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14 awo aktuell<br />

meine awo 15<br />

jung,<br />

engagiert,<br />

verantwortungsbewusst<br />

neue awo KaMpagne sucht aZubIs Zur altenpflegefachKraft<br />

Statt über den Personalmangel<br />

zu lamentieren, geht der Landesfachausschuss<br />

Altenhilfe der<br />

<strong>AWO</strong> Bayern jetzt in die Offensive und<br />

wirbt in einer groß angelegten Ausbildungskampagne<br />

um Schulabgänger.<br />

Unter dem Motto »Spiel die Hauptrolle<br />

im Leben älterer Menschen« werden<br />

junge Frauen und Männer im Stil von<br />

Hollywood-Filmplakaten inszeniert –<br />

mit dem Unterschied, dass es sich bei den<br />

Gezeigten um keine Schauspieler handelt.<br />

Aylin Wagner, Daniel Blank, Inercia<br />

Mario, Nicolas Schneider oder Nicole<br />

Hefele sind echte Azubis der <strong>AWO</strong>, denen<br />

es am Herzen liegt, für andere Menschen<br />

da zu sein. Nicole weiß: »Hier bin<br />

ich genau richtig!« Warum sie sich für<br />

diesen Berufsweg entschlossen haben?<br />

»Weil es eine Mischung aus vielen unterschiedlichen<br />

Sachen ist und weil man<br />

schnell viel Verantwortung übernehmen<br />

darf«, meint Nicolas Scheider. Außerdem<br />

seien die Zukunftsaussichten und<br />

die Aufstiegschancen super.<br />

»Auch mit meinem<br />

ReAlschulAbschluss<br />

kAnn ich hieR Richtig<br />

weit kommen!«<br />

AsjA wAgneR, 19<br />

Sie könnte sich beispielsweise zur Wohnbereichsleiterin<br />

spezialisieren oder eines<br />

Tages dann die Pflegedienstleitung übernehmen.<br />

Lisa Böck, die gerade ihr erstes<br />

Lehrjahr absolviert, spielt sogar mit dem<br />

Gedanken, später zu studieren. Außerdem<br />

gibt es eine Währung, die in kaum<br />

einem anderen Beruf so großzügig bezahlt<br />

wird wie in der Altenpflege: Dankbarkeit.<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.awo-ausbIldung.de<br />

Qr-Quote direkt<br />

scannen und<br />

ausbildungsspot<br />

anschauen!<br />

Claudia Bordon<br />

war stets auf der suche nach einer sinnvollen<br />

Tätigkeit – bis sie eher durch zufall<br />

zur aWo kam. inzwischen arbeitet die<br />

50-Jährige im sozialdienst und bringt mit<br />

ihrer gitarre gute schwingungen ins aWo<br />

haus fürstenfeldbruck.<br />

»EinEs ist sichEr:<br />

Am EndE EinEs<br />

tAgEs gEhE ich viEl<br />

zufriEdEnEr hiEr<br />

zur tür hErAus Als<br />

dAmAls Aus dEr<br />

KAnzlEi, in dEr ich<br />

gEArbEitEt hAbE.«<br />

»es ist einfach ein großer unterschied, ob<br />

man stundenlang nur schriftstücke für den<br />

rechtsanwalt aufsetzt oder eben älteren<br />

Menschen mit gesprächen oder Musizie-<br />

ren freude und abwechslung in den all-<br />

tag bringt. eigentlich haben mich meine<br />

früheren Jobs, die ich als kaufmännische<br />

angestellte gemacht habe, nie ausgefüllt.<br />

Trotzdem hätte ich im Traum nicht daran<br />

gedacht, in einem seniorenheim zu arbeiten.<br />

als junger Mensch liegt einem dieser<br />

gedanke fern – das erlebe ich jetzt auch bei<br />

meinem 22-jährigen sohn.<br />

in meinem fall leiteten zwei umstände<br />

die Kehrtwende ein: Meine von mir sehr<br />

gemochte großmutter wurde zunehmend<br />

gebrechlicher. für mich war es selbstverständlich,<br />

dass ich sie mit versorge und<br />

pflege. zum anderen fing meine Tante bei<br />

der aWo in egenhofen an und schwärmte<br />

mir von diesem schönen haus vor. so<br />

begann vor rund 8 Jahren meine laufbahn<br />

als ehrenamtliche. ich begleitete<br />

die senioren bei ausflügen, betreute auch<br />

einzelne Männer und frauen und merkte<br />

so recht schnell, wie positiv besonders<br />

demenziell erkrankte auf Musik reagieren.<br />

Plötzlich konnte ich meine leidenschaft,<br />

nämlich singen und gitarrespielen, sinnvoll<br />

einbringen – das hat mich unheimlich<br />

motiviert, und ich beschäftigte mich ab da<br />

intensiver mit diesem Thema.<br />

als Jochen Wagner, der dortige heimleiter,<br />

mir das angebot machte, in der Betreuung<br />

zu arbeiten, stimmte ich natürlich zu und<br />

hatte meinen Traumjob!<br />

ich nahm an jeder fortbildung teil, die es<br />

zum Thema ›soziale Betreuung im seniorenheim‹<br />

gab, und habe sehr viel dazugelernt.<br />

inzwischen sind wir sieben Kolleginnen.<br />

Mit einer hackbrett spielenden<br />

sozialpädagogin und unseren sangesfreudigen<br />

Betreuungs-assistentinnen bilden<br />

wir eine sehr musikalische Truppe und<br />

veranstalten unter anderem regelmäßige<br />

singkreise, bayerische ›stiangglanda-<br />

Musik‹ und mehrmals die Woche ›zimmersingen‹.<br />

so können auch unsere bettlägerigen<br />

Bewohner Musik genießen.<br />

letztes Jahr haben wir uns spontan dazu<br />

entschlossen, für einen guten zweck in<br />

der Münchner fußgängerzone aufzutreten.<br />

Damals brauchten wir einen neuen<br />

›cosy chair‹; diese Pflegestühle sind sehr<br />

teuer. Wir wollten unseren Beitrag leisten<br />

und mit unserem auftritt geld sammeln.<br />

Das hat uns allen so großen spaß gemacht,<br />

dass wir es unbedingt wiederholen wollen.<br />

es ist ein gutes gefühl, im Team etwas zu<br />

erreichen – kein Vergleich zu der trockenen,<br />

zum Teil recht einsamen Büroarbeit,<br />

die ich früher gemacht habe.<br />

heute kann ich mich mit meinen ideen und<br />

der Musik einbringen. Das ist kreativ und<br />

sehr vielseitig. außerdem tun Vertrauen<br />

und Dankbarkeit gut, die einem die Bewohner<br />

entgegenbringen. als ich mich für drei<br />

Wochen in den urlaub verabschiedete, sagten<br />

mir viele, wie sehr sie meine abwesenheit<br />

bedauern. Da ging mir natürlich das<br />

herz auf und es hat mich berührt. ich weiß,<br />

dass ich gebraucht werde und hier am<br />

richtigen Platz bin.«<br />

ausgabe 04 | 2012 ausgabe 04 | 2012

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