VBE Rheinland-Pfalz
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04 2009<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule<br />
Zeitschrift des Verbandes Bildung und Erziehung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Etappenziel –<br />
geschafft!<br />
01. April 2009 · 60. Jahrgang<br />
■ über 5 % mehr Lohn – ein brauchbares Ergebnis<br />
■ Personalratswahlen – <strong>VBE</strong> wählen<br />
■ <strong>VBE</strong> zur Grundschule<br />
■ Bundesvertreterversammlung des <strong>VBE</strong><br />
Personalratswahlen 2009 –<br />
im Innenteil
94<br />
Inhalt<br />
Kommentar 94<br />
Nachrichten 95<br />
<strong>VBE</strong> bundesweit 99<br />
Bildung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 103<br />
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 104<br />
Personalratswahlen 105<br />
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 113<br />
Recht 119<br />
Aus den Kreisverbänden 121<br />
Medien 123<br />
Zum Schluss 124<br />
1. April 2009, 60. Jahrgang<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Verband Bildung und Erziehung (<strong>VBE</strong>),<br />
Landesverband <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Mainz<br />
Telefon: 0 61 31 - 61 64 22<br />
Telefax: 0 61 31 - 61 64 25<br />
E-Mail: info@vbe-rp.de<br />
Redaktion<br />
Martin Monjour<br />
(Schriftleiter)<br />
Alemannenstraße 19a, 56072 Koblenz<br />
Telefon: 02 61- 5 79 38 83<br />
Telefax: 02 61- 8 76 75 82<br />
E-Mail: rps@vbe-rp.de<br />
Klaus Schmidt<br />
E-Mail: kschmidtvbe@aol.com<br />
Fotos<br />
C. Steiner (93) / adpic; pandi (98) / pixelio;<br />
F. Matte (118) / adpic; S. Nabbefeld (123) / pixelio;<br />
HB; Archiv<br />
Die rps erscheint elfmal im Jahr.<br />
Für <strong>VBE</strong>-Mitglieder ist der Bezugspreis durch den<br />
Mitgliedsbeitrag abgegolten. Nichtmitglieder<br />
bestellen beim Verlag zum Preis von 4,80 Euro<br />
vierteljährlich einschließlich<br />
Vermittlungsgebühren.<br />
Redaktionsschluss<br />
15. des Vormonats. Den Inhalt namentlich<br />
gezeich neter Artikel verantworten deren Verfasser.<br />
Nachdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion<br />
und Quellenangabe zulässig. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte besteht keine Gewähr.<br />
Gesamtherstellung, Anzeigenverwaltung<br />
Gebrüder Wilke GmbH<br />
Druckerei und Verlag<br />
Oberallener Weg 1<br />
59069 Hamm<br />
E-Mail: info@wilke-gmbh.de<br />
Die nächste RPS<br />
erscheint am 04.05.2009<br />
Kommentar<br />
Deshalb <strong>VBE</strong>!<br />
Von Gerhard Walgenbach, Schatzmeister des <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Bildungspolitisch hochinteressante Zeiten liegen hinter uns und stehen<br />
auch weiterhin bevor. Die am 11. Dezember 2008 vom Landtag <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong> beschlossene Schulstrukturreform stellt eine wichtige schulpolitische<br />
Zäsur in unserem Bundesland dar: Die Sekundarstufe I ist im Umbruch!<br />
Der <strong>VBE</strong> war in diesem Prozess immer Motor – und wird es bleiben. In den<br />
neunziger Jahren brachte er das erfolgreiche Modell der Regionalen Schule<br />
auf den Weg. Mit der Pressekonferenz vom 6. Dezember 2006 löste er heftige<br />
Presseberichte und -kommentare aus und zwang die Politik zu Taten,<br />
die schließlich die Schulstrukturreform auslösten.<br />
Gott sei Dank hat sich inzwischen die Schulstrukturdebatte beruhigt. Die Vorbereitungsarbeiten für<br />
die Realschule plus haben längst begonnen; vielerorts geht man pragmatisch und konstruktiv zu<br />
Werke.<br />
Wir im <strong>VBE</strong> sind keine Wendehälse. Wir waren immer offen für Innovationen und haben nie blockiert.<br />
Wir haben eine neue Dynamik in der Schulentwicklung bewirkt, auch wenn die pädagogische<br />
Schlüssigkeit des neuen Konzepts noch viel zu wünschen übrig lässt. Für den <strong>VBE</strong> heißt die Zielvorgabe<br />
nach wie vor: Echte Zweigliedrigkeit – Gymnasium und Sekundarschule. Das <strong>VBE</strong>-Modell<br />
der Differenzierten Sekundarschule mit Profi lbildungen bietet alle Chancen die Schullandschaft im<br />
Sinne längeren gemeinsamen Lernens, größerer Bildungsgerechtigkeit und mehr Chancengleichheit<br />
zu optimieren. Auf diesem Wege unterstützt der <strong>VBE</strong> auch Initiativen, die auf eine Einführung der<br />
IGS setzen. Er wird weiter energisch für Bewegung sorgen, bis die Ziele erreicht sind.<br />
Bei der Ankündigung der neuen Schulstruktur erklärte Ministerin Doris Ahnen, dass die neue Struktur<br />
eine ganze Reihe von Pluspunkten böte.<br />
Der <strong>VBE</strong> wird nicht zuletzt fragen: Wo sind die Pluspunkte für uns Lehrerinnen und Lehrer? Und bei<br />
den Rahmenbedingungen bleibt noch viel zu tun und eher werden wir auch keine Ruhe geben!<br />
Erste kleine Erfolge können bereits der Überzeugungskraft der Argumente und dem hartnäckigen<br />
Fordern des <strong>VBE</strong> gutgeschrieben werden:<br />
– In der Einkommensrunde 2009 erzielte die dbb tarifunion für die Beschäftigten ein Ergebnis von<br />
insgesamt 5,8 %. Eine Übertragung für die Beamten ist zugesagt.<br />
– Gleichbehandlung der Regionalen Schule bei der Festsetzung der Klassenmesszahl in der Orientierungsstufe<br />
auf 25 Schüler<br />
– Verbesserung der Schulleiteranrechnung durch Gewährung einer 4. Tranche zum Schuljahresbeginn<br />
2009/2010 und einer 5. Tranche zum Schuljahresbeginn 2010/2011.<br />
Natürlich ist das nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Wir vertreten nach wie vor unsere<br />
berechtigten Forderungen mit allem Nachdruck, z. B.:<br />
– <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> muss seine Schlusslichtfunktion bei der Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer<br />
aufgeben. Nur so wird der Lehrerberuf auch wieder für Schulabsolventen attraktiv.<br />
– Wer Bildungsreformen anstößt, um mehr Gerechtigkeit unter Schülerinnen und Schülern zu<br />
schaffen, muss auch für mehr Gerechtigkeit unter den Lehrerinnen und Lehrern sorgen.<br />
– Die Reform des Laufbahnrechts muss genutzt werden, um die Gleichwertigkeit der Lehrämter<br />
herzustellen. Alle Lehrerinnen und Lehrer müssen in Ausbildung, Arbeitszeit und Bezahlung<br />
gleichgestellt werden.<br />
– Lehrerinnen und Lehrer, die nicht verbeamtet sind, dürfen nicht weiter benachteiligt werden.<br />
– Bedingt durch gesellschaftliche Veränderungen werden die Anforderungen an Lehrerinnen und<br />
Lehrer immer höher. Deshalb müssen sich die Arbeitsbedingungen ändern: Kleinere Klassen und<br />
weniger Pfl ichtstunden. Schulleitungen müssen genügend Zeit für die Leitungsaufgabe haben.<br />
Vom 11. bis 15. Mai 2009 werden die Personalräte der Schulen und der Stufenvertretungen neu gewählt.<br />
Die Personalratsmitglieder des <strong>VBE</strong> vertreten erfolgreich die Interessen der Kolleginnen und<br />
Kollegen, von der Einstellung bis zur Pensionierung. Zwei Beispiele: Im August 2008 erstritten die<br />
Personalräte vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein Urteil, wonach die Einstufung innerhalb<br />
einer Entgeltgruppe der Mitbestimmung unterliegt. Die Dienststelle hatte den Personalräten<br />
eine Mitbestimmung verweigert. Wir konnten und wollten aber nicht hinnehmen, dass mit der Ablösung<br />
des BAT durch den TV-L Lehrpersonen Einbußen von bis zu 800,00 € hinnehmen sollten.<br />
Personalräte erreichten ebenfalls, dass beschäftigte Lehrkräfte mit befristeten Verträgen jetzt auch<br />
die Ferien durchbezahlt bekommen.<br />
Unser Motiv ist eindeutig: Streben nach sozialer Gerechtigkeit und berufl icher Gleichwertigkeit in<br />
Ausbildung, Status, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen nach dem Motto: Lehrer sind Lehrer!<br />
Deshalb <strong>VBE</strong> ! Ganz auf Ihrer Seite!<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
UNESCO: 13 Sprachen in Deutschland bedroht<br />
P<br />
aris. In Deutschland sind 13 Sprachen<br />
vom Aussterben bedroht. Nordfriesisch<br />
und Saterfriesisch zählen zu den am<br />
stärksten gefährdeten Sprachen. Aber auch<br />
Bairisch, Alemannisch, Ostfränkisch,<br />
Niedersächsisch, Sorbisch und Jiddisch<br />
werden von immer weniger Menschen gesprochen.<br />
Dies geht aus dem Atlas der gefährdeten<br />
Sprachen hervor, den die Kulturorganisation<br />
UNESCO am Donnerstag in<br />
Paris vorgestellt hat. Demnach sind etwa<br />
2.500 von insgesamt schätzungsweise<br />
6.000 Sprachen vom Aussterben bedroht.<br />
„Der Tod einer Sprache bedeutet zugleich<br />
das Verschwinden eines kulturellen Erbes,<br />
von Gedichten über Legenden bis zu<br />
Sprichwörtern und Scherzen“, sagte UN-<br />
ESCO-Direktor Koïchiro Matsuura.<br />
BLLV startet Grundschul-Aktion<br />
M<br />
ünchen. Der Bayerische Lehrer- und<br />
Lehrerinnenverband (BLLV) macht<br />
sich in einer landesweiten Aktion für eine<br />
längere gemeinsame Grundschulzeit und<br />
eine bessere Lehrerausbildung stark. „Wir<br />
haben es satt, acht- bis zehnjährige Kinder<br />
sortieren zu müssen“, erklärte BLLV-Präsident<br />
Klaus Wenzel zum Auftakt der Aktion<br />
„Starke Grundschule – Unsere Kleinen ganz<br />
groß“. Solange die Grundschule vom Übertrittsdruck<br />
auf weiterführende Schulen<br />
beherrscht werde, gerieten emotionale Fähigkeiten<br />
ins Hintertreffen und steige der<br />
Leistungsdruck. Auch durch die geplante<br />
Die häufi gsten Gründe für das Aussterben<br />
von Sprachen seien Kriege und Vertreibungen.<br />
Aber auch Einwanderer, die mit ihren<br />
Kindern nur noch die Sprache der<br />
neuen Heimat sprechen, um ihnen die Integration<br />
zu erleichtern, trügen zu dem Verschwinden<br />
bei.<br />
Andererseits gebe es auch Fälle, in denen<br />
bedrohte Sprachen wiederbelebt werden.<br />
„In Australien gibt es mehrere herausragende<br />
Beispiele für bedrohte Sprachen, die<br />
jetzt wieder von jungen Leuten gesprochen<br />
werden“, sagte Moseley.<br />
dpa/Red<br />
Einführung einer Übertrittsphase würden<br />
die Probleme nicht gelöst, sondern sogar<br />
verschlimmert, erklärte Wenzel.<br />
Mit verschiedenen Aktionen will der Verband<br />
die öffentliche Aufmerksamkeit auf<br />
die Grundschulen und deren Probleme lenken.<br />
Die Forderung nach einer längeren gemeinsamen<br />
Grundschulzeit unterstützt die<br />
in Bayern mitregierende FDP. Auch SPD und<br />
Grüne schlossen sich der BLLV-Forderung<br />
an.<br />
Berlin zahlt Lehrern aus Angst vor Abwanderung<br />
deutlich mehr<br />
B<br />
erlin. Das Land Berlin zahlt angestellten<br />
Lehrern teilweise knapp 50 Prozent<br />
mehr Gehalt, um ihre Abwanderung in<br />
andere Bundesländer zu stoppen. Die Erhöhung<br />
gilt vom 1. August an für die rund<br />
6.000 Lehrer im Angestelltenverhältnis, wie<br />
die Senatsschulverwaltung mitteilte. Einschließlich<br />
der beamteten Kräfte gibt es in<br />
Berlin 29.500 Lehrer. Mit der Erhöhung erhält<br />
dann beispielsweise ein 33-jähriger<br />
verheirateter Vater eines Kindes im Monat<br />
dpa/Red<br />
1.200 Euro brutto mehr: 3.846 statt 2.600<br />
Euro. Netto hat er damit 540 Euro mehr.<br />
Dem Senat sei die Konkurrenzfähigkeit der<br />
Hauptstadt damit jährlich rund 30 Millionen<br />
Euro zusätzlich wert, sagte Bildungssenator<br />
Jürgen Zöllner (SPD).<br />
dpa/Red<br />
Nachrichten<br />
Gestresste Bachelor-<br />
Studenten brauchen<br />
zunehmend Hilfe<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 95<br />
M<br />
ünster. Der Leistungsdruck beim Bachelor-Abschluss<br />
löst bei Studenten<br />
immer häufiger seelische Probleme aus.<br />
Rund drei Jahre nach Einführung der straff<br />
geregelten Studienordnung an nordrheinwestfälischen<br />
Universitäten zeigten sich<br />
die langfristigen Folgen, sagte der psychologische<br />
Berater der Zentralen Studienberatung<br />
der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />
(WWU) in Münster, Volker Koscielny, in<br />
einem Gespräch mit der Deutschen Presse-<br />
Agentur dpa. „Ganz fatal ist, dass jedes<br />
Bisschen abgeprüft werden muss.“ Das belaste<br />
besonders Studenten mit Leistungsängsten.<br />
Die hohe Anzahl der Prüfungen bezeichnete<br />
der Hochschulpsychologe als „extrem<br />
übertrieben“. Stattdessen sprach er sich<br />
für „mehr Freiwilligkeit bei der Anwesenheit<br />
in den Seminaren“ aus. Eine freiere<br />
Zeiteinteilung sei gerade für jene Hochschüler<br />
wichtig, die sich ihr Studium durch<br />
eine Nebentätigkeit finanzieren müssen.<br />
Ein Nebenjob werde durch die hohe zeitliche<br />
Belastung im Bachelor ebenso erschwert.<br />
Nach Einschätzung des Beraters<br />
könne das dazu führen, dass „soziale Selektion<br />
stattfi ndet“.<br />
Viele Bachelor-Studenten litten unter Depressivität<br />
oder daran, „vor lauter Angst“<br />
nicht lernen zu können. Während früher<br />
eher Mediziner und Juristen über „akute<br />
Verzweiflungszustände“ geklagt hätten,<br />
kämen seit dem Bachelor deutlich mehr<br />
Geisteswissenschaftler zur Beratung. „Jeder<br />
fünfte Hilfesuchende braucht neben<br />
der Beratung eine professionelle Psychotherapie“,<br />
sagte Koscielny.<br />
dpa/Red<br />
Der <strong>VBE</strong> hilft –<br />
im Studium, im Dienst,<br />
im Ruhestand
96<br />
Nachrichten<br />
Erdsiek-Rave will behinderte Kinder an Regelschulen holen<br />
K<br />
iel. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin<br />
Ute Erdsiek-Rave (SPD) will<br />
die weitaus meisten behinderten und sozial<br />
stark benachteiligten Schüler aus den<br />
Förderschulen herausholen. Sie sollen<br />
künftig in Regelschulen integriert lernen.<br />
Binnen zehn Jahren wolle sie die Quote<br />
der Schüler mit sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf, die nach dem Prinzip der<br />
„inklusiven Bildung“ unterrichtet werden,<br />
von 45 Prozent auf den europäischen<br />
Durchschnitt von 85 Prozent heben, sagte<br />
Erdsiek-Rave am 20. Februar in Kiel. Der<br />
deutsche Durchschnitt betrage derzeit nur<br />
15 Prozent – bei großen Unterschieden<br />
zwischen den Ländern. Die Ministerin appellierte<br />
an ihre Amtskollegen, ihrem Kurs<br />
zu folgen.<br />
„Nicht das Kind muss sich an die bestehenden<br />
Schulen anpassen, es muss umgekehrt<br />
sein.“ Im Land gebe es 16.000 Schüler mit<br />
sonderpädagogischem Förderbedarf; dies<br />
entspreche einem Anteil von 5,5 Prozent.<br />
Erdsiek-Rave zufolge müssen noch viele<br />
falsche Annahmen und Vorbehalte abgebaut<br />
werden. „Wenn es normal ist, Kinder<br />
mit Behinderungen gemeinsam mit anderen<br />
in einer inklusiven Schule zu unterrichten,<br />
profi tieren alle Schülerinnen und Schüler<br />
davon.“ Für die meisten anderen Staaten<br />
sei dieses Prinzip längst Kern aller Reformen.<br />
Deutschland hinke weit hinterher.<br />
Aber auch die Bundesrepublik habe die<br />
UN-Konvention über die Rechte der Men-<br />
<strong>VBE</strong>: Leidensdruck für Kinder mit (Lern-)Behinderungen<br />
an allgemeinen Schulen meist sehr hoch<br />
S<br />
tuttgart/Kandern. Mit der individuellen<br />
Lern- und Entwicklungsförderung<br />
„ILEP“ werden Schüler mit (Lern-)Behinderungen<br />
auch an allgemeinen Schulen<br />
gefördert. „Um diesem Förderbedarf besonders<br />
förderbedürftiger Kinder aber dort<br />
wirklich gerecht werden zu können, benötigt<br />
das Land wegen der immensen Kosten eigentlich<br />
einen Goldesel“, sagt Barbara<br />
Timm, Referatsleiterin „Sonderschulen“<br />
des Verbandes Bildung und Erziehung<br />
(<strong>VBE</strong>) Südbaden.<br />
Im Moment bleiben viele von Sonderschullehrkräften<br />
überprüfte Kinder trotz Umschulungsempfehlung<br />
weiterhin auf der<br />
allgemeinen Schule, weil die Eltern einer<br />
Umschulung nicht zustimmen. Eine adäquate<br />
Förderung können diese Schulen jedoch<br />
meist nicht leisten. So müssen Schüler<br />
dort Klassen wiederholen, weil eine leistungsdifferenzierte<br />
Bewertung an<br />
Grund- und Hauptschulen nicht vorgesehen<br />
ist. Das führt dazu, dass diese leidgeprüften<br />
Schüler ständig mit dem Frust umgehen<br />
müssen, die schlechtesten der Klasse<br />
zu sein und das, obwohl sie sich mächtig<br />
anstrengen und gut sein wollen.<br />
Die einen kommen nach einer langen Zeit<br />
ständiger Misserfolge mit Lernblockaden,<br />
Schulverweigerungstendenzen oder mas-<br />
siven Verhaltensauffälligkeiten in die Sonderschule,<br />
weil mittlerweile der Leidensdruck<br />
zu groß geworden ist. Die Sonderschulpädagogen<br />
haben dann erst einmal<br />
psychologische Aufbauarbeit zu leisten, bis<br />
diese Schüler überhaupt wieder lernbereit<br />
sind. Die anderen bleiben so lange auf der<br />
allgemeinen Schule, bis sie nach der sechsten<br />
oder siebten Klasse – oft nach mehreren<br />
Ehrenrunden – ohne Abschluss die<br />
Schule verlassen müssen und das, obwohl<br />
sich die Lehrer für die Kinder eingesetzt haben.<br />
Ein Verbleib an der allgemeinen Schule<br />
kann nach Auffassung von Barbara Timm<br />
nur dann gelingen, wenn alle Beteiligten an<br />
einem Strang ziehen (was intensive Teamarbeit<br />
bedeutet, für die viel Zeit eingeräumt<br />
werden muss), wenn der Personalschlüssel,<br />
die Ausbildung des Personals sowie<br />
die materiellen, finanziellen und räumlichen<br />
Voraussetzungen stimmen. Nach<br />
Timms Meinung ist die „Inklusion“ – das<br />
heißt: nicht die (lern-)behinderten Schüler<br />
integrieren sich, sondern die Umgebung<br />
passt sich dem Förderbedarf des Schülers<br />
an – zwar eine schöne Idealvorstellung, die<br />
aber nicht einfach erzwungen werden<br />
kann.<br />
dpa/Red<br />
schen mit Behinderungen ratifi ziert, die im<br />
Kern das Recht für qualitativ hochwertige<br />
Bildung für alle anerkenne, sagte Erdsiek-<br />
Rave. Dies schließe außer behinderten Kindern<br />
auch Kinder aus sozial randständigen<br />
Milieus sowie aus ethnischen Minderheiten<br />
ein. Erdsiek-Rave will das Thema auch in<br />
der Kultusministerkonferenz vorantreiben.<br />
Die Ministerin verwies auf bereits vollzogene<br />
Schritte in Schleswig-Holstein auf<br />
dem Weg zur „inklusiven Schule“. Dazu<br />
zählten das längere gemeinsame Lernen<br />
in Regional- und Gemeinschaftsschulen<br />
sowie ein Gymnasium, das Schüler mit<br />
geistigen Behinderungen aufnimmt.<br />
dpa/Red<br />
Schulhilfen für Kinder von<br />
Geringverdienern werden<br />
ausgeweitet<br />
B<br />
erlin. Die Koalitionsspitze will mehr<br />
Schulkindern eine Hilfe von jährlich<br />
100 Euro zahlen. Nach Angaben der Fraktionen<br />
von Union und SPD sollen davon neben<br />
den Kindern von Hartz-IV-Empfängern<br />
auch Kinder aus Elternhäusern mit niedrigem<br />
Einkommen profitierten, die einen<br />
Kinderzuschlag erhalten. Nach Angaben<br />
des Familienministeriums betrifft das etwa<br />
250.000 Kinder. Ferner sollen nicht nur<br />
Schüler bis zur 10. Klasse das Schulbedarfspaket<br />
bekommen, sondern alle Schüler bis<br />
zur 13. Klasse. Nach den Beschlüssen der<br />
Koalition sollen außerdem auch alle Berufsschüler,<br />
die keine Ausbildungsvergütung<br />
beziehen, diese zusätzliche Leistung<br />
erhalten.<br />
dpa/Red<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
Fünf Prozent mehr Geld für Öffentlichen Dienst<br />
D<br />
er Arbeitskampf ist abgewendet. Im<br />
Tarifkonflikt des öffentlichen<br />
Dienstes haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften<br />
geeinigt. Die 700.000 Beschäftigten<br />
erhalten nach Gewerkschaftsangaben<br />
5,8 Prozent mehr Geld. Die<br />
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte<br />
ursprünglich acht Prozent gefordert. Die<br />
Länder sind zufrieden – die Gewerkschaftsmitglieder<br />
auch?<br />
Potsdam. Im Tarifkonfl ikt des öffentlichen<br />
Dienstes der Länder gibt es eine Einigung.<br />
Die rund 700.000 Angestellten erhalten<br />
stufenweise mehr Geld – nach Gewerkschaftsberechnungen<br />
rund 5,8 Prozent für<br />
zwei Jahre. Damit wurde ein Streik abgewendet.<br />
Arbeitgeber und Gewerkschaften<br />
einigten sich am Sonntag in Potsdam nach<br />
schwierigen Verhandlungen auf ein kompliziertes<br />
Tarifpaket. Nach dem bis Ende 2010<br />
geltenden Tarifvertrag steigt das Einkommen<br />
der Tarifbeschäftigten zum 1. März<br />
2009 zunächst um 40 Euro und dann um 3<br />
Prozent. Am 1. März 2010 gibt es nochmals<br />
1,2 Prozent mehr. Für Januar und Februar<br />
dieses Jahres wurde zudem eine Einmalzahlung<br />
von insgesamt 40 Euro vereinbart.<br />
Die Auszubildenden erhalten am 1. März 60<br />
Euro und ein Jahr später auch 1,2 Prozent.<br />
Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder (TdL), Niedersachsens Finanzminister<br />
Hartmut Möllring (CDU),<br />
sprach von einem fairen Kompromiss und<br />
zeigte sich erfreut, „dass wir uns ohne Arbeitskampf<br />
geeinigt haben“. Die Gewerkschaften<br />
hatten die Verhandlungen mit<br />
massiven Warnstreiks begleitet und bei<br />
einem Scheitern der vierten Runde Urabstimmungen<br />
angekündigt. Ver.di und die<br />
Tarifunion des Beamtenbundes dbb waren<br />
mit der Forderung von 8 Prozent mehr Gehalt<br />
für ein Jahr, mindestens aber 200 Euro<br />
im Monat in die Tarifrunde gegangen. Der<br />
Verhandlungsführer der Gewerkschaften,<br />
Verdi-Chef Frank Bsirske, bewertete den<br />
Abschluss als Erfolg. Er errechnete aus den<br />
verschiedenen Komponenten des Tarifpakets<br />
ein Einkommensplus von 5,86 Prozent.<br />
Mit dem Ergebnis „haben wir unsere Kernziele<br />
erreicht“. Dies seien ein deutlicher<br />
Reallohnzuwachs, eine soziale Komponente<br />
und der Gleichklang mit Bund und Kommunen<br />
gewesen. Für diesen Bereich des<br />
öffentlichen Dienstes gibt es seit dem Auseinanderbrechen<br />
des Tarifverbundes einen<br />
eigenen Tarifvertrag. Der neue Tarifvertrag<br />
gilt nicht für die Länder Berlin und Hessen,<br />
Nachrichten<br />
die nicht mehr der TdL angehören. Der Vorsitzende<br />
der dbb tarifunion, Frank Stöhr,<br />
sprach von einem Kompromiss im Interesse<br />
der Kollegen, der in einer schwierigen Situation<br />
habe erreicht werden können. Reallohnverluste<br />
seien vermieden worden. Als<br />
positiv hob er die ab 2010 geltende vollständige<br />
Anhebung der Osteinkommen auf<br />
das Westniveau hervor. „Es gibt keinen öffentlichen<br />
Dienst erster und zweiter Klasse<br />
mehr.“ Den stärksten Widerstand gegen<br />
den Tarifkompromiss gab es in Reihen der<br />
Bildungsgewerkschaft GEW, deren Tarifkommission<br />
dem Abschluss nur mit knapper<br />
Mehrheit zustimmte. Mit Ausnahme der<br />
Gewerkschaft der Polizei (GdP) wollen die<br />
Gewerkschaften, bevor sie unterschreiben,<br />
erst ihre Mitglieder befragen. Dies ist in<br />
den Satzungen allerdings nicht vorgeschrieben.<br />
Bsirske ging aber davon aus,<br />
eine Mehrheit für den Kompromiss zu erhalten.<br />
Die Gewerkschaften fordern, den<br />
Tarifabschluss jetzt auf die Beamten zu<br />
übertragen. Bsirske sagte, er begrüße es,<br />
dass sich die Ministerpräsidenten durchgängig<br />
dazu bereiterklärt hätten.<br />
dpa/Red<br />
dbb fordert sofortige Übertragung auf Beamte und Versorgungsempfänger im Land<br />
D<br />
er dbb rheinland-pfalz bewertet das<br />
spät am 28. Februar 2009 zwischen<br />
den Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder in Potsdam<br />
ausgehandelte Tarifergebnis für die Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer im öffentlichen<br />
Dienst der Länder als verantwortlichen<br />
Kompromiss.<br />
Gut 5 Prozent Einkommenszuwachs bis<br />
Ende 2010 für die Tarifbeschäftigten im<br />
Landesdienst bedeuteten, dass ein echtes<br />
Plus im Geldbeutel verzeichnet werden<br />
könne, so dbb-Landeschefi n Brigitte Stopp.<br />
Es sei gelungen, die vormalig starre Verweigerungshaltung<br />
der Arbeitgeberseite zu<br />
überwinden und ein Abhängen des Ländertarifs<br />
gegenüber der Vergütung im öffentlichen<br />
Dienst beim Bund und in den Kommunen<br />
zu verhindern.<br />
„Jetzt muss schnellstens ein Anpassungsgesetz<br />
zur zeit- und inhaltsgleichen Über-<br />
tragung der vereinbarten Entgeltregelungen<br />
auf die Beamtinnen, Beamten, Versorgungsempfängerinnen<br />
und -empfänger<br />
im Landes- und Kommunaldienst her. Ministerpräsident<br />
Kurt Beck hat das zugesagt,<br />
seine für die Gesetzgebung seit der<br />
Föderalismusneuordnung zuständige Landesregierung<br />
hat sich dazu bereits Ende<br />
April 2008 verpflichtet. Worten müssen<br />
nun umgehend Taten folgen!“, sagte Brigitte<br />
Stopp.<br />
Die Tarifeinigung sieht im Detail vor: 40<br />
Euro Sockelbetrag und dann 3,0 Prozent<br />
mehr Einkommen ab dem 1. März 2009 sowie<br />
nochmals 1,2 Prozent Einkommenssteigerung<br />
ab dem 1. März 2010. Außerdem<br />
konnte die Sicherung von BAT-Aufstiegen<br />
und BAT-Vergütungsgruppenzulagen, wichtige<br />
Strukturausgleiche für Lehrer sowie<br />
eine bessere Eingruppierung neueingestellter<br />
Ingenieure und Techniker erreicht<br />
werden.<br />
Der dbb rheinland-pfalz wird im Rahmen<br />
der Tarifübertragung auf Beamte und Pensionäre<br />
laut seiner Landesvorsitzenden die<br />
inflationsbereinigten Minusrunden seit<br />
2004 nicht vergessen und sich dafür einsetzen,<br />
dass auch mit dem neuen Tarifergebnis<br />
weiter bestehende Kompensationslücken<br />
bei Beamtenbesoldung und -versorgung<br />
geschlossen werden.<br />
„Gerade in schwierigen Zeiten müssen sich<br />
die Bürger auf den öffentlichen Dienst verlassen<br />
können, eine angemessene Bezahlung<br />
aller Bediensteten ist deshalb unerlässlich,<br />
so Brigitte Stopp.<br />
dpa/Red<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 97
98<br />
Nachrichten<br />
lehrerforum-nrw.de – nicht nur für NRW sinnvoll<br />
Nützlichkeit des Lehrerforums eindrucksvoll bestätigt<br />
E<br />
ine von der Leuphana Universität Lüneburg<br />
durchgeführte erste Befragung<br />
unter den Online-Nutzern des „lehrerforum-nrw.de“<br />
bestätigt nun auch empirisch<br />
die Nützlichkeit dieses seit 2005<br />
existierenden Angebots der Internetberatung<br />
für Lehrerinnen und Lehrer.<br />
Die Befragung verfolgte das Ziel, genauere<br />
Aufschlüsse über Effekte, Ziele und Wirkfaktoren<br />
der Beratung im Lehrerforum zu erhalten.<br />
Die Arbeit wird von Prof. Sieland und Dipl.-<br />
Psych. Tobias Rahm an der Leuphana Universität<br />
Lüneburg im Auftrag des <strong>VBE</strong> NRW<br />
wissenschaftlich begleitet und begutachtet.<br />
Fast 70 % der Befragten sind Frauen. Mit<br />
gut 30 % überwiegt die Altersgruppe der<br />
50er dicht gefolgt von den 30ern mit 26 %<br />
und den 40ern mit 23 %. Nach Lehrerinnen<br />
und Lehrern der Grundschule sind die vom<br />
Gymnasium die nächstgrößte Gruppe.<br />
Mit dem Meisterbrief direkt in die Uni<br />
B<br />
erlin/Stralsund. Mit der Öffnung der<br />
Hochschulen für Meister und andere<br />
Fachkräfte auch ohne klassisches Abitur<br />
haben die Kultusminister in Stralsund ein<br />
Versprechen des Bildungsgipfels vom vergangenen<br />
Herbst eingelöst. Auf knapp zwei<br />
Seiten und in einer kleinen Synopse sind<br />
jetzt die Mindestanforderungen und bundesweiten<br />
Standards festgelegt, die beruflich<br />
Qualifi zierte für Weiterbildung an einer<br />
Hochschule oder für ein Vollstudium erfüllen<br />
müssen.<br />
Meistern, Technikern und Fachwirten wird<br />
ein allgemeines Hochschulzugangsrecht<br />
zuerkannt. Das heißt, sie können ohne weitere<br />
Eignungstests oder Probezeiten jedes<br />
Fach ihrer Wahl an einer Universität oder<br />
an der Fachhochschule studieren. Berufstätige<br />
mit mindestens zweijähriger Ausbildung<br />
plus dreijähriger Berufspraxis bekommen<br />
ein fachgebundenes Zugangsrecht. Ihr<br />
Studienfach muss in etwa ihrer bisherigen<br />
berufl ichen Fachrichtung entsprechen.<br />
Einige Länder wollen den Zugang sogar<br />
noch weiter liberalisieren, was nach den<br />
Absprachen in einigen Punkten möglich ist.<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> will die für die Berufspraxis<br />
vorgeschriebene Zeit auf zwei Jahre verkür-<br />
Der Administrator des Forums, Gerhard Böttger,<br />
freut sich besonders über die so positive<br />
Bestätigung der nunmehr vier Jahre andauernden<br />
Arbeit im Aufbau und der Weiterentwicklung<br />
dieses Internetangebots für Kolleginnen<br />
und Kollegen, an dem sich inzwischen<br />
elf Bundesländer intensiv beteiligen.<br />
Besonders erfreulich, die Befragten sehen<br />
offensichtlich die stärksten Effekte aus der<br />
Benutzung des Lehrerforums durch die<br />
durch das Forum erfahrene soziale Unterstützung.<br />
Bemerkenswert sind hier die 54 %, die<br />
ohne Einschränkung fi nden, dass im Lehrerforum<br />
die typischen Berufsprobleme diskutiert<br />
werden.<br />
Insgesamt werden auch die Aspekte des<br />
Wissensaustausches positiv bewertet. Jeweils<br />
mehr als 50 % der Befragten geben<br />
an, dass durch die Benutzung des Forums<br />
zen. Baden-Württemberg strebt an, sie sogar<br />
ganz abzubauen. Die rheinland-pfälzische<br />
Kultusministerin Doris Ahnen (SPD):<br />
„Nächstes Ziel muss sein, eine echte<br />
Gleichwertigkeit von berufl icher und allgemeiner<br />
Bildung herzustellen.“<br />
Studieren ohne Abitur – geht denn das<br />
überhaupt?<br />
An schwedischen Hochschulen hingegen<br />
besitzt heute mehr als jeder Dritte Studierende<br />
kein klassisches Abitur und hat über<br />
berufliche Qualifizierung den Sprung ins<br />
Studium geschafft.<br />
Alle bisherige Untersuchungen über das<br />
Studium der Nicht-Abiturienten belegen:<br />
Die Differenzen bei den Vorkenntnissen<br />
werden nicht verkannt. Doch weder die Betroffenen<br />
noch ihre „gymnasialen“ Kommilitonen<br />
schätzen dies im Verlauf des Studiums<br />
als dauerhaft gravierend für die Studierfähigkeit<br />
ein. Ist der Einstieg geschafft<br />
und das erste Semester gemeistert, werden<br />
Zwischenprüfungen und Abschlussexamen<br />
später ebenso häufi g bestanden<br />
wie von herkömmlichen Abiturienten.<br />
dpa/Red<br />
– Fachgespräche mit Kolleg(innen)en gefördert<br />
werden,<br />
– das berufl iche Handeln verbessert wird,<br />
– der berufl iche Stress reduziert wird,<br />
– geholfen wird, Gefühle der Isolation zu<br />
überwinden,<br />
– relevante Informationen bereitgestellt und<br />
im berufl ichen Alltag genutzt werden und<br />
– dazu angeregt wird, das berufl iche Handeln<br />
zu hinterfragen.<br />
Auch in dem Fragenkomplex „Fachberatung“<br />
stimmen über 50 % der Befragten der<br />
Arbeit des Forums voll zu. Anerkannt wird,<br />
dass die Berater im Einzelnen beim Erkennen<br />
und Lösen eigener Probleme helfen.<br />
Die Ergebnisse der Befragung finden Sie<br />
unter:<br />
http://www.lehrerforum-nrw.de/downloads/Befragung_zu_den_Effekten_des_<br />
Lehrerforums___erste_Ergebnisse.pdf<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> hilft<br />
schnell nach Amoklauf<br />
im Nachbarland<br />
N<br />
ach wie vor ist die Trauer und Bestürzung<br />
über die unvorstellbaren Ereignisse<br />
im baden-württembergischen Winnenden<br />
groß. Der Amoklauf hat uns tief erschüttert.<br />
Um wenigstens eine kleine Hilfe<br />
leisten zu können, haben wir unverzüglich<br />
Baden-Württemberg Unterstützung angeboten“,<br />
so Ministerin Doris Ahnen. Seit<br />
Donnerstag, 12.3., sind vier Schulpsychologinnen<br />
und Schulpsychologen aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>,<br />
die über besondere Erfahrungen<br />
bei der Krisenintervention verfügen, im<br />
Nachbarland im Einsatz. Ahnen: „Unser<br />
Mitgefühl gilt vor allem den unmittelbar<br />
Betroffenen und deren Sorgen und Nöten.“<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
Eltern gegen dreigliedriges Schulwesen<br />
H<br />
annover. „Während Städte, Gemeinden<br />
und Kreise in Niedersachsen angesichts<br />
rapide zurückgehender Schülerzahlen,<br />
verändertem Schulwahlverhalten<br />
und knapper werdenden Ressourcen auf<br />
zukunftsweisende Vorgaben für ihre Schulentwicklungspläne<br />
warten, werden im<br />
Landtag die alten Schlachten über das Für<br />
und Wider des gegliederten Schulwesens<br />
mit den alten und abgegriffenen Argumenten<br />
geschlagen. Dabei haben sich Elterninitiativen,<br />
parteiübergreifende Aktionsbündnisse<br />
und Infrastrukturgestalter<br />
längst auf den Weg gemacht, für ihre Region<br />
jeweils ein optimierendes weiterführendes<br />
Bildungs- und Ausbildungsangebot zu<br />
entwerfen. Die CDU-/FDP-Landesregierung<br />
unter Führung von Ministerpräsident Christian<br />
Wulff tut sich überraschend schwer,<br />
diesem Begehren der niedersächsischen<br />
Landschaften und deren Bevölkerung nach-<br />
bzw. entgegenzukommen. Der bundesdeutsche<br />
Bildungsföderalismus geriert zum länderspezifischen<br />
Zentralismus der jeweils<br />
für eine Wahlperiode Regierenden“. Mit<br />
diesen Worten bewertete die <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzende<br />
die im Landtag heftig geführte<br />
Debatte zur Weiterentwicklung des schulstrukturellen<br />
Angebots in Niedersachsen.<br />
„Spätestens seit der ,gewollten‘ Einführung<br />
des 8-jährigen Gymnasiums und der<br />
damit verbundenen Verteilung der Unterrichtsfächer<br />
(Stunden) von der Ober- in die<br />
<strong>VBE</strong> künftig mit neuem Design<br />
B<br />
erlin. Ab 14. März 2009 tritt der Verband<br />
Bildung und Erziehung (<strong>VBE</strong>)<br />
auf Bundesebene unter einem neuen Logo<br />
auf. Das veränderte Design in dunkelblau<br />
und grün wird die Rolle des <strong>VBE</strong>-Bundesverbandes<br />
als Dach seiner 16 Landesverbände<br />
visuell stärker verdeutlichen.<br />
Die zweitgrößte Bildungsgewerkschaft in<br />
<strong>VBE</strong> bundesweit<br />
Mittel- und Eingangsstufe ist eine schulstrukturelle<br />
Abkopplung von den übrigen<br />
Schulformen der Sekundarstufe I de facto<br />
ab der 5. Klasse ausgelöst worden. Darauf<br />
müssen die niedersächsischen Gebietskörperschaften<br />
reagieren, um ein wohnortnahes,<br />
wirtschaftlich und sozial attraktives<br />
Bildungsangebot als wichtigen Standortfaktor<br />
vorzuhalten. Die aufgegebene Durchlässigkeit<br />
verlangt nach einer nichtgymnasialen<br />
Schulform, die zu differenzierten,<br />
gleichwertigen Abschlüssen führt. Dabei ist<br />
eine Zusammenarbeit mit dem berufsbildenden<br />
Schulwesen zu favorisieren“, rät<br />
die Landesvorsitzende des <strong>VBE</strong> der niedersächsischen<br />
Landesregierung.<br />
Udo Beckmann neuer Bundesvorsitzender des <strong>VBE</strong><br />
B<br />
erlin. Neuer Bundesvorsitzender<br />
des Verbands Bildung und Erziehung<br />
(<strong>VBE</strong>) ist Udo Beckmann, der zugleich Landesvorsitzender<br />
des <strong>VBE</strong> Nordrhein-Westfalen<br />
bleibt. Die Bundesversammlung des<br />
<strong>VBE</strong>, das neue oberste Organ der zweitgrößten<br />
Bildungsgewerkschaft Deutschlands,<br />
wählte heute Nachmittag Udo Beckmann<br />
mit 95,8 % der abgegebenen Stimmen.<br />
Beckmann war seit 1998 stellvertretender<br />
Bundesvorsitzender des <strong>VBE</strong> und trat als<br />
einziger Kandidat für das Amt des Bundesvorsitzenden<br />
an.<br />
Udo Beckmann studierte von 1972 bis<br />
1975 an der Pädagogischen Hochschule<br />
Dortmund das Lehramt an Grund- und<br />
Hauptschulen in den Fächern Physik, Mathematik<br />
und Biologie. Er war als Lehrer<br />
von 1977 bis 1991 an Hauptschulen in Frechen<br />
und Menden tätig, von 1991 bis 1996<br />
war er Konrektor einer Ganztagshauptschule<br />
in Hemer. Von 1996 bis 2005 leitete<br />
Udo Beckmann eine Hauptschule in einem<br />
sozialen Brennpunkt in Dortmund.<br />
Seit seinem Berufseinstieg engagiert er<br />
sich im Verband Bildung und Erziehung<br />
(<strong>VBE</strong>). Von 1984 bis 1988 war er Junglehrersprecher<br />
in NRW, von 1988 bis 1996 leitete<br />
er im <strong>VBE</strong> NRW den Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
und wurde 1996 zum Landesvorsitzenden<br />
des <strong>VBE</strong> NRW gewählt.<br />
Als stellvertretender <strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzender<br />
wurde der Landesvorsitzende des thüringer<br />
lehrerverbandes (tlv) Rolf Busch wiedergewählt.<br />
Deutschland tritt am 13. und 14. März zu ihrer<br />
Ordentlichen Bundesvertreterversammlung<br />
in Bonn zusammen. Die rund 260 Delegierten<br />
aus den 16 Landesverbänden werden insbesondere<br />
über eine neue Satzung entscheiden<br />
und damit auf Veränderungen durch die Föderalismusreform<br />
reagieren. In Bonn wird<br />
eine neue Verbandsführung gewählt.<br />
Udo Beckmann, Rolf Busch sowie Johannes<br />
Müller, der im Amt des Bundesschatzmeisters<br />
bestätigt wurde und Landesvorsitzender<br />
des <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> ist, bilden den<br />
neuen Geschäftsführenden Vorstand des<br />
<strong>VBE</strong>.<br />
Ludwig Eckinger, bisheriger <strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzender,<br />
trat nach vier Wahlperioden nicht<br />
mehr an. Er vollendet im Mai das 65. Lebensjahr.<br />
Am 22. Mai 2009 fi ndet in Berlin<br />
eine Festveranstaltung des <strong>VBE</strong> zum sechzigjährigen<br />
Bestehen des Grundgesetzes<br />
und seiner Bedeutung für Bildung und Erziehung<br />
statt. In diesem Rahmen wird Ludwig<br />
Eckinger nach 16 Jahren als <strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzender<br />
offi ziell verabschiedet.<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 99<br />
Red
100<br />
<strong>VBE</strong> bundesweit<br />
Verband Bildung und Erziehung beklagt Missachtung des Elternwillens:<br />
„Schulstruktur ist nur noch ,herkunftsgerecht‘<br />
statt begabungsgerecht!“<br />
B<br />
rinkum. „Haupt- und Realschule werden<br />
durch den rückwärts gerichteten<br />
Ansatz bei der „Reform“ der Schulstruktur<br />
so weit vom Gymnasium abgekoppelt, dass<br />
die Durchlässigkeit des Systems – durch<br />
Übergängerzahlen belegbar – nur noch als<br />
Rutschbahn von oben nach unten zu verstehen<br />
ist. Von dem Feigenblatt „Begabungsgerechtigkeit“<br />
bleibt nun wohl endgültig<br />
ein zementiertes herkunftsgemäßes<br />
Aufteilen der Schüler und Schülerinnen,“<br />
so kommentierte der Landespressesprecher<br />
des Verbandes Bildung und Erziehung,<br />
Manfred Ruhnke, zum Wochenende die siegestaumelartigen<br />
Reaktionen konservativer<br />
Standesorganisationen auf die am<br />
Dienstag durch den Ministerpräsidenten<br />
bekannt gemachten Ergebnisse der Klausurtagung<br />
der CDU-FDP-Landesregierung.<br />
„Die Hoffnungen vieler Eltern auf eine ,entwicklungsgerechte‘<br />
Schulkarriere ihrer Kinder<br />
in einer Gesamtschule werden durch<br />
weitere Hindernisse bei der Einführung und<br />
pädagogischen Gestaltung dieser Schul-<br />
form unverantwortlich enttäuscht. Die<br />
Grundschuleltern müssen sich am Ende der<br />
vierten Klasse zunehmend entscheiden, ob<br />
ihre Kinder in eine „verwertbare“ oder „höhere<br />
allgemeinbildende Schullaufbahn“<br />
eintreten sollen. Schließlich haben sie erkannt,<br />
dass Wirtschaft und Handwerk trotz<br />
gegenteiliger Beteuerungen den Absolventen<br />
der Hauptschulen oft so gut wie keine<br />
Chancen geben,“ so Ruhnke. Und weiter<br />
schlussfolgernd: „Der Rückgang der Hauptschülerzahlen<br />
muss dann ja wohl auf das<br />
Aussterben der oft zitierten ,praktischen<br />
Begabung‘ zurückzuführen sein.“<br />
Wenn jetzt bestimmte Interessensvertretungen<br />
„richtungsweisende“ Weiterentwicklungen<br />
– insbesondere für die „herausragende<br />
Arbeit der Hauptschulen“ – ausdrücklich<br />
begrüßen, stelle man schnell fest,<br />
dass diese um ihre „warme Jacke“ fürchten.<br />
Ein Hauptschullehrer unterrichte in einer<br />
8. oder 9. Klasse wöchentlich 27,5<br />
Stunden im Gegensatz zu einem wesentlich<br />
besser bezahlten Studienrat, der dieselbe<br />
Appell an Bund und Länder:<br />
Auch in Bildungsqualität investieren<br />
B<br />
erlin/Darmstadt/Frankfurt am<br />
Main/Oranienburg. 20.02.2009 –<br />
Aus Anlass der heutigen Sondersitzung<br />
des Bundesrates zum Konjunkturprogramm<br />
II warnen Bundeselternrat (BER),<br />
Deutscher Philologenverband (DPhV),<br />
Didacta Verband, Gewerkschaft Erziehung<br />
und Wissenschaft (GEW), Verband<br />
Bildung und Erziehung (<strong>VBE</strong>) und VdS<br />
Bildungsmedien eindringlich: „Ein Konjunkturprogramm<br />
im Bildungsbereich<br />
darf sich nicht darin erschöpfen, die Investitionen<br />
ausschließlich für Baumaßnahmen<br />
vorzusehen.“ Die Verbände haben<br />
sich deshalb in gemeinsamen Schreiben<br />
an Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
und an Bundesratspräsident Peter Müller<br />
gewandt. „An die Entscheidung der<br />
Bundesregierung knüpfen die Verbände<br />
die Erwartung“, heißt es darin, „dass der<br />
Bildungsbereich künftig nachhaltiger finanziert<br />
wird: Es geht nicht nur darum,<br />
unsere Schulen zu sanieren; sie müssen<br />
modernisiert und die Bildungsqualität<br />
muss weiterentwickelt werden.“ Neben<br />
intakten Gebäuden benötigten die Schulen<br />
auch eine Erneuerung des Mobiliars,<br />
der Einrichtung von Labor- und Arbeitsräumen<br />
und eine Modernisierung der<br />
Lehr- und Lernmittel. Die unterzeichnenden<br />
Verbandschefs Dieter Dornbusch<br />
(BER), Heinz-Peter Meidinger (DPhV),<br />
Prof. Dr. Dr. Dr. Wassilios Fthenakis (Didacta<br />
Verband), Ulrich Thöne (GEW), Dr.<br />
Ludwig Eckinger (<strong>VBE</strong>) und Wilmar Diepgrond<br />
(VdS Bildungsmedien) appellieren<br />
Altersgruppe mit deutschlandweit einmaligen<br />
23,5 Stunden unterrichte (Grundschullehrer/<br />
-innen 28 Std.). Hierin liege nicht nur das<br />
Dilemma für die mangelnde Unterrichtsversorgung<br />
an den Gymnasien, sondern auch<br />
der Auslöser für kritische Fragen des Landesrechnungshofes<br />
bezüglich einer gerechten<br />
Verteilung der Mittel im Schulsystem.<br />
Und weiter: „Während es an den<br />
Gymnasien nach wie vor üppige Töpfe mit<br />
Anrechnungsstunden und Beförderungsämtern<br />
für viele interne Funktionen gibt,<br />
findet man dagegen für die Leitung von<br />
Grundschulen wegen sich ständig verschlechternder<br />
Arbeitsbedingungen schon<br />
lange nicht mehr genügend Bewerber.“<br />
Abschließend: „Der eklatante Mangel an<br />
Fachlehrern soll jetzt unter einen zweitklassigen<br />
Flickenteppich von Maßnahmen gekehrt<br />
werden, statt endlich eine vernünftige<br />
Personalplanung zu beginnen. Lehrerbedarf<br />
ist durchaus berechenbar und nicht<br />
immer wie eine „Naturkatastrophe“ zu verkaufen.“<br />
„an Bundesregierung und Bundesrat, bei<br />
den laufenden Beratungen zum Zukunftsinvestitionsgesetz<br />
dafür zu sorgen,<br />
• dass die Förderung nicht auf die bauliche<br />
Sanierung von Bildungsinstitutionen<br />
beschränkt bleibt,<br />
• dass auch die Modernisierung der<br />
Ausstattung und Einrichtung, der<br />
Lehr- und Lernmittel ermöglicht wird<br />
und<br />
• dass die Investitionsentscheidungen<br />
nach Dringlichkeit in enger Abstimmung<br />
mit den Schulen selbst erfolgen.“<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
<strong>VBE</strong> bundesweit<br />
Abwärtstrend bei Hauptschulanmeldungen verstärkt<br />
– In der Elternschaft regt sich Widerstand gegen Wulff-Pläne –<br />
H<br />
annover. Während die Fraktionen von<br />
CDU und FDP und die sie unterstützenden<br />
Standesgruppen sich zufrieden<br />
über die weitere Zementierung des dreigliedrigen<br />
Schulwesens im Regierungssofa<br />
zurücklehnen, regt sich landauf landab Widerstand<br />
bei den Grund-, Haupt- und Gesamtschuleltern<br />
gegen die von Ministerpräsident<br />
Wulff initiierten Beschlüsse zu<br />
den dreiklassigen Schullaufbahnen.“ Mit<br />
diesen Worten kommentierte die <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzende<br />
Gitta Franke-Zöllmer Zuschriften,<br />
Protestaktionen und Presseveröffentlichungen<br />
aus allen Teilen Niedersachsens<br />
heute in der Landeshauptstadt<br />
Hannover.<br />
„Die Erfassung des Elternwunsches<br />
(Schullaufbahnempfehlung) am Ende der<br />
Klasse 4 / Grundschule im Februar 2009 signalisiert<br />
einen weiteren Abwärtstrend bei<br />
den Hauptschulanmeldungen von rund 2<br />
bis 3 Prozent. Dort wo attraktive weiterfüh-<br />
rende Kooperationsangebote bestehen,<br />
verstärkt sich dieser.“ Während zum Beispiel<br />
in der Stadt Vechta 2004/2005 noch<br />
18 Prozent der Eltern ihre Kinder an der<br />
Hauptschule anmeldeten, sind es jetzt<br />
noch 10 Prozent. Pikant dabei ist, dass der<br />
überwiegende Teil zukünftiger Hauptschüler<br />
die Ludgerusschule (in katholischer Trägerschaft)<br />
besuchen wird, die als kombinierte<br />
HS und RS bei der Aufnahme in Klasse<br />
5 keine Trennung in Haupt- und<br />
Realschüler mehr vornimmt und das Erreichen<br />
der mittleren Abschlüsse unter dem<br />
Motto „Weil Du so wertvoll bist“ für alle so<br />
lange wie unterrichtlich möglich offenlässt.<br />
Für die staatliche, selbstständige Hauptschule<br />
bleibt noch ein Anteil von 4,87 Prozent.“<br />
„Folgerichtigerweise“, so die <strong>VBE</strong>-Vorsitzende<br />
weiter, „regt sich bei den Hauptschuleltern<br />
auf Schul- und regionaler Ebene<br />
starker Protest gegen die weitere Entschu-<br />
Bundesvertreterversammlung der <strong>VBE</strong><br />
B<br />
onn. Zur letzten Bundesvertreterversammlung<br />
sind die Delegierten der<br />
<strong>VBE</strong>-Landesverbände aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet in Bonn zusammengekommen.<br />
250 Mandatsträger des <strong>VBE</strong> hatten dort<br />
die Hauptaufgabe, den <strong>VBE</strong>-Bund aufzulösen.<br />
Dies allerdings nur, um sich selbst als<br />
oberstes Organ aus dem <strong>VBE</strong>-Bund zu entfernen<br />
und dem <strong>VBE</strong> im Rahmen einer modifi -<br />
zierten Satzung eine neue Führungsstruktur<br />
zu geben. Vorweg: Die Bundesvertreterversammlung<br />
des <strong>VBE</strong> wurde am 14.3.2009<br />
durch eine neu konzipierte Bundesversammlung<br />
ersetzt.<br />
Noch am Freitag, 13.3., gingen der Bundesvertreterversammlung<br />
die Vorparlamente der<br />
Landesverbände voran. Um einen möglichst<br />
reibungslosen und zügigen Ablauf der Versammlung<br />
schon im Voraus zu fördern, konnten<br />
dort in den einzelnen „Landesvertretungen“<br />
die Themen abgestimmt werden.<br />
Die Abordnung des <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
setzte sich aus dem Landesvorstand und<br />
weiteren Funktionsträgern aus Land und<br />
Bund zusammen. Mit 20 Delegierten<br />
stellte der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> seiner<br />
Mitgliederzahl entsprechend hinter Bayern,<br />
Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen<br />
die viertgrößte Gruppe.<br />
Am Samstag, dem 14.3.2009, stand im<br />
Mittelpunkt der 11. Bundesvertreterversammlung<br />
des <strong>VBE</strong> die größte Verbandsreform<br />
seit Gründung<br />
des <strong>VBE</strong><br />
1974 unter dem<br />
Motto „Gerechtigkeit<br />
durch Bildung<br />
– Schule machen<br />
mit dem <strong>VBE</strong>“.<br />
Der noch amtierende<strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzende<br />
Ludwig Eckinger<br />
begrüßte die Delegierten<br />
aller<br />
Landesverbände<br />
im Plenum.<br />
lung ihrer Kinder durch die Einführung von<br />
2 Berufsschultagen in der Klasse 9 und 10<br />
zusätzlich zu den bereits vorhandenen Praxistagen<br />
ab der Klasse 8. Hauptschulleiter<br />
fürchten zu Recht, dass sie nach Verlust<br />
von 400 Fachunterrichtsstunden und dem<br />
neuen „Politechnik“-Vorhaben der Landesregierung<br />
die KMK-Standards zum Erreichen<br />
eines bundesweit anerkannten Hauptschulabschlusses<br />
nie mehr erreichen<br />
können.“<br />
Der <strong>VBE</strong> fordert mit der Hauptschuleltern-<br />
und -lehrerschaft eine Zurücknahme dieses<br />
Regierungsvorhabens. Die niedersächsische<br />
Hauptschule darf nicht zur isolierten<br />
„Blaujackenschule“ degenerieren. Hauptschüler<br />
und -schülerinnen haben ein bundesweites<br />
Anrecht auf eine weiterführende<br />
Allgemeinbildung mit dem didaktischen<br />
Ziel der Berufswahlreife (nach der 9. bzw.<br />
10. Klasse) und der Anwahl höherwertiger<br />
Abschlüsse.<br />
In seinem Bericht erläuterte Eckinger aus<br />
dem 380 Seiten umfassenden Geschäftsbericht<br />
des <strong>VBE</strong> Bund exemplarisch herausragende<br />
Aktivitäten und Erfolge des<br />
<strong>VBE</strong> in der zu Ende gehenden Wahlperiode.<br />
Neben vielen Resolutionen und Erklärungen<br />
des <strong>VBE</strong>, die Wiener Erklärung zu<br />
einem Leitbild der Lehrer/-innen als Eckpfeiler<br />
der Demokratie, stehen viele Initiativen<br />
und Eingaben zur Förderalismusre-<br />
v. l. n. r.: Prof. Dr. Vogelsang, Klaus Keiper, Beate Voigtländer, Martin<br />
Monjour, Simone Dillschneider, Johannes Müller, Iris Segrodnik,<br />
Lothar Ganneck, Gerhard Bold, Barbara Kuch, Wolfgang Weller, Josef<br />
Ambrosius, Gotthard Schölzel, Gerhard Walgenbach, Jürgen von<br />
Randow<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 101
102<br />
<strong>VBE</strong> bundesweit<br />
form, die Gastgeberrolle des Weltlehrerkongresses<br />
2007 in Berlin wie auch die<br />
umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit des<br />
<strong>VBE</strong> und die Arbeit in den Abteilungen und<br />
Referaten wie die Abteilung Berufspolitik<br />
oder die Referate Lehrerbildung, Rechtsschutz<br />
u. v. m. in diesem Geschäftsbericht.<br />
Ein deutlich größeres Gewicht hat der <strong>VBE</strong><br />
inzwischen auch bei den Tarifverhandlungen<br />
im öffentlichen Dienst. Unter dem<br />
Dach der dbb tarifunion ist der <strong>VBE</strong> direkt<br />
am Verhandlungstisch vertreten und kann<br />
somit für die Interessen der Tarifbeschäftigten<br />
<strong>VBE</strong>-Mitglieder wirkungsvoll fechten.<br />
Das ist umso bedeutsamer, da am Tarifverhandlungstisch<br />
auch die Grundlage<br />
für das Nachziehen des Beamtenbereiches<br />
gelegt wird. Ludwig Eckinger bilanzierte:<br />
Dabei war für den <strong>VBE</strong> von unbestreitbarem<br />
Vorteil, dass er über eine Programmatik<br />
verfügt, die ihn auf Parteiunabhängigkeit<br />
festlegt. Ebenso von Vorteil war,<br />
dass der <strong>VBE</strong> bei all seinen Aktivitäten immer<br />
ein klares Ziel vor Augen hatte, die<br />
Profession der Lehrerin, des Lehrers zu<br />
beschreiben, zu schützen und zu stärken.“<br />
Eckinger, der nach vier Wahlperioden in<br />
Bonn nicht mehr für das Amt des <strong>VBE</strong>-<br />
Bundesvorsitzenden kandidierte, betonte<br />
abschließend, der <strong>VBE</strong> sollte Taktgeber für<br />
eine bessere Bildungsgerechtigkeit bleiben.<br />
Die Delegierten zollten ihm mit stehendem<br />
Beifall für die langjährig geleistete<br />
Arbeit ihre Anerkennung.<br />
Die Jahresrechnung präsentierte den Delegierten<br />
Johannes Müller, Bundesschatzmeister<br />
und Landesvorsitzender des <strong>VBE</strong><br />
<strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong>. Nach<br />
dem anschließendenKassenprüfbericht,<br />
welcher<br />
Müller eine<br />
gute Kassenführungbescheinigte,<br />
wurde der<br />
<strong>VBE</strong>-Bundesvorstandent-<br />
Ludwig Eckinger<br />
lastet.<br />
Nun sollte eine neue Satzung her. Anlass<br />
waren die Veränderungen infolge der Förderalismusreform.<br />
Die neue Satzung wurde<br />
vom bisherigen Bundeshauptvorstand vorformuliert<br />
und in den Vorparlamenten der<br />
Landesverbände am Vortag zur Abstimmung<br />
vorbereitet (s. o.). Der <strong>VBE</strong> Rhein-<br />
Der pädagogische Auftrag<br />
aller Lehrerinnen und Lehrer<br />
ist in der Schule von heute<br />
prinzipiell gleich.“<br />
land-<strong>Pfalz</strong> sah hier einen bedeutenden Teil<br />
des Satzungsentwurfs kritisch. Aus Gründen<br />
der Legitimation, Kontrolle und Demokratie<br />
sollten stellv. Bundesvorsitzende nur<br />
durch die neue Bundesversammlung berufen<br />
werden können. Hier konnte der <strong>VBE</strong><br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> der gut vorbereiteten Satzung<br />
keine Modifi kation hinzufügen. Folglich<br />
wurde die neue Satzung bei 10 % Ablehnung<br />
und 5 % Enthaltungen von mehr<br />
als der erforderlichen 2/3-Mehrheit angenommen.<br />
Mit der nun angenommenen Satzung<br />
entschied die Bundesvertreterversammlung,<br />
dass das oberste Organ des<br />
Bundesverbandes nunmehr die Bundesversammlung<br />
ist und diese Bundesversammlung<br />
den Bundesvorsitzenden, den 1. stellvertretenden<br />
Bundesvorsitzenden und den<br />
Bundesschatzmeister, also den geschäftsführenden<br />
Vorstand, wählt. In der Bundesversammlung,<br />
die jährlich zusammentritt<br />
und nach zwei Jahren wählt, soll die Mächtigkeit<br />
der einzelnen Landesverbände zum<br />
Tragen kommen.<br />
Weitere Anträge beschäftigten sich mit gewerkschaftlichen<br />
und bildungspolitischen<br />
Grundpositionen des <strong>VBE</strong>. Die Entschließung<br />
„Die gebildete Gesellschaft – Leben<br />
und Lernen im 21. Jahrhundert“ empfi ehlt<br />
für eine sozial gerechte Bildungspolitik insbesondere<br />
die Stärkung des öffentlichen<br />
Schulwesens. „Alle Schulen müssen dem<br />
Anspruch auf eine breite Allgemeinbildung<br />
gerecht werden können“, heißt es darin.<br />
Und es wird jeglichem Ständegeist in der<br />
„Gerechtigkeit bei den<br />
Lehrergehältern, bei der<br />
Lehrerarbeitszeit und bei<br />
der Altersversorgung“<br />
Lehrerschaft konsequent eine Abfuhr erteilt:<br />
„Der pädagogische Auftrag aller Lehrerinnen<br />
und Lehrer ist in der Schule von<br />
heute prinzipiell gleich.“<br />
„Gerechtigkeit bei den Lehrergehältern,<br />
bei der Lehrerarbeitszeit und bei der Altersversorgung“<br />
titelte der Antrag der Ab-<br />
teilung Berufspolitik,<br />
der ebenfalls von der<br />
Bundesvertreterversammlungbeschlossen<br />
wurde und damit<br />
die Überzeugung des<br />
<strong>VBE</strong>, dass es keine<br />
höheren und niederen<br />
Lehrer gibt, in<br />
berufspolitische Forderungen<br />
gegossen<br />
wurde, die da lauten:<br />
funktionsunabhän-<br />
Udo Beckmann,<br />
neuer Bundesvorsitzender<br />
des <strong>VBE</strong><br />
gige Beförderungsmöglichkeiten, Stopp<br />
der schleichenden Erhöhung der Lehrerbelastung,<br />
Ausscheiden aus dem Beruf in<br />
Würde.<br />
Schließlich wurden verdiente <strong>VBE</strong>-Funktionsträger<br />
mit der Ehrennadel des <strong>VBE</strong> geehrt:<br />
Lothar Ganneck (Rechtsschutz), Hildegund<br />
Rüger (Internationales), Gerhard<br />
Bless (Berufspolitik), Prof. Czerwenka<br />
(Lehrerbildung) und Manfred Schreiner<br />
(Integrationspolitik). Zu Ehrenmitgliedern<br />
wurden ernannt: Ludwig Eckinger, Albin<br />
Dannhäuser, Heinz Wagner.<br />
Am Nachmittag des 14. März trat zum ersten<br />
Mal die Bundesversammlung des <strong>VBE</strong> zusammen.<br />
Vornehmster Auftrag der 48 Delegierten<br />
aus den 16 Landesverbänden war<br />
die Wahl des neuen geschäftsführenden<br />
Vorstands für den Bundesverband, der sich<br />
zusammensetzt aus dem Bundesvorsitzenden,<br />
dem 1. stellvertretenden Bundesvorsitzenden<br />
und dem Bundesschatzmeister.<br />
Mit 95,8 Prozent abgegebenen Stimmen<br />
wurde Udo Beckmann, der Landesvorsitzende<br />
des <strong>VBE</strong> NRW, zum neuen Bundesvorsitzenden<br />
gewählt. Beckmann war seit<br />
1998 stellvertretender Bundesvorsitzender<br />
des <strong>VBE</strong> und trat als einziger Kandidat für<br />
das Amt des Bundesvorsitzenden an.<br />
Ebenfalls mit 95,8 Prozent der abgegebenen<br />
Stimmen wurde Rolf Busch, tlv-Vorsitzender<br />
und bisheriger stellvertretender<br />
Bundesvorsitzender, als 1. stellvertretender<br />
Bundesvorsitzender gewählt. Im Amt bestätigt<br />
wurde Bundesschatzmeister Johannes<br />
Müller, Landesvorsitzender des<br />
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Die drei bilden den<br />
neuen geschäftsführenden Vorstand. Ludwig<br />
Eckinger, gratulierte herzlich und<br />
wünschte insbesondere seinem Nachfolger<br />
viel Erfolg und Durchsetzungskraft.<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
Bildung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Reiß: Hilfestellung für Eltern ist keine Bürokratie<br />
L<br />
eider werden die pädagogischen Verbesserungen<br />
durch die neue Grundschulordnung,<br />
die auch der Lehrerverband<br />
<strong>VBE</strong> bislang immer gewürdigt hat, mit der<br />
jetzigen Kritik über die Mehrbelastungen<br />
von Lehrkräften völlig in den Hintergrund<br />
gedrängt.“ Das unterstrich Bildungsstaatssekretärin<br />
Vera Reiß in Erwiderung auf die<br />
vom Lehrerverband <strong>VBE</strong> erneut vorgetragene<br />
Kritik an der Umsetzung der neuen<br />
Grundschulordnung. Es gebe zahlreiche<br />
positive Rückmeldungen insbesondere von<br />
Eltern und auch aus Schulen zu der differenzierteren<br />
Leistungsbewertung.<br />
Für viele Grundschulen seien die Konzepte<br />
der differenzierteren Leistungsbeurteilung<br />
keineswegs Neuland. Ein gewisser zeitlicher<br />
Mehraufwand im Zusammenhang mit<br />
den Neuregelungen werde im Bildungsministerium<br />
insbesondere beim ersten landesweiten<br />
Durchgang in diesem Jahr keineswegs<br />
grundsätzlich bestritten. „Allerdings<br />
werden die Grundschullehrerinnen<br />
Deutsch-Olympiade: Schüler aus Montabaur erreichen<br />
den 2. Platz beim Landesfi nale <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
M<br />
ainz. Die Silbermedaille im Landesfinale<br />
der Deutsch-Olympiade gewannen<br />
am Vormittag die Schüler der<br />
Waldschule Montabaur-Horressen. Bei<br />
dem bundesweiten Schülerwettbewerb traten<br />
sie in den fünf mündlichen Disziplinen<br />
Reimen, Umschreiben, Erzählen, Erklären<br />
und Darstellen an und beeindruckten das<br />
Publikum und die Jury im Mainzer Staatstheater.<br />
Über 44.400 Schüler nahmen an dem Wettbewerb<br />
im Fach Deutsch teil.<br />
Vor mehreren hundert Zuschauern bewies<br />
das Team mit Christian Gomber (15), Christopher<br />
Stein (15), Viktoria Schneider (15)<br />
und Lena Weyand (15) von der Waldschule<br />
Montabaur-Horressen seine Wortgewandtheit<br />
und erreichte so den zweiten Platz in<br />
der Kategorie „Hauptschule und Mittlerer<br />
Schulabschluss“.<br />
Begleitet und unterstützt von ihrer gesamten<br />
Klasse lieferten sich die acht besten<br />
Schülerteams aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> einen<br />
spannenden Wettstreit. Wochenlang hatten<br />
sie sich mit ihrer Klasse im Deutschunterricht<br />
vorbereitet. Die fünf Disziplinen der<br />
Deutsch-Olympiade, die sich an die neunten<br />
Klassen richtet, erfordern sprachliches Geschick,<br />
Improvisationstalent, Kreativität und<br />
Teamgeist. In Viererteams erklären die Schüler<br />
zum Beispiel nach kurzer Vorbereitungszeit<br />
Fantasiebegriffe wie „Wolkentasche“<br />
oder „Pudelzange“. In der Disziplin Erzählen<br />
gilt es, einen vorgegebenen Anfangs- und<br />
Endsatz gemeinsam<br />
zu<br />
einer Geschichte<br />
zu<br />
vervollständigen.<br />
Staatssekretärin<br />
Vera<br />
Reiß gratulierte<br />
als<br />
Vertreterin<br />
des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft,<br />
Jugend und Kultur den Medaillen-<br />
Gewinnern persönlich. Kommentiert und<br />
bewertet wurden die Leistungen der Schüler<br />
von einer fachkundigen Jury aus Politik,<br />
Medien und Germanistik, darunter<br />
Alexander Hesse vom ZDF und Lukas<br />
Barth, Bundessieger im Wettbewerb „Jugend<br />
debattiert“.<br />
Ausgerichtet wird die Deutsch-Olympiade<br />
von der Initiative Deutsche Sprache,<br />
die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident<br />
Horst Köhler steht. „Was<br />
die Teams in der Kürze der Zeit erarbeiten,<br />
ist faszinierend. Es macht Spaß<br />
mitzuerleben, mit wie viel Freude und<br />
Kreativität sie die Aufgaben lösen“, so<br />
Kristina Raab, Projektleiterin der<br />
Deutsch-Olympiade.<br />
Initiative Deutsche Sprache<br />
Greta Wonneberger,<br />
Stellvertretende Projektleiterin,<br />
E-Mail: wonneberger@idsp.de<br />
und Grundschullehrer durch die Reduzierung<br />
der Klassenarbeiten in den Klassenstufen<br />
3 und 4 von bis zu 28 Arbeiten bisher<br />
auf jetzt noch 16 andererseits auch eindeutig<br />
entlastet“, so die Staatssekretärin.<br />
Im Übrigen sei anzumerken, dass das Statistische<br />
Bundesamt <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit<br />
seinen Aufwendungen für die Grundschulen<br />
pro Schülerin bzw. Schüler unter den<br />
westdeutschen Flächenländern auf dem<br />
zweiten Platz stehe.<br />
Juroren für Jugendbuchpreis<br />
2009 gesucht!<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 103<br />
D<br />
ie Kampagne „Leselust in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>“<br />
schreibt auch in diesem<br />
Jahr wieder den Jugendbuchpreis „Goldene<br />
Leslie“ aus. Für die achtköpfige Jugendjury<br />
sucht das Literaturbüro Mainz<br />
noch bücherverrückte Leseratten! Bewerben<br />
können sich Schülerinnen und Schüler<br />
aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> im Alter von 12<br />
bis 17 Jahren. Interessierte Schüler/-innen<br />
senden bitte dafür bis zum 15. Juni eine<br />
kurze Besprechung eines Jugendbuchs<br />
ihrer Wahl an das LiteraturBüro Mainz (zu<br />
Hd. v. Dr. Sigrid Fahrer, Neutorstr. 1, 55116<br />
Mainz, E-Mail: post@leselust-rlp.de). Darin<br />
sollte die Frage beantwortet werden,<br />
warum das Buch gefallen oder nicht gefallen<br />
hat und was es auszeichnet (z. B.<br />
interessante Figuren, glaubwürdige Geschichte,<br />
spannender Aufbau, aufregendes<br />
Thema). Unter allen Bewerbern<br />
werden als Trostpreise Bücher und<br />
Schlüsselanhänger des LeselustMaskottchens<br />
‚Leslie‘ verlost.<br />
Einen Bewerbungsbogen sowie weitere Informationen<br />
zum Jugendbuchpreis fi nden<br />
sich unter www.leselust-rlp.de.<br />
Partner der Aktion sind das Ministerium für<br />
Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> sowie der Börsenverein<br />
des Deutschen Buchhandels Landesverband<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>.
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nimmt Stellung zur<br />
vorgesehenen Stundentafel und Unterrichtsorganisation<br />
der Realschule plus<br />
Zur Unterrichtsorganisation<br />
D<br />
er <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> begrüßt, dass<br />
die Klassenmesszahl in der Orientierungsstufe<br />
auf 25 Schülerinnen bzw. Schüler<br />
festgelegt wurde. Positiv werden auch<br />
die Möglichkeiten bewertet, nach denen<br />
die Schulen zusätzliche Lehrerwochenstunden<br />
(LWS) für schuleigene Förderkonzepte<br />
erhalten können.<br />
Negativ wird bewertet, dass die Klassenmesszahl<br />
ab Klassenstufe 7 nicht verändert<br />
wird. Eine ab Klassenstufe 7 höhere Klassenmesszahl<br />
hat Klassenumstrukturierungen<br />
zur Folge, die pädagogisch und entwicklungspsychologisch<br />
fragwürdig sind.<br />
Vom <strong>VBE</strong> bedauert wird auch, dass wiederum<br />
keine zusätzlichen LWS für die Bildung<br />
von Ganztagsklassen zur Verfügung gestellt<br />
werden, obwohl dies von der Landesregierung<br />
unterstützt wird.<br />
Insgesamt betrachtet sollte es nicht so<br />
sein, dass im Zuge der Schulstrukturreform<br />
„alte“ Schularten gegenüber „neuen“<br />
bei den Parametern der Unterrichtsorganisation<br />
benachteiligt sind.<br />
104<br />
Im Einzelnen<br />
Der <strong>VBE</strong> fordert eine Pauschale von 26 LWS<br />
je Klasse.<br />
Der <strong>VBE</strong> fordert eine Pauschale von 1,0 LWS<br />
je Schülerin und Schüler.<br />
Die Sockelzuweisung ist von 32 LWS auf 40<br />
LWS sowie die Zuweisung auf 1,0 LWS für<br />
jede Schülerin bzw. Schüler zu erhöhen.<br />
Das Kontingent ist von 6.000 LWS auf 8.000<br />
LWS zu erhöhen.<br />
Für Schulen, die Ganztagsklassen bilden,<br />
sollte ein zusätzlicher Sockel von 15 LWS<br />
pro Klasse bereitgestellt werden.<br />
Zur Begründung:<br />
Schulen, deren pädagogisches Konzept<br />
eine äußere Differenzierung verlangt, werden<br />
doppelt benachteiligt: Zum einen erhalten<br />
sie keine zusätzlichen Klassenbildungsstunden,<br />
zum anderen können durch<br />
die Zwänge der Differenzierung Klassengrößen<br />
entstehen, die nicht akzeptabel<br />
sind.<br />
Weiter: Das Kontingent ist von 3.500 LWS<br />
auf 6.000 LWS zu erhöhen.<br />
Die Klassenmesszahl ist für die Klassenstufen<br />
7 bis 10 auf 25 Schülerinnen und Schüler<br />
festzulegen.<br />
<strong>VBE</strong> zur Einigung im Tarifkonfl ikt im öffentlichen Dienst<br />
Johannes Müller: Jetzt Tarifabschluss auf Beamte übertragen!<br />
„Ohne Wenn und Aber!“<br />
D<br />
er gestern erzielte Tarifabschluss im<br />
öffentlichen Dienst der Länder muss<br />
jetzt ohne Wenn und Aber auf die Beamtinnen<br />
und Beamten in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
übertragen werden, damit der gesamte öffentliche<br />
Dienst wieder Teilhabe hat an der<br />
allgemeinen Einkommensentwicklung.<br />
Der Tarifabschluss ist eine Vernunftlösung.<br />
Angesichts der miserablen Besoldungsentwicklung<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> – kein westdeutsches<br />
Land bezahlt z. B. seine Lehrerinnen<br />
und Lehrer so schlecht wie <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
– hätte er höher ausfallen<br />
müssen. Umso mehr fordern wir jetzt seine<br />
Übertragung ohne Einschränkungen!“<br />
Der Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft<br />
<strong>VBE</strong>, Johannes Müller, nahm am<br />
Montag (02. März 2009) in Mainz zu dem<br />
am Vortag erzielten Tarifabschluss im öffentlichen<br />
Dienst Stellung.<br />
Johannes Müller: „Nach der Föderalismusreform<br />
gab es in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> so magere<br />
Gehaltserhöhungen im Bereich der Beamten<br />
des öffentlichen Dienstes wie in keinem<br />
anderen westdeutschen Land. Dadurch haben<br />
sie einen entscheidenden Beitrag zur<br />
Sanierung des Landeshaushaltes geleistet,<br />
und die Lehrerinnen und Lehrer haben da-<br />
Zur Stundentafel<br />
Die Ansätze für die Fächer im Pfl ichtbereich<br />
sind an der Untergrenze zu eng bemessen,<br />
sodass in der Schulpraxis überhaupt keine<br />
Profi lstunden gebildet werden können.<br />
Die Klassenstunden in den Klassenstufen 7<br />
– 10 sind mit nur 3 Klassenstunden für 4<br />
Schuljahre viel zu knapp bemessen.<br />
Die Stundentafel ist insgesamt so dicht organisiert,<br />
dass die pädagogisch gebotene<br />
bzw. regional erforderliche Flexibilität (Profi<br />
lbildung) nur im Rahmen einer Ganztagsschule<br />
möglich ist.<br />
Insgesamt muss im vorliegenden Entwurf<br />
die personelle Ausstattung durch die Zuweisung<br />
von fachausgebildeten Lehrerinnen<br />
und Lehrern im Rahmen der Einführung<br />
des Wahlpflichtbereichs schon ab<br />
Klassenstufe 6 gewährleistet sein.<br />
Versorgungsprobleme insbesondere beim<br />
Angebot der 2. Fremdsprache sind ansonsten<br />
unausweichlich.<br />
durch letztlich die Schulreformen selbst<br />
bezahlt.“<br />
In der Öffentlichkeit sei kaum bekannt,<br />
dass die Einkommensentwicklung im öffentlichen<br />
Dienst schon lange mit der allgemeinen<br />
Entwicklung nicht mehr Schritt<br />
halte.<br />
Der <strong>VBE</strong>-Landeschef: „Zahlreiche Kürzungen,<br />
Nullrunden und Streichungen haben<br />
zu einer drastischen Reduzierung der<br />
Realeinkommen geführt. Damit muss jetzt<br />
nach der Tarifeinigung Schluss sein!“<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
Personalratswahlen 2009<br />
Ganz auf Ihrer Seite!<br />
›› Die Grundschule ist die einzige<br />
Schulart für alle Kinder. Alle<br />
Untersuchungen belegen: Die schulische<br />
Grundbildung ist von fundamentaler<br />
Bedeutung für den Lernerfolg<br />
der Schülerinnen und Schüler. Aber<br />
noch immer ist die Grundschule<br />
chronisch unterfinanziert.<br />
Regina Eimermacher-Raczek<br />
Gabriele Müller Barbara Kotsch<br />
Heribert Meyer<br />
Personalratswahlen 2009<br />
Der <strong>VBE</strong>: sozial gerecht, pädagogisch kompetent, angesehen und mit Durchsetzungskraft –<br />
Ganz auf Ihrer Seite <strong>VBE</strong>*<br />
Deshalb: Wählen Sie – am besten den <strong>VBE</strong>!<br />
Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an Grundschulen<br />
Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />
Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an Grund-<br />
schulen beim MBWJK <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
1. Eimermacher-Raczek,<br />
Regina, R’in / 14.07.1957<br />
2. Kulpe, Marlies<br />
PF / 17.03.1959<br />
3. Müller, Gabriele<br />
L / 03.09.1951<br />
4. Kotsch, Barbara<br />
R’in / 15.07.1953<br />
5. Meyer, Heribert<br />
R / 24.02.1949<br />
6. Helm, Florian<br />
KR / 12.04.1974<br />
7. Buchheim, Astrid<br />
L’in / 29.01.1972<br />
8. Goldin-Hilf, Elke<br />
L’in / 14.11.1967<br />
9. Pritzen, Maria<br />
R’in / 17.06.1961<br />
10. Schmehrer , Heike<br />
R’in / 05.07.1958<br />
11. Roth, Antje<br />
L’in / 16.02.1971<br />
12. Kern, Felicitas<br />
L’in / 29.10.1974<br />
13. Jonas, Hans-Ulrich<br />
R / 29.11.1950<br />
14. Zimmer, Klaus<br />
R / 08.04.1953<br />
15. Nicola, Susanne<br />
L’in / 11.05.1973<br />
16. Holstein, Barbara<br />
L’in / 06.11.1961<br />
17. Wünstel, André<br />
KR / 11.01.1978<br />
18. Rönn, Josef<br />
R / 07.11.1951<br />
19. Disch, Susanne<br />
L’in / 12.05.1978<br />
20. Baumann, Gerhard<br />
R / 08.05.1950<br />
Wintersbergstr. 8, 56130 Bad Ems<br />
GS Dahlheim<br />
Madenburgerstr. 11, 76870 Kandel<br />
GS Geschw. Scholl Germersheim<br />
Zur Eisenheld 4 c, 54550 Daun<br />
GS Daun<br />
Raiffeisenstr. 17, 67435 Neustadt<br />
GS Ernst-Reuther, Haßloch<br />
Eichenweg 13, 57548 Kirchen<br />
GS Friedewald<br />
Untere Barlstr. 22, 56856 Zell<br />
GS Zell<br />
Kurt-Schumacher-Str. 8a, 55232 Alzey<br />
GS Sprendlingen<br />
Auf dem Laut 9, 56072 Koblenz<br />
GS Kesselheim<br />
Boxtelstr. 48 a. 54516 Wittlich<br />
GS Manderscheid<br />
Am Obergarten 55, 67659<br />
Kaiserslautern<br />
Junglasstr. 28, 56203 Höhr-<br />
Grenzhausen<br />
Luitpoldstr. 4 a, 76863 Herxheim<br />
GS Offenbach-Queich<br />
Etzhardtstr. 18, 53508 Mayschoss<br />
GS Dernau<br />
Hinterm Köppel 57, 57562 Herdorf<br />
GS Herdorf<br />
Karlstr. 30, 76744 Wörth<br />
GS Kandel<br />
Arzheimer Schanze 22 a, 56077 Koblenz<br />
GS Güls<br />
Burgenstr. 49, 66996 Erfweiler<br />
GS Wittelsbach, Pirmasens<br />
Im Boden 10, 53547 Leubsdorf<br />
GS Erpel<br />
Saarbrücker Str. 35, 54290 Trier<br />
GS Trier-Feyen<br />
In der Halde 10, 67480 Edenkoben<br />
GS Edesheim<br />
Der <strong>VBE</strong> zur Grundschulentwicklung<br />
Marlies Kulpe<br />
Florian Helm<br />
›› Wesentliches Ziel der Grundschule ist<br />
heute, den umfassenden Anspruch<br />
auf individuelle Förderung für jedes<br />
Kind umzusetzen. Doch die Vorgaben<br />
der neuen Grundschulordnung für<br />
die Vielzahl verbaler Beurteilungen<br />
und Dokumentationen, die Erstellung<br />
der Lern- und Förderpläne für jedes<br />
Kind in jedem Fach führen zu einer<br />
Bürokratisierung der pädagogischen<br />
Arbeit und zu erheblicher Mehrarbeit<br />
für die Lehrerinnen und Lehrer.<br />
›› Darunter leidet der Unterricht.<br />
Der gewollte Reform-Fortschritt<br />
wird damit zum pädagogischen<br />
Rückschritt.<br />
›› Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer<br />
werden nach wie<br />
vor benachteiligt in Ausbildung,<br />
Arbeitszeit und Status. Sie haben<br />
die kürzeste Ausbildung, die längste<br />
Arbeitszeit und – mit den Lehrkräften<br />
an Hauptschulen – die niedrigsten<br />
Gehälter.<br />
›› <strong>Rheinland</strong>-pfälzische Grund schulpolitik<br />
kann nur dann wirklich<br />
fortschrittlich sein, wenn auch<br />
die Rahmenbedingungen für den<br />
Unterricht stimmen!<br />
be rlp_Wahlprospekt.indd 4 23.03.2009 11:15:41 Uhr
Personalratswahlen 2009<br />
Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an Grundschulen<br />
Der <strong>VBE</strong> streitet deshalb für:<br />
›› bessere pädagogische Rahmenbedingungen,<br />
die die Umsetzung<br />
der im Schulgesetz und in der<br />
Grundschulordnung vorgesehenen<br />
umfassenden individuellen<br />
Förderung möglich machen!<br />
›› kleinere Klassen; auch an großen<br />
Grundschulen dürfen die Klassen<br />
nicht mehr als 20 Schülerinnen und<br />
Schüler umfassen!<br />
›› eine Unterrichtsversorgung von<br />
110 % zur Abfederung von Versorgungsengpässen!<br />
Hubertus Kunz Iris Segrodnik<br />
Hermann Schäfer Sabine Mages<br />
›› die Rückführung der rechnerischen<br />
Bemessungsgrundlage für<br />
Unterrichts- und Arbeitszeiten<br />
von der 50-Minuten-Einheit auf<br />
die 45-Minuten-Einheit, damit die<br />
Vergleichbarkeit mit den übrigen<br />
Schularten wiederhergestellt ist!<br />
›› eine zeitliche Pauschale von zwei<br />
Arbeitstagen zur Vorbereitung der<br />
Zeugnisse!<br />
›› die Gleichstellung der Grundschullehrer/-innen<br />
in Ausbildung,<br />
Arbeitszeit und Status gegenüber den<br />
anderen Lehrergruppen!<br />
Beate Kling Bernhard Schug<br />
Damaris Lange Petra Franzmann<br />
Im Team für die Lehrerinnen und Lehrer an den Grundschulen (v. l. n. r.): Hermann Schäfer, Heribert Meyer, Tanja Franz, Beate Kling,<br />
Barbara Kotsch, Wolfgang Weller, Iris Segrodnik, Marlies Kulpe, Damaris Lange, Florian Helm und Hubertus Kunz<br />
Ganz auf Ihrer Seite!<br />
Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />
Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an Grund-<br />
schulen bei der ADD <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
1. Kunz, Hubertus<br />
L / 15.10.1950<br />
2. Segrodnik, Iris<br />
L’in / 21.09.1954<br />
3. Kling, Beate<br />
R’in / 14.12.1951<br />
4. Schug, Bernhard<br />
L / 04.06.1949<br />
5. Schäfer, Hermann<br />
R / 04.04.1946<br />
6. Mages, Sabine<br />
L’in / 13.12.1965<br />
7. Lange, Damaris<br />
L’in / 17.06.1959<br />
8. Dindorf, Sarah<br />
L’in / 19.03.1979<br />
9. Franzmann, Petra<br />
KR’in / 09.04.1976<br />
10. Franz, Tanja<br />
PF / 27.05.1970<br />
11. Detemple-Kraus,<br />
Antoinette, R’in / 24.11.1955<br />
12. Püttmann, Ulla<br />
L’in / 29.01.1954<br />
13. Melzer, Ulrike<br />
L’in / 09.02.1976<br />
14. Stieler, Karin<br />
L’in / 11.03.1959<br />
15. Schreiner, Natalie<br />
L’in / 03.02.1969<br />
16. Lahr, Anja<br />
L’in / 01.07.1971<br />
17. Weller, Wolfgang<br />
R / 04.02.1950<br />
18. Cain, Iris<br />
L’in / 06.03.1958<br />
19. Scheibert, Sigrid<br />
L’in / 17.09.1981<br />
20. Lamowski, Lars<br />
L / 14.08.1976<br />
21. Klein, Ulrike<br />
L’in / 29.03.1972<br />
Dorfstr. 2, 53508 Mayschoß<br />
GS Dernau<br />
Feuerbachstr. 63c, 67659 Kaiserslautern<br />
GS Stresemann, KL<br />
Burgstr. 14, 54655 Seinsfeld<br />
GS Oberkail<br />
Im Gäßchen 1, 55491 Niederweiler<br />
GS Sohren<br />
Pfeifersweg 11, 56566 Neuwied<br />
GS Neuwied, Heimbach-Weis<br />
Casimirring 73, 67663 Kaiserslautern<br />
GS Paul-Münch, KL<br />
Dietrichstr. 10, 55491 Wahlenau<br />
GS Sohren<br />
Enkenbacherstr. 10, 67693 Fischbach<br />
GS Erzhütten, KL<br />
Rottmannstr. 4, 55606 Kirn<br />
GS Dominik-Schule, Kirn<br />
Landstuhler Str. 82, 66877 Ramstein-M.<br />
GS Ramstein-Miesenbach<br />
Kallenbachstr. 26, 53518 Adenau<br />
GS Ahrbrück<br />
Ludwigstr. 9, 67346 Speyer<br />
GS Siedlungsschule Speyer<br />
Schneeberger Str. 11, 67813 Gerbach<br />
GS Münsterappel<br />
Hüttseifen 58, 57572 Niederfischbach<br />
GS Friedewald<br />
Zur Sandgrube 14, 54338 Schweich<br />
GS Schweich<br />
Am Martinspfad 7, 67227 Frankenthal<br />
GS Beindersheim<br />
An der Fähre 3 a, 56072 Koblenz<br />
GS Kesselheim, Koblenz<br />
Ahornweg 2, 54296 Trier<br />
GS Ambrosius, Trier<br />
Marienstr. 19, 66996 Fischbach<br />
GS Fehrbach<br />
Alte Poststr. 34, 57258 Freudenberg<br />
GS Kirchen<br />
Kreuzflur 95, 54296 Trier<br />
GS Trier-Feyen<br />
v<br />
vbe rlp_Wahlprospekt.indd 5 23.03.2009 11:15:56 U
Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />
Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Realschulen plus beim MBWJK <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong><br />
1. Müller, Johannes<br />
R / 24.05.1952<br />
2. Eultgem, Hedi<br />
FachL’in / 22.04.1950<br />
3. Monjour, Martin<br />
L / 09.04.1970<br />
4. Bachen, Dr. Markus<br />
L / 30.05.1963<br />
5. Burg, Stephan<br />
KR / 20.10.1975<br />
6. Möhn, Nils<br />
KR / 11.07.1966<br />
7. Bernhardt, Barbara<br />
KR’in / 06.06.1965<br />
8. Schüller, Christian<br />
RL / 11.09.1976<br />
9. Caratiola, Rainer<br />
Fachleiter / 21.05.1952<br />
10. Glück, Kerstin<br />
L’in / 14.06.1966<br />
11. Mac Quarrie, Dr. Sabine<br />
L’in / 01.10.1962<br />
12. Krätz, Armin<br />
L / 29.08.1974<br />
13. Lickteig, Sonja<br />
RL’in i.B. / 30.06.1983<br />
14. Roth, Matthias<br />
R / 13.08.1951<br />
15. Voigtländer, Beate<br />
R’in / 15.06.1961<br />
16. Eichenlaub, Stefanie<br />
RL’in / 06.09.1980<br />
17. Kuch, Barbara<br />
L’in / 08.04.1949<br />
18. Meutsch, Ralph Lothar<br />
KR / 08.04.1971<br />
19. Kopf, Ralf<br />
L / 10.02.1970<br />
19. Schäfer, Katja<br />
RL’in / 19.06.1972<br />
Bennstr. 22, 67146 Deidesheim<br />
HS Schifferstadt<br />
Semmelweisstr. 41, 56727 Mayen<br />
HS Mayen<br />
Alemannenstr. 19 a, 56072 Koblenz<br />
HS Mülheim-Kärlich<br />
Im vorderen Pfeifer 8 c, 55291 Saulheim<br />
GHS Mainz-Mombach<br />
Kloschinskystr. 10, 54292 Trier<br />
GRGS Irrel<br />
Hauptstr. 36, 56626 Andernach<br />
HS Mendig<br />
Am Hummertal 55, 55283 Nierstein<br />
RGS Nackenheim<br />
Dorfstr. 5, 56769 Retterath<br />
GRGS Treis-Karden<br />
Stiegelsweg 15 a, 56566 Neuwied<br />
Staatl. Stud. Sem. GHS NR<br />
Wachenheimerstr. 5, 67590 Monsheim<br />
HS Worms<br />
Am Trimmelter Hof 66, 54296 Trier<br />
HS Theodor-Heuss, Trier<br />
Beethovenstr. 34, 56203 Höhr-Grenzhausen<br />
HS Höhr-Grenzhausen<br />
Gartenstr. 10, 66978 Donsieders<br />
DOS Ramstein<br />
Ganz auf Ihrer Seite!<br />
Personalratswahlen 2009<br />
Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Realschulen plus<br />
Stettiner Str. 9, 67105 Schifferstadt<br />
HS Schifferstadt<br />
In der Zech 1, 55413 Manubach<br />
HS Oberwesel<br />
Felsenäcker 12, 66996 Erfweiler<br />
RGS Hauenstein<br />
Lindenstr. 16, 56427 Siershahn<br />
RGS Wirges<br />
Schultheißstr. 5, 57629 Heimborn<br />
RGS Herdorf<br />
Zum Geierstein 12, 76857 Wernersberg<br />
HS Annweiler<br />
Auf Kalker 11 a, 56656 Brohl-Lützing<br />
RGS Niederzissen<br />
Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> zur<br />
Schulentwicklung in der Sekundarstufe I<br />
›› Durch schulstrukturelle Verände<br />
rungen kann mehr soziale<br />
Gerechtigkeit unter den Schülerinnen<br />
und Schülern sowie unter den<br />
Lehrerinnen und Lehrern verwirklicht<br />
werden. Dafür hat der <strong>VBE</strong><br />
immer gekämpft! Der <strong>VBE</strong> ist immer<br />
offen für Innovationen, wenn die<br />
Rahmenbedingungen stimmen.<br />
›› Dem <strong>VBE</strong> geht die Reform nicht<br />
weit genug, um die schulstrukturellen<br />
Probleme auf Dauer wirklich<br />
lösen zu können. Schulpolitisch<br />
konsequenter wäre eine echte<br />
Zweigliedrigkeit.<br />
›› Der <strong>VBE</strong> hat eine eklatante<br />
Benachteiligung der Regionalen<br />
Schulen bei der Schulstrukturreform<br />
verhindert. Auch für sie gilt jetzt der<br />
abgesenkte Klassenteiler in der<br />
Orientierungsstufe von maximal 25<br />
Schülern. Aber die nachfolgenden<br />
Klassen müssen ebenfalls kleiner<br />
werden.<br />
›› Den ersten neuen Realschulen<br />
plus fehlen ab dem kommenden<br />
Schuljahr noch wirklich gute<br />
Rahmenbedingungen für einen<br />
gelingenden Start. Das gilt insbesondere<br />
für die Klassengrößen ab<br />
Klassenstufe 7.<br />
›› Bei der Zusammenlegung von<br />
Schulen darf nicht über die Köpfe<br />
der Kollegien betroffener Schulen<br />
hinweg entschieden wird. Es<br />
muss Gleichberechtigung der<br />
Schulen bei der Umsetzung der<br />
Schulstrukturreform gelten!<br />
›› In den Realschulen Plus arbeiten<br />
die Kolleginnen und Kollegen<br />
mit unterschiedlichen Lehrämtern<br />
– wie heute schon an Integrierten<br />
Gesamtschulen und an Regionalen<br />
Schulen. Aber die Kolleginnen und<br />
Kollegen unterrichten die gleichen<br />
Schülerinnen und Schüler. Deshalb<br />
muss der Schulstrukturreform jetzt<br />
endlich wie vom <strong>VBE</strong> schon lange<br />
gefordert – eine Strukturreform des<br />
Lehrerberufs folgen nach dem Motto<br />
„Gleiches Geld für gleiche Arbeit!“.<br />
Johannes Müller Hedi Eultgem Martin Monjour Barbara Bernhardt<br />
be rlp_Wahlprospekt.indd 6 23.03.2009 11:16:13 Uhr
Gerhard Walgenbach Wolfram Geib<br />
Personalratswahlen 2009<br />
Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Realschulen plus<br />
Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> fordert:<br />
›› Gleichstellung der Lehrerinnen<br />
und Lehrer in Ausbildung, Status,<br />
Arbeitszeit und Besoldung im höheren<br />
Dienst!<br />
›› Keine Klasse größer als 25 Schülerinnen<br />
und Schüler – auch nach<br />
der Orientierungsstufe!<br />
›› Richtige pädagogische Rahmenbedingungen<br />
für mehr individuelle<br />
Förderung!<br />
›› Mehr Entlastungen für unterschiedliche<br />
pädagogische Aufgaben!<br />
›› Ausbau von Beförderungsämtern<br />
ohne Rücksicht auf die Schulgröße!<br />
›› Eine Personalreserve in festen Planstellen<br />
(„Feuerwehr“)!<br />
›› Eine Pauschale für Maßnahmen<br />
der Berufsorientierung und die<br />
Berufspraktika!<br />
Im Team für die Stufenvertretungen der Realschulen plus (v. l. n. r.): Matthias Roth, Wolfram Geib, Gerhard Walgenbach, Barbara<br />
Artz, Nadine Fresia, Alexander Kalmar, Johannes Müller, Monika Schüller-Diewald, Hedi Eultgem, Beate Voigtländer, Christian<br />
Schüller, Stephan Burg, Günter Riedlinger, Michael Lübke, Barbara Kuch, Dr. Markus Bachen, Barbara Mich und Erich Bernhardt<br />
Barbara Artz Nadine Fresia<br />
Ganz auf Ihrer Seite!<br />
Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />
Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Realschulen plus bei der ADD <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong><br />
1. Walgenbach, Gerhard<br />
R / 10.11.1949<br />
2. Geib, Wolfram<br />
RL / 18.10.1955<br />
3. Artz, Barbara<br />
L’in / 27.12.1948<br />
4. Fresia, Nadine<br />
L’in / 21.01.1977<br />
5. Lübke, Michael<br />
RL / 21.07.1967<br />
6. Knopp, Ursula<br />
L’in / 11.04.1955<br />
7. Mich, Barbara<br />
L’in / 26.04.1966<br />
8. Poth, Ralf<br />
L / 07.11.1962<br />
9. Seiberth, Walter<br />
L / 06.05.1951<br />
10. Kalmar, Alexander<br />
L / 29.12.1976<br />
11. Müller, Johannes<br />
RL / 23.04.1980<br />
12. Palm, Marita<br />
KR’in / 20.11.1966<br />
13. Schüller-Diewald, Monika<br />
R’in / 10.08.1972<br />
14. Kreckler, Arnd<br />
L / 23.11.1981<br />
15. Bohrer, Marco<br />
L / 08.04.1978<br />
16. Riedlinger, Günter<br />
KR / 23.06.1951<br />
17. Bernhard, Erich<br />
R / 18.05.1955<br />
18. Ebrecht, Barbara<br />
L’in / 27.07.1967<br />
19. Eberz, Christel<br />
L’in / 22.10.1954<br />
20. Wambach, Norbert<br />
L / 08.02.1972<br />
21. Funken, Rudolf<br />
KR / 07.09.1965<br />
22. Duppich, Annette<br />
RL’in / 01.04.1971<br />
Pommerbachstr. 34, 56579 Kaisersesch<br />
RGS Kaisersesch<br />
Tannenstr. 8, 55568 Staudernheim<br />
GRGS Wallhausen-Waldböckelheim<br />
Kapellenstr. 37, 55124 Mainz-Gonsenheim<br />
GHS Mainz-Mommbach<br />
Am Sportplatz 3, 56826 Lutzerath<br />
HS Cochem<br />
Schlettstadter Str. 64, 76829 Landau<br />
RGS Hauenstein<br />
Gildenstr. 3, 53474 Bad Neuenahr-Ahrw<br />
RGS Sinzig<br />
Im Avelertal 90 a, 54296 Trier<br />
GHS Trier-Zewen<br />
Wilhelmstr. 22, 66894 Bechhofen<br />
RGS Contwig<br />
Kaiserstuhl 21, 67434 Neustadt<br />
HS Schulzentrum Böbig, Neustadt<br />
Mühlenstr. 27, 54329 Konz<br />
GHS Trier-Zewen<br />
Wollmesheimer Hauptstr. 23, 76849 Landau<br />
RS Germersheim<br />
Roniger Weg 22, 53545 Linz<br />
HS Erich-Kästner, Ahrweiler<br />
Kirchstr. 5, 56826 Lutzerath<br />
RGS Vulkaneifel, Ulmen-Lutzerath<br />
Im Gunzental 12, 54576 Hillesheim<br />
GHS Niederstadtfeld<br />
Karl-Theodor-Str. 30 a, 66954 Pirmasens<br />
HS Husterhöhe, Pirmasens<br />
Amselweg 2, 67454 Haßloch<br />
RGS Lambrecht<br />
Schlesierstr. 28, 67134 Birkenheide<br />
RGS Lambrecht<br />
Karl-Zimmermann-Str. 29, 67373 Dudenhofen<br />
RGS Dudenhofen<br />
Hochstr. 13 a, 56422 Wirges<br />
RGS Wirges<br />
Auf Käntchenshöhe 19, 56653 Wassenach<br />
HS Mayen<br />
Steinrausch 10, 54441 Schoden<br />
GRGS Waldrach<br />
Auf der Hütte 22, 54568 Gerolstein<br />
GRGS Gerolstein<br />
vbe rlp_Wahlprospekt.indd 7 23.03.2009 11:16:19 U
Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />
Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Integrierten Gesamtschulen beim MBWJK<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
1. Wedig, Bernhard<br />
L / 17.05.1950<br />
2. Weber, Otmar<br />
L / 16.12.1950<br />
3. Urnauer, Dunja<br />
RL’in / 02.05.1977<br />
4. Koilpillai, Monika<br />
L’in / 27.04.1961<br />
5. Noack, Renate<br />
L’in / 12.02.1956<br />
Ganz auf Ihrer Seite!<br />
Personalratswahlen 2009<br />
Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Integrierten Gesamtschulen<br />
Pfaffengasse 34, 56072 Koblenz<br />
IGS Koblenz<br />
Rosenweg 5, 57577 Hamm<br />
IGS Hamm<br />
Wollmersheimer Hauptstr. 23, 76829 Landau<br />
IGS Rockenhausen<br />
Goethestr. 21, 55262 Heidesheim<br />
IGS Mainz-Bretzenheim<br />
Am Burgweiher 53, 53123 Bonn<br />
IGS Hamm<br />
Der <strong>VBE</strong> zur Entwicklung der Integrierten<br />
Gesamtschulen<br />
Die Integrierte Gesamtschule hat sich<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> als schulisches<br />
Regelangebot etabliert. Nach vielen<br />
Jahren der ideologischen Auseinandersetzung<br />
ist sie heute in vielen Städten<br />
und Mittelzentren ein attraktives<br />
Schulangebot und damit eine Alternative<br />
zu den übrigen Schularten.<br />
Die Integrierte Gesamtschule bietet<br />
keinen „pädagogischen Einheitsbrei“,<br />
wie immer wieder unterstellt wurde,<br />
sondern ein differenziertes System<br />
pädagogischer Angebote mit aner-<br />
Dunja Urnauer<br />
kannten Schulabschlüssen. Sie ist eine<br />
Schulart, die sich in besonderer Weise<br />
zur schul strukturellen Offenheit ihres<br />
Bildungsangebots bekennt.<br />
Gemessen am Bedarf gibt es allerdings<br />
noch viel zu wenig Integrierte Gesamtschulen,<br />
ein Ausbau des Angebots ist<br />
deshalb bei entsprechender Nachfrage<br />
durch die Eltern und in geeignetem<br />
Umfeld notwendig.<br />
Otmar Weber<br />
Bernhard Wedig Monika Koilpillai<br />
e hr<br />
rlp_Wahlprospekt.indd 8 23.03.2009 11:16:30 Uhr
Personalratswahlen 2009<br />
Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Integrierten Gesamtschulen<br />
Der <strong>VBE</strong> streitet deshalb für:<br />
›› die Schaffung weiterer Integrierter<br />
Gesamtschulen, auch in der Vernetzung<br />
und Zusammenarbeit im<br />
Bereich der Oberstufe mit jeweils<br />
umliegenden Gymnasien.<br />
›› einen Ausbau der Funktionsstellen<br />
zur organisatorischen Optimierung<br />
des pädagogischen Programms.<br />
›› die Gleichstellung der Lehrkräfte<br />
in Arbeitszeit, Ausbildung und<br />
Besoldung.<br />
Heinz-Jürgen Leusch<br />
Martin Richerzhagen<br />
›› eine angemessene Lehrerstundenzuweisung<br />
zur Sicherung des spezifischen<br />
pädagogischen Angebots.<br />
›› den Ausbau von Integrierten Gesamtschulen<br />
zu doppelqualifizierenden<br />
Systemen (Schulabschluss und Berufsausbildung,<br />
z. B. in Kooperation<br />
mit beruflichen Schulen).<br />
›› die Dreizügigkeit als gesetzliche<br />
Mindestgröße.<br />
Nur an der Integrierten Gesamtschule: Ein „Gleiswechsel“ nach Schularten ist nicht nötig!<br />
Ganz auf Ihrer Seite!<br />
Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />
Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Integrierten Gesamtschulen bei der ADD<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
1. Weber, Otmar<br />
L / 16.12.1950<br />
2. Wedig, Bernhard<br />
L / 17.05.1950<br />
3. Kaufmann, Renate<br />
L’in / 02.02.1952<br />
4. Richerzhagen, Martin<br />
RL / 15.01.1962<br />
5. Leusch, Heinz-Jürgen<br />
17.04.1952<br />
Rosenweg 5, 57577 Hamm<br />
IGS Hamm<br />
Pfaffengasse 34, 56072 Koblenz<br />
IGS Koblenz<br />
Beethovenstr. 47, 56288 Kastellaun<br />
IGS Kastellaun<br />
Auf der Purth 7, 58859 Bullay<br />
IGS Zell<br />
Straße von Crepy 3, 56856 Zell<br />
IGS Cochem-Zell
Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />
Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an Förderschulen<br />
beim MBWJK <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
1. von Randow, Jürgen<br />
FöR / 23.07.1957<br />
2. Mey, Gerhard<br />
PF / 07.08.1947<br />
3. Stepp, Alexander<br />
FöL / 25.10.1973<br />
4. Dillschneider, Simone<br />
FöL’in / 14.05.1978<br />
5. Sinner, Brigitte<br />
PF. / 08.01.1956<br />
6. Blondiau, Anne<br />
FöL’in / 07.01.1968<br />
7. Schäfer, Sabine<br />
FöL’in / 20.10.1975<br />
8. Jung, Elisabeth<br />
PF / 20.07.1961<br />
9. Deuber, Juliane<br />
FöL’in / 22.02.1977<br />
10. Forster, Alexandra<br />
FöL’in / 27.06.1958<br />
11. Blecher, Naemi<br />
FöL’in / 11.06.1974<br />
12. Walter, Tanja<br />
FöL ín / 24.07.1975<br />
13. Heuser, Michael<br />
FöKR / 13.06.1972<br />
14. Müller, Klaus<br />
FöL / 29.05.1964<br />
15. Lübke-List, Yvonne<br />
FöL’in / 08.07.1972<br />
16. Schwartz, Marlene<br />
PF / 12.04.1954<br />
17. Boehmer, Dirk<br />
FöL / 03.02.1971<br />
18. Schwarz, Daniela<br />
FöL’in / 01.10.1976<br />
19. Tenter, Ralf<br />
FöL / 20.10.1956<br />
20. Sponholz, Dirk<br />
FöL / 22.12.1971<br />
21. Lesmeister, Jürgen<br />
FöL / 30.08.1955<br />
An der Ziegelei 65, 54295 Trier<br />
SFL Burg-Landshut BKS<br />
Rheinhöhenweg 25, 56112 Lahnstein<br />
SFG Singhofen<br />
Hauptstr. 29, 66871 Pfeffelbach<br />
SFL/S Jakob-Muth-Schule, Kusel<br />
Nordallee 10, 54292 Trier<br />
SFL Burg-Landshut BKS<br />
Marienburger Str. 19, 56112 Lahnstein<br />
SFG Erich-Kästner Singhofen<br />
Am Gonsenheimer Spieß 49, 55122 Mainz<br />
SFM Maria-Montess. Nieder-Olm<br />
Rebschulweg 29, 54470 Bernkastel-Kues<br />
SFL Burg-Landshut BKS<br />
Waldstr. 8, 56727 St. Johann<br />
SFG Genoveva Mayen<br />
In den Obergärten 7, 67435 Neustadt<br />
SFG Siegmund- C. Bad Dürkheim<br />
Bierstr. 47, 66773 Schwalbach<br />
GEH/Sch Wilh.-Küppers-Schule Trier<br />
Elisabethstr. 56, 56564 Neuwied<br />
SFG Bienhorntal Koblenz<br />
Am Rothenberg 17 a, 66879 Reichenbach<br />
SFL Fritz-Walter, KL<br />
Zum Domherrenwald 10 A, 54296 Trier<br />
SFL/S Liesertal Wittlich-Wengerohr<br />
Ganz auf Ihrer Seite!<br />
Personalratswahlen 2009<br />
Hauptpersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Förderschulen<br />
Ringstr. 28, 66909 Nanzdietschweiler<br />
SFL Fritz-Walter, KL<br />
Schlettstadter Str. 64, 76829 Landau<br />
SFL Nordringschule, Landau<br />
Gymnasialstr. 28, 54568 Gerolstein<br />
FöZ Hubertus-Rader Gerolstein<br />
Philosophenweg 6, 54293 Trier<br />
SFL Maximin Bitburg<br />
Peter-Altmeier-Ring 8, 76726 Germersheim<br />
SFL Nardini-Sch. Germersheim<br />
Karthäuser Str. 8, 54536 Kröv<br />
SFL Burg-Landshut BKS<br />
Hauptstr. 48, 54311 Trierweiler<br />
SFL Maximin, Bitburg<br />
Auf der Heide 1, 66877 Ramstein-M.<br />
SFL Fritz-Walter, KL<br />
Der <strong>VBE</strong> zur Entwicklung der Förderschulen<br />
Förderschulen haben in unserem<br />
Schulsystem einen wichtigen Auftrag.<br />
Ihre Aufgabe ist die gezielte Förderung<br />
all jener Kinder und Jugendlichen,<br />
deren Beeinträchtigung eine Teilhabe<br />
an gesellschaftlicher und beruflicher<br />
Entwicklung be- oder verhindert.<br />
Förderschulen sind Ausdruck des<br />
Sozialstaates. Förderschulen bilden<br />
ein wesentliches Stück Humanität in<br />
unserer Gesellschaft. Förderschulen<br />
bieten einen pädagogischen Raum,<br />
der an anderen schulischen Orten<br />
nicht oder nur unzureichend angeboten<br />
werden kann.<br />
Jürgen von Randow<br />
Gerhard Mey<br />
Im Rahmen der Schulstrukturreform<br />
werden die Förderschulen nur am<br />
Rande erwähnt, obwohl sie wichtiger<br />
Bestandteil sein müssten. Gerade als<br />
Beratungs- und Kompetenzzentren der<br />
integrativen Förderung sind sie wichtiger<br />
denn je.<br />
Der <strong>VBE</strong> tritt dafür ein, dass die<br />
Förderschulen sich eine neue<br />
Struktur in Form eines wohnortnahen<br />
Beratungs- und Förderzentrums geben<br />
können, damit eine spezielle individuelle<br />
Förderung für diese beeinträchtigten<br />
Kinder schon im Vorschulbereich<br />
erfolgen kann. Nur durch frühzeitiges<br />
Erkennen von Problemen in der frü-<br />
hen Entwicklung können pädagogische<br />
Gegenmaßnahmen eingeleitet werden,<br />
die einem späteren schulischen<br />
Versagen vorbeugen helfen.<br />
Alexander Stepp<br />
Simone Dillschneider<br />
be rlp_Wahlprospekt.indd 10 23.03.2009 11:16:43 Uhr
Der <strong>VBE</strong> streitet deshalb für:<br />
›› den Ausbau sonderpädagogischer<br />
Förderzentren mit Kompetenzen im<br />
vor- und nachschulischen Bereich.<br />
›› den Ausbau integrierter Fördersysteme<br />
in Kooperation mit dem<br />
Regelschulsystem.<br />
›› den flächendeckenden Ausbau der<br />
Schulsozialarbeit zur gezielten<br />
Unterstützung der sozialintegrativen<br />
Aufgaben der Förderschulen.<br />
›› eine höhere Lehrerstundenzuweisung<br />
für kombinierte Klassen<br />
sowie für Differenzierungs- und<br />
Fördermaßnahmen.<br />
Gerhard Bold<br />
Personalratswahlen 2009<br />
Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an<br />
Förderschulen<br />
›› eine Statusverbesserung der Pädagogischen<br />
Fachkräfte (Fachlehr kräfte!).<br />
›› ein gerechtes Stundendeputat für<br />
alle Pädagogischen Fachkräfte,<br />
gleich an welchen Schularten.<br />
›› die Aufnahme der Förder maß nahmen<br />
in die Regellehrpläne und<br />
Stunden tafeln.<br />
›› die Sicherung der Beratungs kom petenz<br />
an den Nahtstellen der Schul -<br />
lauf bahnabschnitte.<br />
›› Aus- und Fortbildungen innerhalb<br />
der Weiterbildung auch für Quer-<br />
und Seiteneinsteiger.<br />
Im Team für die Pädagoginnen und Pädagogen an den Förderschulen (v. l. n. r.): Gerhard Bold, Simone Dillschneider, Jürgen von<br />
Randow, Anne Blondiau und Michael Venz<br />
Michael Venz Karin Mey Tammo Scherr<br />
Ganz auf Ihrer Seite!<br />
Wahlvorschlag des <strong>VBE</strong><br />
Bezirkspersonalrat der Lehrkräfte an Förderschulen<br />
bei der ADD <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
1. Bold, Gerhard<br />
FöR / 16.08.1949<br />
2. Venz, Michael<br />
L.i.B. / 02.08.1957<br />
3. Mey, Karin<br />
PF / 16.11.1958<br />
4. Scherr, Tammo<br />
FöL / 10.02.1976<br />
5. Schmitt, Anne<br />
FöL´in / 28.08.1980<br />
6. Guckenbiehl, Christoph<br />
FöKR / 17.07.1959<br />
7. Dell, Nadine<br />
PF / 02.09.1985<br />
8. Steuder, Petra<br />
PF / 19.05.1958<br />
9. Lenz, Michael<br />
FöL / 01.07.1972<br />
10. Arenz-Otto, Gertrud<br />
FöR’in / 10.03.1953<br />
11. Schönig, Christian<br />
FöKR / 03.02.1975<br />
12. Geib, Anika<br />
FöL’in / 25.08.1977<br />
13. Haubner, Hanja Pia<br />
FöL’in / 02.09.1973<br />
14. Lampart, Monika<br />
PF / 19.03.1957<br />
15. Hirsch, Kirsten<br />
FöL’in / 07.09.1970<br />
16. Henkel, Hans Günter<br />
FöL / 03.05.1953<br />
17. Kötting, Irmgard<br />
FöL’in / 01.11.1959<br />
18. Ponert, Werner<br />
FöL’in / 22.10.1954<br />
19. Ginzler, Roswitha<br />
FöL’in / 15.08.1950<br />
20. von Pabrutzki, Christina<br />
FöL’in / 04.10.1973<br />
21 Bauer, Melanie<br />
FöL’in / 22.06.1979<br />
Auf dem Äckerchen 9, 66919 Weselberg<br />
SFL Fritz-Walter KL<br />
Ostring 66, 54634 Bitburg<br />
SFL Maximin, Bitburg<br />
Rheinhöhenweg 25, 56112 Lahnstein<br />
FSG+SF Singhofen<br />
Höhenstr. 4, 67434 Neustadt<br />
SFL Fritz-Walter, KL<br />
Klausenerstr. 7 a, 54518 Altrich<br />
SFL Burg-Landshut BKS<br />
Am Hochkreuz 19, 56729 Monreal<br />
SFL Kaisersesch<br />
Bergstr. 9, 67754 Eßweiler<br />
SFL Fritz-Walter, KL<br />
Taunusblick 5, 56355 Kehlbach<br />
FSG+S Singhofen<br />
Pfrimmtalstr. 43, 67308 Albisheim<br />
SFL Schillersch. LU<br />
Antoniusstr. 14, 56736 Kottenheim<br />
SFL Kaisersesch<br />
Sebastian-Bach-Str. 31, 56075 Koblenz<br />
SFL Mayen<br />
Im krummen Rain 15, 67661 Kaiserslautern<br />
SFL Jakob-Weber Lanstuhl<br />
Waxweilerstr. 15, 54636 Rittersdorf<br />
SFL Maximin, Bitburg<br />
Schulstr. 2, 56179 Vallendar<br />
SFG Bienhorntal KO<br />
Riedstr. 12, 76889 Steinfeld<br />
SFL Nardini Germersheim<br />
Matthias-Joseph-Mehs-Str. 6, 54516 Wittlich<br />
SFL Burg-Landshut BKS<br />
Wiedtalstr. 71, 53547 Roßbach<br />
SFL Albert-Schw. Asbach<br />
Hauptstr. 20, 54472 Gornhausen<br />
SFL Burg-Landshut BKS<br />
Ernst-Thrasolt-Str. 10, 53474 Bad Neuenahr-A.<br />
SFL/L Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
Goethestr. 10, 67346 Speyer<br />
SFL Speyer<br />
Krappmühlstr. 16, 68165 Mannheim<br />
SFL Bliesschule, LU<br />
vbe rlp_Wahlprospekt.indd 11 23.03.2009 11:16:50 U
Die neue Grundschulordnung und<br />
die Grenzen des Systems<br />
– Ergebnisse der <strong>VBE</strong>-Umfrage und Folgerungen –<br />
T<br />
hesen zur Grundschulpolitik in<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
• Die Grundschule ist für die Bildungsbiografie<br />
aller Schülerinnen und Schüler<br />
die wichtigste Grundlage. Aber noch immer<br />
sind die Pro-Kopf-Ausgaben an<br />
Grundschulen im Vergleich zu den anderen<br />
Schularten auf dem niedrigsten Niveau.<br />
• Grundschulen sind Schulen für alle Kinder.<br />
Grundschulen sind die einzigen<br />
Schulen, die Kindern mit den unterschiedlichsten<br />
Lernvoraussetzungen gerecht<br />
werden müssen. Gesellschaftliche<br />
Entwicklungen schlagen sich deshalb an<br />
Grundschulen in besonderer Weise nieder.<br />
Doch es fehlt den Grundschulen an<br />
den erforderlichen personellen und materiellen<br />
Rahmenbedingungen, um den<br />
gesellschaftlichen Wandel angemessen<br />
pädagogisch verarbeiten zu können.<br />
• Mit Einführung einer neuen Grundschulordnung<br />
ist die pädagogische Neukonstruktion<br />
der Grundschule in <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong>, die vor zehn Jahren mit Einführung<br />
der Vollen Halbtagsschule begann, vorläufi<br />
g abgeschlossen. Der Anspruch auf<br />
verlässliche Öffnungszeiten, ein wesentlicher<br />
Eckpunkt der Vollen Halbtagsschule,<br />
kann aber noch immer nicht vollständig<br />
eingelöst werden.<br />
• Wesentliches Ziel der Grundschule ist<br />
heute, den umfassenden Anspruch auf<br />
individuelle Förderung für jedes Kind<br />
umzusetzen. Doch die Vorgaben der<br />
neuen Grundschulordnung für die Vielzahl<br />
verbaler Beurteilungen und Dokumentationen,<br />
die Erstellung der Lernund<br />
Förderpläne für jedes Kind in jedem<br />
Fach führen zu einer Bürokratisierung<br />
der pädagogischen Arbeit und zu erheblicher<br />
Mehrarbeit für die Lehrerinnen<br />
und Lehrer.<br />
• Die Bürokratisierung der Grundschule<br />
heute durch die formale Umsetzung der<br />
individuellen Förderung birgt die Gefahr,<br />
dass dadurch der Unterricht eingeschränkt<br />
wird. Der gewollte Reform-Fortschritt<br />
wird damit zum pädagogischen<br />
Rückschritt.<br />
• Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer<br />
werden nach wie vor benachteiligt<br />
in Ausbildung, Arbeitszeit und Status.<br />
Sie haben die kürzeste Ausbildung,<br />
die längste Arbeitszeit und – mit den<br />
Lehrkräften an Hauptschulen – die niedrigsten<br />
Gehälter.<br />
• <strong>Rheinland</strong>-pfälzische Grundschulpolitik<br />
kann nur dann wirklich fortschrittlich<br />
sein, wenn auch die Rahmenbedingungen<br />
für den Unterricht stimmen!<br />
Forderungen des <strong>VBE</strong><br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
• Die rheinland-pfälzischen Grundschulen<br />
brauchen Rahmenbedingungen, die die<br />
Umsetzung der im Schulgesetz und in<br />
der Grundschulordnung vorgesehenen<br />
umfassenden individuellen Förderung<br />
möglich machen.<br />
• Auch an großen Grundschulen dürfen<br />
die Klassen nicht mehr als 20 Schülerinnen<br />
und Schüler umfassen!<br />
• Zur Abfederung von Versorgungsengpässen<br />
müssen die Grundschulen eine<br />
Unterrichtsversorgung von 110 % erhalten!<br />
• Die rechnerische Bemessungsgrundlage<br />
für Unterrichts- und Arbeitszeiten muss<br />
wieder von der 50-Minuten-Einheit auf<br />
die 45-Minuten-Einheit zurückgeführt<br />
werden, damit die Vergleichbarkeit mit<br />
den übrigen Schularten wiederhergestellt<br />
ist.<br />
• Zur Vorbereitung der Zeugnisse müssen<br />
Lehrerinnen und Lehrer eine zeitliche<br />
Pauschale von zwei Arbeitstagen erhalten.<br />
• Grundschullehrer/-innen müssen in Ausbildung,<br />
Arbeitszeit und Status endlich<br />
den anderen Lehrergruppen gleichgestellt<br />
werden.<br />
2. Darum geht es<br />
Im Herbst 2008 wurde – nach langwierigen<br />
Geburtswehen – in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> eine<br />
neue Grundschulordnung eingeführt. Zur<br />
Überraschung der betroffenen Schulen und<br />
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Eltern geschah dies mitten im Schuljahr.<br />
Die neue Grundschulordnung ist gerade für<br />
die Eltern von besonderem Interesse, weil<br />
durch sie die individuelle Förderung ihrer<br />
Kinder zum Maß aller pädagogischen Bemühungen<br />
wird. Jetzt wurden im Rahmen<br />
der Halbjahreszeugnisse an den Schulen<br />
erste Erfahrungen mit der Umsetzung der<br />
neuen pädagogischen Vorgaben und dem<br />
Ausbau der schriftlichen Beurteilungen gemacht.<br />
Dabei wurde an den Schulen sehr<br />
schnell deutlich: Ohne einen enormen zeitlichen<br />
Mehraufwand sind die Vorgaben der<br />
neuen Grundschulordnung nicht zu erfüllen.<br />
Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> wollte es genauer<br />
wissen. Er hat deshalb kurzerhand eine<br />
Umfrage an allen Grundschulen des Landes<br />
zwischen dem 05. und dem 13. Februar<br />
2009 durchgeführt und um Mitteilung von<br />
Erfahrungswerten gebeten.<br />
Die Resonanz war enorm und hat die Erwartungen<br />
bei Weitem übertroffen. Insgesamt<br />
sind beim <strong>VBE</strong> 1.202 beantwortete<br />
Fragebögen aus 803 Schulen eingegangen,<br />
aus zahlreichen Schulen die Bögen des gesamten<br />
Kollegiums. Damit haben dem <strong>VBE</strong><br />
81,3 % der 988 angeschriebenen Grundschulen,<br />
organisatorisch verbundenen<br />
Grund- und Hauptschulen sowie der organisatorisch<br />
verbundenen Grund- und Regionalen<br />
Schulen geantwortet.<br />
Im Folgenden werden die Ergebnisse dargestellt<br />
und einige pädagogische bzw.<br />
schulorganisatorische Hintergründe aufgezeigt,<br />
die in der Zusammenschau die Frage<br />
beantworten sollen: Wie fortschrittlich ist<br />
rheinland-pfälzische Grundschulpolitik<br />
wirklich?<br />
3. Hintergrund: Grundschulen<br />
gestern und heute –<br />
was hat sich verändert?<br />
Grundschulen sind Schulen für alle Kinder.<br />
Grundschulen sind die einzigen Schulen,<br />
die Kindern mit den unterschiedlichsten<br />
Lernvoraussetzungen gerecht werden müssen.<br />
Die Einführung der Grundschule durch<br />
die Weimarer Verfassung als Modell einer<br />
demokratisch motivierten Schule für alle<br />
Kinder – ist eine Schulreform, die in<br />
Deutschland im 20. Jahrhundert flächendeckend<br />
geglückt ist.<br />
Mit dem Schuljahr 1998/1999 – also vor genau<br />
zehn Jahren – wurde in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
die Grundschule als Volle Halbtagsschule<br />
eingeführt. Damit sollte unter dem Motto<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 113
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
„Mehr Zeit für Kinder!“ ein verlässlicher<br />
Zeitrahmen mit festen Öffnungszeiten geschaffen<br />
werden. Die Umwandlung zur<br />
Ganztagsschule setzte diese Entwicklung<br />
an vielen Standorten konsequent fort.<br />
In den letzten Jahren ist man mehr und<br />
mehr der wachsenden Komplexität der pädagogischen<br />
Arbeit in der Grundschule gerecht<br />
geworden.<br />
Unterricht in der Schuleingangsphase bei<br />
einer zunehmend heterogenen Schülerschaft,<br />
neue Lernrhythmen in der Vollen<br />
Halbtagsschule, verbale Beurteilungen allenthalben,<br />
Fremdsprache ab Klasse 1, Integration<br />
beeinträchtigter Kinder, die Erstellung<br />
individueller Lernpläne und Portfolios<br />
– das sind nur einige Beispiele der<br />
inneren Neukonstruktion der Grundschule,<br />
die in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit der Einführung<br />
der Vollen Halbtagsschule begonnen hat.<br />
Die Einführung der neuen Grundschulordnung<br />
setzt in dieser Entwicklung einen vorläufi<br />
gen Schlusspunkt der Neukonstruktion<br />
der Grundschule in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Ab<br />
sofort gilt als pädagogisches Ziel: Individuelle<br />
Förderung total!<br />
Das hat einmal mehr Konsequenzen nicht<br />
nur für das pädagogische Programm, sondern<br />
vor allem auch für die Arbeit der Lehrerinnen<br />
und Lehrer. War die Struktur dieser<br />
Arbeit früher in erster Linie bestimmt<br />
durch den Unterricht und dessen Vor- und<br />
Nachbereitung, kommen heute umfangreiche<br />
Beratungs- und Verwaltungstätigkeiten<br />
hinzu – mit den Eltern, den Schülerinnen<br />
und Schülern selbst und gegenüber<br />
anderen pädagogischen Institutionen, z. B.<br />
der Jugendhilfe.<br />
„Pädagogisches Coaching“ könnte man<br />
dazu sagen. Außerdem spielt die Dokumentation<br />
des Lernverhaltens der Schülerinnen<br />
und Schüler eine zunehmend gewichtige<br />
Rolle im Arbeitszeitbudget der<br />
Lehrerinnen und Lehrer – und zwar so massiv,<br />
dass es im Rahmen der Vorbereitung<br />
der Halbjahreszeugnisse im Schuljahr<br />
2008/2009 zu erheblichen Problemen und<br />
enormer Mehrarbeit kommen musste. Der<br />
erste harte Praxistest der neuen Grundschulordnung<br />
wurde auch zu einem Härtetest<br />
des Systems Grundschule.<br />
Klar wurde dabei vor allem: Die Rahmenbedingungen<br />
für die Einführung einer neuen<br />
Grundschulordnung, die vor allem auf individuelle<br />
Förderung aller Kinder setzt, stimmen<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nicht. Vor allem der<br />
Faktor „Zeit“ – der sich letztlich in der Un-<br />
114<br />
terrichtsversorgung und damit als Titel im<br />
Bildungshaushalt ausdrückt – ist von den<br />
politisch Verantwortlichen bei der Einführung<br />
der neuen Grundschulordnung völlig<br />
vernachlässigt worden. Damit wird aber<br />
letztlich gefährdet, was den Eltern versprochen<br />
wurde: individuelle Förderung für alle.<br />
Und das ist Sinn und Zweck der Grundschule<br />
nach ihrer neuen Ordnung.<br />
4. Grundschulen in <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong> heute: Daten, Fakten,<br />
Perspektiven …<br />
Im Schuljahr 2008/2009 gibt es in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
988 Grundschulen. Darunter<br />
sind 911 eigenständige Grundschulen sowie<br />
die Grundschulstufen von 57 organisatorisch<br />
verbundenen Grund- und Hauptschulen<br />
und 20 organisatorisch verbundenen<br />
Grund- und Regionalen Schulen.<br />
An diesen Schulen werden ca. 156.000<br />
Schülerinnen und Schüler von ca. 11.000<br />
Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Die<br />
durchschnittliche Klassengröße liegt in diesem<br />
Schuljahr bei 21,3 Schülerinnen bzw.<br />
Schülern. Seit dem Schuljahr 2002/2003<br />
hat sie sich um den theoretischen Wert von<br />
0,7 nach unten verändert.<br />
Die Pro-Kopf-Ausgaben lagen im Haushaltsjahr<br />
bei € 4.200 und damit im Vergleich<br />
zu den übrigen Schularten auf unterstem<br />
Niveau, gleichauf mit den Pro-Kopf-<br />
Ausgaben für Realschulen.<br />
Der Schülerrückgang macht sich deutlich<br />
an den Grundschulen bemerkbar, allein seit<br />
dem Schuljahr 2007/2008 ging die Zahl der<br />
Schülerinnen und Schüler um 2,5 % zurück.<br />
5. Individuelle Förderung – das<br />
große Versprechen an die Eltern<br />
Es sind unterschiedliche Motive, die die<br />
Forderung nach mehr pädagogischer Individualität<br />
befördern: Als erstes ist es die<br />
Chancengleichheit. Als zweites ist der ökonomische<br />
Akzent zu nennen, alle „Humanressourcen“<br />
ausschöpfen zu wollen – die<br />
wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit eines<br />
rohstoffarmen Landes lebt schließlich von<br />
den (verwertbaren) Kenntnissen seiner<br />
Köpfe. Als drittes Motiv kann gelten, durch<br />
politisch bewusste Individualität jeder und<br />
jedem ein Mitsteuern im großen Ganzen<br />
dieser Gesellschaft zu ermöglichen nichts<br />
anderes ist die Grundlage unserer Demokratie.<br />
6. Individuelle Förderung – der<br />
große Kater für die Schulen<br />
Individuelle Förderung ist für Lehrerinnen<br />
und Lehrer an Grundschulen nichts Neues,<br />
vielleicht gerade deshalb, weil sie in gewisser<br />
Weise Gesamtschullehrkräfte sind.<br />
Sie hatten es schon immer mit heterogenen<br />
Lerngruppen zu tun.<br />
Grundschullehrerinnen und -lehrer sind gewohnt,<br />
auf unterschiedlichen Leistungsebenen<br />
in einer Lerngruppe zu unterrichten<br />
– pädagogisches „Multitasking“. Die „Leitlinien<br />
für die Arbeit in der Grundschule“<br />
gelten seit 1984; bereits in diesem programmatischen<br />
Text bilden die individuellen<br />
Lernmöglichkeiten des Kindes den<br />
pädagogischen Fixpunkt.<br />
Warum aber hat – wie sich in der nachfolgenden<br />
Darstellung der Ergebnisse der<br />
<strong>VBE</strong>-Umfrage an den Grundschulen zeigen<br />
wird – die neue Grundschulordnung mit ihrer<br />
(nochmaligen) Schwerpunktsetzung der<br />
individuellen Förderung für so viel Aufruhr<br />
an den Schulen und unter den betroffenen<br />
Lehrerinnen und Lehrern gesorgt?<br />
7. So isses – Ergebnisse der<br />
Blitzumfrage an den Grundschulen<br />
des Landes<br />
Die zuletzt genannte Frage lässt sich anhand<br />
der Umfrageergebnisse relativ einfach<br />
und treffsicher beantworten: Weil<br />
mehr Individualität des Lernens für die<br />
Schülerinnen und Schüler bei ihren Lehrerinnen<br />
und Lehrern vor allem als eine Welle<br />
zusätzlicher bürokratischer Erfordernisse<br />
ankommt, die zu enormer Mehrarbeit führt<br />
und letztlich zulasten der Unterrichtszeit<br />
geht.<br />
Die Umfrageergebnisse im Einzelnen:<br />
• Für 99,6 % der Kolleginnen und Kollegen<br />
führt die Einführung der neuen Grundschulordnung<br />
zu Mehrbelastungen.<br />
• Mehrheitlich (53,4 %) gehen die Befragten<br />
davon aus, dass die Mehrbelastungen<br />
zum einen auf Einführungsprobleme<br />
zurückzuführen sind, aber auch<br />
eine dauerhafte Wirkung entfalten. Lediglich<br />
4,2 % gehen von reinen Einführungsproblemen<br />
aus.<br />
• Für 95,8 % der Befragten bringt die neue<br />
Grundschulordnung mehr Bürokratie,<br />
die zulasten der Unterrichtsvorbereitungen<br />
und des Unterrichts geht.<br />
• In folgenden Bereichen sind die Mehrbelastungen<br />
besonders spürbar (nach<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
Häufi gkeit):<br />
– bei der Dokumentation des Lernverhaltens<br />
(95,9 %),<br />
– bei der Zeugnisvorbereitung (92,4 %),<br />
– bei der Erstellung individueller Lernpläne<br />
(84,7 %),<br />
– in der Elternarbeit (55,2 %),<br />
– in der Unterrichtsplanung (44,4 %),<br />
– im Unterricht (33,5 %),<br />
– in weiteren Bereichen (6,6 %).<br />
Da die Vorbereitung der Halbjahreszeugnisse<br />
bzw. das neu eingeführte Elterngespräch<br />
zum Halbjahr der 2. Klassenstufe,<br />
das das Zeugnis ersetzen soll, in besonderer<br />
Weise die Umsetzung der neuen Grundschulordnung<br />
deutlich gemacht hat, wurden<br />
hierzu gezielte Fragen gestellt.<br />
• Als zeitlicher Mehraufwand pro Zeugnis<br />
wurde von den Befragten angegeben<br />
– mehr als 45 Minuten (68,5 %),<br />
– bis zu 45 Minuten (15,3 %),<br />
– bis zu 30 Minuten (6,7 %),<br />
– kein Mehraufwand (0,2 %).<br />
• Als zeitlicher Mehraufwand pro Elterngespräch<br />
gegenüber dem bisherigen<br />
Zeugnis wurde von den Befragten angegeben<br />
– bis zu 60 Minuten (22,7 %),<br />
– mehr als 60 Minuten (20,2 %),<br />
– bis zu 30 Minuten (17,8 %),<br />
– kein Mehraufwand (6,4 %).<br />
Ein Elterngespräch als Information über<br />
das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten einer<br />
Schülerin bzw. eines Schülers – anstatt<br />
eines Zeugnisses – setzt voraus, dass die<br />
Eltern überhaupt erscheinen.<br />
• 13,1 % der Befragten geben an, dass Eltern<br />
unentschuldigt nicht erschienen<br />
sind. Der Durchschnitt der ausgebliebenen<br />
Eltern beträgt 7,8 %.<br />
Die Ergebnisse dieser Blitzumfrage sprechen<br />
eine deutliche Sprache. Allein die Beteiligung<br />
der Schulen bzw. der Kolleginnen<br />
und Kollegen ist ein deutliches Zeichen für<br />
Unzufriedenheit und Protest an den rheinland-pfälzischen<br />
Grundschulen.<br />
Allein bei der Zeugnisvorbereitung fallen<br />
umgerechnet und unter Berücksichtigung<br />
des fehlenden Zeugnisses im ersten Halbjahr<br />
der ersten Jahrgangsstufe über<br />
120.000 Zeitstunden an Mehrarbeit an.<br />
Dieser Mehrbedarf kann durch „Feuerwehrlehrkräfte“<br />
nicht abgedeckt werden, zumal<br />
dieses Programm als gescheitert angesehen<br />
werden kann. Die Grundschulen benötigen<br />
vielmehr eine Unterrichtsversorgung<br />
von 110 %, um verlässliche Öffnungszeiten<br />
wirklich garantieren und Versorgungsengpässe<br />
zuverlässig ausgleichen zu können.<br />
Letztlich reizt die Umsetzung individueller<br />
Förderung im Sinne der neuen Grundschulordnung<br />
die Grenzen des pädagogischen<br />
Systems Grundschule völlig aus – wenn sie<br />
diese nicht sogar sprengt.<br />
8. Thesen zur Grundschulpolitik<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
• Die Grundschule ist für die Bildungsbiografie<br />
aller Schülerinnen und Schüler<br />
❯Aktuell<br />
Postanschrift:<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Postfach 42 07<br />
D-55032 Mainz<br />
Hausanschrift:<br />
Adam-Karrillon-Straße 62<br />
D-55118 Mainz<br />
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
die wichtigste Grundlage. Aber noch immer<br />
sind die Pro-Kopf-Ausgaben an<br />
Grundschulen im Vergleich zu den anderen<br />
Schularten auf dem niedrigsten Niveau.<br />
• Grundschulen sind Schulen für alle Kinder.<br />
Grundschulen sind die einzigen<br />
Schulen, die Kindern mit den unterschiedlichsten<br />
Lernvoraussetzungen gerecht<br />
werden müssen.<br />
• Der Anspruch auf verlässliche Öffnungszeiten,<br />
ein wesentlicher Eckpunkt der<br />
Vollen Halbtagsschule, kann noch immer<br />
nicht vollständig eingelöst werden.<br />
• Wesentliches Ziel der Grundschule ist<br />
heute, den umfassenden Anspruch auf<br />
individuelle Förderung für jedes Kind<br />
umzusetzen. Doch die Vorgaben der<br />
neuen Grundschulordnung für die Vielzahl<br />
verbaler Beurteilungen und Dokumentationen,<br />
die Er-<br />
Ergebnisse der Blitzumfrage<br />
zur Mehrbelastung der Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen<br />
durch Einführung der neuen Grundschulordnung<br />
1. Die Einführung der neuen Grundschulordnung führt zu<br />
Mehrbelastungen der Kolleginnen und Kollegen. Würden Sie<br />
dem zustimmen?<br />
2. Falls ja, sind die Mehrbelastungen auf die Probleme der<br />
Einführungsphase zurückzuführen, oder ist mit einer dauerhaften<br />
Wirkung zu rechnen?<br />
3. Bringt die Umsetzung der Grundschulordnung eine Zunahme<br />
bürokratischer Tätigkeiten, die zu Lasten der Unterrichtsvorbereitungen<br />
und des Unterrichts selbst gehen?<br />
4. Falls ja, in welchen Bereichen sind die Mehrbelastungen<br />
besonders spürbar?<br />
5. Die Zeugnisvorbereitung auf Basis der Regelungen der neuen<br />
Grundschulordnung soll zu erheblichem Mehraufwand geführt<br />
haben. Falls dies zutrifft: Wie hoch war der zeitliche<br />
Mehraufwand pro Zeugnis im Durchschnitt?<br />
6. In der zweiten Klassenstufe wurde zum Schulhalbjahr ein<br />
Elterngespräch über das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten<br />
der Schüler/-innen durchgeführt, das das Halbjahreszeugnis<br />
ersetzt. Wie hoch war - im Vergleich zum bisherigen Zeugnis<br />
- nach den Erfahrungen an Ihrer Schule im Durchschnitt der<br />
zusätzliche zeitliche Mehraufwand pro Schüler/-in?<br />
Sind Eltern zu dem Gespräch unentschuldigt nicht erschienen?<br />
7. Bitte benennen Sie kurz weitere Mängel der Grundschulordnung,<br />
deren Behebung Ihnen wichtig ist:<br />
Tel.: 0 61 31 - 61 64 22<br />
Fax: 0 61 31 - 61 64 25<br />
www.vbe-rp.de<br />
info@vbe-rp.de Wir setzen neue Zeichen!<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 115<br />
abs %<br />
1197<br />
2<br />
51<br />
559<br />
642<br />
1151<br />
25<br />
534<br />
403<br />
1153<br />
664<br />
1110<br />
1018<br />
79<br />
80<br />
184<br />
823<br />
2<br />
214<br />
273<br />
243<br />
77<br />
361<br />
158<br />
99.6 Ja<br />
0,2 Nein<br />
Seite 7<br />
4,2 Probleme der Einführung<br />
46,5 dauerhafte Wirkung<br />
53,4 beides<br />
95,8 Ja<br />
2,1 nein<br />
44,4 in der Unterrichtsplanung<br />
33,5 im Unterricht<br />
95,9 bei der Dokumentation<br />
des Lernverhaltens<br />
55,2 in der Elternarbeit<br />
92,4 bei der Zeugnisvorbereitung<br />
84,7 bei der Erstellung individueller<br />
Lernpläne<br />
6,6 individuelle Antworten<br />
6,7 bis zu 30 Minuten<br />
15,3 bis zu 45 Minuten<br />
68,5 mehr als 45 Minuten<br />
0,2 kein Mehraufwand<br />
17,8 bis zu 30 Minuten<br />
22,7 bis zu 60 Minuten<br />
20,2 mehr als 60 Minuten<br />
6,4 kein Mehraufwand<br />
nein<br />
30,0 ja, im Schnitt zu 7,8 %<br />
13,1 nicht<br />
683 56,8 Angaben
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
stellung der Lern- und Förderpläne für<br />
jedes Kind in jedem Fach führen zu einer<br />
Bürokratisierung der pädagogischen Arbeit<br />
und zu erheblicher Mehrarbeit für<br />
die Lehrerinnen und Lehrer.<br />
• Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer<br />
werden nach wie vor benachteiligt<br />
in Ausbildung, Arbeitszeit und Status.<br />
Sie haben die kürzeste Ausbildung,<br />
die längste Arbeitszeit und – mit den<br />
Lehrkräften an Hauptschulen – die niedrigsten<br />
Gehälter.<br />
• <strong>Rheinland</strong>-pfälzische Grundschulpolitik<br />
kann nur dann wirklich fortschrittlich<br />
sein, wenn auch die Rahmenbedingungen<br />
für den Unterricht stimmen!<br />
116<br />
Forderungen des<br />
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
• Die rheinland-pfälzischen Grundschulen<br />
brauchen Rahmenbedingungen, die die<br />
Umsetzung der im Schulgesetz und in<br />
der Grundschulordnung vorgesehenen<br />
umfassenden individuellen Förderung<br />
möglich machen.<br />
• Auch an großen Grundschulen dürfen<br />
die Klassen nicht mehr als 20 Schülerinnen<br />
und Schüler umfassen!<br />
• Zur Abfederung von Versorgungsengpässen<br />
müssen die Grundschulen eine<br />
Unterrichtsversorgung von 110 % erhalten!<br />
• Die rechnerische Bemessungsgrundlage<br />
für Unterrichts- und Arbeitszeiten muss<br />
wieder von der 50-Minuten-Einheit auf die<br />
45-Minuten-Einheit zurückgeführt werden,<br />
damit die Vergleichbarkeit mit den<br />
übrigen Schularten wiederhergestellt ist.<br />
• Zur Vorbereitung der Zeugnisse müssen<br />
Lehrerinnen und Lehrer eine zeitliche<br />
Pauschale von zwei Arbeitstagen erhalten.<br />
• Grundschullehrer/-innen müssen in Ausbildung,<br />
Arbeitszeit und Status endlich<br />
den anderen Lehrergruppen gleichgestellt<br />
werden.<br />
Mainz, 02. März 2009<br />
„Wir trauern um die Toten! Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen!“<br />
M<br />
ainz. „Wieder ein Amoklauf an einer<br />
Schule! Wieder wurden durch die Gewalttat<br />
eines Einzelnen an einer Schule unschuldige<br />
Menschen gemordet. Das Geschehen<br />
erinnert unweigerlich an die<br />
Ereignisse von Erfurt im Jahr 2002.<br />
Nicht nur die deutschen Schulen und alle,<br />
die in ihnen leben und arbeiten, sind erschüttert.<br />
Die gesamte Bevölkerung trauert<br />
um Schüler, Lehrer und alle, die jetzt wieder<br />
zur Zielscheibe wurden.<br />
Unseren Kolleginnen und Kollegen in<br />
Baden-Württemberg und allen betroffenen<br />
Familien sprechen wir unsere tief<br />
empfundene Anteilnahme aus. Das Tra-<br />
<strong>VBE</strong>-Bildungstag in Daun<br />
D<br />
ie Hauptschule in Daum lud den <strong>VBE</strong><br />
zu einem Bildungstag ein. Rektor Hr.<br />
Schlöder konnte dann den Landesvorsitzenden<br />
Johannes Müller, seinen Stellvertreter<br />
Jürgen von Randow und Prof. Bönsch für<br />
das Vormittagsprogramm begrüßen. Zunächst<br />
informierte unser Landesvorsitzender<br />
das Kollegium über die neue Schulstrukturreform<br />
und die sich daraus ergebenen<br />
neuen Standorte von Schulen. In der<br />
sich anschließenden Diskussion kamen die<br />
Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu einer<br />
neuen Meinungsbildung, dass eine Kooperative<br />
Schule nicht sinnvoll wäre. Sie waren<br />
überzeugt, dass integrativ gearbeitet werden<br />
muss.<br />
gische ist: Ein solcher Vorfall kann<br />
letztlich überall und jederzeit passieren.<br />
Es gibt deshalb keine schnellen<br />
oder einfachen Erklärungen für solch<br />
eine Bluttat!“<br />
Der Landesvorsitzende des Verbandes Bildung<br />
und Erziehung (<strong>VBE</strong>) <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>,<br />
Johannes Müller, äußerte sich mit dieser<br />
Stellungnahme zum Amoklauf an einer<br />
Schule in Winnenden/Baden-Württemberg.<br />
Johannes Müller: „Doch bei allem Bestreben,<br />
schnell die Ursachen zu klären, mahnen<br />
wir trotz des Schreckens, der uns allen<br />
tief in den Knochen sitzt, zur Besonnenheit.<br />
Auch dieser Ausbruch von Gewalt hat viel-<br />
Prof. Bönsch führte wie gewohnt souverän<br />
durch das Problemfeld Heterogenität an<br />
Schulen. Interessante Arbeitsergebnisse<br />
entstanden in den Workshops, die allgemein<br />
großen Anklang fanden.<br />
Nach der Mittagspause wurde das Kollegium<br />
unterrichtet, wie man Stress leicht bewältigen<br />
kann oder Wege fi ndet, damit besser<br />
umgehen zu können. Dipl.-Psych. Palm,<br />
der Spezialist auf diesem Gebiet ist und<br />
nicht nur „Murmelpausenspezialist“ hatte<br />
hier verschiedene Lösungsmöglichkeiten<br />
anzubieten. Fazit: <strong>VBE</strong>-Bildungstage lohnen<br />
sich auf jeden Fall und bringen zudem<br />
neue Sichtweisen in Bezug auf die neue<br />
Schulstruktur. JvR<br />
fältige Ursachen. Wir müssen endlich die<br />
Entstehung und Verbreitung gewalttätigen<br />
Verhaltens ernster nehmen und dann auch<br />
entsprechend handeln! Und das nicht nur<br />
in der Schule. Eine bessere Vorsorge kann<br />
es in einer offenen Gesellschaft nicht geben!“<br />
Gewalt in der Schule lasse sich nur dann<br />
wirksam eindämmen, wenn der Vorsorge<br />
größere Beachtung geschenkt werde, so<br />
der <strong>VBE</strong>-Landeschef. Johannes Müller: „Es<br />
gibt keine Alternative: Schülerinnen und<br />
Schüler müssen emotional und sozial gestärkt<br />
werden. Dann werden sie und ihre<br />
soziale Umgebung weniger zu Tätern oder<br />
Opfern von Gewalt!“<br />
Das interessierte Kollegium der Hauptschule<br />
Daun sieht in der integrativen Form das<br />
bessere Schulmodell<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
<strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Personalausstattung an Ganztagsschulen muss besser werden!<br />
A<br />
uch wenn der Ausbau des Ganztagsschulangebots<br />
per Saldo mit demnächst<br />
mehr als 500 Standorten eine respektable<br />
Entwicklung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
genommen hat, bleibt der Landesregierung<br />
und ihren Kooperationspartnern weiter aufgetragen,<br />
die Personalsituation und die<br />
Raumausstattung an den Ganztagsschulen<br />
zu verbessern.<br />
Das gilt ganz besonders für die Grundschulen,<br />
deren Raumangebot in der Regel unzureichend<br />
ist. Mehr Personal bedeutet vor<br />
allem: Mehr individuelle Förderung der<br />
Schülerinnen und Schüler, mehr soziales<br />
Lernen, mehr Lebensraum in der Schule.<br />
Dies ist auch erklärtes Ziel der Landesregierung,<br />
also sollte sie handeln!“<br />
Der Landesvorsitzende des Verbandes Bildung<br />
und Erziehung (<strong>VBE</strong>) <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>,<br />
Johannes Müller, äußerte sich am Montag<br />
(16. März 2009) zum Ausbau der Ganztagsschulen<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> zum Schuljahr<br />
BONUS CARE-B<br />
Wir versichern den Öffentlichen Dienst!<br />
2009/2010, der von Bildungsministerin Doris<br />
Ahnen im Rahmen einer Pressekonferenz<br />
vorgestellt wurde. Er verwies in diesem Zusammenhang<br />
auf die jetzt neu vorgelegte<br />
Studie des <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> zur Ganztagsschulentwicklung<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit<br />
dem Titel „Die Ganztagsschule – Raum und<br />
Zeit für Bildung“. Diese Studie enthält erstmals<br />
eine wissenschaftsgestützte Umfrage<br />
und deren Auswertung an den Ganztagsschulen,<br />
die im vergangenen Jahr durchgeführt<br />
und jetzt analysiert wurde.<br />
Johannes Müller: „Die Ganztagsschulentwicklung<br />
kann nur deshalb als Erfolg gewertet<br />
werden, weil die Ganztagsschulen nach<br />
und nach auf „echte Ganztagsschule“ umsteigen,<br />
z. B. auch über die stufenweise Einführung<br />
von Ganztagsklassen.“ Betreuung<br />
am Nachmittag sei gut – wie in der Angebotsform<br />
seit 2001 ursprünglich vorgesehen,<br />
mache aber noch keine Ganztagsschule aus.<br />
Der <strong>VBE</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erneuere deshalb<br />
Die leistungsstarke private Krankenvollversicherung<br />
für Beihilfeberechtigte<br />
seine Forderung, alle Ganztagsschulen<br />
künftig so zu organisieren, dass der Unterricht<br />
über den ganzen Tag verteilt wird. Nur<br />
das seien „echte“ Ganztagsschulen. Johannes<br />
Müller: „Die Nachfrage zeigt: Solche<br />
Ganztagschulen müssen sich zur schulischen<br />
Regelform entwickeln können!“<br />
Darüber hinaus verwies der <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzende<br />
darauf, dass die Organisation einer<br />
Ganztagsschule eine zusätzliche und<br />
umfassende Aufgabe für die Schulleitungen<br />
sei. „Doch auch ohne Ganztagsangebot haben<br />
die Schulleitungen heute alle Hände<br />
voll zu tun! Man denke nur an die Qualitätsprogramme,<br />
die Strukturreformen oder die<br />
Individualisierung des pädagogischen Programms.<br />
Deshalb sollten Ganztagsschulen<br />
über entsprechende Funktionsstellen verfügen<br />
können, jede Ganztagsschule brauchte<br />
eine/-n pädagogische/-n Koordinator/-in<br />
für den Ganztagsbetrieb. In jedem Wirtschaftsunternehmen<br />
wäre das ganz normal,<br />
nur an unseren Schulen ’mal wieder nicht!“<br />
Herausragend!!!<br />
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<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 117
118<br />
Recht<br />
Neuregelung des EStG 2007 zur Behandlung von Aufwendungen für<br />
Arbeitszimmer nicht verfassungswidrig<br />
M<br />
it Urteil vom 17. Februar 2009 zur Einkommensteuer<br />
2007 – Eintragung auf<br />
der Lohnsteuerkarte – (Aktenzeichen 3 K<br />
1132/07) hat das Finanzgericht – FG-<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
zu der Frage Stellung genommen,<br />
ob die Nichteintragung eines Freibetrages<br />
für Arbeitszimmer – AZ – auf der<br />
Lohnsteuerkarte rechtswidrig war.<br />
Die Kläger sind beide Lehrer und nutzen in<br />
ihrem Einfamilienhaus jeweils ein AZ. In<br />
den Vorjahren hatte das Finanzamt – FA –<br />
die von den Klägern insoweit geltend gemachten<br />
Werbungskosten bei den Einkünften<br />
aus nichtselbstständiger Arbeit berücksichtigt.<br />
Im Jahre 2006 beantragten die Kläger bei<br />
dem FA für das Jahr 2007 jeweils einen Freibetrag<br />
für ein häusliches AZ in Höhe von je<br />
1.250,– € auf der Lohnsteuerkarte einzutragen.<br />
Das wurde mit der Begründung abgelehnt,<br />
dass nach dem Steueränderungsgesetz<br />
2007 ab dem Veranlagungszeitraum<br />
2007 eine Abzugsfähigkeit nur gegeben<br />
sei, wenn das AZ den Mittelpunkt der gesamten<br />
betrieblichen und berufl ichen Betätigung<br />
darstelle. Diese Voraussetzungen<br />
seien bei den Klägern aufgrund ihrer Tätigkeit<br />
in der Schule nicht erfüllt. Nach der<br />
ständigen Rechtsprechung des Bundesfi -<br />
nanzhofs – BFH – stelle das häusliche AZ<br />
eines vollzeitbeschäftigten Lehrers an einer<br />
Schule nicht den Mittelpunkt seiner gesamten<br />
berufl ichen Tätigkeit dar.<br />
Mit ihrer dagegen angestrengten Klage<br />
machten die Kläger u. a. geltend, nach der<br />
neuen Regelung entfalle nunmehr die Abzugsfähigkeit<br />
der Kosten des AZ. Hierin liege<br />
ein Verstoß gegen das objektive Nettoprinzip,<br />
der Grundsatz der Besteuerung<br />
nach der Leistungsfähigkeit werde verletzt.<br />
Lehrer verfügten für einen wesentlichen Teil<br />
ihrer Tätigkeit nicht über einen anderen Arbeitsplatz.<br />
Die Klage hatte allerdings keinen Erfolg.<br />
Das FG <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> führte u. a. aus,<br />
dass die Nichteintragung eines Freibetrages<br />
für ein AZ in Höhe von jeweils<br />
1.250,– € auf den Lohnsteuerkarten 2007<br />
nicht rechtswidrig gewesen sei. Nach der<br />
gesetzlichen Neuregelung seien Aufwen-<br />
dungen für ein häusliches AZ nur noch<br />
dann berücksichtigungsfähig, wenn das AZ<br />
den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen<br />
und beruflichen Betätigung bilde.<br />
Das FG folge der ständigen Rechtsprechung<br />
des BFH, wonach das häusliche AZ eines in<br />
Vollzeit beschäftigten Lehrers in aller Regel<br />
nicht den Mittelpunkt seiner gesamten betrieblichen<br />
und berufl ichen Tätigkeit darstelle.<br />
Es bestünden zwar gewisse Zweifel,<br />
ob das Steueränderungsgesetz 2007 mit<br />
dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz des<br />
Art. 3 Grundgesetz vereinbar sei. Nach Ansicht<br />
des FG <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> hält sich die<br />
entsprechende Gesetzesänderung gerade<br />
noch im Rahmen des dem Gesetzgeber eröffneten<br />
Gestaltungsspielraums, denn im<br />
Bereich des Steuerrechts habe der Gesetzgeber<br />
bei der Auswahl des Steuergegenstandes<br />
und bei der Bestimmung des Steuersatzes<br />
einen weit reichenden Entscheidungsspielraum.<br />
Hinsichtlich der Befugnis<br />
des Gesetzgebers zur Vereinfachung und<br />
Typisierung sei zu sehen, dass jede gesetzliche<br />
Regelung verallgemeinern müsse. Bei<br />
der Ordnung von Massenerscheinungen sei<br />
der Gesetzgeber berechtigt, die Vielzahl<br />
der Einzelfälle in dem Gesamtbild zu erfassen,<br />
das nach den ihm vorliegenden Erfahrungen<br />
die regelungsbedürftigen Sachverhalte<br />
zutreffend wiedergebe. Auf dieser<br />
Grundlage dürfe er typisierende pauschalierende<br />
Regelungen treffen, ohne allein<br />
schon wegen der damit unvermeidlich verbundenen<br />
Härten gegen den allgemeinen<br />
Gleichheitssatz zu verstoßen. Die Neuregelung<br />
werde den verfassungsrechtlichen Anforderungen<br />
gerade noch gerecht. Die<br />
Norm weiche zwar von dem nach dem Nettoprinzip<br />
maßgeblichen Veranlassungsprinzip<br />
ab. Verfassungsrechtlich hinreichende<br />
sachliche Gründe für diese Abweichung ergäben<br />
sich aber aus den gesetzgeberischen<br />
Typisierungsbefugnissen unter dem Aspekt<br />
gemischt veranlasster Aufwendungen.<br />
Zwar seien Lehrer arbeits- oder dienstrechtlich<br />
verpfl ichtet, ihren Unterricht vor- und<br />
nachzubereiten, wobei es sich dabei um<br />
Tätigkeiten handele, die ein Lehrer im<br />
häuslichen Bereich verrichten müsse, wenn<br />
ihm in der Schule kein entsprechender<br />
Raum zur Verfügung stehe. Dafür lasse sich<br />
aber für den Regelfall nicht ohne Weiteres<br />
der Schluss ziehen, dass hierfür zwangs-<br />
läufi g pfl ichtbestimmte Aufwendungen für<br />
ein vom privaten Bereich getrenntes AZ anfallen<br />
würden, weil die Tätigkeiten ausschließlich<br />
nur in einem solchen Raum ausgeübt<br />
werden könnten. Sie könnten vielmehr<br />
auch in sonstigen Räumen oder einer<br />
„Arbeitsecke“ verrichtet werden. Andererseits<br />
führe ein zusätzlicher Raum eines AZ<br />
insgesamt zu einer Steigerung der Wohnqualität,<br />
die hierfür getätigten Aufwendungen<br />
stellten – anders als etwa die<br />
Fahrten zur Arbeitsstätte – keine unausweichlichen<br />
Ausgaben dar.<br />
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die<br />
Revision wurde wegen grundsätzlicher Bedeutung<br />
zugelassen.<br />
Datum: 26.02.2009<br />
Herausgeber: Finanzgericht <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong><br />
Neue Gesetze sollen<br />
Kinder besser schützen<br />
B<br />
erlin. Das Bundeskabinett hat am 21.<br />
Janaur mehrere Gesetzesänderungen<br />
für einen besseren Kinder- und Jugendschutz<br />
auf den Weg gebracht. So soll die<br />
Schweigepfl icht von Ärzten bei Anzeichen<br />
von Gewalt, Verwahrlosung oder Unterernährung<br />
gelockert und der Informationsaustausch<br />
der Jugendämter verbessert<br />
werden. Von Erziehern, Schulbusfahrern<br />
oder Sporttrainern kann künftig ein „erweitertes<br />
Führungszeugnis“ verlangt werden,<br />
in dem auch Vorstrafen wegen leichterer<br />
Sexualdelikte an Kindern und Jugendlichen<br />
ausgewiesen werden.<br />
(dpa)/RED<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
Recht<br />
Angeklickt<br />
Ein interessantes Internetportal zum Thema Recht<br />
www.frag-einen-anwalt.de<br />
RPS stellt an dieser Stelle ausgesuchte<br />
Fragen und deren Beantwortungen<br />
zum Thema „Schule“ in Original-Version<br />
vor. Die Texte werden unverändert<br />
übernommen und enthalten ggfl s.<br />
Rechtschreibfehler.<br />
Betreff: Benotung einer Strafarbeit wegen<br />
Zuspätkommen (Gymnasium Bayern)<br />
Frage: Hallo,<br />
ich besuche ein privates staatlich anerkanntes<br />
Gymnasium in Bayern.<br />
Einer meiner Lehrer fordert von mir, dass<br />
ich ein Gedicht auswendig lerne, weil ich<br />
zu seinem Unterricht dreimal zu spät erschienen<br />
bin (5 bis 10 Minuten). Den Vortrag<br />
des Gedichts will er benoten.<br />
Darf er dies rechtlich gesehen tun?<br />
Würde mich über eine schnelle Antwort<br />
sehr freuen, vielen Dank!<br />
Antwort: Sehr geehrte Fragestellerin,<br />
sehr geehrter Fragesteller,<br />
vielen Dank für Ihre Anfrage, diese möchte<br />
ich an Hand Ihrer Angaben hier bedingungsgemäß<br />
im Rahmen einer Erstberatung<br />
unter Beachtung Ihres Einsatzes wie<br />
folgt beantworten:<br />
Erste Regelungen finden sich im Bayerischem<br />
Gesetz über das Erziehungs- und<br />
Unterrichtswesen (BayEUG), das unter<br />
folgendem Link abgerufen werden<br />
kann:<br />
http://www.servicestelle.bayern.de/bayern_recht/recht_db.html?http://by.juris.de/by/EUG_BY_2000_rahmen.htm<br />
.<br />
„Art. 86 Ordnungsmaßnahmen als Erziehungsmaßnahmen<br />
(1) Zur Sicherung des Bildungs- und Erziehungsauftrags<br />
oder zum Schutz von Personen<br />
und Sachen können nach dem<br />
Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Ordnungsmaßnahmen<br />
gegenüber Schülerinnen<br />
und Schülern getroffen werden,<br />
soweit andere Erziehungsmaßnahmen<br />
nicht ausreichen.<br />
(2) 1 Ordnungsmaßnahmen sind: ...“<br />
Die Strafarbeit wegen dreimaligem<br />
Zupätkommen ist keine Ordnungsmaßnahme,<br />
könnte aber als Erziehungsmaßnahme<br />
zulässig sein, um dem Schüler die<br />
Wichtigkeit des rechtzeitigen Schulbesuchs<br />
vor Augen zu führen.<br />
Zweifel könnten bestehen, ob der Vortrag<br />
des Gedichtes benotet werden darf, weil<br />
der Vortrag eines Gedichtes möglicherweise<br />
nicht im Zusammenhang mit dem<br />
unterrichteten Fach erfolgt („entsprechend<br />
der Art des Fachs“).<br />
„Art. 52 Nachweise des Leistungsstands,<br />
Bewertung der Leistungen, Zeugnisse<br />
(1) 1 Zum Nachweis des Leistungsstands<br />
erbringen die Schülerinnen und Schüler in<br />
angemessenen Zeitabständen entsprechend<br />
der Art des Fachs schriftliche,<br />
mündliche und praktische Leistungen. ...“<br />
Die Maßnahme müsste den Grundsatz der<br />
Verhältnismäßigkeit wahren. Das Gedicht<br />
und der Vortrag dürfte im Verhältnis zu<br />
der Verfehlung keinesfalls überlang sein.<br />
Aus der Historie könnte man argumentieren,<br />
dass die vorgesehene Erziehungsmaßnahme<br />
als sogenannte „Schamstrafe“ (die<br />
Strafe besteht ja nur zum geringeren Teil<br />
aus der Gedächtnisleistung und zum größeren<br />
Teil in der Peinlichkeit vor den kichernden<br />
Klassenkameraden und Kameradinnen<br />
auftreten zu müssen) jedenfalls<br />
im deutschen Strafrecht und wohl auch in<br />
der modernen Pädagogik als überkommen<br />
angesehen werden muss und schon deshalb<br />
nicht gefordert werden kann.<br />
Ich hoffe, Ihnen einen hilfreichen ersten<br />
Überblick verschafft zu haben. Für das<br />
entgegengebrachte Vertrauen bedanke<br />
ich mich recht herzlich. Bitte beachten Sie,<br />
dass diese Beratung nicht eine umfassende<br />
Prüfung an Hand aller Unterlagen<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Peter Lautenschläger<br />
Rechtsanwalt<br />
und gegebenfalls weiterer<br />
Ermittlungen zum<br />
Sachverhalt ersetzen<br />
kann.<br />
Gerne weise ich darauf<br />
hin, dass Sie die Möglichkeit<br />
haben, eine<br />
kostenlose Nachfrage<br />
zu stellen.<br />
Nachfrage vom Fragesteller: Sehr geehrter<br />
Herr Lautenschläger,<br />
leider ist es für mich nicht ersichtlich,<br />
weshalb Sie mir keine endgültige und<br />
rechtlich verbindliche Antwort geben<br />
können. Es gibt keine weiteren „Unterlagen“<br />
bzw. Informationen zu diesem Thema.<br />
Darf der Lehrer das Gedicht benoten,<br />
oder nicht? (Das Gedicht besteht aus vier<br />
Strophen zu je vier Versen.)<br />
Antwort auf Nachfrage vom Anwalt:<br />
Sehr geehrter Fragensteller,<br />
Danke für die Übermittlung weiterer Informationen<br />
– nämlich der Länge des Gedichts.<br />
Weitere Informationen fehlen leider<br />
noch (Fach – s. o. Antwort? Schulform<br />
– welche Schulordnung gilt?).<br />
Im Einzelnen kommt es in Ihrem Fall eben<br />
auf Dinge an, die im Rahmen einer Erstberatung<br />
eben nicht anhand einer Frage und<br />
Nachfrage erörtert werden können. Die Frage<br />
ob, wie und mit welchem Erfolg einzelne<br />
Benotungen angegriffen werden können,<br />
ist äußerst komplex – im Allgemeinen hat<br />
der Lehrer einen großen Ermessensspielraum<br />
und der Schüler schlechte Karten.<br />
Ich lege mich aber dennoch im hiesigen<br />
Rahmen einmal fest : Deutschlehrer dürfen<br />
das so machen, Mathematiklehrer nicht.<br />
Die übrigen Fächer aufzuzählen spare ich<br />
mir – wenn das Gedicht einen Bezug zum<br />
Fach hat: ja ; wenn nicht: nein.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Peter Lautenschlaeger<br />
Rechtsanwalt<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 119
120<br />
Reisen<br />
Preis pro Person<br />
im Doppelzimmer:<br />
588,– €<br />
Mit dem <strong>VBE</strong> nach Madrid<br />
Leistungen:<br />
• Flüge mit Lufthansa: Frankfurt/Main – Madrid und zurück<br />
• Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren<br />
(aktuell 92,– €)<br />
• 3 Übernachtungen im 4**** Hotel Florida Norte<br />
• 3 x Frühstücksbuffet<br />
• Örtliche, deutschsprechende Reiseleitung<br />
• 1/2-tägige Stadtrundfahrt Madrid<br />
• Ganztagesausfl ug nach Toledo<br />
• Alle Ausfl üge mit örtlicher, deutschsprechender<br />
Reiseleitung<br />
• Informationsmaterial und Reiseführer<br />
• Reiserücktrittskostenversicherung<br />
• TRINKGELDER<br />
• <strong>VBE</strong>-Reisebegleitung<br />
• Insolvenzversicherung<br />
Preis pro Person im DZ: 588,00 €<br />
Einzelzimmerzuschlag: 109,00 €<br />
Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen<br />
Vorbehaltlich Erhöhung der Treibstoffzuschläge.<br />
Preise inklusive sämtlicher<br />
Flughafensteuern und -gebühren,<br />
Reiserücktrittskostenversicherung und<br />
Trinkgelder!<br />
Madrid stellt nicht nur den geografi schen Mittelpunkt<br />
Spaniens dar, sondern ist Hauptstadt und kulturelle Hochburg.<br />
Neben dem goldenen Museumsdreieck, bestehend aus dem<br />
weltberühmten Prado, dem Centro de Arte Reina und dem<br />
Thyssen-Bornemisza-Museum, stehen dem Kulturinteressierten<br />
weitere abwechslungsreiche Museen zur Auswahl.<br />
Donnerstag, 21.05.2009: Individuelle Anreise zum Flughafen<br />
Frankfurt/Main. Abfl ug mit LH 4412 um 11:55 Uhr. Ankunft in<br />
Madrid um 14:25 Uhr. Transfer zum Hotel, Zimmerverteilung und<br />
Zeit zur freien Verfügung.<br />
Freitag, 22.05.2009: Heute lernen Sie die spanische Hauptstadt<br />
während einer Stadtrundfahrt kennen. Der Rest des Tages steht<br />
für eigene Unternehmungen zur Verfügung.<br />
Samstag, 23.05.2009: Nach dem Frühstück Fahrt nach Toledo –<br />
ein Höhepunkt jeder Spanienreise.<br />
Sonntag, 24.05.2009: Nach dem Frühstück Transfer zum<br />
Flughafen und Rückfl ug mit LH 4415 um 18:50 Uhr und Ankunft<br />
in Frankfurt/Main um 21:25 Uhr. Individuelle Heimreise.<br />
Hotel Florida Norte ****<br />
Das Hotel liegt im Zentrum von Madrid, direkt gegenüber dem<br />
Lokalbahnhof Principe Pio und einem schönen Einkaufszentrum.<br />
In unmittelbarer Nähe befi ndet sich der Königspalast. Zur Gran<br />
Via und der Plaza Espana sind es nur wenige Gehminuten. Zur<br />
Ausstattung des Hotels zählen eine Empfangshalle, Lifte, Bar,<br />
Snack-Bar und Restaurant, ein gemütlicher und umfangreicher<br />
Aufenthaltsbereich, TV-Raum, Friseur und kleine Souvenir-Geschäfte.<br />
Die Zimmer verfügen über Bad oder Dusche/WC,<br />
Telefon, Klimaanlage, Sat-TV, Radio und Zimmer safe.<br />
Ja, hiermit melde ich mich verbindlich für die Reise nach Madrid (21.05.–24.05.2009 an:<br />
<strong>VBE</strong>-Reiseservice<br />
(Herr Jürgen von Randow)<br />
in Zusammenarbeit mit:<br />
Vorname: Name:<br />
Reisebüro Olk GmbH<br />
Saarstraße 32, 54634 Bitburg<br />
Straße:<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Frau Carina Raskop<br />
Telefon: 0 65 61–96 54-13<br />
Fax: 0 65 61–96 54-20<br />
E-Mail: raskop@olk.de<br />
PLZ + Ort:<br />
Telefon: Fax:<br />
Personenanzahl:<br />
Rail & Fly gewünscht: Ja Nein<br />
5 Tage: 21.05. bis 24.05.2009<br />
(Do.–So. über Christi Himmelfahrt)<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
Aus den Kreisverbänden<br />
Vorbildliche Pensionärsarbeit im Kreisverband Mayen-Koblenz<br />
<strong>VBE</strong>-Kreisverband Mayen-Koblenz – Seit<br />
Mitte 2002 ist Rektor a. D. Manfred Specht<br />
für die Betreuung der Pensionärinnen und<br />
Pensionäre im Kreisverband Mayen-Koblenz<br />
zuständig. Unter seiner Leitung wurden<br />
seither jährlich etwa 6 informative und<br />
gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen<br />
durchgeführt, die stets regen Zuspruch fanden.<br />
Hier die eindrucksvolle Übersicht über<br />
die Veranstaltungs- und Besichtigungsangebote:<br />
2002: Stadtmuseum Andernach, Kloster Maria<br />
Laach, Schloss Bürresheim bei Mayen<br />
2003: Herrenhuter Brudergemeinde in Neuwied,<br />
Landestreffen der Pensionäre in Koblenz-Ehrenbreitstein,<br />
Matthiaskapelle in<br />
Kobern-Gondorf, Münster und Heimatmuseum<br />
in Münstermaifeld, Heimat- und<br />
Stadtmuseum in Mülheim-Kärlich<br />
2004: Deutsches Schieferbergwerk in Mayen,<br />
Firma Griesson-de-Beukelaer in Polch,<br />
Dämmstoffwerk Brohlburg in Andernach,<br />
Schloss Monrepos in Neuwied, Horch-Mu-<br />
seum und Flugplatz in Winningen, Landestreffen<br />
der Pensionäre in Trier zur Landesgartenschau<br />
2005: Vulkankeller und Museumslay in Mendig,<br />
Firma Rasselstein in Andernach, Musical<br />
„Ba-Ba-Balla“ in der Regionalen Schule<br />
Plaidt, Zentraldeponie „Eiterköpfe“ bei Ochtendung,<br />
Photovoltaikanlage bei Kobern-<br />
Gondorf, Landestreffen der Pensionäre in<br />
Worms, Abtei Rommersdorf in Neuwied<br />
2006: RWE-Weiterbildungszentrum in<br />
Plaidt, buddhistisches Kamalaschila-Institut<br />
in Langenfeld im Kreis Mayen-Koblenz,<br />
Johann-Winter-Heilkundemuseum in Andernach,<br />
„Lava-Dom“ in Mendig, Landestreffen<br />
der Pensionäre in Bad Neuenahr-Ahrweiler,<br />
Rheinisches Eisenkunstguss-Museum<br />
in Bendorf-Sayn<br />
2007: Autobahnpolizei Mendig, Zoo in Neuwied-Heimbach-Weis,<br />
Puppenmuseum und<br />
Synagoge in Polch, malerischer Eifelort<br />
Monreal, Landestreffen der Pensionäre in<br />
Trier zur Konstantin-Ausstellung, St.-Josefs-<br />
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Werkstätten für Behinderte in Saffi g, Adventsmarkt<br />
in Mayen<br />
2008: Musical „Eine wahre Freundschaft“<br />
in der Regionalen Schule Plaidt, ehemaliger<br />
Regierungsbunker in Ahrweiler, Römerbergwerk<br />
in Kretz, Imkerverband <strong>Rheinland</strong><br />
in Mayen, Verbandsgemeindeverwaltung<br />
Pellenz in Andernach, barocke<br />
Balthasar-Neumann-Kirche in Saffi g<br />
2009: Stadtführung „Frauenpersönlichkeiten<br />
der Andernacher Stadtgeschichte“<br />
Bei all diesen Veranstaltungen trafen sich<br />
die Teilnehmer/-innen anschließend stets<br />
zu einem gemütlichen Beisammensein.<br />
IN MEMORIAM<br />
Von unseren Mitgliedern<br />
sind im Februar 2009 verstorben:<br />
Im Alter von 85 Jahren:<br />
Dominik Schumacher<br />
Orchideenstr. 10,<br />
54675 Wallendorf<br />
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<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 121<br />
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122<br />
Aus den Kreisverbänden<br />
Wir gratulieren im Mai 2009 unseren Mitgliedern<br />
zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />
am 08.05. Gudrun Link, Burg-Eltz-Str. 2, 56254 Müden<br />
am 15.05. Herbert Preis, Gayerstr. 16, 67346 Speyer<br />
am 19.05. Siegfried Lutz, Veilchenweg 9, 66994 Dahn<br />
am 29.05. Bernhard Kaiser, Weihergarten 1, 55435 Gau-Algesheim<br />
zur Vollendung des 71. Lebensjahres:<br />
am 08.05. Gertrud Scherthan, Fr.-Ebert-Str. 4, 67271 Neuleiningen<br />
am 09.05. Leo Bach, Willemsstr. 47, 54347 Neumagen-Dhron<br />
am 15.05. Hiltrud Kaster, Tucholskyweg 9, 55127 Mainz<br />
am 16.05. Klaus Host, Ringstr. 2, 56826 Lutzerath<br />
am 20.05. Walter Link, Pfarrer-Autsch-Str. 5, 55126 Mainz<br />
am 21.05. Monika Bittmann, Hohenzollernstr. 85 a, 56068 Koblenz<br />
am 22.05. Gerhard Hammes, Semmelweisstr. 10, 56727 Mayen<br />
am 24.05. Maria Wanner, Berwartsteinstr. 20, 66994 Dahn<br />
zur Vollendung des 72. Lebensjahres:<br />
am 06.05. Hilmar Klemm, Migennesstr. 51, 55469 Simmern<br />
am 10.05. Helga Gerten, Am Triesch 3, 54487 Wintrich<br />
am 10.05. Maria Nord, Postfach 31 01 50, 55062 Mainz<br />
am 24.05. Alois Klotz, Bahnhoststr. 7, 56759 Laubach<br />
am 26.05. Klaus Wigge, Im Mühlbachtal 26, 56377 Nassau<br />
am 27.05. Friedel Schmid, Alkener Weg 37, 56332 Oberfell<br />
am 28.05. Elisabeth Scharding, Große Gasse 5, 67701 Schallodenbach<br />
zur Vollendung des 73. Lebensjahres:<br />
am 05.05. Christel Holzhäuser, St. Laurentius 37, 54550 Daun<br />
am 06.05. Klaus Becker, Zum Elleser Tal 10, 53567 Buchholz<br />
zur Vollendung des 74. Lebensjahres:<br />
am 19.05. Alfons Krupp, Birkenweg 15, 55413 Weiler<br />
zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />
am 25.05. Hans Fuchs, Eichenstr. 23, 56759 Kaisersesch<br />
am 26.05. Günter Schmitt, In der Lay 9, 55595 Weinsheim<br />
am 31.05. Irmgard Müller, Himmelsberg 25, 57520 Steinebach<br />
zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />
am 03.05. Fridolin Doll, Blütenstr. 12, 67149 Meckenheim<br />
zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />
am 02.05. Franz Schaffrath, Raiffeisenweg 1, 56599 Leutesdorf<br />
am 12.05. Anton Menke, An der Bruchspitze 65, 55122 Mainz<br />
zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />
am 05.05. Margret Göbel, Weidmannstr. 77, 55131 Mainz<br />
am 12.05. Angelika Pöhlmann, Wilhelm-Busch-Weg 2, 67346 Speyer<br />
am 16.05. Maria Grossarth, Bösdellstr. 24, 66877 Ramstein-Miesenbach<br />
zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />
am 03.05. Anneliese Solluch, In der Hardt 38, 56746 Kempenich<br />
am 23.05. Margarete Schall, Germersheimer Str. 100, 67360 Lingenfeld<br />
am 29.05. Rosemarie Simon-Schirmer, Eugen-Jäger-Str. 63, 67346 Speyer<br />
zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />
am 22.05. Ursula Förster, Strobelallee 36, 66953 Pirmasens<br />
am 24.05. Heinz Schwind, Am Forst 10, 54296 Trier<br />
zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />
am 06.05. Irene Zenzen, Bahnhofstr. 8, 55413 Trechtingshausen<br />
am 11.05. Hans Britt, Marktstr. 36, 53424 Remagen<br />
am 28.05. Emilie Föhlinger, Waldstr. 23, 76879 Ottersheim<br />
zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />
am 06.05. Irmgard Baumert, Herrenberg 2, 65553 Limburg<br />
am 09.05. Josef Marko, Bismarckstr. 1, 56587 Oberraden<br />
am 17.05. Joseph Braun, Frankenstr. 33, 56626 Andernach<br />
am 20.05. Hans Oswald, Mörikestr. 28, 67549 Worms<br />
am 21.05. Josef Linden, Brauselaystr. 31, 56812 Cochem<br />
zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />
am 13.05. Lieselotte Rothhaar, Hauptstr. 20, 66503 Dellfeld<br />
am 17.05. Johannes Fr. Luxem, Forststr. 34, 53474 Bad Neuenahr<br />
zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />
am 05.05. Robert Becker, Auf der oberen Au 5, 56112 Lahnstein<br />
zur Vollendung des 87. Lebensjahres:<br />
am 07.05. Karl Michels, Kolpingstr. 14, 56727 Mayen<br />
am 30.05. Heinz Wirkner, Wandalbertstr. 4, 54595 Prüm<br />
zur Vollendung des 88. Lebensjahres:<br />
am 16.05. Konrad Mohr, Silberstr. 26, 56077 Koblenz<br />
am 23.05. Maria-Luise Metz, Franz-v.-Sickingen-Str. 20, 66849 Landstuhl<br />
zur Vollendung des 89. Lebensjahres:<br />
am 17.05. Hermann Hoffmann, Bergweg 3, 54516 Wittlich<br />
zur Vollendung des 95. Lebensjahres:<br />
am 03.05. Helene Hahl, Schuckertstr. 38, 67063 Ludwigshafen<br />
zur Vollendung des 95. Lebensjahres:<br />
am 03.05. Helene Hahl, Schuckertstr. 38, 67063 Ludwigshafen<br />
am 13.05. Johannes Görg, Am Nörrenpfad 10, 56337 Eitelborn<br />
Besuch des Planetariums in Mannheim<br />
Kreisverband Ludwigshafen/Rhein-Frankenthal – Fast dreißig<br />
Teilnehmer besuchten das Planetarium in Mannheim. Faszinierend<br />
für alle war, dass im Kuppelsaal alle Sternbilder über Mannheim,<br />
gleich welchen Datums, sowohl dreidimensional als auch in der<br />
Intensität der Helligkeit nachgestellt werden können. Zum Thema<br />
„Kollisionen im All“ heißt es z. B.: „Wer in einer klaren Nacht eine<br />
Sternschnuppe sieht, ist sich wohl nicht darüber im Klaren, dass er<br />
dabei den harmlosen „Zusammenstoß“ eines winzigen Staubkörnchens<br />
mit der riesigen Erde beobachtet. Schon der Aufprall eines<br />
nur kilometergroßen Brockens würde auf der Erde aber eine globale<br />
Katastrophe auslösen. Im Reich der Sterne und Galaxien gibt<br />
es Kollisionen von ungeheurem Ausmaß. Sogar ganze Sternsysteme<br />
können kollidieren. Wir wissen, dass in ferner Zukunft die<br />
Milchstraße auf die Andromedagalaxie prallen wird.“<br />
Erstaunlich auch, dass dies alles in unvorstellbaren Größen geschieht<br />
bzw. mit anderen Galaxien bereits geschehen ist. Lichtjahre,<br />
Milliarden von Jahren usw. sind Begriffe und Aussagen, die<br />
Auskünfte über Zeit bzw. über Entfernungen geben. Nach der fast<br />
einstündigen Präsentation saß die Gruppe noch im Café zusammen<br />
und tauschte ihre Erfahrungen aus. Weitere interessante Informationen<br />
hierzu auch im Internet unter www.planetariummannheim.de.<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009
■ Informationen und Hilfe bei<br />
Magersucht und Bulimie<br />
Bundesfamilienministerium gibt Broschüre<br />
für Eltern, Pädagogen und Provider heraus<br />
Essstörungen wie Anorexie und Bulimie<br />
bilden eine immer größere Gefahr: Fast<br />
ein Viertel (22 Prozent) der 11- bis 17-jährigen<br />
Mädchen in Deutschland leidet an<br />
Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-<br />
Brech-Sucht (Bulimia nervosa) – Tendenz<br />
steigend. Die Folgen sind gravierend,<br />
rund 20 Prozent der Betroffenen sterben.<br />
Verschärft wird das Problem durch das<br />
Internet: Auf Websites und in Chatforen<br />
werden Anorexie („Ana“) und Bulimie<br />
(„Mia“) verharmlost oder verherrlicht und<br />
als erstrebenswerter Lifestyle dargestellt.<br />
Das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend hat deshalb<br />
gemeinsam mit der länderübergreifenden<br />
Initiative „jugendschutz.net“ eine<br />
Informationsbroschüre für Eltern, pädagogische<br />
Fachkräfte und Provider entwickelt.<br />
Die Broschüre mit dem Titel „Gegen<br />
Verherrlichung von Essstörungen im<br />
Internet“ erklärt Ursachen und Symptome<br />
der Krankheiten, zeigt die Folgen<br />
auf und bietet Hilfe: Wie erkennt man<br />
eine Pro-Ana-Website? Wo gibt es Rat,<br />
wenn mein Kind betroffen ist? Auch verantwortungsbewusste<br />
Internet-Anbieter<br />
werden angesprochen: Sie finden Vorschläge,<br />
wie Sie mit Pro-Ana/Mia-Angeboten<br />
umgehen können.<br />
Die Broschüre „Gegen Verherrlichung<br />
von Essstörungen im Internet“ erscheint<br />
im Rahmen der ressortübergreifenden<br />
Initiative der Bundesregierung „Leben<br />
hat Gewicht“ (www.leben-hat-gewicht.<br />
de).<br />
Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend<br />
E-Mail: poststelle@bmfsfj.bund.de<br />
Internet: http://www.bmfsfj.de<br />
■ 20 Jahre danach: SPIESSER-Spezial<br />
widmet sich dem Leben in der DDR, dem<br />
Widerstand gegen die Diktatur und dem<br />
Fall der Mauer<br />
Junge Autoren befragen Zeitzeugen, die das<br />
Ende des SED-Staates miterlebt haben /<br />
Ausgabe erscheint am 2. März 2009<br />
Dresden, 26. Februar 2009 – Die Märzausgabe<br />
der Jugendzeitschrift SPIESSER (Erscheinungstag<br />
02.03.09) widmet sich in<br />
einem ausführlichen Spezial dem 20. Geburtstag<br />
der friedlichen Revolution im Jahre<br />
1989, die zur Öffnung der Grenze zu<br />
West-Berlin und zum Ende des SED-Staates<br />
führte. Fünf junge SPIESSER-Autoren,<br />
selbst zu Zeiten der Wende geboren, befragen<br />
in dem Supplement Zeitzeugen von damals<br />
nach ihren Erlebnissen, Erfahrungen<br />
und Hoffnungen. Darunter ein DDR-Bürger,<br />
der über Ungarn fl üchtete, eine Bewohnerin<br />
eines Grenzdorfs, eine Bürgerrechtlerin,<br />
ein früherer Korrespondent des Nachrichtenmagazins<br />
„Der Spiegel“ sowie ein Mitglied<br />
einer Blockpartei. Das Spezial entstand<br />
in Kooperation mit dem Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung und der<br />
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-<br />
Diktatur. Es ist als Unterrichtsmaterial in<br />
den Fächern Geschichte und Sozialkunde<br />
gut geeignet.<br />
Neben spannenden Zeitzeugenberichten<br />
gibt das SPIESSER-Spezial einen detaillierten<br />
Überblick über die Ereignisse des<br />
Jahres 1989 und weist hin auf aktuelle Ausstellungen,<br />
Projekte und Bildungsangebote<br />
zum Thema „20 Jahre friedliche Revolution“.<br />
Lehrkräfte, die das SPIESSER-Spezial einzeln<br />
oder als Klassensatz beziehen möchten,<br />
können es ab sofort per E-Mail an<br />
heft@spiesser.de oder telefonisch unter<br />
T. 0351/315 40-577 kostenlos bestellen.<br />
Medien<br />
■ Professionelles Internetportal neu in<br />
der Bildungsszene<br />
Erfolgreicher Start für „Lehrerdialog.<br />
de“ / Community von Lehrern<br />
begeistert aufgenommen<br />
Hallbergmoos. Rund einen Monat nach<br />
Freischaltung der Online-Community<br />
„Lehrerdialog.de“, verzeichnet das neu<br />
entwickelte Netzwerkportal des Stark Verlags<br />
bereits großen Erfolg: Fast 3.000<br />
Lehrer/-innen und Referendar(innen)e sind<br />
inzwischen online aktiv und nutzen die vielfältigen<br />
Funktionen der geschlossenen Online-Plattform,<br />
die in dieser Form Vorreiter<br />
im Lehrerumfeld sowie in der Bildungsszene<br />
ist. Das Portal wurde anlässlich der Bildungsmesse<br />
didacta 2009 in Hannover<br />
erstmalig präsentiert und bietet angehenden<br />
sowie erfahrenen Lehrer(innen)n<br />
einen geschützten Raum, um sich mit<br />
Fachkolleg(innen)en medial auszutauschen<br />
und professionell Networking zu betreiben.<br />
Zahlreiche Funktionen wie Fortbildungshinweise,<br />
aktuelle Informationen zu Bildungsthemen,<br />
Kooperationsangebote von<br />
anderen Verlagen, Verbänden oder Institutionen,<br />
attraktive Angebote und ein geplanter<br />
Stellenmarkt für Pädagogen sollen<br />
für den User einen hohen Mehrwert generieren.<br />
„Lehrerdialog.de ist wegweisend in der<br />
Fachverlagswelt, in der Web 2.0-Technologien<br />
zunehmend als Chance begriffen werden“,<br />
erklärt Dr. Barbara Pöhlmann, Projektleiterin<br />
des Portals. „Denn durch die<br />
Bereitstellung von virtuellen Interaktionsräumen<br />
machen wir unsere Leser zu Akteuren,<br />
die sich dann gezielt zu ihren Themen<br />
professionell im Internet austauschen.“<br />
Zugang zum neuen Lehrer-Portal unter:<br />
https://www.lehrerdialog.de/<br />
<strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009 123
Zum Schluss<br />
Lehrer, Lehrer …<br />
An einem verregneten<br />
Wochenende oder Feiertag<br />
lernen die Eltern die Arbeit<br />
der Lehrer zu schätzen.<br />
Hans-Armin Weirich<br />
Das Zeugnis ist nicht<br />
immer die objektive Refl exion<br />
der Leistungen des Schülers.<br />
Nicht selten ist es die<br />
Refl exion der Rache der Lehrer.<br />
Klaus Zankl<br />
Die Lehrer sind doch nicht an allem schuld.<br />
Wer sich beklagt, in seiner Schulzeit von seinem Lehrer<br />
nicht aufmerksam genug oder sogar ungerecht behandelt<br />
worden zu sein, sollte sich fragen, wie oft er von Beamten,<br />
Ärzten, Richtern, Journalisten, Nachbarn und Kollegen entsprechend<br />
behandelt worden ist.<br />
Hans-Armin Weirich<br />
Da (die Staaten) nur Lehrer<br />
für 600 Mark sich leisten<br />
können, bleiben die Völker so<br />
dumm, dass sie sich Kriege für<br />
60 Milliarden leisten müssen.<br />
Christian Morgenstern<br />
Der Lehrer wüsste<br />
schon Was und Wie.<br />
Der Oberlehrer im<br />
Ministerium weiß es besser.<br />
Paul Mommertz<br />
Ein Lehrer sollte kein Knecht<br />
sein, sonst macht er aus dem<br />
Schüler einen zweiten Knecht.<br />
Jean-Jacques Rousseau<br />
Es kann nicht früh genug<br />
darauf hingewiesen werden,<br />
dass man die Kinder nur dann<br />
vernünftig erziehen kann,<br />
wenn man zuvor die Lehrer<br />
vernünftig erzieht.<br />
Erich Kästner<br />
Das Schicksal einer<br />
Gesellschaft wird dadurch<br />
bestimmt, wie sie ihre<br />
Lehrer achtet.<br />
Karl Theodor Jaspers<br />
Die Kinder von heute<br />
sind Tyrannen. Sie<br />
widersprechen ihren Eltern,<br />
kleckern mit dem Essen und<br />
ärgern ihre Lehrer.<br />
Sokrates<br />
124 <strong>Rheinland</strong>-pfälzische Schule 4/2009