Zeitschrift 02/2004-final - Fisch-Feinkost Reeh
Zeitschrift 02/2004-final - Fisch-Feinkost Reeh
Zeitschrift 02/2004-final - Fisch-Feinkost Reeh
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AUSGABE <strong>02</strong>/<strong>2004</strong><br />
FEST-<br />
ESSEN<br />
FISCH<br />
<strong>Fisch</strong>, frisch<br />
& geräuchert<br />
Die <strong>Fisch</strong>händler<br />
<strong>Fisch</strong> & Tipps<br />
<strong>Fisch</strong>lexikon – von Aal<br />
bis Zander<br />
Frohe<br />
Weihnachten<br />
Geschenke vom Viktualienmarkt<br />
Alfons<br />
Schuhbeck’s<br />
Inspiration<br />
Ein Gang über den<br />
Viktualienmarkt<br />
Abbildung: Die appetitlich angerichtete<br />
Auslage von <strong>Fisch</strong>-Maier<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten<br />
Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART
Seite 2<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
ANSICHTSSACHEN<br />
“Wie im Garten Eden”<br />
Warum der Sternekoch Alfons Schuhbeck einen Gang über<br />
den Viktualienmarkt so inspirierend findet.<br />
Alfons Schuhbeck ist ein<br />
Tausendsassa. Seine TV-<br />
Sendung “Hausmannskost<br />
für Feinschmecker” ist ein Quotenrenner<br />
und seine Kochbücher findet<br />
man regelmäßig in den Bestsellerlisten.<br />
Mit seinem Sterne-Restaurant<br />
“Schuhbeck’s” hat er das Münchner<br />
Platzl im Sturm erobert, und in seinem<br />
Show-Zelt “Palazzo” an der<br />
Neuen Messe Riem sorgt er diesen<br />
Winter für das köstlichste Vergnügen.<br />
Vor allem ist Alfons Schuhbeck<br />
aber ein bayerischer Koch mit Leidenschaft<br />
und Ideen. Er erweckt die<br />
schönsten weißblauen Rezepte zu<br />
neuem Leben und bereitet seine<br />
Schmankerl vorwiegend aus den<br />
Produkten der Saison und der Region.<br />
Und wo holt er sich die Anregungen<br />
für seine Kreationen? Am<br />
liebsten bei einem Spaziergang<br />
über den Viktualienmarkt, den er<br />
hier so treffend beschreibt:<br />
“Wunderbar der Duft der reifen<br />
Früchte und g’rade erst gesammelten<br />
Schwammerln, gartenfrisch die<br />
Gemüse und Kräuter, glänzend die<br />
<strong>Fisch</strong>e aus unseren Seen - es gibt<br />
für einen Koch nichts Inspirierenderes<br />
als einen Gang über den Viktualienmarkt.<br />
Wie im Garten Eden ist alles da,<br />
was man für eine gute Küche<br />
braucht, egal ob man bayerisch,<br />
mediterran oder vegetarisch kocht.<br />
Die Hausfrau wie der Profi- oder<br />
Hobbykoch finden, was ihnen und<br />
ihren Gästen schmeckt. Hier wird<br />
einem klar, wie gut es die Natur mit<br />
uns meint, wenn wir sie pfleglich<br />
behandeln.<br />
Je länger man schaut und kauft,<br />
um so größer wird die Lust zu kochen.<br />
Doch davor geht man noch<br />
rasch mit einem Kollegen auf einen<br />
G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />
Kaffee. Denn hier trifft man sie alle,<br />
die ihren Gästen das Beste gönnen.”<br />
Alfons Schuhbeck’s<br />
Kochschule<br />
VIKTUALIENMARKT<br />
Unter dem Motto “Kochen und<br />
Essen sind pure Lebensfreude” lädt<br />
Alfons Schuhbeck in seine Kochschule<br />
am Platzl ein. Im Mittelpunkt<br />
der Ein- und Zwei-Tages-<br />
Kurse sowie des “After-Work-Kurses”<br />
stehen der Spaß am Kochen<br />
und der Genuss beim Essen. Dazu<br />
gibt’s viele kulinarische Tipps und<br />
Tricks, Wissenswertes und Unterhaltsames<br />
und auch ein paar<br />
Geheimnisse aus der Sterneküche.<br />
Wie wär’s - passend zu unserem<br />
Titelthema - mit dem Kochkurs<br />
“<strong>Fisch</strong> & Krustentiere”? Hier erfahren<br />
Sie zum Beispiel, wie man<br />
Hummer knackt, <strong>Fisch</strong> filetiert und<br />
Zander brät. Sie bekommen Mut<br />
zum <strong>Fisch</strong> und lernen, wie man ihn<br />
delikat kombiniert und genussvoll<br />
präsentiert. Übrigens: So ein Kochkurs<br />
ist auch ein wunderbares<br />
Weihnachtsgeschenk für alle Gourmets<br />
und Kochbegeisterte.<br />
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per Fax: 089 / 21 66 90 - 25<br />
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AKTIONS-<br />
KALENDER<br />
5. Dezember <strong>2004</strong> –<br />
Nikolaus<br />
Der Nikolaus besucht den<br />
Viktualienmarkt. Mit Radio-<br />
Gewinnspiel<br />
Advent <strong>2004</strong> –<br />
Jede Adventwoche großes<br />
Gewinnspiel mit der Abendzeitung.<br />
100 Geschenkkörbe vom<br />
Viktualienmarkt mit Weihnachtsrezepten<br />
zu gewinnen.<br />
8. Februar 2005 –<br />
Faschingsdienstag<br />
Faschingstreiben auf dem Viktualienmarkt<br />
mit Radio Gong.<br />
11.00 Uhr Tanz der Marktfrauen<br />
14. Februar 2005 –<br />
Valentinstag<br />
Mit großem Radio-Gewinnspiel<br />
Ende April 2005 –<br />
Maibaum aufstellen<br />
Mit musikalischer Begleitung<br />
und leckeren Schmankerln<br />
Mai 2005 –<br />
Matjeseröffnung<br />
Mit Musik & vielen Leckereien<br />
Ende April 2005 –<br />
Erscheinen der neuen Ausgabe<br />
der Viktualienmarkt-Zeitung<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Großmarkthalle<br />
München in<br />
Zusammenarbeit mit<br />
dem Werbebeirat des<br />
Viktualienmarktes<br />
Ansprechpartner:Frederic Weihberg<br />
Tel. 089/233-23459<br />
Chefredaktion: Silke Servidio<br />
Tel. 089/74443075<br />
Textredaktion: Lilli <strong>Fisch</strong>er<br />
Tel. 089/21579186<br />
Grafik: Silke Servidio<br />
Fotos: Valeska Achenbach<br />
Isabela Pacini<br />
Tel. 0177/4626074<br />
Bernd Knill<br />
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Silke Servidio<br />
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Herstellung: Silke Servidio<br />
Anzeigen: Silke Servidio<br />
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MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten<br />
Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 3<br />
INHALT<br />
Veranstaltungskalender<br />
Ansichtssachen<br />
Gedanken zum Viktualienmarkt<br />
von Alfons Schuhbeck........ 2<br />
Festessen <strong>Fisch</strong><br />
Verlosung..................3<br />
Räucherfisch<br />
von Hans Kraus............... 4<br />
<strong>Fisch</strong> & Fitness<br />
Warum <strong>Fisch</strong> so gesund ist<br />
<strong>Fisch</strong>-Maier....................5<br />
Matjes yes, yes, yes<br />
Die jährliche Eröffnung der<br />
Matjessaison...................6<br />
Die Nordsee<br />
und die längste Salattheke....7<br />
If it swims – we have it<br />
<strong>Fisch</strong>-Witte....................8<br />
Hummer für Mutige<br />
Eine Anleitung zur Hummer-<br />
Zubereitung ..................9<br />
<strong>Fisch</strong>lexikon<br />
Die gängigsten <strong>Fisch</strong>sorten und<br />
ihr Geschmack.........10 - 12<br />
Zubereitungs- und<br />
Einkaufstipps<br />
<strong>Fisch</strong> kochen und braten leicht<br />
gemacht.......................13<br />
Gewürze<br />
für die Weihnachtsbäckerrei<br />
von der Firma Fürmeier..... 13<br />
Geschenke vom<br />
Viktualienmarkt<br />
Ob Holzbrettl vom Wald- und<br />
Wiesenstandl Peter, edle Haarspangen<br />
und Rasierpinsel von<br />
Kamm-Weninger oder feinstes<br />
Kunsthandwerk von der Firma<br />
Figurino.................14 -15<br />
Festessen <strong>Fisch</strong>.<br />
Karpfen & Co.: <strong>Fisch</strong> auf den Weihnachtstisch.<br />
Gans, Ente und Truthahn<br />
haben an Weihnachten<br />
Hochsaison und stehen<br />
wohl in den meisten Familien auf<br />
der Einkaufsliste für die Festtage.<br />
Dabei ist auch <strong>Fisch</strong> ein wunderbares<br />
Weihnachtsessen. Und als solches<br />
hat er sogar Tradition: Weil<br />
der 24. Dezember im Mittelalter<br />
noch zur Fastenzeit gehörte, kam<br />
am Heiligen Abend stets <strong>Fisch</strong>, vor<br />
allem Karpfen, auf den Tisch.<br />
Heute erleben Gerichte nach<br />
Großmutters Art - und dazu gehört<br />
zweifellos der “Karpfen Blau” - ihre<br />
Renaissance. Auch Ernährungsbewusste<br />
entdecken den “Teichbewohner”<br />
neu, denn er ist besser als<br />
sein Ruf. Ganz entgegen dem sich<br />
hartnäckig haltenden Vorurteil ist<br />
Karpfen nämlich gar nicht fett. Ein<br />
Blick auf die Nährwerttabelle<br />
bringt Erstaunliches zutage: Der<br />
Karpfen kommt auf geradezu<br />
lächerliche 116 Kalorien pro 100<br />
Gramm. Eine Ente dagegen bringt<br />
es auf 228 und eine Gans schlägt<br />
sogar mit 344 Kalorien zu B(a)uche.<br />
Und Karpfen ist auch noch gesund:<br />
Er besitzt viel Vitamin D, hochwertiges<br />
Eiweiß und mehrfach ungesättigte<br />
Fettsäuren.<br />
Es muss ja nicht immer der<br />
klassische “Karpfen Blau” sein. Wer<br />
mit einem ganzen Karpfen nichts<br />
anfangen kann, weil ihm die dazu<br />
gehörige Großfamilie am Weihnachtstisch<br />
fehlt, bereitet einfach<br />
ein Karpfenfilet zu. Oder einen<br />
anderen <strong>Fisch</strong> - ganz nach Lust und<br />
Laune und persönlichem Geschmack.<br />
Rezepte gibt es schließlich<br />
wie Sand am Meer. Und schon<br />
mit ganz wenig Aufwand lassen<br />
sich vielfältige und köstliche <strong>Fisch</strong>gerichte<br />
zaubern.<br />
Ein <strong>Fisch</strong>fondue ist zum Beispiel<br />
ideal für alle, die einen amüsanten<br />
gemeinschaftlichen Weihnachtsabend<br />
verbringen wollen. Und <strong>Fisch</strong><br />
kann die Stimmung sogar noch<br />
heben. Seine Aminosäuren Trypto-<br />
phan und Tyrosin sind Vorstufen für<br />
das Gute-Laune-Hormon Serotonin.<br />
Noch ein Tipp für alle, die an<br />
Heiligabend so gut wie gar nicht in<br />
der Küche stehen wollen: Bereiten<br />
Sie am Tag davor einfach ein kaltes<br />
<strong>Fisch</strong>buffet vor - zum Beispiel mit<br />
geräucherten Forellenfilets, Krabbencocktails<br />
und Meeresfrüchte-<br />
Salaten. Das kommt garantiert gut<br />
an. Und Sie können viel entspannter<br />
feiern.<br />
Utzschneiderstraße 14 • 80469 München<br />
089 / 23 11 09 – 0 • Fax 089 / 23 11 09 – 55<br />
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existiert bei den Gastgeberinnen Elke & Stephanie Glöckle nicht.<br />
Weihnachtsfisch, fruchtig-frisch<br />
Knusperkarpfen auf Fenchel-Orangen-Gemüse<br />
(für 4 Personen)<br />
Zutaten:<br />
800 g Karpfen-Filet<br />
1Stck. Fenchelknolle mit Grün<br />
200 g Zwiebeln<br />
3Stck. Chicoree<br />
1Stck. Knoblauchzehe<br />
80 g Mehl<br />
je 4 EL Öl und Olivenöl<br />
Vom Chicoree die Spitzen ca. 2 cm breit abschneiden und waschen, Rest anderweitig<br />
verwenden. Fenchel abspülen, vierteln und in feine Streifen schneiden, Fenchelgrün<br />
fein hacken. Thymian abspülen, trocken schütteln und ebenfalls fein<br />
hacken. Knoblauch in feine Scheibchen und Zwiebeln in dünne Spalten schneiden.<br />
<strong>Fisch</strong>filet kalt abspülen, trocken tupfen und auf der Hautseite mit einem scharfen<br />
Messer mehrmals gleichmäßig einritzen. <strong>Fisch</strong> in vier gleichgroße Stücke teilen,<br />
mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Fenchelsaat würzen. Anschließend in Mehl wenden.<br />
Speiseöl in einer feuerfesten Pfanne erhitzen und die <strong>Fisch</strong>filets mit der Hautseite<br />
nach oben in die Pfanne setzen und scharf anbraten. Dann wenden und den<br />
<strong>Fisch</strong> mit der Hautseite nach unten in der Pfanne in den vorgeheizten Backofen<br />
schieben, auf der ersten Schiene von unten bei 180°C ca. 6 bis 8 Minuten braten.<br />
Olivenöl in einer anderen Pfanne erhitzen, Zwiebel und Fenchel etwa 5 bis 6 Minuten<br />
darin braten, ab und an wenden. Dann die Chicoree-Spitzen, den Thymian und<br />
den Knoblauch zufügen und etwa eine Minute weiterbraten. Mit Orangensaft und<br />
Wein ablöschen und offen 5 Minuten schmoren.<br />
Kalte Butterwürfel und Fenchelgrün unter das Gemüse rühren und einmal aufkochen<br />
lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gemüse auf eine Servierplatte<br />
geben. <strong>Fisch</strong> mit der Hautseite nach oben auf dem Gemüse anrichten.<br />
Merry Fish-mas!<br />
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Päckchen mit original schottischem Räucherlachs!<br />
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einfach die im Coupon gestellte Frage. Viel Glück!<br />
Schicken Sie einfach den ausgefüllten Coupon an: Großmarkthalle<br />
München, z.Hd. Frederic Weihberg, Thalkirchner Str. 81,<br />
81371 München. Einsendeschluss ist der 16. Dezember <strong>2004</strong>.<br />
Die Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg und eine<br />
Barauszahlung der Gewinne sind ausgeschlossen.<br />
Wieviel Kalorien haben 100 g Karpfen?<br />
(Tipp: Lesen Sie die Seite 3 aufmerksam durch.)<br />
���� 316<br />
���� 216<br />
���� 116<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ, Ort<br />
Macht Karpfen reich?<br />
Ein Silvesterbrauch soll Glück bringen.<br />
In manchen Gegenden gibt es<br />
einen netten Brauch: Wer an Silvester<br />
einen Karpfen verspeist, legt<br />
beim Essen eine Schuppe des <strong>Fisch</strong>es<br />
unter seinen Teller und hebt<br />
sie danach das ganze Jahr im Geldbeutel<br />
auf. So soll die Börse immer<br />
schön prall gefüllt bleiben. Naja,<br />
einen Versuch ist es wert.<br />
50 ml Orangensaft<br />
50 ml Weißwein<br />
40 g Butter, kalt in Würfeln<br />
2 EL Zitronensaft<br />
1 TL Fenchelsamen<br />
4 Zweige Thymian<br />
Salz, Pfeffer<br />
✃
MARKT<br />
G’schichten<br />
An dem kleinen Standl gleich hinter den<br />
großen <strong>Fisch</strong>läden kann man einen<br />
“<strong>Fisch</strong>zug” der etwas anderen Art<br />
machen: Seit sieben Jahren offeriert hier die<br />
<strong>Fisch</strong>zucht Hans Kraus feinsten Räucherfisch aus<br />
der Oberpfalz. Vor allem<br />
die Räucherforellen sind<br />
seine Spezialität. Appetitlich<br />
glänzend hängen die<br />
ganzen <strong>Fisch</strong>e über der<br />
Theke, während die Forellenfilets<br />
vakuumverpackt<br />
angeboten werden.<br />
Rita Slabschi, die<br />
Nachbarin von Hans Kraus<br />
aus Bärnau, verkauft seit<br />
sechs Jahren die geräu-<br />
cherten Delikatessen auf<br />
dem Viktualienmarkt.<br />
“Alles kommt von der<br />
eigenen <strong>Fisch</strong>zucht - das<br />
ist ein kleiner Familienbetrieb,<br />
der nach alten, geheimen<br />
Rezepten über<br />
echtem Buchenholz räuchert”,<br />
erzählt sie.<br />
Frisches Quellwasser<br />
versorgt die zehn Weiher<br />
zwischen Weiden und Tirschenreuth,<br />
wo die Familie<br />
Kraus seit über 30 Jahren<br />
<strong>Fisch</strong>zucht betreibt. Früher<br />
wurde <strong>Fisch</strong> wegen der<br />
längeren Haltbarkeit geräuchert,<br />
heute liebt man<br />
den feinen Rauchgeschmack.<br />
G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />
F(r)isch aus dem Rauch.<br />
Aus reinen Oberpfälzer Quellwassern:<br />
Räucherfisch von Hans Kraus.<br />
Tagliatelle mit geräuchertem<br />
Lachsforellenfilet<br />
(für 2-3 Personen)<br />
Zutaten:<br />
200 g Tagliatelle<br />
200 g geräuchertes Lachsforellenfilet<br />
Sahne und Crème Frâiche<br />
Frischer Dill<br />
Salz- und Zitronenpfeffer<br />
Butter<br />
Die Tagliatelle wie gewohnt kochen,<br />
geräuchertes Lachsforellenfilet in Streifen<br />
oder kleine Würfel schneiden. Butter in<br />
der Pfanne erhitzen. Lachsforellenfilet,<br />
Sahne, Crème Frâiche und frischen Dill<br />
dazu geben. Mit etwas Salz und Zitronenpfeffer<br />
würzen. Nudeln unterheben - fertig.<br />
Guten Appetit!<br />
Zu finden:<br />
Abteilung VI Stand X/X<br />
(Beim Ganserlmarkt)<br />
Dass Räucherfische länger haltbar sind, ist<br />
natürlich immer noch von Vorteil: Die vakuumverpackten<br />
Forellenfilets, Aale oder Bachsaiblinge<br />
von Hans Kraus lassen sich bis zu 14 Tagen im<br />
Kühlschrank aufbewahren und bei Bedarf sogar<br />
eingefrieren.<br />
“Man sollte den <strong>Fisch</strong><br />
eine halbe Stunde vor dem<br />
Verzehr bei Zimmertemperatur<br />
liegen lassen, dann<br />
schmeckt er am besten -<br />
und dazu reicht man eine<br />
Dillsauce oder einen<br />
Sahne- oder Preiselbeermerrettich”,<br />
empfiehlt<br />
Rita Slabschi.<br />
Eine ganz besondere<br />
Gaumenfreude ist in der<br />
kühlen Jahreszeit, in den<br />
Monaten mit einem “R”<br />
erhältlich: halbe geräucherte<br />
Karpfen. “Im Herbst<br />
warten unsere Kunden da<br />
schon drauf”, so Rita Slabschi,<br />
“für Karpfen in allen<br />
Variationen ist die Oberpfalz<br />
schließlich berühmt.”<br />
Zu finden:<br />
Abteilung VI Pavillon<br />
(Beim Ganserlmarkt)
<strong>Fisch</strong> gehört zu den gesündesten Nahrungsmitteln<br />
überhaupt: Er ist leicht und<br />
bekömmlich, eiweißreich und fettarm -<br />
und er versorgt unseren Körper mit reichlich<br />
Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.<br />
Seefisch ist die bedeutendste natürliche Quelle<br />
für Vitamin D überhaupt und wichtigster Lieferant<br />
für den Mineralstoff Jod. Eine Unterversorgung<br />
mit diesem Spurenelement kann zu einer<br />
Erkrankung der Schilddrüse führen, was sich<br />
unter anderem durch Müdigkeit, Konzentrationsschwäche<br />
oder Gewichtszunahme äußern<br />
und bis zur Kropfbildung führen kann. Nicht von<br />
ungefähr kommen Kröpfe in Bayern viel häufiger<br />
vor als an der Nordseeküste.<br />
Als wahre Wundermittel gelten die mehrfach<br />
ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die in dieser<br />
Konzentration nur in <strong>Fisch</strong> und Meeresfrüchten<br />
vorkommen. Sie sorgen für geistige Fitness,<br />
senken die Blutfettwerte und halten Herz und<br />
Kreislauf in Schwung. US-Studien belegen:<br />
Schon eine <strong>Fisch</strong>mahlzeit pro Woche halbiert<br />
das Risiko eines plötzlichen Herzinfarkts. Kein<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten<br />
Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 5<br />
<strong>Fisch</strong> vom Feinsten.<br />
Leidenschaft für <strong>Fisch</strong>: Monika und Karlheinz Stettmeier von <strong>Fisch</strong>-Maier.<br />
Glänzende <strong>Fisch</strong>köpfe aus Messing hat<br />
Karlheinz Stettmeier extra von einer<br />
Glockengießerei anfertigen lassen, als<br />
er und seine Frau Monika 1990 das Traditionsgeschäft<br />
<strong>Fisch</strong>-Maier übernahmen. Sie versorgten<br />
die großen, weiß gefliesten <strong>Fisch</strong>bassins mit<br />
Wasser. Leider mussten irgendwann die Wasserleitungen<br />
erneuert werden, und so dienen die<br />
“<strong>Fisch</strong>-Hähne” heute nur noch zur Dekoration.<br />
Vom Vater wurde Monika Stettmeier die Leidenschaft<br />
für <strong>Fisch</strong> in die Wiege gelegt: Seit 1977<br />
war dieser in der Nordsee-Filiale auf dem Viktualienmarkt<br />
beschäftigt und hat seine Tochter oft<br />
als Aushilfe mitgenommen. Nach dem Abschluss<br />
ihrer Banklehre hat Monika Stettmaier 1990 vom<br />
Vorgänger <strong>Fisch</strong>-Maier das eigene Geschäft übernommen.<br />
Seit 1909 war die Familie Maier mit<br />
ihrem <strong>Fisch</strong>geschäft auf dem Viktualienmarkt.<br />
In den Süßwasserbecken der Stettmeiers<br />
schwimmen - je nach Saison - fast alle heimischen<br />
<strong>Fisch</strong>arten: Forellen, Saiblinge, Karpfen,<br />
Waller, Hechte, Aale, Zander und einige seltenere<br />
Arten. Die Kunden können sich ihren lebenden<br />
<strong>Fisch</strong> aussuchen, der dann frisch geschlachtet<br />
und küchenfertig zubereitet wird. Die meisten<br />
Süßwasserfische kommen aus Niederbayern, die<br />
Karpfen beziehen die Stettmeiers aus der Oberpfalz.<br />
Ein Landstrich, der für seine Karpfen<br />
berühmt ist.<br />
Bei <strong>Fisch</strong>-Maier gibt’s aber auch ein reichhaltiges<br />
Sortiment aus dem Meer: Täglich - sogar<br />
samstags - weren die Delikatessen frisch angeliefert.<br />
Seezungen und Steinbeißerfilets, Rotbarsch-<br />
und Lachsfilets werden am meisten ver-<br />
kauft. Meerestiere wie Langusten und Hummer<br />
importieren die Stettmeiers direkt aus der Bretagne<br />
und der Normandie, ohne Zwischenhandel.<br />
Und in den Wintermonaten freuen sich die Feinschmecker<br />
vor allem über die Bouchot-Muscheln<br />
aus der Normandie, die laut Monika Stettmeier<br />
einfach hervorragend schmecken.<br />
Zu 80 Prozent besteht ihre Kundschaft aus<br />
Stammkäufern, und die werden sich bestimmt zu<br />
Fit ist, wer <strong>Fisch</strong> isst.<br />
Ziehen Sie sich Power an Land: Warum <strong>Fisch</strong> so gut<br />
für die Gesundheit ist.<br />
Wunder, dass die Infarktrate bei Eskimos so niedrig<br />
ist wie nirgendwo sonst auf der Welt. Jüngste<br />
Forschungsergebnisse bestätigen sogar die<br />
heilende Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bei<br />
Rheumabeschwerden.<br />
Auch das <strong>Fisch</strong>eiweiß mit seinem hohen Gehalt<br />
an essenziellen Aminosäuren ist kerngesund. Da<br />
es so leicht verdaulich ist, kann es von unserem<br />
Körper optimal genutzt werden, um Muskeln<br />
oder Abwehrzellen aufzubauen. Und Tryptophan,<br />
Grundstoff für das “Glückshormon” Serotonin,<br />
sorgt für Power und Lebenslust - damit<br />
Sie “munter wie ein <strong>Fisch</strong> im Wasser” sind.<br />
Zu finden: Abteilung VI<br />
Laden2/7<br />
(Nähe Westenriederstr.)<br />
Weihnachten auch wieder einen frischen Karpfen<br />
von <strong>Fisch</strong>-Maier holen. “Karpfen blau” empfiehlt<br />
nämlich Monika Stettmeier als traditionelles<br />
Weihnachtsessen. Alternativ würde sie Seezunge<br />
und Zanderfilet zubereiten, denn Zander<br />
ist ihr absoluter Lieblingsfisch.<br />
Qualität hat<br />
einen Namen!<br />
Qualitäts-Markenfleisch<br />
-kontrollierte Qualität,<br />
garantierte Herkunft<br />
Alexander Brandl, Urenkel von Vinzenz<br />
Murr mit Meistern und Gesellen - 20<strong>02</strong><br />
vinzenzmurr
Seite 6<br />
Was in Holland, dem Mutterland des<br />
Matjes, geradezu ein Kult ist, wird<br />
seit 1992 auch auf dem Münchner<br />
Viktualienmarkt zelebriert: Jedes Jahr im Frühsommer<br />
wird hier die Matjessaison feierlich<br />
eröffnet. Schließlich ist die holländische<br />
Heringsspezialität aus der Nordsee auch bei<br />
deutschen Feinschmeckern eine sehr begehrte<br />
Delikatesse.<br />
Kornelius Spaans, niederländischer Generalkonsul<br />
in München, und Volker <strong>Reeh</strong>, Vorsitzender<br />
des Bayerischen Einzelhandels/Fachbereich<br />
<strong>Fisch</strong>e trafen sich am 16. Juni <strong>2004</strong> zu einer<br />
Matjes-Verkostung bei den <strong>Fisch</strong>händlern des<br />
Viktualienmarktes. Starkoch Alfons Schuhbeck<br />
und Schauspieler Elmar Wepper<br />
stellten köstliche Matjes-Gerichte<br />
vor, holländische Mädchen verschenkten<br />
Gutscheine für frische<br />
Matjes-Filets und dazu<br />
spielte fetzige Dixie-Musik.<br />
Die Heringe, die in Holland<br />
zu Matjes verarbeitet<br />
werden, müssen strenge Kriterien<br />
erfüllen: Sie dürfen<br />
noch nicht gelaicht haben<br />
und müssen im Filet ein<br />
wertvolles Fett aufweisen,<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
Matjes - yes, yes, yes!<br />
Großer Empfang für kleine Heringe: Die Eröffnung<br />
der Matjessaison auf dem Viktualienmarkt.<br />
G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />
Bei der jährlichen Matjeseröffnung. Bild<br />
oben von li. nach re.: Elmar Wepper,<br />
Alfons Schuhbeck, der niederländische<br />
Generalkonsul und mit Mikrofon<br />
Volker <strong>Reeh</strong> vom <strong>Fisch</strong>ereiverband.<br />
Bild unten: Fetziger Dixie-Sound<br />
vom Munich Swing Quartett.<br />
vorgeschrieben sind mindestens<br />
12 Prozent. Da es sich<br />
dabei vor allem um ungesättigte<br />
Fettsäuren handelt,<br />
gilt der Matjes auch aus<br />
ernährungsphysiologischer<br />
Sicht als sehr wertvoll.<br />
Übrigens: Nur in Holland<br />
hergestellter Matjeshering darf<br />
als solcher bezeichnet werden. Alles<br />
andere kann sich höchstens “Hering<br />
nach Matjesart” nennen und schmeckt -<br />
aufgrund des fehlenden Fettes im Filet - keineswegs<br />
so lecker.<br />
Matjes ist durch die geringe Salzung nicht<br />
sehr lange haltbar. Aber wer wird dieser frischen<br />
Köstlichkeit schon lange widerstehen können?<br />
Und wenn es im Frühsommer 2005 wieder heißt<br />
“Die Matjessaison ist eröffnet!”, sollten Sie unbedingt<br />
auf dem Viktualienmarkt dabei sein.<br />
<strong>Fisch</strong> muss schwimmen.<br />
Getränkeempfehlungen von NORDSEE: Welcher Wein zu welchem <strong>Fisch</strong>.<br />
Früher galt es ja als schick, möglichst nur<br />
eisgekühlten Weißwein zum <strong>Fisch</strong> zu reichen.<br />
Doch längst ist bekannt: Es geht<br />
auch mal anders. Grundsätzlich gilt, was man<br />
gerne mag, kann man auch kombinieren. Trotzdem<br />
ist Wein zum <strong>Fisch</strong> die erste Wahl.<br />
Weißwein<br />
Bitte beachten Sie die Faustregel: Zu<br />
kräftigen Gerichten gehören auch<br />
kräftige Weine. So serviert man zu<br />
einem <strong>Fisch</strong>gericht mit einer opulenten<br />
Soße oder starken Gewürzen<br />
und Kräutern einen kräftigen Chardonnay<br />
oder einen deutschen Riesling. Feine,<br />
leichte <strong>Fisch</strong>gerichte hingegen verlangen<br />
nach leichten, trockenen Weißwei-<br />
samt weicher Konsistenz und zartem, arteigenen<br />
Aroma. Dieses genussversprechende Stadium<br />
erreichen die <strong>Fisch</strong>e eben nur im Frühjahr, wenn<br />
die Sonne das Meer erwärmt und die Heringe in<br />
großen Schwärmen aus dem kalten, tiefen Meer<br />
in seichtere Gewässer umziehen. Dort finden sie<br />
reichlich Plankton vor, mit dessen Hilfe sie<br />
ordentlich an Gewicht zulegen, um sich für die<br />
Fortpflanzung zu stärken. Ab Mai, spätestens im<br />
Juni bis in den Juli hinein haben die Fänge dann<br />
die gewünschte, feine Qualität.<br />
Bevor aus dem Hering ein Matjes wird, wird<br />
er gekehlt, schockgefrostet, in Salzlösung gegart,<br />
dann filetiert und in der Regel als Doppelfilet in<br />
den Handel gebracht. Ein guter Matjes ist daran<br />
zu erkennen, dass er nicht zu groß, zart rosa,<br />
mild gesalzen und schön fett ist. In der Regel<br />
enthält er einen Fettanteil von 15 bis 20 Prozent,<br />
nen wie einen Sancerre, Grauburgunder oder<br />
Sauvignon Blanc. Hummer, Krabben, Austern<br />
oder Langusten begleitet man gerne mit Chablis,<br />
Chardonnay oder auch mit Sekt, Prosecco und<br />
Champagner. Ist er schön kalt, kann man auch<br />
einen leichten Rosé nehmen.<br />
Rotwein Hier sollte man sich merken: Die<br />
schweren roten Tropfen können<br />
den <strong>Fisch</strong>geschmack ruinieren.<br />
Aber viele rustikale mediterrane<br />
Rezepte erlauben einen leichten<br />
Rotwein. Zu gegrilltem Thunfisch oder<br />
Schwertfisch passen zum Beispiel leichte<br />
Rioja-Weine oder auch ein Dornfelder.<br />
Mit Tomaten geschmorte Tinten-<br />
fisch- und Muschelgerichte vertragen sich mit<br />
Rosé oder hellen roten Burgunderweinen. Selbst<br />
einen gegrillten Hummer kann man mit Rotwein<br />
begleiten - zum Beispiel mit einem Brunello di<br />
Montalcino.<br />
Bier<br />
Ein kühles Blondes zu leckeren Räucherfischgerichten?Selbstverständlich<br />
gern! Auch rustikale<br />
Krabbengerichte oder frittierte<br />
<strong>Fisch</strong>speisen schmecken lecker zum<br />
Bier. Und manch einer schwört auf<br />
ein “schönes Dunkles” zum gebackenen<br />
Karpfen.
Das Flaggschiff der Nordsee-Kette befindet<br />
sich nicht - wie man vermuten<br />
könnte - irgendwo im Norden, sondern<br />
rund tausend Kilometer weiter südlich. Mitten<br />
auf dem Viktualienmarkt liegt die umsatzstärkste<br />
Nordsee-Filiale, die darüber hinaus mit 105<br />
Jahren zu den ältesten Verkaufsstellen gehört.<br />
Damals freuten sich die Münchner sehr über die<br />
Bereicherung ihres Speisezettels. Denn bevor<br />
1896 die “Deutsche Dampffischerei-Gesellschaft<br />
Nordsee” gegründet wurde, war frischer Seefisch<br />
im Binnenland keine Selbstverständlichkeit.<br />
Heute gibt es 12 Nordsee-Stores in München<br />
und 364 in Deutschland - nach ihren verschiedenen<br />
Konzepten Meeresbuffet, Restaurant oder<br />
Snack Shop genannt.<br />
Der große ovale Edelstahlbau auf dem Viktualienmarkt,<br />
der 1999 aufwändig umgebaut<br />
wurde, ist ein Meeresbuffet. Kein Name könnte<br />
passender sein. Täglich werden hier die Schätze<br />
des Meeres frisch angerichtet: ausgesuchte<br />
<strong>Fisch</strong>delikatessen, edle Meeresfrüchte, <strong>Feinkost</strong>salate<br />
und natürlich leckere Snacks und <strong>Fisch</strong>gerichte.<br />
Schon beim Betrachten der Auslage<br />
bekommt man Appetit auf Meer. Prächtige<br />
Exemplare wie Knurrhahn oder Seeteufel liegen<br />
hier glänzend frisch auf Eis. Daneben lassen Garnelen<br />
in allen Variationen, Pulpo und Tintenfischtuben,<br />
Jakobsmuschelfleisch und Miesmuscheln<br />
die Herzen von “Frutti-di-Mare-Fans”<br />
höher schlagen.<br />
Im Geschäft geht es vor allem um die Mittagszeit<br />
manchmal zu wie in der sprichwörtlichen<br />
Sardinenbüchse. An langen Stehtischen<br />
lassen sich Gourmets Austern, Garnelen oder<br />
Langustenschwänze servieren. Auch die täglich<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten<br />
Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 7<br />
Zu finden:<br />
Abteilung IV<br />
(am Biergarten)<br />
Darf’s etwas Meer sein?<br />
Flaggschiff voller Köstlichkeiten: Das Nordsee Meeresbuffet.<br />
wechselnden Gerichte wie Penne mit Lachs oder<br />
Bretonische <strong>Fisch</strong>suppe werden von Feinschmeckern<br />
heiß geliebt. Selbstverständlich können<br />
auch Besitzer von schmaleren Geldbeuteln<br />
in der “Nordsee” einen guten Fang machen: Die<br />
Nordsee-Klassiker wie Alaska-Seelachs oder Seelachsfilet<br />
vom Grill gibt es schon ab 4,95 Euro.<br />
Seit Oktober wird die Nordsee-Speisekarte<br />
durch etwas “Exotik” bereichert: Zum Beispiel<br />
durch “Limanda” - ein Plattfisch, dessen Fleisch<br />
dem Seezungenfilet ähnelt. Durch Zitronen-<br />
Spaghetti mit Garnelen oder Garnele an Wildreis.<br />
Und durch einen Spezialitätenteller mit mariniertem<br />
Lachs- und Seelachsfilet. Wenn einem<br />
da nicht das Wasser im Munde zusammen läuft...<br />
Warum gerade gebackener <strong>Fisch</strong> - im Gegensatz<br />
zu gedünstetem oder gekochtem - so beliebt<br />
ist, erklärt Frank Gemmecke, seit 5 Jahren Store<br />
Manager der Nordsee-Filiale am Viktualienmarkt:<br />
“Da die Geschmacksknospen für das<br />
Erkennen von “süß” auf der Zungenspitze sitzen,<br />
schmeckt man zuerst den süßlichen Geschmack<br />
der <strong>Fisch</strong>panade. Und “süß” assoziiert der<br />
Mensch mit Muttermilch, die erste Geschmacksrichtung<br />
des Lebens.” Da ist es natürlich kein<br />
Wunder, dass am Snackfenster vor allem die<br />
Backfisch-Baguettes weg gehen wie die warmen<br />
Semmeln. Vom “Bremer” bis zum “Wikinger”,<br />
vom Matjes- bis zum Bismarck-Baguette: Über<br />
tausend frisch gebackene <strong>Fisch</strong>brötchen werden<br />
hier täglich verkauft.<br />
Riesige Ausmaße hat auch die <strong>Feinkost</strong>theke:<br />
Auf ganzen 12 Metern Länge werden die köstlichsten<br />
Kreationen angeboten, vom Japancocktail<br />
bis zum Cocktail Marseille, von der Edelfisch-<br />
Pfanne bis zu Penne mit Lachs. Fix und fertige<br />
Marinaden, Saucen, Suppen und Gewürzmischungen<br />
runden das Nordsee-Sortiment ab und<br />
machen es auch ungeübten <strong>Fisch</strong>köchen leicht,<br />
daheim ein Festessen zu servieren. Probieren<br />
Sie’s doch<br />
mal aus.<br />
W etten,<br />
dass Sie<br />
dann auch<br />
- getreu<br />
dem neuen<br />
Nordsee-<br />
Slogan -<br />
“<strong>Fisch</strong> verliebt”<br />
sind?<br />
Essen Sie wie die alten Römer vor 2.600 Jahren!<br />
Exklusiv am Viktualienmarkt bei “Castelli Romani”: Die<br />
original “Porchetta” – ein zartes, mageres Spanferkel, das<br />
nach traditionellem Rezept zubereitet, raffiniert gewürzt<br />
und im Ofen knusprig gegrillt wird.<br />
Entdecken Sie die einzigartige Spezialität aus Italien.<br />
Ein besonderes Erlebnis - auch zum Mitnehmen.<br />
Täglich von 10. 00 bis 20. 00 Uhr • Sa. von 9. 00 bis 18. 00 Uhr<br />
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koestliches@castelliromani.de • www.castelliromani.de
Seite 8<br />
Große <strong>Fisch</strong>-Figuren weisen schon von<br />
weitem den Weg: Ein Riesen-Scampi,<br />
ein Hai und ein Wal, der sein Maul für<br />
den Abfall öffnet, locken die Besucher des Viktualienmarkts<br />
zu <strong>Fisch</strong>-Witte - eines der wenigen<br />
Geschäfte, die lebende Süßwasserfische anbieten.<br />
Diese kommen aus dem eigenen<br />
5.000 Quadratmeter großen<br />
<strong>Fisch</strong>weiher der Wittes. Der liegt<br />
zwischen Erding und Grünbach<br />
und wird von frischem Quellwasser<br />
gespeist. Waller, Karpfen, Lachsforelle und<br />
Forelle, Saibling, Hecht und Zander werden mit<br />
eigenem <strong>Fisch</strong>transporter quicklebendig zum<br />
Viktualienmarkt gebracht.<br />
In sechs großen Bassins schwimmen die<br />
<strong>Fisch</strong>e, aus denen sich die Kunden ihr Lieblingsexemplar<br />
“live” aussuchen und gleich darauf<br />
küchenfertig zubereitet und verpackt mit nach<br />
Hause nehmen können. “Am Anfang war es<br />
schwer, das <strong>Fisch</strong>e-Schlachten und -Ausnehmen<br />
zu lernen”, erzählt Hella Witte. “Aber nach den<br />
ersten dreien ging’s”. Nach 19 Jahren auf dem<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />
Frisch... frischer geht’s nicht.<br />
Mit eigener <strong>Fisch</strong>aufzucht: <strong>Fisch</strong>-Witte.<br />
If it swims –<br />
we have it!<br />
Markt beherrscht sie heute selbstverständlich<br />
alles, was man in diesem Fach wissen muss.<br />
Ihr Mann Klaus, Sohn eines <strong>Fisch</strong>händlers,<br />
kümmert sich um den Einkauf der Salzwasserfische<br />
und Meeresfrüchte. Regelmäßig fährt er<br />
nach Paris und angelt sich in den dortigen <strong>Fisch</strong>hallen<br />
das Beste, was die Weltmeere zu<br />
bieten haben. Schließlich erfüllen die<br />
Wittes getreu ihrem Slogan “If it swims,<br />
we have it!” so gut wie jeden Wunsch<br />
ihres internationalen Kundenstamms.<br />
Dazu haben sie auch das “Easy-Cooking”<br />
erfunden: Da es nicht jedermanns Sache<br />
ist, einen lebenden Hummer oder Taschenkrebs<br />
zuzubereiten, kann man sich diesen bei <strong>Fisch</strong>-<br />
Witte frisch abkochen und fachgerecht zerlegen<br />
lassen.<br />
Kein Wunder, dass bei diesem Service auch<br />
viele Prominente zur Witte-Kundschaft gehören.<br />
Zahlreiche Fotos beweisen, dass Schauspieler wie<br />
Thomas Fritsch und Christopher Lee, Veronika<br />
von Quast und die Wepper-Brüder, ja sogar Politiker<br />
wie Bill Clinton, Renate Schmidt und<br />
Edmund Stoiber hier schon eingekauft haben.<br />
Für ihre Kunden tun die Wittes so gut wie<br />
alles - bis auf einige Ausnahmen: “Einmal wollte<br />
einer, dass wir ihm eine einzige Forelle in seinen<br />
Teich liefern”, erinnert sich Hella Witte lachend.<br />
“Da hat mein Mann gesagt: ‘Es tut mir leid, aber<br />
unser Lastzug ist gerade mit einer Schleie nach<br />
Nürnberg unterwegs’.”<br />
Zu finden:<br />
Abteilung VI Laden 3/4<br />
(Nähe Westenriederstraße)<br />
Sonst fühlt sich Hella Witte auf dem Viktualienmarkt<br />
aber sehr wohl: “Leute, die gern gut<br />
essen, sind einfach wahnsinnig nett.” Und wie<br />
man gut isst und kocht, lernte Hella Witte bereis<br />
von ihrer Großmutter, die immer sagte: ‘Wer das<br />
Essen nicht genießen kann, der kann gar nichts<br />
genießen.’ Wie recht sie hatte.<br />
<strong>Fisch</strong>suppe<br />
<strong>Fisch</strong>-Witte’s Rezept des Jahres <strong>2004</strong><br />
Zubereitungszeit ca. 20 Minuten - ob Sie für<br />
2 oder 20 Personen kochen. 100 % Gelingen<br />
garantiert.<br />
Festfleischige <strong>Fisch</strong>e wie Seeteufel, Kaiserbarsch,<br />
Heilbutt, Drachenkopf oder Knurrhahn<br />
bekommen Sie bei <strong>Fisch</strong>-Witte entgrätet<br />
und schon in Stücke geschnitten. Ebenso<br />
den <strong>Fisch</strong>fond, der normalerweise die meiste<br />
Arbeit macht. Je nach Geschmack können<br />
Sie die Suppe mit Muscheln, Garnelen und<br />
Tintenfischen garnieren.<br />
Sie benötigen nur noch:<br />
Lauch, Karotten, Sellerie und Kirschtomaten<br />
Lauch, Karotten und Sellerie in dünne Streifen<br />
schneiden und eine Minute blanchieren.<br />
<strong>Fisch</strong>fond aufkochen, Gemüse und <strong>Fisch</strong>stücke<br />
sowie die geviertelten Kirschtomaten<br />
dazu geben. Eine Minute aufkochen, dann 10<br />
Minuten ziehen lassen - fertig.<br />
Bitte servieren Sie die Suppe in vorgewärmten<br />
Tellern und reichen Sie frisches Baguette<br />
dazu - am besten mit Witte’s hausgemachter<br />
Rouille (scharfe Würzpaste) bestrichen.
Wie kocht und knackt man Hummer?<br />
Zubereitungstipps für “Mutige”.<br />
Heute ist ein Hummer keine unerschwingliche<br />
Delikatesse mehr. Wer<br />
sich nicht davor scheut, ein lebendes<br />
Tier kopfüber in kochende Flüssigkeit zu geben,<br />
sollte ruhig mal einen frischen Hummer probieren.<br />
So bereiten Sie ihn zu:<br />
Hummer ausbrechen<br />
Um an das delikate Schwanzfleisch zu gelangen,<br />
wird der Hummer der Längsachse nach mit<br />
einem scharfen Küchenmesser zerteilt. Dazu<br />
zuerst die beiden Scheren mit einer Drehung vom<br />
Körper trennen. Nun den Hummer fest auf ein<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten<br />
Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 9<br />
Fond<br />
(für einen etwa 1,5 kg schweren Hummer)<br />
4 Liter Wasser mit zwei Teelöffel Meersalz<br />
2 - 3 Karotten<br />
das Weiße einer Lauchstange<br />
einen halben Staudensellerie<br />
2 Zwiebeln<br />
2 - 3 Knoblauchzehen<br />
ca. 1 Liter trockenen Weißwein<br />
2 Lorbeerblüätter<br />
1 großer Zweig Thymian<br />
Saft einer Zitrone<br />
1 Teelöffel Kümmel<br />
Das Salz zusammen mit dem Gemüse in das<br />
Wasser geben und 20 Minuten köcheln lassen.<br />
Die Gewürze und den Wein hinzugeben<br />
und für weitere 15 Minuten leicht sprudelnd<br />
kochen lassen. Nach insgesamt 35 Minuten<br />
den - unter fließendem, kalten Wasser mit<br />
einer Bürste gesäuberten - Hummer kopfüber<br />
in den kräftig kochenden Fond geben.<br />
Zwei Minuten kochen lassen. Die Hitzezufuhr<br />
reduzieren und den Hummer darin für<br />
etwa 27 Minuten gar ziehen lassen. Das<br />
Schwanzfleisch des Hummers ist dann völlig<br />
weiß und durchgegart.<br />
Garzeiten für Hummer<br />
(Richtwerte)<br />
Gewicht in Gramm Garzeit in Minuten<br />
500 12<br />
600 14<br />
700 16<br />
800 18<br />
900 20<br />
1000 22<br />
1100 23<br />
1200 24<br />
1200 bis 1400 25<br />
1400 bis 1600 27<br />
1600 bis 1800 29<br />
1800 bis 2000 31<br />
2000 bis 2200 33<br />
2200 bis 2400 35<br />
2400 bis 2600 36<br />
2600 bis 2800 38<br />
2800 bis 3000 40<br />
3000 bis 3250 43<br />
3250 bis 3500 46<br />
Küchenbrett drücken und mit einem stabilen<br />
Messer in den Ansatz zwischen Kopf und<br />
Schwanzstück bis zum Küchenbrett durchstechen.<br />
Mit einem kräftigen Schnitt zuerst den<br />
Schwanz und in einem zweiten Ansatz den Kopf<br />
längs halbieren. Das Schwanzfleisch nun vorsichtig<br />
aus dem Panzer lösen und den ungenießbaren<br />
Darm herausziehen.<br />
Die dünnen Beine enthalten zwar nur sehr<br />
kleine Fleischstücke, sind aber sehr zart und<br />
schmackhaft. Sie werden durch eine Drehung<br />
vom Körper getrennt und mit dem Rücken eines<br />
Küchenmessers leicht gepresst. Das Fleisch am<br />
besten mit einer Hummergabel herausziehen.<br />
An das köstliche Scherenfleisch kommen Sie<br />
folgendermaßen heran: Trennen Sie die vom<br />
Kopf-Brust-Stück abgelöste Schere vom ersten<br />
unteren Gelenk. Dazu halten Sie mit einer Hand<br />
das größere Scherenstück fest und ziehen mit<br />
der anderen Hand das kleinere Scherenstück<br />
nach außen. Dadurch wird auch das Knorpelblatt,<br />
das im Fleisch der Schere steckt, mit herausgezogen.<br />
Der starke Panzer des großen Scherenstücks<br />
ist besonders kräftig. Legen Sie die Schere hochkant<br />
auf die Arbeitsfläche, sodass die kleine<br />
bereits ausgebrochene Scherenhälfte nach oben<br />
zeigt. Nun mit dem stabilen Teil der Messerklinge<br />
auf das dicke Ende der Schere schlagen. Das<br />
ROTTLER GmbH<br />
Viktualienmarkt, Abteilung 1 Stand 9-11<br />
80331 München • Tel. 089/26 61 36<br />
www.rottler-gmbh.de<br />
angeschlagene Panzerstück wegbrechen und das<br />
Scherenfleisch aus dem Panzer holen.<br />
Zuletzt noch das Fleisch aus dem Gelenk der<br />
Schere ausbrechen. Dazu braucht man nur an<br />
den beiden Enden ziehen.<br />
Hummer als “Fast Food”<br />
für Gourmets:<br />
Ist Ihnen die Hummer-Zubereitung viel zu<br />
kompliziert oder sind Sie nicht mutig genug,<br />
ein zappelndes Tier ins kochend heiße Wasser<br />
zu befördern? Dann haben wir einen Tipp<br />
für Sie: Zum Beispiel bei <strong>Fisch</strong>-Witte<br />
können Sie sich – auf Bestellung – Ihren<br />
Hummer fix und fertig “kochen und knakken”<br />
lassen. Dann heißt es nur noch heim<br />
bringen und losschlemmen!<br />
Was ist eigentlich Surimi?<br />
Surimi ist ein in Form gepresstes Krebsfleischimitat<br />
auf der Basis von <strong>Fisch</strong>eiweiß. In der Regel<br />
wird es aus Alaska-Pollack hergestellt und mit<br />
Farbstoff dem “Original” angepasst. Surimi<br />
stammt ursprünglich aus Japan und geht dort<br />
auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Es ist<br />
fast völlig geruchs- und geschmacksfrei und eignet<br />
sich deshalb optimal als Grundstoff für die<br />
Weiterverarbeitung - zum Beispiel zu Salaten.<br />
Die Rottler GmbH –<br />
Ihr Spezialist für Hausgemachtes<br />
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Farbstoffen und künstlichen Konservierungsmitteln.
Seite 10<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
Von Aal bis Zander:<br />
Das <strong>Fisch</strong>- und Meeresfrüchtelexikon<br />
Grundsätzlich kann man unseren Konsumfisch<br />
in zwei Gruppen unterteilen:<br />
die Salzwasserfische, die im Meer<br />
leben, und die Süßwasserfische aus Flüssen,<br />
Bächen, Seen oder Teichen. Es gibt aber auch<br />
<strong>Fisch</strong>e, die sowohl im Salz- als auch im Süßwasser<br />
leben und überleben können. So verbringt<br />
zum Beispiel ein Lachs die meiste Zeit<br />
seines Lebens im Meer, wandert aber zum Ablaichen<br />
die Flüsse herauf. Umgekehrt lebt ein Aal<br />
in Seen oder Flüssen, aber schwimmt zur Fortpflanzung<br />
in die Küstenregionen der Meere.<br />
Deshalb haben wir hier die wichtigsten Speisefische<br />
und Meeresfrüchte alphabetisch<br />
beschrieben.<br />
Aal (gemeiner<br />
Flussaal)<br />
hat ein fettes, aber feines und zartes Fleisch und<br />
schmeckt am besten frisch geräuchert. Frische<br />
(grüne) Aale sollten vor der Zubereitung enthäutet<br />
werden, auch die Haut des Räucheraals wird<br />
nicht mitgegessen. Aal enthält so viele Omega-3-<br />
Fettsäuren und Vitamin A wie kein anderer <strong>Fisch</strong>.<br />
Austern<br />
genießt man in<br />
der Regel pur, sie<br />
können aber auch<br />
pochiert, gegart<br />
oder überbacken<br />
werden. “Fines de<br />
Claires” werden im französischen Marennes-<br />
Oleron-Gebiet gezüchtet. Die “Sylter Royal”<br />
wächst im nordfriesischen Wattenmeer heran.<br />
Die Königin unter den Muscheln enthält reichlich<br />
Eiweiß und gilt daher als Aphrodisiakum.<br />
Dorade<br />
(Goldbrasse)<br />
ist ein klassischer Edelfisch der mediterranen<br />
Küche und eignet sich zum Braten, Grillen und<br />
Dünsten. Außerdem ist sie ein wichtiger<br />
Bestandteil der berühmten “Bouillabaisse”. Ihr<br />
Fleisch ist weiß, fest, aromatisch und besitzt<br />
wenig Gräten. Je frischer, desto leuchtender die<br />
Farben - silbrig-blau mit einem goldenen Band<br />
zwischen den Augen.<br />
Dornhai<br />
wird vorwiegend in Form von sogenannten<br />
Schillerlocken verzehrt. Dabei handelt es sich um<br />
die geräucherten Bauchlappen des Dornhais,<br />
deren festes Fleisch stark nach Rauch schmeckt.<br />
Seine Rückenteile werden frisch und geräuchert<br />
als “Seeaal” - im Ganzen oder als Filets - angeboten.<br />
Flunder (Butt)<br />
ist ein Mitglied der Plattfisch-Familie, besitzt ein<br />
nicht sehr feines Fleisch und schmeckt stark<br />
G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />
nach Jod. Sie kommt fast in der gesamten Ostsee<br />
vor und ist der “Brot-<strong>Fisch</strong>” der kleinen <strong>Fisch</strong>er.<br />
Flusskrebs<br />
gehört wie der<br />
Hummer zu den<br />
Krustentieren<br />
und wird wie<br />
dieser in gekochtem<br />
Zustand knallrot. Man isst ihn am<br />
besten nach schwedischer Art in Dill gekocht,<br />
aber auch gegrillt, als Gratin oder in Suppen.<br />
Forelle<br />
ist als Zuchtfisch (Regenbogenforelle) das ganze<br />
Jahr erhältlich und kann vielseitig zubereitet<br />
werden: Blau gekocht, pochiert, gebraten, gedünstet<br />
oder im Ofen gegart. Lachsforellen sind<br />
besonders große Exemplare der Regenbogenforelle,<br />
die durch Carotin-haltiges Futter ein lachsfarbenes<br />
Fleisch bekommen.<br />
Hecht<br />
besitzt ein extrem fettarmes, festes, weißes und<br />
aromatisches Fleisch, leider mit unangenehmen<br />
Gräten. Kleine Hechte werden im Ganzen gekocht<br />
oder pochiert, seine Filets werden gebraten.<br />
Man isst ihn aber auch als Terrine oder in<br />
Form der berühmten Hechtklößchen. Man erhält<br />
Hechte von Oktober bis April eher bei lokalen<br />
<strong>Fisch</strong>ern, seltener im Handel.<br />
Heilbutt<br />
ist der größte aller Plattfische und<br />
besitzt einen hohen Gehalt an Vitamin D und Selen.<br />
Der weiße Heilbutt besitzt ein weißes, zartes<br />
Fleisch und gilt als Delikatesse. Ein Artverwandter<br />
ist der schwarze Heilbutt. Sein wohlschmekkendes<br />
Fleisch ist vor allem als Räucherstück<br />
sehr beliebt.<br />
Hering<br />
zählt mit einem Marktanteil von ca. 20 Prozent<br />
zu den Favoriten in Deutschland. Frischer (grüner)<br />
Hering wird gebraten, frittiert oder in Marinaden<br />
eingelegt. In Salz eingelegt erfreut er<br />
jeden Frühsommer als Matjes die <strong>Fisch</strong>freunde.<br />
Im Buchenrauch geräuchert kommt er als Bükkling<br />
in den Handel. Und sauer eingelegt verwandelt<br />
er sich in den Bismarck-Hering.<br />
Hummer<br />
werden lebend, gekocht, tiefgefroren oder als<br />
Hummerfleischkonserven angeboten. Ihre leuchtend<br />
rote Farbe erhalten die Krustentiere erst<br />
beim Kochen, denn nur die roten Pigmente der<br />
Schale sind hitzebeständig. Gourmets verzehren<br />
den Hummer als exklusive Gaumenfreude am<br />
liebsten lauwarm und pur. Exemplare mittlerer<br />
Größe zwischen 400 und 800 g gelten als die<br />
besten.<br />
Jakobsmuscheln<br />
haben einen nussigen,<br />
leicht süßlichen Geschmack<br />
nach Meer. Sie<br />
eignen sich zum Dünsten,<br />
Braten und Gratinieren.<br />
Verwendet werden nur der orangerote<br />
Corail (Rogen) und der weiße<br />
Muskelstrang, der die beiden Muschelhälften<br />
zusammenhält.<br />
Kabeljau (Dorsch)<br />
wird in der Ostsee Dorsch, in der Nordsee Kabeljau<br />
genannt. Er eignet sich vor allem zum<br />
Kochen, seine Filets können aber auch in Butter<br />
gebraten werden. Achtung: Der Kabeljau ist ein<br />
sehr empfindlicher <strong>Fisch</strong>, der schnell verarbeitet<br />
werden muss. Sein weißes, zartes Fleisch ist<br />
mager, vorzüglich im Geschmack und sehr<br />
gesund, vor allem durch den hohen Jodanteil.<br />
Karpfen<br />
ist einer<br />
der<br />
beliebtestenSüßwasserfische<br />
weltweit. Er eignet sich<br />
zum Kochen, Backen und wird auch gefüllt zubereitet.<br />
Weihnachten oder den Jahreswechsel<br />
feiert der Karpfen traditionell im Topf als “Karpfen<br />
blau”. Wenn Teich-Karpfen vor dem<br />
Schlachten einige Tage in Becken mit klarem<br />
Wasser gehalten werden, verlieren sie ihren muffigen<br />
Geschmack. Karpfenfleisch ist mager,<br />
wohlschmeckend und enthält sehr viel Vitamin A.<br />
Kaviar (Stör)<br />
ist der gereinigte, gesalzene Rogen des Störs, der<br />
in Russland und im Iran gefangen wird. Man<br />
genießt diese Delikatesse pur. Eine preisgünstige<br />
Alternative zum echten Kaviar vom Stör sind<br />
Keta-Kaviar (dunkeloranger <strong>Fisch</strong>rogen vom<br />
Lachs) und Forellen-Kaviar (gelblicher Rogen der<br />
Forelle). Deutscher Kaviar (Kaviar-Ersatz) stammt<br />
aus dem Rogen des Seehasens. Tipp: Nur Kaviardosen<br />
mit EU-Nr. kaufen, sonst fördern Sie den<br />
Schwarzmarkt.<br />
Lachs (Salmo salar)<br />
schmeckt gebraten, gedünstet, gebeizt und<br />
geräuchert. Der silbrig glänzende <strong>Fisch</strong> mit dem<br />
charakteristischen hellroten Fleisch wird bis zu<br />
einem Meter lang und 35 Kilo schwer. Beim<br />
Zuchtlachs sind die Rückenflossen gekrümmt,<br />
beim echten Wildlachs sind sie normal entwikkelt.<br />
Beherrscht wird das Angebot von norwegischem<br />
Zuchtlachs (frisch oder geräuchert). Lachs
Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />
ist reich an Omega-3-Fettsäuren und den fettlöslichen<br />
Vitaminen A und D.<br />
Loup de Mer (Wolfsbarsch)<br />
muss unbedingt im Ganzen zubereitet werden,<br />
egal ob man ihn brät, grillt, dünstet oder in der<br />
Salzkruste gart. Loup de Mer gilt als der feinste,<br />
aber auch der teuerste <strong>Fisch</strong>. Sein kleinfaseriges,<br />
weißes Fleisch hat wenig Gräten und einen aromatischen<br />
Geschmack.<br />
Makrele<br />
gilt als “elegantester” Konsumfisch. Ihr aromatisches,<br />
zartes Fleisch ist bräunlich-rot gefärbt<br />
und saftig. Je nach Jahreszeit schwankt der Fettgehalt<br />
zwischen nur 3 Prozent im Frühjahr und<br />
satten 30 Prozent im Herbst. Makrelen sind<br />
frisch, geräuchert, gebeizt, tiefgefroren, mariniert<br />
und als Konserve im Angebot. Sie schmekken<br />
am besten geräuchert oder frisch gegrillt.<br />
Meeräsche<br />
ist eine preisgünstige Alternative zu anderen<br />
Edelfischen. Der Zuchtfisch eignet sich zum<br />
Garen und Dünsten im Ganzen. Das Fleisch der<br />
Meeräsche ist fest, weiß und schmeckt hervorragend.<br />
Es enthält viele Mineralstoffe, da sich die<br />
Meeräsche als absoluter Vegetarier von Algen<br />
ernährt. Tipp: Die Meeräsche schon vom Händler<br />
schuppen und ausnehmen lassen.<br />
Merlan (Wittling)<br />
gehört zur Dorsch-Familie und wird vor allem in<br />
Großbritannien als “Fish & Chips” gegessen. Er<br />
eignet sich zum Braten, Dünsten und Pochieren,<br />
muss aber schnell verarbeitet werden, da er sehr<br />
empfindlich ist. Sein würziges, weißes, zartes<br />
und grätenfreies Fleisch passt gut zu anderen<br />
<strong>Fisch</strong>en in einer Suppe oder einem Ragout.<br />
Miesmuscheln<br />
(auch BlauoderPfahlmuscheln<br />
genannt)<br />
werden heute fast<br />
überall in künstlichen Anlagen gezüchtet. Das<br />
Muskelfleisch soll hell, nicht zu orange sein und<br />
eignet sich zum Kochen (z.B. in Weinsud), zum<br />
Braten und Grillen. Nur lebende Miesmuscheln<br />
dürfen als frische Ware angeboten werden.<br />
Muscheln werden in den “R-Monaten” von September<br />
bis April genossen.<br />
Nordseekrabben<br />
lassen sich zu den<br />
köstlichsten <strong>Fisch</strong>gerichten,<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten<br />
Cocktails, Suppen und Salaten verarbeiten. Auch<br />
zum Rührei sind sie immer wieder ein Gedicht.<br />
Nordseekrabben werden direkt nach dem Fang<br />
auf hoher See gekocht und mit Benzoesäure<br />
konserviert. Sie werden vor allem gepult angeboten<br />
- ob frisch, tiefgefroren oder als Konserve.<br />
Renke (Maräne, Felchen)<br />
gehört zu den lachsartigen Süßwasserfischen<br />
und ist eine eher seltene Delikatesse. Sie<br />
schmeckt am besten in Butter gebraten. Nicht<br />
nur ihr Fleisch ist sehr zart und fein im<br />
Geschmack, auch ihr feinkörniger, orangefarbener<br />
Kaviar ist sehr wohlschmeckend.<br />
Rochen<br />
ist vermutlich der einzige <strong>Fisch</strong>, den man nicht<br />
frisch verzehren sollte: Er muss erst 2 Tage kühl<br />
lagern, damit sich der Ammoniak-Anteil im Blut<br />
abbaut. Sein grobfaseriges weißes, schmackhaftes<br />
Fleisch ist völlig grätenfrei. Die Flügel werden<br />
pochiert oder gebraten, gegrillt oder paniert.<br />
Rotbarbe<br />
verzehrt man - in der mediterranen Küche - am<br />
besten gegrillt, sie darf aber auch in einer Bouillabaisse<br />
nicht fehlen. Da Rotbarben keine Galle<br />
besitzen, muss man sie nicht ausnehmen. Jedoch<br />
sollten sie geschuppt werden. Ihr zartes, delikates<br />
Fleisch besitzt viele Mineralstoffe und<br />
schmeckt im September am besten.<br />
Rotbarsch (Goldbarsch)<br />
gehört bei uns zu den beliebtesten Seefischarten.<br />
Sein festes, rotweißes Fleisch ist ein herzhafter<br />
Leckerbissen und sehr vielseitig in der Zubereitung:<br />
Man kann es kochen, dünsten, pochieren,<br />
backen oder braten. Vorsicht: Der <strong>Fisch</strong> hat giftige<br />
Stacheln, deshalb vom <strong>Fisch</strong>händler küchenfertig<br />
vorbereiten lassen.<br />
Roter Knurrhahn<br />
ist eine auffällige Erscheinung mit seiner roten<br />
Farbe und dem großen, gepanzerten Kopf. Knurrhähne<br />
werden im Durchschnitt 30 - 60 cm lang<br />
und bis zu 1kg schwer. Ihr delikates, festes, weißes<br />
Fleisch eignet sich ausgezeichnet zum Dünsten,<br />
Braten und Grillen. Übrigens: Knurrhähne “knurren”<br />
tatsächlich, z.B. um Feinde zu vertreiben.<br />
Sardinen<br />
sind zwar klein, aber oho: Der nur 10 - 20 cm lange<br />
“Hering des Mittelmeers” schmeckt am besten knusprig<br />
in Öl gebraten, gegrillt oder im Ofen auf<br />
Gemüse gebacken. Sardinen haben einen sehr<br />
geringen Fettanteil und viel Eiweiß, landen<br />
jedoch meistens als “Ölsardinen” in Konserven.<br />
Scampi<br />
werden auch als Tiefseekrebse<br />
bezeichnet und sind nahe Verwandte des Hummers.<br />
Achtung: Riesengarnelen oder Shrimps<br />
werden häufig mit Scampi verwechselt, diese<br />
haben aber keine Scheren und sind ungekocht an<br />
ihrer graugrünen Farbe zu erkennen. Die Zubereitung<br />
der hellrosa, ca. 12 cm langen Scampi ist<br />
denkbar einfach: Nur leicht erwärmen, grillen<br />
oder kurz braten, dann das essbare Fleisch aus<br />
dem Schwanz herausbrechen.<br />
Schellfisch<br />
ähnelt seinem Verwandten, dem Kabeljau. Feinschmecker<br />
schätzen sein zartes, weißes, grätenarmes<br />
und leicht blättriges Fleisch. Gebraten verliert<br />
er etwas an Geschmack, deshalb sollte man<br />
ihn besser dünsten und eine Butter-, Senf- oder<br />
Dillsauce dazu reichen. Schellfisch wird als Filets,<br />
Koteletts oder im Ganzen angeboten - frisch,<br />
tiefgefroren und manchmal auch geräuchert.<br />
Saison hat er vor allem in den kalten Monaten.<br />
Schnapper<br />
(Snapper)<br />
ist in<br />
den USA<br />
Marktführer<br />
unter den Speisefischen. Fest, trocken und<br />
weiß im Fleisch mit nur wenigen, großen Gräten<br />
ist er für alle Garmethoden bestens geeignet.<br />
Den “zuschnappenden” Raubfisch gibt es in rund<br />
185 Arten. Als “Red Snapper” bezeichnet man<br />
landläufig knapp ein Dutzend Arten, deren Körper<br />
eine rote oder bräunliche Grundfärbung aufweist.<br />
Scholle<br />
(Goldbutt)<br />
wird am<br />
besten<br />
im Ganzen<br />
von beiden Seiten in<br />
Butter knusprig gebraten oder als<br />
Filet auf Gemüse gedämpft. Das magere Fleisch<br />
dieses Plattfisches ist weiß und zart, dabei reich<br />
an Eiweiß und Jod. Im Frühsommer wird er oft<br />
als “Maischolle” angeboten - für <strong>Fisch</strong>kenner ein<br />
unwiderstehlicher Genuss.<br />
Schwertfisch<br />
ist eine<br />
imposante<br />
Erscheinung mit<br />
seinem schwertförmig<br />
verlängerten Oberkiefer und seiner Länge bis zu<br />
4,5 Metern. Sein würziges, festes Fleisch kann in<br />
Schnitten wie ein Fleischsteak gebraten oder<br />
gegrillt werden. Besonders lecker schmecken<br />
dazu Olivenöl, Knoblauch, Pfefferschoten, Mittelmeerkräuter,<br />
Tomaten und Paprika.<br />
Seehecht<br />
besitzt ein weißes, mageres Fleisch, das im Ganzen<br />
oder als Filets angeboten wird. Besonders
Seite 12<br />
gut entfalten ganze Seehechte ihr Aroma beim<br />
Dünsten in Folie. Die festfleischigen Filets eignen<br />
sich ideal für <strong>Fisch</strong>fondue, <strong>Fisch</strong>gulasch oder<br />
<strong>Fisch</strong>spieße. Kinder lieben Seehecht vor allem in<br />
Form von <strong>Fisch</strong>stäbchen.<br />
Seelachs (Köhler)<br />
ist weltweit einer der meist gefangenen <strong>Fisch</strong>e.<br />
In Deutschland gelten Seelachsfilets vor allem<br />
paniert gebraten als schnell zubereiteter und<br />
preiswerter “Alltagsfisch”. Trotz seines Namens<br />
ist er mit dem Lachs weder verwandt noch verschwägert,<br />
sondern gehört zu den Dorschfischen.<br />
Unter der Bezeichnung “Lachsersatz” sind auch<br />
geräucherte Seelachsscheiben in Öl im Handel.<br />
Seeteufel<br />
(Lotte)<br />
ist mit seinem riesigen<br />
Kopf und seiner stacheligen<br />
Rückenflosse keine Schönheit. Doch<br />
sein feines, festes, grätenfreies Fleisch ist von vorzüglichem<br />
Aroma und gilt als exquisite Delikatesse.<br />
Angeboten wird meist nur das Schwanzstück.<br />
Mit Gemüse und Weißwein geschmort oder in<br />
Butter gebraten - ein teuflisch leckerer Genuss.<br />
Seezunge<br />
gilt als feinster Seefisch überhaupt. Am besten<br />
wird sie sanft in Butter gebraten, um den herrlichen<br />
Geschmack zu erhalten. Seezunge enthält<br />
viel Eiweiß, wenig Fett, viel Phosphor und Eisen.<br />
Sie ist das ganze Jahr über erhältlich. Am besten<br />
lassen Sie sich die Seezungen vom <strong>Fisch</strong>händler<br />
küchenfertig vorbereiten.<br />
St. Petersfisch<br />
sieht recht<br />
bizarr aus,<br />
mit seinem<br />
diskusförmigen<br />
Körper, den langen<br />
Stachelflossen und dem schrägen<br />
Maul. Dafür ist er von exqui- sitem Geschmack:<br />
Sein weißes Fleisch ist relativ fest und<br />
mager - ein Festtagsessen zum Pochieren, Braten,<br />
Dünsten oder Grillen.<br />
Steinbeißer<br />
knacken mit ihrem starken Gebiss Muscheln,<br />
Krebse und Seeigel. Sein helles, relativ festes<br />
Fleisch - als Filet oder in Scheiben geschnitten -<br />
ist von delikatem Geschmack und passt gut zu<br />
<strong>Fisch</strong>töpfen oder Edelfischragout. Der Steinbeißer<br />
wird auf Speisekarten manchmal als Seewolf<br />
(Loup de Mer) geführt. Das ist jedoch ein ganz<br />
anderer <strong>Fisch</strong>.<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />
Steinbutt<br />
ist ein echter “Edelstein”<br />
in der feinen<br />
<strong>Fisch</strong>küche. Das<br />
Fleisch ist weiß,<br />
fest und schmeckt<br />
leicht nussig. Der fast<br />
kreisrunde <strong>Fisch</strong> aus der Familie<br />
der Plattfische schmeckt in den Wintermonaten<br />
am besten, ist jedoch ganzjährig erhältlich, da er<br />
auch in Zuchtfarmen gezogen wird.<br />
Thunfisch<br />
steht in Deutschland ganz oben auf der Genießerliste.<br />
Zu den häufigsten Vertretern zählen der<br />
Echte Bonito, auch Skipjack genannt, sowie der<br />
Gelbflossenthun. Je nach Art erreichen Thunfische<br />
Größen zwischen 70 und 300 cm und<br />
Gewichte zwischen 5 und 300 kg. Ihr rotes, festes,<br />
fast grätenloses Fleisch schmeckt am besten<br />
nur leicht angebraten oder gegrillt. Je heller das<br />
Fleisch - also fast rosa - und gleichmäßiger<br />
strukturiert, umso höher ist der Fettgehalt und<br />
der Wohlgeschmack.<br />
Tilapia<br />
kann in sogenannten Marikulturen<br />
gezüchtet werden und gilt unter Experten als<br />
kommender “<strong>Fisch</strong> des Jahrtausends”. Sein weiches,<br />
süßliches Fleisch eignet sich besonders für<br />
exotische Zubereitungen, kann gebraten, gegrillt<br />
und gedünstet werden.<br />
Tintenfische<br />
kann man in drei Gruppen einteilen: Kalmare mit<br />
zehn Fangarmen und 20 bis 40 cm Länge, Sepien<br />
mit zwei langen Fangarmen und 30 bis 50 cm<br />
Länge und Oktopus mit acht Fangarmen und 40<br />
bis 300 cm Länge. Leider landen Tintenfische<br />
meist in Ringen paniert in der Fritteuse, dabei<br />
sind sie äußerst vielseitig zuzubereiten. Zum Beispiel<br />
gegrillt, gebraten oder eingelegt als Salat.<br />
Es gilt die Regel: Kleine Tintenfische schmecken<br />
besser als große.<br />
Venusmuscheln<br />
sind in Form von “Spaghetti vongole” auf der<br />
Speisekarte von fast allen italienischen Restaurants<br />
zu finden. Die Muscheln schmecken<br />
gekocht - mit Wein, Knoblauch und Tomaten -<br />
aber auch als Suppe oder überbacken. Das<br />
Muschelfleisch in den braun gestreiften Schalen<br />
besitzt einen geringen Fettanteil und viele Mineralstoffe.<br />
Waller (Wels)<br />
lebt in den Süßwasserseen Mittel- und Osteuropas<br />
und wird inzwischen auch in der Aquakultur<br />
gezüchtet. Das feste weiße, saftige Fleisch ist<br />
fast grätenlos und schmeckt gebraten beinahe<br />
wie Thunfisch oder Kalbfleisch. Der Waller wird<br />
bis zu 3 Meter lang, wiegt bis zu 150 kg und<br />
kann bis zu 80 Jahre alt werden.<br />
Zander<br />
tauchen immer öfter auf den Speisekarten der<br />
Nobelrestaurants auf. Sein fast grätenfreies, zartes,<br />
aber doch festes weißes Fleisch gehört zum<br />
Besten, was uns das Süßwasser zu bieten hat<br />
und lässt sich leicht verarbeiten - ob pochiert,<br />
gebraten, gegrillt oder in Salzkruste im Ofen<br />
gegart. Zander werden bis zu 1,30 Meter lang<br />
und 10 kg schwer und haben einen hohen Gehalt<br />
an Vitamin B1 und B2.<br />
Funny <strong>Fisch</strong><br />
Kurioses aus der Unterwasserwelt.<br />
Heringe unterhalten sich durch Furzen.<br />
Für ihre Entdeckung, dass Heringe mittels aus<br />
dem After gepresster Gasblasen kommunizieren,<br />
erhielten zwei internationale Forschergruppen<br />
vor kurzem den “Ig-Nobel-Preis <strong>2004</strong>” im<br />
Bereich Biologie. Dieser Preis wird alljährlich für<br />
Errungenschaften verliehen, die erst zum Lachen<br />
und dann zum Denken anregen - so das Kriterium<br />
der in Cambridge erscheinenden <strong>Zeitschrift</strong><br />
“Annals of Improbable Research”.<br />
Knurrhähne knurren tatsächlich.<br />
Der furchteinflößend aussehende Nordseefisch<br />
“Roter Knurrhahn” kann tatsächlich knurren.<br />
Mithilfe seiner Schwimmblase, die er bei Erregung<br />
in Schwingungen versetzt, reagiert er auf<br />
Belästigungen. Übrigens: Feinschmeckern knurrt<br />
bei Erwähnung dieses <strong>Fisch</strong>es garantiert der<br />
Magen, denn Knurrhahn gilt als absolute Delikatesse.<br />
Lippfische tuten wie ein Nebelhorn.<br />
Die lautesten Geräusche unter Wasser erzeugt<br />
der Lippfisch Tautoga onitis, der an der Atlantikküste<br />
von Nord- und Südamerika lebt. Zur Fortpflanzungszeit<br />
erzeugt das Männchen laute, ca.<br />
30 Sekunden anhaltende Töne, die einem Nebelhorn<br />
gleichen.<br />
Lachse & Doraden sind Zwitter.<br />
Viele <strong>Fisch</strong>e, darunter Lachse und Doraden, sind -<br />
laut der ZDF-Serie “Abenteuer Wissen” - Zwitter<br />
oder machen in ihrem Leben eine “Geschlechtsumwandlung”<br />
durch. Neben den <strong>Fisch</strong>arten, die<br />
gleichzeitig männliche und weibliche<br />
Geschlechtsorgane besitzen, gibt es auch Exemplare,<br />
die im Laufe ihres Lebens das Geschlecht<br />
wechseln. Das bringt echte Vorteile bei der Fortpflanzung:<br />
Einige der zwittrigen <strong>Fisch</strong>e können<br />
sich selbst befruchten, andere können sich mit<br />
jedem Individuum ihrer Art paaren.
Paniert oder pochiert:<br />
So vielfältig lässt sich <strong>Fisch</strong> zubereiten.<br />
<strong>Fisch</strong> kann man<br />
nicht nur auf<br />
simple Art in<br />
der Pfanne braten,<br />
sondern auch mal<br />
ganz anders zubereiten.<br />
Hier gibt’s wertvolleZubereitungstipps<br />
von NORDSEE.<br />
Also: F(r)isch gewagt<br />
ist halb gewonnen.<br />
Das Garziehen<br />
bedeutet Köcheln in viel Flüssigkeit bei 70 -<br />
95°C. Zum Garziehen eignen sich fast nur Seefische.<br />
Man bringt einen <strong>Fisch</strong>sud zum Kochen,<br />
gibt die Stücke oder Filets hinein und lässt sie<br />
langsam, je nach Größe der Stücke, acht bis zehn<br />
Minuten ziehen. Für diese Zubereitungsart finden<br />
hauptsächlich Feinfische Verwendung wie<br />
Kabeljau, Schellfisch, Seelachs oder Rotbarsch.<br />
Das Blaukochen<br />
gilt nur für Süßwasserfische. Zum Blaukochen im<br />
<strong>Fisch</strong>sud kann man nur <strong>Fisch</strong>e nehmen wie Forelle,<br />
Schleie, Karpfen, Wels, Aal und Barbe.<br />
Zubereitung <strong>Fisch</strong>sud:<br />
Einen Liter Wasser mit 20 g Salz, einem Schuss<br />
Essig, einem Schuss Weißwein, einer kleine<br />
Zwiebel, Petersilie, Lorbeerblatt, Nelke und Pfefferkörnern<br />
aufkochen lassen.<br />
Das Dünsten<br />
ist die feinste Art, <strong>Fisch</strong>e zu garen. Dünsten ist<br />
Garmachen im eigenen Saft unter eventueller<br />
Zugabe von etwas Fett und Flüssigkeit. Bei dieser<br />
schonenden Garungsart bleiben Nähr- und<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten<br />
Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 13<br />
Mineralstoffe weitgehend erhalten. Man nimmt<br />
einen Sautoir oder eine flache Pfanne und<br />
streicht diese mit fester Butter aus. Dann streut<br />
man ganz fein geschnittene Zwiebelchen darauf<br />
und setzt den <strong>Fisch</strong> ganz oder in Filetstücken,<br />
Schleifen oder Röllchen ein. Danach füllt man<br />
mit Weißwein, etwas Champignonfond und<br />
<strong>Fisch</strong>fond auf und dünstet den <strong>Fisch</strong> im Ofen gar.<br />
Man bedeckt ihn mit einem mit Butter bestrichenen<br />
Pergamentpapier. Nachdem der <strong>Fisch</strong><br />
gegart ist, werden die <strong>Fisch</strong>stücke auf einer Platte<br />
oder einem Teller angerichtet.<br />
Das Braten<br />
ist schnelles Garen und Bräunen mit heißem Fett.<br />
Zum Braten kann man ganze <strong>Fisch</strong>e oder Filets<br />
verwenden. Marinieren Sie den <strong>Fisch</strong> mit Zitronensaft<br />
und Salz und lassen ihn einige Minuten<br />
ziehen. Anschließend wendet man den <strong>Fisch</strong> kurz<br />
in Mehl, gibt ihn in eine Pfanne mit heißem Öl<br />
und brät ihn goldgelb. Danach brät man ihn in<br />
frischer Butter nach. Verwenden lassen sich z.B.<br />
folgende <strong>Fisch</strong>arten: Felchen, Zander, Forelle, Aal,<br />
Seezunge, Steinbutt, Heilbutt und Rotbarsch.<br />
Das Grillen<br />
ist Garen durch Bräunen bei 180°C auf dem Grill.<br />
Man grillt nur ganze <strong>Fisch</strong>e oder <strong>Fisch</strong>tranchen,<br />
mariniert sie, bestreicht sie mit Öl und grillt sie<br />
auf dem Rost. Als Beilage reicht man gekochte<br />
Kartoffeln in verschiedenen Formen sowie pikante<br />
Buttermischungen. Es eignen sich folgende<br />
<strong>Fisch</strong>e: Felchen, Rotzunge, Zander, Seezunge,<br />
Steinbutt und Lachs.<br />
Das Gratinieren<br />
ist das Bräunen durch Einwirkung starker Oberhitze.<br />
Bei dieser Zubereitungsart verwendet man<br />
alle <strong>Fisch</strong>filets, die vorher gegart worden sind.<br />
Diese werden dann mit einer Sauce übergossen<br />
und im Ofen gratiniert. Es besteht die Möglichkeit,<br />
auch Garnituren wie Champignons oder<br />
Krabben etc. unter die Sauce zu geben. Die Sauce<br />
sollte auf jeden Fall so dick sein, dass sie auf dem<br />
Gargut haftet.<br />
Wie frisch ist der <strong>Fisch</strong>?<br />
So geht Ihnen nur beste Ware ins (Einkaufs-)<br />
Netz. Um die Frische eines <strong>Fisch</strong>es zu erkennen,<br />
kann man sich vier Faustregeln merken:<br />
• Die Kiemen sollen hellrot sein<br />
und fest anliegen.<br />
• Die Augen sollen prall,<br />
klar und glänzend sein.<br />
• Die Schleimhaut soll glatt,<br />
keinesfalls schmierig sein.<br />
• Der <strong>Fisch</strong> soll eher neutral nach Meer und<br />
Wasser duften, keinesfalls fischig oder gar<br />
beißend riechen.<br />
Noch ein paar Tricks für die<br />
Zubereitung:<br />
1. Lassen Sie sich Ihren <strong>Fisch</strong> einfach von<br />
Ihrem Händler vorbereiten (ausnehmen,<br />
schuppen, entgräten oder filetieren).<br />
2. Zu Hause den <strong>Fisch</strong> gründlich unter fließendem<br />
kalten Wasser abwaschen und mit ein<br />
paar Tropfen Zitronensaft oder Essig beträufeln.<br />
Dann einige Minuten ruhen lassen.<br />
Dieses Säuern macht das <strong>Fisch</strong>fleisch fester<br />
und weißer.<br />
3. Salzen Sie den <strong>Fisch</strong> erst kurz vor der<br />
Zubereitung. Das Salz entzieht dem Fleisch<br />
nämlich die Flüssigkeit und es wird dadurch<br />
trocken.<br />
4. Damit <strong>Fisch</strong> nicht in der Pfanne kleben<br />
bleibt, sollte diese ganz sauber und nicht<br />
zerkratzt sein.<br />
Gewürzvolle Weihnachtsbäckerei.<br />
Die frischesten Backzutaten: Vom Gewürzwerk Fürmeier.<br />
Was wäre Weihnachten ohne Honigkuchen,<br />
Spekulatius und Lebkuchen,<br />
ohne den Duft von Zimt, Anis und<br />
Ingwer? Erst die Gewürze verleihen dem Gebäck<br />
den einzigartigen Geschmack. Dass sie ganz<br />
nebenbei auch bei der Verdauung des Festbratens<br />
helfen und unser Wohlbefinden steigern,<br />
wissen sicherlich die wenigsten.<br />
Im Lebkuchengewürz finden sich gleich zwei<br />
Klassiker unter den Magenmitteln: Kardamom<br />
und Gewürznelken. Zimt und Ingwer wirken verdauungsfördernd.<br />
Und das ätherische Öl des Anis<br />
entkrampft den Magen und die Darmwände.<br />
Sogar gute Laune bekommt man vom Genuss der<br />
würzigen Schlemmereien. So hebt die Muskat-<br />
Zu finden: Abteilung III, Stand 15/16<br />
nuss in Lebkuchen und Pfeffernüssen die Stimmung.<br />
Der Duft von Gewürznelken wirkt dagegen<br />
beruhigend und ausgleichend.<br />
Um ihre optimale Wirkung zu entfalten, sollten<br />
die Gewürze natürlich möglichst frisch sein -<br />
so frisch wie vom Gewürzwerk Georg Fürmeier<br />
auf dem Viktualienmarkt. Hier finden Sie die<br />
größte Auswahl an Backgewürzen und -zutaten<br />
in München. Von Nelken, Vanillestangen und<br />
Mohn (Mohn und Nüsse werden immer frisch<br />
gemahlen) über Sternanis, Zimt, Tonkabohnen,<br />
Muskatnuss, Spekulatius- und Lebkuchengewürz<br />
bis hin zum Zitronat aus sizilianischen Zitronen.<br />
Dieses ist nicht wie üblich fertig gewürfelt, sondern<br />
wird jedes Mal frisch vom Stück herunter<br />
geschnitten.<br />
Auch alle möglichen Backaromen sowie<br />
Oblaten, Hirschhornsalz, Marzipan, Pottasche,<br />
Pistazien, Rosinen, Datteln und Trockenfrüchte<br />
wie Zwetschgen und Weichspeckbirnen bietet<br />
Georg Fürmeier, teilweise direkt vom Bauern.<br />
Dazu kommen Kokosnüsse, Mandeln und Nüsse -<br />
gestiftelt, gehackt, gehobelt oder gemahlen.<br />
Dieses Jahr hat das Gewürzwerk Fürmeier ein<br />
besonderes Angebot für Weihnachten: Leckere<br />
Früchtebrote, zum Beispiel ein Ingwerfrüchtebrot<br />
aus Holland. Auch die Gewürzdekorationen wie<br />
Knoblauchkugeln mit Chili oder ein Badegewürzsalz<br />
sind eine “dufte” Weihnachtsüberraschung.
Seite 14<br />
Sie suchen ein nettes, kleines Geschenk<br />
oder ein originelles Mitbringsel? Dann<br />
sollten Sie unbedingt mal beim “Waldund<br />
Wiesenstandl” mitten auf dem Viktualienmarkt<br />
vorbei schauen. Seit 1992 verkauft Birgit<br />
Peter hier Holzartikel der etwas anderen Art.<br />
Zum Beispiel lustige Hüpffiguren: Schweinchen,<br />
Maus und Elefant, Biene Maja und Willi, oder -<br />
der Renner der Saison - ein Ski-Elch springen an<br />
langen Drahtfedern munter um die Wette.<br />
Eine ganz persönliche Geschenkidee sind die<br />
Brotzeit- oder Frühstücksbrettl, in die man sich<br />
direkt am Stand den Namen des Beschenkten<br />
oder sonstige Wunschtexte brennen lassen kann.<br />
Auch die handgefertigten Weihnachtskrippen<br />
von Birgit Peter findet<br />
man nicht alle Tage. Der<br />
Clou: Nach Weihnachten<br />
MARKT<br />
G’schichten<br />
Ski-Elche, Frühstücksbrettl<br />
und Milchzahndosen.<br />
Geschenkartikel aus Holz:<br />
Am Wald- und Wiesenstandl von Birgit Peter.<br />
Zu finden: Abteilung IV<br />
Verkaufsplatz 2<br />
(Am Biergarten)<br />
G’schichten Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART<br />
kann man die auf Holzscheiben befestigten Krippen<br />
einfach zusammenschieben und platzsparend<br />
aufbewahren. Darüber hinaus gibt’s handgenähte<br />
Lavendelsäckchen, bayerische Teddybären,<br />
Milchzahndosen, Holzschmuck, mit Laser<br />
ausgeschnittene Anhänger und, und, und...<br />
Übrigens: Birgit Peter liebt nicht nur schöne<br />
Dinge aus Holz, sondern ist auch sozial sehr<br />
engagiert. Zur Unterstützung brasilianischer<br />
Straßenkinder veranstaltet sie auf dem Viktualienmarkt<br />
jedes Jahr im Rahmen des Sommerfestes<br />
ein Konzert mit internationalen christlichen<br />
Jugendbands. Gemeinsam mit den Frauen der<br />
Christlich-Brasilianischen Gemeinde München<br />
werden dann auch brasilianische Spezialitäten<br />
verkauft und gespendet.<br />
Und manchmal macht sie selbst einen<br />
Sonderverkauf. Dann fließt der gesamte Umsatz<br />
eines Tages direkt nach Brasilien. “Das ist das<br />
wenigste, was man tun kann”, sagt die gläubige<br />
Christin. Schön, dass jemand inmitten der “Weltstadt<br />
mit Herz” so viel Herz hat.<br />
Spendenkonto zur Unterstützung des Projektes<br />
Freundeskreis Christliche Mission e.V.:<br />
Konto-Nr. 353 0000 123 • BLZ 870 50 000<br />
Sparkasse Chemnitz.<br />
Haarschmuck<br />
Rasierpinsel f<br />
Einfach “hairlich”: Geschenk<br />
Auf dem Petersbergl, direkt neben der<br />
Metzgerzeile, weht ein Hauch von<br />
Nostalgie. Seit fast 70 Jahren befindet<br />
sich hier das Traditionsgeschäft Kamm-Weninger.<br />
Hier gibt’s - wie der Name schon sagt - alles,<br />
was “frau” für die Verschönerung ihrer Frisur<br />
braucht: Haarkämme und -bürsten, Haarklammern<br />
und -spangen, Haarreifen und -schleifen.<br />
Und das in allen Formen, Materialien und Variationen<br />
- ob modisch-schick oder romantischverspielt,<br />
mit glitzerndem Strass<br />
oder im edlen Trachtenlook.<br />
“Teilweise sind<br />
die Kämme recht<br />
wertvoll”, erzählt<br />
die nette<br />
Verkäuferin<br />
Frau Lutz, die<br />
bereits 1955<br />
bei Kamm-<br />
Weninger ihre<br />
Lehre absolviert<br />
hat. “Da staunen<br />
viele Besucher des<br />
Viktualienmarkts. Und<br />
Kundinnen aus dem Ausland<br />
kommen extra<br />
vorbei, um zu<br />
schauen, welche<br />
Kämme es gerade<br />
gibt.” Das<br />
Zu finden:<br />
Petersbergl<br />
Laden 11
MARKT<br />
G’schichten<br />
G’schichten<br />
Viktualienmarkt-<strong>Zeitschrift</strong> für Münchner LebensART Seite 15<br />
für die Dame,<br />
ür den Herrn.<br />
ideen von Kamm-Weninger.<br />
Weninger-Angebot fasziniert jedoch nicht nur<br />
die Damenwelt. Ein Riesensortiment an Rasierpinseln,<br />
vor allem solche aus echtem Dachshaar,<br />
begeistert auch die Herren der Schöpfung.<br />
“Man muss halt den Kunden etwas bieten,<br />
das sie nicht in jedem Supermarkt bekommen”,<br />
erklärt Frau Lutz. Und so sind die Regale hinter<br />
dem Tresen eine wahre Fundgrube für alle, die<br />
echte Markenwerte noch zu schätzen wissen:<br />
“4711 Echt Kölnisch Wasser” oder<br />
“Brisk Frisiercreme” erinnern<br />
an die guten alten<br />
Zeiten.<br />
Dass Tradition<br />
bei Kamm-<br />
Weninger groß<br />
geschrieben<br />
wird, beweist<br />
auch die neue<br />
Geschäftsleitung:<br />
Vor<br />
kurzem hat der<br />
Urenkel der<br />
Gründerin das Geschäft<br />
übernommen.<br />
Übrigens ist diese 91<br />
Jahre alt geworden, und<br />
stand mit ihren 89<br />
Jahren immer<br />
noch im<br />
Geschäft.<br />
Gefühlvoll schenken.<br />
Am Alten Rathaus: Figurino - Kunst & Handwerk.<br />
Direkt gegenüber dem Spielzeugmuseum<br />
im Alten Rathausturm findet man ein<br />
kleines Geschäft mit einem besonders<br />
liebenswerten Angebot: Bayerisches Kunsthandwerk,<br />
wunderschöne Geschenkartikel und<br />
anspruchsvolle Andenken verkauft Peter Urban<br />
bereits in der zweiten Generation.<br />
“Schon meine Großeltern hatten hier einen<br />
Tabakladen”, erzählt er. “Nachdem das Gebäude<br />
1979 abgerissen und wieder aufgebaut worden<br />
war, hat mein Vater auch Geschenkartikel ins<br />
Sortiment genommen.” Seit 1997 führt Peter<br />
Urban das Geschäft in Eigenregie und bietet ausschließlich<br />
hochwertige Geschenke an.<br />
Seine Spezialität sind handbemalte Zinnbilder<br />
und Zinnfiguren in riesiger Auswahl: Da gibt<br />
es Motive von fast allen Sportarten und Berufen,<br />
Sternzeichen, Blumen und Tiere, bayerische<br />
Motive wie Maibäume oder Tanzpaare und<br />
natürlich Christbaumschmuck in allen Variationen.<br />
Weitere Highlights sind die bayerischen<br />
Bierkrüge mit echten Zinndeckeln, die handgeschliffenen<br />
Gläser aus Bleikristall oder raffinierte<br />
Briefbeschwerer aus 3D-Kristall.<br />
“Weil wir so wenig Platz haben, müssen wir<br />
uns ganz genau überlegen, was wir verkaufen.<br />
Deshalb haben wir uns auf hochwertige regionale<br />
Sachen konzentriert”, erklärt Peter Urban.<br />
Dazu gehören die beliebten Hummelfiguren und<br />
die entzückenden Engel der Goebel-Porzellanfa-<br />
brik genauso wie die Objekte der Künstlerin Rosina<br />
Wachtmeister: Von den typischen bunt<br />
bemalten Katzen bis hin zu farbenfrohen Kaffeetassen<br />
und -bechern.<br />
An die tausend Artikel bietet Peter Urban<br />
übrigens auch im Internet an. Schauen Sie doch<br />
mal vorbei - unter www.figurino.de oder direkt<br />
am Alten Rathaus, zwischen Marienplatz und<br />
Viktualienmarkt.
Anzeige<br />
Klimaveränderung, Gewässerverschmutzung,<br />
Treibhauseffekt, Bodenerosion, saurer<br />
Regen... die Umweltprobleme, mit denen<br />
wir heute bereits zu kämpfen haben, und<br />
die sich in den nächsten Generationen erst<br />
zum dramatischen Höhepunkt entwickeln<br />
werden, gehen nicht allein auf das Konto<br />
der großen Chemiekonzerne, sondern sind<br />
mit die Folge einer verhängnisvollen Fehlentwicklung<br />
in der Landwirtschaft.<br />
In der industriellen Landwirtschaft ist der<br />
Boden lediglich dazu da, der Pflanze Halt zu<br />
geben - gefüttert wird sie mit Stickstoff aus<br />
dem Chemiesäckel oder mit der Gülle, die als<br />
Abfallprodukt der Massentierhaltung anfällt.<br />
Der Mensch wird hier zum Räuber und Mörder<br />
der Natur: Er tötet die unzähligen Kleinstlebewesen<br />
und Mikroorganismen im Boden ab<br />
und nimmt Pflanzen und Tieren ihre natürliche<br />
Lebensgrundlage - mit den entsprechenden<br />
Folgen für Luft, Wasser und Klima.<br />
K ennenlern-Gutschein<br />
Für eine Kostprobe Steinmühlenbrot<br />
am Marktstand auf dem Viktualienmarkt<br />
pro Person ein Gutschein einlösbar<br />
Jeden Tag viele<br />
Gratis-Kostproben<br />
am Stand!<br />
Vom Anbau über die<br />
Produktion bis zu Ihnen:<br />
»Alles aus einer Hand«<br />
Die Landwirte im Friedfertigen Landbau<br />
gehen einen neuen revolutionären Weg, der<br />
sich auch von der üblichen Öko-Landwirtschaft<br />
deutlich abhebt. Sie verstehen sich als<br />
Tier- und Naturschützer und haben es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, das Bodenleben zu achten<br />
und zu unterstützen, um so ein natürliches<br />
Wachstum der Pflanzen zu ermöglichen. Sie<br />
bebauen das Feld ohne Chemie, ohne Kunstdünger<br />
& Klärschlamm, ohne Mist und Gülle,<br />
ohne Tiermord und ohne Schlachthausabfälle.<br />
Auch geschieht dies unter dem Motto: "Wir<br />
genmanipulieren nicht". Friedfertiger Landbau<br />
heißt außerdem: Dreifelderwirtschaft mit<br />
Brachejahr, Stärkung des Bodenlebens und<br />
Schaffung von Lebensraum für Tiere.<br />
NN aattuurr kkaauuffeenn ––<br />
ggeessuunndd lleebbeenn<br />
Das<br />
Qualitätssiegel<br />
für hochwertige<br />
und gesunde<br />
Lebensmittel<br />
ohne tierische Zusätze<br />
ohne Nutztierhaltung<br />
ohne Mist und Gülle<br />
ohne Klärschlamm<br />
ohne Kunstdünger<br />
ohne Bestrahlung<br />
ohne Herbizide<br />
ohne Fungizide<br />
ohne Pestizide<br />
Wir genmanipulieren<br />
nicht<br />
- Öko-Kontrollstelle DE 037 -<br />
Gesund leben mit GUT ZUM LEBEN<br />
Sicherheit für Sie durch Friedfertigen Landbau<br />
Die Kunden erhalten die Produkte von GUT<br />
ZUM LEBEN sozusagen »aus einer Hand«:<br />
Vom Anbau über eine schonende Verarbeitung<br />
z.B. in Europas größter Steinmühle zu<br />
Brot und Gebäck und Gourmet-<strong>Feinkost</strong> bis<br />
an den Marktstand.<br />
Steinmühlenbrot wie früher<br />
· Mit Getreide-Keimling<br />
· Aus Natursauerteig, ohne Hefezusatz<br />
· Viele Dinkelspezialitäten<br />
Vegetarische<br />
<strong>Feinkost</strong><br />
· Gourmet-Kräutersaucen:<br />
Bärlauch, Pesto u.a.<br />
· iBi - der vielseitige, cremigfeine<br />
Brotaufstrich aus Sonnenblumenkernen<br />
Gemüse und Obst<br />
aus Friedfertigem Landbau u.v.m.<br />
Wir laden Sie ein - kommen<br />
Sie und probieren<br />
Sie unsere vegan-vegetarischen<br />
Köstlichkeiten.<br />
GUT ZUM LEBEN finden<br />
Sie auf dem Viktualienmarkt<br />
beim<br />
Valentinsbrunnen Tel.<br />
089/2654<strong>02</strong> und auch auf<br />
vielen Wochenmärkten in München.<br />
Weitere Informationen und viele Rezepte<br />
finden Sie unter:<br />
w w w.Gut-zum-Leben.de