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Fremdgehen - VSAO Journal

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Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte<br />

Association suisse des médecins-assistant(e)s et chef(fe)s de clinique<br />

Associazione svizzera dei medici assistenti e capiclinica<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL<br />

<strong>Fremdgehen</strong><br />

DRG: so nicht<br />

Kardiologie –<br />

Hypertonie<br />

Nr. 4 August 2011


Praxiseinrichtung<br />

Polymed – für ein gesundes<br />

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Nr. 4 August 2011<br />

EDITORIAL<br />

5 Neue Perspektiven<br />

POLITIK<br />

6 Protest in Zitronengelb<br />

8 Zwei Initiativen, die der <strong>VSAO</strong><br />

unterstützt<br />

10 Auf den Punkt gebracht<br />

Die ärztliche Ethik wird es dann<br />

schon richten...<br />

10 Sektion Neuenburg wieder im <strong>VSAO</strong><br />

Im Fokus:<br />

<strong>Fremdgehen</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

11 Ein Jahr Feedback-Pool – ein Rückblick<br />

12 Offen für Neues?<br />

<strong>VSAO</strong><br />

13 Sektion Bern<br />

16 Sektion Solothurn<br />

17 Sektion Waadt ASMAV<br />

18 SwiMSA<br />

20 <strong>VSAO</strong> Rechtsberatung<br />

FOKUS<br />

22 Und plötzlich war ich mittendrin<br />

24 «Ich wollte einfach mehr wissen»<br />

Zentrum für seelische Gesundheit<br />

«Wo Patienten auch Gäste sind»<br />

In der Privatklinik Meiringen finden Menschen mit allen Formen psychischen<br />

Leidens Aufnahme. Abklärung, Behandlung, Pflege und Betreuung erfolgen<br />

nach aktuellem medizinisch-psychiatrischem und pflegerischem Wissensstand.<br />

Titelbild<br />

aebi, grafik & illustration, bern<br />

INHALT<br />

Seite 22: Und plötzlich war ich mittendrin<br />

Bereits im Medizinstudium war Peter Hufschmid fasziniert von<br />

neuen Technologien. Nach dem Staatsexamen entwickelte er<br />

zunächst audiovisuelle Lehrmittel und schrieb als Wissenschaftsjournalist<br />

über IT. Bald wurde er zum Praktiker und baute<br />

ganze Internetportale auf. Er erlebte den Aufstieg des weltweiten<br />

Netzes hautnah und prägte die Frühzeit dieses Mediums mit.<br />

26 Auf der Suche nach Herausforderung<br />

28 Ehefrau und Geliebte<br />

31 Sherlock Holmes in der Medizin<br />

PERSPEKTIVEN<br />

36 Die therapierefraktäre arterielle<br />

Hypertonie<br />

38 Kardiovaskuläre Folgen des obstruktiven<br />

Schlafapnoe-Syndroms<br />

44 no worries<br />

46 Leserbrief<br />

MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC<br />

48 Briefkasten<br />

49 Für den Fall eines Unfalls<br />

51 Heirat, Trennung oder Scheidung<br />

und die Steuerfolgen<br />

<strong>VSAO</strong> STIFTUNG FÜR<br />

SELBSTÄNDIGERWERBENDE<br />

46 Leserbrief<br />

54 IMPRESSUM<br />

Privatklinik Meiringen AG<br />

Willigen, CH-3860 Meiringen<br />

Telefon +41 33 972 81 11<br />

www.privatklinik-meiringen.ch<br />

Ein Unternehmen<br />

der Michel Gruppe<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Prof. Dr. med. M. Soyka<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 3


Dr. med. Edouard H. Viollier<br />

FMH Innere Medizin<br />

Dominic Viollier<br />

lic. oec. HSG<br />

contact@viollier.ch<br />

www.viollier.ch · www.viomecum.ch<br />

Viollier AG Praxisnahe Aktualität aus der Labormedizin<br />

167 / 06.11<br />

Aktives Vitamin B12 (Holotranscobalamin)<br />

Neuer Weg zur Abklärung eines Vitamin B12-Mangels<br />

Physiologie Vitamin B12 ist zu 70 – 90% ans metabolisch<br />

unwirksame Haptocorrin gebunden.<br />

10 – 30% liegt als metabolisch wirksames<br />

Holotranscobalamin (aktives Vitamin B12) vor.<br />

Diagnostik Bei der traditionellen Vitamin B12-Bestimmung<br />

im Serum fallen rund 60% der Untersuchten<br />

in einen Grauzonenbereich. Davon weisen<br />

rund zwei Drittel einen Vitamin B12-Mangel<br />

auf (Er höhung von Homocystein und / oder<br />

der Methyl-Malonsäure). Durch die primäre<br />

Bestimmung des aktiven Vitamin B12 fallen<br />

nur noch rund 20% der Untersuchten in den<br />

Grauzonenbereich, wodurch sich die Zahl der<br />

Folgeabklärungen um zwei Drittel reduziert.<br />

Beurteilung<br />

Folge -<br />

untersuchungen<br />

Makrozytose bei Vitamin B 12 -Mangel<br />

Bei Niereninsuffizienz kann das aktive Vitamin B12 falsch normal ausfallen. Dieser Effekt ist<br />

weniger ausgeprägt als beim traditionellen Vitamin B12.<br />

Aktives<br />

Vitamin B12<br />

pmol/L<br />

Vitamin B12-<br />

Mangel?<br />

Homocystein<br />

nüchtern<br />

mmol/L<br />

Methyl-<br />

Malonsäure<br />

nmol/L<br />

Vitamin B12-<br />

Mangel<br />

Weiter<br />

abklären?<br />

< 35 Ja Ja, Ursache?<br />

35 – 40 Möglich<br />

> 13 > 271 Ja Ja, Ursache?<br />

< 13 < 271 Nein Nein<br />

> 40 Nein Nein<br />

Ein Vitamin B12 Mangel muss umgehend substituiert werden.<br />

Zudem muss die Ursache des Mangels abgeklärt werden: Perniziosa (Auto-Ak gegen Parietalzellen<br />

und Intrinsic Factor), Zöliakie (Transglutaminase IgG und IgA), andere Malabsorption.<br />

Material 1 Serum-Gel-Tube, goldgelb (1)<br />

Preis CHF 61.–<br />

Information Dr. med. Maurice Redondo, FMH Hämatologie FAMH Labormedizin, Leiter Hämatologie<br />

PD Dr. med. Boris E. Schleiffenbaum, FMH Hämatologie FAMH Labormedizin,<br />

Konsiliararzt Hämatologie<br />

Dr. phil. II Maurus Curti, FAMH Labormedizin, Leiter Spezialanalysen<br />

Praxisnahe<br />

Aktualität aus<br />

der Labormedizin<br />

Informationen:<br />

Tel. 061 486 11 11


Nr. 4 August 2011<br />

FOTO: SEVERIN NOVACKI<br />

Catherine Aeschbacher<br />

Chefredaktorin <strong>VSAO</strong>-<strong>Journal</strong><br />

Neue Perspektiven<br />

EDITORIAL<br />

Für einmal kommt das Beste zuerst: Ab dem kommenden Jahr wird<br />

die <strong>VSAO</strong>-Schweizerkarte keine weissen Flecke mehr aufweisen. Der<br />

Zentralvorstand hat dem Wiederaufnahmegesuch der ehemaligen<br />

Sektion Neuenburg einstimmig stattgegeben. Wir freuen uns, die<br />

AMINE (Association des Médecins d’Institutions Neuchâteloises) im<br />

Januar 2012 begrüssen zu dürfen (siehe Kasten im Politikteil).<br />

Ebenfalls auf dieses Datum sollen in der ganzen Schweiz die Fall -<br />

kostenpauschalen eingeführt werden. Allen möglichen Gesprächen<br />

und Aktionen zum Trotz – unter anderem eine Petition mit 30 000<br />

Unterschriften – fehlen bis jetzt verbindliche flankierende Mass -<br />

nahmen zum Schutz des Personals und zur Qualitätssicherung.<br />

Offensichtlich wird eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen als<br />

«Kollateralschaden» bewusst in Kauf genommen. Der <strong>VSAO</strong> unterstützt<br />

deshalb die Forderung nach einem DRG-Moratorium. Mehr<br />

Informationen dazu finden sich im Politikteil. Dort werden auch<br />

die beiden Eidgenössischen Volksinitiativen «Für Transparenz in<br />

der Krankenversicherung» und «Für eine öffentliche Krankenkasse»<br />

vorgestellt. Der <strong>VSAO</strong> unterstützt beide Volksvorschläge; die ent -<br />

sprechenden Unterschriftenbögen liegen diesem <strong>Journal</strong> bei.<br />

Der Frühsommer war geprägt von medialen Sexskandalen. Die<br />

unselige Geschichte rund um den IWF-Direktor Dominique Strauss-<br />

Kahn machte ebenso Schlagzeilen wie die Affären des ehemaligen<br />

Gouverneurs von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger. Nun, da sich<br />

der Sommer seinem Ende zuneigt, kommt auch noch das <strong>VSAO</strong>-<br />

<strong>Journal</strong> und thematisiert das <strong>Fremdgehen</strong> – könnte man meinen.<br />

Doch keine Angst, wir schliessen uns dem Chorgeheul der Wölfe nicht<br />

an. Unser Interesse gilt Menschen, die ihrem Beruf untreu geworden<br />

sind, ihn verlassen haben oder sich daneben noch eine «Geliebte»<br />

halten. In der Rubrik Fokus stellen wir drei Ärzte vor, die ihren an -<br />

gestammten Beruf ganz oder teilweise aufgegeben haben, um auf<br />

einem völlig neuen Gebiet zu arbeiten. Die Gegenbewegung hat eine<br />

Kinderärztin vollzogen: Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung als<br />

Krankenschwester, spezialisierte sich, war mehrere Jahre berufstätig,<br />

holte schliesslich die Matur nach und studierte Medizin. Man muss<br />

natürlich nicht unbedingt den Beruf wechseln, um den Horizont zu<br />

erweitern. Bereits eine andere Denkweise eröffnet unter Umständen<br />

neue Perspektiven. Der letzte Text im Fokus zeigt, was die krimina -<br />

listische Denkart der Medizin bringen kann: anschaulich illustriert<br />

am Beispiel der Anthrax-Briefanschläge in den USA im Jahr 2001.<br />

Wer die Ferien noch vor sich hat, dem empfehlen wir den MEDI -<br />

SERVICE-Teil. Dort kann man sich kundig machen, was im Falle<br />

von fehlgeleitetem Reisegepäck zu tun ist. All jenen, die – hoffentlich<br />

mitsamt ihrem Gepäck – aus den Ferien zurückgekehrt sind,<br />

wünschen wir einen guten Wiedereinstieg und noch paar sommer -<br />

liche Wochen.<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 5


POLITIK<br />

GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Protest in Zitronengelb<br />

Aufruf zum nationalen Signaltag<br />

des Gesundheitspersonals<br />

Der finanzielle Druck auf die Spitäler steigt und damit auch der Druck<br />

auf das Personal und die Arbeitsbedingungen. Mit der schweizweiten<br />

Einführung von DRG-Fallpauschalen ab 2012 soll der Spardruck auf die<br />

Spitäler noch einmal erhöht werden. Verbindliche flankierende Mass -<br />

nahmen zum Schutz des Personals und der Qualität gibt es aber immer<br />

noch nicht. Der <strong>VSAO</strong> hat deshalb beschlossen, das DRG-Moratorium<br />

zu unterstützen.<br />

Rosmarie Glauser, Politische Sekretärin <strong>VSAO</strong><br />

Drei Jahre lang haben wir versucht, im<br />

Hinblick auf die neue Spitalfinanzierung<br />

flankierende Massnahmen zum Schutz<br />

der Arbeitsbedingungen, der Weiterbildung<br />

und der Behandlungsqualität zu<br />

erwirken. Wir haben Vernehmlassungen<br />

mit Formulierungsvorschlägen geschrieben,<br />

wir haben eine Petition lanciert, welche<br />

von 30 000 Beschäftigten im Gesundheitswesen<br />

unterzeichnet wurde, wir haben<br />

Parlament und Bundesrat schriftlich<br />

und mündlich kontaktiert, Medienarbeit<br />

geleistet, Aktionen durchgeführt und vieles<br />

mehr. Das Resultat bisher ist eine gemeinsame<br />

Erklärung mit H+ (s. <strong>VSAO</strong>-<br />

<strong>Journal</strong> 2/11). Verbindliche flankierende<br />

Massnahmen zum Schutz der Arbeitsbedingungen<br />

und der Qualität gibt es aber<br />

nach wie vor nicht, ebenso wenig eine<br />

griffige Begleitforschung.<br />

Bei den Diskussionen rund um die Spitalfinanzierung<br />

wird selten bis nie über das<br />

Personal gesprochen, obwohl Personalkosten<br />

rund 70 Prozent der operativen<br />

Kosten eines Spitals ausmachen.<br />

Kollateralschäden in Kauf<br />

genommen<br />

Die Vertreterinnen und Vertreter des Bundesamtes<br />

für Gesundheit BAG zeigten<br />

zwar viel Verständnis für die Anliegen des<br />

Personals, waren aber der Meinung, dass<br />

flankierende Massnahmen systemwidrig<br />

seien. Man beabsichtige stattdessen, über<br />

die Qualität zu steuern. Wie das genau geschehen<br />

soll, blieb aber unklar. Auf unseren<br />

Einwand, dass es für Massnahmen eigentlich<br />

schon zu spät sei, wenn man<br />

Qualitätsmängel feststelle, beschied man<br />

6 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

uns, mit Kollateralschäden für das Gesundheitspersonal<br />

müsse durchaus gerechnet<br />

werden.<br />

Derweil werden aus vielen Spitälern Sparmassnahmen<br />

zulasten des Personals bekannt.<br />

Es werden Stellen gestrichen,<br />

Lohn erhöhungen sistiert, Dienstessen<br />

abgeschafft, bezahlte Pausen gestrichen,<br />

Pikettdienste verschärft und so weiter.<br />

Das Gesundheitspersonal will seine Arbeit<br />

verantwortungsvoll und zum optimalen<br />

Wohl der Patientinnen und Patienten<br />

verrichten. Die Arbeitsbedingungen lassen<br />

dies jedoch immer weniger zu. An<br />

vielen Orten sind die Personalbestände<br />

ungen ügend, der Stress steigt.<br />

Jetzt ist genug:<br />

Wir brauchen in Spitälern, Pflege -<br />

heimen und in der Spitex faire Arbeitsbedingungen.<br />

Wir brauchen genügend Personal,<br />

um die Patienten verantwortungsvoll<br />

behandeln und pflegen zu können.<br />

Wir brauchen einen Ausbau der ambulanten<br />

Dienste, weil die Spitäler die<br />

Patienten immer früher entlassen.<br />

Wir brauchen Arbeitsverhältnisse, die<br />

es erlauben, Beruf und Familie zu vereinbaren.<br />

Wir brauchen genügend Aus- und<br />

Weiterbildungsstellen.<br />

Wir brauchen Qualität in Aus- und<br />

Weiterbildung.<br />

Wir brauchen flankierende Mass -<br />

nahmen bei der Einführung der DRG-<br />

Spitalfinanzierung zum Schutz unserer<br />

Löhne und Arbeitsbedingungen.<br />

Wir wollen eine Verschiebung des Ein-<br />

führungstermins, bis Massnahmen<br />

zum Schutz des Gesundheitspersonals<br />

beschlossen sind.<br />

Am 22. September 2011 findet<br />

deshalb zum Auftakt einer<br />

Welle von Protestmassnahmen<br />

ein nationaler Signaltag statt.<br />

Organisiert und durchgeführt wird der<br />

Signaltag von den in der Allianz DRG-<br />

Personal zusammengeschlossenen Berufs-<br />

und Personalverbänden. Der Tag<br />

soll einerseits dezentral in den Regionen<br />

stattfinden und auf den konkreten regionalen<br />

Anliegen aufbauen. Andererseits<br />

findet auf nationaler Ebene eine ausdrucksstarke<br />

symbolische Aktion statt.<br />

Weitere Informationen folgen per Mail<br />

oder über die Sektionen.<br />

Unser Protest trägt die Farbe<br />

zitronengelb. Wir sind sauer.<br />

Wir wollen endlich Gehör finden.<br />

Managed Care<br />

Die Differenzen blieben<br />

im Wesentlichen bestehen<br />

Die SGK-NR ist in der letzten Runde der<br />

Differenzbereinigung dem Ständerat nur<br />

in einem Nebenpunkt entgegengekommen.<br />

Nach einer ausführlichen Debatte<br />

blieb sie in allen Hauptpunkten auf der<br />

Linie des Nationalrates. Die Kommission<br />

beharrte auf der Unabhängigkeit der Versorgungsnetze<br />

bzw. der Angebotspflicht<br />

der Versicherer. Bei der differenzierten<br />

Kostenbeteiligung entschied sie sich für<br />

einen Selbstbehalt von 20 bzw. 10 Prozent<br />

und gegen 15 bzw. 7,5 Prozent (Ständerat).<br />

Einzig bei den Obergrenzen des<br />

Selbstbehaltes beantragt sie, dem Ständerat<br />

zu folgen und diese ins Gesetz zu<br />

schreiben (CHF 1000 bzw. 500). Dagegen<br />

lehnte sie es ab, diese Obergrenzen<br />

periodisch der Kostenentwicklung anzupassen.<br />

Die Vorlage geht nun in die Herbstsession<br />

2011, zuerst in den Nationalrat und danach<br />

voraussichtlich in die Einigungskonferenz.<br />

Nach wie vor besteht die Hoffnung,<br />

dass die Vorlage in der Schluss -<br />

abstimmung scheitert. Sollte sie durchkommen,<br />

bleiben uns 100 Tage ab Publikation<br />

für die Unterschriftensammlung<br />

zum Referendum, das verschiedene<br />

Organisationen, darunter auch der <strong>VSAO</strong>,<br />

vorbereiten. ❑<br />

Nr. 4 August 2011


Ärztin / Arzt<br />

Gesundheitszentren Kanton Luzern<br />

Das erste Gesundheitszentrum ist seit September 2009 in Betrieb und weitere sind in der Umsetzungs- oder<br />

Projektierungsphase. Für diese Gesundheitszentren suchen wir<br />

■ Fachärztinnen / Fachärzte Innere Medizin FMH<br />

■ Fachärztinnen / Fachärzte Allgemeinmedizin FMH<br />

■ Fachärztinnen / Fachärzte Gynäkologie FMH<br />

■ Fachärztinnen / Fachärzte Pädiatrie FMH<br />

Besonders ansprechen möchten wir Wiedereinsteiger/-innen, die mit einem vollen oder reduzierten Pensum<br />

wieder ins ärztliche Berufsleben zurückkehren möchten.<br />

Aufgrund des Erfolgs des ersten Gesundheitszentrums sind wir überzeugt, damit ein zukunftsweisendes Modell<br />

zu bauen. Die Gemeinschaftspraxen sind auf modernstem Niveau und Technik mit Modellcharakter eingerichtet<br />

(elektronische Krankengeschichte und Abrechnung, digitales Röntgen, etc.). Die administrativen Abläufe sind<br />

so schlank wie möglich gehalten und die betriebswirtschaftlichen Aspekte werden von einem starken Partner<br />

betreut. Deshalb kann sich die Ärztin/der Arzt auf ihre/seine Kernkompetenz, die ärztliche Betreuung der<br />

Patienten, konzentrieren. Die Entlöhnung ist interessant, zeitgemäss und umsatzorientiert.<br />

Haben Sie Lust bei diesem Modell mitzuwirken?<br />

Weitere Auskünfte erteilt Ueli Zihlmann, Telefon 041 410 88 39, xundheitszentrum@gmail.com<br />

Nr. 4 August 2011<br />

Plötzlich selbst betroffen.<br />

Krisen treffen auch Ärztinnen<br />

und Ärzte.<br />

Lassen Sie sich helfen. Kontaktieren Sie ReMed.<br />

24-Stunden-Hotline<br />

0800 0 73633 help@swiss-remed.ch<br />

0800 0 ReMed www.swiss-remed.ch<br />

Unterstützungsnetzwerk<br />

für Ärztinnen und Ärzte<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 7


POLITIK<br />

Zwei Initiativen, die der <strong>VSAO</strong> unterstützt<br />

Eidgenössische Volksinitiative «Für Transparenz in der Krankenversicherung»<br />

Diese Volksinitiative verlangt, dass Versicherer mit einer Bewilligung zur Durchführung der sozialen<br />

Krankenversicherung keine Zusatzversicherung betreiben dürfen – also eine vollständige Trennung<br />

von Grundversicherung und Zusatzversicherung.<br />

Zentralvorstand und Geschäftsausschuss des <strong>VSAO</strong> haben entschieden,<br />

diese Initiative zu unterstützen.<br />

Die Hauptargumente:<br />

Mehr Transparenz: Die Vermischung,<br />

die sich ergibt, wenn die Krankenkassen<br />

Grundversicherung und<br />

Zusatzversicherungen mit demselben<br />

Personal und derselben Infrastruktur<br />

(Gebäude, Informatik) betreiben, gestattet<br />

keine echte Transparenz.<br />

Freie Wahl für die Versicherten:<br />

Die Versicherten müssen sich frei füh -<br />

len, ihre Verträge beim besten Grund -<br />

versicherer abzuschliessen, ohne sich<br />

8 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

durch die Zusatzversicherung gebunden<br />

zu fühlen.<br />

Schluss mit der Risikoselektion:<br />

Die Erfahrungen zeigen, dass<br />

als «schlechte Risiken» identifizierte,<br />

teure Patienten Schwierigkeiten haben,<br />

die Grundversicherung zu wechseln.<br />

Die Informationen, die der Ver -<br />

sicherer im Zusammenhang mit den<br />

Zusatzversicherungen erlangt, dürfen<br />

nicht dazu dienen, jemanden von einem<br />

Wechsel der Grundversicherung<br />

abzuhalten.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.initiative-transparenz.ch<br />

Der <strong>VSAO</strong> empfiehlt, die beiliegende Unterschriftenkarte<br />

so rasch wie möglich zu<br />

unterzeichnen und an die angegebene<br />

Adresse zurückzuschicken.<br />

Ablauf<br />

der Sammelfrist:<br />

28. März 2012<br />

Eidgenössische Volksinitiative «Für eine öffentliche Krankenkasse»<br />

Die von einem breit abgestützten Trägerverein lancierte Volksinitiative «für eine öffentliche Krankenkasse»<br />

will, dass die Grundversicherung von einer einheitlichen nationalen öffentlich-rechtlichen<br />

Einrichtung durchgeführt wird. Deren Organe werden aus Vertretern des Bundes, der Kantone,<br />

der Versicherten und der Leistungserbringer gebildet. Regionale Agenturen ziehen die Prämien ein<br />

und vergüten die Leistungen. Festgelegt werden die Prämien kantonal.<br />

Zentralvorstand und Geschäftsausschuss des <strong>VSAO</strong> haben entschieden,<br />

auch diese Initiative zu unterstützen.<br />

Die Hauptargumente:<br />

Mehr Transparenz: Die Konzen -<br />

tration von heute 80 auf eine einzige<br />

Krankenkasse in der Grundversicherung<br />

sowie die Trennung von Grundversicherung<br />

und Zusatzversicherung<br />

bringen Transparenz. Heute steigen die<br />

Prä mien stärker als die Kosten. Mit der<br />

öffentlichen Krankenkasse werden die<br />

Tarifverhandlungen für alle Beteiligten<br />

wieder einfacher und trans parenter.<br />

Wegfall unnötiger Kosten: Es<br />

werden in der Grundversicherung<br />

keine Kosten mehr für Werbung,<br />

Marketing und Administration infolge<br />

Kassenwechsel entstehen.<br />

Schluss mit der Jagd auf gute<br />

Risiken: Die Krankenkassen investieren<br />

heute viel Energie und Ressourcen<br />

in die Anwerbung von jungen, gesunden<br />

Versicherten. Mit dem Wegfall der<br />

Risikoselektion tritt die Behandlungsqualität<br />

in den Vordergrund.<br />

Vertragsfreiheit endgültig vom<br />

Tisch: Weil die öffentliche Krankenkasse<br />

ein Monopol hat, wird sie mit<br />

allen Ärztinnen und Ärzten Verträge<br />

abschliessen müssen – die Aufhebung<br />

des Vertragszwangs wird kein Thema<br />

mehr sein. Ärztinnen und Ärzte werden<br />

nicht länger unter Druck kommen,<br />

weil sie schwer kranke und «teure»<br />

Patientinnen und Patienten betreuen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.oeffentliche-krankenkasse.ch<br />

Der <strong>VSAO</strong> empfiehlt, die beiliegende Unterschriftenkarte<br />

so rasch wie möglich zu<br />

unterzeichnen und an die angegebene<br />

Adresse zurückzuschicken.<br />

Ablauf<br />

der Sammelfrist:<br />

31. Juli 2012<br />

Rosmarie Glauser,<br />

Politische Sekretärin <strong>VSAO</strong><br />

Nr. 4 August 2011


Co-Sponsor 2011:<br />

PRAXISERÖFFNUNGS-<br />

UND ÜBERNAHMESEMINARE<br />

DER ARZT ALS UNTERNEHMER –<br />

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Arztpraxis richtig geplant!<br />

_Finanzierung<br />

der Arztpraxis / Businessplan<br />

_Persönliche<br />

Risiko– und Altersvorsorge<br />

Personalversicherung<br />

Praxis-, Sach- und Berufshaftpflichtversicherung<br />

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in der Arztpraxis<br />

_Das<br />

Praxislabor<br />

_Röntgen<br />

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Die Referenten sind erfahrene Praktiker aus den<br />

verschiedenen Themengebieten.<br />

Die Kosten werden von Galexis AG, Sandoz AG<br />

und den vortragenden Firmen übernommen.<br />

Die Teilnehmerzahl ist limitiert.<br />

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_DONNERSTAG, 01. DEZEMBER 2011 ZÜRICH<br />

GALEXIS, EIN UNTERNEHMEN DER GALENICA GRUPPE


POLITIK<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

Die ärztliche Ethik wird<br />

es dann schon richten...<br />

Über die neue Spitalfinanzierung und<br />

insbesondere die DRG wird im Moment<br />

viel geschrieben und diskutiert. Das ist<br />

grundsätzlich zu begrüssen, denn es beweist,<br />

dass sich immer mehr Betroffene<br />

mit dem Thema auseinandersetzen und<br />

sich Gedanken machen. Und das ist –<br />

unabhängig davon, ob man Befürworter,<br />

Skeptiker oder Gegner ist – angesichts der<br />

Tragweite des Themas wichtig und an -<br />

gesichts des Terminplans auch höchste<br />

Zeit!<br />

Kürzlich war die Spitalfinanzierung<br />

Thema der Sendung «Arena» im Schweizer<br />

Fernsehen. Nebst einer Reihe von<br />

Experten der verschiedenen Player im<br />

Gesundheitswesen kamen auch Entscheidungsträger<br />

aus dem Eidgenössischen<br />

Parlament zu Wort. Und da liessen mich<br />

insbesondere zwei Voten aufhorchen. Es<br />

wurden verschiedene Bedenken gegen -<br />

über der neuen Spitalfinanzierung und<br />

10 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

speziell gegenüber deren Einführung per<br />

1.1.2012 geäussert. Unter anderem wurde<br />

die fehlende Begleitforschung bemängelt.<br />

Als Antwort darauf war vonseiten eines<br />

anwesenden Nationalrates wörtlich zu<br />

vernehmen, dass man doch nicht alles<br />

so schwarz sehen solle. Die ethischen<br />

Grundsätze der Ärztinnen und Ärzte in<br />

den Spitälern würden nicht von einem<br />

Tag auf den anderen über den Haufen geworfen.<br />

Diese würden ihre Arbeit nach wie<br />

vor «recht und nach bestem Wissen und<br />

Gewissen» erledigen. Im Schlussvotum<br />

wurde dem Spitalpersonal von einer anderen<br />

Nationalrätin dann noch einmal<br />

«zugetraut», dass dieses seinen Job mit<br />

Verantwortung und Kompetenz machen<br />

werde und zwar nicht nur in betriebswirtschaftlicher<br />

Hinsicht, sondern auch zum<br />

Wohle der Patienten.<br />

Nun könnte sich das Spitalpersonal ob<br />

diesen Vertrauensbekundungen eigent-<br />

lich geschmeichelt fühlen. Meine Reak -<br />

tion war aber die gleiche wie jene eines<br />

in der Sendung anwesenden Chefarztes,<br />

welcher den Schwarzen Peter an das<br />

Patientenbett geschoben sieht. Jetzt sei<br />

es plötzlich die Ethik der Ärzte, die alles<br />

lösen soll. Die Botschaft der beiden bürgerlichen<br />

Politiker war ebenso klar wie<br />

unheilvoll: Die zu erwartenden Kinderkrankheiten<br />

der neuen Spitalfinanzierung<br />

werden von den behandelnden<br />

Ärztinnen und Ärzten schon geheilt. Das<br />

ist nicht fair. Und es ist auch gefährlich,<br />

denn so werden für die Behandlung des<br />

Systems Ressourcen gebunden, welche<br />

bei der Behandlung des Patienten fehlen.<br />

Da vermochten mich auch die Beschwichtigungen<br />

der gleichen Politiker<br />

nicht zu beruhigen, dass es halt ein lernendes<br />

System sei, mit dem man erst einmal<br />

gewisse Erfahrungen machen müsse.<br />

Das klingt beängstigend stark nach<br />

einem «Versuch Gesundheitswesen» und<br />

dafür ist der Einsatz zu hoch. Die ver -<br />

antwortlichen Politiker und auch das<br />

BAG täten gut daran, die Anliegen und<br />

Bedenken des Spitalpersonals ernster zu<br />

nehmen. Das sind nicht einfach nur<br />

Leute, die um ihr dickes Portemonnaie<br />

fürchten, sondern es sind jene Leute, die<br />

täglich in den Spitälern arbeiten und die<br />

wissen, wie die Behandlung der Patienten<br />

– und darum geht es ja am Ende im Gesundheitswesen<br />

immer noch – abläuft<br />

und was es dazu braucht. Und die verantwortlichen<br />

Politiker sollten sie umso<br />

mehr ernst nehmen, wenn sie von ihnen<br />

erwarten, dass diese ihre Fehler aus -<br />

bügeln sollen.<br />

Simon Stettler,<br />

Geschäftsführer <strong>VSAO</strong><br />

Sektion Neuenburg wieder im <strong>VSAO</strong><br />

Mit grosser Freude teilen wir mit, dass der Zentralvorstand einstimmig die Aufnahme der AMINE (Association des Médecins<br />

d’Institutions Neuchâteloises) als <strong>VSAO</strong>-Sektion Neuenburg per 1. Januar 2012 beschlossen hat. Vorgängig hatte die AMINE<br />

einen Antrag auf Wiederaufnahme an den <strong>VSAO</strong> Schweiz gestellt.<br />

Aktuelle Informationen zu diesem Thema finden sich laufend auf unserer Homepage www.vsao.ch ❑<br />

Referendum Managed Care: Facebook-Eintrag<br />

Unter dem Stichwort «Nein zur Abschaffung der freien Arztwahl» finden sich Informationen und diverse Beiträge. Die genaue Adresse lautet:<br />

www.facebook.com/pages/Nein-zur-Abschaffung-der-freien-Arztwahl/153358448046510?sk=wall.<br />

Nr. 4 August 2011


Ein Jahr Feedback-Pool –<br />

ein Rückblick<br />

Die Weiterbildung ist neben den Arbeitsbedingungen das Kern -<br />

geschäft des <strong>VSAO</strong>. Der Verband ist in vielen wichtigen Gremien<br />

präsent. Um aber im Namen der Mitglieder sprechen und entscheiden<br />

zu können, muss er deren Meinung kennen. Der Feedback-Pool ist<br />

hierfür ein hilfreiches Instrument.<br />

Simon Stettler, Geschäftsführer <strong>VSAO</strong><br />

Nr. 4 August 2011<br />

Ist Forschung ein Bestandteil der Weiterbildung?<br />

Wie verlaufen Evaluations -<br />

gespräche mit den Weiterbildnern? Und<br />

was bringen sie? Um Antworten auf diese<br />

Fragen zu bekommen, und das sozusagen<br />

«ab Quelle», startete der <strong>VSAO</strong> vor einem<br />

Jahr, im Sommer 2010, das Projekt<br />

«Feedback-Pool». Das Ressort Weiter -<br />

bildung erhielt damit ein Instrument, mit<br />

welchem es zu Fragen im Bereich der<br />

ärztlichen Weiterbildung schnell und<br />

unkompliziert ein Feedback von <strong>VSAO</strong>-<br />

Mitgliedern einholen kann. Die Online-<br />

Umfragen sind so aufgebaut, dass die<br />

Teilnehmenden die drei bis fünf Fragen<br />

(jeweils deutsch und französisch) mit<br />

Die bisherigen Umfragen<br />

wenigen «Klicks» beantworten können.<br />

Die Auswertung der letzten Umfrage zeigt<br />

zum Beispiel, dass für das Ausfüllen im<br />

Durchschnitt weniger als 5 Minuten be -<br />

nötigt wurden. Und das, obwohl rund<br />

die Hälfte der Teilnehmenden sich am<br />

Ende noch Zeit für wertvolle abschlies -<br />

sende Bemerkungen nahm. Das Konzept<br />

scheint sich zu bewähren. Die Mitglieder<br />

können bequem, online, ohne grossen<br />

Zeitaufwand und «wann es ihnen grad<br />

passt» (Bedingung ist allerdings innerhalb<br />

einer Woche nach Versand der Umfrage)<br />

ihre persönlichen Erfahrungen aus<br />

der Weiterbildung in die Verbandstätigkeit<br />

des <strong>VSAO</strong> einfliessen lassen. Umgekehrt<br />

WEITERBILDUNG<br />

können die Vertreterinnen und Vertreter<br />

des Ressorts Weiterbildung ihre Haltung<br />

nun deutlich breiter abstützen.<br />

Die Themen sind vielfältig und entstammen<br />

sowohl aus <strong>VSAO</strong>-internen Diskussionen<br />

oder Projekten wie auch aus ex -<br />

ternen Inputs (z.B. im Hinblick auf konkrete<br />

Traktanden einer SIWF-Sitzung).<br />

Bisher wurden vier Umfragen durch -<br />

geführt (vgl. Kasten). Die Resultate der<br />

Umfragen werden (anonymisiert) jeweils<br />

summarisch auf der Website des <strong>VSAO</strong><br />

publiziert sowie in vollständiger Form<br />

allen Mitgliedern des Feedback-Pools mit<br />

dem Versand der nächsten Umfrage kommuniziert.<br />

Noch nicht erreicht ist die anvisierte Mitgliederzahl<br />

im Feedback-Pool. Aktuell<br />

umfasst der Pool gut 60 Mitglieder aus der<br />

ganzen Schweiz. Die Zielgrösse liegt bei<br />

rund 200 Mitgliedern. Wir würden uns<br />

sehr freuen, weitere Assistenz- und Ober -<br />

ärzte/-innen zu finden, die bereit sind,<br />

uns ihre Erfahrungen aus der ärztlichen<br />

Weiterbildung zukommen zu lassen.<br />

Interessierte können sich per Mail<br />

bei uns im Zentralsekretariat melden<br />

(bertschi@vsao.ch). Herzlichen Dank für<br />

Ihre Unterstützung! ❑<br />

2010/1 Wissenschaftliche Arbeiten als Weiterbildungselement<br />

95 % der Teilnehmenden haben bereits wissenschaftliche Arbeiten verfasst. Die Meinungen über die Notwendigkeit solcher<br />

Arbeiten zur Erlangung eines Facharzttitels waren geteilt. Nicht ganz unerwartet wurde der Nutzen für das medizinisches<br />

Knowhow zurückhaltend bewertet. Zur Verbesserung anderer Fähigkeiten wie allgemein dem wissenschaftlichen Arbeiten,<br />

dem Recherchieren oder der Interpretation von Fachartikeln fiel die Einschätzung sehr positiv aus.<br />

2010/2 Assistenzarztumfrage des SIWF («Umfrage Weiterbildungsqualität»)<br />

Von den Teilnehmenden hatten 85% bereits an AA-Umfrage teilgenommen, 40 % sogar schon mehr als viermal. Mehr als drei<br />

Viertel berichteten über gute Erfahrungen beim Ausfüllen (kein Druck) und fast zwei Drittel attestierten ihren Vorgesetzten,<br />

dass diese die Umfrage positiv und als Chance einschätzen würden. Über die Hälfte der Teilnehmenden haben hingegen die vom<br />

SIWF publizierten Umfrageresultate noch nie konsultiert!<br />

2011/1 Evaluationsgespräche zwischen Weiterbildner und Weiterzubildenden<br />

Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden hat bei mindestens einer Weiterbildungsstelle erlebt, dass das vorgeschriebene Gespräch<br />

mit dem Weiterbildner nicht durchgeführt worden ist. Die Qualität der durchgeführten Gespräche wird allgemein als sehr<br />

unterschiedlich beurteilt, wobei sie doch von knapp der Hälfte als «eher gut» oder sogar «sehr gut» bewertet wurde. Die durchschnittliche<br />

Dauer der Gespräche liegt zwischen 15 und 30 Minuten. Knapp die Hälfte der Teilnehmenden gibt jedoch an, auch<br />

schon Gespräche von 5 Minuten oder weniger erlebt zu haben. Gut drei Viertel der Teilnehmenden sehen solche Gespräche als<br />

wünschenswert oder gar als zwingend an.<br />

2011/2 Die Umfrage «Kriterien für die Wahl einer Weiterbildungsstelle»<br />

Läuft noch.<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 11


WEITERBILDUNG<br />

Offen für Neues?<br />

Visitationen bilden ein Element für das Überprüfen und Sicher -<br />

stellen der Weiterbildungsqualität an einer Weiterbildungsstätte.<br />

Ein Visitationsteam, bestehend aus Vertretern des SIWF, der ent -<br />

sprechenden Fachgesellschaft und des <strong>VSAO</strong>, besucht die Klinik;<br />

vor Ort können die Umsetzung des Weiterbildungskonzeptes und<br />

die Verhältnisse überprüft werden. Ziel ist es, im Sinne einer<br />

positiv-konstruktiven Rückmeldung mögliche Verbesserungs -<br />

potenziale zu erkennen und zu nutzen.<br />

Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte, die gerne für den <strong>VSAO</strong><br />

Visitationen begleiten möchten, melden sich bei Béatrice Bertschi,<br />

unserer Sachbearbeiterin für Weiterbildung/Visitationen im <strong>VSAO</strong><br />

(bertschi@vsao.ch).<br />

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12 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

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Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

SEKTION BERN<br />

Einladung des <strong>VSAO</strong> Bern<br />

Sinnlose Wettbewerbe<br />

im Gesundheitswesen<br />

Vortrag von Prof. Mathias Binswanger<br />

mit anschliessender Diskussion und Apéro<br />

Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der Universität St.Gallen sowie Buchautor.<br />

Wann: Donnerstag, 8. September 2011, 19.30 Uhr<br />

Wo: Zentrum Paul Klee, Bern<br />

Assistenz- und Oberärztinnen<br />

und -ärzte liessen Blumen sprechen:<br />

«Berner Grossrat, vergissunsnicht!»<br />

Mit einer bunten Aktion auf dem Berner<br />

Rathausplatz erinnerten die Berner Assis -<br />

tenz- und Oberärztinnen und -ärzte an<br />

ihre nach wie vor weder gesetzeskonformen<br />

noch familienverträglichen Arbeitsbedingungen.<br />

Sie empfingen die Gross -<br />

rätinnen und Grossräte mit über 250 Vergissmeinnicht<br />

und gaben ihnen Vergiss -<br />

Anpassung des kantonalen Rechts an<br />

das revidierte KVG (Spitalfinanzierung)<br />

Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion<br />

des Kantons Bern hat die neue Einfüh -<br />

rungsverordnung zum KVG und die angepasste<br />

Spitalversorgungsverordnung in<br />

Vernehmlassung geschickt. Mit den beiden<br />

Vorlagen sollen unter anderem gleich<br />

lange Spiesse für alle Listenspitäler ge-<br />

Haben Sie den Platz<br />

für Ihr Inserat<br />

in unserer Zeitschrift<br />

schon reserviert?<br />

meinnichtsamen der Sorte «Medicus hospitalis»<br />

mit – in der Hoffnung, dass ihre<br />

Forderungen auf fruchtbaren Boden fallen.<br />

Diesmal sagten wir es noch mit Blumen –<br />

falls aber die Umsetzung der neuen<br />

Spital finanzierung merkwürdige Blüten<br />

treibt und sich die Arbeitssituation zusätzlich<br />

verschlechtert, werden wir weitergehende<br />

Massnahmen ergreifen.<br />

Informationen und Bilder über die Aktion<br />

unter www.wir-bleiben-dran.ch. ❑<br />

schaffen werden, zum Beispiel mit der<br />

Pflicht zur Anstellung des Personals ge -<br />

mäss Gesamtarbeitsvertrag, der Pflicht<br />

zur Anwendung eines vorgeschriebenen<br />

Rechnungslegungsstandards sowie eines<br />

vorgeschriebenen Kostenrechnungsmodells<br />

für alle Listenspitäler.<br />

Der <strong>VSAO</strong> begrüsst in seiner Vernehm -<br />

lassung die Ausdehnung der GAV-Pflicht<br />

auf alle Listenspitäler und insbesondere<br />

?<br />

<strong>VSAO</strong><br />

auch die Sanktionierung bei Verletzung<br />

dieser Pflicht. Dies entspricht dem klaren<br />

Volkswillen und schafft Vergleichbarkeit<br />

und Transparenz im angestrebten Wett -<br />

bewerb. Ebenso begrüsst der <strong>VSAO</strong> die<br />

Ausbildungspflicht und deren Umsetzung.<br />

Mehr zur Vorlage und zur <strong>VSAO</strong>-<br />

Vernehmlassung auf unserer Homepage<br />

www.vsao-bern.ch. ❑<br />

GAV<br />

Umsetzung Art. 11.3 GAV<br />

(Arbeitszeit Oberärztinnen<br />

und -ärzte)<br />

Wie bereits im letzten <strong>Journal</strong> erwähnt,<br />

müssen Verbesserungsmassnahmen ge -<br />

mäss Art. 11.3 spätestens ab 1. Juli 2011<br />

umgesetzt werden, sei dies in Form von<br />

Lohnmassnahmen oder durch Abgeltung<br />

(finanziell oder durch Kompensation)<br />

der Überstunden (also der geleisteten<br />

Arbeitszeit zwischen 46 und 50 Stunden/<br />

Woche). Ausnahmen sind gemäss Abs. 7<br />

möglich für neue Oberärztinnen und<br />

-ärzte ohne Erfahrung.<br />

Oberärztinnen und -ärzte, die eine Poolbeteiligung<br />

von mindestens Fr. 24 000.–<br />

pro Jahr erhalten, bekommen gemäss<br />

Abs. 6 keine Entschädigung für Überstunden<br />

(= Stunden zwischen 46 und<br />

50), sondern nur für Überzeitstunden<br />

gemäss Arbeitsgesetz (= über 50 Stunden).<br />

Diese Oberärztinnen und -ärzte<br />

unterstehen selbstverständlich gleichwohl<br />

dem GAV, was offenbar in der Spitalgruppe<br />

SRO zu Unklarheiten führte.<br />

Wir hoffen, dass die Umsetzung in allen<br />

Spitälern klappt. Wenn nicht, bitten wir<br />

um entsprechende Rückmeldung. ❑<br />

Rosmarie Glauser,<br />

Geschäftsführerin <strong>VSAO</strong> Bern<br />

Wir helfen Ihnen gerne weiter<br />

Axel Springer Schweiz AG, Fachmedien<br />

Sebastian Adrian<br />

Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürich<br />

Telefon 043 444 51 02, Fax 043 444 51 01<br />

sebastian.adrian@fachmedien.ch<br />

vsao@fachmedien.ch<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 13


Mehr als<br />

20 Jahre Erfahrung<br />

Novartis Pharma Schweiz AG | Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 377 51 11<br />

in der<br />

Transplantation.


K486/Oct2010


<strong>VSAO</strong><br />

SEKTION SOLOTHURN<br />

Keine Klagen – ergo<br />

keine Verstösse?<br />

Bei der letzten Personalinformations -<br />

sitzung der Solothurner Spitäler AG, an<br />

der der <strong>VSAO</strong> neben den anderen Personalverbänden<br />

regelmässig durch unseren<br />

Juristen Ricky Vultier und den Sektionspräsidenten<br />

vertreten ist, wurde auf unseren<br />

Antrag hin wieder einmal über die<br />

Umsetzung des Arbeitsgesetzes und des<br />

GAV gesprochen.<br />

Laut Personalchef bestehen keine ernsthaften<br />

Probleme, was sich angeblich<br />

schon dadurch zeige, dass sich noch nie<br />

jemand bei ihm persönlich über die<br />

Arbeitsbedingungen beschwert habe.<br />

Gleichzeitig wurden dann aber doch<br />

einige angeblich nicht oder nicht schnell<br />

änderbare Schwachpunkte aufgezeigt.<br />

Dass das Aufbegehren gegen Gesetzes -<br />

verstösse gerade in den chirurgischen<br />

Fächern und gegen den Willen von<br />

autori tären Chefärzten nicht unproblematisch<br />

ist, wird bei dieser Argumenta -<br />

tion ausgeblendet.<br />

Angeblich ist die SoH auch nicht in der<br />

Lage und wegen der vermuteten geringen<br />

Verstösse auch nicht willens, selber zu<br />

überprüfen, ob in den Kliniken die Vorschriften<br />

tatsächlich eingehalten werden,<br />

das solle Aufgabe des <strong>VSAO</strong> sein. Falls<br />

dieser Verstösse feststellen würde, werde<br />

man dann schon reagieren.<br />

Diese Haltung des Arbeitgebers, der sich<br />

nicht selber um die Kontrolle der Um -<br />

Zentrum für Rehabilitation und Erholung<br />

«Wo Patienten auch Gäste sind»<br />

16 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

setzung der elementaren Vorschriften in<br />

seinem Betrieb kümmern will, sondern<br />

nur auf Klagen aus den Reihen der An -<br />

gestellten reagiert, ist extrem unbefriedigend<br />

und zeigt leider auf, dass die Arbeitnehmer<br />

nicht den umfassenden Schutz<br />

erhalten, der ihnen eigentlich zusteht.<br />

Der <strong>VSAO</strong> hat daraufhin eine Mail-<br />

Umfrage unter allen Ober- und Assistenz -<br />

ärzten durchgeführt, deren Ergebnisse<br />

vor allem schwerwiegende Verstösse gegen<br />

GAV und Arbeitsgesetz in der Medizinischen<br />

Klinik des Bürgerspitals Solothurn<br />

aufzeigten. Diese Problematik besteht<br />

schon sehr lange und ist der SoH<br />

auch bekannt. Allerdings sah sich die SoH<br />

nicht in der Lage, die Umsetzung dieser<br />

Vorschriften gegen den Widerstand der<br />

ärztliche Leitung zu erzwingen. Dabei ergibt<br />

sich aus dieser Situation für beide<br />

Seiten eine Win-win-Situation auf dem<br />

Rücken der Ober- und Assistenzärzte.<br />

Nach dem Austritt des bisherigen Chef -<br />

arztes zeigte auch der bis Juni eingesetzte<br />

Interimsleiter der Klinik offenbar keinerlei<br />

Interesse an einer Änderung der Situation,<br />

sodass jetzt alle auf den neuen<br />

Chefarzt hoffen. Dieser wird wegen der<br />

schon seit Langem fortlaufend bestehenden<br />

Verstösse gegen das Gesetz und der<br />

grossen Menge an nicht ausgezahlten<br />

Überstunden viele Altlasten aufzuarbeiten<br />

haben. Erste Gespräche sind im Gange<br />

Die Rehaklinik Hasliberg ist eine fachkompetente und persönliche Klinik im Herzen<br />

der Schweiz. Ein Team aus Ärzten, Pflegefachpersonen und Physiotherapeuten steht<br />

beratend und begleitend zur Verfügung.<br />

und verliefen offenbar ermutigend. Der<br />

Personalchef versprach eine Überprüfung<br />

der Regelung, nach der jedem Ober- und<br />

Assistenzarzt 104 Ruhetage pro Jahr zustehen,<br />

darüber wird an der nächsten<br />

Sitzung berichtet werden.<br />

Im Kanton Solothurn sollen die Kündigungsbedingungen<br />

für Kadermitarbeiter<br />

gelockert werden. Der <strong>VSAO</strong> wehrte sich<br />

entschieden dagegen, dass Oberärzte in<br />

diesem Sinne als Kaderangestellte angesehen<br />

werden und so leichter zu kündigen<br />

wären. Dank tatkräftiger Überzeugungsarbeit<br />

von Ricky Vultier ist jetzt endgültig<br />

klar, dass die Oberärzte nicht in diese<br />

Kategorie gehören.<br />

Es ist erfreulicherweise gelungen, ein<br />

neues Vorstandsmitglied zu gewinnen,<br />

es ist Christian Tschager, Assistenzarzt<br />

der Anästhesie im Bürgerspital Solothurn,<br />

der den <strong>VSAO</strong> auch in der GAeSO, dem<br />

Vorstand der niedergelassenen Ärzte, ver -<br />

treten wird und als Ersatzdelegierter für<br />

die Ärztekammer kandidiert.<br />

Weiterhin suchen wir für den Vorstand<br />

noch einen Vertreter des Kantons spitals<br />

Olten und der Psychiatrischen Dienste,<br />

wobei sich durch die Umfrage neue Kontakte<br />

zur Basis ergeben haben.<br />

Insgesamt sind wir zufrieden mit den<br />

Kontakten zur Basis und auch zur Arbeitgeberseite<br />

und würden uns über Feedback<br />

von der Basis und natürlich über<br />

aktive Mitglieder sehr freuen. Die nächste<br />

Vorstandssitzung findet in Olten statt,<br />

der Termin ist auf der Homepage des<br />

<strong>VSAO</strong> angegeben, Gäste sind immer<br />

herzlich willkommen. ❑<br />

Felix Kurth,<br />

Präsident Sektion Solothurn<br />

Rehaklinik Hasliberg AG<br />

CH-6083 Hasliberg Hohfluh<br />

Telefon +41 33 972 55 55<br />

www.rehaklinik-hasliberg.ch<br />

Ein Unternehmen der Michel Gruppe<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. med. Wolfgang Terhorst<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

SEKTION WAADT ASMAV<br />

Praxisassistenz:<br />

Angebot<br />

Im Kanton Waadt werden zurzeit 18 Praxisassistenzstellen<br />

angeboten, die ent -<br />

weder für 6 Monate zu 100 % oder für<br />

1 Jahr zu 50 % besetzt werden können.<br />

Zwölf Stellen werden im Waadtländer<br />

Programm angeboten, sechs Stellen in<br />

regionalen Programmen, das heisst vier<br />

Stellen vom ForOm NV im Nord vaudois<br />

und zwei Stellen vom FormOL (Forma -<br />

tion Ouest Lémanique) in der Region<br />

Nyon.<br />

Diese Weiterbildung ist im Rahmen des<br />

Weiterbildungsprogramms «Allgemeine<br />

Innere Medizin» anerkannt. Unterstützt<br />

wird dieses Angebot von der ASMAV, der<br />

Politik und den akademischen Institutionen.<br />

Es soll dazu beitragen, den drohenden<br />

Ärztemangel abzuwenden.<br />

Ärtze von morgen im CHUV<br />

Die Kommission «Ärzte von morgen»,<br />

die von der CHUV-Direktion gegründet<br />

wurde, kümmert sich um Fragen der<br />

Ärzte demografie. Sie hat den Auftrag,<br />

Problemzonen auf Ebene der internen<br />

Organisation sowie der Aus- und Weiterbildung<br />

zu identifizieren und notwendige<br />

Anpassungen vorzuschlagen, um so den<br />

medizinischen Nachwuchs sicherzu -<br />

stellen.<br />

Die ASMAV ist dabei<br />

Die Kommission trifft sich in regelmässigen<br />

Abständen und heisst die Arbeiten des<br />

«Büro der Ärzte von morgen» gut. Mitglieder<br />

des Vorstands der ASMAV nehmen<br />

Wie kann ich<br />

mich einschreiben?<br />

Dazu brauchen Sie einen anerkannten<br />

Lehrpraktiker und eine Finanzierung.<br />

Wo finde ich<br />

einen Lehrpraktiker?<br />

Auf der Website der FMH: www.fmh.ch<br />

Zugriff: Weiterbildung allgemein -><br />

Weiterbildungsstätten/Arztpraxen -><br />

Liste der Grundversorgerpraxen.<br />

Wo finde ich<br />

eine Finanzierung?<br />

Die Praxisassistenz findet im Rahmen der<br />

Weiterbildung in Hausarztmedizin statt.<br />

Die Verantwortlichen des Cursus Romand<br />

de Médecine Générale (Westschweizer<br />

Studiengang in Allgemeiner Medizin)<br />

können Sie beraten und über die ver -<br />

schiedenen bestehenden Angebote informieren.<br />

darin Einsitz und machen den Standpunkt<br />

der Assistenz- und Oberärztinnen<br />

und -ärzte geltend, insbesondere bei den<br />

wichtigen Themen wie Weiterbildung,<br />

Feminisierung des Arztberufes und bei der<br />

Nachwuchsproblematik.<br />

Beratung<br />

Das «Büro der Ärzte von morgen» bietet<br />

den Assistenz- und Oberärztinnen und<br />

-ärzten eine Beratung an mit der Möglichkeit,<br />

verschiedenste Themen zu dis -<br />

kutieren: Karriereplanung, Standort -<br />

bestimmung, Umgang mit schwierigen<br />

Situationen (Arbeitsbedingungen, Konflikte),<br />

Informationen zur Vereinbarkeit<br />

<strong>VSAO</strong><br />

Die Website www.devenirgeneraliste.ch ist<br />

in diesem Zusammenhang von grossem<br />

Nutzen.<br />

Alles in allem bestehen also drei Möglichkeiten<br />

im Kanton Waadt:<br />

– Das Waadtländer Programm<br />

«Assistanat au cabinet du praticien»<br />

(Dr. med. Patrick Cuénoud:<br />

patrickcuenoud@gmail.com)<br />

– Die regionalen Angebote mit Weiter -<br />

bildungsstellen im Spital und in der<br />

Privatpraxis:<br />

ForOm NV – Etablissements<br />

hospitaliers du Nord vaudois<br />

(Dr. med. Olivier Pasche:<br />

olivier.pasche@ehnv.ch)<br />

FormOL – Nyon<br />

(Dr. med. Pierre Raimondi:<br />

piraim@hotmail.com)<br />

– Die Stiftung zur Förderung der Weiterbildung<br />

in Hausarztmedizin<br />

(www.whm-fmf.ch) ❑<br />

von Berufs- und Privatleben usw. Zudem<br />

wird austretenden Ärztinnen und Ärzten<br />

im CHUV ein Austrittsgespräch angeboten<br />

(Fragebogen oder persönliches Gespräch).<br />

Ziel ist, dabei eine Bewertung des<br />

Arbeitsplatzes und des CHUV zu er halten.<br />

Kontakt<br />

Die Website kann über das Intranet im<br />

CHUV unter folgender Adresse abgerufen<br />

werden:<br />

http://portail/portail-intranet-zoom-medecins-demain.htm<br />

Für weitere Auskünfte oder um einen Beratungstermin<br />

zu vereinbaren, erreichen<br />

Sie das Büro unter folgender Nummer:<br />

021 314 60 85, olivia.chatelan@chuv.ch<br />

(Sekretärin des Büros) ❑<br />

Haben Sie den Platz für Ihr Inserat in unserer Zeitschrift schon reserviert?<br />

Wir helfen Ihnen Axel Springer Schweiz AG, Fachmedien, Sebastian Adrian, Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürich<br />

gerne weiter Telefon 043 444 51 02, Fax 043 444 51 01, sebastian.adrian@fachmedien.ch, vsao@fachmedien.ch<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 17


SWIMSA<br />

Teddybären<br />

als Mediatoren<br />

Für Ärzte ist es ein Arbeitsplatz,<br />

für Medizinstudenten wohl etwas vom<br />

Spannendsten auf der Welt, für Kinder<br />

hingegen ist das Spital oftmals ein Ort<br />

des Schreckens. Nicht selten gipfeln<br />

Arztbesuche in einem Trauerspiel mit<br />

schreienden Kindern und verzweifelten<br />

Eltern. Um Abhilfe zu schaffen, wurde<br />

vor Jahren das «Teddybär-Spital» ins<br />

Leben gerufen.<br />

Corina Kaufmann,<br />

Medizinstudentin 1. Studienjahr, Fribourg<br />

Sogar Ärzte seien schlechte Patienten,<br />

heisst es im Volksmund. Für Kinder aber<br />

muss es eine besonders angsteinflössende<br />

Erfahrung sein. «Sobald der Doktor den<br />

Behandlungsraum betrat, hast du geschrien<br />

wie am Spiess», erzählen mir<br />

meine Eltern noch heute. Vielleicht hätte<br />

ich unser aller Nerven schonen können,<br />

wenn es damals das «Teddybär-Spital»<br />

schon gegeben hätte.<br />

18 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Wurzeln im Norden<br />

Laut dem «British Medical <strong>Journal</strong>»<br />

stammt die Idee für dieses Projekt,<br />

welches unter der Schirmherrschaft der<br />

European Medical Students’ Association<br />

(EMSA) und der International Federation<br />

of Medical Students Association (IFMSA)<br />

steht, aus Norwegen. Mittlerweile wird es<br />

in dutzenden Ländern an unzähligen<br />

medizinischen Fakultäten durchgeführt,<br />

sodass nun jährlich Tausende von<br />

Kindern weltweit mit ihren Plüschtieren<br />

daran teilnehmen. Vorreiter in der<br />

Schweiz ist die Universität Genf. Dort<br />

stand das «Teddybär-Spital» zum ersten<br />

Mal im Jahr 2007 auf dem Programm.<br />

Zwei Jahre später folgten die Universitäten<br />

Basel und Lausanne und bis Ende dieses<br />

Jahres wird das Projekt an jeder medizinischen<br />

Fakultät des Landes etabliert sein.<br />

Wenn der Teddy krank ist<br />

Ziel ist es, den Kindern die Angst vor dem<br />

Krankenhaus und der Behandlung zu<br />

nehmen, indem man sie spielerisch in<br />

den Ablauf einer ärztlichen Untersuchung<br />

einführt. In simulierten Spitälern<br />

behandeln die Kleinen ihre Teddys und<br />

schlüpfen so in die Rolle des Betreuers.<br />

Unterstützt werden sie dabei von speziell<br />

für diesen Anlass ausgebildeten Medizinstudenten<br />

– sogenannten Dr. Teds.<br />

Je nach Universität öffnen sich die Pforten<br />

während zwei bis drei Tagen für geladene<br />

Kindergartenklassen oder zusätzlich<br />

noch an einem Tag für alle Kinder in<br />

Begleitung ihrer Eltern.<br />

Im Vorfeld werden die Kindergartenlehrpersonen<br />

dazu angehalten, sich mit<br />

den Kindern Leidensgeschichten für die<br />

Teddys auszudenken. Beispielsweise gebrochene<br />

Beine oder Bauchschmerzen.<br />

Am Besuchstag selbst durchlaufen<br />

die Teddyeltern mit den «Patienten»<br />

einen Parcours, beginnend bei der Anmeldung<br />

und endend in der hauseigenen<br />

«Apotheke». Dazwischen wird gegipst,<br />

verbunden, genäht, geröntgt – und<br />

hoffentlich Interesse geweckt und Scheu<br />

genommen.<br />

Voller Einsatz von allen<br />

Um ein solches Projekt auf die Beine<br />

stellen zu können, braucht es nicht nur<br />

engagierte Medizinstudenten, die sich um<br />

die Finanzierung, die Korrespondenz mit<br />

den Spitälern (welche neben den Räumlichkeiten<br />

oft auch die Materialien zur<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

Verfügung stellen) und etwaige Medienauftritte<br />

kümmern, sondern auch die Unterstützung<br />

von Ärzten und Pflegefachpersonal.<br />

Im Rahmen eines Ausbildungsanlasses<br />

müssen die künftigen Dr. Teds in<br />

die Grundlagen der Pädiatrie eingeführt<br />

werden. Die Hilfe der medizinischen<br />

Fachkräfte bei dieser besonderen Präventionsarbeit<br />

ist unabdingbar und wird<br />

äusserst dankbar angenommen.<br />

Über mangelndes Interesse der Studierenden<br />

kann nicht geklagt werden, schliesslich<br />

ist das Ereignis eine willkommene<br />

Abwechslung und bietet nicht zuletzt eine<br />

Möglichkeit, die Kommunikationsfähig-<br />

schmid<br />

mogelsberg<br />

keit und den Umgang mit Kindern zu verbessern.<br />

Finanziell oder materiell unterstützt<br />

werden die Projekte von lokalen oder<br />

nationalen Firmen inner- und ausserhalb<br />

des Medizinalbereichs. Für die gross -<br />

zügige Beteiligung des <strong>VSAO</strong> sei an dieser<br />

Stelle herzlich gedankt.<br />

Nationale Koordination<br />

Aufgrund der schnellen Verbreitung des<br />

Projektes haben sich die jeweiligen<br />

Organisationskomitees vor Kurzem zusammengesetzt,<br />

um gewisse Schritte in<br />

Bitte verlangen Sie<br />

unseren Katalog!<br />

<strong>VSAO</strong><br />

der Planung zu vereinheitlichen und zu<br />

vereinfachen. So zum Beispiel die Suche<br />

nach Sponsoren. Zudem wurde ein gemeinsames<br />

Logo entworfen.<br />

An drei Universitäten steckt das «Teddybär-Spital»<br />

noch in den Anfängen. Es<br />

bleibt zu hoffen, dass es in jenen Städten<br />

ein ebenso grosser Erfolg wird, wie dies<br />

an den anderen Fakultäten bereits der<br />

Fall ist.<br />

Ob die Arbeit tatsächlich fruchten wird,<br />

ist schwer vorauszusagen. Doch solange<br />

die Kinder während des Besuches Spass<br />

haben, hat sich der Aufwand allemal gelohnt!<br />

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für ärzte<br />

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Tel. 071 375 60 80 · Fax 071 375 60 81 · info@schmid-mogelsberg.ch · www.schmid-mogelsberg.ch<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 19


<strong>VSAO</strong><br />

§<br />

Rechtsberatung<br />

Gabriela Meister, Anwältin Sektion Bern.<br />

Nein, das ist nicht zulässig. Pikettdienst<br />

darf im Zeitraum von vier Wochen an<br />

höchstens sieben Tagen geleistet werden.<br />

Zu beachten ist weiter, dass die tägliche<br />

Ruhezeit von 11 Stunden – falls und soweit<br />

sie durch Arbeitseinsätze während<br />

des Pikettdienstes tangiert ist – nachgewährt<br />

werden muss. Konkret bedeutet<br />

dies: Dauern in Ihrem Fall die Arbeits -<br />

einsätze insgesamt über drei Stunden,<br />

dürfen Sie den nachfolgenden Tagdienst<br />

erst später antreten. Reduziert sich die<br />

Ruhezeit durch die Piketteinsätze auf<br />

weniger als vier aufeinander folgende<br />

Stunden, so muss die gesamte tägliche<br />

Ruhezeit von elf Stunden im Anschluss an<br />

den letzten Einsatz nachgewährt werden.<br />

Definition Pikettdienst<br />

Beim Pikettdienst muss sich der/die<br />

Arbeitnehmende ausserhalb des Betriebs<br />

Kita-Platz gesucht – der <strong>VSAO</strong> hilft<br />

Wenn Sie einen Betreuungsplatz für Ihr Kind suchen, denken Sie<br />

daran: Seit März unterstützt Ihr Verband Sie bei dieser aufwändigen<br />

Aufgabe. Eine Anfrage mittels Online-Formular beim <strong>VSAO</strong> genügt<br />

und Sie erhalten Informationen zu verfügbaren Plätzen in Ihrer<br />

Wunschregion und die entsprechenden Kontaktdaten der Tages -<br />

stätten. Weitere wichtige Informationen und das Formular finden Sie<br />

unter der neuen Rubrik Arztberuf und Familie auf der <strong>VSAO</strong>-<br />

Homepage www.vsao.ch. ❑<br />

20 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Ich muss jede dritte Woche im Anschluss an den<br />

Tagdienst (7.30 bis 17.30 Uhr) über die Nacht<br />

(17.30 bis 7.30 Uhr) Pikettdienst leisten.<br />

Ist das zulässig?<br />

für allfällige Arbeitseinsätze bereithalten.<br />

Wird Anwesenheit im Betrieb verlangt<br />

(z. B. für Visiten) oder kann der/die<br />

Arbeitnehmende wegen einer Interven -<br />

tionszeit von weniger als 30 Minuten die<br />

Wartezeit nicht zu Hause verbringen,<br />

handelt es sich nicht um Pikettdienst,<br />

sondern um Arbeitszeit.<br />

Unter welchen Voraus -<br />

setzungen ist Pikettdienst<br />

zulässig?<br />

Pikettdienst darf im Zeitraum von vier<br />

Wochen an höchstens sieben Tagen<br />

geleistet werden, mindestens zwei von<br />

vier Wochen müssen pikettfrei sein.<br />

Die Interventionszeit (Zeitspanne zwischen<br />

Einsatzaufruf und Eintreffen am<br />

Arbeitsort) muss mindestens 30 Minuten<br />

betragen. Eine kürzere Interven -<br />

tionszeit ist nur aus zwingenden Gründen<br />

möglich. (Finanzielle Argumente<br />

gelten nicht als «zwingende Gründe».)<br />

Der Pikettdienst gilt nicht als Arbeitszeit<br />

und darf grundsätzlich im Anschluss<br />

an den regulären Dienst ge -<br />

leistet werden.<br />

Die während des Pikettdienstes ge -<br />

leisteten Arbeitseinsätze dürfen die<br />

tägliche Ruhezeit von 11 Stunden<br />

unterbrechen. Diese muss jedoch im<br />

Anschluss an den Piketteinsatz im restlichen<br />

Umfang nachgewährt werden.<br />

Kann durch die Piketteinsätze eine<br />

minimale Ruhezeit von vier aufeinan-<br />

der folgenden Stunden nicht gewährt<br />

werden, so ist die gesamte tägliche<br />

Ruhezeit von elf Stunden im Anschluss<br />

an den letzten Einsatz nachzugewähren.<br />

Ist der Pikettdienst<br />

an die maximal zulässige<br />

Arbeitszeit anzurechnen?<br />

Bei einer Interventionszeit von 30 Minuten<br />

oder mehr sind die tatsächlichen geleisteten<br />

Arbeitseinsätze inkl. Wegzeit zu<br />

und von der Arbeit als Arbeitszeit anzurechnen.<br />

Beträgt die Interventionszeit aus zwingenden<br />

Gründen weniger als 30 Minuten,<br />

zählt die ausserhalb des Betriebes verbrachte<br />

Wartezeit zusätzlich zu 10 Prozent<br />

als Arbeitszeit.<br />

Entstehen wegen der Anrechnung der erwähnten<br />

Zeiten an die maximal zulässige<br />

Arbeitszeit von 50 Stunden pro Woche<br />

Überzeiten, so sind diese nach Arbeits -<br />

gesetz zwingend mit einem Zuschlag zu<br />

entschädigen.<br />

Wie wird der Pikettdienst<br />

entschädigt?<br />

Das Arbeitsgesetz sieht keine Zuschläge<br />

für Pikettdienste vor. Sie können jedoch<br />

durch Gesamtarbeitsvertrag geregelt oder<br />

vertraglich vereinbart werden (Spital-GAV<br />

Bern: Fr. 30.00 pro Pikettdiensteinheit<br />

von 12 Stunden). ❑<br />

Plötzlich selbst betroffen.<br />

Krisen treffen auch<br />

Ärztinnen und Ärzte.<br />

Lassen Sie sich helfen. Kontaktieren Sie ReMed.<br />

24-Stunden-Hotline<br />

0800 0 73633 help@swiss-remed.ch<br />

0800 0 ReMed www.swiss-remed.ch<br />

Unterstützungsnetzwerk<br />

für Ärztinnen und Ärzte<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

MEDI MEDIfuture<br />

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Arbeitsplatz<br />

Klinik<br />

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Arbeitsplatz<br />

Praxis<br />

Samstag, 12. November<br />

08.45 – 14.00 Uhr<br />

CHUV, , Lausanne LLausanne<br />

Gesundheitspolitische<br />

Perspektiven<br />

Arbeitsplatz<br />

Ausland<br />

Informationen Informationen und<br />

und Anmeldung unter:<br />

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<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 21


FOKUS<br />

Und plötzlich war ich mittendrin<br />

Bereits im Medizinstudium war Peter Hufschmid fasziniert von neuen Technologien. Nach dem Staatsexamen<br />

entwickelte er zunächst audiovisuelle Lehrmittel und schrieb als Wissenschaftsjournalist<br />

über IT. Bald wurde er zum Praktiker und baute ganze Internetportale auf. Er erlebte den Aufstieg<br />

des weltweiten Netzes hautnah und prägte die Frühzeit dieses Mediums mit.<br />

Mit Dr. med. Peter Hufschmid sprach Catherine Aeschbacher, Chefredaktorin <strong>VSAO</strong>-<strong>Journal</strong>. Bild: Severin Nowacki.<br />

Peter Hufschmid: Internetpionier, na ja<br />

(schmunzelt). Die Anfänge des Internets<br />

reichen bekanntlich in die 60er-Jahre<br />

zurück. Ich habe mich einfach zu einem<br />

Zeitpunkt mit diesem Medium befasst,<br />

als es von der breiten Öffentlichkeit noch<br />

nicht zur Kenntnis genommen wurde.<br />

Da ich keine Fachbücher schreiben oder<br />

dozieren wollte, ist mein Name wohl<br />

nicht so bekannt; aber absichtlich etwas<br />

entfernen lassen habe ich nicht.<br />

22 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Ende der 70er-Jahre habe ich eine Bildplatte<br />

erstellt und begriffen, was digitalisierte<br />

Information ist. Rund fünf Jahre<br />

später habe ich eng mit der damaligen<br />

PTT bei der Einführung von Videotex zusammengearbeitet.<br />

Videotex war eine Art<br />

Vorläufer des Internets. Für dieses System<br />

habe ich eines der ersten Programme erstellt,<br />

das man abrufen konnte.<br />

Die Frage ist nicht einfach zu beant -<br />

worten. Ich hegte immer ein grosses<br />

In teresse an Naturwissenschaften. In<br />

meiner Familie gab es viele Ärzte, und alle<br />

meine Freunde im Gymnasium wollten<br />

Medizin studieren. Ich schloss mich<br />

ihnen an. Aber eine spezielle Berufung<br />

habe ich nicht verspürt.<br />

Bereits während des Studiums befasste<br />

ich mich intensiv mit neuen Medien und<br />

hatte Freude an der Produktion audio -<br />

visueller Inhalte.<br />

Nr. 4 August 2011


Zur Person<br />

Nr. 4 August 2011<br />

Ja, und ordnungsgemäss auch noch eine<br />

Dissertation geschrieben. Aber danach<br />

habe ich praktisch nichts mehr gemacht.<br />

Anstelle einer Weiterbildung zum Facharzt<br />

wechselte ich in die Erwachsenen -<br />

bildung. Ich entwickelte audiovisuelle<br />

Unterrichtsmittel für Mediziner und medizinnahe<br />

Berufsgruppen, unter anderem<br />

im Auftrag der WHO. Hierfür war mein<br />

Studium natürlich eine unabdingbare<br />

Voraussetzung.<br />

Ich ging immer mehr in Richtung <strong>Journal</strong>ismus<br />

und arbeitete lange als freier<br />

Wissenschaftsjournalist. Damals konnte<br />

man noch quer einsteigen und das Handwerk<br />

on the job lernen. Die IT-Thematik<br />

holte mich vollends ein, als ich beim<br />

«Tages-Anzeiger» als Wissenschafts -<br />

redaktor arbeitete. Mitte der 90er-Jahre<br />

wuchs der Druck auf die Verlagshäuser,<br />

sich im IT-Bereich zu engagieren. Dank<br />

meines Interesses an neuen Medien und<br />

meinen praktischen Erfahrungen war ich<br />

mit der Materie vertraut. Und plötzlich<br />

war ich mittendrin.<br />

Ich war massgeblich am Aufbau der On -<br />

line-Ausgabe des «Tages-Anzeigers» be -<br />

teiligt und war der erste Chef dieser Ab -<br />

teilung. Nach und nach betreute unsere<br />

kleine Abteilung alle Online-Ausgaben<br />

der Printprodukte des Verlags.<br />

Nein, ich habe mich ausschliesslich mit<br />

Inhalten befasst. Ich finde es besser, nur<br />

auf einer Hochzeit zu tanzen. Natürlich<br />

Peter H. Hufschmid (geb. 1949) studierte Medizin in<br />

Bern, absolvierte sein Staatsexamen 1977 und dissertierte<br />

1978. Er arbeitete danach bis 1984 an den Universitäten<br />

von Bern und Genf sowie für die Welt -<br />

gesundheitsorganisation in der Türkei. Seit 1985 ist er<br />

als Publizist und <strong>Journal</strong>ist tätig. Ab 1995 arbeitete er<br />

vor allem im Internet-Bereich für die TA Media AG und<br />

die SRG SSR. Peter Hufschmid ist verheiratet und Vater<br />

von zwei Kindern.<br />

muss man die technischen Möglichkeiten<br />

kennen, um die Machbarkeit abzuschätzen.<br />

Damals musste man die Software oft<br />

eigens produzieren und konnte sie deshalb<br />

auf die Inhalte zuschneiden. Dafür<br />

brauchte es jedoch IT-Spezialisten.<br />

In dieser Phase war alles sehr offen; die<br />

Visionen waren in groben Umrissen vorhanden<br />

und man ging los und probierte<br />

einfach. Wir generierten neue Inhalte,<br />

fügten Ton- und Bildelemente hinzu,<br />

bauten Datenbanken auf usw. Auf unserer<br />

Spielwiese konnten wir ziemlich frei von<br />

den üblichen Zwängen und Abläufen<br />

einer Redaktion Neues entwickeln. Dies<br />

kam meinem ausgeprägten Spieltrieb<br />

entgegen. Heute ist jedoch alles strukturiert<br />

und vorgegeben.<br />

Ja, zum damaligen Schweizer Radio<br />

International (SRI). Der Sender genoss<br />

als neutrale Stimme seit dem zweiten<br />

Weltkrieg ein grosses Renommee. Die<br />

Programme wurden in mehreren Sprachen<br />

via Kurzwelle verbreitet. Aufgrund<br />

des häufigen Frequenzwechsels und der<br />

wenigen Sendestunden hatte SRI jedoch<br />

eine sehr kleine Hörerschaft. Eine Ab -<br />

lösung des Trägermediums drängte sich<br />

auf. Deshalb fragte mich die SRG an, ob<br />

ich SRI salopp gesagt aufs Netz bringen<br />

könnte. Verlockend war nicht zuletzt,<br />

dass man mir vor Stellenantritt eine<br />

«Carte blanche», also die grösstmögliche<br />

Freiheit, versprach. In der Praxis war diese<br />

Karte dann allerdings nicht mehr ganz<br />

so schneeweiss (lacht). Jedenfalls ging<br />

ich daran, SRI zu Swissinfo umzubauen.<br />

Zunächst musste man den Radiojournalisten<br />

das Schreiben beibringen. Das<br />

führte zu einem Generationenwechsel,<br />

da alte Radiohasen sich nicht mehr mit<br />

einem neuen Medium vertraut machen<br />

wollten. Schliesslich musste man sich<br />

einen Überblick über den gesamten<br />

Fundus der SRG verschaffen, um geeig -<br />

nete Inhalte zu suchen. Wir konnten<br />

ja nun neben Text, Ton und Bild auch<br />

Videos aufschalten. Es war theoretisch<br />

erstmals möglich, eine wirklich multi -<br />

mediale Website aufzubauen und rund<br />

um die Uhr zu produzieren. Unsere hoch-<br />

FOKUS<br />

fliegenden Pläne und Ideen wurden dann<br />

etwas zurecht gestutzt. Man sah im Internet<br />

entweder eine unerwünschte Konkurrenz<br />

oder eher noch eine technische Spielerei,<br />

die sich nicht auf breiter Ebene<br />

würde durchsetzen können. Man zweifelte<br />

auch, dass die zur Verbreitung nötigen<br />

technischen Kapazitäten je zur Verfügung<br />

stehen würden. Dieses Denken verzögerte<br />

massgeblich die Entwicklung des Online-<br />

Bereichs. Heute sind alle unsere Ideen jedoch<br />

mehr oder weniger verwirklicht.<br />

Ja. Neben dem Aufbau von Swissinfo<br />

begann ich mit meinem Team Internet -<br />

auftritte für Bundesbehörden zu realisieren.<br />

Wichtig wurden vor allem Arbeiten<br />

für Präsenz Schweiz, quasi der PR-Ab -<br />

teilung des Departements des Äussern.<br />

Hier machten wir einiges, unter anderem<br />

produzierten wir DVDs und vieles mehr.<br />

Ein schöner Auftrag war die virtuelle<br />

Begleitung des Schweizer Auftritts an der<br />

Weltausstellung in Japan 2004.<br />

Es war enorm spannend zu erleben,<br />

wie sich das Internet durchsetzen konnte.<br />

Ein neues Medium in den Anfängen<br />

seines Aufstiegs zu begleiten, ist einmalig.<br />

Ich konnte ausnahmslos interessante<br />

Projekte verwirklichen und genoss Freiheiten<br />

zu experimentieren und gestalten,<br />

wie man sie nur in frühen Stadien einer<br />

Entwicklung hat.<br />

Schwierig war es, die Entscheidungs -<br />

träger und Kollegen zu überzeugen, dass<br />

eine neue Zeit angebrochen war. Neue<br />

Technologien machen Angst und verun -<br />

sichern. Man kann so schnell zum Feindbild<br />

werden. Aber im Medizinstudium<br />

hatte ich gelernt, mich durchzubeissen.<br />

Dieser Durchhaltewillen hat mir später<br />

sicher geholfen.<br />

Nein. Ich konnte das machen, was mir<br />

wirklich gefiel. Wenn ich mit meinen<br />

Kollegen rede, die der Medizin treu ge -<br />

blieben sind, empfinde ich bei ihnen hin<br />

und wieder eine gewisse Enttäuschung.<br />

Aber vielleicht sehe ich das falsch. ❑<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 23


FOKUS<br />

«Ich wollte einfach mehr wissen»<br />

Eigentlich arbeitete Elsbeth Burch gerne als Krankenschwester. Doch ihr Geist verlangte nach<br />

zusätzlicher Nahrung. Mit über dreissig holte sie die Matur nach und studierte anschliessend Medizin.<br />

Alles ohne nennenswerte Probleme. Heute arbeitet sie als Kinderärztin und ist am Ziel angekommen.<br />

Wichtig erscheint ihr, dass der Weg dahin viel Freude bereitet hat.<br />

Mit Elsbeth Burch, Kinderärztin in Luzern, sprach Catherine Aeschbacher, Chefredaktorin <strong>VSAO</strong>-<strong>Journal</strong>.<br />

Bilder: Fabian Biasio.<br />

Zur Person<br />

Elsbeth Burch: Da ich einen sehr schönen<br />

Schulweg hatte, durch Wiesen und Felder,<br />

musste ich keine Umwege machen. Ich<br />

habe mir einfach etwas Zeit gelassen;<br />

es gab immer etwas zu erforschen oder<br />

zu entdecken. Als Kind war ich fasziniert<br />

von Abenteuergeschichten und wollte<br />

Forscherin oder <strong>Journal</strong>istin werden.<br />

Als ich fünfzehn Jahre alt war, musste<br />

meine Mutter ins Spital. Auf diese Weise<br />

habe ich die Welt des Spitals und viele<br />

Krankenschwestern kennengelernt und<br />

war angetan von diesem Beruf.<br />

Elsbeth Burch (geb. 1957) lernte Krankenschwester mit<br />

Zusatzausbildung auf der Intensiv- und Notfallstation.<br />

Mit 33 Jahren Entscheid, die eidgenössische Matur berufsbegleitend<br />

zu absolvieren. Anschliessend Medizinstudium<br />

in Zürich, dann 2 Jahre auf der Inneren Medizin<br />

tätig und schliesslich Ausbildung zur Kinderärztin<br />

in Luzern und Chur. Seit 2007 in einer Gruppenpraxis<br />

in Luzern tätig.<br />

24 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Die Ausbildung mit all ihren Facetten hat<br />

mir gut gefallen. Schliesslich bin ich auf<br />

der Intensivstation gelandet. Ein Bereich,<br />

der natürlich sehr spannend ist, weil<br />

immer wieder unvorhergesehene Ereignisse<br />

auftreten. Dieses «Nichtplanbare»<br />

sagte mir sehr zu, aber auch die Pflege,<br />

der Kontakt zu den Patienten hat mir<br />

Freude bereitet. Ich habe immer gerne<br />

auf diesem Beruf gearbeitet.<br />

Eine Zeitlang reduzierte ich mein Arbeitspensum<br />

stark und widmete mich vermehrt<br />

philosophischen und theologischen<br />

Fragen. In dieser Zeit realisierte<br />

ich während meiner Arbeit, dass ich mehr<br />

über Medizin wissen, mehr in die Tiefe<br />

gehen wollte. Irgendwann sagte mein<br />

Lebenspartner: «Weshalb studierst Du<br />

eigentlich nicht Medizin?» Das brachte<br />

mich darauf, die Matur nach zuholen.<br />

Ich empfand es nicht so. Im Gegenteil –<br />

ich hatte Freude, mich mit all den<br />

Fächern zu beschäftigen und konnte das<br />

Lernen richtig geniessen. Existenzsorgen<br />

plagten mich nicht, da ich Nachtwachen<br />

auf der Intensivstation machen konnte.<br />

Und mein Lebenspartner unterstützte<br />

mich immer in meinem Vorhaben. So<br />

setzte ich mich eigentlich jeden Tag mit<br />

Freude hinter die Bücher, ob es nun<br />

Naturwissenschaften oder Sprachen<br />

waren. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich<br />

noch nicht genau, welches Studium ich<br />

nach der Matur ergreifen wollte; es gab<br />

so viel Interessantes, zum Beispiel Geschichte<br />

oder Literatur. Dass ich mich<br />

schliesslich doch für Medizin entscheiden<br />

habe, geschah beinahe «physiologisch»<br />

(lacht).<br />

Nein, eigentlich nicht. Natürlich unterschied<br />

ich mich rein aufgrund meines<br />

Alters von zwanzigjährigen Mitstudenten.<br />

Aber es gab noch einige «ältere Semes -<br />

ter», und wir fanden uns zusammen.<br />

Zudem war ich recht unabhängig und<br />

nicht zwingend auf eine Gruppe ange -<br />

wiesen.<br />

Selbstverständlich war ich mit dem<br />

Spitalbetrieb bestens vertraut und daher<br />

in den Praktika sicher im Vorteil. Im<br />

Weiteren kannte ich gewisse fachliche<br />

Dinge bereits, speziell im Bereich der<br />

Intensivmedizin.<br />

Spontan kommt mir nichts in den Sinn.<br />

Es war erstaunlich problemlos. Ich ging<br />

das Studium entspannter an, erlaubte mir<br />

auch, hin und wieder eine Vorlesung auszulassen<br />

und den Stoff im Selbststudium<br />

zu erarbeiten. Offensichtlich hat es mir<br />

nicht geschadet, da ich alle Prüfungen<br />

auf Anhieb bestanden habe (schmunzelt).<br />

Wahrscheinlich verlieh mir die<br />

Gewissheit, bereits einen Beruf zu haben,<br />

zusätzlich Sicherheit.<br />

Keineswegs, offensichtlich waren Alter<br />

und Erfahrung sogar von Vorteil. Ich<br />

hatte viele Stellen zur Auswahl. Eine<br />

Kollegin, welche noch ein paar Jahre älter<br />

ist, wurde von Angeboten sozusagen überhäuft.<br />

Nur einmal fragte mich ein Chefarzt<br />

während des Anstellungsgespräches,<br />

ob ich nicht Mühe hätte, Weisungen von<br />

Oberärzten anzunehmen, welche jünger<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

seien als ich. Ich habe ihm geantwortet,<br />

dass es schliesslich neben der Hierarchie<br />

des Alters auch eine Hierarchie des Wissens<br />

gebe, die ich sehr wohl respektieren<br />

könne. Ich denke, dass ich mehr Sicherheit<br />

hatte als junge Kolleginnen und<br />

Kollegen, aber auch meine Grenzen besser<br />

kannte und keine Hemmungen hatte,<br />

um Rat zu fragen.<br />

Ja. Nach dem Staatsexamen arbeitete ich<br />

in Luzern auf derselben Abteilung, auf<br />

der ich früher als Krankenschwester tätig<br />

war. Das war eine interessante Erfahrung.<br />

Meine früheren Kolleginnen hatten anscheinend<br />

Freude, als ich wieder da war<br />

(lacht). Animositäten oder Eifersucht<br />

habe ich keine verspürt.<br />

Ich schwankte zwischen Innerer Medizin<br />

und Pädiatrie. Den Ausschlag gab das<br />

Wahlstudienjahr auf der Pädiatrie. Die<br />

Lebenskraft und Offenheit der Kinder gefällt<br />

mir, ihre Fähigkeit, selbst schwere<br />

Krankheiten zu überwinden. Auf der<br />

Inneren Medizin ist man meist mit<br />

älteren Patienten konfrontiert. Ich hatte<br />

zwar auch sehr schöne Begegnungen,<br />

aber es ist weitaus schwieriger, ältere<br />

Menschen zu motivieren.<br />

Ich arbeite sehr viel selbstbestimmter als<br />

früher. Heute entscheide ich über den<br />

Behandlungspfad und trage natürlich<br />

FOKUS<br />

auch die Verantwortung. Da ich in einer<br />

Gruppenpraxis arbeite, habe ich aber die<br />

Möglichkeit, gegebenenfalls schnell und<br />

unkompliziert beispielsweise eine Gynäkologin<br />

oder einen Sportmediziner beizuziehen.<br />

Ferner bestimme ich über<br />

meine Arbeitszeit. So kann ich festlegen,<br />

wieviel ich arbeiten möchte und ob ich<br />

noch neue Patienten annehmen will.<br />

Als ich mit der Schule begann, wusste ich<br />

nicht, wo ich landen würde. Aber da,<br />

wo ich jetzt bin, gefällt es mir sehr gut.<br />

Das Ziel ist erreicht. Wichtig ist jedoch,<br />

dass der Weg selbst Freude bereitet. Wer<br />

den Weg nur antritt, um an ein bestimmtes<br />

Ziel zu gelangen, wird wohl kaum ankommen.<br />

❑<br />

Als ich mit der Schule begann, wusste ich nicht, wo ich landen würde.<br />

Aber da, wo ich jetzt bin, gefällt es mir sehr gut.<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 25


FOKUS<br />

Auf der Suche<br />

nach Herausforderung<br />

Jurist wollte der Maturand Peter Sommer ganz sicher nicht werden,<br />

sondern Arzt, genauer Grundversorger auf dem Land. Und genau dies<br />

machte er während Jahren mit Leidenschaft. Bis ihn ein Schicksalsschlag<br />

aus der Bahn warf. Er entschloss sich mit über 50 Jahren zu<br />

einem Zweitstudium. Heute arbeitet Peter Sommer als Jurist und bereitet<br />

sich auf sein Anwaltsexamen vor.<br />

Mit Peter Sommer, Dr. med und Master of Law, sprach Catherine Aeschbacher,<br />

Chefredaktorin <strong>VSAO</strong>-<strong>Journal</strong>. Bild: Martin Bichsel.<br />

Der Weg des geringsten Widerstands ist<br />

nicht sein Weg. Peter Sommer sucht immer<br />

die Herausforderung. Dieses Wort<br />

zieht sich wie ein Leitmotiv durch unser<br />

Gespräch. Und Herausforderungen muss -<br />

te er bereits früh meistern. Sehr jung verlor<br />

Peter Sommer seinen Vater; und als bei<br />

ihm eine entzündliche Gelenkkrankheit<br />

auftrat, lautete das Verdikt: Der Bub kann<br />

keinen handwerklichen Beruf lernen, er<br />

muss eine weiterführende Schule besuchen.<br />

So kam der Sohn eines Mechanikermeisters<br />

aus Bern ins Internat nach<br />

Schiers. Wo er, obgleich seine Vorliebe<br />

den Naturwissenschaften galt, einen altsprachlichen<br />

Maturitätsabschluss machte.<br />

Herausforderung eben.<br />

Auf die Frage, was er damals von den<br />

Juristen hielt, lacht Peter Sommer. «Nicht<br />

viel, für mich waren Juristen Menschen,<br />

die sich an den Problemen anderer Menschen<br />

gütlich tun, ohne die Probleme zu<br />

lösen. Ganz sicher kein Beruf für mich.»<br />

Sein Berufswunsch war klar: Medizin. Die<br />

Medizin kombinierte in Sommers Augen<br />

die Naturwissenschaft mit seinem Drang,<br />

Hand anzulegen und mit Menschen zu<br />

arbeiten. «Die Vorstellung, den ganzen<br />

Tag nur in einem Büro zu sitzen und<br />

Akten zu wälzen, war mir ein Greuel. Ich<br />

wollte praktisch tätig sein, und ich wollte<br />

helfen.»<br />

Bereits früh im Studium stand für Sommer<br />

denn auch fest, dass er als Grund -<br />

versorger auf dem Land tätig sein wollte.<br />

Als einer der wenigen wurde er ins so -<br />

genannte Mumenthaler-Programm aufgenommen.<br />

Der renommierte Neurologe<br />

Marco Mumenthaler hatte ein Weiter -<br />

bildungsprogramm für Grundversorger<br />

entwickelt, welches ihnen einen möglichst<br />

umfassenden Überblick vermitteln<br />

sollte. Der Lehrgang war straff strukturiert<br />

26 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

und organisiert, alle Weiterbildungs -<br />

stätten standen im Voraus fest, der Ablauf<br />

musste eingehalten werden. «Es wurde<br />

uns etwas geboten, und wir mussten etwas<br />

bieten. Es war einzigartig», bilanziert<br />

Sommer seine Erfahrungen mit dem<br />

«Mu-Programm».<br />

Dass er seine Weiterbildung schliesslich<br />

mit dem Facharzttitel Allgemeinmedizin<br />

und Innere Medizin beendete, änderte<br />

nichts an seinem ursprünglichen Plan.<br />

Peter Sommer eröffnete im Kanton Bern<br />

eine Hausarztpraxis auf dem Lande. Zusammen<br />

mit seiner Frau, einer Krankenschwester,<br />

baute er die Praxis nach und<br />

nach auf. Auf die Frage, ob sich seine<br />

Vorstellungen erfüllt hätten, antwortet<br />

Sommer ohne Zögern. «Ja, zu 100, mehr<br />

noch zu 150 Prozent.» Und die Begeisterung<br />

ist heute noch zu spüren. Er habe<br />

ein enorm grosses Spektrum abdecken<br />

können, die Praxis verfügte über ein eigenes<br />

Röntgengerät, ein gut ausgerüstetes<br />

Labor, eine uneingeschränkte Medikamentenabgabe,<br />

eine Kinderecke für die<br />

Untersuchung von Säuglingen und<br />

Kleinkindern usw. Er habe Ultraschall -<br />

untersuchungen vorgenommen, Gipse<br />

gemacht und kleinere chirurgische Eingriffe<br />

durchgeführt. Natürlich müsse<br />

man wissen, wo die eigenen Grenzen<br />

liegen, gibt Sommer zu bedenken. Er<br />

habe ein gutes Netz von Kollegen gehabt,<br />

zu denen er seine Patienten habe weiterweisen<br />

können. «Ich setzte mich leidenschaftlich<br />

für meine Patienten ein, war<br />

quasi rund um die Uhr erreichbar, habe<br />

in kritischen Fällen sogar die Ferien verschoben.»<br />

Aber irgendwann wurde alles zur Routine.<br />

«Der besondere Fall, jener, der den Arzt<br />

wirklich beansprucht, tritt vielleicht einmal<br />

pro Tag ein; der Rest ist Routine»,<br />

resümiert Sommer. Der alte Drang nach<br />

neuen Herausforderungen begann sich<br />

zu regen. Die beiden Kinder standen bereits<br />

kurz vor der Matur bzw. dem Seminarabschluss<br />

und würden bald das<br />

Elternhaus verlassen. Und noch einen<br />

Viertausender mehr zu besteigen, brachte<br />

dem passionierten Bergsteiger nicht die<br />

gewünschte Befriedigung. Bereits in jungen<br />

Jahren hatte er ein paar Monate als<br />

Arzt in Afrika verbracht. Und schon bald<br />

stand für Sommer fest, dass er wieder ins<br />

Ausland gehen wollte. Um sich das nötige<br />

Rüstzeug zu holen, absolvierte er in England<br />

eine Ausbildung in Tropenmedizin.<br />

Danach folgten Auslandeinsätze in Afrika<br />

und Asien. Zuvor hatte er seine Praxis verkauft,<br />

wobei es ihm wichtig war, seinen<br />

Patienten eine ebenso engagierte Nachfolge<br />

bieten zu können.<br />

Und plötzlich kam die wohl grösste Herausforderung<br />

seines Lebens. Jene, über<br />

die Peter Sommer bis heute nicht sprechen<br />

mag. Ein von ihm selbst als «krankheitsbedingter<br />

Zwischenfall» bezeichneter<br />

Schicksalsschlag warf ihn aus der<br />

Bahn. «Ich war zwei Wochen lang in -<br />

tubiert, war tetraplegisch und sass ein<br />

halbes Jahr im Rollstuhl.» Die Reha -<br />

bilitationszeit bezeichnet Sommer als<br />

«strub». Nachdem er wieder gehen konnte,<br />

stand bald fest, dass an eine Rückkehr<br />

in die Grundversorgung nicht mehr zu<br />

denken war. Die kleineren Tätigkeiten im<br />

Spital, meist in der Forschung, befriedigten<br />

ihn nicht. Eine neue Herausforderung<br />

musste gefunden werden.<br />

2005, mit mehr als 50 Jahren, entschied<br />

er sich, nochmals an die Universität<br />

zurückzukehren und ein juristisches<br />

Studium zu absolvieren. «In meinem<br />

Zustand erschien es mir als ideale Er -<br />

gänzung zur Medizin; mir war auch<br />

zunehmend klar geworden, wie wichtig<br />

juristische Kenntnisse sind.» Und mit<br />

verschmitztem Lachen gesteht Sommer,<br />

dass ihm zudem eine gewisse Streitlust<br />

zueigen sei.<br />

Die Rückkehr an die Universität beschreibt<br />

er allerdings als Horror. Sich<br />

plötzlich inmitten von 300 ellbögelnden,<br />

ungezogenen Studenten wiederzufinden,<br />

war nicht einfach. Sommer, der krankheitsbedingt<br />

auf einen Sitzplatz angewiesen<br />

ist, musste jeweils eine halbe Stunde<br />

vor Vorlesungsbeginn erscheinen, um<br />

seinen Platz im überfüllten Hörsaal zu<br />

sichern. Allen Widrigkeiten zum Trotz<br />

zog er sein Studium durch und schloss es<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

FOKUS<br />

mit dem Master ab. Da man es sich im<br />

Leben nicht allzu leicht machen sollte,<br />

gab sich Peter Sommer jedoch nicht mit<br />

dem Erreichten zufrieden und bereitet<br />

sich nun auf das Anwaltsexamen vor.<br />

Ein «Bürohocker» ist Sommer dennoch<br />

nicht geworden. Er arbeitet halbtags in<br />

einer Kanzlei, die ausschliesslich auf<br />

Sozialversicherungs- und Haftpflichtrecht<br />

spezialisiert ist. In diesem Zu -<br />

sammenhang sind seine medizinischen<br />

Kenntnisse gefragt. Und hin und wieder<br />

muss er den Spagat zwischen dem Arzt<br />

und dem Juristen in ihm machen. «Die<br />

ticken anders», ist Sommer überzeugt.<br />

Juristen sind seiner Meinung nach sehr<br />

korrekt, höflich und diplomatisch. Seine<br />

direkte, zuweilen unverblümte Art stehe<br />

dazu schon ein wenig im Widerspruch,<br />

meint er lächelnd. Es fehle den Juristen<br />

oftmals an Empathie, jedenfalls sei sie<br />

nicht immer einfach spürbar; sie stürzten<br />

sich mit grossem Eifer und Engagement<br />

auf ein Problem, die Menschen, die von<br />

dem Problem betroffen seien oder es verursachten,<br />

entglitten aber ihrem Blick.<br />

«Ich bin eben Mediziner bis ins Mark.»<br />

Der Arzt in ihm obsiegt immer, wenn es<br />

um die medizinische Beurteilung eines<br />

Falles geht. Denn diese muss hieb- und<br />

stichfest sein und nicht unbedingt dem<br />

Klienten gefallen. Anderseits wird er regelmässig<br />

mit gravierenden Fehlbehandlungen<br />

konfrontiert. Rückblickend bezeichnet<br />

er die Tatsache, dass ihm während<br />

seiner ganzen Praxistätigkeit nie ein<br />

grober Fehler passiert ist, als ein Wunder.<br />

Dennoch moniert Sommer die mangelnde<br />

Fehlerkultur der Ärzteschaft.<br />

lacht Sommer. Dann packt er seine Sachen<br />

und geht zur Universität, um eine<br />

Vorlesung im Rahmen seiner Anwaltsausbildung<br />

zu besuchen. Eine weitere Herausforderung<br />

eben. ❑<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 27


FOKUS<br />

Ehefrau und Geliebte<br />

Per Zufall gelangte der Arzt Gunther Kaindl zum Theater und ent -<br />

deckte eine faszinierende Welt. Nach dem Staatsexamen in Berlin<br />

schloss er in Bern die Schauspielschule ab und kombiniert seither<br />

erfolgreich die Medizin und die Schauspielerei. Wobei die Gewichte<br />

sich je nach Lebenssituation einmal zur einen und wieder zur andern<br />

Seite senken.<br />

Catherine Aeschbacher, Chefredaktorin <strong>VSAO</strong>-<strong>Journal</strong>. Bilder: Martin Guggisberg.<br />

28 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Begonnen hatte Gunther Kaindls Berufsweg<br />

ganz normal: Nach der Matur entschloss<br />

er sich, Medizin zu studieren.<br />

Ausschlaggebend war nicht zuletzt der<br />

Gross vater, der Arzt und für Kaindl eine<br />

beeindruckende Persönlichkeit war. Die<br />

ersten Studienjahre verbrachte der in<br />

Linz geborene Österreicher in Innsbruck.<br />

Im Rahmen des Erasmus-Programms<br />

wechselte er dann nach Berlin. Und dann<br />

ging es Schlag auf Schlag. Eine Bekannte<br />

forderte ihn auf, neben dem Studium<br />

als Regieassistent zu arbeiten. Er würde<br />

sich sicher gut mit dem Regisseur ihrer<br />

Theatertruppe verstehen, meinte sie. Bis<br />

zu diesem Tag hatte Kaindl keinen spe -<br />

ziellen Drang zum Theater verspürt. Als<br />

Kind unterhielt er zwar bisweilen die<br />

ganze Familie mit seinen Imitationen<br />

von Freunden und Verwandten, aber das<br />

war es denn auch. Kaindl zögerte nicht<br />

lange, ging hin und hatte die Stelle. Der<br />

Sprung ins kalte Wasser glückte, und<br />

Kaindl arbeitete neben dem Studium hinter<br />

der Bühne eines Kleintheaters.<br />

Handwerk erlernen<br />

Nach einiger Zeit als Regieassistent geschah<br />

das, was gemeinhin nur in Filmen<br />

vorkommt: Ein Schauspieler erkrankte<br />

kurz vor der Premiere und Kaindl muss te<br />

dessen Rolle übernehmen. Plötzlich<br />

stand er auf der Bühne und verkörperte<br />

einen Gefängnisaufseher. Bald wurde<br />

sein Name in der Szene bekannt und er<br />

erhielt immer wieder Engagements in<br />

verschiedenen Produktionen. Tagsüber<br />

im Hörsaal oder in der Klinik, abends im<br />

Theater – wie geht das? «Beides inspiriert<br />

mich und gibt mir Kraft», sagt Kaindl.<br />

«Erstaunlicherweise habe ich besonders<br />

in jenen Zeiten, in denen ich viel fürs<br />

Studium lernen musste, auch sehr viel<br />

gespielt.»<br />

Je öfter er jedoch auf der Bühne stand,<br />

desto schmerzlicher vermisste er eine<br />

fundierte Ausbildung. «Mir fehlte schlicht<br />

das Handwerk, beispielsweise die ganze<br />

Sprechausbildung», konstatiert Kaindl.<br />

Nach seinem Studienabschluss 2003 entschied<br />

er sich deshalb, an eine Schauspielschule<br />

zu gehen. Seine Wahl fiel auf<br />

die Hochschule der Künste Bern, weil ihm<br />

der Lehrgang und die Atmosphäre zusagten.<br />

Kaindl war mit 27 Jahren der älteste<br />

seiner Klasse, die allerdings nicht nur aus<br />

«jungen Hasen» bestand. «Schauspielschule<br />

bedeutet nicht, abends in der<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

Kneipe zu sitzen», lacht Kaindl. «Der Tag<br />

beginnt mit Aikido, dann folgen Tanzen<br />

und alle andern Fächer». Profitiert hat<br />

er in dieser Zeit nicht nur von seiner<br />

Bühnenerfahrung in Berlin. «Die medizinischen<br />

Kenntnisse haben mir speziell bei<br />

den körperbetonten Fächern geholfen.<br />

Mit Anatomie und Physiologie war ich ja<br />

bestens vertraut», meint er.<br />

250 Prozent<br />

Dass in Bern die Lebenshaltungskosten<br />

deutlich höher als in Berlin sind, wurde<br />

ihm schnell bewusst. Ein Chefarzt, dem<br />

die nicht ganz alltägliche Kombination<br />

offensichtlich gefiel, verschaffte Kaindl<br />

ein kleines Pensum in der Forschung am<br />

Inselspital. Im Laufe der Zeit baute Kaindl<br />

seine medizinische Tätigkeit aus und promovierte<br />

2008 an der Uni Bern. Gleich -<br />

zeitig verfolgte er die Ausbildung weiter<br />

und schloss ebenfalls 2008 die Schauspielschule<br />

ab. Bereits während der Ausbildung<br />

spielte er in verschiedenen klassischen<br />

und modernen Produktionen im<br />

Theater und beim Film mit.<br />

«Ich verkörpere meistens Bösewichte,<br />

profitgierige Manager oder andere hartherzige<br />

Kerle. Warum, weiss ich eigentlich<br />

auch nicht», sagt Kaindl. «Aber<br />

offensichtlich sehen mich Regisseure<br />

eher in diesen Rollen denn als Romeo.»<br />

Einen Arzt habe er noch nie gespielt, und<br />

wenn er im Fernsehen hin und wieder<br />

einmal eine Arztserie anschaue, achte<br />

er mehr aufs Technische und Schau -<br />

spielerische als aufs Medizinische.<br />

Die Schauspielerei hat seine Beobachtungsgabe<br />

geschärft: Während der kritischen<br />

Phase einer Geburt sei ihm der<br />

Ehemann der Gebärenden aufgefallen.<br />

Äusserlich habe der Mann absolut ruhig<br />

gewirkt, bis er auf dessen Hände geschaut<br />

habe. Die Schnelligkeit dieser<br />

Handbewegung deutete daraufhin, dass<br />

sie vielmehr zur eigenen Beruhigung anstatt<br />

der seiner Frau diente und sehr wohl<br />

eine grosse Anspannung in dem Mann<br />

herrschte. Eine Geste, die dem Mediziner<br />

einen Hinweis gibt und anderseits vielleicht<br />

einmal in die Gestaltung einer<br />

Rolle einfliessen wird.<br />

Wenn es um die Berufsauffassung geht,<br />

stehen sich Medizin und Schauspielerei<br />

jedoch diametral gegenüber. «Die Medizin<br />

ist lösungsorientiert. Ein Problem<br />

muss innert nützlicher Frist einer sinnvollen<br />

Lösung zugeführt werden. In der<br />

Schauspielerei darf das genau nicht<br />

passieren. Die Rolle muss immer wieder<br />

neu hinterfragt werden, und der Prozess<br />

steht im Vordergrund, nicht das Ergebnis.<br />

Sonst leiert man nur noch einen Text<br />

runter und bewegt sich mechanisch von<br />

A nach B.»<br />

Ein nicht zu übersehender Vorteil ist die<br />

finanzielle Unabhängigkeit, welche der<br />

FOKUS<br />

Arztberuf garantiert. «Ich muss nicht<br />

jede Rolle akzeptieren und kann es mir<br />

leisten, wählerisch zu sein», ist Kaindl<br />

überzeugt.<br />

Auf dem Weg zum Facharzt<br />

Da Gunther Kaindl den Facharzttitel in<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe erwerben<br />

möchte, arbeitet er zurzeit zu hundert<br />

Prozent im Spital. Neuproduktionen<br />

liegen wegen der intensiven Probezeit<br />

nicht drin, jedoch Wiederaufnahmen von<br />

Stücken. Aktuell ist Kaindl in «Andorra»<br />

von Max Frisch am Stadttheater Bern zu<br />

sehen, wo er seit 2009 als Gastschauspieler<br />

engagiert ist. «Da weiss ich im Voraus,<br />

an welchen Abenden ich spiele und kann<br />

das mit dem Dienstplan abgleichen.»<br />

Seine Kolleginnen und Kollegen im Spital<br />

reagieren mit Interesse auf seinen Zweitberuf<br />

und besuchen die Stücke, in denen<br />

er auftritt. Im Gegensatz dazu profitieren<br />

seine Mit-Schauspieler gerne von Kaindls<br />

medizinischen Kenntnissen. «Vor der<br />

Probe, nach der Probe, vor der Aufführung,<br />

nach der Aufführung kommt<br />

immer jemand, dessen Finger ich be -<br />

gutachten soll oder der einen Rat haben<br />

will, weil der Bruder der Freundin irgendwelche<br />

Beschwerden hat. Eigentlich<br />

möchte ich dann sagen, dass ich Feierabend<br />

habe, aber ich schau mir all die<br />

Leiden natürlich trotzdem an», schmunzelt<br />

Kaindl.<br />

Neue Rolle steht bevor<br />

Kaindl will weder auf die Medizin noch<br />

auf die Schauspielerei verzichten. Er<br />

halte sich an Anton Tschechow, der Arzt<br />

und Dichter gewesen sei. Der russische<br />

Dramatiker habe gesagt, er hätte eine<br />

Ehefrau, die Medizin, und eine Geliebte,<br />

die Literatur. Langweile ihn die eine,<br />

nächtige er bei der andern und umgekehrt.<br />

«Hin und wieder fragen mich die<br />

Leute, wofür ich mich nun entscheide,<br />

für die Medizin oder das Theater», sagt<br />

Kaindl abschliessend. «Dann antworte<br />

ich, dass ich mich längst entschieden<br />

habe – eben für beides.»<br />

Sicher ist auch, dass der Arzt und Schauspieler<br />

künftig noch eine weitere Rolle<br />

übernehmen wird. Seine Frau, ebenfalls<br />

eine Schauspielerin, und er erwarten<br />

nämlich in wenigen Wochen ihr erstes<br />

Kind. ❑<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 29


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Sherlock Holmes in der Medizin<br />

Nr. 4 August 2011<br />

FOKUS<br />

Was bringt das kriminalistische Denken der Medizin? Mehr als man auf den ersten Blick denken<br />

könnte. Das systematische Zusammentragen und Auswerten von Indizien beziehungsweise<br />

Symptomen und das Herausbilden von plausiblen Hypothesen vereinen die beiden Fächer.<br />

Besonders bei unklaren, komplexen Krankheitsbildern ist kriminalistisches Denken angezeigt.<br />

Henriette Haas, Professorin für forensische Psychologie Universität Zürich<br />

Die Aufklärung eines Kriminalfalles<br />

ist der wissenschaftlichen Aufgabe der<br />

klinischen Medizin weitgehend analog.<br />

Erstens besteht sie im genauen Beobachten<br />

der Tatsachen. Zweitens stützt sich die<br />

Interpretation der Beobachtungen in beiden<br />

Gebieten sowohl auf naturwissenschaftliche<br />

als auch geisteswissenschaftliche<br />

Tatsachen, Theorien und Methoden.<br />

Die heutige Universität steckt enorme<br />

Anstrengungen in die Vermittlung des<br />

riesigen Theoriengebäudes der jeweiligen<br />

Disziplin, wohingegen das wissenschaft -<br />

liche Beobachten – als Grundlage der<br />

Arbeit – leider wenig Aufmerksamkeit erhält.<br />

Dadurch besteht eine gewisse Gefahr,<br />

dass in der praktischen Anwendung nur<br />

gerade die alleroffensichtlichsten und<br />

spontan erzählten Fakten zusammen mit<br />

den Resultaten der Standarduntersuchungen<br />

in die Diagnose einfliessen.<br />

Wenn aber das Fundament der klinischen<br />

Arbeit vernachlässigt wurde, kann keine<br />

Theorie – und sei sie noch so raffiniert –<br />

einen missratenen Fall mehr retten.<br />

Die folgenden Ausführungen sollen das<br />

wissenschaftliche Denken während der<br />

Bestandesaufnahme und der Interpreta -<br />

tion der Krankheitszeichen verbessern.<br />

Es geht um die Frage: Wie muss ein<br />

Be obachtungsvorgang strukturiert sein,<br />

damit er nicht beliebig «herumflattert»,<br />

sondern systematisch erfolgt? Das «systematische<br />

Beobachten» ist zudem ökonomisch<br />

relevant, damit bei dünner Faktenlage<br />

nicht mit teuren Tests und Unter -<br />

suchungen ins Blaue hinaus untersucht<br />

wird.<br />

Die fünf Regeln des Systematischen<br />

Beobachtens<br />

Die Methode des «Systematischen Be -<br />

obachtens» wurde durch die Arbeit an<br />

ungelösten Kriminalfällen entwickelt<br />

und besteht in einer (neuen) Zusammenstellung<br />

und logischen Verknüpfung bekannter<br />

Regeln der Interpretation.<br />

1. Modelle, Theorien, Normen oder<br />

Standards zum Vergleich heranziehen<br />

(z.B. die Anatomie, die Physiologie,<br />

statistische Normen, Pathologien, ähnliche<br />

Fälle).<br />

2. Das Zeichen (in der Medizin «Symptom»,<br />

in der Kriminalistik «Indiz»<br />

genannt) ist die kleinste Wahrnehmungseinheit.<br />

Es besteht aus einer<br />

äusseren Form und einer oder mehreren<br />

möglichen Bedeutungen, das heisst<br />

seinem Inhalt. Beide Aspekte des<br />

Zeichens – der formelle sowie der inhaltliche<br />

– müssen getrennt beobachtet<br />

und beschrieben werden. Nota bene,<br />

dass ein Krankheitszeichen nicht notwendigerweise<br />

«Leiden» verursachen<br />

muss.<br />

3. Das Beobachtungsobjekt gemäss den<br />

gefundenen Modellen strukturieren<br />

und in seine funktionalen Elemente<br />

unterteilen. Jedes Element muss dabei<br />

einzeln beobachtet werden (sowohl<br />

formal als auch inhaltlich).<br />

4. Anomalien, Ungereimtheiten, Be -<br />

sonderheiten, Fehler, Zufälle entdecken<br />

innerhalb des gegebenen Kontextes.<br />

5. Negativindizien: Suchen, was fehlt, obwohl<br />

es gemäss der Struktur da sein<br />

sollte (in der Medizin: fehlende Daten,<br />

fehlende Funktionen in Körper und<br />

Psyche).<br />

Diese fünf Regeln stellen sicher, dass alle<br />

relevanten Zeichen beobachtet und in<br />

einem systematischen Inventar erfasst<br />

wurden und nicht bloss Teilaspekte<br />

des Falles. Beispielsweise erlauben die<br />

Regeln, mehr relevante Informationen<br />

durch das ärztliche Gespräch zu erhalten,<br />

mit der Frage: «Gibt es noch andere körperliche<br />

oder psychische Veränderungen,<br />

die Sie wahrgenommen haben, auch<br />

wenn Sie sie vielleicht nicht für wichtig<br />

halten oder sie Ihnen keine Beschwerden<br />

verursachen oder sie vielleicht sogar positiv<br />

sind?»<br />

Die Abduktion und Überprüfung<br />

einer Hypothese<br />

(Diagnose)<br />

In einem zweiten Schritt werden dann<br />

aufgrund der Beobachtungen und der<br />

einschlägigen Theorien, gewisse Hypothesen<br />

über die mutmasslichen Ursachen<br />

der Störung der sozialen Situation resp.<br />

der Gesundheit entwickelt. Im dritten<br />

Schritt gilt es, bei einer unklaren Faktenlage<br />

eine Hypothese auf ihre Plausibilität<br />

zu überprüfen, bevor möglicherweise un -<br />

nötige und wirkungslose, aber teure Tests<br />

und Therapien verordnet werden. Im vierten<br />

und letzten Schritt müssen die ad hoc<br />

gebildeten und auf ihre Plausibilität ge -<br />

testeten Hypothesen bewiesen werden.<br />

Dies geschieht in der Medizin entweder<br />

durch den Nachweis einer naturwissenschaftlich<br />

begründeten Ursache oder –<br />

wenn es diese nicht gibt oder sie nicht bekannt<br />

ist – durch die Therapie. Wenn die<br />

Therapie zu heilen vermag, dann ist<br />

gemäss der Ansicht der Pragmatiker die<br />

Krankheitshypothese, das heisst die Diagnose,<br />

hinreichend bewiesen. Wenn die<br />

Therapie nicht heilen kann, aber wenigs -<br />

tens lindert, ist die Hypothese zumindest<br />

plausibel belegt. Im Strafrecht wird die<br />

Hypothese der Staatsanwaltschaft, die in<br />

der Anklageschrift genau formuliert werden<br />

muss, durch das Gericht gegenüber<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 31


FOKUS<br />

Brief an die New York Post mit den Anthrax-Sporen<br />

(der 2. Anthraxbrief). 1<br />

der Unschuldsvermutung (der Nullhypothese)<br />

geprüft.<br />

In der Medizin mag das geschilderte Vorgehen<br />

angesichts der schnellen Verfügbarkeit<br />

von vielfältigen Labortests un -<br />

üblich und altmodisch erscheinen. Die<br />

gründliche Durchführung kann mehrere<br />

Arbeitsstunden in Anspruch nehmen und<br />

ist deshalb tatsächlich nur in speziellen<br />

Fällen oder in der Forschung angebracht.<br />

Indessen sind diese Regeln auch als<br />

Denkschulung zu verstehen, die mit<br />

einiger Übung schnell in Fleisch und<br />

Blut übergeht.<br />

Ein Fallbeispiel aus der<br />

Kriminalistik<br />

Zur Illustration der Anwendung dieser<br />

Regeln nehmen wir die Beobachtung und<br />

Auswertung der Indizien im Bekennerschreiben<br />

der Anthrax-Fälle. Am 22. September<br />

2001 entdeckte eine Redaktionsassistentin<br />

der «New York Post» eine<br />

merkwürdige Blase an ihrem Finger, die<br />

sich bei der ärztlichen Untersuchung als<br />

Haut-Milzbrand erwies. In den folgenden<br />

Wochen trat in den USA unter infektiologisch<br />

atypischen (städtischen) Bedingungen<br />

eine merkwürdige Häufung dieser<br />

Krankheit auf. Kurz nach dem 11. September<br />

lag der Verdacht eines weiteren<br />

Angriffs der Al Kaida mit biologischen<br />

Waffen nahe. Am 19. Oktober 2001 entdeckte<br />

das FBI in den Räumen der<br />

«NY Post» einen feuchten Briefumschlag.<br />

Darin befanden sich ein Bekennerbrief<br />

und etwas, das wie nasse Hundekuchen<br />

aussah. Die Substanz wurde später als<br />

1 Der vollständige Fall kann mit den Stichworten «FBI Anthrax<br />

Investigation» auf der Homepage des FBI nachgelesen werden.<br />

Für die erste Publikation dieser Ausführungen (2003) wurde die<br />

Erlaubnis des U.S. Department of Justice, Federal Bureau of Investigation,<br />

eingeholt.<br />

32 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

technisch verfeinerte, kriegstaugliche<br />

Anthrax-Sporen identifiziert. Die kriminalistische<br />

Spurensuche nach DNS,<br />

Fingerabdrücken, Mikrospuren usw. war<br />

anfangs unergiebig. Wir werden nun<br />

diesen Brief inklusive das Kuvert beobachten<br />

und auswerten.<br />

Angemerkt sei, dass kriegstaugliche Anthrax-Sporen<br />

auf keinem Schwarzmarkt<br />

zu kaufen sind und nur in einem Hoch -<br />

sicherheitslabor produziert werden können.<br />

Das Briefpapier und der vorfrankierte<br />

Umschlag wurden in den USA in Millionenauflage<br />

hergestellt. Der Poststempel<br />

zeigte, dass der Brief am 18. September<br />

2001 in Trenton/New Jersey abgeschickt<br />

worden war. Die Schriftexperten erklärten,<br />

sie könnten nicht beurteilen, ob die<br />

Handschrift dieses Briefes verstellt sei oder<br />

von jemandem stamme, der in der lateinischen<br />

Schrift relativ ungeübt sei.<br />

Anwendung der 1. Regel:<br />

Modelle hinzuziehen<br />

Nehmen wir uns zuerst das Kuvert vor.<br />

Ist es möglich, aus derart wenigen Indi -<br />

zien irgend etwas abzuleiten? Ja, wenn<br />

man Standards und Modelle hinzuzieht,<br />

dann stösst man manchmal tatsächlich<br />

auf eine Spur. Als Modell figuriert hier<br />

die offizielle Adresse auf der Webseite<br />

(www.nypost.com): New York Post,<br />

1211 Avenue of the Americas, New<br />

York, NY 10036-8790. Wir sehen im<br />

Vergleich, dass die Postleitzahl auf dem<br />

Corpus delicti abgekürzt wurde. Die<br />

Nachfrage bei einem amerikanischen<br />

Kollegen ergab, dass die letzten vier Zahlen<br />

der Postleitzahl nicht obligatorisch<br />

sind. Der sog. ZIP+4 Code ist nur für<br />

Massensendungen nötig. Dieser Unterschied<br />

ist bereits ein kleiner Hinweis auf<br />

eine gewisse Vertrautheit der Täterschaft<br />

mit der amerikanischen Post.<br />

Was bedeutet diese erste Regel nun für die<br />

medizinische Praxis? Erstens lohnt es<br />

sich, allfällige Modelle direkt neben den<br />

Beobachtungsgegenstand zu stellen (besonders<br />

für die Analyse von Bildern),<br />

denn nur dadurch werden alle Unterschiede<br />

und Gemeinsamkeiten wirklich<br />

manifest. Zweitens heisst es, dass das vermeintlich<br />

Normale nicht immer normal<br />

ist, denn es kommt auf den Kontext an.<br />

«Normale» Laborwerte können beispielsweise<br />

je nach physischem Gesamtzustand<br />

einer Person eine weitere Störung oder<br />

einen Messfehler anzeigen und nicht etwa<br />

ein «gutes» Zeichen sein.<br />

Anwendung der 2. Regel:<br />

Die zwei Seiten des Zeichens<br />

beachten<br />

Das Zeichen besteht per Definition aus<br />

einer Form und einem Inhalt. Bei der<br />

Analyse der Adresse haben wir uns zu -<br />

nächst die Form vorgenommen, der<br />

nächste Schritt besteht in der Betrachtung<br />

des Inhalts. Der Inhalt einer Adresse ist<br />

der Adressat: Wer ist er? Warum wurde ge-<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

rade dieses Opfer ausgewählt und nicht<br />

ein anderes? Die «New York Post» ist ein<br />

lokales Sensationsblatt, welches nicht<br />

unbedingt zum symbolträchtigen Ziel<br />

einer international agierenden Terrorgruppe<br />

prädisponiert ist. Wir können deshalb<br />

mit gutem Grund fragen, wieso die<br />

Anthrax-Täterschaft, wäre sie tatsächlich<br />

mit der Al Kaida verbunden, ihre Briefe<br />

nicht an die «New York Times», die<br />

«Washington Post» oder an CNN geschickt<br />

hat, denn diese würden als Opfer<br />

viel mehr internationale Aufmerksamkeit<br />

erregen.<br />

Für die Medizin bedeutet die zweite Regel,<br />

dass man in der Krankengeschichte nicht<br />

vorschnell nur die Interpretation der<br />

Symptome (d.h. der mutmassliche Inhalt<br />

der Zeichen) notiert, sondern die Beschreibungen<br />

des Patienten als solche<br />

notieren und sie ggf. auch präzisieren<br />

und ausführen lassen sollte. Das gilt<br />

ganz besonders für solche Symptom -<br />

schilderungen, die dem Lehrbuch oder<br />

der klinischen Erfahrung zunächst zu<br />

widersprechen scheinen. Dasselbe sollte<br />

natürlich mit Beobachtungen anhand<br />

der eigenen weiteren Untersuchungen geschehen<br />

– auch wenn sie zunächst nicht<br />

erklärbar scheinen. Es könnte sich ja beispielsweise<br />

um ein seltenes Phänomen<br />

handeln. Selbst wenn sich später herausstellen<br />

sollte, dass der Patient tatsächlich<br />

nicht glaubwürdig war, sind die Fakten<br />

durch eine möglichst wortgetreue Darstellung<br />

in der KG ungleich besser dokumentiert,<br />

als wenn etwas in sie hinein -<br />

interpretiert worden wäre.<br />

Anwendung der 3. Regel:<br />

Die Strukturen analysieren<br />

Meistens gibt es mehrere Strukturen, auf<br />

deren Hintergrund die Beobachtung stattfinden<br />

muss, was die Sache anspruchsvoll<br />

und zeitaufwendig gestalten kann. Selbst<br />

ein simpler Brief hat bereits fünf verschiedene<br />

relevante Strukturen (hier in einer<br />

Abfolge dargestellt, die sich von rein<br />

«formellen» Aspekten zunehmend zu<br />

mehr «inhaltlichen» bewegt).<br />

1. Die materielle Struktur: das Papier, die<br />

Tinte, biologisches Material, das daran<br />

haftet usw. (von Kriminaltechnik und<br />

Rechtsmedizin zu untersuchen).<br />

2. Die grafische Struktur: Layout, Ränder,<br />

Printmedium oder Handschrift, Fonts,<br />

Zeichnungen.<br />

3. Linguistische Struktur: Buchstaben,<br />

Zahlen, Satzzeichen, Wörter, Sätze, Ab-<br />

schnitte, Stil, andere sprachliche Merkmale.<br />

4. Komponenten des Genres von Brief<br />

(Geschäftsbrief, muslimischer Brief,<br />

Bekennerschreiben).<br />

5. Detaillierte Liste aller Akteure und der<br />

Szenen des «Dramas».<br />

Bei der grafischen Struktur des Anthrax-<br />

Briefes bemerken wir die Blockschrift mit<br />

einer Mischung verschiedener typografischer<br />

Elemente (Serifen und Kapitälchen),<br />

was ein bisschen danach aussieht,<br />

als wolle jemand eine typisch amerikanische<br />

Handschrift vermeiden. Weiter fällt<br />

auf, dass die Zeilen auf dem Briefumschlag<br />

gegen unten abfallen, wohingegen<br />

die gerade Linie im Brief durchaus gehalten<br />

werden kann. Dies ist ein Beispiel für<br />

ein Indiz, welches man unbedingt notieren<br />

sollte, auch wenn man seine Bedeutung<br />

vielleicht nicht versteht. Wir wissen<br />

zu Anfang der Untersuchung nicht, wie<br />

sich solche Puzzleteilchen später einordnen<br />

lassen und welche Informationen sie<br />

unter Umständen später vervollständigen<br />

könnten.<br />

Linguistisch fällt auf, dass das Schreiben<br />

in Englisch und nicht etwa in Arabisch<br />

abgefasst wurde, dass jede Zeile genau<br />

drei Wörter hat, dass keine Interpunktion<br />

verwendet wurde, und dass das Wort<br />

Penizillin falsch geschrieben wurde. Der<br />

Stil erinnert ein bisschen an abgehackte<br />

Kommandos.<br />

Betrachten wir die Komponenten eines<br />

Briefes, fällt auf, dass dieses Schreiben gar<br />

nicht wie die Briefe von gläubigen Muslimen<br />

abgefasst wurde. Letztere beginnen<br />

nämlich einen Brief mit dem sog. Basmala:<br />

«Im Namen Gottes, des Barmherzigen,<br />

Mitfühlenden, ...». Allah kommt<br />

also zuerst und nicht etwa zuletzt. «Allah<br />

ist gross» ist zudem eine falsche Koranübersetzung,<br />

die aber auch von religiös<br />

halbgebildeten Muslimen oft so wiedergegeben<br />

wird. In Wirklichkeit müsste es<br />

heissen: «Allah ist grösser» (nämlich als<br />

der Mensch).<br />

Zum Inhalt: Die detaillierte Liste aller Akteure<br />

beinhaltet auch solche Nennungen<br />

wie «alle» oder das sog. versteckte Subjekt,<br />

das heisst Sätze, die im Passiv oder<br />

mit «man» formuliert werden, welche<br />

man in Drohbriefen häufig findet. Hier<br />

haben wir folgende Akteure:<br />

1. Editor<br />

2. Die ungenannten Empfänger des Briefes<br />

(mit «take penacilin now» angesprochen)<br />

FOKUS<br />

3. America<br />

4. Israel<br />

5. Allah<br />

«To the Editor» bedeutet auf amerikanisch<br />

«Leserbrief», deshalb ist der Herausgeber<br />

hier nicht wirklich als Person<br />

angesprochen. Bei anonymen Briefen ist<br />

es oft so, dass sich die Schreiberlinge<br />

selber irgendwo in dieser Liste befinden.<br />

Es ist nämlich schwierig, ein wichtiges<br />

Anliegen so zu formulieren, dass es, ohne<br />

irgendwelche Aspekte der eigenen Identität<br />

zu enthüllen, trotzdem seinen Zweck<br />

erfüllt. Aufgrund der Liste kann man die<br />

Hypothese formulieren, dass die Täterschaft<br />

primär unter Amerikanern (sekundär<br />

evtl. unter Israeli) zu suchen sei.<br />

Die Liste aller Szenen, die nicht selten<br />

auch gewisse Aufschlüsse über die<br />

Prioritäten der einzelnen Themen erteilt,<br />

lautet:<br />

1. Nach dem Attentat vom 11. September<br />

folgen jetzt Anthrax-Anschläge<br />

2. Schützen Sie sich davor mit Penizillin<br />

3. Amerika und Israel sollten sich bedroht<br />

fühlen<br />

4. Der Islam ist mächtig<br />

Die Anwendung der dritten Regel in der<br />

Medizin bedeutet die systematische Suche<br />

nach Störungsbildern und intakten<br />

Funktionen gemäss den Theorien des<br />

jeweiligen Fachgebietes. Aufgrund des<br />

hohen Spezialisierungsgrades in der<br />

Medizin müssen verschiedene Fachleute<br />

gemeinsam ein umfassendes Inventar<br />

aller Symptome erstellen.<br />

Anwendung der 4. Regel:<br />

Anomalien, Widersprüche,<br />

Inkonsistenzen aufspüren<br />

Im Gegensatz zur Sherlock Holmes’schen<br />

Manier, sich sofort auf alle Anomalien<br />

und Inkonsistenzen zu stürzen, können<br />

diese in Wirklichkeit nur aufgrund des gesamten<br />

Inventars der relevanten Zeichen<br />

adäquat interpretiert werden, denn nur<br />

der Kontext entscheidet über Normalität<br />

und Abweichung.<br />

Wir fragen uns, warum diese Täterschaft<br />

Wert darauf legt, ihre Opfer zu warnen,<br />

wenn es doch das Ziel der Al Kaida war,<br />

am 11. September möglichst viele Menschen<br />

zu töten? Diese Betrachtungen<br />

führen dann bereits zur vierten Regel, der<br />

Beachtung von Inkonsistenzen.<br />

Im Zusammenhang des technisch raffinierten<br />

Anthrax-Attentats ist es erstaunlich,<br />

dass jemand, der mit solchen Labors<br />

vertraut ist, nicht einmal wissen soll, wie<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 33


FOKUS<br />

man «Penizillin» schreibt. Es gibt dazu<br />

drei Hypothesen:<br />

Der Schreibfehler ist reiner Unsinn, er<br />

dient nur dazu, möglichst viel Verwirrung<br />

zu stiften.<br />

Die Täterschaft leidet an Lese-Rechtschreib-Schwäche<br />

und macht einen<br />

Fehler, der auf eine amerikanische Aussprache<br />

des Wortes schliessen lässt.<br />

Es gibt mehrere Täter: Einen, der für<br />

das Auftreiben und Abfüllen des Anthrax<br />

zuständig ist und einen weniger<br />

intelligenten, der den Brief geschrieben<br />

hat. Die letzte Hypothese macht jedoch<br />

wenig Sinn, denn wieso sollte jemand,<br />

der über Intelligenz und Spezialkenntnisse<br />

verfügt, sich dem Risiko eines<br />

unnötigen und inkompetenten Komplizen<br />

aussetzen?<br />

Die Anwendung der vierten Regel erst<br />

nach den drei ersten Regeln bedeutet,<br />

dass nicht bloss Widersprüche zwischen<br />

verschiedenen Inhalten zutage gefördert<br />

werden, sondern auch etwaige Widersprüche<br />

zwischen formellen Merkmalen<br />

und dem Inhalt.<br />

Anwendung der 5. Regel:<br />

Fehlendes beachten<br />

Die fünfte Regel rundet den Beobachtungsvorgang<br />

ab. Etwas Fehlendes kann<br />

selbstverständlich nur auf der Basis von<br />

bekannten Modellen und bekannten<br />

Strukturen überhaupt als solches bemerkt<br />

werden.<br />

Im Vergleich mit anderen Bekennerschreiben<br />

von Extremisten ergibt sich<br />

beim Anthrax-Brief ein unvollständiges<br />

34 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

und dadurch inkonsistentes Bild. Extremistengruppen<br />

nennen nach einem Anschlag<br />

entweder ihren Namen, um auf<br />

sich aufmerksam zu machen, oder sie<br />

formulieren ein erpresserisches Anliegen.<br />

Beides ist hier nicht vorhanden.<br />

Schon bei der Strukturanalyse haben wir<br />

anhand des Mangels an religiösen Umgangsformen<br />

gesehen, dass jeglicher<br />

Beweis für eine muslimische oder arabische<br />

Täterschaft fehlt. Mehrere fehlende<br />

Zeichen werfen also viele Zweifel über<br />

die Glaubhaftigkeit des angeblich isla -<br />

mistisch motivierten Bekennerschreibens<br />

auf.<br />

Die Aufmerksamkeit auf mögliche missing<br />

data zu legen, ist in der Medizin für<br />

die Befunderhebung in vielen Fällen zentral<br />

wichtig, da bekannterweise Patienten<br />

aus Angst und Scham nicht alles berichten<br />

wollen, oder gar nicht wissen, worauf<br />

es ankommt. Fehlende Funktionen werden<br />

durch die spezifischen medizinischen<br />

Untersuchungen erfasst, sobald man genauer<br />

weiss, wonach man sucht.<br />

Generierung von Hypothesen<br />

Wenn wir nun mit dem Inventar aller<br />

Zeichen schon weit fortgeschritten sind,<br />

drängen sich Hypothesen zu den Ur -<br />

sachen des Phänomens automatisch auf.<br />

Es ist allerdings keineswegs gewiss, dass<br />

sich darunter auch die richtige Hypothese<br />

befindet. Aufgrund der Tatsache, dass der<br />

Beobachtungsgegenstand sowohl in der<br />

Medizin als auch in der Kriminalistik ein<br />

sogenannt offenes System darstellt, besteht<br />

die Schwierigkeit, dass – rein theo-<br />

retisch – unendlich viele Einflüsse darauf<br />

einwirken können. Wie wird also die gute<br />

Idee generiert? Die Kreativitätsforschung<br />

der kognitiven Psychologie ist noch sehr<br />

weit von einer Beantwortung dieser Frage<br />

entfernt. Eine relativ plausible Hypothese<br />

lautet, dass die Kreativität der Ideen in<br />

einem ähnlichen Prozess erfolgt, wie<br />

diejenige in der Natur, nämlich: «blind<br />

variation and selective retention». Das<br />

heisst, besonders kreative und intelligente<br />

Personen scheinen eine neuropsychologische<br />

Filterstörung zu haben und sie produzieren<br />

darum Tausende und Abertausende<br />

von mehrheitlich wertlosen Ideen,<br />

von denen sie dann die wenigen guten<br />

behalten und weiterverarbeiten (Carson,<br />

Peterson & Higgins 2003).<br />

Um einen ähnlichen Effekt zu erreichen,<br />

wurde das Brainstorming erfunden. In<br />

der Zusammenarbeit eines ganzen Teams<br />

kommt dabei ein reichhaltigeres Arsenal<br />

an Ideen zustande als beim Einzelnen.<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />

zuerst eine Phase des individuellen<br />

Brainstormings stattfinden muss. Sonst<br />

kann der Konformitätsdruck der Gruppe<br />

unerwünschte Einengungen des Denkens<br />

bewirken.<br />

Hypothesen überprüfen<br />

Die besten Hypothesen kann man in einem<br />

weiteren Verfahren auf ihre Plausibilität<br />

überprüfen, indem man systematisch<br />

alle Indizien in eine übersichtliche<br />

Tabelle einordnet. Solche Plausibilitäts -<br />

überlegungen schaffen in unklaren,<br />

komplexen Fällen, wo schwerwiegende<br />

Indizien für al Kaida Unklare Indizien Indizien gegen al Kaida (copy cat)<br />

1 Anthrax-Brief kurz nach 9–11<br />

2 9–11 & Anthrax = beides<br />

innovative, technisch komplexe<br />

Verbrechen<br />

3 Handschrift auf der Adresse<br />

fällt ab im Gegensatz zum Brief<br />

4 Warum Bekennerschreiben ohne explizites Anliegen und ohne<br />

Nennung einer Gruppierung?<br />

5 Penacilin scheint ein sehr amerikanischer Schreibfehler wegen<br />

der Aussprache<br />

6 Vage Anspielung auf den Islam. Kein einziger Beweis für eine<br />

arabische/muslimische Täterschaft. Dafür Hinweise auf Unkenntnis<br />

der muslimischen Gebräuche<br />

7 Täterschaft scheint amerikanische Handschrift verschleiern<br />

zu wollen<br />

8 Indizien zeigen in viele verschiedene Richtungen = typisch für<br />

Nachahmer<br />

9 Die Opfer der al Kaida wurden nicht gewarnt<br />

Hypothesencheck im Anthrax-Fall (aus Haas 2003).<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

Entscheidungen gefällt werden müssen,<br />

mehr Transparenz und sie bieten eine<br />

bessere Basis für die interdisziplinäre Diskussion<br />

als mündliche Vorträge. Anzumerken<br />

ist weiter, dass unter Umständen<br />

mehrere Hypothesen gegeneinander abgewogen<br />

werden müssen.<br />

Anhand der Tabelle wird zudem ersichtlich,<br />

ob es eines oder mehrere Zeichen<br />

gibt, welche eine Hypothese oder ihre<br />

Antithese aus logischen Gründen aus -<br />

schliessen.<br />

Der Plausibilitätscheck kann sich natürlich<br />

nicht auf ein reines Auszählen der<br />

vorhandenen Indizien für oder gegen<br />

eine Hypothese beschränken. Manche<br />

Zeichen können viel bedeutsamer sein als<br />

andere und erhalten deshalb ein höheres<br />

Gewicht. Wieder andere Indizien sind<br />

vielleicht etwas umstritten und ihre Anwesenheit<br />

ist eine Ermessensfrage. Dann<br />

lohnt es sich, probeweise das Indiz zu entfernen,<br />

um zu sehen, ob das am Gesamtbild<br />

viel ändert oder nicht.<br />

Die Aufklärung des Anthrax-<br />

Falles<br />

Im 2008 wurde nach der aufwendigsten<br />

und teuersten Ermittlung aller Zeiten der<br />

Anthrax-Fall aufgeklärt. 2005 war es dem<br />

FBI gelungen, den Ursprung der Sporen<br />

auf das militärische Labor Fort Detrick<br />

zurückzuführen. Der einzige Spezialist,<br />

der Zugang zu diesen speziellen Sporen<br />

hatte und in verschiedener Hinsicht mit<br />

dem Verbrechen verbunden war, war<br />

der Mikrobiologe Dr. Bruce Ivins. Ivins,<br />

ein renommierter Forscher, war der Ent -<br />

wickler und Patentinhaber einer Anthrax-<br />

Impfung gewesen, die nach dem ersten<br />

Irakkrieg unter Beschuss geriet. Man vermutete,<br />

die Impfung sei einer der Faktoren,<br />

die das Irakkriegssyndrom auslösten.<br />

Sie wurde deshalb vom Markt genommen.<br />

Aufgrund der Antrax-Anschläge erhielt<br />

Ivins’ Forschung an seiner Impfung<br />

wieder viele Gelder gesprochen und bekam<br />

grossen Auftrieb. Ivins suizidierte<br />

sich 2008, nachdem ihm die Anklage wegen<br />

Mordes und die Todesstrafe drohten.<br />

Viele Forscherkollegen konnten nicht<br />

glauben, dass er solche Verbrechen<br />

begangen habe. Eine Kommission der<br />

National Academy of Sciences nahm die<br />

kriminalistische Arbeit des FBI unter die<br />

Lupe und befand, die genetische Analyse,<br />

welche die verschickten Sporen mit dem<br />

Labormaterial verglichen habe, habe die<br />

Ähnlichkeit der beiden Samples über-<br />

schätzt. Das Departement of Justice<br />

schrieb in seiner Replik an die NAS, dass<br />

in ihrem Bericht nur ein einziger Aspekt<br />

beleuchtet worden sei, wohingegen andere<br />

gewichtige Indizien für die Schuld von<br />

Ivins unberücksichtigt geblieben wären.<br />

Die Kontroverse könnte also durchaus<br />

noch weiter gehen.<br />

Brauchbarkeit des<br />

kriminalistischen Denkens<br />

für die Medizin<br />

Wie wir gesehen hatten, besteht wahres<br />

kriminalistisches Denken keineswegs aus<br />

schlechten bedside manners wie bei<br />

«Dr. House» aus der gleichnamigen Serie,<br />

der das ärztliche Gespräch durch Privatdetektive,<br />

Verhöre und Verdacht ersetzt.<br />

Im Gegenteil, auch in den Kriminalwissenschaften<br />

hat sich herumgesprochen,<br />

dass nur eine gute Gesprächsführung und<br />

der Aufbau von Vertrauen mit den Auskunftspersonen<br />

das Tor zu den relevanten<br />

Informationen öffnet.<br />

Verschiedene Anwendungen des systematischen<br />

Beobachtens in der Medizin sind<br />

denkbar. Erstens könnte sie in Fällen von<br />

unklaren und mehrdeutigen Krankheitsbildern<br />

Klarheit verschaffen. Besonders<br />

gewinnbringend wäre es, die Erkennt -<br />

nisse zweier rivalisierender Disziplinen<br />

(z.B. Virologie und Bakteriologie) in ein<br />

einziges Inventar zu vereinigen, was die<br />

Plausibilität für die eine oder die andere<br />

Hypothese besser zu gewichten vermag.<br />

Weiter wäre das Verfahren bei Verdacht<br />

auf ein orphan disease, bei schwammigen<br />

Syndromen oder bei (ungeklärtem) Verdacht<br />

auf eine progressive Erkrankung<br />

(z.B. MS) möglicherweise von Nutzen.❑<br />

Literaturverzeichnis<br />

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<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 35


PERSPEKTIVEN<br />

FACHSERIE: AKTUELLES AUS DER KARDIOLOGIE<br />

Die therapierefraktäre<br />

arterielle Hypertonie<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todes -<br />

ursache weltweit. Dem Bluthochdruck kommt dabei eine entscheidende<br />

Rolle zu. Was ist zu tun, wenn er trotz Therapie scheinbar nicht<br />

unter Kontrolle zu bringen ist?<br />

Yvonne Odermatt, Assistenzärztin, Paul Erne, Chefarzt Kardiologie,<br />

Kantonsspital Luzern<br />

Die arterielle Hypertonie ist der primäre<br />

Risikofaktor und eine Ursache der global<br />

führenden kardiovaskulären Mortalität. 1<br />

Es ist zu beachten, dass gerade in dem<br />

Segment der Population, bei dem der<br />

Blutdruck häufig erhöht ist, oft noch zwei<br />

und mehr kardiovaskuläre Risikofaktoren<br />

dazukommen. Die Häufigkeit der<br />

Hypertonie wächst mit zu nehmendem<br />

Alter und beträgt bei über 70-jährigen<br />

über 70 Prozent. 2 Das kardiovaskuläre<br />

Mortalitätsrisiko verdoppelt sich mit jeder<br />

systolischen/diastolischen Blutdruck -<br />

erhöhung von 20/10 mmHg. 3<br />

Es gibt keinen Grenzwert, mit dem ein<br />

zu hoher Blutdruck beschrieben werden<br />

könnte. Das kardiovaskuläre Risiko eines<br />

Menschen ist mit einem Blutdruck von<br />

135/90 mmHg höher als desjenigen gleichen<br />

Alters mit einem Blutdruck von<br />

125/85 mmHg. Wir sprechen dann von<br />

einem gut definierten Grenzwert, wenn<br />

das Risiko über einem Wert deutlich ansteigt,<br />

aber auch durch Reduktion des<br />

Risikofaktors abnimmt. Als allgemeiner<br />

Konsens gilt aktuell ein Wert von<br />

>140/90 mmHg der gelegentlichen Praxisblutdruckmessung<br />

für die Diagnose<br />

einer arteriellen Hypertonie. Die Grenzwerte<br />

der Selbstmessung und 24-h-Blutdruckmessung,<br />

welche beide eine Beurteilung<br />

basierend auf vielen Messungen<br />

erlauben, betragen: 135/85 mmHg bzw.<br />

130/80 mmHG.<br />

Bestätigt sich die arterielle Hypertonie,<br />

werden Massnahmen zur Änderung der<br />

Lebensgewohnheiten, welche mit einem<br />

erhöhten Blutdruck verbunden sind,<br />

durchgeführt. Gleichzeitig wird die Ur -<br />

sache des erhöhten Blutdruckes evaluiert<br />

(Lakritze, Hormonpräparate, NSAR, Salzkonsum<br />

usw.). Ist der Blutdruck bereits<br />

deutlich erhöht und liegen zusätzliche<br />

Risikofaktoren oder eine Schädigung der<br />

36 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Endorgane (Hyperalbuminurie, Hypertrophie,<br />

Fundusveränderungen) vor, wird<br />

direkt eine Behandlung mit einer Kombinationstherapie<br />

eingeleitet.<br />

Bis eine pharmakologische Drucksenkung<br />

voll zum Tragen kommt, braucht es<br />

in der Regel 4 bis 6 Wochen. Schnellere<br />

Wechsel bringen an sich nichts.<br />

Definition und ursächliche<br />

Klärung<br />

Kann ein Blutdruck in der 24-h-Blutdruckmessung<br />

nicht auf den Zielwert,<br />

trotz Dreier-Kombination, gesenkt werden,<br />

liegt eine therapierefraktäre Hyper -<br />

tonie vor. Wobei eine mehrwöchige The-<br />

Adherence<br />

Aldosteronismus<br />

Adipositas<br />

Alkohol<br />

Apnoe im Schlaf<br />

Andere sekundäre Formen der Hypertonie<br />

Tabelle 1: Die 6 As.<br />

rapie mit einem aus dosierten Diuretikum<br />

vorausgesetzt wird. Viele Gründe können<br />

zur Therapie resistenz beitragen und wir<br />

empfehlen, als Memogramm nach den<br />

6 As zu suchen (Tab. 1):<br />

– Adherence: Es kann sich dabei um eine<br />

mangelnde Therapie durch den betreuenden<br />

Arzt oder mangelnde Therapietreue<br />

des Patienten handeln. Das<br />

Risiko einer mangelnden Compliance<br />

erhöht sich generell bei älteren Menschen,<br />

bei der die Betreuung durch<br />

mehr als zwei, drei Ärzte, der Not -<br />

wendigkeit, mehr als drei Pharmaka<br />

einnehmen zu müssen, bei allein -<br />

stehenden Personen und bei echter<br />

Demenz. Das Risiko kann abgeschätzt<br />

werden durch: Pill counting, Beurteilung<br />

der pharmakologischen Wirkungen<br />

wie zum Beispiel der Frequenz,<br />

Messung des Pharmakaspiegels.<br />

– Aldosteronismus: Diese ist therapiefrei<br />

mittels Kaliummessung im Serum<br />

und gleichzeitiger Bestimmung der<br />

Kaliumausscheidung im Zeitraum von<br />

24 Stunden abschätzbar. Alternativ<br />

misst man in einem therapiefreien Intervall<br />

das Aldosteron und Renin oder<br />

setzt probatorisch einen Aldosteron-<br />

Antagonisten ein. Mit der Bildgebung<br />

können zwar einseitige grosse Conn<br />

Tumore identifiziert werden, doch häufiger<br />

liegen Nebennierenrinden-Hyperplasien<br />

mit vermehrter Hormon -<br />

produktion vor, welche in einer Bild -<br />

gebung verpasst werden<br />

– Adipositas<br />

– Alkohol<br />

– Apnoe im Schlaf. Sie kann mit erheb -<br />

licher Therapieresistenz und deutlich<br />

erhöhtem Druck in der Nacht verbun-<br />

Sekundäre Formen Empfohlene Untersuchungen<br />

Hyperaldosteronismus Blutentnahme:<br />

K, Aldosteron und aktives Plasmarenin<br />

24-h-Urin: K<br />

Nierenarterienstenose Duplex der Nierengefässe, ggf. CT<br />

Renoparenchymatöse Nephropathie 24-h-Urin: Mikroalbuminurie<br />

Dysthyreose TSH, fT4<br />

Hypercortisolismus Dexamethason-Hemmtest<br />

Phäochromozytom Blutentnahme: Nor-, Metanephrin<br />

24-h-Urin:<br />

– Noradrenalin, Adrenalin<br />

– Normethanephrin, Metanephrin<br />

– Kreatinin<br />

Pharmaka Anamnese<br />

Aortenisthmusstenose Echokardiographie, Thorax-CT<br />

Akromegalie Klinik, IgF-1<br />

Tabelle 2: Sekundäre Formen und ihre Abklärung.<br />

Nr. 4 August 2011


Afferente, renale sympathetische Nerven Efferente, sympathetische Aktivierung<br />

Abb. 1a Abb. 1b<br />

Abb. 2<br />

Nr. 4 August 2011<br />

➔<br />

Vasokonstriktion<br />

➔<br />

➔<br />

RBF/GFR<br />

Renin<br />

Na + /Volumen<br />

➔<br />

den sein. Grössere Untersuchungen zur<br />

besseren Einstellung des erhöhten<br />

Blutdrucks und damit zur prognostischen<br />

Verbesserung fehlen.<br />

– Andere sekundäre Formen der Hyper -<br />

tonie (Tab. 2), die mit einer redu -<br />

zierten zirkadianen Variabilität des<br />

Druckes verbunden sind. Dazu gehören<br />

Nierenarterienstenose, renoparenchymatöse<br />

Nephropathie (z.B. diabetische<br />

Nephropathie), seltener aber auch<br />

Dysthyreose, Hypercortisolismus,<br />

Phäochromozytom, Pharmaka mit<br />

pressorisch wirksamen Mechanismen,<br />

aber auch Aortenisthmusstenose und<br />

Akromegalie.<br />

Liegen keine sekundären Hypertonien als<br />

Ursache des erhöhten Blutdrucks vor, wird<br />

die Hypertonie als essenziell oder idio -<br />

pathisch bezeichnet, wobei leichte Al -<br />

dosteronerhöhungen zu einer Grauzone<br />

gehören können. Eine Hypertonie ohne<br />

erkennbare sekundäre Ursache liegt in<br />

85 bis 90 Prozent der Fälle vor.<br />

Eine Therapie-Resistenz tritt bei bis zu<br />

10 Prozent der Hypertoniepatienten auf.<br />

➔<br />

➔<br />

Herzfrequenz<br />

Kontraktilität<br />

Die Epidemiologie wird seit geraumer Zeit<br />

auch in der Schweiz von Hypertonie -<br />

zentren studiert. Diese Kohortenstudie<br />

(resistent hypertension cohort study<br />

[RAHYCO]), welche von der Universität<br />

Genf koordiniert wird, hat zum Ziel, die<br />

Epidemiologie zu erfassen und sekundäre<br />

Ursachen der Hypertonie strukturiert zu<br />

dokumentieren sowie die Wertigkeit einer<br />

Kombinationstherapie mit Ca-Antagonist,<br />

Angiotensin-2-Antagonist und einem<br />

Thiazid-Diuretikum zu prüfen. Dahinter<br />

steht die Suche nach einer allgemein<br />

gültigen Standardtherapie. Ferner<br />

wird in dieser Untersuchung auch nach<br />

der Genkonstellation bei Geschwistern<br />

von Patienten mit therapierefraktärer<br />

Hypertonie gesucht.<br />

Möglichkeiten der Therapie<br />

Es wurden bereits verschiedene Möglichkeiten<br />

zur medizin-technischen Behandlung<br />

der Therapie-Resistenz geprüft. Unter<br />

anderem die Stimulation der Baro -<br />

rezeptoren über ein Stimulationssystem<br />

PERSPEKTIVEN<br />

(DEBuT-HET Studie) und neuerdings<br />

auch durch Denervation der Nieren -<br />

arterien in ausgewählten Situationen<br />

(renale nervöse Denervation RND).<br />

Durch die Ablation der afferenten Bahnen<br />

kommt es zu einer Reduktion der posi -<br />

tiven Rückkoppelung von der Niere ins<br />

Hirn. Über die efferenten Bahnen wird<br />

dann die Vasokonstriktion vermindert, die<br />

Herz frequenz und die Kontraktilität des<br />

Herzens gesenkt sowie das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System<br />

gebremst. Dadurch<br />

resultiert die Senkung des Blutdruckes<br />

(vgl. Abb. 1a/b). Dazu muss mindestens<br />

die Arterie einer Seite (besser beider<br />

Seiten) ohne wesentliche Athero -<br />

sklerose und so einer Behandlung mittels<br />

Ablationskatheter zugänglich sein (also<br />

einen Durchmesser von mindestens<br />

4 mm über 4 cm haben), um die Ablation<br />

mit einer Energie von 8 W durchführen<br />

zu können (vgl. Abb. 2). Dabei erwärmt<br />

sich das Gewebe lokal bis auf 50–70 Grad<br />

und die Impedanz fällt ab. Die vielversprechende<br />

Wirksamkeit dieser Methode<br />

wurde in den Studien Symplicity HTN-1 4<br />

(–32/14 mmHg nach 24 Monaten) und<br />

Symplicity-2 (–32/12 mmHg in 6 Mte) 5<br />

dokumentiert. Dabei kam es zu keinen<br />

nennenswerten, eingriffsbedingten Komplikationen.<br />

Allerdings liegen noch keine<br />

Langzeitdaten und keine Daten mit<br />

harten Endpunkten vor. Auf unkritische<br />

Anwendungen ist daher zu verzichten. Die<br />

Behandlung hat ein grosses Potenzial,<br />

doch ist es gerade deshalb wichtig, dass<br />

die Bedingungen und wirkliche Langzeitergebnisse<br />

gut und solid, ehrlich und<br />

nicht beschönigt erhoben werden.<br />

Inwieweit sich diese medizin-technischen<br />

Therapien langfristig etablieren werden,<br />

ist abzuwarten. Es ist jedoch in Anbetracht<br />

der zu Beginn erwähnten Fakten<br />

wichtig, das alltägliche Problem der arteriellen<br />

Hypertonie nicht zu vernachläs -<br />

sigen. Eine gute Blutdruckeinstellung ist<br />

weiterhin anzustreben, auch wenn dies<br />

gelegentlich ein steiniger Weg sowohl<br />

für den Patienten wie auch für uns be -<br />

deutet. ❑<br />

Kontakt: paul.erne@luks.ch<br />

1 Ezzati et al., Lancet 2002 (360: 1247–1260).<br />

2 Kearney et al., Lancet 2005 (365: 217–223).<br />

3 Lewington et al., Lancet 2002<br />

(360: 1903–1913).<br />

4 Krum, Lancet 2009 (373: 1275–1281).<br />

5 Krum, Lancet 2010 (376: 1903–1909).<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 37


PERSPEKTIVEN<br />

AUS DER «PRAXIS»<br />

KLINIK FÜR PNEUMOLOGIE, UNIVERSITÄTSSPITAL ZÜRICH<br />

Kardiovaskuläre Folgen<br />

des obstruktiven<br />

Schlafapnoe-Syndroms<br />

Cardiovascular Consequences of Obstructive Sleep Apnoea Syndrome<br />

M. Kohler, E.W. Russi, K.E. Bloch<br />

Einführung<br />

Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom<br />

(OSAS) ist eine hoch prävalente, schlaf -<br />

assoziierte Atmungsstörung, welche<br />

durch repetitiven Kollaps des Pharynx mit<br />

konsekutiven Hypo- oder Apnoen charakterisiert<br />

ist und mit Aufwachreaktionen<br />

sowie erhöhter Schläfrigkeit am Tag einhergeht.<br />

Etwa einer von fünf Erwachsenen<br />

hat vermehrte obstruktive Schlaf -<br />

apnoen ohne Symptome (mehr als 5 Apnoen/Hypopnoen<br />

pro Stunde) und einer<br />

von 15 hat ein mittelschweres bis schweres<br />

symptomatisches OSAS (mehr als 15<br />

Im Artikel verwendete Abkürzungen:<br />

CPAP kontinuierliche Überdruckbeatmung<br />

(continuous positive airway pressure)<br />

OSA obstruktive Schlafapnoe<br />

OSAS obstruktives Schlafapnoe-Syndrom<br />

Zusammenfassung<br />

38 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Apnoen/Hypopnoen pro Stunde mit<br />

Tagesmüdigkeit) [1,2]. Bei über 85 % der<br />

Patienten mit einem klinisch signifikanten<br />

OSAS wird zurzeit die Erkrankung<br />

nicht diagnostiziert, das heisst die bisher<br />

diagnostizierten Patienten mit OSAS repräsentieren<br />

nur die «Spitze des Eis -<br />

berges» [3]. Bei Patienten mit arterieller<br />

Hypertension oder anderen kardiovaskulären<br />

Erkrankungen wie koronarer<br />

Herzerkrankung, zerebralem Schlaganfall<br />

oder Vorhofflimmern wird eine<br />

deutlich höhere Prävalenz des OSAS von<br />

bis zu 50 % geschätzt, was auf einen<br />

Zusammenhang zwischen OSAS und<br />

kardio vaskulären Erkrankungen hin -<br />

deutet [4].<br />

Die Evidenz dafür, dass OSAS tatsächlich<br />

ein wichtiger unabhängiger Faktor in der<br />

Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen<br />

darstellt, ist bisher noch<br />

limitiert. Dies hängt vor allem damit<br />

zusammen, dass viele Patienten mit OSAS<br />

auch unter einer Adipositas leiden und<br />

Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) ist eine hoch prävalente, schlafassoziierte Atmungsstörung,<br />

welche mit Hypopnoen/Apnoen, Aufwachreaktionen sowie erhöhter Tagesmüdig keit einhergeht.<br />

Die Effekte des OSAS beinhalten unter anderem auch gefässschädigende Wirkungen, weshalb<br />

angenommen wird, dass das OSAS ein unabhängiger kardiovaskulärer Risiko faktor ist. Ein kausaler<br />

Zusammenhang zwischen dem OSAS und kardiovaskulären Erkrankungen wurde allerdings bisher<br />

nur für die arterielle Hypertonie und für die Herzinsuffizienz bewiesen. Die Evidenz dafür, dass das OSAS<br />

auch bei der Entstehung des Herzinfarkts oder Schlaganfalls eine Rolle spielt und eine OSAS-Therapie<br />

die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität reduziert, ist bisher noch limitiert. Die Ergebnisse von<br />

mehreren laufenden internationalen Multizenter-Studien, welche den Effekt der OSAS-Therapie auf<br />

kardiovaskuläre Ereignisse und die Mortalität untersuchen, werden deshalb mit grossem Interesse<br />

erwartet.<br />

Schlüsselwörter: Schlafapnoe, obstruktive – OSAS – Überdruckbeatmung, kontinuierliche –<br />

Erkrankung, kardiovaskuläre – Arrhythmie<br />

eine Differenzierung der Effekte der beiden<br />

Erkrankungen auf das kardiovaskuläre<br />

System schwierig macht. Zudem<br />

leiden Patienten mit OSAS häufig an Komorbiditäten<br />

wie zum Beispiel Diabetes<br />

mellitus und Dyslipidämie, welche bekanntlich<br />

bei der Entstehung von kardiovaskulären<br />

Erkrankungen eine bedeutende<br />

Rolle spielen und somit den Effekt von<br />

OSAS maskieren. Um eine Kausalität<br />

zwischen OSAS und kardiovaskulären<br />

Erkrankungen zu beweisen, bedarf es deshalb<br />

randomisierter und kontrollierter<br />

Interventionsstudien. Solche Studien sind<br />

zeitlich und finanziell sehr aufwendig<br />

und beweisen allenfalls eine Reduktion<br />

von fatalen und nicht fatalen kardiovasku<br />

lären Ereignissen durch die OSAS-<br />

Therapie wie zum Beispiel durch continuous<br />

positive airway pressure (CPAP).<br />

Zurzeit sind solche Daten aber noch nicht<br />

verfüg bar. Die Ergebnisse von mehreren<br />

laufenden internationalen Multizenter-<br />

Studien, welche den Effekt von CPAP auf<br />

kardiovaskuläre Ereignisse untersuchen,<br />

werden deshalb mit grossem Interesse erwartet.<br />

Im Folgenden wird die derzeit vorliegende<br />

Evidenz für einen Effekt des OSAS auf das<br />

kardiovaskuläre System zusammenge -<br />

fasst.<br />

Mechanismen der<br />

vasku lären Schädigung<br />

bei OSAS<br />

Grundsätzlich hat das OSAS drei un -<br />

mittelbare pathophysiologische Effekte,<br />

welche zu einer Schädigung des vasku -<br />

lären Systems führen können:<br />

1. Obstruktive Apnoen sind mit Aufwachreaktionen<br />

und Schlaffragmentierung<br />

verbunden, welche zu einer Aktivierung<br />

des sympathischen Nerven -<br />

systems und akuten repetitiven Blutdruckanstiegen<br />

von bis zu 60 mmHg<br />

führen können (Abb. 1). Die bei jeder<br />

Apnoe auftretenden Blutdruckanstiege<br />

führen in den Gefässen zu vermehrten<br />

Scherkräften (Shear-Stress) und zur<br />

Endotheldysfunktion [5]. Andererseits<br />

führt die Schlaffragmentierung und<br />

die Aktivierung des sympathischen Nervensystems<br />

auch zu einer erhöhten<br />

Insulinresistenz (Abb. 2) [6].<br />

2. Im Rahmen von Hypopnoen und<br />

Apnoen kommt es zu einem intermittierenden<br />

Abfall der arteriellen Sauerstoffsättigung.<br />

Sie führt zur vermehr-<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

Abb. 1: Arterieller nächtlicher Blutdruck bei OSAS.<br />

Arterieller Blutdruckverlauf über 3 Minuten gemessen mit einer<br />

Finapres-Maschine bei einem Patienten mit obstruktivem Schlaf -<br />

apnoesyndrom. Unter Behandlung mit CPAP zeigen sich praktisch<br />

keine Blutdruckschwankungen, währenddessen nach Abschalten<br />

des CPAP-Gerätes deutliche repetitive Blutdruckanstiege zu sehen<br />

sind. Diese Blutdruckanstiege treten typischerweise am Ende jeder<br />

obstruktiven Apnoe auf. (Die Abbildung wurde freundlicherweise<br />

von Prof. J.R. Stradling, Oxford Centre for Respiratory Medicine,<br />

UK, zur Verfügung gestellt).<br />

Abb. 2: Mechanismen der Gefässschädigung bei OSAS.<br />

Das obstruktive Schlafapnoesyndrom führt über drei akute Effekte<br />

zu einer Gefässschädigung bzw. Endotheldysfunktion:<br />

1) Aufwachreaktionen (arousals); 2) Intermittierende Hypoxie<br />

und 3) Intrathorakale Druckschwankungen.<br />

ten Bildung von Sauerstoffradikalen,<br />

erhöhtem oxidativem Stress und<br />

systemischer Inflammation, was wiederum<br />

mit der Endothelfunktion interferiert<br />

[7]. Zudem hat die intermit -<br />

tierende Hypoxie im Tiermodell eine<br />

blutdrucksteigernde Wirkung und<br />

führt ebenfalls zur Insulinresistenz<br />

(Abb. 2) [8].<br />

3. Bei einer obstruktiven Apnoe wird beim<br />

frustranen Versuch, gegen die verschlossenen<br />

oberen Atemwege einzu -<br />

atmen, ein negativer intrapleuraler<br />

Druck von bis zu –65 mmHg aufgebaut.<br />

Diese extremen intrapleuralen<br />

Druckschwankungen führen zu Scherkräften<br />

und erhöhten transmuralen<br />

Drücken über den Gefässwänden und<br />

dem Herzen [9]. Die beschriebenen gefässschädigenden<br />

Mechanismen bei<br />

OSAS sind in Abbildung 2 zusammengefasst.<br />

Es ist zu beachten, dass leichtere<br />

Formen von OSA, welche nicht mit<br />

ausgeprägten Sauerstoff-Desaturationen<br />

einhergehen, ebenfalls mit Aufwachreaktionen<br />

verbunden sein kön-<br />

PERSPEKTIVEN<br />

nen und zu einer Aktivierung des sympathischen<br />

Nervensystems führen.<br />

OSAS und arterielle<br />

Hypertonie<br />

Die Aktivierung des sympathischen<br />

Nervensystems bei OSAS ist mit einer<br />

vermehrten, vor allem nächtlichen, Ausschüttung<br />

von Katecholaminen ver -<br />

bunden, was eine chronische Blutdrucksteigerung<br />

zur Folge hat [10]. Etwa 50 %<br />

aller Patienten mit OSAS weisen eine<br />

arterielle Hypertonie auf und rund 30 %<br />

aller Patienten mit arterieller Hypertonie<br />

haben gehäufte OSA [11,12]. Insbeson -<br />

dere bei Patienten mit fehlendem nächtlichen<br />

Blutdruckabfall («nondippers»)<br />

findet man in bis zu 80 % gehäufte OSA.<br />

Bei diesen Patienten ist eine ausgeprägte<br />

blutdrucksenkende Wirkung der CPAP-<br />

Therapie zu erwarten [13]. In mehreren<br />

randomisierten, kontrollierten Studien<br />

konnte gezeigt werden, dass eine<br />

Therapie des OSAS mit CPAP zu einer<br />

Senkung des Blutdrucks führt, was wiederum<br />

einen kausalen Zusammenhang<br />

zwischen OSAS und arterieller Hyper tonie<br />

nahelegt [10]. Der Effekt von CPAP auf<br />

den Blutdruck scheint zudem umso ausgeprägter<br />

zu sein, je höher der Ausgangsblutdruck<br />

des Patienten ist, und wenn die<br />

verordnete CPAP-Therapie ausreichend<br />

gebraucht wird (> 4 Stunden/Nacht).<br />

Das Ausmass der Blutdrucksenkung mit<br />

CPAP-Therapie beträgt bis zu 10 mmHg<br />

[14]. Gemäss einer kürzlich erschienenen<br />

Metaanalyse ist aber bei den meisten<br />

Patienten die durchschnittliche Senkung<br />

des Blutdrucks mit 2 mmHg deutlich bescheidener<br />

[15].<br />

OSAS und Herzinsuffizienz<br />

Mehrere der oben beschriebenen akuten<br />

Effekte des OSAS können zur linksventrikulären<br />

Strukturveränderung und Dysfunktion<br />

beitragen: 1) Akute und chronische<br />

Blutdrucksteigerungen; 2) Erhöhte<br />

Aktivität des sympathischen Nerven -<br />

systems; 3) Intermittierende repe titive Erhöhungen<br />

des linksventrikulären transmuralen<br />

Druckes und dadurch erhöhter<br />

linksventrikulärer Afterload; 4) Intermittierende<br />

Hypoxie und sekundäre Erhöhung<br />

des rechtsventrikulären After -<br />

loads. Die Prävalenz des OSAS bei Patienten<br />

mit Herzinsuffizienz wird zwischen<br />

11 % und 37 % angegeben und liegt deut-<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 39


PERSPEKTIVEN<br />

lich höher als bei einer alterskorrigierten<br />

Durchschnittsbevölkerung [16,17]. In einer<br />

randomisierten, kontrollierten Studie<br />

mit 24 herzinsuffizienten OSA-Patienten<br />

(mittlere linksventrikuläre Auswurfs -<br />

fraktion 27 %) verbesserte eine 30-tägige<br />

Therapie mit CPAP die Auswurfsfraktion<br />

um absolut 9 % [18]. In einer weiteren<br />

randomisierten, kontrollierten Studie mit<br />

55 OSA-Patienten (mittlere linksventrikuläre<br />

Auswurfsfraktion 36 %) war eine<br />

3-monatige CPAP-Therapie mit einem<br />

Anstieg der Auswurfsfraktion von absolut<br />

5 % verbunden [19]. Im Gegensatz zu<br />

diesen positiven Daten konnte in einer<br />

dritten randomisierten, kontrollierten<br />

Cross-over-Studie mit 26 OSA-Patienten<br />

(mittlere linksventrikuläre Auswurfsfraktion<br />

29 %) kein signifikanter Effekt der<br />

CPAP-Behandlung auf die Auswurfsfraktion<br />

festgestellt werden [20]. Die unterschiedlichen<br />

Ergebnisse dieser Studien<br />

lassen sich zumindest teilweise durch<br />

Unterschiede hinsichtlich der Patientencharakteristika<br />

und Studienmethodik<br />

(z.B. unterschiedliche Studien dauer,<br />

paralleles vs. Cross-over-Studiendesign)<br />

erklären. Eine kürzlich publizierte Observationsstudie<br />

zeigte zudem einen Trend<br />

zu einer tieferen Mortalität bei mit CPAP<br />

behandelten herzinsuffizienten OSA-<br />

Patienten verglichen mit der unbehandelten<br />

Kontrollgruppe [21]. Ob eine<br />

CPAP-Therapie bei Patienten mit OSA<br />

und Herzinsuffizienz tatsächlich zu einer<br />

Reduktion der Mortalität führt, muss in<br />

grösseren randomisierten Interventionsstudien<br />

bestätigt werden.<br />

OSAS und Arrhythmien<br />

Nächtliche Arrhythmien treten bei bis zu<br />

50 % aller Patienten mit OSAS auf. Die am<br />

häufigsten festgestellten Arrhythmien<br />

sind intermittierende ventrikuläre Tachy -<br />

kardien, Sinusstillstände, höhergradige<br />

AV-Blockierungen und gehäufte ventrikuläre<br />

Extrasystolen [22]. Prolongierte<br />

Apnoen und die begleitende Hypoxie<br />

führen zu einer Aktivierung des Tauch -<br />

reflexes, welcher eine erhöhte kardiale<br />

Vagus-Aktivität zur Folge hat, bei gleichzeitiger<br />

Aktivierung des sympathischen<br />

Nervensystems der peripheren Gefässe.<br />

Dies führt bei den meisten Patienten mit<br />

OSAS zu einer vorübergehenden Bradykardie,<br />

in einigen Fällen aber auch zu AV-<br />

Blockierungen und Asystolien. Entsprechend<br />

konnte in einer Studie bei 68 % al-<br />

40 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Key messages<br />

Die Prävalenz des klinisch relevanten obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms beträgt<br />

bei Erwachsenen zwischen 5–7 %. Eine Häufung von asymptomatischen<br />

obstruktiven Schlafapnoen findet sich in bis zu 25 % der Bevölkerung.<br />

Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom hat akute, potenziell schädigende<br />

Wirkungen auf das kardiovaskuläre System.<br />

Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom kann zu einer arteriellen Hypertonie und<br />

zur Herzinsuffizienz führen, eine Therapie des Schlafapnoe-Syndromes hat eine<br />

positive Wirkung auf den Blutdruck und die Herzinsuffizienz.<br />

Ob eine OSAS-Therapie die Morbidität und Mortalität für Herzinfarkte und<br />

Schlaganfälle reduziert, ist zurzeit noch nicht erwiesen und bedarf weiterer<br />

Untersuchungen.<br />

Lernfragen<br />

1. Die Prävalenz eines klinisch relevanten obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms<br />

beträgt bei Erwachsenen:<br />

a) 0,1 %<br />

b) 1 %<br />

c) 5–7 %<br />

d) 25 %<br />

2. Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom hat folgende akute Effekte, ausser:<br />

a) Erhöhte Aktivität des sympathischen Nervensystems<br />

b) Intermittierende repetitive Hypoxie<br />

c) Repetitive intrapleurale Druckschwankungen bis –65 mmHg<br />

d) Pulmonale Vasodilatation<br />

3. Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom kann zu folgenden Erkrankungen<br />

führen, ausser:<br />

a) Arterielle Hypertonie<br />

b) Aortenstenose<br />

c) Herzinsuffizienz<br />

d) AV-Block<br />

ler Patienten mit einem AV-Block ein<br />

OSAS festgestellt werden [23].<br />

Obwohl die Aktivierung des sympathischen<br />

Nervensystems, die intermittierende<br />

Hypoxie und transmurale Druckänderungen<br />

bei OSAS sich grundsätzlich als<br />

Mechanismen bei der Entstehung von<br />

Vorhofflimmern anbieten, fehlt aber weitgehend<br />

die Evidenz für einen kausalen<br />

Zusammenhang. In einer retrospektiven<br />

Kohortenstudie, bei welcher sich mehr als<br />

3500 Personen einer Schlaf untersuchung<br />

unterzogen haben, waren nächtliche<br />

Sauerstoffabfälle und Adi positas unabhängige<br />

Risikofaktoren für Vorhofflimmern.<br />

Die Ergebnisse dieser Studie deuten<br />

darauf hin, dass die intermittierende<br />

Hypoxie im Rahmen von OSAS eine Rolle<br />

bei der Entstehung von Vorhofflimmern<br />

spielen könnte [24].<br />

Ähnlich wie bei Vorhofflimmern beruht<br />

die Evidenz bezüglich eines Zusammenhanges<br />

zwischen ventrikulären Tachykardien<br />

bzw. Extraschlägen und OSAS auf<br />

Ergebnissen von Beobachtungsstudien.<br />

Ventrikuläre Tachykardien und vor allem<br />

ventrikuläre Extraschläge werden bei bis<br />

zu 66 % aller Patienten mit OSAS gefunden,<br />

was deutlich höher ist als bei Personen<br />

ohne OSAS [22].<br />

In einer randomisierten, placebokontrollierten<br />

Studie wurde der Effekt einer<br />

einmonatigen Therapie mit CPAP auf<br />

Arrhythmien bei 83 Patienten mit OSAS<br />

mittels 24-Stunden-EKG untersucht [25].<br />

In dieser Studie fand sich bis auf eine Abnahme<br />

der Herzfrequenz (von 83,0/min<br />

auf 79,7/min) keine positive Wirkung von<br />

CPAP auf kardiale Arrhythmien. Allerdings<br />

muss erwähnt werden, dass die<br />

Nr. 4 August 2011


Résumé<br />

Nr. 4 August 2011<br />

Prävalenz von Arrhythmien wie Sinus-<br />

Pausen (42 %), Bradykardien (12 %) und<br />

ventrikuläre Tachykardien (5 %) bei dieser<br />

Studienpopulation relativ gering war.<br />

Um einen kausalen Zusammenhang<br />

zwischen Arrhythmien und OSAS zu beweisen,<br />

bedarf es weiterer randomisierter,<br />

kontrollierter CPAP-Interventionsstudien,<br />

welche auf Patienten mit OSAS und Herzrhythmusstörungen<br />

fokussiert sind.<br />

OSAS und kardiovasku<br />

läre/zerebrovaskuläre<br />

Erkrankung<br />

Die zurzeit bestehende Evidenz, dass OSAS<br />

eine Rolle bei der Pathogenese von kardio-<br />

und zerebrovaskulären Erkrankungen<br />

spielt, stammt von prospektiv an -<br />

gelegten epidemiologischen Studien<br />

[26,27]. In einer spanischen Kohortenstudie<br />

wurden 264 gesunde Männer,<br />

377 Schnarcher ohne OSA, 403 Patienten<br />

mit mildem bis mittelschwerem unbe-<br />

handeltem OSAS, 235 Patienten mit<br />

schwerem, unbehandeltem OSAS und 372<br />

Patienten mit behandeltem OSAS über<br />

eine mittlere Beobachtungszeit von 10<br />

Jahren nachverfolgt [26]. Die Inzidenz<br />

von sowohl fatalen wie auch nicht fatalen<br />

kardio- und zerebrovaskulären Ereig -<br />

nissen war signifikant höher in der Gruppe<br />

der nicht behandelten Patienten mit<br />

schwerem OSAS im Vergleich zu behandelten<br />

Patienten mit schwerem OSAS,<br />

Patienten mit leicht bis mittelschwerem<br />

OSAS, Schnarchern und gesunden Kontrollpersonen.<br />

Das relative Risiko für kardiovaskuläre<br />

Todesfälle korrigiert für<br />

Alter, Blutdruck, Diabetes, Rauchen und<br />

Lipidstatus betrug für das schwere unbehandelte<br />

OSAS 2,87 (Konfidenzintervall<br />

1,17–7,51) [26]. In einer weiteren Kohortenstudie<br />

aus Deutschland war nicht nur<br />

das schwere, sondern auch das leichte bis<br />

mittelschwere, un behandelte OSAS mit<br />

einem erhöhten Risiko von kardiovaskulären<br />

Ereignissen verbunden [27]. In<br />

Le syndrome d’apnées obstructives du sommeil (SAOS) est associé à des hypopnées/apnées pendant le<br />

sommeil, qui créent des réveils ainsi qu’une somnolence diurne augmentée. Le SAOS produit des effets<br />

nuisibles vasculaires et SAOS est donc considéré comme un facteur de risque cardio-vasculaire indépendant.<br />

Un rapport causal entre le SAOS et des maladies cardio-vasculaires n’est établi à ce jour que<br />

pour l’hypertension artérielle et l’insuffisance cardiaque. Les preuves que le SAOS augmente le risque<br />

d’un infarctus cardiaque ou cérébral et qu’un traitement du SAOS réduit la morbidité et la mortalité<br />

cardio-vasculaires sont encore limitées. On attend avec beaucoup d’intérêt les résultats des études<br />

multi centres internationales qui examinent les effets du traitement du SAOS par rapport aux évènements<br />

cardio-vasculaires et à la mortalité.<br />

Mots-clés: syndrome des apnées obstructives du sommeil – pression positive continue – maladies<br />

cardio-vasculaires – hypertension – arythmies<br />

Abstract<br />

The obstructive sleep apnoea syndrome (OSAS) is a highly prevalent sleep related breathing disorder<br />

associated with hypopnoea/apnoea, arousals and increased daytime sleepiness. OSAS has been shown<br />

to have damaging acute effects on the cardiovascular system and thus has been postulated to represent<br />

an independent cardiovascular risk factor. A causal relationship between OSAS and cardiovascular<br />

disease has currently only been established for hypertension and heart failure. Evidence that OSAS<br />

indeed plays a key role in the pathogenesis of heart attacks and stroke and that therapy of OSAS reduces<br />

cardiovascular morbidity and mortality is currently limited. The results of multiple ongoing inter -<br />

national multi-centre studies investigating the effects of OSAS therapy on cardiovascular event rate<br />

and mortality are thus anxiously awaited.<br />

Key words: obstructive sleep apnoea – continuous positive airway pressure – cardiovascular disease<br />

– hypertension – arrhythmia<br />

PERSPEKTIVEN<br />

einer prospektiven, nicht randomisierten,<br />

18-monatigen CPAP-Behandlungsstudie<br />

bei 51 Patienten mit OSAS nach Schlaganfall<br />

traten bei mit CPAP behandelten<br />

Patienten signifikant weniger vaskuläre<br />

Ereignisse auf (7 %) als bei unbehandelten<br />

Patienten (36 %) [28]. Diese Ergebnisse<br />

liessen sich in einer randomisierten,<br />

kontrollierten CPAP-Interventionsstudie<br />

bei 30 vergleichbaren Patienten nicht reproduzieren<br />

[29]. Allerdings war in dieser<br />

Studie der durchschnittliche tägliche Gebrauch<br />

der CPAP-Therapie mit 1,4 Stunden<br />

eindeutig ungenügend, und die Aus -<br />

sagekraft der negativen Resultate ist bei<br />

der geringen Anzahl an eingeschlossenen<br />

Patienten beschränkt.<br />

Somit besteht bisher noch keine Evidenz<br />

von randomisierten, kontrollierten Stu -<br />

dien, dass sich eine Therapie von OSAS<br />

mit CPAP günstig auf harte Endpunkte<br />

wie kardiovaskuläre bzw. zerebrovasku -<br />

läre Ereignisse und die damit assoziierte<br />

Mortalität auswirkt. ❑<br />

Korrespondenzadresse<br />

PD Dr. med. Malcolm Kohler<br />

Klinik für Pneumologie<br />

UniversitätsSpital Zürich<br />

Rämistrasse 100<br />

8091 Zürich<br />

Malcolm.Kohler@usz.ch<br />

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breathing after stroke: a randomised controlled<br />

trial of continuous positive airway<br />

pressure. J Neurol Neurosurg Psychiatry<br />

2006; 77: 1143–1149.<br />

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PERSPEKTIVEN<br />

Flucht aus der Enge<br />

Lukas Staub, Redaktionsmitglied des <strong>VSAO</strong>-<strong>Journal</strong><br />

Scott hat ein neues Lieblingsthema für seine Vorträge in der<br />

Mittagspause: die Überbevölkerung in Sydney. Das Übel<br />

begann vor einigen Monaten, als er an einem normalen<br />

Dienstagabend ganze drei Stunden brauchte, um die zwanzig<br />

Kilometer nach Hause zu fahren. Da hatte doch tatsächlich<br />

so ein verrückter Typ acht Tonnen Erde von seinem<br />

Lastwagen mitten auf der Harbour Bridge verteilt, um auf<br />

seine familiären Probleme aufmerksam zu machen. Die<br />

wichtigste Verkehrsarterie der Stadt war für Stunden gesperrt.<br />

Die News-Sender schickten dankbar ihre Hubschrauber<br />

hin und die Polizei hielt nichtssagende Pressekonferenzen<br />

ab, während Scott fluchend im Stau stand.<br />

Australien ist eines der am dünnsten besiedelten und<br />

gleichzeitig am stärksten urbanisierten Länder der Welt.<br />

So leben über 85 Prozent der 22 Millionen Australier in<br />

Städten, die meisten auf einem schmalen fruchtbaren<br />

Streifen entlang der Küste. Und die Bevölkerung wächst<br />

schnell. Dies wurde gezielt von der früheren Regierung<br />

gefördert, um die Wirtschaftskraft Australiens zu stärken:<br />

Mit dem Slogan «one for mum, one for dad, and one for<br />

the country» wurden Familien ermuntert, drei Kinder zu<br />

haben. Zusätzlich immigrierten letztes Jahr etwa 170 000<br />

Menschen nach Australien, viele davon aus dem benachbarten<br />

südostasiatischen Raum. Das Problem ist, dass die<br />

Infrastruktur der Städte mit diesem Wachstum nicht Schritt<br />

halten kann. Ein durchgedrehter Lastwagenfahrer bringt<br />

das ganze System zum Kollabieren.<br />

Scott sagt, er habe nichts gegen Immigranten, und schaut<br />

mir dabei direkt in die Augen. Aber es wird ihm zu eng in<br />

44 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Sydney. Seine Stadt droht unter der Menschenflut zu ersticken.<br />

Die Vorortszüge platzen zu Pendlerzeiten aus allen<br />

Nähten, und die Busse in der Innenstadt fahren knapp im<br />

Schritttempo. Jetzt schaut mich Scott eher vorwurfsvoll an<br />

und meint, nicht jeder hätte schliesslich das Privileg, sich<br />

in der stets pünktlichen Personenfähre nach Hause schaukeln<br />

zu lassen. Dem kann ich nicht viel entgegnen, denn<br />

tatsächlich kann ich auf meinem Arbeitsweg den neuralgischen<br />

Verkehrsknoten gut ausweichen.<br />

Immer häufiger flieht Scott am Wochenende aufs Land.<br />

Fliegt eine Stunde nach Westen und landet in einer<br />

anderen Welt, in Broken Hill, einer Minenstadt mit knapp<br />

20 000 Einwohnern. Dort erholt er sich bei seiner Freundin,<br />

die kürzlich in ihre Heimat zurück gezogen ist. Sie arbeitet<br />

im Familienbetrieb und fährt im Kleinbus Touristen zu<br />

den Attraktionen in der Umgebung. An ihren freien Tagen<br />

fahren sie gemeinsam hinaus in die Wüste und geniessen<br />

die Weite. Scott hat viele Gründe, die ihm den Rückflug am<br />

Sonntagabend jeweils zuwider machen.<br />

Neulich hat wieder einer auf der Harbour Bridge seine<br />

persönlichen Probleme publik gemacht. Diesmal ist ein<br />

ehemaliger Soldat in den frühen Morgenstunden bis<br />

zuoberst auf die Brücke geklettert und hat ein Banner<br />

entfaltet, um auf die Probleme der Kinder seiner ge -<br />

schie denen Ehe aufmerksam zu machen. Wieder wurde<br />

die Hauptschlagader von Sydney während Stunden<br />

gesperrt. Scott hat es diesmal nicht erwischt. Es war<br />

Freitag, und er verbrachte ein verlängertes Wochenende<br />

in Broken Hill. ❑<br />

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PERSPEKTIVEN<br />

Leserbrief<br />

Antwort auf den Leserbrief<br />

zur Sektion Graubünden (<strong>VSAO</strong>-<strong>Journal</strong> 3/11)<br />

Ich war erst ein relatives «junges» Mitglied des <strong>VSAO</strong> Graubünden, habe<br />

aber aufgrund heftigster, arbeitsrechtlicher Auseinandersetzungen mit<br />

einem kleinen Spital in Graubünden dringlich und bitterlich die Hilfe des<br />

<strong>VSAO</strong> benötigt und auch erhalten. Die Geschäftsstelle mit Herrn Heintze<br />

war innerhalb kürzester Frist zur Stelle. Der Vorteil der örtlichen Geschäftsstelle<br />

war, dass innerhalb von wenigen Tagen direkt mit den Be -<br />

teiligten persönlich verhandelt werden konnte, was sich als sehr effektiv<br />

und zielführend herausstellte. Meine bisherigen Erfahrungen mit der<br />

Geschäftsstelle Graubünden kann ich nur als sehr positiv beschreiben. Ich<br />

bin mir nicht sicher, ob eine dezen trale Organisation genauso effektiv ge -<br />

wesen wäre. Christian Kröner<br />

Spezialbehandlung<br />

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wegen Krankheit aus, so endet die Lohnfortzahlung mit dem Ende des Arbeitsvertrages. Mit<br />

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verfügen bei Krankheit über ein fortlaufendes Einkommen. Ein Angebot mit attraktiven Prämien,<br />

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46 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

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Nr. 4 August 2011


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MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC<br />

BRIEF-<br />

KASTEN<br />

Iris Pignone,<br />

Versicherungsberaterin<br />

MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC<br />

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Beim Hinflug in die Ferien wurde mein Reise -<br />

gepäck fehlgeleitet. Ich musste mir deshalb<br />

neue Sachen kaufen. Übernimmt meine Hausratversicherung<br />

diesen Schaden?<br />

Dazu müsste ein Diebstahl vorliegen. Ein solcher gilt aber nicht als nachgewiesen, wenn<br />

ein Gepäckstück nicht oder nicht pünktlich am Flughafen eintrifft. Deshalb übernimmt<br />

Ihre Hausratversicherung in der Grunddeckung die Schäden infolge fehlgeleiteten<br />

Gepäcks nicht.<br />

Bleibt Ihr Gepäck verschwunden, erhalten Sie von der Fluggesellschaft einen eher geringen<br />

Betrag vergütet, der sich nach dem Gewicht des verschwundenen Gepäcks bemisst.<br />

Sofern Sie den Flug und die Unterkunft zusammen beim gleichen Veranstalter gebucht<br />

haben, können Sie gemäss Pauschalreisegesetz Ihren Schaden beim Reiseveranstalter<br />

einfordern.<br />

Wenn Sie jedoch grossen Umtrieben und bösen Überraschungen vorbeugen wollen, sollten<br />

Sie eine Reisegepäckversicherung abschliessen. Viele Versicherer bieten heute eine<br />

entsprechende Zusatzdeckung im Rahmen der Hausratsversicherung an. Dieser Ver -<br />

sicherungsschutz begleitet Sie während des ganzen Jahres auf Ihren grossen und kleinen<br />

Reisen. Sie können aber auch eine speziell auf die geplante Reise zugeschnittene<br />

Reisegepäckversicherung wählen.<br />

Vergewissern Sie sich in jedem Fall, dass die Versicherung die Kosten für sofort erforderliche<br />

Einkäufe übernimmt. Und zwar auch dann, wenn Ihr Gepäck irgendwann doch<br />

noch am Bestimmungsort eintreffen sollte.<br />

Haben Sie Fragen, rufen Sie uns an: Telefon 031 350 44 22 ❑<br />

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Für den Fall eines Unfalls<br />

Ein kompetenter Unfallversicherer ist ein wichtiger Partner für jedes<br />

Unternehmen. Dies untermauern die Zahlen der Unfallversicherung:<br />

Die UVG-Unfallstatistik 2010 weist rund 770 000 gemeldete Unfälle<br />

aus – so viele wie seit 17 Jahren nicht mehr.<br />

Jocelyne Kalt-Conod, Versicherungsexpertin MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC<br />

Nr. 4 August 2011<br />

Die 37 Schweizer Unfallversicherer regis -<br />

trierten insgesamt 258 000 Berufsunfälle<br />

sowie 498 000 Freizeitunfälle. Letztere<br />

haben damit seit der Einführung der<br />

obligatorischen Unfallversicherung im<br />

Jahr 1984 einen neuen historischen<br />

Höchststand erreicht. Die wirtschaftlichen<br />

Folgen werden mittels einer Unfall -<br />

Unfallversicherung nach UVG<br />

Arbeitgeber sind gemäss Bundesgesetz über die Unfallversicherung<br />

(UVG) verpflichtet, ihre Mitarbeitenden gegen Unfall zu versichern.<br />

Versichert sind Betriebs- und Nichtbetriebsunfälle sowie Berufskrankheiten.<br />

Gegen Nichtbetriebsunfälle sind nur Personen versichert, die min -<br />

destens acht Stunden pro Woche bei einem Arbeitgeber beschäftigt<br />

sind.<br />

Pro Person und Jahr kann ein AHV-Lohn bis zur UVG-Lohngrenze<br />

von 126 000 Franken versichert werden.<br />

Mitglieder des MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC profitieren<br />

bei Visana von einem speziell attraktiven UVG-Tarif.<br />

versicherung respektive einer Unfallzusatzversicherung<br />

versichert.<br />

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Unternehmenslösungen<br />

Die obligatorische Unfallversicherung<br />

deckt die wirtschaftlichen Folgen von<br />

MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC<br />

UVG-Zusatzversicherungen<br />

Berufsunfällen, Nichtberufsunfällen und<br />

Berufskrankheiten ab. Ihr Ziel ist es,<br />

Schäden wieder gutzumachen, die be -<br />

züglich Gesundheit und Erwerbstätigkeit<br />

entstehen, wenn Versicherte verunfallen<br />

oder beruflich erkranken (siehe Tabelle).<br />

Mit einer UVG-Zusatzversicherung können<br />

Unternehmen die obligatorisch ver -<br />

sicherten Leistungen gemäss UVG individuell<br />

ausbauen. Beispielweise können die<br />

Kosten für die Behandlung in der halbprivaten<br />

oder privaten Abteilung eines<br />

Spitals oder die unbeschränkte Deckung<br />

bei Spitalaufenthalten im Ausland eingeschlossen<br />

werden. ❑<br />

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und<br />

lassen Sie sich eine Offerte unterbreiten:<br />

MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC, Telefon<br />

031 350 44 22, info@mediservice-vsao.ch<br />

Mit einer UVG-Zusatzversicherung werden die obligatorisch ver -<br />

sicherten Leistungen gemäss UVG bedürfnisgerecht optimiert.<br />

Die Leistungen sind frei wählbar und werden gezielt auf die Erfordernisse<br />

des Unternehmens und dessen Mitarbeitende abgestimmt. Die<br />

Mitarbeitenden kommen dadurch in den Genuss einer deutlich höheren<br />

sozialen und finanziellen Sicherheit.<br />

Beispielsweise kann der Lohnanteil über dem UVG-Lohnmaximum<br />

von 126 000 Franken versichert werden.<br />

Mitglieder des MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC profitieren<br />

bei Visana von einem Spezialrabatt von zehn Prozent.<br />

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<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 49


DertoteHistoriker<br />

D r.Goldsteinwarvergiftetworden.Ersassreglosundvornübergebeugt<br />

aufseinemBürostuhl.KommissarWackerwargeradeeingetroffen.Er<br />

betrachtetedieSzene.NebenderHanddestotenProfessorslagenzweiBleistifteimspitzenWinkelzueinanderaufdemSchreibtisch.«SiehtauswieeinV»,murmeltederKommissarundwandtesichdenBürokollegendesVerstorbenenzu.ZurTatzeitanwesendwarenDr.GoldsteinsAssistentinVerenaMüller,<br />

derHauspöstlerPeterVögeli,dieSekretärinSandraFünferundderHauswart<br />

FridolinWitzigmann.«DasVkanneigentlichnurfürVerenaoderVögeli<br />

stehen», begann Wacker zu erläutern, «doch der Mörder war wohl jemand anderes,<br />

nämlich »<br />

Das kann nur ein Inserat.<br />

Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und<br />

PatrickRyffelvonderWerbeagenturContexta.EineAktionderSchweizerPresseinZusammenarbeit<br />

mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch


Heirat, Trennung<br />

oder Scheidung<br />

und die Steuerfolgen<br />

Ein Zivilstandswechsel hat regelmässig auch steuerliche Konsequenzen.<br />

Und wie so oft bei den Steuern liegt der Teufel im Detail, wobei zudem<br />

die Praxis in den Kantonen teilweise unterschiedlich ist. Mit der Wahl<br />

des richtigen Zeitpunkts kann von Fall zu Fall die Steuerrechnung doch<br />

beträchtlich gesenkt werden.<br />

Werner A. Räber, Dr. Thomas Fischer & und Partner AG/Baar<br />

Nr. 4 August 2011<br />

Bei einer Heirat – bzw. beim Eingehen<br />

einer eingetragenen Partnerschaft – wird<br />

in den meisten Kantonen auf die zivilrechtlichen<br />

Verhältnisse am Jahresende<br />

geschaut und somit im Heiratsjahr bereits<br />

gemeinsam besteuert. Bei Doppelver -<br />

dienern kann es sich deshalb lohnen,<br />

den Heiratstermin an den Anfang des<br />

nächsten Jahres zu schieben. Einige<br />

wenige Kantone besteuern bei Heirat<br />

noch bis zum Ende der Steuerperiode<br />

separat. Eine Verschiebung bringt bei dieser<br />

Besteuerungsmethode sogar noch ein<br />

weiteres Jahr den Steuervorteil der Individualbesteuerung.<br />

Der konkrete Steuervorteil<br />

ist allerdings stark von den jeweiligen<br />

Einkommensverhältnissen und zudem<br />

vom kantonalen System der Ehegatten -<br />

besteuerung abhängig. Wendet der be -<br />

treffende Kanton ein sogenanntes Volloder<br />

Teilsplitting an, fällt der Vorteil meist<br />

dahin. Rechtzeitig abklären kann sich<br />

aber trotzdem lohnen.<br />

Trennung<br />

Trennen sich die Ehepartner während des<br />

Jahres oder werden rechtskräftig ge -<br />

schieden, erhält bereits jeder eine eigene<br />

Steuerrechnung. Nur die Kantone Freiburg<br />

und Genf besteuern noch bis Ende<br />

Jahr gemeinsam. Somit ist es wichtig,<br />

schriftlich festzuhalten, welche Partei die<br />

Steuern im Trennungsjahr trägt, wobei<br />

die provisorisch bereits bezahlten Steuern<br />

mit zu berücksichtigen sind. Als tatsächlich<br />

getrennt gilt die Ehe in der Regel,<br />

wenn der gemeinsame Haushalt aufge -<br />

hoben ist und zwischen den Ehegatten<br />

keine Gemeinschaftlichkeit der Mittel für<br />

Wohnung und Unterhalt mehr besteht.<br />

Liegt somit keine gerichtliche Trennung<br />

vor, liegt es an den Steuerpflichtigen selber,<br />

die Trennung den Behörden bekannt<br />

zu machen und notfalls auch den entsprechenden<br />

Nachweis zu erbringen.<br />

Unterhalt<br />

Unterhaltsbeiträge sind bei der emp -<br />

fangenden Person ganz normal als<br />

Einkommen steuerbar. Dafür kann die<br />

leistende Person diese Beiträge steuerlich<br />

absetzen. Das gleiche gilt für die Unterhaltsbeiträge<br />

minderjähriger Kinder.<br />

Entscheidend ist dabei, in welcher tat -<br />

sächlichen Obhut die Kinder stehen. Dies<br />

gilt auch dann, wenn eine gemeinsame<br />

elterliche Sorge vereinbart wurde. Der<br />

steuerliche Kinderabzug kann nur von<br />

einem Elternteil gemacht werden, wobei<br />

auch hier die Obhut entscheidend ist. Da<br />

die Unterhaltsbeiträge erst ab dem Zeitpunkt<br />

der Leistung abziehbar sind, ist<br />

es wegen der progressiven Steuertarife<br />

steuerlich meist vorteilhaft, Scheidung<br />

und Trennung auf den Jahresbeginn zu<br />

legen.<br />

Werden die Kinder volljährig, wechselt<br />

das Besteuerungssystem. Unterhaltsbei -<br />

träge für volljährige Kinder sind nie<br />

steuerbar, können dafür auch nie abge -<br />

zogen werden. Der Kinderabzug ist für<br />

volljährige Kinder nur zulässig, solange<br />

diese in der beruflichen Ausbildung<br />

stehen und unterstützungsbedürftig sind,<br />

MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC<br />

höchstens bis zum Alter 25. Wenn das<br />

Kind beim einen Elternteil wohnt und<br />

der andere Elternteil Unterhaltsbeiträge<br />

leistet, kann je nach Kanton entweder der<br />

Zahlende den ganzen Abzug oder dann<br />

beide Elternteile je den halben Kinder -<br />

abzug vornehmen. Mit dem Kinderabzug<br />

hängen andere Abzüge zwingend zu -<br />

sammen, zum Beispiel der Vermögenssteuerabzug<br />

oder behinderungsbedingte<br />

Abzüge.<br />

Wohneigentum<br />

Besondere Fragen stellen sich bei gemeinsamem<br />

Wohneigentum. Überlässt einer<br />

der Ehegatten dem anderen seinen Anteil<br />

zur Nutzung, zählt das ebenfalls als abziehbarer<br />

Unterhaltsbeitrag. Das Gleiche<br />

gilt für Schuldzinsen oder Unterhalts -<br />

kosten, die für den anderen übernommen<br />

werden. Beim Empfänger sind diese<br />

Leistungen dann allerdings entsprechend<br />

als Einkommen steuerbar.<br />

Werden Unterhaltsbeiträge kapitalisiert<br />

durch eine Einmalzahlung abgegolten,<br />

ist diese Zahlung nicht steuerbar, kann<br />

aber auch nicht abgezogen werden. Das<br />

Gleiche gilt für Ausgleichszahlungen im<br />

Rahmen der güterrechtlichen Auseinandersetzung.<br />

Werden dabei Grundstücke<br />

mitübertragen, so findet bei der Grundstückgewinnsteuer<br />

ein Aufschub statt bis<br />

zur Weiterveräusserung.<br />

Wohnsitzwechsel<br />

Ist mit der Heirat beziehungsweise der<br />

Trennung oder Scheidung ein Wohnsitz -<br />

wechsel verbunden, ergibt sich wieder<br />

Steuerplanungspotenzial. Bei einem Kantonswechsel<br />

gilt gesamtschweizerisch der<br />

31. Dezember als Stichtag. Der Wohnsitz<br />

an diesem Stichtag bestimmt für das<br />

ganze abgelaufene Jahr den Besteuerungsort.<br />

Liegt die Steuerbelastung am<br />

neuen Wohnort höher als bisher, sollte der<br />

Zügeltermin nach Möglichkeit über das<br />

Jahresende hinausgeschoben werden.<br />

Liegt die Belastung dagegen tiefer, gilt das<br />

Umgekehrte. Zu beachten ist, dass einige<br />

wenige Kantone bei einem Wohnsitz -<br />

wechsel innerhalb des Kantonsgebietes<br />

ein abweichendes System kennen. Der<br />

Kanton Zürich zum Beispiel stellt dies<br />

auf den Stichtag 1. Januar ab. ❑<br />

Kontakt:<br />

werner.raeber@dtfp.ch<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 51


Medizinische Kodierung – Ihr neues Ziel?!<br />

Die H Services AG in Baar gehört zu den führenden Beratungs-<br />

und Dienstleistungsanbietern im Gesundheitswesen in<br />

der deutschen Schweiz.<br />

Aufgrund der zunehmenden Nachfrage im Bereich Kodierung<br />

suchen wir zur Verstärkung unseres Teams per 1. September<br />

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Arzt/Ärztin als Fachkraft<br />

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der/die sich einer neuen Herausforderung im Gesundheitswesen<br />

an der Schnittstelle zwischen Medizin und Ökonomie<br />

stellen möchte.<br />

Zu Ihren Aufgaben gehören die DRG-optimierte Kodierung für<br />

unsere zahlreichen Spitalkunden sowie der Support in allen<br />

Kodierfragen; nach Erlangung des eidgenössischen Kodier-<br />

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52 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

Wir schaffen<br />

für Sie<br />

den nötigen<br />

Platz<br />

um Ihr Inserat<br />

in unserer<br />

Zeitschrift<br />

optimal<br />

zu platzieren!<br />

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Wir helfen Ihnen gerne weiter<br />

Axel Springer Schweiz AG<br />

Fachmedien<br />

Sebastian Adrian<br />

Förrlibuckstrasse 70<br />

Postfach<br />

8021 Zürich<br />

Telefon 043 444 51 02<br />

Fax 043 444 51 01<br />

sebastian.adrian@fachmedien.ch<br />

vsao@fachmedien.ch<br />

Nr. 4 August 2011


Nr. 4 August 2011<br />

<strong>VSAO</strong> STIFTUNG FÜR SELBSTÄNDIGERWERBENDE<br />

Länger leben – länger vorsorgen<br />

Jeder Verdienstausfall in den Risikobereichen «Invalidität» oder «Tod» sollte durch eine entsprechende<br />

Gegenleistung abgesichert werden. Sei dies kurzfristig mit einer Taggeldversicherung oder lang -<br />

fristig mit Rentenleistungen. Nebst den Leistungen der 1. Säule (AHV/IV) tragen die Leistungen der<br />

2. Säule (BVG, berufliche Vorsorge) zu einer ausreichenden Einkommenssicherung bei.<br />

Heinz Wullschläger,<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>VSAO</strong> Stiftung<br />

für Selbständigerwerbende<br />

Die Lebenserwartung von Männern und<br />

Frauen ist in den letzten Jahren stetig gestiegen.<br />

Entsprechend dürfen sich Personen,<br />

welche ins AHV-Rentenalter treten,<br />

über einen längeren Lebensabend freuen.<br />

Diese Periode muss finanziell jedoch entsprechend<br />

abgesichert sein. Die <strong>VSAO</strong> Stiftung<br />

für Selbständigerwerbende bietet seit<br />

25 Jahren attraktive Vorsorgelösungen an,<br />

welche speziell auf die Bedürfnisse der<br />

selbstständigerwerbenden Ärztinnen und<br />

Ärzte sowie deren Praxispersonal zugeschnitten<br />

sind. Zudem profitieren auch<br />

weitere Fachpersonen aus dem Medizinalbereich<br />

von den vielfältigen Vorsorgelösungen.<br />

Invalidität und Todesfall<br />

Wie verhält es sich nun, wenn einer der<br />

oben erwähnten Risikofälle eintritt?<br />

Fakten per 31.12.2010<br />

Verträge 2�824<br />

Aktiv Versicherte 6�631<br />

Rentenbezüger 256<br />

Durchschnittsalter 45.4<br />

Verwaltete Vermögen ~ 1�211 Mrd.<br />

Deckungsgrad 104.9 %<br />

<strong>VSAO</strong> Stiftung für<br />

Selbständigerwerbende<br />

Brunnhofweg 37<br />

Postfach 319<br />

3000 Bern 14<br />

Telefon 031 560 77 77<br />

Fax 031 560 77 88<br />

Website www.vsao-stiftung.ch<br />

Wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />

Langfristige Erwerbsausfälle werden bis<br />

zu einem begrenzten Betrag primär<br />

durch die 1. Säule (AHV/IV) abgedeckt,<br />

allenfalls kommen noch Leistungen der<br />

Unfallversicherung (UVG) dazu.<br />

Eine umfassende Vorsorge bedingt eine<br />

entsprechende zusätzliche Risikoversicherung.<br />

Für selbstständigerwerbende<br />

Ärztinnen und Ärzte kann dies über eine<br />

Einzelpolice oder über den Abschluss<br />

einer BVG-Lösung bei der <strong>VSAO</strong> Stiftung<br />

für Selbständigerwerbende erfolgen.<br />

Nebst steuerlichen Vorteilen kommen die<br />

versicherten Personen in den Genuss der<br />

günstigeren Kollektivtarife.<br />

Massgeschneiderte<br />

Vorsorge<br />

Die <strong>VSAO</strong> Stiftung für Selbständigerwerbende<br />

bietet Ihnen acht Vorsorgepläne<br />

an, welche auf die jeweiligen Vorsorge -<br />

bedürfnisse optimal zugeschnitten sind.<br />

Ärztinnen und Ärzte, welche neu eine<br />

Praxis führen oder mitten im Familien -<br />

leben stehen, haben eine andere Risikoabdeckung<br />

und Alterssparquote nötig, als<br />

dies für eine Ärztin, einen Arzt, mit lang -<br />

jährigem Praxisbetrieb sinnvoll ist. Bei<br />

Letzteren stehen vermehrt die Alterssparquoten<br />

mit Einkaufspotenzial im Vorder-<br />

Senden Sie mir Ihre Dokumentation<br />

Kontaktieren Sie mich telefonisch<br />

Kontaktieren Sie mich per E-Mail<br />

grund, dies nicht zuletzt aufgrund der<br />

steuerlichen Aspekte.<br />

Ideale Anschlusslösung<br />

Für angestellte Medizinalpersonen bietet<br />

die <strong>VSAO</strong> Stiftung für Selbständigerwer -<br />

bende die ideale Weiterführung der beruflichen<br />

Vorsorge beim Übertritt vom Angestelltenverhältnis<br />

in die selbstständige Erwerbstätigkeit.<br />

Auch etablierte Ärztinnen<br />

und Ärzte finden bei uns ein interessantes<br />

Angebot im Vergleich zur bestehenden<br />

Vorsorgelösung. Folgende Vorteile können<br />

wir Ihnen offerieren:<br />

Gleiche Risikoprämien für Männer<br />

und Frauen<br />

Gleiche Umwandlungssätze im BVG-<br />

Obligatorium und BVG-Überobligatorium<br />

Das Unfallrisiko für Selbstständig -<br />

erwerbende ist mitversichert<br />

Jederzeitige Anpassung der Vorsorgepläne<br />

an Ihre aktuelle Lebensphase<br />

Offene, transparente Kommunikation<br />

Kontaktieren Sie uns<br />

und lassen Sie sich<br />

beraten!<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

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PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

Telefon<br />

Ich bin schon selbstständig Ich plane meine Selbstständigkeit<br />

Bitte einsenden an:<br />

<strong>VSAO</strong> Stiftung für Selbständigerwerbende, Postfach 319, 3000 Bern 14<br />

info@vsao-stiftung.ch, www.vsao-stiftung.ch<br />

<strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC 53


IMPRESSUM KONTAKTADRESSEN DER SEKTIONEN<br />

Nr. 4 30. Jahrgang August 2011<br />

Herausgeber/Verlag<br />

MEDISERVICE <strong>VSAO</strong>-ASMAC<br />

Bahnhofplatz 10 A, Postfach 7255, 3001 Bern<br />

Telefon 031 350 44 88, Fax 031 350 44 89<br />

journal@vsao.ch, journal@asmac.ch<br />

www.vsao.ch, www.asmac.ch<br />

Im Auftrag des <strong>VSAO</strong><br />

Redaktion<br />

Catherine Aeschbacher (Chefredaktorin/ca),<br />

Esther Camenzind (ec), Homayon Chaudhry (hc),<br />

Stefanie Kohli (sk), Lukas Staub (ls),<br />

Jan Vontobel (jv), Sophie Yammine (sy)<br />

Geschäfts ausschuss <strong>VSAO</strong><br />

Christoph Bosshard, Präsident<br />

Raphael Stolz, Vizepräsident<br />

Fabrice Dami, Marie-Claire Desax, Guillaume Favre,<br />

Gert Printzen, Ellen Kägi, Miodrag Savic,<br />

Daniel Schröpfer, Urs Sieber, Ryan Tandjung,<br />

Kristina Tänzler, Sonja Truestedt,<br />

Nicola Rüegsegger (SwiMSA)<br />

Druck und Versand<br />

Vogt-Schild Druck AG<br />

Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen<br />

Telefon 058 330 11 11, Fax 058 330 11 78<br />

Layout: Werner Kocher<br />

Inserate<br />

Axel Springer Schweiz AG, Fachmedien<br />

Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürich<br />

Telefon 043 444 51 02, Fax 043 444 51 01<br />

vsao@fachmedien.ch<br />

Auflagen<br />

20 883 Expl. Druckauflage<br />

20 239 Expl. WEMF-geprüft, Basis 2009<br />

Erscheinungshäufigkeit: 6 Hefte pro Jahr.<br />

Für <strong>VSAO</strong>-Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen.<br />

ISSN 1422-2086<br />

Ausgabe Nr. 5/2011 erscheint im Oktober 2011.<br />

Thema: Nervenkitzel<br />

© 2011 by <strong>VSAO</strong>, 3001 Bern<br />

Printed in Switzerland<br />

Gütesiegel Q-Publikation<br />

des Verbandes Schweizer Presse<br />

54 <strong>VSAO</strong> JOURNAL ASMAC<br />

AG <strong>VSAO</strong> Sektion Aargau, Geschäftsstelle: lic. iur. Eric Vultier,<br />

Auf der Mauer 2, 8001 Zürich, vultier@schai-vultier.ch,<br />

Telefon 044 250 43 23, Fax 044 250 43 20<br />

BL/BS VBAO – Verband Basler Assistenz- und Oberärzte/-innen,<br />

Geschäftsleiterin und Sekretariat: lic. iur. Claudia von Wartburg, Advokatin,<br />

Hauptstrasse 104, 4102 Binningen, Telefon 061 421 05 95,<br />

Fax 061 421 25 60, sekretariat@vbao.ch, www.vbao.ch<br />

BE <strong>VSAO</strong> Sektion Bern, Geschäftsführerin: Rosmarie Glauser, Fürsprecherin,<br />

Schwarztorstrasse 22, 3007 Bern, Telefon 031 381 39 39, Fax 031 381 82 41,<br />

bern@vsao.ch, www.vsao-bern.ch<br />

FR ASMAF Section Fribourg, case postale, 1708 Fribourg,<br />

webmaster@asmaf.ch, www.asmaf.ch<br />

GE AMIG c/o HUG, case postale 23, rue Micheli-du-Crest 24, 1211 Genève 14,<br />

amig@amig.ch, www.amig.ch<br />

GR <strong>VSAO</strong> Sektion Graubünden, Geschäftsstelle: Steffen Heintze,<br />

<strong>VSAO</strong> Graubünden, Postfach 13, 7154 Ruschein, info@vsao-gr.ch<br />

JU ASMAC Sektion Jura, Dr. med. Carlos Munoz,<br />

Chemin des Vauches 7, 2900 Porrentruy, Telefon 032 465 65 65,<br />

cfmunoz@bluewin.ch<br />

SG/AI/AR <strong>VSAO</strong> Sektion St.Gallen-Appenzell, Geschäftsstelle: lic. iur. Eric Vultier,<br />

Auf der Mauer 2, 8001 Zürich, vultier@schai-vultier.ch,<br />

Telefon 044 250 43 23, Fax 044 250 43 20<br />

SO <strong>VSAO</strong> Sektion Solothurn, Geschäftsstelle: lic. iur. Eric Vultier,<br />

Auf der Mauer 2, 8001 Zürich, vultier@schai-vultier.ch,<br />

Telefon 044 250 43 23, Fax 044 250 43 20<br />

TI ASMACT, Associazione Medici Assistenti e Capiclinica<br />

Ticinesi, Avv. Marina Pietra Ponti, Viale S. Franscini 17,<br />

6904 Lugano, telefono 091 922 95 22, fax 091 923 61 71,<br />

pietraponti@ticino.com<br />

TG <strong>VSAO</strong> Sektion Thurgau, Geschäftsstelle: lic. iur. Eric Vultier,<br />

Auf der Mauer 2, 8001 Zürich, vultier@schai-vultier.ch,<br />

Telefon 044 250 43 23, Fax 044 250 43 20<br />

VD ASMAV, case postale 9, 1011 Lausanne-CHUV,<br />

www.asmav.ch, asmav@asmav.ch<br />

VS ASMAVAL, D r Vincent Remillieux, Hôpital de Malévoz,<br />

route de Morgins 10, 1870 Monthey,<br />

téléphone 079 309 36 61, fax 024 473 33 49, remillieux@vsao.ch<br />

Zentralschweiz<br />

<strong>VSAO</strong> Sektion Zentralschweiz, Geschäftsstelle: lic. iur. Eric Vultier,<br />

Auf der Mauer 2, 8001 Zürich, vultier@schai-vultier.ch,<br />

Telefon 044 250 43 23, Fax 044 250 43 20<br />

ZH Zürcher Spitalärzte und Spitalärztinnen <strong>VSAO</strong>, Dr. R. M. Reck,<br />

Bahnhofstrasse 3, 8610 Uster, Telefon 044 941 46 78, Fax 044 941 46 67,<br />

vsao-zh@bluewin.ch; www.vsao-zuerich.ch<br />

Nr. 4 August 2011


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