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newsletter 3_2012 - Lebenshilfe Augsburg eV

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<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell<br />

Nr. 9 03/<strong>2012</strong><br />

50 Jahre <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern – Ju‐<br />

biläumswochenende in Würzburg<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam stark<br />

durchs Leben“ feierte die <strong>Lebenshilfe</strong> Bay‐<br />

ern am 11. und 12. Mai ihr 50‐jähriges Jubi‐<br />

läum mit zwei großen Veranstaltungen in<br />

Würzburg. Schirmherr der Feierlichkeiten<br />

war Ministerpräsident Horst Seehofer.<br />

Mit dem öffentlichen Jubiläumstag am<br />

Samstag, 12. Mai <strong>2012</strong>, wurde der eigentli‐<br />

che Gründungstag der <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern<br />

von 10.00 bis 18.00 Uhr auf dem Unteren<br />

Marktplatz und in der Fußgängerzone in<br />

Würzburg gefeiert. Der Jubiläumstag, zu<br />

dem tausende interessierter Menschen mit<br />

und ohne Behinderung kamen, stand unter<br />

dem besonderen Motto „7 Stationen, 7<br />

Paten, 7 Chancen“.<br />

Die Vorsitzende der <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern,<br />

Landtagspräsidentin Barbara Stamm, er‐<br />

öffnete den Jubiläumstag auf dem Unteren<br />

Marktplatz. „Es ist einfach schön, dass die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>‐Familie aus ganz Bayern heute<br />

hier in Würzburg gemeinsam das 50‐<br />

jährige Jubiläum des <strong>Lebenshilfe</strong>‐<br />

Landesverbandes feiert“, so die Vorsitzen‐<br />

de Stamm bei der Eröffnung. Auf dem Un‐<br />

teren Markt präsentierten sich die Lebens‐<br />

hilfe Bayern und ihre Unterstützer in ver‐<br />

schiedenen Infoständen. Das Programm<br />

auf der großen Showbühne bestritten neun<br />

Musikbands und Tanzgruppen bayerischer<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>n unterstützt von der Bayern 1‐<br />

Band und dem Künstler Kay Scheffel.<br />

An den „7 Stationen“ in der Fußgängerzone<br />

informierten weitere <strong>Lebenshilfe</strong>n zu<br />

Frühförderung, Kitas, Schule, Wohnen,<br />

Arbeit, Freizeit und Sport sowie Leben im<br />

Alter. An diesen Pavillons engagierten sich<br />

für die <strong>Lebenshilfe</strong> prominente Paten wie<br />

die Sänger Roberto Blanco und Marianne &<br />

Michael sowie die Schauspielerin Monika<br />

Baumgartner und die B1‐Moderatoren<br />

Bernhard Ziegler und Tilmann Schöberl,<br />

der auch durch das Bühnenprogramm auf<br />

dem Unteren Markt führte.<br />

Barbara Stamm erhält die Goldene Ehrennadel der Le‐<br />

benshilfe‐Bundesvereinigung von Robert Antretter. Foto:<br />

Landesverband <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern<br />

Bereits am Vorabend des Gründungstages,<br />

am Freitag, 11. Mai <strong>2012</strong>, hatte Barbara<br />

Stamm die <strong>Lebenshilfe</strong>‐Familie sowie<br />

Freunde, Förderer und Unterstützer aus<br />

Politik, Wohlfahrt und Gesellschaft ins<br />

Würzburger Vogel Convention Center gela‐<br />

den. Gut 300 Gäste waren zum <strong>Lebenshilfe</strong><br />

‐Abend gekommen, bei dem Barbara<br />

Stamm für ihr langjähriges außerordentli‐<br />

ches Engagement für Menschen mit Behin‐<br />

derung mit der Goldenen Ehrennadel der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>‐Bundesvereinigung ausge‐<br />

zeichnet wurde. Die Ehrung übernahm der<br />

Bundesvorsitzende Robert Antretter<br />

höchstpersönlich.<br />

Zahlreiche Vertreter der Wohlfahrt, der<br />

Förderer und Unterstützer sowie der Le‐<br />

benshilfe‐Familie aus dem gesamten Bun‐<br />

desgebiet feierten zusammen mit der Le‐<br />

benshilfe Bayern „50 Jahre Gemeinsam<br />

stark durchs Leben“.<br />

Für Unterhaltung auf dem <strong>Lebenshilfe</strong>‐<br />

Abend im Vogel Convention Center sorg‐<br />

ten unter anderem die <strong>Lebenshilfe</strong>band<br />

„Flic Flac Flop“ sowie der Bauchredner<br />

Pierre Ruby mit seiner Nilpferdpuppe<br />

Amanda. Das Buffet servierte der Kochver‐<br />

ein Frankonia Würzburg, beim Service hal‐<br />

fen Teams aus den Moritzberg‐<br />

Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> Nürnberger<br />

Land und vom „Café Plinganser“ der Le‐<br />

benshilfe‐ Werkstatt München. Durch den<br />

Abend führte Moderator Eberhard Schel‐<br />

lenberger vom Bayerischen Rundfunk.<br />

Freia Kuhlmann, Ehrenvorsitzende der <strong>Lebenshilfe</strong> Augs‐<br />

burg, wird vom Moderator zu ihren Erfahrungen mit der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> und ihrer Mitarbeit im Landesverband be‐<br />

fragt. Foto: Landesverband <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern<br />

Quelle: Pressemitteilung LVB


<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell Nr. 9 03/<strong>2012</strong><br />

Info: <strong>Lebenshilfe</strong>‐Landesverband Bayern<br />

Der <strong>Lebenshilfe</strong>‐Landesverband Bayern<br />

setzt sich als Dachorganisation der bayeri‐<br />

schen <strong>Lebenshilfe</strong>n für die Interessen von<br />

Menschen mit geistiger Behinderung und<br />

ihren Familien in ganz Bayern ein. Der Ver‐<br />

band wurde am 12. Mai 1962 bei einem<br />

Treffen in Ingolstadt von den ersten sechs<br />

bayerischen <strong>Lebenshilfe</strong>n (u.a. die Lebens‐<br />

hilfe <strong>Augsburg</strong>) gegründet. Heute hat der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>‐Landesverband Bayern gut 170<br />

Mitgliedsorganisationen, mit denen er<br />

gemeinsam in den vergangenen 50 Jahren<br />

ein umfassendes Netz der <strong>Lebenshilfe</strong> in<br />

Bayern aufgebaut hat. So unterstützt, för‐<br />

dert und begleitet die <strong>Lebenshilfe</strong> gut<br />

40.000 Menschen mit Behinderung und<br />

deren Familien mit rund 900 Einrichtungen<br />

und Diensten in Bayern.<br />

Besonderes Augenmerk der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Bayern gilt dem satzungsgemäßen Ziel,<br />

„das Verständnis für die besonderen Prob‐<br />

leme der Menschen mit geistiger Behinde‐<br />

rung in der Öffentlichkeit ständig zu ver‐<br />

bessern“. Deshalb veranstaltet der Lebens‐<br />

hilfe‐Landesverband landesweite Aktions‐<br />

tage, Kunstausstellungen und Sportfesti‐<br />

vals an verschiedenen Orten in Bayern.<br />

Darüber hinaus präsentiert sich der Ver‐<br />

band seit vielen Jahren auf Fachmessen<br />

wie der ConSozial und der Werkstätten‐<br />

messe. Mit all diesen öffentlichen Aktionen<br />

will die <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern immer wieder<br />

ungezwungene und respektvolle Begeg‐<br />

nungen von Menschen mit und ohne Be‐<br />

hinderungen ermöglichen und das gegen‐<br />

seitige Verständnis und Miteinander im<br />

Sinne einer inklusiven Gesellschaft fördern.<br />

Auch die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Augsburg</strong> war beim Jubiläums‐<br />

abend und auf dem Unteren Markplatz vertreten:<br />

Gabrielle Sinowetz und Freia Kuhlmann. Foto: Daniel<br />

Speinle.<br />

Der <strong>Lebenshilfe</strong>‐Landesverband unter‐<br />

stützt und berät seine Mitglieder in kon‐<br />

zeptionellen, organisatorischen, rechtli‐<br />

chen und finanziellen Fragen und verhan‐<br />

delt mit Politik, Kostenträgern und Behör‐<br />

den die Rahmenbedingungen für Leistung<br />

und Qualität sowie die Grundlagen für die<br />

Finanzierung. Das Fortbildungsinstitut des<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>‐Landesverbandes bietet jähr‐<br />

lich rund 250 praxisbezogene Kurse für<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der<br />

Behindertenhilfe, für Führungskräfte der<br />

Sozialwirtschaft und für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung sowie deren Ange‐<br />

hörige. Der <strong>Lebenshilfe</strong>‐Landesverband ist<br />

außerdem Träger des Freiwilligen Sozialen<br />

Jahres mit Einsatzstellen für junge Men‐<br />

schen in ganz Bayern und bietet ebenso<br />

Plätze für den Bundesfreiwilligendienst für<br />

alle Altersgruppen.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> feiert Geburtstag<br />

(…) Ein Leben mit Behinderung ist in den<br />

vergangenen 50 Jahren in vielerlei Hinsicht<br />

einfacher geworden. Früher seien geistig<br />

Behinderte oft als kriminell oder gefährlich<br />

abgestempelt worden, heute dagegen<br />

seien die meisten Leute aufgeklärt und<br />

tolerant, erzählt der Gründer der Lebens‐<br />

hilfe Regensburg, Wolfgang Feiler, anläss‐<br />

lich des 50. Geburtstages des <strong>Lebenshilfe</strong>‐<br />

Landesverbandes in Bayern am 12. Mai.<br />

Doch eine hundertprozentige Integration<br />

behinderter Menschen gebe es auch heute<br />

nicht, sagt Feiler.<br />

Vielerorts wurden Einrichtungen der Le‐<br />

benshilfe von betroffenen Eltern initiiert.<br />

Auch Feiler wollte nicht mehr hinnehmen,<br />

dass seine geistig behinderte Tochter tag‐<br />

täglich benachteiligt wird. "Die Not war<br />

groß und wir begannen, die Rechte unserer<br />

Kinder einzufordern", sagt der heute 84‐<br />

Jährige. 1964 gründete er die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

in Regensburg. Sie habe der Familie gehol‐<br />

fen, mit der Situation umzugehen. Denn<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> unterstütze Behinderte<br />

nicht nur bei der sozialen Eingliederung,<br />

sondern auch ihre Angehörigen, etwa<br />

durch den Austausch mit anderen Betroffe‐<br />

nen.<br />

Das Geburtstagsmotto des <strong>Lebenshilfe</strong>ver‐<br />

bandes "Gemeinsam stark durchs Leben"<br />

greift die soziale Eingliederung Behinderter<br />

auf. Der Verband begleitet als landesweites<br />

Netzwerk 40.000 Menschen in rund 900<br />

Einrichtungen. Dazu zählen Schulen, Kin‐<br />

dertages‐, Wohn‐ und Werkstätten. Finan‐<br />

2<br />

ziert wird die <strong>Lebenshilfe</strong> über Spenden<br />

und Mitgliederbeiträge. Mehr als 20.000<br />

Personen sind bei ihr angestellt, hinzu<br />

kommen Tausende Freiwillige und Eltern.<br />

(…) "Die <strong>Lebenshilfe</strong> ist aus der behinder‐<br />

tenpolitischen Arbeit in Bayern nicht mehr<br />

wegzudenken", sagt Bayerns Sozialminis‐<br />

terin Christine Haderthauer. Der unermüd‐<br />

liche Einsatz habe dazu beigetragen, dass<br />

sich Behinderte in der Gesellschaft mit<br />

ihren Vorstellungen, aber auch ihren Sor‐<br />

gen und Wünschen Gehör verschaffen<br />

könnten. "Dieses beeindruckende Engage‐<br />

ment verdient höchste Anerkennung",<br />

betont die CSU‐Politikerin. Zudem wolle<br />

Bayern noch <strong>2012</strong> als eines der ersten Bun‐<br />

desländer einen Aktionsplan einführen,<br />

wonach Behinderte in allen Lebensberei‐<br />

chen "Mittendrin statt nur dabei" sind.<br />

Trotz der politischen Unterstützung haben<br />

Behinderte und ihre Familien heute noch<br />

mit Vorurteilen zu kämpfen. Vor allem<br />

ältere Schwangere fühlen sich dem Le‐<br />

benshilfeverband zufolge unter Druck ge‐<br />

setzt, sich auf eine mögliche Behinderung<br />

des Kindes untersuchen zu lassen. Und<br />

gegenüber Eltern behinderter Kinder wer‐<br />

de oftmals der Satz fallen gelassen: 'Das<br />

hätte doch heute nicht mehr sein müssen'.<br />

Dies übe vor allem auf die betroffenen<br />

Eltern viel Druck aus.<br />

Feilers Tochter Sabine ist mittlerweile 55<br />

Jahre alt und lebt in einer Wohngruppe, wo<br />

sie ein gutes Lebensumfeld gefunden ha‐<br />

be. "Für mich und meine Frau bedeutet das<br />

eine absolute Sicherheit", sagt er.<br />

Auf die Frage nach seinen Wünschen für<br />

die Zukunft antwortet Feiler: "Integrieren,<br />

wo man integrieren kann, aber helfen, wo<br />

es nötig ist." Er halte nichts von Inklusion,<br />

wonach Behinderte in die Gesellschaft<br />

eingegliedert, die Einrichtungen für sie<br />

aber geschlossen werden. Auf diese Weise<br />

werde das Umfeld für die Hilfsbedürftigen<br />

zerstört. Die individuellen Bedürfnisse<br />

müssen akzeptiert und berücksichtigt wer‐<br />

den, fordert er. "Denn Eins kann man nicht<br />

machen: aus behinderten Kindern gesunde<br />

Kinder."<br />

Quelle: http://www.welt.de/newsticker/<br />

news3/article106278629/<strong>Lebenshilfe</strong>‐feiert<br />

‐Geburtstag.html


<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell Nr. 9 03/<strong>2012</strong><br />

Schwerbehindertenbeauftragte<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Augsburg</strong><br />

Elisabeth Hirt, Schwerbehindertenbeauf‐<br />

tragte für die Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Augsburg</strong>, stellt ihre Arbeit in einem Ge‐<br />

spräch mit der Redaktion vor.<br />

Frau Hirt, was können wir uns unter dem<br />

Amt einer Schwerbehindertenbeauftragten<br />

vorstellen?<br />

Ich arbeite seit 1977 bei der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Zuerst war ich im Betriebsrat ‐ seit den<br />

90er Jahren ‐ für die Belange von schwer‐<br />

behinderten Mitarbeitern zuständig. Im<br />

Herbst 2010 wurde ich dann zur<br />

„offiziellen“ Schwerbehindertenbeauftrag‐<br />

ten gewählt. Meine Kollegin Barbara Nico‐<br />

las‐Machert von der Tagesstätte L steht<br />

mir als Stellvertretung zur Seite.<br />

Welche Aufgaben haben Sie wahrzuneh‐<br />

men?<br />

Nach der Wahl haben wir uns bei der ersten<br />

Kontaktaufnahme mit den Betroffenen<br />

einen Überblick verschafft. Wir haben uns<br />

in der Brunnenschule getroffen, um gleich<br />

zu Beginn gewisse Dinge und offene Fra‐<br />

gen zu klären. Ansonsten laden wir offiziell<br />

ein‐ bis zweimal im Jahr zu einem Mei‐<br />

nungsaustausch ein. Das letzte größere<br />

Thema war der Anspruch von schwerbehin‐<br />

derten Mitarbeitern auf Zusatzurlaub. In<br />

Absprache mit der Tagesstättenleitung<br />

können nun die zusätzlichen Urlaubstage<br />

frei genommen werden und fließen nicht<br />

mehr in die allgemeine Stundenberech‐<br />

nung der TG‐Mitarbeiter mit ein.<br />

Können Sie uns noch weitere Aufgaben nen‐<br />

nen?<br />

Frau Nicolas‐Machert und ich bieten Bera‐<br />

tung an. Wir schauen uns den Arbeitsplatz<br />

der betroffenen Kollegen an, denn der<br />

muss passen. Es sollte dort beispielswiese<br />

kein unpassender Stuhl stehen. Und bei<br />

einer Rückenoperation kann beispielsweise<br />

eine Stehhilfe beantragt werden. Des wei‐<br />

teren sollte sowohl der Stundenplan opti‐<br />

mal gestaltet als auch der Einsatz in der<br />

Klasse/Gruppe gut zu bewältigen sein. Wir<br />

helfen bei der Beantragung von ärztlichen<br />

Gutachten und unterstützen bei Neufest‐<br />

stellungsanträgen beim Versorgungsamt.<br />

Können Sie uns den letzten Begriff näher<br />

erklären?<br />

Der Schwerbehindertenausweis kann im‐<br />

mer wieder neu beantragt werden. Ein<br />

Antrag auf Neufeststellung, beispielsweise<br />

nach einer Operation oder Verschlimme‐<br />

rung der Krankheit, dient dazu, den Grad<br />

der Behinderung neu festzustellen.<br />

Wie viele Mitarbeiter sind bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

von Schwerbehinderung betroffen?<br />

Es betrifft insgesamt zehn Mitarbeiter in<br />

vier Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> Augs‐<br />

burg. Sie haben körperliche Einschränkun‐<br />

gen mit einem Grad der Behinderung (im<br />

Folgenden „GdB“, die Redaktion) von 50<br />

Prozent und mehr. Der GdB wird vom<br />

<strong>Augsburg</strong>er Amt für Familie und Soziales/<br />

Versorgungsamt in der Morellstraße ermit‐<br />

telt. Ab 50 wird ein Schwerbehindertenaus‐<br />

weis ausgestellt. Sechs Mitarbeiter haben<br />

einen GdB von weniger als 50 Prozent.<br />

Schwerbehindertenausweis<br />

Nachteilsausgleiche können überwiegend<br />

nur genutzt werden, wenn die entsprechen‐<br />

de Schwere der Behinderung und weitere<br />

Voraussetzungen durch einen Schwerbe‐<br />

hindertenausweis nachgewiesen werden.<br />

Der Schwerbehindertenausweis (§69, SGB<br />

IX) ist beim Versorgungsamt zu beantra‐<br />

gen. Das Versorgungsamt stellt anhand der<br />

Schwere der behinderungsbedingten Funk‐<br />

tionsbeeinträchtigungen den Grad der Be‐<br />

hinderung (GdB) fest. Beträgt der GdB min‐<br />

destens 50, so liegt eine Schwerbehinde‐<br />

rung vor und es wird ein Schwerbehinder‐<br />

tenausweis ausgestellt. Liegt der GdB unter<br />

50, so wird lediglich ein Bescheid über die<br />

Höhe des GdB ausgestellt.<br />

Sie arbeiten mit dem Versorgungsamt eng<br />

zusammen?<br />

Natürlich. Die Ermittlung des Grades der<br />

Behinderung erfolgt nach Maßgabe der<br />

"Versorgungsmedizinischen Grundsätze",<br />

die Bestandteil der Versorgungsmedizin‐<br />

Verordnung sind, und wird in einem ärztli‐<br />

chen Gutachten festgestellt. Diese Fest‐<br />

stellungen sind meist die Voraussetzung<br />

3<br />

dafür, dass behinderte Menschen die ihnen<br />

zustehenden Nachteilsausgleiche und<br />

Rechte geltend machen können. Die Vor‐<br />

teile beim GdB 50 beispielsweise sind u.a.<br />

Kündigungsschutz, Zusatzurlaub von einer<br />

Arbeitswoche und Steuervorteile.<br />

Angesichts der Vielzahl von Nachteilsaus‐<br />

gleichen und der unterschiedlichen hierfür<br />

zuständigen Behörden und Stellen fällt es<br />

den zuständigen Sachbearbeitern oft<br />

schwer, sich rasch und vollständig zu infor‐<br />

mieren. Kein Mensch mit Behinderung<br />

sollte aber aus Unkenntnis auf seine Rech‐<br />

te verzichten. Deshalb bieten wir bei Un‐<br />

klarheiten auch unsere Unterstützung an.<br />

Wie sehen die betroffenen Mitarbeiter den<br />

Schwerbehindertenausweis?<br />

Für die Mitarbeiter ist der Schwerbehinder‐<br />

tenausweis kein Stigma. Er bietet — wie<br />

gesagt — ausreichenden Kündigungs‐<br />

schutz. Bei der <strong>Lebenshilfe</strong> wurde bisher<br />

noch keinem schwerbehinderten Mitarbei‐<br />

ter gekündigt. Die Hürden dafür sind hoch.<br />

So müssen das Integrationsamt und der<br />

Betriebsrat zustimmen und auch der<br />

Schwerbehindertenvertreter gibt eine Stel‐<br />

lungnahme ab.<br />

Auf welcher gesetzlichen Grundlage gehen<br />

Sie Ihrer Arbeit nach und welche Informatio‐<br />

nen haben Sie zur Hand?<br />

Grundlage unserer Arbeit ist das Sozialge‐<br />

setzbuch IX, das „Maß aller Dinge“. Dort ist<br />

alles umfassend geregelt.<br />

Sozialgesetzbuch IX<br />

Das SGB IX (Recht der Rehabilitation und<br />

Teilhabe behinderter Menschen), die Steu‐<br />

ergesetze sowie eine Reihe weiterer Ge‐<br />

setze bieten behinderten Menschen zum<br />

Ausgleich behinderungsbedingter Nach‐<br />

teile oder Mehraufwendungen eine Reihe<br />

von Rechten, Hilfen und Einsparungsmög‐<br />

lichkeiten (Nachteilsausgleiche).<br />

Das Versorgungsamt bringt uns Schwerbe‐<br />

hindertenbeauftragte mittels eines<br />

Newsletters immer auf den neuesten<br />

Stand. Darin gibt es Infos zu Gerichtsurtei‐<br />

len und aktuellen Beschlüssen. Und das<br />

Integrationsamt bietet Fortbildungspro‐<br />

gramme für Schwerbehindertenvertreter<br />

an. Wir arbeiten außerdem Hand in Hand<br />

mit dem Betriebsrat zusammen. Der enge<br />

Kontakt ist wichtig, damit wichtige Infos<br />

und Unterlagen schnell weitergeleitet wer‐<br />

den können. Wir arbeiten letztendlich da‐<br />

ran, optimale Arbeitsbedingungen zu<br />

schaffen. Fortsetzung Seite 4


<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell Nr. 9 03/<strong>2012</strong><br />

In meiner Arbeit als Schwerbehindertenbe‐<br />

auftragte biete ich bei Bedarf und auf An‐<br />

frage den Eltern meiner Schüler, beispiels‐<br />

weise mit Migrationshintergrund, Beratung<br />

in Einzelgesprächen an und helfe ihnen<br />

beim Ausfüllen von Anträgen. Dies alles<br />

erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Caro‐<br />

la König vom Sozialdienst Fachbereich<br />

Recht der Tagesstätte.<br />

Danke für das Interview.<br />

Was ist eine Behinderung?<br />

Eine Behinderung im Sinne des Gesetzes<br />

liegt vor, wenn die körperliche Funktion,<br />

geistige Fähigkeit oder seelische Gesund‐<br />

heit eines Menschen mit hoher Wahr‐<br />

scheinlichkeit länger als sechs Monate von<br />

dem für das Lebensalter typischen Zu‐<br />

stand abweicht und daher seine Teilhabe<br />

am Leben in der Gesellschaft beeinträch‐<br />

tigt ist. Dies ist in § 2 Abs. 1 Sozialgesetz‐<br />

buch—Neuntes Buch—(SGB IX) geregelt.<br />

Beeinträchtigungen, die kürzer als sechs<br />

Monate andauern, und alterstypische<br />

Beeinträchtigungen gelten nicht als Be‐<br />

hinderung im Sinne des Gesetzes.<br />

Die Schwere der Behinderung wird durch<br />

den Grad der Behinderung (GdB) ausge‐<br />

drückt. Der GdB wird von der Regionalstel‐<br />

le des Zentrums Bayern Familie und Sozia‐<br />

les (Versorgungsamt) in Zehnergraden<br />

von 20 bis 100 festgestellt.<br />

Wer ist schwerbehindert?<br />

Schwerbehindert sind Personen mit einem<br />

GdB von wenigstens 50, sofern sie ihren<br />

Wohnsitz, ihren gewöhnlichen Aufenthalt<br />

oder ihre Beschäftigung auf einem Ar‐<br />

beitsplatz rechtmäßig in Deutschland<br />

haben. Arbeitsplätze sind alle Stellen, auf<br />

denen Arbeitnehmer, Beamte, Richter<br />

sowie Auszubildende und andere zu ihrer<br />

beruflichen Bildung Eingestellte beschäf‐<br />

tigt werden.<br />

Brunnenchecker: Film „Ich sein –<br />

dazu gehören. Die Partnerklasse<br />

an der Mittelschule Nord“<br />

Kamera, Ton, Interviews: Emre, Suada,<br />

Diamant, Oliver, Julian, Marcel, Daniel<br />

Montage, Regie: Ufuk Calisici – Mitarbei‐<br />

ter des YouZ Königsbrunn<br />

Klassenlehrerin, Projektleitung: Brigitte<br />

Lubkoll‐Gronemeier<br />

Auf der Brunnenchecker‐Homepage ist<br />

aktuell wieder ein interessanter Film zu<br />

sehen, der bei Youtube ins Netz gestellt<br />

wurde.<br />

Zu Beginn des Films stellen sich die Schü‐<br />

ler der 7a vor. Ihre Klasse ist Teil eines Pra‐<br />

xisprojekts, das die Zusammenarbeit zwi‐<br />

schen Brunnenschule und Mittelschule<br />

fördern soll. Der Unterricht findet vormit‐<br />

tags in den Räumlichkeiten der Mittelschu‐<br />

le statt und am Nachmittag werden die<br />

Schüler in der Brunnenschule betreut. Über<br />

die Nutzung derselben Räumlichkeiten<br />

hinaus steht der gemeinsame Unterricht<br />

im Focus dieses Projekts. Im integrativen<br />

Musikunterricht beispielsweise findet ge‐<br />

meinsames Trommeln statt.<br />

Die Schülerreporter stehen hinter der Ka‐<br />

mera und interviewen ihre Mitschüler. Im<br />

Gespräch finden sie heraus, welche positi‐<br />

ven Aspekte ihre Interviewpartner im Pra‐<br />

xisprojekt sehen. Die Ergebnisse sind sehr<br />

individuell. Der eine mag die gemütliche<br />

Cafeteria der Brunnenschule, der andere<br />

findet Gefallen an den neuen Klassenräu‐<br />

men und freut sich auf die Nachmittagsbe‐<br />

treuung („Kochen und Basteln finde ich<br />

toll.“). In der Mittelschule hingegen steht<br />

das Trampolin hoch im Kurs. Für alle ganz<br />

wichtig: Freundschaften, die an den jeweili‐<br />

gen Schulen gepflegt werden und die ge‐<br />

genseitige Unterstützung im Unterricht.<br />

Im Anschluss an die Schülerinterviews wird<br />

die Klassenlehrerin und Projektleiterin<br />

Brigitte Lubkoll‐Gronemeier befragt. Sie<br />

lobt die „offene Atmosphäre und das tolle<br />

Kollegium“ an der Mittelschule und freut<br />

sich über „viele nette Schüler, die ich hier<br />

kennengelernt habe“. Die Brunnenschule<br />

hingegen „hat tolle Räume, schöner als in<br />

der Mittelschule, das muss man offen zuge‐<br />

4<br />

ben“. Auf die Frage „Warum ist die Klasse<br />

hier in der Mittelschule?“ erwidert sie: „Ihr<br />

wart früher schon in der Grundschule und<br />

Eure Eltern haben sich gewünscht, dass der<br />

Regelschulbesuch fortgeführt wird.“ Wich‐<br />

tig sei bei diesem Projekt, dass Kontakte zu<br />

den Mittelschülern aufgebaut werden. „Die<br />

Mittelschüler sollen Euch kennenlernen,<br />

sollen lernen, dass Ihr ganz viel wisst und<br />

könnt. Wir wünschen uns, dass die Schüler,<br />

die Euch kennenlernen einfach offener sind<br />

für Menschen, die Hilfe brauchen, ein biss‐<br />

chen anders sind und nicht so gut lernen.<br />

Ich finde immer die Situationen besonders<br />

gelungen, wenn Mittelschüler gut mit Euch<br />

zusammenarbeiten und sich klasse beneh‐<br />

men.“<br />

Partnerklasse an der Mittelschule Nord<br />

Seit dem Schuljahr 2008/09 besteht eine<br />

Kooperation zwischen der Brunnenschule<br />

und der Mittelschule Nord. Die diesjährige<br />

7a wird nun schon das dritte Jahr an der<br />

Mittelschule Nord unterrichtet.<br />

Vielfältige Möglichkeiten zur Begegnung<br />

und zum Kennenlernen werden im ge‐<br />

meinsamen Unterricht gezielt herbeige‐<br />

führt. Die Klasse 7a hat in diesem Schul‐<br />

jahr beispielsweise zusammen mit einer<br />

fünften Klasse Musikunterricht. Einzelne<br />

Schüler wiederum werden in den Fachun‐<br />

terricht der siebten Klassen der Mittel‐<br />

schule integriert und Mittelschüler besu‐<br />

chen die Brunnenklasse im Handarbeitsun‐<br />

terricht oder bei der Wochenplanarbeit,<br />

um bei Bedarf Unterstützung zu geben.


<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell Nr. 9 03/<strong>2012</strong><br />

Projekt Kette und Kurbel<br />

David hält stolz seine Urkunde in die Fo‐<br />

tokamera. Darin steht, dass er mit Erfolg<br />

an der Praxisschulung in der Fahrradwerk‐<br />

statt „Kette und Kurbel“ teilgenommen<br />

hat. Vermittelt wurden „Grundlagen der<br />

Fahrradreparatur, wie z.B. Reifenwechsel,<br />

Schlauchflicken und Einstellungsarbeiten“.<br />

Unterschrieben haben Zweiradmechaniker<br />

‐Meister Hans‐Jürgen Frisch und Sozialpä‐<br />

dagoge und Projektleiter Andreas Heuche‐<br />

le.<br />

Sieben Jugendliche (Niko, Tobias, Furkan,<br />

Anton, Lukas, David und Sarah) wurden<br />

nach den Osterferien von Erzieher in der<br />

Oberstufe Matthias Schotte immer Diens‐<br />

tags mit dem Bus zur Werkstatt in der<br />

Memmingerstraße 6 gebracht und wäh‐<br />

rend der Projektzeit begleitet. In der Werk‐<br />

statt wurden sie in vier Unterrichtseinhei‐<br />

ten von Werkstattleiter Frisch in verschie‐<br />

dene Techniken der Fahrradreparatur ein‐<br />

gewiesen. „Unsere Jugendlichen sollten<br />

dabei aber natürlich auch selber Schläuche<br />

flicken und Räder instand setzen“, erläutert<br />

Petra Heim vom Sozialen Beratungsdienst<br />

der Tagesstätte. „Angedacht ist, dass sich<br />

unsere teilnehmenden Jugendlichen um<br />

die Wartung und Reparatur der Tagesstät‐<br />

ten‐Fahrräder kümmern und so soll eine<br />

regelmäßige Projektgruppe entstehen.“<br />

Schon im Schuljahr 2010/11 hatte sich eine<br />

Zusammenarbeit mit dem Fahrradrecyc‐<br />

ling‐Projekt „Kette und Kurbel“ angebahnt.<br />

Schotte: „Wir haben letztes Jahr 20 Räder<br />

für die Tagesstätte gekauft und so ent‐<br />

stand die Idee mit dem Kurs. Unsere Schü‐<br />

ler haben sich die ganze Woche darauf<br />

gefreut. Sie kamen total gerne hierher.“<br />

Werkstattleiter Frisch, der schon von An‐<br />

fang an beim Projekt „Kette und Kurbel“<br />

dabei ist, traut den Jugendlichen eine gan‐<br />

ze Menge zu: „Sich in der Kürze der Zeit ein<br />

Bild von den Jugendlichen zu machen ist<br />

schwierig. Manchmal war es etwas an‐<br />

strengend, aber die Schüler waren mit<br />

Begeisterung dabei. Mehr können wir nicht<br />

erwarten. Wichtig für uns war, ihnen Moti‐<br />

vation zu geben, dem Einzelnen zu zeigen,<br />

ich bin belastbar. Das ist aber auch Sache<br />

der richtigen Führung. Ich kann mir eine<br />

Fortsetzung des Projekts vorstellen.“<br />

Projektleiter Heuchele pflichtet ihm bei:<br />

„Die Begegnung und der Kontakt mit den<br />

Tagesstätten‐Schülern war auch für unsere<br />

eigenen Mitarbeiter, Herr Frisch und seine<br />

zwei Helfer, wichtig. Wir haben erkannt,<br />

dass die Schüler praktisch gut sind und<br />

ihnen ein grei�arer Erfolg, wie beispiels‐<br />

weise ein repariertes Fahrrad, wichtig ist.<br />

Wir versuchen ihnen hier eine Arbeitsstruk‐<br />

5<br />

tur zu vermitteln. Wir wissen aus eigener<br />

Erfahrung, dass auch andere Projektteil‐<br />

nehmer, wie Schulabgänger und junge<br />

Erwachsene ohne Schulabschluss, davon<br />

stark profitieren und motiviert sind, sich<br />

weiterzuentwickeln. Denn sie wollen nicht<br />

immer nur „Helfer und Hilfsarbeiter“ sein.<br />

Wir schulen sie im eigenen Haus und man‐<br />

cher holt dann später den Hauptschulab‐<br />

schluss und QA nach.“<br />

Geschäftsführerin Gabriele Reglin der BIB<br />

(Gesellschaft für Bildung, Integration und<br />

Beruf) <strong>Augsburg</strong> gGmbH wird entscheiden,<br />

ob das Projekt im Herbst fortgesetzt wird.<br />

Sie freute sich mit den Schülern über deren<br />

Erfolg: „Wenn wir mal wieder Leute zum<br />

Schrauben brauchen, können wir dann bei<br />

Euch anrufen?“<br />

Kette und Kurbel<br />

Zielsetzung von „Kette und Kurbel – ge‐<br />

meinnütziges Fahrradrecycling“ (in Koor‐<br />

peration mit den Jobcentern <strong>Augsburg</strong>‐<br />

Stadt und <strong>Augsburg</strong>er Land) ist die berufli‐<br />

che Qualifizierung und Integration von<br />

Arbeitslosengeld‐II‐Empfängern in den<br />

Arbeits‐ und Ausbildungsmarkt. Mit den<br />

Verkaufserlösen der recycelten Räder<br />

werden Arbeitsplätze für diejenigen ge‐<br />

schaffen, die auf dem Arbeitsmarkt keine<br />

Chance haben. Das Projekt gibt es seit vier<br />

Jahren.<br />

„Wir profitieren ein bisschen vom Hinter‐<br />

hofcharakter. Wir sammeln alte Gebraucht<br />

‐räder und bekommen Privatspenden,<br />

bevor das Rad entsorgt wird. Die alten<br />

Räder dienen uns dabei häufig als Ersatz‐<br />

teillager. Anschließend stellen wir daraus<br />

gebrauchsfertige und verkehrstüchtige<br />

Fahrräder her. Für Arbeitssuchende und<br />

Sozialhilfeempfänger gibt es beim Kauf<br />

Preisnachlässe. Bisher konnten wir alle<br />

Räder verkaufen“, erzählt Projektleiter<br />

Andreas Heuchele stolz.


<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell Nr. 9 03/<strong>2012</strong><br />

Neuer Geschäftsführer<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Augsburg</strong><br />

teilt Ihnen mit, dass wir mit Herrn Ralf Gal‐<br />

lep einen neuen Geschäftsführer für den<br />

Verein und die Wohnstätten GmbH der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Augsburg</strong> gefunden haben. Er<br />

wird zum 1. Juli <strong>2012</strong> seine Arbeit begin‐<br />

nen. Herr Gallep verfügt über langjährige<br />

Erfahrung in einem vergleichbaren Unter‐<br />

nehmen und bringt für seine zukünftige<br />

Arbeit sehr gute Voraussetzungen mit.<br />

Wir freuen uns, Herrn Gallep in der Lebens‐<br />

hilfe begrüßen zu können und wünschen<br />

ihm alles Gute!<br />

Ihr Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Augsburg</strong><br />

Sommerfest der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Augsburg</strong> lädt alle Men‐<br />

schen mit und ohne Behinderung zum jähr‐<br />

lichen Sommerfest am Samstag, den 30.<br />

Juni, von 13 bis 18 Uhr auf dem Gelände der<br />

Brunnenschule Königsbrunn ein.<br />

Ehrengast dieses Traditionsevents ist der<br />

Vorsitzende der Bundesvereinigung Le‐<br />

benshilfe, Robert Antretter MdB a.D.. Zu<br />

den besonderen Attraktionen gehört die<br />

Tombola, die in diesem Jahr dank zahlrei‐<br />

cher Sponsoren aus der Region mit attrak‐<br />

tiven Preisen lockt. Hauptgewinn ist ein<br />

Elektrofahrrad im Wert von 2.000 Euro.<br />

Weitere Tombolapreise sind ein Familien‐<br />

wochenende im Legoland, eine Berlin‐<br />

Reise und diverse andere hochwertige Ge‐<br />

winne. Der "Human soccer" ist bereits zum<br />

dritten Mal für alle Fußballbegeisterten im<br />

Einsatz. Für musikalische Stimmung sor‐<br />

gen auf der Kulturbühne das Jugendblasor‐<br />

chester Königsbrunn, die Schulband „6<br />

Rockers“, ein Bluesduo und eine Hip‐Hop‐<br />

Gruppe.<br />

Ergänzung zum Bericht "Neues<br />

Café‐Klatsch‐Logo" (Newsletter<br />

2/<strong>2012</strong>)<br />

Das Logo von David Treib ist als Sieger aus<br />

einem Wettbewerb hervorgegangen, den<br />

die SMV mit der Unterstützung des Eltern‐<br />

beirats durchgeführt hat. Die Zusammen‐<br />

arbeit von SMV und Elternbeirat wurde im<br />

Jahr 2010 begründet.<br />

Kettcarspende für Brunnenschule<br />

Familie Herzog aus Königsbrunn hat der<br />

Brunnenschule ein Kettcar in Höhe von 216<br />

Euro gespendet. Vielen herzlichen Dank!<br />

Vortrag Autismus‐Spektrum‐<br />

Störungen entfällt<br />

Der Vortrag "Möglichkeiten und Grenzen<br />

der (genetischen) Diagnostik bei Autismus‐<br />

Spektrum‐Störungen" von Frau Prof. Dr.<br />

Michele Noterdaeme am 25. Juni <strong>2012</strong> in<br />

der Brunnenschule entfällt.<br />

Benefizspiel <strong>Lebenshilfe</strong> Augs‐<br />

burg/Donauwörther Mondspritzer<br />

Wann: 13. Juli <strong>2012</strong>, Anpfiff 18 Uhr<br />

Wo: Ernst‐Lehner‐Stadion <strong>Augsburg</strong><br />

(Stauffenbergstr. / Sportanlage Süd)<br />

Verpflegung: Für Essen und Getränke<br />

ist gesorgt.<br />

„Wir helfen denen, die nicht auf der Son‐<br />

nenseite des Lebens stehen.“<br />

Dieses Motto der Traditionsmannschaft<br />

Donauwörther Mondspritzer steht im Mit‐<br />

telpunkt eines Benefizspiels gegen ein<br />

Prominententeam des Vereins <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Augsburg</strong>. Die Schirmherrschaft für die<br />

Veranstaltung übernimmt Oberbürger‐<br />

meister Dr. Kurt Gribl. Als Stadionsprecher<br />

und Moderator fungiert der als Radiorepor‐<br />

ter von AEV‐ und FCA‐Spielen bekannte<br />

Robert Stiller. In der Halbzeitpause findet<br />

eine Versteigerung statt (Eishockey‐<br />

Schläger mit den Unterschriften aller Pan‐<br />

therspieler der vergangenen Saison).<br />

Wir danken folgenden Firmen und Verei‐<br />

nen für ihre Unterstützung: Schwaba<br />

GmbH, Lechwerke AG, Stadt <strong>Augsburg</strong>,<br />

Ristorante Il Porcino, Hasen Bräu, Bäcke‐<br />

rei Ihle, Physiotherapie Laug, TSV Firn‐<br />

haberau und DJK Univiertel.<br />

Persönliches Budget in Leichter<br />

Sprache: Eine Broschüre zur In‐<br />

klusion von Menschen mit Behin‐<br />

derung<br />

Bereits die zweite Broschüre des Bezirk<br />

Schwaben erscheint nun in Leichter Spra‐<br />

che: „Persönliches Geld für Menschen mit<br />

Behinderung“. Erläutert wird darin, wie das<br />

so genannte persönliche Budget, durch das<br />

Menschen mit Behinderung ihren Alltag<br />

und entsprechende Hilfen möglichst<br />

6<br />

selbstständig organisieren und verwalten<br />

können, beantragt werden kann, welche<br />

Leistungen und Möglichkeiten es umfasst<br />

und wer die Ansprechpartner in der Sozial‐<br />

verwaltung des Bezirk Schwaben sind.<br />

Hintergrund der Leichten Sprache, die<br />

ursprünglich von Betroffenen in den USA<br />

selbst entwickelt wurde, ist es, Menschen<br />

mit einer Behinderung oder Menschen mit<br />

Lese‐ und Schreibschwächen den Zugang<br />

zu Informationen zu erleichtern. Mit der<br />

Diskussion um Inklusion im Zuge der Um‐<br />

setzung der UN‐Konvention über die Rech‐<br />

te von Menschen mit Behinderungen rückt<br />

die Leichte Sprache mehr und mehr als<br />

eine Möglichkeit zu mehr Teilhabe in den<br />

Mittelpunkt.<br />

Als zuständiger Träger für die Eingliede‐<br />

rungshilfe für Menschen mit Behinderung<br />

möchte der Bezirk Schwaben hier mit gu‐<br />

tem Beispiel vorangehen und mehr Infor‐<br />

mationen leicht zugänglich machen. Ne‐<br />

ben der Budget‐Broschüre ist im Februar<br />

schon die Broschüre „Fahr‐Dienst für Men‐<br />

schen mit Schwer‐Behinderung“ erschie‐<br />

nen, ein weiteres Heft zur Offenen Behin‐<br />

dertenarbeit ist in Planung.<br />

Alle Übersetzungen werden dabei an die<br />

Büros für Leichte Sprache bei den Wohl‐<br />

fahrtsverbänden vergeben und von Men‐<br />

schen mit Behinderung geprüft, um den<br />

Vorgaben des Netzwerkes für Leichte<br />

Sprache zu entsprechen. „So greift der<br />

Bezirk Schwaben nun auf Fachwissen aus<br />

den Einrichtungen für Menschen mit Be‐<br />

hinderung zurück und unterstützt diese<br />

Initiativen auch durch unsere Aufträge“,<br />

erläutert Bezirkstagspräsident Jürgen Rei‐<br />

chert.<br />

Die Broschüren „Persönliches Geld für<br />

Menschen mit Behinderung“ und<br />

„Fahrdienst für Menschen mit Behinde‐<br />

rung“ können beim Bezirk Schwaben kos‐<br />

tenfrei angefordert werden unter Telefon<br />

0821 3101‐241 oder E‐Mail pressestel‐<br />

le@bezirk‐schwaben.de.<br />

Beide Broschüren stehen auch im Internet<br />

zum Download zur Verfügung unter der<br />

Rubrik „Informationen für Menschen mit<br />

Behinderung“ unter www.bezirk‐<br />

schwaben.de.


<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell Nr. 9 03/<strong>2012</strong><br />

Newsletter der Bundesvereini‐<br />

gung <strong>Lebenshilfe</strong> vom 15. Mai<br />

Bundesrat beschließt die Einführung<br />

des kleinen Behindertenausweises zum 1.<br />

Januar 2013<br />

Der Bundesrat hat dem neuen scheckkar‐<br />

tengroßen Ausweis für die rund sieben<br />

Millionen schwerbehinderten Menschen in<br />

Deutschland zugestimmt. Damit wird eine<br />

Forderung der <strong>Lebenshilfe</strong> umgesetzt, die<br />

sie bei vielen Gelegenheiten, mit Unter‐<br />

schriftenaktionen, Briefen und in Gesprä‐<br />

chen vorgebracht hat.<br />

Für Außenstehende mag das kleine Format<br />

des neuen Ausweises keine besondere<br />

Bedeutung haben, für viele Menschen mit<br />

Behinderung rief der alte Ausweis ein Ge‐<br />

fühl der Diskriminierung hervor.<br />

Auf Initiative des Vereins „WIR“ der Le‐<br />

benshilfe Bremen haben sich Menschen<br />

mit Behinderung überall in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

dafür stark gemacht, dass der etwa post‐<br />

kartengroße Schwerbehindertenausweis<br />

samt Beiblatt und Wertmarke kleiner und<br />

einfacher wird.<br />

Wir als Bundesvereinigung haben uns die‐<br />

ses Anliegen früh zu eigen gemacht, da uns<br />

die ideelle Bedeutung dieses neuen,<br />

„üblichen“ Ausweisformats bewusst war,<br />

und in Gesprächen mit Politikerinnen und<br />

Politikern immer wieder nachdrücklich<br />

vertreten.<br />

Dieser Erfolg unserer gemeinsamen Un‐<br />

duldsamkeit und unserer Ausdauer im poli‐<br />

tischen Handeln ist ein Beispiel der Stärke<br />

in der Interessenvertretung – gemeinsam<br />

mit Menschen mit Behinderung und auf<br />

allen Ebenen der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Robert Antretter<br />

Bundesvorsitzender<br />

Das Bild zeigt den bisherigen Ausweis und einen Entwurf,<br />

den Gerd von Lübke vom Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> Bre‐<br />

men entwickelt hat. Das Bremer Muster sieht dem neuen<br />

Entwurf des Ministeriums sehr ähnlich. Quelle: Bundes‐<br />

vereinigung <strong>Lebenshilfe</strong>, Foto: Peer Brocke<br />

Grundsatzprogramm der Bundes‐<br />

vereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Das neue Grundsatzprogramm der Bun‐<br />

desvereinigung ist in verständlicher Spra‐<br />

che formuliert und wurde am 12. Novem‐<br />

ber 2011 auf der Mitgliederversammlung in<br />

Berlin verabschiedet. Viele Bilder zeigen<br />

den Verband in seiner ganzen Bandbreite<br />

und Lebendigkeit, Menschen in ihrem En‐<br />

gagement und im Zusammenleben. In<br />

unserer Geschäftsstelle sind einige Exemp‐<br />

lare erhältlich (solange Vorrat reicht). Wei‐<br />

tere Ausgaben können gegen eine Schutz‐<br />

gebühr bei der Bundesvereinigung bestellt<br />

werden. Bald wird auch eine Kurzversion<br />

verfügbar sein.<br />

Newsletter der Bundesvereini‐<br />

gung <strong>Lebenshilfe</strong> vom 6. Juni<br />

Petition zur Finanzierung von Assistenz‐<br />

leistungen für Menschen mit Behinde‐<br />

rung im Falle eines Klinikaufenthaltes<br />

Menschen mit geistiger oder mehrfacher<br />

Behinderung sind mit zahlreichen Proble‐<br />

men konfrontiert, wenn ein Krankenhaus‐<br />

aufenthalt erforderlich wird. Als besonders<br />

problematisch erweist sich die ungeklärte<br />

Finanzierungsfrage für dabei notwendige<br />

persönliche Unterstützungsleistungen. Es<br />

ist nicht hinzunehmen, dass aufgrund die‐<br />

ser Gesetzeslücke eine ‐ in der Regel ‐ drin‐<br />

gend notwendige Assistenz für den Aufent‐<br />

halt in der Klinik unterbleibt oder Men‐<br />

schen mit (geistiger) Behinderung notge‐<br />

drungen auf zeitliche, persönliche oder<br />

finanzielle Ressourcen ihrer Angehörigen<br />

zurückgreifen müssen. Einrichtungen sind<br />

durch zunehmend ältere Bewohner eben‐<br />

falls häufig nicht in der Lage, eine ange‐<br />

messene Begleitung sicherzustellen.<br />

Vor welche Probleme die Angehörigen in<br />

dieser Zeit im Krankenhaus gestellt sein<br />

können, lässt sich der anschaulichen Schil‐<br />

7<br />

derung (auf der Homepage der Bundesver‐<br />

einigung) eines hochbetagten Vaters (79<br />

Jahre) entnehmen, der wegen fehlender<br />

Assistenz keine andere Lösung sah, als<br />

seinen damals 50jährigen Sohn beim Auf‐<br />

enthalt in der Klinik rund um die Uhr zu<br />

begleiten.<br />

Das Klinikpersonal ist zum einen aufgrund<br />

der personellen Situation nicht in der Lage,<br />

die Versorgung in dem Umfang zu gewähr‐<br />

leisten, wie es erforderlich ist. Zum ande‐<br />

ren bedarf es in vielen Fällen Hilfskräfte<br />

bzw. Assistenten/Assistentinnen, die mit<br />

den Bedürfnissen der behinderten Person<br />

vertraut sind. Zum Beispiel wissen nur sie,<br />

wie sie die behinderte Person anfassen<br />

müssen, ohne ihr wehzutun. Bei Kommuni‐<br />

kationsbeeinträchtigungen sind sie oft die<br />

einzigen, mit der sich die behinderte Per‐<br />

son verständigen kann.<br />

Im Jahre 2009 wurde für einen ganz kleinen<br />

Teil assistenzbedürftiger Menschen gere‐<br />

gelt, dass persönliche Assistenz während<br />

eines Krankenhausaufenthalts weiterfinan‐<br />

ziert wird ‐ nämlich für diejenigen, die ihre<br />

persönlichen Assistenzkräfte im sogenann‐<br />

ten Arbeitgebermodell bei sich angestellt<br />

haben. Dies ist sachlich völlig absurd, da es<br />

ja darauf ankommt, wie groß der individu‐<br />

elle Unterstützungsbedarf einer behinder‐<br />

ten Person ist, und nicht darauf, ob die<br />

Assistenzkraft bei der behinderten Person<br />

oder bei einem ambulanten Dienst ange‐<br />

stellt ist.<br />

Nun wurde beim Deutschen Bundestag<br />

eine Petition eingebracht. Sie zielt darauf<br />

ab, dass der Deutsche Bundestag eine ge‐<br />

setzliche Regelung beschließen soll, wel‐<br />

che die Weiterfinanzierung der persönli‐<br />

chen Assistenz im Falle eines Klinikaufent‐<br />

halts für ALLE Menschen mit Behinderung<br />

gewährleistet. Das Wort „Klinikaufenthalt“<br />

ist bewusst gewählt, da hiermit neben<br />

Akutkrankenhäusern auch Reha‐Kliniken<br />

gemeint sind.<br />

Die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> für<br />

Menschen mit geistiger Behinde‐<br />

rung unterstützt die Petition und empfiehlt<br />

deren Mitzeichnung. Bitte geben Sie die<br />

Petition auch an andere weiter!<br />

Unter https://epetitionen.bundestag.de/<br />

geben Sie bitte im Bereich „Bitte Suchwort<br />

eingeben“ die Petitionsnummer 24616 ein.


<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell Nr. 9 03/<strong>2012</strong><br />

Neues von den Offenen Hilfen<br />

Sabine Hollstein berichtet in regelmäßi‐<br />

gen Abständen über durchgeführte Frei‐<br />

zeitmaßnahmen <strong>2012</strong>.<br />

Leipzig vom 28. April bis 1. Mai<br />

Samstag: Großes Treffen am <strong>Augsburg</strong>er<br />

Hauptbahnhof, heute fahren wir mit dem<br />

Zug um 9:54 Uhr nach Leipzig. Ohne Ver‐<br />

spätung kommen wir um 15 Uhr an und<br />

sind froh, dass unser Hotel in Sichtweite<br />

vom Bahnhof ist. Gleich nach der Zim‐<br />

merverteilung machen wir uns auf den<br />

Weg in die Stadt. Es ist heiß und so halten<br />

wir bald Ausschau nach einem Eiscafé in<br />

der Fußgängerzone. Gestärkt setzen wir<br />

unseren Erkundungsgang fort und bis zum<br />

Abendessen um 19 Uhr haben wir schon<br />

viel von der schönen Stadt sehen können.<br />

Wir essen im Hotel und machen uns gleich<br />

noch mal auf den Weg zum berühmten<br />

„Völkerschlachtdenkmal“. Die Tram bringt<br />

uns hin und in der beginnenden Dämme‐<br />

rung erklimmen wir den Hügel, um mit<br />

einem tollen Blick auf das monumentale<br />

Gebäude belohnt zu werden. Müde kehren<br />

wir ins Hotel zurück und nach einem letz‐<br />

ten Getränk verschwinden wir ins Bett.<br />

Sonntag: Das Frühstück ist prima und gut<br />

gelaunt machen wir uns auf den Weg in die<br />

Innenstadt. Für einen besseren Überblick<br />

fahren wir in den 29. Stock des „MDR‐<br />

Hochhauses“ und schauen uns staunend<br />

um. Leipzigs Innenstadt ist umgeben von<br />

einem Parkgürtel und so wechseln wir im‐<br />

mer mal zwischen schattigem Park und<br />

Sehenswürdigkeiten hin und her. In einem<br />

netten Café machen wir Pause bei Kaffee<br />

und Kuchen. Anschließend besichtigen wir<br />

noch die hiesigen Schrebergärten und tes‐<br />

ten auch den Biergarten. Zum Abschluss<br />

stürzen wir uns ins Einkaufsgetümmel der<br />

Arkaden des wirklich riesigen Bahnhofs.<br />

In „Leos Brasserie“ genießen wir unser<br />

Abendessen. Auf der Hotelterrasse gibt es<br />

anschließend noch ein letztes Getränk,<br />

bevor Bettruhe angesagt ist.<br />

Montag: Für den heutigen Tag haben wir<br />

den Besuch im Zoo vorgesehen. Der Him‐<br />

mel ist wieder blau mit ein paar Wolken.<br />

Die Tram bringt uns mit wenigen Stationen<br />

zum Ziel. Als erstes besuchen wir<br />

„Gondwanaland“, hier geht es über<br />

Dschungelpfade und eine Hängebrücke<br />

durch einen tropischen Regenwald. Wir<br />

wandern weiter nach „Pongoland“, wo es<br />

viele Affen zu beobachten gibt. Mit etwas<br />

Mühe ergattern wir anschließend schattige<br />

Plätze, um uns mit einer Currywurst zu<br />

stärken. Kreuz und quer geht es weiter<br />

vorbei an den verschiedensten Tieren und<br />

Pflanzen, bis wir müde im Zoo‐Café einen<br />

Stopp einlegen. Nach dieser kleinen Erho‐<br />

lungspause machen wir uns auf den Weg in<br />

die Oststadt, um in einem indischen Lokal<br />

unser Abendessen einzunehmen.<br />

Dienstag: Heute ist noch mal „Kulturtag“.<br />

Nach Frühstück und Kofferpacken brechen<br />

wir in Richtung Völkerkunde‐Museum auf.<br />

Hier gibt es für jeden etwas Interessantes<br />

zu entdecken, da sich das Museum in drei<br />

Themenbereiche aufteilt. Für die Heim‐<br />

fahrt decken wir uns noch mit Essen ein,<br />

denn jede Zugfahrt ist erst mit einer Brot‐<br />

zeit richtig lustig.<br />

Wir haben viel gesehen und erlebt in den<br />

letzten Tagen und damit wir uns gut erin‐<br />

nern können gibt es für jeden eine kleine<br />

Bilder‐CD.<br />

Probewohnen vom 11. bis 13. Mai<br />

Freitag: Wir starten erst mal mit einer<br />

Kaffeerunde ins Wochenende. Ganz ne‐<br />

benbei besprechen wir die unterschiedli‐<br />

chen Wünsche aller Teilnehmer. Auch<br />

Ideen, die das Essen betreffen, werden zu<br />

Papier gebracht. Das Ergebnis sieht folgen‐<br />

dermaßen aus. Zuerst mal einkaufen sowie<br />

leere Flaschen wegbringen. Eine gute<br />

Stunde später kehren wir schwer beladen<br />

ins Haus zurück. Wir nutzen das schöne<br />

Wetter aus und grillen Würstchen auf der<br />

Terrasse. Dazu machen wir einen leckeren<br />

Salat und aufgebackene Baguettes. Gut<br />

gelaunt wird alles „weggeputzt“ und die<br />

Küche wieder sauber gemacht. Jetzt war‐<br />

8<br />

ten die Betten auf ihre Bezüge und an‐<br />

schließend haben wir uns einen ruhigen<br />

Abend verdient mit Musik und Spiel und<br />

Malen von ersten Muttertags‐Bildern.<br />

Dann fallen alle müde ins Bett.<br />

Samstag: Der Wetterbericht hat leider<br />

doch recht – es regnet. Wir zaubern uns ein<br />

feines Frühstück und derart gestärkt macht<br />

ein Trupp ‘nen kleinen Spaziergang im<br />

Wald und die anderen bereiten schon mal<br />

den Wurstsalat fürs Mittagessen vor. So,<br />

jetzt machen wir uns aber gemeinsam auf<br />

den Weg zur Bushaltestelle, denn es wurde<br />

„Stadtbummel“ gewünscht! Wir bestaunen<br />

als erstes die Baustelle am Königsplatz.<br />

Verschiedene Einkaufswünsche wollen<br />

erfüllt werden und so laufen wir kreuz und<br />

quer durch die gewünschten Geschäfte. Für<br />

die Kaffeezeit besorgen wir uns süße Teil‐<br />

chen, doch bevor wir zurück fahren besich‐<br />

tigen wir noch die neue, tolle Stadtbiblio‐<br />

thek. Wieder im Haus freuen wir uns, dass<br />

der Wurstsalat schon fertig ist und hungrig<br />

machen wir uns darüber her. Nach dem<br />

Kaffee ist freie Zeit für dies und das, bevor<br />

wir anfangen, die Spaghetti mit der Bolog‐<br />

nesesoße zu kochen. Heute Abend gibt es<br />

Livemusik im „Bombig“ mit großem Lager‐<br />

feuer im Garten und das wollen wir uns<br />

nicht entgehen lassen.<br />

Sonntag: Nach einem guten Sonntags‐<br />

frühstück steht Putzen auf den Programm.<br />

Staubsauger und Besen, Eimer und Wisch‐<br />

lappen sind schwer im Einsatz. Die Sonne<br />

scheint wieder und daher belohnen wir uns<br />

mit einem Besuch auf der Minigol�ahn.<br />

Nach derart sportlicher Betätigung kochen<br />

wir unser Mittagessen. Heute stehen abge‐<br />

schmälzte Maultaschen mit einem bunten<br />

Salat auf dem Speiseplan. Nach dem Kü‐<br />

chendienst bleibt Zeit für das ein oder an‐<br />

dere Spiel und einen Kaffee in der Sonne.

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