensionskassen<br />

entwickelt; wir konnten wiederum zahlreiche Kunden<br />

gewinnen. Mit der Schaffung einer neuen Stelle im Vorsorgebereich<br />

konnten wir die Kundenberater von administrativen<br />

Tätigkeiten entlasten, was mehr Zeit für die Kundenberatung<br />

bedeutet.

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