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Culcha Candela 20.7.12, KUNST! - Bonnticket

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24<br />

TABU – ES IST DIE SEELE …<br />

EIN FREMDES AUF ERDEN<br />

D 2012, R: Christoph Stark<br />

D: Lars Eidinger, Peri Baumeister,<br />

Rainer Bock<br />

Start: 31.5., Filmpalette<br />

Drama Als der junge Dichter Georg<br />

Trakl nach Wien zieht, um dort ein<br />

Studium der Pharmazie zu beginnen,<br />

reist ihm seine Schwester Grete hinterher.<br />

Die hochtalentierte Musikerin<br />

möchte hier als eine der ersten Frauen<br />

ein Studium der Musik absolvieren.<br />

Noch mehr aber als die Musik liebt<br />

Grete ihren Bruder. Die zwei verbindet<br />

eine leidenschaftliche Liebe, die längst<br />

die platonische Tabugrenze überschritten<br />

hat. Während Grete von einem erfüllten<br />

Liebesglück in der Anonymität<br />

träumt, droht ihr Bruder unter den<br />

Schuldgefühlen und der Angst vor einem<br />

öffentlichen Skandal zu zerbrechen.<br />

Das hindert ihn aber nicht daran,<br />

die verbotene Liebe verklausuliert in<br />

seine Gedichte einfließen zu lassen.<br />

In seiner Verzweiflung arrangiert er<br />

für Grete eine Vermählung mit ihrem<br />

20 Jahre älteren Musikprofessor. Doch<br />

die Hoffnung des Dichters, nun endlich<br />

für sich und seine Schwester Seelenfrieden<br />

zu finden, erfüllt sich nicht.<br />

Die inzestuöse Liebesbeziehung zwischen<br />

Georg und Grete Trakl ist his -<br />

torisch nicht belegt, auch wenn sich<br />

Neue DVDs<br />

TOM SAWYER<br />

R: Hermine Huntgeburth;<br />

D: Louis Hofmann,<br />

Leon Seidel,<br />

Heike Makatsch<br />

VÖ: 27.4., FSK: 6<br />

Abenteuer Mississippi<br />

im 19. Jahrhundert. Am liebsten streift<br />

Tom Sawyer mit seinem besten<br />

Freund Huck Finn durch die Umgebung<br />

des kleinen Städtchens St. Petersburg.<br />

Zum Leidwesen seiner Tante<br />

Polly hecken die beiden Jungen immer<br />

wieder neue Streiche aus. Dabei<br />

geraten sie des Öfteren mit dem zwielichtigen<br />

Halbblut-Indianer Joe aneinander,<br />

der seinerseits ständig auf<br />

Diebestour ist. Als die Jungs bei einem<br />

nächtlichen Ausflug auf den Friedhof<br />

heimlich miterleben, wie Joe einen<br />

kaltblütigen Mord begeht und ihn<br />

dem trotteligen Trunkenbold Muff<br />

Potter in die Schuhe schiebt, wird die<br />

Lage für beide lebensgefährlich. Die<br />

neueste Adaption der Abenteuergeschichte<br />

von Mark Twain kann mit<br />

ihrer gelungenen Besetzung und den<br />

liebevollen Sets punkten. Vor allem<br />

die beiden Jungs Louis Hofmann und<br />

Leon Seidel machen als Tom und<br />

Huck ihre Sache gut. Regelrecht brillant<br />

fällt Benno Fürmanns Auftritt als<br />

Hinweise darauf in den Gedichten des<br />

berühmten Expressionisten finden.<br />

Lars Eidinger („Alle Anderen“) und<br />

die Newcomerin Peri Baumeister spielen<br />

das Liebespaar mit so fiebriger<br />

Intensität, dass die Unmöglichkeit ihres<br />

Zusammenseins als schmerzhafter<br />

Schicksalsschlag empfunden wird.<br />

Weniger gelungen ist der Regie allerdings<br />

die Einbettung der Geschichte<br />

ins dynamische und libertinäre Künstler-<br />

und Geistesleben Wiens zu Beginn<br />

des 19. Jahrhunderts. So ist der Film<br />

mehr intensives Kammerspiel als<br />

großformatiges Kostümdrama. -ic<br />

TOMBOY<br />

F 2011, R: Céline Sciamma<br />

D: Zóe Heran, Malonn Lévana,<br />

Jeanne Disson<br />

Start: 3.5., Filmpalette<br />

Drama Die zehnjährige Laure wäre<br />

am liebsten ein Junge. Als sie mit ihrer<br />

kleinen Schwester Jeanne und den Eltern<br />

umzieht, nutzt sie die Gunst der<br />

Stunde, um sich bei den neuen Nachbarskindern<br />

als Mikaël vorzustellen. Es<br />

ist die Zeit der Sommerferien, und noch<br />

gibt es für Mikaël keine Gefahr, dass<br />

sein Geheimnis in der Klasse gelüftet<br />

wird. Während die schwer beschäftigten<br />

Eltern nichts vom Rollenspiel ihrer<br />

Tochter ahnen, erlebt Mikaël einen<br />

abenteuerlichen Sommer mit wilden<br />

VERLOSUNG<br />

brandgefährlicher Indianer<br />

Joe aus.<br />

Wir verlosen 3 DVDs.<br />

DIE MUPPETS<br />

R: James Bobin<br />

D: Jason Segal, Amy<br />

Adams, Chris Cooper<br />

VÖ: 24.5.; FSK: o.A.<br />

Komödie Das Brüderpaar<br />

Walter und Garry liebt sich innig,<br />

auch wenn Walter unverkennbar eine<br />

Puppe ist. Als selbst für Garry eine<br />

Phase eintritt, in der er sich endlich<br />

einmal um seine Freundin Amy kümmern<br />

sollte, reisen die drei nach Los<br />

Angeles. Während Amy nach zehn<br />

Jahren ereignisvoller Freundschaft<br />

endlich auf ein romantisches Rendezvous<br />

mit ihrem infantilen Freund hofft,<br />

fiebert Walter der Begegnung mit seinen<br />

heiß geliebten Idolen, den Muppets,<br />

entgegen. Doch Kermit und Co.<br />

sind längst Geschichte, und ihr altes<br />

Studio steht kurz davor, von einem<br />

Ölbaron übernommen zu werden, der<br />

unter dem maroden Gebäude bohren<br />

will. Mit dem Eifer eines echten Fans<br />

gelingt es Walter, Kermit zu überzeugen,<br />

die in alle Winde zerstreuten<br />

Muppets wieder zusammenzubringen.<br />

Eine grandiose Comebackshow wird<br />

auf die Beine gestellt, aber die Uhr<br />

tickt und der fiese Ölmagnat setzt alles<br />

daran, die Wiedergeburt der Muppets<br />

Raufereien, kindlichen Spielen und dem<br />

ersten Kuss mit Lisa, einem Nachbarmädchen,<br />

das sich in den vermeintlichen<br />

Jungen verliebt. Als „Tomboys“ bezeichnet<br />

man junge Frauen, die sich<br />

gerne männlich geben und sich in ihrem<br />

weiblichen Körper unwohl fühlen. Céline<br />

Sciamma erzählt diese Genderproblematik<br />

aus der Sicht eines jungen<br />

Mädchens, das die daraus erwachsende<br />

Identitätskrise bes tenfalls erahnen kann.<br />

Folgerichtig dominiert lange Zeit kindliche<br />

Unschuld das Geschehen. Ganz<br />

behutsam baut der Film seinen Konflikt<br />

auf, verweilt lange auf dem unbeschwerten<br />

Beisammensein der Kinder<br />

und erzählt von Annäherungen und<br />

Kontaktsuche unter den Gleichaltrigen.<br />

Dabei erweist sich die Regisseurin als<br />

wahre Meisterin in der Inszenierung<br />

der Kinder, deren Natürlichkeit hier im<br />

Stil eines beobachtenden Dokumentarfilms<br />

festgehalten wird. Die Authentizität<br />

von Laures Rollenspiel als Mikaël<br />

ist denn auch ein gewichtiger Grund<br />

für das Gelingen dieses feinfühligen<br />

Geschlechterdramas. -nr<br />

VÄTER UND ANDERE KATASTROPHEN<br />

F 2011, R: Martin Valente<br />

D: Gérard Jugnot, François Berléand<br />

Start: 3.5., Rex<br />

Komödie Nach dem Tod seiner Frau<br />

entdeckt der hüftsteife Unternehmer<br />

zu verhindern. Eine mit feiner Ironie<br />

und spitzfindigem Humor gestaltete<br />

Hommage an die kindlichanarchische<br />

Spaßkultur der<br />

VERLOSUNG „Muppets“.<br />

Wir verlosen 3 DVDs.<br />

RUBBELDIEKATZ<br />

R: Detlev Buck<br />

D: Matthias<br />

Schweighöfer, Alexandra<br />

Maria Lara<br />

VÖ: 18.5., FSK: 12<br />

Komödie Der Berliner<br />

Schauspieler Alexander kann sich seine<br />

Rollen nicht gerade aussuchen. So<br />

überlegt er auch nicht lange, als er<br />

durch eine Verwechslung zu einem<br />

Casting für eine Frauenrolle in einer<br />

Hollywoodproduktion geladen wird.<br />

Sein Auftritt als Nazi-Blondine überzeugt<br />

den amerikanischen Regisseur<br />

so sehr, dass die kleine Nebenrolle<br />

zur zweiten weiblichen Hauptrolle<br />

ausgeweitet wird. Das freut auch den<br />

Star des Films, Sarah, die nach einer<br />

unglücklichen Liebesbeziehung in<br />

den Staaten in „Alexandra“ eine echte<br />

Freundin für alle Fälle gefunden hat.<br />

Dumm nur, dass Alexander sich kurz<br />

vor Drehstart in Sarah verliebte und<br />

nun den Moment verpasst hat, ihr die<br />

Wahrheit über die Doppelidentität zu<br />

beichten. Die Film-im-Film-Fassung<br />

von „Charleys Tante“ überzeugt durch<br />

Bernard, dass er vor vielen Jahren<br />

mit seiner Studentenliebe Chloé Vater<br />

geworden ist. Entschlossen, die<br />

Tochter endlich kennenzulernen, reist<br />

er in den Ort des damaligen Geschehens<br />

zurück, doch dort trifft er nur<br />

noch auf ihren Stiefvater Gustave,<br />

einen versoffenen Bonviant, dem die<br />

junge Frau nach dem Tod der Mutter<br />

den Kontakt untersagt hat. Ohne sich<br />

als leiblicher Vater erkennen zu geben,<br />

reisen die beiden Rabenväter<br />

der Tochter hinterher. Die sucht gerade<br />

für ihre anstehende Hochzeit<br />

mit einem ehemaligen Tennisprofi<br />

über ein Casting einen vorzeigbaren<br />

Vater. Bernard wird der Auserwählte,<br />

er hält sich aber weiterhin bedeckt,<br />

was seine Vaterschaft angeht. Gus -<br />

tave bleibt in seinem Schlepptau, in<br />

der fälschlichen Annahme, Bernard<br />

würde für ihn bei der Stieftochter<br />

ein gutes Wort einlegen. Die Komödie<br />

um falsche Väter und echte Gefühle<br />

dreht anfangs mächtig auf, ohne<br />

allerdings in den Pointen zu zünden.<br />

Später rudert der Film dann<br />

zurück und gewinnt – zumindest in<br />

den nachdenklichen Passagen – dank<br />

der beiden männlichen Hauptdarsteller<br />

an Charme und Reife. Mehr<br />

als solide Fernsehunterhaltung<br />

kommt bei dieser holprigen Hochzeitscharade<br />

unterm Strich aber leider<br />

nicht heraus. -ic<br />

VERLOSUNG<br />

das exzellente Rollenspiel<br />

von Matthias Schweighöfer<br />

und eine gute Prise Humor.<br />

Wir verlosen 3 DVDs.<br />

MELANCHOLIA<br />

R: Lars von Trier<br />

D: Kirsten Dunst,<br />

Charlotte Gainsbourg,<br />

Kiefer Sutherland<br />

VÖ: 3.5., FSK: 12<br />

Drama Ein riesiger Planet namens<br />

Melancholia rast durch das All und<br />

bedroht die Erde, auf der Justine gerade<br />

dabei ist, ihren attraktiven<br />

Freund zu heiraten. Eigentlich sollte<br />

es der schönste Tag ihres Lebens<br />

sein, tatsächlich gelingt es ihr kaum,<br />

die heitere Fassade aufrechtzuerhalten<br />

und ihre Melancholie zu unterdrücken.<br />

Nach der Hochzeit ist Jus -<br />

tine so sehr in ihre Depression abgerutscht,<br />

dass ihre große Schwester<br />

Claire beschließt, sie zu sich nach<br />

Hause zu holen. Doch auch sie quält<br />

sich zusehends mit Ängsten, denn<br />

mittlerweile wird überall darüber<br />

spekuliert, was passieren könnte ...<br />

Ein visuell beeindruckendes Werk,<br />

das anhand des Schicksals zweier<br />

Schwestern die Nichtigkeit des<br />

menschlichen Daseins im kosmischen<br />

Geschehen auf-<br />

VERLOSUNG zeigt.<br />

Wir verlosen 3 DVDs.

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