Für Ein- und Aufsteiger - Homerecording.be
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VERGLEICHSTEST | KOSTENGÜNSTIGE KONDENSATORMIKROFONE<br />
T-Bone SC 150 <strong>und</strong> SC 140 Stereo-Set<br />
Preisbrecher<br />
Wer jeden Euro zweimal umdrehen<br />
muss, a<strong>be</strong>r dennoch auf ein Echt-<br />
Kondensatormikrofon nicht verzichten<br />
möchte, wird <strong>be</strong>im Musikhaus Thomann<br />
fündig: Die eigene Hausmarke nennt<br />
sich T-Bone <strong>und</strong> umfasst ein üppiges<br />
Sortiment der unterschiedlichsten Mikrofone.<br />
Vom Bändchen-Mikrofon, ü<strong>be</strong>r<br />
Tauschspulenmikrofone, die <strong>be</strong>rühmten<br />
Markenmikrofonen nachempf<strong>und</strong>en<br />
sind, bis hin zu Röhren-Großmembranmikrofonen<br />
ist alles da<strong>be</strong>i. Selbstverständlich<br />
gehören auch Kleinmembra-<br />
SC 150 Niere: Auffällig – <strong>und</strong> hörbar – sind die Anhebung <strong>be</strong>i 500 Hertz <strong>und</strong> der stete Anstieg o<strong>be</strong>rhalb vier Kilohertz.<br />
Das Polardiagramm zeigt eine breite Niere, welche die Frequenzen recht unterschiedlich <strong>be</strong>handelt.<br />
SC 150 Superniere: Vergleichbare Anhebung <strong>be</strong>i 500 Hertz, während der Anstieg zu den hohen Frequenzen erst abrupt <strong>be</strong>i<br />
sie<strong>be</strong>n Kilohertz einsetzt. Das unruhige Polardiagramm entspricht eher einer breiten Niere mit Supernieren-Anteilen.<br />
SC 150 Kugel: Die kräftige Anhebung o<strong>be</strong>rhalb von fünf Kilohertz sorgt für Präsenz <strong>und</strong> Schärfe, ansonsten sehr linearer<br />
Kurvenverlauf. Die Richtwirkung setzt erst sehr spät ein, wie das Polardiagramm zeigt.<br />
SC 140_1: Abgesehen von der Anhebung o<strong>be</strong>rhalb fünf Kilohertz recht gleichmäßiger Kurvenverlauf. Das Polardiagramm<br />
zeigt eine breitere Niere mit Ansatz zur Superniere.<br />
46<br />
Septem<strong>be</strong>r 2009<br />
Professional audio Musik & Equipment<br />
nen zum Angebot. Zwei ha<strong>be</strong>n wir uns<br />
herausgepickt: Das SC-150, das mit<br />
gleich drei Wechselkapseln geliefert<br />
wird sowie das Stereo-Set SC-140. Mit einem<br />
Preis von r<strong>und</strong> 80 (SC 150) <strong>be</strong>ziehungsweise<br />
knapp 100 Euro (SC 140 Stereo-Paar)<br />
sind die T-Bones die gnadenlosen<br />
Preisbrecher – billiger geht ´s wohl<br />
nimmer.<br />
Bei solchen Preisen sind allerdings<br />
auch in puncto Verar<strong>be</strong>itung Abstriche<br />
zu machen: Vor allem das supergünstige<br />
SC 150 wirkt doch schon sehr grob gefer-<br />
tigt. Beispielsweise ist das Wechseln der<br />
Kapseln – zum Lieferumfang gehören<br />
Niere, Superniere <strong>und</strong> Kugel – keine<br />
ganz leichte Übung, da die Schraubgewinde<br />
unpräzise gefräst sind, außerdem<br />
ist das Material zu weich. Wenn der Anwender<br />
nicht <strong>be</strong>sonders gut aufpasst,<br />
sind die Gewinde dahin. Das SC 140-<br />
Paar ist um einiges <strong>be</strong>sser verar<strong>be</strong>itet,<br />
<strong>be</strong>ide Stäbchen sind mit zweistufi gen<br />
Dämpfungsschaltern <strong>und</strong> Hochpassfi ltern<br />
ausgestattet, die Kapseln sind fest<br />
mit den Verstärkern verb<strong>und</strong>en.<br />
Sowohl das SC 150 als auch die <strong>be</strong>iden<br />
SC 140 sind höher empfi ndlich mit<br />
durchschnittlich 12,5 <strong>be</strong>ziehungsweise<br />
11 <strong>und</strong> 13 mV/Pa. Sehr gut sind die Geräuschpegelabstände<br />
des Stereo-Paares:<br />
Mit 76,8 <strong>und</strong> 74,9 Dezi<strong>be</strong>l ist Rauschfreiheit<br />
garantiert. Das SC 150 fällt mit<br />
durchschnittlichen 68 Dezi<strong>be</strong>l etwas ab,<br />
dennoch machen wir kein störendes<br />
Rauschen aus.<br />
Die Frequenzgänge der SC 140 <strong>be</strong>legen:<br />
Dieses Paar ist richtig gut abgestimmt,<br />
die Kurven zudem erstaunlich<br />
gleichmäßig. Auffällig ist die vergleichsweise<br />
gemäßigte Anhebung ab fünf Kilohertz.<br />
Eher durchwachsen sind hingegen<br />
die Frequenzgänge der SC 150-Kapseln:<br />
So ist <strong>be</strong>i der Niere eine Anhebung<br />
zwischen 300 <strong>und</strong> 600 Hertz <strong>und</strong> eine gegenü<strong>be</strong>r<br />
den <strong>be</strong>iden SC 140 stärker ausgeprägte<br />
Anhebung ab fünf Kilohertz erkennbar.<br />
Die Superniere weist einen<br />
ähnlichen Frequenzgang auf, während<br />
<strong>be</strong>i der Kugel sowohl ein Anstieg zu den<br />
Bässen unterhalb 400 Hertz als auch eine<br />
stete Anhebung ab zwei Kilohertz, die<br />
im Gipfel <strong>be</strong>i acht Kilohertz zehn Dezi<strong>be</strong>l<br />
<strong>be</strong>trägt, auffällt.<br />
Auch klanglich ist das SC 150 durchwachsen<br />
<strong>be</strong>i durchschnittlicher bis guter<br />
Aufl ösung fällt <strong>be</strong>i Niere <strong>und</strong> Superniere<br />
ein etwas dominanter Tiefen<strong>be</strong>reich <strong>und</strong><br />
die leicht vordergründigen Tiefmitten<br />
auf, hinzu gesellt sich ein hörbarer, a<strong>be</strong>r