Ausgabe 09 - Peterskirche in Dornberg
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4<br />
Andacht<br />
Lieber Andreas!<br />
Gestern war e<strong>in</strong> schrecklicher<br />
Tag für mich. Aus Versehen<br />
hatte ich e<strong>in</strong>em Kunden e<strong>in</strong>e<br />
viel zu niedrige Rechnung ausgestellt.<br />
Me<strong>in</strong> Chef bestand darauf,<br />
dass ich persönlich zu dem<br />
Kunden h<strong>in</strong>fuhr und das richtig<br />
stellte. Der Mann war zum<br />
Glück verständnisvoll und erklärte<br />
sich bereit, den höheren<br />
Preis zu akzeptieren. Als ich<br />
dann wieder zurück zur Firma<br />
fahren wollte, sprang me<strong>in</strong><br />
Wagen nicht mehr an. Da ich zu<br />
e<strong>in</strong>er wichtigen Besprechung<br />
erwartet wurde, setzte ich mich<br />
zu Fuß <strong>in</strong> Bewegung. Dabei<br />
geriet ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en richtigen<br />
Herbstschauer. Viel zu spät und<br />
völlig durchnässt kam ich bei<br />
der Besprechung an. Me<strong>in</strong> Chef<br />
verzog ärgerlich se<strong>in</strong> Gesicht<br />
und fragte auf me<strong>in</strong>e Entschuldigung<br />
h<strong>in</strong> verwundert, warum<br />
ich mir denn ke<strong>in</strong> Taxi genom-<br />
Auf der Wartburg: Luthers Wohnraum.<br />
men hätte. Den ganzen Rest<br />
des Tages lief er mit saurer<br />
Miene herum, während ich <strong>in</strong><br />
den nassen Klamotten sogar<br />
Überstunden machte, um die<br />
verlorene Zeit aufzuholen.<br />
Nach Arbeitsschluss fuhr mich<br />
e<strong>in</strong>e nette Kolleg<strong>in</strong> zu me<strong>in</strong>em<br />
Wagen. Kurz darauf traf der<br />
Abschleppwagen e<strong>in</strong>, den ich<br />
bestellt hatte. Als der Mann aus<br />
der Werkstatt versuchte, me<strong>in</strong>en<br />
Wagen zu starten, sprang<br />
er sofort an. Ich fühlte mich wie<br />
e<strong>in</strong> Trottel.<br />
Wie freute ich mich auf Zuhause.<br />
Auf Claudia und Tim und<br />
auf e<strong>in</strong> warmes Abendbrot.<br />
Aber Tim war am Nachmittag<br />
so unglücklich gestürzt, dass<br />
Claudia mit ihm sogar zum Arzt<br />
musste, damit die Wunde genäht<br />
wurde. Deshalb hatte sie<br />
noch ke<strong>in</strong> Abendbrot gemacht.<br />
Als ich me<strong>in</strong>e Enttäuschung