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Zeitschrift 02/2004-final - Fisch-Feinkost Reeh

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AUSGABE <strong>02</strong>/<strong>2004</strong><br />

FEST-<br />

ESSEN<br />

FISCH<br />

<strong>Fisch</strong>, frisch<br />

& geräuchert<br />

Die <strong>Fisch</strong>händler<br />

<strong>Fisch</strong> & Tipps<br />

<strong>Fisch</strong>lexikon – von Aal<br />

bis Zander<br />

Frohe<br />

Weihnachten<br />

Geschenke vom Viktualienmarkt<br />

Alfons<br />

Schuhbeck’s<br />

Inspiration<br />

Ein Gang über den<br />

Viktualienmarkt<br />

Abbildung: Die appetitlich angerichtete<br />

Auslage von <strong>Fisch</strong>-Maier<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten<br />

Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART


Seite 2<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

ANSICHTSSACHEN<br />

“Wie im Garten Eden”<br />

Warum der Sternekoch Alfons Schuhbeck einen Gang über<br />

den Viktualienmarkt so inspirierend findet.<br />

Alfons Schuhbeck ist ein<br />

Tausendsassa. Seine TV-<br />

Sendung “Hausmannskost<br />

für Feinschmecker” ist ein Quotenrenner<br />

und seine Kochbücher findet<br />

man regelmäßig in den Bestsellerlisten.<br />

Mit seinem Sterne-Restaurant<br />

“Schuhbeck’s” hat er das Münchner<br />

Platzl im Sturm erobert, und in seinem<br />

Show-Zelt “Palazzo” an der<br />

Neuen Messe Riem sorgt er diesen<br />

Winter für das köstlichste Vergnügen.<br />

Vor allem ist Alfons Schuhbeck<br />

aber ein bayerischer Koch mit Leidenschaft<br />

und Ideen. Er erweckt die<br />

schönsten weißblauen Rezepte zu<br />

neuem Leben und bereitet seine<br />

Schmankerl vorwiegend aus den<br />

Produkten der Saison und der Region.<br />

Und wo holt er sich die Anregungen<br />

für seine Kreationen? Am<br />

liebsten bei einem Spaziergang<br />

über den Viktualienmarkt, den er<br />

hier so treffend beschreibt:<br />

“Wunderbar der Duft der reifen<br />

Früchte und g’rade erst gesammelten<br />

Schwammerln, gartenfrisch die<br />

Gemüse und Kräuter, glänzend die<br />

<strong>Fisch</strong>e aus unseren Seen - es gibt<br />

für einen Koch nichts Inspirierenderes<br />

als einen Gang über den Viktualienmarkt.<br />

Wie im Garten Eden ist alles da,<br />

was man für eine gute Küche<br />

braucht, egal ob man bayerisch,<br />

mediterran oder vegetarisch kocht.<br />

Die Hausfrau wie der Profi- oder<br />

Hobbykoch finden, was ihnen und<br />

ihren Gästen schmeckt. Hier wird<br />

einem klar, wie gut es die Natur mit<br />

uns meint, wenn wir sie pfleglich<br />

behandeln.<br />

Je länger man schaut und kauft,<br />

um so größer wird die Lust zu kochen.<br />

Doch davor geht man noch<br />

rasch mit einem Kollegen auf einen<br />

G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />

Kaffee. Denn hier trifft man sie alle,<br />

die ihren Gästen das Beste gönnen.”<br />

Alfons Schuhbeck’s<br />

Kochschule<br />

VIKTUALIENMARKT<br />

Unter dem Motto “Kochen und<br />

Essen sind pure Lebensfreude” lädt<br />

Alfons Schuhbeck in seine Kochschule<br />

am Platzl ein. Im Mittelpunkt<br />

der Ein- und Zwei-Tages-<br />

Kurse sowie des “After-Work-Kurses”<br />

stehen der Spaß am Kochen<br />

und der Genuss beim Essen. Dazu<br />

gibt’s viele kulinarische Tipps und<br />

Tricks, Wissenswertes und Unterhaltsames<br />

und auch ein paar<br />

Geheimnisse aus der Sterneküche.<br />

Wie wär’s - passend zu unserem<br />

Titelthema - mit dem Kochkurs<br />

“<strong>Fisch</strong> & Krustentiere”? Hier erfahren<br />

Sie zum Beispiel, wie man<br />

Hummer knackt, <strong>Fisch</strong> filetiert und<br />

Zander brät. Sie bekommen Mut<br />

zum <strong>Fisch</strong> und lernen, wie man ihn<br />

delikat kombiniert und genussvoll<br />

präsentiert. Übrigens: So ein Kochkurs<br />

ist auch ein wunderbares<br />

Weihnachtsgeschenk für alle Gourmets<br />

und Kochbegeisterte.<br />

Kurse buchen Sie per Telefon<br />

(Frau Globig): 089 / 21 66 90 - 12,<br />

per Fax: 089 / 21 66 90 - 25<br />

oder unter www.schuhbeck.de<br />

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Ihr Fachhändler für Weine & <strong>Feinkost</strong><br />

aus Südamerika, Spanien und Italien<br />

Servieren Sie zum Käse einen guten Wein aus Südamerika.<br />

Mercado Latino, der Spezialist für südamerikanische Weine,<br />

bietet Ihnen ein umfangreiches Sortiment (z.B. aus Argentinien<br />

oder Chile) und kompetente Fachberatung.<br />

Entdecken Sie raffinierte Delikatessen aus Spanien, Italien<br />

und Südamerika oder nutzen Sie unseren Grill-Partyservice:<br />

Wir veranstalten für Sie ein original “Asado” – ein Grillfest<br />

im südamerikanischen Stil.<br />

Viktualienmarkt, Abt. III, Stand 22/23 (gegenüber Frauenstraße 4)<br />

80331 München • Tel. 089/26 30 14 • Fax 089/791 23 06<br />

Öffnungszeiten: täglich von 10. 00 -18. 00 • Samstag 10. 00 -15. 00<br />

info@mercado-latino-muenchen.de • www.mercado-latino-muenchen.de<br />

AKTIONS-<br />

KALENDER<br />

5. Dezember <strong>2004</strong> –<br />

Nikolaus<br />

Der Nikolaus besucht den<br />

Viktualienmarkt. Mit Radio-<br />

Gewinnspiel<br />

Advent <strong>2004</strong> –<br />

Jede Adventwoche großes<br />

Gewinnspiel mit der Abendzeitung.<br />

100 Geschenkkörbe vom<br />

Viktualienmarkt mit Weihnachtsrezepten<br />

zu gewinnen.<br />

8. Februar 2005 –<br />

Faschingsdienstag<br />

Faschingstreiben auf dem Viktualienmarkt<br />

mit Radio Gong.<br />

11.00 Uhr Tanz der Marktfrauen<br />

14. Februar 2005 –<br />

Valentinstag<br />

Mit großem Radio-Gewinnspiel<br />

Ende April 2005 –<br />

Maibaum aufstellen<br />

Mit musikalischer Begleitung<br />

und leckeren Schmankerln<br />

Mai 2005 –<br />

Matjeseröffnung<br />

Mit Musik & vielen Leckereien<br />

Ende April 2005 –<br />

Erscheinen der neuen Ausgabe<br />

der Viktualienmarkt-Zeitung<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Großmarkthalle<br />

München in<br />

Zusammenarbeit mit<br />

dem Werbebeirat des<br />

Viktualienmarktes<br />

Ansprechpartner:Frederic Weihberg<br />

Tel. 089/233-23459<br />

Chefredaktion: Silke Servidio<br />

Tel. 089/74443075<br />

Textredaktion: Lilli <strong>Fisch</strong>er<br />

Tel. 089/21579186<br />

Grafik: Silke Servidio<br />

Fotos: Valeska Achenbach<br />

Isabela Pacini<br />

Tel. 0177/4626074<br />

Bernd Knill<br />

Tel. 089/7251152<br />

Silke Servidio<br />

Produktion/<br />

Herstellung: Silke Servidio<br />

Anzeigen: Silke Servidio<br />

Tel. 089/74443075<br />

Fax 089/7912306<br />

Mobil 0179/2941817<br />

Druck: Format Druck GmbH,<br />

Rosenheim,<br />

Tel. 08031/2636-0<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier


MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten<br />

Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 3<br />

INHALT<br />

Veranstaltungskalender<br />

Ansichtssachen<br />

Gedanken zum Viktualienmarkt<br />

von Alfons Schuhbeck........ 2<br />

Festessen <strong>Fisch</strong><br />

Verlosung..................3<br />

Räucherfisch<br />

von Hans Kraus............... 4<br />

<strong>Fisch</strong> & Fitness<br />

Warum <strong>Fisch</strong> so gesund ist<br />

<strong>Fisch</strong>-Maier....................5<br />

Matjes yes, yes, yes<br />

Die jährliche Eröffnung der<br />

Matjessaison...................6<br />

Die Nordsee<br />

und die längste Salattheke....7<br />

If it swims – we have it<br />

<strong>Fisch</strong>-Witte....................8<br />

Hummer für Mutige<br />

Eine Anleitung zur Hummer-<br />

Zubereitung ..................9<br />

<strong>Fisch</strong>lexikon<br />

Die gängigsten <strong>Fisch</strong>sorten und<br />

ihr Geschmack.........10 - 12<br />

Zubereitungs- und<br />

Einkaufstipps<br />

<strong>Fisch</strong> kochen und braten leicht<br />

gemacht.......................13<br />

Gewürze<br />

für die Weihnachtsbäckerrei<br />

von der Firma Fürmeier..... 13<br />

Geschenke vom<br />

Viktualienmarkt<br />

Ob Holzbrettl vom Wald- und<br />

Wiesenstandl Peter, edle Haarspangen<br />

und Rasierpinsel von<br />

Kamm-Weninger oder feinstes<br />

Kunsthandwerk von der Firma<br />

Figurino.................14 -15<br />

Festessen <strong>Fisch</strong>.<br />

Karpfen & Co.: <strong>Fisch</strong> auf den Weihnachtstisch.<br />

Gans, Ente und Truthahn<br />

haben an Weihnachten<br />

Hochsaison und stehen<br />

wohl in den meisten Familien auf<br />

der Einkaufsliste für die Festtage.<br />

Dabei ist auch <strong>Fisch</strong> ein wunderbares<br />

Weihnachtsessen. Und als solches<br />

hat er sogar Tradition: Weil<br />

der 24. Dezember im Mittelalter<br />

noch zur Fastenzeit gehörte, kam<br />

am Heiligen Abend stets <strong>Fisch</strong>, vor<br />

allem Karpfen, auf den Tisch.<br />

Heute erleben Gerichte nach<br />

Großmutters Art - und dazu gehört<br />

zweifellos der “Karpfen Blau” - ihre<br />

Renaissance. Auch Ernährungsbewusste<br />

entdecken den “Teichbewohner”<br />

neu, denn er ist besser als<br />

sein Ruf. Ganz entgegen dem sich<br />

hartnäckig haltenden Vorurteil ist<br />

Karpfen nämlich gar nicht fett. Ein<br />

Blick auf die Nährwerttabelle<br />

bringt Erstaunliches zutage: Der<br />

Karpfen kommt auf geradezu<br />

lächerliche 116 Kalorien pro 100<br />

Gramm. Eine Ente dagegen bringt<br />

es auf 228 und eine Gans schlägt<br />

sogar mit 344 Kalorien zu B(a)uche.<br />

Und Karpfen ist auch noch gesund:<br />

Er besitzt viel Vitamin D, hochwertiges<br />

Eiweiß und mehrfach ungesättigte<br />

Fettsäuren.<br />

Es muss ja nicht immer der<br />

klassische “Karpfen Blau” sein. Wer<br />

mit einem ganzen Karpfen nichts<br />

anfangen kann, weil ihm die dazu<br />

gehörige Großfamilie am Weihnachtstisch<br />

fehlt, bereitet einfach<br />

ein Karpfenfilet zu. Oder einen<br />

anderen <strong>Fisch</strong> - ganz nach Lust und<br />

Laune und persönlichem Geschmack.<br />

Rezepte gibt es schließlich<br />

wie Sand am Meer. Und schon<br />

mit ganz wenig Aufwand lassen<br />

sich vielfältige und köstliche <strong>Fisch</strong>gerichte<br />

zaubern.<br />

Ein <strong>Fisch</strong>fondue ist zum Beispiel<br />

ideal für alle, die einen amüsanten<br />

gemeinschaftlichen Weihnachtsabend<br />

verbringen wollen. Und <strong>Fisch</strong><br />

kann die Stimmung sogar noch<br />

heben. Seine Aminosäuren Trypto-<br />

phan und Tyrosin sind Vorstufen für<br />

das Gute-Laune-Hormon Serotonin.<br />

Noch ein Tipp für alle, die an<br />

Heiligabend so gut wie gar nicht in<br />

der Küche stehen wollen: Bereiten<br />

Sie am Tag davor einfach ein kaltes<br />

<strong>Fisch</strong>buffet vor - zum Beispiel mit<br />

geräucherten Forellenfilets, Krabbencocktails<br />

und Meeresfrüchte-<br />

Salaten. Das kommt garantiert gut<br />

an. Und Sie können viel entspannter<br />

feiern.<br />

Utzschneiderstraße 14 • 80469 München<br />

089 / 23 11 09 – 0 • Fax 089 / 23 11 09 – 55<br />

eMail: reservierung@hotel-am-viktualienmarkt.de<br />

www.hotel-am-viktualienmarkt.com/de<br />

Das familiäre Stadthotel Garni direkt im Herzen Münchens 50m<br />

vom Viktualienmarkt entfernt – Anonymität wie in großen Hotels<br />

existiert bei den Gastgeberinnen Elke & Stephanie Glöckle nicht.<br />

Weihnachtsfisch, fruchtig-frisch<br />

Knusperkarpfen auf Fenchel-Orangen-Gemüse<br />

(für 4 Personen)<br />

Zutaten:<br />

800 g Karpfen-Filet<br />

1Stck. Fenchelknolle mit Grün<br />

200 g Zwiebeln<br />

3Stck. Chicoree<br />

1Stck. Knoblauchzehe<br />

80 g Mehl<br />

je 4 EL Öl und Olivenöl<br />

Vom Chicoree die Spitzen ca. 2 cm breit abschneiden und waschen, Rest anderweitig<br />

verwenden. Fenchel abspülen, vierteln und in feine Streifen schneiden, Fenchelgrün<br />

fein hacken. Thymian abspülen, trocken schütteln und ebenfalls fein<br />

hacken. Knoblauch in feine Scheibchen und Zwiebeln in dünne Spalten schneiden.<br />

<strong>Fisch</strong>filet kalt abspülen, trocken tupfen und auf der Hautseite mit einem scharfen<br />

Messer mehrmals gleichmäßig einritzen. <strong>Fisch</strong> in vier gleichgroße Stücke teilen,<br />

mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Fenchelsaat würzen. Anschließend in Mehl wenden.<br />

Speiseöl in einer feuerfesten Pfanne erhitzen und die <strong>Fisch</strong>filets mit der Hautseite<br />

nach oben in die Pfanne setzen und scharf anbraten. Dann wenden und den<br />

<strong>Fisch</strong> mit der Hautseite nach unten in der Pfanne in den vorgeheizten Backofen<br />

schieben, auf der ersten Schiene von unten bei 180°C ca. 6 bis 8 Minuten braten.<br />

Olivenöl in einer anderen Pfanne erhitzen, Zwiebel und Fenchel etwa 5 bis 6 Minuten<br />

darin braten, ab und an wenden. Dann die Chicoree-Spitzen, den Thymian und<br />

den Knoblauch zufügen und etwa eine Minute weiterbraten. Mit Orangensaft und<br />

Wein ablöschen und offen 5 Minuten schmoren.<br />

Kalte Butterwürfel und Fenchelgrün unter das Gemüse rühren und einmal aufkochen<br />

lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gemüse auf eine Servierplatte<br />

geben. <strong>Fisch</strong> mit der Hautseite nach oben auf dem Gemüse anrichten.<br />

Merry Fish-mas!<br />

Machen Sie mit und gewinnen Sie eines von zehn<br />

Päckchen mit original schottischem Räucherlachs!<br />

Ziehen Sie sich eine kostenlose Weihnachtdelikatesse an Land! Der<br />

Viktualienmarkt und <strong>Fisch</strong>-Maier verlosen 10 x ca. 400 Gramm original<br />

schottischen Räucherlachs. Machen Sie mit und beantworten Sie<br />

einfach die im Coupon gestellte Frage. Viel Glück!<br />

Schicken Sie einfach den ausgefüllten Coupon an: Großmarkthalle<br />

München, z.Hd. Frederic Weihberg, Thalkirchner Str. 81,<br />

81371 München. Einsendeschluss ist der 16. Dezember <strong>2004</strong>.<br />

Die Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg und eine<br />

Barauszahlung der Gewinne sind ausgeschlossen.<br />

Wieviel Kalorien haben 100 g Karpfen?<br />

(Tipp: Lesen Sie die Seite 3 aufmerksam durch.)<br />

���� 316<br />

���� 216<br />

���� 116<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

Macht Karpfen reich?<br />

Ein Silvesterbrauch soll Glück bringen.<br />

In manchen Gegenden gibt es<br />

einen netten Brauch: Wer an Silvester<br />

einen Karpfen verspeist, legt<br />

beim Essen eine Schuppe des <strong>Fisch</strong>es<br />

unter seinen Teller und hebt<br />

sie danach das ganze Jahr im Geldbeutel<br />

auf. So soll die Börse immer<br />

schön prall gefüllt bleiben. Naja,<br />

einen Versuch ist es wert.<br />

50 ml Orangensaft<br />

50 ml Weißwein<br />

40 g Butter, kalt in Würfeln<br />

2 EL Zitronensaft<br />

1 TL Fenchelsamen<br />

4 Zweige Thymian<br />

Salz, Pfeffer<br />


MARKT<br />

G’schichten<br />

An dem kleinen Standl gleich hinter den<br />

großen <strong>Fisch</strong>läden kann man einen<br />

“<strong>Fisch</strong>zug” der etwas anderen Art<br />

machen: Seit sieben Jahren offeriert hier die<br />

<strong>Fisch</strong>zucht Hans Kraus feinsten Räucherfisch aus<br />

der Oberpfalz. Vor allem<br />

die Räucherforellen sind<br />

seine Spezialität. Appetitlich<br />

glänzend hängen die<br />

ganzen <strong>Fisch</strong>e über der<br />

Theke, während die Forellenfilets<br />

vakuumverpackt<br />

angeboten werden.<br />

Rita Slabschi, die<br />

Nachbarin von Hans Kraus<br />

aus Bärnau, verkauft seit<br />

sechs Jahren die geräu-<br />

cherten Delikatessen auf<br />

dem Viktualienmarkt.<br />

“Alles kommt von der<br />

eigenen <strong>Fisch</strong>zucht - das<br />

ist ein kleiner Familienbetrieb,<br />

der nach alten, geheimen<br />

Rezepten über<br />

echtem Buchenholz räuchert”,<br />

erzählt sie.<br />

Frisches Quellwasser<br />

versorgt die zehn Weiher<br />

zwischen Weiden und Tirschenreuth,<br />

wo die Familie<br />

Kraus seit über 30 Jahren<br />

<strong>Fisch</strong>zucht betreibt. Früher<br />

wurde <strong>Fisch</strong> wegen der<br />

längeren Haltbarkeit geräuchert,<br />

heute liebt man<br />

den feinen Rauchgeschmack.<br />

G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />

F(r)isch aus dem Rauch.<br />

Aus reinen Oberpfälzer Quellwassern:<br />

Räucherfisch von Hans Kraus.<br />

Tagliatelle mit geräuchertem<br />

Lachsforellenfilet<br />

(für 2-3 Personen)<br />

Zutaten:<br />

200 g Tagliatelle<br />

200 g geräuchertes Lachsforellenfilet<br />

Sahne und Crème Frâiche<br />

Frischer Dill<br />

Salz- und Zitronenpfeffer<br />

Butter<br />

Die Tagliatelle wie gewohnt kochen,<br />

geräuchertes Lachsforellenfilet in Streifen<br />

oder kleine Würfel schneiden. Butter in<br />

der Pfanne erhitzen. Lachsforellenfilet,<br />

Sahne, Crème Frâiche und frischen Dill<br />

dazu geben. Mit etwas Salz und Zitronenpfeffer<br />

würzen. Nudeln unterheben - fertig.<br />

Guten Appetit!<br />

Zu finden:<br />

Abteilung VI Stand X/X<br />

(Beim Ganserlmarkt)<br />

Dass Räucherfische länger haltbar sind, ist<br />

natürlich immer noch von Vorteil: Die vakuumverpackten<br />

Forellenfilets, Aale oder Bachsaiblinge<br />

von Hans Kraus lassen sich bis zu 14 Tagen im<br />

Kühlschrank aufbewahren und bei Bedarf sogar<br />

eingefrieren.<br />

“Man sollte den <strong>Fisch</strong><br />

eine halbe Stunde vor dem<br />

Verzehr bei Zimmertemperatur<br />

liegen lassen, dann<br />

schmeckt er am besten -<br />

und dazu reicht man eine<br />

Dillsauce oder einen<br />

Sahne- oder Preiselbeermerrettich”,<br />

empfiehlt<br />

Rita Slabschi.<br />

Eine ganz besondere<br />

Gaumenfreude ist in der<br />

kühlen Jahreszeit, in den<br />

Monaten mit einem “R”<br />

erhältlich: halbe geräucherte<br />

Karpfen. “Im Herbst<br />

warten unsere Kunden da<br />

schon drauf”, so Rita Slabschi,<br />

“für Karpfen in allen<br />

Variationen ist die Oberpfalz<br />

schließlich berühmt.”<br />

Zu finden:<br />

Abteilung VI Pavillon<br />

(Beim Ganserlmarkt)


<strong>Fisch</strong> gehört zu den gesündesten Nahrungsmitteln<br />

überhaupt: Er ist leicht und<br />

bekömmlich, eiweißreich und fettarm -<br />

und er versorgt unseren Körper mit reichlich<br />

Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.<br />

Seefisch ist die bedeutendste natürliche Quelle<br />

für Vitamin D überhaupt und wichtigster Lieferant<br />

für den Mineralstoff Jod. Eine Unterversorgung<br />

mit diesem Spurenelement kann zu einer<br />

Erkrankung der Schilddrüse führen, was sich<br />

unter anderem durch Müdigkeit, Konzentrationsschwäche<br />

oder Gewichtszunahme äußern<br />

und bis zur Kropfbildung führen kann. Nicht von<br />

ungefähr kommen Kröpfe in Bayern viel häufiger<br />

vor als an der Nordseeküste.<br />

Als wahre Wundermittel gelten die mehrfach<br />

ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die in dieser<br />

Konzentration nur in <strong>Fisch</strong> und Meeresfrüchten<br />

vorkommen. Sie sorgen für geistige Fitness,<br />

senken die Blutfettwerte und halten Herz und<br />

Kreislauf in Schwung. US-Studien belegen:<br />

Schon eine <strong>Fisch</strong>mahlzeit pro Woche halbiert<br />

das Risiko eines plötzlichen Herzinfarkts. Kein<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten<br />

Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 5<br />

<strong>Fisch</strong> vom Feinsten.<br />

Leidenschaft für <strong>Fisch</strong>: Monika und Karlheinz Stettmeier von <strong>Fisch</strong>-Maier.<br />

Glänzende <strong>Fisch</strong>köpfe aus Messing hat<br />

Karlheinz Stettmeier extra von einer<br />

Glockengießerei anfertigen lassen, als<br />

er und seine Frau Monika 1990 das Traditionsgeschäft<br />

<strong>Fisch</strong>-Maier übernahmen. Sie versorgten<br />

die großen, weiß gefliesten <strong>Fisch</strong>bassins mit<br />

Wasser. Leider mussten irgendwann die Wasserleitungen<br />

erneuert werden, und so dienen die<br />

“<strong>Fisch</strong>-Hähne” heute nur noch zur Dekoration.<br />

Vom Vater wurde Monika Stettmeier die Leidenschaft<br />

für <strong>Fisch</strong> in die Wiege gelegt: Seit 1977<br />

war dieser in der Nordsee-Filiale auf dem Viktualienmarkt<br />

beschäftigt und hat seine Tochter oft<br />

als Aushilfe mitgenommen. Nach dem Abschluss<br />

ihrer Banklehre hat Monika Stettmaier 1990 vom<br />

Vorgänger <strong>Fisch</strong>-Maier das eigene Geschäft übernommen.<br />

Seit 1909 war die Familie Maier mit<br />

ihrem <strong>Fisch</strong>geschäft auf dem Viktualienmarkt.<br />

In den Süßwasserbecken der Stettmeiers<br />

schwimmen - je nach Saison - fast alle heimischen<br />

<strong>Fisch</strong>arten: Forellen, Saiblinge, Karpfen,<br />

Waller, Hechte, Aale, Zander und einige seltenere<br />

Arten. Die Kunden können sich ihren lebenden<br />

<strong>Fisch</strong> aussuchen, der dann frisch geschlachtet<br />

und küchenfertig zubereitet wird. Die meisten<br />

Süßwasserfische kommen aus Niederbayern, die<br />

Karpfen beziehen die Stettmeiers aus der Oberpfalz.<br />

Ein Landstrich, der für seine Karpfen<br />

berühmt ist.<br />

Bei <strong>Fisch</strong>-Maier gibt’s aber auch ein reichhaltiges<br />

Sortiment aus dem Meer: Täglich - sogar<br />

samstags - weren die Delikatessen frisch angeliefert.<br />

Seezungen und Steinbeißerfilets, Rotbarsch-<br />

und Lachsfilets werden am meisten ver-<br />

kauft. Meerestiere wie Langusten und Hummer<br />

importieren die Stettmeiers direkt aus der Bretagne<br />

und der Normandie, ohne Zwischenhandel.<br />

Und in den Wintermonaten freuen sich die Feinschmecker<br />

vor allem über die Bouchot-Muscheln<br />

aus der Normandie, die laut Monika Stettmeier<br />

einfach hervorragend schmecken.<br />

Zu 80 Prozent besteht ihre Kundschaft aus<br />

Stammkäufern, und die werden sich bestimmt zu<br />

Fit ist, wer <strong>Fisch</strong> isst.<br />

Ziehen Sie sich Power an Land: Warum <strong>Fisch</strong> so gut<br />

für die Gesundheit ist.<br />

Wunder, dass die Infarktrate bei Eskimos so niedrig<br />

ist wie nirgendwo sonst auf der Welt. Jüngste<br />

Forschungsergebnisse bestätigen sogar die<br />

heilende Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bei<br />

Rheumabeschwerden.<br />

Auch das <strong>Fisch</strong>eiweiß mit seinem hohen Gehalt<br />

an essenziellen Aminosäuren ist kerngesund. Da<br />

es so leicht verdaulich ist, kann es von unserem<br />

Körper optimal genutzt werden, um Muskeln<br />

oder Abwehrzellen aufzubauen. Und Tryptophan,<br />

Grundstoff für das “Glückshormon” Serotonin,<br />

sorgt für Power und Lebenslust - damit<br />

Sie “munter wie ein <strong>Fisch</strong> im Wasser” sind.<br />

Zu finden: Abteilung VI<br />

Laden2/7<br />

(Nähe Westenriederstr.)<br />

Weihnachten auch wieder einen frischen Karpfen<br />

von <strong>Fisch</strong>-Maier holen. “Karpfen blau” empfiehlt<br />

nämlich Monika Stettmeier als traditionelles<br />

Weihnachtsessen. Alternativ würde sie Seezunge<br />

und Zanderfilet zubereiten, denn Zander<br />

ist ihr absoluter Lieblingsfisch.<br />

Qualität hat<br />

einen Namen!<br />

Qualitäts-Markenfleisch<br />

-kontrollierte Qualität,<br />

garantierte Herkunft<br />

Alexander Brandl, Urenkel von Vinzenz<br />

Murr mit Meistern und Gesellen - 20<strong>02</strong><br />

vinzenzmurr


Seite 6<br />

Was in Holland, dem Mutterland des<br />

Matjes, geradezu ein Kult ist, wird<br />

seit 1992 auch auf dem Münchner<br />

Viktualienmarkt zelebriert: Jedes Jahr im Frühsommer<br />

wird hier die Matjessaison feierlich<br />

eröffnet. Schließlich ist die holländische<br />

Heringsspezialität aus der Nordsee auch bei<br />

deutschen Feinschmeckern eine sehr begehrte<br />

Delikatesse.<br />

Kornelius Spaans, niederländischer Generalkonsul<br />

in München, und Volker <strong>Reeh</strong>, Vorsitzender<br />

des Bayerischen Einzelhandels/Fachbereich<br />

<strong>Fisch</strong>e trafen sich am 16. Juni <strong>2004</strong> zu einer<br />

Matjes-Verkostung bei den <strong>Fisch</strong>händlern des<br />

Viktualienmarktes. Starkoch Alfons Schuhbeck<br />

und Schauspieler Elmar Wepper<br />

stellten köstliche Matjes-Gerichte<br />

vor, holländische Mädchen verschenkten<br />

Gutscheine für frische<br />

Matjes-Filets und dazu<br />

spielte fetzige Dixie-Musik.<br />

Die Heringe, die in Holland<br />

zu Matjes verarbeitet<br />

werden, müssen strenge Kriterien<br />

erfüllen: Sie dürfen<br />

noch nicht gelaicht haben<br />

und müssen im Filet ein<br />

wertvolles Fett aufweisen,<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

Matjes - yes, yes, yes!<br />

Großer Empfang für kleine Heringe: Die Eröffnung<br />

der Matjessaison auf dem Viktualienmarkt.<br />

G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />

Bei der jährlichen Matjeseröffnung. Bild<br />

oben von li. nach re.: Elmar Wepper,<br />

Alfons Schuhbeck, der niederländische<br />

Generalkonsul und mit Mikrofon<br />

Volker <strong>Reeh</strong> vom <strong>Fisch</strong>ereiverband.<br />

Bild unten: Fetziger Dixie-Sound<br />

vom Munich Swing Quartett.<br />

vorgeschrieben sind mindestens<br />

12 Prozent. Da es sich<br />

dabei vor allem um ungesättigte<br />

Fettsäuren handelt,<br />

gilt der Matjes auch aus<br />

ernährungsphysiologischer<br />

Sicht als sehr wertvoll.<br />

Übrigens: Nur in Holland<br />

hergestellter Matjeshering darf<br />

als solcher bezeichnet werden. Alles<br />

andere kann sich höchstens “Hering<br />

nach Matjesart” nennen und schmeckt -<br />

aufgrund des fehlenden Fettes im Filet - keineswegs<br />

so lecker.<br />

Matjes ist durch die geringe Salzung nicht<br />

sehr lange haltbar. Aber wer wird dieser frischen<br />

Köstlichkeit schon lange widerstehen können?<br />

Und wenn es im Frühsommer 2005 wieder heißt<br />

“Die Matjessaison ist eröffnet!”, sollten Sie unbedingt<br />

auf dem Viktualienmarkt dabei sein.<br />

<strong>Fisch</strong> muss schwimmen.<br />

Getränkeempfehlungen von NORDSEE: Welcher Wein zu welchem <strong>Fisch</strong>.<br />

Früher galt es ja als schick, möglichst nur<br />

eisgekühlten Weißwein zum <strong>Fisch</strong> zu reichen.<br />

Doch längst ist bekannt: Es geht<br />

auch mal anders. Grundsätzlich gilt, was man<br />

gerne mag, kann man auch kombinieren. Trotzdem<br />

ist Wein zum <strong>Fisch</strong> die erste Wahl.<br />

Weißwein<br />

Bitte beachten Sie die Faustregel: Zu<br />

kräftigen Gerichten gehören auch<br />

kräftige Weine. So serviert man zu<br />

einem <strong>Fisch</strong>gericht mit einer opulenten<br />

Soße oder starken Gewürzen<br />

und Kräutern einen kräftigen Chardonnay<br />

oder einen deutschen Riesling. Feine,<br />

leichte <strong>Fisch</strong>gerichte hingegen verlangen<br />

nach leichten, trockenen Weißwei-<br />

samt weicher Konsistenz und zartem, arteigenen<br />

Aroma. Dieses genussversprechende Stadium<br />

erreichen die <strong>Fisch</strong>e eben nur im Frühjahr, wenn<br />

die Sonne das Meer erwärmt und die Heringe in<br />

großen Schwärmen aus dem kalten, tiefen Meer<br />

in seichtere Gewässer umziehen. Dort finden sie<br />

reichlich Plankton vor, mit dessen Hilfe sie<br />

ordentlich an Gewicht zulegen, um sich für die<br />

Fortpflanzung zu stärken. Ab Mai, spätestens im<br />

Juni bis in den Juli hinein haben die Fänge dann<br />

die gewünschte, feine Qualität.<br />

Bevor aus dem Hering ein Matjes wird, wird<br />

er gekehlt, schockgefrostet, in Salzlösung gegart,<br />

dann filetiert und in der Regel als Doppelfilet in<br />

den Handel gebracht. Ein guter Matjes ist daran<br />

zu erkennen, dass er nicht zu groß, zart rosa,<br />

mild gesalzen und schön fett ist. In der Regel<br />

enthält er einen Fettanteil von 15 bis 20 Prozent,<br />

nen wie einen Sancerre, Grauburgunder oder<br />

Sauvignon Blanc. Hummer, Krabben, Austern<br />

oder Langusten begleitet man gerne mit Chablis,<br />

Chardonnay oder auch mit Sekt, Prosecco und<br />

Champagner. Ist er schön kalt, kann man auch<br />

einen leichten Rosé nehmen.<br />

Rotwein Hier sollte man sich merken: Die<br />

schweren roten Tropfen können<br />

den <strong>Fisch</strong>geschmack ruinieren.<br />

Aber viele rustikale mediterrane<br />

Rezepte erlauben einen leichten<br />

Rotwein. Zu gegrilltem Thunfisch oder<br />

Schwertfisch passen zum Beispiel leichte<br />

Rioja-Weine oder auch ein Dornfelder.<br />

Mit Tomaten geschmorte Tinten-<br />

fisch- und Muschelgerichte vertragen sich mit<br />

Rosé oder hellen roten Burgunderweinen. Selbst<br />

einen gegrillten Hummer kann man mit Rotwein<br />

begleiten - zum Beispiel mit einem Brunello di<br />

Montalcino.<br />

Bier<br />

Ein kühles Blondes zu leckeren Räucherfischgerichten?Selbstverständlich<br />

gern! Auch rustikale<br />

Krabbengerichte oder frittierte<br />

<strong>Fisch</strong>speisen schmecken lecker zum<br />

Bier. Und manch einer schwört auf<br />

ein “schönes Dunkles” zum gebackenen<br />

Karpfen.


Das Flaggschiff der Nordsee-Kette befindet<br />

sich nicht - wie man vermuten<br />

könnte - irgendwo im Norden, sondern<br />

rund tausend Kilometer weiter südlich. Mitten<br />

auf dem Viktualienmarkt liegt die umsatzstärkste<br />

Nordsee-Filiale, die darüber hinaus mit 105<br />

Jahren zu den ältesten Verkaufsstellen gehört.<br />

Damals freuten sich die Münchner sehr über die<br />

Bereicherung ihres Speisezettels. Denn bevor<br />

1896 die “Deutsche Dampffischerei-Gesellschaft<br />

Nordsee” gegründet wurde, war frischer Seefisch<br />

im Binnenland keine Selbstverständlichkeit.<br />

Heute gibt es 12 Nordsee-Stores in München<br />

und 364 in Deutschland - nach ihren verschiedenen<br />

Konzepten Meeresbuffet, Restaurant oder<br />

Snack Shop genannt.<br />

Der große ovale Edelstahlbau auf dem Viktualienmarkt,<br />

der 1999 aufwändig umgebaut<br />

wurde, ist ein Meeresbuffet. Kein Name könnte<br />

passender sein. Täglich werden hier die Schätze<br />

des Meeres frisch angerichtet: ausgesuchte<br />

<strong>Fisch</strong>delikatessen, edle Meeresfrüchte, <strong>Feinkost</strong>salate<br />

und natürlich leckere Snacks und <strong>Fisch</strong>gerichte.<br />

Schon beim Betrachten der Auslage<br />

bekommt man Appetit auf Meer. Prächtige<br />

Exemplare wie Knurrhahn oder Seeteufel liegen<br />

hier glänzend frisch auf Eis. Daneben lassen Garnelen<br />

in allen Variationen, Pulpo und Tintenfischtuben,<br />

Jakobsmuschelfleisch und Miesmuscheln<br />

die Herzen von “Frutti-di-Mare-Fans”<br />

höher schlagen.<br />

Im Geschäft geht es vor allem um die Mittagszeit<br />

manchmal zu wie in der sprichwörtlichen<br />

Sardinenbüchse. An langen Stehtischen<br />

lassen sich Gourmets Austern, Garnelen oder<br />

Langustenschwänze servieren. Auch die täglich<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten<br />

Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 7<br />

Zu finden:<br />

Abteilung IV<br />

(am Biergarten)<br />

Darf’s etwas Meer sein?<br />

Flaggschiff voller Köstlichkeiten: Das Nordsee Meeresbuffet.<br />

wechselnden Gerichte wie Penne mit Lachs oder<br />

Bretonische <strong>Fisch</strong>suppe werden von Feinschmeckern<br />

heiß geliebt. Selbstverständlich können<br />

auch Besitzer von schmaleren Geldbeuteln<br />

in der “Nordsee” einen guten Fang machen: Die<br />

Nordsee-Klassiker wie Alaska-Seelachs oder Seelachsfilet<br />

vom Grill gibt es schon ab 4,95 Euro.<br />

Seit Oktober wird die Nordsee-Speisekarte<br />

durch etwas “Exotik” bereichert: Zum Beispiel<br />

durch “Limanda” - ein Plattfisch, dessen Fleisch<br />

dem Seezungenfilet ähnelt. Durch Zitronen-<br />

Spaghetti mit Garnelen oder Garnele an Wildreis.<br />

Und durch einen Spezialitätenteller mit mariniertem<br />

Lachs- und Seelachsfilet. Wenn einem<br />

da nicht das Wasser im Munde zusammen läuft...<br />

Warum gerade gebackener <strong>Fisch</strong> - im Gegensatz<br />

zu gedünstetem oder gekochtem - so beliebt<br />

ist, erklärt Frank Gemmecke, seit 5 Jahren Store<br />

Manager der Nordsee-Filiale am Viktualienmarkt:<br />

“Da die Geschmacksknospen für das<br />

Erkennen von “süß” auf der Zungenspitze sitzen,<br />

schmeckt man zuerst den süßlichen Geschmack<br />

der <strong>Fisch</strong>panade. Und “süß” assoziiert der<br />

Mensch mit Muttermilch, die erste Geschmacksrichtung<br />

des Lebens.” Da ist es natürlich kein<br />

Wunder, dass am Snackfenster vor allem die<br />

Backfisch-Baguettes weg gehen wie die warmen<br />

Semmeln. Vom “Bremer” bis zum “Wikinger”,<br />

vom Matjes- bis zum Bismarck-Baguette: Über<br />

tausend frisch gebackene <strong>Fisch</strong>brötchen werden<br />

hier täglich verkauft.<br />

Riesige Ausmaße hat auch die <strong>Feinkost</strong>theke:<br />

Auf ganzen 12 Metern Länge werden die köstlichsten<br />

Kreationen angeboten, vom Japancocktail<br />

bis zum Cocktail Marseille, von der Edelfisch-<br />

Pfanne bis zu Penne mit Lachs. Fix und fertige<br />

Marinaden, Saucen, Suppen und Gewürzmischungen<br />

runden das Nordsee-Sortiment ab und<br />

machen es auch ungeübten <strong>Fisch</strong>köchen leicht,<br />

daheim ein Festessen zu servieren. Probieren<br />

Sie’s doch<br />

mal aus.<br />

W etten,<br />

dass Sie<br />

dann auch<br />

- getreu<br />

dem neuen<br />

Nordsee-<br />

Slogan -<br />

“<strong>Fisch</strong> verliebt”<br />

sind?<br />

Essen Sie wie die alten Römer vor 2.600 Jahren!<br />

Exklusiv am Viktualienmarkt bei “Castelli Romani”: Die<br />

original “Porchetta” – ein zartes, mageres Spanferkel, das<br />

nach traditionellem Rezept zubereitet, raffiniert gewürzt<br />

und im Ofen knusprig gegrillt wird.<br />

Entdecken Sie die einzigartige Spezialität aus Italien.<br />

Ein besonderes Erlebnis - auch zum Mitnehmen.<br />

Täglich von 10. 00 bis 20. 00 Uhr • Sa. von 9. 00 bis 18. 00 Uhr<br />

Blumenstr. 1 • Am Viktualienmarkt • 80331 München<br />

Tel. 089 / 23 00 16 85 • Fax 089 / 23 00 17 89<br />

koestliches@castelliromani.de • www.castelliromani.de


Seite 8<br />

Große <strong>Fisch</strong>-Figuren weisen schon von<br />

weitem den Weg: Ein Riesen-Scampi,<br />

ein Hai und ein Wal, der sein Maul für<br />

den Abfall öffnet, locken die Besucher des Viktualienmarkts<br />

zu <strong>Fisch</strong>-Witte - eines der wenigen<br />

Geschäfte, die lebende Süßwasserfische anbieten.<br />

Diese kommen aus dem eigenen<br />

5.000 Quadratmeter großen<br />

<strong>Fisch</strong>weiher der Wittes. Der liegt<br />

zwischen Erding und Grünbach<br />

und wird von frischem Quellwasser<br />

gespeist. Waller, Karpfen, Lachsforelle und<br />

Forelle, Saibling, Hecht und Zander werden mit<br />

eigenem <strong>Fisch</strong>transporter quicklebendig zum<br />

Viktualienmarkt gebracht.<br />

In sechs großen Bassins schwimmen die<br />

<strong>Fisch</strong>e, aus denen sich die Kunden ihr Lieblingsexemplar<br />

“live” aussuchen und gleich darauf<br />

küchenfertig zubereitet und verpackt mit nach<br />

Hause nehmen können. “Am Anfang war es<br />

schwer, das <strong>Fisch</strong>e-Schlachten und -Ausnehmen<br />

zu lernen”, erzählt Hella Witte. “Aber nach den<br />

ersten dreien ging’s”. Nach 19 Jahren auf dem<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />

Frisch... frischer geht’s nicht.<br />

Mit eigener <strong>Fisch</strong>aufzucht: <strong>Fisch</strong>-Witte.<br />

If it swims –<br />

we have it!<br />

Markt beherrscht sie heute selbstverständlich<br />

alles, was man in diesem Fach wissen muss.<br />

Ihr Mann Klaus, Sohn eines <strong>Fisch</strong>händlers,<br />

kümmert sich um den Einkauf der Salzwasserfische<br />

und Meeresfrüchte. Regelmäßig fährt er<br />

nach Paris und angelt sich in den dortigen <strong>Fisch</strong>hallen<br />

das Beste, was die Weltmeere zu<br />

bieten haben. Schließlich erfüllen die<br />

Wittes getreu ihrem Slogan “If it swims,<br />

we have it!” so gut wie jeden Wunsch<br />

ihres internationalen Kundenstamms.<br />

Dazu haben sie auch das “Easy-Cooking”<br />

erfunden: Da es nicht jedermanns Sache<br />

ist, einen lebenden Hummer oder Taschenkrebs<br />

zuzubereiten, kann man sich diesen bei <strong>Fisch</strong>-<br />

Witte frisch abkochen und fachgerecht zerlegen<br />

lassen.<br />

Kein Wunder, dass bei diesem Service auch<br />

viele Prominente zur Witte-Kundschaft gehören.<br />

Zahlreiche Fotos beweisen, dass Schauspieler wie<br />

Thomas Fritsch und Christopher Lee, Veronika<br />

von Quast und die Wepper-Brüder, ja sogar Politiker<br />

wie Bill Clinton, Renate Schmidt und<br />

Edmund Stoiber hier schon eingekauft haben.<br />

Für ihre Kunden tun die Wittes so gut wie<br />

alles - bis auf einige Ausnahmen: “Einmal wollte<br />

einer, dass wir ihm eine einzige Forelle in seinen<br />

Teich liefern”, erinnert sich Hella Witte lachend.<br />

“Da hat mein Mann gesagt: ‘Es tut mir leid, aber<br />

unser Lastzug ist gerade mit einer Schleie nach<br />

Nürnberg unterwegs’.”<br />

Zu finden:<br />

Abteilung VI Laden 3/4<br />

(Nähe Westenriederstraße)<br />

Sonst fühlt sich Hella Witte auf dem Viktualienmarkt<br />

aber sehr wohl: “Leute, die gern gut<br />

essen, sind einfach wahnsinnig nett.” Und wie<br />

man gut isst und kocht, lernte Hella Witte bereis<br />

von ihrer Großmutter, die immer sagte: ‘Wer das<br />

Essen nicht genießen kann, der kann gar nichts<br />

genießen.’ Wie recht sie hatte.<br />

<strong>Fisch</strong>suppe<br />

<strong>Fisch</strong>-Witte’s Rezept des Jahres <strong>2004</strong><br />

Zubereitungszeit ca. 20 Minuten - ob Sie für<br />

2 oder 20 Personen kochen. 100 % Gelingen<br />

garantiert.<br />

Festfleischige <strong>Fisch</strong>e wie Seeteufel, Kaiserbarsch,<br />

Heilbutt, Drachenkopf oder Knurrhahn<br />

bekommen Sie bei <strong>Fisch</strong>-Witte entgrätet<br />

und schon in Stücke geschnitten. Ebenso<br />

den <strong>Fisch</strong>fond, der normalerweise die meiste<br />

Arbeit macht. Je nach Geschmack können<br />

Sie die Suppe mit Muscheln, Garnelen und<br />

Tintenfischen garnieren.<br />

Sie benötigen nur noch:<br />

Lauch, Karotten, Sellerie und Kirschtomaten<br />

Lauch, Karotten und Sellerie in dünne Streifen<br />

schneiden und eine Minute blanchieren.<br />

<strong>Fisch</strong>fond aufkochen, Gemüse und <strong>Fisch</strong>stücke<br />

sowie die geviertelten Kirschtomaten<br />

dazu geben. Eine Minute aufkochen, dann 10<br />

Minuten ziehen lassen - fertig.<br />

Bitte servieren Sie die Suppe in vorgewärmten<br />

Tellern und reichen Sie frisches Baguette<br />

dazu - am besten mit Witte’s hausgemachter<br />

Rouille (scharfe Würzpaste) bestrichen.


Wie kocht und knackt man Hummer?<br />

Zubereitungstipps für “Mutige”.<br />

Heute ist ein Hummer keine unerschwingliche<br />

Delikatesse mehr. Wer<br />

sich nicht davor scheut, ein lebendes<br />

Tier kopfüber in kochende Flüssigkeit zu geben,<br />

sollte ruhig mal einen frischen Hummer probieren.<br />

So bereiten Sie ihn zu:<br />

Hummer ausbrechen<br />

Um an das delikate Schwanzfleisch zu gelangen,<br />

wird der Hummer der Längsachse nach mit<br />

einem scharfen Küchenmesser zerteilt. Dazu<br />

zuerst die beiden Scheren mit einer Drehung vom<br />

Körper trennen. Nun den Hummer fest auf ein<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten<br />

Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 9<br />

Fond<br />

(für einen etwa 1,5 kg schweren Hummer)<br />

4 Liter Wasser mit zwei Teelöffel Meersalz<br />

2 - 3 Karotten<br />

das Weiße einer Lauchstange<br />

einen halben Staudensellerie<br />

2 Zwiebeln<br />

2 - 3 Knoblauchzehen<br />

ca. 1 Liter trockenen Weißwein<br />

2 Lorbeerblüätter<br />

1 großer Zweig Thymian<br />

Saft einer Zitrone<br />

1 Teelöffel Kümmel<br />

Das Salz zusammen mit dem Gemüse in das<br />

Wasser geben und 20 Minuten köcheln lassen.<br />

Die Gewürze und den Wein hinzugeben<br />

und für weitere 15 Minuten leicht sprudelnd<br />

kochen lassen. Nach insgesamt 35 Minuten<br />

den - unter fließendem, kalten Wasser mit<br />

einer Bürste gesäuberten - Hummer kopfüber<br />

in den kräftig kochenden Fond geben.<br />

Zwei Minuten kochen lassen. Die Hitzezufuhr<br />

reduzieren und den Hummer darin für<br />

etwa 27 Minuten gar ziehen lassen. Das<br />

Schwanzfleisch des Hummers ist dann völlig<br />

weiß und durchgegart.<br />

Garzeiten für Hummer<br />

(Richtwerte)<br />

Gewicht in Gramm Garzeit in Minuten<br />

500 12<br />

600 14<br />

700 16<br />

800 18<br />

900 20<br />

1000 22<br />

1100 23<br />

1200 24<br />

1200 bis 1400 25<br />

1400 bis 1600 27<br />

1600 bis 1800 29<br />

1800 bis 2000 31<br />

2000 bis 2200 33<br />

2200 bis 2400 35<br />

2400 bis 2600 36<br />

2600 bis 2800 38<br />

2800 bis 3000 40<br />

3000 bis 3250 43<br />

3250 bis 3500 46<br />

Küchenbrett drücken und mit einem stabilen<br />

Messer in den Ansatz zwischen Kopf und<br />

Schwanzstück bis zum Küchenbrett durchstechen.<br />

Mit einem kräftigen Schnitt zuerst den<br />

Schwanz und in einem zweiten Ansatz den Kopf<br />

längs halbieren. Das Schwanzfleisch nun vorsichtig<br />

aus dem Panzer lösen und den ungenießbaren<br />

Darm herausziehen.<br />

Die dünnen Beine enthalten zwar nur sehr<br />

kleine Fleischstücke, sind aber sehr zart und<br />

schmackhaft. Sie werden durch eine Drehung<br />

vom Körper getrennt und mit dem Rücken eines<br />

Küchenmessers leicht gepresst. Das Fleisch am<br />

besten mit einer Hummergabel herausziehen.<br />

An das köstliche Scherenfleisch kommen Sie<br />

folgendermaßen heran: Trennen Sie die vom<br />

Kopf-Brust-Stück abgelöste Schere vom ersten<br />

unteren Gelenk. Dazu halten Sie mit einer Hand<br />

das größere Scherenstück fest und ziehen mit<br />

der anderen Hand das kleinere Scherenstück<br />

nach außen. Dadurch wird auch das Knorpelblatt,<br />

das im Fleisch der Schere steckt, mit herausgezogen.<br />

Der starke Panzer des großen Scherenstücks<br />

ist besonders kräftig. Legen Sie die Schere hochkant<br />

auf die Arbeitsfläche, sodass die kleine<br />

bereits ausgebrochene Scherenhälfte nach oben<br />

zeigt. Nun mit dem stabilen Teil der Messerklinge<br />

auf das dicke Ende der Schere schlagen. Das<br />

ROTTLER GmbH<br />

Viktualienmarkt, Abteilung 1 Stand 9-11<br />

80331 München • Tel. 089/26 61 36<br />

www.rottler-gmbh.de<br />

angeschlagene Panzerstück wegbrechen und das<br />

Scherenfleisch aus dem Panzer holen.<br />

Zuletzt noch das Fleisch aus dem Gelenk der<br />

Schere ausbrechen. Dazu braucht man nur an<br />

den beiden Enden ziehen.<br />

Hummer als “Fast Food”<br />

für Gourmets:<br />

Ist Ihnen die Hummer-Zubereitung viel zu<br />

kompliziert oder sind Sie nicht mutig genug,<br />

ein zappelndes Tier ins kochend heiße Wasser<br />

zu befördern? Dann haben wir einen Tipp<br />

für Sie: Zum Beispiel bei <strong>Fisch</strong>-Witte<br />

können Sie sich – auf Bestellung – Ihren<br />

Hummer fix und fertig “kochen und knakken”<br />

lassen. Dann heißt es nur noch heim<br />

bringen und losschlemmen!<br />

Was ist eigentlich Surimi?<br />

Surimi ist ein in Form gepresstes Krebsfleischimitat<br />

auf der Basis von <strong>Fisch</strong>eiweiß. In der Regel<br />

wird es aus Alaska-Pollack hergestellt und mit<br />

Farbstoff dem “Original” angepasst. Surimi<br />

stammt ursprünglich aus Japan und geht dort<br />

auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Es ist<br />

fast völlig geruchs- und geschmacksfrei und eignet<br />

sich deshalb optimal als Grundstoff für die<br />

Weiterverarbeitung - zum Beispiel zu Salaten.<br />

Die Rottler GmbH –<br />

Ihr Spezialist für Hausgemachtes<br />

Eingeweckt wie zu Großmutters Zeiten.<br />

Das Stammhaus der Rottler GmbH auf dem Viktualienmarkt<br />

bietet Ihnen 60 Sorten Fruchtaufstriche, Fruchtmarks, Preiselbeeren,<br />

Chutneys, Senffrüchte, exotische Honige, Pesto,<br />

Sirups, Soßenbasen, Öle und Essige, Senfe, schwarze Nüsse,<br />

grüne Mandeln, ganzjährig frische Kräuter, Gewürze, Meerrettich,<br />

Knoblauch, saure Spezialitäten, Oliven, Artischocken, Morcheln<br />

und saisonal Trüffel.<br />

Unsere hausgemachten Spezialitäten sind reine Naturprodukte:<br />

frei von Gelatine und Verdickungsmitteln, künstlichen<br />

Farbstoffen und künstlichen Konservierungsmitteln.


Seite 10<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

Von Aal bis Zander:<br />

Das <strong>Fisch</strong>- und Meeresfrüchtelexikon<br />

Grundsätzlich kann man unseren Konsumfisch<br />

in zwei Gruppen unterteilen:<br />

die Salzwasserfische, die im Meer<br />

leben, und die Süßwasserfische aus Flüssen,<br />

Bächen, Seen oder Teichen. Es gibt aber auch<br />

<strong>Fisch</strong>e, die sowohl im Salz- als auch im Süßwasser<br />

leben und überleben können. So verbringt<br />

zum Beispiel ein Lachs die meiste Zeit<br />

seines Lebens im Meer, wandert aber zum Ablaichen<br />

die Flüsse herauf. Umgekehrt lebt ein Aal<br />

in Seen oder Flüssen, aber schwimmt zur Fortpflanzung<br />

in die Küstenregionen der Meere.<br />

Deshalb haben wir hier die wichtigsten Speisefische<br />

und Meeresfrüchte alphabetisch<br />

beschrieben.<br />

Aal (gemeiner<br />

Flussaal)<br />

hat ein fettes, aber feines und zartes Fleisch und<br />

schmeckt am besten frisch geräuchert. Frische<br />

(grüne) Aale sollten vor der Zubereitung enthäutet<br />

werden, auch die Haut des Räucheraals wird<br />

nicht mitgegessen. Aal enthält so viele Omega-3-<br />

Fettsäuren und Vitamin A wie kein anderer <strong>Fisch</strong>.<br />

Austern<br />

genießt man in<br />

der Regel pur, sie<br />

können aber auch<br />

pochiert, gegart<br />

oder überbacken<br />

werden. “Fines de<br />

Claires” werden im französischen Marennes-<br />

Oleron-Gebiet gezüchtet. Die “Sylter Royal”<br />

wächst im nordfriesischen Wattenmeer heran.<br />

Die Königin unter den Muscheln enthält reichlich<br />

Eiweiß und gilt daher als Aphrodisiakum.<br />

Dorade<br />

(Goldbrasse)<br />

ist ein klassischer Edelfisch der mediterranen<br />

Küche und eignet sich zum Braten, Grillen und<br />

Dünsten. Außerdem ist sie ein wichtiger<br />

Bestandteil der berühmten “Bouillabaisse”. Ihr<br />

Fleisch ist weiß, fest, aromatisch und besitzt<br />

wenig Gräten. Je frischer, desto leuchtender die<br />

Farben - silbrig-blau mit einem goldenen Band<br />

zwischen den Augen.<br />

Dornhai<br />

wird vorwiegend in Form von sogenannten<br />

Schillerlocken verzehrt. Dabei handelt es sich um<br />

die geräucherten Bauchlappen des Dornhais,<br />

deren festes Fleisch stark nach Rauch schmeckt.<br />

Seine Rückenteile werden frisch und geräuchert<br />

als “Seeaal” - im Ganzen oder als Filets - angeboten.<br />

Flunder (Butt)<br />

ist ein Mitglied der Plattfisch-Familie, besitzt ein<br />

nicht sehr feines Fleisch und schmeckt stark<br />

G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />

nach Jod. Sie kommt fast in der gesamten Ostsee<br />

vor und ist der “Brot-<strong>Fisch</strong>” der kleinen <strong>Fisch</strong>er.<br />

Flusskrebs<br />

gehört wie der<br />

Hummer zu den<br />

Krustentieren<br />

und wird wie<br />

dieser in gekochtem<br />

Zustand knallrot. Man isst ihn am<br />

besten nach schwedischer Art in Dill gekocht,<br />

aber auch gegrillt, als Gratin oder in Suppen.<br />

Forelle<br />

ist als Zuchtfisch (Regenbogenforelle) das ganze<br />

Jahr erhältlich und kann vielseitig zubereitet<br />

werden: Blau gekocht, pochiert, gebraten, gedünstet<br />

oder im Ofen gegart. Lachsforellen sind<br />

besonders große Exemplare der Regenbogenforelle,<br />

die durch Carotin-haltiges Futter ein lachsfarbenes<br />

Fleisch bekommen.<br />

Hecht<br />

besitzt ein extrem fettarmes, festes, weißes und<br />

aromatisches Fleisch, leider mit unangenehmen<br />

Gräten. Kleine Hechte werden im Ganzen gekocht<br />

oder pochiert, seine Filets werden gebraten.<br />

Man isst ihn aber auch als Terrine oder in<br />

Form der berühmten Hechtklößchen. Man erhält<br />

Hechte von Oktober bis April eher bei lokalen<br />

<strong>Fisch</strong>ern, seltener im Handel.<br />

Heilbutt<br />

ist der größte aller Plattfische und<br />

besitzt einen hohen Gehalt an Vitamin D und Selen.<br />

Der weiße Heilbutt besitzt ein weißes, zartes<br />

Fleisch und gilt als Delikatesse. Ein Artverwandter<br />

ist der schwarze Heilbutt. Sein wohlschmekkendes<br />

Fleisch ist vor allem als Räucherstück<br />

sehr beliebt.<br />

Hering<br />

zählt mit einem Marktanteil von ca. 20 Prozent<br />

zu den Favoriten in Deutschland. Frischer (grüner)<br />

Hering wird gebraten, frittiert oder in Marinaden<br />

eingelegt. In Salz eingelegt erfreut er<br />

jeden Frühsommer als Matjes die <strong>Fisch</strong>freunde.<br />

Im Buchenrauch geräuchert kommt er als Bükkling<br />

in den Handel. Und sauer eingelegt verwandelt<br />

er sich in den Bismarck-Hering.<br />

Hummer<br />

werden lebend, gekocht, tiefgefroren oder als<br />

Hummerfleischkonserven angeboten. Ihre leuchtend<br />

rote Farbe erhalten die Krustentiere erst<br />

beim Kochen, denn nur die roten Pigmente der<br />

Schale sind hitzebeständig. Gourmets verzehren<br />

den Hummer als exklusive Gaumenfreude am<br />

liebsten lauwarm und pur. Exemplare mittlerer<br />

Größe zwischen 400 und 800 g gelten als die<br />

besten.<br />

Jakobsmuscheln<br />

haben einen nussigen,<br />

leicht süßlichen Geschmack<br />

nach Meer. Sie<br />

eignen sich zum Dünsten,<br />

Braten und Gratinieren.<br />

Verwendet werden nur der orangerote<br />

Corail (Rogen) und der weiße<br />

Muskelstrang, der die beiden Muschelhälften<br />

zusammenhält.<br />

Kabeljau (Dorsch)<br />

wird in der Ostsee Dorsch, in der Nordsee Kabeljau<br />

genannt. Er eignet sich vor allem zum<br />

Kochen, seine Filets können aber auch in Butter<br />

gebraten werden. Achtung: Der Kabeljau ist ein<br />

sehr empfindlicher <strong>Fisch</strong>, der schnell verarbeitet<br />

werden muss. Sein weißes, zartes Fleisch ist<br />

mager, vorzüglich im Geschmack und sehr<br />

gesund, vor allem durch den hohen Jodanteil.<br />

Karpfen<br />

ist einer<br />

der<br />

beliebtestenSüßwasserfische<br />

weltweit. Er eignet sich<br />

zum Kochen, Backen und wird auch gefüllt zubereitet.<br />

Weihnachten oder den Jahreswechsel<br />

feiert der Karpfen traditionell im Topf als “Karpfen<br />

blau”. Wenn Teich-Karpfen vor dem<br />

Schlachten einige Tage in Becken mit klarem<br />

Wasser gehalten werden, verlieren sie ihren muffigen<br />

Geschmack. Karpfenfleisch ist mager,<br />

wohlschmeckend und enthält sehr viel Vitamin A.<br />

Kaviar (Stör)<br />

ist der gereinigte, gesalzene Rogen des Störs, der<br />

in Russland und im Iran gefangen wird. Man<br />

genießt diese Delikatesse pur. Eine preisgünstige<br />

Alternative zum echten Kaviar vom Stör sind<br />

Keta-Kaviar (dunkeloranger <strong>Fisch</strong>rogen vom<br />

Lachs) und Forellen-Kaviar (gelblicher Rogen der<br />

Forelle). Deutscher Kaviar (Kaviar-Ersatz) stammt<br />

aus dem Rogen des Seehasens. Tipp: Nur Kaviardosen<br />

mit EU-Nr. kaufen, sonst fördern Sie den<br />

Schwarzmarkt.<br />

Lachs (Salmo salar)<br />

schmeckt gebraten, gedünstet, gebeizt und<br />

geräuchert. Der silbrig glänzende <strong>Fisch</strong> mit dem<br />

charakteristischen hellroten Fleisch wird bis zu<br />

einem Meter lang und 35 Kilo schwer. Beim<br />

Zuchtlachs sind die Rückenflossen gekrümmt,<br />

beim echten Wildlachs sind sie normal entwikkelt.<br />

Beherrscht wird das Angebot von norwegischem<br />

Zuchtlachs (frisch oder geräuchert). Lachs


Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />

ist reich an Omega-3-Fettsäuren und den fettlöslichen<br />

Vitaminen A und D.<br />

Loup de Mer (Wolfsbarsch)<br />

muss unbedingt im Ganzen zubereitet werden,<br />

egal ob man ihn brät, grillt, dünstet oder in der<br />

Salzkruste gart. Loup de Mer gilt als der feinste,<br />

aber auch der teuerste <strong>Fisch</strong>. Sein kleinfaseriges,<br />

weißes Fleisch hat wenig Gräten und einen aromatischen<br />

Geschmack.<br />

Makrele<br />

gilt als “elegantester” Konsumfisch. Ihr aromatisches,<br />

zartes Fleisch ist bräunlich-rot gefärbt<br />

und saftig. Je nach Jahreszeit schwankt der Fettgehalt<br />

zwischen nur 3 Prozent im Frühjahr und<br />

satten 30 Prozent im Herbst. Makrelen sind<br />

frisch, geräuchert, gebeizt, tiefgefroren, mariniert<br />

und als Konserve im Angebot. Sie schmekken<br />

am besten geräuchert oder frisch gegrillt.<br />

Meeräsche<br />

ist eine preisgünstige Alternative zu anderen<br />

Edelfischen. Der Zuchtfisch eignet sich zum<br />

Garen und Dünsten im Ganzen. Das Fleisch der<br />

Meeräsche ist fest, weiß und schmeckt hervorragend.<br />

Es enthält viele Mineralstoffe, da sich die<br />

Meeräsche als absoluter Vegetarier von Algen<br />

ernährt. Tipp: Die Meeräsche schon vom Händler<br />

schuppen und ausnehmen lassen.<br />

Merlan (Wittling)<br />

gehört zur Dorsch-Familie und wird vor allem in<br />

Großbritannien als “Fish & Chips” gegessen. Er<br />

eignet sich zum Braten, Dünsten und Pochieren,<br />

muss aber schnell verarbeitet werden, da er sehr<br />

empfindlich ist. Sein würziges, weißes, zartes<br />

und grätenfreies Fleisch passt gut zu anderen<br />

<strong>Fisch</strong>en in einer Suppe oder einem Ragout.<br />

Miesmuscheln<br />

(auch BlauoderPfahlmuscheln<br />

genannt)<br />

werden heute fast<br />

überall in künstlichen Anlagen gezüchtet. Das<br />

Muskelfleisch soll hell, nicht zu orange sein und<br />

eignet sich zum Kochen (z.B. in Weinsud), zum<br />

Braten und Grillen. Nur lebende Miesmuscheln<br />

dürfen als frische Ware angeboten werden.<br />

Muscheln werden in den “R-Monaten” von September<br />

bis April genossen.<br />

Nordseekrabben<br />

lassen sich zu den<br />

köstlichsten <strong>Fisch</strong>gerichten,<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten<br />

Cocktails, Suppen und Salaten verarbeiten. Auch<br />

zum Rührei sind sie immer wieder ein Gedicht.<br />

Nordseekrabben werden direkt nach dem Fang<br />

auf hoher See gekocht und mit Benzoesäure<br />

konserviert. Sie werden vor allem gepult angeboten<br />

- ob frisch, tiefgefroren oder als Konserve.<br />

Renke (Maräne, Felchen)<br />

gehört zu den lachsartigen Süßwasserfischen<br />

und ist eine eher seltene Delikatesse. Sie<br />

schmeckt am besten in Butter gebraten. Nicht<br />

nur ihr Fleisch ist sehr zart und fein im<br />

Geschmack, auch ihr feinkörniger, orangefarbener<br />

Kaviar ist sehr wohlschmeckend.<br />

Rochen<br />

ist vermutlich der einzige <strong>Fisch</strong>, den man nicht<br />

frisch verzehren sollte: Er muss erst 2 Tage kühl<br />

lagern, damit sich der Ammoniak-Anteil im Blut<br />

abbaut. Sein grobfaseriges weißes, schmackhaftes<br />

Fleisch ist völlig grätenfrei. Die Flügel werden<br />

pochiert oder gebraten, gegrillt oder paniert.<br />

Rotbarbe<br />

verzehrt man - in der mediterranen Küche - am<br />

besten gegrillt, sie darf aber auch in einer Bouillabaisse<br />

nicht fehlen. Da Rotbarben keine Galle<br />

besitzen, muss man sie nicht ausnehmen. Jedoch<br />

sollten sie geschuppt werden. Ihr zartes, delikates<br />

Fleisch besitzt viele Mineralstoffe und<br />

schmeckt im September am besten.<br />

Rotbarsch (Goldbarsch)<br />

gehört bei uns zu den beliebtesten Seefischarten.<br />

Sein festes, rotweißes Fleisch ist ein herzhafter<br />

Leckerbissen und sehr vielseitig in der Zubereitung:<br />

Man kann es kochen, dünsten, pochieren,<br />

backen oder braten. Vorsicht: Der <strong>Fisch</strong> hat giftige<br />

Stacheln, deshalb vom <strong>Fisch</strong>händler küchenfertig<br />

vorbereiten lassen.<br />

Roter Knurrhahn<br />

ist eine auffällige Erscheinung mit seiner roten<br />

Farbe und dem großen, gepanzerten Kopf. Knurrhähne<br />

werden im Durchschnitt 30 - 60 cm lang<br />

und bis zu 1kg schwer. Ihr delikates, festes, weißes<br />

Fleisch eignet sich ausgezeichnet zum Dünsten,<br />

Braten und Grillen. Übrigens: Knurrhähne “knurren”<br />

tatsächlich, z.B. um Feinde zu vertreiben.<br />

Sardinen<br />

sind zwar klein, aber oho: Der nur 10 - 20 cm lange<br />

“Hering des Mittelmeers” schmeckt am besten knusprig<br />

in Öl gebraten, gegrillt oder im Ofen auf<br />

Gemüse gebacken. Sardinen haben einen sehr<br />

geringen Fettanteil und viel Eiweiß, landen<br />

jedoch meistens als “Ölsardinen” in Konserven.<br />

Scampi<br />

werden auch als Tiefseekrebse<br />

bezeichnet und sind nahe Verwandte des Hummers.<br />

Achtung: Riesengarnelen oder Shrimps<br />

werden häufig mit Scampi verwechselt, diese<br />

haben aber keine Scheren und sind ungekocht an<br />

ihrer graugrünen Farbe zu erkennen. Die Zubereitung<br />

der hellrosa, ca. 12 cm langen Scampi ist<br />

denkbar einfach: Nur leicht erwärmen, grillen<br />

oder kurz braten, dann das essbare Fleisch aus<br />

dem Schwanz herausbrechen.<br />

Schellfisch<br />

ähnelt seinem Verwandten, dem Kabeljau. Feinschmecker<br />

schätzen sein zartes, weißes, grätenarmes<br />

und leicht blättriges Fleisch. Gebraten verliert<br />

er etwas an Geschmack, deshalb sollte man<br />

ihn besser dünsten und eine Butter-, Senf- oder<br />

Dillsauce dazu reichen. Schellfisch wird als Filets,<br />

Koteletts oder im Ganzen angeboten - frisch,<br />

tiefgefroren und manchmal auch geräuchert.<br />

Saison hat er vor allem in den kalten Monaten.<br />

Schnapper<br />

(Snapper)<br />

ist in<br />

den USA<br />

Marktführer<br />

unter den Speisefischen. Fest, trocken und<br />

weiß im Fleisch mit nur wenigen, großen Gräten<br />

ist er für alle Garmethoden bestens geeignet.<br />

Den “zuschnappenden” Raubfisch gibt es in rund<br />

185 Arten. Als “Red Snapper” bezeichnet man<br />

landläufig knapp ein Dutzend Arten, deren Körper<br />

eine rote oder bräunliche Grundfärbung aufweist.<br />

Scholle<br />

(Goldbutt)<br />

wird am<br />

besten<br />

im Ganzen<br />

von beiden Seiten in<br />

Butter knusprig gebraten oder als<br />

Filet auf Gemüse gedämpft. Das magere Fleisch<br />

dieses Plattfisches ist weiß und zart, dabei reich<br />

an Eiweiß und Jod. Im Frühsommer wird er oft<br />

als “Maischolle” angeboten - für <strong>Fisch</strong>kenner ein<br />

unwiderstehlicher Genuss.<br />

Schwertfisch<br />

ist eine<br />

imposante<br />

Erscheinung mit<br />

seinem schwertförmig<br />

verlängerten Oberkiefer und seiner Länge bis zu<br />

4,5 Metern. Sein würziges, festes Fleisch kann in<br />

Schnitten wie ein Fleischsteak gebraten oder<br />

gegrillt werden. Besonders lecker schmecken<br />

dazu Olivenöl, Knoblauch, Pfefferschoten, Mittelmeerkräuter,<br />

Tomaten und Paprika.<br />

Seehecht<br />

besitzt ein weißes, mageres Fleisch, das im Ganzen<br />

oder als Filets angeboten wird. Besonders


Seite 12<br />

gut entfalten ganze Seehechte ihr Aroma beim<br />

Dünsten in Folie. Die festfleischigen Filets eignen<br />

sich ideal für <strong>Fisch</strong>fondue, <strong>Fisch</strong>gulasch oder<br />

<strong>Fisch</strong>spieße. Kinder lieben Seehecht vor allem in<br />

Form von <strong>Fisch</strong>stäbchen.<br />

Seelachs (Köhler)<br />

ist weltweit einer der meist gefangenen <strong>Fisch</strong>e.<br />

In Deutschland gelten Seelachsfilets vor allem<br />

paniert gebraten als schnell zubereiteter und<br />

preiswerter “Alltagsfisch”. Trotz seines Namens<br />

ist er mit dem Lachs weder verwandt noch verschwägert,<br />

sondern gehört zu den Dorschfischen.<br />

Unter der Bezeichnung “Lachsersatz” sind auch<br />

geräucherte Seelachsscheiben in Öl im Handel.<br />

Seeteufel<br />

(Lotte)<br />

ist mit seinem riesigen<br />

Kopf und seiner stacheligen<br />

Rückenflosse keine Schönheit. Doch<br />

sein feines, festes, grätenfreies Fleisch ist von vorzüglichem<br />

Aroma und gilt als exquisite Delikatesse.<br />

Angeboten wird meist nur das Schwanzstück.<br />

Mit Gemüse und Weißwein geschmort oder in<br />

Butter gebraten - ein teuflisch leckerer Genuss.<br />

Seezunge<br />

gilt als feinster Seefisch überhaupt. Am besten<br />

wird sie sanft in Butter gebraten, um den herrlichen<br />

Geschmack zu erhalten. Seezunge enthält<br />

viel Eiweiß, wenig Fett, viel Phosphor und Eisen.<br />

Sie ist das ganze Jahr über erhältlich. Am besten<br />

lassen Sie sich die Seezungen vom <strong>Fisch</strong>händler<br />

küchenfertig vorbereiten.<br />

St. Petersfisch<br />

sieht recht<br />

bizarr aus,<br />

mit seinem<br />

diskusförmigen<br />

Körper, den langen<br />

Stachelflossen und dem schrägen<br />

Maul. Dafür ist er von exqui- sitem Geschmack:<br />

Sein weißes Fleisch ist relativ fest und<br />

mager - ein Festtagsessen zum Pochieren, Braten,<br />

Dünsten oder Grillen.<br />

Steinbeißer<br />

knacken mit ihrem starken Gebiss Muscheln,<br />

Krebse und Seeigel. Sein helles, relativ festes<br />

Fleisch - als Filet oder in Scheiben geschnitten -<br />

ist von delikatem Geschmack und passt gut zu<br />

<strong>Fisch</strong>töpfen oder Edelfischragout. Der Steinbeißer<br />

wird auf Speisekarten manchmal als Seewolf<br />

(Loup de Mer) geführt. Das ist jedoch ein ganz<br />

anderer <strong>Fisch</strong>.<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />

Steinbutt<br />

ist ein echter “Edelstein”<br />

in der feinen<br />

<strong>Fisch</strong>küche. Das<br />

Fleisch ist weiß,<br />

fest und schmeckt<br />

leicht nussig. Der fast<br />

kreisrunde <strong>Fisch</strong> aus der Familie<br />

der Plattfische schmeckt in den Wintermonaten<br />

am besten, ist jedoch ganzjährig erhältlich, da er<br />

auch in Zuchtfarmen gezogen wird.<br />

Thunfisch<br />

steht in Deutschland ganz oben auf der Genießerliste.<br />

Zu den häufigsten Vertretern zählen der<br />

Echte Bonito, auch Skipjack genannt, sowie der<br />

Gelbflossenthun. Je nach Art erreichen Thunfische<br />

Größen zwischen 70 und 300 cm und<br />

Gewichte zwischen 5 und 300 kg. Ihr rotes, festes,<br />

fast grätenloses Fleisch schmeckt am besten<br />

nur leicht angebraten oder gegrillt. Je heller das<br />

Fleisch - also fast rosa - und gleichmäßiger<br />

strukturiert, umso höher ist der Fettgehalt und<br />

der Wohlgeschmack.<br />

Tilapia<br />

kann in sogenannten Marikulturen<br />

gezüchtet werden und gilt unter Experten als<br />

kommender “<strong>Fisch</strong> des Jahrtausends”. Sein weiches,<br />

süßliches Fleisch eignet sich besonders für<br />

exotische Zubereitungen, kann gebraten, gegrillt<br />

und gedünstet werden.<br />

Tintenfische<br />

kann man in drei Gruppen einteilen: Kalmare mit<br />

zehn Fangarmen und 20 bis 40 cm Länge, Sepien<br />

mit zwei langen Fangarmen und 30 bis 50 cm<br />

Länge und Oktopus mit acht Fangarmen und 40<br />

bis 300 cm Länge. Leider landen Tintenfische<br />

meist in Ringen paniert in der Fritteuse, dabei<br />

sind sie äußerst vielseitig zuzubereiten. Zum Beispiel<br />

gegrillt, gebraten oder eingelegt als Salat.<br />

Es gilt die Regel: Kleine Tintenfische schmecken<br />

besser als große.<br />

Venusmuscheln<br />

sind in Form von “Spaghetti vongole” auf der<br />

Speisekarte von fast allen italienischen Restaurants<br />

zu finden. Die Muscheln schmecken<br />

gekocht - mit Wein, Knoblauch und Tomaten -<br />

aber auch als Suppe oder überbacken. Das<br />

Muschelfleisch in den braun gestreiften Schalen<br />

besitzt einen geringen Fettanteil und viele Mineralstoffe.<br />

Waller (Wels)<br />

lebt in den Süßwasserseen Mittel- und Osteuropas<br />

und wird inzwischen auch in der Aquakultur<br />

gezüchtet. Das feste weiße, saftige Fleisch ist<br />

fast grätenlos und schmeckt gebraten beinahe<br />

wie Thunfisch oder Kalbfleisch. Der Waller wird<br />

bis zu 3 Meter lang, wiegt bis zu 150 kg und<br />

kann bis zu 80 Jahre alt werden.<br />

Zander<br />

tauchen immer öfter auf den Speisekarten der<br />

Nobelrestaurants auf. Sein fast grätenfreies, zartes,<br />

aber doch festes weißes Fleisch gehört zum<br />

Besten, was uns das Süßwasser zu bieten hat<br />

und lässt sich leicht verarbeiten - ob pochiert,<br />

gebraten, gegrillt oder in Salzkruste im Ofen<br />

gegart. Zander werden bis zu 1,30 Meter lang<br />

und 10 kg schwer und haben einen hohen Gehalt<br />

an Vitamin B1 und B2.<br />

Funny <strong>Fisch</strong><br />

Kurioses aus der Unterwasserwelt.<br />

Heringe unterhalten sich durch Furzen.<br />

Für ihre Entdeckung, dass Heringe mittels aus<br />

dem After gepresster Gasblasen kommunizieren,<br />

erhielten zwei internationale Forschergruppen<br />

vor kurzem den “Ig-Nobel-Preis <strong>2004</strong>” im<br />

Bereich Biologie. Dieser Preis wird alljährlich für<br />

Errungenschaften verliehen, die erst zum Lachen<br />

und dann zum Denken anregen - so das Kriterium<br />

der in Cambridge erscheinenden <strong>Zeitschrift</strong><br />

“Annals of Improbable Research”.<br />

Knurrhähne knurren tatsächlich.<br />

Der furchteinflößend aussehende Nordseefisch<br />

“Roter Knurrhahn” kann tatsächlich knurren.<br />

Mithilfe seiner Schwimmblase, die er bei Erregung<br />

in Schwingungen versetzt, reagiert er auf<br />

Belästigungen. Übrigens: Feinschmeckern knurrt<br />

bei Erwähnung dieses <strong>Fisch</strong>es garantiert der<br />

Magen, denn Knurrhahn gilt als absolute Delikatesse.<br />

Lippfische tuten wie ein Nebelhorn.<br />

Die lautesten Geräusche unter Wasser erzeugt<br />

der Lippfisch Tautoga onitis, der an der Atlantikküste<br />

von Nord- und Südamerika lebt. Zur Fortpflanzungszeit<br />

erzeugt das Männchen laute, ca.<br />

30 Sekunden anhaltende Töne, die einem Nebelhorn<br />

gleichen.<br />

Lachse & Doraden sind Zwitter.<br />

Viele <strong>Fisch</strong>e, darunter Lachse und Doraden, sind -<br />

laut der ZDF-Serie “Abenteuer Wissen” - Zwitter<br />

oder machen in ihrem Leben eine “Geschlechtsumwandlung”<br />

durch. Neben den <strong>Fisch</strong>arten, die<br />

gleichzeitig männliche und weibliche<br />

Geschlechtsorgane besitzen, gibt es auch Exemplare,<br />

die im Laufe ihres Lebens das Geschlecht<br />

wechseln. Das bringt echte Vorteile bei der Fortpflanzung:<br />

Einige der zwittrigen <strong>Fisch</strong>e können<br />

sich selbst befruchten, andere können sich mit<br />

jedem Individuum ihrer Art paaren.


Paniert oder pochiert:<br />

So vielfältig lässt sich <strong>Fisch</strong> zubereiten.<br />

<strong>Fisch</strong> kann man<br />

nicht nur auf<br />

simple Art in<br />

der Pfanne braten,<br />

sondern auch mal<br />

ganz anders zubereiten.<br />

Hier gibt’s wertvolleZubereitungstipps<br />

von NORDSEE.<br />

Also: F(r)isch gewagt<br />

ist halb gewonnen.<br />

Das Garziehen<br />

bedeutet Köcheln in viel Flüssigkeit bei 70 -<br />

95°C. Zum Garziehen eignen sich fast nur Seefische.<br />

Man bringt einen <strong>Fisch</strong>sud zum Kochen,<br />

gibt die Stücke oder Filets hinein und lässt sie<br />

langsam, je nach Größe der Stücke, acht bis zehn<br />

Minuten ziehen. Für diese Zubereitungsart finden<br />

hauptsächlich Feinfische Verwendung wie<br />

Kabeljau, Schellfisch, Seelachs oder Rotbarsch.<br />

Das Blaukochen<br />

gilt nur für Süßwasserfische. Zum Blaukochen im<br />

<strong>Fisch</strong>sud kann man nur <strong>Fisch</strong>e nehmen wie Forelle,<br />

Schleie, Karpfen, Wels, Aal und Barbe.<br />

Zubereitung <strong>Fisch</strong>sud:<br />

Einen Liter Wasser mit 20 g Salz, einem Schuss<br />

Essig, einem Schuss Weißwein, einer kleine<br />

Zwiebel, Petersilie, Lorbeerblatt, Nelke und Pfefferkörnern<br />

aufkochen lassen.<br />

Das Dünsten<br />

ist die feinste Art, <strong>Fisch</strong>e zu garen. Dünsten ist<br />

Garmachen im eigenen Saft unter eventueller<br />

Zugabe von etwas Fett und Flüssigkeit. Bei dieser<br />

schonenden Garungsart bleiben Nähr- und<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten<br />

Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 13<br />

Mineralstoffe weitgehend erhalten. Man nimmt<br />

einen Sautoir oder eine flache Pfanne und<br />

streicht diese mit fester Butter aus. Dann streut<br />

man ganz fein geschnittene Zwiebelchen darauf<br />

und setzt den <strong>Fisch</strong> ganz oder in Filetstücken,<br />

Schleifen oder Röllchen ein. Danach füllt man<br />

mit Weißwein, etwas Champignonfond und<br />

<strong>Fisch</strong>fond auf und dünstet den <strong>Fisch</strong> im Ofen gar.<br />

Man bedeckt ihn mit einem mit Butter bestrichenen<br />

Pergamentpapier. Nachdem der <strong>Fisch</strong><br />

gegart ist, werden die <strong>Fisch</strong>stücke auf einer Platte<br />

oder einem Teller angerichtet.<br />

Das Braten<br />

ist schnelles Garen und Bräunen mit heißem Fett.<br />

Zum Braten kann man ganze <strong>Fisch</strong>e oder Filets<br />

verwenden. Marinieren Sie den <strong>Fisch</strong> mit Zitronensaft<br />

und Salz und lassen ihn einige Minuten<br />

ziehen. Anschließend wendet man den <strong>Fisch</strong> kurz<br />

in Mehl, gibt ihn in eine Pfanne mit heißem Öl<br />

und brät ihn goldgelb. Danach brät man ihn in<br />

frischer Butter nach. Verwenden lassen sich z.B.<br />

folgende <strong>Fisch</strong>arten: Felchen, Zander, Forelle, Aal,<br />

Seezunge, Steinbutt, Heilbutt und Rotbarsch.<br />

Das Grillen<br />

ist Garen durch Bräunen bei 180°C auf dem Grill.<br />

Man grillt nur ganze <strong>Fisch</strong>e oder <strong>Fisch</strong>tranchen,<br />

mariniert sie, bestreicht sie mit Öl und grillt sie<br />

auf dem Rost. Als Beilage reicht man gekochte<br />

Kartoffeln in verschiedenen Formen sowie pikante<br />

Buttermischungen. Es eignen sich folgende<br />

<strong>Fisch</strong>e: Felchen, Rotzunge, Zander, Seezunge,<br />

Steinbutt und Lachs.<br />

Das Gratinieren<br />

ist das Bräunen durch Einwirkung starker Oberhitze.<br />

Bei dieser Zubereitungsart verwendet man<br />

alle <strong>Fisch</strong>filets, die vorher gegart worden sind.<br />

Diese werden dann mit einer Sauce übergossen<br />

und im Ofen gratiniert. Es besteht die Möglichkeit,<br />

auch Garnituren wie Champignons oder<br />

Krabben etc. unter die Sauce zu geben. Die Sauce<br />

sollte auf jeden Fall so dick sein, dass sie auf dem<br />

Gargut haftet.<br />

Wie frisch ist der <strong>Fisch</strong>?<br />

So geht Ihnen nur beste Ware ins (Einkaufs-)<br />

Netz. Um die Frische eines <strong>Fisch</strong>es zu erkennen,<br />

kann man sich vier Faustregeln merken:<br />

• Die Kiemen sollen hellrot sein<br />

und fest anliegen.<br />

• Die Augen sollen prall,<br />

klar und glänzend sein.<br />

• Die Schleimhaut soll glatt,<br />

keinesfalls schmierig sein.<br />

• Der <strong>Fisch</strong> soll eher neutral nach Meer und<br />

Wasser duften, keinesfalls fischig oder gar<br />

beißend riechen.<br />

Noch ein paar Tricks für die<br />

Zubereitung:<br />

1. Lassen Sie sich Ihren <strong>Fisch</strong> einfach von<br />

Ihrem Händler vorbereiten (ausnehmen,<br />

schuppen, entgräten oder filetieren).<br />

2. Zu Hause den <strong>Fisch</strong> gründlich unter fließendem<br />

kalten Wasser abwaschen und mit ein<br />

paar Tropfen Zitronensaft oder Essig beträufeln.<br />

Dann einige Minuten ruhen lassen.<br />

Dieses Säuern macht das <strong>Fisch</strong>fleisch fester<br />

und weißer.<br />

3. Salzen Sie den <strong>Fisch</strong> erst kurz vor der<br />

Zubereitung. Das Salz entzieht dem Fleisch<br />

nämlich die Flüssigkeit und es wird dadurch<br />

trocken.<br />

4. Damit <strong>Fisch</strong> nicht in der Pfanne kleben<br />

bleibt, sollte diese ganz sauber und nicht<br />

zerkratzt sein.<br />

Gewürzvolle Weihnachtsbäckerei.<br />

Die frischesten Backzutaten: Vom Gewürzwerk Fürmeier.<br />

Was wäre Weihnachten ohne Honigkuchen,<br />

Spekulatius und Lebkuchen,<br />

ohne den Duft von Zimt, Anis und<br />

Ingwer? Erst die Gewürze verleihen dem Gebäck<br />

den einzigartigen Geschmack. Dass sie ganz<br />

nebenbei auch bei der Verdauung des Festbratens<br />

helfen und unser Wohlbefinden steigern,<br />

wissen sicherlich die wenigsten.<br />

Im Lebkuchengewürz finden sich gleich zwei<br />

Klassiker unter den Magenmitteln: Kardamom<br />

und Gewürznelken. Zimt und Ingwer wirken verdauungsfördernd.<br />

Und das ätherische Öl des Anis<br />

entkrampft den Magen und die Darmwände.<br />

Sogar gute Laune bekommt man vom Genuss der<br />

würzigen Schlemmereien. So hebt die Muskat-<br />

Zu finden: Abteilung III, Stand 15/16<br />

nuss in Lebkuchen und Pfeffernüssen die Stimmung.<br />

Der Duft von Gewürznelken wirkt dagegen<br />

beruhigend und ausgleichend.<br />

Um ihre optimale Wirkung zu entfalten, sollten<br />

die Gewürze natürlich möglichst frisch sein -<br />

so frisch wie vom Gewürzwerk Georg Fürmeier<br />

auf dem Viktualienmarkt. Hier finden Sie die<br />

größte Auswahl an Backgewürzen und -zutaten<br />

in München. Von Nelken, Vanillestangen und<br />

Mohn (Mohn und Nüsse werden immer frisch<br />

gemahlen) über Sternanis, Zimt, Tonkabohnen,<br />

Muskatnuss, Spekulatius- und Lebkuchengewürz<br />

bis hin zum Zitronat aus sizilianischen Zitronen.<br />

Dieses ist nicht wie üblich fertig gewürfelt, sondern<br />

wird jedes Mal frisch vom Stück herunter<br />

geschnitten.<br />

Auch alle möglichen Backaromen sowie<br />

Oblaten, Hirschhornsalz, Marzipan, Pottasche,<br />

Pistazien, Rosinen, Datteln und Trockenfrüchte<br />

wie Zwetschgen und Weichspeckbirnen bietet<br />

Georg Fürmeier, teilweise direkt vom Bauern.<br />

Dazu kommen Kokosnüsse, Mandeln und Nüsse -<br />

gestiftelt, gehackt, gehobelt oder gemahlen.<br />

Dieses Jahr hat das Gewürzwerk Fürmeier ein<br />

besonderes Angebot für Weihnachten: Leckere<br />

Früchtebrote, zum Beispiel ein Ingwerfrüchtebrot<br />

aus Holland. Auch die Gewürzdekorationen wie<br />

Knoblauchkugeln mit Chili oder ein Badegewürzsalz<br />

sind eine “dufte” Weihnachtsüberraschung.


Seite 14<br />

Sie suchen ein nettes, kleines Geschenk<br />

oder ein originelles Mitbringsel? Dann<br />

sollten Sie unbedingt mal beim “Waldund<br />

Wiesenstandl” mitten auf dem Viktualienmarkt<br />

vorbei schauen. Seit 1992 verkauft Birgit<br />

Peter hier Holzartikel der etwas anderen Art.<br />

Zum Beispiel lustige Hüpffiguren: Schweinchen,<br />

Maus und Elefant, Biene Maja und Willi, oder -<br />

der Renner der Saison - ein Ski-Elch springen an<br />

langen Drahtfedern munter um die Wette.<br />

Eine ganz persönliche Geschenkidee sind die<br />

Brotzeit- oder Frühstücksbrettl, in die man sich<br />

direkt am Stand den Namen des Beschenkten<br />

oder sonstige Wunschtexte brennen lassen kann.<br />

Auch die handgefertigten Weihnachtskrippen<br />

von Birgit Peter findet<br />

man nicht alle Tage. Der<br />

Clou: Nach Weihnachten<br />

MARKT<br />

G’schichten<br />

Ski-Elche, Frühstücksbrettl<br />

und Milchzahndosen.<br />

Geschenkartikel aus Holz:<br />

Am Wald- und Wiesenstandl von Birgit Peter.<br />

Zu finden: Abteilung IV<br />

Verkaufsplatz 2<br />

(Am Biergarten)<br />

G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />

kann man die auf Holzscheiben befestigten Krippen<br />

einfach zusammenschieben und platzsparend<br />

aufbewahren. Darüber hinaus gibt’s handgenähte<br />

Lavendelsäckchen, bayerische Teddybären,<br />

Milchzahndosen, Holzschmuck, mit Laser<br />

ausgeschnittene Anhänger und, und, und...<br />

Übrigens: Birgit Peter liebt nicht nur schöne<br />

Dinge aus Holz, sondern ist auch sozial sehr<br />

engagiert. Zur Unterstützung brasilianischer<br />

Straßenkinder veranstaltet sie auf dem Viktualienmarkt<br />

jedes Jahr im Rahmen des Sommerfestes<br />

ein Konzert mit internationalen christlichen<br />

Jugendbands. Gemeinsam mit den Frauen der<br />

Christlich-Brasilianischen Gemeinde München<br />

werden dann auch brasilianische Spezialitäten<br />

verkauft und gespendet.<br />

Und manchmal macht sie selbst einen<br />

Sonderverkauf. Dann fließt der gesamte Umsatz<br />

eines Tages direkt nach Brasilien. “Das ist das<br />

wenigste, was man tun kann”, sagt die gläubige<br />

Christin. Schön, dass jemand inmitten der “Weltstadt<br />

mit Herz” so viel Herz hat.<br />

Spendenkonto zur Unterstützung des Projektes<br />

Freundeskreis Christliche Mission e.V.:<br />

Konto-Nr. 353 0000 123 • BLZ 870 50 000<br />

Sparkasse Chemnitz.<br />

Haarschmuck<br />

Rasierpinsel f<br />

Einfach “hairlich”: Geschenk<br />

Auf dem Petersbergl, direkt neben der<br />

Metzgerzeile, weht ein Hauch von<br />

Nostalgie. Seit fast 70 Jahren befindet<br />

sich hier das Traditionsgeschäft Kamm-Weninger.<br />

Hier gibt’s - wie der Name schon sagt - alles,<br />

was “frau” für die Verschönerung ihrer Frisur<br />

braucht: Haarkämme und -bürsten, Haarklammern<br />

und -spangen, Haarreifen und -schleifen.<br />

Und das in allen Formen, Materialien und Variationen<br />

- ob modisch-schick oder romantischverspielt,<br />

mit glitzerndem Strass<br />

oder im edlen Trachtenlook.<br />

“Teilweise sind<br />

die Kämme recht<br />

wertvoll”, erzählt<br />

die nette<br />

Verkäuferin<br />

Frau Lutz, die<br />

bereits 1955<br />

bei Kamm-<br />

Weninger ihre<br />

Lehre absolviert<br />

hat. “Da staunen<br />

viele Besucher des<br />

Viktualienmarkts. Und<br />

Kundinnen aus dem Ausland<br />

kommen extra<br />

vorbei, um zu<br />

schauen, welche<br />

Kämme es gerade<br />

gibt.” Das<br />

Zu finden:<br />

Petersbergl<br />

Laden 11


MARKT<br />

G’schichten<br />

G’schichten<br />

Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 15<br />

für die Dame,<br />

ür den Herrn.<br />

ideen von Kamm-Weninger.<br />

Weninger-Angebot fasziniert jedoch nicht nur<br />

die Damenwelt. Ein Riesensortiment an Rasierpinseln,<br />

vor allem solche aus echtem Dachshaar,<br />

begeistert auch die Herren der Schöpfung.<br />

“Man muss halt den Kunden etwas bieten,<br />

das sie nicht in jedem Supermarkt bekommen”,<br />

erklärt Frau Lutz. Und so sind die Regale hinter<br />

dem Tresen eine wahre Fundgrube für alle, die<br />

echte Markenwerte noch zu schätzen wissen:<br />

“4711 Echt Kölnisch Wasser” oder<br />

“Brisk Frisiercreme” erinnern<br />

an die guten alten<br />

Zeiten.<br />

Dass Tradition<br />

bei Kamm-<br />

Weninger groß<br />

geschrieben<br />

wird, beweist<br />

auch die neue<br />

Geschäftsleitung:<br />

Vor<br />

kurzem hat der<br />

Urenkel der<br />

Gründerin das Geschäft<br />

übernommen.<br />

Übrigens ist diese 91<br />

Jahre alt geworden, und<br />

stand mit ihren 89<br />

Jahren immer<br />

noch im<br />

Geschäft.<br />

Gefühlvoll schenken.<br />

Am Alten Rathaus: Figurino - Kunst & Handwerk.<br />

Direkt gegenüber dem Spielzeugmuseum<br />

im Alten Rathausturm findet man ein<br />

kleines Geschäft mit einem besonders<br />

liebenswerten Angebot: Bayerisches Kunsthandwerk,<br />

wunderschöne Geschenkartikel und<br />

anspruchsvolle Andenken verkauft Peter Urban<br />

bereits in der zweiten Generation.<br />

“Schon meine Großeltern hatten hier einen<br />

Tabakladen”, erzählt er. “Nachdem das Gebäude<br />

1979 abgerissen und wieder aufgebaut worden<br />

war, hat mein Vater auch Geschenkartikel ins<br />

Sortiment genommen.” Seit 1997 führt Peter<br />

Urban das Geschäft in Eigenregie und bietet ausschließlich<br />

hochwertige Geschenke an.<br />

Seine Spezialität sind handbemalte Zinnbilder<br />

und Zinnfiguren in riesiger Auswahl: Da gibt<br />

es Motive von fast allen Sportarten und Berufen,<br />

Sternzeichen, Blumen und Tiere, bayerische<br />

Motive wie Maibäume oder Tanzpaare und<br />

natürlich Christbaumschmuck in allen Variationen.<br />

Weitere Highlights sind die bayerischen<br />

Bierkrüge mit echten Zinndeckeln, die handgeschliffenen<br />

Gläser aus Bleikristall oder raffinierte<br />

Briefbeschwerer aus 3D-Kristall.<br />

“Weil wir so wenig Platz haben, müssen wir<br />

uns ganz genau überlegen, was wir verkaufen.<br />

Deshalb haben wir uns auf hochwertige regionale<br />

Sachen konzentriert”, erklärt Peter Urban.<br />

Dazu gehören die beliebten Hummelfiguren und<br />

die entzückenden Engel der Goebel-Porzellanfa-<br />

brik genauso wie die Objekte der Künstlerin Rosina<br />

Wachtmeister: Von den typischen bunt<br />

bemalten Katzen bis hin zu farbenfrohen Kaffeetassen<br />

und -bechern.<br />

An die tausend Artikel bietet Peter Urban<br />

übrigens auch im Internet an. Schauen Sie doch<br />

mal vorbei - unter www.figurino.de oder direkt<br />

am Alten Rathaus, zwischen Marienplatz und<br />

Viktualienmarkt.


Anzeige<br />

Klimaveränderung, Gewässerverschmutzung,<br />

Treibhauseffekt, Bodenerosion, saurer<br />

Regen... die Umweltprobleme, mit denen<br />

wir heute bereits zu kämpfen haben, und<br />

die sich in den nächsten Generationen erst<br />

zum dramatischen Höhepunkt entwickeln<br />

werden, gehen nicht allein auf das Konto<br />

der großen Chemiekonzerne, sondern sind<br />

mit die Folge einer verhängnisvollen Fehlentwicklung<br />

in der Landwirtschaft.<br />

In der industriellen Landwirtschaft ist der<br />

Boden lediglich dazu da, der Pflanze Halt zu<br />

geben - gefüttert wird sie mit Stickstoff aus<br />

dem Chemiesäckel oder mit der Gülle, die als<br />

Abfallprodukt der Massentierhaltung anfällt.<br />

Der Mensch wird hier zum Räuber und Mörder<br />

der Natur: Er tötet die unzähligen Kleinstlebewesen<br />

und Mikroorganismen im Boden ab<br />

und nimmt Pflanzen und Tieren ihre natürliche<br />

Lebensgrundlage - mit den entsprechenden<br />

Folgen für Luft, Wasser und Klima.<br />

K ennenlern-Gutschein<br />

Für eine Kostprobe Steinmühlenbrot<br />

am Marktstand auf dem Viktualienmarkt<br />

pro Person ein Gutschein einlösbar<br />

Jeden Tag viele<br />

Gratis-Kostproben<br />

am Stand!<br />

Vom Anbau über die<br />

Produktion bis zu Ihnen:<br />

»Alles aus einer Hand«<br />

Die Landwirte im Friedfertigen Landbau<br />

gehen einen neuen revolutionären Weg, der<br />

sich auch von der üblichen Öko-Landwirtschaft<br />

deutlich abhebt. Sie verstehen sich als<br />

Tier- und Naturschützer und haben es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, das Bodenleben zu achten<br />

und zu unterstützen, um so ein natürliches<br />

Wachstum der Pflanzen zu ermöglichen. Sie<br />

bebauen das Feld ohne Chemie, ohne Kunstdünger<br />

& Klärschlamm, ohne Mist und Gülle,<br />

ohne Tiermord und ohne Schlachthausabfälle.<br />

Auch geschieht dies unter dem Motto: "Wir<br />

genmanipulieren nicht". Friedfertiger Landbau<br />

heißt außerdem: Dreifelderwirtschaft mit<br />

Brachejahr, Stärkung des Bodenlebens und<br />

Schaffung von Lebensraum für Tiere.<br />

NN aattuurr kkaauuffeenn ––<br />

ggeessuunndd lleebbeenn<br />

Das<br />

Qualitätssiegel<br />

für hochwertige<br />

und gesunde<br />

Lebensmittel<br />

ohne tierische Zusätze<br />

ohne Nutztierhaltung<br />

ohne Mist und Gülle<br />

ohne Klärschlamm<br />

ohne Kunstdünger<br />

ohne Bestrahlung<br />

ohne Herbizide<br />

ohne Fungizide<br />

ohne Pestizide<br />

Wir genmanipulieren<br />

nicht<br />

- Öko-Kontrollstelle DE 037 -<br />

Gesund leben mit GUT ZUM LEBEN<br />

Sicherheit für Sie durch Friedfertigen Landbau<br />

Die Kunden erhalten die Produkte von GUT<br />

ZUM LEBEN sozusagen »aus einer Hand«:<br />

Vom Anbau über eine schonende Verarbeitung<br />

z.B. in Europas größter Steinmühle zu<br />

Brot und Gebäck und Gourmet-<strong>Feinkost</strong> bis<br />

an den Marktstand.<br />

Steinmühlenbrot wie früher<br />

· Mit Getreide-Keimling<br />

· Aus Natursauerteig, ohne Hefezusatz<br />

· Viele Dinkelspezialitäten<br />

Vegetarische<br />

<strong>Feinkost</strong><br />

· Gourmet-Kräutersaucen:<br />

Bärlauch, Pesto u.a.<br />

· iBi - der vielseitige, cremigfeine<br />

Brotaufstrich aus Sonnenblumenkernen<br />

Gemüse und Obst<br />

aus Friedfertigem Landbau u.v.m.<br />

Wir laden Sie ein - kommen<br />

Sie und probieren<br />

Sie unsere vegan-vegetarischen<br />

Köstlichkeiten.<br />

GUT ZUM LEBEN finden<br />

Sie auf dem Viktualienmarkt<br />

beim<br />

Valentinsbrunnen Tel.<br />

089/2654<strong>02</strong> und auch auf<br />

vielen Wochenmärkten in München.<br />

Weitere Informationen und viele Rezepte<br />

finden Sie unter:<br />

w w w.Gut-zum-Leben.de

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