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Einzelpreis: € 1,-- 06/11<br />

Verlagspostamt 8020 Graz Postentgeld bar bezahlt “02Z034453“


2 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

INTERNATIONALE LANDWIRTSCHAFTSMESSE RIED<br />

7. – 11. SEPTEMBER 2011<br />

Die Internationale Landwirtschaftsmesse<br />

bietet einen umfassenden<br />

Marktüberblick und ist somit eine der<br />

wichtigsten Informationsplattformen<br />

Österreichs für eine ganze Branche.<br />

Die führenden Landmaschinenhersteller<br />

und -händler präsentieren die<br />

neuesten Technologien und Innovationen<br />

im Agrarbereich.<br />

Einmal mehr unterstreicht die<br />

RIEDER MESSE ihre unangefochtene<br />

Position bei Zuchttierschauen.<br />

Mit der Bundesfl eckviehschau und<br />

der Hochlandrinder-Bundesschau<br />

fi nden erstmals zwei derart bedeutende<br />

Zuchttier-Veranstaltungen an<br />

einem Ort statt.<br />

Die Rieder Messe wird mit den<br />

hochkarätigen Zuchtrinderausstellungen<br />

wieder zum internationalen<br />

Treffpunkt.<br />

Landwirte können sich über die<br />

Möglichkeiten der Produktivitäts-<br />

und Leistungssteigerung sowie über<br />

neueste Landmaschinen informieren.<br />

Darüber hinaus werden die aktuellen<br />

Entwicklungen im Stallbau präsentiert<br />

und zahlreiche Kompetenzzentren,<br />

Sonderschauen und Beratungsstationen<br />

bieten ein umfassendes Angebot<br />

für den Landwirt und alle, die an der<br />

Landwirtschaft interessiert sind.<br />

AUSSTELLUNGSSCHWER-<br />

PUNKTE<br />

Landtechnik für höchste Ansprüche<br />

Für die verschiedensten Bereiche<br />

der Landwirtschaft wird ein umfassendes<br />

Ausstellungsangebot zu<br />

sehen sein.<br />

Top-Tierschauen & Tierhaltung<br />

Die bedeutendsten Zuchttierschauen<br />

des Landes werden attraktiv<br />

präsentiert und die innovativsten<br />

Neuigkeiten rund um die Tierhaltung<br />

werden vorgestellt.<br />

Saatgut & Futtermittel<br />

Die Saatgut-Fachausstellung<br />

EURO-SAAT bietet eine einmalige<br />

Informationsmöglichkeit über die<br />

Züchtungsfortschritte bei<br />

Qualitätssaatgut. Weiters erwartet<br />

die Besucher ein Überblick über<br />

Futtermittel.<br />

Eine in Österreich noch nie dagewesene<br />

Anzahl an Präsentationen<br />

und Sonderschauen begleitet das<br />

Ausstellungsprogramm.<br />

BUNDESRINDERSCHAUEN<br />

STEHEN IM MITTELPUNKT<br />

Mit zwei hochkarätigen, zeitlich<br />

hintereinander stattfindenden Bundesrinderschauen<br />

bietet die Rieder<br />

Messe gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft<br />

der österreichischen<br />

Fleckviehzüchter, der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Hochlandrinderzüchter<br />

und dem FIH ein äußerst attraktives<br />

Messeprogramm.<br />

Zuchtrinder aus Österreich sind<br />

momentan im Export gefragter<br />

denn je. Die Rieder Messe wird<br />

damit wieder ein internationaler<br />

Treffpunkt sein. Neben den Bauern<br />

und Bäuerinnen aus Österreich und<br />

den Nachbarländern werden Fachleute<br />

aus verschiedensten Kontinenten<br />

erwartet.<br />

Bundesfl eckviehschau<br />

Mittwoch, 7. bis Samstag,<br />

10. September<br />

Unter dem Motto „Fleckvieh aus<br />

Österreich in alle Welt“ werden<br />

die Züchter über 180 Zuchttiere<br />

präsentieren. Erstmals konnte für eine<br />

Bundesfl eckviehschau mit der Türkei<br />

ein Partnerland gewonnen werden.<br />

Neben einem Preisrichterwettbewerb<br />

für internationale Nachwuchspreisrichter<br />

wird ein Seminar mit<br />

Fachvorträgen angeboten. Der Tag<br />

der Entscheidungen beim Preisrichten<br />

wird Donnerstag, der 8. September<br />

sein. Das Amt des Preisrichters<br />

hat Herr Dr. Alfred Weidele,<br />

Geschäftsführer der Rinderunion<br />

Baden Württemberg, übernommen.<br />

Mit einer Eliteversteigerung wird<br />

das Fachprogramm am Donnerstag<br />

abgerundet.<br />

Die Fleckviehtiere können auch am<br />

Freitag und am Samstag im Rahmen<br />

der Vorführungen oder in der großen<br />

Rinderhalle besichtigt werden.<br />

Hochlandrinder-Bundesschau<br />

Sonntag, 11. September<br />

Erstmals findet im Rahmen einer<br />

Rieder Messe eine Bundesschau der<br />

schottischen Hochlandrinder statt.<br />

Die Hochlandrinder-Bundesschau<br />

wird am Sonntag, den 11. September<br />

ein Höhepunkt, vor allem auch für<br />

die Konsumenten, sein. Mit ihrem<br />

äußeren Erscheinungsbild gehören<br />

die zotteligen Tiere aus dem hohen<br />

Norden in Österreich zu den Publikumslieblingen.<br />

Ausgestellt werden<br />

60 Tiere. Als Preisrichter fungiert<br />

Herr Angus MacKay aus Schottland.<br />

WEITERE BEDEUTENDE TIER-<br />

SCHAUEN<br />

Präsentation von Braunvieh und<br />

Holstein-Friesian-Rindern<br />

am 10. und 11.September<br />

Fleischrinder: Präsentation der<br />

wichtigsten heimischen Rassen am<br />

11. September<br />

Schafkompetenzzentrum: Der Landesverband<br />

für Schafzucht und<br />

-haltung präsentiert die gesamte<br />

Bandbreite der Schafzucht in<br />

Oberösterreich: Von den heimischen<br />

Schafrassen über Hütehundevor-<br />

führungen,Schafschurdemonstrationen und einen Streichelzoo bis<br />

hin zur Sonderausstellung „Schafwolle<br />

veredelt“.<br />

Ziegenkompetenzzentrum: Präsentation<br />

der wichtigsten Rassen,<br />

Ziegenfl eisch und -milchproduktion,<br />

kulinarische Ziegenprodukte<br />

Schweinsgalopp und Gänsemarsch:<br />

Tierische Paraden der Mutter- und<br />

Jungtiere mit Schweinen, Pferden,<br />

Schafen, Ziegen und Gänsen speziell<br />

für Familien und landwirtschaftlich<br />

Interessierte<br />

Schweinekompetenzzentrum: Sämtliche<br />

Rassen aus dem Zuchtprogramm<br />

sind vertreten<br />

Pferdeausstellung: Hafl inger, Noriker<br />

und Ponys<br />

SONDERSCHAU „SCHAF-<br />

WOLLE VEREDELT“ IN DER<br />

NETZWERKHALLE<br />

Anschaulich wird „Der Weg der<br />

Wolle“ aufgezeigt. Dem Schafscherer


06 / 11<br />

kann man über die Schulter schauen,<br />

die Rohwolle, die gewaschene Wolle<br />

begreifen u.v.m.<br />

Präsentiert werden unter anderem<br />

innovative Filz-Kreationen aus den<br />

Bereichen Bekleidung und Wohnaccessoires,<br />

Dekoration und Floristik,<br />

Raumdämmung und alles für die<br />

Wohnraumgestaltung bis zur Bettdecke.<br />

AGRARRESSORT DES<br />

LANDES OÖ<br />

Die Präsentation des Landes OÖ<br />

unter dem Motto „VIELFALT /<br />

PRODUKTION / INNOVATION<br />

- AGRARLAND OÖ“ wird in der<br />

Bauernmarkt-Halle 28 stattfi nden.<br />

Ein Highlight dabei sind die Branchentreffs<br />

mit Agrar-Landesrat Max<br />

Hiegelsberger (Mittwoch OÖ Milch,<br />

Donnerstag Rinderland OÖ, Freitag<br />

Schweineland OÖ, Samstag OÖ<br />

Ackerwirtschaft).<br />

INFORMATIONS- &<br />

BERATUNGSANGEBOT DER<br />

LANDWIRTSCHAFTS-<br />

KAMMER<br />

Stallbauhalle - Baulehrschau:<br />

Geboten wird ein breites Informations-<br />

und Beratungsangebot über<br />

alles rund um den Stallbau mit vier<br />

Sonderschauen:<br />

Stallbau rund um die Kuh in Zusammenarbeit<br />

mit diversen Stallbaufi rmen<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Landwirtschaftlicher Bauwettbewerb<br />

OÖ: Baulösungen für die<br />

Tierhaltung sowie für die Direktvermarktung<br />

werden präsentiert<br />

Preisträger des 1. Österreichweiten<br />

Bauwettbewerbes,<br />

Thema: Stallbaulösungen in der<br />

Milchproduktion<br />

Bio-Tierhaltung: Die Anforderungen<br />

der Bio-Richtlinien in der Nutztierhaltung<br />

werden vorgestellt<br />

Holzzentrum:<br />

Die Ausstellung im Holzzentrum<br />

gleicht dem Aufbau eines Baumes.<br />

Die Besucher erhalten bei den Stationen<br />

jene Informationen, die im<br />

übertragenen Sinn den Baumteilen<br />

zugeordnet werden können. Von<br />

den Zahlen zur Waldwirtschaft bis<br />

zur vielseitigen Verwendbarkeit des<br />

Rohstoffs Holz in den alltäglichen<br />

Produkten wird ein weiter Bogen<br />

um den nachhaltigen Rohstoff Holz<br />

gespannt. In den vier Hauptteilen<br />

werden folgende Schwerpunkte<br />

behandelt:<br />

„die Wurzel“ – das Erbe Wald<br />

(Zahlen & Fakten)<br />

„der Stamm“ – die Firma Wald<br />

(Wert & Einkommen)<br />

„die Wipfel“ – der Arbeitsplatz Wald<br />

in Zukunft (Produkt und Berufsleben)<br />

„die Samen“ – das Wissen Wald<br />

(Kompetenz & Knowhow)<br />

Haus der Landwirtschaft:<br />

Most trifft Käse (Präsentation<br />

kulinarischer Köstlichkeiten): In<br />

Oberösterreich ist der Most auf der<br />

Überholspur. Apfelmost, Mischlingsmost<br />

oder Birnenmost sind<br />

die regionalen Getränke, die für<br />

viele Käsesorten, seien sie von<br />

der Kuh, vom Schaf oder von der<br />

Ziege, ideale Speisenbegleiter<br />

sind. Diese beiden Genusspartner<br />

– Most und Käse - können im Haus<br />

der Landwirtschaft gemeinsam<br />

verkostet werden und Sie bekommen<br />

Tipps, welche Kombinationen<br />

3<br />

besonders harmonieren.<br />

Landjugend OÖ. (Präsentation zu<br />

60 Jahre Landjugend in OÖ)<br />

Bildungs- und Beratungsangebote<br />

der LK OÖ<br />

EUROPAFINALE<br />

GEOTRAC SUPERCUP<br />

In Ried fällt die Entscheidung über<br />

den besten und geschicktesten Traktorfahrer<br />

ÖSTERREICHISCH-<br />

BAYERISCHER BAUERNTAG<br />

DONNERSTAG 8. SEPTEMBER<br />

Alle Informationen unter<br />

www.riedermesse.at


4 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

So sieht die Zukunft der<br />

freien Milchwirtschaft aus!<br />

Die Familie Fuchs aus Maierhofen<br />

(Bez. Fürstenfeld) in der Oststeiermark<br />

hat aus praktischen und naheliegenden<br />

Gründen, einen Super-<br />

Freilaufstall, ganz ohne EU –<br />

Förderungen, gebaut.<br />

Da in naher Zukunft der Anbindestall<br />

verboten wird, haben sie Platz für 52<br />

Milchkühe und 50 weibliche Jungrinder<br />

geschaffen. Der Stall beträgt<br />

insgesamt 1600m² und ist in einer<br />

kurzen Bauzeit, nämlich vom 7.<br />

Februar bis 7.Juni 2011 errichtet<br />

worden.<br />

Die Firma Haas war für den Oberbau<br />

verantwortlich, alles aus Holz, inklusive<br />

der Tore. Für den Unterbau war<br />

die Firma Döller – Weissensteiner<br />

aus Kapfenberg zuständig.<br />

Die Elektro – Arbeiten wurden vom<br />

E-Werk Großwilfersdorf<br />

durchgeführt. Da der Rinderstall ein<br />

Kaltstall ist, hat dort die Firma Agrotel<br />

alles mit Curtains, komplett zum<br />

Einziehen und Aufrollen, versehen.<br />

Die Dach - Paneele sind mit 4cm<br />

Dicke isoliert. Die Stalleinrichtungen<br />

sind von der Firma Bräuer äußerst<br />

funktionell ausgeführt.<br />

Familie Fuchs mit 2 von 4 Kindern<br />

Ca. 600.000€ hat die Familie Fuchs<br />

in dieses Privatprojekt investiert.<br />

Herr Fuchs ist der Ansicht, wenn<br />

wir Bauern immer auf etwaige<br />

Förderungen warten, werden wir<br />

die Landwirtschaft für unser Land<br />

nicht stärken. So macht er Mut und<br />

blickt optimistisch in die Zukunft der<br />

Milchwirtschaft. Auch erhöht sich die<br />

Arbeitsqualität, durch den Melkstand<br />

und den Freilauf. Sichtlich gesteigert<br />

ist das Wohlbefi nden der Kühe.<br />

Natürlich funktioniert das Ganze<br />

durch Eigengrund und Pacht, nämlich<br />

6 ha Wald, 6 ha Dauergrünland, 20 ha<br />

Feldfutter, es wird selbst siliert, 10 ha<br />

Silomais und 7 ha Getreide.<br />

Also das Grünland wird optimal<br />

genützt.<br />

Jakob Fuchs fühlt sich rundum verbunden<br />

mit seinen Rindern und<br />

Kühen. Hilfreich zur Seite steht ihm<br />

seine Frau Gertrud. Seine Eltern,<br />

Jakob und Herta, sowie die Kinder:<br />

Johannes (22), Florian (17), Elisabeth<br />

(13) und Nachzüglerin Veronika (3).<br />

Wir wünschen der sehr motivierten<br />

und tatkräftigen Familie viel Erfolg.<br />

Betriebsreportage<br />

Familie Fuchs<br />

Im steirischen Maierhofen bei<br />

Großwilfersdorf ist im Mai ein tierfreundlicher<br />

Rinderlaufstall entstanden.<br />

Haas Fertigbau hat für<br />

die Familie Fuchs Jakob einen offenen<br />

Milchviehstall mit besonderer<br />

Wohlfühlatmosphäre geschaffen.<br />

Nach dem Planungsbeginn im Januar<br />

2011 wurde im April innerhalb von<br />

nur drei Wochen ein neuer Stall für<br />

100 Rinder gestellt. Der offene Bau<br />

beruht auf einer Tragekonstruktion<br />

aus Brettschichtholz und Nadelholz,<br />

die eine Spannweite von ganzen 24,70<br />

m aufweist. Insgesamt wurden 180<br />

Festmeter Holz verarbeitet, um eine<br />

Fläche von 1.770 m² zu bebauen.<br />

In unseren Breiten haben sich<br />

Außenklimaställe wie dieser zu jeder<br />

Jahreszeit bewährt und ermöglichen<br />

gerade als Laufstall eine besonders<br />

artgerechte Tierhaltung. Der nachwachsende<br />

Baustoff Holz sorgt für ein<br />

gesundes Raumklima, ist CO2-neutral<br />

und unproblematisch im Kontakt mit<br />

Tieren oder Nahrungsmitteln. Damit<br />

eignet er sich hervorragend für den<br />

Stallbau.<br />

Die Fa. Haas wünscht der Famile<br />

Fuchs viel Erfolg.


06 / 11<br />

NEU: Regelbarer Membran<br />

Licht- und Lüftungsfi rst<br />

Besonders bei Stallungen ist eine ausreichende<br />

und regelbare Entlüftung<br />

unbedingt erforderlich. Durch die<br />

ausgeklügelte Form des AGROTEL-<br />

Firstsystems entsteht ein sehr guter<br />

Kamin-Effekt und somit ein besonders<br />

effi zienter Abzug verbrauchter<br />

Luft.<br />

Das Agrotel Firstsystem überzeugt<br />

durch seine stabile Konstruktion aus<br />

Alubögen und kann sowohl auf Membranhallen<br />

als auch auf Gebäuden mit<br />

traditioneller Eindeckung (Zwischenunterbau<br />

mit Holzbalken) installiert<br />

werden.<br />

Der Antrieb erfolgt wahlweise über<br />

eine Handkurbel oder einen Getriebemotor<br />

in Verbindung mit einer<br />

Zahnstangenmechanik. Pro Antriebsmotor<br />

können Längen bis zu 60 m<br />

realisiert werden.<br />

Die Eindeckung des Firstsystems<br />

besteht aus einer weißen, schwer<br />

entfl ammbaren Membran, die antischimmel<br />

behandelt, antistatisch und<br />

UV-stabilisiert ist. Eine spezielle<br />

Beschichtung dienst als Hitzeschild.<br />

Es gibt kein starkes Aufheizen des<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Gebäudes durch Sonneneinstrahlung<br />

wie bei Doppelstegglas.<br />

Der perfekte Übergang zur Bedachung,<br />

z. B. auf Bleche, Sandwichpaneele,<br />

Wellfaserzement oder<br />

Ziegel wird mittels anpassbarer<br />

Anschlußbleche bewerkstelligt.<br />

Unternehmensprofi l<br />

Die Firma Agrotel www.agrotel.eu<br />

wurde 1987 vom Geschäftsführer<br />

Cyriak Laner gegründet. Das Unternehmen<br />

konzentrierte sich zu Beginn<br />

auf den Handel und Vertrieb von<br />

Abdeckplanen für die Landwirtschaft,<br />

das Bau- und Baunebengewerbe.<br />

Wegen der großen Nachfrage wurde<br />

eine eigene Produktion eingerichtet,<br />

um Maßanfertigungen mit verschiedenen<br />

Materialien anbieten zu können.<br />

Durch die rasante Markt-Entwicklung<br />

baute Agrotel die Produkt-Palette<br />

weiter aus. Die Firma fertigt Roll- und<br />

Regeltechniken für Seitenlüftungs-<br />

Systeme, textile Torlösungen für den<br />

landwirtschaftlichen Sektor sowie<br />

Komfort-Erzeugnisse für die Tierhaltung.<br />

Mittlerweile wird ein komplettes<br />

Programm an textilen Produkten für<br />

die Landwirtschaft angeboten. Ebenso<br />

wurden Biogas-Komponenten und<br />

Hallensysteme integriert. Heute ist<br />

Agrotel mit mehreren europäischen<br />

Niederlassungen und über 20 Jahren<br />

Erfahrung einer der Marktführer im<br />

Bereich landwirtschaftlicher und<br />

industrieller Produkte.<br />

Für weitere Infos oder Anfragen<br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

Agrotel <strong>GmbH</strong><br />

Goldberg 2<br />

4761 Enzenkirchen<br />

Tel:. 07762/2777<br />

Fax: 07762/2777-33<br />

offi ce@agrotel.eu<br />

www.agrotel.eu<br />

INSTALLATIONEN – HAUSHALTSGERÄTE - BLITZSCHUTZANLAGEN<br />

KLIMAANLAGEN – ALARMANLAGEN - PHOTOVOLTAIK<br />

VERKAUF - SERVICE – REPARATUREN<br />

8263 GROSSWILFERSDORF<br />

Tel. 03385/212 Fax 03385/8412<br />

E-mail: ewerk-growi@aon.at Internet: www. ewerk-growi.at<br />

Filiale: 8311 Markt Hartmannsdorf<br />

Tel. 03114/20251 Fax 03114/20251<br />

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6 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Betriebsreportage Fam. Ott Christine &<br />

Johann, Altschwendt, Oberösterreich:<br />

Transfeed DEC TMR<br />

Fütterungsroboter<br />

eine arbeitswirtschaftliche Schlüsselinvestition<br />

für unseren Milchviehbetrieb.<br />

Der Betrieb Ott entschied sich mit<br />

dem Neubau eines Milchviehstalles<br />

für 65 Kühe inkl. Jungvieh, die Weichen<br />

für eine erfolgreiche Zukunft<br />

in der Milchproduktion zu stellen,<br />

zumal die tüchtige Familie schon<br />

vorab für günstige Voraussetzungen<br />

für diese Investition gesorgt hat. Mit<br />

einer Flächenausstattung von 50 ha<br />

Eigengrund, davon 44 ha LN und<br />

einem Stalldurchschnitt von 7800<br />

kg / Kuh und Jahr wurde der derzeitige<br />

Kuhbestand von 30 Milchkühen<br />

optimal geführt. Der Hofnachfolger<br />

Christian hat seine landwirtschaftliche<br />

Berufsausbildung erfolgreich<br />

abgeschlossen und war schon mit<br />

Leib und Seele bei der Planung und<br />

Umsetzung des neuen Milchviehstalles<br />

dabei.<br />

Die Planung des neuen Stalles brachte<br />

Herausforderungen, die es zu lösen<br />

gab. Die Hanglage am Standort des<br />

Stalls ließ nur eine einseitige Befahrbarkeit<br />

des Futtertisches zu, zudem<br />

bedeutete dies auch entsprechend<br />

umfangreiche Erdbewegungen, den<br />

Stall in den Hang zu stellen. Mit<br />

der Lösung der Fütterung durch den<br />

Einbau von Transfeed DEC TMR<br />

Fütterungsroboter konnten in der<br />

Gebäudebreite 3 m eingespart werden,<br />

dadurch konnten sonst notwendige<br />

Mehrkosten beim Hallenbau von<br />

mehr als € 20.000.—eingespart<br />

werden. Die beiden Silagevorlagerbunker<br />

sind hydraulisch zum Befüllen<br />

kippbar, dadurch ist es möglich, trotz<br />

eines Niveauunterschiedes von 1,5 m<br />

bis zur Sohle des Bunkers mit dem<br />

vorhandenen Teleskoplader und der<br />

neue angeschafften Silozange, die<br />

je 16 m3 großen Vorlagerbunker<br />

für Mais- und Grassilage einfach<br />

zu befüllen. Diese Anforderungen<br />

konnten mit den neuen Lösungen von<br />

<strong>Schauer</strong> <strong>Agrotronic</strong> am besten gelöst<br />

werden.<br />

Die Familie Ott setzte im alten Milchviehstall<br />

schon seit 12 Jahren einen<br />

Futtermischwagen ein. Die Futtermischung<br />

ist auf knapp unterhalb des<br />

Herdenschnittes eingestellt. Per Hand<br />

und Feingefühl wurde kuhindividuell<br />

das Kraftfutter ergänzt. Mit der Investition<br />

in die automatische Fütterung<br />

wurde die klare Anforderung gestellt,<br />

mindestens 5 TMR Rationen für<br />

die Trockensteher, trächtige Kalbinnen,<br />

Jungbullen bvor dem Belegen,<br />

Abkalbebox und die laktierenden<br />

Kühe automatisch zu mischen und<br />

zu verteilen. Die laktierenden Kühe<br />

werden von der Mischration auf<br />

23 kg eingestellt und mit einer<br />

Abruffütterung leistungsbezogen<br />

mit Kraftfutter versorgt. Transfeed<br />

DEC löst diese Aufgabe mit pravour<br />

und verteilt zudem die gewünschten<br />

Mengen je Gruppe 3 bis 6 Futterzeiten<br />

pro Tag. Dabei kann die Familie pro<br />

Tag 2 bis 3 Arbeitsstunden einsparen.<br />

Für die verschiedenen Futtermischungen<br />

werden folgende Futtersorten<br />

bedarfsgerecht und mengengerecht<br />

zusammengemischt:<br />

Grassilage<br />

Maissilage<br />

Kraftfuttermischung aus Gerste<br />

Mais, Weizen, Eiweißkonzentrat<br />

und Mineralstoffe)<br />

Für Abruffütterung zusätzlich Eiweißkonzentrat<br />

in einem eigenen<br />

Dosierer<br />

Die <strong>Schauer</strong> Durchtreibe – Futterstation<br />

wurde an die Melktechnik von<br />

Delaval mit integrierter Milchmengenmessung<br />

adaptiert.<br />

Johann Ott, erklärt zusammenfassend<br />

die Entscheidung der Familie zu<br />

dieser Investition:<br />

„Für uns war in Summe ausschlaggebend,<br />

dass wir uns für das System<br />

von <strong>Schauer</strong> entschieden haben,<br />

dass der Transfeed DEC TMR<br />

Fütterungsroboter am besten geeignet<br />

ist, besonders energiesparend, auch<br />

kleine Futtermischungen ausdosieren<br />

zu können. Die Vorlagerbunker sind<br />

durch die Kippbarkeit in meiner<br />

Hanglage sinnvoll zu befüllen. Die<br />

effektiven Mehrkosten, rechnet man<br />

die Gebäudeeinsparungen und die<br />

sonst notwendige Ersatzinvestition<br />

eines neuen Futtermischwagens dagegen<br />

betrugen bei uns weniger als<br />

€ 20.000.—für die Investition in<br />

den Fütterungsroboter. Um bei dem<br />

geplanten Bestand von 65 Kühen die<br />

Lebensqualität zu erhalten haben wir<br />

überlegt in einen Melkroboter oder<br />

Fütterungsroboter zu investieren. Wir<br />

sind sehr froh, dass wir uns für den<br />

Transfeed DEC Fütterungsroboter<br />

von <strong>Schauer</strong> entschieden haben.“


06 / 11<br />

VORBEUGEN IST<br />

BESSER ALS HEILEN<br />

Vorbeuge- und Hygienemaßnahmen<br />

in der Milcherzeugung können<br />

vor einem Großteil der Euterentzündungen<br />

schützen und garantieren<br />

zudem eine keimarme Rohmilch mit<br />

niedriger Zeihahl. Weiters bleiben<br />

Behandlungen in Euterproblembetrieben<br />

ohne begleitende unterstützende<br />

Hygienemaßnahmen vielfach wirkungslos.<br />

Einzelne Maßnahmen,<br />

wie z.B. das Vormelken, sind auch<br />

nach der Milchhygieneverordnung<br />

gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Da die Mastitistherapie nur einen Teil<br />

der Sanierung von Euterproblembeständen<br />

darstellt und zahlreiche<br />

Ansätze zu einer „Tubensanierung“<br />

scheiterten, müssen den fl ankierenden<br />

Maßnahmen der Vorbeuge und der<br />

Beratungstätigkeit mehr Gewicht und<br />

Zeit eingeräumt werden, denn<br />

M angelhafte<br />

A nweisungen<br />

S ind<br />

T rotz<br />

I ntensiver<br />

T herapie<br />

I mmer<br />

S chlecht<br />

Regelmäßige Euterkontrollen<br />

Euterkontrollen auf Veränderungen<br />

von Größe, Form, Farbe oder Hauttemperatur<br />

einzelner Viertel sollten<br />

bereits bei trächtigen Kalbinnen und<br />

auch bei trockenstehenden Kühen<br />

regelmäßig durchgeführt werden.<br />

Weiters sind die Euter gemolkener<br />

Milchtiere nach jedem Melken durchzutasten,<br />

um etwaige Verhärtungen<br />

oder einzelne schlecht ausgemolkene<br />

Viertel herauszufi nden, womit beginnende<br />

Entzündungen möglichst früh<br />

erkannt werden.<br />

Der Schalm-Test ist ein kostengünstiges Mittel zur<br />

Eutergesundheitsüberwachung<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Schalm-Test<br />

Ein altbewährtes, praktisches und<br />

billiges Mittel, um Kühe, Schafe und<br />

Ziegen mit Euterproblemen frühzeitig<br />

zu erkennen, ist der Schalm-Test. Die<br />

Kosten der Verbrauchsmaterialien<br />

betragen pro Test und Kuh rund €<br />

0,02! Wenn nun der Schalm-Test<br />

regelmäßig (mindestens 1 mal monatlich)<br />

durchgeführt wird, ist es<br />

zweckmäßig, die einzelnen Ergebnisse<br />

der jeweiligen Tiere nebeneinander<br />

in Listen einzutragen -<br />

Veränderungen sind somit über die<br />

Laktation zu verfolgen. In Kontrollbetrieben<br />

nur auf die Zellgehalte der<br />

Einzelkuhgemelke zu vertrauen und<br />

keinen Schalm-Test durchzuführen,<br />

führt insoferne zu Informationsverlusten,<br />

als im Einzelkuhgemelk der<br />

Zellgehalt eines erkrankten Viertels<br />

stark verdünnt wird und somit eine<br />

euterkranke Kuh nicht selten im<br />

Gesamtgemelk unauffällig bleibt.<br />

Vormelken<br />

2 bis 3 Strahlen pro Zitze werden in<br />

einen Vormelkbecher mit schwarzem<br />

Boden (Flocken und Farbabweichungen<br />

sind leichter zu erkennen als<br />

auf weißem Boden) gemolken. Diese<br />

Milchstrahlen dürfen auf keinen Fall<br />

in die Einstreu gemolken werden, da<br />

sie dort einen idealen Nährboden für<br />

Euterentzündungserreger darstellen.<br />

Bei verändertem Vorgemelk ist ein<br />

Schalm-Test durchzuführen und bei<br />

deutlich positivem Ausfall eine bakteriologische<br />

Milchuntersuchung zu<br />

veranlassen.<br />

Zitzenreinigung und Anrüsten<br />

Zur Zitzenreinigung vor dem Melken<br />

werden Einwegeuterpapier mit<br />

geeigneten Desinfektionslösungen<br />

bereits in praktischer Setform oder<br />

Einwegstofftücher bzw. Holzwolle<br />

angeboten, wobei sich<br />

die Kosten pro Kuh<br />

und Jahr auf ca. € 13,-<br />

belaufen. Stark verschmutzte<br />

Zitzen werden<br />

mit warmem Wasser gewaschen<br />

und danach mit<br />

Einwegeuterpapier und<br />

Desinfektionsmittellösung<br />

gereinigt und nachgetrocknet.<br />

Keinesfalls<br />

dürfen die Melkbecher<br />

auf noch nasse Zitzen<br />

angesetzt werden, da<br />

dann einerseits die Zitzenbecher<br />

frühzeitig zu<br />

klettern beginnen, die Zit-<br />

zenzisterne abgeschnürt<br />

und somit blindgemolken<br />

wird und andererseits<br />

Krankheitserreger von<br />

noch nassen, nicht<br />

desinfi zierten Zitzen<br />

während des Melkens<br />

leichter übertragen<br />

werden können.<br />

Eutertücher oder -läppen<br />

dürfen nicht für mehrere<br />

Kühe verwendet werden,<br />

da diese ein häufiger<br />

Überträger für Infektionserreger<br />

sind.<br />

Melken, Ausmelken,<br />

Blindmelken<br />

Auf richtiges Anrüsten folgt das<br />

Anhängen der Melkzeuge, das<br />

Überprüfen ihres Sitzes und die Beobachtung<br />

des Melkvorganges. Nach<br />

Kontrolle mittels Zisternengriff wird,<br />

falls nötig, noch maschinell nachgemolken<br />

(durch leichte Belastung<br />

des Milchsammelstückes und Herunterstreichen<br />

über die Hinterviertel)<br />

und danach das Melkzeug schonend<br />

(Unterbrechung des Vakuums!) abgenommen.<br />

Unbedingt zu vermeiden<br />

ist ein Blindmelken, da dieses die<br />

Strichkanalschleimhaut (= Infektionsbarriere<br />

gegen die Außenwelt)<br />

stark schädigt.<br />

Im Rahmen eines Projektes des Steirischen<br />

Tiergesundheitsdienstes gelang<br />

es, die durchschnittliche Zellzahl<br />

(gemessen über einen Zeitraum von<br />

6 Monaten vor der Betriebserhebung)<br />

Strichkanaleversion nach längerem Blindmelken<br />

7<br />

von 130 Betrieben von 331.800 Zellen<br />

/ ml auf 216.500 Zellen/ml (gemessen<br />

über einen Zeitraum von 6<br />

Monaten nach der Betriebserhebung)<br />

zu senken. Neben der einmaligen<br />

Betriebserhebung inklusive<br />

Beratungsgespräch und den therapeutischen<br />

Maßnahmen durch die<br />

Hoftierärzte waren weitere flankierende<br />

Maßnahmen an diesem<br />

Erfolg beteiligt. Es hat sich aber<br />

auch gezeigt, daß wenn die vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen nicht konsequent<br />

fortgeführt werden, der Erfolg<br />

spätestens nach einem halben Jahr<br />

abnimmt bzw. die schlechte Ausgangssituation<br />

wieder erreicht wird.<br />

Deutz Obritzhauser<br />

Eutergesundheit u. Milchqualität<br />

Leopold Stocker Verlag


8 LAND TECHNIK LEUTE<br />

Mit System erweitern –<br />

Zukunft sichern<br />

06 / 11<br />

Ernst und Ilse Rösch, Gemeinde Amstetten,<br />

investieren in die Zukunft.<br />

Erweiterungsgebäude Ferkelaufzuchtstall<br />

Mit dem Bau eines neuen Ferkelaufzuchtstalles<br />

mit ca, 2330 Tierplätzen<br />

als Ergänzung zur bestehenden Sauenanlage<br />

wird der Grundstein für<br />

zukunftsorientierten Betrieb gelegt.<br />

Familie Rösch ist seit Generationen in<br />

der Landwirtschaft tätig und betreibt<br />

seit Jahrzehnten an der Hofstelle<br />

in Schalkstetten erfolgreich eine<br />

Schweinezucht.<br />

Mit den Jahren und steigendem<br />

Wachstum des Familienbetriebes<br />

war eine Erweiterung der Produktion<br />

im Ortskern nicht möglich. 1998<br />

entschlossen Ilse und Ernst Rösch<br />

die Sauenanlage auszusiedeln. Der<br />

Stallneubau entstand etwa 700m<br />

entfernt auf der grünen Wiese. Mit<br />

diesem Schritt ist eine sinnvolle und<br />

vor allem wirtschaftliche Erweiterung<br />

des Betriebes auch für die folgende<br />

Generation möglich. 2003 wurde die<br />

Anlage dann erweitert. Es folgten ein<br />

Getreidelager sowie ein eigenes Mahl-<br />

und Mischwerk, zur Selbstproduktion<br />

des Futters. Die Ferkelaufzucht<br />

erfolgte in den Bestandsgebäuden<br />

auf der Hofstelle.Der dort bestehende<br />

alte Aufzuchtstall ermöglicht kein<br />

weiteres Wachstum. Zudem waren<br />

die Arbeitswege und die Logistik<br />

recht arbeitsintensiv.<br />

Die Entscheidung war klar, es muss<br />

der im Außenbereich liegende Sauenstall<br />

mit einem neuen Ferkelaufzuchtstalles<br />

erweitert werden. Mit<br />

dem Neubau wird die bestehende<br />

Produktion optimiert und bleibt<br />

erweiterungsfähig.<br />

Das komplette Gebäude wurde individuell<br />

auf die Bedürfnisse der Bauherren,<br />

der Nutztiere sowie der wirtschaftlichen<br />

Aspekte konzipiert.<br />

Ausgangspunkt für Familie Rösch<br />

sich für das GRAAKJAER System<br />

zu entscheiden, waren Gespräche<br />

mit Berufskollegen mit ähnlichen<br />

Betriebsstrukturen als auch Stallbesichtigungen<br />

in Deutschland.<br />

GRAAKJAER liefert ein komplettes<br />

Projektmanagement, zugeschnitten<br />

auf die Bedürfnisse des Betriebes:<br />

Angefangen von der ersten Bestandsanalyse<br />

und Beratung über die Planung<br />

und Projektierung, Kalkulation,<br />

Genehmigung, bis hin zur Bauleitung<br />

Ferkelaufzuchtbucht – 3-geteilt in Ruhebereich, Aktivitätsbereich und<br />

Kotbereich<br />

und der schlüsselfertigen Übergabe.<br />

Die Nachbetreuung des Projektes<br />

erfolgt durch eine<br />

Beratungsunterstützung. Außerdem<br />

gibt es einen offenen Informationsaustausch<br />

unter den GRAAKJAER<br />

Kunden.<br />

Dieses geschieht in höchster Qualität,<br />

zum vereinbarten Preis und zum festgelegten<br />

Termin. „Alles läuft bisher<br />

reibungslos und mit der Zusammenarbeit<br />

bin ich zufrieden“,so Ernst<br />

Rösch.<br />

Beim Rundgang durch den fast fertigen<br />

Stall wird eines klar; Alle technischen<br />

Details sind darauf zugeschnitten,<br />

dass sich die Ferkel hier wohl<br />

fühlen. Natürlich hat das Stallbauunternehmen<br />

auch an die Arbeitswirtschaft<br />

und das Personal gedacht.<br />

So sind kurze Arbeitswege und<br />

breite Gänge für Mensch und<br />

Tier in allen Bereichen Teil des<br />

Gebäudekonzeptes. Die verwendeten<br />

Oberflächenmaterialien sind<br />

beständig und leicht zu reinigen.<br />

Ebenso wurden schallreduzierende<br />

Elemente verwendet. In den Decken<br />

sind zementgebundene Holzfaserplatten<br />

installiert. Die Böden sind aus<br />

langlebigen Beton-Fertigelementen<br />

und Gußrosten. Man erkennt das<br />

erfolgreiche GRAAKJAER-System.<br />

Belüftet wird der Stall mit einem<br />

Combidiffusen Zuluftsystem. Bei<br />

niedrigen Luftraten wie im Winter<br />

wird die Frischluft zugfrei über die<br />

Traufe in den offenen Dachraum und<br />

danach durch die luftdurchlässige<br />

Decke (bestehend einer speziellen<br />

Mineralwolldämmung und<br />

zementgebundenen(siehe oben)<br />

Holzfaserplatten dem Tierbereich<br />

zugeführt.<br />

Bei hohen Luftraten unterstützen<br />

die zusätzlichen Deckenventile das<br />

System: ab ca. 25°C wird die Luft<br />

über die Deckenventile eingespeist.<br />

In Verbindung mit einer Hochdruck-<br />

Kühlanlage wird in der heißen Jah-<br />

Stallgebäude im Aussenbereich<br />

reszeit in allen Stallbereichen für die<br />

Ferkel eine optimierte Temperatur<br />

„gefahren“. Die dabei zu erzielende<br />

Temperaturabsenkung beträgt bis<br />

ca. 6°C.<br />

Die Drei-Flächen-Buchten in der<br />

Ferkelaufzucht teilen die Bucht in<br />

zwei Klimabereiche: die überdachte,<br />

geschlossene und beheizte Ruhezone<br />

zum einen und den Aktivitätsbereich<br />

und den Abkotbereich zum anderen.<br />

Die auch in der Ferkelaufzucht<br />

statt der üblichen Plastikböden<br />

verwendeten Fertigteilbetonböden<br />

sind trittsicherer und fördern einen<br />

gleichmäßigeren Klauenabrieb.<br />

Die Ferkel werden aus Edelstahltrögen<br />

über eine sensorgesteuerte Flüssigfütterung<br />

versorgt. Hier können für<br />

alle Gewichtsbereiche optimale Futtermischungen<br />

und Fütterungs-intervalle<br />

gefahren werden.<br />

Die Düsen der Übersprühungsanlage<br />

im vorderen Drittel der Bucht defi -<br />

nieren den kälteren Abkotbereich für<br />

die Ferkel. Durch das Feuchthalten<br />

der hier eingebauten Gußroste werden<br />

die Ferkel animiert, in diesem<br />

Bereich abzukoten: Das Besprühen<br />

der Gussspalten macht den Platz<br />

unattraktiv zum Liegen.<br />

Um das Reinigen der Abteile nach<br />

dem Räumen effektiv zu halten,<br />

wurde eine komplette Einweichanlage<br />

in allen Abteilen installiert.


06 / 11<br />

Qualität neu defi niert –<br />

geprüfte Rutschfestigkeit<br />

Neueste Tests bestätigen, dass die<br />

Schweinespaltenböden von SUDING<br />

als rutschfest einzustufen sind.<br />

Prüfungen sowohl im trockenen, als<br />

auch im nassen Zustand ergaben, dass<br />

die von der DLG festgelegten Grenzwerte<br />

nicht unterschritten wurden.<br />

Selbstverständlich erfolgt die Produktion<br />

ausschließlich nach der neuen<br />

europäischen Spaltenbodennorm EN<br />

12737. Bestätigt wird dies durch das<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

„Produktzertifikat Spaltenboden“<br />

und unsere zertifizierte<br />

Werkseigene Produktionskontrolle.<br />

Unsere<br />

Konformitätserklärung ist<br />

Bestandteil jeder Standardlieferung.<br />

Der in hochmodernen<br />

Mischanlagen gefertigte<br />

Beton der Festigkeitsklasse C 40/50<br />

verspricht eine lange Gebrauchstauglichkeit<br />

der Spaltenböden.<br />

HGV steht für Horst-<br />

Günter Vorlop, dem<br />

Geschäftsführer der<br />

Firma. Er verfügt<br />

über eine Berufserfahrung<br />

von 31<br />

Jahren. Gemeinsam<br />

mit den 6 Angestellten,<br />

davon 2 Azubis,<br />

bieten wir eine qualitative<br />

und fachgerechte<br />

Durchführung<br />

der Arbeiten an.<br />

Unser Aufgabengebiet<br />

liegt zu 70% in der Landwirtschaft<br />

mit ihrer Futter-, Lüftungs-,<br />

Melk- und Gülletechnik sowie den<br />

Getreidemahl- und -mischanlagen.<br />

Die Firma Stadiko aus<br />

dem Nordwesten Deutschlands<br />

ist Hersteller<br />

sehr hochwertiger mobiler<br />

und stationärer Profi -<br />

Hochdruckreiniger und<br />

erfahrener Dienstleister<br />

rund um die Stallhygiene.<br />

Sie verfügt über ein<br />

umfangreiches Produkt-<br />

und Dienstleistungsprogramm.<br />

Es werden praxisnahe<br />

Lösungen von<br />

leistungsstarken Hochdruckreinigern,abgestimmt<br />

auf die verschiedenstenAnwendungszwecke<br />

angeboten. Die<br />

Hochdruckreiniger der<br />

Firma Stadiko zeichnen<br />

sich durch ihre robuste<br />

Bauweise, einer hohen<br />

Literleistung, und somit<br />

einer angemessenen<br />

Spülleistung, und einen<br />

dem Reinigungszweck angepassten<br />

Druck aus. Stationäre Hochdruckanlagen<br />

werden zusammen mit dem<br />

Anwender nach seinen speziellen<br />

Bedürfnissen geplant. Natürlich fl ießt<br />

dabei die langjährige Erfahrung von<br />

mobiler Stadiko HD-Reiniger Model HDVAR<br />

7,5/30-130<br />

9<br />

Bei über 70 Stallneubauten bzw.<br />

Sanierungen waren wir bisher der<br />

Partner für die Elektroinstallation.<br />

Stadiko, auch als Dienstleister in der<br />

Stallreinigung, in die Konzeption mit<br />

ein, um eine anwenderfreundliche<br />

Reinigungsanlage zu planen und<br />

umzusetzen.


10 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Tag der offenen Tür bei Ernst<br />

Rösch: Eine Mahl- und<br />

Mischanlage für die Zukunft<br />

Am 29. Juni 2011 fand bei Ilse und<br />

Ernst Rösch in Schalkstetten der Tag<br />

der offenen Tür statt. Dabei galt es<br />

nicht nur den neuen Ferkelaufzuchtstall<br />

zu besichtigen, sondern die in<br />

diesem Zuge ebenfalls errichtete hofeigene<br />

Mahl- und Mischanlage. Aktuell<br />

hat die Familie Rösch rund 420<br />

Sauen und 2300 Ferkelaufzuchtplätze.<br />

Bereits seit 1991 wird die Sauenhaltung<br />

von dem Landwirt betrieben.<br />

Angesichts des Wunsches nach einer<br />

größeren Tierzahl wurde vor wenigen<br />

Jahren die Erweiterung der bisherigen<br />

Stallungen beschlossen und somit ein<br />

neuer Außenstall notwendig.<br />

Schon am alten Standort hatte Ernst<br />

Rösch gute Erfahrungen mit einer<br />

eigenen Mahl- und Mischanlage von<br />

Buschhoff gemacht. Im Mittelpunkt<br />

stehen für ihn die damit erreichbare<br />

Flexibilität und das hochwertigere<br />

Futter. „Nur dank meiner eigenen<br />

Mühle bin ich in der Lage ständig<br />

frische und vor allem bedarfsgerechte<br />

Mischungen zu produzieren“,<br />

erläutert der Landwirt. Kleine<br />

Mengen, unterschiedliche<br />

Komponenten,<br />

ganz nach Bedarf und<br />

eine stetige<br />

Verbesserung durch<br />

die genaue Kontrolle<br />

des Futters, das zeichnet<br />

den Betrieb in<br />

Schalkstetten heute<br />

aus.<br />

Die Herausforderung<br />

bestand dabei in der<br />

Planungsphase eine<br />

Anlage zu<br />

konzipieren, die die<br />

vielfältigen Mischungen<br />

für Sauen, Jungsauen<br />

und Ferkel automatisch<br />

bewältigen<br />

kann und zudem in<br />

dem relativ kleinen und schon vorhandenen<br />

Gebäude Platz fi ndet. Bei der<br />

Auswahl der Mahl- und Mischtechnik<br />

spielt die Qualität der eingesetzten<br />

Anlagenmodule und die frühzeitige<br />

individuelle Beratung eine ganz<br />

entscheidende Rolle, fi ndet der Sauenhalter.<br />

Die Anlage ist so konzipiert, dass<br />

sehr viele verschiedene Komponenten<br />

bei der Futterproduktion eingesetzt<br />

werden können. Aktuell werden<br />

Weizen, Gerste und Hafer über die<br />

Mühle gegeben. Hier kommt eine<br />

Gebläselose Mühle zum Einsatz.<br />

Die höhere Leistung, der geringere<br />

Energie- und Ersatzteilbedarf sowie<br />

die Staubfreiheit der Anlage durch<br />

den Mühlenfi lter waren die Gründe<br />

für den Umstieg von der im alten<br />

Betreib eingesetzten Gebläsetechnik.<br />

Andere Komponenten wie Mineralfutter,<br />

aufgeschlossener Mais,<br />

Fischmehl und Rapsöl kommen direkt<br />

in den Mischer. Diese werden entsprechend<br />

den im Rezept eingegebenen<br />

Gewichten in den Vertikalmischer<br />

dosiert. Die Mischungen werden<br />

tagsüber programmiert und dann<br />

unter der Nutzung von günstigem<br />

Strom in der Nacht rechnergesteuert<br />

produziert.<br />

Nach einer kurzen Mischzeit wird<br />

das Futter ausgetragen und an das<br />

Schrotgebläse übergeben. Mit diesem<br />

lassen sich die 7 verschiedene Futtersilos<br />

(für Sauen, Jungsauen und<br />

Ferkel) vollautomatisch und mit einer<br />

hohen Austragleistung ansteuern. Die<br />

Silos liegen sind zwischen 25 und<br />

70 Meter vom eigentlichen Futtermischer<br />

entfernt. Zu einer Entmischung<br />

kommt es dank des Buschhoff Dichtstromverfahrens<br />

und den Zyklonen<br />

direkt vor den Silos nicht. „Davon<br />

profi tieren natürlich dann am Ende<br />

die Tier und ich selber, da keine aufwendige<br />

Fahrerei zu den Futtersilos<br />

mehr notwendig ist.“<br />

Einen weiteren Tipp hat der Landwirt<br />

Haltungsverfahren für Zuchtsauen<br />

Tiefstreustall mit Fressständen und eingestreutem Auslauf<br />

für den Warte- und Deckbereich Baubeschreibung<br />

Das Stallgebäude ist ein Außen-klimastall<br />

mit gemauerten Wänden im Tierbereich<br />

oder bei Altgebäudenutzung<br />

auch ein geschlossener, massiv gebauter<br />

Stall. Das Dach kann gedämmt<br />

sein. Gelüftet wird über verstellbare<br />

Zuluftöffnungen in den Seitenwänden<br />

unterhalb der Traufen. Bei Altgebäuden<br />

kann aufgrund des geringen<br />

Tierbesatzes eine Querlüftung über<br />

verstellbare Öffnungen wie Fenster<br />

ausreichen, ggf. unterstützt durch<br />

Abluftventilatoren.<br />

Die Buchten sind bei kleinen<br />

Bestandsgrößen einreihig, ansonsten<br />

zweireihig am Versorgungsgang<br />

angeordnet und haben plan befestigte<br />

Böden. Ein befestigter Auslauf<br />

mit Überdachung ist an den<br />

Stalllängsseiten vorgelagert. Die Tiere<br />

haben ständigen Zugang zum Auslauf.<br />

Zu empfehlen sind jeweils zwei<br />

Öffnungen je Gruppe mit Vorhängen<br />

aus Kunststoffbahnen, um rangniedrigeren<br />

Tieren Ausweichmöglichkeiten<br />

zu bieten. Stall und Auslauf<br />

werden eingestreut. Gefüttert<br />

wird in Selbstfangfressständen mit<br />

Trogfütterung. Im Deckbereich wird<br />

der Fressstand auch zur Fixierung<br />

während des Deckvorgangs und ggf.<br />

auch noch parat: Bei Anlagen zum<br />

Mahlen und Mischen sollten man<br />

nicht nur den aktuellen Bedarf im<br />

Blick zu haben, sondern sich schon<br />

beim Bau die Flexibilität für die<br />

Zukunft sichern. Kommen etwa neue<br />

Silos hinzu, sollte dies mechanisch<br />

und elektrisch problemlos möglich<br />

sein. Und der Blick in die Zukunft<br />

zahlte sich schnell aus: Für die<br />

Förderung des Futters zum neuen<br />

Ferkelaufzuchtstall waren dank des<br />

vorhandenen Schrotgebläses nur ein<br />

paar neue Rohre notwendig. Und<br />

das alles „sortenrein und komplett<br />

automatisch“, wie er betont.<br />

Angesichts solch einer modernen<br />

Futterproduktion kamen auch viele<br />

Besucher zum Tag der offenen Tür,<br />

um sich selber zu informieren, welche<br />

Vorteile das Selbstmischen bietet und<br />

welche Schritte man für ein solches<br />

Projekt zunächst angehen sollte.<br />

in den Tagen danach genutzt.<br />

Das Haltungsverfahren wird im<br />

ökologischen Landbau, bei Markenfl<br />

eischprogrammen, bei Förderprogrammen<br />

zur artgerechten Tierhaltung<br />

und in der konventionellen<br />

Schweinehaltung eingesetzt.<br />

Investitionsbedarf des Auslaufs<br />

Der Beispielstall ist als geschlossener,<br />

gemauerter Einraumstall mit plan<br />

befestigtem Boden und Einstreu für<br />

Gruppenbuchten mit Selbstfangfressständen<br />

am rückwärtig liegenden<br />

Versorgungsgang konzipiert. Im Wartebereich<br />

sind je Gruppe 9 Tiere, im<br />

Deckbereich 6 Tiere und für den Eber<br />

eine Einzelbucht jeweils mit Auslauf<br />

vorgesehen.<br />

Der vorgelagerte, plan befestigte und<br />

eingestreute Auslauf des Beispielstalls<br />

ist über zwei Zugänge mit<br />

Streifenvorhängen je Gruppenbucht<br />

erreichbar. Die Bodenplatte hat am<br />

Ende des Auslaufs eine Aufkantung,<br />

um den abgeschobenen Mist besser<br />

in die Schaufel drücken zu können.<br />

Die Überdachung reicht über zwei<br />

Drittel des Auslaufs. Im Auslauf sind<br />

jeweils eine beheizbare Beckentränke<br />

an den äußeren Buchtengittern<br />

und eine Grundfutterraufe<br />

angebracht. Die<br />

Flächenausstattung ist<br />

beim Auslauf auf die<br />

EG-Öko-Verordnung<br />

zugeschnitten), bei den<br />

Buchtenflächen ergeben<br />

sich z.T. deutlich<br />

höhere Werte.<br />

KTBL Heft 68


06 / 11<br />

Heizsysteme für<br />

Absetzferkelställe<br />

Die Heizsysteme für die Ferkelaufzucht<br />

lassen sich wie folgt einteilen:<br />

Raumheizungssysteme<br />

Raum- und Zonenheizungssysteme<br />

(Zwei-zonenheizungssysteme)<br />

Zonenheizungssysteme<br />

Als Raumheizungen werden verwendet:<br />

Warmluftgebläse<br />

Warmwasserradiatoren<br />

Warmluftkonvektor (Stallgang)<br />

Deltarohre<br />

Als Zonenheizung werden verwendet:<br />

Fußbodenheizung (meistens ist ein<br />

zweites Beheizungssystem erforderlich)<br />

Gasstrahler<br />

Dunkelstrahler<br />

Fista-Platte und<br />

abgedeckte Twinrohre<br />

Entwicklung der Heizungssysteme<br />

für Ferkelaufzuchtställe<br />

Die frühe Form der Wärmezufuhr für<br />

die üblicherweise zu Kleingruppen<br />

von acht bis zwölf Tieren aufgestallten<br />

Ferkel erfolgte über Gasstrahler,<br />

die von Hand entzündet wurden und<br />

deren Regelbereich zur Heizungssteuerung<br />

äußerst gering war. Die<br />

Temperaturvorgaben in einem solchen<br />

Abteil wurden zum größten Teil<br />

nach subjektivem Empfinden des<br />

Betreibers eingestellt und das direkt<br />

im Stall verbrannte Gas erhöhte<br />

den Wasserdampfanteil der Stallluft<br />

wesentlich. Es folgte die Entwicklung<br />

von Gasstrahlern, die automatisch<br />

zündeten und über Regelsysteme<br />

verfügten, die dem Anspruch der<br />

Ferkel gerecht wurden und nicht dem<br />

des Menschen. Sie wurden als erste<br />

Zonenheizungen in der noch kleinen<br />

Bucht eingesetzt. Der Nachteil des<br />

direkt verbrannten Gases im Stall<br />

blieb aber nach wie vor erhalten. Weitergehende<br />

Entwicklungen bestanden<br />

im Einsatz von Gaskonvektorheizungen<br />

mit Verteilung der erzeugten<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Warmluft durch Luftführungsrohre,<br />

deren Heizleistung und Luftmenge<br />

durch elektronische Steuermechanismen<br />

geregelt und dem Tierbesatz<br />

angepasst werden konnte. Immer noch<br />

wurde aber der gesamte Stallraum<br />

mit einer Temperaturvorgabe beheizt,<br />

durch zusätzliche Gasstrahler war<br />

aber der Ansatz zur Zonenheizung<br />

bereits vorgezeichnet.<br />

Die kleinen Abteile mit den kleinen<br />

Buchten in Wurfgröße der Sauen<br />

wurden lange Zeit, auch bei getrennter<br />

Aufstallung der Ferkel von der Sauenhaltung,<br />

als Standard beibehalten.<br />

Durch die Einführung der getrennten<br />

System-Ferkelaufzucht nach SEW-<br />

Vorgabe entstanden deutlich größere<br />

Abteile mit der Ferkelhaltung in<br />

Großgruppen, von 25 bis zu 100<br />

Ferkeln je Bucht. Bei Aufstallung<br />

haben die Ferkel reichlich Platz. Der<br />

Stallbau hat sich den Bedürfnissen<br />

der Tierhaltung angepasst, durch<br />

Raumhöhen, die einen ausreichenden<br />

Luftraum gewährleisten aber<br />

dennoch niedriger sind als früher,<br />

und Fußböden, die den Tieren ein<br />

angenehmes Liegen bei höchster<br />

Sauberkeit zusichern.<br />

Diese Entwicklung förderte den Einsatz<br />

von punktuellen Zonenheizungen.<br />

Da die Stallungen grundsätzlich im<br />

Rein-Raus-Betrieb<br />

beschickt werden,<br />

ist nach der<br />

gründlichen Reinigung<br />

ein schnelles<br />

Auftrocknen<br />

der Feuchtigkeit<br />

im Stallbereich<br />

gewünscht. Heizanlagen,<br />

die beim<br />

Verbrennen Wasserdampf<br />

und<br />

damit Kondenswasser<br />

erzeugen,<br />

sind nicht als optimal<br />

zu bewerten.<br />

STEWA – Schweinestallbau<br />

und Einrichtungspartner<br />

mit wirtschaftlichen Impuls<br />

für Konventionelle und Biobetriebe<br />

Ob Neu- oder Umbau von<br />

Warteställen laut EU-Richtlinien,<br />

STEWA hat und plant für Ihren<br />

Betrieb immer eine tiergerechte,<br />

praktische und fi nanzierbare Lösung.<br />

STEWA Schweinestallinventar ist<br />

maßgeschneidert für Ihre Betriebsdynamik.<br />

Die Stalleinrichtungssysteme<br />

bieten Fressplatzteiler, ÖKO-Swing-<br />

Stand mit neuen „Quick“-Selbstfang-Mechanismus<br />

(Patent angemeldet)<br />

nachrüstbar bei bestehende<br />

Kastenstände, Selbstfang-Salontürl-<br />

System, sowie Korbbuchten. Unsere<br />

Stalleinrichtungsvarianten haben<br />

System, sie sind nebeneinander anzureihen,<br />

sämtliche Einrichtungsbauteile<br />

wurden optimiert, synchronisiert,<br />

somit zusammenfügen. STEWA Pla-<br />

11<br />

nungs-, Liefer- und Montageumfang<br />

umfasst Gülle und Lüftungstechnik,<br />

Beton- und Kunststoffspalten,<br />

Abteilwände, Fenster, Türen, Boden-<br />

und Heizungssysteme sowie Futterautomaten,<br />

Tröge (Steingut, Polymer,<br />

Niro), Trinkwasserversorgung, Installationsmaterial,<br />

Trocken-, CCM-<br />

und Flüssigfütterung, sowie STEWA-<br />

Fütterungscomputer STC100. Besuchen<br />

Sie unsere Homepage, wir sind<br />

auf der Rieder Messe nicht präsent.<br />

STEWA Steinhuber <strong>GmbH</strong><br />

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12 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Kälberhaltung<br />

Durch die Haltung in stabilen Gruppen<br />

können die sozialen Beziehungen<br />

gefördert und sozialer Stress minimiert<br />

werden. Das häufi g festgestellte<br />

Problem des gegenseitigen Besaugens<br />

ist nicht durch die Gruppenhaltung<br />

an sich begründet. Es kann durch die<br />

Schaffung einer optimalen Haltungsumwelt<br />

vermindert werden (Erhöhung<br />

des Saugwiderstandes des Nuckels,<br />

Erhöhung der Häufi gkeit der Saugakte,<br />

15 bis 20 Minunten langes<br />

Einsperren nach der Tränke, Umgebungsreize<br />

usw.,).<br />

Als Aufstallungsmöglichkeiten bieten<br />

sich bei der Gruppenhaltung von<br />

Kälbern sowohl Warm- als auch<br />

Kaltställe an. Meist kommen Einraumbuchten<br />

mit Tiefstreu oder<br />

Zweifl ächenbuchten mit eingestreuter<br />

Liegefl äche zum Einsatz.<br />

Zur Raufuttergabe wird empfohlen,<br />

eine Raufe anzubringen, da Heu<br />

oder Stroh am Boden schnell verschmutzen.<br />

Wird Raufutter am Boden<br />

angeboten, soll dieses zwei Mal<br />

täglich erneuert werden.<br />

In größeren Beständen können auch<br />

Einzeliglus für 1. Lebenswoche mit<br />

Schattenmöglichkeit (LK Stmk.)<br />

Kälber im Liegeboxenlaufstall gehalten<br />

werden, wenn sie etwa alle 6 bis<br />

8 Wochen in Buchten mit größeren<br />

Liegeboxen umgebuchtet werden.<br />

Es sollten folgende Mindestmaße<br />

eingehalten werden:<br />

Bei entsprechendem Gesundheitsstatus<br />

können Kälber auch im Winter in<br />

Kälberiglus oder Offenfrontställen<br />

gehalten werden. Bereits nach der<br />

Geburt verfügt das Kalb über eine<br />

sehr gute Thermoregulation und stellt<br />

keine besonderen Ansprüche an die<br />

Umgebungstemperatur. Im Allgemeinen<br />

werden niedrige Temperaturen<br />

um 0°C besser vertragen<br />

als hohe Sommertemperaturen. Bei<br />

Kälberhütten und Iglus muss auf<br />

die richtige Aufstellung zum Schutz<br />

gegen Zugluft, übermäßige Auf-<br />

heizung (pralle Mittagssonne im<br />

Sommer) und Niederschläge geachtet<br />

werden. Für eine optimale Klimagestaltung<br />

sind Schattenspender an<br />

warmen Sommertagen sowie ein<br />

Windschutz für die kühle und kalte<br />

Jahreszeit wichtig.<br />

Bei Haltung in Iglus (Kälberhütten)<br />

und Kaltställen ist besonders auf ein<br />

trockenes Lager mit genügend Einstreu<br />

sowie auf eine windgeschützte<br />

Lage zu achten. In Iglus<br />

(Kälberhütten) kann zum Schutz vor<br />

dem kalten Untergrund zusätzlich<br />

auch eine „Holzpalette“ unter der<br />

Einstreu eingesetzt werden, die<br />

überdies auch den Abfl uss von Harn<br />

gewährleistet.<br />

Kälber-Gruppeniglu (LK Stmk.)<br />

Kälberschlupf<br />

Eine Sonderform der Kälberhaltung<br />

in der Mutterkuhhaltung stellt der<br />

Kälberschlupf dar. Er bietet den<br />

Kälbern Ruhe und Schutz und die<br />

Möglichkeit, Futter gesondert aufzunehmen.<br />

Die Kühe dürfen keinen<br />

Zugang haben, größere Kälber<br />

müssen ohne Verletzungsgefahr den<br />

Kälberbereich betreten können. Das<br />

Tor zum Kälberschlupf soll 0,40<br />

bis 0,55 m breit und 0,85 bis 1,20<br />

m hoch sein. Der Platzbedarf im<br />

Kälberschlupf beträgt je nach Alter<br />

und Rasse 1,2 bis 2,0 m2 pro Kalb.<br />

In Liegeboxenlaufställen kann im<br />

Kopfbereich der Liegeboxen ein Liegebereich<br />

für die Kälber eingerichtet<br />

werden.<br />

Transportable Kälberboxen,<br />

1. Lebenswoche (LK Stmk.)<br />

Kälberiglus sind mit einem Auslauf<br />

versehen und ermöglichen eine<br />

Nutzung während der gesamten<br />

Tränkeperiode. Es ist darauf zu<br />

achten, dass die Iglus auf einer<br />

wasserdichten Betonplatte aufgestellt<br />

werden müssen. Eine Auffanggrube<br />

für Jauche und verschmutztes<br />

Oberflächenwasser ist unbedingt<br />

erforderlich.<br />

Iglus sind im Abstand von 50 cm aufzustellen,<br />

um eventuelle Ansteckungs-<br />

Wir sind seit 25 Jahren mit unseren<br />

Produkten am Markt und haben uns<br />

im Laufe der Jahre auf Rinder- und<br />

Pferde- und Ziegenställe spezialisiert.<br />

Unsere erfahrenen Mitarbeiter, die<br />

aus der Praxis kommen und zum<br />

Teil selbst einen Betrieb zu Hause<br />

haben, erarbeiten gemeinsam mit dem<br />

Kunden die bestmögliche Lösung und<br />

stehen diesem mit ihrem fachlichen<br />

Wissen von Baubeginn bis Fertigstellung<br />

zur Seite.<br />

Unsere Produktpalette beinhaltet unter<br />

anderem Aufstallungen, Entmistungs-<br />

und Lüftungsanlagen,<br />

Melkstände, Spaltenböden, Liegematten,<br />

Windschutznetze, Stallfenster<br />

sowie eine Unzahl anderer<br />

Produkte des landwirtschaftlichen<br />

Bedarfes.<br />

Als Generalimporteur der Firma<br />

Texas Trading können wir Ihnen<br />

außerdem die Produkte eines der<br />

führenden Spezialisten in der<br />

extensiven Tierhaltung anbieten.<br />

In der eigenen Schlosserei produzieren<br />

wir Tore, Aufstallungsteile<br />

und Halterungen jeder Art<br />

und können somit fast jedem<br />

Kundenwunsch gerecht werden.<br />

Des weiteren beliefern wir den<br />

Einzel- und Großhandel sowie<br />

Privatkunden mit Haus- und<br />

Kälberiglu<br />

gefahren zu vermeiden. Optimale<br />

Luftqualität und geringer Keimdruck<br />

fördern die gute Entwicklung der<br />

Kälber.<br />

Iglus sind tierfreundlich, verursachen<br />

aber einen etwas höheren Arbeitsaufwand.<br />

Überdachungen bieten bessere<br />

Arbeitsbedingungen und Beschattung<br />

bei großer Hitze.<br />

Auch Iglus müssen eine gewisse Zeit<br />

leer stehen, um die Infektionskette zu<br />

unterbrechen.<br />

Bayernstall - Ihr Spezialist<br />

für Stalleinrichtungen<br />

Straßenkanalrohren, Dränagerohren,<br />

Druckschläuchen und allem was sonst<br />

noch für den Haus- oder Stallbau<br />

benötigt wird.<br />

Der fi rmeneigene Fuhrpark ermöglicht<br />

eine rasche Lieferung.<br />

Für nähere Informationen wenden<br />

Sie sich bitte an:<br />

Bayernstall<br />

Handelsgesellschaft m.b.H.<br />

Windpassing 2<br />

4203 Altenberg<br />

Tel: 07230 7391<br />

Fax: DW 15


06 / 11<br />

VDK Products präsentiert<br />

CalfOTel® OpenTop®<br />

Systeme für die<br />

Kälberaufzucht<br />

VDK Products, der bekannte<br />

niederländische Hersteller von innovativen,<br />

hochwertigen Systemen<br />

für die Kälberaufzucht unter dem<br />

Markennamen CalfOTel®, präsentiert<br />

der Welt auf der Fachausstellung<br />

Eurotier 2010 ein nagelneues,<br />

außergewöhnlich innovatives System,<br />

das auch für die Innenhaltung geeignet<br />

ist: Das OpenTop® System.<br />

Dieses System hat beeindruckende<br />

Vorzüge und Vorteile für Züchter<br />

und Landwirte, die höchste Leistung<br />

und Qualität verlangen. Mit diesen<br />

Vorzügen werden in kürzester Zeit die<br />

Investitionskosten zurückverdient,<br />

und wird ein wesentlicher Beitrag<br />

zu der Qualität des Viehbestandes<br />

geliefert.<br />

Neues System für die Kälberaufzucht<br />

mit einem ‚open top‘<br />

Die beliebten weißen CalfOTel®<br />

Hütten können üblicherweise ohne<br />

Baugenehmigung als Freigehege<br />

hingestellt werden und sind somit sehr<br />

geschickt für die meisten Landwirte.<br />

Dennoch haben manche Landwirte<br />

den Wunsch geäußert, ihre Hütten<br />

auch in ihre Scheunen oder Ställe<br />

hinstellen zu wollen, und zwar aus<br />

verschiedenen Gründen, von denen<br />

die Einschränkung der Arbeitszeit und<br />

ein schneller Blick auf ihre Jungtiere<br />

für eine bequeme Überwachung die<br />

wichtigsten sind.<br />

Das neue System für die Aufzucht<br />

von Kälbern hat eine auffällige offene<br />

Oberseite: Das Hinstellen in sowohl<br />

Scheunen als im Freien und unter<br />

Überdachungen ist mit diesem<br />

System möglich geworden, genau<br />

wie sich der Landwirt es wünscht.<br />

Selbstverständlich bieten die Open-<br />

Top® Hütten alle Vorzüge des CalfOTel®<br />

Systems, da die wesentlichen,<br />

technischen und praktischen<br />

Eigenschaften behalten sind. Darüber<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

hinaus liefert das OpenTop® System<br />

eine ausgezeichnete zusätzliche<br />

Flexibilität und Wendigkeit, die<br />

erhebliche Kosteneinsparungen und<br />

praktische Einrichtungen für die<br />

Kälberaufzucht ermöglichen.<br />

Das System kann mit oder ohne<br />

Rädergestell, in einzeln, doppelt<br />

oder dreifach gerahmten Einheiten<br />

geliefert werden.<br />

Die wichtigsten ersten Wochen der<br />

Jungtiere<br />

Seit den letzten Jahren hat sich das<br />

Wissen und die Erfahrung in Bezug<br />

auf die ersten Lebenstage der<br />

Kälber gemehrt und gebessert, was<br />

zu einer besseren Einsicht in die<br />

Kälberaufzucht geführt hat. Es mag<br />

schon bekannt vorkommen, aber<br />

mehr denn je hat man erkannt, dass<br />

sich der ganze Aufwand (Zeit, Geld,<br />

Energie und Aufmerksamkeit), den<br />

man während der ersten Wochen des<br />

neugeborenen Kalbes geleistet hat,<br />

sich lohnt und künftige Gewinne und<br />

Kontinuität garantieren.<br />

Unterkunft ist möglicherweise das<br />

stärkste Kettenglied<br />

Wissenschaftler behaupten dass die<br />

3 Ecksteine für eine erfolgreiche<br />

Zucht von Kälbern höchster Qualität<br />

Fütterung, Unterkunft und Management<br />

sind. Diese drei Aspekte bilden<br />

eine Kette, in der die Qualität des<br />

schwächsten Gliedes das Minimum<br />

an Erfolg des Landwirtes bestimmt.<br />

Mit CalfOTel® Systemen können<br />

Landwirte - harte Tatsachen aus<br />

25-jähriger Erfahrung haben es bewiesen<br />

- sicher sein, dass sie mit der<br />

Unterkunft eines der stärkeren Glieder<br />

innehaben.<br />

Investitionskosten in kürzester Zeit<br />

zurückverdient!<br />

Außer den positiven Effekten auf<br />

Wohlbefi nden, Management, Arbeit,<br />

Ersparungen auf Krankheitsvor-<br />

sorge und frühere Produktionsreife,<br />

werden mit dem CalfOTel® Open-<br />

Top® System in unglaublich schneller<br />

Weise die Investitionskosten<br />

zurückverdient, im Vergleich zu den<br />

herkömmlichen Zuchtmethoden. Ein<br />

überzeugendes Argument, in einem<br />

Bereich, in dem Kontinuität und<br />

Beständigkeit des Einkommens eine<br />

dauernde Herausforderung bilden.<br />

Das Return Of Investment Modell,<br />

das benutzerbasierte Daten enthält,<br />

zeugt von einer Periode – abhängig<br />

von den spezifi schen Situationen –<br />

von 3 bis zu 7 Monaten (!).<br />

CalfOTel® erfolgreiche Marke seit<br />

25 Jahren<br />

Aufgrund des Erfolgs von der CalfO-<br />

Tel® Marke ist VDK Products ein<br />

führender Lieferant von Systemen für<br />

die Kälberaufzucht geworden. Dieser<br />

Erfolg basiert einerseits auf einem<br />

genauen Hören auf die Wünsche und<br />

Bedürfnisse der Landwirte, die eine<br />

Spitzenqualität bei ihren Rindern<br />

mit den niedrigsten Kosten erzielen<br />

wollen. Andererseits auf VDKs<br />

ständigem Streben nach Qualität,<br />

Beständigkeit, ausgeklügeltem und<br />

praktischem Entwurf und Verwendbarkeit.<br />

So steht VDK Products<br />

Modell für Systeme von<br />

Spitzenqualität für die Kälberaufzucht.<br />

Intensive Kontakte und Zusammen-<br />

13<br />

arbeit mit Wissenschaftlern und<br />

Tierärzten haben zu Systemen geführt,<br />

die die Landwirte bei der Aufzucht<br />

ihrer verletzlichen und wertvollen<br />

Kälber mit der größtmöglichen<br />

Erfolgsrate unterstützen.<br />

VDK PRODUCTS bv<br />

Postfach 95 5066 ZH Moergestel<br />

Holland<br />

Tel: +31 (0)13 513 36 17<br />

Fax: +31 (0)13 513 11 34<br />

E-mail: info@calfotel.com<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

www.calfotel.com


14 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

KTBL-Datensammlung<br />

Direktvermarktung<br />

Kalkulationsdaten für die Direktvermarktung<br />

4. überarbeitete Aufl ., 112 S.,<br />

Preis 24 €,<br />

ISBN 978-3-941583-47-4,<br />

Best.-Nr. 19504<br />

Die hofeigene Verarbeitung und Vermarktung<br />

von landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnissen ist in den letzten Jahren<br />

zunehmend beliebter geworden. Auch<br />

wenn die Direktvermarktung sehr<br />

arbeitsintensiv ist, kann es sich rentieren,<br />

in diesen Betriebszweig einzusteigen.<br />

Er bietet eine zusätzliche<br />

Einkommensquelle mit hoher<br />

Wertschöpfung für landwirtschaftliche<br />

Produkte. Der Erfolg dieses<br />

RÜBIG Schmiedetechnik – Spitzentechnologie<br />

innovativ und umweltbewusst<br />

Die Firma Franz Rübig & Söhne ist<br />

eine Gesenkschmiede und Metallwarenfabrik<br />

mit Sitz in Wels. Seit<br />

mehr als 60 Jahren werden Klappstekker,<br />

gesenkgeschmiedete Ketten und<br />

Schmiedeteile nach Kunden-Zeich-<br />

Betriebszweiges hängt jedoch letztlich<br />

von der jeweiligen arbeits- und<br />

betriebswirtschaftlichen Situation<br />

ab.<br />

Die Datensammlung bietet eine<br />

umfassende Planungsgrundlage für<br />

die Kalkulation von Kosten und<br />

Arbeitszeit und ermöglicht eine wirtschaftliche<br />

Beurteilung der Direktvermarktung.<br />

Sie enthält Informationen<br />

zu Herstellung und Weiterverarbeitung<br />

von Produkten, sowie rechtlichen<br />

Regelungen und baulichen Anforderungen.<br />

Neben Arbeitszeiten, Preisen<br />

und Mengen für betriebsindividuelle<br />

Kalkulationen gibt sie Hinweise<br />

zu Lagerung, Aufbereitung und Ver-<br />

nung, in ausgezeichneter Qualität –<br />

zertifi ziert nach ISO 9001– erzeugt.<br />

Das RÜBIG-Klappstecker Sortiment<br />

umfaßt über 80 verschiedene Typen/<br />

Größen, so sind neben dem bewährten<br />

patentierten RÜBIG-Sicherheits-<br />

marktung der Erzeugnisse.<br />

Ausgewählte Praxisbeispiele zeigen,<br />

klappstecker mit Sicherungsraste<br />

auch der RÜBIG DIN-Klappstecker<br />

nach DIN 11023 sowie Rohr- und<br />

Formklappstecker im Programm.<br />

Die zerlegbaren RÜBIG-Ketten<br />

widerstehen dank durchdachter Konstruktion,<br />

hervorragendem Material<br />

uns spezieller Wärmebehandlung<br />

höchsten Beanspruchungen, wie sie<br />

etwa in der Landwirtschaft, im Recycling<br />

oder beim Bergbau täglich<br />

vorkommen.<br />

Auch einbaufertige Schmiedteile,<br />

die nach Kundenzeichnungen hergestellt<br />

werden, werden bei Rübig mit<br />

höchster Genauigkeit, incl. mechanischer<br />

Bearbeitung, und diversen<br />

Oberflächenbehandlungen angeboten.<br />

Neu im Sortiment sind Anglerprodukte,<br />

speziell Gewichte in diversen<br />

Formen und Gewichtsklassen. Um<br />

dem Umweltgedanken gerecht zu<br />

werden fertigt RÜBIG dieses<br />

Anglerzubehör aus Stahl, denn immer<br />

wie man mit Hilfe der Daten die<br />

Kosten der Produktion und der Vermarktung<br />

sowie den Arbeitszeitbedarf<br />

ermitteln kann.<br />

Erhältlich ist die 112-seitige Schrift<br />

für 24 Euro beim Kuratorium für<br />

Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft<br />

(KTBL) e.V. Bestellungen<br />

bitte an vertrieb@ktbl.de oder telefonisch<br />

unter 06151 7001 189.<br />

Bestellservice:<br />

Kuratorium für Technik und<br />

Bauwesen in der Landwirtschaft<br />

(KTBL)<br />

Bartningstr. 49,<br />

64289 Darmstadt<br />

Tel 06151 7001-189<br />

Fax 06151 7001-123<br />

E-Mail: vertrieb@ktbl.de oder im<br />

Online-Shop unter www.ktbl.de<br />

mehr werden auch unsere heimischen<br />

Gewässer mit Blei belastet, das sich in<br />

bestimmten Verbindungen zu einem<br />

neurotoxischen Gift entwickelt.


06 / 11<br />

Vom richtigen Rühren<br />

Wesentlich für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg einer Biogasanlage ist die<br />

Betriebssicherheit. Deshalb müssen<br />

alle Anlagenkomponenten von hoher<br />

Qualität und die gesamte Konzeption<br />

stimmen.<br />

Es werden hohe Anforderungen an die<br />

Komponenten bezüglich der Betriebssicherheit,<br />

der Haltbarkeit bzw. Materialauswahl<br />

und an die Wartungsfreundlichkeit<br />

gestellt.<br />

Besonders die Wartung und Reparatur<br />

der stark beanspruchten Komponenten<br />

wird oftmals zu wenig Aufmerksamkeit<br />

geschenkt.<br />

Wichtig ist, dass alle im Fermenter<br />

eingebauten Aggregate zugänglich<br />

und austauschbar sind, vor allem<br />

alles was sich dreht, wie z.B. die<br />

Rührwerke und ihre Lagerung, sollten<br />

leicht erreichbar sein.<br />

Die wichtigste Komponente neben<br />

dem BHKW und der Einspeisung<br />

ist die Rührtechnik, denn wenn der<br />

Fermenterinhalt nicht optimal gerührt<br />

wird, kann es zu Einbußen beim<br />

Gasertrag kommen. Besonders mit<br />

nachwachsenden Rohstoffen können<br />

sich erhebliche Schwimmdecken<br />

bilden, wenn nicht ausreichend<br />

gerührt wird.<br />

Außerdem ist es ausschlaggebend,<br />

dass die Rührwerke dazu fähig<br />

sind, beginnende Schwimmdecken<br />

zuverlässig aufzulösen.<br />

Für eine Rückversicherung bei<br />

Betriebsstörungen dient die<br />

Variabilität durch Höhen – und Seitenverstellung<br />

sowie Leistungsreserven<br />

durch eine eher großzügige<br />

Auslegung.<br />

Man unterscheidet zwischen schnell<br />

und langsam laufenden Rührwerken.<br />

Langsamläufer sind mit großen Paddeln<br />

ausgestattete Knetwerke, wobei<br />

hier die Schwimmstoffe nach unten<br />

gedrückt werden. Diese Form der<br />

Knetwerke arbeitet in kleinen Fermentern<br />

so lange erfolgreich, bis es zu<br />

Störungen kommt. Als Problemlöser<br />

bietet sich hier dann der zusätzliche<br />

Einsatz von Tauchmotorrührwerken<br />

an.<br />

Tauchmotorrührwerke werden oft<br />

fälschlicherweise als Schnellläufer<br />

© by JuwelTop, pixelio.de<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

bezeichnet, um unterschwellig anzudeuten,<br />

dass sie für die Bakterien<br />

aufgrund der auftretenden Scherkräfte<br />

schädlich sind. In der Praxis<br />

wurde jedoch gezeigt, dass<br />

Tauchmotorrührwerke bei der Gaserzeugung<br />

hervorragende Ergebnisse<br />

liefern.<br />

Die Propeller der Tauchmotorrührwerke<br />

haben einen Durchmesser von<br />

50 bis 80 cm und arbeiten in einem<br />

Drehzahlbereich von 300 bis 500<br />

upm.<br />

Schnellläufer arbeiten bei einer Drehzahl<br />

von 1450 bis 2800 upm und<br />

werden in der Biogastechnik nicht<br />

eingesetzt.<br />

Energieverbrauch:<br />

Bei kleineren Behältern (bis 500<br />

m²) liegt der Energieverbrauch mit<br />

Paddelrührwerken 20% geringer als<br />

bei Tauchmotorrührwerken.<br />

Bei größeren Behältern oder auch<br />

um die Sinkschichten aufrühren zu<br />

können, muss man zusätzlich mit<br />

einem Tauchmotorrührwerk arbeiten.<br />

Um den Energieeinsatz zu verringern,<br />

gibt es noch eine weitere Möglichkeit<br />

wenn mit Reserven gearbeitet wird.<br />

Wenn man die Rührwerke nicht im<br />

Grenzbereich auslegt, können die<br />

Rührzeiten pro Intervall erheblich<br />

reduziert werden. Zusätzlich wird<br />

bei dieser Auslegung die Betriebssicherheit<br />

erheblich erhöht, wenn<br />

es im praktischen Betrieb möglich<br />

ist mit einem Rührwerk weniger<br />

auszukommen.<br />

Wartung und Reparatur:<br />

Rührwerke werden sehr hoch beansprucht<br />

und haben lange Laufzeiten<br />

im Fermenter. Deshalb muss man den<br />

Rührwerken bezüglich der Wartung<br />

und Reparatur besondere Aufmerksamkeit<br />

widmen.<br />

Zu den Verschleißteilen bei<br />

Rührwerken zählen vorwiegend alle<br />

drehenden Teile.<br />

Folgende Ausfallursachen sind<br />

bekannt:<br />

Der Propeller kann durch Abrieb<br />

oder Bruch ausfallen, die Welle<br />

durch Bruch, Verbiegen oder Abrieb.<br />

Dichtungen können durch normalen<br />

Verschleiß oder durch Fremdstoffe<br />

(Bänder) ausfallen. Als Folge bei<br />

Ausfall der Dichtungen kann das<br />

Lager durch Eindringen von einem<br />

Medium oder durch Verschleiß ausfallen,<br />

dadurch wiederum kann der<br />

Lagerhalter durch Verschleiß bei<br />

einem defekten Lager ausfallen.<br />

Eine weitere Begleiterscheinung zum<br />

Ausfall der Dichtungen kann der<br />

Ausfall des Motors sein, durch den<br />

Feuchtigkeitseintritt über die defekte<br />

Dichtung.<br />

Eindringende Feuchtigkeit kann auch<br />

die Kabelabdichtungen schädigen und<br />

Beim Kabelschutzschlauch mit Einziehhilfe<br />

handelt es sich um ein<br />

doppelwandiges Verbundrohr aus<br />

PE-HD, das außen gerillt und innen<br />

glatt ist. Man erhält deshalb eine<br />

höhere Druckbeständigkeit.<br />

Aufgrund dieser wesentlich höheren<br />

Stabilität ersetzt der Kabelschutzschlau<br />

auch häufi g den ungelochten<br />

Dränageschlauch. Es gibt daher kein<br />

so leichtes Eindrücken bei der Verarbeitung,<br />

bzw. durch das Befahren<br />

eines Grundstückes, mit schweren<br />

Maschinen.<br />

Ebenfalls wird der Dränageschlauch<br />

an der Erdoberfläche früher oder<br />

später spröde und der Kabelschutzschlauch<br />

behält aufgrund der<br />

Lichtbeständigkeit des PE-Materials<br />

seine Stabilität und Funktion und<br />

ist auch bei niedrigen Temperaturen<br />

15<br />

so zu einem Motorschaden führen.<br />

Der Kabelhalter kann durch Bruch<br />

ausfallen, das Seil durch Verschleiß<br />

oder falsche Handhabung. Und zu<br />

guter Letzt kann auch noch die Einbaugarnitur<br />

durch zu hohe Belastung<br />

ausfallen.<br />

Diese Liste zeigt Ihnen inklusive der<br />

Folgeschäden und dem erheblichen<br />

Aufwand für Fermenteröffnung und<br />

bei den meisten Rührwerken der Entleerung<br />

oder mindestens teilweisen<br />

Entleerung, dass man durch eine<br />

gezielte Wartung die Betriebssicherheit<br />

erheblich erhöhen kann.<br />

Kabelschutzschläuche<br />

mit Einziehhilfe<br />

noch bruchfest.<br />

Die Vorteile beim Verlegen des Kabelschutzschlauches<br />

sind das geringe<br />

Gewicht und die einfache Handhabung<br />

durch das leichte Ablängen. Die<br />

Einziehhilfe ermöglicht ein rasches<br />

Einziehen des Zugseiles. Durch seine<br />

außergewöhnliche Flexibilität in<br />

Längsrichtung ist der Kabelschutzschlauch<br />

auch für schwierige Kabeltrassen,<br />

z. B. um Fundamente oder<br />

andere Hindernisse herum, besonders<br />

gut geeignet.<br />

Genauere Informationen zu unseren<br />

Produkten erhalten Sie bei der Firma<br />

Bauernfeind <strong>GmbH</strong>,<br />

4730 Waizenkirchen<br />

unter 07277/2598<br />

oder Sie besuchen uns im Internet<br />

unter www.bauernfeind.co.at


16 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Neu:<br />

Die Pöttinger-<br />

Frontmähwerke classic<br />

Pöttinger hat die Frontmähwerke<br />

classic komplett überarbeitet. Bei<br />

den Scheibenmähwerken ist erstmalig<br />

das NOVACAT 261 mit 2,62<br />

m Arbeitsbreite zusätzlich im Programm.<br />

Mit einer Arbeitsbreite<br />

von 3,04 m ist das NOVACAT<br />

301 classic der Bestseller unter<br />

den Frontscheibenmäh-werken. Der<br />

bekannt NOVACAT Scheibenmähwerksbalken<br />

kommt natürlich auch<br />

zum Einsatz.<br />

Trommelmäher sind für den verstopfungsfreien<br />

und sauberen Schnitt<br />

bekannt. Das EUROCAT 271 classic<br />

mit 2,7 m und EUROCAT 311 mit<br />

3,05 m Arbeitsbreite lassen sich wahlweise<br />

mit der stufenlosen, zentralen<br />

Schnitthöhenverstellung ausrüsten.<br />

Geringes Eigengewicht und kompakte<br />

Bauweise lautet die Devise bei<br />

den neuen classic Frontmähwerken.<br />

Kurze Bauweise des Anbaubockes<br />

und der Einsatz von leichten Presstei-<br />

NOVACAT 301 classic<br />

EUROCAT 301 classic<br />

len sind wichtige Merkmale. Der<br />

Anbau des Mähwerkes und der Entlastungsfedern<br />

wurde optimiert und<br />

noch bedienerfreundlicher gestaltet.<br />

Zwei neue, groß dimensionierte<br />

Federn bewirken eine gleichmäßige<br />

Mähwerks-Entlastung über den<br />

gesamten Arbeitsweg. Über Kugelgelenke<br />

in den Lenkern ist eine<br />

leichtgängige, mehrdimensionale<br />

Bewegungsfreiheit des Mähbalkens<br />

möglich. Das Mähwerk wird exakt<br />

über die Bodenunebenheiten geführt.<br />

Neben dem neuen Design stand vor<br />

allem das Ziel „Mach’s dir leichter“<br />

im Vordergrund bei der Produktweiterentwicklung.<br />

Die Wartungsintervalle<br />

der Gelenkwelle wurden erhöht,<br />

ihre Zugänglichkeit verbessert und<br />

die Ölstandskontrolle beim Getriebe<br />

über einen Ölmessstab erleichtert.<br />

Die Schwadscheiben sind durch die<br />

Modulbauweise nun noch einfacher<br />

einzustellen.


06 / 11<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

DYNAMIK PUR<br />

Die neuen Allrounder der Baureihe MF 5400<br />

Massey Ferguson erweitert seine beliebte<br />

Baureihe MF 5400 mit vier neuen Modellen<br />

von 80-107 PS. Diese Baureihe wird im<br />

Rahmen der „SUPERIOR DNA TOUR“ ab<br />

August österreichweit bei MF Partnern<br />

vor Ort präsentiert und vorgeführt. Diese<br />

neuen Allroundtraktoren, die in erster Linie<br />

für Milchvieh-, Misch- und Almbetriebe<br />

entwickelt wurden, bieten DYNAMIK PUR.<br />

Und das ist genau das, wofür diese neuen<br />

Modelle stehen: Kraft, Wendigkeit und<br />

Effi zienz.<br />

4 neue wendige Traktoren im Kompaktformat<br />

Mit dem Freisichtkonzept sind sie<br />

prädestiniert für den Einsatz mit Frontladern<br />

sowie für die Arbeit in beengten<br />

Verhältnissen und unter extremen Bedingungen.<br />

Die Gesamtkonstruktion bietet<br />

zudem ein gesteigertes Maß an Komfort<br />

und Sicherheit in hügeligem Gelände sowie<br />

beim konventionellen Einsatz auf Acker<br />

und Straße.<br />

Mehr Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

Alle vier neuen Modelle werden vom neuesten<br />

1104D-44T(A) Perkins 4-Zylinder 4,4<br />

Liter Motor mit mechanischer Einspritzung<br />

angetrieben, der für seine Zuverlässigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit bekannt ist. Die<br />

Motoren sind in einer schlanken, neuen<br />

Freisichthaube untergebracht, die eigens<br />

für diese Traktoren entwickelt wurde. Das<br />

ermöglicht eine unübertroffene Sicht nach<br />

vorne und zur Seite. Die einteilige Einheit<br />

lässt sich zum Öffnen schwenken, was<br />

den Zugang zum Motor und damit die<br />

Wartungsarbeiten wesentlich erleichtert.<br />

DYNA-4 als Kernstück der neuen Baureihe<br />

Massey Ferguson hat massiv in die Forschung<br />

und Entwicklung einer komplett<br />

neuen Getriebe- und Hinterachskonstruktion<br />

investiert. Das beginnt mit dem neuen,<br />

optimierten und fl exiblen Dyna-4, 16V/16R<br />

Getriebe, das nach dem Starten des Motors<br />

komplett ohne Kupplung bedient wird.<br />

Dazu kommen der bewährte PowerControl-<br />

Hebel auf der linken Seite und der ohne<br />

Kupplung zu bedienende Rückwärtsgang,<br />

der ideal für Laderarbeiten ist.<br />

Alle Modelle stehen wahlweise mit<br />

540/540E U/min oder 540/540E/1000<br />

U/min Zapfwelle zur Verfügung, wobei<br />

Start und Geschwindigkeit über eine Taste<br />

in der Kabine elektrohydraulisch geregelt<br />

werden. Optional stehen Fahrgeschwindigkeitszapfwelle<br />

und Superkriechgang<br />

zur Verfügung. Weiters verfügt die neue<br />

Heckhydraulik über eine 10 % höhere<br />

Hubgeschwindigkeit bei einer Hubkraft<br />

von 4.300 kg.<br />

Der Experte für Frontlader und Fronthydraulik<br />

Vorne sorgt ein neuer Vorderachsträger<br />

nicht nur für eine kompakte Anbringung<br />

der neuen Achse, sondern umfasst auch eine<br />

integrierte Anbaukonsole für den Frontlader,<br />

wodurch dieser einfach montiert werden<br />

kann. Diese einzigartige Achskonstruktion<br />

bietet enorme Vorteile in der Praxis. Abgerundet<br />

wird die neue Gesamtkonstruktion<br />

durch die integrierte Fronthydraulik mit<br />

einer Hubkraft von 2,5 Tonnen.<br />

Weitere Informationen über die SUPERIOR<br />

DNA TOUR und die Vorführtermine–unter<br />

www.austrodiesel.at<br />

Austro Diesel <strong>GmbH</strong><br />

Concorde Business Park 3/2,<br />

2320 Schwechat<br />

Tel.: 01/70 120, Fax: 01/70 120-5<br />

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18 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Der Treffl er Präzision-<br />

Zinkensstriegel<br />

Er wurde in Zusammenarbeit mit<br />

einem Biolandwirt mit 30-jähriger<br />

Berufserfahrung aus der Praxis für<br />

die Praxis entwickelt und lässt sich<br />

einzigartig auf alle Bearbeitungssi-<br />

Striegel TS620<br />

tuationen einstellen.<br />

Der eingestellte Zinkendruck (von<br />

200g bis 5000g!!!) bleibt durch die<br />

besondere patentierte Zinkenaufhängung<br />

auch dann konstant, wenn der<br />

Zinken aufgrund von Bodenunebenheiten<br />

unterschiedliche Stellungen<br />

hat.<br />

Die Zinkenaggressivität wird nicht<br />

durch die Verstellung des Neigungswinkels<br />

der Zinkenträger, sondern<br />

Zentral durch die Veränderung der<br />

Vorspannung der Zugfedern eingestellt.<br />

Jeder Zinken hat seinen ihm<br />

zugeordneten Arbeitbereich, bedingt<br />

durch eine stabile Zinkenlagerung.<br />

Während der Feldbearbeitung kann<br />

sich die Bodenbeschaffenheit permanent<br />

ändern. Mit der hydraulischen<br />

Zinkendruckverstellung kann die<br />

Anpassung der Vorspannung durch<br />

ein auf dem Schlepper angebrachtes<br />

Auf zu neuen Höhen –<br />

mit der Hochkipp-<br />

Leichgutschaufel von Hauer<br />

Der Frontlader ist nach wie vor das<br />

universellste Ladegerät in der<br />

Land-, Forst- und Kommunalwirtschaft.<br />

Durch eine große Angebotspalette<br />

an Arbeitsgeräten sind den<br />

Einsatzmöglichkeiten des Frontladers<br />

fast keine Grenzen gesetzt.<br />

Hauer bietet seinen Kunden ein<br />

umfangreiches Angebot an robusten,<br />

zuverlässigen und langlebigen<br />

Frontladergeräten. Durch ständige<br />

Entwicklung entsprechend der<br />

Kundenanforderungen wird dieses<br />

Programm laufend erweitert.<br />

Große Abkipphöhen mit einer Leichtgutschaufel<br />

sind vor allem beim Beladen<br />

von LKW´s und großen landwirtschaftlichen<br />

Anhängern ein Thema.<br />

Egal, ob Hackschnitzel, Getreide,<br />

Mais oder anderes leichtes Schüttgut<br />

verladen werden – mehr Abkipphöhe<br />

Steuergerät, das mit einem Spannzylinder<br />

verbunden ist, im Fahrbetrieb<br />

nachgeregelt werden.<br />

Ebenso kann der Striegel mit einem<br />

pneumatischem Sägerät für die<br />

Ausbringung aller handelsüblichen<br />

Samenarten in der Breitsaat<br />

nachgerüstet werden.<br />

Arbeitsbreiten von<br />

1,70m bis 12,20m<br />

LTS-Landtechnik Stöckel <strong>GmbH</strong><br />

Hintere Ortsstraße 78<br />

2325 Himberg<br />

Tel.:02235/86637<br />

Fax: 02235/86637-6<br />

E-mail: info@lts-stoeckel.at<br />

www.lts-stoeckel.at<br />

ist gefragt. Mit der neu<br />

entwickelten Hochkipp-<br />

Leichtgutschaufel von<br />

Hauer läßt sich diese<br />

Anforderung optimal<br />

erfüllen. Im Vergleich zu<br />

einer normalen Leichtgutschaufel<br />

erhöht sich<br />

die Abkipphöhe des<br />

Frontladers um 1,6<br />

Meter bzw. liegt die<br />

Unterkante der<br />

Schürfleiste 550 mm<br />

über dem<br />

Gerätedrehpunkt. Dieser<br />

befi ndet sich bei einem<br />

„POM S 90“ von Hauer<br />

– ein Frontlader für<br />

Traktoren von 75 bis 100<br />

PS – bei 3,75 Meter. Die<br />

Abkipphöhe erhöht sich<br />

auf eindrucksvolle 4,3<br />

Meter unter der Schaufelkante.<br />

Selbst kleinere<br />

Frontlader können mit der neuen<br />

Schaufel großvolumige Anhänger,<br />

Behälter und LKW´s problemlos<br />

beladen. Die gewohnt hochwertige<br />

und robuste Ausführung der Schaufel<br />

von Hauer garantieren große<br />

Umschlagleistungen, Zuverlässigkeit<br />

und Langlebigkeit. Angeboten wird<br />

die Hochkipp-Leichtgutschaufel in<br />

Breiten von 2,0 bis 2,6 Metern und<br />

Füllmengen von 1,27 bis 1,68m³.<br />

Angekuppelt wird das Arbeitsgerät<br />

entweder mit der bewährten original<br />

Hauer Schnell-Wechsel-Einrichtung<br />

oder der Euro-Haken-SWE. Auf<br />

Anfrage sind auch andere Kuppelsysteme<br />

erhältlich. Weitere Informationen<br />

über die Qualitäts-Arbeitsgeräte<br />

von Hauer erhalten Sie beim guten<br />

Fachhandel oder im Internet unter<br />

www.hfl .co.at


06 / 11<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

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20 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Grünlandpfl ege<br />

Warum wird gewalzt?<br />

Das Walzen dient der mechanischen<br />

oberflächigen Verdichtung, führt<br />

gegebenenfalls Bodenschluß her,<br />

sorgt für eine gleichmäßige und<br />

ebene Bodenoberfläche und damit<br />

für eine intakte Narbe beim Mähen<br />

und Werben.<br />

Das Walzen verbessert die Wasser-<br />

und Wärmeleitung des Bodens und<br />

schränkt zu intensive Mineralisierung<br />

der organischen Masse ein.<br />

Es wird die Bestockung der Gräser<br />

angeregt und die Narbendurchwurzelung<br />

gefördert. Zudem kann es auch<br />

einen Beitrag zur Unkrautregulierung<br />

leisten (z.B. bei Umbeliferen wie z.B.<br />

Bärenklau)<br />

Eine zu lockere Bodenstruktur -wie<br />

es oft auf Moorböden gegeben ist-<br />

bringt eine zu starke Durchlüftung<br />

mit sich. Dies wiederum hat zur<br />

Folge eine Abnahme der wertvollen<br />

Gräser sowie eine Zunahme von<br />

groben Obergräsern und wertlosen<br />

Kräutern.<br />

Was muss beim Walzen beachtet<br />

werden?<br />

Der Boden darf beim Walzen weder<br />

zu nass noch zu trocken sein. Bei<br />

nassem Boden besteht die Gefahr zu<br />

hoher Verdichtung, bei zu trockenem<br />

Boden bleibt das Walzen wirkungslos.<br />

Die beste Wirkung wird auf<br />

leicht feuchtem Boden erzielt. Nicht<br />

gewalzt werden darf auf bereits stark<br />

wachsenden Beständen oder auf durch<br />

Nachtfrost erstarrten Pfl anzen.<br />

Der Wirkungsgrad der Wiesenwalze<br />

hängt vom Wasser- und Humusgehalt<br />

ab.<br />

Die verwendeten Walzen sollten<br />

einen Durchmesser von über 1 m,<br />

geringe Breite und ein ausreichendes<br />

Gewicht von 700 bis 1000 kg pro<br />

Meter Arbeitsbreite haben.<br />

Die Fahrgeschwindigkeit soll 4 km/h<br />

nicht überschreiten.<br />

Wann wird gewalzt?<br />

Im Frühjahr in der Regel zum Herstellen<br />

von Bodenschluß. Hier ist<br />

meist darauf zu achten, dass der<br />

Boden nicht zu nass ist.<br />

Bei der Saatbettbereitung:<br />

Hier ist es wichtig, ein feines<br />

ebenes Saatbeet mit gutem Saathorizont<br />

zu erreichen. Zu intensiver<br />

Einsatz bei instabilen Böden kann<br />

zu Verschlämmungen führen. Ein zu<br />

grobes Saatbeet führt hingegen oft zu<br />

ungenügendem/unruhigen Aufgang.<br />

Nach dem 1. Schnitt,<br />

wenn die Stängel des Bärenklaus<br />

gut geknickt werden können und<br />

andererseits dem Gras hinreichend<br />

Zeit zur Regeneration vor dem Schnitt<br />

bleibt.<br />

Im Rahmen einer Nach- und Übersaat,<br />

um den Bodenschluß der Saat sicherzustellen.<br />

Hier sind Profi lwalzen wie<br />

Güttler-, Cambridge-, oder Prismenwalzen<br />

zu verwenden.<br />

Walzen dient also<br />

der Rückverfestigung auf zur<br />

Selbstauflockerung neigenden<br />

Moorböden<br />

der Festigung von leichten, lockeren<br />

oder aufgefrorenen Böden<br />

der Bekämpfung von druckempfi ndlichen<br />

Unkräutern wie Bärenklau<br />

(Heracleum sphondylium) oder<br />

Wiesenkerbel (Anthriscus silvestris)<br />

dem Einwalzen von Steinen<br />

dem Anwalzen nach dem Abschleppen<br />

und erfolgter Über- oder<br />

Durchsaat<br />

der Rückverfestigung des Saatbetts<br />

bei Neuansaat ( = besserer<br />

Bodenschluß und geringere Verschmutzung<br />

des Futters bei der<br />

ersten Nutzung)<br />

Abschleppen<br />

Schleppe<br />

Warum wird abgeschleppt?<br />

Das Abschleppen im Frühjahr ist<br />

eine auf vielen Wiesen und Weiden<br />

notwendige Maßnahme.<br />

Es sorgt für die Beseitigung von durch<br />

Bodentiere verursachten Unebenheiten<br />

der Oberfl äche (Maulwurfhügel,<br />

Wühlmäuse etc.) und die Verteilung<br />

von Mistresten.<br />

Dadurch wird die Futterverschmutzung<br />

reduziert und der Verunkrautung<br />

vorgebeugt.<br />

Die zusätzliche Durchlüftung der<br />

Narbe und kleinere Verletzungen<br />

der Pfl anzen sorgen für eine bessere<br />

Bestockung und einen günstigeren<br />

Neuaustrieb.<br />

Was ist zu beachten?<br />

Der günstigste Zeitpunkt zum<br />

Abschleppen ist das Frühjahr. Aber<br />

auch im Sommer, wenn der Maulwurf<br />

befall hoch ist, kann abgeschleppt<br />

werden.<br />

Ungünstig wirkt sich ein Abschleppen<br />

vor Frostnächten oder bei reifbedeckten<br />

Beständen aus.<br />

Es ist auf jeden Fall darauf zu achten,<br />

dass es zu keinen deutlichen Narbenverletzungen<br />

kommt.<br />

© by Uwe Steinbrich, pixelio.de<br />

Womit wird abgeschleppt?<br />

Es gibt viele verschiedene Geräte, die<br />

zum Abschleppen genutzt werden:<br />

Metallringe, Autoreifen etc.<br />

Bei Maulwurfhügel sollte die narbenschonende<br />

Reifenegge zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Allgemein ist darauf zu achten, dass<br />

die Geräte keine scharfen Zinken<br />

enthalten, die die Grasnarbe verletzen<br />

können.<br />

Die Schleppe kann auch direkt mit<br />

einem aufgebauten Nachsaatgerät verwendet<br />

werden. Diese Kombigeräte<br />

ermöglichen die Wiesenpflege und<br />

Nachsaat in einem Arbeitsgang.<br />

Eggen / Striegeln<br />

Grünlandstriegel<br />

Warum wird gestriegelt?<br />

Leichtes Durcheggen bzw. –striegeln<br />

im Frühjahr fördert die Bestockung<br />

der Gräser. Das Wachstum wird durch<br />

die Narbenlüftung angeregt.<br />

Das Striegeln kann zum Herausreißen<br />

von abgestorbenem Altgras und<br />

Gemeiner Rispe eingesetzt werden,<br />

sollte dann aber nur in Verbindung mit<br />

einer Nachsaatmaßnahme erfolgen, da<br />

dabei häufi g Narbenschäden entstehen<br />

können.<br />

Was ist zu beachten?<br />

Bei einem professionellen<br />

Grünlandstriegel können die Zinken<br />

durch ihre federnde Wirkung auch<br />

bei Unebenheiten immer an der<br />

Bodenoberfläche arbeiten. Hierbei<br />

sollten die Abmessungen der Striegelfelder<br />

wie auch deren Führung<br />

© by Dieter Schütz, pixelio.de<br />

so ausgelegt sein, dass eine gute<br />

Anpassung an Bodenunebenheiten<br />

erfolgen kann.<br />

Normalerweise sollte zur<br />

Grünlandpfl ege der untere Teil des<br />

Striegelzinkens senkrecht zum Boden<br />

stehen, um narbenschonend zu arbeiten<br />

und eine effektive Belüftung<br />

der Grasnarbe zu erreichen. Mit<br />

der Höhenverstellung des Striegels<br />

kann der gewünschte Zinkendruck<br />

eingestellt werden. Der Druck sollte<br />

so gewählt werden, dass die Grasnarbe<br />

nur so stark bearbeitet wird,<br />

dass sich keine Grasnarben lösen.<br />

Ist dies dennoch der Fall ist die<br />

Geschwindigkeit zurückzunehmen<br />

bzw. die Zinkeneinstellung per Hand<br />

auf „schleppend“ gestellt werden,<br />

wodurch eine sanftere Bearbeitung<br />

erfolgt.<br />

Ist andererseits die Grasnarbe stärker<br />

(z.B. mit Gemeiner Rispe) verfilzt<br />

(oder auch Moos vorhanden), kann<br />

durch die Verstellung des Eingriffswinkels<br />

der Zinken oder höhere<br />

Geschwindigkeit eine aggressivere<br />

Bodenbearbeitung erreicht werden.<br />

In der Regel ist nach solchen - die<br />

Narbe stark öffnenden - Maßnahmen<br />

eine zeitlich möglichst nah folgende<br />

Übersaat (incl. Anwalzen des Saatgutes)<br />

erforderlich.<br />

Hinweis<br />

Bei stärkerem Auftreten von „Gemeiner<br />

Rispe“ können zum Entfernen<br />

des Filzes stärkere Zinken verwendet<br />

werden, wobei das heraus geeggte<br />

Pfl anzenmaterial vom Feld gefahren<br />

werden sollte.<br />

Beim Eggen ist zu beachten, dass es<br />

in der Regel auch (oft unerwünschte)<br />

Lichtkeimer aus der Bodenreserve zur<br />

Keimung anregt, so dass hierauf bei<br />

der Wahl der Folgemaßnahmen<br />

Nachsaat (bei hohem Anteil schwarzen<br />

Bodens, um rasche Bodendekkung<br />

zu erreichen)<br />

früher Folgeschnitt (bei hohem


06 / 11<br />

Anteil an aufgelaufenen Unkraut<br />

-> Effekt eines Schröpfschnittes)<br />

gegeben falls geachtet wird.<br />

Nachmahd<br />

Mähwerk<br />

Warum wird nachgemäht und was<br />

ist zu beachten?<br />

Das Nachmähen nach einer Weidenutzung<br />

dient in den Systemen klassische<br />

Standweide, Umtriebsweide und<br />

Portionsweide der Beseitigung von<br />

Unkräutern, überständigem Futter und<br />

Geilstellen. Durch den rechtzeitigen<br />

Schnitt nach dem Beweiden wird das<br />

Aussamen der Unkräuter vermieden.<br />

Untergräser werden gefördert, da<br />

sie entstehende Lücken schließen<br />

können.<br />

Ziel ist es größeren Umschichtungen<br />

im Bestand entgegenzuwirken.<br />

Zu den Aufgaben eines Ballenwicklers<br />

zählen den Siloballen luftdicht<br />

mit einer Stretchfolie zu umwickeln.<br />

Dabei sollte der Verbrauch der teuren<br />

Folie auf ein Mindestmaß reduziert<br />

werden, ohne aber dabei die Qualität<br />

der Silage zu gefährden.<br />

Wird zu wenig Folie verwendet, kann<br />

es zu unerwünschten Luftzutritten<br />

Ballenwickler<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Empfohlen wird die Nachmahd,<br />

besonderes nach der ersten Weidenutzung.<br />

Unkräuter wie Ampfer und<br />

schnellwüchsige Gräser (Knaulgras)<br />

werden so am Absamen gehindert,<br />

die Qualität des 2. Aufwuchses wird<br />

verbessert.<br />

Einmalige Nachmahd im Jahr ist<br />

in der Regel ausreichend, nur stark<br />

verunkrautete Bestände erfordern eine<br />

höhere Intensität dieser Maßnahme.<br />

Hinweise:<br />

Bei hohen Anteilen an<br />

Samenunkräutern sollten die Weidereste<br />

kompostiert werden.<br />

Das Nachmähen darf nicht zu tief<br />

erfolgen, die Länge der Stoppeln<br />

sollte etwa 5 -7 cm erreichen.<br />

LfL, 2009<br />

und zu einem Verrutschen der Folie<br />

kommen.<br />

Der Wickelarm, bzw. die Wickelarme,<br />

sollten die Folie auf 55 – 70% vorstretchen<br />

und auch die Kanten sicher<br />

umwickeln.<br />

Rundballenwickler sind als stationäre<br />

Geräte und als Anbau- oder<br />

Anhängewickler erhältlich.<br />

Stationäre Geräte verwendet<br />

man vor allem<br />

dort, wo die Ballen<br />

gelagert werden. Sie<br />

verfügen über einen<br />

eigenen Antrieb.<br />

Der Antrieb der<br />

Dreipunkt – Anbaugeräte<br />

erfolgt über die<br />

Schlepperzapfwelle.<br />

Die Anbaugeräte werden<br />

mit oder ohne<br />

Ladeeinrichtung für<br />

Ballen angeboten und<br />

müssen eventuell von<br />

einem zweiten Schlepper<br />

mit Siloballen<br />

beschickt werden.<br />

Gezogene Ballenwickler werden, wie<br />

der Name schon sagt, entweder von<br />

einem eigenen Traktor gezogen oder<br />

laufen hinter einer Ballenpresse her.<br />

So ist das Pressen und Wickeln in<br />

einem Arbeitsgang möglich.<br />

Solche Kombinationen sind eine gute<br />

Alternative zur integrierten Press-<br />

/Wickelkombination.<br />

Wenn Sie auf einem Hang pressen<br />

müssen, sollten sie auf einen niedrigen<br />

Geräteschwerpunkt achten,<br />

eine breite Bereifung reduziert den<br />

Bodendruck.<br />

© by med2help, pixelio.de<br />

21<br />

Es werden auch Quaderballenwickler<br />

in vergleichbaren Bauformen am<br />

Markt angeboten. Einige Geräte<br />

können sowohl Rund- als auch Quaderballen<br />

wickeln, es ist jedoch<br />

nicht möglich einen Quaderballenwickler<br />

hinter eine Quaderballenpresse<br />

anzuhängen.<br />

Außerdem ist es wichtig zu wissen,<br />

dass der Pick-Up einer Ballenpresse<br />

so breit wie möglich sein sollte, denn<br />

nur dann werden die Kanten sauber<br />

geformt und verpresst.


22 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Rübenzeit ist Erntezeit<br />

Ein Rübenroder ist eine landwirtschaftliche<br />

Maschine zur Ernte von<br />

Zuckerrüben. Während die ersten<br />

Maschinen von einem Traktor gezogen<br />

wurden und nur eine Reihe roden<br />

konnten, besitzen moderne selbstfahrende<br />

Rübenroder überwiegend<br />

6-reihige Rodevorrichtungen. Die<br />

Rüben werden durch Rodeschare<br />

aus der Erde gehoben. Durch Reinigungswalzen<br />

und Siebbänder werden<br />

die Rüben von der anhaftenden Erde<br />

getrennt und in den Vorratsbunker<br />

der Maschine befördert. Die Rüben<br />

werden am Feldrand in Mieten abgelegt<br />

oder während des Rodens auf<br />

ein Transportfahrzeug überladen. Die<br />

Blätter der Rüben werden entfernt.<br />

Sie verbleiben zur Düngung auf dem<br />

Acker oder dienen als Viehfutter für<br />

Rinder und können frisch oder als<br />

Silage verfüttert werden.<br />

Arbeitsschritte<br />

Blätter der Rübe entfernen (schlegeln)<br />

Blattstrunken entfernen (köpfen)<br />

Rübe im Ganzen aus der Erde ziehen<br />

(roden)<br />

Rübe von anhaftender Erde reinigen<br />

Beförderung der Rüben bis zum<br />

Ackerrand und auf die Miete oder<br />

Überladen auf ein Transportmittel<br />

Ernteverfahren<br />

Absetziges („2-Phasen“) Verfahren<br />

Bei dem absetzigen oder zweiphasigen<br />

Verfahren werden die Rüben in<br />

zwei Arbeitsgängen geerntet. Erst<br />

werden die Blätter abgeschlegelt<br />

und bei manchen Systemen auch<br />

gleichzeitig die Rüben aus dem Boden<br />

gezogen und abgelegt. Vorrangig<br />

wird dieser Arbeitsgang durch an<br />

Traktoren angebaute Geräte erledigt.<br />

Der Antrieb erfolgt über die vordere<br />

bzw. hintere Zapfwelle des Schleppers.<br />

Bei geschobenen Systemen<br />

fährt der rückwärtsfahrende, mit<br />

einer Rückfahreinrichtung ausgestattete<br />

Traktor über bereits vollständig<br />

abgeernteten Boden. Häufi ger sind<br />

Systeme, bei denen vorne am Traktor<br />

ein so genannter Krautschläger<br />

mit Köpfer und hinten ein Rodeaggregat<br />

angebaut wird. Da der Traktor<br />

dabei durch die noch ungerodeten<br />

Rübenreihen fährt ist er in diesem<br />

Fall mit dünnerer, so genannter<br />

Pfl egebereifung ausgestattet. Diese<br />

Reifen sind so schmal, dass sie ohne<br />

Beschädigung der Rüben durch die<br />

Reihen fahren können. Dann sammelt<br />

ein so genannter Ladebunker die<br />

abgelegten Rüben auf um diese zu<br />

reinigen. Nach der Reinigung verbleiben<br />

die Rüben im Bunker bis<br />

dieser voll ist. Über ein Förderband<br />

wird das Erntegut entweder auf eine<br />

Miete oder ein Hängerzug entleert.<br />

Neben gezogenen Systemen gibt es<br />

Ladebunker auch als Selbstfahrer<br />

(eine eigenständige Maschine also<br />

ohne Fremdantrieb). Absetzige<br />

Systeme wurden in Deutschland<br />

weitgehend von selbstfahrenden<br />

Vollerntern ersetzt. In anderen<br />

Zuckerrübenanbauländern, insbesondere<br />

in Belgien, ist das „2-Phasen“-<br />

Systeme das häufi gste Ernteverfahren<br />

für Zuckerrüben.<br />

Vollernter<br />

Mit dem Vollernter werden alle zur<br />

Ernte notwendigen Arbeitsgänge<br />

erledigt. Das heißt, das Köpfen,<br />

Roden und Reinigen der Rüben sowie<br />

das Entleeren des Bunkers erledigt<br />

eine Maschine. Auch bei diesem<br />

Ernteverfahren gibt es gezogene und<br />

selbstfahrende Maschinen. Die von<br />

einem Traktor gezogenen Maschinen<br />

sind noch öfter anzutreffen, werden<br />

aber zunehmend von Selbstfahrern<br />

verdrängt. Systeme, die bis zu 3<br />

Reihen gleichzeitig ernten, sind in<br />

Deutschland üblich, allerdings gibt es<br />

z.B. in den USA auch 12-Reiher.<br />

Bei modernen selbstfahrenden Vollerntern<br />

werden meistens 6 Reihen<br />

gleichzeitig geerntet. Neuerdings gibt<br />

es auch 9 oder 12 reihige Roder, die<br />

aber eher für Standorte mit großen<br />

Schlaglängen bzw. -größen gedacht<br />

sind. Diese Maschinen haben, wie<br />

aktuelle Mähdrescher, eine abnehmbare<br />

Rodevorrichtung. In Deutschland<br />

kommen diese Systeme wegen ihrer<br />

Überbreite und Überlänge, bei hinten<br />

angehängtem Rodeaggregat, eher<br />

selten zum Einsatz.<br />

Selbstfahrende 6-reihige<br />

Rübenvollernter bearbeiten circa 74<br />

Prozent der Anbaufl äche in Deutschland.<br />

1-reihige Roder ernten nur<br />

noch weniger als 4 Prozent und von<br />

2-reihigen Rodern werden etwa 9<br />

© by bobby metzger, pixelio.de<br />

Prozent der Zuckerrübenbestände<br />

eingefahren. Der Rest verteilt sich<br />

auf andere Systeme.<br />

Baugruppen<br />

Schlegler<br />

Mit dem Schlegler (auch Häcksler<br />

genannt) wird das Rübenblatt entfernt.<br />

Er besteht aus einer quer zur<br />

Fahrtrichtung drehenden Schleglerwelle<br />

und dem dazugehörigen<br />

Schleglergehäuse. Die Schleglermesser,<br />

meist aus gebogenen Flacheisen<br />

gefertigt, sind auf der Schleglerwelle<br />

in Laufrichtung pendelnd gelagert.<br />

Das abgeschlagene Blatt wird im<br />

Schleglergehäuse nach oben geworfen,<br />

dort in einem Trog aufgefangen,<br />

zur Seite gefördert (z. B. durch eine<br />

Blattschnecke) und dort durch eine<br />

Blattschleuder vom Rübenbestand<br />

weg auf dem Acker verteilt. Diese<br />

Bauart wird Blattschlegler genannt.<br />

Bei einer anderen Ausführung wird<br />

beim Schlegeln, durch besondere<br />

Messer, das Blatt ganz fein geschnit-<br />

ten und mittels Leit- und Prallbleche<br />

zwischen den Rübenreihen abgelegt.<br />

Dort soll es dann liegen bleiben und<br />

den weiteren Rodevorgang nicht<br />

beeinfl ussen. Der Fachbegriff hierfür<br />

lautet: Integralschlegler.<br />

Auch die Verkoppelung beider Bauarten<br />

fi ndet Anwendung. Dabei ist der<br />

Aufbau wie ein normaler Blattschlegler,<br />

nur sind zusätzlich Leitbleche,<br />

wie beim Integralschlegler, und eine<br />

Klappe zum Verschließen des Blattschneckentroges<br />

vorhanden. Bei offener<br />

Klappe ist es ein Blattschlegler<br />

mit Seitenauswurf, bei geschlossener<br />

Klappe wird das Blatt zwischen die<br />

Reihen geworfen.<br />

Köpfer<br />

Die Rübenköpfe zu entfernen ist<br />

Aufgabe des Köpfers. Den Köpfer,<br />

auch Nachköpfer genannt, gibt<br />

es wieder in mehreren Bauarten.<br />

Allen gemeinsam sind die<br />

höhenverstellbaren Nachköpfmesser,<br />

die schräg zur Fahrtrichtung und<br />

federnd angebracht sind. Unterschied-<br />

lich sind die Messerformen (z.B.<br />

Sichelmesser) sowie die Anstellwinkel.<br />

Hinter den Messern sind Leitfedern<br />

angeordnet. Sie sorgen dafür,<br />

dass die abgeschnittenen Rübenköpfe<br />

zwischen die Reihen geleitet werden.<br />

Für die Höhenführung sind mal schleifende<br />

Kämme, mal Räder im Einsatz.<br />

Zusätzlich zur Höhenverstellung<br />

gibt es meist eine Vorrichtung<br />

zum Einstellen der Schnittstärke.<br />

Eine Sonderausführung stellt der<br />

Exaktköpfer dar. Seine gezackten,<br />

angetriebenen Tasträder sorgen für<br />

eine besonders genaue Köpfung.<br />

Rodeschare<br />

Früher waren das Zinkenschar und das<br />

Plattenschar gebräuchliche Bauarten<br />

von Rodescharen. Heute werden<br />

die Zuckerrüben wahlweise durch<br />

Polderschare oder Radrodeschare aus<br />

dem Boden gehoben.<br />

Polderschare, auch Rüttel- oder<br />

Flügelschare genannt, sind paarweise<br />

angeordnete flügelförmige Platten.<br />

Diese werden gleichzeitig oder phasenversetzt<br />

auf und ab bewegt. Das<br />

Scharpaar ist, gewissermaßen, in<br />

einer schrägen V-Form angeordnet,<br />

wobei die Spitze nach hinten-unten<br />

zeigt. Die Rübe wird durch die<br />

Vorwärtsbewegung nach oben<br />

gedrückt. Das Rütteln soll ein schonendes<br />

Roden ermöglichen, gleichzeitig<br />

wird ein Anhaften von<br />

Erde und Blatt verhindert. Angetrieben<br />

werden die Rüttelschare über<br />

Stößelstangen einer Exzenterwelle.<br />

Eine Linearführung sorgt dafür, dass<br />

die Rüttelschare in einem begrenzten<br />

Bereich der Rübenreihe seitlich folgen<br />

können.<br />

Radrodeschare, auch Oppelräder<br />

genannt, sind V-förmig paarig angeordnete<br />

Räder. Mindestens eins davon<br />

ist angetrieben. Bei der Drehbewegung<br />

wird die Zuckerrübe eingeklemmt<br />

und heraus gezogen. Auch<br />

hier wird durch eine geeignete Lagerung<br />

dafür gesorgt, dass die Räder<br />

seitlich ausweichen können. Anstelle<br />

des zweiten Rades wird auch manchmal<br />

eine starre Schar verwendet.<br />

Die Schare können über eine<br />

Höhenverstellung unterschiedlich tief<br />

in die Erde eingreifen und werden<br />

mit einer Tiefenführung parallel zum<br />

Boden geführt. Seit 2009 gibt es<br />

erstmals Rodeaggregate mit einzeln<br />

höhenverstellbaren Rüttelscharen.<br />

Damit kann sogar der<br />

Höhenunterschied zwischen einzelnen<br />

Reihen (Fahrspuren oder Furchen)<br />

ausgeglichen werden.<br />

Reinigung<br />

Durch die Reinigung wird die<br />

Zuckerrübe schonend von Erdresten<br />

befreit. Die Rüben durchlaufen oft<br />

mehrere Etappen der Reinigung. Die<br />

Rodeschare übergeben an die erste


06 / 11<br />

Etappe. Diese besteht aus Aufnahmewalzen,<br />

auch Rodewalzen genannt.<br />

Aber es können auch Aufnahmesterne<br />

bzw. Siebsterne sein. Wichtigste<br />

Aufgabe der ersten Etappe sind das<br />

Aussieben von grobem Schmutz und<br />

das Zusammenführen der Rüben<br />

zu einem Strom. Bei den meisten<br />

Systemen wird dieser Rübenstrom<br />

zwischen den Vorderrädern hindurch<br />

geleitet. Beim 9 oder 12-reihigen<br />

Vollernter wird das zu limitierenden<br />

Faktor weil der Durchlass und damit<br />

die Schlagkraft begrenzt ist. Die nun<br />

folgende Etappe der Hauptreinigung<br />

ist in ihrer Ausführung abhängig<br />

von der Größe des Rübenroders.<br />

Folgende Systeme werden einzeln<br />

oder kombiniert verwendet:<br />

Siebsterne<br />

Noppenwalzen<br />

Zwickwalzen<br />

Siebbandgurte (auch Siebkette<br />

genannt)<br />

Mit einem Elevatorgurt, der letzten<br />

Etappe, werden die Zuckerrüben<br />

kontinuierlich nach oben gefördert<br />

und in den Bunker geworfen.<br />

Bunker<br />

Der Vorratsbunker nimmt die geernteten<br />

Zuckerrüben auf. Eine große<br />

Schneckenwelle sorgt dabei für<br />

eine gleichmäßige Verteilung im<br />

Bunker. Der Boden ist mit einer<br />

Fördereinrichtung zur Entleerung des<br />

Bunkers bestückt. Dabei handelt es<br />

sich um paarige Kettenstränge, die<br />

mehrfach durch Stahlprofi le verbunden<br />

sind. Werden die Ketten über<br />

den Boden gezogen, setzen sich die<br />

Rüben in Bewegung.<br />

Abladen<br />

Das Abladen der Rüben erfolgt<br />

bei älteren Systemen einfach durch<br />

Abkippen. Um ein Überladen auf<br />

Anhänger zu ermöglichen, werden<br />

aber Siebbandgurte an einem ausklappenden<br />

Rahmen verwendet. Durch<br />

die im Abschnitt Bunker erwähnte<br />

© by Liza Litsch, pixelio.de<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Fördereinrichtung wird dieses Entladeband<br />

mit Rüben beliefert. Das<br />

Entladeband kann in der Höhe variiert<br />

werden, um die Zuckerrüben auch<br />

auf eine Miete abzulegen.<br />

Fahrwerk<br />

Die absetzigen Roder und die gezogenen<br />

Vollernter sind einfache einachsige<br />

Maschinen. Alle Baugruppen<br />

werden vom ziehenden Traktor über<br />

Zapfwelle oder Hydraulik angetrieben.<br />

Selbstfahrende Rübenroder sind<br />

immer mit mehr als einer Achse<br />

ausgeführt. Es werden große, breite<br />

Räder, oft in ungerader Zahl verwendet.<br />

Das unpaarige Rad läuft<br />

zwischen den Spuren der übrigen<br />

Räder. Zweck dieser Konstruktion ist<br />

die Verringerung des Bodendruckes<br />

und das Überrollen des, von den<br />

Rüben entfernten, losen Schmutzes.<br />

Für die größeren Arbeitsbreiten der 9-<br />

und 12-reihigen Maschinen werden<br />

auch teleskopierbare Achsen, zum<br />

vergrößern der überrollten Fläche,<br />

gebaut. Statt eines unpaarigen Rades<br />

haben andere die Möglichkeit den<br />

Rahmen zu knicken. Mit dem Knick-<br />

Rahmen und Allradlenkung kann der<br />

Rübenroder schräg, im so genannten<br />

Hundegang oder Schongang über den<br />

Acker rollen.<br />

Die Achsen sind ohne Federung mit<br />

dem Rahmen verbunden. Mindestens<br />

eine Achse ist dabei um die<br />

Fahrzeuglängsachse pendelnd gelagert,<br />

um ein verschränken der Achsen<br />

zu ermöglichen. Bei mehr als zwei<br />

Achsen müssen diese auch einen<br />

Höhenausgleich zulassen. Angetrieben<br />

werden die Roder dieselhydraulisch.<br />

Dabei treibt ein Dieselmotor<br />

mehrere Hydraulikpumpen<br />

an. Hydraulikmotoren übertragen<br />

die Kraft manchmal direkt, aber<br />

vorrangig über Getriebe an die<br />

Antriebsräder. Die Lenkung wird<br />

ebenfalls hydraulisch betätigt.<br />

Motor<br />

In Rübenrodern kommen vorwiegend<br />

Dieselmotoren zu Einsatz. Dabei<br />

werden Aggregate unverändert<br />

oder leicht modifi ziert aus dem<br />

Regal von Nutzfahrzeugherstellern<br />

übernommen. Die Motoren sind dem<br />

Leistungsbedarf der unterschiedlichen<br />

Maschinen angepasst. So haben<br />

sechsreihige Selbstfahrer Motoren<br />

mit Leistungen zwischen ca. 380 bis<br />

600 PS. Der Druck der Politik nach<br />

sparsamen und sauberen Antrieben<br />

veranlasst immer mehr Hersteller<br />

elektronisch geregelte Motoren einzusetzen.<br />

Durch diese CAN-Bus-<br />

Steuerung kann die Motordrehzahl<br />

und die bereitgestellte Leistung der<br />

tatsächlichen Antriebsleistung angepasst<br />

werden. So wird kostensparend<br />

immer mit der niedrigsten möglichen<br />

Drehzahl gerodet. Diese Art der<br />

Motorregelung wird auch als Automotive-Steuerung<br />

bezeichnet. Ein<br />

weiterer Vorteil des elektronischen<br />

Motormanagments ist die Möglichkeit<br />

Fehlerdiagnosen „on Board“<br />

durchführen zu können.<br />

Ein Trend der sich immer deutlicher<br />

abzeichnet, ist die Verwendung von<br />

Bio-Kraftstoffen wie Bio-Diesel oder<br />

Rapsöl. Während der Betrieb mit Bio-<br />

Diesel von den meisten Herstellern<br />

freigegeben und unproblematisch<br />

ist, gibt es bei der Verwendung von<br />

reinem Rapsöl einige Schwierigkeiten.<br />

So muss der Motor für den<br />

Betrieb mit Rapsöl mit einer Kraftstoffheizung,<br />

anderen Filtern und<br />

eventuell mit einem Zusatztank<br />

ausgerüstet werden. Zusätzlich<br />

verkürzen sich die<br />

Ölwechselinterwalle, um einen zu<br />

großen Eintrag des Rapsöls in das<br />

Motoröl zu verhindern. Bei Nichteinhaltung<br />

drohen Motorschäden.<br />

Hilfs- und Unterstützungssysteme<br />

Automatische Reihenführung<br />

23<br />

Während bei älteren Systemen noch<br />

von Hand den Rübenreihen gefolgt<br />

wurde, übernehmen das bei modernen<br />

Rübenrodern elektronische Systeme.<br />

Es werden die Rüben (über Rodeschare)<br />

sowie die Blätter (über Blatttaster)<br />

abgetastet. Die Bewegungen<br />

werden durch Potentiometer in elektrische<br />

Signale umgewandelt. Die<br />

Elektronik steuert damit die hydraulische<br />

Lenkung.<br />

Tiefenführung<br />

Um sauber Roden zu können müssen<br />

die Schare immer eine bestimmte<br />

Höhe zum Boden haben. Dafür sorgt<br />

die Tiefenführung. Über Schleifkufen<br />

oder Tasträder wird das Profil<br />

des Bodens abgetastet. Heben bzw.<br />

Senken des Rodeaggregates wird<br />

hydraulisch oder elektronisch gesteuert.<br />

Die beiden Seiten sind unabhängig<br />

voneinander geregelt. Bei besonders<br />

breiten Rodeaggregaten (z. B. bei<br />

9-reihigen) wird es schwieriger den<br />

durchgehenden Kontakt zu Boden zu<br />

behalten (Fahrspuren, Bodenwellen in<br />

Fahrtrichtung). Um das zu verhindern<br />

werden die Aggregate geteilt.<br />

Hangausgleich<br />

Um bei Querneigung die Spur<br />

zu halten werden an gezogenen<br />

Rübenrodern so genannte Hangscheiben<br />

verwendet. Dabei handelt es sich<br />

um eine drehbare Stahlscheibe die<br />

hinter dem Roder hydraulisch in den<br />

Boden gedrückt wird. So wird, wie<br />

bei einem Boot mit Kielschwert,<br />

ein Abtreiben verhindert. Auch das<br />

gegensteuern mit der Lenkung ist<br />

eine Methode ein Abdriften am Hang<br />

zu vermeiden. Letztere Methode wird<br />

bei Selbstfahrern durch das Lenken<br />

der Hinterachse(n) und bei gezogenen<br />

Rodern durch das Schwenken eines<br />

Rades erreicht. Dem Fahrer obliegt es<br />

je nach Bodenverhältnissen und<br />

Fortsetzung a. S, 24 ...


24 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

...... Fortsetzung v. S, 23<br />

Hangneigung gegen den Hang zu<br />

steuern.<br />

Hangstütze<br />

Durch ihren hohen Aufbau bedingt ist<br />

der Schwerpunkt von Vollrübenrodern<br />

(besonders vollbeladene Selbstfahrer)<br />

ungünstig hoch. Um dennoch ein<br />

Roden am Hang zu ermöglichen<br />

werden die pendelnd gelagerten<br />

Achsen mit Hydraulikzylindern<br />

abgestützt.<br />

Überwachung<br />

Zur Überwachung der Rodevorgänge<br />

werden, beim modernen<br />

Rübenvollernter, elektronische und<br />

optische Systeme eingesetzt. Von<br />

Drehzahlsensoren und Drucksensoren<br />

aufgezeichneten Daten werden<br />

über ein Datenterminal dem Fahrer<br />

angezeigt. Auf dem Terminal wird<br />

zusätzlich die Stellung der einzelnen<br />

Baugruppen und des Fahrwerks (z.<br />

B. bei Allradlenkung) angezeigt. Ein<br />

Computer überwacht alles und verhindert<br />

eine Fehlbedienung. Videomonitore<br />

zeigen den Verlauf der<br />

Reinigung. Aufgrund dieser Daten<br />

kann der Fahrer die Maschine korrekt<br />

einstellen.<br />

Einstellung der Rübenroder<br />

Ernteverluste entstehen durch falsches<br />

Köpfen, Abbrechen von Rübenteilen<br />

oder durch die von dem Rodeaggregat<br />

nicht erfassten Rüben.<br />

Daher ist ein Rübenroder je nach<br />

Rübenbestand und entsprechend der<br />

Bodenverhältnisse einzustellen.<br />

Der Schlegler sollte die Rübenblätter<br />

1-3 cm über dem Rübenkörper abtrennen.<br />

Idealerweise wird die Zuckerrübe<br />

dann direkt unter dem Blattansatz<br />

geköpft. Schon 1 cm mehr bedeutet<br />

einen Erntemassenverlust von 7 bis<br />

9 %.<br />

Die Rodeschare dürfen nur so tief<br />

wie nötig geführt werden. Ein tiefes<br />

Roden fördert unnötig viel Erde in<br />

den Roder und muss wieder abgereinigt<br />

werden. Wird dagegen zu fl ach<br />

gerodet verbleiben die Rübenspitzen<br />

© by Dirk Tucholski, pixelio.de<br />

im Boden oder die Rodeschare schneiden<br />

die Rüben. Bei losem Boden<br />

kippen die Rüben auch um und<br />

werden nicht mehr erfasst.<br />

Die Rodegeschwindigkeit ist je nach<br />

Durchsatz bzw. Reinigungsfähigkeit<br />

des Roders und der Qualität der<br />

gerodeten Rüben anzupassen.<br />

In der Reinigung werden<br />

Rübenbeschädigungen und<br />

Wurzelbrüche durch geringe Drehzahlen<br />

der Siebaggregate vermieden.<br />

Die Drehzahlen sind so gering zu<br />

wählen, dass ein einwandfreier Weitertransport<br />

gerade noch möglich<br />

ist. Um mehr anhaftende Erde zu<br />

beseitigen sind jedoch höhere Drehzahlen<br />

anzustreben. So ist auch diese<br />

Einstellung abhängig von den Rüben<br />

sowie der Bodenbeschaffenheit. Der<br />

beste Kompromiss wird durch ausprobieren<br />

erreicht.<br />

Vorgehensweise beim Roden<br />

Nachstehend wird die Vorgehensweise<br />

beim Roden eines Rübenfeldes<br />

dargelegt. Dabei ist es wichtig ob es<br />

sich um einen gezogenen Roder oder<br />

einen geschobenen Roder (Rodeaggregat<br />

vor der ersten Achse) handelt,<br />

beziehungsweise ob das verwendete<br />

System beidseitig oder nur<br />

einseitig die Rüben aufnimmt. Das<br />

Rübenfeld wird vom Vorgewende<br />

umschlossen. Dieses ist schon beim<br />

Drillen auf den verwendeten Roder<br />

abgemessen worden und umfasst<br />

im Normalfall zwischen 24 und 48<br />

Rübenreihen.<br />

Beim Anroden wird nicht die am<br />

Ackerrand liegende Bahn zuerst<br />

gerodet sondern die zweite oder dritte<br />

Fahrgasse zuerst, um auch am Rand<br />

alle Rüben mit einseitig rodenden<br />

Systemen aufsammeln zu können.<br />

Bei beidseitig rodenden oder geschobenen<br />

Systemen ist dieses Vorgehen<br />

teilweise unnötig. Beim Anroden sind<br />

geschobene und beidseitige Systeme<br />

klar im Vorteil da nicht über den<br />

Rübenbestand gefahren werden muss<br />

und daher auch keine diesbezüglichen<br />

Verluste entstehen. Im Vorgewende<br />

wird anfangs eine Fläche freigerodet<br />

um dort die geernteten Rüben abzuladen.<br />

Notfalls werden, bei Platzmangel<br />

oder zu kleinem Bunkervolumen,<br />

die ersten Rüben gleich auf einen<br />

Anhänger geladen.<br />

Einseitig erntende Roder roden nun<br />

ein oder mehrmals mittig durch das<br />

Feld und Außen am Feldrand zurück<br />

um auch dort das Vorgewende freizulegen.<br />

Nun wird abwechselnd um die<br />

so entstandenen Beete herum gefahren.<br />

So wird ein weiteres überfahren<br />

von Rüben vermieden. Je nach Größe<br />

des Feldes bzw. der Form werden<br />

auch mehrere Beete herausgearbeitet.<br />

Beidseitig arbeitende Rübenroder<br />

können dagegen nach dem freimachen<br />

des Vorgewendes beliebig die Reihen<br />

auf und ab roden. Bei langen Feldern<br />

ist ebenfalls das Teilen in Beete<br />

üblich. So vermeidet man, durch das<br />

separate Anlegen von Mieten, lange<br />

Leerfahrten zwischen Rübenbestand<br />

und Ackerrand. In diesem Zusammenhang<br />

werden auch Rüben auf<br />

Abfuhrfahrzeuge (z. B. Traktoren mit<br />

Riesenandrang bei der Österreich-<br />

Premiere der neuen<br />

X60-Reihe [93/102/110/112(121) PS]<br />

von McCORMICK.<br />

Der McCORMICK-Importeur Fa.<br />

Dietrich lud seine Partner am 14. Juli<br />

nach Langenlois (NÖ) zur Vorstellung<br />

der X60-Serie sowie den neuen<br />

Modellen F70, C70L sowie T90Max<br />

Anhänger) überladen. Sie ersparen<br />

den Rübenrodern den Weg zur<br />

Miete. Die Miete selbst wird je<br />

nach späteren Ladeverfahren (z. B.<br />

Rübenreinigungslader) beim Abbunkern<br />

geformt.<br />

SILOANKAUF<br />

VERMITTLUNG<br />

UMSTELLUNG<br />

SILOFRÄSE<br />

TRANSPORTGABEL<br />

KOMPOSTWENDER<br />

STANDHÄCKSLER-DIAMANT<br />

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X60 erstmals in Österreich !<br />

ein. Alle Neuheiten wurden begeistert<br />

aufgenommen, ganz angetan waren<br />

die Händler von der überkompletten<br />

Serienausrüstung des X60. Dazu<br />

eine angenehme Laufruhe, beste<br />

Rundumsicht mit tollem Platzangebot.<br />

Die neuen Traktoren muß man sich<br />

einfach anschauen, dann ist man<br />

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06 / 11<br />

Stoppelbearbeitung<br />

Bei der derzeitigen Situation auf<br />

den Getreidemärkten wird es immer<br />

wichtiger kostengünstig zu produzieren.<br />

Die reduzierte Bodenbearbeitung<br />

ermöglicht dabei eine deutliche<br />

Kosteneinsparung. Hierbei wird nicht<br />

nur Arbeitszeit eingespart, sondern es<br />

ist auch einen wesentlich geringeren<br />

Verschleiß und Kraftstoffverbrauch<br />

zu verzeichnen.<br />

Ziele einer guten Stoppelbearbeitung:<br />

1. Erreichen eines sicheren Aufl aufens<br />

der Unkraut- und Ausfallsamen<br />

der Vorfrucht (indirekte<br />

Unkrautbekämpfung)<br />

2. Brechen der Kapillarität (um ein<br />

Austrocknen des Bodens zu verhindern)<br />

3. sauberes Einarbeiten von Ernterückständen<br />

(zur Beschleunigung<br />

des Abbaus)<br />

Wird die Folgefrucht ohne vorheriges<br />

Pflügen (d.h. Mulchsaat) eingesät,<br />

übernimmt die Stoppelbearbeitung<br />

darüber hinaus die Aufgabe der Lokkerung,<br />

Einebnung und Saatbettbereitung.<br />

Um optimale Aufl aufbedingungen<br />

zu schaffen und unnötige<br />

Wasserverdunstung zu vermeiden ist<br />

eine möglichst flache (5 cm) erste<br />

Stoppelbearbeitung ideal. Je nach<br />

Gerät bestehen bei dieser Arbeitstiefe<br />

jedoch Probleme mit der Einarbeitung<br />

der Ernterückstände. Um die Rotte<br />

zu verbessern wird deswegen häufi g<br />

zu tief gearbeitet.<br />

Stoppelbearbeitung nach Raps<br />

Wichtig ist eine optimale Strohquerverteilung<br />

bei der Ernte. Raps darf bei<br />

der ersten Stoppelbearbeitung nicht<br />

vergraben werden, da der Rapssamen<br />

sonst nicht keimt und mehrere Jahre<br />

im Boden überdauern kann. Nach<br />

der Ernte sollte daher eine flache<br />

Stoppelbearbeitung erfolgen (3-4 cm).<br />

Bei Trockenheit sollte die Bearbeitung<br />

unterbleiben bis Niederschläge<br />

folgen. Keinesfalls darf Restfeuchte<br />

aus 5 cm und mehr hochgeholt<br />

werden. Stoppelumbruch unter feuchten<br />

Bedingungen ist hingegen bei<br />

einer Arbeitstiefe von 5 cm problemlos<br />

möglich. Bei feuchter und<br />

wechselhafter Witterung sollte die<br />

Stoppelbearbeitung aber erst erfolgen,<br />

wenn der erste Aufwuchs etwa<br />

handbreit hoch ist.<br />

Stoppelbearbeitung nach Getreide<br />

Auch hier sollte der erste Bearbeitungstermin<br />

möglichst bald nach<br />

der Ernte erfolgen. Um die Keimstimulierung<br />

von Ausfallgetreide<br />

und Unkrautsamen zu verbessern,<br />

sollte eine nachlaufende Walze den<br />

Keimhorizont rückverfestigen. Dies<br />

ist besonders bei nachlassender<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Feuchte wichtig. Wie im Raps sollte<br />

auch im Getreide nicht zu tief gearbeitet<br />

werden, da die Ausfallsamen sonst<br />

in der Keimruhe verharren. Nach der<br />

ersten flachen Stoppelbearbeitung<br />

kann dann tiefer gearbeitet werden.<br />

Stoppelbearbeitung - Welches<br />

Gerät wählen?<br />

Die Scheibenegge zeichnet sich<br />

gegenüber dem Grubber durch eine<br />

höhere Flächenleistung bei geringerem<br />

Treibstoffverbrauch aus. Ein<br />

weiterer Vorteil neben dem geringen<br />

Verschleiß ist, dass die Scheibenwerkzeuge<br />

sich nie zusetzen. Am weitesten<br />

verbreitet sind die aufgesattelten<br />

Scheibeneggen. Sie dringen durch<br />

ihre schwere, lange Bauform selbst<br />

bei trocknen Verhältnissen problemlos<br />

in den Boden ein. Sie benötigen<br />

jedoch viel Platz zum wenden. Häufi g<br />

werden sie zur ersten Stoppelbearbeitung<br />

zu tief eingestellt und<br />

Nachläufer, die die Rückverfestigung<br />

übernehmen, sind in den meisten<br />

Fällen nicht angebracht.<br />

Die neuen kompakten Bauformen<br />

sind durch ihre wesentlich kürzere<br />

Bauform erheblich wendiger und<br />

bieten noch genügend Platz für passende<br />

gewichtige Nachläufer wie z.B.:<br />

Gussring- oder Keilringwalze. Bei<br />

diesen Kurzscheibeneggen bietet<br />

die enge Werkzeugfolge der zweireihigen<br />

Scheibenanordnung mit<br />

Einzelaufhängung und Gummisicherung<br />

eine bessere Bodenanpassung als<br />

dies bei den aufgesattelten Scheibeneggen<br />

der Fall ist. Die Tiefenführung<br />

wird mit dem Nachläufer eingestellt.<br />

Die erste fl ache Stoppelbearbeitung<br />

nach der Ernte ist mit jeder<br />

Scheibenegge problemlos möglich.<br />

Sie ist jedoch kein universelles<br />

Stoppelbearbeitungsgerät, da sie krumentiefes<br />

Lockern nicht übernehmen<br />

kann und auch Wurzelunkräuter (z.B.:<br />

Quecke) nicht effektiv bekämpft.<br />

Grubber gibt es in vielen verschiede-<br />

nen Bauformen, so dass sie einen<br />

breiteren Einsatzbereich haben. Nicht<br />

nur in der Bauform, sondern auch in<br />

der Aufhängung der Werkzeugträger<br />

gibt es Unterschiede. Bei der federnden<br />

Aufhängung wird der Zerkleinerungseffekt<br />

durch die ständige<br />

Vibration der Schare gegenüber dem<br />

starren Werkzeugträger erhöht. Am<br />

häufi gsten anzutreffen ist die starre<br />

Aufhängung mit Doppelherzscharen<br />

in 4-balkiger Bauform. Mit Einebnungselementen<br />

und/oder Nachläufer<br />

bestückt leisten sie eine zufriedenstellende<br />

Arbeit. Oftmals sind<br />

diese Modelle aber ohne Nachläufer<br />

ausgerüstet. Dadurch hinterlassen sie<br />

eine unebene, nicht rückverfestigte<br />

Oberfläche, was die Keimung der<br />

Ausfallsamen hemmt.<br />

Besser ausgerüstet sind die 2-balkigen<br />

Flügelschargrubber mit<br />

Hohlscheiben. Ihre kurze Bauform<br />

erlaubt zusätzlich das Tragen eines<br />

Nachläufers. Ein sicheres Arbeiten<br />

der Flügelschare, insbesondere bei<br />

harten Bodenverhältnissen, ist bei<br />

einer flachen Stoppelbearbeitung<br />

allerdings nicht möglich, da diese erst<br />

bei einer Tiefe von ca. 10 cm sauber<br />

arbeiten und somit die Ausfallsamen<br />

z.T. vergraben. Bei der nachfolgenden<br />

Grundbodenbearbeitung, wobei die<br />

Arbeitstiefe auf bis zu 20 cm erhöht<br />

wird, ist der Flügelschargrubber<br />

bedenkenlos einsetzbar.<br />

Grubberkombinationen weisen in der<br />

Regel eine aufgesattelte Bauform auf<br />

und können mehrere Werkzeuggruppen<br />

hintereinander mit sich<br />

führen. Vor- und nachlaufende Walzen<br />

bzw. Gummiräder übernehmen<br />

die Tiefenführung. Die Grubberzinken<br />

sind an mindestens 4 Balken<br />

aufgehängt und weisen einen<br />

Strichabstand von 20 cm wie die<br />

herkömmlichen Grubber auf. Zum<br />

Zerkleinern und Einebnen folgen<br />

dem Grubber dann Scheiben oder<br />

Scheibenegge, kleine Federzinken<br />

in engem Strichabstand oder Striegel.<br />

Dahinter angeordnete schwere<br />

25<br />

Packerwalzen wie z.B. Gussring-,<br />

Keilring-, Zahnpacker-, Crosskillwalzen<br />

sind für die nötige<br />

Rückverfestigung verantwortlich. Für<br />

eine erste fl ache Stoppelbearbeitung<br />

(5cm) eignen sich Gänsefußschare<br />

besonders gut, da sie den Boden bei<br />

geringer Tiefe ganzfl ächig abschneiden.<br />

Bei diesen Grubbern sind die<br />

Schare auswechselbar, so dass sie<br />

je nach Bearbeitungsform mit entsprechenden<br />

Scharen ausgerüstet<br />

werden und daher auch zur tiefen<br />

Grundbodenbearbeitung eingesetzt<br />

werden können. Für den schnelleren<br />

Austausch bieten verschiedene Hersteller<br />

Schnellwechselsysteme an.<br />

Dieses vielseitig einsetzbare Gerät<br />

eignet sich hervorragend für<br />

Landwirte, die auf den Pflug verzichten<br />

und mit einem einzigen<br />

Bodenbearbeitungsgerät auskommen<br />

wollen. Allerdings sind diese Geräte<br />

eher für Großbetriebe geeignet.<br />

Kreiselgrubber und Rotortiller arbeiten<br />

auch auf harten, ausgetrockneten<br />

Böden sehr aggressiv. Mit ihnen<br />

lassen sich selbst geringe Arbeitstiefen<br />

exakt einhalten. In Bezug auf<br />

Flächenleistung und Leistungsbedarf<br />

schneiden die zapfwellengetriebenen<br />

Geräte jedoch schlecht ab und werden<br />

deshalb selten zur Stoppelbearbeitung<br />

eingesetzt.<br />

Um günstige Auflaufbedingungen<br />

für Ausfallgetreide und Unkrautsamen<br />

zu schaffen bzw. zur Saatbettvorbereitung<br />

ist eine ausreichende<br />

Rückverfestigung des Bodens<br />

notwendig. Die verschiedenen<br />

verfügbaren Nachläufer liefern jedoch<br />

je nach Bodenzustand und Art der<br />

Walzen sehr unterschiedliche Arbeitsergebnisse.<br />

Zur Verbesserung der<br />

Bodenanpassung sollte vor den<br />

Nachläufern durch die vorarbeitenden<br />

Werkzeuggruppen bereits eine ausreichende<br />

Einebnung der Oberfl äche<br />

stattgefunden haben.<br />

Rohrstabwalzen dienen in erster<br />

Linie zur Tiefenführung. Eine<br />

Bodenrückverfestigung fi ndet jedoch<br />

kaum statt.<br />

Zahnpackerwalzen hingegen erledigen<br />

dies besser, haben aber den<br />

Nachteil dass sie bei feuchten<br />

Bodenverhältnissen und schlecht<br />

eingestellten Abstreifern leicht verkleben.<br />

Crosskillwalzen haben das gleiche<br />

Problem, da der zwischen den Zacken<br />

eingequetschte Boden nicht abgestreift<br />

werden kann Sie zerkleinern<br />

aber mühelos harte und ausgetrocknete<br />

Kluten.<br />

Gussringwalzen arbeiten selbst bei<br />

feuchtem Boden verstopfungsfrei.<br />

Keilringwalzen sind auf einem<br />

geschlossenen Zylinder montiert.<br />

Fortsetzung a. S, 26 ...


26 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Fortsetzung v. S, 25 ...<br />

Sie haben den Vorteil, dass sie selbst<br />

bei sehr leichten sowie auf feuchten<br />

Bodenverhältnissen nicht zu tief<br />

einsinken. Andererseits haben sie<br />

den Nachteil, dass, dadurch dass die<br />

Ringe nicht einzeln aufgehängt sind,<br />

Die Futtereinbringung im Flachsilo<br />

ist die schnellste Art der Futterkonservierung,<br />

verlangt aber sehr hohe<br />

Ansprüche. Walzarbeit ist besonders<br />

wichtig.<br />

Zielsetzung der Silierung muss sein,<br />

hochwertiges Grundfutter zu produzieren,<br />

von dem die Tiere möglichst<br />

viel verzehren. Erst wenn dies<br />

gelingt, sind alle positiven Aspekte<br />

wie minimaler Heuverzehr, kleine<br />

Heubergeräume, Verzicht auf heubedingte<br />

Innenmechanisierung, Kraftfutter-Einsparung,<br />

Arbeitsentlastung,<br />

höhere tierische Leistungen u. a. voll<br />

nutzbar. Voraussetzungen sind junges<br />

Futter, optimale Anwelkung, kurzer<br />

Schnitt, richtige Abdeckung und ganz<br />

wesentlich auch die richtige Walzarbeit<br />

mit dem schweren Walzschlepper.<br />

Die Bedeutung des Silowalzens wird<br />

in der Praxis oft weit unterschätzt,<br />

sodass es angebracht ist, diesen<br />

Bereich der modernen Futterkonservierung<br />

näher zu durchleuchten.<br />

Milchsäuresilagen fast wie<br />

Grünfutter<br />

Nach der Einbringung des Siliergutes<br />

in das Silo beginnen sehr rasch<br />

die gärbiologischen Prozesse. Nun<br />

beginnt ein Wettlauf zwischen der<br />

Vermehrung der Gärschädlinge und<br />

der erwünschten Milchsäurebakterien.<br />

Neben bakteriellen Schadorganismen<br />

(z. B. Buttersäurebazillen) gibt es<br />

auch eine Reihe von Pilzen die versuchen,<br />

ihre Population zu vermehren.<br />

Die Milchsäurebakterien sind aber in<br />

der Lage, die erwünschte Säuerung<br />

und Konservierung des Futters<br />

zu erzielen, stabile Silagen zu<br />

erzeugen und die Gärschädlinge zu<br />

unterdrücken. Hinzu kommt, dass<br />

die Milchsäurebakterien nur geringe<br />

Gärverluste verursachen, Essig- und<br />

die Anpassung an eine<br />

unebene Bodenoberfl äche<br />

schlechter ist.<br />

Fazit<br />

Die erste Stoppelbearbeitung,<br />

egal mit welchem<br />

Gerät sie durchgeführt<br />

wird, sollte möglichst<br />

flach mit guter<br />

Rückverfestigung und<br />

schnells-tmöglich nach<br />

der Ernte erfolgen.<br />

Betriebe, die auf die<br />

konservierende (pfluglose) Bearbeitung<br />

umstellen wollen, müssen<br />

unbedingt beachten, dass die auf dem<br />

Betrieb vorhandenen Bodenbearbeitungsgeräte<br />

und Drillmaschinen meist<br />

leider nicht immer alle dafür geeignet<br />

sind.<br />

Raus mit der Luft!<br />

Buttersäurebakterien verbrauchen<br />

entschieden mehr Energie. Sehr gute<br />

milchsäure-intensive „Flachsilagen“<br />

liegen daher nur relativ geringfügig<br />

unter der Nährstoffkonzentration<br />

des Ausgangsfutters (Grünfutter).<br />

Es liegt also auf der Hand, jene<br />

gärbiologischen Prozesse zu beeinfl<br />

ussen, die eine möglichst intensive<br />

Milchsäuregärung induzieren. Neben<br />

der Bereitstellung von energiereichem<br />

Gärpotenzial sind der möglichst<br />

kurze Schnitt und besonders die richtige<br />

Walzarbeit von herausragender<br />

Bedeutung.<br />

Was ist beim Walzen zu beachten?<br />

Grundsätzlich ist davon auszugehen,<br />

dass für Silagen mit 30 % Trockenmassegehalt<br />

(TM) eine Verdichtung<br />

von mindestens 200 kg TM/m 3 zu<br />

fordern ist, um den Gasaustausch zu<br />

sichern (Verdrängung des Sauerstoffs<br />

durch Kohlendioxid) und somit Nach-<br />

und Fehlgärungen zu vermeiden. Je<br />

trockener die Silage, desto besser<br />

muss die Verdichtung sein, die bei 40<br />

% TM zu 230 kg TM/m 3 und bei<br />

50 % TM sogar zu 250 kg TM/m 3<br />

führen muss. Diese Zusammenhänge<br />

© by jeger, pixelio.de<br />

wurden vom Institut für landwirtschaftliche<br />

Verfahrenstechniken der<br />

Universität Kiel nachgewiesen. Die<br />

Verdichtung, die mit einem Walzschlepper<br />

erzielt werden kann, hängt<br />

vom Kontaktflächendruck ab, der<br />

sich aus der Aufl agefl äche der Reifen<br />

und der Achslast ergibt. Die Versuche<br />

zeigten, dass eine Achslast von 2,5 t -<br />

ein Wert, der in der Praxis häufi g vorliegt<br />

- nicht ausreicht, um das Siliergut<br />

auf mindestens 200 kg/TM/m 3 zu<br />

verdichten. Hier hilft entweder der<br />

Einsatz schwererer Walzgeräte oder<br />

die Beschwerung z. B. mit Betongewichten.<br />

Eine weitere Möglichkeit<br />

ist die Verwendung schmaler Reifen,<br />

um den Pressdruck entsprechend<br />

zu erhöhen. Demzufolge ist die Ausstattung<br />

mit Zwillingsreifen abzulehnen,<br />

es sei denn, dass überschwere<br />

Walzgeräte zur Verfügung stehen.<br />

Diese bringen zwar erhöhte Standsicherheit<br />

- insbesondere bei Haufensilagen<br />

- reduzieren aber den Aufl agedruck<br />

ganz erheblich, vor allem<br />

auch dann, wenn keine schweren<br />

Zusatzgewichte aufgepackt werden.<br />

So konnte in den Versuchen nachgewiesen<br />

werden, dass Schlepper mit<br />

Zwillingsreifen ohne Zusatzgewichte<br />

lediglich eine Verdichtung von 100<br />

kg TM/m 3 erbringen.<br />

Nicht zu oft, dafür aber langsam<br />

Bislang wurde von der Meinung ausgegangen,<br />

dass die Verdichtungsqualität<br />

mit der Häufi gkeit des Überfahrens<br />

proportional zunimmt, zumindest<br />

aber tendenziell. Interessant sind aber<br />

die Ergebnisse, dass zwei Überfahrten<br />

pro Schicht völlig ausreichend sind<br />

und weitere Walzgänge kaum noch<br />

zusätzlich verdichten. Aus diesen<br />

Erkenntnissen heraus muss man zur<br />

Empfehlung kommen, dass ein zweimaliges<br />

Überfahren sicher ausreicht,<br />

zumal wesentlich mehr Arbeitsgänge<br />

bei rascher Silierarbeit und langsamer<br />

Walzarbeit gar nicht möglich sind, es<br />

sei denn, das Futter wird von weiter<br />

entfernten Flächen eingebracht. Im<br />

Zusammenhang der Walzgeschwindigkeit<br />

gilt, dass möglichst langsam<br />

zu fahren ist, was auch in den Versu-<br />

chen bestätigt wurde. Eine Erhöhung<br />

der Walzgeschwindigkeit von 2 auf<br />

4 km/h brachte in den Versuchen<br />

keine schlechtere Verdichtung. Wahrscheinlich<br />

lag dies an der relativ<br />

trockenen „Versuchssilage“ von 50 %<br />

TM. Generell ist eine Walzgeschwindigkeit<br />

von 2 bis 4 km/h empfehlenswert.<br />

Ein entscheidender Fehler, der in der<br />

Praxis nicht selten passiert, ist der,<br />

dass erst dann gewalzt wird, wenn<br />

mehrere Fuhren abgeladen sind.<br />

Meist ist das zu späte Eintreffen des<br />

Walzschleppers die Ursache. Dabei<br />

können die unteren Schichten nicht<br />

wunschgemäß verdichtet werden,<br />

weil die Tiefenwirkung der Achslast<br />

des Walzschleppers nicht mehr wirksam<br />

werden kann, es sei denn,<br />

dass überschwere Walzgeräte zum<br />

Einsatz kommen. Die Bildung von<br />

Hohlräumen führt zu Schimmel und<br />

Nachgärungen, was ein Ärgernis und<br />

einen Schaden zugleich darstellt.<br />

Verdichtungsqualität beim<br />

Häcksler<br />

Schon einleitend wurde auf die<br />

Bedeutung kurzer Häcksellängen<br />

verwiesen. Diese bringen wesentlich<br />

bessere Siloqualitäten. Die berühmte<br />

Strukturfrage ist nur unter extremen<br />

Bedingungen bei der Winterfütterung<br />

relevant, hauptsächlich dann, wenn<br />

extrem hohe Kraftfuttergaben Grundfutter<br />

verdrängen, was bei schlechten<br />

Grundfutterqualitäten und bei Tieren<br />

mit hoher Milchleistung durchaus der<br />

Fall sein kann. Kurze Häcksellängen<br />

bringen also eine bedeutsam bessere<br />

Verdichtung, damit entschieden bessere<br />

Siloqualitäten und zugleich<br />

höheren Verzehr. Aber nicht nur der<br />

Faktor „Verdichtung“ des Futters<br />

schlägt hier positiv zu Buche, sondern<br />

auch die Vergrößerung der Oberfl äche<br />

durch die Zerkleinerung des Siliergutes.<br />

Damit kommt es zu einem<br />

massiven Austritt zuckerhältiger<br />

Stoffe, die eine äußerst intensive<br />

und rasche Milchsäuregärung einleiten.<br />

Nicht umsonst schwärmen jene<br />

Landwirte, die den Häcksler des<br />

Maschinenringes oder Lohnunternehmers<br />

einsetzen, von Siloqualität,<br />

Futteraufnahme, Milchleistung und<br />

höheren Milchinhaltsstoffen sowie<br />

minimalem Heuverzehr. Kurze<br />

Häcksellängen bringen zudem eine<br />

höhere Passagerate durch den Verdauungstrakt,<br />

sodass es zu einer<br />

höheren Grundfutteraufnahme und<br />

damit zu einer höheren Milchleistung<br />

aus dem Grundfutter kommt. Dies ist<br />

ein weiterer wichtiger Nebenaspekt<br />

kurzer Häcksellängen. Die heutigen<br />

speziellen Silierwagen mit exakten<br />

Kurzschnitteinrichtungen und dutzenden<br />

von Messern bringen ebenfalls<br />

gute Silagequalitäten, besonders dann,


06 / 11<br />

wenn die Messer scharf sind. Damit<br />

liegt die praktische Häcksellänge<br />

nahe der theoretischen.<br />

Einen entscheidenden Einfluss auf<br />

die Verdichtung hat zweifelsfrei der<br />

TM-Gehalt des Siliergutes. Silagen<br />

mit 50 % TM und darüber lassen sich<br />

auch mit schwerem Walzgerät nicht<br />

wunschgemäß verdichten, es sei denn,<br />

dass extrem kurze Häcksellängen<br />

vorliegen. Hinzu kommt, dass die<br />

Verzehrsleistungen von Silagen über<br />

55 % TM tendenziell zurückgehen<br />

und das Risiko von Nachgärungen<br />

und Schimmelbildung extrem erhöht<br />

wird. Liegen zu trockene Silagen vor,<br />

die kaum oder nicht mehr verdichtbar<br />

sind, kann mit dem Wasserschlauch<br />

die Walzbarkeit wieder problemlos<br />

hergestellt werden.<br />

Vermeidung von Randverlusten<br />

Viele Landwirte ärgern sich über<br />

jährliche Randverluste in den Flachsilos.<br />

Meistens sind es immer wieder<br />

die gleichen Betriebsleiter, die sich<br />

über diese Verluste - wenn auch<br />

marginal - beklagen. Dabei ist die<br />

schlechte Optik bedeutsamer als der<br />

wirtschaftliche Schaden. Im Prinzip<br />

sind zwei Hauptfehlerquellen schuld,<br />

dass diese Randverluste entstehen.<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Um Randverluste zu vermeiden,<br />

sollten die letzten beiden Walzgänge<br />

scharf, an beiden Siloplatten entlang,<br />

im langsamen Tempo im<br />

Vorwärtsgang erfolgen. Wird scharf<br />

an der Silowand rückwärts gewalzt,<br />

kommt das gewalzte Siliergut unweigerlich<br />

hoch und ist somit gelockert.<br />

Damit sind die Randverluste vorprogrammiert.<br />

Der zweite Fehler passiert durch<br />

die mangelnde Abschlussformung<br />

des erwünschten konvexen „Katzenbuckelprofi<br />

ls“. Dadurch können die<br />

Sandsäcke nicht dicht an die Wand<br />

abgesetzt werden, was zu Randverlusten<br />

führt. Dabei ist es notwendig, die<br />

ca. letzten fünf Fuhren immer in der<br />

Mitte des Flachsilos abzuladen.<br />

Tipps zur Silageeinbringung<br />

Das Walzen bzw. Verdichten von<br />

Silage hat einen wesentlich stärkeren<br />

Einfluss auf die Siloqualität, als<br />

die Praxis landläufig annimmt.<br />

Oft werden zu leichte Schlepper<br />

verwendet, was mit Gärverlusten<br />

und Qualitätseinbußen (geringere<br />

Milchleistung, Erhöhung des Kraftfutteraufwandes)<br />

massiv bestraft<br />

wird. Zum Festwalzen von Grassilage<br />

sollen Schlepper verwendet werden,<br />

die mehr als 2,5 t Achslast auf die<br />

Waage - sprich Siliergut - bringen.<br />

Zwillingsreifen erhöhen zwar die<br />

Standfestigkeit, reichen aber -<br />

wenn keine überschweren Schlepper<br />

mit schweren Zusatzgewichten zur<br />

Verfügung stehen - für eine geforderte<br />

Verdichtung nicht aus. In allen Fällen<br />

sind Zusatzgewichte, schmale Reifen,<br />

langsames Walzen (2 bis maximal 4<br />

km/h) und zwei bis drei Überfahrten<br />

dringende Empfehlungen.<br />

Mit der Walzarbeit sollte sofort<br />

begonnen werden und nicht erst<br />

nach mehreren Fuhren. Silagen mit<br />

50 % TM und darüber lassen sich<br />

auch mit schwerem Walzgerät nicht<br />

Der leichte sparsame 6-Zylinder<br />

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27<br />

wunschgemäß verdichten, es sei denn,<br />

dass extrem kurze Häcksellängen<br />

vorliegen.<br />

Der Einsatz von schweren Walzschleppern<br />

(eventuell Radladern) ist<br />

auch bei höheren Kosten mehr als<br />

nur sinnvoll und rechnet sich in allen<br />

Fällen.<br />

Die richtige „betriebsgerechte“ Bauweise<br />

des Flachsilos (richtige Dimensionierung,<br />

vor allem optimale<br />

Silobreite, schräge Seitenwände,<br />

saubere Rangierplatten) ist zudem<br />

auch im Zusammenhang mit der<br />

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28 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Was tun Sie gegen Gentechnik in Lebensmitteln in Österreich,<br />

Herr Gesundheitsminister Alois Stöger?<br />

LTL: Herr Bundesminister Stöger,<br />

welches ist ihr erlernter Beruf, welche<br />

Aufgabe haben Sie als Minister in<br />

Österreich und wie definieren sie<br />

diese Aufgabe?<br />

BM Stöger: Ich habe mehrere Berufe<br />

in meinem Leben ausgeübt, unter<br />

anderem Tätigkeiten im Bereich<br />

Maschinenbau, das habe ich auch<br />

gelernt. Auch Tätigkeiten in der<br />

Interessensvertretung, in der Erwachsenenbildung,<br />

im Sozial- und Gesundheitsbereich<br />

und bin ein Praktiker.<br />

(Anmerkung der Redaktion: Auf die<br />

Frage des Berufes und der Aufgabenstellung<br />

wurde nicht geantwortet)<br />

LTL: Die Geschichte der Gentechnik<br />

ist geprägt von Lügen, darunter<br />

die drei größten: die „substanzielle<br />

Äquivalenz“(biochemische Gleichwertigkeit),<br />

die angebliche<br />

„Präzision“ (welche nicht gegeben<br />

ist) und der „Koexistenz“ zwischen<br />

Genpfl anzen und Naturpfl anzen(was<br />

unmöglich ist). Welche Meinung<br />

haben Sie dazu?<br />

BM Stöger: Aus meiner Sicht sind<br />

die Menschen sehr kritisch geworden<br />

gegenüber gentechnisch veränderten<br />

Substanzen. Wir wissen das die Natur<br />

immer auf neue Dinge reagiert und<br />

das man einen „begrenzten Gentechnikraum“<br />

hat, fi ndet nicht statt. Das<br />

heißt die Bevölkerung wünscht sich<br />

sichere Lebensmittel und hat große<br />

Sorgen mit gentechnisch veränderten<br />

Stoffen. Insofern ist es wichtig, hier<br />

im Interesse der Bevölkerung zu<br />

handeln.<br />

LTL: Wussten Sie, dass zu keinem<br />

Zeitpunkt der Entstehung der EU-<br />

Gentechnikgesetze eine Ärztegruppe<br />

beigezogen wurde?<br />

BM Stöger: Kann ich nicht sagen, ich<br />

gehe davon aus das Wissenschafter<br />

dabei waren, aber noch einmal, es geht<br />

um die Frage was ist beherrschbar,<br />

welche Auswirkungen gibt es und<br />

wir haben in Österreich die Position<br />

eingenommen, GVO-Pfl anzen nicht<br />

anzubauen. Das ist uns wichtig. Wir<br />

wollen auch ein Selbstbestimmungsrecht<br />

haben, ich bin sehr froh dass<br />

es uns gelungen ist, die jetzige Kommission<br />

zu überzeugen das es hier<br />

eine Autonomie der Länder geben<br />

soll, eben weil die Bevölkerung sehr<br />

klar sagt „gentechnisch veränderte<br />

Lebensmittel wollen wir nicht“. Und<br />

es soll die Produktion auch so eingestellt<br />

werden das diese nicht gefördert<br />

und nicht gestärkt werden.<br />

LTL: Wären Sie bereit eine oder<br />

Gentechnik in Lebensmitteln ist erwiesener Maßen gesundheitsgefährlich.<br />

Nach einer aktuellen Studie aus Kanada, wurde<br />

Gift aus Genpfl anzen im Blut von Schwangeren & Ungeborenen<br />

nachgewiesen.<br />

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/23813.html<br />

mehrere Ärztegruppen beizuziehen<br />

wenn es um die Frage der<br />

Gesundheitsgefährdung durch GVOs<br />

geht? Ich führe als Beispiel eine Resolution<br />

der Kärntner Ärztekammer an,<br />

welche zurückgeht auf Dr.Diether<br />

Schmidt(Umweltreferent). Der Wortlaut:<br />

„Wir fordern bei der Grünen<br />

Gentechnik den gleichen Untersuchungsstatus<br />

wie bei der Zulassung<br />

von Medikamenten“. Das heißt<br />

5-15Jahre Prüfraum und nicht nur<br />

90 Tage(!) –und dann wurde das<br />

Genkonstrukt trotz Bedenken für die<br />

gesamte EU zugelassen!<br />

LTL: Wären Sie bereit eine derartige<br />

Gruppe zu bilden oder zu<br />

unterstützen?<br />

BM Stöger: Ich bin bereit und wir<br />

haben auch Forschungsaufträge erteilt<br />

Manfred Grössler und Alois Stöger<br />

um sicher zu stellen das wir<br />

auch Argumente gegenüber der EU<br />

haben, warum Österreich für ein<br />

Anbauverbot eintritt. Bei diesen<br />

Forschungsaufträgen könnten auch<br />

Ärzte dabei sein.<br />

LTL: Die Frage ob Gentechnik<br />

Gesundheitsgefährdung mit sich<br />

bringt wurde jahrelang verneint.<br />

Obwohl zb der Gen-Ökologe<br />

Prof.Dr.Terje Traavik bereits vor 11<br />

Jahren den horizontalen Gentransfer<br />

(überspringen von artfremder DNA)<br />

bewies. Eine aktuelle kanadische<br />

Studie zeigt konkrete Gefahren auf<br />

und diente dem Menschrechtsausschuss<br />

der Vereinten Nationen(UN)<br />

als Grundlage, Deutschland die<br />

Einführung der Gentechnik in<br />

Tierfütterung, Lebensmittelproduk-<br />

tion und Landwirtschaft zu verbieten!<br />

Ebenso wurde Deutschland aufgefordert,<br />

alle Lebens- und Futtermittel,<br />

auch aus tierischer Herkunft, welche<br />

GVOs enthalten klar zu kennzeichnen<br />

bis das genannte Verbot wirksam<br />

wird. Wären Sie bereit, diesbezüglich<br />

eine Vorreiterrolle einzunehmen und<br />

diese Ziele bei uns umzusetzen?<br />

BM Stöger: Also ich bin Realist, mir<br />

geht es darum, dass in Österreich<br />

die Auszeichnung für „Gentechnikfreiheit“<br />

geschaffen wird. Wir haben<br />

ja derzeit viele Lebensmittel wo die<br />

Gentechnikfreiheit nicht sichergestellt<br />

ist, sondern es muss Gentechnikfreiheit<br />

ausgezeichnet werden, das ist<br />

mein Ziel. Das habe ich auch in der<br />

EU verlangt. Weiters ist es mein Ziel,<br />

in Österreich ein Gütezeichen für<br />

Gentechnikfreiheit einzuführen, das<br />

es den Konsumenten erleichtert, zu<br />

erkennen wo Gentechnik drinnen ist.<br />

Es ist sehr wichtig auch jene Betriebe<br />

zu stärken, welche nachvollziehbar<br />

GVOfrei produzieren.<br />

LTL: Ich überreiche Ihnen zwei wichtige<br />

Belege. Einen vom Informationsdienst<br />

Gentechnik vom 20.Mai 2011,<br />

welcher Beweise für die Schädigung<br />

von Schwangeren durch Genfood<br />

enthält. Der zweite ist eine Pressemitteilung<br />

der „Aktion Genklage“ vom<br />

21.Mai 2011 über den UN-Ausschuss,<br />

der die Gesundheitsgefährdung durch<br />

Genfood ebenfalls bestätigt<br />

www.stopptgennahrungsmittel.de<br />

Stichwort Lebensmittelkennzeichnung:<br />

Man hört Sie wollen eine verbesserte<br />

Kennzeichnung. Wie soll<br />

diese aussehen und wann soll sie<br />

kommen?<br />

BM Stöger: Verbesserte Kennzeichnung<br />

heißt 1.) Herkunftskennzeichnung,<br />

2.) die Inhalte der LM müssen<br />

besser dargestellt werden und zwar<br />

auch für verarbeitete Lebensmittel.<br />

Es geht auch um verbesserte Information<br />

zB in den Gaststätten.<br />

LTL: Nochmals Nachfrage betreffend<br />

Futtermittel. Schweden importiert<br />

keine genmanipulierten Futtermittel<br />

mehr als Resultat einer erfolgreichen<br />

Boykottbewegung gegen Produkte<br />

von mit GVO-gefütterten Tieren.<br />

(GMWatch, 28.4.11).<br />

BM Stöger: Ich möchte auch dafür<br />

ein Gütezeichen „Gentechnikfrei“. Da<br />

bewegt sich dann etwas auf der Ebene<br />

„das möchte ich meinem Kunden<br />

freiwillig anbieten“. Auf diese Weise<br />

wird jener Unternehmer gestärkt, der<br />

sich um die Gesundheit seiner Kunden


06 / 11<br />

bemüht. Und Gentechnikfreiheit<br />

ist ein wichtiges Argument für<br />

bessere Lebensmittel. Wenn wir<br />

ein Gütezeichengesetz haben und<br />

GVOfreiheit gut dokumentieren<br />

können, dann können sich<br />

Futtermitteleinkäufer überlegen ob sie<br />

diese Futtermittel verwenden wollen,<br />

ob sie sich in der Lebensmittelkette<br />

bemühen das diese gentechnikfrei<br />

bleibt (analog zur Milch). Wir müssen<br />

Rahmenbedingungen schaffen das<br />

Gentechnikfreiheit im Futtermittelbereich<br />

erhalten bleibt und gestärkt wird.<br />

Die zweite Frage ist, inwieweit gibt es<br />

eine österreichische Eigenerzeugung,<br />

wie bleibt diese gentechnikfrei und<br />

wie kann diese gestärkt werden. Auch<br />

bei Zukauf wird darauf geachtet<br />

werden müssen, das es aus GVOfreier<br />

Produktion kommt.<br />

LTL: Es gibt konkrete Hinweise die<br />

den Schluss zulassen, das Österreich<br />

über den Kot von mit Gentechnik<br />

gefütterten Tiere genetisch verschmutzt<br />

wird, zB durch „horizontalen<br />

Gentransfer“. Genkonstrukte<br />

würden im Magen der Tiere nicht<br />

zerstört und über den Kot in die Erde<br />

gelangen, dort Mikroorganismen<br />

kontaminieren und über die Fressfolge<br />

wieder in menschliche Nahrungskette<br />

zurückgelangen. Würden Sie hier<br />

eine Möglichkeit erkennen einen<br />

Weg einzuschlagen, Österreich frei<br />

zu machen vom Import von rund<br />

500.000 Tonnen GVO-Futtermittel?<br />

BM Stöger: Es ist nach derzeitigem<br />

Europäischen Recht nicht möglich<br />

in der EU zugelassene Futtermittel<br />

nicht nach Österreich bringen kann.<br />

Das ist unrealistisch, auch unter<br />

den derzeitigen Bedingungen die am<br />

Weltmarkt herrschen. Für mich ist<br />

wichtig dass der Druck der Konsumenten<br />

entsteht, das der Konsument<br />

auch weis was ist gentechnikfrei<br />

erzeugt worden. Mir geht es darum<br />

dass gekennzeichnet wird, was gentechnikfrei<br />

erzeugt wird.<br />

LTL: Herr Bundesminister, ich frage<br />

noch einmal nach: Wenn Sie konkrete<br />

Indizien oder Beweise in die Hand<br />

bekommen, die den Schluss zulassen<br />

dass Österreich über Futtermittel<br />

kontaminiert wird, würden Sie dann<br />

Kraft Ihres Amtes als Gesundheitsminister<br />

handeln?<br />

BM Stöger: Noch einmal. In einem<br />

Rechtsstaat muss man sich an der<br />

rechtlichen Ordnung orientieren. Eine<br />

der rechtlichen Voraussetzungen ist,<br />

dass man alles in Österreich einführen<br />

darf was nicht gesundheitsgefährdend<br />

ist. Und wenn Futtermittel in der EU<br />

zugelassen sind, dann sind sie auch<br />

für Österreich zugelassen. Das kann<br />

man nicht vergessen, das wäre nicht<br />

seriös. Entscheidend ist, wenn wissenschaftlich<br />

nachgewiesen ist dass<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

GVOs gesundheitsgefährdend sind,<br />

dies zu evaluieren und entsprechende<br />

Handlungen zu setzen.<br />

Kein Unternehmer in Österreich darf<br />

gesundheitsgefährdende Stoffe auf<br />

den Markt bringen.<br />

Dieser Weg ist konsequent durchzusetzen.<br />

Ich setze ihn auch dadurch<br />

durch, dass wir uns in Österreich jetzt<br />

wieder durch die Finanzierung von<br />

Kontrolleinrichtungen europaweit<br />

einen Namen gemacht haben. Und<br />

das wir uns auch bemühen, auf die<br />

Qualität der eigenen Versorgung<br />

zu achten. Und das wir auch diese<br />

Unternehmen stärken, die GVOfrei<br />

produzieren. Das ist der Weg de ich<br />

unter den Rahmenbedingungen zu<br />

gehen habe und den gehe ich sehr<br />

konsequent und mit Akribie. Ich<br />

bleibe hartnäckig dabei das wir ein<br />

Gütezeichen „gentechnikfrei“ bekommen.<br />

LTL: Eine Frage zur Demokratie.<br />

In Österreich sind über 90% gegen<br />

Gentechnik auf Acker und Teller,<br />

EU-weit immerhin mehr als 80%.<br />

Trotzdem wird dieses Gentechnik -<br />

Risiko der Bevölkerung aufgezwungen.<br />

Halten Sie diese Vorgangsweise<br />

für richtig oder für demokratiepolitisch<br />

bedenklich?<br />

BM Stöger: Ich bin ganz klar dafür<br />

die Interessen der Bevölkerung zu<br />

vertreten. Die Menschen haben vor<br />

der Gentechnik Angst, insofern ist<br />

es meine Aufgabe dafür zu sorgen<br />

dass wir Nahrungsmittel haben, die<br />

gentechnikfrei zur Verfügung stehen<br />

und das auch zu einem vernünftigen<br />

Preis.<br />

LTL: In Österreich werden Pro-Gentechnikgruppen,<br />

wie zB „Dialog Gentechnik“<br />

seit EX-Ministerin Gehrer<br />

massiv mit Steuergeldern gefördert.<br />

Können Sie sich vorstellen auch<br />

gentechnik-kritische Gruppen mit<br />

öffentlichen Mitteln zu unterstützen?<br />

BM Stöger: Ich unterstütze Gentechnikfreiheit<br />

in Österreichischen<br />

Lebensmitteln mit verschiedenen<br />

Initiativen, bin diesbezüglich auf<br />

Europäischer Ebene Vorreiter bzw<br />

Bündnispartner und bin für alle<br />

Vorschläge und Kooperationen zu<br />

haben.<br />

LTL: Die Stadt Graz bereitet die<br />

Evaluierung ihrer im Jahre 2006<br />

einstimmig beschlossenen „Gentechnikfreien<br />

Zone“ vor. Sie ist ein gutes<br />

Beispiel wie Gemeinden mit dem<br />

Thema umgehen können. Kommen<br />

Sie zur Vorstellung und stärken durch<br />

Ihre Anwesenheit die Wichtigkeit des<br />

Anliegens?<br />

BM Stöger: Das ist eine Terminfrage,<br />

ich bin aber dafür offen.<br />

Ein Interview von<br />

Manfred Grössler<br />

Goodyear, führender Anbieter von<br />

Farm- und Industriereifen, erweitert<br />

sein erfolgreiches Sortiment an robusten<br />

Radial-Industriereifen mit dem<br />

neuen Goodyear IT630T. Der neue<br />

Reifen wurde speziell für den Einsatz<br />

auf harten Untergründen entwickelt.<br />

Die Kennzeichnung „T“ verdeutlicht,<br />

dass der IT630T speziell für Teleskoplader<br />

und -stapler sowie kompakte<br />

Baumaschinen konzipiert wurde.<br />

Goodyear wird den IT630T zunächst<br />

in der populären Größe 460/70 R 24<br />

anbieten.<br />

Der IT630T wurde für die stetig<br />

wachsende Zahl moderner und technisch<br />

anspruchsvoller Teleskoplader<br />

entwickelt. Der Reifen ist speziell<br />

auf die Bedürfnisse leistungsstärkerer<br />

Teleskoplader mit hoher Ausleger-<br />

Reichweite und Hubleistung abgestimmt.<br />

Diese Fahrzeuge kommen vor<br />

allem auf harten Untergründen und<br />

Fahrbahnen, wie etwa auf planierten,<br />

gepfl asterten oder asphaltierten<br />

Bauern- oder Betriebshöfen, zum<br />

Einsatz. Aus diesem Grund ist der<br />

neue Goodyear IT630T extrem robust<br />

und besitzt eine hohe Laufl eistung.<br />

Der Goodyear IT630T ergänzt den<br />

2009 vorgestellten IT620T, der speziell<br />

für weiche, lockere oder schlammige<br />

Untergründe entwickelt wurde.<br />

Der IT630T verfügt über zahlreiche<br />

Details und Innovationen, von denen<br />

die Kunden profi tieren:<br />

Ein kombiniertes Block- und Stollen-<br />

Reifenprofi l für ausgezeichnete Haftung,<br />

Traktion und Selbstreinigung<br />

auf unterschiedlichen Untergründen.<br />

Ein Laufflächenprofil mit hohem<br />

Positiv/Negativ-Anteil, was zusammen<br />

mit der ausgeprägten Profi ltiefe<br />

eine hohe Laufleistung garantiert.<br />

Gleichzeitig ist der Reifen dadurch<br />

deutlich widerstandsfähiger gegen<br />

Verletzungen, was teure Ausfallzeiten<br />

auf Grund von Reifenschäden<br />

minimiert.<br />

Eine flachere und breitere Lauffl<br />

ächenkontur zur Verbesserung der<br />

Stabilität, wenn der Ausleger voll<br />

ausgefahren und die Plattform oder<br />

Schaufel schwer beladen ist. Zudem<br />

sorgt diese Konstruktion für einen<br />

gleichmäßigeren Abrieb.<br />

„Moderne Baumaschinen werden<br />

immer vielseitiger und kommen auf<br />

unterschiedlichsten Terrains zum<br />

Einsatz. Gleichzeitig ist die Nachfrage<br />

an Reifen, die vor allem auf<br />

harten Untergründen optimal arbeiten<br />

29<br />

Neuer Teleskoplader-Reifen<br />

für den Einsatz auf harten<br />

Untergründen - der Goodyear<br />

IT630T<br />

gestiegen. Der IT630T wurde von<br />

Anfang an so konzipiert, dass er die<br />

hohen Stabilitätsanforderungen von<br />

Teleskopladern hohen Lasten und<br />

langen Auslegern mehr als erfüllt.<br />

Gleichzeitig haben wir den Reifen<br />

hinsichtlich hoher Betriebsstunden,<br />

Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit<br />

optimiert. Der IT630T bietet<br />

unseren Kunden damit niedrige<br />

Betriebskosten und weniger Ausfallzeiten“,<br />

so Friedhelm Kaufmann,<br />

Sales Manager Farm Tires Replacement<br />

bei Goodyear Dunlop Tires<br />

Germany <strong>GmbH</strong>.<br />

Der neue Goodyear Industriereifen<br />

IT630T für Teleskoplader ist in der<br />

populären Dimension 460/70 R 24<br />

ab sofort verfügbar. Das Sortiment<br />

des neuen Spezialisten für harte<br />

Untergründe wird kontinuierlich<br />

ausgebaut werden.<br />

Goodyear zählt zu den größten Reifenherstellern<br />

der Welt. Das Unternehmen<br />

bietet weltweit eine Vielzahl<br />

von innovativen Reifenlösungen für<br />

die Agrarwirtschaft an. OPTITRAC<br />

und OPTITRAC R+ sind Radial-<br />

Farmreifen, die eine hohe Lebensdauer<br />

und ausgezeichnete Traktion<br />

bei niedrigen Betriebskosten besitzen.<br />

Goodyear hat seinen Hauptsitz in<br />

Akron/Ohio und produziert Reifen<br />

und chemische Produkte an 57 Standorten<br />

in 23 Ländern und unterhält<br />

in fast allen Ländern der Welt<br />

Vertriebsbüros. Goodyear beschäftigt<br />

weltweit über 70.000 Mitarbeiter.<br />

Weitere Informationen über Goodyear<br />

und seine Produkte finden Sie im<br />

Internet unter www.goodyear.at


30 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Besuchen sie die grösste Internationale Landwirtschafts-<br />

und Nahrungsmittelmesse in Slowenien und seinen<br />

INTERNATIONALITÄT UND<br />

SLOWENISCHE HERKUNFT<br />

Auf der Messe AGRA werden sich<br />

an einer Ausstellungsfl äche von über<br />

67.000 m² 1.710 Aussteller aus 27<br />

Ländern vorstellen, die nach Erwartungen<br />

von mehr als 120.000 Messebesuchern<br />

besucht werden. Es<br />

werden Qualitätsnahrung, moderne<br />

Errungenschaften im Bereich der<br />

Landtechnik der wichtigsten Welthersteller,<br />

Maschinen für die Forstwirtschaft,<br />

Hagelschutzsysteme,<br />

Ausrüstung für die Umgebungsgestaltung,<br />

landwirtschaftliche Bauten,<br />

Produkte für die Nutzung von erneuerbaren<br />

Energiequellen, Tier- und<br />

Pflanzenfutter, Pflegeprodukte für<br />

Tiere und Pflanzen, Saatgut von<br />

großen Saatgutproduzenten der<br />

Welt sowie Erzeugnisse für den<br />

ökologischen und integrierten Anbau<br />

vorgestellt.<br />

Gastland wir diesmal Polen sein.<br />

Außerdem werden sich noch Brasilien,<br />

Tschechien, Bulgarien, AP<br />

Vojvodina, Moldavija und Kosovo<br />

vorstellen.<br />

Unter den Nahrung und dem Zubehör<br />

für ihre Vorbereitung werden auch<br />

Lebensmittel herausgestellt und zur<br />

Verkostung angeboten, die am Projekt<br />

„Ich kaufe slowenische Ware ein“<br />

teilnehmen.<br />

Das Projekt „Vino Slovenija Gornja<br />

Radgona“ wird sich als selbstständige<br />

Messe im Rahmen der Messe<br />

präsentieren. In der Weinhalle werden<br />

die Weine von zahlreichen Weinproduzenten<br />

und den Interessengemeinschaften<br />

von Weinproduzenten zur<br />

Verkostung angeboten.<br />

NEUE ERFAHRUNGEN UND<br />

GUTE VERKOSTUNGEN!<br />

Fachausstellungen<br />

Auf einer Sonderausstellung werden<br />

die slowenischen autochthonen Haus-<br />

benachbarten Regionen!<br />

AGRA, die 49. Internationale Landwirtschafts- und Nahrungsmittelmesse,<br />

wird in Gornja Radgona, am Knotenpunkt der<br />

vier Länder, vom Samstag, den 20. August, bis Donnerstag,<br />

den 25. August 2011, erneut die gesunde Nahrung und alles,<br />

was wir um ihren umweltfreundlichen Anbau und Verarbeitung<br />

brauchen, präsentieren.<br />

stierrassen vorgestellt, und zwar<br />

Rinder, Pferde, Kleinvieh, Schweine,<br />

Hühner und Bienen.<br />

Im Rahmen der Musteranpfl anzung<br />

der Pflanzenproduktion der Biotechnischen<br />

Schule Rakican werden<br />

auch autochthone und eingebürgerte<br />

slowenische Landwirtschaftspfl anzen<br />

vorgestellt.<br />

Die Messe wird durch folgende spezialisierte<br />

Schauen und Ausstellungen<br />

begleitet: Rinderschau der<br />

Fleischrassen, Pferde-, Schweine- und<br />

Kleinviehschau, Imkereiausstellung,<br />

Ausstellung von Kleintieren und von<br />

Karst-Schäfern, Ausstellungen von<br />

Fischen und Kriechtieren, Ausstellung<br />

„Erleben wir die ländliche Gegend“<br />

und Ausstellung der Pflanzenproduktion<br />

und Holzarten aus sloweni-<br />

schen Wäldern. Eine Neuerung ist<br />

der Messe-Lehrweg durch den Wald,<br />

mit dem das Messehaus Pomurski<br />

sejem und die Anstalt für Wälder<br />

Sloweniens das Internationale Jahr<br />

der Wälder ehren möchten.<br />

Geführte Besichtigungen und<br />

Schauen mit Fachkommentar<br />

Halle D1 – Besichtigung der Schweineschau<br />

Halle D3 – Besichtigung der Rinderschau<br />

VN1 – Besichtigung des Waldlehrweges<br />

der Messe<br />

Manege Pferdeschau<br />

- Präsentation der Reitschule und der<br />

Reiter von Lipica<br />

Kleinviehschau und Präsentation der<br />

Schafschur sowie Präsentation der<br />

Hirten- und Gebrauchshunde der<br />

slowenischen autochthonen Rasse<br />

Kraskiovcar.<br />

Verkostungen<br />

- Im WEINHAUS: Verkostung der<br />

Weine der Offenen Landesbewertung<br />

der Weine „Vino Slovenija Gornja<br />

Radgona 2011“<br />

- Halle C3 - Präsentation und Verkostung<br />

von slowenischen Weinen<br />

- Halle D – Verkostung von regionalem<br />

Spezialitäten, gastgewerbliches<br />

Angebot der heimischen Gerichte<br />

- Halle D4 – Verkostung und Verkauf<br />

von Schafs- und Ziegenkäse<br />

- Verkostungen an Ausstellungsplätzen<br />

Themenmärkte<br />

- Honig und Honigprodukte (Sonntag,<br />

den 21. 8.)<br />

- Lokale Aktionsgruppe LAS »Von<br />

Pohorje bis Bohor« und<br />

Köstlichkeiten von slowenischen<br />

Bauernhöfen (Montag, den 22. 8.)<br />

- Ländliche Gegend auf der Messe<br />

(Mittwoch, den 24. 8.)<br />

- Köstlichkeiten von slowenischen<br />

Bauernhöfen(Dienstag, den 23. 8.,<br />

Donnerstag , den 25. 8)<br />

Wettbewerbe<br />

- 13. Landeswettbewerb der Forstbesitzer<br />

im Holzhacken<br />

(Sonntag, den, 21. 8.)<br />

- Wettbewerb der Jugend in<br />

Geschicklichkeitsspielen<br />

(Sonntag, den 21. 8.)<br />

- Wettbewerb im Polkatanz in musikalischer<br />

Begleitung der Band Dinamika<br />

(Sonntag, den 21. 8.)<br />

- Wettbewerb im Tauziehen<br />

(Sonntag, den 21. 8.)<br />

- Der schwerste Kürbis und die interessanteste<br />

Sammlung von Zierkürbissen<br />

(Mittwoch, den 24. 8.)<br />

- Martin Krpan – Wettbewerb für den<br />

stärksten Slowenen<br />

(Mittwoch, den 24. 8.)<br />

Preiswettbewerbe für die Messebesucher<br />

- Wettbewerb im Durchhacken des<br />

Baumstamms mit der Axt<br />

(Sonntag, den 21. 8.)<br />

- Wettbewerb im schnellen Schnitt<br />

(Sonntag, den 21. 8.)<br />

- Hebe das Glas hoch und gewinne –<br />

mit Fendt Traktor


06 / 11<br />

(Samstag, den 21. 8.)<br />

- Blasen Sie mit STI(H)L!<br />

(an allen Messetagen)<br />

Sonstige Veranstaltungen<br />

- Pomurje tanzt und singt<br />

(Samstag, den 20. 8.)<br />

- Schau der Kleider, hergestellt aus<br />

slowenischer Schafswolle<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

(Sonntag, den, 21. 8.)<br />

- Abschluss der Aktion »Vom Bauernhof<br />

für Sie«<br />

(Mittwoch, den, 24. 8.)<br />

- Treffen der Traktor-Oldtimer- Steyr<br />

(Donnerstag, den 25. 8.)<br />

Vergnügungspark<br />

(an allen Messetagen bis 24.00 Uhr)<br />

Welche Grundsätze zur<br />

Nachsaattechnik sind zu beachten?<br />

Eine frühe Narbenpfl ege im Verbund<br />

mit einer Nachsaat zu Vegetationsbeginn<br />

kann am besten dazu beitragen,<br />

dass sich an diesen offenen Stellen<br />

nicht weiter Ungräser wie zum Beispiel<br />

die Gemeine Rispe, die Jährige<br />

Rispe oder Ampferarten festsetzen.<br />

Erinnert sei in diesem Zusammenhang<br />

daran, dass ein Quadratmeter<br />

Grünlandfl äche im Bereich 0 bis 10<br />

cm Tiefe ein Potential von 1.000 bis<br />

100.000 Samen in sich trägt.<br />

Im Frühjahr müssen nach dem<br />

Abtrocknen Wühlmaushügel mit<br />

einer narbenschonenden Egge (z.<br />

B. Reifenegge) eingeebnet werden.<br />

Damit können Futterverschmutzungen<br />

(Erhöhung des Rohaschegehaltes<br />

über 10 % der Trockenmasse) vermieden<br />

werden. Feldmäuse werfen<br />

im Gegensatz zur Wühlmaus und<br />

zum Maulwurf keine Erdhaufen<br />

auf. Sie zerstören die Grasnarbe<br />

durch Fraßgänge knapp unter der<br />

Erdoberfläche. Durch ihre hohe<br />

Fruchtbarkeit mit bis zu sieben<br />

Würfen pro Jahr mit je 4 bis 8 Jungen,<br />

die bereits nach vier Wochen wieder<br />

fortpflanzungsfähig sind, können<br />

sie innerhalb kurzer Zeit die Grasnarbe<br />

vollkommen zerstören. Auch in<br />

diesen Fällen kann ein Einebnen der<br />

Grasnarbe erforderlich werden. Hat<br />

sich in den Fraßgängen bereits eine<br />

Unkrautfl ora angesiedelt, ist hier ein<br />

schärferes Eggen mit einer Wiesenegge<br />

oder der Kreiselegge - jedoch<br />

nicht zu scharf eggen - erforderlich.<br />

Wird durch das Eggen ein Rasenfi lz<br />

gelockert, Muss dieser von der Fläche<br />

abgefahren werden: Auf lockeren<br />

humosen Böden sollte nach dem<br />

Eggen ein Walzengang erfolgen,<br />

damit die Bodenoberfläche wieder<br />

verfestigt wird.<br />

Diese vorbereitenden Maßnahmen<br />

haben zwei Ziele:<br />

Die Samen der Nachsaat müssen<br />

auf dem Boden abgelegt werden,<br />

damit die Keimwurzel in den Boden<br />

gelangt,<br />

die Sprosse müssen zur Assimilation<br />

Licht erhalten und dürfen nicht<br />

abgedeckt werden.<br />

Werden zur Nachsaat schlitzende<br />

Geräte eingesetzt, ist auf flaches<br />

Schlitzen zu achten (1-2 cm Schlitztiefe).<br />

Entscheidend ist die unmittelbare<br />

Nachsaat nach dem Eggen. Eine<br />

mehrtägige Zwischenzeit zwischen<br />

der Vorbereitung und der Nachsaat<br />

führt bereits wieder zu erneutem<br />

Auflaufen von Unkrautsamen. In<br />

jedem Fall muss die Nachsaat mit<br />

geeignetem Saatgut erfolgen. Der<br />

Erfolg der Nachsaat ist vom schnel-<br />

31<br />

len Aufl aufen abhängig. Wo es die<br />

Bestimmungen der KULAP-Aufl agen<br />

erlauben, sollten zur Nachsaat auch<br />

40 kg N/ha ausgebracht werden.<br />

Möglich ist auch eine Güllegabe von<br />

15 m³/ha unmittelbar vor oder zur<br />

Nachsaat, jedoch nicht mehr nach<br />

der Keimung des Saatgutes. Der<br />

folgende Schnitt muss unbedingt<br />

früh genommen werden. Nur so kann<br />

ein „Ersticken“ der Nachsaat vermieden<br />

und der Zwang zur chemischen<br />

Unkrautregulation deutlich gesenkt<br />

werden. Eventuell auftretende Restverunkrautung<br />

kann dann in Folge<br />

mit Verfahren der Einzelpflanzenbekämpfung<br />

gezielt angegangen<br />

werden.<br />

Zu empfehlen ist für alle Fälle das Aufstellen<br />

von Sitzstangen für Greifvögel,<br />

da mit einem totalen Zusammenbrechen<br />

der Mäusepopulationen nicht<br />

zu rechnen ist. Diese biologische<br />

Bekämpfung ist noch immer die<br />

langfristig sinnvollste Methode zur<br />

Reduzierung des Mäusebefalles.<br />

Welches Saatgut ist für das langfristige<br />

Gelingen einer Nachsaat<br />

empfehlenswert?<br />

Wichtige Merkmale der Samen für<br />

die Nachsaat sind:<br />

rasches Aufl aufen nach der Saat<br />

eine hohe Konkurrenzkraft gegenüber<br />

der Altnarbe<br />

hohe Qualität des daraus erwachsenden<br />

Futters<br />

Am besten werden diese Forderungen<br />

vom Deutschen Weidelgras erfüllt.<br />

Der Wiesenschwingel besitzt im<br />

Jugendstadium - schon wegen der<br />

langsameren Entwicklung - bereits<br />

eine deutlich geringere Kampfkraft<br />

und die Wiesenrispe ist in ihrer Jugendentwicklung<br />

so langsam, dass sie<br />

für diesen Zweck nicht sinnvoll eingesetzt<br />

werden kann. Dies erklärt,<br />

warum alle Nachsaatmischungen<br />

stark deutschweidelgrasbetont sind.<br />

In Mischungen für Standorte, die<br />

nicht für Weidelgras geeignet sind,<br />

wird dieses - soweit möglich - durch<br />

Wiesenschwingel ersetzt.<br />

Gerade für das Dauergrünland sind<br />

die wichtigsten Eigenschaften bei<br />

mehrjährigen Gräserarten Winterfestigkeit<br />

und Ausdauer unter bayerischen<br />

Bedingungen. So führt die LfL<br />

schon seit mehr als 25 Jahren Sortenversuche<br />

bei Deutschem Weidelgras<br />

an Standorten durch, an denen nach<br />

langjähriger Erfahrung regelmäßig<br />

nach dem Winter größere Schäden zu<br />

erwarten sind. Bei den übrigen wichtigen<br />

Gräserarten werden ebenfalls<br />

Prüfungen durchgeführt.<br />

Dr. Stephan Hartmann


32 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Tenesol errichtet Solaranlagen<br />

mit über 7 MW auf 188<br />

landwirtschaftlichen Gebäuden<br />

La Tour-de-Salvagny, 26. Januar<br />

2011, Der Solarenergieanbieter Tenesol,<br />

der den beiden Energiekonzernen<br />

TOTAL und EDF angegliedert ist, hat<br />

ein riesiges Dachsolarsystem fertiggestellt.<br />

Die Kosten für das System,<br />

das sich auf 188 landwirtschaftliche<br />

Gebäude von 109 unterschiedlichen<br />

Besitzern verteilt, belaufen sich auf<br />

34 Millionen Euro.<br />

Die schlüsselfertig gelieferte Solaranlage<br />

in der französischen Agrarregion<br />

Ségala-Limargue zeigt, dass sowohl<br />

die Gebäudeeigentümer als auch<br />

die ganze Region von den wirtschaftlichen<br />

Vorteilen der Solarenergie<br />

profi tieren können. Das Solarsystem<br />

ist das Ergebnis der 18-monatigen<br />

Zusammenarbeit zwischen der landwirtschaftlichenInteressengemeinschaft<br />

Sicaseli und dem Unternehmen<br />

Tenesol. Mit einer Kapazität von 6,9<br />

MWp ist es eins der größten Systeme<br />

zur kollektiven Energieerzeugung in<br />

Frankreich.<br />

Das System bedeckt eine Dachfl äche<br />

von insgesamt 52.500 qm. Es wurden<br />

31.000 Photovoltaik-Module verbaut,<br />

die aus der Fertigung des Tenesol-<br />

Werks im nahen Toulouse stammen.<br />

Die jährlich produzierte Gesamtstrommenge<br />

beläuft sich auf 7,2 MWh<br />

– das entspricht dem Jahresverbrauch<br />

von rund 2.000 Haushalten – und soll<br />

innerhalb der nächsten 20 Jahre für<br />

erwartete Durchschnittseinnahmen<br />

von 1,2 Millionen Euro sorgen.<br />

„Dieses Projekt hat signifikante<br />

ökonomische Auswirkungen für die<br />

Landwirte wie für die Region“, erklärt<br />

Laurent Causse, Leiter der Abteilung<br />

Energie bei Sicaseli. „Die Landwirte<br />

können mit wichtigen Einnahmen<br />

aus ihrer zusätzlichen Rolle als Energieproduzent<br />

rechnen. Durch die<br />

Investitionen und die wirtschaftliche<br />

Entwicklung, die mit dem Nettogewinn<br />

realisiert werden können, zahlt<br />

sich das für die ganze Region aus.<br />

Dieses Projekt ist ein fabelhaftes Beispiel<br />

dafür, wie die Verbindung von<br />

landwirtschaftlichen Gemeinden und<br />

erneuerbaren Energien zum Nutzen<br />

aller funktionieren kann.“<br />

Bei der Einweihung des Projekts Ende<br />

Oktober 2010 waren Benoît Rolland,<br />

Geschäftsführer von Tenesol, Pierre<br />

Lafragette, CEO von Sicaseli, und<br />

Martin Malvy, Präsident der Region<br />

Midi-Pyrénées, anwesend. Der Veranstaltung<br />

wohnten außerdem zahlreiche<br />

lokale Vertreter aus Politik und<br />

Interessengruppen sowie viele der<br />

beteiligten Landwirte bei.<br />

Ernten mit der Sonne<br />

Die Interessengemeinschaft Sicaseli<br />

hat ihren Sitz im Département Lot im<br />

Südwesten Frankreichs. Die mehr als<br />

560 Mitglieder starke Organisation<br />

hat sich die ländliche Entwicklung<br />

und die Bewahrung der lokalen Landschaft<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Die Installation einer Großanlage zur<br />

Erzeugung von Solarenergie passte<br />

ideal zu den Zielen des Verbands.<br />

Laurent Causse erklärt: „Wir haben<br />

nach Wegen gesucht, wie wir Landwirtschaft<br />

und Umweltschutz zum<br />

Nutzen einer nachhaltigen Entwicklung<br />

miteinander verbinden<br />

können.“<br />

Über einen Zeitraum von 10 Monaten<br />

arbeitete Sicaseli eine Machbarkeitsstudie<br />

zur Solarenergie aus und<br />

holte Angebote von 10 Anbietern der<br />

Branche ein. Tenesol erhielt dank der<br />

Unternehmensgröße und -geschichte,<br />

der weitreichenden Erfahrung sowie<br />

der hohen Qualität und gleichzeitig<br />

niedrigen Kosten seiner Solarmodule<br />

den Zuschlag für das Projekt. Dabei<br />

spielte auch die Tatsache eine Rolle,<br />

dass Tenesol der größte Solarhersteller<br />

Frankreichs ist, denn die<br />

kurzen Transportwege der Solarmodule<br />

tragen dazu bei, die Umweltbelastungen<br />

gering zu halten.<br />

Sorgfältige Prüfung und Planung<br />

Nach der erfolgreichen Teilnahme am<br />

Vergabeverfahren bewertete Tenesol<br />

das PV-Potenzial der Region Ségala-<br />

Limargue und präsentierte den Mitgliedern<br />

von Sicaseli die Ergebnisse<br />

der Untersuchung, die begeistert<br />

aufgenommen wurden. Rund 270<br />

Landwirte unterstützten die Pläne. Es<br />

wurde geprüft, welche Gebäude für<br />

eine PV-Anlage geeignet wären, und<br />

109 der Interessierten unterzeichneten<br />

schließlich einen Teilnahmevertrag.<br />

Nachdem alle technischen, rechtlichen,<br />

fi nanziellen und städtebaulichen<br />

Vorgaben erfüllt waren, erhielt Tenesol<br />

grünes Licht für den Bau. Das<br />

Unternehmen führte zunächst eine<br />

technische Machbarkeitsprüfung<br />

für jedes der 188 Gebäude durch,<br />

um dessen Eignung für das Projekt<br />

sicherzustellen und die passenden<br />

Materialien für jede einzelne PV-<br />

Anlage zu bestimmen. Im September<br />

2009 wurde mit dem Bau der Anlage<br />

begonnen.<br />

Durchführung der Bauarbeiten<br />

Jedes der 188 Gebäude ist anders,<br />

jedes hatte daher seine eigenen, ganz<br />

spezifi schen Anforderungen. Bei den<br />

meisten Gebäuden wurde vor der<br />

Installation der Anlage die bestehende<br />

Dachabdeckung entfernt und der<br />

Unterbau verstärkt. Die durchschnittliche<br />

Bauzeit einer 300-m2-Anlage<br />

betrug eine Woche. Die Arbeiten<br />

wurden von einem gemischten Team<br />

aus Tenesol- und Sicaseli-Mitarbeitern<br />

jeweils an rund 25 Gebäuden<br />

gleichzeitig ausgeführt. Durch eine<br />

sorgfältige Planung der Anlagen<br />

wurde gewährleistet, dass sie sich<br />

harmonisch in die lokale Umgebung<br />

und in die natürliche Schönheit der<br />

Region Midi-Pyrénées einfügen. Die<br />

erste Anlage wurde im Dezember<br />

2009 an das örtliche Stromnetz angeschlossen.<br />

Im Einklang mit den Werten von<br />

Tenesol und Sicaseli wurden verschiedene<br />

Tätigkeiten wie Asbest-<br />

Entfernung oder Zimmer- und Schlos-<br />

serarbeiten an lokale und regionale<br />

Auftragnehmer vergeben. Alle Fremdunternehmen<br />

wurden nach ein bis<br />

zwei Pilotprojekten bewertet. So<br />

wurde sichergestellt, dass die hohen<br />

Qualitätsanforderungen von Tenesol<br />

eingehalten wurden.<br />

Finanzielle Aspekte<br />

Zur Projektfi nanzierung und gemeinsamen<br />

Vertretung der 109 Landwirte<br />

wurde eine eigene Aktiengesellschaft<br />

gegründet: die SAES (Ségala<br />

Agriculture et Energie Solaire). Sie<br />

ermöglichte die Kooperation der<br />

Landwirte und gewährleistete das<br />

vorteilhafteste Finanzierungspaket.<br />

Die erforderlichen 34 Millionen Euro<br />

für das Projekt wurden schließlich von<br />

einem Pool aus sechs verschiedenen<br />

Geldinstituten aufgebracht.<br />

Um einen maximalen finanziellen<br />

Ertrag zu realisieren, war es den Landwirten<br />

wichtig, die Verantwortung<br />

über die Anlagenwartung zu behalten.<br />

Tenesol wird eine unterstützende<br />

Rolle übernehmen und alle Fragen<br />

beantworten, während die<br />

Durchführung der Wartungsarbeiten<br />

in den alleinigen Zuständigkeitsbereich<br />

von Sicaseli fällt.<br />

Benoît Rolland, der Geschäftsführer<br />

von Tenesol, zieht folgendes Fazit:<br />

„Unser gemeinsames Projekt mit<br />

Sicaseli ist ein Musterbeispiel<br />

dafür, wie eine landwirtschaftliche<br />

Gemeinde durch kollektives Handeln<br />

eine PV-Großanlage bauen kann,<br />

die nicht nur den Beteiligten selbst,<br />

sondern der ganzen Region Nutzen<br />

bringt.“<br />

Quelle: Tenesol


06 / 11<br />

SONSTIGER<br />

LAGERRAUMBEDARF<br />

Zur Ermittlung des Lagerraumbedarfs<br />

für Silagen, Kraftfutter und Stroh muß<br />

analog zum Verfahren für Heu.<br />

Zu den derart errechneten Größen<br />

für den gesamten Lagerraum sind<br />

Zuschläge für den Manipulationsraum<br />

und für die Mechanisierung der Ein-<br />

und Ausbringung des Lagergutes<br />

hinzuzufügen.<br />

Als grobe Annahme für einen<br />

Vorentwurf kann man von einem<br />

Befüllungszuschlag zum Nettolagerraum<br />

von 20% bei Kraftfutter und<br />

Stroh und von 10% bei Silagen ausgehen,<br />

wenn die Ein- und Auslagerung<br />

händisch erfolgt.<br />

Als zusätzliches Raumerfordernis<br />

für die Mechanisierung sind weitere<br />

Zuschläge von 20 bis 50% erforderlich,<br />

je nach Größe des Lagerbedarfs<br />

(bei kleinen Lagermengen ist ein<br />

relativ größerer Manipulationsraum<br />

für mobile Geräte erforderlich als bei<br />

großen) und je nachdem ob eine eher<br />

platzsparende Technisierung von der<br />

Tierzahl, dem täglichen Futterverzehr<br />

gemäß gewählter Ration pro Tier<br />

[kg/Tier/Tag] bzw. dem Einstreubedarf<br />

pro GVE [kg/GVE/Tag], der<br />

Anzahl von Tagen im Jahr, für die<br />

eingelagert werden muß, und dem<br />

Raumgewicht des gelagerten Materials<br />

[kg/m³] ausgegangen werden.<br />

Der Futterverzehr ist von kg Trockenmasse<br />

(TM) auf kg Frischmasse (FM)<br />

umzurechnen (Trockenmasse TM<br />

geteilt durch den Trockenmassegehalt<br />

[% TM]). Man erhält den Nettolagerraum<br />

(ohne Manipulationsraum<br />

und Reserve) in [m³] dann gemäß<br />

folgender Formeln:<br />

(Gebläse oder Greiferanlagen) oder<br />

eine mit mobilen Geräten (Traktor<br />

mit Zusatzgeräten, Schrägförderer,<br />

mobile Kräne, usw.) vorgesehen wird.<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Manipulationsund Verkehrsflächen<br />

können in Abhängigkeit von der<br />

örtlichen Lage und Klimasituation<br />

im Freien vorgesehen werden, um<br />

umbauten Raum zu sparen.<br />

Vor der genauen Planung müssen die<br />

Arbeitsabläufe beim Ein- und Auslagern,<br />

die Art der Mechanisierung<br />

festgelegt, und die dafür notwendigen<br />

Verkehrs- und Manipulationsräume<br />

sowie deren Unterbringung außerhalb<br />

oder innerhalb des Gebäudes erarbeitet<br />

werden.<br />

Futterlager und sonstige Räume in<br />

der Pferdhaltung<br />

Die Notwendigkeit von Lagerstätten<br />

oder sonstiger Nebenräume richtet<br />

sich nach dem Pferdebestand, gegebenenfalls<br />

angestellten Personen und<br />

den Vorstellungen des Stallbesitzers.<br />

Während man in kleinen Stallungen<br />

bis zu fünf Pferden oftmals mit einem<br />

Universalraum als Futterlager, Geräte-<br />

und Sattelkammer und einem Universalplatz<br />

für das Putzen, Waschen<br />

und Behandeln durch den Tierarzt<br />

oder Hufschmied auskommt, bedingen<br />

größere Pferdeställe bestimmte<br />

Nebenräume, die bei angestelltem<br />

Stallpersonal sogar gesetzlich vorgeschrieben<br />

sind wie zum Beispiel ein<br />

Aufenthalts- oder Sanitärraum.<br />

Weitere Nebenräume und -anlagen<br />

können Reiterstube, Büroraum,<br />

Lehr- und Unterrichtsraum, Erste-<br />

Hilfe-Raum, Sattelkammer, Wasch-<br />

und Toilettenräume, Remisen,<br />

Geräteräume oder Werkstatt sowie<br />

Solarium, Putzplatz, Untersuchungsstand<br />

oder -räum und Isolierbox<br />

beziehungsweise Quarantänestall für<br />

Pferde sein.<br />

Für Pferde Umbauen<br />

Cadmos<br />

Die Firma hat ihren Sitz in Venetien,<br />

weist eine 30jährige Erfahrung auf in<br />

den Bereichen Industrie, Landwirtschaft,<br />

Militaer, Privat- u. Sportanlagen.<br />

Wir produzieren Allzweckhallen<br />

verschiedenster Art:<br />

Stallungen in Bogenform,Lagerhallen<br />

fuer grösstmöglichen Lagerraum<br />

auf geringen Volumen ausgerichtet<br />

sind, Schaf-und Ziegenställe, Stallungen<br />

in Bogenform,Industrielle<br />

Abdeckungen,Windschutznetze,<br />

Behälter für Flüssigkeiten, Hagelschutzüberdachungen<br />

für Parkplätze<br />

und jegliche Überdachung auf<br />

Anfrage.<br />

Unsere Produkte aus sendzimirverzinktem<br />

Stahl oder aus warmverzinktem<br />

Stahl mit langlebiger PVC-<br />

Beschichtung werden prinzipiell<br />

mittels Erdanker befestigt,insofern<br />

brauchen sie keine Fundamente.<br />

Unsere Produkte weisen eine sehr<br />

hohe Schnnee- und Windlast auf.<br />

Wir kommen jedem Kundenwunsch<br />

entgegen und versuchen bei jeglichen<br />

Sonderanfragen die bestmöglichste<br />

Konstruktionsweise zu finden. Die<br />

33<br />

TECNOENGINEERING<br />

SRL ist der LEADER<br />

in Italien fuer Planenueberdachungen im<br />

Bereich Landwirtschaft u. Viehzucht.<br />

Entwicklung der Konstruktion wird<br />

von unserem technischen Büro schrittweise,<br />

bis zur Fertigstellung verfolgt<br />

und begleitet.<br />

Info: www.tecno-engineering.eu<br />

oder unser Berater<br />

Herr Bruno Gmeiner<br />

+43(0) 680 .1433620<br />

bruno.gmeiner@tecno-engineering.eu


34 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Einbogenhallen<br />

von 4,50m bis 12m breite Ob in der Füllmenge, montiert in<br />

der Box oder in der Stallgasse, mit<br />

1 oder 2 Futtersorten, mit oder ohne<br />

Edelstahltrog – das powerfeeder-<br />

System ist fl exibel und passt sich an<br />

Ihre Stallung und die Bedürfnisse<br />

Ihres Pferdes an.<br />

NEU – die powerraufe! Die automatische<br />

Zuteilung der täglichen<br />

Heuration mit integrierter Heubefeuchtung<br />

sorgt für ein staubfreies<br />

Unser Betrieb führt die Herstellerqualifikation<br />

Klasse D nach DIN<br />

18800-7:2008-11<br />

Bei unseren angebotenen Hallen<br />

handelt es sieh um ein freitragendes<br />

Hallensystem.<br />

Ausführung Einbogen.<br />

In dieser einfachen Bauweise kann<br />

man Statisch nur bis 12m breite<br />

bauen. Alles was breiter ist als 12m<br />

wäre ein Fachwerkträger. Lassen Sie<br />

sich auch dazu von uns beraten.<br />

Entscheiden im Einbogensystem ist<br />

die Rohrkonstruktion. Auf Grund<br />

unserer langjährigen Erfahrung<br />

im Bau von Einbogenhallen verwenden<br />

wir nur Deutschen Stahl<br />

(RohrwerkMaxhütte Sulzbach Rosenberg).<br />

Unsere Hallenkonstruktionen<br />

führen wir in der Stahlqualität<br />

S355 , S235 entsprechend DIN<br />

18800-1:2008-11 nach den Erfordernissen<br />

der statischen Berechnung<br />

aus.<br />

Unser Stahl ist feuerverzinkt gemäß<br />

.DTN EN ISO 1461. Die einzelnen<br />

Bögen sind 3teilig, verpresst und<br />

werden anschließend verschraubt.<br />

Auch Schrauben, Muttern ect. müssen<br />

der Norm entsprechen. Seien sie<br />

sicher das wir dies erfüllen.<br />

Verankern kann man je nach Wunsch<br />

auf Beton oder Erde.<br />

Unsere Bespannung besteht aus einer<br />

Polyethylen Gewebe Membrane. (<br />

Gewicht 410g pro qm2)<br />

Der Baustoffklasse B1 DIN 4102-01,<br />

05/98. Als Bauprodukt der Bauregelliste<br />

Diese zeichnet sich besonders<br />

durch die geringe Schallbelastung bei<br />

( Regen, Hagel, Wind ) aus.<br />

Sie gewährleistet durch die weiße<br />

Beschichtung der Unterseite einen<br />

natürlich hellen Innenraum.<br />

Sie ist außerdem Pilzresistent und<br />

Lebensmittelecht. Dies ist sehr wichtig<br />

gerade im Tierbereich<br />

Erhältliche Farben sind olivgrün,<br />

grün, weiß, blau, und grau.<br />

Durch unsere langjährige Erfahrung<br />

kaufen Sie auch ein Stück Sicherheit.<br />

B&B equipment <strong>GmbH</strong><br />

Die Fütterungstechnik für jeden Stall – das powerfeeder-System<br />

Fressen und gesunde Atemwege.<br />

Die Powerraufe ist in freistehender,<br />

als Wand- und Eck-Ausführung<br />

erhältlich.<br />

Unser powerfeeder-System bietet<br />

Automaten aus hochwertigem Edelstahl<br />

- durch die Wahl des verarbeiteten<br />

Materials garantieren wir eine<br />

extrem lange Lebensdauer. V2A<br />

Edelstahl bietet den höchsten Benutzerkomfort<br />

in allen Belangen und<br />

macht baldige Neuanschaffungen<br />

überfl üssig.<br />

Die Füllmenge der powerfeeder<br />

passen wir auf Kundenwunsch von<br />

20l bis zu 60l an. Die Fresszeiten und<br />

Futtermengen können Sie spielend<br />

leicht getrennt voneinander für jeden<br />

powerfeeder separat einstellen. Die<br />

Steuerungen/Zeituhren für die Futtermengenverwaltung<br />

der powerfeeder<br />

gibt es in den verschiedensten<br />

Varianten. Verwalten Sie bis zu 40<br />

powerfeeder in der Stallung mit<br />

nur einem Fütterungscomputer oder<br />

mit einer Zeitschaltuhr für einzelne<br />

powerfeeder z.B. für den Weidestand<br />

sogar mit Solarstrom und Akku. Wir<br />

konstruieren mit Ihnen zusammen<br />

den optimalen Futterautomaten für<br />

Ihre Stallung.<br />

Mit dem powerfeeder füttern Sie<br />

nur Kleinstmengen, die das Pferd<br />

nicht mehr herunter schlingt, sondern<br />

mit Ruhe ohne Futterstress<br />

optimal verdaut. Minimieren Sie die<br />

Verletzungsgefahren durch Futterneid<br />

bedingte Stresssituationen und erfahren<br />

Sie selbst wie fi t und ausgeglichen<br />

Ihre Pferde sein werden. Sie können<br />

zudem nach kurzer Zeit die Futtermenge<br />

reduzieren und erkennen, dass<br />

die Energieausbeute des Futters erst<br />

mit dem Einsatz der powerfeeder<br />

richtig funktioniert. Sie sparen bis<br />

zu 30% an Futterkosten und können<br />

über viele Jahre mit der Anschaffung<br />

der powerfeeder einen sowohl Tier-<br />

als auch wirtschaftlich gesunden<br />

Betrieb führen.


06 / 11<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Der stille Star<br />

Klara Gortan –Portrait einer Westernreiterin.<br />

Klara Gortan mit „Its just in Time“ bei Bayerischen Meisterschaften<br />

Klara ist 1981 der Steiermark geboren<br />

und wenn die guten Feen bei ihrer<br />

Geburt waren, musste eine von denen<br />

für die Pferde zuständig gewesen<br />

sein. Die hat nämlich der Klara Liebe<br />

und Verständnis für die Pferde, hervorragenden<br />

Sitz und ruhige Hände<br />

in die Wiege gelegt.<br />

Und so war für Klara immer klar,<br />

dass ihr Beruf mit den Pferden verbunden<br />

sein wird. Bei Franz Vorraber,<br />

Besitzer der Painted Horse Ranch<br />

in Weiz/Preding, wo sie ihre Pferdewirtschaftlehre<br />

absolviert hat, war<br />

sie vom Westernreitern fasziniert. Sie<br />

hat beschlossen dorthin zu gehen,<br />

wo man das Westernreiten am besten<br />

lernt – nach America. Als Lehrer hat<br />

sie sich Persönlichkeiten ausgesucht<br />

wie Casey Hilton (Reining Spezialist),<br />

Teddy Johnson (Weltmeister im<br />

Cutting) und einer der besten Quarter<br />

Horse Züchter Jim Dudley.<br />

Zurück in Österreich hat sie auf der<br />

Long View Ranch bei Gerold Dautzenberg<br />

– eine der führenden Adresse<br />

für Westernreiten in Österreich,<br />

gearbeitet. Später ist sie dann als<br />

selbständige Trainerin zu Franz Vor-<br />

raber zurück gekommen. Sie hat<br />

weiter an ihrer Karriere gearbeitet und<br />

die Prüfungen für Westernreitwart,<br />

Westernreittrainer, Wanderreitführer<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die Turniererfolge haben nicht lange<br />

auf sich warten lassen. Klara ist<br />

steirische Meisterin in Trail, Pleasure<br />

and Allaround, hat Bronze bei Paint<br />

Europa Meisterschaft in Junior Trail,<br />

und zahlreiche Platzierungen bei<br />

AQHA Shows und Paint Shows.<br />

Zu Pfi ngsten hat sie an der internationalen<br />

Bayerischen Meisterschaften,<br />

eines der größten Turniere in Europa,<br />

teilgenommen. Mit ihrer selbst ausgebildeten<br />

Quarter Horse Stute „Its<br />

just in Time“ ist sie in nicht weniger<br />

als vier Disziplinen gestartet. In allen<br />

Disziplinen war sie platziert. Am<br />

besten war sie in Junior Trail wo sie<br />

2x zweite war. Weil der Sprecher sie<br />

bei Siegerehrungen nicht zuordnen<br />

könnte, hat er ihre Startnummer<br />

englisch ausgerufen.<br />

Er wird in der Zukunft von der<br />

ungewöhnlichen jungen Dame noch<br />

viel hören.<br />

Dr. DI. Milena Kalat<br />

Durch den gezielten Einsatz von<br />

Kalkstickstoff lassen sich auf Pferdeweiden<br />

viele Probleme lösen, die<br />

häufi g auftreten und großen Schaden<br />

anrichten können. Zu den „Klassikern“<br />

zählen unter anderem die<br />

Zerstörung der Grasnarbe durch<br />

Trittschäden und tiefen Verbiß, die<br />

Ausbreitung unerwünschter Pfl anzen<br />

durch selektiven Fraß der Pferde,<br />

Ernährungsstörungen beim Pferd<br />

durch unausgewogene Düngung der<br />

Weide oder der Befall mit Parasiten<br />

durch mangelnde Weidehygiene.<br />

Neben Maßnahmen wie einer<br />

regelmäßigen Nachsaat und dem<br />

Abmähen der Weidereste hilft eine<br />

Gabe von Kalkstickstoff einer Weide,<br />

wieder auf die Sprünge zu kommen.<br />

Die Grundlage jeder Düngung auf<br />

Pferdeweiden sollte eine Bodenuntersuchung<br />

sein. Diese muß alle drei<br />

Jahre wiederholt werden, um den<br />

Düngebedarf der Weide festzustellen.<br />

Neben der Frühjahrsgabe kann jetzt<br />

im Juli eine Nachjustierung vorgenommen<br />

werden, um die Grasnarbe<br />

zu stärken und Weideparasiten auszuschalten.<br />

Die Vorteile einer Gabe von Kalkstickstoff:<br />

Kalkstickstoff wirkt gleichmäßig<br />

und lange anhaltend. Es muß erst<br />

zur dritten Nutzung nachgedüngt<br />

werden - das spart Arbeit!<br />

35<br />

Gesunde Weiden, gesunde<br />

Pferde mit<br />

Kalkstickstoff fördert die Untergräser<br />

und sorgt für eine dichte<br />

Narbe.<br />

Kalkstickstoff stoppt die Bodenversauerung.<br />

Als einziger N-Dünger hat Kalkstickstoff<br />

folgende Zusatzwirkungen:<br />

Kalkstickstoff wirkt gegen die<br />

Eier und Larven der Weideparasiten!<br />

Kalkstickstoff drängt Unkräuter,<br />

Moos und Löwenzahn zurück!<br />

Kalkstickstoff erhalten Sie bei Ihrem<br />

Lagerhaus oder Landesproduktenhandel.<br />

EMPFEHLUNGEN ZUR ANWEN-<br />

DUNG:<br />

Aufwandsmenge:<br />

400 kg / ha zu Vegetationsbeginn,<br />

wenn das Gras abgetrocknet ist (nicht<br />

bei Taufeuchte!)<br />

200 kg / ha bei Bedarf im Juli<br />

Wartezeit: 10 – 14 Tage nach der<br />

Düngung können die Pferde wieder<br />

aufgetrieben werden, auch wenn noch<br />

Überreste der Düngerkörnchen zu<br />

sehen sind.<br />

Neu- & Nachsaaten:<br />

erst nach der ersten Nutzung sollte<br />

eine Düngung mit Kalkstickstoff<br />

erfolgen


36 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

Sicherheit für Ihre Pferde!!!<br />

als innovatives Unternehmen optimieren<br />

wir kontinuierlich unsere<br />

Produkte. Sicherlich sind auch Sie<br />

daran interessiert, Ihre Führanlage<br />

an die neuesten Sicherheitsstandards<br />

anzupassen.<br />

Bisher war es üblich in Führanlagen<br />

Trenngitter aus Metall zur Boxentrennung<br />

einzusetzen. Materialbedingt<br />

waren Verletzungen besonders<br />

an den Beinen der Pferde nicht<br />

auszuschließen und Beschädigungen<br />

der Gitter durch Huftritte nicht zu<br />

vermeiden. Dieses Problem wurde<br />

jetzt gelöst!<br />

Natürlich lassen sich auch ältere<br />

Anlagen mit diesen Kunststoff-Trennelementen<br />

nachrüsten. Das Preis- /<br />

Leistungsverhältnis -ein Standarte-<br />

lement in der Breite von 2 Metern<br />

kostet nur 320 € - bietet Ihnen die<br />

gute Möglichkeit Ihre wertvollen<br />

Pferde vor Verletzungsrisiken zu<br />

bewahren und störungsfreie Trainingseinheiten<br />

zu gewährleisten.<br />

Auch hier wurden wieder unsere<br />

hohen Ansprüche an Material und<br />

Qualität verwirklicht.<br />

Haben Sie Fragen oder möchten<br />

Sie sich eine Führanlage mit den<br />

neuen Trennelementen in Ihrer Nähe<br />

ansehen?<br />

Rufen Sie uns unter:<br />

02861-3000<br />

an, mailen Sie uns unter:<br />

trennelemente@juenck.com<br />

oder schauen Sie ins Internet unter:<br />

www.juenck.com<br />

Seit einiger Zeit haben wir ein Patent für unsere neuen Trenngitter. Diese<br />

neuen Elemente bestehen nicht mehr aus Metallgittern, sondern aus frei<br />

beweglich aufgehängten Kunststoffstäben. Dabei wurde ein Rechteckprofi l<br />

mit abgerundeten Kanten zur Verringerung des Verletzungsrisikos gewählt.<br />

Außerdem wurde ein Kunststoff mit glatter Oberfl äche gewählt, der selbst<br />

bei starkem Frost nicht splittert oder bricht, und somit ein weiteres<br />

Verletzungsrisiko ausschließt. Es ist selbstver-ständlich, dass die Trennelemente<br />

biss- und trittfest, witterungs- und UV-beständig sind. Außerdem können die<br />

Elemente bei Bedarf mit Weide-zaunstrom belegt werden, wobei der Kunststoff<br />

selbst (ein spezieller hochmolekularer<br />

Führanlagen und<br />

Laufbänder<br />

Laufbänder erleichtern den Konditions- und Muskelaufbau<br />

(Foto: aid)<br />

Führanlagen und Laufbänder werden<br />

als Ergänzung des Trainings und für<br />

die zusätzliche Bewegung der Pferde<br />

eingesetzt.<br />

Die Führanlage auf einem Pensionsbetrieb<br />

soll eine zusätzliche Alternative<br />

der Bewegungsmöglichkeit für<br />

das Pferd sein. Besonders für große<br />

Betriebe können vier und mehr Pferde<br />

gleichzeitig ihren Bewegungsapparat<br />

erhalten und konditionieren. Die<br />

Führanlage ist eine runde, rechteckige<br />

oder ovale Stahlkonstruktion. Der<br />

Motor wird ebenerdig oder oberhalb<br />

der Bewegungsfläche angebracht.<br />

Aus Tiergesundheitgründen sollte<br />

es sich um Freilauf-Anlagen handeln.<br />

Runden Anlagen sollten einen<br />

Durchmesser von unter 15 m nicht<br />

unterschreiten. Die frei laufenden<br />

Pferde beweg-ne sich in abgetrennten<br />

Feldern mit je zwei schwebenden<br />

Pendel, die über den Motor mit einer<br />

bestimmten Geschwindigkeit fortbewegt<br />

werden. Wichtig ist, dass<br />

der Radius der Führanlage, je nach<br />

Geschwindigkeit ausreichend groß<br />

genug ist, um eine extrem einseitige<br />

Gelenkbelastung zu vermeiden; hinzu<br />

kommt, dass die Führanlage so stabil<br />

gebaut sein muss, dass sie jeder Witterung<br />

standhält und dass der Bodenbelag<br />

den anderen Bewegungsfl ächen<br />

auf dem Pensionsbetrieb angepasst<br />

wird. Der Bodenbelag sollte den<br />

Funktionen eines Reitplatzes entsprechen.<br />

Die Pferdeäpfel werden<br />

noch per Hand aufgesammelt und<br />

die Beregnung kann z. B. über PE-<br />

Schlauchleitungen mit eingeschraubten<br />

Flachdüsen entsprechend den<br />

Anforderungen durchgeführt werden.<br />

Der Schlauch mit den Düsen sollte<br />

mindestens an jedem zweiten Pendelfeld<br />

angebracht werden.<br />

Alternativen zu den Führanlagen sind<br />

die Laufbänder. Das Pferd bewegt<br />

sich auf einem Laufgurt, welcher<br />

von einem Elektrotrommelmotor<br />

entsprechend verschiedener Leistungsparameter<br />

angetrieben wird.<br />

Das Geradeauslaufen auf dem Band<br />

gewährleistet ein planes Auftreten<br />

und damit eine gleichmäßigere Belastung<br />

der Gelenke und Bänder als<br />

das Fortbewegen in der Führanlage.<br />

Besonders in Tierkliniken oder Betrieben,<br />

in denen Pferde zur Rehabilitation<br />

untergebracht sind, werden diese<br />

Laufbänder, teilweise sogar integriert<br />

in Wassercontainern, verwendet.<br />

Wichtig ist hier die Stabilität<br />

der Anlage und die Qualität der<br />

Laufbänder.<br />

Welche bauliche Anlage der Pensionsgeber<br />

zusätzlich zum Stallraum anbieten<br />

will, wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

bestimmt. Jedes Zusatzangebot<br />

ist mit einem nicht unerheblichen<br />

Investitionsvolumen verbunden, welches<br />

der Kunde durch einen höheren<br />

Boxenpreis honorieren muss.<br />

Cadmos


06 / 11<br />

Hilfszügel sind Krücken<br />

für Menschen“<br />

Mit der Tendenz zu immer früherem<br />

Ausbildungsbeginn und immer<br />

kürzeren Ausbildungszeiten für die<br />

Pferde boomt in den vergangenen<br />

Jahrzehnten auch der Einsatz einer<br />

Fülle von Hilfszügeln. Und nicht<br />

selten prägen sich unschöne Bilder<br />

unsachgemäßer Anwendung ein.<br />

Braucht man Hilfszügel wirklich,<br />

oder sind sie nur Ausdruck reiterlicher<br />

Hilfl osigkeit? Für die Dressur-<br />

Studien sprach Ulrike Mooz mit der<br />

Ausbilderin Silke Saufaus.<br />

Schneller, schwieriger, beeindrukkender:<br />

So wie der hektische Alltag<br />

gestaltet sich auch in vielen Fällen<br />

die Reiterei. Für eine Ausbildung, die<br />

Reiter und Pferd langsam, gründlich<br />

und somit auch sanfter in die hohe<br />

Kunst des Miteinander einweist,<br />

nehmen sich viele nicht mehr die<br />

Zeit. Ungeduldig wird dem schnellen<br />

Ergebnis nachgejagt. Der Hilfszügel<br />

ist nicht selten ein Schritt auf diesem<br />

Weg. Doch die Stimmen derer, die<br />

diese Art der Ausbildung nicht mehr<br />

wollen, werden lauterund häufi ger.<br />

Ausbilderin Silke Saufaus ist eine von<br />

ihnen. Sie hat vor 16 Jahren ihren FN-<br />

Reitwart absolviert und unterrichtet<br />

heute in der Nähe von Aachen nach<br />

klassischen Grundsätzen, insbesondere<br />

angelehnt an die Idee der<br />

französischen Klassiker. „Ich unterrichte<br />

für‘s Pferd und nicht für den<br />

Wettbewerb“, betont sie. Die moderne<br />

französische Schule will die höhere<br />

Reitkunst jedem ernsthaft bemühten<br />

Reiter zugänglich machen. Freundlich<br />

sollen die Methoden sein,<br />

mit denen Pferd und<br />

Reiter unterwiesen<br />

werden. Hilfszügel<br />

sind dabei nicht vorgesehen,<br />

und es brauche<br />

sie auch niemand,<br />

fi ndet Silke<br />

Saufaus: „Hilfszügel<br />

sind Krücken für<br />

Menschen, nicht für<br />

Pferde“. Hilfszügel<br />

sollen dem Pferd<br />

helfen, den Weg in<br />

die richtige Haltung<br />

zu fi nden, sagen die<br />

Befürworter von<br />

Schlaufzügel,<br />

Dreieckszügel und<br />

Co. Silke Saufaus,<br />

die sich seit Jahren<br />

schwerpunktmäßig<br />

mit der Ausbildung<br />

junger Pferde befasst,<br />

weiß: Es geht auch<br />

ohne. „Kein gesundes<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Pferd kann der gefühlvollen Hand<br />

widerstehen“, ist ihre Erfahrung. Ein<br />

Hilfszügel begrenze die Dehnung des<br />

Pferdes und könne in die Stellung<br />

hinein nicht so nachgeben wie<br />

die feine Reiterhand. „Ein Zügel<br />

ist nicht intelligenter kann nicht<br />

reagieren“,sagt sie. Oft hätten<br />

die Reiter ungestümer Pferde mit<br />

dem Hilfszügel ein vermeintliches<br />

Sicherheitsgefühl. Doch das sei<br />

trügerisch. Ein losstürmendes Pferd<br />

lasse sich auch von einem Hilfszügel<br />

nicht aufhalten. Es würde sich im<br />

Gegenteil auf den Hilfszügel legen<br />

oder sich aufrollen - sich hinter der<br />

Senkrechten verstecken - und trotzdem<br />

jenseits reiterlicher Einwirkung<br />

weiter stürmen.„Das Pferd soll in<br />

seiner ganz eigenen, persönlichen,<br />

freien Selbsthaltung gehen“, sagt<br />

Silke Saufaus, die jegliche Zwangshaltung<br />

ablehnt. Auch beim Longieren<br />

solle das Pferd lernen, sich frei auszubalancieren<br />

und den gewünschten<br />

Spannungsbogen zu bilden. Ein guter<br />

Kappzaum leiste da wesentlich bessere<br />

Dienste als der Hilfszügel. Stütze<br />

sich das Pferd an der Longe immer auf<br />

den Hilfszügel, so werde es unsicher,<br />

wenn man diesen weglasse - weil<br />

es nicht gelernt habe, seine eigene<br />

Balance zu finden. „Beim korrekt<br />

ausgebundenen Pferd hängt der<br />

Hilfszügel durch und ist somit eigentlich<br />

unnötig. Hängt er nicht durch,<br />

bringt er nichts, weil er nicht nachgibt,<br />

wenn das Pferd den Impuls von hinten<br />

annimmt, nach vorne reagiert und<br />

sich dann an dem unnachgiebigen<br />

Gebiss stößt.“ Silke Saufaus, die<br />

eigens eine Zusatzausbildung zur<br />

Pferde-Physiopraktikerin gemacht<br />

hat, um in Zusammenarbeit mit<br />

Tierärzten und Osteopathen Reha-<br />

Pferde nach schweren Verletzungen<br />

und Operationen wiederaufzubauen,<br />

lässt allerdings eine winzige Ausnahme<br />

zu. „Wenn verletzungsbedingt<br />

die natürlicheTendenz zur Dehnung<br />

Der Roundpen ist ein kreisförmiger,<br />

abgezäunter Auslauf. Der Durchmesser<br />

beträgt ca. 16 m und die<br />

ausgeführte Umzäunung sollte eine<br />

Höhe von mind. 1,6 m haben.<br />

Der Untergrund sollte die gleichen<br />

Qualitäten und Anforderungen wie<br />

die einer Reitbodenausführung haben.<br />

Es gibt freistehende verzinkte<br />

Rundstahlelemente oder ähnlich<br />

der Reithallenwände gebaute<br />

Wandausführungen. Steht kein erbautes<br />

Roundpen zur Verfügung, kann<br />

auch ein großer Zirkel mittels<br />

Elektroband oder anderen Absperrungen<br />

(Zaunbauausführung) errichtet<br />

werden. Anmerken sollte man, dass<br />

die untere Ausführung (mind. 60<br />

cm) des Wandaufbaues mit geschlossenen<br />

Gummiplatten o. Ä. ausgeführt<br />

werden sollte, um Verletzungen so<br />

weitestgehend zu vermeiden.<br />

Durch die Benutzung des Roundpens<br />

wird die Arbeit des Ausbilders<br />

erleichtert. Mit oder ohne Longe<br />

(Lasso) kann das Pferd gearbeitet<br />

werden. Ein Ausbrechen, nach außen<br />

ist dem Pferd nicht möglich, da es<br />

keine Ecken gibt, wo sich das Tier<br />

„verkriechen“ könnte. Besonders<br />

die Richtungswechsel lassen sich im<br />

Roundpen gut üben, weil<br />

sich das Pferd dem Zugriff<br />

des Ausbilders nicht entziehen<br />

kann. Auch werden die<br />

Roundpens in den unterschiedlichstenReitdisziplinen<br />

für sitzverbessernde<br />

Übungen verwendet. In<br />

letzter Zeit ist der<br />

Roundpen durch die so<br />

genannten Pferdefl üsterer<br />

gesellschaftsfähig gemacht<br />

worden.<br />

Ovalbahn<br />

Die Ovalbahn wird bei der<br />

Reitdiziplin für Gangpferde<br />

verwendet. Die Pferde (z.<br />

B. Islandpferde), die an<br />

diesem Wettbewerb teilnehmen,<br />

sind entweder<br />

Vier- oder Fünfgänger.<br />

Schritt, Trab, Galopp, Tölt<br />

und Pass sind die insgesamt<br />

fünf Gangarten, die diese<br />

Tiere entwickeln können.<br />

Dies können sie auf der<br />

Roundpen<br />

37<br />

nicht mehr vorhanden ist, kann der<br />

Einsatz von Hilfszügeln schon mal<br />

sinnvoll sein“, sagt die Ausbilderin.<br />

Dann könne der Hilfszügel tatsächlich<br />

ein Weg sein, dem Pferd den Weg<br />

ins Vorwärts-Abwärts zu zeigen.<br />

Allerdings sei der Hilfszügel auch<br />

in diesem Fall lediglich auf ein paar<br />

Wochen begrenzt einzusetzen.<br />

www.dressur-studien.de<br />

Ovalbahn demonstrieren. Wie schon<br />

der Name sagt, handelt es sich um<br />

eine ovale Reitbahn mit zumeist<br />

festem, geschotterten Untergrund. Die<br />

Ovalbahnen für Islandpfer-detuniere,<br />

auch Töltbahnen genannt, verfügen<br />

über einen Reitweg von 200 m. Es<br />

gibt auch so genannte kombinierte<br />

Ovalbahnen, bei denen entweder<br />

200 m oder durch ein weiteres angeschlossenes<br />

Teilstück 250 m geritten<br />

werden können, was besonders zum<br />

Fünfgangreiten geeignet ist. Darüber<br />

hinaus gibt es Ovale, denen eine<br />

Passstrecke angefügt ist, Töltbahnen<br />

mit Dressurviereck in der Mitte<br />

oder kleinere Ovale, die sich zum<br />

Reiten von Sitzübungen eignen.<br />

Hauptsächlich werden die Ovalbahnen<br />

jedoch zum Gangreiten benutzt.<br />

Geländestrecke<br />

Es ist der Ritt über eine mit<br />

Naturhindernissen ausgestattete<br />

Geländestrecke (Querfeldeinstrecke,<br />

Q-Strecke, Cross Country-Course) ist<br />

der wichtigste und bekannteste Teil<br />

bei den Vielseitigkeitstunieren, die<br />

Geländeprüfung. Hierbei kassiert<br />

der Reiter Strafpunkte für Hindernissfehler<br />

(z. B. Verweigern Vorbeilaufen<br />

oder Sturz) oder Zeitfehler für<br />

Überschreiten der erlaubten Zeit.<br />

Durch die Naturhindernisse wie<br />

Kletterstellen (Hügel, Wall), kleine<br />

Sprünge, evtl. Wellenbahn lernen<br />

Reiter und Pferd ein gelassenes Verhalten<br />

im Freien, um die Sicherheit<br />

und das Gleichgewicht in unebenem<br />

Gelände zu festigen. Die Naturhindernisse<br />

sollen sich in das Geländegefüge<br />

harmonisch anpassen. Vorhandene<br />

Geländeunterschiede, Wälle, Gräben,<br />

Baumgruppen, Abhänge etc. sollen<br />

nach Möglichkeit einbezogen werden.<br />

Die Erstellung der stabilen Hindernisse<br />

müssen solide handwerkliche<br />

Bauwerke sein, da sie über Jahre<br />

hinweg nutzbar sein sollten. Die<br />

Linienführung muss geradlinig auf<br />

das Hindernis zuführen und ein<br />

rhythmisches fl üssiges Galoppieren<br />

ermöglichen. Die sinnvolle Einordnung<br />

sollte also die landschaftsgestalterische<br />

und sportfachliche Anforderungen<br />

berücksichtigen. Daher<br />

sollten erfahrende Geländebauer zu<br />

Rate gezogen werden.


38 LAND TECHNIK LEUTE<br />

06 / 11<br />

ISBN 978-3-7020-1292-2<br />

Philipp Haiges<br />

ABNEHMEN MIT<br />

GENUSS!<br />

DIE HAIGES-<br />

METHODE<br />

ca. 180 Seiten,<br />

ca. 50 Farbabbildungen,<br />

ca. 85 Rezepte,22 x 22 cm,<br />

Hardcover<br />

Preis ca. € 19,90<br />

Abnehmen und genießen -ein Widerspruch? Keineswegs, wenn man<br />

das Effi zienteste aus verschiedenen Diäten entlehnt und zu einer neuen<br />

Methode kombiniert, die gewichtsreduzierendes Essen mit Genuss, aber<br />

ohne Verzicht und Jo-Jo-Effekt ermöglicht.<br />

ISBN 978-3-7020-0758-4<br />

JosefVötsch<br />

HECKEN-, STRAUCH-<br />

UND OBST-<br />

BAUMSCHNITT<br />

mit Veredeln und Rosenschnitt<br />

3. Aufl age, 128 Seiten, zahlr. Farbfotos<br />

und Zeichnungen, 17 x 24 cm,<br />

Hardcover<br />

Preis ca. € 16,90<br />

Jeder Mensch, der einen Hausgarten - und damit wohl auch Obstbäume,<br />

Sträucher, Hecken und Rosen - sein eigen nennt, steht wenigstens einmal,<br />

meist aber öfter im Jahr vor der Frage, wann und wie er seine Gehölze<br />

schneiden bzw. in die richtige Form bringen soll.<br />

Und so mancher möchte seine Bäume auch selbst veredeln oder auf andere<br />

Sorten umpfropfen.<br />

Darüber gibt dieses Praxisbuch mit seiner Fülle von informativen<br />

Illustrationen und Grafi ken umfassend Auskunft. Es erklärt bis ins Detail,<br />

wie die einzelnen Wachstumsgesetze an der jeweiligen Obstbaumart, an<br />

den betreffenden Hecken oder Ziersträuchern zu berücksichtigen und die<br />

entsprechenden Erziehungsschnitte zu führen sind, damit die gewünschte<br />

Form erzielt wird bzw. auch ein reichlicher Ertrag gewährleistet ist.<br />

Gleichgültig, ob Kern-, Stein- oder Beerenobst, ob Spindelbusch, Viertel-,<br />

Halb- oder Hochstamm, ob freistehendem Gerüst oder an der Hausmauer<br />

wachsend - hier gibt es für alle Baum-, Strauch- und Heckenformen den<br />

richtigen Tipp. Pfl ichtlektüre für jeden Gartenbesitzer!<br />

Bestellschein Ich bestelle das Buch:<br />

ABNEHMEN MIT GENUSS! ... € 19,90<br />

HECKEN-, STRAUCH- UND... € 16,90<br />

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Zahlung: Wir senden Ihnen nach erfolgter Bestellung einen Erlagschein.<br />

Einsenden an: Pöllau 17, A-8341 Paldau<br />

Passat Comfortline Allrad 4motion 110 PS Diesel, 1.Zulassung 11.1999,<br />

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Wegen - www.polysafe.at<br />

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Landmaschinen Ausstellung<br />

vom Sonntag u. Montag den 11. u. 12-09-2011<br />

bei Fachwerkstätte Willingshofer in Gasen<br />

Beginn jeweils um 09.00 Uhr.<br />

Auf Ihr kommen freut sich das Team Willingshofer<br />

Aebi - TT 220, Bj.: 2009, 67 Ps. stufenloser Antrieb, 40 km/h,<br />

geschlossene Kabine, Klimaanlage € 64.000,-<br />

Aebi - TT 210, Bj. 2010, 67 PS, Vorführmaschine € 60.500,-<br />

Rasant - Kombitrac 2805 Hydro, Kabine, stufenloses Getriebe,<br />

Allrad, 4 Radbremse, Frontzapfwelle, Fronthydraulik € 28.000,-<br />

Rasant – Motormäher Super 90 mit schlauer Achse, Bj. 2006,<br />

13 Ps. Kubotamotor, 2,0m breites Doppelmesser,<br />

Zwillingsräder € 6.800,-<br />

Lindner - 1650, Bj. 1993, Ps. 65 Bereifung vorne neu, € 23.900,-<br />

4 Radbremse (Kardanbremse), geschl. Kabine<br />

Lindner – 1700A, BJ 1989, Ps. 71, geschlossene Kabine, Heizung,<br />

Frontlader Konsole samt Einhebelsteuergerät (2dws) € 22.530,-<br />

Lindner – Geotrac 84, Ausstellungsmaschine, Fzw., Fh. verstärkt,<br />

Hydraulische Geräteentlastung, Zusatztank, 4 Radbremse,<br />

Bereifung 420/65R20 & 540/65R30, Kotfl ügelverbreitung,<br />

6 Kipper Anschlüsse, 4x dws<br />

samt Einhebelbedienung Preis auf Anfrage<br />

Steyr – Kompakt 4075, Neumaschine: Kompakt 4075 mit 1000er &<br />

Wegzapfwelle, 2dw Steuergeräte mittig Preis auf Anfrage<br />

Steyr 958 A, Baujahr 1997, 58 PS, 4.800 Std., 40 km/h, geschlossene<br />

Kabine mit Heizung, 2 Steuergeräte (1x ew & 1x dw),<br />

4-fach Zapfwelle (430|540|750|1000) Preis auf Anfrage<br />

Motormäher VN JET 3, 9 PS, mit 2m Balken (neu serviert),<br />

Ausführung: Schaltgetriebe € 5.200,-<br />

Maschinenbau – Lohnfertigung - Landtechnik<br />

8616 GASEN, Tel. 0 31 71/208; Fax DW 4<br />

E-mail: offi ce@willingshofer.com www.willingshofer.com


06 / 11<br />

Bauliche Voraussetzungen für<br />

Pv-anlagen auf Dachfl ächen<br />

Eine PV-Anlage kann nur an einem<br />

geeigneten Standort mit einer optimalen<br />

Sonneneinstrahlung wirtschaftlich<br />

errichtet und betrieben werden.<br />

In landwirtschaftlichen Betrieben<br />

stehen auf Grund vorhandener<br />

Wirtschaftsgebäude (z.B. Ställe,<br />

Lager und Maschinengebäude) meist<br />

große Dachflächen zur Verfügung,<br />

auf denen leistungsstarke PV-<br />

Anlagen wirtschaftlicher als auf<br />

Einfamilienhäusern errichtet werden<br />

können (Reiz und Jäger 2006).<br />

Kleinanzeigen<br />

ÖKO-MULCHGERÄTE<br />

Arbeitsbreiten 1,20m,1.35m;<br />

1,50m, 1,80m; 2,10m zu Traktore,<br />

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NHK und<br />

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BEVILAQUA-Ladewagen und Miststreuer;<br />

FAVARO-Spritzen;<br />

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LOMBARDINI - Motore;<br />

FIAT-NH -AMBRA ÖLE zu Motor,<br />

Getriebe/Hydraulik/Naßbremsen;<br />

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LAND und FIAT-HESSTON und<br />

vieles mehr!<br />

BLODER-LANDTECHNIK<br />

8200 Gleisdorf, Frankenberg 36<br />

Tel. 03112/2994; 0664/2600996<br />

Seilwinde Königswieser 5,5to incl.<br />

Funk und Zubehör. € 4.770 incl.<br />

0664/8576080<br />

LAND TECHNIK LEUTE<br />

Dachstühle von Wirtschaftsgebäuden<br />

sind in jedem Fall auf die zusätzliche<br />

statische Belastung durch eine PV-<br />

Anlage zu überprüfen.<br />

Spezielle baurechtliche Anforderungen<br />

wie z.B. Vorgaben aus dem<br />

Bebauungsplan sind vor dem Planungsbeginn<br />

mit der Baubehörde<br />

abzuklären. Der Standort einer PV-<br />

Anlage sollte folgende Voraussetzungen<br />

erfüllen:<br />

Ganzjährig unbeschattet!<br />

Standortbedingte Verschattungen<br />

können zu erheblichen Leistungseinbußen<br />

führen, da die Stromstärke<br />

von der schwächsten Solarzelle<br />

abhängt.<br />

Schon kleinste Schattenflecken<br />

senken die Gesamtleistung der Anlage<br />

drastisch (z.B. 10 bis 50% Leistungsverlust<br />

bei der Beschattung durch eine<br />

Antenne!). Der Standort für eine PV-<br />

Anlage muss deshalb im Sommer von<br />

7.00-18.00 Uhr völlig unbeschattet<br />

sein. Es darf auch keine Teilverschattung<br />

durch Schornsteine, Bäume,<br />

Stromleitungen, Antennenmasten<br />

oder benachbarte Gebäude auftreten.<br />

Vor der Errichtung einer PV-Anlage<br />

muss die Verschattung des vorgesehenen<br />

Standortes untersucht werden.<br />

Achtung: Bei nachträglicher Verschattung<br />

durch bereits genehmigte<br />

Neu- oder Umbauten in der Nachbarschaft<br />

gibt es praktisch keine<br />

Einspruchsmöglichkeit!<br />

Ausrichtung nach Süden und horizontale<br />

Neigung zwischen 20° und<br />

60°!<br />

Die Ausrichtung der PV-Module darf<br />

um max. 45-50° von der exakten<br />

Südexposition abweichen (siehe<br />

Tabelle 1 und Abbildung 2).<br />

Im städtischen Bereich sollte die<br />

Neigung der PV-Module wegen des<br />

hohen Anteils an diffuser Strahlung<br />

kleiner als 35° sein, während im<br />

ANNONCEN<br />

Gewerbl. Kleinanzeige bis 3 Zeilen € 10,jede<br />

weitere Zeile € 2,-- ( netto )<br />

Heiratsannonce € 5,-- ( netto )<br />

Kontaktannonce + Foto € 20,-- (netto)<br />

zutreffendes bitte ankreuzen!<br />

Besteller(Angaben werden nicht gedruckt!)<br />

Name:<br />

Adresse:<br />

Bitte nur in Druckschrift ausfüllen u. kurzfassen!<br />

Ausschneiden und senden an<br />

Landtechnik Verlagsgesellschaft mbH.<br />

A- 8341 Paldau, Pöllau 17<br />

alpinen Bereich wegen des hohen<br />

Anteils von Schneerefl exionen und<br />

zur Erleichterung des Abrutschen von<br />

Schnee die Neigung der PV-Module<br />

mehr als 45° betragen kann.<br />

Leichte Zugänglichkeit!<br />

Die PV-Anlage muss wegen der<br />

Installation, Wartung und Reinigung<br />

der PV-Module möglichst leicht<br />

zugänglich angeordnet werden.<br />

Kurze Gleichstromverkabelung<br />

Um Verluste zu minimieren, muss<br />

der Wechselrichter nahe an der PV-<br />

Anlage montiert sein.<br />

Verwendung von nachgeführten<br />

Anlagen lohnt sich meistens nicht!<br />

Durch die automatische Ausrichtung<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber, Herausgeber und<br />

Verleger LandTechnikLeute<br />

EVA STEINMÜLLER<br />

8341 Paldau, Pöllau 17<br />

Grafi k&Satz<br />

e-mail: ruppnig@inode.at<br />

Tel. 03150/2524 ; Fax 03150/2015<br />

Anzeige u. Redaktion: Michaela Steiner<br />

0699/10449421<br />

www.ltl-ztg.at<br />

Druck: Styria<br />

GRAZ<br />

Druck-u. Satzfehler vorbehalten.<br />

Die Meinung der Redaktion muß sich<br />

nicht mit der der Autoren decken.<br />

Anzeigentext<br />

Alles in diesem Feld wird gedruckt<br />

Adresse/ Telefon<br />

oder Chiffre<br />

39<br />

nach dem Sonnenstand kann die<br />

Energieausbeute einer PV-Anlage um<br />

ca. 20-30% erhöht werden, es entstehen<br />

jedoch Kosten für die Steuerung<br />

und Wartung der mechanischen<br />

Teile, weiters kann die PV-Anlage<br />

nicht mehr in die Gebäudehülle<br />

integriert werden. Die Module bei<br />

aufgeständerten, nachgeführten PV-<br />

Anlagen müssen einen ausreichend<br />

großen Abstand zueinander haben,<br />

damit sie sich nicht gegenseitig<br />

beschatten.<br />

Bei netzparallelen Anlagen muss<br />

der Anschluss an das öffentliche<br />

Stromnetz in geringer Entfernung<br />

möglich sein!<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser<br />

Unsere<br />

nächste Ausgabe<br />

Erscheint am<br />

13.09. 2011<br />

Redaktionsschluß:<br />

01.09. 2011<br />

Kürzungen unbez. <strong>Artikel</strong> bzw. PR´s<br />

behält sich die Redaktion vor


Die „Wandersäge“ der<br />

Familie Gugler<br />

Malerisch im schönen Mostviertel –<br />

in der Gemeinde Wolfsbach -gelegen<br />

befindet sich der Bauernhof und<br />

Vierkanter der Familie Gugler. Man<br />

hat das Gefühl man ist in Urlaubs und<br />

Ferienstimmung wenn man die vielen<br />

Bäume über und über mit Blüten<br />

voll auf sich wirken lässt in denen<br />

eingebettet der Betrieb liegt.<br />

Schnell wird beim Rundgang und dem<br />

Gespräch mit Frau und Herr Gugler<br />

klar, dass es wenige Zeitfenster gibt<br />

um dieses Feeling auch zu genießen<br />

ob der vielen Arbeit die es rund ums<br />

Holz immer gibt.<br />

Frau und Herr Gugler haben den<br />

Betrieb 1980 übernommen, der zu der<br />

Zeit noch als typischer Mischbetrieb<br />

mit Milchkühen, Stiermast, Schweineaufzucht<br />

und Mast betrieben wurde.<br />

Viele Jahre wurde der Betrieb auch so<br />

geführt und bearbeitet ehe zu Beginn<br />

der neunziger Jahre das Interesse an<br />

einem Zweig der Holzverarbeitung<br />

so stark wird das man sich 1995<br />

entschließt eine gebrauchte mobile<br />

SERRA<br />

(ein mobiles Sägewerk) anzukaufen.<br />

Schon damals hat der Firmenchef zu<br />

Herr Gugler gesagt, dass die Nachfrage<br />

so groß sein wird, dass er in<br />

2 Jahren keine Kuh mehr im Stall<br />

haben wird. Herr Gugler erzählt mir<br />

dass es in 5 Jahren dann tatsächlich<br />

so war.<br />

In den Jahren 1997 bis 99 wird<br />

eine große Halle gebaut, natürlich<br />

sind auch spezielle Werkzeuge und<br />

Maschinen notwendig - wie ein<br />

Schleif, Schränk und Stauchapparat<br />

sowie ein Doppelbesäumer – diese<br />

werden dann nach und nach angekauft.<br />

Der Hauptzweig beim Mobilsägewerk<br />

widmet sich dem Holzschnitt für<br />

Bauholz und Dachstühle. Zum Kundenkreis<br />

zählen zu Beginn vor allem<br />

landwirtschaftliche Betriebe. Aber<br />

auch Häuslbauer aus dem Raum<br />

Nieder und Oberösterreich runden<br />

die gute Auftragslage ab.<br />

Von 2000 bis zum Jahr 2006 wurde<br />

auch noch für eine Firma gearbeitet<br />

die sich mit Altholz beschäftigt und da<br />

wurden Lamellen geschnitten die dann<br />

zur Erzeugung von Altholzmöbeln<br />

und Altholzböden dient.<br />

Im Jahr 2004 investiert man dann in<br />

eine neue vollautomatische SERRA<br />

BAVARIA SL, eine Mobilsäge mit<br />

der sich die Produktion von Lamellen<br />

erheblich hat steigern lassen.<br />

Im gleichen Jahr noch wird durch<br />

den Bau einer neuen Lagerhalle die<br />

Betriebsfl äche wieder erweitert.<br />

Man kann an diesem Betrieb der mit<br />

seiner Wandersäge einen Bedarfszweig<br />

im ländlichen Raum hervorragend<br />

abdeckt sehen wie wertvoll und<br />

wie wichtig es ist sich an Neues und<br />

Großes heranzuwagen. Viel Arbeitseinsatz,<br />

Fleiß, innovative Ideen<br />

und eine große Portion Optimismus<br />

sind notwendig wenn man so einen<br />

Betriebszweig führt.<br />

Ich habe mich am Hof und in<br />

Qualität muß nicht teuer sein !<br />

F800-20PS<br />

€ 13 500.- inkl. Mwst.<br />

3 zylinder Yanmar<br />

den Hallen der Familie Gugler<br />

selber davon überzeugen können und<br />

wünsche weiterhin viel Erfolg und<br />

volle Auftragsbücher.<br />

Juliane Mayrhofer<br />

Der Firmensitz der SERRA Mobilsägen<br />

liegt in Bayern.<br />

ab € 3.900.--<br />

inkl. Mwst.<br />

www.amselgruber.at<br />

DOMINATOR<br />

3 + 4 Punkt Heckbagger<br />

Landtechnik für Profi s<br />

5121 Tarsdorf, Tel. 06278/8158, Fax 41

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