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Im positiven Fall sind es klitzekleine Hagelkörnchen, die das
Pferd ein wenig unruhig machen.
Im negativen Fall sind die Hagelköner groß wie Taubeneier.
Die Beulen bekommt man aus Hut und Pferd nie weider raus.
Stufe 2 des Sommerregens sorgt dann für besondere Aufregung
bei Mensch und Pferd auf den Turnieren oder auch gerne bei
Geländeritten: das Gewitter.
Sobald sich die dunklen Wolken am Himmel zusammenbrauen,
blicken Vier- und Zweibeiner hinauf. Beide mit Sorgenfalten.
Der Mensch scheint runzeliger als das „equus ferus caballus“.
Aber glücklich sind beide nicht. Oft mutieren dabei die
coolen Pferde in wilde Mustangs und versuchen den haarlosen
Wesen, die auf ihnen sitzen mitzuteilen, dass es nun an der Zeit
sei die sichere Box anzusteuern. Manche haben dabei klarere
Argumente als andere. Für Aufregung oder zumindest ein mulmiges
Gefühl in der Bauchgegend sorgt dies allerdings immer.
Eine weitere Plage ist das gute alte Sommerekzem. Dieses sorgt
immer wieder für viel Arbeit und weiteren Sorgenfalten, denn
hierfür scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Wohl aber die
gute alte Ekzemerdecke, die die entsprechenden Schweifi nhaber
aussehen lässt wie ein Jediritter von Star Wars oder Waldläufer
aus Herr der Ringe. Es soll auch gute Öle geben, die Linderung
verschaff en aber dieses Dauergeschmiere und Getüddel
geht irgendwann allen Beteiligten auf den Geist.
Und dann gibt es noch eine Sache, die im Sommer geschieht,
die ebenfalls zum Unmut beiträgt:
Der Sonnenbrand. Wer mal einen Workshop auf einem Außenreitplatz
in sengender Sonne verbracht und gespürt hat, wie
intensiv die Sonne das Gehirn zu einer kleinen Rosine zusammenschrumpeln
lassen kann, der weiß wovon ich spreche. Besonders
schön ist die dekorative Reitbräune, die frau sich dabei
einfängt, wobei es wohl eher Reiterröte ist: rot an Hals, Ausschnitt
und Armen und der Rest des Cowgirls ist schneeweiß.
Den Jungs geht es übrigens auch nicht besser.
Die Sonne brennt derweil tapfer weiter.
Allerdings nicht nur auf unseren Nasen sondern auch auf den
Nüstern unserer Pferde. Pferdeinhaber mit Weiß- oder Rosanasenhottis
verballern im Jahr mindestens einen 100er Pack an
Sonnenschutzprodukten mit australischem Standard. Als verantwortungsvoller
Pferdemensch und guter Horseman hat man
natürlich vorgesorgt und einen wunderbaren Sonnenschutz auf
die Weide gestellt. Die armen vierbeinigen Wesen brauchen
einen Schattenplatz der auch vor den eben besprochenenen
Hagelschauern schützt. Und was machen unsere Lieblinge? Sie
stellen sich nie drunter. NIE! Also brennt die Sonne lustig wei-
ter auf ihre Nüsternpartie und hinterlässt dort ihre Spuren. Die
Hagelkörnen zaubern weiter die fetten Beulen aber die Pferde
scheinen es zu lieben. Und wir Inhaber stehen fassunglos davor
und verbrennen uns dabei Decolleté und Schultern. Reiterröte
halt.
Fazit:
Der Sommer hält uns auf Trab mit all seinen Seiten. Doch
was uns immer wieder die Motivation zurückbringt sind die
wunderbaren Lagerfeuer- und Grillabende, die ausschließlich
in dieser Jahreszeit ihren festen Bestandteil im Ranchleben haben.
Man sitzt gesellig zusammen, die Bremsen schlafen schon,
der wunderschöne Sternenhimmel entschädigt uns für alle Mühen
und ein leises „Country Rose“ oder lautes „Boss Hoss in
Concert“ schallt durch die Nacht. Und genau deshalb gilt wie
immer:
Alles wird gut!
Eure PeeTy
pleasuretussi 29