Grosser Mähwerkvergleichstest, Teil 1
Grosser Mähwerkvergleichstest, Teil 1
Grosser Mähwerkvergleichstest, Teil 1
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Ziegler Power Disc 306-IC ❚<br />
werke nur eine Momentaufnahme ist: Er<br />
bringt sehr interessante Unterschiede ans<br />
Licht, da das Mähwerk mit dem höchsten<br />
Leistungsbedarf keinesfalls auch den<br />
schnellsten Trocknungsverlauf hat.<br />
Bestes Beispiel dafür ist das Lely Splendimo<br />
320MC: Bei der (praxisüblichen) 13-km/h-<br />
Variante hat es bezogen auf die Arbeitsbreite<br />
den geringsten Leistungsbedarf und<br />
trotzdem den höchsten TS-Gehalt. Im Gegensatz<br />
dazu haben die Mäher von Claas und<br />
Krone das Erntegut zwar kraftaufwändig<br />
gezettet, aber viel zu ungleichmäßig abgelegt<br />
und deshalb deutlich geringere Anwelkgrade<br />
erreicht. Wenn man also vor dem<br />
Schwaden einen TS-Gehalt von 32 bis 33 %<br />
DIE MESSWERTE AUF EINEN BLICK ❚<br />
anstrebt, hätte man in unserem Versuch<br />
beim besten Mäher bereits um 11 Uhr starten<br />
können, während die schlechtesten den<br />
gewünschten Anwelkgrad um 13 Uhr noch<br />
nicht erreicht hatten. Wie wichtig eine richtige<br />
Einstellung ist, zeigen auch die Ergebnisse<br />
von Pöttinger und Fella: Steht der Aufbereiter<br />
nicht aggressiv genug, ist der<br />
Trocknungsverlauf deutlich schlechter.<br />
Ein Vergleich lohnt sich auch beim Leistungsbedarf:<br />
Für die 52,3 kW bei Deutz-Fahr<br />
benötigen Sie z.B. fast 4 l Diesel je Hektar,<br />
während Sie für die 34,8 kW beim Ziegler<br />
mit nur gut 2,7 l/ha auskommen — bei exakt<br />
gleichem Ergebnis!<br />
Hubert Wilmer<br />
Claas Cl DDeutz-Fahr t F h FFella ll JF St Stoll ll Krone K KKuhn h LLely l Pötti Pöttinger Zi Ziegler l<br />
Disco 3100<br />
C Contour<br />
DiscMaster<br />
632 T<br />
SM 310<br />
TL-KC<br />
GX 3205<br />
SM<br />
Easy Cut<br />
320 CV-Q<br />
FC 313<br />
Lift Control<br />
Splendimo<br />
320 MC<br />
Nova Cat<br />
305 H ED<br />
Power Disc<br />
306-IC<br />
Schnittbreite 3,02 m 3,16 m 3,00 m 3,10 m 3,15 cm 3,11 m 3,20 m 3,05 m 3,05 m<br />
Schnitthöhe 4,0 cm 4,5 cm 6,0 cm 6,0 cm 6,0 cm 7,0 cm 6,0 cm 7,0 cm 7,0 cm<br />
Rotor-Breite 2,40 m 2,55 m 2,20 m 2,45 m 2,50 m 2,65 m 2,65 m 2,42 m 2,52 m<br />
Rotor-Durchmesser 55 cm 60 cm 45 cm 51 cm 65 cm 51 cm 52 cm 53 cm 46 cm<br />
Zinkenanzahl 58 Stück 72 Stück 96 Stück 64 Stück 46 Stück 60 Stück 126 Stück 42 Stück 38 Stück<br />
Zinkenlänge 15 cm 22 cm 14 cm 15 cm 22 cm 20 cm 17,5 cm 12,5 cm 11,5 cm<br />
Rotor-Drehzahl(en) 950 U/min<br />
Umfangs–<br />
geschwindigkeit<br />
27 m/s<br />
940 oder<br />
600 U/min<br />
30 oder<br />
19 m/s<br />
1 000 U/min 860 U/min<br />
24 m/s 23 m/s<br />
Der 2,52 m breite Aufbereiter<br />
von Ziegler hat starre,<br />
V-förmige Kunststoffzinken,<br />
die mit 1 070 U/min<br />
drehen (wahlweise durch<br />
Wechsel der Riemenscheiben<br />
770 U/min). Die Verstellung<br />
des Prallblechs in<br />
fünf Stufen muss an beiden<br />
Seiten erfolgen. Der Leistungsbedarf<br />
war in beiden<br />
Durchgängen am niedrigsten,<br />
der Anwelkgrad lag im<br />
Mittelfeld.<br />
Aufbereiter-Mähwerke mit 3,02 bis 3,20 m Arbeitsbreite<br />
900 oder<br />
600 U/min<br />
31 oder<br />
20 m/s<br />
888 oder<br />
615 U/min<br />
24 oder<br />
16 m/s<br />
SO HABEN WIR GETESTET ❚<br />
Für die aufwändigen Messungen hat uns<br />
New Holland fünf baugleiche Schlepper<br />
T6020 Elite (82 kW/112 PS Nennleistung,<br />
105 kW/143 PS Maximalleistung mit<br />
Zapfwellen-Boost) zur Verfügung gestellt.<br />
Diese wurden vom Testzentrum<br />
der DLG sowie dem Ingenieurbüro Armbruster<br />
allesamt mit Drehmomentmessnaben<br />
ausgestattet. Dann bekamen alle<br />
Hersteller die Möglichkeit, auf der Testfläche<br />
beim ersten Schnitt eines sehr homogenen,<br />
untergrasreichen Bestands mit<br />
einem Aufwuchs von rund 25 Tonnen<br />
Frischmasse je Hektar ihre Maschinen<br />
einzustellen. Unsere Vorgabe war dabei,<br />
den maximalen Aufbereitungseffekt für<br />
die schnellstmögliche Trocknung zu erreichen.<br />
Anschließend erfolgten die Messfahrten<br />
aller neun Mähwerke innerhalb von nur<br />
40 Minuten mit knapp 10 km/h und gut<br />
13 km/h. Das Mähgut wurde dann bis<br />
20 Stunden nach der Mahd regelmäßig<br />
beprobt und der Trockensubstanzgehalt<br />
von der LUFA der Landwirtschaftskammer<br />
NRW bestimmt.<br />
Die Witterungsbedingungen waren während<br />
des Testes optimal: Bei sommerlichen<br />
Temperaturen von bis zu 27 °C,<br />
regem Wind und Luftfeuchten von zum<br />
<strong>Teil</strong> unter 30 %, trocknete das frische<br />
Gras von rund 18 % TS beim Schnitt um<br />
16 Uhr in den besten Proben auf 45 %<br />
TS am nächsten Mittag gegen 13 Uhr<br />
herunter.<br />
890 oder<br />
1 000 U/min<br />
27 oder<br />
24 m/s<br />
940 oder<br />
710 U/min<br />
26 oder<br />
21 m/s<br />
1 070 oder<br />
770 U/min<br />
26 oder<br />
19 m/s<br />
Prallblechverstellung 4 Stufen 3 Stufen 4 Stufen 3 Stufen stufenlos 6 Stufen 4 Stufen 7 Stufen 5 Stufen<br />
Ablagebreite 3,40 m 2,85 m 2,85 m 2,40 m 3,00 m 2,85 m 2,75 m 2,60 m 2,40 m<br />
profi 11/2008 ❚ 27 ❚<br />
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