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Ausgabe 1/2013 - SPD Mittelfranken

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klar<br />

text<br />

liebe leserinnen und leser,<br />

Wir. Gemeinsam.<br />

Dieses Motto des Willy-Brandt-Hauses<br />

sollte auch unser Motto und anspruch<br />

an die kommenden Monate sein. <strong>2013</strong>,<br />

das Super-Wahljahr, wird von uns viel<br />

abfordern. aber wir haben ein gemeinsames<br />

Ziel: Den Politik- und regierungswechsel<br />

im Bund und im land herbeizuführen.<br />

Dafür wollen wir arbeiten und<br />

dafür wollen wir Menschen begeistern!<br />

Gemeinsamer Wahltermin<br />

ein gemeinsamer Wahltermin für die<br />

Bundestags-, landtags- und Bezirkswahl<br />

würde nicht nur Millionen euro<br />

an Steuergeldern einsparen. Zusätzlich<br />

würde auch die Wahlbeteiligung gesteigert.<br />

leider verweigern sich CSU/<br />

CDU und FDP aus rein parteitaktischen<br />

Gründen diesem sinnvollen Vorhaben.<br />

150 Jahre Sozialdemokratie – JA zu Bildung<br />

– NEIN zu Studiengebühren<br />

am 23. Mai <strong>2013</strong> wird die <strong>SPD</strong>, die älteste<br />

demokratische Partei Deutschlands, 150<br />

Jahre alt. emanzipation durch Bildung<br />

ist ein Uranliegen der Sozialdemokratie.<br />

Finanzielle Hürden, wie die von der CSU<br />

eingeführten Studiengebühren sind ein<br />

schwerer Verstoß gegen das Prinzip der<br />

Bildungsgerechtigkeit.<br />

Die <strong>SPD</strong> unterstützt gemeinsam mit<br />

einem breiten gesellschaftlichen Bündnis<br />

das Volksbegehren zur abschaffung<br />

der Studiengebühren. Deshalb mein<br />

aufruf: Zwischen dem 17. und 30. Januar<br />

unbedingt unterschreiben, damit es<br />

zum Volksentscheid kommt!<br />

auf ein gesundes, glückliches und erfolgreiches<br />

Jahr <strong>2013</strong>!<br />

Ihre/eure<br />

Christa Naaß, Mdl<br />

Vorsitzende der <strong>Mittelfranken</strong><strong>SPD</strong><br />

<strong>Mittelfranken</strong><br />

vorwärts:<br />

1|<strong>2013</strong> www.spd-mittelfranken.de<br />

Bundestag: Starkes Team für <strong>Mittelfranken</strong><br />

Mittelfränkische Kandidatinnen und Kandidaten gut auf der Landesliste platziert<br />

(pd) Mit einem<br />

starken team und<br />

gut platziert auf<br />

der anfang Dezemberaufgestelltenlandesliste<br />

geht die <strong>SPD</strong><br />

<strong>Mittelfranken</strong> in<br />

die Bundestagswahl<br />

<strong>2013</strong>. Von<br />

den sechs Direktkandidatinnen<br />

und Direktkandidaten<br />

aus <strong>Mittelfranken</strong><br />

haben<br />

der landesgruppenvorsitzende<br />

Martin Burkert<br />

(Platz 3), der Fürther kandidat Carsten träger<br />

(Platz 11) und die erlanger kandidatin<br />

Martina Stamm-Fibich (Platz 18) sehr gute<br />

Chancen, dem nächsten Deutschen Bundestag<br />

anzugehören. auch Gabriela Heinrich<br />

(Nürnberg-Nord, Platz 22) ist noch<br />

aussichtsreich platziert. Schwieriger wird<br />

es für anette Pappler (ansbach, Platz 28)<br />

und Christian Nürnberger (roth, Platz 33).<br />

Die Wahl wird<br />

einen Generationswechsel<br />

für<br />

die <strong>SPD</strong> in <strong>Mittelfranken</strong><br />

bedeuten:<br />

Mit dem ehemaligenStaatsminister<br />

Günter Gloser<br />

und Marlene<br />

rupprecht kandidieren<br />

zwei<br />

langjährige abgeordnete<br />

nicht<br />

wieder. Mit den<br />

nun gefundenen<br />

kandida tinnen<br />

und kan di da ten<br />

sei die Neuaufstellung<br />

aber gelungen, urteilt die <strong>SPD</strong>-<br />

Bezirksvorsitzende Christa Naaß: „In jedem<br />

Wahlkreis in <strong>Mittelfranken</strong> machen wir<br />

ein ausgezeichnetes Personalangebot. Wir<br />

haben sechs hervorragende Bundestagskandidaten,<br />

die die regionalen Interessen<br />

in Berlin bestens vertreten können.“ (kurzportraits<br />

der kandidatinnen und kandidaten<br />

auf Seite 3)<br />

Die Bundestagskandidatinnen und -kandidaten<br />

aus <strong>Mittelfranken</strong> mit landeschef Florian Pronold<br />

(links) und der Bezirksvorsitzenden Christa<br />

Naaß (rechts): anette Pappler, Christian Nürnberger,<br />

Gabriela Heinrich, Carsten träger, Martina<br />

Stamm-Fibich und Martin Burkert (von links)<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Mittelfranken</strong> ruft zu aktivem Widerstand<br />

gegen Rechts auf<br />

(pd) auf einer Fachtagung in Neustadt/<br />

aisch hat die <strong>SPD</strong> <strong>Mittelfranken</strong> über Strategien<br />

beim kampf gegen rechts diskutiert.<br />

Die Bezirksvorsitzende Christa Naaß<br />

betonte dabei, man müsse sich bewusst<br />

sein, dass rechtsextremismus aus der Mitte<br />

der Gesellschaft komme: Jeder kenne<br />

Diskussionen am Stammtisch, im Sportverein<br />

oder anderswo, an denen „gegen<br />

die ausländer“ gewettert werde.<br />

rüdiger löster vom Projekt „endstation<br />

rechts“ der Bayern<strong>SPD</strong> gab einen Überblick<br />

über die rechtsextremistische Szene in<br />

Nordbayern. Seit Jahrzehnten gebe es vielfältige<br />

Gewalttaten von rechtsextremen<br />

in <strong>Mittelfranken</strong>, beispielsweise aus dem<br />

Umfeld der ehemaligen „Wehrsportgruppe<br />

Hoffmann“. Seit dem Auffliegen der NSU<br />

hätten die rechtsextremistischen aktivitäten<br />

in <strong>Mittelfranken</strong> nochmals deutlich<br />

zugenommen. Organisiert seien die rechtsextremen<br />

in der NPD mit ihren tarnorganisationen<br />

wie der „Bürgerinitiative auslän-<br />

derstop“ in Nürnberg und im „Freien Netz<br />

Süd“. löster rief zu einen engagierten Widerstand<br />

gegen Neonazis auf. ein Ignorieren<br />

von Nazis führe dazu, dass diese sich als<br />

Sieger führten. Dagegen sei phantasievolles<br />

und nachhaltiges zivilgesellschaftliches<br />

engagement der beste Verfassungsschutz.<br />

In der anschließenden Gesprächsrunde<br />

unter Moderation des Weißenburger<br />

<strong>SPD</strong>-kreisvorsitzenden Harald Dösel wurde<br />

ebenfalls die Bedeutung zivilgesellschaftlichen<br />

engagements gegen rechts betont.<br />

Birgit Mair, Buchautorin und rechtsextremismus-expertin,<br />

betonte die Bedeutung<br />

von aufklärung über rechte aktivitäten<br />

und Strategien und die Notwendigkeit<br />

kontinuierlicher arbeit gegen rechts. karin<br />

Bernhart, Mitgründerin des Bürgerforums<br />

Gräfenberg, stellte die aktivitäten in der<br />

Gemeinde gegen die regelmäßigen Naziaufmärsche<br />

in den Jahren 2006 bis 2009<br />

vor, aber auch die Probleme, die sich mit<br />

Polizei und Ordnungsbehörden ergaben.


Seite 2 Sozialdemokratie<br />

<strong>Mittelfranken</strong>vorwärts:<br />

Aus den Parlamenten – Aus den Parlementen – Aus den Parlementen – Aus den Parlementen – Aus den Parlementen<br />

Marlene Rupprecht zum Beschneidungsgesetz<br />

(mr) Der Bundestag<br />

hat die Beschneidung<br />

von Jungen geregelt.<br />

Danach sind ärztlich<br />

fachgerecht ausgeführte<br />

Beschneidungen bis<br />

zum sechsten Monat<br />

des kindes grundsätzlich zulässig. Für<br />

den entsprechenden regierungsentwurf<br />

stimmten 434 von 580 anwesenden abgeordneten,<br />

für den von der <strong>SPD</strong>-kinderbeauftragten<br />

Marlene rupprecht maßgeblich<br />

initiierten alternativentwurf,<br />

der die Beschneidung nur an Jungen ab<br />

14 Jahren, bei deren einwilligung und<br />

durch kinderchirurgen und Urologen erlauben<br />

wollte, stimmen 91 abgeordnete.<br />

Marlene rupprecht wies darauf<br />

hin, dass das elternrecht wie auch das<br />

recht auf freie religionsausübung<br />

kein grenzenloses „Verfügungsrecht“<br />

sei, sondern durch die Menschenrechte<br />

und das Grundrecht auf körperliche<br />

Unversehrtheit eingeschränkt werde.<br />

Wenn man sich mit erkenntnissen der<br />

Schmerz- und traumaforschung auseinandersetze,<br />

sei klar, dass die Beschneidung<br />

„ein risikobehafteter und irreversibler<br />

eingriff ist.“ auch angesichts des<br />

Schmerzes und der Überforderung von<br />

Neugeborenen und kindern bei der Beschneidung<br />

sei eine reform des ritus<br />

notwendig: „Die Diskussion hat begonnen<br />

und ich hoffe, sie wird in den religionsgemeinschaften<br />

fortgesetzt.“<br />

Thomas Beyer fordert Maßnahmen<br />

gegen „Praxissterben“<br />

(tb) Der landtagsabgeordnete<br />

thomas Beyer<br />

schlägt angesichts der<br />

beginnenden ausdünnung<br />

der arztstandorte<br />

auch im Nürnberger<br />

land alarm. „es zeigt<br />

sich der deutliche trend, dass freiwerdende<br />

kassenarztsitze an den rand des<br />

Ballungsraumes verlegt werden. Damit<br />

wird innerhalb des Nürnberger landes<br />

der ländliche raum immer weiter geschwächt“,<br />

kommentiert Beyer.<br />

als lösung schlägt er vor, die Planungsbereiche<br />

der Bedarfsplanung der<br />

vertragsärztlichen, ambulanten haus-<br />

und fachärztlichen Versorgung kleinräumiger<br />

als bisher festzulegen. „Die<br />

entwicklung im Nürnberger land zeigt,<br />

dass zu großmaschig geplant wird. es<br />

geht nicht darum, dass im landkreis<br />

insgesamt ausreichend kassenarztsitze<br />

bestehen müssen, sondern dass auch<br />

in den nicht unmittelbar vor den Stadtgrenzen<br />

Nürnbergs gelegenen regionen<br />

eine ausreichende ärztliche Versorgung<br />

zur Verfügung steht“, so Beyer. Zu<br />

erreichen wäre dies beispielsweise dadurch,<br />

dass einzelne Versorgungsregionen<br />

innerhalb des Nürnberger landes<br />

definiert und jeweils für diese die Kassenarztsitze<br />

festgeschrieben werden.<br />

Mitgliedschaft verpflichtet<br />

(mb) Wenn wir über<br />

Griechenland sprechen,<br />

müssen wir zuallererst<br />

auch über<br />

Deutschland sprechen.<br />

Nämlich darüber, dass<br />

wir ökonomisch einer<br />

der größten Profiteure des Euro sind: 40<br />

Prozent unserer exporte gehen in länder<br />

der eurozone. Durch den Wegfall<br />

von kurssicherungsgeschäften spart<br />

unsere Wirtschaft jährlich zehn Milliarden<br />

euro. Deshalb ist unsere Volkswirtschaft<br />

von Stabilität und Solidarität abhängig.<br />

Jeden euro, den wir zur rettung<br />

unserer Währung investieren, investieren<br />

wir in die Zukunft Deutschlands<br />

und europas. Mein Ja im Bundestag zur<br />

„euro-rettung“ war keine Zustimmung<br />

zum krisenmanagement der kanzlerin<br />

und der regierung. als starkes eU-Mitglied<br />

müssen wir aber Verantwortung<br />

übernehmen. Dazu haben wir uns mit<br />

dem Beitritt verpflichtet.<br />

Friedensnobelpreis für die EU<br />

(kw) Der 10. Dezember<br />

2012 war mit Sicherheit<br />

ein wichtiger tag<br />

für die europäische<br />

Union. Die Präsidenten<br />

des Parlaments, des<br />

rates und der kommission<br />

haben stellvertretend für uns<br />

Bürgerinnen und Bürger den Friedensnobelpreis<br />

entgegen genommen.<br />

Im Gegensatz zu meinen Großeltern<br />

und eltern gehöre ich einer Generation<br />

an, für die der Frieden in europa ganz<br />

normal ist. Wir können uns einen krieg<br />

mit unseren Nachbarn, egal ob im Westen<br />

oder Osten, nicht mehr vorstellen.<br />

aber der Nobelpreis darf uns über<br />

die Probleme europas nicht hinwegtäuschen.<br />

In jedem Mitgliedsland gibt es<br />

starke re-Nationalisierungstendenzen,<br />

schlimmer noch stärkere Nazis. Und in<br />

jedem Mitgliedstaat wird der soziale<br />

Friede angegriffen. Dagegen werden<br />

wir uns wehren.<br />

100-Tage-Programm für<br />

den Arbeitsmarkt<br />

(aw) Die Bayern<strong>SPD</strong><br />

macht sich bereit für<br />

die regierungsübernahme.<br />

als arbeitsmarktpolitischeSprecherin<br />

hat angelika<br />

Weikert bei der klausurtagung<br />

der <strong>SPD</strong>-landtagsfraktion ein<br />

100-tage-Programm vorgelegt. In den<br />

ersten 100 tagen nach der regierungsübernahme<br />

soll eine sozialdemokratisch<br />

geführte landesregierung eine Mindestlohninitiative<br />

im Bundesrat einbringen<br />

und ein Vergabe- und tariftreuegesetz<br />

für Bayern verabschieden. ein Weiterbildungsgesetz<br />

soll eine Weiterbildungs-<br />

und Qualifizierungsoffensive anstoßen.<br />

Für die Gleichstellung von Männern und<br />

Frauen sollen gezielte Förderprogramme<br />

aufgelegt werden. außerdem soll ein<br />

„Sozialer arbeitsmarkt“ langzeitarbeitslosen<br />

durch öffentlich geförderte Beschäftigung<br />

neue Perspektiven eröffnen.<br />

Verlegung des Intensivhubschraubers<br />

zur Luftrettung<br />

nach Roth vom Tisch<br />

(cn) Die luftrettung<br />

in Westmittelfranken<br />

und Nordwestschwaben<br />

bleibt<br />

unzureichend. Im<br />

Dezember gab das<br />

Innenministerium<br />

dem landtag bekannt,<br />

dass die angedachte Verlegung<br />

des Intensivhubschraubers (ItH) „Christoph<br />

Nürnberg“ vom Flughafen Nürnberg<br />

nach roth nicht weiter verfolgt<br />

werde. Stattdessen soll „zeitnah“ mit<br />

der regierung Baden-Württembergs<br />

und der dortigen aOk über die Stationierung<br />

eines rettungshubschraubers<br />

an der württembergisch-bayerischen<br />

landesgrenze gesprochen werden.<br />

Die <strong>SPD</strong> und besonders die mittelfränkischen<br />

abgeordneten Christa Naaß (im<br />

Bild mit MdB Gabriele Fograscher) und<br />

Helga Schmitt-Bussinger hatten die beabsichtigte<br />

Verlegung des ItH nach roth<br />

von Beginn an abgelehnt, da diese Verlegung<br />

die bestehende „lebensbedrohliche<br />

Versorgungslücke“ (so der Vorstand des<br />

Verbundklinikums ansbach Dr. andreas<br />

Göpfert) nicht beseitigt hätte. Christa<br />

Naaß kritisierte, dass „wieder ein Jahr für<br />

die unterversorgte region und die dort<br />

lebenden Menschen verloren“ sei und<br />

drängt auf eine rasche lösung.


<strong>Mittelfranken</strong>vorwärts: Sozialdemokratie<br />

Martin Burkert (Wahlkreis Nürnberg-Süd) gehört<br />

seit 2005 dem Bundestag an und ist seit<br />

2010 Vorsitzender der bayerischen landesgruppe.<br />

Der 48-jährige Vater von zwei kindern ist<br />

seit 1990 Gewerkschaftssekretär bei der heutige<br />

eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Bis<br />

heute gehört er deren geschäftsführendem<br />

Vorstand an. Seine politischen Schwerpunktthemen<br />

sind die Verkehrs- und Umweltpolitik<br />

sowie arbeitnehmerInnenfragen.<br />

Carsten träger (Wahlkreis Fürth) kandidiert<br />

erstmals für den deutschen Bundestag. Der<br />

Vater zweier töchter ist 39 Jahre alt und war<br />

lange Jahre selbstständig mit einer Werbeagentur<br />

tätig, seit 2010 ist er koordinator in der<br />

Werbeabteilung der Sparkasse Fürth. Seit 2002<br />

gehört Carsten träger dem Fürther Stadtrat an.<br />

er möchte sich vor allem in den Bereichen Wirtschaft<br />

und arbeit, Umwelt und energie sowie<br />

demographischer Wandel einbringen.<br />

Martina Stamm-Fibich (Wahlkreis erlangen)<br />

ist ausgebildete rechtsanwaltsfachangestellte<br />

und seit 23 Jahren bei Siemens tätig.<br />

Seit 2006 ist sie dort Betriebsrätin, seit<br />

2011 freigestellt. Daneben ist sie seit langer<br />

Zeit kommunalpolitisch engagiert. Martina<br />

Stamm-Fibich ist 47 Jahre alt und hat zwei<br />

kinder. Zu ihren Schwerpunktthemen zählt<br />

sie arbeitnehmerInnenfragen, Gesundheit,<br />

Bildung und Familienpolitik.<br />

Gabriela Heinrich (Wahlkreis Nürnberg-<br />

Nord) ist seit 2002 Stadträtin in Nürnberg.<br />

Sie ist 49 Jahre alt und hat einen Sohn. Beruflich<br />

ist sie als redakteurin bei einem großen<br />

Nürnberger Unternehmen tätig. Ihr Schwerpunktthema<br />

ist die Integrationspolitik, daneben<br />

möchte sie sich auch in den Bereichen<br />

Soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt,<br />

nachhaltige energiepolitik und in die europapolitik<br />

einbringen.<br />

anette Pappler (Wahlkreis ansbach) ist 40<br />

Jahre alt. Sie arbeitet als Diplom-Pädagogin<br />

in einer Jugendwerkstatt und einer einrichtung<br />

der offenen Hilfen. Seit 1999 gehört<br />

sie dem Stadtrat von Pappenheim an. Ihr<br />

Schwerpunktthema ist die Inklusion, außerdem<br />

möchte sie sich für eine ausbildungsgarantie<br />

einsetzen und eine vernünftige alterssicherungspolitik<br />

mit flexiblen Übergängen<br />

in die rente durchsetzen.<br />

Christian Nürnberger (Wahlkreis roth) hat<br />

sich als autor und Journalist einen Namen<br />

gemacht. Der 61-jährige Vater zweier kinder<br />

möchte sich für eine gerechte Gesellschaft<br />

in Frieden und Freiheit einsetzen. Dazu gehören<br />

für ihn unter anderem gleiche Bildungschancen,<br />

eine regionalisierte, ökosoziale<br />

Marktwirtschaft, die Durchsetzung der<br />

Gleichstellung von Mann und Frau und die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />

Seite 3<br />

Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag<br />

Vor 80 Jahren: Stürmung der Nürnberger <strong>SPD</strong>-Zentrale Natascha Kohnen auf dem „Ro-<br />

(jl) 30. Januar 1933. Während in Berlin die<br />

Untergliederungen der NSDaP die ernennung<br />

ihres Führers zum reichkanzler mit<br />

einem martialischen Fackelzug feiern, tagt<br />

der Parteiausschuss der Nürnberger <strong>SPD</strong>.<br />

Die Genossen sind durch die entwicklung<br />

wie gelähmt. aber sie bleiben ihrer demokratischen<br />

Grundhaltung treu und beschließen<br />

deshalb, bei ihrem Widerstand<br />

gegen Hitler weiterhin auf die Mittel der<br />

Verfassung und des rechtsstaats zu setzen.<br />

tatsächlich gelingt es den Sozialdemokraten<br />

in Nürnberg zunächst, gegen den<br />

Machtanspruch der Nazis erstaunlich viele<br />

anhänger zu mobilisieren. Noch wenige<br />

tage vor der reichstagswahl am 5. März<br />

versammeln sich über 30.000 Nürnberger<br />

Sozialdemokraten, um ihre Stimme gegen<br />

den nationalsozialistischen terror zu erheben.<br />

Bei der Wahl selbst kann die Sozialdemokratie<br />

in Nürnberg sogar noch zulegen<br />

– aller Propaganda der Nazis zum trotz.<br />

aber dem Marsch in ein menschenverachtendes<br />

Unrechtssystem kann die Partei<br />

nicht viel entgegensetzen: In der Nacht vom<br />

9. auf den 10. März 1933 dringen nationalsozialistische<br />

kommandos in das Nürnberger<br />

<strong>SPD</strong>-Haus ein: Sie durchforsten die Büros<br />

und verwüsten die räume der „Fränkischen<br />

tagespost“, der unerschrockenen Stimme<br />

der Nürnberger Sozialdemokraten. Damit<br />

ist der politischen arbeit der <strong>SPD</strong> der Boden<br />

entzogen. Viele Sozialdemokraten werden<br />

inhaftiert, gefoltert und ermordet. Was in<br />

diesen schweren Zeiten bleibt, ist das Versprechen,<br />

das sich die Sozialdemokraten in<br />

einem alten lied der arbeiterbewegung gegeben<br />

haben: „Brüder in eins nun die Hände/Brüder,<br />

das Sterben verlacht!“<br />

Der Unterbezirk Nürnberg erinnert an<br />

den nationalsozialistischen Sturm der Parteizentrale<br />

am 9. März <strong>2013</strong> mit einer Gedenkstunde<br />

am Ort des Geschehens – dem<br />

heutigen karl-Bröger-Zentrum. Oberbürgermeister<br />

Dr. Ulrich Maly, der Historiker<br />

Dr. alexander Schmidt und rainer Wagner<br />

von der arbeitsgemeinschaft Verfolgter<br />

Sozialdemokraten werden sich mit dem<br />

angriff der Nazis auf die Nürnberger Sozialdemokratie<br />

und mit deren mutigem kampf<br />

gegen Unterdrückung und terror auseinandersetzen.<br />

Der 9. März ist in der Geschichte<br />

unserer Partei ein Datum, das zu Überzeugungstreue<br />

und Wachsamkeit verpflichtet.<br />

ten Sofa“ in Feucht<br />

(is) Die Feuchter <strong>SPD</strong> hatte beim „talk auf<br />

dem roten Sofa“ Natascha kohnen, die<br />

Generalsekretärin der Bayern<strong>SPD</strong>, zu Gast.<br />

Bereits im dritten Jahr konnte für die lockere<br />

Gesprächs-Veranstaltung eine hochrangige<br />

Persönlichkeit der <strong>SPD</strong> gewonnen<br />

werden. In drei amüsanten talk-runden<br />

mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

wurde den Zuhörern ein kurzweiliger, informativer<br />

abend geboten, der durch gelungene<br />

einlagen von Peter Pölloth und<br />

seiner Band musikalisch untermalt wurde.<br />

Im Gespräch mit den Marktgemeinderäten<br />

Petra Fischer und ernst klier gab<br />

kohnen einblicke in ihren politischen Werdegang<br />

und ging auf aktuelle politische<br />

Fragen ein. als größte Wünsche für die politische<br />

Zukunft Bayerns nannte kohnen<br />

dabei den regierungswechsel <strong>2013</strong> sowie<br />

mehr ehrlich- und aufrichtigkeit innerhalb<br />

der Partei, dass begangene Fehler offen<br />

zugegeben werden können, um sie auszubügeln,<br />

und natürlich die unaufschiebbare<br />

energiewende im land. Die Verbesserung<br />

des Bildungssystems sieht Natascha kohnen<br />

ebenfalls als unaufschiebbare aufgabe.


Seite 4 Sozialdemokratie<br />

<strong>Mittelfranken</strong>vorwärts:<br />

CSU und Staatsregierung<br />

bewegen sich nicht<br />

Kein Sonderprogramm zur Weiterentwicklung<br />

des Fränkischen Seenlandes<br />

(cn) „Wenigstens von den mittelfränkischen<br />

kollegen im Haushaltsausschuss hätte ich<br />

Unterstützung für meinen antrag zur Weiterentwicklung<br />

des Fränkisches Seenlandes<br />

erwartet“, kommentiert die Haundorfer<br />

abgeordnete und mittelfränkische <strong>SPD</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Christa Naaß deren ablehnende<br />

Haltung im landtag. Wie berichtet,<br />

steht das Fränkische Seenland vor einem<br />

großen Sanierungs- und renovierungsbedarf<br />

bei Gebäuden, anlagen, Steganlagen<br />

Die mittelfränkischen <strong>SPD</strong>-landtagsabgeordneten<br />

am Brombachsee<br />

und Wegen sowie neuen Investitionen,<br />

nachdem manche einrichtungen mittlerweile<br />

in die Jahre gekommen sind.<br />

Das Budget der Seenzweckverbände<br />

reicht jedoch für die bevorstehenden<br />

Maßnahmen nicht aus. Die aufforderung<br />

von Wirtschaftsminister Zeil, „förderfähige<br />

Projekte einzureichen, denn die im<br />

Doppelhaushalt <strong>2013</strong>/2014 vorhandenen<br />

Fördertöpfe langen aus“, ist nach Meinung<br />

von Naaß wenig hilfreich und zeigt auf,<br />

dass er die Problematik nicht begreift und<br />

anscheinend nicht weiß, dass manche der<br />

geplanten aktivitäten, von der Barrierefreiheit<br />

bis zur Infrastruktur, durch jegliche<br />

Förderkulisse fallen.<br />

„Das Fränkische Seenland ist auf Grund<br />

eines Beschlusses des landtages im Jahr<br />

1970 entstanden und somit eine einrichtung<br />

des Freistaats Bayerns“, so die<br />

mittelfränkische abgeordnete. „Deshalb<br />

erwarte ich von der CSU/FDP-geführten<br />

Staatsregierung mehr engagement!“<br />

Impressum<br />

Der <strong>Mittelfranken</strong>Vorwärts wird zwei- bis dreimal jährlich<br />

von der <strong>Mittelfranken</strong><strong>SPD</strong>, karl-Bröger-Straße 9,<br />

90459 Nürnberg herausgegeben.<br />

kontakt: vorwaerts@spd-mittelfranken.de<br />

Chefredaktion und layout: Philipp Dees (pd, V.i.S.d.P.,<br />

anschrift wie oben)<br />

MitarbeiterInnen dieser ausgabe: Dr. thomas Beyer (tb),<br />

Martin Burkert (mb), Sven ehrhardt (se), Dirk Goldenstein<br />

(dg), Jonas lanig (jl), Christa Naaß (cn), Marlene<br />

rupprecht (mr), Ines Stelzer (is), angelika Weikert (aw),<br />

kerstin Westphal (kw), Michael Ziegler (mz)<br />

Vertrieb: <strong>Mittelfranken</strong><strong>SPD</strong><br />

Druck: City-Druck Nürnberg<br />

Ausgezeichnete Bürgerbeteiligung im Landkreis Roth<br />

(se) Was kann die<br />

<strong>SPD</strong> im landkreis<br />

roth noch besser<br />

machen? auf welche<br />

themen soll<br />

sie in den kommenden<br />

Monaten<br />

besonders setzen?<br />

Mit dieser Frage<br />

beschäftigen<br />

sich keine Parteigremien<br />

in den<br />

berühmten Hinterzimmern,sondern<br />

alle Bürger<br />

im landkreis roth.<br />

Unter dem Motto<br />

„Politik heißt Mitmachen“ bekam jüngst<br />

jeder Haushalt im landkreis eine Postkarte<br />

zugestellt, auf der die Bezirkskandidatin<br />

Ursula klobe, Bundestagskandidat Christian<br />

Nürnberger und landtagskandidat und<br />

Unterbezirksvorsitzender Sven ehrhardt<br />

(dg) Die <strong>SPD</strong> und ihre arbeitsgemeinschaft<br />

der Selbstständigen<br />

(aGS) verleiht jährlich<br />

einen den Innovationspreis<br />

für vorbildliches Unternehmertum.<br />

Dieses Jahr richtete<br />

sich der Preis unter dem Motto<br />

„bunt, kreativ und risikobereit“<br />

an die kreativwirtschaft.<br />

Der Sonderpreis ging den atze<br />

Bauer, den „liederchaoten“<br />

aus Höchstadt an der aisch.<br />

Der Preis wurde im rahmen<br />

Bezirkstagskandidatin Ursula klobe, Bundestagskandidat<br />

Christian Nürnberger, landesvorsitzender<br />

Florian Pronold und landtagskandidat<br />

Sven ehrhardt mit den Dialogkarten.<br />

„Die Braunen gehören ins Brötchen“<br />

Brottüten für ein BUNTES Nürnberg<br />

(mz) Bewusst vor<br />

dem Jahrestag<br />

der aufdeckung<br />

der NSU-Morde in<br />

Deutschland startete<br />

am 2. November<br />

die Brottütenaktion<br />

„Nürnberg<br />

ist BUNt ... und die<br />

Braunen gehören<br />

ins Brötchen“, bei<br />

der auf Brottüten<br />

für ein tolerantes<br />

Nürnberg und gegen rechtsextremismus<br />

„geworben“ wird. Stadtrat Michael<br />

Ziegler (im Bild rechts) hatte die Idee und<br />

beantragte mit dem Förderverein evangelische<br />

Medienzentrale Bayern, dessen<br />

um Feedback und<br />

anregungen bitten.<br />

Die aktion, die<br />

von verschiedenen<br />

Veranstaltungen<br />

und einem eigenen<br />

Internetforum<br />

(www.politikheißtmitmachen.de)begleitet<br />

wird, fand<br />

auch überregional<br />

anklang. Das Projekt<br />

wurde vom<br />

<strong>SPD</strong>-Parteivorstand<br />

für den Innovationsfonds<br />

2012<br />

ausgewählt und finanziell unterstützt.<br />

am 29. april <strong>2013</strong> steigt dann der Höhepunkt:<br />

Die Generalsekretärin andrea Nahles<br />

kommt nach roth, um gemeinsam mit<br />

Bürgern und der <strong>SPD</strong> im landkreis roth zu<br />

diskutieren.<br />

<strong>SPD</strong>-Innovationspreis für Atze Bauer<br />

des Wirtschaftsempfangs<br />

im Willy-Brandt-Haus durch<br />

den Vorsitzenden der <strong>SPD</strong>-<br />

Bundestagsfraktion, Frank-<br />

Walter Steinmeier, überreicht.<br />

atze Bauer bedankte sich<br />

mit einem kurzauftritt. Der<br />

Höchstädter, der unter anderem<br />

die torhymne des FCN<br />

eingespielt hat, ist aus der<br />

GeMa ausgetreten und bietet<br />

seine Musik frei für alle im Internet<br />

an.<br />

Vorsitzender er ist,<br />

die entsprechenden<br />

Mittel beim<br />

Bundesprogramm<br />

„toleranz fördern<br />

– kompetenz stärken“.<br />

Der Obermeister<br />

der Bäckerinnung<br />

Nürnberg<br />

Christian albert (im<br />

Bild links) findet die<br />

Brottüten super.<br />

Deshalb startete<br />

die aktion in seinem laden. In einer ersten<br />

Auflage von 10.000 Stück werden die Brottüten<br />

an interessierte Geschäfte verteilt.<br />

auch auf dem Christkindlesmarkt kamen<br />

die tüten zum einsatz.

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