Audio- Mischpult - WebHTB
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Eiltempo die Gleichspannungen an<br />
den Schleifern der Schiebepotis ab und<br />
wandelt diese Informationen in entsprechende<br />
Digitalkodes. Gleichzeitig<br />
überwacht der Controller die Stellung<br />
eines Schalters pro Eingangskanal, mit<br />
dem man bestimmen kann, ob das Signal<br />
zu keinem, zum rechten, zum linken<br />
oder beiden Ausgangskanälen<br />
durchgeschleift wird, und übergibt die<br />
Informationen in geeigneter Form an<br />
das Mischer-IC.<br />
Der SSM2163 stellt<br />
eine Verbindung<br />
von analoger Signalverarbeitung<br />
und digitaler<br />
Steuerung dar.<br />
Bild 2 zeigt den<br />
Aufbau des Analogteils,<br />
wobei der<br />
Deutlichkeit<br />
zuliebe nur einer<br />
von acht Kanälen<br />
eingezeichnet ist.<br />
Jeder Eingang<br />
weist eine Widerstandskette<br />
mit 63<br />
Widerständen auf,<br />
die zusammen<br />
eine nominelle<br />
Impedanz von 10<br />
kΩ besitzen. Die<br />
Knotenpunkte<br />
sind an einem 63nach-1-Demultiplexerangeschlossen,<br />
dessen Stellung<br />
binär<br />
programmiert<br />
wird. Die eingestellte<br />
Abschwächung hat keinen Einfluß<br />
auf die Eingangsimpedanz - ein<br />
großer Vorteil des SSM2163 gegenüber<br />
konventionellen Lösungen, denn der<br />
Mischer kann von nahezu jeder Signalquelle<br />
angesteuert werden.<br />
Hinter dem Abschwächer verzweigt<br />
das analoge Signal zu zwei über Analogschalter<br />
angeschlossenen Pufferverstärkern,<br />
die dem linken und rechten<br />
Ausgangskanal zugeordnet sind.<br />
Wenn der linke oder rechte Kanal<br />
(oder beide) mit einem Steuersignal<br />
selektiert ist, schließt der Analogschalter<br />
und legt das Signal auf den Verstärkereingang.<br />
Im nicht aktiven<br />
Zustand wird der Verstärkereingang<br />
auf Masse geschaltet. Die Plazierung<br />
der Puffer hinter den Schaltern verhindert,<br />
daß der Verstärkungsfaktor<br />
vom programmierbaren Abschwächer<br />
Elektor 3/97<br />
oder vom Durchgangswiderstand der<br />
Schalter beeinflußt wird.<br />
Nun findet der eigentlicher Mischvorgang<br />
statt: Die aktiven Mischerkanäle<br />
werden von zwei Summenverstärkern<br />
für den linken und den<br />
rechten Kanal addiert. Sind beide<br />
Analogschalter eines Eingangskanals<br />
aktiv, gelangt das Signal auf beide<br />
Analogausgänge des SSM2163<br />
(Mono), nicht ohne zuvor je einen<br />
weiteren Puffer zu passieren, der<br />
einen Strom von ungefähr 500 µA an<br />
eine externe Last liefern kann.<br />
Die digitale Steuerung in Bild 3<br />
besteht aus zwei Speicherbänken mit<br />
je acht Datenregistern und einem seriellen<br />
Interface. Eine Registerbank<br />
umfaßt zwei Bits für die Schalterstellung<br />
und weitere sechs Bits für den<br />
Abschwächer. Um die Einstellungen<br />
zu ändern, schreibt ein Mikrocontroller<br />
- in unserem Fall ein ST62T25 -<br />
diese Daten beständig in ein Schieberegister.<br />
Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
Ist Bit 7 (MSB) eine Eins, interpretiert<br />
der SSM2163 das Byte als<br />
Adresse, bei einer Null sieht das<br />
Mischer-IC das Byte als Datum an.<br />
Normalerweise wird zunächst das<br />
Adreßbyte verschickt, also bestimmt,<br />
bei welchem der acht Eingangskanäle<br />
sich die Abschwächung oder die Schalterstellung<br />
ändert. Darauf folgt das<br />
Datenbyte mit dem Wert der<br />
Abschwächung. Anschließend<br />
erscheint eine neue Adresse und ein<br />
Datenbyte. Es ist aber auch möglich,<br />
mehrere Datenbytes für den gleichen<br />
Kanal hintereinander zu schreiben,<br />
ohne das Adreßbyte beständig zu wiederholen.<br />
Auf diese Weise erreicht<br />
man ein perfektes automatisches<br />
Fading (Auf- oder Abblenden).<br />
In Bild 3 ist auch ein Stummschalt-Eingang<br />
(MUTE INPUT) zu sehen. Der<br />
Eingang ist High aktiv und unterdrückt<br />
beide Ausgangskanäle, ohne<br />
aber die Einstellungen der Register zu<br />
beeinflussen. Beim Einschalten des<br />
<strong>Mischpult</strong>s werden die Ausgänge für<br />
einen Augenblick automatisch stummgeschaltet,<br />
um Einschaltgeräusche zu<br />
verhindern.<br />
DIE SERIELLE STEUERUNG<br />
Die Steuerung des SSM2163 verläuft<br />
über ein serielles Interface mit drei<br />
oder vier Leitungen. Die Daten werden<br />
über DATA IN geliefert, CLK ist<br />
der Takteingang. Die Lesegeschwin-<br />
1<br />
2<br />
Bild 1. Ein stark vereinfachtes<br />
Blockschaltbild<br />
des digitally controlled<br />
audio mixer SSM2163.<br />
Bild 2. Der Analogteil des<br />
SSM2163 mit einem einstellbaren<br />
Abschwächer<br />
(attenuator) und einigen<br />
Mischerschaltern, die<br />
den Ausgang bestimmen,<br />
auf den das Eingangssignal<br />
geleitet wird.<br />
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