GESCHÄFTSBERICHT - Zentrag
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ZENTRALGENOSSENSCHAFT DES EUROPÄISCHEN<br />
FLEISCHERGEWERBES EG<br />
<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong><br />
2010
ZENTRALGENOSSENSCHAFT<br />
DES EUROPÄISCHEN<br />
FLEISCHERGEWERBES EG<br />
Verwaltung:<br />
Grüne Straße 40-42<br />
60316 Frankfurt<br />
Telefon 069/4077-0<br />
Telefax 069/4077-205<br />
Internet: www.zentrag.de<br />
E-Mail: gilde@zentrag.de<br />
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Verwaltungsorgane<br />
Vorwort<br />
LAGEBERICHT<br />
Gesamtwirtschaftlicher<br />
Überblick<br />
Position des<br />
Fleischerhandwerks<br />
Entwicklung der Mitgliedsbetriebe<br />
Entwicklung der ZENTRAG<br />
- Geschäftsverlauf<br />
- Einkauf/Vertrieb<br />
- Marketing<br />
- Rechnungswesen<br />
- GILDE foodservice GmbH/Logistik<br />
- Aus- und Weiterbildung<br />
- GILDE Stiftung<br />
Lage der Genossenschaft<br />
Jahresabschluss<br />
- Bilanz<br />
- Gewinn- und Verlustrechnung<br />
- Anhang<br />
- Entwicklung Anlagevermögen<br />
- Erläuterungen<br />
- Sonstige Angaben<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Ergebnisverwendung /<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
3<br />
5<br />
6 - 7<br />
8 - 9<br />
10 - 12<br />
13<br />
14 - 17<br />
18 - 20<br />
21<br />
22 - 23<br />
24<br />
25<br />
26 - 27<br />
28 - 29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33 - 34<br />
35<br />
36<br />
37
AUFSICHTSRAT<br />
bis 31.12.10:<br />
bis 30.04.10:<br />
ab 21.06.10:<br />
VORSTAND<br />
hauptamtlich:<br />
nebenamtlich:<br />
3 Verwaltungsorgane<br />
Willi Hahn Ehren-Landesinnungsmeister<br />
Ehren-Vorsitzender Nordrhein-Westfalen<br />
Fleischermeister<br />
Michael Boddenberg Hessischer Minister für Bundesangelegenheiten<br />
Vorsitzender<br />
Fleischermeister<br />
Wolfgang Hartl Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der<br />
Geschäftsführer Fleischerverband reg.Gen.mbH, Salzburg (Österreich)<br />
Stv. Vorsitzender<br />
Hans Kittler Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der<br />
Geschäftsführer Evenord eG, Nürnberg<br />
Helmut Krachtus Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der<br />
Geschäftsführer fgs Fleischerei- und Gastronomie-Service Südbaden eG,<br />
Offenburg<br />
Rudi Maulick Aufsichtsratsmitglied der<br />
Fleischermeister Metzger-Einkauf Böblingen-Ludwigsburg eG, Gärtringen<br />
Wilfried Morawitzky Aufsichtsratsmitglied der Fleischer-Einkauf Köln<br />
Fleischermeister Partnerkauf eG<br />
Jens Neubauer Vorstandsmitglied der Fleischerdienst Braunschweig eG<br />
Fleischermeister Obermeister Braunschweig<br />
Stefan Penz Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der<br />
Geschäftsführer FEK Fleischer-Einkauf Hannover-Göttingen eG, Rosdorf<br />
Horst Schömig stv. Landesinnungsmeister Bayern, Obermeister Würzburg<br />
Fleischermeister<br />
Martin Schulte Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der GILDE FGS<br />
Geschäftsführer Fleischer- und Gastro-Service Anröchte/Hamm eG, Anröchte<br />
Bernd Schwarze Landesinnungsmeister Niedersachsen-Bremen<br />
Fleischermeister stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Fleischer-Einkauf AG, Bremen<br />
Rolf Strobel Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der<br />
Geschäftsführer GILDE Frisch-Markt Rhein-Ruhr eG, Essen<br />
Heinz-Werner Süss Landesinnungsmeister Fleischer-Verband Pfalz<br />
Fleischermeister<br />
Anton Wahl Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
Diplom-Oekonom (Sprecher)<br />
Jochen Hähnel Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der<br />
Geschäftsführer MEGRA Metzgergenossenschaft Ravensburg eG
Vorwort<br />
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,<br />
die Ereignisse in Japan zeigen zur Zeit wieder sehr drastisch, wie schnell sich Lebenssituationen und<br />
die damit verbundenen wirtschaftlichen Zustände verändern können. Vielleicht ist Fukushima nur<br />
ein Extrembeispiel, aber der Blick um den Globus zeigt eine Vielzahl an Umwälzungen, Katastrophen,<br />
Kriegen und Problemen, die nicht mehr isoliert sind, sondern weitreichende Wirkungen haben. Bis<br />
zu uns, bis in unsere Geschäfte hinein – nicht mehr über Monate oder Jahre, sondern binnen<br />
Stunden werden die Konsequenzen sichtbar.<br />
Im Mittelpunkt dieser Veränderungen steht mehr und mehr die Verfügbarkeit von Rohstoffen und<br />
Lebensmitteln. Und vor allem: Die Spekulation mit diesen.<br />
Noch stehen eher die Rohstoffe Weizen, Reis, Kakao im Focus der Tendenzen, allerdings fast auch<br />
immer verbunden mit dem Thema Fleischerzeugung/Fleisch. Diese Perspektiven und vor allem auch<br />
die Globalisierung und Konzentration auf Seiten der Erzeuger und des Handels verlangen auch von<br />
der ZENTRAG und ihren angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen, dass wir unsere Europäisierung<br />
vorantreiben und darin einen wesentlichen Impuls für unseren Wachstumskurs sehen. Diese<br />
Zielsetzung ist alternativlos, auch wenn es innerhalb der EU ebenfalls zur Zeit große Probleme gibt<br />
– etwa in Zusammenhang mit der EURO-Stabilität.<br />
Im letzten Jahr hat die ZENTRAG den Ausbau ihrer europäischen Aktivitäten wesentlich vorangetrieben.<br />
In den nächsten Jahren sollen mit weiteren Akquisitionen – national wie international -<br />
zusätzliche Wachstumsimpulse neben dem organischen Wachstum entstehen.<br />
Zur Finanzierung dieser Akquisitionen ist geplant, die jetzige GILDE Beteiligungs GmbH in eine<br />
Aktiengesellschaft umzuwandeln. Durch die neu gegründete GILDE Service GmbH konnten wir unser<br />
Dienstleistungsspektrum effektiv erweitern. Die Gesellschaft bietet den Wirtschaftsorganisationen<br />
und anderen Unternehmen eine Vielzahl administrativer Serviceleistungen an, die bereits in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
Durch die Gründung der GILDE Stiftung in 2010 kommt die ZENTRAG-Gruppe verstärkt ihrer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung nach und setzt ganz wesentliche Akzente – auch über die Fleischbranche<br />
hinaus. Stiftungszweck ist die Förderung und Unterstützung von Nachwuchskräften sowie die<br />
Honorierung außergewöhnlicher Leistungen im Fleischerhandwerk. Die Förderpreise für die besten<br />
Ideen zur Nachwuchsgewinnung werden derzeit ausgeschrieben.<br />
Eine bedeutende Maßnahme der ZENTRAG-Aktivitäten in 2011 wird die Einführung der Marke GILDE<br />
in der Schweiz sein, von der wir uns wesentliche Impulse versprechen. Der Ausbau der GILDE foodservice<br />
GmbH wird auch 2011 konsequent fortgesetzt. Zudem werden weitere Serviceleistungen<br />
demnächst über das Internet angeboten.<br />
Der Blick in die Zukunft ist auch immer ein Blick zurück – zur Geschäftsentwicklung der ZENTRAG<br />
und der Wirtschaftsorganisationen im letzten Jahr: Trotz einer insgesamt unsicheren Wirtschaftslage<br />
konnte die ZENTRAG an die Wachstumsschritte der Vergangenheit nahtlos anknüpfen. Insgesamt<br />
wurde ein Umsatzvolumen von 283, 6 Mio. € erreicht (plus 0,7 Prozent). Besonders erfreulich<br />
entwickelt sich das Eigengeschäft mit einem Plus von 4,9 Prozent auf insgesamt 97,4 Mio. €. In den<br />
Warenbereichen konnten Fleisch (plus 0,6 Prozent), Geflügel (plus 1,9 Prozent) sowie Bedarf/<br />
Maschinen (plus 2,3 Prozent) zulegen. Nur der Bereich Lebensmittel musste ein Minus von 0,7<br />
Prozent hinnehmen.<br />
Die Geschäftssituation der ZENTRAG war auch 2010 ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwikklung<br />
der insgesamt 53 angeschlossenen, genossenschaftlich strukturierten Großhandelsbetriebe,<br />
die auf einen Gesamtumsatz von 764,3 Mio. € kamen (Umsatzplus 2,9 Prozent).<br />
Dieses durchaus positive Ergebnis bedeutet auch für 2011: Die Stärken unseres genossenschaftlichen<br />
Verbundes müssen von allen Seiten gesehen und aktiv mitgestaltet, ausgebaut werden.<br />
Stillstand ist Rückstand – auch für Genossenschaften, die sich in einem hart umkämpften Wettbewerb<br />
befinden.<br />
Anton Wahl<br />
Anton Wahl, Geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied (Sprecher)<br />
„Traditionell war und ist unser<br />
Netzwerk zukunftssicher. Diese<br />
Zukunft ist aber unkalkulierbarer,<br />
unberechenbarer geworden.<br />
Deshalb gilt es umso mehr,<br />
markt- und kundenkonform zu<br />
agieren, neue Alleinstellungsmerkmale<br />
zu erarbeiten, unsere<br />
Angebote und Dienstleistungen<br />
weiter zu modernisieren, noch<br />
stärker zu kooperieren. Das<br />
handwerkliche Umfeld und die<br />
genossenschaftliche Basis bieten<br />
dazu einen einmaligen Zusammenhalt<br />
– in der Fachkompetenz<br />
und in den Interessen.<br />
Diesen konkreten Zusammenhang,<br />
diese positive Verkettung<br />
gilt es zu sehen – als wesentlichen<br />
Wettbewerbsvorteil, als<br />
Grundbedingung für zukünftige<br />
Geschäftsberichte, die im Plus<br />
stehen und nicht im Minus verpasster<br />
Chancen.”
6<br />
Lagebericht<br />
Gesamtwirtschaftlicher Überblick<br />
WIRTSCHAFTSWACHSTUM<br />
Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland<br />
der größte Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts<br />
seit der Wiedervereinigung<br />
erzielt. Die bereits im Frühjahr 2009 begonnene<br />
Erholung nach dem schockartigen<br />
konjunkturellen Einbruch im Winterhalbjahr<br />
2008/2009 gewann im Jahr 2010 erheblich<br />
an Fahrt. Zum Jahresende hin ließ die<br />
Dynamik etwas nach. Trotzdem lag das<br />
Wachstum der deutschen Wirtschaft im<br />
zweiten Halbjahr merklich über dem des<br />
Produktionspotenzials. Insgesamt wurde die<br />
positive Entwicklung im Jahre 2010 von der<br />
Bundesregierung wie auch von anderen<br />
Prognostikern zu Beginn des Jahres unterschätzt.<br />
Die Unternehmen haben mit Anpassungen<br />
des Produktionsprozesses flexibel<br />
auf die Krise reagiert. Arbeitnehmer und Gewerkschaften<br />
haben verantwortungsbewusste<br />
Arbeitszeitregelungen zur Beschäftigungssicherung<br />
mit gestaltet und regen Gebrauch<br />
davon gemacht. Konsumenten haben zuversichtlich<br />
gehandelt. Der Staat hat mit<br />
Stabilisierungsmaßnahmen diese positive<br />
Entwicklung deutlich flankiert. Alle gemeinsam<br />
haben so den schnellen Aufschwung<br />
ermöglicht. Die Zusammensetzung des<br />
Wachstums war ausgewogen.<br />
Der vornehmlich außenwirtschaftlich induzierten<br />
Krise im Winter 2008/2009 folgte<br />
ein typisches Aufschwungsmuster. Angestoßen<br />
von außenwirtschaftlichen Impulsen<br />
wurde der Aufschwung zunehmend von der<br />
Binnenwirtschaft getragen.<br />
Die Bundesregierung erwartet in ihrer<br />
Jahresprojektion 2011 eine Fortsetzung des<br />
Aufschwungs mit einer Zuwachsrate des<br />
preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von<br />
2,3 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst<br />
damit spürbar stärker als der Durchschnitt<br />
der Eurozone. Gleichwohl dürfte die Wachstumsdynamik<br />
insgesamt etwas geringer als<br />
im vergangenen Jahr ausfallen.
Gesamtwirtschaftlicher Überblick<br />
BESCHÄFTIGUNG AUF<br />
REKORDNIVEAU<br />
Die Beschäftigung hat im vergangenen Jahr<br />
mit 40,5 Millionen Personen ein Rekordniveau<br />
erreicht. Im zurückliegenden Jahr<br />
sind Unternehmen bereits wieder dazu übergegangen,<br />
sowohl die Arbeitszeit pro Kopf<br />
als auch die Belegschaften auszuweiten,<br />
nachdem im Jahr 2009 massiv Arbeitskräfte<br />
gehortet worden waren. Die neu geschaffenen<br />
Arbeitsplätze sind fast ausschließlich<br />
sozialversicherungspflichtig und entstanden<br />
zum größten Teil im Vollzeitbereich. Die<br />
Bundesregierung erwartet, dass sich bei<br />
anhaltendem wirtschaftlichen Aufschwung<br />
auch die Arbeitsmarktsituation weiter verbessert,<br />
wenngleich in etwas mäßigerem<br />
Tempo. Viele Unternehmen klagen bereits<br />
jetzt über einen zunehmenden Mangel an<br />
geeigneten Stellenbewerbern. Die Zahl der<br />
Erwerbstätigen wird im Jahresverlauf 2011<br />
um rund 190.000 Personen und damit geringer<br />
als im Jahr 2010 steigen.<br />
PREISNIVEAUENTWICKLUNG<br />
Das Verbraucherpreisniveau stieg mit einer<br />
Veränderungsrate von 1,1 Prozent im vergangenen<br />
Jahr äußerst moderat. Die<br />
Veränderungsrate des Verbraucherpreisniveaus,<br />
ohne Berücksichtigung der Preise<br />
für Energie und saisonabhängige Nahrungsmittel,<br />
die Kerninflationsrate, lag mit 0,8<br />
Prozent leicht unter dem Anstieg des<br />
Gesamtindexes. Bei den Preisen für Nahrungsmittel<br />
dürfte der schlechte Erntejahrgang<br />
2010 die Teuerung bis in das laufende<br />
Jahr hinein noch etwas antreiben. Dies sind<br />
jedoch vorübergehende Effekte. Zyklisch<br />
bedingt wird der Preisüberwälzungsspielraum<br />
der Unternehmen zunehmen. Vor diesem<br />
Hintergrund wird der jahresdurchschnittliche<br />
Anstieg des Verbraucherpreisniveaus im Jahr<br />
2011 voraussichtlich bei rund 1,8 Prozent<br />
und damit weiter unter der Zielinflationsrate<br />
der Europäischen Zentralbank für den<br />
Euroraum liegen. Die Kerninflationsrate wird<br />
1,3 Prozent betragen.<br />
ÖFFENTLICHE HAUSHALTE AUF<br />
KONSOLIDIERUNGSKURS<br />
Der Staatskonsum wird angesichts des eingeschlagenen<br />
Konsolidierungspfads im laufenden<br />
Jahr mit nominal 1,9 Prozent weniger<br />
stark zunehmen als im vergangenen<br />
Jahr. Hierzu tragen moderatere Anstiege der<br />
Arbeitnehmerentgelte, der sozialen Sachleistungen,<br />
aber auch der Vorleistungen bei.<br />
In preisbereinigter Rechnung nimmt der<br />
staatliche Konsum um 1,0 Prozent zu.<br />
(Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie)
8<br />
Position des Fleischerhandwerks<br />
DATEN UND FAKTEN<br />
Die Betriebe des Fleischerhandwerks konnten<br />
das vergangene Jahr durchweg positiv<br />
abschließen. Nach einem leichten Aufwärtstrend<br />
zu Jahresbeginn blieben die beiden<br />
Folgequartale enttäuschend. Die negative<br />
Umsatzentwicklung konnte jedoch durch erfreulich<br />
deutliche Zuwächse zum Jahresende<br />
hin ausgeglichen werden. Im Fleischerhandwerk<br />
führte diese Marktentwicklung im<br />
vergangenen Jahr über alle Betriebstypen<br />
und -größenklassen hinweg unter dem<br />
Strich zu einem leichten Umsatzplus von<br />
etwa 1,5 Prozent.<br />
Aufgrund der leicht gesunkenen Schlachtvieh-<br />
und Rohstoffpreise sank der Materialeinsatz<br />
2010 von 42,8 auf 41,4 Prozentpunkte,<br />
die Personalkosten stiegen im Vergleich<br />
zu 2009 leicht von 27,7 auf 29,2<br />
Prozentpunkte. Leichte Steigerungen waren<br />
auch bei den Energiekosten zu verzeichnen.<br />
Darüber hinaus sind in vielen fleischerhandwerklichen<br />
Betrieben im vergangenen Jahr<br />
Mittel in die Instandhaltung geflossen. Dies<br />
ist mit ein Grund für die im Vergleich zu<br />
2009 bescheiden ausgefallenen Betriebsergebnisse.<br />
Unter diesen Voraussetzungen konnte ein<br />
mittelgroßes Fleischer-Fachgeschäft, in der<br />
Umsatzgröße zwischen 500.000 und<br />
750.000 Euro im Jahresmittel ein Betriebsergebnis<br />
von 12,7 Prozent erzielen. Dies ist<br />
ein Prozentpunkt weniger gegenüber dem<br />
Vorjahreswert. Betrachtet man jedoch die<br />
verschiedenen Betriebsgrößen im Fleischerhandwerk<br />
für sich, so zeigt sich ein differenziertes<br />
Bild. Hier hielten sich Umsatzrückgänge<br />
und Umsatzsteigerungen weitgehend<br />
die Waage. Während kleinere Betriebe<br />
zumeist Einbußen hinnehmen mussten,<br />
konnten größere Betriebe mehrheitlich<br />
leichte Zuwächse erzielen.<br />
Bei den mittelgroßen und großen Betrieben<br />
ab 750.000 Euro Jahresumsatz gestaltet sich<br />
die Entwicklung insgesamt positiver, da es<br />
für sie in der Regel leichter ist, andere<br />
Absatzkanäle zu besetzen und so lokale<br />
Marktchancen kurzfristig zu nutzen.<br />
FLEISCHVERZEHR<br />
Der Fleischverzehr pro Kopf der Bevölkerung<br />
ist im vergangenen Jahr wieder leicht angestiegen.<br />
Insgesamt haben die Deutschen<br />
2010 pro Kopf 60,7 kg Fleisch verzehrt,<br />
hauptsächlich Schweinefleisch, nämlich<br />
39,2 kg. Der Anteil von Rind- und Kalbfleisch<br />
liegt konstant bei 8,5 kg. Einen kontinuierlichen<br />
Aufwärtstrend verfolgt das Geflügelfleisch.<br />
Dessen Verzehrsmenge stieg erneut<br />
im letzten um rund 0,3 kg auf 11,3 kg. Der<br />
Verzehr an Lamm- und Schaffleisch blieb mit<br />
600 g auf Vorjahresniveau, der Verzehr von<br />
sonstigem Fleisch wie Wild oder Kaninchen<br />
sowie von Innereien ging hingegen zurück.
ANZAHL DER BETRIEBE<br />
UND FILIALEN<br />
Ein Trend, den wir seit einigen Jahren beobachten,<br />
hat sich auch 2010 fortgesetzt.<br />
An die Stelle der kleinen und Kleinstunternehmen<br />
treten verstärkt die größeren und<br />
leistungsfähigen Betriebe. Das deutsche<br />
Fleischerhandwerk war Ende des vergangenen<br />
Jahres mit insgesamt 26.013 stationären<br />
Verkaufsstellen am Markt präsent. Diese<br />
Zahl setzt sich zusammen aus 15.496 eigenständigen<br />
Meisterbetrieben, hinzu kommen<br />
noch 10.517 fleischerhandwerkliche Filialen.<br />
Insgesamt gesehen standen im Vorjahr<br />
1.188 Stilllegungen einer Zahl von 913<br />
Betriebsgründungen gegenüber. Von diesen<br />
sind 383 „echte“ Neugründungen und 530<br />
Unternehmerwechsel bei bestehenden<br />
Betrieben. Damit ist gegenüber 2009 die<br />
Anzahl der selbstständigen Betriebe um 275<br />
zurückgegangen, davon mehr als vier<br />
Fünftel in der ersten Jahreshälfte.<br />
Die Entwicklung der Filialisierung verlief im<br />
vergangenen Jahr regional uneinheitlich.<br />
Während zum Beispiel in Sachsen-Anhalt,<br />
Thüringen und auch in Bayern die Zahl der<br />
Filialen gestiegen ist, nahm sie im Vergleich<br />
dazu in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen<br />
und Baden-Württemberg erneut deutlich ab.<br />
Dies ist auch beim Bundesdurchschnitt<br />
spürbar, insgesamt zählen wir 236 Filialen<br />
weniger als 2009. 165 ehemalige Filialen<br />
sind 2010 als eigenständige Unternehmen<br />
neu gegründet worden, das sind annähernd<br />
so viele wie im Vorjahreszeitraum. Bei dieser<br />
Zählung gänzlich unberücksichtigt sind<br />
übrigens die zusätzlichen Verkaufsstellen,<br />
die regelmäßig auf Wochenmärkten vertreten<br />
oder im Fahrverkauf im Tourendienst tätig<br />
sind. Die Anzahl mobiler Verkaufsstellen im<br />
Fleischerhandwerk wird auf etwa 5.000<br />
geschätzt.<br />
(Quelle: Deutscher Fleischer-Verband)<br />
BESCHÄFTIGTE IM<br />
FLEISCHERHANDWERK<br />
Im Jahresdurchschnitt waren im Fleischerhandwerk<br />
nach unseren Schätzungen etwa<br />
148.750 Personen, einschließlich Betriebsinhaber,<br />
mithelfende Familienangehörige und<br />
Auszubildende beschäftigt. Das Fleischerhandwerk<br />
bleibt damit die zahlenmäßig<br />
stärkste Anbietergruppe von Fleisch und<br />
selbst produzierten Fleischerzeugnissen,<br />
aber leider ist dennoch mit dem Rückgang<br />
der Verkaufsstellen auch stets ein Rückgang<br />
der Beschäftigungszahlen zu verzeichnen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr sind das 2.250<br />
Beschäftigte, beziehungsweise rund 1,5<br />
Prozent weniger als 2009.<br />
STRUKTURDATEN DES<br />
FLEISCHERHANDWERKS 2010<br />
2008 2009 2010<br />
Unternehmen 16.226 15.770 15.496<br />
Betriebsstätten 27.137 26.523 26.013<br />
Beschäftigte 153.000 151.000 148.750<br />
Umsatz (Mio €) 15.652 15.830 15.980<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr +1,7 % + 1,1 % +1,0 %<br />
Fleischverzehr in Deutschland -<br />
Kilogramm pro Kopf der Bevölkerung<br />
Fleischarten 2008 2009 2010<br />
Rind/Kalbfleisch 8,4 8,5 8,5<br />
Schweinefleisch 39,2 38,9 39,2<br />
Geflügel 10,9 11,0 11,3<br />
Sonstiges Fleisch 2,1 2,0 1,7<br />
Fleisch insgesamt 60,6 60,4 60,7
10 Entwicklung der Mitgliedsbetriebe<br />
(53 Mitgliedsbetriebe)<br />
Aufteilung des Gesamtumsatzes *) (Aufstellung A)<br />
Größenklassengliederung *) (Aufstellung B)<br />
2000 2009 2010<br />
Größenklasse Anz. Ant. Umsatz Ant. Anz. Ant. Umsatz Ant. Anz. Ant. Umsatz Ant.<br />
in T€ WIO % T€ % WIO % T€ % WIO % T€ %<br />
0 - 2.500 21 30,0 26.436 3,7 14 26,4 13.988 1,9 11 20,8 15.067 2,0<br />
2.500 - 5.000 10 14,3 38.353 5,4 6 11,3 31.954 4,3 8 15,1 39.300 5,1<br />
5.000 - 10.000 17 24,3 122.346 17,1 11 20,8 106.818 14,4 13 24,5 112.869 14,8<br />
10.000 und mehr 22 31,4 526.511 73,8 22 41,5 590.156 79,4 21 39,6 597.105 78,1<br />
GESAMT 70 100 713.646 100 53 100 742.916 100 53 100 764.341 100<br />
*) ab 2009 Deutschland/Luxemburg/Österreich<br />
Umsatz Umsatz Umsatz Veränderung 2009 : 2010<br />
in T€ in T€ in T€ in T€ in %<br />
2000 2009 2010<br />
Fleisch 246.792 291.290 293.512 2.222 0,8<br />
Geflügel 42.272 44.898 45.734 836 1,9<br />
Lebensmittel 236.825 241.877 245.703 3.826 1,6<br />
Fleischereibedarf 130.019 134.383 132.959 -1.424 -1,1<br />
nicht aufgeteilte Ware 21.425 5.039 13.823 8.784 174,3<br />
Warengeschäft 677.333 717.487 731.731 14.244 2,0<br />
Häuteverwertung 16.454 12.674 16.732 4.058 32,0<br />
Sonstiges, z.B.<br />
Produktion/Dienstl. 19.859 12.755 15.878 3.123 24,5<br />
GESAMT 713.645 742.916 764.341 21.425 2,9
Entwicklung der Mitgliedsbetriebe<br />
UMSATZENTWICKLUNG<br />
Unsere Mitgliedsbetriebe in Deutschland,<br />
Österreich und Luxemburg (von unseren<br />
Schweizer Mitgliedern liegen leider noch<br />
keine Umsatzzahlen vor) erzielten im Geschäftsjahr<br />
2010 einen Gesamtumsatz von<br />
764.341 T€. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung<br />
gegenüber dem Vorjahr von 2,9 %.<br />
Die Bereiche Fleisch, Geflügel und Lebensmittel<br />
konnten jeweils Umsatzzuwächse verbuchen,<br />
wogegen der Fleischereibedarfshandel<br />
um 1,1 % rückläufig war.<br />
Die Häuteverwertung konnte nach einem<br />
schwachen Jahr 2009 eine Steigerung um<br />
32 % auf 16.732 T€ erzielen. Die anziehende<br />
KFZ-Industrie sorgte für einen regen Absatz<br />
in Lederwaren, so dass die Preise in diesem<br />
Bereich erheblich angestiegen sind. Auch der<br />
Bereich Produktion und Dienstleistung<br />
konnte um 24,5 % auf 15.878 T€ gesteigert<br />
werden. Gerade der Produktionsbereich wird<br />
bei einigen Genossenschaften in Zukunft<br />
eine bedeutendere Rolle spielen.<br />
GRÖSSENKLASSENGLIEDERUNG<br />
Die 53 Mitgliedsbetriebe gliedern sich in<br />
den Größenklassen im Jahre 2010 wie folgt:<br />
Von 0 – 2,5 Mio = 11 Mitglieder (Vorjahr 14),<br />
von 2,5 Mio – 5 Mio = 8 Mitglieder (Vorjahr<br />
6), von 5 Mio – 10 Mio = 13 Mitglieder<br />
(Vorjahr 11), über 10 Mio = 21 Mitglieder<br />
(Vorjahr 22). Cottbus, Glauchau und Olbernhau<br />
haben im Laufe des Jahres 2010 ihren<br />
Geschäftsbetrieb eingestellt. Neu hinzugekommen<br />
sind Amsham und Wittlich.<br />
Umsätze der Mitgliedsbetriebe<br />
WIO Umsatz lfd. Nr<br />
in T€<br />
Stuttgart 80.417 1<br />
Leipzig 59.121 2<br />
Nürnberg 56.212 3<br />
Bremen 43.571 4<br />
Dresden 40.918 5<br />
Ettelbruck/L. 39.209 6<br />
Offenburg 32.497 7<br />
Aßling 26.722 8<br />
Braunschweig 26.505 9<br />
Schw.Gmünd 24.443 10<br />
Memmingen 21.898 11<br />
Essen 19.864 12<br />
Hannover/Göttingen 19.663 13<br />
Salzburg/A. 18.846 14<br />
Heilbronn 16.559 15<br />
Ravensburg 16.368 16<br />
Bremerhaven 15.376 17<br />
Gärtringen 13.873 18<br />
Plauen 13.360 19<br />
Würzburg 11.683 20<br />
Köln 11.433 21<br />
Mainz 9.955 22<br />
Frankfurt 9.945 23<br />
Bruchsal 9.932 24<br />
Amsham 9.913 25<br />
Hochstadt 9.893 26<br />
Neuss 9.840 27<br />
WIO Umsatz lfd. Nr<br />
in T€<br />
Weimar 7.685 28<br />
Anröchte 7.446 29<br />
München 7.380 30<br />
Gelsenkirchen 6.984 31<br />
Aachen 6.814 32<br />
Stützengrün 5.649 33<br />
Rostock 5.619 34<br />
Ingolstadt 4.825 35<br />
Schweinfurt 4.745 36<br />
Hohenems/A. 4.712 37<br />
Reutlingen 4.550 38<br />
Dortmund 4.360 39<br />
Passau 4.048 40<br />
Wittlich 3.643 41<br />
Bad Hersfeld 2.789 42<br />
Bayreuth 2.246 43<br />
Mönchengladbach 1.894 44<br />
Moers 1.858 45<br />
Alzey 1.824 46<br />
Recklinghausen 1.763 47<br />
Siegen 1.512 48<br />
Pforzheim 1.034 49<br />
Bochum 1.024 50<br />
Pirmasens 1.000 51<br />
Coburg 696 52<br />
Cottbus 216 53<br />
GESAMT 764.341
12<br />
Entwicklung der Mitgliedsbetriebe<br />
Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Mitgliedsbetrieb (in T€) (Aufstellung C)<br />
2000 2009 2010<br />
10.045 14.017 14.421<br />
Beschäftigtenzahlen der Mitgliedsbetriebe<br />
(Aufstellung D)<br />
Kaufmännische Mitarbeiter 1.071 1.036 1.046<br />
Gewerbliche Mitarbeiter 925 1.112 1.229<br />
Auszubildende 69 78 79<br />
Vorgenommene Sachinvestitionen der Wirtschaftsorganisationen (in T€)*<br />
(Aufstellung E)<br />
16.737 13.977 11.861<br />
* ab 2009 Deutschland/Luxemburg/Österreich<br />
DURCHSCHNITTLICHER<br />
JAHRESUMSATZ<br />
Der durchschnittliche Jahresumsatz konnte<br />
auf 14,4 Mio. € gesteigert werden. Für 2011<br />
erwarten wir eine weitere Steigerung, da die<br />
drei Klein-Genossenschaften, die im Jahr<br />
2010 ihren Betrieb eingestellt haben, den<br />
Durchschnittsumsatz entsprechend gesenkt<br />
haben.<br />
BESCHÄFTIGTENZAHLEN<br />
Auch im Jahre 2010 wurden 79 Auszubildende<br />
(Vorjahr 78) von unseren Mitgliedsbetrieben<br />
ausgebildet. Der Gesamtbestand<br />
stieg auf 2.354 Mitarbeiter, wobei der<br />
gewerbliche Anteil überproportional angestiegen<br />
ist.<br />
2000 2009 2010<br />
GESAMT 2.065 2.226 2.354<br />
2000 2009 2010<br />
SACHINVESTITIONEN<br />
Die bisher gemeldeten Investitionen beliefen<br />
sich auf 11,8 Mio € (Vorjahr 13,9 Mio €).<br />
Noch nicht eingeflossen ist eine Großinvestition<br />
im Raum Stuttgart, die das Gesamtvolumen<br />
deutlich über Vorjahresniveau<br />
heben dürfte.
Entwicklung der ZENTRAG – Geschäftsverlauf<br />
ABSATZ- UND UMSATZENTWICKLUNG<br />
Der Umsatz im Jahre 2010 konnte auf 283.630 T€ gesteigert werden. Dies entspricht einer<br />
Steigerung von 0,7 %, was im Jahre 2010 auch im Trend bei den Mitgliedsbetrieben und den<br />
angeschlossenen Metzgereien liegt.<br />
Erfreulicherweise konnten wir unseren Eigengeschäftsumsatz auf 97.416 T€ (+ 4,9 %) steigern.<br />
Im Zentralregulierungsgeschäft musste ein Rückgang von 1,4 % auf 186.214 T€ verkraftet werden.<br />
Die Entwicklung in den einzelnen Abteilungen stellte sich folgendermaßen dar:<br />
2009 in T€ 2010 in T€ Veränderung in %<br />
Fleisch<br />
EG 13.240 15.149 14,4<br />
ZR 74.666 73.266 -1,9<br />
GESAMT 87.906 88.415 0,6<br />
Geflügel<br />
EG 20.509 21.389 4,3<br />
ZR 5.551 5.164 - 7,0<br />
GESAMT 26.060 26.553 1,9<br />
Lebensmittel<br />
EG 47.961 47.833 - 0,3<br />
ZR 61.479 60.861 - 1,0<br />
GESAMT 109.430 108.694 - 0,7<br />
Fleischerei-Bedarf<br />
EG 6.851 8.536 24,6<br />
ZR 43.445 43.311 -0,3<br />
GESAMT 50.296 51.847 3,1<br />
Maschinen<br />
EG 4.335 4.510 4,0<br />
ZR 3.724 3.612 -3,0<br />
GESAMT 8.059 8.122 0,8<br />
Insgesamt<br />
EG 92.897 97.416 4,9<br />
ZR 188.856 186.214 -1,4<br />
GESAMT 281.753 283.630 0,7<br />
Die Fleisch-Abteilung konnte ihren Eigengeschäftsumsatz auf 15,1 Mio € steigern, dies entspricht<br />
einem Plus von 14,4 %. Die gesamte Abteilung lag mit 0,6 % = 88,4 Mio € über dem Vorjahr.<br />
Nachdem 2009 im Geflügel-Bereich ein leichtes Minus zu verzeichnen war, konnte im Jahre 2010<br />
der Umsatz auf 26.553 Mio € = 1,9 % gesteigert werden. Der Bereich Lebensmittel musste im zweiten<br />
Jahr in Folge einen leichten tendenziellen Rückgang um 0,7 % auf 108.694 Mio € hinnehmen.<br />
Im Jahre 2010 wurden erstmals Fleischereibedarf und Maschinen getrennt dargestellt. Der Bereich<br />
Fleischereibedarf lag mit 3,1 % = 51.847 Mio € wesentlich über dem Vorjahr. Im Bereich Maschinen<br />
konnte ebenfalls eine Steigerung von 0,8 % auf 8.122 T€ erzielt werden. In beiden Bereichen<br />
Fleischereibedarf und Maschinen konnte das Eigengeschäft erheblich gesteigert werden.
Stefan Scheske<br />
Abteilungsleiter Fleisch/Geflügel<br />
Fleisch und Geflügel<br />
FRISCHFLEISCH<br />
Nach wie vor ist der Bereich Schweinenacken<br />
der am stärksten pulsierende Artikel. Durch<br />
große Kontrakte wurden hier gute Abschlüsse<br />
erzielt. Ein starkes Problem stellt<br />
der Bereich Lammfleisch dar, hier spitzt sich<br />
die Situation der Warenverfügbarkeit und<br />
Preisgestaltung immer mehr zu. Es waren<br />
Preissteigerungen von mittlerweile 35 % zu<br />
verzeichnen und ein Ende für 2011 ist nicht<br />
abzusehen. Um eine Warenverfügbarkeit bis<br />
Mitte des Jahres 2011 zu gewährleisten,<br />
haben wir Ende 2010 große Mengen an<br />
Lammfleisch gesichert.<br />
Der Bereich Fleischspezialitäten gewinnt<br />
immer mehr an Bedeutung. Hier ist ein stark<br />
steigender Absatz im Bereich US Beef,<br />
Botswana Beef, Neuseeland Beef und irischem<br />
Beef zu verzeichnen. Das zeigt auch,<br />
dass die Kunden unserer Mitglieder auf neue<br />
hochwertige Fleischprodukte setzen.<br />
GEFLÜGEL<br />
Unsere Eigenmarke GILDE Landfrisch und TK<br />
genießen innerhalb unserer Gruppe einen<br />
hohen Stellenwert. Gerade die jüngsten<br />
Dioxinfälle zeigen, dass man auf Nachhaltigkeit<br />
und Herkunftssicherheit setzen<br />
sollte. Dies wird bei diesem Produkt besonders<br />
intensiv verfolgt und durch ein<br />
externes Institut geprüft.<br />
WILD<br />
Im Bereich Wild konnten wir unsere<br />
Eigenmarke stark ausbauen. Mit mittlerweile<br />
zehn festen Artikeln haben wir hier eine<br />
gute Basis geschaffen. Verkaufsfördernde<br />
Aktivitäten, wie unser „Bestpreis Angebot“,<br />
haben diese Marke im letzten Jahr<br />
besonders hervorgehoben.<br />
BIO<br />
In fast jeder Ausgabe der afz steht „Der<br />
Biomarkt boomt“. Auch der DFV sagt, dass<br />
unsere Metzger eine ideale Plattform hierfür<br />
wären. Die ZENTRAG schafft zum Nutzen der<br />
Metzger die bestmöglichen Bedingungen,<br />
um am Bio-Markt teilzuhaben. Das wird<br />
bestätigt durch Abschlüsse mit Großproduzenten<br />
im Biobereich und zeigt, dass wir ein<br />
leistungsstarker Partner sind.<br />
Mit verschiedenen Hausmessen unserer Wirtschaftsorganisationen<br />
und insbesondere der<br />
IFFA 2010 hatten wir im abgelaufenen Jahr<br />
eine hervorragende Plattform der Präsentation<br />
für neue Produkte. Dies sollten wir<br />
weiterhin nutzen, um uns auch in Zukunft<br />
auf dem immer schneller werdenden Markt<br />
zu behaupten. Ein hohes Maß an Flexibilität<br />
und Schnelligkeit ist erforderlich, um auf großem<br />
Markt zu bestehen. Dies wird uns jetzt<br />
und auch in Zukunft weiterhin begleiten.
Lebensmittel<br />
Das Eigengeschäft im Bereich Lebensmittel<br />
brachte im Berichtsjahr einen Umsatzrückgang<br />
von 0,3 %, während im (ausschließlich<br />
ZENTRAG-geführten) Zentralregulierungsgeschäft<br />
ein Rückgang von 1,0 % festzustellen<br />
war. Insgesamt ergab sich dadurch ein<br />
Umsatzrückgang von 0,7 %.<br />
Zu den einzelnen Warengruppen ist folgendes<br />
zu vermerken:<br />
KONSERVEN/FETTE/ÖLE<br />
Die Preise für Öle und Fette sind im<br />
Berichtsjahr aufgrund der guten Nachfrage<br />
und höherer Rohstoffpreise weiter gestiegen<br />
(z.B. Preissteigerung bei Palmfett).<br />
Abschlüsse von Kontrakten sind weiterhin<br />
unabdingbar, um den Bedarf zu sichern.<br />
KÄSE<br />
Im Bereich Mopro gab es im 1. Halbjahr<br />
2010 eine normale Preisentwicklung. Eine<br />
Verknappung am Rohstoffmarkt aufgrund<br />
von steigendem Exportvolumen und verstärkter<br />
Herstellung von Milchpulver, aber<br />
auch ein geringeres Milchvolumen hat im<br />
2. Halbjahr 2010 zu Preiserhöhungen bei Käse<br />
und Milchprodukten geführt.<br />
Auch nach dem Umzug des Lagers nach<br />
Bischofsheim Mitte des Jahres wurde das<br />
Frischelager weiter ausgebaut, z.B. durch die<br />
Neueinlistung von H-Milch.<br />
WURSTWAREN<br />
Anfang des Berichtsjahres war die Preissituation<br />
leicht volatil. Aufgrund gesunkener<br />
Schweinepreise im Bereich Verarbeitungsfleisch<br />
wurden von den Industriepartnern<br />
Rohstoffboni gewährt, die im Laufe des<br />
Jahres aufgrund der wieder steigenden<br />
Rohstoffpreise nach und nach weggefallen<br />
sind. Insgesamt war die Nachfrage steigend,<br />
wobei die Stangenware im Bereich Roh- und<br />
Brühwurst um 4,4 % rückläufig ist. Der Trend<br />
geht weiterhin zur SB-Ware.<br />
EIGENMARKE<br />
Auch im Jahr 2010 war die ZENTRAG auf<br />
der Suche nach neuen, innovativen, dem<br />
Zeitgeist entsprechenden Produkten. Im<br />
Bereich Eigenmarke wurden die 10-kg-Eimer<br />
Tomatenketchup und Curryketchup neu eingeführt.<br />
Auf der IFFA im Mai 2010 in Frankfurt wurden<br />
alle Produkte der Marke GILDE auf dem<br />
Stand der ZENTRAG präsentiert – die<br />
Resonanz bei den Fachbesuchern war hier<br />
durchweg positiv.<br />
KARTOFFELPRODUKTE<br />
Schon zu Beginn des Berichtsjahres zeichnete<br />
sich eine Preiserhöhung ab, da durch<br />
Trockenheit in der Wachstumsphase und<br />
hohe Feuchtigkeit in der Erntephase die<br />
Kartoffeln in Größe, Menge und Lagerfähigkeit<br />
nicht den Erwartungen und Anforderungen<br />
gerecht wurden.<br />
PROGNOSE 2011<br />
Eine Markteinschätzung für 2011 ist nach<br />
wie vor sehr schwierig, wie schon für das<br />
Jahr 2010. Die Märkte sind immer noch stark<br />
in Bewegung, besonders was die Preisgestaltung<br />
sowohl nach oben als auch nach<br />
unten angeht. Getreide, Milchpulver, Öle<br />
und Fette, aber auch andere Rohstoffe sind<br />
nach wie vor Spielball von Spekulanten an<br />
den Börsen. Naturkatastrophen in den<br />
Anbaugebieten, wie z.B. die Brände in<br />
Russland tragen ihr Übriges dazu bei, die<br />
Situation an den Rohstoffmärkten zu verschärfen.<br />
Diese Faktoren sind unmöglich<br />
einzuschätzen und erschweren eine realistische<br />
Prognose. Daher ist es umso wichtiger,<br />
die Rohstoffmärkte zu beobachten.<br />
Thomas Hufnagel<br />
Abteilungsleiter Lebensmittel
Anthony Baechle<br />
Abteilungsleiter Bedarf<br />
Bedarf<br />
MARKTSITUATION<br />
Der zentralregulierte Umsatz in 2010 entsprach<br />
nahezu dem Umsatz von 2009.<br />
Besonders bei Verpackungen und den klassischen<br />
Fleischereibedarfsartikeln haben wir<br />
gemeinsam mit unseren Mitgliedern wachsen<br />
können. Im Bereich der Därme waren<br />
allerdings Rückgänge zu verzeichnen.<br />
Die Entwicklung im Eigengeschäft war überdurchschnittlich<br />
hoch. Vor allem im Bereich<br />
der Naturdärme - aber auch bei Kunstdärmen<br />
- ist uns durch die Eigenmarke Gilde ein<br />
Umsatzzuwachs im sechsstelligen Bereich<br />
gelungen. Aber auch der Umsatz in der<br />
Warengruppe Berufsbekleidung ist - durch<br />
den Bezug großer Mengen an unser Zentrallager<br />
- um ein Vielfaches gewachsen. Ebenso<br />
Produkte wie die Gilde Brennpaste und der<br />
Gilde Chafing Dish haben zu Umsatzsteigerungen<br />
geführt, da sie unsere Mitglieder in<br />
die Lage versetzt haben, noch besser am<br />
Markt zu agieren.<br />
Unsere Entscheidung, gemeinsam mit unseren<br />
Kunden den Markt noch intensiver zu<br />
bearbeiten, hat sich als richtig erwiesen. Die<br />
Einstellung eines Außendienstlers für Süddeutschland<br />
hat diesen Prozess weiter<br />
beschleunigt.<br />
Die steigenden Rohstoffpreise in nahezu<br />
jeder Warengruppe haben unser Geschäft<br />
weiter erschwert. Durch den Abschluss langfristiger<br />
Kontrakte und den Kauf großer<br />
Mengen ist es uns - vor allem bei Gilde<br />
Produkten im Verpackungsbereich – gelungen,<br />
einige Preiserhöhungen auf Ende des<br />
Jahres zu verschieben.<br />
PROGNOSE 2011<br />
Unser Ziel wird es sein, auch in 2011 ein<br />
ordentliches Wachstum im Eigengeschäft zu<br />
generieren. Dies soll durch die Ausweitung<br />
unseres Außendienstes (für Nord- und Ostdeutschland)<br />
geschehen, aber auch durch<br />
die Erweiterung unseres Sortimentes. Vor<br />
allem im Bereich der Dosen und Gläser<br />
bietet die ZENTRAG ihren Mitgliedern ein<br />
gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Aber auch<br />
durch die Bündelung der Mengen im<br />
Einwegbereich wollen wir attraktivere Preise<br />
bieten.
Maschinen<br />
2010 STAND IM ZEICHEN DER<br />
IFFA IN FRANKFURT/M<br />
In einem IFFA Jahr ist gerade dieser Bereich<br />
schwer einzuschätzen. Dementsprechend<br />
waren die Erwartungen für das Jahr 2010<br />
sehr verhalten, umso erfreulicher war die<br />
gute Stimmung auf der IFFA 2010 selbst. Der<br />
neue Messestand wurde von den Besuchern<br />
an allen Messetagen sehr gut angenommen.<br />
IFFA und Hausmessen haben im abgelaufenen<br />
Jahr eine hervorragende Plattform der<br />
Präsentation und des aktiven Verkaufens<br />
ermöglicht.<br />
Verkaufsunterstützende Aktivitäten wie<br />
„Heisser Preis“ oder individuelle Angebote<br />
führten zu einer hohen Bedarfsdeckung seitens<br />
unserer Kunden.<br />
GILDE LEASING<br />
Mit diesem Segment schließen wir unsere<br />
Vertriebslücke bei den Investitionsgütern.<br />
Wir steigern unsere Verhandlungskompetenz,<br />
stellen unsere Leistungsfähigkeit unter<br />
Beweis und erhöhen somit unsere Kundenbindung.<br />
So konnten wir im Eigengeschäft für den<br />
Bereich Maschinen, Geräte und Zubehör eine<br />
positive Umsatzentwicklung von 4 % erzielen.<br />
Einen großen Anteil daran haben auch<br />
im fünften Jahr die Gilde Maschinen, hervorzuheben<br />
ist hier der Gilde PackMeister.<br />
PROGNOSE 2011<br />
Preiserhöhung für Edelstahl, Kunststoffe<br />
und Rohöl belasten die Hersteller, Verarbeiter<br />
und auch die Verbraucher. Weitere<br />
Preiserhöhungen sind in diesen Bereichen<br />
bereits angekündigt, was auch auf die unsichere<br />
politische Lage in den Ölfördergebieten<br />
und mehrere Naturkatastrophen<br />
zurückzuführen ist.<br />
Wir werden mit den Primärgenossenschaften<br />
am Sortiment sowie an der Einkaufsbündelung<br />
weiterhin eng zusammenarbeiten.<br />
Franz-Detlef Kerschensteiner<br />
Abteilungsleiter Maschinen
Silke Duda<br />
Produktmanagement<br />
Marketing / Gilde Eigenmarken<br />
MARKEN- UND PRODUKTKOMMUNIKATION<br />
Im Zuge der offiziellen Vorstellung des neuen Gilde Auftrittes (Relaunch) wurde zur IFFA 2010 ein<br />
neuer Eigenmarkenkatalog aufgelegt, welcher den angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen<br />
und insbesondere deren Vertriebsmitarbeitern als Arbeitsgrundlage zur Verfügung gestellt wurde.<br />
Die bislang als „Datenblätter“ geführten Verkaufsinformationen zu einzelnen Gilde Produkten<br />
wurden im Layout und der Aufbereitung der Informationen überarbeitet, so dass moderne<br />
Infoflyer zur Verkaufsunterstützung der Genossenschaften und des Außendienstes vor Ort vorliegen.<br />
PRODUKTMANAGEMENT<br />
Es wurde begonnen, vor Ort in den Genossenschaften Sortimentsanalysen vorzunehmen. Dies<br />
wird kontinuierlich fortgeführt, um die Präsenz der Marke Gilde in den Genossenschaften, bei den<br />
Metzgereien und den Endkunden zu erhöhen. In diesem Rahmen wurden auch erste Gilde-<br />
Schulungen mit den Einkaufs- und Vertriebsmitarbeitern der Genossenschaften durchgeführt.<br />
Darüber hinaus wurden „reine“ Gilde-Aktionen in einzelnen Genossenschaften umgesetzt, um<br />
Gilde als Sortiment beim Endkunden noch mehr in den Fokus zu bringen.<br />
Zur Sortimentsstraffung wurden einige Produkte ausgelistet. Aber auch durch Neuprodukte wie<br />
Chafing Dishes, TK-Wild sowie einige neue Produkte aus dem Bereich Lebensmittel, konnte in<br />
2010 ein Umsatzzuwachs von 2,5% bei den Gilde Produkten realisiert werden.<br />
EINFÜHRUNG GILDE ÖSTERREICH<br />
Seit Juli 2010 ist die Marke Gilde auch Bestandteil des Angebots der Fleischergenossenschaften<br />
in Österreich. Die Einführungskampagne wurde von einem Aktionsangebot sowie medialer<br />
Kommunikation in der Österreichischen Fleischerzeitung begleitet.
Marketing<br />
MESSEN IFFA 2010<br />
Kunden haben auf einer Messe die Möglichkeit, die Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen<br />
und sich ein Bild von der Marktsituation zu machen. Der ZENTRAG ging es auf der diesjährigen<br />
IFFA um den Gewinn und die Auffrischung von Kundenkontakten, die Steigerung des<br />
Bekanntheitsgrades sowie den Informationsaustausch mit Fachleuten aus der gesamten Branche.<br />
Der neue Messeauftritt, der das aktuelle Erscheinungsbild der Eigenmarke Gilde widerspiegelte,<br />
kam bei den Besuchern gut an und führte zu vielen neuen Kontakten. Der 777 m 2 große Gilde-<br />
Stand war ganz auf die Bedürfnisse des Fleischerhandwerks zugeschnitten und erwies sich für<br />
die Fachbesucher als eine der wichtigsten Adressen der IFFA.<br />
Auf Grund der Gesamtgröße des Messestandes konnte die ZENTRAG nicht nur die Eigenmarken<br />
respektabel präsentieren, auch viele Hersteller und Lieferanten zeigten ihre Neuheiten und<br />
Sortimente dem interessierten Publikum. Besonders bei den Kochvorführungen und den verschiedenen<br />
Demonstrationen bildeten sich Schlangen vor den Ständen. Der ZENTRAG-Stand zeigte<br />
sich als Treffpunkt für unsere Mitglieder, die hier die Möglichkeit hatten, Kontakte zu<br />
Branchenkollegen, Institutionen und Unternehmen der Branche zu pflegen.<br />
Die Trendthemen der IFFA und natürlich auch der ZENTRAG waren Convenience, Geschmack,<br />
Gesundheit und natürlich die Situation der Fleischer-Handwerksbetriebe.<br />
GILDE MAGAZIN<br />
Besonders erfolgreich startete im September<br />
2009 die Einführung des neuen Gilde<br />
Magazins, welches 4x jährlich mit einer<br />
Auflage von ca. 11.000 Stück erscheint und<br />
über die teilnehmenden Genossenschaften<br />
an die Fleischer-Fachgeschäfte bundesweit<br />
und in Österreich verteilt wird. Zentrale<br />
Aufgabe des Magazins ist es, die Betreiber<br />
von Fleischer-Fachgeschäften für die<br />
Waren- und Service-Dienstleistungen der<br />
ZENTRAG und ihrer Mitglieder zu sensibilisieren<br />
und ihnen absatzfördernde und<br />
zukunftssichernde Denkanstöße, Verkaufsideen<br />
und Angebote zu vermitteln. Dieses<br />
Medium wird über Anzeigenschaltungen der<br />
Industriepartner finanziert.<br />
Sandra Höhne<br />
Marketingleiterin
20<br />
Marketing<br />
E-MARKETING<br />
Neben der ganzjährigen Präsenz mit einem<br />
Headbanner auf www.fleischwirtschaft.de<br />
(der Onlineausgabe der allgemeinen fleischer<br />
zeitung) wurde im Jahr 2010 intensiv an der<br />
ZENTRAG eigenen Homepage www.zentrag.de<br />
gearbeitet.<br />
Neben der optischen „Komplettrenovierung“<br />
wurde ein Intranet für die Wirtschaftsorganisationen<br />
integriert, in welchem verschiedene<br />
Downloads wie Preislisten,<br />
Wochen- und Monatsangebote, Ordersätze<br />
usw. zur Verfügung stehen.<br />
Da viele unserer Mitglieder keinen Internetauftritt,<br />
teilweise noch gar keine gesicherte<br />
Domain haben, bieten wir 2 Internetpakete<br />
im Gilde Design an, welche sich durch die<br />
Administrationsmöglichkeiten unterscheiden.<br />
2 Wochen nach Vorliegen aller notwendigen<br />
Informationen ist der Auftritt fertig gestellt,<br />
welcher sich nach einer kurzen Einweisung<br />
ohne HTML- oder sonstige Programmierkenntnisse<br />
pflegen lässt.<br />
BEST PREIS ANGEBOTE<br />
Das monatliche Best Preis Angebot an die<br />
angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen<br />
wurde erneut durch verschiedene saisonale<br />
Schwerpunktthemen bereichert. Die Angebote<br />
werden 6 Wochenv vor dem Aktionszeitraum<br />
an die Mitglieder versendet, somit<br />
haben diese genügend Vorlauf, diese Artikel<br />
wiederum in ihre eigenen Angebote an die<br />
Fleischer-Fachgeschäfte zu übernehmen.
Rechnungswesen<br />
RECHNUNGSWESEN / EDV<br />
Die Veränderungen im logistischen Bereich<br />
brachten eine weitere Umstellung im<br />
Bereich Gevis auf die Version 7.2 mit sich.<br />
Mit dieser Umstellung konnten auch weitere<br />
Verbesserungen im Ablauf unseres Hauses<br />
dargestellt werden. Wir sind in der Lage, die<br />
täglich eingehenden Rechnungen am nächsten<br />
Werktag im ZR-Bereich zu verarbeiten.<br />
Die seit 1 1/2 Jahren eingesetzte Archivierung<br />
unserer Ein- und Ausgangsbelege<br />
ermöglicht es den Warenabteilungen<br />
schneller entsprechende Daten abzurufen<br />
und bei evtl. Reklamationen den Ursprungsbeleg<br />
sofort auf dem Bildschirm sichtbar zu<br />
machen.<br />
Im Laufe des Jahres 2011 werden wir unseren<br />
Mitgliedsbetrieben die Möglichkeit eröffnen,<br />
den direkten Zugriff auf archivierte<br />
Eigenbelege vorzunehmen. Spätestens im 2.<br />
Halbjahr werden wir diese Dienstleistung<br />
vorstellen, dazu kommen Möglichkeiten von<br />
Statistikabrufen bis hin zur ganz gezielten<br />
Warengruppen- bzw. Artikelstatistik der Produkte,<br />
die über unser Haus bezogen werden.<br />
Damit unterstützen wir das Rechnungswesen<br />
bzw. den Einkauf unserer Mitglieder,<br />
die bei fehlenden Belegen kurzfristig auf<br />
diese Daten per Internet zurückgreifen können,<br />
so dass sie rund um die Uhr ihre entsprechenden<br />
Informationen abrufen und<br />
selbst verarbeiten können.<br />
GILDE BETEILIGUNGS GMBH<br />
Die GILDE-Beteiligungs GmbH konnte im<br />
Jahre 2010 zum 1. Juli eine 50 %ige Beteiligung<br />
an der Landhof Konzept GmbH in<br />
Amsham erwerben. Gleichzeitig mit diesem<br />
Erwerb wurde Herr Stephan Spachholz, der<br />
frühere Geschäftsführer der GILDE foodservice<br />
GmbH, zum 2. Geschäftsführer bei der<br />
Landhof Konzept GmbH bestellt.<br />
Dieses Franchise-Unternehmen hat zur Zeit<br />
über 60 Filialen über das Bundesgebiet verteilt.<br />
Hier wird überwiegend in Vorkassenzonen<br />
bzw. in Einkaufspassagen eine besondere<br />
Produktpalette aus dem Bereich Wurstwaren,<br />
Molkereiprodukte und Getränke vertrieben.<br />
Teilweise werden Imbissbetriebe<br />
mitgeführt.<br />
Die Ertragssituation der Gilde Beteiligungs<br />
GmbH konnte auch im Jahre 2010 stabil<br />
gehalten werden. Der zur Zeit größte Einnahmeposten<br />
ist die Dividende aus unserer<br />
Beteiligung an der FAG Bremen. Die zweite<br />
Ertragsposition beinhaltet die Vermietung<br />
des Grundstückes in Wittlich an die VK<br />
Kranz GmbH. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung<br />
am 9. Mai 2011 ist geplant, dass die<br />
Gilde Beteiligungs GmbH rückwirkend zum<br />
1.1.2011 in eine kleine AG umgewandelt<br />
wird. Die entsprechenden rechtlichen<br />
Schritte sind eingeleitet.<br />
GILDE SERVICE GMBH<br />
Die GILDE Service GmbH wurde im Laufe des<br />
Jahres 2010 gegründet. Der Geschäftsführer,<br />
Herr Thomas Beismann, hat zwischenzeitlich<br />
für mehrere Betriebe die Lohnabrechnung<br />
übernommen. Desweiteren wird<br />
die Buchhaltung der GILDE Nohra eG seit<br />
Mitte 2010 begleitet. Mit weiteren Mitgliedsbetrieben<br />
führen wir zur Zeit Gespräche,<br />
um ebenfalls Dienstleistungen aus<br />
diesem Bereich zu übernehmen.<br />
Wilfried Müller<br />
Prokurist
Thorsten Tischer<br />
Geschäftsführer<br />
GILDE foodservice GmbH<br />
GILDE foodservice GmbH / Logistik<br />
GILDE FOODSERVICE GMBH<br />
Das Jahr 2010 war für die GFS geprägt durch<br />
strukturelle Veränderungen. Der Umsatz<br />
konnte auf 2 Mio € gesteigert werden (VJ<br />
1,3 Mio €), für 2011 ist eine deutliche<br />
Steigerung geplant. Die Anzahl der Kunden<br />
konnte in 2010 ebenfalls erheblich ausgeweitet<br />
werden. Durch die Listung bei verschiedenen<br />
Einkaufskontoren konnten einige<br />
Mitglieder diese Möglichkeit zur Umsatzausweitung<br />
nutzen.<br />
Ein größeres Engagement der GFS-<br />
Gesellschafter ist Voraussetzung für eine<br />
bessere Marktdurchdringung. Mit den beiden<br />
neuen Geschäftsführern Thorsten Tischer<br />
und Stefan Scheske ist für die Zukunft<br />
weiterhin ein erfolgreiches Arbeiten der GFS<br />
möglich. Erste Schritte dafür sind bereits<br />
umgesetzt.<br />
Das Jahr 2011 wird in erster Linie bestimmt<br />
durch eine stärkere Fokussierung auf die<br />
Steigerung der Bekanntheit der Gilde foodservice<br />
GmbH im GV Markt. Der Auftritt und<br />
die Wahrnehmung als Gruppe wird entscheidend<br />
sein für die weitere Marktbearbeitung.<br />
Erste Maßnahmen sind eine<br />
gemeinsame GV Werbung mit Start im Mai,<br />
ein erster einheitlicher Ordersatz und die<br />
Kommunikation der GFS durch die Mitglieder.<br />
Hierzu wurde ein eigenes Logo „ Partner der<br />
Gilde foodservice“ entworfen, dieses findet<br />
sich künftig auf den Fahrzeugen, Internetseiten<br />
und Geschäftspapieren der Betriebe<br />
wieder. Der Internetauftritt der GFS wird<br />
ebenfalls neu gestaltet.<br />
Ein weiterer Kernpunkt ist die Forcierung<br />
und der Ausbau unserer Eigenmarke „Gilde<br />
Profiline“. Eine Differenzierung zum Wettbewerb<br />
kann dadurch erreicht werden. „Gilde<br />
Profiline“ ist auch ein Schwerpunkt der<br />
gemeinsamen GV-Werbung.
Unsere Kernkompetenz, ja besser noch unsere<br />
„Wurzeln“, Fleisch- und Wurstwaren sollen<br />
stärker in den Mittelpunkt rücken, denn es<br />
ist das beste Verkaufsargument für uns im<br />
Markt. Fleisch und unsere Betriebe gehören<br />
einfach zusammen, die Kommunikation wird<br />
rund um dieses Thema aufgebaut. Ein eigener<br />
Fleischkatalog ist in der Entwicklung.<br />
Ziel ist es also, die GFS als Marktteilnehmer<br />
im Außer-Haus-Markt zu positionieren und<br />
über unsere Kernkompetenz „Fleisch und<br />
Frische“ das Vertrauen der Kunden zu<br />
gewinnen. Dies wird dann möglich, wenn es<br />
uns gelingt, die hohe Leistungsfähigkeit<br />
unserer einzelnen Mitglieder stärker zu bündeln<br />
- denn wir wollen gemeinsam zusätzliche<br />
Umsätze in diesem interessanten Markt<br />
erzielen. Der Grundstein ist bereits gelegt.<br />
LOGISTIK<br />
Planmäßig wurde zum 1. Juni 2010 das Lager<br />
in Essen aufgelöst, so dass wir zum Ende des<br />
Mietvertrages die Räumlichkeiten besenrein<br />
übergeben konnten.<br />
Der Umzug nach Bischofsheim verlief reibungslos.<br />
Die EDV-Anbindung war aufgrund<br />
zweier unterschiedlicher EDV-Systeme jedoch<br />
nicht so schnell herzustellen, so dass wir bis<br />
zum Jahresende die schwierigen EDV-<br />
Probleme in der Tagesarbeit spürten. Wir<br />
hoffen, dass bis zum 30. Juni 2011 die endgültige<br />
und 100 %ige Anbindung unseres<br />
Dienstleisters ermöglicht wird, so dass wir<br />
dann im 2. Halbjahr mit Sortimentsausweitungen<br />
und verbesserter Lieferbereitschaft und<br />
geringerer Fehlerquote die Arbeit im Lagerund<br />
im Logistikbereich verstärken können.<br />
Mit der quartalsweisen Übersendung des<br />
Ordersatzes aus dem Lager wollen wir unseren<br />
Kunden weiterhin einen besseren Überblick<br />
über die vorhandenen Waren geben. Die Nutzung<br />
dieses Ordersatzes kann für beide Seiten<br />
nur vorteilhaft sein, da eine schnellere Abwicklung<br />
mit Artikelnummern die hausinterne<br />
Abwicklung erleichtert und beschleunigt.<br />
Astrid Kuch<br />
Leiterin Logistik
Rita Rinau<br />
Sekretariat<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
„Was wir wissen ist ein<br />
Tropfen, was wir nicht wissen,<br />
ein Ozean“<br />
(Isaac Newton)<br />
Unter diesem Motto standen unsere<br />
Seminar-Angebote für 2010.<br />
Die <strong>Zentrag</strong> bemühte sich auch in diesem<br />
Jahr wieder unter dem Dach der GILDE Akademie<br />
durch maßgeschneiderte Seminare für<br />
die Mitarbeiter der Wirtschaftsorganisationen,<br />
Schulungsmöglichkeiten zu schaffen.<br />
In diesen Fachseminaren wird fundiertes<br />
Wissen vermittelt, um zukunftsweisende<br />
Entscheidungen für sich selbst und das<br />
Unternehmen treffen zu können. Im Rahmen<br />
der GILDE-Akademie erhalten die Teilnehmer<br />
außerdem die Chance, mit den Kollegen<br />
aus anderen Wirtschaftsorganisationen zu<br />
diskutieren und ihre Erfahrungen auszutauschen.<br />
Dies schafft Synergieeffekte. Auch<br />
die großzügige, finanzielle Unterstützung<br />
durch die ZENTRAG macht diese Seminare<br />
noch interessanter und für die Teilnehmer<br />
kostengünstiger. Mit der Auslastung dieser<br />
Seminare sind wir allerdings nach wie vor<br />
nicht zufrieden. Wir würden uns wünschen,<br />
dass mehr Wirtschaftsorganisationen diese<br />
Chance für sich und ihre Mitarbeiter erkennen<br />
und nutzen.<br />
Einige Seminare finden im Kloster<br />
Plankstetten statt, was von allen bisherigen<br />
Teilnehmern als zusätzliche, positive Erfahrung<br />
gewertet wurde. Mit Rainer Wolf<br />
haben wir von Anfang an einen Coach verpflichten<br />
können, der es versteht, die<br />
Teilnehmer umfassend zu schulen und zu<br />
motivieren.<br />
Zusätzlich wurden durch Mitarbeiter der<br />
ZENTRAG verschiedene Produktschulungen<br />
(z.B. im Bereich Maschinen) in Zusammenarbeit<br />
mit unseren Lieferanten angeboten.<br />
Im Rahmen der Akademie haben wir im Jahr<br />
2010 mehrere Fortbildungsmaßnahmen für<br />
unsere eigenen Mitarbeiter durchgeführt. Darüber<br />
hinaus wurden im Bereich Logistik und<br />
Rechnungswesen zusätzliche Weiterbildungsmaßnahmen<br />
bei anderen Anbietern gebucht.<br />
Die ZENTRAG selbst bildet seit vielen Jahren<br />
junge Menschen für den Beruf des Großund<br />
Außenhandelskaufmannes aus. Unsere<br />
Auszubildenden erhalten eine permanente<br />
Unterstützung und werden am Ende der<br />
Ausbildungszeit in Intensiv-Seminaren auf<br />
die Prüfung vorbereitet. Im vergangenen<br />
Jahr konnte wieder ein Auszubildender seine<br />
Ausbildung abschließen und wurde in ein<br />
festes Angestelltenverhältnis übernommen.<br />
Eine neue Auszubildende wurde eingestellt.
Gilde Stiftung<br />
Gilde Stiftung<br />
Am 12. Mai 2010 - während der IFFA in<br />
Frankfurt - wurde die GILDE Stiftung des<br />
Fleischerhandwerks aus der Taufe gehoben:<br />
Eine gemeinsame Aktion von <strong>Zentrag</strong>,<br />
Deutschen Fleischer-Verband und Allgemeine<br />
Fleischerzeitung.<br />
Der Stiftungszweck ist<br />
a) Förderung der Gewinnung von<br />
Nachwuchskräften<br />
d.h. Unterstützung von Maßnahmen, um<br />
junge Menschen für eine Ausbildung im<br />
Fleischerhandwerk zu gewinnen.<br />
b) Förderung der Aus- und Fortbildung<br />
d.h. Unterstützung für die Aus- und<br />
Weiterbildung für Mitarbeiter des<br />
Fleischerhandwerks bzw. der Wirtschaftsorganisationen<br />
in Form von<br />
Stipendien, Weiterbildungskurse sowie<br />
betriebswirtschaftliche und ernährungswirtschaftliche<br />
Studiengänge.<br />
c) Förderung herausragender Leistungen<br />
d.h. Förderpreise zu verschiedenen<br />
Themen<br />
In den Vorstand wurden gewählt:<br />
Michael Boddenberg Vorsitzender der Stiftung,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Zentrag</strong> eG<br />
Manfred Rycken stv. Vorsitzender der Stiftung,<br />
Präsident des Deutschen Fleischer-Verbandes<br />
Anton Wahl Sprecher des Vorstandes der <strong>Zentrag</strong> eG<br />
Wilfried Müller Prokurist der <strong>Zentrag</strong> eG<br />
Martin Fuchs Hauptgeschäftsführer des Deutschen Fleischer-Verbandes<br />
Renate Kühlcke Chefredakteurin der afz<br />
Mitglied der Stiftung können alle natürlichen<br />
und juristische Personen werden. Die<br />
Stiftung ist als gemeinnütziger Verein anerkannt.<br />
Zur Zeit gehören 50 Mitglieder zur<br />
Stiftung.<br />
Begünstigt durch eine Spendenaktion im<br />
November konnte Anfang 2011 eine erste<br />
Kampagne zur Nachwuchsgewinnung gestartet<br />
werden.<br />
Wir hoffen, dass wir mit der Gründung der<br />
GILDE Stiftung jungen Menschen eine<br />
Chance geben bzw. das Ausbildungsniveau<br />
unserer Mitarbeiter erhöhen können.
26<br />
Lage der Genossenschaft<br />
1. VERMÖGENS- UND FINANZ-<br />
LAGE<br />
Die Bilanzsumme stieg in 2010 auf 28.011 T€.<br />
Dies war eine Steigerung um 0,8 Mio. €. Die<br />
Ausweitung stammt überwiegend aus der<br />
höheren Beteiligung an der GILDE Beteiligungs<br />
GmbH. Daraus resultiert auch der Rückgang<br />
der liquiden Mittel.<br />
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />
im Jahre 2010 konnten aus dem cash<br />
flow finanziert werden. Die vorhandene Eigentumswohnung<br />
wurde im Jahre 2010 veräußert.<br />
Der Ertrag daraus wurde in die Renovierung<br />
der vorher vermieteten Räume in unserem<br />
Bürogebäude Grüne Str. 40-42 investiert.<br />
Darüber hinaus wurden Ersatzinvestitionen<br />
im PKW-Bereich getätigt. Der Warenbestand<br />
stieg von 1,4 auf 1,6 Mio. €. Durch die neue<br />
Lagerhaltung in Bischofsheim wurden einige<br />
Artikel neu ins Lager übernommen. Die<br />
Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
liegen mit 22,1 Mio. € auf dem<br />
Vorjahresniveau.<br />
Das Eigenkapital betrug zum Jahresende<br />
7.827 T€. Dies entspricht einem Anteil an<br />
der Bilanzsumme von 28,0 % (nach 28,5 %<br />
im Vorjahr). Die Vermögens- und Finanzlage<br />
ist geordnet. Wir kamen auch im Jahre 2010<br />
unseren Zahlungsverpflichtungen im Rahmen<br />
der 1. Kondition nach. Bankkredite wurden nur<br />
an wenigen Tagen in Anspruch genommen.<br />
2. ERTRAGSLAGE<br />
Der Umsatz im Eigengeschäft konnte gesteigert<br />
werden. Das Rohergebnis lag bei 8.161 T€<br />
und wurde damit insgesamt ebenfalls verbessert.<br />
Die Personalkosten haben sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um 275 T€ (= 9 %)<br />
vermindert. Ursache dafür sind die Änderungen<br />
in der Bewertung der Pensionsrückstellungen<br />
sowie der geänderte Ausweis der Zuführung<br />
zu diesen in der Gewinn- und Verlustrechnung.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
liegen mit 4,3 Mio. € auf dem Vorjahresniveau,<br />
wobei zu berücksichtigen ist,<br />
dass Aufwendungen aus der Lizenzierung in<br />
Höhe von 0,4 Mio. € im Vorjahr unter dieser<br />
Position ausgewiesen war. Das Finanzergebnis<br />
liegt mit 136.494,86 € minus erstmals<br />
im negativen Bereich. Durch die neuen<br />
gesetzlichen Vorgaben musste ein Teil der in<br />
den Pensionsrückstellungen vorhandenen<br />
Zinsaufwendungen in diesem Teil der G + V<br />
dargestellt werden. Das Unternehmen hat<br />
aufgrund dieser Bilanzveränderungen auch<br />
erstmals einen außerordentlichen Aufwand<br />
von 64.445 € zu verzeichnen. Diese rühren<br />
ebenfalls aus den Pensionsrückstellungen.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
liegt mit 775 T€ um 100 T€ über<br />
dem Jahr 2009. Der Jahresüberschuss von<br />
439.244,69 € reicht aus, um die satzungsgemäß<br />
vorgeschriebene Bildung der Rücklagen<br />
zu bedienen und eine entsprechende Ausschüttung<br />
an unsere Mitglieder vorzunehmen.<br />
Die verbesserte Ertragslage ist zufriedenstellend.<br />
VORGÄNGE VON BESONDERER<br />
BEDEUTUNG IM<br />
GESCHÄFTSJAHR 2011<br />
Es liegen keine besonderen Vorkommnisse vor.<br />
CHANCEN UND RISIKEN<br />
Um unternehmensgefährdende und sonstige<br />
wesentliche Risiken in der zukünftigen Entwicklung<br />
früh zu erkennen, haben wir die<br />
organisatorischen Maßnahmen und Regelungen<br />
getroffen.<br />
Nach den uns derzeit vorliegenden Erkenntnissen<br />
haben sich keine bestandsgefährdenden<br />
Risiken mit wesentlichen Einflüssen auf<br />
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
<strong>Zentrag</strong> ergeben.<br />
Als Chance für eine zukünftige positive<br />
Umsatzentwicklung sehen wir die Erhöhung<br />
der Bedarfsdeckung unserer Anschlusshäuser.<br />
Weitere Chancen sind die Erschließung<br />
von neuen Geschäftsfeldern<br />
(Gastronomie, GV etc.). Mit der Beteiligung<br />
an der Landhof Standl Konzept GmbH bieten<br />
wir unseren Mitgliedsbetrieben die Möglichkeit,<br />
Umsätze zu generieren. Die<br />
Metzgereien als Mitglieder unserer<br />
Anschlusshäuser erhalten die Chance, sich<br />
am Franchise-System der Landhof Standl<br />
Konzept GmbH zu beteiligen.
Lage der Genossenschaft<br />
Folgende Risikofelder wurden definiert:<br />
LIQUIDITÄTSRISIKEN<br />
Die flüssigen Mittel reichten stets aus, um<br />
die anstehenden Zahlungsverpflichtungen zu<br />
erfüllen. Wir haben im Augenblick keinerlei<br />
Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten. Kurzfristige<br />
Inanspruchnahmen von Krediten sind<br />
in 2010 auf wenige Tage beschränkt gewesen.<br />
BESCHAFFUNGSRISIKEN<br />
Durch gravierende Marktschwankungen,<br />
Missernten und Beschaffungsverschiebungen<br />
sind wir in immer höherem Maße gezwungen,<br />
Vorkäufe zu tätigen. Durch die neue Lagermöglichkeit<br />
in Bischofsheim ist dies möglich.<br />
Hierin sehen wir eine Chance das Lagergeschäft<br />
zum Nutzen unserer Mitglieder<br />
intensivieren zu können. Allerdings müssen<br />
wir hier auch eine permanente Kostenüberwachung<br />
durchführen.<br />
ABSATZRISIKEN<br />
Da unser Umsatz zu 95 % mit den Mitgliedern<br />
unseres Hauses getätigt wird, sind wir<br />
in puncto Umsatz- und Absatzentwicklung<br />
eng an die Risiken und das Einkaufsverhalten<br />
unserer Mitglieder gebunden. Strategische<br />
Maßnahmen, um diese für uns zum Teil<br />
hohen Risiken abfangen zu können, werden<br />
getroffen.<br />
QUALITÄTSRISIKEN<br />
Da wir keinerlei Produkte herstellen, sondern<br />
lediglich als Händler auftreten und die<br />
Lagerverantwortung auf einen Dritten ab<br />
1.7.2010 übertragen haben, sind die Qualitätsrisiken<br />
als gering anzusehen. Die Produkte,<br />
die unter der Marke GILDE geführt werden,<br />
unterliegen einer speziellen Überwachung in<br />
den einzelnen Warenabteilungen.<br />
BETRIEBSRISIKEN<br />
Durch die Auslagerung der Ware zu einem<br />
Dienstleister sind die Risiken begrenzt.<br />
Entsprechender Versicherungsschutz für die<br />
Bereiche Feuer, Betriebsunterbrechung und<br />
Haftpflicht bestehen in ausreichendem<br />
Maße und werden ständig überwacht.<br />
FORDERUNGSRISIKEN<br />
Da wir rund 90 % unseres Umsatzes im Bankeinzug haben, ist die Forderungsüberwachung<br />
gewährleistet. Unsere Risiken liegen im Bereich der Forderung<br />
gegenüber einzelnen Mitgliedsbetrieben. Diese werden in einem engen<br />
Kontrollrahmen überwacht und zum Teil werden Sicherheiten für die dort ausstehenden<br />
Forderungen eingeholt. Auch der Aufsichtsrat wird in seinen<br />
Sitzungen regelmäßig über diese Risiken informiert.<br />
Nach wie vor ist unser Haus immer wieder gefordert, den einzelnen Mitgliedsbetrieben<br />
verlängerte Zahlungsziele zu gewähren.<br />
Die <strong>Zentrag</strong> übernimmt für alle Mitglieder gegenüber der liefernden Industrie<br />
das Inkasso und Delkredere.<br />
RECHTLICHE RISIKEN<br />
Nennenswerte rechtliche Risiken bestehen derzeit nicht.<br />
IT-RISIKEN<br />
Unsere IT wird ständig auf den neuesten Stand gebracht. Die wichtigen Teile<br />
werden in entsprechenden Wartungsverträgen abgesichert. Darüber hinaus sind<br />
wir bemüht, stets die aktuelle Technik einzusetzen. Datenbestände werden<br />
gesondert gesichert.<br />
GESAMTRISIKEN<br />
Es sind derzeit keine rechtlichen und wirtschaftlich bestandsgefährdenden<br />
Potenziale erkennbar.<br />
Wir müssen aber gerade im Hinblick auf die Absatzrisiken erkennen, dass hierzu<br />
künftig entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden müssen, um die<br />
Abhängigkeit in einem für das Unternehmen überschaubaren Rahmen zu halten.<br />
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER GENOSSEN-<br />
SCHAFT (PROGNOSEBERICHT)<br />
Die im Oktober 2010 vorgelegte Planung für die Geschäftsjahre 2011 und 2012<br />
sieht eine leichte Umsatzsteigerung bei etwa gleichbleibendem Betriebsergebnis<br />
vor. Durch die veränderte Situation im Bereich Nürnberg werden diese<br />
Planzahlen jedoch voraussichtlich nicht erreicht werden. Das vorgegebene<br />
Betriebsergebnis wird ebenfalls unter dem Vorjahr liegen.<br />
Die Rohstoffsituation im Bereich Molkereiprodukte, Öle und Fette, aber auch im<br />
Bereich Verpackungsmaterial wird zu einer erheblichen Kostensteigerung in<br />
diesen Segmenten führen. Ob die erforderlichen Spannen im gleichen Rahmen<br />
mitwachsen können, ist aus der jetzigen Sicht schwer zu erkennen. Wir gehen<br />
jedoch davon aus, dass insgesamt das Unternehmensergebnis auch für 2011<br />
positiv gestaltet werden kann.<br />
Für 2012 erwarten wir eine kontinuierliche Weiterentwicklung unserer<br />
Umsatzzahlen. Bei leicht steigendem Ertrag dürfte sich das Geschäftsergebnis<br />
positiv entwickeln.
AKTIVSEITE<br />
A. Anlagevermögen<br />
28 Jahresabschluss<br />
1. Bilanz zum 31.12.2010<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Geschäftsjahr in € Vorjahr in €<br />
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen 9.350,93 15.741,14<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 9.350,93 0,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten<br />
einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 109.068,32 125.070,46<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 395.205,41 504.273,73 378.946,12<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.017.278,17 1.643.713,58<br />
2. Beteiligungen 135.422,55 135.422,55<br />
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 4.400,00 4.400,00<br />
4. Sonstige Ausleihungen 0,00 3.157.100,72 27.000,00<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
Anlagevermögen insgesamt 3.670.725,38 2.330.293,85<br />
1. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.626.092,94 1.419.253,01<br />
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 1.626.092,94 15.147,85<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. a) Ford. aus Lieferungen und Leistungen 6.505.243,90 6.051.922,37<br />
b) Ford. aus Delkredere und Zentralregulierung 10.375.609,77 12.136.982,19<br />
2. Ford. gegen verbundene Unternehmen 117.060,97 120.770,37<br />
3. Ford. an Unternehmen mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht. 2.832.095,55 1.772.893,16<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 2.313.622,34 22.143.632,53 1.921.232,57<br />
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
D. Latente Steuern<br />
442.323,87 1.365.181,07<br />
128.640,15 17.727,48<br />
0,00 63.850,00<br />
Summe der Aktivseite 28.011.414,87 27.215.253,92
Jahresabschluss<br />
PASSIVSEITE<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Geschäftsguthaben<br />
1. der verbleibenden Mitglieder 4.026.624,40 3.916.087,05<br />
2. der ausscheidenden Mitglieder 0,00 195.000,00<br />
3. aus gekündigten Geschäftsanteilen<br />
Rückständige fällige Pflichtein- 30.875,60 €<br />
0,00 4.026.624,40 15.000,00<br />
zahlungen auf Geschäftsanteile (VJ: 6.412,95 €)<br />
II. Ergebnisrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 1.963.568,12 1.863.094,34<br />
2. Andere Ergebnisrücklagen 1.485.379,39 3.448.947,51 1.448.755,61<br />
III. Bilanzgewinn<br />
1. Bilanz zum 31.12.2010<br />
Geschäftsjahr in € Vorjahr in €<br />
1. Jahresüberschuss 439.244,62 358.951,04<br />
2. Einstellung in Rücklagen 87.848,92 351.395,70 71.790,21<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstell. für Pensionen u. ähnl. Verpflichtungen 3.533.693,00 3.380.759,00<br />
2. Steuerrückstellungen 9.732,37 0,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 749.439,90 4.292.865,27 957.167,76<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
Eigenkapital insgesamt 7.826.967,61 7.725.097,83<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.389.645,68 4.797.759,70<br />
2. Verbindlichkeiten aus Delkredere und Zentralregulierung 8.290.918,22 7.199.581,65<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon<br />
3.211.018,09 15.891.581,99 3.154.887,98<br />
- aus Steuern 61.140,37 € (38.220,63)<br />
- im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 € (4.176,27)<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 0,00<br />
Summe der Passivseite 28.011.414,87 27.215.253,92
30 Jahresabschluss<br />
2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010<br />
Geschäftsjahr in € Vorjahr in €<br />
1. Umsatzerlöse 98.890.257,24 94.037.537,62<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 837.853,88 99.728.111,12 1.113.109,73<br />
3. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren 90.604.703,59 86.087.191,92<br />
b) Aufwendungen für Delkredere und Zentralregulierung 962.254,93 91.566.958,52 927.798,47<br />
Rohergebnis 8.161.152,60 8.135.656,96<br />
4. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
2.313.087,83 2.208.200,82<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 451.456,86 2.764.544,69 830.726,82<br />
davon für Altersversorgung 109.910,16 € (500.900,28)<br />
5. Abschreibungen<br />
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 137.386,99 133.655,54<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.346.841,01 4.484.228,00 4.342.929,21<br />
Zwischensumme 912.379,91 620.144,57<br />
7. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben 4.320,65 6.638,30<br />
davon aus verb. Unternehmen -,- € ( - )<br />
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
2.487,05 3.417,90<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 34.920,51 49.720,50<br />
davon aus verb. Unternehmen -,- € ( - )<br />
Zwischensumme (7-8) 41.728,21 59.776,70<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 178.223,07 -136.494,86 4.298,73<br />
davon aus Aufzinsung 175.900,- € 0,00<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 775.885,05 675.622,54<br />
12. Außerordentliche Aufwendungen<br />
64.445,00 0,00<br />
13. Außerordentliches Ergebnis -64.445,00<br />
0,00<br />
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 262.695,66 308.190,46<br />
15. Sonstige Steuern 9.499,77 8.481,04<br />
16. Jahresüberschuss 439.244,62 358.951,04<br />
17. Einstellung in Rücklagen 87.848,92<br />
18. Bilanzgewinn 351.395,70
Jahresabschluss<br />
Anhang<br />
A. ALLGEMEINE ANGABEN<br />
Der Jahresabschluss 2010 wurde erstmals<br />
nach den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) erstellt.<br />
Aufgrund der geänderten handelsrechtlichen<br />
Vorschriften ergeben sich folgende<br />
Anpassungen:<br />
- Die Bezeichnung der Aktiva-Position A. I. 1.<br />
wurde an die Bezeichnung in § 266 Abs. 2<br />
HGB angepasst.<br />
- Die Bewertung der Pensionsrückstellungen<br />
wurde geändert.<br />
- Das Wahlrecht zur Aktivierung von latenten<br />
Steuern wurde neu ausgeübt. Auf eine Aktivierung<br />
von latenten Steuern wurde verzichtet.<br />
Der im Vorjahr aktivierte Betrag<br />
von 63.850,00 € wurde gemäß Artikel 67<br />
Absatz 6 EGHGB zu Lasten der anderen<br />
Ergebnisrücklagen gebucht.<br />
- Die im Vorjahr unter sonstige betriebliche<br />
Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen<br />
von jeweils 0,4 Mio. € im Zusammenhang<br />
mit Dienstleistungen Lizenzierung<br />
wurden in 2010 sachgerecht unter den<br />
Umsatzerlösen und im Materialaufwand ausgewiesen.<br />
- Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst.<br />
- Die Gliederung der Bilanz wurde gemäß<br />
§ 266 HGB vorgenommen, wobei aus<br />
Gründen der Klarheit neue Posten für die<br />
Zentralregulierung, wie im Vorjahr, hinzugefügt<br />
wurden.<br />
- Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde<br />
nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
B. ERLÄUTERUNGEN ZU<br />
DEN BILANZIERUNGS- UND<br />
BEWERTUNGSMETHODEN<br />
Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinnund<br />
Verlustrechnung wurden folgende<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
angewandt:<br />
- Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich Abschreibung bewertet.<br />
- Die entgeltlich erworbenen Konzessionen<br />
und Lizenzen wurden planmäßig linear abgeschrieben.<br />
- Auf Bauten und bewegliche Sachanlagen<br />
wurden planmäßige lineare Abschreibungen<br />
vorgenommen.<br />
- Die geringwertigen Wirtschaftsgüter<br />
wurden nach den geltenden steuerlichen<br />
Vorschriften bewertet.<br />
- Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
- Die Bewertung der Vorräte erfolgte im<br />
Rahmen des strengen Niederstwertprinzips.<br />
- Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
wurden mit dem Nennwert<br />
abzüglich einer Pauschalwertberichtigung<br />
für das allgemeine Kreditrisiko bewertet.<br />
Für akute Ausfallrisiken wurden in ausreichender<br />
Höhe Einzelwertberichtigungen<br />
gebildet.<br />
- Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen<br />
mit dem Nennwert angesetzt.<br />
- Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden<br />
nur für wesentliche Positionen gebildet.<br />
- Die Pensionsrückstellungen wurden nach §<br />
253 Abs. 2 HGB neu bewertet. Der Wert<br />
wurde nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen zum Erfüllungsbetrag unter<br />
Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens<br />
(PUC-Methode) und der Verwendung<br />
der Richttafeln 2005 G von Prof.<br />
Dr. Klaus Heubeck auf der Grundlage eines<br />
Zinssatzes von 5,15 % und unter Berükksichtigung<br />
zukünftiger Gehaltsanpassungen<br />
von 2,0 % und Rentensteigerungen von 1,5 %<br />
ermittelt. Die Abweichung zwischen dem<br />
Vorjahreswert und dem zum 1.1.2010 nach<br />
den neuen Kriterien ermittelten Wert<br />
wurde gemäß Artikel 67 Abs. 7 EGHGB als<br />
außerordentlicher Aufwand in der Gewinnund<br />
Verlustrechnung ausgewiesen.<br />
- Die Steuerrückstellungen und sonstigen<br />
Rückstellungen entsprechen den zu erwartenden<br />
Ausgaben.<br />
- Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
angesetzt.
32 Jahresabschluss<br />
C. ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2010<br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungs-/ Zugänge Abgänge Anschaffungs-/ Abschreibungen Buchwerte am Abschreibungen<br />
Herstellungs- Herstellungs- (kumuliert) Bilanzstichtag Geschäftsjahr<br />
kosten des Geschäftsjahres<br />
kosten<br />
€ € € 31.12.2010 € € €<br />
1. Entgeltlich erworbene<br />
Konzessionen,<br />
gewerbliche Schutzrechte<br />
u.ä. Rechte<br />
u. Werte, Lizenzen 211.267,62 1.347,00 212.614,62 203.263,69 9.350,93 7.737,21<br />
2. Geschäfts- oder<br />
Firmenwert 110.070,00 110.070,00 110.070,00<br />
II. Sachanlagen<br />
III. Finanzanlagen<br />
321.337,62 1.347,00 0,00 322.684,62 313.333,69 9.350,93 7.737,21<br />
1. Grundstücke,<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschl. Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
1.450.354,74 189.876,50 1.260.478,24 1.151.406,92 109.068,32 15.999,14<br />
2. Andere Anlagen,<br />
Betriebs-und<br />
Geschäftsausstattung<br />
1.414.702,04 235.371,03 275.598,28 1.374.474,79 979.272,38 395.205,41 113.650,64<br />
2.865.056,78 235.371,03 465.474,78 2.634.953,03 2.130.679,30 504.273,73 129.649,78<br />
1. Anteile an<br />
verbundenen<br />
Unternehmen 1.643.713,58 1.375.564,59 2.000,00 3.017.278,17 3.017.278,17<br />
2. Beteiligungen 135.422,55 135.422,55 135.422,55<br />
3. Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften<br />
4.400,00 4.400,00 4.400,00<br />
4. Sonstige<br />
Ausleihungen 27.000,00 27.000,00<br />
1.810.536,13 1.375.564,59 29.000,00 3.157.100,72 0,00 3.157.100,72 0,00<br />
insgesamt 4.996.930,53 1.612.282,62 494.474,78 6.114.738,37 2.444.012,99 3.670.725,38 137.386,99
Jahresabschluss<br />
D. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND<br />
ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
I. BILANZ<br />
1. Die Genossenschaft besitzt folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen:<br />
Name und Sitz Anteil am Eigenkapital der Ergebnis des letzten<br />
Gesellschafts- Gesellschaft Geschäftsjahres<br />
kapital % Jahr € Jahr €<br />
GILDE Beteiligungs GmbH, Frankfurt/M. 100 % 2010 3.592.737,16 2010 105.454,39<br />
GILDE foodservice GmbH, Frankfurt/M. 67 % 2010 81.609,10 2010 -15.317,73<br />
GILDE Service GmbH, Frankfurt/M. 100 % 2010 26.505,86 2010 3.139,66<br />
Mittelbare Beteiligungen über die Gilde Beteiligungs GmbH von über 20 % bestehen wie folgt:<br />
GILDE Südwest GmbH, Hochstadt 50 % 2010 349.364,11 2010 -183.299,65<br />
Landhof Konzept GmbH, Wolfakirchen 50 % 30.6. 2010 1.347.770,69 30.6. 2010 47.390,75<br />
2. Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr<br />
Forderungen<br />
Geschäftsjahr in € Vorjahr in €<br />
- sonstige Vermögensgegenstände 1.000.658 828.271<br />
3. Die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht betreffen Forderungen aus den Lieferungen und<br />
Leistungen (1.278.352,10 € Vj. 712.856,65 €) und Forderungen aus der Zentralregulierung (1.544.743,35 € Vj. 1.060.036,51 € ).<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen.<br />
4. Im Posten „sonstige Vermögensgegenstände“ sind antizipative Beträge größeren Umfangs in Form der Aktivierung von<br />
Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 985 T€ sowie von noch nicht abzugsfähiger Vorsteuer in Höhe von 66 T€ enthalten.<br />
Die Guthaben bei Kreditinstituten bestehen in Höhe von 399 T€ bei der DZ Bank AG, an der eine Beteiligung besteht.<br />
5. In den „Sonstigen Rückstellungen“ sind insbesondere enthalten:<br />
Rückstellungen für Berufsgenossenschaft 16 T€ Rückstellungen für Archivkosten 15 T€<br />
Rückstellungen für Personal 393 T€ Rückstellungen für Geschäftsbericht 10 T€<br />
Rückstellungen für Generalversammlung 8 T€ Rückstellungen für Renovierungsarbeiten 70 T€<br />
Rückstellungen für Jahresabschluss und Prüfungskosten 36 T€ Rückstellungen für ATZ 200 T€<br />
6. Die Rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
gesetzliche Rücklagen andere Rücklagen<br />
Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Anfangsbestand 1.863.094,34 € 1.789.198,13 € 1.448.755,61 € 1.374.859,39 €<br />
Einstellung aus<br />
Bilanzgewinn Vorjahr 56.549,32 € 38.001,11 € 56.549,32 € 38.001,11 €<br />
Änderung nach BilMoG -63.850,00 €<br />
Einstellung aus<br />
Jahresüberschuss<br />
Geschäftsjahr 43.924,46 € 35.895,10 € 43.924,46 € 35.895,11 €<br />
Endbestand 1.963.568,12 € 1.863.094,34 € 1.485.379,39 € 1.448.755,61 €
34<br />
Jahresabschluss<br />
D. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
I. BILANZ<br />
7. Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit<br />
bis zu 1 Jahr über 5 Jahre<br />
Geschäftsjahr in € Vorjahr in € Geschäftsjahr in € Vorjahr in €<br />
Verbindlichkeiten<br />
- gegenüber Kreditinstituten - - - -<br />
- aus erhaltenen Anzahlungen aus Bestellungen - - - -<br />
- aus Lieferungen und Leistungen 4.389.645,68 4.797.759,70 - -<br />
- aus Wechseln - - - -<br />
- aus Delkredere 8.290.918,22 7.199.581,65 - -<br />
- gegenüber Beteiligungsunternehmen - - - -<br />
- sonstige Verbindlichkeiten 3.211.018,09 3.154.887,98 - -<br />
8. Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.<br />
9. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind Boniverbindlichkeiten an verbundene Unternehmen in Höhe von 48 T€ sowie an<br />
Beteiligungsunternehmen in Höhe von 391 T€ enthalten.<br />
10. Am Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB.<br />
11. Delkredere-Verpflichtung aus Bestell-Obligo (geschätzt) 3,15 Mio. €<br />
II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
1. Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Geschäftsjahr in T€<br />
Eigengeschäft<br />
Vorjahr in T€<br />
Fleisch 15.149 13.240<br />
Geflügel 21.389 20.509<br />
Lebensmittel 47.833 47.961<br />
Fleischereibedarf 8.536 6.851<br />
Maschinen 4.510 4.335<br />
Gesamt 97.416 92.897<br />
Provisionen 4.101 4.004<br />
./. Boni und Skonti 2.627 2.863<br />
98.890 94.038<br />
2. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende periodenfremde Erträge von Bedeutung enthalten:<br />
- in sonstige betriebliche Erträge: Auflösung von Rückstellungen 67 T€ und Verkauf Anlagevermögen 192 T€<br />
- in sonstige betriebliche Aufwendungen: Verluste aus Anlagenverkäufen 15 T€, Abschreibungen von Forderungen 17 T€<br />
3. Die außerordentlichen Aufwendungen beinhalten den Aufwand aus der Bewertungsänderung der Pensionsrückstellungen<br />
zum 1.1.2010 gemäß Artikel 67 Abs. 7 EGHGB.
Jahresabschluss<br />
E. SONSTIGE ANGABEN<br />
1. Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene davon gegenüber<br />
oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen,<br />
die für die verbundenen<br />
Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind: Unternehmen<br />
€ €<br />
Miet- und Leasingverpflichtungen (Jahresbetrag) 498.720,00 -<br />
durchschnittliche Laufzeit: 2,5 Jahre<br />
Wartungsverträge und Büroreinigung (Jahresbetrag) 23.094,00 -<br />
durchschnittliche Laufzeit: 2 Jahre<br />
EDV-Verpflichtungen (Jahresbetrag GEVIS) 91.936,00 -<br />
durchschnittliche Laufzeit: unbegrenzt<br />
Genossenschaftliche Haftsummen 10.225,84 -<br />
Die Miet- und Leasingverpflichtungen beinhalten insbesondere die Durchführung von Logistikleistungen, die in 2010 auf<br />
einen externen Dienstleister übertragen wurden. Mit der Auslagerung ist eine Ausweitung der Lagerflächen und damit eine Ausweitung<br />
des Angebotes verbunden. Die Leistungen sollen flexibilisiert und die Umsatz- und Ertragslage verbessert werden.<br />
2. Die Zahl der 2010 durchschnittlich beschäftigten Vollzeit- Teilzeit-<br />
Arbeitnehmer<br />
betrug: beschäftigte beschäftigte<br />
Kaufmännische Mitarbeiter 35 5<br />
Arbeiter 0 0<br />
35 5<br />
Außerdem wurden durchschnittlich 1 Auszubildende beschäftigt.<br />
3. Mitgliederbewegung Zahl der Anzahl der<br />
Mitglieder Geschäftsanteile<br />
Anfang 2010 89 523<br />
Zugang 2010 4 22<br />
Abgang 2010 2 4<br />
Ende 2010 91 541<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 110.537,35 € erhöht.<br />
Höhe des Geschäftsanteils 7.500,00 €. Eine Haftsumme besteht nicht.<br />
4. Name und Anschrift des<br />
Genossenschaftsverband e.V.<br />
zuständigen Prüfungsverbandes:<br />
Wilhelm-Haas-Platz, 63263 Neu Isenburg<br />
5. Mitglieder des Vorstands: Anton Wahl, Jochen Hähnel<br />
6. Mitglieder des Aufsichtsrats: Michael Boddenberg (Vorsitzender), Wolfgang Hartl (stv. Vorsitzender), Hans Kittler<br />
(bis 31.12.2010), Helmut Krachtus (bis 30.04.2010), Rudi Maulick, Wilfried Morawitzky, Jens Neubauer, Stefan Penz,<br />
Horst Schömig, Bernd Schwarze, Martin Schulte, Rolf Strobel (ab 21.06.2010), Heinz-Werner Süß<br />
7. Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen an Mitglieder des Vorstands 0,00 €, Mitglieder des Aufsichtsrats 0,00 €<br />
Frankfurt am Main, den 29. April 2011 ZENTRAG eG<br />
Der Vorstand: Grüne Straße 40-42, 60316 Frankfurt<br />
Telefon 069/4077-0<br />
Telefax 069/4077-205<br />
Anton Wahl Jochen Hähnel www.zentrag.de
36<br />
Bestätigungsvermerk des<br />
Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der<br />
ZENTRAG Zentralgenossenschaft des europäischen<br />
Fleischergewerbes eG für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
2010 geprüft.<br />
Die Buchführung und die Aufstellung von<br />
Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen der<br />
Satzung liegen in der Verantwortung der<br />
gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und über den<br />
Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 53 Abs. 2 GenG in Verbindung mit<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist<br />
die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Genossenschaft<br />
sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit des rech-<br />
nungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />
der wesentlichen Einschätzungen der<br />
gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei<br />
der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung und vermittelt<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
Genossenschaft. Der Lagebericht steht in<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von<br />
der Lage der Genossenschaft und stellt die<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Frankfurt am Main, 09. Mai 2011<br />
Genossenschaftsverband e.V.<br />
i.V. Ruckes i.V. Djakovic<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Vorschlag für die Ergebnisverwendung /<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Aufsichtsrat und Vorstand schlagen<br />
vor, den Bilanzgewinn in Höhe von<br />
351.395,70 € - nach satzungsgemäßer<br />
Vorwegzuweisung von 87.848,92 €<br />
zu den Rücklagen - wie folgt zu verwenden:<br />
Dividende<br />
(3 % bzw. 5 %) 173.261,08 €<br />
Gesetzliche Rücklage 89.067,31 €<br />
Andere<br />
Ergebnisrücklagen 89.067,31 €<br />
Insgesamt 351.395,70 €<br />
Die Dividende wird per 15. Juli 2011<br />
ausgezahlt.<br />
In 7 gemeinsamen Sitzungen (einschließlich<br />
der konstituierenden) mit dem Vorstand hat<br />
der Aufsichtsrat alle Fragen der Geschäftspolitik<br />
durchgesprochen und die nach<br />
Gesetz und Satzung notwendigen Beschlüsse<br />
gefasst. Der Aufsichtsrat wurde in diesen<br />
Sitzungen auch über den jeweils aktuellen<br />
Stand der Tochtergesellschaften informiert.<br />
Darüber hinaus tagte zweimal der Kreditprüfungsausschuss<br />
und zweimal der Rechnungsprüfungsausschuss;<br />
beide Ausschüsse<br />
haben im Namen des Aufsichtsrates ihre<br />
Aufgaben nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung<br />
wahrgenommen.<br />
Unseren Überwachungspflichten gemäß<br />
Geschäftsordnung und Satzung sind wir<br />
nachgekommen.<br />
Der Genossenschaftsverband e.V. hat bei der<br />
Bestandsaufnahme im Warenlager Bischofsheim<br />
beobachtend teilgenommen.<br />
Der Jahresabschluss 2010 einschließlich<br />
Lagebericht ist vom Vorstand form- und<br />
fristgemäß vorgelegt worden.<br />
Der Bericht des Vorstandes wird von uns in<br />
allen Teilen gebilligt. Der Aufsichtsrat<br />
schlägt der Generalversammlung vor, den<br />
Rechnungsabschluss 2010 zu genehmigen<br />
und - nach satzungsgemäß erforderlicher<br />
Vorwegzuweisung zu den Rücklagen in Höhe<br />
von 87.848,92 € - den ausgewiesenen<br />
Bilanzgewinn in Höhe von 351.395,70 €<br />
für die Ausschüttung einer Dividende in<br />
Höhe von 3 % auf die eingezahlten Pflichtanteile<br />
sowie 5 % auf die darüber hinaus<br />
gezeichneten freiwilligen Anteile zu verwenden,<br />
den Rest in Höhe von 89.067,31 €<br />
der „Gesetzlichen Rücklage“ und 89.067,31 €<br />
den "Anderen Ergebnisrücklagen" zuzuweisen.<br />
Seit 30. März 2011 findet die gesetzliche<br />
Prüfung mit Jahresabschlussprüfung 2010<br />
durch den Genossenschaftsverband e.V.<br />
statt. Darüber wird in der Generalversammlung<br />
Bericht erstattet.<br />
Dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der ZENTRAG möchten wir<br />
Dank und Anerkennung für die im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr geleistete erfolgreiche<br />
Arbeit aussprechen.<br />
Den Mitgliedern danken wir für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit im Berichtsjahr,<br />
die auch künftig ein intensives, erfolgreiches<br />
Einvernehmen mit allen Trägern<br />
des Haupt- und Ehrenamtes bei den<br />
Wirtschaftsorganisationen erwarten lässt.<br />
Michael Boddenberg<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Michael Boddenberg<br />
Aufsichtsratsvorsitzender
ZENTRALGENOSSENSCHAFT DES EUROPÄISCHEN<br />
FLEISCHERGEWERBES EG<br />
GRÜNE STRASSE 40-42 • 60316 FRANKFURT/MAIN<br />
TEL. 0 69-4077-0 • FAX 0 69-4077-205 • WWW.ZENTRAG.DE • E-MAIL: GILDE@ZENTRAG.DE