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Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren

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Beteiligungsbericht 2009<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Strukturförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

mbH (GWS)<br />

Marienstr. 15<br />

52351 <strong>Düren</strong><br />

Telefon: 02421/4885-0<br />

Telefax: 02421/4885-133<br />

E-Mail: info@gws-dueren.de<br />

Homepage: www.gws-dueren.de<br />

Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung<br />

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung der <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> Infrastruktur <strong>im</strong><br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> <strong>und</strong> in seinen kreisangehörigen Städten <strong>und</strong> Gemeinden mit dem Ziel, die <strong>Wirtschafts</strong>kraft<br />

nachhaltig zu steigern <strong>und</strong> die <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> Sozialsituation <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> unter Wahrung<br />

der natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen zu verbessern. Die Erreichung des öffentlichen Zwecks<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> hat Vorrang vor der Gewinnerzielung. Zu den Aufgaben gehören insbesondere<br />

Basisdienstleistungen wie<br />

• Allgemeine Beratung zu öffentlichen Förderprogrammen <strong>und</strong> Finanzierungshilfen einschließlich<br />

EU-Beratung,<br />

• Gründerberatung <strong>und</strong> -begleitung,<br />

• Unterstützung bei Neuansiedelungen <strong>und</strong> Verlagerungen von Betrieben<br />

• Beratung <strong>und</strong> Unterstützung bei Standortmarketing <strong>und</strong> -entwicklung,<br />

• Beratung <strong>und</strong> Unterstützung bei Standortssicherungsmaßnahmen,<br />

• Vertretung kommunaler Interessen auf regionaler <strong>und</strong> überregionaler Ebene,<br />

• Beratung <strong>und</strong> Unterstützung bei touristischer Fragestellungen <strong>und</strong> Projekten,<br />

• Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen zur <strong>Wirtschafts</strong>förderung,<br />

• unmittelbare Beratung von Einzelunternehmen (Bestandsentwicklung) nach Rücksprache<br />

mit der betroffenen Kommune,<br />

• Wissenschaftstransfer zwischen den Hochschulen, Kommunen <strong>und</strong> Unternehmen,<br />

• Stadtmarketing <strong>und</strong> Citymanagement,<br />

• Förderung der Zusammenarbeit unter den Kommunen in den angesprochenen<br />

Aufgabenfeldern.<br />

Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Der Grad der öffentlichen Zweckerfüllung ist dem Lagebericht 2008 zu entnehmen.<br />

Organe des Unternehmens<br />

Geschäftsführung: Die <strong>Gesellschaft</strong> hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Hat sie nur<br />

einen Geschäftsführer, so vertritt dieser die <strong>Gesellschaft</strong> alleine. Bei<br />

mehreren Geschäftsführern wird die <strong>Gesellschaft</strong> durch zwei Geschäftsführer<br />

gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in<br />

Gemeinschaft mit den Prokuristen vertreten. Bei Bestellung von mehreren<br />

Geschäftsführern kann einem oder mehreren von ihnen die Befugnis<br />

zur alleinigen Vertretung der <strong>Gesellschaft</strong> erteilt werden, die <strong>Gesellschaft</strong>erversammlung<br />

kann einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden<br />

ernennen.<br />

78


79<br />

Beteiligungsbericht 2009<br />

Aufsichtsrat: Die <strong>Gesellschaft</strong> hat einen Aufsichtsrat; er besteht aus sieben Mitgliedern,<br />

die aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden sowie einen oder mehrere<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden wählen. Dem Aufsichtsrat gehören folgende<br />

Mitglieder an:<br />

Der Landrat des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>,<br />

ein Vertreter aus dem <strong>Kreis</strong>tag des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>,<br />

ein Vertreter der Stadt <strong>Düren</strong>,<br />

ein Vertreter der Stadt Jülich,<br />

ein Vertreter der Sparkasse <strong>Düren</strong>,<br />

zwei Bürgermeister aus den Städten He<strong>im</strong>bach, Linnich, <strong>und</strong> Nideggen<br />

sowie den Gemeinden Aldenhoven, Hürtgenwald, Inden, Kreuzau,<br />

Langerwehe, Merzenich, Niederzier, Nörvenich, Titz <strong>und</strong> Vettweiß, die<br />

von den Bürgermeistern der vorgenannten Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />

durch Mehrheitsbeschluss best<strong>im</strong>mt werden.<br />

<strong>Gesellschaft</strong>er-<br />

versammlung:<br />

Allgemein<br />

Der <strong>Gesellschaft</strong>erversammlung gehören als Vertreter der <strong>Gesellschaft</strong>er<br />

der Landrat des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>, die Bürgermeister der kreisangehörigen<br />

Kommunen sowie ein Vertreter der S-Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Düren</strong> mbH an.<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong>erversammlung beschließt über:<br />

1. Änderungen des <strong>Gesellschaft</strong>ervertrages,<br />

2. die Auflösung der <strong>Gesellschaft</strong>,<br />

3. die Feststellung des Jahresabschlusses innerhalb von acht<br />

Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres <strong>und</strong> die Verwendung<br />

des Ergebnisses,<br />

4. die Entlastung des/der Geschäftsführer(s) <strong>und</strong> der Aufsichtsratsmietglieder,<br />

5. die Bestellung des Abschlussprüfers,<br />

6. Kapitalerhöhungen, <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehen <strong>und</strong> ggf. Nachschüsse,<br />

7. den <strong>Wirtschafts</strong>plan,<br />

8. die Beteiligung an Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW)<br />

9. Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen oder Beteiligungen,<br />

10. Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen i.S. der<br />

§§ 291, 291 Abs. 1 AktG,<br />

11. Bestellung, Anstellung, Abberufung <strong>und</strong> Entlastung des/ der<br />

Geschäftsführer(s),<br />

12. die Aufgabenbereiche nach § 2 Abs. 6.<br />

Besetzung der Organe<br />

Geschäftsführung: Müller, Michael bis 30.06.2009<br />

Rotheut, Heinrich ab 01.07.2009<br />

Aufsichtsrat: <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> 2 Sitze 28,57 %<br />

S-Beteiligungsgesellschaft <strong>Düren</strong><br />

mbH<br />

1 Sitz<br />

14,29 %<br />

Stadt <strong>Düren</strong> 1 Sitz 14,29 %


<strong>Gesellschaft</strong>erversammlung:<br />

Vertreter des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong><br />

Beteiligungsbericht 2009<br />

Stadt Jülich 1 Sitz 14,29 %<br />

Stadt He<strong>im</strong>bach insgesamt<br />

Stadt Linnich insgesamt<br />

Stadt Nideggen insgesamt<br />

Gemeinde Aldenhoven insgesamt<br />

Gemeinde Hürtgenwald insgesamt<br />

Gemeinde Inden 2 Sitze 28,57 %<br />

Gemeinde Kreuzau insgesamt<br />

Gemeinde Merzenich insgesamt<br />

Gemeinde Niederzier insgesamt<br />

Gemeinde Nörvenich insgesamt<br />

Gemeinde Titz insgesamt<br />

Gemeinde Vettweiß insgesamt<br />

Der <strong>Gesellschaft</strong>erversammlung gehören als<br />

Vertreter der <strong>Gesellschaft</strong>er der Landrat des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>, die Bürgermeister der kreisangehörigen<br />

Kommunen sowie ein Vertreter<br />

der S- Beteiligungsgesellschaft <strong>Düren</strong> mbH<br />

an.<br />

Beschlüsse werden mit einfacher<br />

St<strong>im</strong>menmehrheit gefasst,<br />

soweit nicht das Gesetz oder<br />

der <strong>Gesellschaft</strong>svertrag eine<br />

andere Mehrheit vorschreibt.<br />

Jedes Mitglied hat entsprechend<br />

der Anteile des <strong>Gesellschaft</strong>ers<br />

St<strong>im</strong>mrecht. Mehrere<br />

Vertreter des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong><br />

<strong>und</strong>/oder einer Kommune<br />

<strong>und</strong>/oder der S-<br />

Beteiligungsgesellschaft <strong>Düren</strong><br />

mbH können aus einem oder<br />

mehreren Geschäftsanteilen ihr<br />

St<strong>im</strong>mrecht nur einheitlich<br />

ausüben. Abgest<strong>im</strong>mt wird<br />

nach Geschäftsanteilen. Je 100<br />

EURO eines Geschäftsanteils<br />

gewähren eine St<strong>im</strong>me.<br />

Aufsichtsrat: Spelthahn, Wolfgang Vorsitzender <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> Landrat<br />

Schavier, Karl <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneter<br />

<strong>Gesellschaft</strong>erversammlung:<br />

Spelthahn, Wolfgang <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> Landrat<br />

Rechtliche <strong>und</strong> wirtschaftliche Verhältnisse<br />

Rechtsform: <strong>Gesellschaft</strong> mit beschränkter Haftung (GmbH)<br />

Sitz: 52349 <strong>Düren</strong><br />

gezeichnetes Kapital: 1.540.000,00 €<br />

<strong>Gesellschaft</strong>er: direkter Anteil Anteil in %<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> 415.800,00 € 27,00%<br />

S-Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Düren</strong> mbH<br />

315.700,00 € 20,50%<br />

Stadt <strong>Düren</strong> 215.600,00 € 14,00%<br />

Stadt Jülich 92.400,00 € 6,00%<br />

Stadt He<strong>im</strong>bach 38.500,00 € 2,50%<br />

80


81<br />

Beteiligungsbericht 2009<br />

Stadt Linnich 38.500,00 € 2,50%<br />

Stadt Nideggen 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Aldenhoven 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Hürtgenwald 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Inden 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Kreuzau 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Langerwehe 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Merzenich 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Niederzier 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Nörvenich 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Titz 38.500,00 € 2,50%<br />

Gemeinde Vettweiß 38.500,00 € 2,50%<br />

Bilanz 2007 2008 2009 Veränderung<br />

in €<br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Veränderung<br />

in %<br />

1.221,00 € 404,00 € 36,00 € -368,00 € -91,09%<br />

II. Sachanlagen 41.225.021,71 € 39.069.504,90 € 37.894.910,39 € -1.174.594,51 € -3,01%<br />

III. Finanzanlagen 151.886,06 € 149.329,60 € 149.329,60 € 0,00 € 0,00%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 4.036.526,41 € 3.632.233,50 € 2.619.015,87 € -1.013.217,63 € -27,90%<br />

II. Forderungen u. sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

III. Kassenbestand, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

C. Rechnungs-<br />

abgrenzungsposten<br />

D. Nicht durch Eigenkapital<br />

gedeckter Fehlbedarf<br />

16.387.356,08 € 18.844.225,03 € 8.419.380,45 € -10.424.844,58 € -55,32%<br />

1.191.151,86 € 1.157.112,91 € 1.180.646,32 € 23.533,41 € 2,03%<br />

22.454,72 € 18.590,08 € 15.097,00 € -3.493,08 € -18,79%<br />

0,00 € 0,00 € 2.442.080,35 € 2.442.080,35 € #DIV/0!<br />

Summe Aktiva 63.015.617,84 € 62.871.400,02 € 52.720.495,98 € -10.150.904,04 € -16,15%<br />

Passiva<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.540.000,00 € 1.540.000,00 € 1.540.000,00 € 0,00 € 0,00%<br />

II. Verlust-/Gewinnvortrag -758.745,56 € -1.381.105,54 € -689.030,50 € 692.075,04 € -50,11%<br />

III. Jahresüberschuss/<br />

-fehlbetrag<br />

IV. Nicht durch Eigenkapital<br />

gedeckter Fehlbetrag<br />

-622.359,98 € 692.075,04 € -3.293.049,85 € -3.985.124,89 € -575,82%<br />

0,00 € 0,00 € 2.442.080,35 € 2.442.080,35 € #DIV/0!<br />

B. Rückstellungen 339.698,87 € 517.275,27 € 1.814.911,37 € 1.297.636,10 € 250,86%<br />

C. Verbindlichkeiten 62.510.358,16 € 61.497.155,55 € 50.900.251,28 € -10.596.904,27 € -17,23%<br />

D. Rechnungs-<br />

abgrenzungsposten<br />

6.666,35 € 5.999,70 € 5.333,33 € -666,37 € -11,11%<br />

Summe Passiva 63.015.617,84 € 62.871.400,02 € 52.720.495,98 € -10.150.904,04 € -16,15%


Gewinn- u.<br />

Verlustrechnung<br />

2007 2008 2009 Veränderung<br />

in €<br />

Beteiligungsbericht 2009<br />

Veränderung<br />

in %<br />

1. Umsatzerlöse 3.321.145,29 € 5.439.557,78 € 3.870.596,36 € -1.568.961,42 € -28,84%<br />

2. Verminderung/Erhöhung<br />

des Bestandes an unfertigen<br />

Erzeugnissen <strong>und</strong> Leistungen<br />

592.338,11 € -1.254.292,91 € -1.013.217,63 € 241.075,28 € -19,22%<br />

3. sonstige betriebliche Erträge 663.980,89 € 3.169.041,06 € 859.827,67 € -2.309.213,39 € -72,87%<br />

4. Materialaufwand 929.949,47 € 1.242.090,96 € 121.006,48 € -1.121.084,48 € -90,26%<br />

5. Personalaufwand 0,00 € #DIV/0!<br />

a) Löhne u. Gehälter 876.761,34 € 1.002.764,68 € 773.158,44 € -229.606,24 € -22,90%<br />

b) soziale Abgaben <strong>und</strong><br />

Aufwendungen <strong>für</strong><br />

Altersversorgung <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> Unterstützung<br />

6. Abschreibungen<br />

a) auf <strong>im</strong>materielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens<br />

u. Sachanlagen<br />

7. sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen<br />

204.869,74 € 195.363,02 € 175.782,77 € -19.580,25 € -10,02%<br />

1.133.199,73 € 1.327.220,27 € 1.212.976,38 € -114.243,89 € -8,61%<br />

898.016,79 € 807.082,88 € 2.040.212,71 € 1.233.129,83 € 152,79%<br />

Betriebergebnis 534.667,22 € 2.779.784,12 € -605.930,38 € -3.385.714,50 € -121,80%<br />

8. Erträge aus anderen<br />

Wertpapieren <strong>und</strong><br />

Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens<br />

9. sonstige Zinsen u.<br />

ähnliche Erträge<br />

10. Abschreibungen auf<br />

Finanzanlagen <strong>und</strong> auf<br />

Wertpapiere des<br />

Umlaufvermögens<br />

11. Zinsen u. ähnliche<br />

Aufwendungen<br />

13.300,00 € 11.970,00 € 17.100,00 € 5.130,00 € 42,86%<br />

262.794,83 € 466.040,53 € 466.624,50 € 583,97 € 0,13%<br />

3.764,39 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € #DIV/0!<br />

1.427.599,61 € 2.564.379,36 € 3.169.153,64 € 604.774,28 € 23,58%<br />

Finanzergebnis -1.155.269,17 € -2.086.368,83 € -2.685.429,14 € -599.060,31 € 28,71%<br />

Ergebnis d. gewöhnl.<br />

Geschäftstätigkeit<br />

-620.601,95 € 693.415,29 € -3.291.359,52 € -3.984.774,81 € -574,66%<br />

12. Steuern vom Einkommen<br />

<strong>und</strong> vom Ertrag<br />

20,61 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € #DIV/0!<br />

13. sonstige Steuern 1.737,42 € 1.340,25 € 1.690,33 € 350,08 € 26,12%<br />

Jahresüberschuss/<br />

Jahresfehlbetrag<br />

-622.359,98 € 692.075,04 € -3.293.049,85 € -3.985.124,89 € -575,82%<br />

2007 2008 2009<br />

Anzahl der Mitarbeiter 17 16 13<br />

Verbindungen zum <strong>Kreis</strong>haushalt<br />

Zur Gewährleistung der Erfüllung der der <strong>Gesellschaft</strong> nach der Satzung obliegenden Aufgaben<br />

leistet der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> in 2009 einen <strong>Gesellschaft</strong>erzuschuss i.H.v. insgesamt 395.000 €.<br />

82


83<br />

Beteiligungsbericht 2009<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> als Mieter des in Besitz der GWS stehenden Feuerschutztechnischen Zentrums<br />

in Kreuzau-Stockhe<strong>im</strong> des Verwaltungsgebäudes Haus C in <strong>Düren</strong> <strong>und</strong> der ARENA <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Düren</strong> in <strong>Düren</strong> hat in 2009 einen Betrag von insgesamt 1.679.595,15 € <strong>für</strong> Miete, Wartung <strong>und</strong><br />

Nebenkosten an die GWS gezahlt.<br />

Auszug aus dem Lagebericht 2009<br />

Geschäfts- <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

Angaben zum Unternehmen<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Strukturförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> mbH (GWS) mit Hauptsitz<br />

in <strong>Düren</strong> erbringt kostenlose Basisdienstleistungen <strong>für</strong> Unternehmen, Existenzgründer,<br />

Bürger <strong>und</strong> Kommunen <strong>im</strong> Aufgabenfeld der <strong>Wirtschafts</strong>förderung. Zu diesen Aufgaben gehören<br />

vor allem Beratungstätigkeiten zur nationalen <strong>und</strong> internationalen Förderkulisse, Unterstützung<br />

der Kommunen <strong>im</strong> Ansiedlungsprozess neuer Unternehmen sowie Festigungsmaßnahmen<br />

<strong>für</strong> Betriebe in Industrie, Handel, Handwerk, Gastronomie <strong>und</strong> Tourismus. Gleichzeitig unterstützt<br />

die GWS ihre kommunalen <strong>Gesellschaft</strong>er <strong>und</strong> den <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> bei der Wahrnehmung<br />

von regionalen Strukturentwicklungs- <strong>und</strong> Planungsaufgaben. Für die vorgenannten Aufgaben<br />

erhält die GWS einen Zuschuss des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>.<br />

In folgenden Geschäftsfeldern tritt die GWS als wettbewerbs- <strong>und</strong> strukturfördernder<br />

Dienstleister am Markt auf:<br />

o Erschließungsmaßnahmen <strong>für</strong> Gewerbeflächen <strong>und</strong> Wohnbauland<br />

o Übernahme von Planungsaufgaben der Kommunen<br />

o Strukturgutachten zur kommunalen Entwicklung<br />

o Datenbankdienstleistungen<br />

Allgemeine Rahmenbedingungen<br />

Der Finanzkrise des Jahres 2008 folgte eine <strong>Wirtschafts</strong>krise in 2009, die erst Mitte des Jahres<br />

zum Stillstand kam. Die deutsche Wirtschaft hat dabei in 2009 den stärksten Einbruch der<br />

Nachkriegszeit erlitten. Im Vergleich zu 2008 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 5 %<br />

nach einem Wachstum von noch 1,3 % <strong>im</strong> Vorjahr <strong>und</strong> sogar um 2,7 % in 2007. Aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

exportorientierten Produktionsstruktur war Nordrhein-Westfalen dabei stärker von der Krise<br />

betroffen als andere B<strong>und</strong>esländer, deren Wirtschaft eher auf den Binnenmarkt konzentriert ist.<br />

Insgesamt gingen die Ausfuhren der deutschen Wirtschaft um knapp 15 % zurück, während die<br />

Unternehmen gar 20 % weniger <strong>für</strong> Maschinen, Fahrzeuge <strong>und</strong> andere Investitionsgüter ausgaben.<br />

Die Abwrackprämie <strong>und</strong> stabile Preise kurbelten die Autokäufe kräftig an, so dass der<br />

private Konsum leicht um 0,4 % anzog.<br />

Seit Mitte des Berichtsjahres zeichnen sich jedoch Erholungstendenzen mit einem langsamen,<br />

aber stetigen Aufschwung ab. Im ersten Halbjahr 2010 zeigt sich nun, dass sich der Markt vor<br />

allem durch exorbitante Steigerungsraten <strong>im</strong> Export schneller erholt hat als erwartet. Damit<br />

zeigt sich Deutschland als europäische Konjunkturlokomotive, die die Nachbarn mitzieht.<br />

Bemerkenswert war dagegen die Entwicklung des Arbeitsmarktes <strong>im</strong> Jahresverlauf 2009.<br />

Auf den scharfen Nachfragerückgang reagierten die Unternehmen mit einem wesentlich<br />

geringeren Stellenabbau als rechnerisch zu vermuten war. Einen entscheidenden Beitrag zu<br />

dieser Stabilisierung lieferten auch die veränderten Bedingungen bei den Kurzarbeiterregelungen.<br />

Tätigkeitsschwerpunkte<br />

Auf dem Sektor der <strong>Wirtschafts</strong>förderung stellte sich die Anzahl der Bildungsscheckberatungen<br />

mit einem leichten Rückgang <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr dar. Die Erlöse aus der Beratungspauschale<br />

fielen von 24 T€ in 2008 auf 14 T€ in 2009. Dies liegt in den veränderten Anspruchsbe-


Beteiligungsbericht 2009<br />

rechtigungen zum Bildungsscheck begründet. Die GWS ist seit dem 01.10.2009 auch Beratungsstelle<br />

<strong>für</strong> die Bildungsprämie. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 18 Beratungen durchgeführt.<br />

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur <strong>Düren</strong> wurden erstmalig Qualifizierungsberatungen<br />

<strong>für</strong> Unternehmen in der Kurzarbeit angeboten.<br />

Der Verlauf der Inanspruchnahme der Existenzgründungsabteilung zeigt sich anhand folgender<br />

Fallkontrolle:<br />

BPW-<br />

Antrag<br />

Zirkelberatung Potentialber. Arbeitszeitber. AA-Stellungn. Job-Com Microdarl.<br />

2008 37 24 26 5 62 44 0<br />

2009 42 23 6 1 47 22 6<br />

Der Rückgang der Beratungen, <strong>und</strong> insbesondere der Job-com Stellungnahmen, spiegelt sich<br />

in den Erlösen aus vereinnahmten Fallpauschalen von 5,4 T€ <strong>für</strong> 2009 <strong>im</strong> Vergleich zu 7,8 T€ in<br />

2008 wider.<br />

Darüber hinaus ist die GWS als Projektträger eines „Zukunft durch Innovation-Zentrums (ZdI)“<br />

<strong>für</strong> die StädteRegion Aachen <strong>und</strong> den <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> mit der Bezeichnung AntAlive eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Ziel dieser Zentren ist, die Motivation von Schülern der Oberstufe zur Aufnahme eines technischen<br />

Hochschulstudiums. Das Ministerium <strong>für</strong> Innovation, Wissenschaft, Forschung <strong>und</strong> Technologie<br />

des Landes NRW fördert hierbei die Geräteausstattung von Schulen mit interaktiven<br />

Konferenzsystemen. Anhand dieser Ausstattung soll der Wissenstransfer von Hochschulen,<br />

Fachhochschulen <strong>und</strong> Industrie in die Schulen ermöglicht werden. Die ersten Fördergelder zur<br />

Ausstattung von 3 Schulen sind bereits geflossen <strong>und</strong> <strong>im</strong> Januar 2009 konnten die Geräte an<br />

das Inda-Gymnasium in Aachen-Kornel<strong>im</strong>ünster, das Wirteltor-Gymnasium in <strong>Düren</strong> <strong>und</strong> die<br />

Gesamtschule Eschweiler<br />

übergeben werden. Die GWS hat an der Erarbeitung des Veranstaltungsprogramms mitgewirkt<br />

<strong>und</strong> ist derzeit an der Umsetzungsphase beteiligt. Die ersten Sponsoringzusagen aus der Wirtschaft<br />

wurden erteilt.<br />

Die GWS ist Koordinator des grenzüberschreitenden INTERREG IVa-Projektes NEEGAN. Das<br />

Ziel besteht darin, den Eifel-Ardennen-Raum zu einer herausragenden Naturerlebnisregion in<br />

Europa zu machen. Im eingereichten Projektantrag geht es pr<strong>im</strong>är darum, exklusive Naturerlebnisprodukte<br />

<strong>und</strong> Pauschalen zusammen zu stellen <strong>und</strong> zu vermarkten. Die intensive grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit zwischen Naturschutz <strong>und</strong> Tourismus wird die bestehenden<br />

Defizite in diesem Bereich beheben. Die <strong>im</strong> Vorfeld eingeholte Potentialanalyse von IFT-<br />

Consulting Köln attestiert dem Projekt gute Erfolgschancen.<br />

Nachdem die GWS die Vermarktung der Gr<strong>und</strong>stücke <strong>im</strong> Baugebiet Titz B 18 ab 2009 allein<br />

übernommen hatte, hat sich die Vermarktungslage gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Es<br />

konnten drei Baugr<strong>und</strong>stücke verkauft werden. Der Restbestand an zu verkaufenden Gr<strong>und</strong>stücken<br />

liegt nun bei elf Gr<strong>und</strong>stücken.<br />

Im Rahmen der treuhänderischen Erschließungsmaßnahmen <strong>im</strong> Baugebiet Vettweiß-<br />

Jakobwülleshe<strong>im</strong> wurden die Erschließungsleistungen in 2008 abgeschlossen. Von den eingebrachten<br />

neun Gr<strong>und</strong>stücken konnte in 2009 nur ein Gr<strong>und</strong>stück veräußert werden.<br />

Im Rahmen des ersten Bauabschnitts der Maßnahme Vossenack-Germeter wurden die Erschließungsarbeiten<br />

<strong>im</strong> Jahr 2008 fertiggestellt. Für diese Maßnahme konnten <strong>im</strong> Jahr 2009<br />

sechs Gr<strong>und</strong>stücke veräußert werden.<br />

Die Erschließungsmaßnahme Baugebiet Vettweiß Waldweg/Tannenweg wurde in 2009 planerisch<br />

so vorbereitet, dass die Erschließung eines ersten Bauabschnitts mit sechzehn Gr<strong>und</strong>stü-<br />

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Beteiligungsbericht 2009<br />

cken beschränkt ausgeschrieben werden konnte. Es zeichnet sich ein größeres Interesse an<br />

den Gr<strong>und</strong>stücken ab. Der Abschluss der ersten Kaufverträge wird parallel zum Beginn der Erschließungsmaßnahme<br />

<strong>im</strong> Jahr 2010 erfolgen.<br />

Die GWS unterzeichnete <strong>im</strong> November 2009 nach intensiven Verhandlungen die Verträge zur<br />

Umfinanzierung des GWS-Immobilien-Darlehens in Höhe von jetzt noch r<strong>und</strong> 44 Millionen Euro<br />

mit der Deutschen Kreditbank AG in Berlin mit Umwandlung in ein Tilgungsdarlehen. Die bestehenden<br />

Darlehenskonditionen <strong>für</strong> den ursprünglichen Kredit von 48,5 Millionen Euro waren bis<br />

Ende Juli 2010 festgeschrieben <strong>und</strong> belasteten wegen der vergleichsweise hohen Zinsen die<br />

Ergebnisse <strong>und</strong> Liquidität der GWS. Durch die einmalig anfallende Vorfälligkeitsentschädigung<br />

wird zwar das Ergebnis des Jahres 2009 negativ beeinflusst, da<strong>für</strong> herrscht nun bis Mitte Mai<br />

2013 Planungssicherheit. Die vereinbarten Zinsen <strong>und</strong> laufenden Tilgungen können vollständig<br />

aus den Mieteinnahmen der GWS-Immobilien (Arena <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong>, AOK, <strong>Kreis</strong>polizeigebäude<br />

<strong>Düren</strong>, <strong>Kreis</strong>verwaltung Haus C, Feuerschutztechnisches Zentrum in Stockhe<strong>im</strong>) gedeckt werden.<br />

Die Vermietungsleistungen laufen planmäßig. Im Bereich der DKB- finanzierten Groß<strong>im</strong>mobilien<br />

stellt sich die Situation wie folgt dar:<br />

Gesamtmieten 2009 2.267.391,42 €<br />

abzüglich 10% Instandhaltung 226.739,03 €<br />

Restbetrag 2.040.652,39 €<br />

Zinsen DKB 2.248.484,00 €<br />

Aufhebungsentgelt DKB 781.273,74 €<br />

Unterdeckung 2009 989.105,35 €<br />

Mit Notarvertrag vom 21. November 2008 wurde an der High-Tech-Mall Jülich das als wetterfeste<br />

Hülle bezeichnete Gebäude unter aufschiebender Bedingung an die Firma Agroisolab GmbH<br />

verkauft. Die Bedingung ist <strong>im</strong> Januar 2009 eingetreten <strong>und</strong> das Objekt wurde übergeben,<br />

gleichzeitig wurde der Gr<strong>und</strong>stückskaufpreis an die Stadt Jülich fällig, der aus der ersten Kaufpreisrate<br />

an die Stadt Jülich abgeführt wurde.<br />

Zum Jahresende 2009 wurde das Mietverhältnis mit dem Mieter JCS gegen Erhalt einer einmaligen<br />

Zahlung von 300 T€ aufgelöst. Dieser Ertrag wurde neutralisiert durch eine Rückstellung<br />

in gleicher Höhe zur Abdeckung von Leerstandsrisiken. Für die seit Januar 2010 leer stehenden<br />

Laborräume an der High-Tech-Mall Jülich wird intensiv Werbung betrieben. Derzeit werden mit<br />

mehreren Interessenten Gespräche über Miete bzw. Kauf geführt. Die Mieteinnahmen der weiteren<br />

Immobilien verlaufen planmäßig.<br />

Mit Notarvertrag vom 25.Juni 2009 wurden die Gr<strong>und</strong>stücke Bismarckstraße/Marienstraße zu<br />

einem Kaufpreis in Höhe von 2.215.500,00 € veräußert. Ein Teil des Kaufpreises in Höhe von<br />

1.647.000,00 € ist <strong>im</strong> März 2010 vereinnahmt worden.<br />

Eine Kostenreduzierung infolge der Vorgaben des Prognos-Gutachtens durch Einsparung von<br />

Personalkosten wurde <strong>im</strong> Jahr 2009 mit dem Weggang dreier Mitarbeiter realisiert. 2 Mitarbeiter<br />

wurden betriebsbedingt gekündigt. Davon wird eine Mitarbeiterin auf Gr<strong>und</strong> eines Personalüberleitungsvertrages<br />

von der Stadt <strong>Düren</strong> weiterbeschäftigt.<br />

Die Mitarbeiter der GWS-Bauleitplanung waren <strong>im</strong> Jahr 2009 größtenteils mit GIS-Projekten<br />

beschäftigt; dabei wurden das Projekt Errichtung des Aussichtsturms „Großer Indemann“ federführend,<br />

die Projekte Errichtung der Jugendherberge Nideggen <strong>und</strong> des Schw<strong>im</strong>mzentrums<br />

Jülich subsidiär begleitet. Darüber hinaus wurde die europaweite Ausschreibung zur Erteilung<br />

der Baukonzession Bismarckstraße / Marienstraße von der Planungsabteilung gesteuert. Der


Beteiligungsbericht 2009<br />

Managementvertrag mit der GIS wurde in Teilbereichen zum 31.12.2009 seitens der GIS gekündigt,<br />

lässt aber auch <strong>für</strong> 2010 Vergütungen aus den Tätigkeiten der GWS Mitarbeiter <strong>für</strong> die<br />

Projekte der GIS erwarten.<br />

Durch die vorrangige Bearbeitung von GIS-Projekten konnten Planungsaufträge externer Auftraggeber<br />

nur in geringem Maße akquiriert <strong>und</strong> bearbeitet werden. Planungsleistungen wurden<br />

vorrangig <strong>im</strong> Sinne der Vorbereitung bzw. Begünstigung der eigenen Erschließungsmaßnahmen<br />

(Bebauungsplan Vettweiß Ve 11 Waldweg / Tannenweg <strong>und</strong> Änderung der Bauleitpläne<br />

zur Erweiterung des Automobiltestzentrum in Aldenhoven) erbracht. In der Folge wurden weniger<br />

Planungsaufträge externer Auftraggeber akquiriert <strong>und</strong> bearbeitet. Diese konzentrierten sich<br />

auf die Förderung der gewerblichen Entwicklung in der Region (Bebauungsplan <strong>Düren</strong>-<br />

Metalltuch) <strong>und</strong> die Förderung von Wohnbaulandentwicklungen in Niederzier <strong>und</strong> Inden.<br />

Durch die Übernahme des kompletten Rechnungswesens <strong>für</strong> die Südkom ab Januar 2009 wird<br />

zusätzlich zu den Einnahmen aus der Managementvereinbarung Honorar in Höhe von 800 €/<br />

Monat generiert.<br />

Die GWS beschäftigt sich seit Jahresmitte 2009 aktiv mit der Projektierung von Biogasanlagen<br />

<strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong>. Gemeinsam mit den Bürgermeistern der kreisangehörigen Kommunen wurden<br />

in diesem Zusammenhang Standorte eruiert, die besonders geeignet <strong>für</strong> den Bau solcher Biogasanlagen<br />

sind. Für den Standort Hürtgenwald-Kleinhau wurden <strong>im</strong> Anschluss Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

erstellt <strong>und</strong> die technische Umsetzung voruntersucht. Weiterhin wurden<br />

Verhandlungen mit Landwirten zur Substratlieferung geführt sowie Wärmeabnehmer akquiriert.<br />

Die GWS ist auf der Gr<strong>und</strong>lage der Gespräche mit den Kommunen aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> zuversichtlich,<br />

dass auf diese Weise in den kommenden Jahren mehrere Biogasanlagen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Düren</strong> realisiert werden können, wobei rd. 2/3 der Investitionskosten in der Region wertschöpfend<br />

verbleiben. Wegen der geplanten Rekommunalisierung der <strong>Wirtschafts</strong>förderungsaktivitäten<br />

wird das Geschäftsfeld Biogasanlagen jedoch in Zukunft außerhalb der GWS aufgebaut.<br />

Darstellung der Lage (§ 289 Abs. 1 HGB)<br />

Vermögens- <strong>und</strong> Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 10,2 Mio. € auf 52,7 Mio. € vermindert.<br />

Dies resultiert fast ausschließlich aus dem Rückgang der Forderungen aus der Erschließung<br />

Königskamp II nach Fertigstellung der Maßnahme, indem die Stadt Jülich den <strong>für</strong> diese Maßnahme<br />

bei der Sparkasse <strong>Düren</strong> aufgenommenen Kredit abgelöst hat.<br />

Als Risikovorsorge wurden neben den üblichen Rückstellungen bei voller Ausnutzung der Ermessensspielräume<br />

rd. 2,2 Mio. € zusätzliche Rückstellungen gebildet <strong>und</strong> Abschreibungen<br />

vorgenommen. Insgesamt ergab sich ein Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von 2,4<br />

Mio.<br />

Die langfristig geb<strong>und</strong>enen Vermögenswerte sind durch entsprechend langfristig zur Verfügung<br />

stehende Mittel gedeckt.<br />

Die Immobilieninvestitionen wurden fristgerecht durch langfristiges Fremdkapital finanziert. Die<br />

Zahlungsbereitschaft war nach der Finanzplanung <strong>für</strong> 2009 gewährleistet. Nach derzeitiger Finanzplanung<br />

ist auch <strong>für</strong> 2010 bis 2013 von einer Zahlungsbereitschaft des Unternehmens<br />

auszugehen.<br />

Ertragslage<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> die hohe Abweichung zum positiven Vorjahresergebnis <strong>im</strong> Ertragsbereich ist<br />

u.a. der <strong>im</strong> Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesene Währungsgewinn<br />

aus der Umstellung der DKB- Finanzierung von CHF auf EURO einerseits <strong>und</strong> die <strong>im</strong> Berichtsjahr<br />

durchgeführte umfassende Risikovorsorge von rd. 2,2 Mio. € andererseits. Insgesamt ist<br />

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Beteiligungsbericht 2009<br />

durch die nach der Umstellung des Währungskredites auf ein Eurodarlehen deutlich gestiegenen<br />

Zinsen, durch die umfassende Risikovorsorge, die nicht verdienten Abschreibungen der<br />

Immobilien sowie durch die nicht gedeckten laufenden Kosten der <strong>Wirtschafts</strong>förderungsaktivitäten<br />

ein Jahresfehlbetrag von rd. 3,3 Mio. € entstanden, der das noch vorhandene Kapital von<br />

851 T€ aufgezehrt hat <strong>und</strong> zu einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 2,4<br />

Mio. € geführt hat.<br />

Finanzielle Leistungsindikatoren<br />

Die Geschäftsführung hat aufgr<strong>und</strong> des Gesetzes zur Kontrolle <strong>und</strong> Transparenz <strong>im</strong> Unternehmensbereich<br />

(KonTraG) ein Risikomanagement eingerichtet. In verschiedenen Beobachtungsbereichen<br />

<strong>und</strong> Beobachtungsfeldern werden Risikoindikatoren ermittelt, die Frühwarninformationen<br />

liefern können. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig über die Entwicklungen<br />

unterrichtet. Eine Kennziffernübersicht wurde erstellt, die auszugsweise nachstehend<br />

veröffentlicht wird:<br />

1. Jahresabschlusszahlen 2009<br />

Bilanzsumme T € 52.720<br />

Sachanlagevermögen T € 37.895<br />

Eigenkapital T€ -2.442<br />

Eigenkapitalquote % -4,6<br />

Umsatzerlöse T € 3.871<br />

Jahresfehlbetrag T€ 3.293<br />

Cash-flow operativ T € -93<br />

2. Kennzahlen zur Rentabilität<br />

Gesamtkapitalrentabilität % negativ<br />

3. Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

Gesamtleistung T € 2.857<br />

Rohergebnis T€ 3.597<br />

Betriebsergebnis T€ -456<br />

Finanzergebnis T€ -2.685<br />

Neutrales Ergebnis T € -150<br />

Voraussichtliche Entwicklung<br />

Im Jahr 2008 wurde ein <strong>Wirtschafts</strong>plangutachten der GWS <strong>für</strong> die Jahre 2008–2012 erstellt.<br />

Gr<strong>und</strong>lage hier<strong>für</strong> war die vom Unternehmen erarbeitete Planung 2008–2012, die <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Prüfung bis auf einige Korrekturen verifiziert wurde. Die Prüfungsschwerpunkte waren insbesondere<br />

der Aspekt des finanziellen Gleichgewichts des Unternehmens sowie die Erarbeitung<br />

möglicher Handlungsalternativen.<br />

Nach dem positiven Verlauf des WJ 2008 mit dem erzielten Jahresüberschuss von 692 T€ wurde<br />

bereits <strong>für</strong> das Jahr 2009 ein negatives Ergebnis prognostiziert. Im Rahmen der zum Jahresende<br />

2009 forcierten Überlegungen zur Neuausrichtung/Umstrukturierung der GWS wurde<br />

das <strong>Wirtschafts</strong>plangutachten <strong>für</strong> den Immobilienbereich fortgeschrieben <strong>und</strong> angepasst.


Beteiligungsbericht 2009<br />

Aus der kurzfristigen Finanzplanung <strong>und</strong> dem <strong>Wirtschafts</strong>plan geht hervor, dass bis Ende 2013<br />

unter Einbeziehung der liquiden Mittel aus den Instandhaltungsrücklagen kein Liquiditätsengpass<br />

entsteht.<br />

Im Planungszeitraum ist keine akute Bestandsgefährdung der GWS ersichtlich <strong>und</strong> es ist davon<br />

auszugehen, dass Liquiditätsengpässe bis 2013 nicht erkennbar sind.<br />

Nach dem Wunsch der Städte <strong>Düren</strong> <strong>und</strong> Jülich, einen wesentlichen Teil der <strong>Wirtschafts</strong>förderung<br />

in Eigenregie zu übernehmen, sind sich die <strong>Gesellschaft</strong>er nach zwei Klausurtagungen<br />

einig geworden, die <strong>Wirtschafts</strong>förderungsaktivitäten in der GWS einzustellen <strong>und</strong> möglichst<br />

zum 01.01.2011 zu rekommunalisieren. Die Wirtschaftförderungsaktivitäten <strong>für</strong> die kleinen Gemeinden<br />

sollen dabei vom <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> durchgeführt werden. GWS soll sich ab diesem Zeitpunkt<br />

nur noch mit der Verwaltung <strong>und</strong> Betreuung der Bestands<strong>im</strong>mobilien befassen, die durch<br />

Dritte ausgeführt werden soll.<br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Die Chancen <strong>und</strong> Risiken der künftigen Entwicklung der GWS hängen entscheidend von dem<br />

Ergebnis des zum Jahresende 2009 forcierten Umstrukturierungsprozesses ab. Wie zuvor beschrieben,<br />

wird die Rekommunalisierung der <strong>Wirtschafts</strong>förderungsaktivität der GWS derzeit<br />

ernsthaft erwogen. Zurückbleiben würde in diesem Fall eine Immobilienverwaltungsgesellschaft.<br />

Hinsichtlich einer GWS, die aller Voraussicht nach nur noch Immobilien bewirtschaftet <strong>und</strong> verwaltet,<br />

wurde <strong>im</strong> Rahmen der <strong>im</strong> Frühjahr 2010 durchgeführten Umstrukturierungsüberlegungen<br />

eine <strong>Wirtschafts</strong>planung <strong>für</strong> die nächsten Jahre erstellt <strong>und</strong> verifiziert. Aus dieser ist <strong>für</strong> eine auf<br />

den Immobiliensektor reduzierte GWS die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit <strong>für</strong> absehbare<br />

Zeit ersichtlich. Es wird aber auch erkennbar, dass der Immobilienbereich der GWS in seiner<br />

derzeitigen Struktur <strong>und</strong> unter den heute geltenden Rahmenbedingungen keine positiven Jahresergebnisse<br />

erzielen kann.<br />

Es wurden daher Handlungsalternativen erarbeitet, um die GWS dauerhaft wirtschaftlich zu<br />

stabilisieren. Die Unternehmensleitung geht davon aus, nach Abschluss der Entscheidungsprozesse<br />

zu den ausgeloteten Handlungsalternativen die Weichen erfolgreich <strong>für</strong> die Zukunftssicherung<br />

des Unternehmens stellen zu können.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

Mit Notarvertrag vom 25. Juni 2009 wurden die Gr<strong>und</strong>stücke Bismarckstraße/Marienstraße zu<br />

einem Kaufpreis in Höhe von 2.215.500,00 € veräußert. Ein Teil des Kaufpreises in Höhe von<br />

1.647.000,00 € ist <strong>im</strong> März 2010 vereinnahmt worden.<br />

Der Pachtvertrag über die ARENA <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> ist von der Betreibergesellschaft <strong>im</strong> Juni 2010<br />

mit Wirkung zum 1. Januar 2011 gekündigt worden, da die von der Stadt <strong>Düren</strong> vorgegebenen<br />

Beschränkungen einen wirtschaftlichen Betrieb nicht zulassen. Die GWS ist zuversichtlich, einen<br />

neuen Betreiber zu finden.<br />

Beteiligungen des Unternehmens<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>Strukturförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> GmbH ist an der Entwicklungsgesellschaft<br />

Nideggen mbH i.L. beteiligt (vgl. Seite 262).<br />

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