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04 2009<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule<br />

Zeitschrift des Verbandes Bildung und Erziehung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Etappenziel –<br />

geschafft!<br />

01. April 2009 · 60. Jahrgang<br />

■ über 5 % mehr Lohn – ein brauchbares Ergebnis<br />

■ Personalratswahlen – <strong>VBE</strong> wählen<br />

■ <strong>VBE</strong> zur Grundschule<br />

■ Bundesvertreterversammlung des <strong>VBE</strong><br />

Personalratswahlen 2009 –<br />

im Innenteil


94<br />

Inhalt<br />

Kommentar 94<br />

Nachrichten 95<br />

<strong>VBE</strong> bundesweit 99<br />

Bildung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 103<br />

<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 104<br />

Personalratswahlen 105<br />

<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 113<br />

Recht 119<br />

Aus den Kreisverbänden 121<br />

Medien 123<br />

Zum Schluss 124<br />

1. April 2009, 60. Jahrgang<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Verband Bildung und Erziehung (<strong>VBE</strong>),<br />

Landesverband <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Mainz<br />

Telefon: 0 61 31 - 61 64 22<br />

Telefax: 0 61 31 - 61 64 25<br />

E-Mail: info@vbe-rp.de<br />

Redaktion<br />

Martin Monjour<br />

(Schriftleiter)<br />

Alemannenstraße 19a, 56072 Koblenz<br />

Telefon: 02 61- 5 79 38 83<br />

Telefax: 02 61- 8 76 75 82<br />

E-Mail: rps@vbe-rp.de<br />

Klaus Schmidt<br />

E-Mail: kschmidtvbe@aol.com<br />

Fotos<br />

C. Steiner (93) / adpic; pandi (98) / pixelio;<br />

F. Matte (118) / adpic; S. Nabbefeld (123) / pixelio;<br />

HB; Archiv<br />

Die rps erscheint elfmal im Jahr.<br />

Für <strong>VBE</strong>-Mitglieder ist der Bezugspreis durch den<br />

Mitgliedsbeitrag abgegolten. Nichtmitglieder<br />

bestellen beim Verlag zum Preis von 4,80 Euro<br />

vierteljährlich einschließlich<br />

Vermittlungsgebühren.<br />

Redaktionsschluss<br />

15. des Vormonats. Den Inhalt namentlich<br />

gezeich neter Artikel verantworten deren Verfasser.<br />

Nachdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion<br />

und Quellenangabe zulässig. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte besteht keine Gewähr.<br />

Gesamtherstellung, Anzeigenverwaltung<br />

Gebrüder Wilke GmbH<br />

Druckerei und Verlag<br />

Oberallener Weg 1<br />

59069 Hamm<br />

E-Mail: info@wilke-gmbh.de<br />

Die nächste RPS<br />

erscheint am 04.05.2009<br />

Kommentar<br />

Deshalb <strong>VBE</strong>!<br />

Von Gerhard Walgenbach, Schatzmeister des <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Bildungspolitisch hochinteressante Zeiten liegen hinter uns und stehen<br />

auch weiterhin bevor. Die am 11. Dezember 2008 vom Landtag <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> beschlossene Schulstrukturreform stellt eine wichtige schulpolitische<br />

Zäsur in unserem Bundesland dar: Die Sekundarstufe I ist im Umbruch!<br />

Der <strong>VBE</strong> war in diesem Prozess immer Motor – und wird es bleiben. In den<br />

neunziger Jahren brachte er das erfolgreiche Modell der Regionalen Schule<br />

auf den Weg. Mit der Pressekonferenz vom 6. Dezember 2006 löste er heftige<br />

Presseberichte und -kommentare aus und zwang die Politik zu Taten,<br />

die schließlich die Schulstrukturreform auslösten.<br />

Gott sei Dank hat sich inzwischen die Schulstrukturdebatte beruhigt. Die Vorbereitungsarbeiten für<br />

die Realschule plus haben längst begonnen; vielerorts geht man pragmatisch und konstruktiv zu<br />

Werke.<br />

Wir im <strong>VBE</strong> sind keine Wendehälse. Wir waren immer offen für Innovationen und haben nie blockiert.<br />

Wir haben eine neue Dynamik in der Schulentwicklung bewirkt, auch wenn die pädagogische<br />

Schlüssigkeit des neuen Konzepts noch viel zu wünschen übrig lässt. Für den <strong>VBE</strong> heißt die Zielvorgabe<br />

nach wie vor: Echte Zweigliedrigkeit – Gymnasium und Sekundarschule. Das <strong>VBE</strong>-Modell<br />

der Differenzierten Sekundarschule mit Profi lbildungen bietet alle Chancen die Schullandschaft im<br />

Sinne längeren gemeinsamen Lernens, größerer Bildungsgerechtigkeit und mehr Chancengleichheit<br />

zu optimieren. Auf diesem Wege unterstützt der <strong>VBE</strong> auch Initiativen, die auf eine Einführung der<br />

IGS setzen. Er wird weiter energisch für Bewegung sorgen, bis die Ziele erreicht sind.<br />

Bei der Ankündigung der neuen Schulstruktur erklärte Ministerin Doris Ahnen, dass die neue Struktur<br />

eine ganze Reihe von Pluspunkten böte.<br />

Der <strong>VBE</strong> wird nicht zuletzt fragen: Wo sind die Pluspunkte für uns Lehrerinnen und Lehrer? Und bei<br />

den Rahmenbedingungen bleibt noch viel zu tun und eher werden wir auch keine Ruhe geben!<br />

Erste kleine Erfolge können bereits der Überzeugungskraft der Argumente und dem hartnäckigen<br />

Fordern des <strong>VBE</strong> gutgeschrieben werden:<br />

– In der Einkommensrunde 2009 erzielte die dbb tarifunion für die Beschäftigten ein Ergebnis von<br />

insgesamt 5,8 %. Eine Übertragung für die Beamten ist zugesagt.<br />

– Gleichbehandlung der Regionalen Schule bei der Festsetzung der Klassenmesszahl in der Orientierungsstufe<br />

auf 25 Schüler<br />

– Verbesserung der Schulleiteranrechnung durch Gewährung einer 4. Tranche zum Schuljahresbeginn<br />

2009/2010 und einer 5. Tranche zum Schuljahresbeginn 2010/2011.<br />

Natürlich ist das nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Wir vertreten nach wie vor unsere<br />

berechtigten Forderungen mit allem Nachdruck, z. B.:<br />

– <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> muss seine Schlusslichtfunktion bei der Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer<br />

aufgeben. Nur so wird der Lehrerberuf auch wieder für Schulabsolventen attraktiv.<br />

– Wer Bildungsreformen anstößt, um mehr Gerechtigkeit unter Schülerinnen und Schülern zu<br />

schaffen, muss auch für mehr Gerechtigkeit unter den Lehrerinnen und Lehrern sorgen.<br />

– Die Reform des Laufbahnrechts muss genutzt werden, um die Gleichwertigkeit der Lehrämter<br />

herzustellen. Alle Lehrerinnen und Lehrer müssen in Ausbildung, Arbeitszeit und Bezahlung<br />

gleichgestellt werden.<br />

– Lehrerinnen und Lehrer, die nicht verbeamtet sind, dürfen nicht weiter benachteiligt werden.<br />

– Bedingt durch gesellschaftliche Veränderungen werden die Anforderungen an Lehrerinnen und<br />

Lehrer immer höher. Deshalb müssen sich die Arbeitsbedingungen ändern: Kleinere Klassen und<br />

weniger Pfl ichtstunden. Schulleitungen müssen genügend Zeit für die Leitungsaufgabe haben.<br />

Vom 11. bis 15. Mai 2009 werden die Personalräte der Schulen und der Stufenvertretungen neu gewählt.<br />

Die Personalratsmitglieder des <strong>VBE</strong> vertreten erfolgreich die Interessen der Kolleginnen und<br />

Kollegen, von der Einstellung bis zur Pensionierung. Zwei Beispiele: Im August 2008 erstritten die<br />

Personalräte vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein Urteil, wonach die Einstufung innerhalb<br />

einer Entgeltgruppe der Mitbestimmung unterliegt. Die Dienststelle hatte den Personalräten<br />

eine Mitbestimmung verweigert. Wir konnten und wollten aber nicht hinnehmen, dass mit der Ablösung<br />

des BAT durch den TV-L Lehrpersonen Einbußen von bis zu 800,00 € hinnehmen sollten.<br />

Personalräte erreichten ebenfalls, dass beschäftigte Lehrkräfte mit befristeten Verträgen jetzt auch<br />

die Ferien durchbezahlt bekommen.<br />

Unser Motiv ist eindeutig: Streben nach sozialer Gerechtigkeit und berufl icher Gleichwertigkeit in<br />

Ausbildung, Status, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen nach dem Motto: Lehrer sind Lehrer!<br />

Deshalb <strong>VBE</strong> ! Ganz auf Ihrer Seite!<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


UNESCO: 13 Sprachen in Deutschland bedroht<br />

P<br />

aris. In Deutschland sind 13 Sprachen<br />

vom Aussterben bedroht. Nordfriesisch<br />

und Saterfriesisch zählen zu den am<br />

stärksten gefährdeten Sprachen. Aber auch<br />

Bairisch, Alemannisch, Ostfränkisch,<br />

Niedersächsisch, Sorbisch und Jiddisch<br />

werden von immer weniger Menschen gesprochen.<br />

Dies geht aus dem Atlas der gefährdeten<br />

Sprachen hervor, den die Kulturorganisation<br />

UNESCO am Donnerstag in<br />

Paris vorgestellt hat. Demnach sind etwa<br />

2.500 von insgesamt schätzungsweise<br />

6.000 Sprachen vom Aussterben bedroht.<br />

„Der Tod einer Sprache bedeutet zugleich<br />

das Verschwinden eines kulturellen Erbes,<br />

von Gedichten über Legenden bis zu<br />

Sprichwörtern und Scherzen“, sagte UN-<br />

ESCO-Direktor Koïchiro Matsuura.<br />

BLLV startet Grundschul-Aktion<br />

M<br />

ünchen. Der Bayerische Lehrer- und<br />

Lehrerinnenverband (BLLV) macht<br />

sich in einer landesweiten Aktion für eine<br />

längere gemeinsame Grundschulzeit und<br />

eine bessere Lehrerausbildung stark. „Wir<br />

haben es satt, acht- bis zehnjährige Kinder<br />

sortieren zu müssen“, erklärte BLLV-Präsident<br />

Klaus Wenzel zum Auftakt der Aktion<br />

„Starke Grundschule – Unsere Kleinen ganz<br />

groß“. Solange die Grundschule vom Übertrittsdruck<br />

auf weiterführende Schulen<br />

beherrscht werde, gerieten emotionale Fähigkeiten<br />

ins Hintertreffen und steige der<br />

Leistungsdruck. Auch durch die geplante<br />

Die häufi gsten Gründe für das Aussterben<br />

von Sprachen seien Kriege und Vertreibungen.<br />

Aber auch Einwanderer, die mit ihren<br />

Kindern nur noch die Sprache der<br />

neuen Heimat sprechen, um ihnen die Integration<br />

zu erleichtern, trügen zu dem Verschwinden<br />

bei.<br />

Andererseits gebe es auch Fälle, in denen<br />

bedrohte Sprachen wiederbelebt werden.<br />

„In Australien gibt es mehrere herausragende<br />

Beispiele für bedrohte Sprachen, die<br />

jetzt wieder von jungen Leuten gesprochen<br />

werden“, sagte Moseley.<br />

dpa/Red<br />

Einführung einer Übertrittsphase würden<br />

die Probleme nicht gelöst, sondern sogar<br />

verschlimmert, erklärte Wenzel.<br />

Mit verschiedenen Aktionen will der Verband<br />

die öffentliche Aufmerksamkeit auf<br />

die Grundschulen und deren Probleme lenken.<br />

Die Forderung nach einer längeren gemeinsamen<br />

Grundschulzeit unterstützt die<br />

in Bayern mitregierende FDP. Auch SPD und<br />

Grüne schlossen sich der BLLV-Forderung<br />

an.<br />

Berlin zahlt Lehrern aus Angst vor Abwanderung<br />

deutlich mehr<br />

B<br />

erlin. Das Land Berlin zahlt angestellten<br />

Lehrern teilweise knapp 50 Prozent<br />

mehr Gehalt, um ihre Abwanderung in<br />

andere Bundesländer zu stoppen. Die Erhöhung<br />

gilt vom 1. August an für die rund<br />

6.000 Lehrer im Angestelltenverhältnis, wie<br />

die Senatsschulverwaltung mitteilte. Einschließlich<br />

der beamteten Kräfte gibt es in<br />

Berlin 29.500 Lehrer. Mit der Erhöhung erhält<br />

dann beispielsweise ein 33-jähriger<br />

verheirateter Vater eines Kindes im Monat<br />

dpa/Red<br />

1.200 Euro brutto mehr: 3.846 statt 2.600<br />

Euro. Netto hat er damit 540 Euro mehr.<br />

Dem Senat sei die Konkurrenzfähigkeit der<br />

Hauptstadt damit jährlich rund 30 Millionen<br />

Euro zusätzlich wert, sagte Bildungssenator<br />

Jürgen Zöllner (SPD).<br />

dpa/Red<br />

Nachrichten<br />

Gestresste Bachelor-<br />

Studenten brauchen<br />

zunehmend Hilfe<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 95<br />

M<br />

ünster. Der Leistungsdruck beim Bachelor-Abschluss<br />

löst bei Studenten<br />

immer häufiger seelische Probleme aus.<br />

Rund drei Jahre nach Einführung der straff<br />

geregelten Studienordnung an nordrheinwestfälischen<br />

Universitäten zeigten sich<br />

die langfristigen Folgen, sagte der psychologische<br />

Berater der Zentralen Studienberatung<br />

der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

(WWU) in Münster, Volker Koscielny, in<br />

einem Gespräch mit der Deutschen Presse-<br />

Agentur dpa. „Ganz fatal ist, dass jedes<br />

Bisschen abgeprüft werden muss.“ Das belaste<br />

besonders Studenten mit Leistungsängsten.<br />

Die hohe Anzahl der Prüfungen bezeichnete<br />

der Hochschulpsychologe als „extrem<br />

übertrieben“. Stattdessen sprach er sich<br />

für „mehr Freiwilligkeit bei der Anwesenheit<br />

in den Seminaren“ aus. Eine freiere<br />

Zeiteinteilung sei gerade für jene Hochschüler<br />

wichtig, die sich ihr Studium durch<br />

eine Nebentätigkeit finanzieren müssen.<br />

Ein Nebenjob werde durch die hohe zeitliche<br />

Belastung im Bachelor ebenso erschwert.<br />

Nach Einschätzung des Beraters<br />

könne das dazu führen, dass „soziale Selektion<br />

stattfi ndet“.<br />

Viele Bachelor-Studenten litten unter Depressivität<br />

oder daran, „vor lauter Angst“<br />

nicht lernen zu können. Während früher<br />

eher Mediziner und Juristen über „akute<br />

Verzweiflungszustände“ geklagt hätten,<br />

kämen seit dem Bachelor deutlich mehr<br />

Geisteswissenschaftler zur Beratung. „Jeder<br />

fünfte Hilfesuchende braucht neben<br />

der Beratung eine professionelle Psychotherapie“,<br />

sagte Koscielny.<br />

dpa/Red<br />

Der <strong>VBE</strong> hilft –<br />

im Studium, im Dienst,<br />

im Ruhestand


96<br />

Nachrichten<br />

Erdsiek-Rave will behinderte Kinder an Regelschulen holen<br />

K<br />

iel. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin<br />

Ute Erdsiek-Rave (SPD) will<br />

die weitaus meisten behinderten und sozial<br />

stark benachteiligten Schüler aus den<br />

Förderschulen herausholen. Sie sollen<br />

künftig in Regelschulen integriert lernen.<br />

Binnen zehn Jahren wolle sie die Quote<br />

der Schüler mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf, die nach dem Prinzip der<br />

„inklusiven Bildung“ unterrichtet werden,<br />

von 45 Prozent auf den europäischen<br />

Durchschnitt von 85 Prozent heben, sagte<br />

Erdsiek-Rave am 20. Februar in Kiel. Der<br />

deutsche Durchschnitt betrage derzeit nur<br />

15 Prozent – bei großen Unterschieden<br />

zwischen den Ländern. Die Ministerin appellierte<br />

an ihre Amtskollegen, ihrem Kurs<br />

zu folgen.<br />

„Nicht das Kind muss sich an die bestehenden<br />

Schulen anpassen, es muss umgekehrt<br />

sein.“ Im Land gebe es 16.000 Schüler mit<br />

sonderpädagogischem Förderbedarf; dies<br />

entspreche einem Anteil von 5,5 Prozent.<br />

Erdsiek-Rave zufolge müssen noch viele<br />

falsche Annahmen und Vorbehalte abgebaut<br />

werden. „Wenn es normal ist, Kinder<br />

mit Behinderungen gemeinsam mit anderen<br />

in einer inklusiven Schule zu unterrichten,<br />

profi tieren alle Schülerinnen und Schüler<br />

davon.“ Für die meisten anderen Staaten<br />

sei dieses Prinzip längst Kern aller Reformen.<br />

Deutschland hinke weit hinterher.<br />

Aber auch die Bundesrepublik habe die<br />

UN-Konvention über die Rechte der Men-<br />

<strong>VBE</strong>: Leidensdruck für Kinder mit (Lern-)Behinderungen<br />

an allgemeinen Schulen meist sehr hoch<br />

S<br />

tuttgart/Kandern. Mit der individuellen<br />

Lern- und Entwicklungsförderung<br />

„ILEP“ werden Schüler mit (Lern-)Behinderungen<br />

auch an allgemeinen Schulen<br />

gefördert. „Um diesem Förderbedarf besonders<br />

förderbedürftiger Kinder aber dort<br />

wirklich gerecht werden zu können, benötigt<br />

das Land wegen der immensen Kosten eigentlich<br />

einen Goldesel“, sagt Barbara<br />

Timm, Referatsleiterin „Sonderschulen“<br />

des Verbandes Bildung und Erziehung<br />

(<strong>VBE</strong>) Südbaden.<br />

Im Moment bleiben viele von Sonderschullehrkräften<br />

überprüfte Kinder trotz Umschulungsempfehlung<br />

weiterhin auf der<br />

allgemeinen Schule, weil die Eltern einer<br />

Umschulung nicht zustimmen. Eine adäquate<br />

Förderung können diese Schulen jedoch<br />

meist nicht leisten. So müssen Schüler<br />

dort Klassen wiederholen, weil eine leistungsdifferenzierte<br />

Bewertung an<br />

Grund- und Hauptschulen nicht vorgesehen<br />

ist. Das führt dazu, dass diese leidgeprüften<br />

Schüler ständig mit dem Frust umgehen<br />

müssen, die schlechtesten der Klasse<br />

zu sein und das, obwohl sie sich mächtig<br />

anstrengen und gut sein wollen.<br />

Die einen kommen nach einer langen Zeit<br />

ständiger Misserfolge mit Lernblockaden,<br />

Schulverweigerungstendenzen oder mas-<br />

siven Verhaltensauffälligkeiten in die Sonderschule,<br />

weil mittlerweile der Leidensdruck<br />

zu groß geworden ist. Die Sonderschulpädagogen<br />

haben dann erst einmal<br />

psychologische Aufbauarbeit zu leisten, bis<br />

diese Schüler überhaupt wieder lernbereit<br />

sind. Die anderen bleiben so lange auf der<br />

allgemeinen Schule, bis sie nach der sechsten<br />

oder siebten Klasse – oft nach mehreren<br />

Ehrenrunden – ohne Abschluss die<br />

Schule verlassen müssen und das, obwohl<br />

sich die Lehrer für die Kinder eingesetzt haben.<br />

Ein Verbleib an der allgemeinen Schule<br />

kann nach Auffassung von Barbara Timm<br />

nur dann gelingen, wenn alle Beteiligten an<br />

einem Strang ziehen (was intensive Teamarbeit<br />

bedeutet, für die viel Zeit eingeräumt<br />

werden muss), wenn der Personalschlüssel,<br />

die Ausbildung des Personals sowie<br />

die materiellen, finanziellen und räumlichen<br />

Voraussetzungen stimmen. Nach<br />

Timms Meinung ist die „Inklusion“ – das<br />

heißt: nicht die (lern-)behinderten Schüler<br />

integrieren sich, sondern die Umgebung<br />

passt sich dem Förderbedarf des Schülers<br />

an – zwar eine schöne Idealvorstellung, die<br />

aber nicht einfach erzwungen werden<br />

kann.<br />

dpa/Red<br />

schen mit Behinderungen ratifi ziert, die im<br />

Kern das Recht für qualitativ hochwertige<br />

Bildung für alle anerkenne, sagte Erdsiek-<br />

Rave. Dies schließe außer behinderten Kindern<br />

auch Kinder aus sozial randständigen<br />

Milieus sowie aus ethnischen Minderheiten<br />

ein. Erdsiek-Rave will das Thema auch in<br />

der Kultusministerkonferenz vorantreiben.<br />

Die Ministerin verwies auf bereits vollzogene<br />

Schritte in Schleswig-Holstein auf<br />

dem Weg zur „inklusiven Schule“. Dazu<br />

zählten das längere gemeinsame Lernen<br />

in Regional- und Gemeinschaftsschulen<br />

sowie ein Gymnasium, das Schüler mit<br />

geistigen Behinderungen aufnimmt.<br />

dpa/Red<br />

Schulhilfen für Kinder von<br />

Geringverdienern werden<br />

ausgeweitet<br />

B<br />

erlin. Die Koalitionsspitze will mehr<br />

Schulkindern eine Hilfe von jährlich<br />

100 Euro zahlen. Nach Angaben der Fraktionen<br />

von Union und SPD sollen davon neben<br />

den Kindern von Hartz-IV-Empfängern<br />

auch Kinder aus Elternhäusern mit niedrigem<br />

Einkommen profitierten, die einen<br />

Kinderzuschlag erhalten. Nach Angaben<br />

des Familienministeriums betrifft das etwa<br />

250.000 Kinder. Ferner sollen nicht nur<br />

Schüler bis zur 10. Klasse das Schulbedarfspaket<br />

bekommen, sondern alle Schüler bis<br />

zur 13. Klasse. Nach den Beschlüssen der<br />

Koalition sollen außerdem auch alle Berufsschüler,<br />

die keine Ausbildungsvergütung<br />

beziehen, diese zusätzliche Leistung<br />

erhalten.<br />

dpa/Red<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


Fünf Prozent mehr Geld für Öffentlichen Dienst<br />

D<br />

er Arbeitskampf ist abgewendet. Im<br />

Tarifkonflikt des öffentlichen<br />

Dienstes haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften<br />

geeinigt. Die 700.000 Beschäftigten<br />

erhalten nach Gewerkschaftsangaben<br />

5,8 Prozent mehr Geld. Die<br />

Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte<br />

ursprünglich acht Prozent gefordert. Die<br />

Länder sind zufrieden – die Gewerkschaftsmitglieder<br />

auch?<br />

Potsdam. Im Tarifkonfl ikt des öffentlichen<br />

Dienstes der Länder gibt es eine Einigung.<br />

Die rund 700.000 Angestellten erhalten<br />

stufenweise mehr Geld – nach Gewerkschaftsberechnungen<br />

rund 5,8 Prozent für<br />

zwei Jahre. Damit wurde ein Streik abgewendet.<br />

Arbeitgeber und Gewerkschaften<br />

einigten sich am Sonntag in Potsdam nach<br />

schwierigen Verhandlungen auf ein kompliziertes<br />

Tarifpaket. Nach dem bis Ende 2010<br />

geltenden Tarifvertrag steigt das Einkommen<br />

der Tarifbeschäftigten zum 1. März<br />

2009 zunächst um 40 Euro und dann um 3<br />

Prozent. Am 1. März 2010 gibt es nochmals<br />

1,2 Prozent mehr. Für Januar und Februar<br />

dieses Jahres wurde zudem eine Einmalzahlung<br />

von insgesamt 40 Euro vereinbart.<br />

Die Auszubildenden erhalten am 1. März 60<br />

Euro und ein Jahr später auch 1,2 Prozent.<br />

Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft<br />

deutscher Länder (TdL), Niedersachsens Finanzminister<br />

Hartmut Möllring (CDU),<br />

sprach von einem fairen Kompromiss und<br />

zeigte sich erfreut, „dass wir uns ohne Arbeitskampf<br />

geeinigt haben“. Die Gewerkschaften<br />

hatten die Verhandlungen mit<br />

massiven Warnstreiks begleitet und bei<br />

einem Scheitern der vierten Runde Urabstimmungen<br />

angekündigt. Ver.di und die<br />

Tarifunion des Beamtenbundes dbb waren<br />

mit der Forderung von 8 Prozent mehr Gehalt<br />

für ein Jahr, mindestens aber 200 Euro<br />

im Monat in die Tarifrunde gegangen. Der<br />

Verhandlungsführer der Gewerkschaften,<br />

Verdi-Chef Frank Bsirske, bewertete den<br />

Abschluss als Erfolg. Er errechnete aus den<br />

verschiedenen Komponenten des Tarifpakets<br />

ein Einkommensplus von 5,86 Prozent.<br />

Mit dem Ergebnis „haben wir unsere Kernziele<br />

erreicht“. Dies seien ein deutlicher<br />

Reallohnzuwachs, eine soziale Komponente<br />

und der Gleichklang mit Bund und Kommunen<br />

gewesen. Für diesen Bereich des<br />

öffentlichen Dienstes gibt es seit dem Auseinanderbrechen<br />

des Tarifverbundes einen<br />

eigenen Tarifvertrag. Der neue Tarifvertrag<br />

gilt nicht für die Länder Berlin und Hessen,<br />

Nachrichten<br />

die nicht mehr der TdL angehören. Der Vorsitzende<br />

der dbb tarifunion, Frank Stöhr,<br />

sprach von einem Kompromiss im Interesse<br />

der Kollegen, der in einer schwierigen Situation<br />

habe erreicht werden können. Reallohnverluste<br />

seien vermieden worden. Als<br />

positiv hob er die ab 2010 geltende vollständige<br />

Anhebung der Osteinkommen auf<br />

das Westniveau hervor. „Es gibt keinen öffentlichen<br />

Dienst erster und zweiter Klasse<br />

mehr.“ Den stärksten Widerstand gegen<br />

den Tarifkompromiss gab es in Reihen der<br />

Bildungsgewerkschaft GEW, deren Tarifkommission<br />

dem Abschluss nur mit knapper<br />

Mehrheit zustimmte. Mit Ausnahme der<br />

Gewerkschaft der Polizei (GdP) wollen die<br />

Gewerkschaften, bevor sie unterschreiben,<br />

erst ihre Mitglieder befragen. Dies ist in<br />

den Satzungen allerdings nicht vorgeschrieben.<br />

Bsirske ging aber davon aus,<br />

eine Mehrheit für den Kompromiss zu erhalten.<br />

Die Gewerkschaften fordern, den<br />

Tarifabschluss jetzt auf die Beamten zu<br />

übertragen. Bsirske sagte, er begrüße es,<br />

dass sich die Ministerpräsidenten durchgängig<br />

dazu bereiterklärt hätten.<br />

dpa/Red<br />

dbb fordert sofortige Übertragung auf Beamte und Versorgungsempfänger im Land<br />

D<br />

er dbb rheinland-pfalz bewertet das<br />

spät am 28. Februar 2009 zwischen<br />

den Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft<br />

deutscher Länder in Potsdam<br />

ausgehandelte Tarifergebnis für die Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer im öffentlichen<br />

Dienst der Länder als verantwortlichen<br />

Kompromiss.<br />

Gut 5 Prozent Einkommenszuwachs bis<br />

Ende 2010 für die Tarifbeschäftigten im<br />

Landesdienst bedeuteten, dass ein echtes<br />

Plus im Geldbeutel verzeichnet werden<br />

könne, so dbb-Landeschefi n Brigitte Stopp.<br />

Es sei gelungen, die vormalig starre Verweigerungshaltung<br />

der Arbeitgeberseite zu<br />

überwinden und ein Abhängen des Ländertarifs<br />

gegenüber der Vergütung im öffentlichen<br />

Dienst beim Bund und in den Kommunen<br />

zu verhindern.<br />

„Jetzt muss schnellstens ein Anpassungsgesetz<br />

zur zeit- und inhaltsgleichen Über-<br />

tragung der vereinbarten Entgeltregelungen<br />

auf die Beamtinnen, Beamten, Versorgungsempfängerinnen<br />

und -empfänger<br />

im Landes- und Kommunaldienst her. Ministerpräsident<br />

Kurt Beck hat das zugesagt,<br />

seine für die Gesetzgebung seit der<br />

Föderalismusneuordnung zuständige Landesregierung<br />

hat sich dazu bereits Ende<br />

April 2008 verpflichtet. Worten müssen<br />

nun umgehend Taten folgen!“, sagte Brigitte<br />

Stopp.<br />

Die Tarifeinigung sieht im Detail vor: 40<br />

Euro Sockelbetrag und dann 3,0 Prozent<br />

mehr Einkommen ab dem 1. März 2009 sowie<br />

nochmals 1,2 Prozent Einkommenssteigerung<br />

ab dem 1. März 2010. Außerdem<br />

konnte die Sicherung von BAT-Aufstiegen<br />

und BAT-Vergütungsgruppenzulagen, wichtige<br />

Strukturausgleiche für Lehrer sowie<br />

eine bessere Eingruppierung neueingestellter<br />

Ingenieure und Techniker erreicht<br />

werden.<br />

Der dbb rheinland-pfalz wird im Rahmen<br />

der Tarifübertragung auf Beamte und Pensionäre<br />

laut seiner Landesvorsitzenden die<br />

inflationsbereinigten Minusrunden seit<br />

2004 nicht vergessen und sich dafür einsetzen,<br />

dass auch mit dem neuen Tarifergebnis<br />

weiter bestehende Kompensationslücken<br />

bei Beamtenbesoldung und -versorgung<br />

geschlossen werden.<br />

„Gerade in schwierigen Zeiten müssen sich<br />

die Bürger auf den öffentlichen Dienst verlassen<br />

können, eine angemessene Bezahlung<br />

aller Bediensteten ist deshalb unerlässlich,<br />

so Brigitte Stopp.<br />

dpa/Red<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 97


98<br />

Nachrichten<br />

lehrerforum-nrw.de – nicht nur für NRW sinnvoll<br />

Nützlichkeit des Lehrerforums eindrucksvoll bestätigt<br />

E<br />

ine von der Leuphana Universität Lüneburg<br />

durchgeführte erste Befragung<br />

unter den Online-Nutzern des „lehrerforum-nrw.de“<br />

bestätigt nun auch empirisch<br />

die Nützlichkeit dieses seit 2005<br />

existierenden Angebots der Internetberatung<br />

für Lehrerinnen und Lehrer.<br />

Die Befragung verfolgte das Ziel, genauere<br />

Aufschlüsse über Effekte, Ziele und Wirkfaktoren<br />

der Beratung im Lehrerforum zu erhalten.<br />

Die Arbeit wird von Prof. Sieland und Dipl.-<br />

Psych. Tobias Rahm an der Leuphana Universität<br />

Lüneburg im Auftrag des <strong>VBE</strong> NRW<br />

wissenschaftlich begleitet und begutachtet.<br />

Fast 70 % der Befragten sind Frauen. Mit<br />

gut 30 % überwiegt die Altersgruppe der<br />

50er dicht gefolgt von den 30ern mit 26 %<br />

und den 40ern mit 23 %. Nach Lehrerinnen<br />

und Lehrern der Grundschule sind die vom<br />

Gymnasium die nächstgrößte Gruppe.<br />

Mit dem Meisterbrief direkt in die Uni<br />

B<br />

erlin/Stralsund. Mit der Öffnung der<br />

Hochschulen für Meister und andere<br />

Fachkräfte auch ohne klassisches Abitur<br />

haben die Kultusminister in Stralsund ein<br />

Versprechen des Bildungsgipfels vom vergangenen<br />

Herbst eingelöst. Auf knapp zwei<br />

Seiten und in einer kleinen Synopse sind<br />

jetzt die Mindestanforderungen und bundesweiten<br />

Standards festgelegt, die beruflich<br />

Qualifi zierte für Weiterbildung an einer<br />

Hochschule oder für ein Vollstudium erfüllen<br />

müssen.<br />

Meistern, Technikern und Fachwirten wird<br />

ein allgemeines Hochschulzugangsrecht<br />

zuerkannt. Das heißt, sie können ohne weitere<br />

Eignungstests oder Probezeiten jedes<br />

Fach ihrer Wahl an einer Universität oder<br />

an der Fachhochschule studieren. Berufstätige<br />

mit mindestens zweijähriger Ausbildung<br />

plus dreijähriger Berufspraxis bekommen<br />

ein fachgebundenes Zugangsrecht. Ihr<br />

Studienfach muss in etwa ihrer bisherigen<br />

berufl ichen Fachrichtung entsprechen.<br />

Einige Länder wollen den Zugang sogar<br />

noch weiter liberalisieren, was nach den<br />

Absprachen in einigen Punkten möglich ist.<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> will die für die Berufspraxis<br />

vorgeschriebene Zeit auf zwei Jahre verkür-<br />

Der Administrator des Forums, Gerhard Böttger,<br />

freut sich besonders über die so positive<br />

Bestätigung der nunmehr vier Jahre andauernden<br />

Arbeit im Aufbau und der Weiterentwicklung<br />

dieses Internetangebots für Kolleginnen<br />

und Kollegen, an dem sich inzwischen<br />

elf Bundesländer intensiv beteiligen.<br />

Besonders erfreulich, die Befragten sehen<br />

offensichtlich die stärksten Effekte aus der<br />

Benutzung des Lehrerforums durch die<br />

durch das Forum erfahrene soziale Unterstützung.<br />

Bemerkenswert sind hier die 54 %, die<br />

ohne Einschränkung fi nden, dass im Lehrerforum<br />

die typischen Berufsprobleme diskutiert<br />

werden.<br />

Insgesamt werden auch die Aspekte des<br />

Wissensaustausches positiv bewertet. Jeweils<br />

mehr als 50 % der Befragten geben<br />

an, dass durch die Benutzung des Forums<br />

zen. Baden-Württemberg strebt an, sie sogar<br />

ganz abzubauen. Die rheinland-pfälzische<br />

Kultusministerin Doris Ahnen (SPD):<br />

„Nächstes Ziel muss sein, eine echte<br />

Gleichwertigkeit von berufl icher und allgemeiner<br />

Bildung herzustellen.“<br />

Studieren ohne Abitur – geht denn das<br />

überhaupt?<br />

An schwedischen Hochschulen hingegen<br />

besitzt heute mehr als jeder Dritte Studierende<br />

kein klassisches Abitur und hat über<br />

berufliche Qualifizierung den Sprung ins<br />

Studium geschafft.<br />

Alle bisherige Untersuchungen über das<br />

Studium der Nicht-Abiturienten belegen:<br />

Die Differenzen bei den Vorkenntnissen<br />

werden nicht verkannt. Doch weder die Betroffenen<br />

noch ihre „gymnasialen“ Kommilitonen<br />

schätzen dies im Verlauf des Studiums<br />

als dauerhaft gravierend für die Studierfähigkeit<br />

ein. Ist der Einstieg geschafft<br />

und das erste Semester gemeistert, werden<br />

Zwischenprüfungen und Abschlussexamen<br />

später ebenso häufi g bestanden<br />

wie von herkömmlichen Abiturienten.<br />

dpa/Red<br />

– Fachgespräche mit Kolleg(innen)en gefördert<br />

werden,<br />

– das berufl iche Handeln verbessert wird,<br />

– der berufl iche Stress reduziert wird,<br />

– geholfen wird, Gefühle der Isolation zu<br />

überwinden,<br />

– relevante Informationen bereitgestellt und<br />

im berufl ichen Alltag genutzt werden und<br />

– dazu angeregt wird, das berufl iche Handeln<br />

zu hinterfragen.<br />

Auch in dem Fragenkomplex „Fachberatung“<br />

stimmen über 50 % der Befragten der<br />

Arbeit des Forums voll zu. Anerkannt wird,<br />

dass die Berater im Einzelnen beim Erkennen<br />

und Lösen eigener Probleme helfen.<br />

Die Ergebnisse der Befragung finden Sie<br />

unter:<br />

http://www.lehrerforum-nrw.de/downloads/Befragung_zu_den_Effekten_des_<br />

Lehrerforums___erste_Ergebnisse.pdf<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> hilft<br />

schnell nach Amoklauf<br />

im Nachbarland<br />

N<br />

ach wie vor ist die Trauer und Bestürzung<br />

über die unvorstellbaren Ereignisse<br />

im baden-württembergischen Winnenden<br />

groß. Der Amoklauf hat uns tief erschüttert.<br />

Um wenigstens eine kleine Hilfe<br />

leisten zu können, haben wir unverzüglich<br />

Baden-Württemberg Unterstützung angeboten“,<br />

so Ministerin Doris Ahnen. Seit<br />

Donnerstag, 12.3., sind vier Schulpsychologinnen<br />

und Schulpsychologen aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>,<br />

die über besondere Erfahrungen<br />

bei der Krisenintervention verfügen, im<br />

Nachbarland im Einsatz. Ahnen: „Unser<br />

Mitgefühl gilt vor allem den unmittelbar<br />

Betroffenen und deren Sorgen und Nöten.“<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


Eltern gegen dreigliedriges Schulwesen<br />

H<br />

annover. „Während Städte, Gemeinden<br />

und Kreise in Niedersachsen angesichts<br />

rapide zurückgehender Schülerzahlen,<br />

verändertem Schulwahlverhalten<br />

und knapper werdenden Ressourcen auf<br />

zukunftsweisende Vorgaben für ihre Schulentwicklungspläne<br />

warten, werden im<br />

Landtag die alten Schlachten über das Für<br />

und Wider des gegliederten Schulwesens<br />

mit den alten und abgegriffenen Argumenten<br />

geschlagen. Dabei haben sich Elterninitiativen,<br />

parteiübergreifende Aktionsbündnisse<br />

und Infrastrukturgestalter<br />

längst auf den Weg gemacht, für ihre Region<br />

jeweils ein optimierendes weiterführendes<br />

Bildungs- und Ausbildungsangebot zu<br />

entwerfen. Die CDU-/FDP-Landesregierung<br />

unter Führung von Ministerpräsident Christian<br />

Wulff tut sich überraschend schwer,<br />

diesem Begehren der niedersächsischen<br />

Landschaften und deren Bevölkerung nach-<br />

bzw. entgegenzukommen. Der bundesdeutsche<br />

Bildungsföderalismus geriert zum länderspezifischen<br />

Zentralismus der jeweils<br />

für eine Wahlperiode Regierenden“. Mit<br />

diesen Worten bewertete die <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzende<br />

die im Landtag heftig geführte<br />

Debatte zur Weiterentwicklung des schulstrukturellen<br />

Angebots in Niedersachsen.<br />

„Spätestens seit der ,gewollten‘ Einführung<br />

des 8-jährigen Gymnasiums und der<br />

damit verbundenen Verteilung der Unterrichtsfächer<br />

(Stunden) von der Ober- in die<br />

<strong>VBE</strong> künftig mit neuem Design<br />

B<br />

erlin. Ab 14. März 2009 tritt der Verband<br />

Bildung und Erziehung (<strong>VBE</strong>)<br />

auf Bundesebene unter einem neuen Logo<br />

auf. Das veränderte Design in dunkelblau<br />

und grün wird die Rolle des <strong>VBE</strong>-Bundesverbandes<br />

als Dach seiner 16 Landesverbände<br />

visuell stärker verdeutlichen.<br />

Die zweitgrößte Bildungsgewerkschaft in<br />

<strong>VBE</strong> bundesweit<br />

Mittel- und Eingangsstufe ist eine schulstrukturelle<br />

Abkopplung von den übrigen<br />

Schulformen der Sekundarstufe I de facto<br />

ab der 5. Klasse ausgelöst worden. Darauf<br />

müssen die niedersächsischen Gebietskörperschaften<br />

reagieren, um ein wohnortnahes,<br />

wirtschaftlich und sozial attraktives<br />

Bildungsangebot als wichtigen Standortfaktor<br />

vorzuhalten. Die aufgegebene Durchlässigkeit<br />

verlangt nach einer nichtgymnasialen<br />

Schulform, die zu differenzierten,<br />

gleichwertigen Abschlüssen führt. Dabei ist<br />

eine Zusammenarbeit mit dem berufsbildenden<br />

Schulwesen zu favorisieren“, rät<br />

die Landesvorsitzende des <strong>VBE</strong> der niedersächsischen<br />

Landesregierung.<br />

Udo Beckmann neuer Bundesvorsitzender des <strong>VBE</strong><br />

B<br />

erlin. Neuer Bundesvorsitzender<br />

des Verbands Bildung und Erziehung<br />

(<strong>VBE</strong>) ist Udo Beckmann, der zugleich Landesvorsitzender<br />

des <strong>VBE</strong> Nordrhein-Westfalen<br />

bleibt. Die Bundesversammlung des<br />

<strong>VBE</strong>, das neue oberste Organ der zweitgrößten<br />

Bildungsgewerkschaft Deutschlands,<br />

wählte heute Nachmittag Udo Beckmann<br />

mit 95,8 % der abgegebenen Stimmen.<br />

Beckmann war seit 1998 stellvertretender<br />

Bundesvorsitzender des <strong>VBE</strong> und trat als<br />

einziger Kandidat für das Amt des Bundesvorsitzenden<br />

an.<br />

Udo Beckmann studierte von 1972 bis<br />

1975 an der Pädagogischen Hochschule<br />

Dortmund das Lehramt an Grund- und<br />

Hauptschulen in den Fächern Physik, Mathematik<br />

und Biologie. Er war als Lehrer<br />

von 1977 bis 1991 an Hauptschulen in Frechen<br />

und Menden tätig, von 1991 bis 1996<br />

war er Konrektor einer Ganztagshauptschule<br />

in Hemer. Von 1996 bis 2005 leitete<br />

Udo Beckmann eine Hauptschule in einem<br />

sozialen Brennpunkt in Dortmund.<br />

Seit seinem Berufseinstieg engagiert er<br />

sich im Verband Bildung und Erziehung<br />

(<strong>VBE</strong>). Von 1984 bis 1988 war er Junglehrersprecher<br />

in NRW, von 1988 bis 1996 leitete<br />

er im <strong>VBE</strong> NRW den Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

und wurde 1996 zum Landesvorsitzenden<br />

des <strong>VBE</strong> NRW gewählt.<br />

Als stellvertretender <strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzender<br />

wurde der Landesvorsitzende des thüringer<br />

lehrerverbandes (tlv) Rolf Busch wiedergewählt.<br />

Deutschland tritt am 13. und 14. März zu ihrer<br />

Ordentlichen Bundesvertreterversammlung<br />

in Bonn zusammen. Die rund 260 Delegierten<br />

aus den 16 Landesverbänden werden insbesondere<br />

über eine neue Satzung entscheiden<br />

und damit auf Veränderungen durch die Föderalismusreform<br />

reagieren. In Bonn wird<br />

eine neue Verbandsführung gewählt.<br />

Udo Beckmann, Rolf Busch sowie Johannes<br />

Müller, der im Amt des Bundesschatzmeisters<br />

bestätigt wurde und Landesvorsitzender<br />

des <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> ist, bilden den<br />

neuen Geschäftsführenden Vorstand des<br />

<strong>VBE</strong>.<br />

Ludwig Eckinger, bisheriger <strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzender,<br />

trat nach vier Wahlperioden nicht<br />

mehr an. Er vollendet im Mai das 65. Lebensjahr.<br />

Am 22. Mai 2009 fi ndet in Berlin<br />

eine Festveranstaltung des <strong>VBE</strong> zum sechzigjährigen<br />

Bestehen des Grundgesetzes<br />

und seiner Bedeutung für Bildung und Erziehung<br />

statt. In diesem Rahmen wird Ludwig<br />

Eckinger nach 16 Jahren als <strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzender<br />

offi ziell verabschiedet.<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 99<br />

Red


100<br />

<strong>VBE</strong> bundesweit<br />

Verband Bildung und Erziehung beklagt Missachtung des Elternwillens:<br />

„Schulstruktur ist nur noch ,herkunftsgerecht‘<br />

statt begabungsgerecht!“<br />

B<br />

rinkum. „Haupt- und Realschule werden<br />

durch den rückwärts gerichteten<br />

Ansatz bei der „Reform“ der Schulstruktur<br />

so weit vom Gymnasium abgekoppelt, dass<br />

die Durchlässigkeit des Systems – durch<br />

Übergängerzahlen belegbar – nur noch als<br />

Rutschbahn von oben nach unten zu verstehen<br />

ist. Von dem Feigenblatt „Begabungsgerechtigkeit“<br />

bleibt nun wohl endgültig<br />

ein zementiertes herkunftsgemäßes<br />

Aufteilen der Schüler und Schülerinnen,“<br />

so kommentierte der Landespressesprecher<br />

des Verbandes Bildung und Erziehung,<br />

Manfred Ruhnke, zum Wochenende die siegestaumelartigen<br />

Reaktionen konservativer<br />

Standesorganisationen auf die am<br />

Dienstag durch den Ministerpräsidenten<br />

bekannt gemachten Ergebnisse der Klausurtagung<br />

der CDU-FDP-Landesregierung.<br />

„Die Hoffnungen vieler Eltern auf eine ,entwicklungsgerechte‘<br />

Schulkarriere ihrer Kinder<br />

in einer Gesamtschule werden durch<br />

weitere Hindernisse bei der Einführung und<br />

pädagogischen Gestaltung dieser Schul-<br />

form unverantwortlich enttäuscht. Die<br />

Grundschuleltern müssen sich am Ende der<br />

vierten Klasse zunehmend entscheiden, ob<br />

ihre Kinder in eine „verwertbare“ oder „höhere<br />

allgemeinbildende Schullaufbahn“<br />

eintreten sollen. Schließlich haben sie erkannt,<br />

dass Wirtschaft und Handwerk trotz<br />

gegenteiliger Beteuerungen den Absolventen<br />

der Hauptschulen oft so gut wie keine<br />

Chancen geben,“ so Ruhnke. Und weiter<br />

schlussfolgernd: „Der Rückgang der Hauptschülerzahlen<br />

muss dann ja wohl auf das<br />

Aussterben der oft zitierten ,praktischen<br />

Begabung‘ zurückzuführen sein.“<br />

Wenn jetzt bestimmte Interessensvertretungen<br />

„richtungsweisende“ Weiterentwicklungen<br />

– insbesondere für die „herausragende<br />

Arbeit der Hauptschulen“ – ausdrücklich<br />

begrüßen, stelle man schnell fest,<br />

dass diese um ihre „warme Jacke“ fürchten.<br />

Ein Hauptschullehrer unterrichte in einer<br />

8. oder 9. Klasse wöchentlich 27,5<br />

Stunden im Gegensatz zu einem wesentlich<br />

besser bezahlten Studienrat, der dieselbe<br />

Appell an Bund und Länder:<br />

Auch in Bildungsqualität investieren<br />

B<br />

erlin/Darmstadt/Frankfurt am<br />

Main/Oranienburg. 20.02.2009 –<br />

Aus Anlass der heutigen Sondersitzung<br />

des Bundesrates zum Konjunkturprogramm<br />

II warnen Bundeselternrat (BER),<br />

Deutscher Philologenverband (DPhV),<br />

Didacta Verband, Gewerkschaft Erziehung<br />

und Wissenschaft (GEW), Verband<br />

Bildung und Erziehung (<strong>VBE</strong>) und VdS<br />

Bildungsmedien eindringlich: „Ein Konjunkturprogramm<br />

im Bildungsbereich<br />

darf sich nicht darin erschöpfen, die Investitionen<br />

ausschließlich für Baumaßnahmen<br />

vorzusehen.“ Die Verbände haben<br />

sich deshalb in gemeinsamen Schreiben<br />

an Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

und an Bundesratspräsident Peter Müller<br />

gewandt. „An die Entscheidung der<br />

Bundesregierung knüpfen die Verbände<br />

die Erwartung“, heißt es darin, „dass der<br />

Bildungsbereich künftig nachhaltiger finanziert<br />

wird: Es geht nicht nur darum,<br />

unsere Schulen zu sanieren; sie müssen<br />

modernisiert und die Bildungsqualität<br />

muss weiterentwickelt werden.“ Neben<br />

intakten Gebäuden benötigten die Schulen<br />

auch eine Erneuerung des Mobiliars,<br />

der Einrichtung von Labor- und Arbeitsräumen<br />

und eine Modernisierung der<br />

Lehr- und Lernmittel. Die unterzeichnenden<br />

Verbandschefs Dieter Dornbusch<br />

(BER), Heinz-Peter Meidinger (DPhV),<br />

Prof. Dr. Dr. Dr. Wassilios Fthenakis (Didacta<br />

Verband), Ulrich Thöne (GEW), Dr.<br />

Ludwig Eckinger (<strong>VBE</strong>) und Wilmar Diepgrond<br />

(VdS Bildungsmedien) appellieren<br />

Altersgruppe mit deutschlandweit einmaligen<br />

23,5 Stunden unterrichte (Grundschullehrer/<br />

-innen 28 Std.). Hierin liege nicht nur das<br />

Dilemma für die mangelnde Unterrichtsversorgung<br />

an den Gymnasien, sondern auch<br />

der Auslöser für kritische Fragen des Landesrechnungshofes<br />

bezüglich einer gerechten<br />

Verteilung der Mittel im Schulsystem.<br />

Und weiter: „Während es an den<br />

Gymnasien nach wie vor üppige Töpfe mit<br />

Anrechnungsstunden und Beförderungsämtern<br />

für viele interne Funktionen gibt,<br />

findet man dagegen für die Leitung von<br />

Grundschulen wegen sich ständig verschlechternder<br />

Arbeitsbedingungen schon<br />

lange nicht mehr genügend Bewerber.“<br />

Abschließend: „Der eklatante Mangel an<br />

Fachlehrern soll jetzt unter einen zweitklassigen<br />

Flickenteppich von Maßnahmen gekehrt<br />

werden, statt endlich eine vernünftige<br />

Personalplanung zu beginnen. Lehrerbedarf<br />

ist durchaus berechenbar und nicht<br />

immer wie eine „Naturkatastrophe“ zu verkaufen.“<br />

„an Bundesregierung und Bundesrat, bei<br />

den laufenden Beratungen zum Zukunftsinvestitionsgesetz<br />

dafür zu sorgen,<br />

• dass die Förderung nicht auf die bauliche<br />

Sanierung von Bildungsinstitutionen<br />

beschränkt bleibt,<br />

• dass auch die Modernisierung der<br />

Ausstattung und Einrichtung, der<br />

Lehr- und Lernmittel ermöglicht wird<br />

und<br />

• dass die Investitionsentscheidungen<br />

nach Dringlichkeit in enger Abstimmung<br />

mit den Schulen selbst erfolgen.“<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


<strong>VBE</strong> bundesweit<br />

Abwärtstrend bei Hauptschulanmeldungen verstärkt<br />

– In der Elternschaft regt sich Widerstand gegen Wulff-Pläne –<br />

H<br />

annover. Während die Fraktionen von<br />

CDU und FDP und die sie unterstützenden<br />

Standesgruppen sich zufrieden<br />

über die weitere Zementierung des dreigliedrigen<br />

Schulwesens im Regierungssofa<br />

zurücklehnen, regt sich landauf landab Widerstand<br />

bei den Grund-, Haupt- und Gesamtschuleltern<br />

gegen die von Ministerpräsident<br />

Wulff initiierten Beschlüsse zu<br />

den dreiklassigen Schullaufbahnen.“ Mit<br />

diesen Worten kommentierte die <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzende<br />

Gitta Franke-Zöllmer Zuschriften,<br />

Protestaktionen und Presseveröffentlichungen<br />

aus allen Teilen Niedersachsens<br />

heute in der Landeshauptstadt<br />

Hannover.<br />

„Die Erfassung des Elternwunsches<br />

(Schullaufbahnempfehlung) am Ende der<br />

Klasse 4 / Grundschule im Februar 2009 signalisiert<br />

einen weiteren Abwärtstrend bei<br />

den Hauptschulanmeldungen von rund 2<br />

bis 3 Prozent. Dort wo attraktive weiterfüh-<br />

rende Kooperationsangebote bestehen,<br />

verstärkt sich dieser.“ Während zum Beispiel<br />

in der Stadt Vechta 2004/2005 noch<br />

18 Prozent der Eltern ihre Kinder an der<br />

Hauptschule anmeldeten, sind es jetzt<br />

noch 10 Prozent. Pikant dabei ist, dass der<br />

überwiegende Teil zukünftiger Hauptschüler<br />

die Ludgerusschule (in katholischer Trägerschaft)<br />

besuchen wird, die als kombinierte<br />

HS und RS bei der Aufnahme in Klasse<br />

5 keine Trennung in Haupt- und<br />

Realschüler mehr vornimmt und das Erreichen<br />

der mittleren Abschlüsse unter dem<br />

Motto „Weil Du so wertvoll bist“ für alle so<br />

lange wie unterrichtlich möglich offenlässt.<br />

Für die staatliche, selbstständige Hauptschule<br />

bleibt noch ein Anteil von 4,87 Prozent.“<br />

„Folgerichtigerweise“, so die <strong>VBE</strong>-Vorsitzende<br />

weiter, „regt sich bei den Hauptschuleltern<br />

auf Schul- und regionaler Ebene<br />

starker Protest gegen die weitere Entschu-<br />

Bundesvertreterversammlung der <strong>VBE</strong><br />

B<br />

onn. Zur letzten Bundesvertreterversammlung<br />

sind die Delegierten der<br />

<strong>VBE</strong>-Landesverbände aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet in Bonn zusammengekommen.<br />

250 Mandatsträger des <strong>VBE</strong> hatten dort<br />

die Hauptaufgabe, den <strong>VBE</strong>-Bund aufzulösen.<br />

Dies allerdings nur, um sich selbst als<br />

oberstes Organ aus dem <strong>VBE</strong>-Bund zu entfernen<br />

und dem <strong>VBE</strong> im Rahmen einer modifi -<br />

zierten Satzung eine neue Führungsstruktur<br />

zu geben. Vorweg: Die Bundesvertreterversammlung<br />

des <strong>VBE</strong> wurde am 14.3.2009<br />

durch eine neu konzipierte Bundesversammlung<br />

ersetzt.<br />

Noch am Freitag, 13.3., gingen der Bundesvertreterversammlung<br />

die Vorparlamente der<br />

Landesverbände voran. Um einen möglichst<br />

reibungslosen und zügigen Ablauf der Versammlung<br />

schon im Voraus zu fördern, konnten<br />

dort in den einzelnen „Landesvertretungen“<br />

die Themen abgestimmt werden.<br />

Die Abordnung des <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

setzte sich aus dem Landesvorstand und<br />

weiteren Funktionsträgern aus Land und<br />

Bund zusammen. Mit 20 Delegierten<br />

stellte der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> seiner<br />

Mitgliederzahl entsprechend hinter Bayern,<br />

Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen<br />

die viertgrößte Gruppe.<br />

Am Samstag, dem 14.3.2009, stand im<br />

Mittelpunkt der 11. Bundesvertreterversammlung<br />

des <strong>VBE</strong> die größte Verbandsreform<br />

seit Gründung<br />

des <strong>VBE</strong><br />

1974 unter dem<br />

Motto „Gerechtigkeit<br />

durch Bildung<br />

– Schule machen<br />

mit dem <strong>VBE</strong>“.<br />

Der noch amtierende<strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzende<br />

Ludwig Eckinger<br />

begrüßte die Delegierten<br />

aller<br />

Landesverbände<br />

im Plenum.<br />

lung ihrer Kinder durch die Einführung von<br />

2 Berufsschultagen in der Klasse 9 und 10<br />

zusätzlich zu den bereits vorhandenen Praxistagen<br />

ab der Klasse 8. Hauptschulleiter<br />

fürchten zu Recht, dass sie nach Verlust<br />

von 400 Fachunterrichtsstunden und dem<br />

neuen „Politechnik“-Vorhaben der Landesregierung<br />

die KMK-Standards zum Erreichen<br />

eines bundesweit anerkannten Hauptschulabschlusses<br />

nie mehr erreichen<br />

können.“<br />

Der <strong>VBE</strong> fordert mit der Hauptschuleltern-<br />

und -lehrerschaft eine Zurücknahme dieses<br />

Regierungsvorhabens. Die niedersächsische<br />

Hauptschule darf nicht zur isolierten<br />

„Blaujackenschule“ degenerieren. Hauptschüler<br />

und -schülerinnen haben ein bundesweites<br />

Anrecht auf eine weiterführende<br />

Allgemeinbildung mit dem didaktischen<br />

Ziel der Berufswahlreife (nach der 9. bzw.<br />

10. Klasse) und der Anwahl höherwertiger<br />

Abschlüsse.<br />

In seinem Bericht erläuterte Eckinger aus<br />

dem 380 Seiten umfassenden Geschäftsbericht<br />

des <strong>VBE</strong> Bund exemplarisch herausragende<br />

Aktivitäten und Erfolge des<br />

<strong>VBE</strong> in der zu Ende gehenden Wahlperiode.<br />

Neben vielen Resolutionen und Erklärungen<br />

des <strong>VBE</strong>, die Wiener Erklärung zu<br />

einem Leitbild der Lehrer/-innen als Eckpfeiler<br />

der Demokratie, stehen viele Initiativen<br />

und Eingaben zur Förderalismusre-<br />

v. l. n. r.: Prof. Dr. Vogelsang, Klaus Keiper, Beate Voigtländer, Martin<br />

Monjour, Simone Dillschneider, Johannes Müller, Iris Segrodnik,<br />

Lothar Ganneck, Gerhard Bold, Barbara Kuch, Wolfgang Weller, Josef<br />

Ambrosius, Gotthard Schölzel, Gerhard Walgenbach, Jürgen von<br />

Randow<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 101


102<br />

<strong>VBE</strong> bundesweit<br />

form, die Gastgeberrolle des Weltlehrerkongresses<br />

2007 in Berlin wie auch die<br />

umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit des<br />

<strong>VBE</strong> und die Arbeit in den Abteilungen und<br />

Referaten wie die Abteilung Berufspolitik<br />

oder die Referate Lehrerbildung, Rechtsschutz<br />

u. v. m. in diesem Geschäftsbericht.<br />

Ein deutlich größeres Gewicht hat der <strong>VBE</strong><br />

inzwischen auch bei den Tarifverhandlungen<br />

im öffentlichen Dienst. Unter dem<br />

Dach der dbb tarifunion ist der <strong>VBE</strong> direkt<br />

am Verhandlungstisch vertreten und kann<br />

somit für die Interessen der Tarifbeschäftigten<br />

<strong>VBE</strong>-Mitglieder wirkungsvoll fechten.<br />

Das ist umso bedeutsamer, da am Tarifverhandlungstisch<br />

auch die Grundlage<br />

für das Nachziehen des Beamtenbereiches<br />

gelegt wird. Ludwig Eckinger bilanzierte:<br />

Dabei war für den <strong>VBE</strong> von unbestreitbarem<br />

Vorteil, dass er über eine Programmatik<br />

verfügt, die ihn auf Parteiunabhängigkeit<br />

festlegt. Ebenso von Vorteil war,<br />

dass der <strong>VBE</strong> bei all seinen Aktivitäten immer<br />

ein klares Ziel vor Augen hatte, die<br />

Profession der Lehrerin, des Lehrers zu<br />

beschreiben, zu schützen und zu stärken.“<br />

Eckinger, der nach vier Wahlperioden in<br />

Bonn nicht mehr für das Amt des <strong>VBE</strong>-<br />

Bundesvorsitzenden kandidierte, betonte<br />

abschließend, der <strong>VBE</strong> sollte Taktgeber für<br />

eine bessere Bildungsgerechtigkeit bleiben.<br />

Die Delegierten zollten ihm mit stehendem<br />

Beifall für die langjährig geleistete<br />

Arbeit ihre Anerkennung.<br />

Die Jahresrechnung präsentierte den Delegierten<br />

Johannes Müller, Bundesschatzmeister<br />

und Landesvorsitzender des <strong>VBE</strong><br />

<strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong>. Nach<br />

dem anschließendenKassenprüfbericht,<br />

welcher<br />

Müller eine<br />

gute Kassenführungbescheinigte,<br />

wurde der<br />

<strong>VBE</strong>-Bundesvorstandent-<br />

Ludwig Eckinger<br />

lastet.<br />

Nun sollte eine neue Satzung her. Anlass<br />

waren die Veränderungen infolge der Förderalismusreform.<br />

Die neue Satzung wurde<br />

vom bisherigen Bundeshauptvorstand vorformuliert<br />

und in den Vorparlamenten der<br />

Landesverbände am Vortag zur Abstimmung<br />

vorbereitet (s. o.). Der <strong>VBE</strong> Rhein-<br />

Der pädagogische Auftrag<br />

aller Lehrerinnen und Lehrer<br />

ist in der Schule von heute<br />

prinzipiell gleich.“<br />

land-<strong>Pfalz</strong> sah hier einen bedeutenden Teil<br />

des Satzungsentwurfs kritisch. Aus Gründen<br />

der Legitimation, Kontrolle und Demokratie<br />

sollten stellv. Bundesvorsitzende nur<br />

durch die neue Bundesversammlung berufen<br />

werden können. Hier konnte der <strong>VBE</strong><br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> der gut vorbereiteten Satzung<br />

keine Modifi kation hinzufügen. Folglich<br />

wurde die neue Satzung bei 10 % Ablehnung<br />

und 5 % Enthaltungen von mehr<br />

als der erforderlichen 2/3-Mehrheit angenommen.<br />

Mit der nun angenommenen Satzung<br />

entschied die Bundesvertreterversammlung,<br />

dass das oberste Organ des<br />

Bundesverbandes nunmehr die Bundesversammlung<br />

ist und diese Bundesversammlung<br />

den Bundesvorsitzenden, den 1. stellvertretenden<br />

Bundesvorsitzenden und den<br />

Bundesschatzmeister, also den geschäftsführenden<br />

Vorstand, wählt. In der Bundesversammlung,<br />

die jährlich zusammentritt<br />

und nach zwei Jahren wählt, soll die Mächtigkeit<br />

der einzelnen Landesverbände zum<br />

Tragen kommen.<br />

Weitere Anträge beschäftigten sich mit gewerkschaftlichen<br />

und bildungspolitischen<br />

Grundpositionen des <strong>VBE</strong>. Die Entschließung<br />

„Die gebildete Gesellschaft – Leben<br />

und Lernen im 21. Jahrhundert“ empfi ehlt<br />

für eine sozial gerechte Bildungspolitik insbesondere<br />

die Stärkung des öffentlichen<br />

Schulwesens. „Alle Schulen müssen dem<br />

Anspruch auf eine breite Allgemeinbildung<br />

gerecht werden können“, heißt es darin.<br />

Und es wird jeglichem Ständegeist in der<br />

„Gerechtigkeit bei den<br />

Lehrergehältern, bei der<br />

Lehrerarbeitszeit und bei<br />

der Altersversorgung“<br />

Lehrerschaft konsequent eine Abfuhr erteilt:<br />

„Der pädagogische Auftrag aller Lehrerinnen<br />

und Lehrer ist in der Schule von<br />

heute prinzipiell gleich.“<br />

„Gerechtigkeit bei den Lehrergehältern,<br />

bei der Lehrerarbeitszeit und bei der Altersversorgung“<br />

titelte der Antrag der Ab-<br />

teilung Berufspolitik,<br />

der ebenfalls von der<br />

Bundesvertreterversammlungbeschlossen<br />

wurde und damit<br />

die Überzeugung des<br />

<strong>VBE</strong>, dass es keine<br />

höheren und niederen<br />

Lehrer gibt, in<br />

berufspolitische Forderungen<br />

gegossen<br />

wurde, die da lauten:<br />

funktionsunabhän-<br />

Udo Beckmann,<br />

neuer Bundesvorsitzender<br />

des <strong>VBE</strong><br />

gige Beförderungsmöglichkeiten, Stopp<br />

der schleichenden Erhöhung der Lehrerbelastung,<br />

Ausscheiden aus dem Beruf in<br />

Würde.<br />

Schließlich wurden verdiente <strong>VBE</strong>-Funktionsträger<br />

mit der Ehrennadel des <strong>VBE</strong> geehrt:<br />

Lothar Ganneck (Rechtsschutz), Hildegund<br />

Rüger (Internationales), Gerhard<br />

Bless (Berufspolitik), Prof. Czerwenka<br />

(Lehrerbildung) und Manfred Schreiner<br />

(Integrationspolitik). Zu Ehrenmitgliedern<br />

wurden ernannt: Ludwig Eckinger, Albin<br />

Dannhäuser, Heinz Wagner.<br />

Am Nachmittag des 14. März trat zum ersten<br />

Mal die Bundesversammlung des <strong>VBE</strong> zusammen.<br />

Vornehmster Auftrag der 48 Delegierten<br />

aus den 16 Landesverbänden war<br />

die Wahl des neuen geschäftsführenden<br />

Vorstands für den Bundesverband, der sich<br />

zusammensetzt aus dem Bundesvorsitzenden,<br />

dem 1. stellvertretenden Bundesvorsitzenden<br />

und dem Bundesschatzmeister.<br />

Mit 95,8 Prozent abgegebenen Stimmen<br />

wurde Udo Beckmann, der Landesvorsitzende<br />

des <strong>VBE</strong> NRW, zum neuen Bundesvorsitzenden<br />

gewählt. Beckmann war seit<br />

1998 stellvertretender Bundesvorsitzender<br />

des <strong>VBE</strong> und trat als einziger Kandidat für<br />

das Amt des Bundesvorsitzenden an.<br />

Ebenfalls mit 95,8 Prozent der abgegebenen<br />

Stimmen wurde Rolf Busch, tlv-Vorsitzender<br />

und bisheriger stellvertretender<br />

Bundesvorsitzender, als 1. stellvertretender<br />

Bundesvorsitzender gewählt. Im Amt bestätigt<br />

wurde Bundesschatzmeister Johannes<br />

Müller, Landesvorsitzender des<br />

<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Die drei bilden den<br />

neuen geschäftsführenden Vorstand. Ludwig<br />

Eckinger, gratulierte herzlich und<br />

wünschte insbesondere seinem Nachfolger<br />

viel Erfolg und Durchsetzungskraft.<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


Bildung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Reiß: Hilfestellung für Eltern ist keine Bürokratie<br />

L<br />

eider werden die pädagogischen Verbesserungen<br />

durch die neue Grundschulordnung,<br />

die auch der Lehrerverband<br />

<strong>VBE</strong> bislang immer gewürdigt hat, mit der<br />

jetzigen Kritik über die Mehrbelastungen<br />

von Lehrkräften völlig in den Hintergrund<br />

gedrängt.“ Das unterstrich Bildungsstaatssekretärin<br />

Vera Reiß in Erwiderung auf die<br />

vom Lehrerverband <strong>VBE</strong> erneut vorgetragene<br />

Kritik an der Umsetzung der neuen<br />

Grundschulordnung. Es gebe zahlreiche<br />

positive Rückmeldungen insbesondere von<br />

Eltern und auch aus Schulen zu der differenzierteren<br />

Leistungsbewertung.<br />

Für viele Grundschulen seien die Konzepte<br />

der differenzierteren Leistungsbeurteilung<br />

keineswegs Neuland. Ein gewisser zeitlicher<br />

Mehraufwand im Zusammenhang mit<br />

den Neuregelungen werde im Bildungsministerium<br />

insbesondere beim ersten landesweiten<br />

Durchgang in diesem Jahr keineswegs<br />

grundsätzlich bestritten. „Allerdings<br />

werden die Grundschullehrerinnen<br />

Deutsch-Olympiade: Schüler aus Montabaur erreichen<br />

den 2. Platz beim Landesfi nale <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

M<br />

ainz. Die Silbermedaille im Landesfinale<br />

der Deutsch-Olympiade gewannen<br />

am Vormittag die Schüler der<br />

Waldschule Montabaur-Horressen. Bei<br />

dem bundesweiten Schülerwettbewerb traten<br />

sie in den fünf mündlichen Disziplinen<br />

Reimen, Umschreiben, Erzählen, Erklären<br />

und Darstellen an und beeindruckten das<br />

Publikum und die Jury im Mainzer Staatstheater.<br />

Über 44.400 Schüler nahmen an dem Wettbewerb<br />

im Fach Deutsch teil.<br />

Vor mehreren hundert Zuschauern bewies<br />

das Team mit Christian Gomber (15), Christopher<br />

Stein (15), Viktoria Schneider (15)<br />

und Lena Weyand (15) von der Waldschule<br />

Montabaur-Horressen seine Wortgewandtheit<br />

und erreichte so den zweiten Platz in<br />

der Kategorie „Hauptschule und Mittlerer<br />

Schulabschluss“.<br />

Begleitet und unterstützt von ihrer gesamten<br />

Klasse lieferten sich die acht besten<br />

Schülerteams aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> einen<br />

spannenden Wettstreit. Wochenlang hatten<br />

sie sich mit ihrer Klasse im Deutschunterricht<br />

vorbereitet. Die fünf Disziplinen der<br />

Deutsch-Olympiade, die sich an die neunten<br />

Klassen richtet, erfordern sprachliches Geschick,<br />

Improvisationstalent, Kreativität und<br />

Teamgeist. In Viererteams erklären die Schüler<br />

zum Beispiel nach kurzer Vorbereitungszeit<br />

Fantasiebegriffe wie „Wolkentasche“<br />

oder „Pudelzange“. In der Disziplin Erzählen<br />

gilt es, einen vorgegebenen Anfangs- und<br />

Endsatz gemeinsam<br />

zu<br />

einer Geschichte<br />

zu<br />

vervollständigen.<br />

Staatssekretärin<br />

Vera<br />

Reiß gratulierte<br />

als<br />

Vertreterin<br />

des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft,<br />

Jugend und Kultur den Medaillen-<br />

Gewinnern persönlich. Kommentiert und<br />

bewertet wurden die Leistungen der Schüler<br />

von einer fachkundigen Jury aus Politik,<br />

Medien und Germanistik, darunter<br />

Alexander Hesse vom ZDF und Lukas<br />

Barth, Bundessieger im Wettbewerb „Jugend<br />

debattiert“.<br />

Ausgerichtet wird die Deutsch-Olympiade<br />

von der Initiative Deutsche Sprache,<br />

die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident<br />

Horst Köhler steht. „Was<br />

die Teams in der Kürze der Zeit erarbeiten,<br />

ist faszinierend. Es macht Spaß<br />

mitzuerleben, mit wie viel Freude und<br />

Kreativität sie die Aufgaben lösen“, so<br />

Kristina Raab, Projektleiterin der<br />

Deutsch-Olympiade.<br />

Initiative Deutsche Sprache<br />

Greta Wonneberger,<br />

Stellvertretende Projektleiterin,<br />

E-Mail: wonneberger@idsp.de<br />

und Grundschullehrer durch die Reduzierung<br />

der Klassenarbeiten in den Klassenstufen<br />

3 und 4 von bis zu 28 Arbeiten bisher<br />

auf jetzt noch 16 andererseits auch eindeutig<br />

entlastet“, so die Staatssekretärin.<br />

Im Übrigen sei anzumerken, dass das Statistische<br />

Bundesamt <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit<br />

seinen Aufwendungen für die Grundschulen<br />

pro Schülerin bzw. Schüler unter den<br />

westdeutschen Flächenländern auf dem<br />

zweiten Platz stehe.<br />

Juroren für Jugendbuchpreis<br />

2009 gesucht!<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 103<br />

D<br />

ie Kampagne „Leselust in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>“<br />

schreibt auch in diesem<br />

Jahr wieder den Jugendbuchpreis „Goldene<br />

Leslie“ aus. Für die achtköpfige Jugendjury<br />

sucht das Literaturbüro Mainz<br />

noch bücherverrückte Leseratten! Bewerben<br />

können sich Schülerinnen und Schüler<br />

aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> im Alter von 12<br />

bis 17 Jahren. Interessierte Schüler/-innen<br />

senden bitte dafür bis zum 15. Juni eine<br />

kurze Besprechung eines Jugendbuchs<br />

ihrer Wahl an das LiteraturBüro Mainz (zu<br />

Hd. v. Dr. Sigrid Fahrer, Neutorstr. 1, 55116<br />

Mainz, E-Mail: post@leselust-rlp.de). Darin<br />

sollte die Frage beantwortet werden,<br />

warum das Buch gefallen oder nicht gefallen<br />

hat und was es auszeichnet (z. B.<br />

interessante Figuren, glaubwürdige Geschichte,<br />

spannender Aufbau, aufregendes<br />

Thema). Unter allen Bewerbern<br />

werden als Trostpreise Bücher und<br />

Schlüsselanhänger des LeselustMaskottchens<br />

‚Leslie‘ verlost.<br />

Einen Bewerbungsbogen sowie weitere Informationen<br />

zum Jugendbuchpreis fi nden<br />

sich unter www.leselust-rlp.de.<br />

Partner der Aktion sind das Ministerium für<br />

Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> sowie der Börsenverein<br />

des Deutschen Buchhandels Landesverband<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>.


<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nimmt Stellung zur<br />

vorgesehenen Stundentafel und Unterrichtsorganisation<br />

der Realschule plus<br />

Zur Unterrichtsorganisation<br />

D<br />

er <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> begrüßt, dass<br />

die Klassenmesszahl in der Orientierungsstufe<br />

auf 25 Schülerinnen bzw. Schüler<br />

festgelegt wurde. Positiv werden auch<br />

die Möglichkeiten bewertet, nach denen<br />

die Schulen zusätzliche Lehrerwochenstunden<br />

(LWS) für schuleigene Förderkonzepte<br />

erhalten können.<br />

Negativ wird bewertet, dass die Klassenmesszahl<br />

ab Klassenstufe 7 nicht verändert<br />

wird. Eine ab Klassenstufe 7 höhere Klassenmesszahl<br />

hat Klassenumstrukturierungen<br />

zur Folge, die pädagogisch und entwicklungspsychologisch<br />

fragwürdig sind.<br />

Vom <strong>VBE</strong> bedauert wird auch, dass wiederum<br />

keine zusätzlichen LWS für die Bildung<br />

von Ganztagsklassen zur Verfügung gestellt<br />

werden, obwohl dies von der Landesregierung<br />

unterstützt wird.<br />

Insgesamt betrachtet sollte es nicht so<br />

sein, dass im Zuge der Schulstrukturreform<br />

„alte“ Schularten gegenüber „neuen“<br />

bei den Parametern der Unterrichtsorganisation<br />

benachteiligt sind.<br />

104<br />

Im Einzelnen<br />

Der <strong>VBE</strong> fordert eine Pauschale von 26 LWS<br />

je Klasse.<br />

Der <strong>VBE</strong> fordert eine Pauschale von 1,0 LWS<br />

je Schülerin und Schüler.<br />

Die Sockelzuweisung ist von 32 LWS auf 40<br />

LWS sowie die Zuweisung auf 1,0 LWS für<br />

jede Schülerin bzw. Schüler zu erhöhen.<br />

Das Kontingent ist von 6.000 LWS auf 8.000<br />

LWS zu erhöhen.<br />

Für Schulen, die Ganztagsklassen bilden,<br />

sollte ein zusätzlicher Sockel von 15 LWS<br />

pro Klasse bereitgestellt werden.<br />

Zur Begründung:<br />

Schulen, deren pädagogisches Konzept<br />

eine äußere Differenzierung verlangt, werden<br />

doppelt benachteiligt: Zum einen erhalten<br />

sie keine zusätzlichen Klassenbildungsstunden,<br />

zum anderen können durch<br />

die Zwänge der Differenzierung Klassengrößen<br />

entstehen, die nicht akzeptabel<br />

sind.<br />

Weiter: Das Kontingent ist von 3.500 LWS<br />

auf 6.000 LWS zu erhöhen.<br />

Die Klassenmesszahl ist für die Klassenstufen<br />

7 bis 10 auf 25 Schülerinnen und Schüler<br />

festzulegen.<br />

<strong>VBE</strong> zur Einigung im Tarifkonfl ikt im öffentlichen Dienst<br />

Johannes Müller: Jetzt Tarifabschluss auf Beamte übertragen!<br />

„Ohne Wenn und Aber!“<br />

D<br />

er gestern erzielte Tarifabschluss im<br />

öffentlichen Dienst der Länder muss<br />

jetzt ohne Wenn und Aber auf die Beamtinnen<br />

und Beamten in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

übertragen werden, damit der gesamte öffentliche<br />

Dienst wieder Teilhabe hat an der<br />

allgemeinen Einkommensentwicklung.<br />

Der Tarifabschluss ist eine Vernunftlösung.<br />

Angesichts der miserablen Besoldungsentwicklung<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> – kein westdeutsches<br />

Land bezahlt z. B. seine Lehrerinnen<br />

und Lehrer so schlecht wie <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

– hätte er höher ausfallen<br />

müssen. Umso mehr fordern wir jetzt seine<br />

Übertragung ohne Einschränkungen!“<br />

Der Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft<br />

<strong>VBE</strong>, Johannes Müller, nahm am<br />

Montag (02. März 2009) in Mainz zu dem<br />

am Vortag erzielten Tarifabschluss im öffentlichen<br />

Dienst Stellung.<br />

Johannes Müller: „Nach der Föderalismusreform<br />

gab es in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> so magere<br />

Gehaltserhöhungen im Bereich der Beamten<br />

des öffentlichen Dienstes wie in keinem<br />

anderen westdeutschen Land. Dadurch haben<br />

sie einen entscheidenden Beitrag zur<br />

Sanierung des Landeshaushaltes geleistet,<br />

und die Lehrerinnen und Lehrer haben da-<br />

Zur Stundentafel<br />

Die Ansätze für die Fächer im Pfl ichtbereich<br />

sind an der Untergrenze zu eng bemessen,<br />

sodass in der Schulpraxis überhaupt keine<br />

Profi lstunden gebildet werden können.<br />

Die Klassenstunden in den Klassenstufen 7<br />

– 10 sind mit nur 3 Klassenstunden für 4<br />

Schuljahre viel zu knapp bemessen.<br />

Die Stundentafel ist insgesamt so dicht organisiert,<br />

dass die pädagogisch gebotene<br />

bzw. regional erforderliche Flexibilität (Profi<br />

lbildung) nur im Rahmen einer Ganztagsschule<br />

möglich ist.<br />

Insgesamt muss im vorliegenden Entwurf<br />

die personelle Ausstattung durch die Zuweisung<br />

von fachausgebildeten Lehrerinnen<br />

und Lehrern im Rahmen der Einführung<br />

des Wahlpflichtbereichs schon ab<br />

Klassenstufe 6 gewährleistet sein.<br />

Versorgungsprobleme insbesondere beim<br />

Angebot der 2. Fremdsprache sind ansonsten<br />

unausweichlich.<br />

durch letztlich die Schulreformen selbst<br />

bezahlt.“<br />

In der Öffentlichkeit sei kaum bekannt,<br />

dass die Einkommensentwicklung im öffentlichen<br />

Dienst schon lange mit der allgemeinen<br />

Entwicklung nicht mehr Schritt<br />

halte.<br />

Der <strong>VBE</strong>-Landeschef: „Zahlreiche Kürzungen,<br />

Nullrunden und Streichungen haben<br />

zu einer drastischen Reduzierung der<br />

Realeinkommen geführt. Damit muss jetzt<br />

nach der Tarifeinigung Schluss sein!“<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


Personalratswahlen 2009<br />

Ganz auf Ihrer Seite!<br />

›› Die Grundschule ist die einzige<br />

Schulart für alle Kinder. Alle<br />

Untersuchungen belegen: Die schulische<br />

Grundbildung ist von fundamentaler<br />

Bedeutung für den Lernerfolg<br />

der Schülerinnen und Schüler. Aber<br />

noch immer ist die Grundschule<br />

chronisch unterfinanziert.<br />

Regina Eimermacher-Raczek<br />

Gabriele Müller Barbara Kotsch<br />

Heribert Meyer<br />

Personalratswahlen 2009<br />

Der <strong>VBE</strong>: sozial gerecht, pädagogisch kompetent, angesehen und mit Durchsetzungskraft –<br />

Ganz auf Ihrer Seite <strong>VBE</strong>*<br />

Deshalb: Wählen Sie – am besten den <strong>VBE</strong>!<br />

Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an Grundschulen<br />

Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />

Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an Grund-<br />

schulen beim MBWJK <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

1. Eimermacher-Raczek,<br />

Regina, R’in / 14.07.1957<br />

2. Kulpe, Marlies<br />

PF / 17.03.1959<br />

3. Müller, Gabriele<br />

L / 03.09.1951<br />

4. Kotsch, Barbara<br />

R’in / 15.07.1953<br />

5. Meyer, Heribert<br />

R / 24.02.1949<br />

6. Helm, Florian<br />

KR / 12.04.1974<br />

7. Buchheim, Astrid<br />

L’in / 29.01.1972<br />

8. Goldin-Hilf, Elke<br />

L’in / 14.11.1967<br />

9. Pritzen, Maria<br />

R’in / 17.06.1961<br />

10. Schmehrer , Heike<br />

R’in / 05.07.1958<br />

11. Roth, Antje<br />

L’in / 16.02.1971<br />

12. Kern, Felicitas<br />

L’in / 29.10.1974<br />

13. Jonas, Hans-Ulrich<br />

R / 29.11.1950<br />

14. Zimmer, Klaus<br />

R / 08.04.1953<br />

15. Nicola, Susanne<br />

L’in / 11.05.1973<br />

16. Holstein, Barbara<br />

L’in / 06.11.1961<br />

17. Wünstel, André<br />

KR / 11.01.1978<br />

18. Rönn, Josef<br />

R / 07.11.1951<br />

19. Disch, Susanne<br />

L’in / 12.05.1978<br />

20. Baumann, Gerhard<br />

R / 08.05.1950<br />

Wintersbergstr. 8, 56130 Bad Ems<br />

GS Dahlheim<br />

Madenburgerstr. 11, 76870 Kandel<br />

GS Geschw. Scholl Germersheim<br />

Zur Eisenheld 4 c, 54550 Daun<br />

GS Daun<br />

Raiffeisenstr. 17, 67435 Neustadt<br />

GS Ernst-Reuther, Haßloch<br />

Eichenweg 13, 57548 Kirchen<br />

GS Friedewald<br />

Untere Barlstr. 22, 56856 Zell<br />

GS Zell<br />

Kurt-Schumacher-Str. 8a, 55232 Alzey<br />

GS Sprendlingen<br />

Auf dem Laut 9, 56072 Koblenz<br />

GS Kesselheim<br />

Boxtelstr. 48 a. 54516 Wittlich<br />

GS Manderscheid<br />

Am Obergarten 55, 67659<br />

Kaiserslautern<br />

Junglasstr. 28, 56203 Höhr-<br />

Grenzhausen<br />

Luitpoldstr. 4 a, 76863 Herxheim<br />

GS Offenbach-Queich<br />

Etzhardtstr. 18, 53508 Mayschoss<br />

GS Dernau<br />

Hinterm Köppel 57, 57562 Herdorf<br />

GS Herdorf<br />

Karlstr. 30, 76744 Wörth<br />

GS Kandel<br />

Arzheimer Schanze 22 a, 56077 Koblenz<br />

GS Güls<br />

Burgenstr. 49, 66996 Erfweiler<br />

GS Wittelsbach, Pirmasens<br />

Im Boden 10, 53547 Leubsdorf<br />

GS Erpel<br />

Saarbrücker Str. 35, 54290 Trier<br />

GS Trier-Feyen<br />

In der Halde 10, 67480 Edenkoben<br />

GS Edesheim<br />

Der <strong>VBE</strong> zur Grundschulentwicklung<br />

Marlies Kulpe<br />

Florian Helm<br />

›› Wesentliches Ziel der Grundschule ist<br />

heute, den umfassenden Anspruch<br />

auf individuelle Förderung für jedes<br />

Kind umzusetzen. Doch die Vorgaben<br />

der neuen Grundschulordnung für<br />

die Vielzahl verbaler Beurteilungen<br />

und Dokumentationen, die Erstellung<br />

der Lern- und Förderpläne für jedes<br />

Kind in jedem Fach führen zu einer<br />

Bürokratisierung der pädagogischen<br />

Arbeit und zu erheblicher Mehrarbeit<br />

für die Lehrerinnen und Lehrer.<br />

›› Darunter leidet der Unterricht.<br />

Der gewollte Reform-Fortschritt<br />

wird damit zum pädagogischen<br />

Rückschritt.<br />

›› Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer<br />

werden nach wie<br />

vor benachteiligt in Ausbildung,<br />

Arbeitszeit und Status. Sie haben<br />

die kürzeste Ausbildung, die längste<br />

Arbeitszeit und – mit den Lehrkräften<br />

an Hauptschulen – die niedrigsten<br />

Gehälter.<br />

›› <strong>Rheinland</strong>-pfälzische Grund schulpolitik<br />

kann nur dann wirklich<br />

fortschrittlich sein, wenn auch<br />

die Rahmenbedingungen für den<br />

Unterricht stimmen!<br />

be rlp_Wahlprospekt.indd 4 23.03.2009 11:15:41 Uhr


Personalratswahlen 2009<br />

Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an Grundschulen<br />

Der <strong>VBE</strong> streitet deshalb für:<br />

›› bessere pädagogische Rahmenbedingungen,<br />

die die Umsetzung<br />

der im Schulgesetz und in der<br />

Grundschulordnung vorgesehenen<br />

umfassenden individuellen<br />

Förderung möglich machen!<br />

›› kleinere Klassen; auch an großen<br />

Grundschulen dürfen die Klassen<br />

nicht mehr als 20 Schülerinnen und<br />

Schüler umfassen!<br />

›› eine Unterrichtsversorgung von<br />

110 % zur Abfederung von Versorgungsengpässen!<br />

Hubertus Kunz Iris Segrodnik<br />

Hermann Schäfer Sabine Mages<br />

›› die Rückführung der rechnerischen<br />

Bemessungsgrundlage für<br />

Unterrichts- und Arbeitszeiten<br />

von der 50-Minuten-Einheit auf<br />

die 45-Minuten-Einheit, damit die<br />

Vergleichbarkeit mit den übrigen<br />

Schularten wiederhergestellt ist!<br />

›› eine zeitliche Pauschale von zwei<br />

Arbeitstagen zur Vorbereitung der<br />

Zeugnisse!<br />

›› die Gleichstellung der Grundschullehrer/-innen<br />

in Ausbildung,<br />

Arbeitszeit und Status gegenüber den<br />

anderen Lehrergruppen!<br />

Beate Kling Bernhard Schug<br />

Damaris Lange Petra Franzmann<br />

Im Team für die Lehrerinnen und Lehrer an den Grundschulen (v. l. n. r.): Hermann Schäfer, Heribert Meyer, Tanja Franz, Beate Kling,<br />

Barbara Kotsch, Wolfgang Weller, Iris Segrodnik, Marlies Kulpe, Damaris Lange, Florian Helm und Hubertus Kunz<br />

Ganz auf Ihrer Seite!<br />

Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />

Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an Grund-<br />

schulen bei der ADD <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

1. Kunz, Hubertus<br />

L / 15.10.1950<br />

2. Segrodnik, Iris<br />

L’in / 21.09.1954<br />

3. Kling, Beate<br />

R’in / 14.12.1951<br />

4. Schug, Bernhard<br />

L / 04.06.1949<br />

5. Schäfer, Hermann<br />

R / 04.04.1946<br />

6. Mages, Sabine<br />

L’in / 13.12.1965<br />

7. Lange, Damaris<br />

L’in / 17.06.1959<br />

8. Dindorf, Sarah<br />

L’in / 19.03.1979<br />

9. Franzmann, Petra<br />

KR’in / 09.04.1976<br />

10. Franz, Tanja<br />

PF / 27.05.1970<br />

11. Detemple-Kraus,<br />

Antoinette, R’in / 24.11.1955<br />

12. Püttmann, Ulla<br />

L’in / 29.01.1954<br />

13. Melzer, Ulrike<br />

L’in / 09.02.1976<br />

14. Stieler, Karin<br />

L’in / 11.03.1959<br />

15. Schreiner, Natalie<br />

L’in / 03.02.1969<br />

16. Lahr, Anja<br />

L’in / 01.07.1971<br />

17. Weller, Wolfgang<br />

R / 04.02.1950<br />

18. Cain, Iris<br />

L’in / 06.03.1958<br />

19. Scheibert, Sigrid<br />

L’in / 17.09.1981<br />

20. Lamowski, Lars<br />

L / 14.08.1976<br />

21. Klein, Ulrike<br />

L’in / 29.03.1972<br />

Dorfstr. 2, 53508 Mayschoß<br />

GS Dernau<br />

Feuerbachstr. 63c, 67659 Kaiserslautern<br />

GS Stresemann, KL<br />

Burgstr. 14, 54655 Seinsfeld<br />

GS Oberkail<br />

Im Gäßchen 1, 55491 Niederweiler<br />

GS Sohren<br />

Pfeifersweg 11, 56566 Neuwied<br />

GS Neuwied, Heimbach-Weis<br />

Casimirring 73, 67663 Kaiserslautern<br />

GS Paul-Münch, KL<br />

Dietrichstr. 10, 55491 Wahlenau<br />

GS Sohren<br />

Enkenbacherstr. 10, 67693 Fischbach<br />

GS Erzhütten, KL<br />

Rottmannstr. 4, 55606 Kirn<br />

GS Dominik-Schule, Kirn<br />

Landstuhler Str. 82, 66877 Ramstein-M.<br />

GS Ramstein-Miesenbach<br />

Kallenbachstr. 26, 53518 Adenau<br />

GS Ahrbrück<br />

Ludwigstr. 9, 67346 Speyer<br />

GS Siedlungsschule Speyer<br />

Schneeberger Str. 11, 67813 Gerbach<br />

GS Münsterappel<br />

Hüttseifen 58, 57572 Niederfischbach<br />

GS Friedewald<br />

Zur Sandgrube 14, 54338 Schweich<br />

GS Schweich<br />

Am Martinspfad 7, 67227 Frankenthal<br />

GS Beindersheim<br />

An der Fähre 3 a, 56072 Koblenz<br />

GS Kesselheim, Koblenz<br />

Ahornweg 2, 54296 Trier<br />

GS Ambrosius, Trier<br />

Marienstr. 19, 66996 Fischbach<br />

GS Fehrbach<br />

Alte Poststr. 34, 57258 Freudenberg<br />

GS Kirchen<br />

Kreuzflur 95, 54296 Trier<br />

GS Trier-Feyen<br />

v<br />

vbe rlp_Wahlprospekt.indd 5 23.03.2009 11:15:56 U


Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />

Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Realschulen plus beim MBWJK <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong><br />

1. Müller, Johannes<br />

R / 24.05.1952<br />

2. Eultgem, Hedi<br />

FachL’in / 22.04.1950<br />

3. Monjour, Martin<br />

L / 09.04.1970<br />

4. Bachen, Dr. Markus<br />

L / 30.05.1963<br />

5. Burg, Stephan<br />

KR / 20.10.1975<br />

6. Möhn, Nils<br />

KR / 11.07.1966<br />

7. Bernhardt, Barbara<br />

KR’in / 06.06.1965<br />

8. Schüller, Christian<br />

RL / 11.09.1976<br />

9. Caratiola, Rainer<br />

Fachleiter / 21.05.1952<br />

10. Glück, Kerstin<br />

L’in / 14.06.1966<br />

11. Mac Quarrie, Dr. Sabine<br />

L’in / 01.10.1962<br />

12. Krätz, Armin<br />

L / 29.08.1974<br />

13. Lickteig, Sonja<br />

RL’in i.B. / 30.06.1983<br />

14. Roth, Matthias<br />

R / 13.08.1951<br />

15. Voigtländer, Beate<br />

R’in / 15.06.1961<br />

16. Eichenlaub, Stefanie<br />

RL’in / 06.09.1980<br />

17. Kuch, Barbara<br />

L’in / 08.04.1949<br />

18. Meutsch, Ralph Lothar<br />

KR / 08.04.1971<br />

19. Kopf, Ralf<br />

L / 10.02.1970<br />

19. Schäfer, Katja<br />

RL’in / 19.06.1972<br />

Bennstr. 22, 67146 Deidesheim<br />

HS Schifferstadt<br />

Semmelweisstr. 41, 56727 Mayen<br />

HS Mayen<br />

Alemannenstr. 19 a, 56072 Koblenz<br />

HS Mülheim-Kärlich<br />

Im vorderen Pfeifer 8 c, 55291 Saulheim<br />

GHS Mainz-Mombach<br />

Kloschinskystr. 10, 54292 Trier<br />

GRGS Irrel<br />

Hauptstr. 36, 56626 Andernach<br />

HS Mendig<br />

Am Hummertal 55, 55283 Nierstein<br />

RGS Nackenheim<br />

Dorfstr. 5, 56769 Retterath<br />

GRGS Treis-Karden<br />

Stiegelsweg 15 a, 56566 Neuwied<br />

Staatl. Stud. Sem. GHS NR<br />

Wachenheimerstr. 5, 67590 Monsheim<br />

HS Worms<br />

Am Trimmelter Hof 66, 54296 Trier<br />

HS Theodor-Heuss, Trier<br />

Beethovenstr. 34, 56203 Höhr-Grenzhausen<br />

HS Höhr-Grenzhausen<br />

Gartenstr. 10, 66978 Donsieders<br />

DOS Ramstein<br />

Ganz auf Ihrer Seite!<br />

Personalratswahlen 2009<br />

Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Realschulen plus<br />

Stettiner Str. 9, 67105 Schifferstadt<br />

HS Schifferstadt<br />

In der Zech 1, 55413 Manubach<br />

HS Oberwesel<br />

Felsenäcker 12, 66996 Erfweiler<br />

RGS Hauenstein<br />

Lindenstr. 16, 56427 Siershahn<br />

RGS Wirges<br />

Schultheißstr. 5, 57629 Heimborn<br />

RGS Herdorf<br />

Zum Geierstein 12, 76857 Wernersberg<br />

HS Annweiler<br />

Auf Kalker 11 a, 56656 Brohl-Lützing<br />

RGS Niederzissen<br />

Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> zur<br />

Schulentwicklung in der Sekundarstufe I<br />

›› Durch schulstrukturelle Verände<br />

rungen kann mehr soziale<br />

Gerechtigkeit unter den Schülerinnen<br />

und Schülern sowie unter den<br />

Lehrerinnen und Lehrern verwirklicht<br />

werden. Dafür hat der <strong>VBE</strong><br />

immer gekämpft! Der <strong>VBE</strong> ist immer<br />

offen für Innovationen, wenn die<br />

Rahmenbedingungen stimmen.<br />

›› Dem <strong>VBE</strong> geht die Reform nicht<br />

weit genug, um die schulstrukturellen<br />

Probleme auf Dauer wirklich<br />

lösen zu können. Schulpolitisch<br />

konsequenter wäre eine echte<br />

Zweigliedrigkeit.<br />

›› Der <strong>VBE</strong> hat eine eklatante<br />

Benachteiligung der Regionalen<br />

Schulen bei der Schulstrukturreform<br />

verhindert. Auch für sie gilt jetzt der<br />

abgesenkte Klassenteiler in der<br />

Orientierungsstufe von maximal 25<br />

Schülern. Aber die nachfolgenden<br />

Klassen müssen ebenfalls kleiner<br />

werden.<br />

›› Den ersten neuen Realschulen<br />

plus fehlen ab dem kommenden<br />

Schuljahr noch wirklich gute<br />

Rahmenbedingungen für einen<br />

gelingenden Start. Das gilt insbesondere<br />

für die Klassengrößen ab<br />

Klassenstufe 7.<br />

›› Bei der Zusammenlegung von<br />

Schulen darf nicht über die Köpfe<br />

der Kollegien betroffener Schulen<br />

hinweg entschieden wird. Es<br />

muss Gleichberechtigung der<br />

Schulen bei der Umsetzung der<br />

Schulstrukturreform gelten!<br />

›› In den Realschulen Plus arbeiten<br />

die Kolleginnen und Kollegen<br />

mit unterschiedlichen Lehrämtern<br />

– wie heute schon an Integrierten<br />

Gesamtschulen und an Regionalen<br />

Schulen. Aber die Kolleginnen und<br />

Kollegen unterrichten die gleichen<br />

Schülerinnen und Schüler. Deshalb<br />

muss der Schulstrukturreform jetzt<br />

endlich wie vom <strong>VBE</strong> schon lange<br />

gefordert – eine Strukturreform des<br />

Lehrerberufs folgen nach dem Motto<br />

„Gleiches Geld für gleiche Arbeit!“.<br />

Johannes Müller Hedi Eultgem Martin Monjour Barbara Bernhardt<br />

be rlp_Wahlprospekt.indd 6 23.03.2009 11:16:13 Uhr


Gerhard Walgenbach Wolfram Geib<br />

Personalratswahlen 2009<br />

Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Realschulen plus<br />

Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> fordert:<br />

›› Gleichstellung der Lehrerinnen<br />

und Lehrer in Ausbildung, Status,<br />

Arbeitszeit und Besoldung im höheren<br />

Dienst!<br />

›› Keine Klasse größer als 25 Schülerinnen<br />

und Schüler – auch nach<br />

der Orientierungsstufe!<br />

›› Richtige pädagogische Rahmenbedingungen<br />

für mehr individuelle<br />

Förderung!<br />

›› Mehr Entlastungen für unterschiedliche<br />

pädagogische Aufgaben!<br />

›› Ausbau von Beförderungsämtern<br />

ohne Rücksicht auf die Schulgröße!<br />

›› Eine Personalreserve in festen Planstellen<br />

(„Feuerwehr“)!<br />

›› Eine Pauschale für Maßnahmen<br />

der Berufsorientierung und die<br />

Berufspraktika!<br />

Im Team für die Stufenvertretungen der Realschulen plus (v. l. n. r.): Matthias Roth, Wolfram Geib, Gerhard Walgenbach, Barbara<br />

Artz, Nadine Fresia, Alexander Kalmar, Johannes Müller, Monika Schüller-Diewald, Hedi Eultgem, Beate Voigtländer, Christian<br />

Schüller, Stephan Burg, Günter Riedlinger, Michael Lübke, Barbara Kuch, Dr. Markus Bachen, Barbara Mich und Erich Bernhardt<br />

Barbara Artz Nadine Fresia<br />

Ganz auf Ihrer Seite!<br />

Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />

Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Realschulen plus bei der ADD <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong><br />

1. Walgenbach, Gerhard<br />

R / 10.11.1949<br />

2. Geib, Wolfram<br />

RL / 18.10.1955<br />

3. Artz, Barbara<br />

L’in / 27.12.1948<br />

4. Fresia, Nadine<br />

L’in / 21.01.1977<br />

5. Lübke, Michael<br />

RL / 21.07.1967<br />

6. Knopp, Ursula<br />

L’in / 11.04.1955<br />

7. Mich, Barbara<br />

L’in / 26.04.1966<br />

8. Poth, Ralf<br />

L / 07.11.1962<br />

9. Seiberth, Walter<br />

L / 06.05.1951<br />

10. Kalmar, Alexander<br />

L / 29.12.1976<br />

11. Müller, Johannes<br />

RL / 23.04.1980<br />

12. Palm, Marita<br />

KR’in / 20.11.1966<br />

13. Schüller-Diewald, Monika<br />

R’in / 10.08.1972<br />

14. Kreckler, Arnd<br />

L / 23.11.1981<br />

15. Bohrer, Marco<br />

L / 08.04.1978<br />

16. Riedlinger, Günter<br />

KR / 23.06.1951<br />

17. Bernhard, Erich<br />

R / 18.05.1955<br />

18. Ebrecht, Barbara<br />

L’in / 27.07.1967<br />

19. Eberz, Christel<br />

L’in / 22.10.1954<br />

20. Wambach, Norbert<br />

L / 08.02.1972<br />

21. Funken, Rudolf<br />

KR / 07.09.1965<br />

22. Duppich, Annette<br />

RL’in / 01.04.1971<br />

Pommerbachstr. 34, 56579 Kaisersesch<br />

RGS Kaisersesch<br />

Tannenstr. 8, 55568 Staudernheim<br />

GRGS Wallhausen-Waldböckelheim<br />

Kapellenstr. 37, 55124 Mainz-Gonsenheim<br />

GHS Mainz-Mommbach<br />

Am Sportplatz 3, 56826 Lutzerath<br />

HS Cochem<br />

Schlettstadter Str. 64, 76829 Landau<br />

RGS Hauenstein<br />

Gildenstr. 3, 53474 Bad Neuenahr-Ahrw<br />

RGS Sinzig<br />

Im Avelertal 90 a, 54296 Trier<br />

GHS Trier-Zewen<br />

Wilhelmstr. 22, 66894 Bechhofen<br />

RGS Contwig<br />

Kaiserstuhl 21, 67434 Neustadt<br />

HS Schulzentrum Böbig, Neustadt<br />

Mühlenstr. 27, 54329 Konz<br />

GHS Trier-Zewen<br />

Wollmesheimer Hauptstr. 23, 76849 Landau<br />

RS Germersheim<br />

Roniger Weg 22, 53545 Linz<br />

HS Erich-Kästner, Ahrweiler<br />

Kirchstr. 5, 56826 Lutzerath<br />

RGS Vulkaneifel, Ulmen-Lutzerath<br />

Im Gunzental 12, 54576 Hillesheim<br />

GHS Niederstadtfeld<br />

Karl-Theodor-Str. 30 a, 66954 Pirmasens<br />

HS Husterhöhe, Pirmasens<br />

Amselweg 2, 67454 Haßloch<br />

RGS Lambrecht<br />

Schlesierstr. 28, 67134 Birkenheide<br />

RGS Lambrecht<br />

Karl-Zimmermann-Str. 29, 67373 Dudenhofen<br />

RGS Dudenhofen<br />

Hochstr. 13 a, 56422 Wirges<br />

RGS Wirges<br />

Auf Käntchenshöhe 19, 56653 Wassenach<br />

HS Mayen<br />

Steinrausch 10, 54441 Schoden<br />

GRGS Waldrach<br />

Auf der Hütte 22, 54568 Gerolstein<br />

GRGS Gerolstein<br />

vbe rlp_Wahlprospekt.indd 7 23.03.2009 11:16:19 U


Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />

Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Integrierten Gesamtschulen beim MBWJK<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

1. Wedig, Bernhard<br />

L / 17.05.1950<br />

2. Weber, Otmar<br />

L / 16.12.1950<br />

3. Urnauer, Dunja<br />

RL’in / 02.05.1977<br />

4. Koilpillai, Monika<br />

L’in / 27.04.1961<br />

5. Noack, Renate<br />

L’in / 12.02.1956<br />

Ganz auf Ihrer Seite!<br />

Personalratswahlen 2009<br />

Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Integrierten Gesamtschulen<br />

Pfaffengasse 34, 56072 Koblenz<br />

IGS Koblenz<br />

Rosenweg 5, 57577 Hamm<br />

IGS Hamm<br />

Wollmersheimer Hauptstr. 23, 76829 Landau<br />

IGS Rockenhausen<br />

Goethestr. 21, 55262 Heidesheim<br />

IGS Mainz-Bretzenheim<br />

Am Burgweiher 53, 53123 Bonn<br />

IGS Hamm<br />

Der <strong>VBE</strong> zur Entwicklung der Integrierten<br />

Gesamtschulen<br />

Die Integrierte Gesamtschule hat sich<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> als schulisches<br />

Regelangebot etabliert. Nach vielen<br />

Jahren der ideologischen Auseinandersetzung<br />

ist sie heute in vielen Städten<br />

und Mittelzentren ein attraktives<br />

Schulangebot und damit eine Alternative<br />

zu den übrigen Schularten.<br />

Die Integrierte Gesamtschule bietet<br />

keinen „pädagogischen Einheitsbrei“,<br />

wie immer wieder unterstellt wurde,<br />

sondern ein differenziertes System<br />

pädagogischer Angebote mit aner-<br />

Dunja Urnauer<br />

kannten Schulabschlüssen. Sie ist eine<br />

Schulart, die sich in besonderer Weise<br />

zur schul strukturellen Offenheit ihres<br />

Bildungsangebots bekennt.<br />

Gemessen am Bedarf gibt es allerdings<br />

noch viel zu wenig Integrierte Gesamtschulen,<br />

ein Ausbau des Angebots ist<br />

deshalb bei entsprechender Nachfrage<br />

durch die Eltern und in geeignetem<br />

Umfeld notwendig.<br />

Otmar Weber<br />

Bernhard Wedig Monika Koilpillai<br />

e hr<br />

rlp_Wahlprospekt.indd 8 23.03.2009 11:16:30 Uhr


Personalratswahlen 2009<br />

Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Integrierten Gesamtschulen<br />

Der <strong>VBE</strong> streitet deshalb für:<br />

›› die Schaffung weiterer Integrierter<br />

Gesamtschulen, auch in der Vernetzung<br />

und Zusammenarbeit im<br />

Bereich der Oberstufe mit jeweils<br />

umliegenden Gymnasien.<br />

›› einen Ausbau der Funktionsstellen<br />

zur organisatorischen Optimierung<br />

des pädagogischen Programms.<br />

›› die Gleichstellung der Lehrkräfte<br />

in Arbeitszeit, Ausbildung und<br />

Besoldung.<br />

Heinz-Jürgen Leusch<br />

Martin Richerzhagen<br />

›› eine angemessene Lehrerstundenzuweisung<br />

zur Sicherung des spezifischen<br />

pädagogischen Angebots.<br />

›› den Ausbau von Integrierten Gesamtschulen<br />

zu doppelqualifizierenden<br />

Systemen (Schulabschluss und Berufsausbildung,<br />

z. B. in Kooperation<br />

mit beruflichen Schulen).<br />

›› die Dreizügigkeit als gesetzliche<br />

Mindestgröße.<br />

Nur an der Integrierten Gesamtschule: Ein „Gleiswechsel“ nach Schularten ist nicht nötig!<br />

Ganz auf Ihrer Seite!<br />

Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />

Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Integrierten Gesamtschulen bei der ADD<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

1. Weber, Otmar<br />

L / 16.12.1950<br />

2. Wedig, Bernhard<br />

L / 17.05.1950<br />

3. Kaufmann, Renate<br />

L’in / 02.02.1952<br />

4. Richerzhagen, Martin<br />

RL / 15.01.1962<br />

5. Leusch, Heinz-Jürgen<br />

17.04.1952<br />

Rosenweg 5, 57577 Hamm<br />

IGS Hamm<br />

Pfaffengasse 34, 56072 Koblenz<br />

IGS Koblenz<br />

Beethovenstr. 47, 56288 Kastellaun<br />

IGS Kastellaun<br />

Auf der Purth 7, 58859 Bullay<br />

IGS Zell<br />

Straße von Crepy 3, 56856 Zell<br />

IGS Cochem-Zell


Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />

Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an Förderschulen<br />

beim MBWJK <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

1. von Randow, Jürgen<br />

FöR / 23.07.1957<br />

2. Mey, Gerhard<br />

PF / 07.08.1947<br />

3. Stepp, Alexander<br />

FöL / 25.10.1973<br />

4. Dillschneider, Simone<br />

FöL’in / 14.05.1978<br />

5. Sinner, Brigitte<br />

PF. / 08.01.1956<br />

6. Blondiau, Anne<br />

FöL’in / 07.01.1968<br />

7. Schäfer, Sabine<br />

FöL’in / 20.10.1975<br />

8. Jung, Elisabeth<br />

PF / 20.07.1961<br />

9. Deuber, Juliane<br />

FöL’in / 22.02.1977<br />

10. Forster, Alexandra<br />

FöL’in / 27.06.1958<br />

11. Blecher, Naemi<br />

FöL’in / 11.06.1974<br />

12. Walter, Tanja<br />

FöL ín / 24.07.1975<br />

13. Heuser, Michael<br />

FöKR / 13.06.1972<br />

14. Müller, Klaus<br />

FöL / 29.05.1964<br />

15. Lübke-List, Yvonne<br />

FöL’in / 08.07.1972<br />

16. Schwartz, Marlene<br />

PF / 12.04.1954<br />

17. Boehmer, Dirk<br />

FöL / 03.02.1971<br />

18. Schwarz, Daniela<br />

FöL’in / 01.10.1976<br />

19. Tenter, Ralf<br />

FöL / 20.10.1956<br />

20. Sponholz, Dirk<br />

FöL / 22.12.1971<br />

21. Lesmeister, Jürgen<br />

FöL / 30.08.1955<br />

An der Ziegelei 65, 54295 Trier<br />

SFL Burg-Landshut BKS<br />

Rheinhöhenweg 25, 56112 Lahnstein<br />

SFG Singhofen<br />

Hauptstr. 29, 66871 Pfeffelbach<br />

SFL/S Jakob-Muth-Schule, Kusel<br />

Nordallee 10, 54292 Trier<br />

SFL Burg-Landshut BKS<br />

Marienburger Str. 19, 56112 Lahnstein<br />

SFG Erich-Kästner Singhofen<br />

Am Gonsenheimer Spieß 49, 55122 Mainz<br />

SFM Maria-Montess. Nieder-Olm<br />

Rebschulweg 29, 54470 Bernkastel-Kues<br />

SFL Burg-Landshut BKS<br />

Waldstr. 8, 56727 St. Johann<br />

SFG Genoveva Mayen<br />

In den Obergärten 7, 67435 Neustadt<br />

SFG Siegmund- C. Bad Dürkheim<br />

Bierstr. 47, 66773 Schwalbach<br />

GEH/Sch Wilh.-Küppers-Schule Trier<br />

Elisabethstr. 56, 56564 Neuwied<br />

SFG Bienhorntal Koblenz<br />

Am Rothenberg 17 a, 66879 Reichenbach<br />

SFL Fritz-Walter, KL<br />

Zum Domherrenwald 10 A, 54296 Trier<br />

SFL/S Liesertal Wittlich-Wengerohr<br />

Ganz auf Ihrer Seite!<br />

Personalratswahlen 2009<br />

Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Förderschulen<br />

Ringstr. 28, 66909 Nanzdietschweiler<br />

SFL Fritz-Walter, KL<br />

Schlettstadter Str. 64, 76829 Landau<br />

SFL Nordringschule, Landau<br />

Gymnasialstr. 28, 54568 Gerolstein<br />

FöZ Hubertus-Rader Gerolstein<br />

Philosophenweg 6, 54293 Trier<br />

SFL Maximin Bitburg<br />

Peter-Altmeier-Ring 8, 76726 Germersheim<br />

SFL Nardini-Sch. Germersheim<br />

Karthäuser Str. 8, 54536 Kröv<br />

SFL Burg-Landshut BKS<br />

Hauptstr. 48, 54311 Trierweiler<br />

SFL Maximin, Bitburg<br />

Auf der Heide 1, 66877 Ramstein-M.<br />

SFL Fritz-Walter, KL<br />

Der <strong>VBE</strong> zur Entwicklung der Förderschulen<br />

Förderschulen haben in unserem<br />

Schulsystem einen wichtigen Auftrag.<br />

Ihre Aufgabe ist die gezielte Förderung<br />

all jener Kinder und Jugendlichen,<br />

deren Beeinträchtigung eine Teilhabe<br />

an gesellschaftlicher und beruflicher<br />

Entwicklung be- oder verhindert.<br />

Förderschulen sind Ausdruck des<br />

Sozialstaates. Förderschulen bilden<br />

ein wesentliches Stück Humanität in<br />

unserer Gesellschaft. Förderschulen<br />

bieten einen pädagogischen Raum,<br />

der an anderen schulischen Orten<br />

nicht oder nur unzureichend angeboten<br />

werden kann.<br />

Jürgen von Randow<br />

Gerhard Mey<br />

Im Rahmen der Schulstrukturreform<br />

werden die Förderschulen nur am<br />

Rande erwähnt, obwohl sie wichtiger<br />

Bestandteil sein müssten. Gerade als<br />

Beratungs- und Kompetenzzentren der<br />

integrativen Förderung sind sie wichtiger<br />

denn je.<br />

Der <strong>VBE</strong> tritt dafür ein, dass die<br />

Förderschulen sich eine neue<br />

Struktur in Form eines wohnortnahen<br />

Beratungs- und Förderzentrums geben<br />

können, damit eine spezielle individuelle<br />

Förderung für diese beeinträchtigten<br />

Kinder schon im Vorschulbereich<br />

erfolgen kann. Nur durch frühzeitiges<br />

Erkennen von Problemen in der frü-<br />

hen Entwicklung können pädagogische<br />

Gegenmaßnahmen eingeleitet werden,<br />

die einem späteren schulischen<br />

Versagen vorbeugen helfen.<br />

Alexander Stepp<br />

Simone Dillschneider<br />

be rlp_Wahlprospekt.indd 10 23.03.2009 11:16:43 Uhr


Der <strong>VBE</strong> streitet deshalb für:<br />

›› den Ausbau sonderpädagogischer<br />

Förderzentren mit Kompetenzen im<br />

vor- und nachschulischen Bereich.<br />

›› den Ausbau integrierter Fördersysteme<br />

in Kooperation mit dem<br />

Regelschulsystem.<br />

›› den flächendeckenden Ausbau der<br />

Schulsozialarbeit zur gezielten<br />

Unterstützung der sozialintegrativen<br />

Aufgaben der Förderschulen.<br />

›› eine höhere Lehrerstundenzuweisung<br />

für kombinierte Klassen<br />

sowie für Differenzierungs- und<br />

Fördermaßnahmen.<br />

Gerhard Bold<br />

Personalratswahlen 2009<br />

Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />

Förderschulen<br />

›› eine Statusverbesserung der Pädagogischen<br />

Fachkräfte (Fachlehr kräfte!).<br />

›› ein gerechtes Stundendeputat für<br />

alle Pädagogischen Fachkräfte,<br />

gleich an welchen Schularten.<br />

›› die Aufnahme der Förder maß nahmen<br />

in die Regellehrpläne und<br />

Stunden tafeln.<br />

›› die Sicherung der Beratungs kom petenz<br />

an den Nahtstellen der Schul -<br />

lauf bahnabschnitte.<br />

›› Aus- und Fortbildungen innerhalb<br />

der Weiterbildung auch für Quer-<br />

und Seiteneinsteiger.<br />

Im Team für die Pädagoginnen und Pädagogen an den Förderschulen (v. l. n. r.): Gerhard Bold, Simone Dillschneider, Jürgen von<br />

Randow, Anne Blondiau und Michael Venz<br />

Michael Venz Karin Mey Tammo Scherr<br />

Ganz auf Ihrer Seite!<br />

Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />

Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an Förderschulen<br />

bei der ADD <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

1. Bold, Gerhard<br />

FöR / 16.08.1949<br />

2. Venz, Michael<br />

L.i.B. / 02.08.1957<br />

3. Mey, Karin<br />

PF / 16.11.1958<br />

4. Scherr, Tammo<br />

FöL / 10.02.1976<br />

5. Schmitt, Anne<br />

FöL´in / 28.08.1980<br />

6. Guckenbiehl, Christoph<br />

FöKR / 17.07.1959<br />

7. Dell, Nadine<br />

PF / 02.09.1985<br />

8. Steuder, Petra<br />

PF / 19.05.1958<br />

9. Lenz, Michael<br />

FöL / 01.07.1972<br />

10. Arenz-Otto, Gertrud<br />

FöR’in / 10.03.1953<br />

11. Schönig, Christian<br />

FöKR / 03.02.1975<br />

12. Geib, Anika<br />

FöL’in / 25.08.1977<br />

13. Haubner, Hanja Pia<br />

FöL’in / 02.09.1973<br />

14. Lampart, Monika<br />

PF / 19.03.1957<br />

15. Hirsch, Kirsten<br />

FöL’in / 07.09.1970<br />

16. Henkel, Hans Günter<br />

FöL / 03.05.1953<br />

17. Kötting, Irmgard<br />

FöL’in / 01.11.1959<br />

18. Ponert, Werner<br />

FöL’in / 22.10.1954<br />

19. Ginzler, Roswitha<br />

FöL’in / 15.08.1950<br />

20. von Pabrutzki, Christina<br />

FöL’in / 04.10.1973<br />

21 Bauer, Melanie<br />

FöL’in / 22.06.1979<br />

Auf dem Äckerchen 9, 66919 Weselberg<br />

SFL Fritz-Walter KL<br />

Ostring 66, 54634 Bitburg<br />

SFL Maximin, Bitburg<br />

Rheinhöhenweg 25, 56112 Lahnstein<br />

FSG+SF Singhofen<br />

Höhenstr. 4, 67434 Neustadt<br />

SFL Fritz-Walter, KL<br />

Klausenerstr. 7 a, 54518 Altrich<br />

SFL Burg-Landshut BKS<br />

Am Hochkreuz 19, 56729 Monreal<br />

SFL Kaisersesch<br />

Bergstr. 9, 67754 Eßweiler<br />

SFL Fritz-Walter, KL<br />

Taunusblick 5, 56355 Kehlbach<br />

FSG+S Singhofen<br />

Pfrimmtalstr. 43, 67308 Albisheim<br />

SFL Schillersch. LU<br />

Antoniusstr. 14, 56736 Kottenheim<br />

SFL Kaisersesch<br />

Sebastian-Bach-Str. 31, 56075 Koblenz<br />

SFL Mayen<br />

Im krummen Rain 15, 67661 Kaiserslautern<br />

SFL Jakob-Weber Lanstuhl<br />

Waxweilerstr. 15, 54636 Rittersdorf<br />

SFL Maximin, Bitburg<br />

Schulstr. 2, 56179 Vallendar<br />

SFG Bienhorntal KO<br />

Riedstr. 12, 76889 Steinfeld<br />

SFL Nardini Germersheim<br />

Matthias-Joseph-Mehs-Str. 6, 54516 Wittlich<br />

SFL Burg-Landshut BKS<br />

Wiedtalstr. 71, 53547 Roßbach<br />

SFL Albert-Schw. Asbach<br />

Hauptstr. 20, 54472 Gornhausen<br />

SFL Burg-Landshut BKS<br />

Ernst-Thrasolt-Str. 10, 53474 Bad Neuenahr-A.<br />

SFL/L Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Goethestr. 10, 67346 Speyer<br />

SFL Speyer<br />

Krappmühlstr. 16, 68165 Mannheim<br />

SFL Bliesschule, LU<br />

vbe rlp_Wahlprospekt.indd 11 23.03.2009 11:16:50 U


Die neue Grundschulordnung und<br />

die Grenzen des Systems<br />

– Ergebnisse der <strong>VBE</strong>-Umfrage und Folgerungen –<br />

T<br />

hesen zur Grundschulpolitik in<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Die Grundschule ist für die Bildungsbiografie<br />

aller Schülerinnen und Schüler<br />

die wichtigste Grundlage. Aber noch immer<br />

sind die Pro-Kopf-Ausgaben an<br />

Grundschulen im Vergleich zu den anderen<br />

Schularten auf dem niedrigsten Niveau.<br />

• Grundschulen sind Schulen für alle Kinder.<br />

Grundschulen sind die einzigen<br />

Schulen, die Kindern mit den unterschiedlichsten<br />

Lernvoraussetzungen gerecht<br />

werden müssen. Gesellschaftliche<br />

Entwicklungen schlagen sich deshalb an<br />

Grundschulen in besonderer Weise nieder.<br />

Doch es fehlt den Grundschulen an<br />

den erforderlichen personellen und materiellen<br />

Rahmenbedingungen, um den<br />

gesellschaftlichen Wandel angemessen<br />

pädagogisch verarbeiten zu können.<br />

• Mit Einführung einer neuen Grundschulordnung<br />

ist die pädagogische Neukonstruktion<br />

der Grundschule in <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong>, die vor zehn Jahren mit Einführung<br />

der Vollen Halbtagsschule begann, vorläufi<br />

g abgeschlossen. Der Anspruch auf<br />

verlässliche Öffnungszeiten, ein wesentlicher<br />

Eckpunkt der Vollen Halbtagsschule,<br />

kann aber noch immer nicht vollständig<br />

eingelöst werden.<br />

• Wesentliches Ziel der Grundschule ist<br />

heute, den umfassenden Anspruch auf<br />

individuelle Förderung für jedes Kind<br />

umzusetzen. Doch die Vorgaben der<br />

neuen Grundschulordnung für die Vielzahl<br />

verbaler Beurteilungen und Dokumentationen,<br />

die Erstellung der Lernund<br />

Förderpläne für jedes Kind in jedem<br />

Fach führen zu einer Bürokratisierung<br />

der pädagogischen Arbeit und zu erheblicher<br />

Mehrarbeit für die Lehrerinnen<br />

und Lehrer.<br />

• Die Bürokratisierung der Grundschule<br />

heute durch die formale Umsetzung der<br />

individuellen Förderung birgt die Gefahr,<br />

dass dadurch der Unterricht eingeschränkt<br />

wird. Der gewollte Reform-Fortschritt<br />

wird damit zum pädagogischen<br />

Rückschritt.<br />

• Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer<br />

werden nach wie vor benachteiligt<br />

in Ausbildung, Arbeitszeit und Status.<br />

Sie haben die kürzeste Ausbildung,<br />

die längste Arbeitszeit und – mit den<br />

Lehrkräften an Hauptschulen – die niedrigsten<br />

Gehälter.<br />

• <strong>Rheinland</strong>-pfälzische Grundschulpolitik<br />

kann nur dann wirklich fortschrittlich<br />

sein, wenn auch die Rahmenbedingungen<br />

für den Unterricht stimmen!<br />

Forderungen des <strong>VBE</strong><br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Die rheinland-pfälzischen Grundschulen<br />

brauchen Rahmenbedingungen, die die<br />

Umsetzung der im Schulgesetz und in<br />

der Grundschulordnung vorgesehenen<br />

umfassenden individuellen Förderung<br />

möglich machen.<br />

• Auch an großen Grundschulen dürfen<br />

die Klassen nicht mehr als 20 Schülerinnen<br />

und Schüler umfassen!<br />

• Zur Abfederung von Versorgungsengpässen<br />

müssen die Grundschulen eine<br />

Unterrichtsversorgung von 110 % erhalten!<br />

• Die rechnerische Bemessungsgrundlage<br />

für Unterrichts- und Arbeitszeiten muss<br />

wieder von der 50-Minuten-Einheit auf<br />

die 45-Minuten-Einheit zurückgeführt<br />

werden, damit die Vergleichbarkeit mit<br />

den übrigen Schularten wiederhergestellt<br />

ist.<br />

• Zur Vorbereitung der Zeugnisse müssen<br />

Lehrerinnen und Lehrer eine zeitliche<br />

Pauschale von zwei Arbeitstagen erhalten.<br />

• Grundschullehrer/-innen müssen in Ausbildung,<br />

Arbeitszeit und Status endlich<br />

den anderen Lehrergruppen gleichgestellt<br />

werden.<br />

2. Darum geht es<br />

Im Herbst 2008 wurde – nach langwierigen<br />

Geburtswehen – in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> eine<br />

neue Grundschulordnung eingeführt. Zur<br />

Überraschung der betroffenen Schulen und<br />

<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Eltern geschah dies mitten im Schuljahr.<br />

Die neue Grundschulordnung ist gerade für<br />

die Eltern von besonderem Interesse, weil<br />

durch sie die individuelle Förderung ihrer<br />

Kinder zum Maß aller pädagogischen Bemühungen<br />

wird. Jetzt wurden im Rahmen<br />

der Halbjahreszeugnisse an den Schulen<br />

erste Erfahrungen mit der Umsetzung der<br />

neuen pädagogischen Vorgaben und dem<br />

Ausbau der schriftlichen Beurteilungen gemacht.<br />

Dabei wurde an den Schulen sehr<br />

schnell deutlich: Ohne einen enormen zeitlichen<br />

Mehraufwand sind die Vorgaben der<br />

neuen Grundschulordnung nicht zu erfüllen.<br />

Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> wollte es genauer<br />

wissen. Er hat deshalb kurzerhand eine<br />

Umfrage an allen Grundschulen des Landes<br />

zwischen dem 05. und dem 13. Februar<br />

2009 durchgeführt und um Mitteilung von<br />

Erfahrungswerten gebeten.<br />

Die Resonanz war enorm und hat die Erwartungen<br />

bei Weitem übertroffen. Insgesamt<br />

sind beim <strong>VBE</strong> 1.202 beantwortete<br />

Fragebögen aus 803 Schulen eingegangen,<br />

aus zahlreichen Schulen die Bögen des gesamten<br />

Kollegiums. Damit haben dem <strong>VBE</strong><br />

81,3 % der 988 angeschriebenen Grundschulen,<br />

organisatorisch verbundenen<br />

Grund- und Hauptschulen sowie der organisatorisch<br />

verbundenen Grund- und Regionalen<br />

Schulen geantwortet.<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse dargestellt<br />

und einige pädagogische bzw.<br />

schulorganisatorische Hintergründe aufgezeigt,<br />

die in der Zusammenschau die Frage<br />

beantworten sollen: Wie fortschrittlich ist<br />

rheinland-pfälzische Grundschulpolitik<br />

wirklich?<br />

3. Hintergrund: Grundschulen<br />

gestern und heute –<br />

was hat sich verändert?<br />

Grundschulen sind Schulen für alle Kinder.<br />

Grundschulen sind die einzigen Schulen,<br />

die Kindern mit den unterschiedlichsten<br />

Lernvoraussetzungen gerecht werden müssen.<br />

Die Einführung der Grundschule durch<br />

die Weimarer Verfassung als Modell einer<br />

demokratisch motivierten Schule für alle<br />

Kinder – ist eine Schulreform, die in<br />

Deutschland im 20. Jahrhundert flächendeckend<br />

geglückt ist.<br />

Mit dem Schuljahr 1998/1999 – also vor genau<br />

zehn Jahren – wurde in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

die Grundschule als Volle Halbtagsschule<br />

eingeführt. Damit sollte unter dem Motto<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 113


<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

„Mehr Zeit für Kinder!“ ein verlässlicher<br />

Zeitrahmen mit festen Öffnungszeiten geschaffen<br />

werden. Die Umwandlung zur<br />

Ganztagsschule setzte diese Entwicklung<br />

an vielen Standorten konsequent fort.<br />

In den letzten Jahren ist man mehr und<br />

mehr der wachsenden Komplexität der pädagogischen<br />

Arbeit in der Grundschule gerecht<br />

geworden.<br />

Unterricht in der Schuleingangsphase bei<br />

einer zunehmend heterogenen Schülerschaft,<br />

neue Lernrhythmen in der Vollen<br />

Halbtagsschule, verbale Beurteilungen allenthalben,<br />

Fremdsprache ab Klasse 1, Integration<br />

beeinträchtigter Kinder, die Erstellung<br />

individueller Lernpläne und Portfolios<br />

– das sind nur einige Beispiele der<br />

inneren Neukonstruktion der Grundschule,<br />

die in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit der Einführung<br />

der Vollen Halbtagsschule begonnen hat.<br />

Die Einführung der neuen Grundschulordnung<br />

setzt in dieser Entwicklung einen vorläufi<br />

gen Schlusspunkt der Neukonstruktion<br />

der Grundschule in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Ab<br />

sofort gilt als pädagogisches Ziel: Individuelle<br />

Förderung total!<br />

Das hat einmal mehr Konsequenzen nicht<br />

nur für das pädagogische Programm, sondern<br />

vor allem auch für die Arbeit der Lehrerinnen<br />

und Lehrer. War die Struktur dieser<br />

Arbeit früher in erster Linie bestimmt<br />

durch den Unterricht und dessen Vor- und<br />

Nachbereitung, kommen heute umfangreiche<br />

Beratungs- und Verwaltungstätigkeiten<br />

hinzu – mit den Eltern, den Schülerinnen<br />

und Schülern selbst und gegenüber<br />

anderen pädagogischen Institutionen, z. B.<br />

der Jugendhilfe.<br />

„Pädagogisches Coaching“ könnte man<br />

dazu sagen. Außerdem spielt die Dokumentation<br />

des Lernverhaltens der Schülerinnen<br />

und Schüler eine zunehmend gewichtige<br />

Rolle im Arbeitszeitbudget der<br />

Lehrerinnen und Lehrer – und zwar so massiv,<br />

dass es im Rahmen der Vorbereitung<br />

der Halbjahreszeugnisse im Schuljahr<br />

2008/2009 zu erheblichen Problemen und<br />

enormer Mehrarbeit kommen musste. Der<br />

erste harte Praxistest der neuen Grundschulordnung<br />

wurde auch zu einem Härtetest<br />

des Systems Grundschule.<br />

Klar wurde dabei vor allem: Die Rahmenbedingungen<br />

für die Einführung einer neuen<br />

Grundschulordnung, die vor allem auf individuelle<br />

Förderung aller Kinder setzt, stimmen<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nicht. Vor allem der<br />

Faktor „Zeit“ – der sich letztlich in der Un-<br />

114<br />

terrichtsversorgung und damit als Titel im<br />

Bildungshaushalt ausdrückt – ist von den<br />

politisch Verantwortlichen bei der Einführung<br />

der neuen Grundschulordnung völlig<br />

vernachlässigt worden. Damit wird aber<br />

letztlich gefährdet, was den Eltern versprochen<br />

wurde: individuelle Förderung für alle.<br />

Und das ist Sinn und Zweck der Grundschule<br />

nach ihrer neuen Ordnung.<br />

4. Grundschulen in <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> heute: Daten, Fakten,<br />

Perspektiven …<br />

Im Schuljahr 2008/2009 gibt es in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

988 Grundschulen. Darunter<br />

sind 911 eigenständige Grundschulen sowie<br />

die Grundschulstufen von 57 organisatorisch<br />

verbundenen Grund- und Hauptschulen<br />

und 20 organisatorisch verbundenen<br />

Grund- und Regionalen Schulen.<br />

An diesen Schulen werden ca. 156.000<br />

Schülerinnen und Schüler von ca. 11.000<br />

Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Die<br />

durchschnittliche Klassengröße liegt in diesem<br />

Schuljahr bei 21,3 Schülerinnen bzw.<br />

Schülern. Seit dem Schuljahr 2002/2003<br />

hat sie sich um den theoretischen Wert von<br />

0,7 nach unten verändert.<br />

Die Pro-Kopf-Ausgaben lagen im Haushaltsjahr<br />

bei € 4.200 und damit im Vergleich<br />

zu den übrigen Schularten auf unterstem<br />

Niveau, gleichauf mit den Pro-Kopf-<br />

Ausgaben für Realschulen.<br />

Der Schülerrückgang macht sich deutlich<br />

an den Grundschulen bemerkbar, allein seit<br />

dem Schuljahr 2007/2008 ging die Zahl der<br />

Schülerinnen und Schüler um 2,5 % zurück.<br />

5. Individuelle Förderung – das<br />

große Versprechen an die Eltern<br />

Es sind unterschiedliche Motive, die die<br />

Forderung nach mehr pädagogischer Individualität<br />

befördern: Als erstes ist es die<br />

Chancengleichheit. Als zweites ist der ökonomische<br />

Akzent zu nennen, alle „Humanressourcen“<br />

ausschöpfen zu wollen – die<br />

wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit eines<br />

rohstoffarmen Landes lebt schließlich von<br />

den (verwertbaren) Kenntnissen seiner<br />

Köpfe. Als drittes Motiv kann gelten, durch<br />

politisch bewusste Individualität jeder und<br />

jedem ein Mitsteuern im großen Ganzen<br />

dieser Gesellschaft zu ermöglichen nichts<br />

anderes ist die Grundlage unserer Demokratie.<br />

6. Individuelle Förderung – der<br />

große Kater für die Schulen<br />

Individuelle Förderung ist für Lehrerinnen<br />

und Lehrer an Grundschulen nichts Neues,<br />

vielleicht gerade deshalb, weil sie in gewisser<br />

Weise Gesamtschullehrkräfte sind.<br />

Sie hatten es schon immer mit heterogenen<br />

Lerngruppen zu tun.<br />

Grundschullehrerinnen und -lehrer sind gewohnt,<br />

auf unterschiedlichen Leistungsebenen<br />

in einer Lerngruppe zu unterrichten<br />

– pädagogisches „Multitasking“. Die „Leitlinien<br />

für die Arbeit in der Grundschule“<br />

gelten seit 1984; bereits in diesem programmatischen<br />

Text bilden die individuellen<br />

Lernmöglichkeiten des Kindes den<br />

pädagogischen Fixpunkt.<br />

Warum aber hat – wie sich in der nachfolgenden<br />

Darstellung der Ergebnisse der<br />

<strong>VBE</strong>-Umfrage an den Grundschulen zeigen<br />

wird – die neue Grundschulordnung mit ihrer<br />

(nochmaligen) Schwerpunktsetzung der<br />

individuellen Förderung für so viel Aufruhr<br />

an den Schulen und unter den betroffenen<br />

Lehrerinnen und Lehrern gesorgt?<br />

7. So isses – Ergebnisse der<br />

Blitzumfrage an den Grundschulen<br />

des Landes<br />

Die zuletzt genannte Frage lässt sich anhand<br />

der Umfrageergebnisse relativ einfach<br />

und treffsicher beantworten: Weil<br />

mehr Individualität des Lernens für die<br />

Schülerinnen und Schüler bei ihren Lehrerinnen<br />

und Lehrern vor allem als eine Welle<br />

zusätzlicher bürokratischer Erfordernisse<br />

ankommt, die zu enormer Mehrarbeit führt<br />

und letztlich zulasten der Unterrichtszeit<br />

geht.<br />

Die Umfrageergebnisse im Einzelnen:<br />

• Für 99,6 % der Kolleginnen und Kollegen<br />

führt die Einführung der neuen Grundschulordnung<br />

zu Mehrbelastungen.<br />

• Mehrheitlich (53,4 %) gehen die Befragten<br />

davon aus, dass die Mehrbelastungen<br />

zum einen auf Einführungsprobleme<br />

zurückzuführen sind, aber auch<br />

eine dauerhafte Wirkung entfalten. Lediglich<br />

4,2 % gehen von reinen Einführungsproblemen<br />

aus.<br />

• Für 95,8 % der Befragten bringt die neue<br />

Grundschulordnung mehr Bürokratie,<br />

die zulasten der Unterrichtsvorbereitungen<br />

und des Unterrichts geht.<br />

• In folgenden Bereichen sind die Mehrbelastungen<br />

besonders spürbar (nach<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


Häufi gkeit):<br />

– bei der Dokumentation des Lernverhaltens<br />

(95,9 %),<br />

– bei der Zeugnisvorbereitung (92,4 %),<br />

– bei der Erstellung individueller Lernpläne<br />

(84,7 %),<br />

– in der Elternarbeit (55,2 %),<br />

– in der Unterrichtsplanung (44,4 %),<br />

– im Unterricht (33,5 %),<br />

– in weiteren Bereichen (6,6 %).<br />

Da die Vorbereitung der Halbjahreszeugnisse<br />

bzw. das neu eingeführte Elterngespräch<br />

zum Halbjahr der 2. Klassenstufe,<br />

das das Zeugnis ersetzen soll, in besonderer<br />

Weise die Umsetzung der neuen Grundschulordnung<br />

deutlich gemacht hat, wurden<br />

hierzu gezielte Fragen gestellt.<br />

• Als zeitlicher Mehraufwand pro Zeugnis<br />

wurde von den Befragten angegeben<br />

– mehr als 45 Minuten (68,5 %),<br />

– bis zu 45 Minuten (15,3 %),<br />

– bis zu 30 Minuten (6,7 %),<br />

– kein Mehraufwand (0,2 %).<br />

• Als zeitlicher Mehraufwand pro Elterngespräch<br />

gegenüber dem bisherigen<br />

Zeugnis wurde von den Befragten angegeben<br />

– bis zu 60 Minuten (22,7 %),<br />

– mehr als 60 Minuten (20,2 %),<br />

– bis zu 30 Minuten (17,8 %),<br />

– kein Mehraufwand (6,4 %).<br />

Ein Elterngespräch als Information über<br />

das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten einer<br />

Schülerin bzw. eines Schülers – anstatt<br />

eines Zeugnisses – setzt voraus, dass die<br />

Eltern überhaupt erscheinen.<br />

• 13,1 % der Befragten geben an, dass Eltern<br />

unentschuldigt nicht erschienen<br />

sind. Der Durchschnitt der ausgebliebenen<br />

Eltern beträgt 7,8 %.<br />

Die Ergebnisse dieser Blitzumfrage sprechen<br />

eine deutliche Sprache. Allein die Beteiligung<br />

der Schulen bzw. der Kolleginnen<br />

und Kollegen ist ein deutliches Zeichen für<br />

Unzufriedenheit und Protest an den rheinland-pfälzischen<br />

Grundschulen.<br />

Allein bei der Zeugnisvorbereitung fallen<br />

umgerechnet und unter Berücksichtigung<br />

des fehlenden Zeugnisses im ersten Halbjahr<br />

der ersten Jahrgangsstufe über<br />

120.000 Zeitstunden an Mehrarbeit an.<br />

Dieser Mehrbedarf kann durch „Feuerwehrlehrkräfte“<br />

nicht abgedeckt werden, zumal<br />

dieses Programm als gescheitert angesehen<br />

werden kann. Die Grundschulen benötigen<br />

vielmehr eine Unterrichtsversorgung<br />

von 110 %, um verlässliche Öffnungszeiten<br />

wirklich garantieren und Versorgungsengpässe<br />

zuverlässig ausgleichen zu können.<br />

Letztlich reizt die Umsetzung individueller<br />

Förderung im Sinne der neuen Grundschulordnung<br />

die Grenzen des pädagogischen<br />

Systems Grundschule völlig aus – wenn sie<br />

diese nicht sogar sprengt.<br />

8. Thesen zur Grundschulpolitik<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Die Grundschule ist für die Bildungsbiografie<br />

aller Schülerinnen und Schüler<br />

❯Aktuell<br />

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Postfach 42 07<br />

D-55032 Mainz<br />

Hausanschrift:<br />

Adam-Karrillon-Straße 62<br />

D-55118 Mainz<br />

<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

die wichtigste Grundlage. Aber noch immer<br />

sind die Pro-Kopf-Ausgaben an<br />

Grundschulen im Vergleich zu den anderen<br />

Schularten auf dem niedrigsten Niveau.<br />

• Grundschulen sind Schulen für alle Kinder.<br />

Grundschulen sind die einzigen<br />

Schulen, die Kindern mit den unterschiedlichsten<br />

Lernvoraussetzungen gerecht<br />

werden müssen.<br />

• Der Anspruch auf verlässliche Öffnungszeiten,<br />

ein wesentlicher Eckpunkt der<br />

Vollen Halbtagsschule, kann noch immer<br />

nicht vollständig eingelöst werden.<br />

• Wesentliches Ziel der Grundschule ist<br />

heute, den umfassenden Anspruch auf<br />

individuelle Förderung für jedes Kind<br />

umzusetzen. Doch die Vorgaben der<br />

neuen Grundschulordnung für die Vielzahl<br />

verbaler Beurteilungen und Dokumentationen,<br />

die Er-<br />

Ergebnisse der Blitzumfrage<br />

zur Mehrbelastung der Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen<br />

durch Einführung der neuen Grundschulordnung<br />

1. Die Einführung der neuen Grundschulordnung führt zu<br />

Mehrbelastungen der Kolleginnen und Kollegen. Würden Sie<br />

dem zustimmen?<br />

2. Falls ja, sind die Mehrbelastungen auf die Probleme der<br />

Einführungsphase zurückzuführen, oder ist mit einer dauerhaften<br />

Wirkung zu rechnen?<br />

3. Bringt die Umsetzung der Grundschulordnung eine Zunahme<br />

bürokratischer Tätigkeiten, die zu Lasten der Unterrichtsvorbereitungen<br />

und des Unterrichts selbst gehen?<br />

4. Falls ja, in welchen Bereichen sind die Mehrbelastungen<br />

besonders spürbar?<br />

5. Die Zeugnisvorbereitung auf Basis der Regelungen der neuen<br />

Grundschulordnung soll zu erheblichem Mehraufwand geführt<br />

haben. Falls dies zutrifft: Wie hoch war der zeitliche<br />

Mehraufwand pro Zeugnis im Durchschnitt?<br />

6. In der zweiten Klassenstufe wurde zum Schulhalbjahr ein<br />

Elterngespräch über das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten<br />

der Schüler/-innen durchgeführt, das das Halbjahreszeugnis<br />

ersetzt. Wie hoch war - im Vergleich zum bisherigen Zeugnis<br />

- nach den Erfahrungen an Ihrer Schule im Durchschnitt der<br />

zusätzliche zeitliche Mehraufwand pro Schüler/-in?<br />

Sind Eltern zu dem Gespräch unentschuldigt nicht erschienen?<br />

7. Bitte benennen Sie kurz weitere Mängel der Grundschulordnung,<br />

deren Behebung Ihnen wichtig ist:<br />

Tel.: 0 61 31 - 61 64 22<br />

Fax: 0 61 31 - 61 64 25<br />

www.vbe-rp.de<br />

info@vbe-rp.de Wir setzen neue Zeichen!<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 115<br />

abs %<br />

1197<br />

2<br />

51<br />

559<br />

642<br />

1151<br />

25<br />

534<br />

403<br />

1153<br />

664<br />

1110<br />

1018<br />

79<br />

80<br />

184<br />

823<br />

2<br />

214<br />

273<br />

243<br />

77<br />

361<br />

158<br />

99.6 Ja<br />

0,2 Nein<br />

Seite 7<br />

4,2 Probleme der Einführung<br />

46,5 dauerhafte Wirkung<br />

53,4 beides<br />

95,8 Ja<br />

2,1 nein<br />

44,4 in der Unterrichtsplanung<br />

33,5 im Unterricht<br />

95,9 bei der Dokumentation<br />

des Lernverhaltens<br />

55,2 in der Elternarbeit<br />

92,4 bei der Zeugnisvorbereitung<br />

84,7 bei der Erstellung individueller<br />

Lernpläne<br />

6,6 individuelle Antworten<br />

6,7 bis zu 30 Minuten<br />

15,3 bis zu 45 Minuten<br />

68,5 mehr als 45 Minuten<br />

0,2 kein Mehraufwand<br />

17,8 bis zu 30 Minuten<br />

22,7 bis zu 60 Minuten<br />

20,2 mehr als 60 Minuten<br />

6,4 kein Mehraufwand<br />

nein<br />

30,0 ja, im Schnitt zu 7,8 %<br />

13,1 nicht<br />

683 56,8 Angaben


<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

stellung der Lern- und Förderpläne für<br />

jedes Kind in jedem Fach führen zu einer<br />

Bürokratisierung der pädagogischen Arbeit<br />

und zu erheblicher Mehrarbeit für<br />

die Lehrerinnen und Lehrer.<br />

• Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer<br />

werden nach wie vor benachteiligt<br />

in Ausbildung, Arbeitszeit und Status.<br />

Sie haben die kürzeste Ausbildung,<br />

die längste Arbeitszeit und – mit den<br />

Lehrkräften an Hauptschulen – die niedrigsten<br />

Gehälter.<br />

• <strong>Rheinland</strong>-pfälzische Grundschulpolitik<br />

kann nur dann wirklich fortschrittlich<br />

sein, wenn auch die Rahmenbedingungen<br />

für den Unterricht stimmen!<br />

116<br />

Forderungen des<br />

<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Die rheinland-pfälzischen Grundschulen<br />

brauchen Rahmenbedingungen, die die<br />

Umsetzung der im Schulgesetz und in<br />

der Grundschulordnung vorgesehenen<br />

umfassenden individuellen Förderung<br />

möglich machen.<br />

• Auch an großen Grundschulen dürfen<br />

die Klassen nicht mehr als 20 Schülerinnen<br />

und Schüler umfassen!<br />

• Zur Abfederung von Versorgungsengpässen<br />

müssen die Grundschulen eine<br />

Unterrichtsversorgung von 110 % erhalten!<br />

• Die rechnerische Bemessungsgrundlage<br />

für Unterrichts- und Arbeitszeiten muss<br />

wieder von der 50-Minuten-Einheit auf die<br />

45-Minuten-Einheit zurückgeführt werden,<br />

damit die Vergleichbarkeit mit den<br />

übrigen Schularten wiederhergestellt ist.<br />

• Zur Vorbereitung der Zeugnisse müssen<br />

Lehrerinnen und Lehrer eine zeitliche<br />

Pauschale von zwei Arbeitstagen erhalten.<br />

• Grundschullehrer/-innen müssen in Ausbildung,<br />

Arbeitszeit und Status endlich<br />

den anderen Lehrergruppen gleichgestellt<br />

werden.<br />

Mainz, 02. März 2009<br />

„Wir trauern um die Toten! Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen!“<br />

M<br />

ainz. „Wieder ein Amoklauf an einer<br />

Schule! Wieder wurden durch die Gewalttat<br />

eines Einzelnen an einer Schule unschuldige<br />

Menschen gemordet. Das Geschehen<br />

erinnert unweigerlich an die<br />

Ereignisse von Erfurt im Jahr 2002.<br />

Nicht nur die deutschen Schulen und alle,<br />

die in ihnen leben und arbeiten, sind erschüttert.<br />

Die gesamte Bevölkerung trauert<br />

um Schüler, Lehrer und alle, die jetzt wieder<br />

zur Zielscheibe wurden.<br />

Unseren Kolleginnen und Kollegen in<br />

Baden-Württemberg und allen betroffenen<br />

Familien sprechen wir unsere tief<br />

empfundene Anteilnahme aus. Das Tra-<br />

<strong>VBE</strong>-Bildungstag in Daun<br />

D<br />

ie Hauptschule in Daum lud den <strong>VBE</strong><br />

zu einem Bildungstag ein. Rektor Hr.<br />

Schlöder konnte dann den Landesvorsitzenden<br />

Johannes Müller, seinen Stellvertreter<br />

Jürgen von Randow und Prof. Bönsch für<br />

das Vormittagsprogramm begrüßen. Zunächst<br />

informierte unser Landesvorsitzender<br />

das Kollegium über die neue Schulstrukturreform<br />

und die sich daraus ergebenen<br />

neuen Standorte von Schulen. In der<br />

sich anschließenden Diskussion kamen die<br />

Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu einer<br />

neuen Meinungsbildung, dass eine Kooperative<br />

Schule nicht sinnvoll wäre. Sie waren<br />

überzeugt, dass integrativ gearbeitet werden<br />

muss.<br />

gische ist: Ein solcher Vorfall kann<br />

letztlich überall und jederzeit passieren.<br />

Es gibt deshalb keine schnellen<br />

oder einfachen Erklärungen für solch<br />

eine Bluttat!“<br />

Der Landesvorsitzende des Verbandes Bildung<br />

und Erziehung (<strong>VBE</strong>) <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>,<br />

Johannes Müller, äußerte sich mit dieser<br />

Stellungnahme zum Amoklauf an einer<br />

Schule in Winnenden/Baden-Württemberg.<br />

Johannes Müller: „Doch bei allem Bestreben,<br />

schnell die Ursachen zu klären, mahnen<br />

wir trotz des Schreckens, der uns allen<br />

tief in den Knochen sitzt, zur Besonnenheit.<br />

Auch dieser Ausbruch von Gewalt hat viel-<br />

Prof. Bönsch führte wie gewohnt souverän<br />

durch das Problemfeld Heterogenität an<br />

Schulen. Interessante Arbeitsergebnisse<br />

entstanden in den Workshops, die allgemein<br />

großen Anklang fanden.<br />

Nach der Mittagspause wurde das Kollegium<br />

unterrichtet, wie man Stress leicht bewältigen<br />

kann oder Wege fi ndet, damit besser<br />

umgehen zu können. Dipl.-Psych. Palm,<br />

der Spezialist auf diesem Gebiet ist und<br />

nicht nur „Murmelpausenspezialist“ hatte<br />

hier verschiedene Lösungsmöglichkeiten<br />

anzubieten. Fazit: <strong>VBE</strong>-Bildungstage lohnen<br />

sich auf jeden Fall und bringen zudem<br />

neue Sichtweisen in Bezug auf die neue<br />

Schulstruktur. JvR<br />

fältige Ursachen. Wir müssen endlich die<br />

Entstehung und Verbreitung gewalttätigen<br />

Verhaltens ernster nehmen und dann auch<br />

entsprechend handeln! Und das nicht nur<br />

in der Schule. Eine bessere Vorsorge kann<br />

es in einer offenen Gesellschaft nicht geben!“<br />

Gewalt in der Schule lasse sich nur dann<br />

wirksam eindämmen, wenn der Vorsorge<br />

größere Beachtung geschenkt werde, so<br />

der <strong>VBE</strong>-Landeschef. Johannes Müller: „Es<br />

gibt keine Alternative: Schülerinnen und<br />

Schüler müssen emotional und sozial gestärkt<br />

werden. Dann werden sie und ihre<br />

soziale Umgebung weniger zu Tätern oder<br />

Opfern von Gewalt!“<br />

Das interessierte Kollegium der Hauptschule<br />

Daun sieht in der integrativen Form das<br />

bessere Schulmodell<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Personalausstattung an Ganztagsschulen muss besser werden!<br />

A<br />

uch wenn der Ausbau des Ganztagsschulangebots<br />

per Saldo mit demnächst<br />

mehr als 500 Standorten eine respektable<br />

Entwicklung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

genommen hat, bleibt der Landesregierung<br />

und ihren Kooperationspartnern weiter aufgetragen,<br />

die Personalsituation und die<br />

Raumausstattung an den Ganztagsschulen<br />

zu verbessern.<br />

Das gilt ganz besonders für die Grundschulen,<br />

deren Raumangebot in der Regel unzureichend<br />

ist. Mehr Personal bedeutet vor<br />

allem: Mehr individuelle Förderung der<br />

Schülerinnen und Schüler, mehr soziales<br />

Lernen, mehr Lebensraum in der Schule.<br />

Dies ist auch erklärtes Ziel der Landesregierung,<br />

also sollte sie handeln!“<br />

Der Landesvorsitzende des Verbandes Bildung<br />

und Erziehung (<strong>VBE</strong>) <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>,<br />

Johannes Müller, äußerte sich am Montag<br />

(16. März 2009) zum Ausbau der Ganztagsschulen<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> zum Schuljahr<br />

BONUS CARE-B<br />

Wir versichern den Öffentlichen Dienst!<br />

2009/2010, der von Bildungsministerin Doris<br />

Ahnen im Rahmen einer Pressekonferenz<br />

vorgestellt wurde. Er verwies in diesem Zusammenhang<br />

auf die jetzt neu vorgelegte<br />

Studie des <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> zur Ganztagsschulentwicklung<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit<br />

dem Titel „Die Ganztagsschule – Raum und<br />

Zeit für Bildung“. Diese Studie enthält erstmals<br />

eine wissenschaftsgestützte Umfrage<br />

und deren Auswertung an den Ganztagsschulen,<br />

die im vergangenen Jahr durchgeführt<br />

und jetzt analysiert wurde.<br />

Johannes Müller: „Die Ganztagsschulentwicklung<br />

kann nur deshalb als Erfolg gewertet<br />

werden, weil die Ganztagsschulen nach<br />

und nach auf „echte Ganztagsschule“ umsteigen,<br />

z. B. auch über die stufenweise Einführung<br />

von Ganztagsklassen.“ Betreuung<br />

am Nachmittag sei gut – wie in der Angebotsform<br />

seit 2001 ursprünglich vorgesehen,<br />

mache aber noch keine Ganztagsschule aus.<br />

Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erneuere deshalb<br />

Die leistungsstarke private Krankenvollversicherung<br />

für Beihilfeberechtigte<br />

seine Forderung, alle Ganztagsschulen<br />

künftig so zu organisieren, dass der Unterricht<br />

über den ganzen Tag verteilt wird. Nur<br />

das seien „echte“ Ganztagsschulen. Johannes<br />

Müller: „Die Nachfrage zeigt: Solche<br />

Ganztagschulen müssen sich zur schulischen<br />

Regelform entwickeln können!“<br />

Darüber hinaus verwies der <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzende<br />

darauf, dass die Organisation einer<br />

Ganztagsschule eine zusätzliche und<br />

umfassende Aufgabe für die Schulleitungen<br />

sei. „Doch auch ohne Ganztagsangebot haben<br />

die Schulleitungen heute alle Hände<br />

voll zu tun! Man denke nur an die Qualitätsprogramme,<br />

die Strukturreformen oder die<br />

Individualisierung des pädagogischen Programms.<br />

Deshalb sollten Ganztagsschulen<br />

über entsprechende Funktionsstellen verfügen<br />

können, jede Ganztagsschule brauchte<br />

eine/-n pädagogische/-n Koordinator/-in<br />

für den Ganztagsbetrieb. In jedem Wirtschaftsunternehmen<br />

wäre das ganz normal,<br />

nur an unseren Schulen ’mal wieder nicht!“<br />

Herausragend!!!<br />

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<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 117


118<br />

Recht<br />

Neuregelung des EStG 2007 zur Behandlung von Aufwendungen für<br />

Arbeitszimmer nicht verfassungswidrig<br />

M<br />

it Urteil vom 17. Februar 2009 zur Einkommensteuer<br />

2007 – Eintragung auf<br />

der Lohnsteuerkarte – (Aktenzeichen 3 K<br />

1132/07) hat das Finanzgericht – FG-<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

zu der Frage Stellung genommen,<br />

ob die Nichteintragung eines Freibetrages<br />

für Arbeitszimmer – AZ – auf der<br />

Lohnsteuerkarte rechtswidrig war.<br />

Die Kläger sind beide Lehrer und nutzen in<br />

ihrem Einfamilienhaus jeweils ein AZ. In<br />

den Vorjahren hatte das Finanzamt – FA –<br />

die von den Klägern insoweit geltend gemachten<br />

Werbungskosten bei den Einkünften<br />

aus nichtselbstständiger Arbeit berücksichtigt.<br />

Im Jahre 2006 beantragten die Kläger bei<br />

dem FA für das Jahr 2007 jeweils einen Freibetrag<br />

für ein häusliches AZ in Höhe von je<br />

1.250,– € auf der Lohnsteuerkarte einzutragen.<br />

Das wurde mit der Begründung abgelehnt,<br />

dass nach dem Steueränderungsgesetz<br />

2007 ab dem Veranlagungszeitraum<br />

2007 eine Abzugsfähigkeit nur gegeben<br />

sei, wenn das AZ den Mittelpunkt der gesamten<br />

betrieblichen und berufl ichen Betätigung<br />

darstelle. Diese Voraussetzungen<br />

seien bei den Klägern aufgrund ihrer Tätigkeit<br />

in der Schule nicht erfüllt. Nach der<br />

ständigen Rechtsprechung des Bundesfi -<br />

nanzhofs – BFH – stelle das häusliche AZ<br />

eines vollzeitbeschäftigten Lehrers an einer<br />

Schule nicht den Mittelpunkt seiner gesamten<br />

berufl ichen Tätigkeit dar.<br />

Mit ihrer dagegen angestrengten Klage<br />

machten die Kläger u. a. geltend, nach der<br />

neuen Regelung entfalle nunmehr die Abzugsfähigkeit<br />

der Kosten des AZ. Hierin liege<br />

ein Verstoß gegen das objektive Nettoprinzip,<br />

der Grundsatz der Besteuerung<br />

nach der Leistungsfähigkeit werde verletzt.<br />

Lehrer verfügten für einen wesentlichen Teil<br />

ihrer Tätigkeit nicht über einen anderen Arbeitsplatz.<br />

Die Klage hatte allerdings keinen Erfolg.<br />

Das FG <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> führte u. a. aus,<br />

dass die Nichteintragung eines Freibetrages<br />

für ein AZ in Höhe von jeweils<br />

1.250,– € auf den Lohnsteuerkarten 2007<br />

nicht rechtswidrig gewesen sei. Nach der<br />

gesetzlichen Neuregelung seien Aufwen-<br />

dungen für ein häusliches AZ nur noch<br />

dann berücksichtigungsfähig, wenn das AZ<br />

den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen<br />

und beruflichen Betätigung bilde.<br />

Das FG folge der ständigen Rechtsprechung<br />

des BFH, wonach das häusliche AZ eines in<br />

Vollzeit beschäftigten Lehrers in aller Regel<br />

nicht den Mittelpunkt seiner gesamten betrieblichen<br />

und berufl ichen Tätigkeit darstelle.<br />

Es bestünden zwar gewisse Zweifel,<br />

ob das Steueränderungsgesetz 2007 mit<br />

dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz des<br />

Art. 3 Grundgesetz vereinbar sei. Nach Ansicht<br />

des FG <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> hält sich die<br />

entsprechende Gesetzesänderung gerade<br />

noch im Rahmen des dem Gesetzgeber eröffneten<br />

Gestaltungsspielraums, denn im<br />

Bereich des Steuerrechts habe der Gesetzgeber<br />

bei der Auswahl des Steuergegenstandes<br />

und bei der Bestimmung des Steuersatzes<br />

einen weit reichenden Entscheidungsspielraum.<br />

Hinsichtlich der Befugnis<br />

des Gesetzgebers zur Vereinfachung und<br />

Typisierung sei zu sehen, dass jede gesetzliche<br />

Regelung verallgemeinern müsse. Bei<br />

der Ordnung von Massenerscheinungen sei<br />

der Gesetzgeber berechtigt, die Vielzahl<br />

der Einzelfälle in dem Gesamtbild zu erfassen,<br />

das nach den ihm vorliegenden Erfahrungen<br />

die regelungsbedürftigen Sachverhalte<br />

zutreffend wiedergebe. Auf dieser<br />

Grundlage dürfe er typisierende pauschalierende<br />

Regelungen treffen, ohne allein<br />

schon wegen der damit unvermeidlich verbundenen<br />

Härten gegen den allgemeinen<br />

Gleichheitssatz zu verstoßen. Die Neuregelung<br />

werde den verfassungsrechtlichen Anforderungen<br />

gerade noch gerecht. Die<br />

Norm weiche zwar von dem nach dem Nettoprinzip<br />

maßgeblichen Veranlassungsprinzip<br />

ab. Verfassungsrechtlich hinreichende<br />

sachliche Gründe für diese Abweichung ergäben<br />

sich aber aus den gesetzgeberischen<br />

Typisierungsbefugnissen unter dem Aspekt<br />

gemischt veranlasster Aufwendungen.<br />

Zwar seien Lehrer arbeits- oder dienstrechtlich<br />

verpfl ichtet, ihren Unterricht vor- und<br />

nachzubereiten, wobei es sich dabei um<br />

Tätigkeiten handele, die ein Lehrer im<br />

häuslichen Bereich verrichten müsse, wenn<br />

ihm in der Schule kein entsprechender<br />

Raum zur Verfügung stehe. Dafür lasse sich<br />

aber für den Regelfall nicht ohne Weiteres<br />

der Schluss ziehen, dass hierfür zwangs-<br />

läufi g pfl ichtbestimmte Aufwendungen für<br />

ein vom privaten Bereich getrenntes AZ anfallen<br />

würden, weil die Tätigkeiten ausschließlich<br />

nur in einem solchen Raum ausgeübt<br />

werden könnten. Sie könnten vielmehr<br />

auch in sonstigen Räumen oder einer<br />

„Arbeitsecke“ verrichtet werden. Andererseits<br />

führe ein zusätzlicher Raum eines AZ<br />

insgesamt zu einer Steigerung der Wohnqualität,<br />

die hierfür getätigten Aufwendungen<br />

stellten – anders als etwa die<br />

Fahrten zur Arbeitsstätte – keine unausweichlichen<br />

Ausgaben dar.<br />

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die<br />

Revision wurde wegen grundsätzlicher Bedeutung<br />

zugelassen.<br />

Datum: 26.02.2009<br />

Herausgeber: Finanzgericht <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong><br />

Neue Gesetze sollen<br />

Kinder besser schützen<br />

B<br />

erlin. Das Bundeskabinett hat am 21.<br />

Janaur mehrere Gesetzesänderungen<br />

für einen besseren Kinder- und Jugendschutz<br />

auf den Weg gebracht. So soll die<br />

Schweigepfl icht von Ärzten bei Anzeichen<br />

von Gewalt, Verwahrlosung oder Unterernährung<br />

gelockert und der Informationsaustausch<br />

der Jugendämter verbessert<br />

werden. Von Erziehern, Schulbusfahrern<br />

oder Sporttrainern kann künftig ein „erweitertes<br />

Führungszeugnis“ verlangt werden,<br />

in dem auch Vorstrafen wegen leichterer<br />

Sexualdelikte an Kindern und Jugendlichen<br />

ausgewiesen werden.<br />

(dpa)/RED<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


Recht<br />

Angeklickt<br />

Ein interessantes Internetportal zum Thema Recht<br />

www.frag-einen-anwalt.de<br />

RPS stellt an dieser Stelle ausgesuchte<br />

Fragen und deren Beantwortungen<br />

zum Thema „Schule“ in Original-Version<br />

vor. Die Texte werden unverändert<br />

übernommen und enthalten ggfl s.<br />

Rechtschreibfehler.<br />

Betreff: Benotung einer Strafarbeit wegen<br />

Zuspätkommen (Gymnasium Bayern)<br />

Frage: Hallo,<br />

ich besuche ein privates staatlich anerkanntes<br />

Gymnasium in Bayern.<br />

Einer meiner Lehrer fordert von mir, dass<br />

ich ein Gedicht auswendig lerne, weil ich<br />

zu seinem Unterricht dreimal zu spät erschienen<br />

bin (5 bis 10 Minuten). Den Vortrag<br />

des Gedichts will er benoten.<br />

Darf er dies rechtlich gesehen tun?<br />

Würde mich über eine schnelle Antwort<br />

sehr freuen, vielen Dank!<br />

Antwort: Sehr geehrte Fragestellerin,<br />

sehr geehrter Fragesteller,<br />

vielen Dank für Ihre Anfrage, diese möchte<br />

ich an Hand Ihrer Angaben hier bedingungsgemäß<br />

im Rahmen einer Erstberatung<br />

unter Beachtung Ihres Einsatzes wie<br />

folgt beantworten:<br />

Erste Regelungen finden sich im Bayerischem<br />

Gesetz über das Erziehungs- und<br />

Unterrichtswesen (BayEUG), das unter<br />

folgendem Link abgerufen werden<br />

kann:<br />

http://www.servicestelle.bayern.de/bayern_recht/recht_db.html?http://by.juris.de/by/EUG_BY_2000_rahmen.htm<br />

.<br />

„Art. 86 Ordnungsmaßnahmen als Erziehungsmaßnahmen<br />

(1) Zur Sicherung des Bildungs- und Erziehungsauftrags<br />

oder zum Schutz von Personen<br />

und Sachen können nach dem<br />

Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Ordnungsmaßnahmen<br />

gegenüber Schülerinnen<br />

und Schülern getroffen werden,<br />

soweit andere Erziehungsmaßnahmen<br />

nicht ausreichen.<br />

(2) 1 Ordnungsmaßnahmen sind: ...“<br />

Die Strafarbeit wegen dreimaligem<br />

Zupätkommen ist keine Ordnungsmaßnahme,<br />

könnte aber als Erziehungsmaßnahme<br />

zulässig sein, um dem Schüler die<br />

Wichtigkeit des rechtzeitigen Schulbesuchs<br />

vor Augen zu führen.<br />

Zweifel könnten bestehen, ob der Vortrag<br />

des Gedichtes benotet werden darf, weil<br />

der Vortrag eines Gedichtes möglicherweise<br />

nicht im Zusammenhang mit dem<br />

unterrichteten Fach erfolgt („entsprechend<br />

der Art des Fachs“).<br />

„Art. 52 Nachweise des Leistungsstands,<br />

Bewertung der Leistungen, Zeugnisse<br />

(1) 1 Zum Nachweis des Leistungsstands<br />

erbringen die Schülerinnen und Schüler in<br />

angemessenen Zeitabständen entsprechend<br />

der Art des Fachs schriftliche,<br />

mündliche und praktische Leistungen. ...“<br />

Die Maßnahme müsste den Grundsatz der<br />

Verhältnismäßigkeit wahren. Das Gedicht<br />

und der Vortrag dürfte im Verhältnis zu<br />

der Verfehlung keinesfalls überlang sein.<br />

Aus der Historie könnte man argumentieren,<br />

dass die vorgesehene Erziehungsmaßnahme<br />

als sogenannte „Schamstrafe“ (die<br />

Strafe besteht ja nur zum geringeren Teil<br />

aus der Gedächtnisleistung und zum größeren<br />

Teil in der Peinlichkeit vor den kichernden<br />

Klassenkameraden und Kameradinnen<br />

auftreten zu müssen) jedenfalls<br />

im deutschen Strafrecht und wohl auch in<br />

der modernen Pädagogik als überkommen<br />

angesehen werden muss und schon deshalb<br />

nicht gefordert werden kann.<br />

Ich hoffe, Ihnen einen hilfreichen ersten<br />

Überblick verschafft zu haben. Für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen bedanke<br />

ich mich recht herzlich. Bitte beachten Sie,<br />

dass diese Beratung nicht eine umfassende<br />

Prüfung an Hand aller Unterlagen<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Peter Lautenschläger<br />

Rechtsanwalt<br />

und gegebenfalls weiterer<br />

Ermittlungen zum<br />

Sachverhalt ersetzen<br />

kann.<br />

Gerne weise ich darauf<br />

hin, dass Sie die Möglichkeit<br />

haben, eine<br />

kostenlose Nachfrage<br />

zu stellen.<br />

Nachfrage vom Fragesteller: Sehr geehrter<br />

Herr Lautenschläger,<br />

leider ist es für mich nicht ersichtlich,<br />

weshalb Sie mir keine endgültige und<br />

rechtlich verbindliche Antwort geben<br />

können. Es gibt keine weiteren „Unterlagen“<br />

bzw. Informationen zu diesem Thema.<br />

Darf der Lehrer das Gedicht benoten,<br />

oder nicht? (Das Gedicht besteht aus vier<br />

Strophen zu je vier Versen.)<br />

Antwort auf Nachfrage vom Anwalt:<br />

Sehr geehrter Fragensteller,<br />

Danke für die Übermittlung weiterer Informationen<br />

– nämlich der Länge des Gedichts.<br />

Weitere Informationen fehlen leider<br />

noch (Fach – s. o. Antwort? Schulform<br />

– welche Schulordnung gilt?).<br />

Im Einzelnen kommt es in Ihrem Fall eben<br />

auf Dinge an, die im Rahmen einer Erstberatung<br />

eben nicht anhand einer Frage und<br />

Nachfrage erörtert werden können. Die Frage<br />

ob, wie und mit welchem Erfolg einzelne<br />

Benotungen angegriffen werden können,<br />

ist äußerst komplex – im Allgemeinen hat<br />

der Lehrer einen großen Ermessensspielraum<br />

und der Schüler schlechte Karten.<br />

Ich lege mich aber dennoch im hiesigen<br />

Rahmen einmal fest : Deutschlehrer dürfen<br />

das so machen, Mathematiklehrer nicht.<br />

Die übrigen Fächer aufzuzählen spare ich<br />

mir – wenn das Gedicht einen Bezug zum<br />

Fach hat: ja ; wenn nicht: nein.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Peter Lautenschlaeger<br />

Rechtsanwalt<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 119


120<br />

Reisen<br />

Preis pro Person<br />

im Doppelzimmer:<br />

588,– €<br />

Mit dem <strong>VBE</strong> nach Madrid<br />

Leistungen:<br />

• Flüge mit Lufthansa: Frankfurt/Main – Madrid und zurück<br />

• Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren<br />

(aktuell 92,– €)<br />

• 3 Übernachtungen im 4**** Hotel Florida Norte<br />

• 3 x Frühstücksbuffet<br />

• Örtliche, deutschsprechende Reiseleitung<br />

• 1/2-tägige Stadtrundfahrt Madrid<br />

• Ganztagesausfl ug nach Toledo<br />

• Alle Ausfl üge mit örtlicher, deutschsprechender<br />

Reiseleitung<br />

• Informationsmaterial und Reiseführer<br />

• Reiserücktrittskostenversicherung<br />

• TRINKGELDER<br />

• <strong>VBE</strong>-Reisebegleitung<br />

• Insolvenzversicherung<br />

Preis pro Person im DZ: 588,00 €<br />

Einzelzimmerzuschlag: 109,00 €<br />

Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen<br />

Vorbehaltlich Erhöhung der Treibstoffzuschläge.<br />

Preise inklusive sämtlicher<br />

Flughafensteuern und -gebühren,<br />

Reiserücktrittskostenversicherung und<br />

Trinkgelder!<br />

Madrid stellt nicht nur den geografi schen Mittelpunkt<br />

Spaniens dar, sondern ist Hauptstadt und kulturelle Hochburg.<br />

Neben dem goldenen Museumsdreieck, bestehend aus dem<br />

weltberühmten Prado, dem Centro de Arte Reina und dem<br />

Thyssen-Bornemisza-Museum, stehen dem Kulturinteressierten<br />

weitere abwechslungsreiche Museen zur Auswahl.<br />

Donnerstag, 21.05.2009: Individuelle Anreise zum Flughafen<br />

Frankfurt/Main. Abfl ug mit LH 4412 um 11:55 Uhr. Ankunft in<br />

Madrid um 14:25 Uhr. Transfer zum Hotel, Zimmerverteilung und<br />

Zeit zur freien Verfügung.<br />

Freitag, 22.05.2009: Heute lernen Sie die spanische Hauptstadt<br />

während einer Stadtrundfahrt kennen. Der Rest des Tages steht<br />

für eigene Unternehmungen zur Verfügung.<br />

Samstag, 23.05.2009: Nach dem Frühstück Fahrt nach Toledo –<br />

ein Höhepunkt jeder Spanienreise.<br />

Sonntag, 24.05.2009: Nach dem Frühstück Transfer zum<br />

Flughafen und Rückfl ug mit LH 4415 um 18:50 Uhr und Ankunft<br />

in Frankfurt/Main um 21:25 Uhr. Individuelle Heimreise.<br />

Hotel Florida Norte ****<br />

Das Hotel liegt im Zentrum von Madrid, direkt gegenüber dem<br />

Lokalbahnhof Principe Pio und einem schönen Einkaufszentrum.<br />

In unmittelbarer Nähe befi ndet sich der Königspalast. Zur Gran<br />

Via und der Plaza Espana sind es nur wenige Gehminuten. Zur<br />

Ausstattung des Hotels zählen eine Empfangshalle, Lifte, Bar,<br />

Snack-Bar und Restaurant, ein gemütlicher und umfangreicher<br />

Aufenthaltsbereich, TV-Raum, Friseur und kleine Souvenir-Geschäfte.<br />

Die Zimmer verfügen über Bad oder Dusche/WC,<br />

Telefon, Klimaanlage, Sat-TV, Radio und Zimmer safe.<br />

Ja, hiermit melde ich mich verbindlich für die Reise nach Madrid (21.05.–24.05.2009 an:<br />

<strong>VBE</strong>-Reiseservice<br />

(Herr Jürgen von Randow)<br />

in Zusammenarbeit mit:<br />

Vorname: Name:<br />

Reisebüro Olk GmbH<br />

Saarstraße 32, 54634 Bitburg<br />

Straße:<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Frau Carina Raskop<br />

Telefon: 0 65 61–96 54-13<br />

Fax: 0 65 61–96 54-20<br />

E-Mail: raskop@olk.de<br />

PLZ + Ort:<br />

Telefon: Fax:<br />

Personenanzahl:<br />

Rail & Fly gewünscht: Ja Nein<br />

5 Tage: 21.05. bis 24.05.2009<br />

(Do.–So. über Christi Himmelfahrt)<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


Aus den Kreisverbänden<br />

Vorbildliche Pensionärsarbeit im Kreisverband Mayen-Koblenz<br />

<strong>VBE</strong>-Kreisverband Mayen-Koblenz – Seit<br />

Mitte 2002 ist Rektor a. D. Manfred Specht<br />

für die Betreuung der Pensionärinnen und<br />

Pensionäre im Kreisverband Mayen-Koblenz<br />

zuständig. Unter seiner Leitung wurden<br />

seither jährlich etwa 6 informative und<br />

gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen<br />

durchgeführt, die stets regen Zuspruch fanden.<br />

Hier die eindrucksvolle Übersicht über<br />

die Veranstaltungs- und Besichtigungsangebote:<br />

2002: Stadtmuseum Andernach, Kloster Maria<br />

Laach, Schloss Bürresheim bei Mayen<br />

2003: Herrenhuter Brudergemeinde in Neuwied,<br />

Landestreffen der Pensionäre in Koblenz-Ehrenbreitstein,<br />

Matthiaskapelle in<br />

Kobern-Gondorf, Münster und Heimatmuseum<br />

in Münstermaifeld, Heimat- und<br />

Stadtmuseum in Mülheim-Kärlich<br />

2004: Deutsches Schieferbergwerk in Mayen,<br />

Firma Griesson-de-Beukelaer in Polch,<br />

Dämmstoffwerk Brohlburg in Andernach,<br />

Schloss Monrepos in Neuwied, Horch-Mu-<br />

seum und Flugplatz in Winningen, Landestreffen<br />

der Pensionäre in Trier zur Landesgartenschau<br />

2005: Vulkankeller und Museumslay in Mendig,<br />

Firma Rasselstein in Andernach, Musical<br />

„Ba-Ba-Balla“ in der Regionalen Schule<br />

Plaidt, Zentraldeponie „Eiterköpfe“ bei Ochtendung,<br />

Photovoltaikanlage bei Kobern-<br />

Gondorf, Landestreffen der Pensionäre in<br />

Worms, Abtei Rommersdorf in Neuwied<br />

2006: RWE-Weiterbildungszentrum in<br />

Plaidt, buddhistisches Kamalaschila-Institut<br />

in Langenfeld im Kreis Mayen-Koblenz,<br />

Johann-Winter-Heilkundemuseum in Andernach,<br />

„Lava-Dom“ in Mendig, Landestreffen<br />

der Pensionäre in Bad Neuenahr-Ahrweiler,<br />

Rheinisches Eisenkunstguss-Museum<br />

in Bendorf-Sayn<br />

2007: Autobahnpolizei Mendig, Zoo in Neuwied-Heimbach-Weis,<br />

Puppenmuseum und<br />

Synagoge in Polch, malerischer Eifelort<br />

Monreal, Landestreffen der Pensionäre in<br />

Trier zur Konstantin-Ausstellung, St.-Josefs-<br />

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Werkstätten für Behinderte in Saffi g, Adventsmarkt<br />

in Mayen<br />

2008: Musical „Eine wahre Freundschaft“<br />

in der Regionalen Schule Plaidt, ehemaliger<br />

Regierungsbunker in Ahrweiler, Römerbergwerk<br />

in Kretz, Imkerverband <strong>Rheinland</strong><br />

in Mayen, Verbandsgemeindeverwaltung<br />

Pellenz in Andernach, barocke<br />

Balthasar-Neumann-Kirche in Saffi g<br />

2009: Stadtführung „Frauenpersönlichkeiten<br />

der Andernacher Stadtgeschichte“<br />

Bei all diesen Veranstaltungen trafen sich<br />

die Teilnehmer/-innen anschließend stets<br />

zu einem gemütlichen Beisammensein.<br />

IN MEMORIAM<br />

Von unseren Mitgliedern<br />

sind im Februar 2009 verstorben:<br />

Im Alter von 85 Jahren:<br />

Dominik Schumacher<br />

Orchideenstr. 10,<br />

54675 Wallendorf<br />

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<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 121<br />


122<br />

Aus den Kreisverbänden<br />

Wir gratulieren im Mai 2009 unseren Mitgliedern<br />

zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />

am 08.05. Gudrun Link, Burg-Eltz-Str. 2, 56254 Müden<br />

am 15.05. Herbert Preis, Gayerstr. 16, 67346 Speyer<br />

am 19.05. Siegfried Lutz, Veilchenweg 9, 66994 Dahn<br />

am 29.05. Bernhard Kaiser, Weihergarten 1, 55435 Gau-Algesheim<br />

zur Vollendung des 71. Lebensjahres:<br />

am 08.05. Gertrud Scherthan, Fr.-Ebert-Str. 4, 67271 Neuleiningen<br />

am 09.05. Leo Bach, Willemsstr. 47, 54347 Neumagen-Dhron<br />

am 15.05. Hiltrud Kaster, Tucholskyweg 9, 55127 Mainz<br />

am 16.05. Klaus Host, Ringstr. 2, 56826 Lutzerath<br />

am 20.05. Walter Link, Pfarrer-Autsch-Str. 5, 55126 Mainz<br />

am 21.05. Monika Bittmann, Hohenzollernstr. 85 a, 56068 Koblenz<br />

am 22.05. Gerhard Hammes, Semmelweisstr. 10, 56727 Mayen<br />

am 24.05. Maria Wanner, Berwartsteinstr. 20, 66994 Dahn<br />

zur Vollendung des 72. Lebensjahres:<br />

am 06.05. Hilmar Klemm, Migennesstr. 51, 55469 Simmern<br />

am 10.05. Helga Gerten, Am Triesch 3, 54487 Wintrich<br />

am 10.05. Maria Nord, Postfach 31 01 50, 55062 Mainz<br />

am 24.05. Alois Klotz, Bahnhoststr. 7, 56759 Laubach<br />

am 26.05. Klaus Wigge, Im Mühlbachtal 26, 56377 Nassau<br />

am 27.05. Friedel Schmid, Alkener Weg 37, 56332 Oberfell<br />

am 28.05. Elisabeth Scharding, Große Gasse 5, 67701 Schallodenbach<br />

zur Vollendung des 73. Lebensjahres:<br />

am 05.05. Christel Holzhäuser, St. Laurentius 37, 54550 Daun<br />

am 06.05. Klaus Becker, Zum Elleser Tal 10, 53567 Buchholz<br />

zur Vollendung des 74. Lebensjahres:<br />

am 19.05. Alfons Krupp, Birkenweg 15, 55413 Weiler<br />

zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />

am 25.05. Hans Fuchs, Eichenstr. 23, 56759 Kaisersesch<br />

am 26.05. Günter Schmitt, In der Lay 9, 55595 Weinsheim<br />

am 31.05. Irmgard Müller, Himmelsberg 25, 57520 Steinebach<br />

zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />

am 03.05. Fridolin Doll, Blütenstr. 12, 67149 Meckenheim<br />

zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />

am 02.05. Franz Schaffrath, Raiffeisenweg 1, 56599 Leutesdorf<br />

am 12.05. Anton Menke, An der Bruchspitze 65, 55122 Mainz<br />

zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />

am 05.05. Margret Göbel, Weidmannstr. 77, 55131 Mainz<br />

am 12.05. Angelika Pöhlmann, Wilhelm-Busch-Weg 2, 67346 Speyer<br />

am 16.05. Maria Grossarth, Bösdellstr. 24, 66877 Ramstein-Miesenbach<br />

zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />

am 03.05. Anneliese Solluch, In der Hardt 38, 56746 Kempenich<br />

am 23.05. Margarete Schall, Germersheimer Str. 100, 67360 Lingenfeld<br />

am 29.05. Rosemarie Simon-Schirmer, Eugen-Jäger-Str. 63, 67346 Speyer<br />

zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />

am 22.05. Ursula Förster, Strobelallee 36, 66953 Pirmasens<br />

am 24.05. Heinz Schwind, Am Forst 10, 54296 Trier<br />

zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />

am 06.05. Irene Zenzen, Bahnhofstr. 8, 55413 Trechtingshausen<br />

am 11.05. Hans Britt, Marktstr. 36, 53424 Remagen<br />

am 28.05. Emilie Föhlinger, Waldstr. 23, 76879 Ottersheim<br />

zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />

am 06.05. Irmgard Baumert, Herrenberg 2, 65553 Limburg<br />

am 09.05. Josef Marko, Bismarckstr. 1, 56587 Oberraden<br />

am 17.05. Joseph Braun, Frankenstr. 33, 56626 Andernach<br />

am 20.05. Hans Oswald, Mörikestr. 28, 67549 Worms<br />

am 21.05. Josef Linden, Brauselaystr. 31, 56812 Cochem<br />

zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />

am 13.05. Lieselotte Rothhaar, Hauptstr. 20, 66503 Dellfeld<br />

am 17.05. Johannes Fr. Luxem, Forststr. 34, 53474 Bad Neuenahr<br />

zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />

am 05.05. Robert Becker, Auf der oberen Au 5, 56112 Lahnstein<br />

zur Vollendung des 87. Lebensjahres:<br />

am 07.05. Karl Michels, Kolpingstr. 14, 56727 Mayen<br />

am 30.05. Heinz Wirkner, Wandalbertstr. 4, 54595 Prüm<br />

zur Vollendung des 88. Lebensjahres:<br />

am 16.05. Konrad Mohr, Silberstr. 26, 56077 Koblenz<br />

am 23.05. Maria-Luise Metz, Franz-v.-Sickingen-Str. 20, 66849 Landstuhl<br />

zur Vollendung des 89. Lebensjahres:<br />

am 17.05. Hermann Hoffmann, Bergweg 3, 54516 Wittlich<br />

zur Vollendung des 95. Lebensjahres:<br />

am 03.05. Helene Hahl, Schuckertstr. 38, 67063 Ludwigshafen<br />

zur Vollendung des 95. Lebensjahres:<br />

am 03.05. Helene Hahl, Schuckertstr. 38, 67063 Ludwigshafen<br />

am 13.05. Johannes Görg, Am Nörrenpfad 10, 56337 Eitelborn<br />

Besuch des Planetariums in Mannheim<br />

Kreisverband Ludwigshafen/Rhein-Frankenthal – Fast dreißig<br />

Teilnehmer besuchten das Planetarium in Mannheim. Faszinierend<br />

für alle war, dass im Kuppelsaal alle Sternbilder über Mannheim,<br />

gleich welchen Datums, sowohl dreidimensional als auch in der<br />

Intensität der Helligkeit nachgestellt werden können. Zum Thema<br />

„Kollisionen im All“ heißt es z. B.: „Wer in einer klaren Nacht eine<br />

Sternschnuppe sieht, ist sich wohl nicht darüber im Klaren, dass er<br />

dabei den harmlosen „Zusammenstoß“ eines winzigen Staubkörnchens<br />

mit der riesigen Erde beobachtet. Schon der Aufprall eines<br />

nur kilometergroßen Brockens würde auf der Erde aber eine globale<br />

Katastrophe auslösen. Im Reich der Sterne und Galaxien gibt<br />

es Kollisionen von ungeheurem Ausmaß. Sogar ganze Sternsysteme<br />

können kollidieren. Wir wissen, dass in ferner Zukunft die<br />

Milchstraße auf die Andromedagalaxie prallen wird.“<br />

Erstaunlich auch, dass dies alles in unvorstellbaren Größen geschieht<br />

bzw. mit anderen Galaxien bereits geschehen ist. Lichtjahre,<br />

Milliarden von Jahren usw. sind Begriffe und Aussagen, die<br />

Auskünfte über Zeit bzw. über Entfernungen geben. Nach der fast<br />

einstündigen Präsentation saß die Gruppe noch im Café zusammen<br />

und tauschte ihre Erfahrungen aus. Weitere interessante Informationen<br />

hierzu auch im Internet unter www.planetariummannheim.de.<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009


■ Informationen und Hilfe bei<br />

Magersucht und Bulimie<br />

Bundesfamilienministerium gibt Broschüre<br />

für Eltern, Pädagogen und Provider heraus<br />

Essstörungen wie Anorexie und Bulimie<br />

bilden eine immer größere Gefahr: Fast<br />

ein Viertel (22 Prozent) der 11- bis 17-jährigen<br />

Mädchen in Deutschland leidet an<br />

Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-<br />

Brech-Sucht (Bulimia nervosa) – Tendenz<br />

steigend. Die Folgen sind gravierend,<br />

rund 20 Prozent der Betroffenen sterben.<br />

Verschärft wird das Problem durch das<br />

Internet: Auf Websites und in Chatforen<br />

werden Anorexie („Ana“) und Bulimie<br />

(„Mia“) verharmlost oder verherrlicht und<br />

als erstrebenswerter Lifestyle dargestellt.<br />

Das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend hat deshalb<br />

gemeinsam mit der länderübergreifenden<br />

Initiative „jugendschutz.net“ eine<br />

Informationsbroschüre für Eltern, pädagogische<br />

Fachkräfte und Provider entwickelt.<br />

Die Broschüre mit dem Titel „Gegen<br />

Verherrlichung von Essstörungen im<br />

Internet“ erklärt Ursachen und Symptome<br />

der Krankheiten, zeigt die Folgen<br />

auf und bietet Hilfe: Wie erkennt man<br />

eine Pro-Ana-Website? Wo gibt es Rat,<br />

wenn mein Kind betroffen ist? Auch verantwortungsbewusste<br />

Internet-Anbieter<br />

werden angesprochen: Sie finden Vorschläge,<br />

wie Sie mit Pro-Ana/Mia-Angeboten<br />

umgehen können.<br />

Die Broschüre „Gegen Verherrlichung<br />

von Essstörungen im Internet“ erscheint<br />

im Rahmen der ressortübergreifenden<br />

Initiative der Bundesregierung „Leben<br />

hat Gewicht“ (www.leben-hat-gewicht.<br />

de).<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend<br />

E-Mail: poststelle@bmfsfj.bund.de<br />

Internet: http://www.bmfsfj.de<br />

■ 20 Jahre danach: SPIESSER-Spezial<br />

widmet sich dem Leben in der DDR, dem<br />

Widerstand gegen die Diktatur und dem<br />

Fall der Mauer<br />

Junge Autoren befragen Zeitzeugen, die das<br />

Ende des SED-Staates miterlebt haben /<br />

Ausgabe erscheint am 2. März 2009<br />

Dresden, 26. Februar 2009 – Die Märzausgabe<br />

der Jugendzeitschrift SPIESSER (Erscheinungstag<br />

02.03.09) widmet sich in<br />

einem ausführlichen Spezial dem 20. Geburtstag<br />

der friedlichen Revolution im Jahre<br />

1989, die zur Öffnung der Grenze zu<br />

West-Berlin und zum Ende des SED-Staates<br />

führte. Fünf junge SPIESSER-Autoren,<br />

selbst zu Zeiten der Wende geboren, befragen<br />

in dem Supplement Zeitzeugen von damals<br />

nach ihren Erlebnissen, Erfahrungen<br />

und Hoffnungen. Darunter ein DDR-Bürger,<br />

der über Ungarn fl üchtete, eine Bewohnerin<br />

eines Grenzdorfs, eine Bürgerrechtlerin,<br />

ein früherer Korrespondent des Nachrichtenmagazins<br />

„Der Spiegel“ sowie ein Mitglied<br />

einer Blockpartei. Das Spezial entstand<br />

in Kooperation mit dem Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung und der<br />

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-<br />

Diktatur. Es ist als Unterrichtsmaterial in<br />

den Fächern Geschichte und Sozialkunde<br />

gut geeignet.<br />

Neben spannenden Zeitzeugenberichten<br />

gibt das SPIESSER-Spezial einen detaillierten<br />

Überblick über die Ereignisse des<br />

Jahres 1989 und weist hin auf aktuelle Ausstellungen,<br />

Projekte und Bildungsangebote<br />

zum Thema „20 Jahre friedliche Revolution“.<br />

Lehrkräfte, die das SPIESSER-Spezial einzeln<br />

oder als Klassensatz beziehen möchten,<br />

können es ab sofort per E-Mail an<br />

heft@spiesser.de oder telefonisch unter<br />

T. 0351/315 40-577 kostenlos bestellen.<br />

Medien<br />

■ Professionelles Internetportal neu in<br />

der Bildungsszene<br />

Erfolgreicher Start für „Lehrerdialog.<br />

de“ / Community von Lehrern<br />

begeistert aufgenommen<br />

Hallbergmoos. Rund einen Monat nach<br />

Freischaltung der Online-Community<br />

„Lehrerdialog.de“, verzeichnet das neu<br />

entwickelte Netzwerkportal des Stark Verlags<br />

bereits großen Erfolg: Fast 3.000<br />

Lehrer/-innen und Referendar(innen)e sind<br />

inzwischen online aktiv und nutzen die vielfältigen<br />

Funktionen der geschlossenen Online-Plattform,<br />

die in dieser Form Vorreiter<br />

im Lehrerumfeld sowie in der Bildungsszene<br />

ist. Das Portal wurde anlässlich der Bildungsmesse<br />

didacta 2009 in Hannover<br />

erstmalig präsentiert und bietet angehenden<br />

sowie erfahrenen Lehrer(innen)n<br />

einen geschützten Raum, um sich mit<br />

Fachkolleg(innen)en medial auszutauschen<br />

und professionell Networking zu betreiben.<br />

Zahlreiche Funktionen wie Fortbildungshinweise,<br />

aktuelle Informationen zu Bildungsthemen,<br />

Kooperationsangebote von<br />

anderen Verlagen, Verbänden oder Institutionen,<br />

attraktive Angebote und ein geplanter<br />

Stellenmarkt für Pädagogen sollen<br />

für den User einen hohen Mehrwert generieren.<br />

„Lehrerdialog.de ist wegweisend in der<br />

Fachverlagswelt, in der Web 2.0-Technologien<br />

zunehmend als Chance begriffen werden“,<br />

erklärt Dr. Barbara Pöhlmann, Projektleiterin<br />

des Portals. „Denn durch die<br />

Bereitstellung von virtuellen Interaktionsräumen<br />

machen wir unsere Leser zu Akteuren,<br />

die sich dann gezielt zu ihren Themen<br />

professionell im Internet austauschen.“<br />

Zugang zum neuen Lehrer-Portal unter:<br />

https://www.lehrerdialog.de/<br />

<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 123


Zum Schluss<br />

Lehrer, Lehrer …<br />

An einem verregneten<br />

Wochenende oder Feiertag<br />

lernen die Eltern die Arbeit<br />

der Lehrer zu schätzen.<br />

Hans-Armin Weirich<br />

Das Zeugnis ist nicht<br />

immer die objektive Refl exion<br />

der Leistungen des Schülers.<br />

Nicht selten ist es die<br />

Refl exion der Rache der Lehrer.<br />

Klaus Zankl<br />

Die Lehrer sind doch nicht an allem schuld.<br />

Wer sich beklagt, in seiner Schulzeit von seinem Lehrer<br />

nicht aufmerksam genug oder sogar ungerecht behandelt<br />

worden zu sein, sollte sich fragen, wie oft er von Beamten,<br />

Ärzten, Richtern, Journalisten, Nachbarn und Kollegen entsprechend<br />

behandelt worden ist.<br />

Hans-Armin Weirich<br />

Da (die Staaten) nur Lehrer<br />

für 600 Mark sich leisten<br />

können, bleiben die Völker so<br />

dumm, dass sie sich Kriege für<br />

60 Milliarden leisten müssen.<br />

Christian Morgenstern<br />

Der Lehrer wüsste<br />

schon Was und Wie.<br />

Der Oberlehrer im<br />

Ministerium weiß es besser.<br />

Paul Mommertz<br />

Ein Lehrer sollte kein Knecht<br />

sein, sonst macht er aus dem<br />

Schüler einen zweiten Knecht.<br />

Jean-Jacques Rousseau<br />

Es kann nicht früh genug<br />

darauf hingewiesen werden,<br />

dass man die Kinder nur dann<br />

vernünftig erziehen kann,<br />

wenn man zuvor die Lehrer<br />

vernünftig erzieht.<br />

Erich Kästner<br />

Das Schicksal einer<br />

Gesellschaft wird dadurch<br />

bestimmt, wie sie ihre<br />

Lehrer achtet.<br />

Karl Theodor Jaspers<br />

Die Kinder von heute<br />

sind Tyrannen. Sie<br />

widersprechen ihren Eltern,<br />

kleckern mit dem Essen und<br />

ärgern ihre Lehrer.<br />

Sokrates<br />

124 <strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009

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