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german open - western-videos.com

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In dieser<br />

Ausgabe:<br />

Ausschreibung<br />

GERMAN OPEN<br />

Ausschreibung<br />

THEMEN-SPEZIAL:<br />

Futter & Gesundheit<br />

18. GERMAN OPEN<br />

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN<br />

WESTERNREITEN<br />

22.-29.09.2009<br />

www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong><br />

RIEDSTADT<br />

Nr. 08 � August 2009 � 4,00 Euro


DayS-Anzeige_12_07_105x280.qxp 06.12.2007 9:54 Uhr Seite 1<br />

Blaubeurer Weg 5<br />

D-72535 Heroldstatt<br />

Tel.: 0 73 89/ 9 02 90<br />

Fax: 0 73 89/ 9 02 92<br />

www.slawik.<strong>com</strong><br />

Für mich ist der Schlüssel zu beständigem<br />

Erfolg ein motiviertes Pferd.<br />

Das erreiche ich mit individuellem und<br />

abwechslungsreichem Training, solider<br />

Gymnastizierung und dem bestmöglich<br />

passenden Equipment.<br />

Für die professionelle Unterstützung bei<br />

der Ausstattung unserer Pferde bedanken<br />

wir uns bei<br />

Day´s Cowboy Headquarters.<br />

Sita Stepper und Doc Smokey Dry www.gs-stepper.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di.-Fr. 14.00-19.00 Uhr,<br />

Do. 14.00-20.00 Uhr,<br />

Sa. 9.30-14.00 Uhr<br />

Internet: www.w-day.de • Email: info@w-day.de


GERMAN OPEN 2009 in Riedstadt<br />

Über 30.000 Euro Preisgeld<br />

Erstmals werden die Jungpferdeprüfungen<br />

nach Pferdealter unterteilt<br />

Über 30.000 Euro Preisgeld werden bei der<br />

German Open 2009 ausgeschüttet. Zum Hauptevent<br />

der Ersten Westernreiter Union Deutschland<br />

(EWU) werden vom 22. bis 27. September<br />

rund 300 Teilnehmer auf dem Burghof der Familie<br />

Brodhecker in Riedstadt-Wolfskehlen (bei<br />

Darmstadt) erwartet. Die Reiter mussten sich<br />

vorab auf Qualifi kationsturnieren für eine Teilnahme<br />

an der German Open empfehlen.<br />

Bei der German Open treten die Reiter zunächst<br />

in Vorläufen an, in der Regel die zehn Besten<br />

erreichen dann das Finale einer Prüfung. Speziell<br />

am Wochenende dürfen sich die Besucher<br />

deshalb auf ein ebenso abwechslungsreiches<br />

wie spannendes Programm freuen – etwa jede<br />

Stunde beginnt ein neues Finale. Eintrittskarten<br />

gibt es an der Tageskasse. Die Tickets kosten für<br />

Vollzahler werktags 5 und am Wochenende 7<br />

Euro. Den Burghof erreicht man über die A 67,<br />

Abfahrt Darmstadt/Griesheim, dann Richtung<br />

Wolfskehlen und der Ausschilderung folgen. Unterkunftsmöglichkeiten<br />

sind nachzusehen unter<br />

www.riedstadt.de.<br />

Die diesjährige German Open bietet eine sportliche<br />

Premiere: Erstmals werden die drei verschiedenen<br />

Jungpferdeprüfungen nach dem<br />

Pferdealter 4 bzw. 5 Jahre getrennt ausgetragen.<br />

Das erhöht die sportliche Fairness und<br />

garantiert noch mehr Spannung. Alleine in den<br />

nun sechs verschiedenen Jungpferdeprüfungen<br />

werden über 10.000 Euro ausgeschüttet.<br />

Besonders interessant sind auch stets die Deutschen<br />

Mannschaftsmeisterschaften der EWU.<br />

Hier treten die Jugend- bzw. Senioren-Teams<br />

der einzelnen Landesverbände gegeneinander<br />

an. Diese Wettbewerbe sind am Freitag, 25.<br />

September, nachmittags bzw. abends. Bei den<br />

Senioren tritt der Landesverband Rheinland<br />

als Titelverteidiger an. Der Mannschaftsrekordsieger<br />

hatte sich 2008 vor Niedersachsen und<br />

Bayern durchgesetzt. Bei den Jugendlichen will<br />

die Equipe aus Niedersachsen Gold verteidigen.<br />

Zweiter war 2008 Rheinland-Pfalz vor Dauer-<br />

Medaillist Westfalen.<br />

Umfangreiches Angebot an Wettbewerben<br />

Insgesamt werden bei der German Open 26<br />

sportliche Entscheidungen ausgetragen. Dabei<br />

geht es in 15 Einzelentscheidungen um die<br />

Deutsche Meisterschaft der EWU. Dazu kommen<br />

drei EWU-Reining-Wettbewerbe, bei denen<br />

der Sieger zum „EWU-Champion“ gekürt<br />

wird. Zudem vergibt die EWU ihren DM-Titel<br />

in den beiden Mannschaftsmeisterschaften der<br />

Senioren und der Jugendlichen. Hier treten die<br />

einzelnen EWU-Landesverbände in verschiedenen<br />

Disziplinen gegeneinander an. Weiter<br />

werden in Kassel die sechs Finale in den drei<br />

Jungpferdeprüfungen ausgetragen.<br />

Die German Open 2009 umfasst die 18. EWU-<br />

Deutsche Meisterschaft der Senioren inklusive<br />

der Ermittlung der „EWU-Champions Reining“,<br />

die 20. EWU-Deutsche Jugend-Meisterschaft,<br />

die 16. EWU-Deutsche Mannschaftsmeisterschaft<br />

sowie die 12. EWU-Deutsche Jugend-<br />

Mannschaftsmeisterschaft.<br />

Beste Bedingungen<br />

Der „Zucht-, Reit- Ausbildungsstall“ Burghof<br />

bietet hervorragende Bedingungen: Die Show<br />

wird in einer 25x60 Meter großen Reitarena<br />

ausgetragen. Für die EWU-Show wird eigens<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

18. GERMAN OPEN 3<br />

ein eigener Reining-Boden eingebracht werden.<br />

Zum Abreiten stehen eine 20x40 Meter große<br />

Halle sowie ein sehr großer Außenplatz zur Verfügung.<br />

Der Burghof verfügt zudem noch über<br />

eine dritte Halle, die während der German Open<br />

den Einstallern vorbehalten bleibt. Darüber hinaus<br />

bietet die Anlage eine sehr große Freifl äche,<br />

auf der die Stallzelte und separat davon<br />

auch die Camper unterkommen. Der Burghof ist<br />

ein FN-Reitstall A mit vier Sternen. Die Anlage<br />

bietet im Alltag fast alles an, was eine Anlage<br />

bieten kann: Neben den hervorragenden Infrastruktur-Bedingungen<br />

auch professionelle Trainer,<br />

Pferdezucht und -verkauf, Pferdeurlaub in<br />

Zimmern auf dem Burghof und vieles mehr. Insgesamt<br />

erstreckt sich der Burghof auf 85 Hektar<br />

landwirtschaftliche Fläche. Mehr Informationen<br />

gibt es unter www.brodhecker-burghof.de<br />

�weiter auf Seite 5


4<br />

inhalt<br />

inhalt:<br />

redaktionsschluss:<br />

Westernreiter 09/09 - 5. Aug. 2009<br />

Westernreiter 10/09 - 5. Sep. 2009<br />

Westernreiter 11/09 - 5. Okt. 2009<br />

unterlagen bitte an:<br />

Layout-iT! Andrea Horn<br />

Eichenstück 46<br />

46286 Dorsten<br />

Tel.: 0 23 69 / 20 64 10<br />

Fax: 0 23 69 / 20 64 11<br />

E-Mail: ewu@layout-it.de<br />

Impressum<br />

Der Westernreiter ist das offi zielle Verbands organ<br />

der EWU und erscheint monatlich.<br />

Herausgeber und Copyright by:<br />

Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.<br />

Leitender Redakteur: Jörg Brückner<br />

Adolph-Kolping-Str. 18a, 51399 Burscheid<br />

Tel.: 02174/715787, Fax: 02174/715788<br />

E-Mail: JoeBrueck@aol.<strong>com</strong><br />

Redaktionsteam:<br />

Miriam Abel, Jörg Brückner, Renate Ettl,<br />

Susanne Güldenpfennig-Hinrichs,<br />

Klaus-Jürgen Guni, Eberhard „Hank“ Klotz,<br />

Petra Roth-Leckebusch, Anne Wirwahn<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos<br />

etc. keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

Alle Zuschriften und Manuskripte unterliegen<br />

der redaktionellen Bearbeitung. Der Veraufspreis<br />

ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für Nichtmitglieder<br />

beträgt der Verkaufspreis Euro 4,00.<br />

Verlag / Satz: Layout-iT! Andrea Horn<br />

Tel.: 02369/206410, ewu@layout-it.de<br />

Druck / Vertrieb: Krüger Druck+Verlag<br />

Tel.: 06831/975-0, www.kdv.de<br />

Titelfoto: Snake Viking, Helge Schmidt<br />

www.snakeviking.de<br />

Umschlag gedruckt auf chlorfrei gebleichten<br />

Papier, Inhalt gedruckt auf Recycling Papier.<br />

ewu live<br />

German Open in Riedstadt ............... 3<br />

Berichte A/Q-Turniere ....................... 6<br />

2. FN Bildungskonferenz .................. 8<br />

Wichtige Mitteillungen .................... 9<br />

PONY EXPRESS .............................. 10<br />

Country Super 10 ........................... 12<br />

themen-spezial<br />

Futter & Gesundheit ....................... 13<br />

Wichtige Adressen ......................... 27<br />

PeeTy und die Plagen ..................... 28<br />

buchrezension<br />

Handbuch Pferdegesundheit .......... 30<br />

ewu info<br />

Teilnehmer für EM nominiert .......... 31<br />

20. European Championship<br />

of American Quarter Horses ........... 32<br />

CRI-JY in Kreuth ............................. 33<br />

Themen-Spezial ........................... S. 13<br />

Das Themen-Spezial rund um Futter und Gesundheit<br />

mit vielen wichtigen Tipps und Anregungen<br />

...<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

turniere<br />

Turnier-Ausschreibungen ................ 34<br />

<strong>german</strong> <strong>open</strong><br />

Ausschreibung zur<br />

German Open 2009 ........................ 37<br />

ewu regio<br />

Meldungen aus<br />

den Landesverbänden .................... 43<br />

termine<br />

Kurs-Service ................................... 78<br />

EWU-Trainerseminare .................... 83<br />

EWU-Ausbildungstermine .............. 84<br />

EWU-Turniertermine ....................... 86<br />

anzeigen<br />

Private Kleinanzeigen ..................... 87<br />

Visitenkarten Anzeigen .................. 88<br />

service<br />

Abo- und Kleinanzeigen Coupon ... 90<br />

18. GERMAN OPEN<br />

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN<br />

WESTERNREITEN<br />

22.-29.09.2009<br />

RIEDSTADT<br />

Ausschreibung German Open ..... S. 37


1.100 Tribünenplätze<br />

Zur German Open wird die Anlage rund 1.100<br />

Zuschauern Platz bieten: etwa 600 Besucher<br />

passen auf eine neu installierte Tribüne an der<br />

kurzen Seite, 300 Tribünenplätze existieren an<br />

der Längsseite und außerdem stehen 200 Stehplätze<br />

zur Verfügung.<br />

Fünf Richter im Einsatz<br />

Die Richter der diesjährigen German Open sind:<br />

Es sind Susanne Haug, Sonja Merkle, Tina Bröhl,<br />

Jörg Bös und Claude Matthey. Ihnen stehen die<br />

Ringstewards Renate Leimbach, Sabrina Leithäusl,<br />

Carmen Voigtland, Karen Mebus und Evi<br />

Bös zur Seite.<br />

Video-Aufzeichnungen für alle Teilnehmer<br />

Für die Teilnehmer gibt es ein neues Angebot: So<br />

wird eine Video-Gebühr je Startnummer in Höhe<br />

von 17 Euro erhoben. Dafür erhält der Teilnehmer<br />

je Startnummer alle professionell von RH<br />

Video aufgezeichneten Ritte der German Open<br />

auf DVD. Die DVD`s erhält man noch auf der<br />

Veranstaltung oder sie werden kurzfristig zugestellt<br />

(Versandkosten sind inklusive).<br />

■ Die Ausschreibung zur 18. German Open<br />

mit allen Informationen, wie Zeitplan,<br />

Qualifi kationsmodus, Nennformular usw.<br />

fi nden Sie ab der Seite 37.<br />

Hünnekens Quarter Horses<br />

HQH San Taris Heart,<br />

Stallion, 2006<br />

Wir stellen den Zuchtbetrieb ein!<br />

18. GERMAN OPEN 5<br />

NCHA Deutsche Meisterschaft am 19./20.09.2009<br />

in Riedstadt bei Darmstadt:<br />

Hochkarätiges Cutting als<br />

Auftakt der German Open<br />

Die Deutsche Meisterschaft der<br />

Cutter kommt nach Hessen!<br />

NCHA und EWU planen darüber hinaus<br />

engere Zusammenarbeit<br />

Die Hauptshow der NCHA Germany wird am 19.<br />

und 20. September 2009 auf dem Burghof der<br />

Familie Brodhecker in Riedstadt-Wolfskehlen<br />

(bei Darmstadt) ausgetragen und bildet damit<br />

gewissermaßen den Auftakt der EWU German<br />

Open, die vom 22. bis 27. September folgt. Die<br />

DM wird sowohl NCHA Germany als auch USA<br />

approved sein. Da die Klassen auch AQHA anerkannt<br />

sind, können die Teilnehmer neben dem<br />

Preisgeld in Höhe von ca. USD 15,000.- auch die<br />

begehrten Punkte in Open und Amateur sammeln.<br />

Zudem werden die EWU Klassen LK 1 und<br />

LK 2 Cutting angeboten. Die NCHA Germany<br />

ermittelt ihre Deutschen Meister in den Klassen<br />

Open, Non Pro, Amateur und Jugend in zwei Go<br />

rounds. Die Punkte daraus werden addiert.<br />

„Die DM soll der Beginn einer längerfristigen<br />

partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwi-<br />

Wer zu spät kommt ...<br />

Verkaufswochenende am:<br />

29. und 30. August 2009<br />

Oder nach telefonischer Absprache.<br />

HQH Peppino San Badger<br />

Stallion, 2006<br />

HQH Jule Bartender<br />

Mare, 2005<br />

schen der National Cutting Horse Association<br />

of Germany und der Ersten Westernreiter Union<br />

(EWU) sein“, so NCHA-Sportwart Michael<br />

Ohlhoff. „Wir wollen Synergien schaffen, die<br />

beiden Partnern nutzen und den Cuttingsport<br />

weiter voranbringen.<br />

Auch EWU-Vorstandsmitglied Mike Stöhr freut<br />

sich über die neue Kooperation: „Damit haben<br />

das Cutting und die EWU wieder zusammengefunden.<br />

Und die Besucher in Riedstadt können<br />

sich nun auf noch mehr Tage mit attraktivem<br />

Sport freuen.“<br />

Geplant ist, dass die NCHA auf allen ihren Turnieren<br />

EWU-Klassen anbietet. Dabei können<br />

EWU-Cutter in den NCHA of Germany-Klassen<br />

starten, ohne dass eine zusätzliche Mitgliedschaft<br />

notwendig wäre. Umgekehrt gilt das<br />

gleiche für NCHA-Reiter auf EWU-Turnieren in<br />

den Rinderklassen. Auch soll künftig auf den<br />

EWU-A/Q-Turnieren wieder Cutting angeboten<br />

werden – die NCHA steht der EWU mit Rat und<br />

Tat zur Seite.<br />

Top Pferde aus<br />

erstklassigenVererbern.<br />

Eine kleine Auswahl.<br />

Cool Water San<br />

Stallion, 2007<br />

Perfect Little Peppy<br />

(Peppy San Badger)<br />

Genuinely Smart<br />

(Smart Chic Olena)<br />

Genuine Bartender<br />

(Genuine Doc)<br />

GM Freckles<br />

(Peppy San Badger)<br />

HQH Rose<br />

Mare, 2008<br />

48607 Ochtrup · Mohringhook 21 · Tel: 02553-993210 · Fax: 993212 · mail@huennekensquarterhorses.de www.HünnekensQuarterHorses.de<br />

Ausschreibung<br />

18. GERMAN OPEN<br />

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN<br />

WESTERNREITEN<br />

22.-29.09.2009<br />

www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong><br />

RIEDSTADT


6<br />

ewu live<br />

OberbayernCup 2009 – A/Q- und C-Turnier:<br />

Niedertaufkirchen mit über 500 Starts das<br />

bisher größte EWU-Turnier in Oberbayern<br />

Beim A/Q- und C-Turnier vom 05.-07.06. im Oberbayerischen Niedertaufkirchen-Hinteralbing<br />

auf der Sherwoodranch hatten 151 Pferd-<br />

/Reiterkombinationen genannt. Alle Leistungsklassen waren bei diesem<br />

Turnier ausgeschrieben. Am besten genannt hatten die Teilnehmer<br />

in den Jungpferdeklassen.<br />

Richterin Sonja Merkle und Ringsteward Brigitte<br />

Pieck hatten alle Hände voll zu tun um das<br />

Programm zu bewältigen – aber wie erwartet<br />

– souverän lenkte Sonja Merkle durch das Turnier.<br />

Alle Beteiligten – Teilnehmer, Helfer, Veranstalter<br />

und auch die Zuschauer – hatten ein<br />

schönes Wochenende und es wurde Westernreitsport<br />

auf hohem Niveau geboten.<br />

Tine Hummel mit Solanos Notice<br />

In der LK 1 A hatte dieses mal Christine Hummel<br />

mit Solanos Notice die Nase vorne und holte<br />

sich vor Sigrune Brem mit Heza Miracle Magic<br />

und Victoria Zehetmeier mit Royal Rietta den<br />

All-Arround-Champion-Titel.<br />

Bei den Jungpferde und Junior-Prüfungen vielen<br />

vier Pferde besonders positiv auf. „Kings V<br />

Power Maxx“ geritten von Stefanie Zech, Enterprise<br />

Demerara geritten von Cathrin Dostal<br />

und „Secret of Scotch“ geritten von Viktoria Zehetmeier,<br />

sowie „Peppys Playable“ mit Jennifer<br />

Stein, zeigten hervoragende Leistungen und wir<br />

können uns sicher sein, dass wir in den nächsten<br />

Jahren noch viel von diesen Reitern mit ihren<br />

jungen Pferden hören werden. Auffallend<br />

Jennifer Stein mit Peppys Playable<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Cathrin Dostal mit Smart Cayenne Pepper<br />

ist, dass alle 4 Reiterinnen dem ehemaligen<br />

Bayerischen Jugendkader unter der Betreuung<br />

von Tommy Posch angehörten.<br />

In der LK 2 A konnte sich Madeleine Schaber<br />

bei ihrem 3. Turnier in diesem Jahr auch ihren 3.<br />

All-Arround-Champion-Titel mit ihrem Haflinger<br />

„Azon“ sichern.<br />

Wie bereits beim A/Q-Turnier in Fenkensees<br />

zeigte Christina Gsinn mit ihrem Pferd „Budhas<br />

Little Jac“ dass die beiden in der LK 1 B in Bayern<br />

die absolute Spitze sind.<br />

Aber auch in den Nachwuchsklassen gab es<br />

hervorragende Ritte zu sehen. Doris Galler mit<br />

ihrem Haflinger „Nils“, Silke Kunik auf „Miss<br />

Candy Rugged“ und Jennifer Bauer mit „Solanos<br />

Notice“ in der LK 3 A; sowie Tobias Pohl<br />

mit „Pepemin Power“, Nadine Kreuther mit<br />

„Peppys Smoki Gem“ und Katharina Rahm auf<br />

„San Peppy´s Sancho“ in der LK 3 B fielen dabei<br />

besonders auf.<br />

In der LK 4 A war an diesem Wochenende Katharina<br />

Schmidt mit „Nuja“ in Bestform und<br />

konnte sich mit großem Vorsprung den All-Arround-Titel<br />

in ihrer Klasse sichern. Bei den Jugendlichen<br />

dieser Klasse (4 B) hatte Karolina<br />

Rahm mit „San Peppy´s Sancho die Nase vorne,<br />

knapp vor Kristin Pohl mit Manjana.<br />

Alles in allem war es wieder einmal eine sehr<br />

gelungene Veranstaltung auf der Sherwoodranch.<br />

Daran hatten auch die vielen fleißigen<br />

Helfer einen großen Anteil.<br />

Und Sepp (Josef Fuchs) als Veranstalter und<br />

Volky (Volkhard Hummel) als Turnierleiter sagen<br />

vielen Dank an alle und wir freuen uns, wenn<br />

wir Euch alle beim Herbstturnier am 10.10.09<br />

zum Abschlussturnier des OberbayernCup wieder<br />

sehen.<br />

Viele Bilder zum Turnier findet ihr auf der<br />

Internetseite: www.wh-pictures.de


A/Q- und C-Turnier Heiligenwald<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

ewu live 7<br />

Vom 03.07. bis 05.07.2009 fand wieder unser A/Q- und C-Turnier in Heiligenwald statt, das zugleich das 3.<br />

Wertungsturnier der Südwest- Trophy war. Nach Tagen voll Sonnenschein zeigte sich der Freitag als Starttag<br />

des Turnieres von seiner schlechten Seite. Nach anfänglichem Sonnenschein startete am Nachmittag ein Erfrischung<br />

bringendes Gewitter mit solchen Wassermassen, dass es kurzzeitig nicht möglich war, das Turnier<br />

fortzusetzen. Bedingt durch die unfreiwillige Pause mussten Startzeiten nach hinten verschoben werden,<br />

was das Ende des Freitages bis weit in die Nacht verschob und dieser somit erst um 23:00 Uhr endete.<br />

Da der Wettergott jedoch scheinbar ein Reiter<br />

ist, war das Ganze von nicht allzu langer Dauer<br />

und das Turnier konnte – zwar in der Halle<br />

– weitergeführt werden. Am Samstag und Sonntag<br />

konnte das wieder gut besuchte Turnier sich<br />

von seiner besten Seite bei klarem Himmel und<br />

Sonnenschein zeigen, so dass selbst die Eisverkäufer<br />

wieder auf ihre Kosten kamen.<br />

Neben den Reitern aus Rheinland-Pfalz und<br />

dem Saarland durften wir auch Reiter aus dem<br />

Rheinland, Hessen, Baden-Württemberg und<br />

Bayern begrüßen, die sich auf dem A/Q-Turnier<br />

noch die Punkte zur Teilnahme an der German<br />

Open sichern wollten.<br />

Das Organisationsteam des Reitvereins Heiligenwald<br />

unter der Leitung von Manfred Läpple<br />

und Manfred Klein haben mal wieder ganze<br />

Arbeit geleistet. Die Reitanlage war in einem<br />

Top-Zustand. Das Essensangebot war mehr<br />

als reichhaltig. Bereits früh morgens um 6 Uhr<br />

LK 5 A: Iris Liedel<br />

konnten die Reiter Rührei mit Speck bestellen.<br />

Vom belegten Brötchen, bis zum Schnitzel mit<br />

Kartoffelsalat war alles vorhanden, so dass die<br />

Reiter wie auch die Gäste unter einer großen<br />

Vielzahl an Speisen wählen konnten. Selbstverständlich<br />

dürfen auch hier die vielen selbst<br />

gebackenen Kuchen der Vereinsmitglieder nicht<br />

unerwähnt bleiben.<br />

Nicht unerwähnt sollen auch die vielen Helfer<br />

sein, die trotz zum Teil sengender Hitze ihren<br />

Dienst verrichteten. Ins besondere sei hier einmal<br />

unser Parcourdienst unter der Leitung von<br />

Michael Mildau hervorgehoben.<br />

Das Turnier war im Ablauf wieder in der gewohnten<br />

Folge geplant worden, so dass die<br />

einzelnen Ritte der Leistungsklassen wieder an<br />

verschiedenen Tagen stattfanden. Der Versuch<br />

der Zusammenlegung der einzelnen Klassen auf<br />

einen Tag, wie wir es in Illingen-Uchtelfangen<br />

taten, wäre bei der Fülle der Disziplinen die auf<br />

dem A/Q-Turnier angeboten wurden auch nicht<br />

an einem Tag möglich gewesen. Insgesamt<br />

wurden 64 Disziplinen der unterschiedlichen<br />

Leistungsklassen durchgeführt. Es gab 145 Nennungen<br />

und insgesamt 517 Starts in Heiligen-<br />

Oliver Wehnes aus Rheinland-Pfalz<br />

Fahrzeugbau AG<br />

Qualität und Auswahl. Seit 1965.<br />

Horse and Dog Trail<br />

wald. Oliver Wehnes aus Rheinland-Pfalz kam<br />

gleich mit sechs Pferden und absolvierte in den<br />

zweieinhalb Tagen des Turnieres rund dreißig<br />

Ritte. Auch Angelika Gallitzendörfer aus Baden-<br />

Württemberg reiste mit mehreren Pferden an.<br />

Am Samstag konnten sich zur Abrundung des<br />

Turniers auch die jugendlichen Turniereinsteiger<br />

in der Walk-Trot-Pleasure versuchen und am<br />

Sonntag wurde wieder ein Horse and Dog Trail<br />

angeboten. Diesmal fanden sich bereits sechs<br />

Reiter/Hund-Pferde Kombinationen ein. Wir sind<br />

alle sehr zuversichtlich, dass diese Disziplin immer<br />

mehr Freunde gewinnen wird. Die Richterin<br />

Evi Bös, die mit der Ringstewardess Stefanie<br />

Meschonat die Ritte richtete, hatte somit viel<br />

zu tun. Ein großes Lob der Reiter darf sich Evi<br />

Boes auf ihre Fahnen schreiben. Trotz der enorm<br />

langen Richtertätigkeit war sie stets souverän.<br />

Der lange Turniersamstag begann um 07:00 Uhr<br />

und endete um 22:30 Uhr und der Sonntag ging<br />

von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr.<br />

Die Ergebnisse des Turniers werden wieder wie<br />

immer im Internet bekannt gegeben.<br />

Insgesamt muss man einfach festhalten,<br />

dass in Heiligenwald mal wieder „alles<br />

gepasst“ hat. Ein herzliches Dankeschön<br />

geht an alle Helfer dieses Turniers.<br />

Pferdetransporter Nevada Vollpolyester<br />

Color<br />

Haube silbermetallic, Wände rubinrot (ähnlich RAL<br />

3003), Innenlänge: 3.250 mm, Innenhöhe: 2.450 mm<br />

97 440 Werneck – Tel.: 0 97 22 / 91 00 0 – Fax: 0 97 22 / 91 00 20 – Internet: www.wm-meyer.de<br />

®


8<br />

ewu live<br />

Zweite FN-Bildungskonferenz<br />

„Weiterbildung geht uns alle an“<br />

Münster. Über 500 Teilnehmer, die erstmalige Vergabe einer neuen Auszeichnung, hochkarätige Referenten,<br />

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen als Schirmherrin, eine seltene Ehrung sowie Else Schulze-<br />

Buxtrop aus Kattenvenne – das war in Stichworten die zweite FN-Bildungskonferenz, die diesmal in der<br />

Westfälischen Reit- und Fahrschule Münster über die Bühne ging.<br />

Nachdem die erste Auflage der Bildungskonferenz<br />

mit dem Titel „Das Pferd formt den Menschen“<br />

im Juni 2005 in Warendorf bereits auf<br />

große Resonanz gestoßen war, hatte schnell<br />

festgestanden, dass es eine weitere Konferenz<br />

geben würde, die diesmal die Trainer in den<br />

Themen-Mittelpunkt stellen sollte. Titel der 2.<br />

Bildungskonferenz war daher: „Der Stellenwert<br />

des Trainers – Ausbildung durch und im Pferdesport“.<br />

Mit eine Kombination aus wissenschaftliche<br />

Vorträgen unter anderem zum Thema „Bürgerschaftliches<br />

Engagement in Sport und Gesellschaft<br />

als Bildungsziel“, „Reiten und Erfahrungsbildung“<br />

sowie eines Erfahrungsberichts<br />

der Olympiasiegerin Bettina Hoy „Von der<br />

ersten Reitstunde zu den olympischen Spielen“<br />

und eine Demonstration von modernem,<br />

alternativen Anfängerunterrichts durch Martin<br />

Plewa, Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule,<br />

wurde den Teilnehmern der Bildungskonferenz<br />

ein anspruchsvolles und interessantes<br />

Programm geboten.<br />

Aussagen von Dr. Lutz Nordmann, Direktor<br />

der Trainerakademie Köln wie „Die Qualität<br />

der Trainerausbildung ist ganz egal in welcher<br />

Sportart, ganz ausschlaggebend für den Erfolg<br />

einer Sportart“ oder „Trainer müssen heute oft<br />

alles mögliche machen, statt sich auf reine Trainingsaufgaben<br />

konzentrieren zu können“ treffen<br />

auch auf den Bereich des Westernreitsports<br />

zu und bringen die Problematik auf den Punkt.<br />

Neue Auszeichnung für Amateurausbilder<br />

Erstmals Lütke-Westhues-Auszeichnung<br />

vergeben<br />

Im Rahmen der zweiten FN-Bildungskonferenz<br />

in Münster-Handorf ist erstmals die neu geschaffeneGebrüder-Lütke-Westhues-Auszeichnung<br />

vergeben worden. Mit ihre werden alle<br />

Amateurtrainer geehrt, die eine besonders gute<br />

Prüfung abgelegt haben. Von gesamt 5.800<br />

Prüflingen seit 2006 (als Stichtag galt das Inkrafttreten<br />

der neuen Ausbildungs-Prüfungs-<br />

Ordnung) waren dies in allen Sparten 520. Viele<br />

von ihnen kamen persönlich zur Bildungskonferenz,<br />

um Urkunde und Anstecknadel in Empfang<br />

zu nehmen.<br />

„Die neue Auszeichnung haben wir eingeführt,<br />

um besonders qualifizierten Amateurlehrkräften<br />

eine Anerkennung auszusprechen. Bei den Berufsreitern,<br />

also den Pferdewirten, gibt es eine<br />

solche Auszeichnung in Form der Stensbeck-<br />

Plakette schon lange und ist hier eine echte<br />

Motivation. Eine Pferdewirtprüfung „mit Stensbeck“<br />

abzuschließen, das bedeutet in der Szene<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

etwas“, sagt Eva Lempa-Röller und schließt die<br />

Hoffnung an: „So soll es mit der Lütke-Westhues-Auszeichnung<br />

auch werden.“<br />

Von der neuen Auszeichnung erhofft sich die<br />

FN aber auch, dass die Trainerausbildung und<br />

insbesondere die Ausbildung der Trainer im<br />

breitensportlichen Bereich weiter an Akzeptanz<br />

gewinnt<br />

Unter den 520 zu ehrenden Amateurtrainern<br />

waren auch einige Westernreiter.<br />

Quelle: fn-press<br />

Geehrt wurden für die erbrachte Leistung beim<br />

Leonie Bröhl (Wiernsheim) Trainer B Westernreiten in Balingen<br />

Michaela Bürkle (Fellbach) Trainer B Westernreiten in Balingen<br />

Sabine Justiz-Reyna (Wulfsen) Trainer B Westernreiten in Schiphorst<br />

Silke Lahann (Oldendorf/Holstein) Trainer C Westernreiten in Brunsbüttel<br />

Linda Leckebusch (Nümbrecht) Trainer A Westernreiten in Warendorf<br />

Anna Limmer (Buttenheim) Trainer A Westernreiten in Warendorf<br />

Sabine London (Morsum) Trainer B Westernreiten in Schiphorst<br />

Katja Mothes (Zwickau) Trainer C Westernreiten in Brunne<br />

Stefanie Sievering (Erwitte) Trainer C u. B Westernreiten in Schiphorst u. Neustadt-Wied<br />

Sonja Zörgiebel (Erbach) Trainer C u. B Westernreiten in Heldenstein u. Buttenheim<br />

Wir gratulieren den mit der Gebrüder-Lütke-Westhues-Auszeichnung geehrten Trainern<br />

recht herzlich und wünschen für die weitere Trainerlaufbahn viel Erfolg.<br />

Fotos: FN-Archiv/M.Mense


Wichtige Mitteillungen<br />

News für die Internetseite<br />

www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong><br />

Um die Internetseite der EWU Deutschland e.V.<br />

www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong> interessanter und aktueller<br />

gestalten zu können, bitten wir Sie uns<br />

Informationen, Pressetexte und News zur Verfügung<br />

zu stellen. Dies können Trophyauswertungen<br />

bzw. Zwischenstände, Zeiteinteilungen,<br />

Turnierberichte usw. sein. Die Berichte und Texte<br />

sollten informativ und neutral gestaltet sein.<br />

Bitte schicken Sie die Texte als<br />

Word-Dateien an: info@ewu-bund.de<br />

Über eine Veröffentlichung entscheidet die<br />

Bundesgeschäftsstelle.<br />

Regelbuch 2008 Ergänzungen<br />

Hinweis an alle Westernreiter<br />

und Turnierteilnehmer<br />

Das gültige EWU Regelwerk wurde im Umlaufverfahren durch den Länderrat<br />

um die folgenden Punkte ergänzt (kursiv und grau gedruckt):<br />

§ 704<br />

Änderung der Ausschreibung<br />

1. Der Veranstalter behält sich das Recht vor,<br />

die Ausschreibung bis zum Nennungsschluss<br />

abzuändern. Er darf gegen Rückzahlung der<br />

Nenngelder und Boxengelder die Veranstaltung<br />

ausfallen lassen bzw. gegen Rückzahlung der<br />

Nenngelder einzelne Prüfungen. Sollte es sich<br />

dabei um die einzige Prüfung des Teilnehmers<br />

gehandelt haben, hat er Anspruch auf Erstattung<br />

des Boxengeldes.<br />

2. Bei einer örtlichen Verlegung innerhalb von<br />

50 km besteht kein Rückzahlungsanspruch.<br />

3. Bei zeitlicher Verlegung des Turniers muss der<br />

Veranstalter einem Teilnehmer, der nicht mehr<br />

an dem Turnier teilnehmen möchte, die Start-<br />

und Boxengelder vollständig zurückzahlen. Darüber<br />

hinausgehende Ansprüche des Teilnehmers<br />

sind ausgeschlossen (z.B. Fahrtkosten, Übernachtungskosten<br />

etc.)<br />

4. Bei zeitlicher Verlegung einer Prüfung auf<br />

einen anderen Tag muss der Veranstalter einem<br />

Teilnehmer, der am nächsten Tag nicht teilnehmen<br />

möchte, die Start- und Boxengelder für<br />

diese Klasse vollständig zurückzahlen. Darüber<br />

Titelbilder für den Westernreiter<br />

Die EWU möchte auch den Hobbyfotografen unter<br />

den Westernreitern die Möglichkeit geben,<br />

ein Titelbild des Westernreiters zu gestalten.<br />

Für die Veröffentlichung als Titelbild muss<br />

folgendes beachtet werden:<br />

� Bild im Hochformat aufgenommen<br />

� 300 dpi Auflösung bei Größe A4<br />

(entspricht ca. 2400 x 3500 Pixel)<br />

� Ursprungsrechte müssen vorliegen<br />

Bitte schicken Sie diese Bilder an:<br />

ewu@layout-it.de<br />

Über die Veröffentlichung der Bilder entscheidet<br />

Frau Horn.<br />

hinausgehende Ansprüche des Teilnehmers sind<br />

ausgeschlossen (z.B. Fahrtkosten, Übernachtungskosten<br />

etc.)<br />

Ausnahme: Bei anzeigepflichtigen Krankheiten,<br />

höherer Gewalt (z.B. Feuer, Sturm, Wasser) muss<br />

der Veranstalter nur 50% der Start- und Boxengelder<br />

zurückzahlen, wenn er innerhalb von 3<br />

Monaten einen neuen Turniertermin anbietet.<br />

5. Eine Absage des Turniers ist nur bis 7 Tage<br />

nach dem Nennschluss möglich.<br />

Dies Regelung gilt rückwirkend<br />

zum 01.01.2007<br />

Aufgrund von Unklarheiten wird der § 9221<br />

Zugelassene Teilnehmer in Walk Trot Wettbewerben<br />

wie folgt ergänzt (kursiv und grau geschrieben).<br />

§ 9221<br />

Zugelassene Teilnehmer<br />

Reiter 6-14 Jahre (Stichtag ist der 1. Januar des<br />

Turnierjahres), die auf dem jeweiligen Turnier in<br />

keiner anderen Prüfung starten (außer Walk Trot<br />

Trail).<br />

Diese Regelung gilt ab sofort.<br />

EWU Regelbuch 2010<br />

Das bestehende EWU Regelbuch wird im Herbst diesen Jahres für das Jahr 2010 überarbeitet.<br />

Wie auch schon in den Vorjahren können Mitglieder und Westernreiter Anregungen und<br />

Verbesserungsvorschläge äußern. Die Entscheidung, ob ein Vorschlag angenommen wird,<br />

trifft der zuständige Ausschuss in Zusammenarbeit mit dem Länderrat und dem Präsidium.<br />

Bitte schicken Sie uns Ihre Anträge auf Regelbuchänderung mit Begründung<br />

per Mail oder Post bis zum 28.08.2009 an:<br />

EWU Deutschland, Freiherr-von-Langen-Str. 8a, 48231 Warendorf oder mabel@ewu-bund.de<br />

WESTERNREITER – August 2009


Pony Express<br />

Neue Technologie hilft bei Kieferbrüchen<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Neuigkeiten aus der<br />

(Western-)Pferdeszene<br />

(Quarter Horse Today/R. Billing) Schweizer Forscher haben jetzt hoch interessante<br />

Ergebnisse in der chirurgischen Behandlung von Kieferfrakturen bei Pferden publiziert.<br />

Durch neue Entwicklungen in der OP-Technik, bei der Schrauben und Platten<br />

zur Anwendung kommen, führen zu wesentlich besseren klinischen und kosmetischen<br />

Resultaten. Mit Hilfe eines neuen Systems, dem sogenannten LCP (locking <strong>com</strong>pression<br />

plate), können die Veterinärmediziner den gebrochenen Kiefer so stabil fixieren,<br />

dass es zu einer wesentlich rascheren und komplikationsärmeren Heilung kommt.<br />

Laut Dr. Jan Kuemmerle, Pferdespezialist an der Universität Zürich, werden beim<br />

LCP die Schrauben fest in den Platten verankert, so dass die gesamte Konstruktion<br />

viel stabiler ist als bei bisherigen Techniken. Zudem bietet das System sogenannte<br />

‚Kombilöcher‘, wodurch die Schrauben beliebig dort platziert werden können, wo sie<br />

wirklich notwendig sind. Nach Angaben der Veterinäre konnten mit LCP behandelte<br />

Pferde bereits sechs Stunden nach der OP wieder problemlos Heu und Mash fressen.<br />

Künstliche Ernährung und Maulkörbe gehören daher der Vergangenheit an. Auch die<br />

Komplikationsrate war minimal und beschränkte sich auf lokale Entzündungen bei offenen<br />

Frakturen, die leicht durch Antibiotika und Drainage behandelt werden konnten.<br />

Einziger Nachteil des Systems: die Behandlung kostet zwei- bis dreimal so viel wie<br />

die herkömmliche. Dafür werden die Kosten der teuren Nachbehandlung eingespart. Es<br />

Laut der Uni Zürich zeigten alle behandelten Pferde stabile Heilung innerhalb von<br />

drei Monaten, ohne dass das Äußere der Pferde in irgendeiner Weise negativ beeinflusst<br />

worden wäre. Der Artikel hierzu erscheint im derzeitigen ‚Veterinary and<br />

Comparative Orthopaedics and Traumatology‘.<br />

Quelle: The Horse<br />

Erstes Fohlen aus Klon-Stute geboren: Amerikanische Cutting-<br />

Szene weiter Vorreiter der neuen Reproduktions-Technik<br />

Die Cutting Horse-Industry in den USA ist weiterhin Schrittmacher auf dem Forschungsgebiet<br />

des Pferde-Klonens: Mitte Mai kam erstmals auf amerikanischem Boden das Fohlen<br />

einer geklonten Mutterstute auf die Welt. Das neugeborene Fohlen hat dabei genetisch<br />

betrachtet niemand Geringeren zur Mutter, als die 2006 im Alter von 32 Jahren verstorbene<br />

Quarter Horse-Stute Docs Serendipity, die als Cutting-Pferd berühmt wurde.<br />

Als Vater dieses „Experiments“ wurde High Brow Cat, der Leading Sire von Cutting<br />

Horses, ausgewählt.<br />

Im vergangenen Jahr sorgte die geklonte Mutterstute bereits für Aufsehen, als sie auf<br />

einer Auktion für den erstaunlich niedrigen Preis von 14.000 Dollar von den jetzigen<br />

Besitzern David und Janet Brown ersteigert worden, die im Übrigen auch die „echte“<br />

Docs Serendipity in Ihrem Besitz hatten. Ihr ursprünglicher Plan, die Klon-Stute in<br />

der Cutting-Arena ihr sprichwörtlich in die Wiege gelegenes Talent beweisen zu lassen,<br />

ist durch eine Augenverletzung des Pferdes durchkreuzt worden. Nun wird gespannt<br />

die Entwicklung des Fohlens erwartet.<br />

Da die NCHA die Teilnahme von Klonen an ihren Turnieren erlaubt, ist zu vermuten,<br />

dass die amerikanische Cutting-Szene auch zukünftig neue Wege mit dem Ausbau der<br />

Klon-Technik in der Produktion von Nachwuchs-Pferden gehen wird. Die AQHA dagegen hat<br />

sich dieser Art der Pferdezucht noch nicht geöffnet; die Entscheidung über eine Änderung<br />

dieser Regel wurde bereits zweimal zugunsten einer weiteren Untersuchung des<br />

Sachverhalts verschoben. Klone können also bei der AQHA nicht eingetragen werden, genauso<br />

wie bei allen anderen Zuchtverbänden von Westernpferderassen.<br />

Für 2010 wird ein Fohlen von dem Hengst High Brow CD aus der Klon-Stute erwartet.


Pony Express<br />

Texas Horse Incentive Program ins Leben<br />

gerufen – Anerkennung der Pferdezucht als<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

Während in Deutschland regelmäßig das Gerücht um die Einführung<br />

einer Pferdesteuer die Runde macht, geht es in<br />

Texas „andersherum“: Dort hat die Regierung die Einführung<br />

des Texas Horse Incentive Program beschlossen, das<br />

die Zucht, Haltung und Vorführung der Westernpferderassen<br />

Quarter Horse, Paint Horse und Appaloosa im US-amerikanischen<br />

Bundesstaat fördert – damit wird die Bedeutung der<br />

equinen Dienstleistungen und der mit ihr zusammenhängenden<br />

Industrien für die texanische Wirtschaft anerkannt und<br />

herausgestellt! Um teilnahmeberechtigt zu sein, muss ein<br />

Pferd einen in Texas aufgestellten Hengst zum Vater haben;<br />

die Mutter muss dort bedeckt worden sein und gefohlt<br />

haben. Um schließlich von dem Programm auch tatsächlich<br />

profitieren zu können, muss das aus solch einer Anpaarung<br />

fallende Pferd auf einer in Texas stattfindenden Show erfolgreich<br />

sein und entsprechende Punkte bei den zuständigen<br />

Zuchtverbänden sammeln.<br />

Ein ähnliches Programm wurde bereits mit großem Erfolg in<br />

Kentucky ausgelobt – während das Kentucky-Programm allerdings<br />

aus Steuergeldern finanziert wird, ist das Texas-Modell<br />

jedoch freiwillig und funktioniert nach dem<br />

Einzahl-Prinzip; Hengst- oder Stutenhalter bzw. Fohlenbesitzer<br />

müssen also einen bestimmten Betrag einzahlen, um<br />

teilnehmen zu können.<br />

Mit diesem Programm soll der Wirtschaftsfaktor „Pferd“ in<br />

Texas unterstützt und Anreize für Pferdebesitzer geboten<br />

werden, ihre Tiere im südlichen Bundesstaat zu halten und<br />

vorzustellen.<br />

Das Programm wir im September 2009 in Kraft treten und<br />

von der öffentlichen Verwaltung betreut.<br />

Positive Medikationskontrolle des Pferdes<br />

Whisper: FEI suspendiert Isabell Werth<br />

FEI und FN kommen in Sachen Doping einfach nicht zur Ruhe:<br />

Die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) hat die<br />

Dressurreiterin Isabell Werth bis auf Weiteres von allen<br />

Turnieren suspendiert. Im Rahmen einer Medikationskontrolle<br />

am 30. Mai beim internationalen Pfingstturnier in Wiesbaden<br />

wurde bei ihrem Pferd Whisper die Dopingsubstanz Fluphenazine<br />

nachgewiesen; Isabell Werth verzichtete auf die Öffnung<br />

der B-Probe.<br />

„Das ist eine Katastrophe für den Pferdesport. Wir lassen<br />

uns aber von den schlechten Nachrichten nicht entmutigen<br />

und werden den eingeschlagenen Weg für einen fairen Pferdesport<br />

fortsetzen“, zeigte sich FN-Präsident Breido Graf zu<br />

Rantzau kämpferisch.<br />

Die FEI wird in Kürze das eigentliche Verfahren gegen die<br />

Reiterin eröffnen.<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Kostenlosen Katalog<br />

anfordern<br />

Tel. 0049 8725 / 9685-20 oder<br />

pferde@feuchtgruber.eu<br />

Innenboxen<br />

Außenboxen<br />

Paddocks<br />

Laufstallsysteme<br />

Feuchtgruber GmbH<br />

Langenecker Str. 3<br />

84329 Wurmannsquick<br />

www.feuchtgruber.eu


12<br />

country super 10<br />

COUNTRY SUPER 10<br />

Aktuell Vormonat Höchstnotierung<br />

1 2 � 1<br />

2 3 � 1<br />

3 4 � 1<br />

4 1 � 1<br />

5<br />

6<br />

7<br />

NEU<br />

NEU<br />

NEU<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8 10 � 8<br />

9 5 � 3<br />

10 8 � 5<br />

Interpret(en) / Titel / Label<br />

GEORGE STRAIT<br />

„Brothers Of The Highway”<br />

(MCA NASHVILLE)<br />

LARRY SCHUBA<br />

„Der Drink“<br />

(UNDO RECORDS)<br />

KAROO<br />

„Und wieder mal geht so ein Tag vorbei”<br />

(WM-Promo, LC 15667)<br />

ALAN JACKSON<br />

„Country Boy“<br />

(ARISTA NASHVILLE, SONY/BMG)<br />

DAVID FRIZZELL & BOBBY BARE<br />

„Cowboy Hat”<br />

(NASHVILLE AMERICA RECORDS)<br />

DEAN BRODY<br />

„Brothers”<br />

(BROKEN BOW RECORDS)<br />

WILD CANYON<br />

„I´m A Ramblin´ Man”<br />

(STONEBRIDGE REC., LC 10681)<br />

DARRYL WORLEY<br />

„Sounds Like Life To Me”<br />

(STROUDAVARIOUS)<br />

KENNY CHESNEY<br />

(mit MAC McANALLY)<br />

„Down The Road”<br />

(BNA, SONY/BMG)<br />

HERMANN LAMMERS MEYER<br />

„The Radio Song”<br />

(DESERT KID REC., LC 00802)<br />

TOM ASTOR: „Alles klar – kein Problem”<br />

(ARIOLA; SONY/BMG 886972-24182)<br />

Die Liebhaber deutschsprachiger Country Musik haben dieses tolle<br />

Doppelalbum sicherlich schon in ihre Sammlung eingereiht, doch<br />

sei diese klasse Produktion auch allen Fans empfohlen, die Tom Astor<br />

erst noch kennen lernen wollen. Auf Scheibe 1, die „Wilde Gefühle“<br />

betitelt ist, gibt es die aktuellen Songs, während CD 2, „Memories“,<br />

optisch sehr hübsch als Schallplatte gestaltet, viele Tom Astor-Klassiker<br />

in frischem Gewand auferleben lässt. Mit dabei: „Junger Adler“,<br />

„Radwechsel“ und „Hallo, guten Morgen Deutschland“. Zusätzlich<br />

gibt es von Tom Astor selbst gesprochen, Infos und Geschichten zu den Songs, die gleichzeitig sein<br />

45jähriges Bühnenjubiläum dokumentieren.<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Hier die Radiostationen, wo die<br />

Country Super 10 zu hören sind:<br />

■ MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT<br />

„Guten Abend Sachsen-Anhalt“ von 20.05<br />

bis 22.00 Uhr, dienstags ist „Country<br />

Abend“ mit Moderator Martin Jones. Jeden<br />

1. Dienstag im Monat: Country Super<br />

10 Hitparade<br />

■ Radio 97eins<br />

Bodenheim/Nackenheim<br />

„Country and More“ jeden 1. Sonntag im<br />

Monat. Die Country Super 10 Hitparade<br />

läuft zwischen 20.00 und 22.00 Uhr, moderiert<br />

von Erhard Pitzius. Über www.97eins.<br />

de kann die Sendung über Stream verfolgt<br />

und per Votingformular mit abgestimmt<br />

werden.<br />

■ Radio Euroherz<br />

in Hof<br />

„Country-Time“<br />

sonntags von 18<br />

bis 20 Uhr mit Doc<br />

Schulze, einem ausgewiesenen Kenner der<br />

Szene. Gespielt werden altbekannte Stars<br />

und Titel genauso wie Geheimtipps oder<br />

Live Musik direkt aus dem Studio. Jeden 1.<br />

Sonntag im Monat läuft die Country Super<br />

10 Hitparade.<br />

■ IRD Radio<br />

Dillingen/Saar<br />

Jeden 1. Donnerstag im<br />

Monat moderiert Bernd<br />

Schmeyer die Country<br />

Super 10 Hitparade von 20 bis 22 Uhr.<br />

■ ZündFM<br />

Jeden 1. Sonntag<br />

im Monat,<br />

zwischen<br />

19:00 und 21:00 Uhr, präsentiert Erhard<br />

Pitzius die Country Super 10 auch in der<br />

„Country Ecke“ beim Internet-Radio<br />

ZündFM.<br />

Die Redaktion für die monatliche Erstellung der<br />

Country Super 10 liegt bei Wolfgang Westerwelle.<br />

�<br />

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Fotos: Mary R. Vogt, www.morgueFile.<strong>com</strong> (1); pixelio.de (2); P. Roth Leckebusch (1)<br />

Themen-Spezial<br />

Futter & Gesundheit-Spezial<br />

Inhalt:<br />

Pferdefütterung:<br />

Die Basis ist gutes Gras,<br />

Heu oder Heulage!<br />

Auf den Zahn gefühlt ...<br />

Zivilisationskrankheiten<br />

Stoffwechselentgleisungen<br />

führen aufs Abstallgleis<br />

Aus dem Bauch heraus<br />

Futterautomaten<br />

Zurück zur Natur durch<br />

Technik im Stall<br />

Mitmachen und gewinnen:<br />

Mit<br />

GEWINNSPIEL<br />

auf Seite 15<br />

Pferdefütterung:<br />

Die Basis ist gutes Gras,<br />

Heu oder Heulage!<br />

Aus dem Thema Pferdefütterung kann man eine Wissenschaft<br />

machen. Umso erstaunlicher ist es für Pferdebesitzer, dass sich die<br />

ernstzunehmende wissenschaftliche Forschung bisher mit kaum<br />

einem Haustier weniger beschäftigt hat, als mit dem Pferd. So<br />

weiß man bis heute nicht genau, welche Proteine und Fette ein<br />

Pferd wirklich verstoffwechseln kann, und man kennt auch den<br />

Bedarf eines Pferdes nicht wirklich exakt. Durch diese Tatsache<br />

sind auch alle Futtermittelberechnungen nur mehr oder weniger<br />

passend für das eigene Pferd, denn der Bedarf wird nach Kilogramm<br />

Körpergewicht ermittelt. Aber da fängt die Ungenauigkeit<br />

schon an: ein 450 kg wiegender Hafl inger hat einen anderen<br />

Bedarf als ein 450 kg schwerer Vollblüter.<br />

Warum also forschen, wenn der<br />

Markt auch so Absatz verspricht?<br />

Ein Bauer ist sehr interessiert daran,<br />

seine Kuh nicht mehr und teurer zu füttern<br />

als unbedingt nötig.<br />

Der liebende Pferdebesitzer dagegen kauft<br />

alles, was sich gut anhört und seinem<br />

„Liebling“ Gesundheit und Glück verspricht,<br />

denn meist schaut er eben nicht auf<br />

den Preis.�<br />

Auf einer solchen Weide wird kein Pferd<br />

an einem Mangel leiden ...<br />

WESTERNREITER – August 2009


14<br />

Futter & Gesundheit<br />

Um ein Pferd angemessen zu füttern, muss<br />

man sich den Verdauungstrakt des Pferdes<br />

anschauen: Die Verdauung fängt im Maul an<br />

– daher sollten regelmäßig die Zähne kontrolliert<br />

werden. Der Pferdemagen ist mit ca. 10-15<br />

Liter Volumen recht klein, der Darm mit 25-30<br />

Metern sehr lang, und die Grundnahrung des<br />

Pferdes, nämlich Gras, ist relativ Nährstoffarm.<br />

Daher muss das Pferd viel und ständig kleine<br />

Mengen fressen; auf der Weide frisst es bis zu<br />

16 Stunden am Tag. Der Blinddarm des Pferdes<br />

wird von Bakterien bewohnt, die Zellulose fressen.<br />

Diese Bakterien bestehen aus Proteinen<br />

und können vom Pferd verdaut werden. Über<br />

diesen Umweg ist das Pferd in der Lage, aus<br />

Raufaser wie z.B. Stroh Eiweiß „herzustellen“.<br />

Es gerät also bei intakter Darmfl ora nicht in<br />

eine Eiweißunterversorgung! Das muss man beachten,<br />

denn eine andauernde Überversorgung<br />

mit Eiweiß führt zu allerlei Problemen, weil die<br />

überschüssigen Proteine ausgeschieden werden<br />

müssen und so den Stoffwechsel belasten.<br />

Man kann jedes Pferd mit einer guten Weide<br />

oder qualitativ hochwertigem Pferde-Heu ausreichend<br />

ernähren. In gutem, raufaserreichem<br />

Heu oder Heulage, das Ende der Blüte gewonnen<br />

wurde (1. Schnitt) und viel Struktur hat, ist<br />

alles enthalten, was ein Pferd braucht.<br />

Für die Fütterung im Stall oder Offenstall bedeutet<br />

das, dass Pferde ständig gutes Raufutter<br />

zur Verfügung haben sollten. Pferde fressen<br />

problemlos eine Tagesration von 10-15 kg<br />

Heu oder Heulage bzw. 50-70 kg frisches Gras.<br />

Wenn man zusätzlich Mineralfutter, einen Salzleckstein<br />

und immer frisches Wasser anbietet,<br />

haben die Pferde alles, was sie brauchen. Dabei<br />

werden die meisten Pferde schon von Gras oder<br />

Heu zu fett. Übergewicht führt auch bei Pferden<br />

zu einer Leistungsminderung und belastet die<br />

Gelenke zusätzlich. In solchen Fällen kann man<br />

1/3 des Heus durch gutes Futterstroh ersetzen.<br />

Kraftfutter braucht ein Pferd nur, wenn es so<br />

viel arbeiten muss, dass es nicht mehr genug<br />

Zeit hat, ausreichend Raufutter aufzunehmen.<br />

So ging es den bäuerlichen Arbeitspferden, die<br />

zehn Stunden im Geschirr gingen und daher auf<br />

zusätzliches Kraftfutter unbedingt angewiesen<br />

waren.<br />

Ein Wanderreitpferd, das täglich viele Stunden<br />

geritten wird, braucht eher einmal zusätzliches<br />

Kraftfutter ...<br />

Unsere heutigen Freizeitpferde sind in der Regel<br />

chronisch unterfordert und brauchen daher kein<br />

zusätzliches Kraftfutter. In der Natur legen Pferde<br />

täglich Strecken von 15-40 km zurück. Eine<br />

Stunde reiten in der Reithalle bedeutet eine<br />

Wegstrecke von ca. 3-5 km!<br />

So bekommen meine Offenstall-Pferde seit<br />

Jahren kein Kraftfutter mehr und sind dennoch<br />

immer eher zu fett als dünn, obwohl sie regelmäßig<br />

geritten werden.<br />

Schon der Volksmund weiß, dass Pferde nicht<br />

kotzen können, was leider dazu führt, das alles,<br />

was vorne rein geht, durch den Verdauungstrakt<br />

muss und erst am anderen Ende wieder zu Tage<br />

tritt. Aus diesem Grund müssen die Futtermittel<br />

gut verträglich und hygienisch einwandfrei sein;<br />

sonst kommt es zu den gefürchteten Koliken, an<br />

denen auch heute noch viele Pferde eingehen.<br />

Allerdings sind bei weitem nicht alle Koliken auf<br />

eine falsche Fütterung zurückzuführen.<br />

Raufutter satt – dann sind die Pferde gut<br />

ernährt und vertragen sich untereinander.<br />

Wenn ein Pferd trotz genügend Raufutter<br />

nicht zunehmen will, muss man folgende<br />

Dinge untersuchen:<br />

1. Die Zähne<br />

2. Wurmbefall?<br />

3. Magengeschwüre ?<br />

4. Die Darmfl ora ?<br />

5. Infekte , wie z.B. Borreliose?<br />

6. Permanenter Stress durch das Training oder<br />

die Haltungsbedingungen?<br />

7. Stoffwechselprobleme?<br />

– also ggf. den Tierarzt hinzuziehen!<br />

Es ist selten die richtige Lösung, einfach mehr<br />

Kraftfutter zu geben. Heute weiß man, dass<br />

hohe Getreiderationen den Körper übersäuern<br />

und Magengeschwüre und Muskelprobleme<br />

begünstigen und zu einer Entkalkung des Skeletts<br />

führen können, weil Getreide sehr viel<br />

Phosphor enthält. Greift man auf eine Kraftfutter-Mischung<br />

oder Pellets zurück, so kann man<br />

in der Regel davon ausgehen, dass alle Inhaltsstoffe<br />

im richtigen Verhältnis zusammengestellt<br />

sind und ist deshalb damit meist auf der sicheren<br />

Seite.<br />

Ich habe z.B. einmal die Idee gehabt, meinen<br />

faulen Spanier-Wallach mit Hafer auf Trab zu<br />

bringen. Das hat gar nicht funktioniert: er wurde<br />

unglaublich „guckig“ und hat gescheut wie der<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Selbst unsere Rentnerin, die 33jährige Appaloosa-Stute<br />

Chaunce, sieht mit gutem Gras noch<br />

gut aus, obwohl sie fast keine Zähne mehr hat.<br />

Weltmeister, schneller wurde er allerdings nicht.<br />

Hafer scheint bei ihm gleich auf die Augen zu<br />

schlagen. Daher habe dieses Experiment wieder<br />

eingestellt und statt dessen zu Gerte gegriffen,<br />

dass wirkt bei ihm viel besser.<br />

Gerade bei Jungpferden kann eine Fütterung<br />

mit viel Hafer ohne entsprechende zusätzliche<br />

Gaben von Calcium zu Knochenaufl ösungen<br />

führen!<br />

Zuviel Kraftfutter und zuwenig Raufutter führt<br />

gerade bei Boxenpferden zu Langeweile und<br />

damit zu Verhaltensproblemen wie Weben,<br />

Koppen, Wände Annagen, Futterneid und Rennen<br />

unter dem Sattel.<br />

Kraftfutter und Raufutter müssen sauber gelagert<br />

werden, damit es nicht verdirbt oder mit<br />

Mäuse- oder Vogelkot verunreinigt wird und<br />

damit zu Krankheiten führen kann.<br />

Sollte eine hohe Kraftfutterration ausnahmsweise<br />

nötig werden, so muss man diese auf<br />

mehrere Portionen über den Tag verteilen, um<br />

eine Überladung des Magens zu verhindern. Bei<br />

einem Quarter Horse sollte man nicht mehr als<br />

2-3 kg Kraftfutter pro Mahlzeit füttern.<br />

Wenn man Kraftfutter zufüttert, sollte man<br />

vorher eine genaue Berechnung der Ration anstellen<br />

und die Futtermenge entsprechend auswiegen.<br />

Dazu wiegt man die Mengen an Heu,<br />

Heulage, Stroh und Kraftfutter exakt ab, die das<br />

jeweilige Pferd erhält.<br />

Jede Ration sollte nach folgenden<br />

Parametern ausgerichtet sein:<br />

1. Die Trockensubstanz (TS) – das ist die Menge,<br />

die das Pferd aufnehmen kann: ca. 2%<br />

seines Körpergewichtes. Jeder Beipackzettel<br />

eines Futters enthält die TS: wenn dieser<br />

z.B. 880 g TS/kg (wie z.B. bei Hafer) angibt,<br />

bedeutet das, dass das Futter noch 120 g<br />

Feuchtigkeit = Wasser enthält. Futtermittel<br />

mit einer niedrigen TS enthalten entsprechend<br />

viel Wasser und verderben dann<br />

auch schnell. Außerdem ist Wasser schwer<br />

und man bezahlt entsprechend viel Geld für<br />

die Feuchtigkeit!<br />

2. Der zweite wichtige Parameter ist die Energie.<br />

Wenn das Pferd nicht genug Energie<br />

erhält, nimmt es ab. Wenn es zuviel Energie<br />

erhält, wird es zu fett und übermütig.<br />

Den Energiebedarf ermittelt man aus dem


Gewicht des Pferdes, seiner Arbeitsleistung, seiner<br />

Haltung und Faktoren wie z.B. Milchleistung einer<br />

Stute o.ä. – dazu gibt es entsprechende Tabellen mit<br />

Bedarfswerten. (Achtung: Energie ist nicht gleich Eiweiß!)<br />

3. Ein Anteil von 20-25 % Rohfaser in der Ration ist<br />

wichtig, um die Darmbakterien im Darm und Blinddarm<br />

und damit die Eiweißfabrik gesund zu erhalten.<br />

4. Der Anteil an Eiweiß in der Ration sollte nicht zu hoch<br />

sein. Eine Überfütterung mit Eiweiß von mehr als 50<br />

% zuviel wird zu Stoffwechselproblemen führen. Viele<br />

Pferde überleben die permanente Überfütterung<br />

nur, weil sie das Eiweiß nicht mehr verwerten. Man<br />

füttert also umsonst; wirft Geld zum Fenster heraus<br />

und belastet den Stoffwechsel des Pferdes unnötig.<br />

Angaben zu Bedarf und Inhaltstoffen kann man in der<br />

Literatur z.B. den FN-Richtlinien Band 4: Haltung, Fütterung,<br />

Gesundheit und Zucht entnehmen. Dieses Buch<br />

enthält eine Vielzahl von wichtigen Informationen für jeden<br />

Pferdebesitzer und ist sehr empfehlenswert.<br />

Es ist auch sinnvoll, einmal die Kosten der monatlichen<br />

Fütterung auszurechnen. Eine preiswerte Fütterung ist<br />

oft genauso gesund wie eine teure Fütterung. Hier kann<br />

man also sparen, ohne dem Pferd zu schaden!<br />

Es gibt auf dem Markt auch etliche Programm für den PC,<br />

die bei der Ausrechnung von Futterrationen helfen. Man<br />

wird nach dieser Berechnung allerdings erstaunt sein,<br />

dass die Mehrheit der Pferde mit 12-15 kg gutem Heu<br />

oder Heulage alles hat, was es braucht.<br />

Wer genau wissen will, was sein diesjähriges Heu enthält,<br />

kann eine Probe zur jeweiligen Landwirtschaftlichen<br />

Untersuchungsstelle (Lufa) schicken und das Futter dort<br />

analysieren lassen. Die Adresse erfragt man bei seiner<br />

Landwirtschaftskammer.<br />

Die meisten Pferdebesitzerinnen bringen es aber nicht<br />

übers Herz, ihren Liebligen nicht noch etwas dazuzugeben.<br />

Wenn es schon sein muss, dann bitte ein paar Äpfel,<br />

ein paar Möhren und eine Handvoll (= ein paar hundert<br />

Gramm) eines eiweißarmen und energiearmen Mischfutters.<br />

Denn Pferde können die Energie des Futters nicht<br />

speichern, sondern sie setzen sie gleich um – dann „sticht<br />

sie der Hafer“ und zu viel führt zu Verhaltensproblemen,<br />

wenn das Pferd seine Energie nicht loswerden kann.<br />

Außerdem muss man beachten, dass der Pferdeorganismus<br />

immer eine gewisse Zeit braucht, um ein Futtermittel<br />

optimal verwerten zu können.<br />

Dauernde Futterumstellungen sind daher schädlich und<br />

zu vermeiden! Wenn man also ein Zusatzfutter geben<br />

will, dann über einen längeren Zeitraum von mehreren<br />

Wochen. Pferde sind als Mülleimer für altes Brot, altes<br />

Obst und andere Abfälle völlig ungeeignet!<br />

Und zum Schluss der Hinweis auf den alten Spruch:<br />

„Das Auge des Herren füttert das Vieh“, der ist auch heute<br />

noch gültig. Pferdefütterung hat auch viel mit Erfahrung<br />

zu tun.<br />

Man muss einfach hinschauen und beurteilen:<br />

Geht es dem Pferd mit dieser Fütterung gut? Ist es gesund,<br />

leistungsfähig, munter, zufrieden und hat ein gutes<br />

und glänzendes Fell? Dann ist offensichtlich alles gut.<br />

Text und Bilder: Petra Roth-Leckebusch<br />

Der „Westernreiter“ verlost zehnmal<br />

das „marstall Western Struktur-Müsli“<br />

im 20 kg-Futtersack!<br />

Die Preisfrage:<br />

Welche Disziplinen des Westernreitens<br />

sind – stellvertretend für das ganze<br />

Spektrum des Sports – auf dem<br />

Futtersack des „marstall Western<br />

Struktur-Müsli“ abgebildet?<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Futter & Gesundheit 15<br />

„Krankheiten des Pferdes“ und „Pferdefütterung“:<br />

Pferdekrankheiten und Pferdefütterung<br />

für Fortgeschrittene und Profis<br />

Wer in Sachen Pferdekrankheiten und Pferdefütterung auf höchstem Niveau mitreden will<br />

und seinen Tierarzt beim nächsten Besuch mit profundem Fachwissen überraschen möchte,<br />

dem seien die zwei Bücher des Parey Buchverlags ans Herz gelegt, die in jeden studentischen<br />

Bücherschrank gehören. Die beiden umfangreichen Bücher sind Standardwerke in<br />

ihren Fächern und werden vielfach in der Lehre eingesetzt.<br />

„Krankheiten des Pferdes. Ein Leitfaden für Studium und Praxis“ ist gewaltige 632 Seiten<br />

stark – inklusive vieler plakativer Abbildungen – und deckt damit eine riesige Bandbreite<br />

des Themas ab. Zumindest im deutschsprachigen Bereich soll es nichts Besseres als die<br />

vorliegende Enzyklopädie zu Diagnose und Therapie von Krankheiten beim Pferd geben.<br />

Auch „Pferdefütterung“ ist das fachliche Standardwerk für seinen Bereich. Wissenschaftlich<br />

fundiert und umfassend führt es in die Grundlagen der Ernährung sowie den Energie-<br />

und Nährstoffbedarf des Pferdes ein und gibt einen Überblick sowohl über klassische<br />

als auch neue Futtermittel und Fütterung. Darüber hinaus informiert es über die spezielle<br />

Fütterung von Pferden unterschiedlicher Alters- und Leistungsklassen sowie über ernährungsbedingte<br />

Krankheiten, Diätetik und tierschutzgerechte Fütterung.<br />

Der Leser sollte sich allerdings bewusst sein, dass er selbstverständlich keine leichte Lektüre<br />

mit diesen klassisch-wissenschaftlichen Lehrbüchern erwarten kann. Neben der nicht<br />

gerade augenfreundlichen Aufmachung sind für beide Werke Vorkenntnisse hilfreich und<br />

teilweise notwendig. Insbesondere das Buch der Pferdekrankheiten ist mit medizinischen<br />

Fachausdrücken gespickt, die für Laien fast unverständlich sind.<br />

� H.-J. Wintzer (Hrsg.): Krankheiten des Pferdes. Ein Leitfaden für Studium und Praxis<br />

632 Seiten, 3. unveränderte Aufl age, ISBN: 9783830440031, Parey Buchverlag, 109,00 €<br />

� H. Meyer, M. Coenen: Pferdefütterung. 256 Seiten, 4. neu bearbeitete Aufl age,<br />

ISBN: 9783830440215, Parey Buchverlag, 34,95 €<br />

GEWINNSPIEL:<br />

Unter allen richtigen Einsendungen<br />

verlosen wir zehn 20 kg-Säcke des<br />

„marstall Western Struktur-Müsli“!<br />

Bitte senden Sie die Lösung per Email<br />

an ewu-<strong>western</strong>reiter@gmx.de oder an<br />

die EWU-Bundesgeschäftsstelle,<br />

Freiherr-von-Langen-Str. 8a, 48231 Warendorf.<br />

Die Gewinner werden in der Oktober-Ausgabe veröffentlicht und<br />

erhalten Ihren Gewinn per Post zugestellt.


16<br />

Futter & Gesundheit<br />

Von Regina Käsmayr<br />

Auf den Zahn<br />

gefühlt ...<br />

An dem Tag, als der Mensch<br />

das letzte freie Pferd aus der<br />

Steppe fi ng, wurden die Zahnprobleme<br />

geboren. Denn mit<br />

seiner Domestikation bekam das<br />

Pferd ein neues Fressverhalten.<br />

Und dadurch zu lange Schneidezähne,<br />

Zahnhaken und eingerissene<br />

Zähne. Deshalb braucht<br />

jedes moderne Pferd regelmäßige<br />

Zahnpfl ege.<br />

Zugegeben: Pferdezahnpfl ege sieht ein wenig<br />

brachial aus. Mit ellenlangen Fräsmaschinen<br />

sägen Tierärzte und Dentalpraktiker<br />

im Pferdemaul herum. Dabei produzieren sie<br />

Geräusche, als wenn Metall auf Knochen kratzt.<br />

Der Patient schwankt betäubt im Takt der Fräsmaschine<br />

nach rechts und links, lasst den Kopf<br />

hängen und sieht mit seiner Maulsperre aus, als<br />

könnte er am Ende doch kotzen.<br />

Und so etwas soll man seinem Pferd<br />

ein- bis zweimal im Jahr antun? Einfach<br />

so ganz ohne Grund?<br />

„Ja“, sagt Pferde-Dentistin Gabi Schmidt aus<br />

Waldbröl. „Schon beim Fohlen sollte die Zahnstellung<br />

kontrolliert werden. Im Zahnwechsel<br />

halbjährlich, danach jährlich.“<br />

Denn einen Grund gibt es immer: Kein Pferd<br />

frisst heute mehr so, wie die Natur es vorgesehen<br />

hat. Und weil das so ist, entstehen bei allen<br />

Pferden Zahnprobleme – mal mehr, mal weniger<br />

ausgeprägt.<br />

Angefangen hat alles in der kargen, sandigen<br />

Steppe. Hier entwickelte sich das Pferd vor Jahrtausenden<br />

zu dem, was es ist – ein Flucht- und<br />

Herdentier, optimal angepasst an seinen Lebensraum.<br />

Bis zu 16 Stunden am Tag verbrachte<br />

es damit, trockenes, silikatreiches Gras mit seinen<br />

Schneidezähnen abzubeißen und mit den<br />

Backenzähnen zu zermahlen. Manchmal fraß<br />

es sogar ein wenig Sand mit. „Silikate sind sehr<br />

harte, abreibende Stoffe“, erklärt Gabi Schmidt.<br />

„Unser Gras heute ist ganz dicht und weich und<br />

silikatarm, so dass das Pferd die Schneidezähne<br />

kaum abnutzt.“ Das ursprüngliche Steppentier<br />

schliff sich beim Fressen pro Jahr zwei bis drei<br />

Millimeter Zahnschmelz ab. Und genau so weit<br />

wachsen noch heute die Schneidezähne nach.<br />

Pech für das domestizierte Pferd, dass es zuweilen<br />

nicht einen einzigen Millimeter loswird.<br />

Am härtesten trifft es Boxenpferde, die gar kein<br />

Futter mehr abbeißen, aber dafür viel hartes<br />

Kraftfutter mit den Backenzähnen zermahlen.<br />

Diese Tiere haben nach einigen Jahren so lange<br />

Schneidezähne und so kurze Backenzähne, dass<br />

■ Kuriose Fakten über Pferdezähne<br />

Eine sogenannte „Milchkappe“ - man kann schön sehen, wie bereits ein<br />

weiterer Zahn über den vorhandenen wächst. (Foto: R. Robaldo)<br />

sie Ober- und Unterkiefer gewaltsam aufeinander<br />

pressen müssen, um überhaupt noch kauen<br />

zu können. Gabi Schmidt kennt die Folgen<br />

nur zu genau: „Durch das starke Zusammenpressen<br />

der Kiefer entsteht ein großer Druck<br />

auf die Schneidezähne und die Kaumuskulatur,<br />

welche verspannt und schmerzhaft wird. Von<br />

der Muskulatur im Kiefergelenksbereich setzen<br />

sich diese Verspannungen weiter übers Hinterhauptsbein,<br />

die Rückenmuskulatur bis in die<br />

Hinterhand fort.“ Es kommt zu starken Veränderungen,<br />

die sich auch auf das Reiten auswirken<br />

wie Taktunreinheiten, Verwerfen im Genick,<br />

Aufrollen, gegen das Gebiss gehen, Kopfschlagen<br />

und Steigen.<br />

Auch in der Maulhöhle des Pferdes beginnt ein<br />

Teufelskreislauf. Durch den enormen Druck, mit<br />

dem das Pferd die Backenzähne zusammenpresst,<br />

kann sich der Kiefer verbiegen. Außerdem<br />

vollführt das Pferd beim Kauen weniger<br />

mahlende Seitwärtsbewegungen mit dem Unterkiefer.<br />

Diese Bewegungen sind aber von der<br />

1. Karies gibt es bei Pferden praktisch nicht – außer bei gesplitterten oder abgerissenen<br />

Zähnen, wo sich Futter in den Bruchstellen ablagern kann. Pferdezähne sind viel härter<br />

als Menschenzähne.<br />

2. In den 30er Jahren erfand die Firma Hauptner aus Solingen eine wassergekühlte Schleifmaschine<br />

zur Korrektur von Pferde-Zahn-Anomalien. Allein das Antriebs-Aggregat war<br />

so groß und schwer, dass es auf einem Anhänger transportiert wurde.<br />

3. Eine Zahnspange für Pferde gibt es theoretisch bereits. Nur wurde sie bisher noch nicht<br />

eingesetzt. Sie wurde entwickelt, um Überbisse im Fohlenalter zu kurieren. Allerdings<br />

müsste das Fohlen dann Tag und Nacht eine Platte mit einem Drahtgestell im Maul haben,<br />

was praktisch kaum zu verantworten ist.


Natur gewollt, damit sich alle Zähne am breiteren<br />

Oberkiefer und am schmaleren Unterkiefer<br />

gleichmäßig abnutzen. Kommt es nicht dazu,<br />

entstehen so genannte Schärfen, Rampen und<br />

Zahnhaken. „Es gibt Zahnhaken, die sehr spitz<br />

ausgeprägt sind“, erklärt Schmidt. „Rampen<br />

sehen aus wie Skisprungschanzen. Schärfen<br />

entstehen am Oberkiefer außen und am Unterkiefer<br />

auf der Innenkante.“<br />

Dass ein Pferd Zahnprobleme hat, erkennt der<br />

Besitzer unter anderem daran, dass während<br />

des Fressens große Mengen Futter wieder herausfallen<br />

– eine Folge der sich nicht berührenden<br />

Backenzähne (weitere Hinweise: siehe<br />

Kasten rechts).<br />

Ein anderes Problem, an dem 30 Prozent aller<br />

Pferde leiden, sind Wolfszähne. Diese Zähne<br />

sind Überbleibsel (Rudimente) aus der Urzeit.<br />

Die Urwildpferde lebten im Wald und ernährten<br />

sich von Blättern. Daher waren ihre Backenzähne<br />

anders gebaut und mehr an der Zahl. Aus<br />

ursprünglich sieben bis acht einzelnen Backenzähnen<br />

wurden durch den Umzug des Pferdes<br />

auf die Steppe sechs große, schmelzfaltige<br />

Zähne. „Den siebten und manchmal auch den<br />

Ein gesundes Pferdegebiss. (Foto: R. Robaldo)<br />

achten Zahn fi nden wir als Wolfszahn meistens<br />

vor dem ersten oberen Backenzahn“, sagt Gabi<br />

Schmidt. „Sie können aber auch im Unterkiefer<br />

auftreten. Manchmal sind sie blind, das heißt,<br />

sie sind noch von Schleimhaut überzogen und<br />

als Knubbel unter dieser zu fühlen.“ Wolfszähne<br />

verursachen große reiterliche Probleme, da<br />

sie genau an der Stelle liegen, an der das Gebiss<br />

einwirkt. Deshalb sollten diese Zähne immer<br />

von einem Dentist oder Tierarzt gezogen werden.<br />

Ziehen muss Gabi Schmidt auch so genannte<br />

Milchzahnkappen. Sie entstehen, wenn die<br />

bleibenden Zähne den Milchzahn nicht herausdrängen,<br />

sondern dieser auf den Zweiten sitzen<br />

bleibt wie eine Kappe. Im schlimmsten Fall können<br />

die Milchzähne so hartnäckig sein, dass die<br />

zweiten Zähne über ihnen aus dem Zahnfl eisch<br />

drängen. Das Pferd hat dann eine dritte Zahnreihe.<br />

In solchen Fällen müssen die Milchzähne<br />

operativ entfernt werden.<br />

Neben der regelmäßigen Zahnkontrolle können<br />

Pferdebesitzer einiges tun, um Zahnhaken,<br />

Schärfen und Rampen vorzubeugen. Schmidt<br />

schlägt vor, den Pferden Baumstämme auf die<br />

Koppel zu legen, an denen sie ihre Schneidezähne<br />

abnutzen können. Pappel, Weide oder Birke<br />

seien besonders geeignet. „Außerdem sollte<br />

Kraftfutter gequetscht gefüttert werden. Ganzer<br />

Mais ist wegen seiner Härte sehr schädlich für<br />

die Zähne unserer Pferde. Häufi ge Folgen davon:<br />

gerissene Zähne!“<br />

Ist die Zahnpfl ege erst einmal fällig, so hat der<br />

Pferdehalter die Wahl, entweder einen Tierarzt<br />

oder einen Pferdedentisten zu bestellen.<br />

In Deutschland gibt es etwa 50 ausgebildete<br />

Pferde-Dentalpraktiker. Schmidt schlägt vor,<br />

diejenigen Therapeuten, die in die engere Wahl<br />

kommen, nach ihrer Ausbildung zu befragen.<br />

Außerdem sei es wichtig, als Besitzer über<br />

alle Missstände im Pferdemaul ausführlich informiert<br />

und aufgeklärt zu werden. „Die herkömmliche<br />

tierärztliche Ausbildung ist nicht auf<br />

Zahnpfl ege ausgelegt“, sagt Schmidt „Früher<br />

wurde diese Arbeit eher von den Hufschmieden<br />

gemacht.“<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Futter & Gesundheit 17<br />

Ein ausgewachsenes Pferd hat 36 (Stuten) bzw. 40 (Hengste und Wallache) Zähne.<br />

Diese bestehen aus:<br />

� 12 Schneidezähne (Incivisi, benannt I1, I2, I3, also drei in jeder Kieferhälfte)<br />

� 4 Eckzähne oder Hengstzähne (Caninus, benannt C, einer in jeder Kieferhälfte)<br />

� 12 vordere Backenzähne (Prämolaren, benannt P2, P3, P4, drei in jeder Kieferhälfte)<br />

� 12 hintere Backenzähne (Molaren, benannt M1, M2, M3, drei in jeder Kieferhälfte)<br />

� sowie evtl. ein oder mehrere Wolfszähne (benannt P1, da der Wolfszahn als erster der<br />

Prämolares gewertet wird)<br />

Von M1 bis M3 und von C werden keine Milchzähne angelegt. Wolfszähne erscheinen erstmalig<br />

beim 5-6 Monate alten Fohlen. Die bleibenden M1 stoßen mit einem Jahr durch. Als<br />

nächstes wechseln I1, P2, P3 und M2 im Alter von 2,5 Jahren. Mit 3,5 Jahren schließlich<br />

brechen I2, P4 und M3 durch. Erst mit 4,5 Jahren wechselt I3 und C stößt durch.<br />

Vor 75 Jahren pfl egte man die Zähne der Pferde<br />

allerdings nicht aus Tierliebe – man wollte bei<br />

den Pferden lediglich eine optimale Futterverwertung<br />

erzielen, damit mehr Getreide für die<br />

Bevölkerung übrig blieb. Durch die maschinelle<br />

Revolution in der Landwirtschaft nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg verlor das Pferd an Bedeutung.<br />

Und mit ihr auch das Wissen um seine<br />

Zahnpfl ege. Erst seit einigen Jahren beschäftigen<br />

sich Tierärzte wieder mit diesem Fachbereich.<br />

Die Dentisten widmen sich ihm sogar voll<br />

und ganz.<br />

Wird Gabi Schmidt zu einem Patienten gerufen,<br />

so untersucht sie zunächst das unsedierte Pferd<br />

mittels einer speziellen „Reingreiftechnik“, die<br />

durch ihren Ausbilder, den Kanadier Louis Pequin,<br />

entwickelt wurde. �<br />

Die kaum mehr vorhandenen Zähne eines<br />

30-jährigen Pferdeopas. (Foto: R. Robaldo)


18<br />

Futter & Gesundheit<br />

Ohne dabei die Zunge herauszuziehen, greift<br />

Schmidt in den zahnfreien Raum zwischen<br />

Schneide- und Backenzähnen und von dort aus<br />

nach hinten in die Mundhöhle. Eine Technik, die<br />

der Laie besser nicht ausprobieren sollte – „das<br />

lernt man nicht von heute auf morgen.“<br />

Nacheinander fasst Schmidt so alle Zahnreihen<br />

ab und notiert Fehlstellungen, hohe oder lose<br />

Zähne, Rampen und Haken in einem Befundbogen.<br />

Mit Hilfe dieses Befundes wird dem<br />

Besitzer ausführlich erklärt, wie Zahnprobleme<br />

entstehen und warum eine Zahnbehandlung<br />

notwendig ist.<br />

Wenn der Besitzer sich nun für eine Behandlung<br />

entscheidet, kommen Kosten in Höhe von 70 bis<br />

150 Euro auf ihn zu. Außerdem muss er einen<br />

Tierarzt bestellen, der das Pferd für den Dentisten<br />

sediert. Diese Kosten belaufen sich noch<br />

einmal auf etwa 40 Euro.<br />

Zivilisationskrankheiten des Pferdes<br />

Stoffwechselentgleisungen<br />

führen aufs Abstellgleis<br />

Den Begriff der Zivilisationskrankheiten kennt man aus der Humanmedizin.<br />

Er umfasst alle Erkrankungen, die in den letzten Jahrzehnten<br />

gehäuft auftreten und ursächlich aufgrund von modernen<br />

Lebensweisen und -bedingungen entstehen. Gerade in letzter Zeit<br />

treten derlei Krankheitsbilder auch bei Pferden gehäuft auf.<br />

Zu den Zivilisationskrankheiten zählen beim<br />

Menschen verschiedene Formen von Allergien,<br />

Bluthochdruck, Herzinfarkt, Rückenprobleme<br />

(insbesondere Bandscheibenvorfälle)<br />

und mittlerweile auch Krebs. Nicht selten werden<br />

solche Krankheitsbilder (Rückenschmerzen,<br />

Hinweise auf Zahnprobleme:<br />

� große Mengen aus dem Maul<br />

fallendes Futter<br />

� viel Kraftfutter ins Maul nehmen<br />

� das Heu vor dem Kraftfutter essen<br />

� Heu- oder Graswickel kauen<br />

� Änderung des Saufverhaltens<br />

� Anormale Kaubewegungen<br />

� Schlechter Atem<br />

� Permanent hängende Unterlippe<br />

� Schlechte Laune � Kopfscheue<br />

� Gewichtsverlust � Stumpfes Fell<br />

� Blutungen aus dem Maul<br />

� Asymmetrien im Gesicht<br />

� Lange Fasern im Kot<br />

� Unregelmäßige oder ausbleibende<br />

Rosse, Deckunlust<br />

Bluthochdruck) dann auch nicht ernst genommen<br />

und nach dem Motto „das hat doch jeder“<br />

mit einem Achselzucken abgetan. Die Tendenz<br />

erkennt man auch im Pferdesektor. Spricht ein<br />

Pferdebesitzer an, dass sein Pferd an Hufrehe<br />

erkrankt ist, erntet er bestenfalls ein mitleidiges<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Nach der Narkose werden Zahnhaken mit einem<br />

speziellen Diamantfräser entfernt. „Da dieser<br />

Fräser nur auf harten Substanzen arbeitet, sind<br />

ernsthafte Verletzungen der Schleimhaut ausgeschlossen“,<br />

erklärt Schmidt. „Die Behandlung<br />

von hohen Strukturen im hinteren Backenzahnbereich<br />

und das Runden der scharfen Kanten<br />

geschieht ausschließlich durch Raspelarbeit.“<br />

Zu lange und schiefe Schneidezähne werden<br />

mit einer Diamantscheibe Stück für Stück abgeschliffen,<br />

bis ein entspannter Backenzahnkontakt<br />

hergestellt ist. Am Ende muss eine gerade<br />

Lücke zwischen den Schneidezähnen entstehen,<br />

wenn das Pferd den Kopf oben hält. Nimmt das<br />

Pferd den Kopf zum Boden, schiebt sich der<br />

Unterkiefer nach vorne und die Lücke ist geschlossen.<br />

Das Pferd kann so problemlos ohne<br />

schmerzhaften Druck Gras abbeißen.<br />

Fotos: Roberto Robaldo, www.robaldo.de<br />

Lächeln. Diese und weitere „Wohlstandskrankheiten“<br />

werden oftmals schulterzuckend akzeptiert.<br />

Dabei lässt sich durchaus gegensteuern,<br />

diese Erkrankungen einzudämmen. Da sich aber<br />

Haltungsbedingungen und Fütterungstechniken<br />

in vielen Ställen in einer bestimmten Form eingefahren<br />

haben, sind diese Gewohnheiten nicht<br />

immer einfach zu ändern. Doch hier muss der<br />

Hebel angesetzt werden, wenn man Stoffwechselerkrankungen<br />

in den Griff bekommen will.<br />

■ Falsches Futter und zu wenig Bewegung<br />

Insbesondere werden zu wenig Bewegung und<br />

falsches Futter als Hauptursache für Stoffwechselerkrankungen<br />

verantwortlich gemacht. Im<br />

Prinzip kein großer Aufwand, Abhilfe zu schaffen<br />

– wenn man doch etwas mehr Zeit fürs Pferd<br />

oder der Stallbesitzer endlich mal ein Einsehen<br />

hätte und nicht so großzügig oder auch falsch<br />

füttern würde! Oft werden deshalb die Folgen<br />

falscher Haltung und Fütterung in Kauf genommen.<br />

Dann ist das Pferd eben ein wenig zu dick!<br />

Mastiges Pferd: Ein gut genährtes<br />

Pferd scheint heutzutage auch als<br />

eine Art Statussymbol zu gelten.


Eine magere Weide kann für viele Pferde Vorteile haben. Es muss jedoch unbedingt auf die<br />

Grasnabe geachtet werden, da diese empfindlich ist und nicht kaputt getreten werden sollte.<br />

Damit kann einem wenigstens keiner nachsagen,<br />

dass man sein Pferd zu schlecht füttert. Ein<br />

gut genährtes Pferd scheint heutzutage auch als<br />

eine Art Statussymbol zu gelten. Man soll es sehen,<br />

dass das Pferd nur das Beste bekommt. Der<br />

Specknacken wird schnell zu einer angerittenen<br />

Muskulatur umgedichtet. Etwas Speck auf den<br />

Rippen schadet dem Tier sowieso nicht, weil es<br />

dann für den Winter eine gute Wärmeisolation<br />

hat! Doch gerade solche Gedanken verteidigen<br />

den unaufhörlichen Weg in Richtung Stoffwechselerkrankung<br />

mit teils irreversiblen Folgen.<br />

Durch zu viel kohlenhydratreiches Futter, das<br />

zu einer großen Vermehrung von Bakterien im<br />

Darm führt, die Kohlenhydrate aufspalten, entstehen<br />

sogenannte Streptokokken. Dabei wird<br />

zudem viel Milchsäure freigesetzt, was zum<br />

Absterben von Darmbakterien führt, die Rohfaseranteile<br />

aufspalten. Damit wiederum werden<br />

Giftstoffe freigesetzt, was mit einer Überzuckerung<br />

einhergeht. Das Ende vom Lied sind<br />

Erkrankungen, die sich in Form des Equinen<br />

Metabolischen Syndroms (EMS), Cushing und<br />

in Folge davon häufi g der gefürchteten Hufrehe<br />

äußern.<br />

Als Symptome beim Metabolischen Syndrom<br />

zeigen sich Verfettung, insbesondere an Stellen<br />

wie am Nacken, an der Schulter ...<br />

■ Equines Metabolisches Syndrom<br />

Das Equine Metabolische Syndrom ist eine<br />

„moderne“ Krankheit, die immer häufi ger vorkommt.<br />

Zwar gab es diese Krankheit auch früher<br />

schon – jedoch sicherlich nicht in der heutigen<br />

gehäuften Form – ,man konnte sie aber auch<br />

schwer diagnostizieren. Oft erkannte man als<br />

Krankheitsbild letztendlich nur die darauf folgende<br />

Hufrehe. Beim Metabolischen Syndrom<br />

handelt es sich um eine Erkrankung des Zucker-<br />

und Energiestoffwechsels, die durch falsche und<br />

zu üppige Fütterung sowie Bewegungsmangel<br />

ausgelöst wird. Als Symptome zeigen sich Verfettung,<br />

insbesondere an bestimmten Stellen<br />

wie am Nacken des Pferdes, an der Schulter und<br />

Fettpolster neben dem Schweifansatz auf der<br />

Kruppe. Das Pferd hat einen erhöhten Blutzuckerspiegel<br />

und bildet eine Insulinresistenz aus.<br />

Die Folge davon: Hufrehe.<br />

... und Fettpolster neben dem Schweifansatz<br />

auf der Kruppe.<br />

Die Verfettung entsteht durch übermäßige Nahrungsaufnahme,<br />

oft gekoppelt mit Bewegungsmangel.<br />

Allerdings spielt auch das Gehirn eine<br />

Rolle, das durch einen Defekt dem Pferd ein<br />

ständiges Hungergefühl vermittelt. Wenn das<br />

Nahrungsangebot da ist, wird deshalb auch<br />

ständig gefressen. Damit wird mehr Energie<br />

zugeführt als der Körper verbrennen kann, die<br />

dann in Form von Fettdepots eingelagert wird.<br />

Zusätzliche Anzeichen vom Metabolischen Syndrom<br />

und Dispositionen sind eine Erkrankung<br />

zwischen dem 8. und 18. Lebensjahr, verringerte<br />

Leistungsbereitschaft, Infektionsneigung,<br />

Fruchtbarkeitsprobleme und unbefriedigende<br />

Bemuskelung.<br />

■ Equines Cushing-Syndrom<br />

Als sogenannte Alterserkrankung wird das<br />

Cushing angesehen. Es handelt sich um eine<br />

Erkrankung der Hirnanhangsdrüse, welche mit<br />

Hormonstörungen einhergeht. Zunächst vermutete<br />

man als Ursache Tumore, was sich aber<br />

nicht bestätigt hat. Vielmehr handelt es sich um<br />

eine Fehlsteuerung der Produktion der Hormone<br />

ACTH und POMC in der Hirnanhangsdrüse.<br />

Meist beginnt die Krankheit erst ab einem Alter<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Futter & Gesundheit 19<br />

von 18 Jahren. Möglicherweise ist der Kortisolspiegel<br />

des Pferdes erhöht, er kann aber auch<br />

auf normalem Niveau liegen.<br />

Häufi g sind Cushingpferde sogar abgemagert,<br />

wobei sie dennoch die typischen Fettdepots aufweisen<br />

können, die auch beim Metabolischen<br />

Syndrom vorkommen (Nacken, Schulter, Schweifansatz).<br />

Häufi ge Symptome sind auch langes<br />

Winterfell, das auch im Sommer nicht vollständig<br />

abgeworfen wird. Die Pferde sind oft lethargisch<br />

und nicht leistungsfähig. Sie schwitzen<br />

leicht und haben eine schlechte Bemuskelung.<br />

Das Immunsystem ist geschwächt, sie neigen zu<br />

Infektionen und schlechter Wundheilung. Wie<br />

schon beim Metabolischen Syndrom haben die<br />

Pferde oft auch Fruchtbarkeitsprobleme. Man<br />

beobachtet auch eine übermäßige Aufnahme<br />

von Wasser und ebensolcher Harnproduktion<br />

sowie eine Insulinresistenz. �<br />

Auch im BigBag!


20<br />

Futter & Gesundheit<br />

Auch die Neigung zur Hufrehe ist typisch für<br />

Cushing. Nicht alle Symptome müssen bei einem<br />

Cushing-Pferd auftreten. So können Cushing-Pferde<br />

sowohl abgemagert als auch fettleibig<br />

sein. Es wird vermutet, dass die Entwicklung<br />

zum Cushing-Syndrom, also der Fehlsteuerung<br />

der Hirnanhangsdrüse, sich aus einer jahrelangen,<br />

langsamen Verfettung heraus entwickeln<br />

kann. Die Symptome des Cushing lassen sich<br />

medikamentös gut behandeln, die Krankheit ist<br />

jedoch nicht heilbar.<br />

Die Stoffwechselvorgänge sind im Körper sehr<br />

komplex, so dass sich bei Störungen in diesem<br />

System viele unterschiedliche Symptome zeigen<br />

und Erkrankungen entwickeln können. Durch<br />

äußere und innere Einfl üsse werden nicht selten<br />

körpereigene Entgiftungsvorgänge gestört, was<br />

schließlich zu krankhaften Auswirkungen führen<br />

kann. Zu den krankmachenden Faktoren, die<br />

den Stoffwechsel beeinfl ussen, gehören nicht<br />

nur Fütterungsfehler und Bewegungsmangel,<br />

sondern auch äußere und innere toxische Einfl<br />

üsse und Belastungen wie Elektrosmog, Impfungen<br />

(Schwermetallbelastung), Wurmkuren,<br />

Medikamente, Futtergifte, Pestizide, Fungizide<br />

und anderweitige Stressoren. Diese Belastungen<br />

strapazieren nicht nur die Stoffwechsellage,<br />

sondern auch das Immunsystem. Somit können<br />

Allergien und Unverträglichkeiten entstehen.<br />

Erste Anzeichen von Störungen hingegen kann<br />

der Pferdebesitzer feststellen, wenn frühzeitig<br />

Müdigkeit und Erschöpfungszustände auftreten,<br />

auch bei geringen Anstrengungen. Weitere<br />

Hinweise sind Verdauungsstörungen, die sich in<br />

vermeintlich harmlosen Blähungen, Durchfällen<br />

und Kotwasser äußern.<br />

Zu den krankmachenden Faktoren, die den Stoffwechsel<br />

beeinflussen, gehören auch äußere und<br />

innere toxische Einflüsse und Belastungen wie<br />

z.B. Impfungen (Schwermetallbelastung).<br />

Ein untrügliches Zeichen für eine Stoffwechselstörung<br />

sind Hautprobleme, die meist mit<br />

einer Leberproblematik in Verbindung stehen.<br />

Die Leber hat dabei Schwierigkeiten, mit dem<br />

Abbau von Giftstoffen fertig zu werden. Damit<br />

müssen andere Entgiftungsorgane diese Aufgabe<br />

mit übernehmen. Die Haut hat ebenfalls eine<br />

entgiftende Funktion. Überlastungen der Entgiftungsorgane<br />

zeigen sich deshalb in schuppiger,<br />

schorfi ger Haut, stumpfem Fell und verzögertem<br />

Fellwechsel.<br />

■ Equines Fibromyalgie-Syndrom<br />

Neben Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen<br />

können auch wechselnde und diffuse<br />

Lahmheiten auftreten. Auch chronische Atemwegserkrankungen<br />

(insbesondere COB) können<br />

die Folge von ursächlichen Stoffwechselproblemen<br />

sein. Weiterhin können sich Hufrehe, chronische<br />

Viruserkrankungen, Sommerekzem, Magen-/Darmstörungen,<br />

Koliken sowie psychische<br />

Probleme wie Depressionen einstellen. Zu den<br />

Um Stoffwechselerkrankungen vorzubeugen, sollte man auf eine natürliche und ausgewogene<br />

Fütterung achten. Viel Bewegung (ohne Überlastung des Pferdes) ist angesagt.<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Krankheitsbildern gehören aber auch Halswirbelsäulensyndrome,<br />

Pilzerkrankungen (Mykosen)<br />

sowie Parasitenbefall.<br />

Neben dem Metabolischen Syndrom (EMS) und<br />

Cushing häuft sich auch das Krankheitsbild des<br />

Equinen Fibromyalgie-Syndroms (EFMS). Hierbei<br />

handelt es sich um eine Erkrankung, die schwer<br />

diagnostiziert werden kann. Die Symptome gehen<br />

von Müdigkeit über Nervenstörungen, unspezifi<br />

sche Lahmheiten, Verhaltensänderungen<br />

bis hin zu endokrinen Störungen. Ein Pferd kann<br />

nur zwei oder auch bis zu 20 Symptomen aufzeigen.<br />

Ähnlich wie beim Menschen zählen Schmerzen,<br />

die „überall“ auftreten, zu den typischen Symptomen<br />

bei Fibromyalgie. Es handelt sich dabei<br />

um Muskelschmerzen, Weichteil-, Sehnen- und<br />

Gelenkschmerzen. Zu verzeichnen ist eine allgemeine<br />

Schmerzüberempfi ndlichkeit. Hinzu<br />

kommen Müdigkeit, Abgeschlagenheit, immer<br />

wieder auffl ackerndes Erkältungsgefühl, Allergien,<br />

Schleimhautirritationen etc.<br />

Offenstall oder Weidegang sind zwar immer<br />

besser als jede Box, dennoch werden nur<br />

gezielte Bewegungsanreize den Vierbeiner<br />

zum laufen animieren.<br />

Pferde mit EFMS reagieren schon auf eine<br />

leichte Palpation mit Abwehrreaktionen. Insbesondere<br />

wehren sich die Pferde auch gegen<br />

das Gurten und das Satteln. Eine besondere Berührungsempfi<br />

ndlichkeit weisen diese Pferde an<br />

der Interkostal- und Abdominalmuskulatur auf.<br />

Die Schmerzen machen die Tiere zum einen Teil<br />

aggressiv, andere wiederum schalten ab und<br />

„verkriechen sich in ihrem Schmerz“.<br />

Auch beim Equinen Fibromyalgie-Syndrom geht<br />

man in erster Linie davon aus, dass die Ursachen<br />

unter anderem in einer Fehlernährung<br />

liegt. Ein Zuviel an Kohlenhydraten begünstigen<br />

die Erkrankung.


■ Vorbeugung von<br />

Stoffwechselerkrankungen<br />

Um Stoffwechselerkrankungen vorzubeugen,<br />

sollte man auf eine natürliche und ausgewogene<br />

Fütterung achten.<br />

Viel Bewegung (ohne Überlastung des Pferdes)<br />

ist angesagt. Zudem gilt es einer Verfettung<br />

frühzeitig vorzubeugen. Bei gefährdeten Pferden<br />

sollte man auf Futtermittel wie trockenes<br />

Brot, Silage, Mais und Rübenschnitzel komplett<br />

verzichten.<br />

Kraftfutter sollte mit extremer Zurückhaltung<br />

und grundsätzlich nur bei einer entsprechenden<br />

Leistungsabforderung gegeben werden.<br />

Kraftfutter sollte mit extremer Zurückhaltung<br />

und grundsätzlich nur bei entsprechender Leistungsabforderung<br />

gegeben werden. Bei einem<br />

Pferd, das täglich eine Stunde spazieren geritten<br />

wird, kann auf Kraftfutter ganz verzichtet<br />

werden.<br />

Neben einer moderaten Fütterung darf die tägliche<br />

Bewegung des Pferdes nicht fehlen. Weidegang<br />

oder ein Auslauf ist zwar immer besser<br />

als jede Box, in der sich das Pferd nur umdrehen<br />

kann, dennoch werden nur gezielte Bewegungsanreize<br />

den Vierbeiner dazu animieren zu laufen.<br />

Das können Artgenossen bewerkstelligen,<br />

die zum Spielen und Laufen auffordern, aber<br />

auch die Trennung von Futter-, Tränk- und Ruhestätten.<br />

Trotzdem reicht dies alles noch nicht<br />

aus, um ein adäquates Bewegungsprogramm zu<br />

ersetzen.<br />

Zudem sollte man auf eine ausgewogene Mineralstoff-<br />

und Vitaminversorgung achten. Nicht<br />

selten spielen bei Stoffwechselproblemen fehlende<br />

Mineralien, Spurenelemente und Vitamine<br />

eine Rolle.<br />

Deshalb steht für die erfolgreiche Therapie von<br />

Stoffwechselerkrankungen immer zunächst das<br />

Entgiften und Entsäuern des Organismus auf<br />

dem Plan, eine ausgewogene, basische und<br />

kohlenhydratarme Fütterung sowie genügend<br />

Bewegung. Hinzu kommt die ausreichende Versorgung<br />

mit Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen.<br />

Text und Fotos: Renate Ettl<br />

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WESTERNREITER – August 2009<br />

Futter & Gesundheit 21<br />

Ute Holm<br />

„Den fi nd ich<br />

wirklich gut!“


22<br />

Futter & Gesundheit<br />

Von Regina Käsmayr<br />

Aus dem Bauch heraus<br />

Die Kolik ist das Gespenst unter den Pferdekrankheiten. In Geschichten<br />

geistert sie durch jeden Pferdestall, wird in jedem Stübchen und<br />

jeder FN-Prüfung ausgiebig besprochen. Doch wenn sie einmal ein<br />

Pferd befällt, laufen die meisten Besitzer trotzdem Amok. Was Sie<br />

als Pferdehalter tun können um dem Spuk ein Ende zu machen.<br />

Noch heute bekommt die 28-jährige Lena<br />

Wendler Bauchschmerzen, wenn sie an<br />

die Szene denkt, die sich vor 16 Jahren in<br />

einem kleinen Reitstall abspielte: Ihr Lieblings-<br />

Schulpferd „Whisby“, eine freundliche fuchsfarbene<br />

Warmblut-Stute, habe eine Kolik, teilte ihr<br />

der Reitlehrer mit. Wenn sie helfen wolle, solle<br />

sie das Pferd führen. „Und falls sie sich wälzt,<br />

kann es passieren, dass sie Darmverschlingung<br />

bekommt und stirbt“, sagte der Reitlehrer zur<br />

12-Jährigen Lena. „Also verhindere mit allen<br />

Mitteln, dass sie sich wälzt!“<br />

So ließ man Lena mit dem kranken Pferd allein.<br />

Nach drei Runden Schritt in der Halle wälzte<br />

sich Whisky zum ersten mal. In Panik schlug<br />

Lena mit einer Gerte auf das Pferd ein, heulte<br />

und schrie. Als der Reitlehrer nach einer Viertelstunde<br />

wiederkam, liefen Lena Tränen der Verzweifl<br />

ung über die Wangen. Ein Tierarzt wurde<br />

nicht bestellt. Am nächsten Morgen war Whisby<br />

tot.<br />

„Keiner hat gemerkt, was ich mir für Vorwürfe<br />

gemacht habe“, sagt Lena heute. „Ich war mit<br />

sicher: Whisby musste meinetwegen sterben,<br />

weil ich sie habe wälzen lassen.“<br />

So viel ist sicher: Die Chance, dass ein kolikendes<br />

Pferd vom Wälzen eine Darmverschlingung<br />

bekommt, sind ebenso hoch wie die, dass<br />

sich dadurch eine bereits bestehende Verschlingung<br />

löst. Dennoch sind sich Fachleute uneinig<br />

darüber, wie man einen Kolik-Patienten bis zur<br />

Ankunft des Tierarztes behandeln soll. Führen,<br />

sagen sie einen, lenke das Pferd von seinen<br />

Schmerzen ab. Falsch, sagen die anderen, Führen<br />

ermüde den ohnehin beanspruchten Kreislauf<br />

des Pferdes nur noch mehr.<br />

Dr. Georg Oeppert, Fachtierarzt für Pferde aus<br />

dem bayerischen Fleinhausen, rät jedem Pferdebesitzer,<br />

von Fall zu Fall unterschiedlich vorzugehen.<br />

Zunächst sollte beim Pferd der Puls<br />

gemessen werden. Am besten ist er an der<br />

Unterseite der Ganasche zu fühlen. Beim gesunden<br />

Pferd sind Werte zwischen 28 und 40<br />

Schlägen pro Minute normal. „Steigt der Puls<br />

über 50, sollte man das Pferd nicht mehr führen“,<br />

sagt Oeppert. „Als Mensch möchte man<br />

ja auch nicht mit einem Kreislaufkollaps zum<br />

Joggen geschickt werden.“ Damit erübrigt sich<br />

auch die Praxis, das Kolikpferd im Galopp herumzuhetzen.<br />

Zeigt ein Pferd Koliksymptome (siehe Kasten),<br />

so sollte der Besitzer in jedem Fall den Tierarzt<br />

verständigen. Dieser kann die Lage besser<br />

einschätzen, wenn er alle Symptome genau<br />

beschrieben bekommt und die sogenannten<br />

PAT-Werte (Puls, Atmung, Temperatur) mitgeteilt<br />

werden. Außerdem ist es für ihn wichtig zu<br />

wissen, ob es in letzter Zeit eine Futterumstellung<br />

gab, wie lange die letzte Fütterung zurück<br />

liegt und welche Darmgeräusche vorhanden<br />

sind. Diese sind auch ohne Stethoskop an beiden<br />

Flanken zu hören. Sehr laute Geräusche<br />

sind ebenso krankhaft wie abgehackte oder gar<br />

keine.<br />

Bis zum Eintreffen des Tierarztes muss der Besitzer<br />

in erster Linie Ruhe bewahren. Dem ohnehin<br />

nervösen Pferd hilft es nicht, wenn sich seit<br />

„Leittier“ ruhelos und hektisch benimmt. Wichtig<br />

ist auch der Selbstschutz aller Helfer. Nur ein<br />

gesunder Helfer ist ein guter Helfer. Daher muss<br />

das Pferd an einen Ort gebracht werden, wo es<br />

sich nicht festliegen kann und bei etwaigem<br />

Um-sich-schlagen niemanden verletzt.<br />

Falls mit einem dramatischeren Verlauf der Kolik<br />

gerechnet wird, muss sich jemand um ein<br />

Transportfahrzeug mit Anhänger für die Fahrt<br />

zur Klinik kümmern.<br />

Erleichternd wirken sich Umschläge mit warmen<br />

Decken aus, die dem Pferd um den Bauch<br />

gebunden und am Rücken zusammengeknotet<br />

werden. Im Hochsommer ist es unter Umständen<br />

empfehlenswerter, die Beine des Tiers kalt<br />

abzuspritzen. „Welche Vorgehensweise nun die<br />

richtige ist, muss der Besitzer aus dem Bauch<br />

heraus entscheiden“, so Dr. Georg Oeppert.<br />

■ Anzeichen einer Kolik:<br />

� Suchender Blick des Pferdes in Richtung<br />

Bauch oder Flanken<br />

� Bei stärkeren Schmerzen: Schlagen mit<br />

dem Bein gegen den Bauch<br />

� Futterverweigerung<br />

� Fehlender oder verminderter Kotabsatz,<br />

seltener Durchfall<br />

� Scharren, Hinlegen und Wälzen<br />

� Stöhnen<br />

� Schweißausbrüche<br />

� Zu schnelle Atmung (mehr als 16 Züge<br />

pro Minute)<br />

� Flehmen als Ausdruck von Sauerstoffmangel<br />

im Gehirn<br />

Im Normalfall sollte niemand eigenmächtig<br />

Medikamente verabreichen. Verzögert sich<br />

allerdings die Anfahrt des Tierarztes aus irgendeinem<br />

Grund, so kennt Dr. Oeppert einige<br />

unschädliche Mittel, die sich unter Umständen<br />

positiv auswirken können. „Drei Fläschchen Underberg<br />

wirken manchmal Wunder“, weiß der<br />

Tierarzt. Er selbst wurde einmal außer Dienst<br />

und ohne Medikamentenköfferchen zu einem<br />

Kolikpatienten gerufen. Da es keine andere<br />

Möglichkeit gab, fl ößte er dem Tier Schnaps und<br />

kalten Kaffee ein. Kurze Zeit später ging es dem<br />

Pferd wieder besser. Auch die häufi g eingesetzten<br />

Colosan-Tropfen aus der Apotheke können<br />

helfen, ersetzen aber niemals den Tierarzt.<br />

Ist dieser erst einmal eingetroffen, so wird er<br />

zunächst den Allgemeinzustand des Pferdes<br />

prüfen, den Puls messen und die Bindehäute<br />

auf blaue Verfärbungen kontrollieren.<br />

Pferde mit Kolik wollen sich oft hinlegen und<br />

wälzen – ungewöhnliches Verhalten sollte man<br />

daher ernst nehmen. (Foto: R. Robaldo)


Anschließend wird der Magen-Darm-Bereich per Stethoskop abgehört. In<br />

den meisten Fällen spritzt der Arzt ein krampfl ösendes Medikament und<br />

wartet ab, ob das Pferd darauf anspricht. Problematisch ist in manchen<br />

Fällen eine rektale Untersuchung, da sich viele Pferde dagegen wehren.<br />

Um das Pferd daran zu hindern, nach dem Tierarzt zu treten, kann ein<br />

Helfer ein Bein hochheben. Dr. Oeppert empfi ehlt den Einsatz einer Nasenbremse.<br />

Schützende Strohballen zwischen Hinterbein und Arzt lehnt er<br />

ab, „da der Arm des Arztes irgendwann einfach zu kurz ist“.<br />

Falls die Kolik aufgrund einer Magenüberladung entstanden ist, wird der<br />

Arzt dem Pferd eine Nasenschlundsonde setzen. Hierbei wird ein Schlauch<br />

durch die Nasenöffnung über den Rachen in den Magen geschoben. So<br />

kann der Tierarzt feststellen ob der Mageninhalt normal oder patholigisch<br />

verändert ist. In manchen Fällen fl ießt Darmsaft zurück in den Magen und<br />

bringt diesen im Extremfall zum Zerreißen. Ein Pferdemagen fasst nur acht<br />

bis zehn Liter. Über die Sonde kann sich der unter Druck stehende Magen<br />

entleeren. Außerdem können über sie Medikamente eingeführt werden.<br />

Auch Apathie und Fressunlust sind schlechte Zeichen. (Foto: R. Robaldo)<br />

Die Art der Weiterbehandlung ergibt sich aus dem „Refl ux“, also der<br />

Menge, die aus der Nasenschlundsonde herausspritzt; aus dem Befund<br />

der rektalen Untersuchung und aus dem so genannten Hämatokrit-Wert.<br />

Dieser Wert zeigt das Verhältnis der festen und fl üssigen Bestandteile des<br />

Blutes an. Eine Studie an 452 Kolik-Patienten ergab, dass ein Hämatokrit-<br />

Wert von über 54 % in rund 70 Prozent aller Fälle tödlich endete.<br />

Stellt der Tierarzt einen Darmverschluss (siehe Kasten) fest, so bleiben<br />

noch etwa sechs Stunden um einen operativen Eingriff vorzunehmen.<br />

Dieser wird nicht vor Ort, sondern nur in Tierkliniken durchgeführt. Die<br />

Kosten für eine solche OP werden oft unterschätzt. „Mit rund 5000 Euro<br />

muss der Besitzer rechnen“, sagt Dr. Oeppert.<br />

Um Psyche, Pferd und Portemonnaie zu schonen kann jeder Pferdehalter<br />

gegen Koliken vorbeugen. Die Basis hierfür ist eine artgerechte Fütterung<br />

mit einwandfreiem Futter in häufi gen, kleinen Portionen. Schimmeliges<br />

Heu, Silage oder Getreide darf nicht mehr verfüttert werden. Auch<br />

dann nicht, wenn die verschimmelten Stellen entfernt wurden. Das Pferd<br />

braucht ausreichend Bewegung, wenig Stress und einwandfreies, sauberes<br />

Wasser. Regelmäßige Parasitenkontrolle und systematische Entwurmungen<br />

sind absolute Pfl icht. Dr. Oeppert rät von der Verwendung von<br />

Fertigfutter ab, da diese oft Rübenschnitzel und Melasse als Bindemittel<br />

enthalten. Ebenso wie Kleie verkleben diese den Darm. Solche Stellen<br />

können hart wie Beton werden und müssen oft operativ entfernt werden.<br />

„Klebstoffe“ verstecken sich sogar in trockenem Brot (Mehl), das häufi g<br />

in rauen Mengen gefüttert wird.<br />

Anschoppungen im Darm entstehen außerdem durch Sand. Deshalb dürfen<br />

hungrige Pferde nicht auf extrem abgefressene Weiden getrieben<br />

werden. Beim gierigen Fressen schlucken sie Gras mitsamt Wurzeln und<br />

Erde. Auch der Urlaub mit Binnenpferden an der Nordsee endete für viele<br />

Pferdehalter schon in der Tierklinik. Ihre salzhungrigen Pferde leckten am<br />

Meer kiloweise Sand auf.<br />

Fotos: Roberto Robaldo, www.robaldo.de<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

■ Diese Koliken gibt es:<br />

Futter & Gesundheit 23<br />

„Kolik“ ist lediglich ein Sammelbegriff für Bauchschmerzen<br />

mit unterschiedlichsten Ursachen. Da die Ursachen so vielfältig<br />

sind, bedarf jede Kolik der professionellen Hilfe durch<br />

einen Tierarzt.<br />

Die wichtigsten Koliken und ihre Auslöser sind:<br />

� Krampfkolik: Der häufi gste Krankheitstyp. Die Ursachen liegen<br />

im Wetterumschwung, in Fütterungs- und Haltungsfehlern oder<br />

Stress. Auch ausgelöst durch wandernde Wurmlarven. Diese<br />

schädigen die kleinen Blutgefäße, die den Darm versorgen. Die<br />

Peristaltik (rhythmische Kontraktionen) des Darms wird gestört.<br />

Es bilden sich Gase, die Darmwand wird gedehnt. Dies erzeugt<br />

Schmerz.<br />

� Aufgasungskolik: Ausgelöst durch große Mengen Obst und anderes<br />

Futter, das im Magen oder Dickdarm gärt. Hierzu gehört<br />

auch eiweißhaltiges Grünfutter zu Beginn der Weidezeit. Der<br />

Darm wird durch die Gase geweitet und gebläht.<br />

� Magenüberladung: Die häufi gste Form ist die Magenüberfüllung<br />

durch zu viel gierig aufgenommenes Futter, etwa weil das<br />

Pferd nachts in die Futterkammer eingebrochen ist. Eine andere<br />

Möglichkeit ist, dass der Mageninhalt zu quellen beginnt, weil das<br />

Pferd kurz nach der Futteraufnahme zu schwerer Arbeit herangezogen<br />

wurde. Dies behindert seine Verdauungsarbeit.<br />

Die dritte Form der Magenüberladung kommt zustande, wenn ein<br />

Verschluss (z.B. Sand, getrocknete Kleie) im Dünndarm die Weiterführung<br />

des Mageninhalts verhindert. Die Magenüberladung ist<br />

lebensbedrohlich, da das Pferd sich nicht erbrechen kann. Eine Art<br />

„Klappventil“ am Eingang des Magens lässt den Nahrungsbrei<br />

nur in eine Richtung passieren – nach innen.<br />

� Darmverschluss: Er tritt in drei Hauptformen auf.<br />

Erstens: Aufgrund einer Lähmung oder eines Krampfzustands<br />

transportiert die Darmwand den Darminhalt nicht mehr weiter.<br />

Zweitens: Verlagerung des Darms infolge von Verstopfung mit<br />

Kotmassen, Wurmknäueln oder Fremdkörpern.<br />

Drittens: Abschnürung des Darmes als Verdrehung, Darmeinschiebung,<br />

Verknotung oder Abschnürung.<br />

� Darmentzündungen und Magengeschwüre:<br />

Eher seltene Formen der Kolik, bedingt durch falsche<br />

Fütterung und Stress.


24<br />

Futter & Gesundheit<br />

■ Urteil zur Pferdefütterung:<br />

Unwissenheit schützt nicht<br />

vor rechtlichen Konsequenzen<br />

Artgerechte Versorgung durch Futterautomaten<br />

Zurück zur Natur durch<br />

Technik im Stall<br />

Der technische Fortschritt ist auch im Pferdestall<br />

nicht aufzuhalten. Einen großen Boom erleben<br />

derzeit jegliche Arten von Fütterungsautomaten<br />

für Pferde. Sie sollen zum einen die Stallarbeit<br />

erleichtern, zum anderen eine möglichst naturnahe<br />

Versorgung der Pferde gewährleisten.<br />

Die Pferdehaltung ist sehr arbeitsintensiv<br />

und verschlingt darum viel Zeit, die<br />

so mancher Pferdebesitzer lieber für<br />

das Reiten aufwenden möchte.<br />

Wenn die Versorgungsarbeit den Betreibern<br />

eines Pensionsstalls übertragen wird, ist diese<br />

Dienstleistung in der Regel auch zu bezahlen,<br />

was bei einem relativ hohen Arbeitsaufwand<br />

teuer ist. Ein kluges Stallmanagement kann<br />

zwar viele Arbeitsgänge rationeller gestalten,<br />

doch wenn die Pferde möglichst artgerecht gehalten<br />

werden sollen, können diverse Arbeitsschritte<br />

nicht eingespart werden.<br />

■ Moderne Technik ersetzt Personal<br />

Wo immer es möglich ist, ersetzt man das Personal<br />

durch Technik, weil Arbeitskräfte langfristig<br />

mehr Kosten verursachen als Maschinen.<br />

Technische Geräte können in der Regel auch exakter<br />

arbeiten als Menschen und machen weni-<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Susanne Güldenpfennig-Hinrichs<br />

Rechtsanwältin u. Notarin<br />

Folgenden Fall hatte das Landgericht Karlsruhe und in der Berufung das Oberlandesgericht<br />

Karlsruhe zum Aktenzeichen - 12 U 73/07 - vom 17.01.2008 zu entscheiden:<br />

Herr X, der von Pferden keinerlei Ahnung hatte, fütterte auf einem Reiterhof 3 Pferde mit lose auf dem Boden<br />

liegenden Heu. Es handelte sich dabei um frisches Heu, welches von einem Heuwagen heruntergefallen war und<br />

auf dem Boden lag. Es kam, wie es kommen musste. Alle drei Pferde erlitten Koliken, wobei eine trächtigte Stute<br />

eine so schwere Kolik erlitt, dass sie eingeschläfert werden musste.<br />

Der Reiterhofbesitzer verklagte Herrn X auf Schadenersatz für die Stute und das ungeborene Fohlen, sowie auf<br />

Erstattung der Tierarztkosten für alle 3 Pferde. Herr X verteidigte sich damit, dass er nicht wusste, dass frisches Heu<br />

Koliken auslösen kann.<br />

Ein vom Gericht hinzugezogener Gutachter bestätigte, dass ein oder zwei Handvoll frisches Heu genügen, um<br />

Koliken auszulösen.<br />

Die Richter gaben dem Reiterhofbesitzer Recht, denn sie argumentierten, dass Herr X zwar als Laie nicht wissen<br />

konnte, was frisches Heu bei Pferden auslöst, aber er hätte sich genau darüber im Klaren sein müssen, nämlich, dass<br />

er keine Kenntnis über die Fütterung von Pferden habe. Deshalb hätte er das Füttern tunlichst unterlassen müssen.<br />

Aus diesem Grunde wurde Herr X zur Schadensersatzpfl icht herangezogen.<br />

Susanne Güldenpfennig-Hinrichs, Rechtsanwältin u. Notarin<br />

ger Fehler. Ein Futterautomat für Pferde scheint<br />

darum eine ideale Erfi ndung zu sein, und wird<br />

vermutlich bald zur Standardausstattung eines<br />

jeden Stalls gehören.<br />

Doch die Theorie ist einfacher als die praktische<br />

Umsetzung. Neben der Arbeitserleichterung, die<br />

Fütterungsautomaten dem Menschen bringen<br />

sollen, sollen sie auch dem Pferd zum Vorteil<br />

gereichen.<br />

Das Pferd hat einen relativ kleinen Magen, der<br />

zehn bis 15 Liter fasst. Die gesamte Physiologie<br />

und die natürlichen Lebensbedingungen verlangen<br />

eine häufi ge – nahezu dauerhafte – Nahrungsaufnahme.


Einerseits kann der kleine Magen des Pferdes<br />

nur geringe Mengen an Futter aufnehmen. Insgesamt<br />

benötigt das Pferd andererseits aber<br />

relativ große Futtermengen, um seinen Erhaltungsbedarf<br />

zu decken. Aus diesem Grund ist<br />

das Pferd gezwungen, bis zu 16 Stunden am<br />

Tag zu fressen.<br />

Die Futtermittelindustrie hat es geschafft, Pferdefutter<br />

herzustellen, das in kurzer Zeit gefressen<br />

werden kann, dem Pferd aber große Energiemengen<br />

zur Verfügung stellt. Sogenannte<br />

Kraftfutter benötigt das Pferd, wenn es größere<br />

sportliche Leistungen erbringen muss. In früheren<br />

Zeiten wurde das Pferd als Arbeitstier eingesetzt<br />

und war den ganzen Tag über auf dem<br />

Feld im Einsatz. Heutzutage werden manche<br />

Pferde für den Turniersport trainiert, normalerweise<br />

aber nicht länger als ein bis zwei Stunden<br />

am Tag. Die restliche Zeit verbringen viele Pferde<br />

in Boxen oder Offenställen, in denen entweder<br />

keine Bewegung möglich oder kein Anreiz<br />

zum Laufen vorhanden ist. Dennoch wird diesen<br />

Pferden Kraftfutter verabreicht – meistens auch<br />

noch zu viel des Guten. Die häufi gen Folgen<br />

sind Verfettung und Stoffwechselerkrankungen.<br />

Nicht selten leiden Pferde, die mit großen Mengen<br />

Kraftfutter gefüttert werden, auch unter<br />

Magenproblemen und häufi gen Koliken.<br />

■ Geniale Idee: Automatische<br />

Heufütterung<br />

Um diesem Problem beizukommen, hat man<br />

schon vor längerer Zeit Automaten erfunden,<br />

die den Pferden das Kraftfutter in kleinen Mengen<br />

zuteilt, bei möglichst häufi gen Futtergaben<br />

am Tag. Auf dem Speiseplan des Pferdes sollte<br />

aber für eine naturnahe Fütterung als Hauptanteil<br />

stets Raufutter stehen. Über 90 Prozent der<br />

Reitpferde sind im freizeitmäßigen Gebrauch<br />

eingesetzt, was eine moderate Leistungsanforderung<br />

bedeutet, die Kraftfuttergaben überfl üssig<br />

machen. Wenn aber dennoch Kraftfutter verabreicht<br />

wird, sind die Portionen grundsätzlich<br />

sehr gering zu halten, so dass eine zweimalige<br />

Aufteilung am Tag vollkommen ausreichend ist.<br />

Auch diese Situation haben fi ndige Menschen<br />

erkannt und nun gibt es auch verschiedene<br />

Futter & Gesundheit 25<br />

Raufutterautomaten auf dem Markt. Mit dieser<br />

Technik kann dem Pferd mehrmals am Tag Raufutter<br />

vorgelegt werden, so dass es über den<br />

Tag verteilt immer wieder kleine Portionen zum<br />

Fressen bekommt.<br />

Die Idee ist genial, zumal dem natürlichen Futteranspruch<br />

des Pferdes Rechnung getragen<br />

werden kann, die Langeweile reduziert und der<br />

Arbeitsaufwand verringert wird. Das Futter wird<br />

bei Automatenfütterung gleichzeitig vorgelegt,<br />

so dass es keinen Futterneid unter den Pferden<br />

gibt. Die Aufteilung der Tagesration auf mehrere<br />

kleine Portionen führt zu einer besseren Futterverwertung,<br />

so dass sogar bis zu zehn Prozent<br />

Futter eingespart werden kann.<br />

Anbieter von Futterautomaten werben sogar<br />

damit, dass man am Wochenende nun getrost<br />

ausschlafen kann, weil der Automat die Fütterung<br />

der Pferde übernimmt. Später nach Hause<br />

zu kommen ist ebenfalls kein Problem mehr<br />

– die Futterzeit wird durch den Automaten dennoch<br />

eingehalten.<br />

Raufutterautomaten scheinen die ideale Lösung<br />

für viele Pferdebesitzer zu sein. Aber natürlich<br />

gibt es auch einen oder mehrere Haken dabei.<br />

Die Kehrseite der Medaille darf nicht vergessen<br />

werden. Die Automatisierung der Fütterung<br />

verleitet dazu, die Überwachung der Pferde zu<br />

vernachlässigen. Je nach Modell eines Futterautomaten<br />

kann dieser so programmiert werden,<br />

dass die Pferde zwei oder mehrere Tage mit<br />

Futter versorgt sind. Damit kann der Pferdebesitzer<br />

getrost übers Wochenende wegfahren<br />

und die Pferde sich selbst überlassen. In abgeschwächter<br />

Form genügt es, nur noch einmal<br />

täglich nach den Pferden zu sehen. Doch kann<br />

es passieren, dass ein Pferd in den nächtlichen<br />

Stunden zu koliken beginnt. Wenn der Pferdebesitzer<br />

zur Morgenfütterung nicht anwesend ist,<br />

sondern erst abends in den Stall kommt, kann<br />

es für das Kolikpferd bereits zu spät sein.<br />

Auch Verletzungen aller Art wie z.B. Risswunden,<br />

die innerhalb weniger Stunden genäht<br />

werden müssen, kann man übersehen. �


26<br />

Futter & Gesundheit<br />

Legt sich ein Pferd fest, kann es nicht befreit<br />

werden. Bei allen Erkrankungen und Verletzungen<br />

ist die notwendige, schnelle Erste Hilfe<br />

nicht gewährleistet. Pferde über einen längeren<br />

Zeitraum sich selbst zu überlassen, ist fahrlässig.<br />

Die Überwachung durch den Menschen<br />

kann ein Futterautomat nicht übernehmen.<br />

■ Freiere Zeiteinteilung<br />

Ein Futterautomat kann dennoch gute Dienste<br />

leisten, wenn die Überwachung der Pferde<br />

gewährleistet ist. Man ist nicht exakt auf bestimmte<br />

Fütterungszeiten angewiesen und kann<br />

die eigene Zeiteinteilung freier gestalten.<br />

Man darf Futterautomaten aber nicht missbräuchlich<br />

einsetzen, indem man die Tiere sich<br />

selbst überlässt und sich weniger darum kümmert.<br />

Auch der persönliche Bezug zu den Tieren<br />

kann darunter leiden, wenn man sich seltener<br />

im Stall blicken lässt. Die Aufgabe, den Kontakt<br />

zu den Pferden aufrecht zu erhalten, bleibt dem<br />

Menschen nach wie vor, doch wenn die Überwachung<br />

der Pferde pfl ichtbewusst durchgeführt<br />

wird, kann ein Futterautomat durchaus<br />

empfohlen werden.<br />

Der Einsatz von Fütterungsautomaten ist sowohl<br />

in Boxenställen als auch in Offenstallanlagen<br />

möglich. Es gibt verschiedene Systeme,<br />

die je nach Stallsituation sinnvoll oder auch unbrauchbar<br />

sind. Die Wahl der jeweiligen Technik<br />

ist stark von der Haltungsform, der Stallausstattung,<br />

der Herdenzusammenstellung sowie der<br />

Rassen und Typen der Pferde abhängig.<br />

Für die Boxenhaltung gibt es etwa schrankgroße<br />

Kästen, die mehrere Füllebenen aufweisen.<br />

Die jeweils unterste Klappe öffnet sich zur eingestellten<br />

Uhrzeit und das Heu fällt nach unten<br />

in die Raufe oder auf den Boden. Mehrere Fütterungen<br />

in Folge sind auf diese<br />

Weise möglich.<br />

Dasselbe System ist auch in Offenstallanlagen<br />

einsetzbar, jedoch muss man so viele Futterautomaten<br />

aufstellen wie Pferde in der Anlage leben.<br />

Ein ranghöheres Pferd kann die Futterstelle<br />

ansonsten verteidigen und nicht alle Tiere erhalten<br />

ihre Heuportion.<br />

Wenn sich die Pferde gut vertragen und auch<br />

gemeinsam an einer Futterstelle fressen, genügen<br />

gegebenenfalls auch weniger Futterkästen.<br />

Man muss dabei allerdings die Futtermenge<br />

für die Pferde bedenken, die in den Automaten<br />

Platz fi nden muss, wenn mehrere Pferde mit einem<br />

Automaten gefüttert werden sollen.<br />

■ Das Transponder-System<br />

Ein anderes System gewährt den Pferden zur<br />

Futterstation über einen Chip Zutritt, der entweder<br />

implantiert oder am Halfter, um den Hals<br />

oder um die Fesselbeuge getragen wird. Die<br />

Implantation von Transpondern ist umstritten,<br />

da Fremdkörper in einem Lebewesen wandern<br />

und/oder stören können. Die Anbringung an ein<br />

Halfter oder einen Halsring ist ebenfalls nicht<br />

ideal. Das Pferd könnte den Chip bei Rangeleien<br />

verlieren oder er kann zerstört werden. Weiter<br />

ist die Unfallgefahr nicht zu unterschätzen,<br />

wenn Pferde ständig ein Halfter tragen müssen.<br />

Computergesteuerte Fütterungsanlagen, die<br />

von Pferden nur mit einem Transponder betreten<br />

werden können, erlauben zwar eine exakte Futterabstimmung<br />

individuell auf jedes Pferd, weil<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Futterautomat und Steuerung im Eigenbau.<br />

die Futtermenge im Chip programmiert werden<br />

kann, doch benötigen diese Anlagen eine sehr<br />

große Fläche und sind überdimensional teuer.<br />

Für große Pferdeherden in einer weitläufi gen<br />

Offenstallanlage kann dieses System aber möglicherweise<br />

das sinnvollste sein.<br />

Prinzipiell gibt es zwei Systeme der<br />

automatischen Fütterung:<br />

Bei der ersten Methode wird den Pferden eine<br />

bestimmte Futtermenge vorgelegt. Beim zweiten<br />

System dürfen die Pferde eine voreingestellte<br />

Zeit lang fressen. Beim Verfahren nach Zeit<br />

erhalten die Tiere unterschiedliche Portionen,<br />

weil manche Pferde hastiger fressen als andere.<br />

Im Laufe der Zeit lernen die Vierbeiner außerdem,<br />

hastiger zu fressen, weil sie wissen, dass<br />

sie nur eine gewisse Fresszeit zur Verfügung<br />

haben. Darum ist das System, eine bestimmte<br />

Futtermenge vorzulegen, in der Regel zu bevorzugen.<br />

Bei einer gemeinsamen Fütterung<br />

hingegen erhalten die Pferde auch nicht die für<br />

sie gedachte Menge, wenn ranghöhere sie verjagen<br />

oder ein Herdenmitglied schneller frisst<br />

als andere. Darum muss für jede Herdenzusammenstellung<br />

und Stallsituation das geeignete<br />

System individuell gefunden werden.<br />

■ Futterautomat selbstgebaut<br />

Handwerklich begabte Pferdebesitzer können<br />

sich auch einen Futterautomaten selbst bauen.<br />

Schon ein einfaches Modell für eine Einmalfütterung<br />

kann eine zusätzliche Mahlzeit am Tag<br />

(beispielsweise mittags) eine bessere Futterverteilung<br />

gewährleisten.<br />

Ein Holzkasten mit einem Türöffnungsmechanismus<br />

versehen kann mit Hilfe eines Trafos und<br />

einer Zeitschaltuhr die Mittags- (eventuell auch<br />

die Morgen- oder Abend-) fütterung übernehmen.<br />

Text und Fotos: Renate Ettl


Wichtige Adressen<br />

■ EWU-Bundesgeschäftsstelle:<br />

Freiherr-von-Langen-Straße 8a � 48231 Warendorf<br />

Tel.: 0 25 81 / 92 84 6 - 0 � Fax: 0 25 81 / 92 84 6 - 25<br />

E-Mail: info@ewu-bund.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag-Donnerstag: 8.00 - 16.00 Uhr<br />

Freitag: 8.00 - 12.00 Uhr<br />

Homepage: www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong><br />

■ Präsident:<br />

Heinz Montag<br />

Lindenweg 5 � 66399 Mandelbachtal<br />

Tel.: 0 68 93 / 61 81 � Fax: 0 68 93 / 7 09 24<br />

E-Mail: montag-mandelbachtal@t-online.de<br />

■ l. Vizepräsident:<br />

Herbert Winter<br />

Macherstraße 58 � 01917 Kamenz<br />

Tel.: 0 35 78 / 78 30 51 � Fax: 0 35 78 / 78 30 10<br />

E-Mail: h.winter@kanzleiteam.de<br />

■ 2. Vizepräsident:<br />

Peter Raabe<br />

Friedrich-Ebert-Str. 12 � 22848 Norderstedt<br />

Mobil: 0172 / 996 68 58<br />

E-Mail: peterraabeoffi ce@t-online.de<br />

■ 3. Vizepräsident:<br />

Mike Stöhr<br />

Hauptstraße 8 � 34549 Edertal<br />

Tel.: 0 56 23 / 25 22<br />

E-Mail: MikeStoehr1@aol.<strong>com</strong><br />

■ Schatzmeister:<br />

Walter Grohmann<br />

Hufeisenstr. 2A � 63599 Biebergemünd<br />

Tel.: 0 60 50 / 90 91 0 � Fax: 0 60 50 / 90 91 11<br />

E-Mail: wg@wagro-gmbh.de<br />

■ PR-Manager:<br />

Jörg Brückner<br />

Adolph-Kolping-Straße 18a � 51399 Burscheid<br />

Tel.: 0 21 74 / 71 57 87 � Fax: 0 21 74 / 71 57 88<br />

Privat E-Mail: joebrueck@aol.<strong>com</strong><br />

■ Richterausschuss Vorsitzende:<br />

Susanne Haug<br />

Neubrunnenweg 7 � 72818 Trochtelfi ngen<br />

Tel.: 0 71 24 / 24 61 � Mobil: 0171 / 719 56 92<br />

E-Mail: susanne_haug@t-online.de<br />

■ Anzeigenbüro / Anzeigenleitung:<br />

hxp Communications � Christine Hartmann<br />

Daimlerstraße 6 � 74909 Meckesheim<br />

Tel.: 0 62 26 / 7 85 73 - 0 � Fax: 0 62 26 / 7 85 73 - 281<br />

E-Mail: wel<strong>com</strong>e@hxp<strong>com</strong>.de<br />

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28<br />

pleasuretussi<br />

PeeTy und die Plagen<br />

Es ist Sommer!<br />

und ihre Welt<br />

Die Landschaft zeigt sich in sattem Grün, die Fleecjacken sind<br />

schon lange eingemottet und die Cowgirls laufen in sexy, fancy<br />

glitzernden Tanktops herum. Dies zur Freude der Cowboys, die<br />

sich gerne bei einem kühlen Blonden zum abendlichen BBQ<br />

am Lagerfeuer einfi nden.<br />

Die Hottis genießen das paradiesische Weideleben mit ihren<br />

best Buddies. Viele von ihnen sind sogar Tag und Nacht draußen.<br />

Die Hunde liegen faul in der Sonne, während die Frauchen<br />

und Herrchen sich in der schattigen Halle mit diversen<br />

kniffl igen Aufgaben beschäftigen. Was für eine fantastische<br />

Zeit! Ein weiteres Highlight des Sommers sind die vielen Turniere,<br />

auf denen alles aus den Löchern gekrochen kommt, was<br />

sich sonst in den Wintermonaten in den Kursen tummelt. Man<br />

triff t sich, fachsimpelt und freut sich des Lebens, wenn...<br />

... ja wenn der Sommer nicht auch seine Schattenseiten hätte.<br />

Denn neben Sommer, Sonne, Samba gibt es auch andere Dinge,<br />

die einen Westernsommer ausmachen:<br />

Bremsen, Gewitter und Hitzeperioden.<br />

Sobald die Sonne regelmäßig am Himmel lacht, zeigen sich am<br />

Pferd diese ekligen, kleinen, brummenden Viecher, die Pferd<br />

und Reiter das Leben mehr als beschwerlich machen. Zu dem<br />

„Schwermach“umstand kommt nämlich auch der Umstand der<br />

dicken, fetten, roten Beulen dazu.<br />

Diese Beulen zeigen sich dummerweise nicht nur am Pferd,<br />

sondern auch an den Händen, Armen und weiteren Stellen des<br />

Reiters. Der lateinische Name dieser Landplage lautet „tabanus<br />

sudeticus“. Dass diese Mistviecher überhaupt einen lateinischen<br />

Namen haben grenzt an ein Wunder. Das haben sie<br />

nicht verdient! Was? Nur die weiblichen saugen Blut? Danke<br />

und schon sind wir Mädels wieder die Zicken.<br />

Apropos: Zecken gibt es natürlich auch.<br />

Im Fachhandel fi ndet frau diverse Mittelchen gegen diese Ausgeburten<br />

der Hölle. Die einen sind eher günstig und helfen<br />

nicht wirklich und die anderen sind teuer und helfen auch nicht<br />

richtig. Das einzig wirklich, wirklich 100%ig wirkende Mittel<br />

ist ein gezielter Schlag mit der Handinnseite, um sie zu zermalmen.<br />

Die Genugtuung, die sich in mir abspielt, wenn ich sehe<br />

wie sie dann zum lieben Manitu wandelnd auf den Boden fallen<br />

und dort die letzten Sekunden ihres jämmerlichen Daseins<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

verbringen, hilft ein wenig mental mit dem zuvor erfolgten<br />

Stich zurecht zu kommen. Wenn man für die Show aufgepimpt<br />

in der Horsemanshipprüfung im Lineup steht, dann sind diese<br />

totbringenden Angriff e noch unerwünschter. Man lächelt und<br />

sitzt in perfekter Souveränität auf seinem Pferd, welches gerade<br />

unter dir völlig abspackt, weil die Ungeheuer der Lüfte sich zu<br />

einem amtlichen Angriff formiert haben und diesen genau auf<br />

dein Pferd fl iegen und nicht auf das des Nachbarn.<br />

Schön sind auch die netten Sommer-Regengüsse. Wenn den<br />

ganzen Tag die Sonne scheint und die Schwüle drückt, dann<br />

verhelfen sie zu einer schnellen, leichten Abkühlung und Erfrischung.<br />

Sie waschen den Staub aus dem Fell und bringen<br />

dadurch deinem Pferd neuen Glanz, auch wenn du dich bereits<br />

mitten in der Nacht bemüht hast, diesen schon durch intensive<br />

Waschaktionen vorweg zu nehmen. Diese Regentropfen<br />

prasseln gerne im Moment der Trailprüfung darnieder, wenn<br />

man sich gerade auf dem Außenplatz oder auch beim Abreiten<br />

befi ndet.<br />

Ja ja ich weiß, die Veranstalter bemühen sich wirklich allesamt<br />

redlich diesem Malheure durch überdachte Abreitemöglichkeiten<br />

gerecht zu werden. Vielen Dank an dieser Stelle. Aber dem<br />

lieben Wettergott hat noch niemand ins Handwerk gepfuscht.<br />

Und wenn er sich dazu entscheidet deinem Ritt den leichten<br />

Beigeschmack einer exkusiven Miss Wet T-Shirt Veranstaltung<br />

zu verleihen, dann ist das halt so. Gut, es gibt hierfür Regenponchos<br />

und Regenschutzkondome für den teuren Hut aus<br />

Beaverfell. Aber mal ehrlich, wie sieht frau denn damit aus?<br />

Zumindest nicht wie eine Championeuse. Also tut man das,<br />

was jedes Pferd in dieser Situation macht: man stellt sich mit<br />

dem Rücken gegen den Regen und sitzt es aus. Und den Rest<br />

tupft man sich tussimäßig mit einem Handtuch ab.<br />

Diejenigen unter uns, die sich die Mühe machen, für die tägliche<br />

Mahlzeit ihre Lieblinge selber auf den Trecker Platz zu nehmen,<br />

die Mähmaschine anzuspannen und bei sengender Hitze<br />

und Bremsenschwärmen durch die Felder zu tuckern, diese<br />

hart arbeitenden Geschöpfe lieben den Sommer ganz besonders.<br />

Denn just in dem Moment, wo das Heu am perfektesten<br />

scheint und in lockeren Schwaden auf den Wiesen trocknet,<br />

kommen die Wolken und mit ihnen der Regen. Der schaff t es<br />

binnen Kürze die ganze schweißtreibende Arbeit und nebenbei<br />

das ganze Geld in den Wind zu schießen.<br />

Dies ist allerdings nur der Regenschauer.<br />

Es gibt noch zwei weitere Stufen des Sommerregens:<br />

Stufe 1 = Hagel!<br />

©


Im positiven Fall sind es klitzekleine Hagelkörnchen, die das<br />

Pferd ein wenig unruhig machen.<br />

Im negativen Fall sind die Hagelköner groß wie Taubeneier.<br />

Die Beulen bekommt man aus Hut und Pferd nie weider raus.<br />

Stufe 2 des Sommerregens sorgt dann für besondere Aufregung<br />

bei Mensch und Pferd auf den Turnieren oder auch gerne bei<br />

Geländeritten: das Gewitter.<br />

Sobald sich die dunklen Wolken am Himmel zusammenbrauen,<br />

blicken Vier- und Zweibeiner hinauf. Beide mit Sorgenfalten.<br />

Der Mensch scheint runzeliger als das „equus ferus caballus“.<br />

Aber glücklich sind beide nicht. Oft mutieren dabei die<br />

coolen Pferde in wilde Mustangs und versuchen den haarlosen<br />

Wesen, die auf ihnen sitzen mitzuteilen, dass es nun an der Zeit<br />

sei die sichere Box anzusteuern. Manche haben dabei klarere<br />

Argumente als andere. Für Aufregung oder zumindest ein mulmiges<br />

Gefühl in der Bauchgegend sorgt dies allerdings immer.<br />

Eine weitere Plage ist das gute alte Sommerekzem. Dieses sorgt<br />

immer wieder für viel Arbeit und weiteren Sorgenfalten, denn<br />

hierfür scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Wohl aber die<br />

gute alte Ekzemerdecke, die die entsprechenden Schweifi nhaber<br />

aussehen lässt wie ein Jediritter von Star Wars oder Waldläufer<br />

aus Herr der Ringe. Es soll auch gute Öle geben, die Linderung<br />

verschaff en aber dieses Dauergeschmiere und Getüddel<br />

geht irgendwann allen Beteiligten auf den Geist.<br />

Und dann gibt es noch eine Sache, die im Sommer geschieht,<br />

die ebenfalls zum Unmut beiträgt:<br />

Der Sonnenbrand. Wer mal einen Workshop auf einem Außenreitplatz<br />

in sengender Sonne verbracht und gespürt hat, wie<br />

intensiv die Sonne das Gehirn zu einer kleinen Rosine zusammenschrumpeln<br />

lassen kann, der weiß wovon ich spreche. Besonders<br />

schön ist die dekorative Reitbräune, die frau sich dabei<br />

einfängt, wobei es wohl eher Reiterröte ist: rot an Hals, Ausschnitt<br />

und Armen und der Rest des Cowgirls ist schneeweiß.<br />

Den Jungs geht es übrigens auch nicht besser.<br />

Die Sonne brennt derweil tapfer weiter.<br />

Allerdings nicht nur auf unseren Nasen sondern auch auf den<br />

Nüstern unserer Pferde. Pferdeinhaber mit Weiß- oder Rosanasenhottis<br />

verballern im Jahr mindestens einen 100er Pack an<br />

Sonnenschutzprodukten mit australischem Standard. Als verantwortungsvoller<br />

Pferdemensch und guter Horseman hat man<br />

natürlich vorgesorgt und einen wunderbaren Sonnenschutz auf<br />

die Weide gestellt. Die armen vierbeinigen Wesen brauchen<br />

einen Schattenplatz der auch vor den eben besprochenenen<br />

Hagelschauern schützt. Und was machen unsere Lieblinge? Sie<br />

stellen sich nie drunter. NIE! Also brennt die Sonne lustig wei-<br />

ter auf ihre Nüsternpartie und hinterlässt dort ihre Spuren. Die<br />

Hagelkörnen zaubern weiter die fetten Beulen aber die Pferde<br />

scheinen es zu lieben. Und wir Inhaber stehen fassunglos davor<br />

und verbrennen uns dabei Decolleté und Schultern. Reiterröte<br />

halt.<br />

Fazit:<br />

Der Sommer hält uns auf Trab mit all seinen Seiten. Doch<br />

was uns immer wieder die Motivation zurückbringt sind die<br />

wunderbaren Lagerfeuer- und Grillabende, die ausschließlich<br />

in dieser Jahreszeit ihren festen Bestandteil im Ranchleben haben.<br />

Man sitzt gesellig zusammen, die Bremsen schlafen schon,<br />

der wunderschöne Sternenhimmel entschädigt uns für alle Mühen<br />

und ein leises „Country Rose“ oder lautes „Boss Hoss in<br />

Concert“ schallt durch die Nacht. Und genau deshalb gilt wie<br />

immer:<br />

Alles wird gut!<br />

Eure PeeTy<br />

pleasuretussi 29


30<br />

buchrezension<br />

„Praxishandbuch Pferdegesundheit“:<br />

Topaktuelle Themenaufarbeitung<br />

in veralteter Verpackung<br />

Seit dem Erfolg des vielbeachteten und über Jahre als Standardwerk in seinem Fach geltenden „Praxishandbuch<br />

Pferdehaltung“ ist Verfasser Ingolf Bender unter dem Dach des Kosmos Verlags zuhause, der<br />

auf den Erfolgs-Autor setzt und ihm eine eigene Reihe geradezu gewidmet hat; nämlich die „Handbücher“<br />

im Kosmos Verlag (Praxishandbuch Pferdeweide, Kosmos Handbuch Pferd (Hrsg.), Praxishandbuch<br />

Pferdefütterung). Alle Werke tragen unverkennbar seine Handschrift als Biologe und Experte im Themenfeld<br />

der Pferdehaltung, als der er sich in Fachkreisen einen guten Namen gemacht hat.<br />

Auch das nun besprochene „Praxishandbuch<br />

Pferdegesundheit“, das Ingolf<br />

Bender zusammen mit der Biologin und<br />

Tierheilpraktikerin Dr. Tina Maria Ritter verfasst<br />

hat, passt sich sehr gut in diese erfolgreiche<br />

Reihe ein. So ist dem Buch der biologische Hintergrund<br />

deutlich anzumerken – der positiv formulierte<br />

Titel „Praxishandbuch Pferdegesundheit“<br />

(statt „Pferdekrankheiten“) weist bereits<br />

darauf hin, dass es um etwas anderes geht, als<br />

um eine rein schulmedizinische Abhandlung diverser<br />

Pferdekrankheiten. Stattdessen hat sich<br />

das Werk einen mehr ganzheitlichen Ansatz auf<br />

die Fahne geschrieben:<br />

Nach einem ausführlichen Rundumschlag zur<br />

Biologie des Pferdes (Anatomie, Physiologie,<br />

Ethologie, Ökologie) stellen die Autoren neben<br />

der Schulmedizin auch alternative Heilmethoden<br />

nebeneinander und bauen darauf die folgenden<br />

Kapitel auf, die sich überwiegend auf<br />

„Zivilisationskrankheiten“ von Pferden konzentrieren.<br />

Verhaltensauffälligkeiten, Syndrome,<br />

Allergien, Infektions- und Stoffwechselerkrankungen,<br />

Verdauungsprobleme, Parasiten und<br />

Vergiftungen finden alle ein eigenes Kapitel. Ein<br />

sehr geschickter Aufbau des Buches also, da die<br />

besprochenen Krankheiten den Bogen wieder<br />

spannen zu Benders und Ritters Spezialgebiet<br />

der Biologie des Pferdes; seine physischen und<br />

psychischen Bedürfnisse.<br />

Als Abrundung des Gesamtwerks und Schmankerl<br />

obenauf gibt es außerdem noch Kapitel zum<br />

Thema Impfungen, zu Antibiotika und Injektionen,<br />

zum Placebo-Effekt sowie zu juristischen<br />

Informationen in Sachen Behandlungsfehler<br />

und Haftungsrecht – hier treffen die Autoren<br />

eine interessante „Marktlücke“, da diese Inhalte<br />

in den meisten verwandten Werken völlig<br />

ausgespart werden.<br />

Durch die anspruchsvolle und mit wissenschaftlichem<br />

Detailwissen gespickte Schreibe der Autoren<br />

ist das Buch nicht ganz einfach zu lesen;<br />

versorgt dafür aber auch Pferdemenschen mit<br />

Fachkenntnissen mit wertvollen Informationen.<br />

Die Zielgruppe, die der Verlag angibt, ist dementsprechend<br />

breit und ambitioniert: „Für alle<br />

Reiter und Pferdehalter jeglicher Zuchtrichtung<br />

und Disziplin, für Studenten der Agrarwissenschaften<br />

und der Tiermedizin, für Tierheilpraktiker<br />

und angehende Pferdewirte.“<br />

Es wird dabei auf ein breites Basiswissen pferdegerechter<br />

Haltung als Voraussetzung der<br />

Gesunderhaltung des vierbeinigen Sport- und<br />

Freizeitpartners gesetzt: wie kann vorgebeugt<br />

werden und welche Möglichkeiten der Behandlung,<br />

auch aus der Alternativmedizin, gibt es?<br />

Als Nachschlagewerk für jedermann ist das<br />

Werk daher absolut empfehlenswert; die detaillierten<br />

Ausführungen ersparen viel aufwendige<br />

Recherchearbeit in Eigenregie.<br />

Wer sich allerdings unter dem „Praxishandbuch<br />

Pferdegesundheit“ ein medizinisches Kompendium<br />

oder Lexikon der Pferdekrankheiten<br />

vorstellt, wird einiges vermissen. So werden<br />

beispielsweise Lahmheiten nicht oder nur tangierend<br />

angesprochen; genauso wie das große<br />

Thema der Fortpflanzung.<br />

Insgesamt gelingt der Spagat zwischen wissenschaftlichem<br />

Lehrbuch und allgemeinbildender<br />

Literatur zur Pferdegesundheit nicht durchgängig.<br />

Im Gegensatz zu den anspruchsvollen<br />

Texten fallen die unprofessionell wirkenden<br />

Grafiken auf, die wie handgemalt aussehen und<br />

layouttechnisch überholt scheinen. Allerdings<br />

sollte sich der Leser über jede Illustration freuen,<br />

da zu komplexen Sachverhalten an vielen<br />

Stellen weder Fotos noch Grafiken oder andere<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Abbildungen zur Veranschaulichung angeboten<br />

werden und die Lektüre insgesamt erschweren<br />

– ein dicker Minuspunkt.<br />

Auch die Buchstruktur ist für den Leser weder<br />

auf den ersten noch auf den zweiten Blick eingängig;<br />

durch eine fehlende Nummerierung<br />

oder andere deutliche Kennzeichnung der Kapitelhierarchie<br />

„verirrt“ sich der Leser leicht in<br />

den breiten Informationen und muss oft zwischen<br />

Inhaltsverzeichnis und Text hin und her<br />

blättern, um sich zu orientieren. Neben langen<br />

Textabschnitten und großen, ebenfalls sehr<br />

textlastigen Tabellen fehlt an vielen Stellen<br />

Bildmaterial nicht nur zur Untermalung komplizierter<br />

Sachverhalte, sondern auch im Sinne der<br />

Auflockerung des Erscheinungsbildes und der<br />

Information.<br />

Ein Pluspunkt wiederum ist die ausführliche Literaturliste<br />

im Anhang, die zahlreiche Querverweise<br />

gibt und für Interessierte einen vertieften<br />

Einstieg erleichtert.<br />

Ein inhaltlich völlig empfehlenswertes Werk<br />

also, das eine gute Alternative zu den konventionellen<br />

Ratgebern der Pferdekrankheiten darstellt,<br />

aber durchaus noch erweiterbar wäre. Da<br />

das insgesamt misslungene Layout des Buches<br />

gar nicht zum Stöbern und Lesen einlädt, und<br />

fehlende oder nicht aussagekräftige Grafiken<br />

und Abbildungen an vielen Stellen die Verständlichkeit<br />

unnötig erschweren,<br />

kommen wir zu der Bewertung:<br />

Die Bewertung des Westernreiter<br />

3,5 Horses (von fünf)<br />

Anne Wirwahn<br />

Ingolf Bender, Dr. Tina Maria Ritter:<br />

Praxishandbuch<br />

Pferdegesundheit<br />

232 Seiten<br />

Erschienen im: Kosmos-Verlag, 2008<br />

ISBN: 978-3-440-11064-5<br />

Preis: 29,90 Euro


Teilnehmer für<br />

EM nominiert<br />

Kreuth. Im Anschluss an die internationalen<br />

Reining-Prüfungen und letzte<br />

Sichtung in Kreuth erstellte der Disziplinbeirat<br />

Reining des Deutschen Olympiade-Komitees<br />

für Reiterei (DOKR) die<br />

Longlist für die Europameisterschaften,<br />

die vom 7. bis 11. Oktober ebenfalls in<br />

Kreuth ausgetragen werden. Dort wird<br />

auch das erste internationale Championat<br />

des Weltreiterverbandes (Fédération<br />

Equestre International, FEI) für Junge<br />

Reiter und Junioren ausgerichtet.<br />

Nachfolgende Reiterinnen und Reiter sind<br />

für die Longlist der einzelnen Altersklassen<br />

vorgeschlagen:<br />

■ Erwachsene:<br />

� Maik Bartmann (Osthofen) mit Mega Surprise<br />

� Birgit Bayer (Willich) mit Drive By<br />

� Steffen Breug (Reichweiler)<br />

mit Little Whiz Chic<br />

� Nico Hörmann (Schwanewede)<br />

mit Chic Dual/Sparkles Pretty Gal<br />

� Daniel Klein (Selm) mit Dealin Gin<br />

� Nina Lill (Börsborn)<br />

mit Lena Cielo Jewel/RS Bonton Jac<br />

� Alexander Ripper (Fahrenbach)<br />

mit Okie Joe Lill<br />

� Daniel Schlömer (Großwallstadt)<br />

mit Star At The Bar<br />

� Oliver Wehnes (Kandel) mit Peperlou Jackie<br />

■ Junge Reiter (16 bis 21 Jahre):<br />

� Nina Bauer (Wehrheim) mit Cielo Blueboy<br />

� Patricia Escoda (Karlsfeld)<br />

mit Mr. Desperados San<br />

� Josefin Lintner (Homberg)<br />

mit Miss Estrella Del Cielo<br />

� Marsha Stein (Wehrheim)<br />

mit Lady Smoke N Glo<br />

� Christina Tolksdorf (Heckenbach)<br />

mit A Potential Remedy<br />

� Andre Zschau (Bünde) mit A Shining BH<br />

■ Junioren (14 bis 18 Jahre):<br />

� Fabienne Krämer (Lautertal)<br />

mit Little Roosters Gal<br />

� Alisa Müller (Gernsbach) mit Spooks Rey Jay<br />

� Kim Zangerle (Rimbach)<br />

mit GR Get The Doctor<br />

� Franziska Zschau (Bünde)<br />

mit Peppys Little Whizard<br />

Bo (fn-press)<br />

ewu info<br />

CRI** Kreuth<br />

Hörmann und Lill teilen sich Sieg<br />

Kreuth. Mit einem Tie auf dem ersten Platz<br />

endete die internationale Zwei-Sterne-<br />

Reining-Prüfung (CRI**) in Kreuth:<br />

Nico Hörmann (Schwanewede) mit Chic<br />

Dual und Nina Lill (Börsborn) mit dem<br />

2008er NRHA Breeders Derby Champion<br />

Non Pro Lena Cielo Jewel teilten sich am<br />

Ende den Sieg. Beide errangen einen Score<br />

von 146,5 Punkten. Auf Platz drei folgte<br />

Doppel-Europameister 2003 Alexander<br />

Ripper (Fürth) mit Okie Jo Lil (144,5). Insge-<br />

Horses for Body,<br />

Mind and Soul.<br />

Die Gala-Show<br />

Freitag 14. August 2009 um 19.00 Uhr<br />

Münster | Halle Münsterland<br />

Eintritt EUR 15,00 | freie Platzwahl<br />

präsentiert von den Sparkassen<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Tickets im -Ticket-Shop<br />

samt 18 Reiter nahmen an der Prüfung teil.<br />

Für Nico Hörmann, Mannschaftseuropameister<br />

2007, war es der dritte CRI-Sieg in<br />

Folge in diesem Jahr: Auf Sparkles Pretty<br />

Gal hatte er bereits mit dem Turnierhighscore<br />

von 149 den CRI beim Osterturnier<br />

gewonnen. Vor knapp zwei Wochen folgte<br />

der Titel in Paaren/Glien – diesmal mit Chic<br />

Dual, mit dem er auch jetzt in Kreuth erfolgreich<br />

war.<br />

Bo (fn-press)<br />

Westfälische<br />

Nachrichten<br />

Federation Riding<br />

for the Disabled<br />

International A.I.S.B.L.<br />

31


32<br />

ewu info<br />

Ute Holm mit Sherees Doll<br />

Open Champion beim NCHA<br />

Open Cutting in Paaren/Glien<br />

Ute Holm ist weiter auf Erfolgskurs! Nach ihrem<br />

Sieg auf den ersten beiden Highpoint-Turnieren<br />

der NCHA Germany konnten Ute Holm und<br />

Sherees Doll nun auch die Open beim NCHA<br />

Cutting in Paaren/Glien für sich entscheiden.<br />

Richter Hans Kuhn belohnte den ausgezeichneten<br />

Go der beiden mit einer 73.<br />

Mit Lone Star Swinging konnte die Trainerin<br />

zudem auch den zweiten Platz in dieser Klasse<br />

erringen (72). Dritter wurde Michael Ohlhoff auf<br />

Trish La Dish (71,5).<br />

Ute Holm mit Sherees Doll<br />

Fotograf: Art & Light<br />

Ohlhoff revanchierte sich in der Amateur-Klasse,<br />

die er auf seiner altverdienten Stute FBS Jacks<br />

Sprat mit einem 73er Score gewann. Zweiter<br />

wurde Wolfgang Domnick mit Joys Bobby Cat<br />

(72) vor Frank Lintner und Dmac Termintior<br />

(69).<br />

Den Non Pro Champion Titel holten Wolfgang<br />

Dominick und Joys Bobby Cat (70) vor Ruth<br />

Lintner auf Boon Be Back, die auch die Buckle<br />

Klasse mit Bravour gewann (71).<br />

Insgesamt ein sehr schönes Cutting mit hervorragenden<br />

Rindern. Die NCHA Germany hatte<br />

extra tiefen Boden einbringen lassen, was sich<br />

in den Ergebnissen niederschlug. 73er Scores<br />

sind hierzulande schließlich eher die Ausnahme,<br />

wobei Hans Kuhn sehr streng richtete.<br />

Jägerhof 10a<br />

41516 Grevenbroich<br />

zw. Köln & Düsseldorf<br />

Fon 0049 (0) 2182.9498<br />

Fax 0049 (0) 2182.60656<br />

Ergebnisse NCHA Highpoint Cutting<br />

Paaren/Glien im Rahmen der TEXANA:<br />

Open<br />

1 Holm, Ute Sherees Doll 73<br />

2 Holm, Ute Lone Star Swinging 72<br />

3 Ohlhoff, Michael Trish La Dish 71,5<br />

4 Libor, Enja Smart Laker Chic 71<br />

5 Niedostatek, Tina Bet On Hillbilly 70<br />

6 Niedostatek, Uwe Peponitas Litt Girl 70<br />

7 Libor, Enja Dmac Termintior<br />

8 Niedostatek, Uwe Candy Get Your Gun<br />

9 Grätz, Torsten Haidas Hawkeye<br />

Non Pro<br />

1 Domnick, Wolfgang Joys Bobbie Cat 72<br />

2 Lindner, Ruth Boon Be Back 70<br />

3 Grätz, Torstem Haidas Hawkeye 69<br />

4 Niedostatek, Tina Bet On Hillbilly<br />

5 Ohlhoff, Michael Trish La Dish<br />

6 Lindner, Frank Dmac Termintior<br />

7 Niedostatek, Sandra Peponitas Litt Girl<br />

Amateur<br />

1 Ohlhoff, Michael FBS Jacks Sprat 73<br />

2 Domnick, Wolfgang Joys Bobbie Cat 72<br />

3 Lindner, Frank Dmac Termintior 69<br />

4 Niedostatek, Tina Bet On Hillbilly<br />

5 Lindner, Ruth Boon Be Back<br />

6 Grätz, Torstem Haidas Hawkeye<br />

Buckle<br />

1 Lindner, Ruth Boon Be Back 71<br />

2 Appel, Daniel Candy Get Your Gun 67<br />

3 Pfab, Kerstin Peponitas Litt Girl 62<br />

4 Rüther, Jessica Skeets Tivio<br />

5 xxxxxxxx Dmac Termintior<br />

6 xxxxxxxx Smart Laker Chic<br />

www.anhaengerwirtz.de<br />

ANHÄNGERWIRTZ<br />

info@anhaengerwirtz.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Fr.<br />

08.00 - 12.30 Uhr<br />

14.00 - 19.00 Uhr<br />

Sa.<br />

09.00 - 14.00 Uhr<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

20. European<br />

Championship<br />

of American<br />

Quarter Horses<br />

Vom 15. bis 23. August 2009 steht<br />

die Anlage von Kreuth in der<br />

Oberpfalz wieder im Zeichen der<br />

American Quarter Horses.<br />

Neun Tage lang kämpfen Pferde und Reiter auf<br />

der European Championship um Titel und Medaillen.<br />

Die 4-fach AQHA Show wird von sechs<br />

internationalen Richtern bewertet: Joe Carter,<br />

Lyle Jackson, Sylvia Katschker, Ricky Bordignon,<br />

Clay Macleod und Robin Frid.<br />

Die Ausschreibungsunterlagen sind online unter<br />

www.ecqh.eu. Hier werden auch ständig aktuelle<br />

Informationen veröffentlicht.<br />

Eine Trailimpression vom letzten Jahr<br />

Foto: Horsemotion<br />

Am ersten Wochenende (15. und 16. August<br />

2009) stehen die Rinderklassen und Halter<br />

Shows an. Dann folgen von Montag bis Donnerstag<br />

die Go rounds in den übrigen Disziplinen,<br />

deren Finale von Freitag bis Sonntag (21.<br />

bis 23. August 2009) laufen.<br />

Der Eintritt zu den European Championship<br />

ist auch in diesem Jahr kostenlos.<br />

Im Rahmen der EM wird es wie immer eine Verkaufsausstellung<br />

rund um den Westernreitsport<br />

geben.<br />

Sie haben etwas<br />

anzubieten?<br />

Sie suchen etwas?<br />

Mit einer Kleinanzeige<br />

im WESTERNREITER<br />

liegen Sie immer richtig!<br />

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fi nden Sie auf Seite 90.


CRI-JY Kreuth<br />

„Serientäter“ Josefin Lintner gewinnt<br />

dritten CRI-Y in Folge/Fabienne Krämer<br />

zum zweiten Mal bei Junioren vorn<br />

Kreuth. Bei den Reinern stand einmal mehr der Nachwuchs im Vordergrund. Zum<br />

zweiten Mal bot die National Reining Horse Association (NRHA) in Kreuth internationale<br />

Prüfungen für Junge Reiter und Junioren an, um den Nachwuchs an<br />

internationale Aufgaben heranzuführen.<br />

So gewann Josefin Lintner (Homberg) mit Miss<br />

Estrella in Folge den dritten CRI-Y (Junge Reiter,<br />

19-21 Jahre), der bisher in Deutschland ausgerichtet<br />

wurde. Der Score der Deutschen Vize-Juniorenmeisterin<br />

2008: 140,5 Punkte.<br />

Zweite wurde Christina Tolksdorf (Heckenbach)<br />

mit A Potential Remedy (137,5).<br />

Den dritten Platz teilen sich gleich drei Junge<br />

Reiter: Felix Schnabel (Walldorf), Deutscher<br />

Vize-Jugendmeister 2007, mit Smart In The<br />

Dark, Marsha Stein (Wehrheim) mit Lady Smoke<br />

N Glo und Patricia Escoda (Karlsfeld), Deutsche<br />

Jugendmeisterin 2007, mit MR Desperados San.<br />

Alle drei scorten 136,5 Punkte.<br />

Gruppenreise nach Oklahoma City:<br />

Eine Reise ins Herz des Westernreitens:<br />

Reining, Shopping & Westernkultur<br />

mit vielen Highlights<br />

Ins vorweihnachtliche Texas und Oklahoma führt<br />

eine 10-tägige, begleitete Reise für die Freunde<br />

des Westernreitens. Mit dem Meerbuscher Veranstalter<br />

Columbus Tours geht es zur NRHA-Futurity-Show<br />

nach Oklahoma City, ergänzt durch<br />

ein engagiertes Rahmenprogramm und zahlreiche<br />

Highlights rund um den Westernsport.<br />

Die Reise startet in Frankfurt mit dem Lufthansa-Flug<br />

nach Dallas. Die Gruppe besichtigt<br />

zunächst die historischen Stockyards in Fort<br />

Worth, um dann mit dem „Heartland-Flyer“, einer<br />

berühmten Zugverbindung, nach Oklahoma<br />

City zu reisen.<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Insgesamt gingen im CRI-Y neun Teilnehmer an<br />

den Start, darunter eine Reiterin aus Polen.<br />

Eine Wiederholungstäterin setzte sich auch<br />

bei den Junioren an die Spitze:<br />

Fabienne Krämer (Lautertal) erwies sich erneut<br />

als unschlagbar. Wie schon beim Osterturnier<br />

gewann sie auch diesmal den CRI der Junioren<br />

(14-18 Jahre). Mit Little Roosters Gal ritt sie den<br />

Top Score dieser Klasse (141 Punkte). Zweite<br />

wurde mit 139,5 Punkten Lorena Feuerstein<br />

(Österreich) mit Rickashay Ray vor Kim Zangerle<br />

(Rimbach) auf GR Get The Doctor (137). Insgesamt<br />

hatten 10 Teilnehmer für diese Prüfung<br />

gemeldet.<br />

Bo (fn-press)<br />

Die besten Plätze warten in der State Fair Arena<br />

auf die Gruppe, wenn die Stars des Reining<br />

zur NRHA-Futurity antreten. Der Reining-Event<br />

wird von einem außergewöhnlichen Programm<br />

begleitet, das aus den kulturellen und vorweihnachtlichen<br />

Highlights der Region besteht:<br />

Cowgirl Hall of Fame, Western Heritage Museum<br />

& Cowboy Hall Of Fame, Chickasha Festival<br />

of Light – um nur einige zu nennen.<br />

Aber was wäre die Vorweihnachtszeit ohne<br />

Shopping? Bekannte Western-Stores bieten<br />

eine gigantische Auswahl vom Stiefel über Kleidung<br />

bis zu Sätteln und Geschenkartikeln.<br />

Im Anschluss an die Finals der NRHA Futurity<br />

geht es in der Region um Tioga im Norden Texas<br />

zu einigen der wichtigen Ranches der Reiningzucht.<br />

Volker Schmitt, Star der deutschen<br />

Reining-Szene, stellt berühmte Hengste und<br />

deren Nachzucht vor und erklärt, worauf es bei<br />

einem Reiningpferd ankommt.<br />

Nähere Infos bietet der Veranstalter unter:<br />

www.columbus-tours.de<br />

oder unter: 0 21 32 / 91 17 90<br />

OKLAHOMA 2009:<br />

FUTURITY-<br />

SHOW<br />

& WESTERN<br />

HIGHLIGHTS<br />

SONDERREISE<br />

29.11.- 9.12.2009<br />

Kommen Sie mit zum<br />

Reining-Event des Jahres!<br />

Erleben Sie historische Stock -<br />

yards, Museen der Westernund<br />

Indianer-Kultur, vorweih -<br />

nacht lichen Lichterglanz in<br />

der Prärie und eine Zugfahrt<br />

mit dem „Heartland Flyer“.<br />

Ausserdem präsentiert der<br />

mehr fache Deutsche Meister<br />

und Reining-Profi Volker<br />

Schmitt berühmte Ranches<br />

und legendäre Zuchthengste.<br />

Lassen Sie sich diese Gelegenheit<br />

nicht entgehen – buchen<br />

Sie jetzt!<br />

Reisepreis pro Person (im DZ)<br />

2.595,- EUR<br />

Columbus Tours & Events GmbH<br />

Friedeberger Weg 13 · 40667 Meerbusch<br />

Tel. 02132.91 1790<br />

info@columbus-tours.de<br />

www.columbus-tours.de


34<br />

turniere<br />

Allgemeine Turnierbedingungen<br />

Es gilt das Regelbuch 2009. Die allgem. Turnierbedingungen stehen unter www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong><br />

zum downloaden zur Verfügung oder können bei der EWU-Bundesgeschäftstelle angefordert werden.<br />

Ausschreibungen<br />

Die vollständigen Turnierausschreibungen können Sie im Internet unter www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong><br />

nachlesen oder bei der EWU-Bundesgeschäftsstelle in Warendorf anfordern.<br />

Floh-Seligenthal Kat. C-Turnier<br />

Am 01. August 2009 (Thüringen)<br />

Veranstaltungsort: Floh-Seligenthal<br />

Gestüt Hof Boxberg<br />

Reichenbacher Weg 4<br />

98593 Floh-Seligenthal<br />

Nennstelle: Christiane Kirchner /Annett Fischer<br />

Reichenbacher Weg 6<br />

98593 Floh-Seligenthal<br />

Tel.: 03683/407547<br />

Fax: 03683/407360<br />

Mobil: 0174/3088935<br />

Richter: Brenda Esfeld<br />

Nennschluss: 12. Juli 2009<br />

Langenbrügge Kat. C-Turnier<br />

Vom 15. bis 16. August 2009 (Niedersachsen/Hannover)<br />

Veranstaltungsort: Hof Schütze<br />

Dorfstr. 1<br />

29394 Langenbrügge<br />

Nennstelle: K.& H. Schütze<br />

Dorfstr. 1<br />

29394 Langenbrügge<br />

Tel.: 05824/985746<br />

E-Mail: hof-schuetze@gmx.de<br />

Richter: Andrea Scheper<br />

Nennschluss: 03. August 2009<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Weingarten Kat. C-Turnier<br />

Vom 08. bis 09. August 2009 (Baden-Württemberg)<br />

Veranstaltungsort: 76356 Weingarten<br />

Nennstelle: A. Rinderknecht<br />

Industriestr. 9<br />

75059 Zaisenhausen<br />

Tel.: 07258/8975<br />

Fax : 07258/8975<br />

E-Mail: Alfred.Rath@web.de<br />

Richter: Tina Bröhl<br />

Nennschluss: 08. Juli 2009<br />

Burgebrach Kat. C-Turnier<br />

Vom 15. bis 16. August 2009 (Bayern)<br />

Veranstaltungsort: Train Valley Ranch<br />

Am Steppacher Berg 1<br />

96138 Burgebrach<br />

Nennstelle: Christine Hummel<br />

Am Hügel 13<br />

95339 Wirsberg<br />

Tel.: 09227/945391<br />

Fax: 09227/945393<br />

E-Mail: info@<strong>western</strong>reiter.net<br />

Richter: Renate Leimbach<br />

Nennschluss: 30. Juli 2009


Die vollständigen Turnierausschreibungen können<br />

Sie im Internet unter www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong><br />

nachlesen oder bei der EWU-Bundesgeschäftsstelle<br />

in Warendorf anfordern.<br />

Trüben Kat. C-Turnier<br />

Vom 22. bis 23. August 2009 (Sachsen-Anhalt)<br />

Veranstaltungsort: Silent Corner Westernreit- und<br />

Fahrgemeinschaft Trüben e.V.<br />

Zerbster Str. 12<br />

39264 Bornum OT Trüben<br />

Nennstelle: Nicole Prange<br />

Käsperstr. 23<br />

39261 Zerbst<br />

Tel.: 0175/1558821<br />

Richter: Andrea Scheper<br />

Nennschluss: 21. Juli 2009<br />

Freystadt Kat. B-Turnier<br />

Vom 27. bis 30. August 2009 (Bayern)<br />

Veranstaltungsort: Reitsportzentrum Kiesenhof<br />

92342 Freystadt<br />

Nennstelle: Sabine Oschmann<br />

Schulweg 9<br />

92360 Mühlhausen<br />

Richter: Sonja Merkle<br />

Nennschluss: 07. August 2009<br />

23. Juli 2009 (Rinderklassen)<br />

Reibitz Kat. B-Turnier<br />

Vom 29. bis 30. August 2009 (Sachsen/Thüringen)<br />

Veranstaltungsort: Seehof Reibitz<br />

Teichstr. 2 d<br />

04509 Löbnitz/ OT Reibitz<br />

Nennstelle: Gudrun Kloeppel-Mirow<br />

Bornaer Str. 67<br />

04651 Bad Lausick<br />

Tel.: 0173/5432420<br />

Fax: 034345/54368<br />

Richter: Evi Bös<br />

Nennschluss: 17. August 2009<br />

WESTERNREITER – August 2009


36<br />

sonderteil turniere<br />

Die vollständigen Turnierausschreibungen können Sie im Internet unter www.<strong>western</strong>reiter.<strong>com</strong><br />

nachlesen oder bei der EWU-Bundesgeschäftsstelle in Warendorf anfordern.<br />

Weil im Schönbuch Kat. C-Turnier<br />

Vom 04. bis 06. September 2009 (Baden-Württemberg)<br />

Veranstaltungsort: Reitsportzentrum Weil im Schönbuch e.V.<br />

Waldenbucherstr. 111<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

Nennstelle: Michael Hedrich<br />

Talweg 8<br />

75334 Straubenhardt<br />

Tel.: 07082/93166<br />

Fax: 07082/93168<br />

Richter: Claude Missian<br />

Nennschluss: 08. August 2009<br />

Karlsbad Kat. C-Turnier<br />

Vom 11. bis 13. September 2009 (Baden-Württemberg)<br />

Veranstaltungsort: Verein der Pferdefreunde Karlsbad<br />

76307 Karlsbad<br />

Nennstelle: Heike Storek<br />

Ittersbacher Str. 22<br />

76307 Karlsbad<br />

kg-gbf@t-online.de (ab 04.09.2009 bitte<br />

keine Mitteilungen per Mail)<br />

Tel.: 07202/6026 (Mo, Mi und Fr von 10:00<br />

Uhr bis 19:00 Uhr)<br />

Richter: Brigitte Künzel, Ralf Hesselschwerdt<br />

Nennschluss: 14. August 2009<br />

Langenfeld Kat. D-Turnier<br />

Am 13. September 2009 (Rheinland)<br />

Veranstaltungsort: Langenfeld - Gut Langfort<br />

Nennstelle: Pferdesportverband Rheinland e.V.<br />

z.H. Iris Rheidt<br />

Weißenstein 52<br />

40764 Langenfeld<br />

Tel: 02173/1011-109<br />

Fax: 02173/1011-130<br />

E-Mail: ir@psvr.de<br />

Richter: Rolf Hildebrandt<br />

Nennschluss: 11. August 2009<br />

17. August 2009 (online)<br />

WESTERNREITER – August 2009<br />

Nienhagen Kat. B- und C-Turnier<br />

Vom 05. bis 06. September 2009 (Niedersachsen/Hannover)<br />

Veranstaltungsort: PSG Nienhagen<br />

Papenhorster Straße 9 a<br />

29336 Nienhagen<br />

Nennstelle: Markus Voß / Christiane Karlsfeld<br />

Peiner Straße 32<br />

31311 Eltze<br />

Tel.: 05173/922853<br />

Fax: 05173/923855<br />

E-Mail: info@barbers-home.de<br />

Richter: Sonja Merkle, Hugo Sieberhagen<br />

Nennschluss: 10. August 2009<br />

Bassum Kat. C-Turnier<br />

Vom 12. bis 13. September 2009 (Bremen/Niedersachsen)<br />

Veranstaltungsort: CTS Ranch<br />

27211 Bassum-Nienstedt<br />

Nienstedt 14<br />

Nennstelle: Sibylle Popp<br />

Nienstedt 14<br />

27211 Bassum-Nienstedt<br />

Tel.: 04245/963741<br />

Fax: 04245/963743<br />

Richter: Ingo Hirschkorn<br />

Nennschluss: 21. August 2009<br />

Ludwigshafen Kat. D-Turnier<br />

Vom 19. bis 20. September 2009 (Rheinland-Pfalz)<br />

Veranstaltungsort: Leuchtfeuerhof Ruchheim<br />

Bohrgewanne 1<br />

67071 Ludwigshafen<br />

Tel.: 06237/979899<br />

Nennstelle: Leuchtfeuerhof Ruchheim<br />

Bohrgewanne 1<br />

67071 Ludwigshafen<br />

Tel.: 06237/979899<br />

Fax: 06237/979447<br />

E-Mail: info@leuchtfeuerhof.de<br />

www.leuchtfeuerhof.de<br />

Richter: Evi Bös<br />

Nennschluss: 14. September 2009

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