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Bericht und Bilder<br />
Boxre<br />
Am Lac Asal in Djibouti<br />
Kleiner Basar am Straßenrand<br />
Ein Land in Ostafrika und das Land, in dem der Kaffee zuerst entdeckt worden ist. Bekannt auch durch<br />
Grenzstreitigkeiten mit Eritrea, Armut, Bettlern und Steine werfenden Kindern. Eingerahmt von Länder,<br />
wie Djibouti, Somaliland und weitere, welche auch über kaum mehr Reichtum verfügen – dennoch<br />
ist es reizvoll, was in diesem Land entdeckenswert ist.<br />
Äthiopien<br />
Zunächst sind wir in Addis Abeba gelandet<br />
und man glaubt es kaum, die Lufthansa<br />
fliegt fast täglich und die Flieger sind<br />
voll, denn Addis Abeba ist der Verteilerflughafen<br />
für angrenzende Länder. Die Zollabfertigung<br />
war relativ zügig erledigt und<br />
auch Geld sofort getauscht. In Wim´s Hollandhouse,<br />
ein Backpacker, sind die Mopeds,<br />
seid der letzten Tour von Kenia her<br />
untergestellt und dort haben wir uns auch<br />
eingenistet. Die letzte Etappe von der Tour<br />
zuvor, war für die Mopeds recht derb und<br />
so lag einiges an Schraubarbeit bevor. Beide<br />
Batterien waren zunichte und trotz Großstadt<br />
ist es gar nicht so einfach, passende<br />
zu finden. Dann waren noch langatmige<br />
Formalitäten bei Behörden zu erledigen,<br />
darunter auch der Visa Antrag für Djibouti.<br />
Dennoch, so lernt man zumindest viele<br />
Straßen, Wege sowie Addis und dessen<br />
Menschen selbst, kennen. Vor allem auch<br />
einige Taxifahrer, welche flink, fix und wendig<br />
die nächste Anlaufstelle ausfindig machen<br />
und auch topp beim Organisieren<br />
sind. Addis zu durchfahren, heißt sich<br />
zuerst auch an kräftigen Abgasausstoß zu<br />
gewöhnen. Auf den Wegen und durch die<br />
Gassen von Addis sind die Leute freundlich<br />
aber man sieht auch viele entstellte<br />
und bettelnde Menschen. Eine kleine Verschnaufpause,<br />
kein Problem, denn Addis<br />
hat sehr viele Kaffeehäuser zu bieten und<br />
man bekommt hin wieder auch, den seid<br />
dem südlichen Afrika bekannten, black forest<br />
cake. Letztendlich hat dies alles länger<br />
20<br />
Auf der Fahrt zum Lac Asal<br />
gedauert als gedacht und so mussten wir<br />
uns eine kompakte Tour zusammenstellen.<br />
Addis Abeba haben wir früh morgens, Nordostwärts,<br />
in Richtung Dessie verlassen. Dabei<br />
Toskana ähnliche Hügellandschaft auf<br />
gut geteerter Straße durchfahren. Nach<br />
einer Stunde wurde es Zeit für ein Frühstück<br />
und da kam ein Kaffeehaus, gebaut<br />
von einem seid Jahrzehnten in Äthiopien<br />
lebenden Deutschen, gerade recht. Nach<br />
dieser Stärkung gings hoch zum 3230 Meter<br />
hohen Tarmaber-Pass. Dieser liegt gut<br />
1000 Meter höher als das auch schon recht<br />
hoch, zwischen 1800 und 2200 Meter, ge-<br />
legene Addis Abeba. Die Temperaturen<br />
waren etwas frisch und dies vor allem beim<br />
Abschnitt der drei sogenannten Mussolini-<br />
Tunnels. Hier, wie auch im gesamten Äthiopien,<br />
haben die Italiener während deren<br />
Besatzungszeit in den 30iger Jahren besten<br />
Straßenbau bewiesen. Dazu bietet sich das<br />
bergige Land bestens an, darauf tolle und<br />
Kurvenreiche Strecken einzuarbeiten. Aber<br />
aufgepasst, auf den Straßen herrscht auch<br />
viel Menschen- und vor allem Tierverkehr.<br />
Bei warmer Abendsonne sind wir in Kembolcha<br />
eingetroffen und haben Quartier bezogen.<br />
Nebenan gab es ein Restaurant und<br />
auch hier zeigte sich italienischer Einfluss in<br />
äthiopischen Küchen.<br />
Richtung Osten fuhren wir kurvig und bergig<br />
weiter und durchfuhren dann das breite<br />
und einsame Tal des Awash Flusses. Dieses<br />
nun aber auf Schotterpiste. Die Temperaturen<br />
stiegen und dem einen und anderen<br />
Schlagloch konnte man nicht mehr ausweichen.<br />
Bei Mille ging es nordostwärts weiter<br />
und streiften die Ausläufer der Danakil<br />
Depression. Eine Tiefeben, welche bis<br />
zu 150 Meter unter Meeresspiegel liegt und<br />
mit Temperaturen von über 60 °C zu den<br />
heißesten Regionen der Welt überhaupt<br />
zählt. In Richtung zum Grenzübergang nach<br />
Djibouti ging die Straße dann in steiles<br />
Gefälle über und hier sah man auch zahlreiche<br />
Lkw Wracks liegen. Die Grenzformalitäten<br />
waren überraschend schnell erledigt<br />
und so fuhren wir noch gut 100 km<br />
nach Djibouti hinein, bis Dikhil. Djibouti<br />
ist französisch geprägt, dennoch kann<br />
man sich auch mit wenigen Brocken Englisch<br />
verständigen. Dies war auf unserer<br />
Spritsuche auch wichtig. An jeder Tanke gab<br />
es zwar Diesel aber Benzin war reine Mangelware.<br />
Zu überhöhten Schwarzmarktpreisen<br />
wollten wir auch nicht kaufen und so<br />
Schwaben vom Kochertal in Addis Abeba<br />
Hotel in Djibouti<br />
Salztransport<br />
kamen wir bis Djibouti Stadt, welche am<br />
Golf von Aden liegt. Ein mehr als freundlicher<br />
Tankstellenbesitzer verkaufte uns auch<br />
zu mehr als fairen Eurokurs Benzin und<br />
voll getankt mit Sprit, Wasser und Cola<br />
gings dann zum Lac Asal. Dahin führte uns<br />
eine Traumstraße mit hohen und zum Meer<br />
hin, steil abfallenden Randstufen. Auf dem<br />
Lac Asal Salzsee war es recht heiß und von<br />
Sonne blendend. An den Uferzonen des<br />
Wassers formierten sich tolle Salzkristalle.<br />
Salz wird dort auch noch abgebaut und<br />
auch teils auf Kamelen bzw. Dromedaren<br />
transportiert.