Mehrarbeit in der Schule - VBE Rheinland-Pfalz
Mehrarbeit in der Schule - VBE Rheinland-Pfalz
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<strong>Mehrarbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
■ Gespräch mit Julia Klöckner<br />
■ Medienkompetenz vor Ort<br />
■ Eltern und <strong>Schule</strong>rfolg<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong><br />
10/2010<br />
Zeitschrift des<br />
Verbandes Bildung und Erziehung<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
5. Oktober 2010 / 61. Jahrgang
– Kommentar –<br />
226<br />
Inhalt<br />
Kommentar 226<br />
wörtlich 227<br />
Nachrichten 228<br />
Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> 231<br />
Reportage 236<br />
Infos & Technik 238<br />
Wir gratulieren 240<br />
Aus den Kreisverbänden 241<br />
Reisen 243<br />
Medien 245<br />
Kurz vor Schluss 246<br />
Zum Schluss 248<br />
Impressum<br />
05. Oktober 2010, 61. Jahrgang<br />
Herausgeber<br />
Verband Bildung und Erziehung (<strong>VBE</strong>),<br />
Landesverband Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Ma<strong>in</strong>z<br />
Telefon: 0 61 31 - 61 64 22<br />
Telefax: 0 61 31 - 61 64 25<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@vbe-rp.de<br />
Redaktion<br />
Mart<strong>in</strong> Monjour mm<br />
(Schriftleiter)<br />
Alemannenstraße 19a, 56072 Koblenz<br />
Telefon: 02 61- 5 79 38 83<br />
Telefax: 02 61- 8 76 75 82<br />
E-Mail: rps@vbe-rp.de<br />
Klaus Schmidt kfs<br />
E-Mail: kschmidtvbe@aol.com<br />
Hjalmar Brandt br<br />
Adam-Karrillon-Straße 62, D-55118 Ma<strong>in</strong>z<br />
Telefon: 0 61 31 / 61 64 22<br />
Telefax: 0 61 31 / 61 64 25<br />
E-Mail: Info@<strong>VBE</strong>-RP.de<br />
Fotos<br />
Jan Roe<strong>der</strong> (225); knipser 5 (228) / pixelio; Sven L.<br />
(228) / pixelio; Michael Kopatz (229) / pixelio;<br />
bka64 (233) / pixelio; K.Schmidt (236, 237); Archiv;<br />
br<br />
Die rps ersche<strong>in</strong>t elfmal im Jahr.<br />
Für <strong>VBE</strong>-Mitglie<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Bezugspreis durch den<br />
Mitgliedsbeitrag abgegolten. Nichtmitglie<strong>der</strong><br />
bestellen beim Verlag zum Preis von 4,80 Euro<br />
vierteljährlich e<strong>in</strong>schließlich<br />
Vermittlungsgebühren.<br />
Redaktionsschluss<br />
15. des Vormonats. Den Inhalt namentlich<br />
gezeich neter Artikel verantworten <strong>der</strong>en Verfasser.<br />
Nachdruck ist nur mit Zustimmung <strong>der</strong> Redaktion<br />
und Quellenangabe zulässig. Für unverlangt<br />
e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte besteht ke<strong>in</strong>e Gewähr.<br />
Gesamtherstellung, Anzeigenverwaltung<br />
Gebrü<strong>der</strong> Wilke GmbH, Druckerei und Verlag<br />
Oberallener Weg 1, 59069 Hamm<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@wilke-gmbh.de<br />
ISSN: 1869 3717<br />
Die nächste RpS<br />
ersche<strong>in</strong>t am 02.11.2010<br />
Reizthema <strong>Mehrarbeit</strong><br />
Hubertus Kunz<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzen<strong>der</strong>, Vertreter <strong>der</strong> Region Koblenz<br />
<strong>Mehrarbeit</strong> – was ist das eigentlich?<br />
Die Antwort ist zunächst<br />
sehr e<strong>in</strong>fach: Unter<br />
<strong>Mehrarbeit</strong> im Schuldienst<br />
versteht man Unterricht, <strong>der</strong><br />
über das persönliche Regelstundenmaß<br />
h<strong>in</strong>ausgeht.<br />
Für Verwirrung <strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n<br />
sorgt hier allerd<strong>in</strong>gs die e<strong>in</strong>schlägige Bestimmung<br />
des Landesbeamtengesetzes (LBG). Hier<br />
heißt es wörtlich:<br />
„Der Beamte ist verpfl ichtet, ohne Vergütung über<br />
die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit h<strong>in</strong>aus<br />
Dienst zu tun, wenn zw<strong>in</strong>gende dienstliche Verhältnisse<br />
dies erfor<strong>der</strong>n und sich die <strong>Mehrarbeit</strong><br />
auf Ausnahmefälle beschränkt“ [(LBG. 80(2)].<br />
In <strong>der</strong> Praxis bedeutet das, dass unentgeltliche<br />
<strong>Mehrarbeit</strong> nur die Ausnahme se<strong>in</strong> darf. <strong>Mehrarbeit</strong><br />
ist – wenn überhaupt – nur am ersten Tag e<strong>in</strong>es<br />
plötzlichen, unvorhersehbaren Fehlens e<strong>in</strong>er<br />
Lehrkraft zulässig. Für vorhersehbaren Vertretungsbedarf<br />
muss <strong>der</strong> Unterricht durch Än<strong>der</strong>ungen<br />
des Stundenplanes umorganisiert werden.<br />
Wichtig ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang, dass grundsätzlich<br />
jede Anweisung von <strong>Mehrarbeit</strong> nach dem Landespersonalvertretungsgesetz<br />
(LPersVG 80(2)6) <strong>der</strong> Mitbestimmung<br />
des Personalrates unterliegt. Ist e<strong>in</strong>e<br />
<strong>Mehrarbeit</strong> ohne Mitbestimmung des Personalrates erfolgt,<br />
greift § 74(1) des LPersVG: „Soweit e<strong>in</strong>e Maßnahme<br />
<strong>der</strong> Mitbestimmung unterliegt, kann sie nur mit se<strong>in</strong>er<br />
Zustimmung getroffen werden. Ist das Mitbestimmungsverfahren<br />
nicht o<strong>der</strong> nicht ordnungsgemäß<br />
durchgeführt worden und stimmt <strong>der</strong> Personalrat bei<br />
nachgeholter Befassung nicht zu, ist die Maßnahme,<br />
soweit nicht zw<strong>in</strong>gende gesetzliche Bestimmungen<br />
entgegenstehen, rückgängig zu machen.“ Außerdem<br />
ist die Schulleitung zw<strong>in</strong>gend gehalten, <strong>Mehrarbeit</strong><br />
„gleichmäßig auf die Lehrkräfte <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> zu verteilen“<br />
(vgl. VV des MBFJ vom 29. Mai 2002).<br />
Folgende Bestimmungen und Regelungen s<strong>in</strong>d<br />
darüber h<strong>in</strong>aus zu beachten:<br />
■ Lehrkräfte ab dem vollendeten 55. Lebensjahr<br />
dürfen nur mit ihrem E<strong>in</strong>verständnis zu <strong>Mehrarbeit</strong><br />
herangezogen werden.<br />
■ Vollzeitkräfte können <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule kaum<br />
zu <strong>Mehrarbeit</strong> herangezogen werden, weil ihr<br />
Stundendeputat über <strong>der</strong> normalen Unterrichtszeit<br />
<strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler liegt.<br />
■ Beamtete Teilzeitkräfte dürfen nur zu <strong>Mehrarbeit</strong><br />
anteilmäßig zu den Vollzeitkräften herangezogen<br />
werden.<br />
■ <strong>Mehrarbeit</strong> für schwangere und stillende Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
ist nicht zulässig.<br />
■ Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Lehrkräfte dürfen nur mit ihrer Zustimmung<br />
zu <strong>Mehrarbeit</strong> herangezogen werden.<br />
■ Lehrkräfte mit verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> begrenzter<br />
Dienstfähigkeit dürfen nicht zu <strong>Mehrarbeit</strong> herangezogen<br />
werden (entsprechend § 11 <strong>der</strong> Lehrkräftearbeitszeitverordnung<br />
bzw. § 56a des<br />
Landesbeamtengesetzes).<br />
■ Die nicht verbeamteten Teilzeitlehrkräfte können<br />
grundsätzlich nicht zu nicht vergüteter<br />
<strong>Mehrarbeit</strong> herangezogen werden (wegen Verletzung<br />
des Tarifvertrages).<br />
Wichtig ist die Feststellung – um mögliche Missverständnisse<br />
auszuräumen –, dass Unterrichtsstunden<br />
über das persönliche Regelstundenmaß<br />
h<strong>in</strong>aus, die vorab o<strong>der</strong> nachträglich ausgeglichen<br />
werden, ke<strong>in</strong>e <strong>Mehrarbeit</strong> im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> obigen<br />
Darstellung s<strong>in</strong>d.<br />
<strong>Mehrarbeit</strong>sstunden für notwendige Unterrichtsvertretungen<br />
<strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n dürften also eigentlich so<br />
gut wie nicht vorkommen. Diese Vertretungen werden<br />
somit beispielsweise durch PES-Kräfte (laut Bildungsm<strong>in</strong>isterium<br />
ist dies e<strong>in</strong> vollwertiger Ersatz für<br />
Unterricht), durch Verlegung von Unterricht, Kursauflösungen<br />
o<strong>der</strong> durch Ausgleich von je<strong>der</strong> <strong>Mehrarbeit</strong>sstunde<br />
(+/- Stunden) organisiert werden.<br />
Doch wie wir alle wissen, sieht <strong>der</strong> Schulalltag an<strong>der</strong>s<br />
aus. <strong>Schule</strong> „funktioniert“ nicht ohne Vertretungsunterricht,<br />
das zeigt uns die Wirklichkeit.<br />
Auch alle bisher praktizierten „Feuerwehrlösungen“<br />
haben ihr Ziel letztlich nicht erreicht, Unterrichtsausfall<br />
durch externe Vertretungen verlässlich<br />
ausgleichen zu können.<br />
Würden Schulaufsicht und Bildungsm<strong>in</strong>isterium<br />
<strong>in</strong>sgesamt die Unterrichtsqualität wirklich verbessern<br />
wollen, dann müsste e<strong>in</strong>e seit Langem erhobene<br />
<strong>VBE</strong>-For<strong>der</strong>ung umgesetzt werden: Jede<br />
<strong>Schule</strong> – so <strong>der</strong> <strong>VBE</strong>-Vorschlag – erhält e<strong>in</strong>e eigene<br />
zusätzliche Vertretungsreserve <strong>in</strong> Höhe von<br />
10 % <strong>der</strong> ihr zugewiesenen Lehrerwochenstunden.<br />
Die zurückgehenden Schülerzahlen, die an den<br />
Grundschulen deutlich spürbar werden und jetzt<br />
auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekundartstufe I greifen, liefern dafür<br />
die notwendigen Ressourcen – wenn sie nicht unter<br />
die Rä<strong>der</strong> des F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isters kommen.<br />
Unsere Landesregierung sollte endlich die <strong>VBE</strong>-<br />
For<strong>der</strong>ung ernst nehmen und sich auch bei <strong>der</strong><br />
Unterrichtssicherung an ihr selbst gewähltes Motto<br />
halten: Wir machen’s e<strong>in</strong>fach! ■<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
Liebe Kolleg<strong>in</strong>nen, liebe Kollegen!<br />
J<br />
eden Tag erleben wir <strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n, wie schwierig <strong>der</strong> Umgang<br />
mit Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern geworden ist. Dabei gibt es sicherlich<br />
Unterschiede zwischen Stadt und Land, Nord und Süd, Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler mit und ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, die Situation<br />
dürfte an je<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> unterschiedliche Nuancen besitzen.<br />
An den <strong>Schule</strong>n jedenfalls sehen wir täglich, dass beson<strong>der</strong>s die<br />
letztgenannte Gruppe aufgrund mangelhafter Sprachkenntnisse<br />
zwangsläufi g zu Bildungsverlierern wird, dass sie am Sport- o<strong>der</strong><br />
Schwimmunterricht nicht teilnehmen dürfen, von Klassenfahrten<br />
ausgeschlossen s<strong>in</strong>d, zu Gewalttätigkeiten neigen o<strong>der</strong> sogar<br />
Gefahr laufen, <strong>in</strong> die Krim<strong>in</strong>alität abzurutschen.<br />
Probleme, bei denen die <strong>Schule</strong>n weitestgehend alle<strong>in</strong>gelassen s<strong>in</strong>d.<br />
Probleme, die mit drakonischen Strafen nicht zu beseitigen s<strong>in</strong>d, Probleme,<br />
die die <strong>Schule</strong>n alle<strong>in</strong> nicht lösen können! E<strong>in</strong> Teufelskreis?<br />
Mit se<strong>in</strong>en Aussagen zur Integrationspolitik steht zurzeit <strong>der</strong> ehemalige<br />
rhe<strong>in</strong>land-pfälzische F<strong>in</strong>anzstaatssekretär Thilo Sarraz<strong>in</strong> sehr<br />
stark im Fokus <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Unabhängig, ob se<strong>in</strong>e Aussagen zu-<br />
–––– wörtlich –––––<br />
treffen o<strong>der</strong> nicht: Wir alle, die ganze Gesellschaft<br />
<strong>in</strong>klusive aller politisch Verantwortlichen, müssen<br />
allgeme<strong>in</strong>gültige Regeln im Umgang mit unseren<br />
ausländischen Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürgern vorleben.<br />
Unsere Verfassung lässt für alle Raum, wir<br />
müssen uns nur auch alle daran halten! Parallelgesellschaften<br />
lösen unser Geme<strong>in</strong>wesen von <strong>in</strong>nen her auf, sie führen<br />
zum sozialen Kampf mit ethnischem H<strong>in</strong>tergrund. E<strong>in</strong> Szenario, das<br />
auch e<strong>in</strong>e demokratische <strong>Schule</strong> unmöglich macht.<br />
Es gilt – mehr denn je – sich für unsere demokratische Grundordnung<br />
e<strong>in</strong>zusetzen – mit allen Konsequenzen! Dafür engagieren<br />
wir uns, dafür machen wir uns stark!<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
Eltern: Das br<strong>in</strong>gt Erfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
Immerh<strong>in</strong> 90 Prozent <strong>der</strong> Eltern <strong>in</strong> Deutschland<br />
s<strong>in</strong>d davon überzeugt, dass ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> ohne<br />
mütterliche (o<strong>der</strong> väterliche) Hilfe <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
scheitern würden. Das ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er Studie<br />
des Marktforschungs<strong>in</strong>stituts TNS Emnid im<br />
Auftrag des K<strong>in</strong><strong>der</strong>warenherstellers Jako-O. Befragt<br />
wurden bundesweit 3000 Eltern mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
zwischen drei und 16 Jahren. Große Unzufriedenheit<br />
<strong>der</strong> Väter und Mütter mit dem Bildungssystem,<br />
das viele als ungerecht empfi nden,<br />
brachte die Studie außerdem zutage. Drei Viertel<br />
<strong>der</strong> Eltern (74 Prozent) berichteten, dass sie<br />
ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gezielt vor Klassenarbeiten und<br />
Referaten sowie bei den Hausaufgaben helfen.<br />
E<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Eltern gibt dem eigenen Nachwuchs<br />
Nachhilfe. E<strong>in</strong>e mögliche Folge: Immerh<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Fünftel <strong>der</strong> Eltern fühlt sich durch die Erziehung<br />
überfor<strong>der</strong>t, noch zwölf Prozent haben laut<br />
Umfrage das Gefühl zu versagen. Die Eltern, so<br />
sehen es immerh<strong>in</strong> 67 Prozent <strong>der</strong> Erziehungsberechtigten,<br />
„müssen vieles von dem leisten, was<br />
eigentlich Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> ist“. Folgerichtig<br />
Johannes Müller<br />
–––– Wort & Bild –––––<br />
wünschen sich viele Eltern (61 Prozent) Entlastung<br />
durch mehr Ganztagsschulen. Dies verbunden<br />
mit <strong>der</strong> Tatsache, dass nur zehn Prozent <strong>der</strong><br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> nachmittags <strong>in</strong> Ganztagsschulen o<strong>der</strong><br />
Horten betreut würden, macht nach Auffassung<br />
des Bielefel<strong>der</strong> Erziehungswissenschaftlers<br />
Klaus-Jürgen Tillmann „deutlich, wie groß <strong>der</strong> Bedarf<br />
an weiteren Ganztagsschulen ist“. Das Bildungssystem<br />
<strong>in</strong>sgesamt schneidet bei Müttern<br />
und Vätern schlecht ab. Nur 49 Prozent s<strong>in</strong>d danach<br />
<strong>der</strong> Ansicht, dass Deutschland e<strong>in</strong> k<strong>in</strong><strong>der</strong>freundliches<br />
Land ist. Nur je<strong>der</strong> zweite Elternteil<br />
hält die Bildungschancen für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />
für gerecht. Dass das Leistungspr<strong>in</strong>zip das<br />
dom<strong>in</strong>ierende Dogma <strong>der</strong> deutschen Bildungswelt<br />
ist, glauben 25 Prozent, während nur sieben<br />
Prozent gleiche Bildungschancen und e<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>ung<br />
lernschwacher Schüler ebenbürtig verwirklicht<br />
sehen. Auch <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismus kommt<br />
nicht gut weg: 74 Prozent wünschen sich gleiche<br />
Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> allen Län<strong>der</strong>n, aber nur fünf Prozent<br />
sehen dies „sehr stark“ umgesetzt. ■<br />
<strong>Schule</strong>rfolg<br />
Wovon hängt <strong>in</strong> Deutschland <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>rfolg<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab?<br />
Anteile „sehr stark“ und „eher stark“<br />
Geordnete Familiensituation<br />
94 %<br />
Qualität <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
91 %<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Eltern bei Schularbeiten<br />
90 %<br />
Bildung <strong>der</strong> Eltern<br />
89 %<br />
F<strong>in</strong>anzielle Situation<br />
78 %<br />
Wohngegend <strong>der</strong> Familie<br />
74 %<br />
Freunde des K<strong>in</strong>des<br />
72 %<br />
Nationalität <strong>der</strong> Eltern<br />
68 %<br />
Elterliche Teilnahme an Sprechtagen,<br />
Elternvertretung, Schulveranstaltungen<br />
66 %<br />
Basis: 2523 Eltern e<strong>in</strong>es schulpfl ichtigen K<strong>in</strong>des<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010 227<br />
– wörtlich –
– Nachrichten –<br />
228<br />
–––––––– Nachrichten ––––––––<br />
Junge Eltern: Konfl iktvermeidung<br />
statt Erziehung<br />
B<br />
erl<strong>in</strong>. Mit <strong>der</strong> „peb-Studie Junge Eltern“<br />
untersuchte die Plattform Ernährung<br />
und Bewegung e.V (peb) die E<strong>in</strong>fl<br />
ussfaktoren für das Ernährungs- und Bewegungsverhalten<br />
junger Familien <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
frühen Phase <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit.<br />
Im Auftrag von peb wurden für die Studie,<br />
die mit Mitteln des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV) geför<strong>der</strong>t wurde, <strong>in</strong>sgesamt<br />
330 Eltern von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n im Alter von<br />
0-3 Jahren befragt. Die Ergebnisse zeigen<br />
vor allem, dass <strong>der</strong> Alltag <strong>in</strong> vielen jungen<br />
Familien oft von Konfl iktvermeidung und zu<br />
wenig Regeln und Strukturen geprägt ist.<br />
Im Alltag von jungen Familien gibt es immer weniger<br />
Regeln, Rituale und feste Essenszeiten. Eltern<br />
machen ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n nur wenige Vorgaben<br />
– und das Essen wird zur Verhandlungssache.<br />
Viele junge Eltern versuchen, durch Medienkonsum<br />
und Lebensmittel außerhalb <strong>der</strong> Mahlzeiten<br />
ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> ruhig zu stellen, um Konfl ikte mit<br />
ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu vermeiden o<strong>der</strong> sie zu lösen.<br />
Schwierige Situationen meistern<br />
Weitere Kernergebnisse <strong>der</strong> peb-Studie:<br />
■ Die grundsätzlichen Informationen zum<br />
gesunden Lebensstil s<strong>in</strong>d den meisten<br />
jungen Eltern bekannt. Die Umsetzung<br />
im Alltag fällt jedoch oft schwer.<br />
■ Junge Eltern hemmen oft den natürlichen<br />
Bewegungsdrang ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> statt ihn<br />
zu för<strong>der</strong>n.<br />
■ Väter s<strong>in</strong>d zumeist aktiver bei <strong>der</strong> Bewegungsför<strong>der</strong>ung<br />
ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> als Mütter.<br />
dpa/Red ■<br />
Gegen Kooperationsverbot<br />
B<br />
erl<strong>in</strong>. SPD und FDP rütteln an dem mit<br />
<strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusreform 2006 e<strong>in</strong>geführten<br />
Kooperationsverbot von Bund und<br />
Län<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong> Bildung – allerd<strong>in</strong>gs ohne<br />
erkennbare Aussicht auf Erfolg. Für e<strong>in</strong>e<br />
nochmalige Grundgesetzän<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong><br />
Streichung des umstrittenen Kooperationsverbotes<br />
ist ke<strong>in</strong>e Mehrheit <strong>in</strong> Sicht. Gleichwohl<br />
möchte auch Bundesbildungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Annette Schavan (CDU) das Kooperationsverbot<br />
am liebsten wie<strong>der</strong> abschaffen.<br />
dpa/Red ■<br />
knipser 5 / pixelio<br />
Späte Hilfe<br />
Bildungsketten<br />
D<br />
Sven L. / pixelio<br />
ie Initiative „Bildungsketten bis zum<br />
Abschluss“ wird vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) mit<br />
362 Millionen Euro geför<strong>der</strong>t.<br />
Die Initiative hat das Ziel, Schulabbrüche<br />
deutlich zu verr<strong>in</strong>gern, die Übergänge von<br />
<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> <strong>in</strong> die Ausbildung und später <strong>in</strong>s<br />
Berufsleben zu verbessern und dadurch<br />
dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />
Sie wird bundesweit an 1000 Hauptschulen<br />
durchgeführt. Die wichtigsten Maßnahmen<br />
s<strong>in</strong>d dabei Potenzialanalysen von allen<br />
Schülern ab <strong>der</strong> 7. Klasse, <strong>der</strong> mehrjährige<br />
E<strong>in</strong>satz von Bildungslotsen bei abschlussgefährdeten<br />
Schülern, die <strong>in</strong>dividuelle För<strong>der</strong>pläne<br />
erhalten, und e<strong>in</strong>e frühzeitige, praxisorientierte<br />
Berufsorientierung während <strong>der</strong><br />
Schulzeit.<br />
Die Stellen für die ersten 500 Stellen für<br />
Bildungslotsen s<strong>in</strong>d ausgeschrieben. Bewerben<br />
können sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Bildungsträger,<br />
die die Bildungslotsen<br />
mehrjährig e<strong>in</strong>stellen. Dabei kommen<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Meister aller Berufsrichtungen<br />
und Sozialpädagogen mit Berufserfahrung<br />
<strong>in</strong> Betracht. Die ersten Bildungslotsen<br />
sollen ihre Arbeit bis Dezember<br />
dieses Jahres aufnehmen. Die 1000<br />
<strong>Schule</strong>n, an denen sie e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />
wurden von den Län<strong>der</strong>n nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Kriterienkatalog des BMBF be-<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
Der Weg kostet natürlich Geld<br />
stimmt. Die Zahl <strong>der</strong> Bildungslotsen wird<br />
bis 2013 auf 1000 aufgestockt. Sie wird<br />
um bis zu 1000 ehrenamtliche Bildungslotsen<br />
ergänzt, die <strong>der</strong> Senior Expert Service<br />
<strong>in</strong> Ausweitung se<strong>in</strong>er bisherigen Kooperation<br />
mit dem BMBF bereitstellen<br />
will.<br />
„Wir können es uns nicht leisten, auch nur<br />
e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Jugendlichen ohne Ausbildung<br />
zurückzulassen“, sagte Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Annette Schavan zum Start <strong>der</strong> Initiative,<br />
„schon alle<strong>in</strong>e wegen des drohenden<br />
Fachkräftemangels nicht.“ dpa/Red ■<br />
Der weite Weg zur<br />
„Bildungsrepublik<br />
Deutschland“<br />
B<br />
erl<strong>in</strong>. Die Präsentation des weltweiten<br />
OECD-Bildungsberichts zählt für<br />
deutsche Bildungsm<strong>in</strong>ister regelmäßig<br />
mit zu den unangenehmsten Term<strong>in</strong>en im<br />
Jahr. Nüchtern bilanzieren die Ökonomen<br />
und Bildungsforscher, wo das deutsche<br />
Bildungssystem steht – und zwar im weltweiten<br />
Wettbewerb <strong>der</strong> 30 wichtigsten<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
–––––––– Nachrichten ––––––––<br />
konkurrierenden Industrienationen noch<br />
meilenweit von <strong>der</strong> Spitze entfernt.<br />
Auch bei ihren Bildungsausgaben ist die<br />
Bundesrepublik im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Industrienationen<br />
viel zu sparsam: Nach <strong>in</strong>ternationalen<br />
Berechnungskriterien ist <strong>der</strong><br />
Anteil für Bildung im deutschen Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />
sogar rückläufi g – und liegt<br />
deutlich unter dem OECD-Schnitt (4,7 zu<br />
6,2 Prozent).<br />
Kritik an Warteschleifen-Wirrwarr<br />
Neben Lob über die ger<strong>in</strong>ge Jugendarbeitslosigkeit<br />
<strong>in</strong> Deutschland – sie ist mit<br />
knapp zehn Prozent nur etwa halb so hoch<br />
wie im OECD-Schnitt – gab es auch Tadel.<br />
So müssen gut e<strong>in</strong> Drittel aller Lehrstellenbewerber<br />
nach ihrem Schulabgang zunächst<br />
e<strong>in</strong> kaum noch überschaubares<br />
System von Warteschleifen und Zusatzkursen<br />
durchlaufen, bis sie endlich e<strong>in</strong>e<br />
Lehrstelle fi nden. Auch müsse <strong>in</strong> den Berufsschulen<br />
noch deutlich mehr für das<br />
Basiswissen <strong>der</strong> jungen Menschen getan<br />
werden – das heißt auch mehr Deutsch-<br />
und Matheunterricht.<br />
dpa/Red ■<br />
OECD: Immer noch zu<br />
wenig Akademiker<br />
B<br />
Michael Kopatz / pixelio<br />
erl<strong>in</strong>. Deutschland bildet nach E<strong>in</strong>schätzung<br />
<strong>der</strong> OECD immer noch zu<br />
wenig hochqualifizierte Akademiker aus,<br />
um se<strong>in</strong>en Bedarf an Fachkräften auch <strong>in</strong><br />
Zukunft aus eigener Kraft zu decken. Während<br />
hierzulande 25 Prozent <strong>der</strong> jungen<br />
Menschen e<strong>in</strong> Studium erfolgreich beenden,<br />
s<strong>in</strong>d dies im Schnitt <strong>der</strong> 30 wichtigsten<br />
Industrienationen <strong>der</strong> Welt <strong>in</strong>zwischen<br />
38 Prozent.<br />
Dabei schützt laut OECD-Bericht e<strong>in</strong> Studium<br />
<strong>in</strong> allen untersuchten Staaten am<br />
besten vor Arbeitslosigkeit und sichert<br />
zugleich e<strong>in</strong> deutlich höheres E<strong>in</strong>kommen.<br />
In Deutschland verdient e<strong>in</strong> Akademiker<br />
danach im Schnitt 67 Prozent mehr<br />
als e<strong>in</strong> Beschäftigter mit betrieblicher<br />
Ausbildung.<br />
Angesichts des Geburtenrückganges <strong>in</strong> fast<br />
allen Industrienationen sei e<strong>in</strong>e weitere<br />
Steigerung des Qualifi kationsniveaus unverzichtbar,<br />
folgern die Wissenschaftler.<br />
dpa/Red ■<br />
229<br />
– Nachrichten –
– Nachrichten –<br />
230<br />
–––––––– Nachrichten ––––––––<br />
Studie: Immer mehr Realschüler<br />
ohne Lehrstelle<br />
G<br />
ütersloh. Die Chance von Realschülern<br />
auf e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz ist e<strong>in</strong>er Studie<br />
zufolge spürbar gesunken.<br />
Junge Erwachsene ohne Schulabschluss o<strong>der</strong><br />
mit Hauptschulabschluss stellen immer noch<br />
den größten Anteil <strong>der</strong> 25- bis 34-Jährigen,<br />
die ke<strong>in</strong>e Berufsausbildung haben. Seit Mitte<br />
<strong>der</strong> 1990er-Jahre s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Studie zufolge aber<br />
zunehmend auch Realschulabsolventen und<br />
(Fach-)Abiturienten betroffen. In Westdeutschland<br />
ist diese Gruppe <strong>in</strong>zwischen fast<br />
genauso groß wie die <strong>der</strong> jungen Erwachsenen<br />
ohne Hauptschulabschluss (281 000).<br />
Je<strong>der</strong> Jugendliche müsse die Chance erhalten,<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung zu absolvieren, sagte<br />
Jörg Dräger, für Bildung zuständiges Vorstandsmitglied<br />
<strong>der</strong> Stiftung. „Ke<strong>in</strong> Jugendlicher<br />
darf die <strong>Schule</strong> mehr ohne Abschluss<br />
verlassen und je<strong>der</strong> Jugendliche mit Abschluss<br />
verdient e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz.“<br />
Spenden bildet!<br />
B<br />
dpa/Red ■<br />
erl<strong>in</strong>. „Aller Anfang ist Bildung“, doch<br />
sozial benachteiligte K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben ger<strong>in</strong>ge<br />
Chancen auf gute Bildung. Die Deutsche<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendstiftung (DKJS) startet<br />
e<strong>in</strong>e bundesweite Spenden-Initiative, um<br />
<strong>in</strong> die Zukunft aller K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />
noch besser <strong>in</strong>vestieren zu können.<br />
„Die Kosten und die Verantwortung für unser<br />
Bildungssystem gehen uns alle an – nicht nur<br />
den Staat. Um K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gute Bildungschancen<br />
zu ermöglichen, kann jetzt je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne etwas<br />
beitragen“, so Geschäftsführer<strong>in</strong> Dr. Heike<br />
Kahl. „Mit unserer Initiative wollen wir auch<br />
die Fachkräfte von morgen för<strong>der</strong>n. Deswegen<br />
sprechen wir mit »Spenden bildet!« Unternehmen<br />
sowie Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger an. Mehr<br />
zur Initiative unter: www.spendenbildet.de<br />
Die Deutsche K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendstiftung<br />
(DKJS) setzt sich seit ihrer Gründung 1994<br />
dafür e<strong>in</strong>, jedem e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>d die besten<br />
Entfaltungsmöglichkeiten zu verschaffen.<br />
Die DKJS ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige GmbH und<br />
arbeitet als unabhängige, überkonfessionelle<br />
und parteipolitisch neutrale Initiative. ■<br />
Wulff neuer Schirmherr<br />
von Jugend forscht<br />
D<br />
eutschlands Staatsoberhaupt setzt<br />
Tradition se<strong>in</strong>er Amtsvorgänger fort<br />
Bundespräsident Christian Wulff hat die Schirmherrschaft<br />
über den Wettbewerb Jugend forscht<br />
übernommen. Damit setzt er die Tradition se<strong>in</strong>er<br />
Amtsvorgänger fort, die seit dem Jahr 1977<br />
besteht. Über 5 000 Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer engagieren<br />
sich jedes Jahr als Projektbetreuer und<br />
Wettbewerbsleiter. Mehr als 2 000 Fach- und<br />
Hochschullehrer sowie Experten aus <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
bewerten die Forschungsarbeiten. Ihre<br />
freiwillige Mitarbeit macht e<strong>in</strong>e Beteiligung von<br />
rund 10 000 Jugendlichen pro Runde möglich.<br />
Jugend forscht ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wirksamsten Instrumente<br />
zur Nachwuchsför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Neun von zehn erfolgreichen Teilnehmern des<br />
Bundeswettbewerbs studieren später e<strong>in</strong> naturwissenschaftlich-technisches,<br />
mathematisches<br />
o<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>isches Fach. Im Anschluss an das<br />
Studium ist etwa die Hälfte <strong>der</strong> ehemaligen Bundessieger<br />
im Bereich Forschung und Entwicklung<br />
an Hochschulen, außeruniversitären Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Unternehmen tätig.<br />
dpa/Red ■<br />
Optimismus nimmt zu<br />
P<br />
ositiv denken ist „<strong>in</strong>“.<br />
Gegenüber 2006 hat<br />
sich <strong>der</strong> Optimismus <strong>der</strong> Jugendlichen<br />
deutlich erhöht:<br />
59 Prozent blicken ihrer Zukunft<br />
zuversichtlich entgegen,<br />
35 Prozent äußern sich<br />
unentschieden und nur 6 Prozent<br />
sehen ihre Zukunft eher<br />
düster. E<strong>in</strong>zig bei Jugendlichen<br />
aus sozial benachteiligten<br />
Familien zeigt sich e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es<br />
Bild: Hier ist nur noch<br />
e<strong>in</strong> Drittel (33 Prozent) opti-<br />
mistisch. Diese soziale Kluft wird auch bei <strong>der</strong><br />
Frage nach <strong>der</strong> Zufriedenheit im Leben deutlich.<br />
Während fast drei Viertel aller Jugendlichen im<br />
Allgeme<strong>in</strong>en zufrieden mit ihrem Leben s<strong>in</strong>d,<br />
äußern sich Jugendliche aus sozial schwierigen<br />
Verhältnissen nur zu 40 Prozent positiv. ■<br />
Mehr Migranten als Lehrer<br />
„D<br />
as von <strong>der</strong> Bundesregierung beschlossene<br />
Integrationsprogramm hat die<br />
For<strong>der</strong>ung des <strong>VBE</strong> endlich aufgenommen, Migranten<br />
für den Lehrerberuf zu gew<strong>in</strong>nen“, betont<br />
<strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzen<strong>der</strong> Udo Beckmann.<br />
Der <strong>VBE</strong> habe vor vier Jahren zum Weltlehrertag<br />
2006 die Initiative „Migranten für den<br />
Lehrerberuf gew<strong>in</strong>nen!“ gestartet, so Beckmann,<br />
und damit den Ste<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Rollen gebracht.<br />
In <strong>der</strong> Folge habe sich <strong>der</strong> <strong>VBE</strong> <strong>in</strong> die Erarbeitung<br />
entsprechen<strong>der</strong> Integrationskonzepte<br />
e<strong>in</strong>gebracht. Ausgangspunkt sei für den <strong>VBE</strong><br />
gewesen, dass lediglich e<strong>in</strong> Prozent <strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
und Lehrer e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
hatten, während dies unter den Schülern rund<br />
25 Prozent seien. In vielen Stadtteilen gäbe es<br />
Quoten von 50 Prozent und mehr.<br />
Beckmann bekräftigt: „Die Empfehlung <strong>der</strong><br />
Bundesregierung dürfe nicht durch das Kooperationsverbot<br />
zwischen Bund und Län<strong>der</strong>n<br />
im Bildungsbereich ausgehebelt werden.“ Die<br />
Abkopplung von Migranten im Schulsystem<br />
darf nicht verschärft werden.“ Beckmann weiter:<br />
„Gerade die Zusammenarbeit von Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
und Lehrern mit und ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
kann die pädagogische Arbeit an<br />
je<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> bereichern. ■<br />
p<br />
Optimismus wie<strong>der</strong> im Aufw<strong>in</strong>d: Wie die<br />
Jugendlichen ihre persönliche Zukunft sehen<br />
Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren (Angaben <strong>in</strong> %)<br />
2010 | 16. Shell Jugendstudie<br />
2006 | 15. Shell Jugendstudie<br />
2002 | 14. Shell Jugendstudie<br />
Zuversichtlich Mal so – mal so Düster<br />
59 35 6<br />
50 42 8<br />
56 38 6<br />
Quelle: 16. Shell Jugendstudie, Stand: 2010<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –––––<br />
Landtagswahl 2011 – <strong>VBE</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> trifft<br />
die Spitzenkandidat<strong>in</strong> <strong>der</strong> CDU Julia Klöckner<br />
„I<br />
n unserem Land darf es ke<strong>in</strong>e Bildungsverlierer<br />
geben.“ Unter dieser<br />
Prämisse stellte <strong>der</strong> Landesvorsitzende Johannes<br />
Müller <strong>in</strong> den Räumen <strong>der</strong> CDU-<br />
Fraktion die Vertreter des <strong>VBE</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
<strong>Pfalz</strong> vor. Mit von <strong>der</strong> Partie waren die Stellvertreter<br />
Gerhard Bold, Hubertus Kunz und<br />
Jürgen von Randow, <strong>der</strong> Schatzmeister Gerhard<br />
Walgenbach und die Abteilungsleiter<strong>in</strong><br />
Beate Voigtlän<strong>der</strong>.<br />
Julia Klöckner freute sich, dass die gesamte<br />
Landesspitze des <strong>VBE</strong> ihrer E<strong>in</strong>ladung gefolgt<br />
war. Als Gesprächsteilnehmer ihrerseits präsentierte<br />
sie Bett<strong>in</strong>a Dickes MdL und die Herren<br />
Andreas Göbel und Karl He<strong>in</strong>z van Lier.<br />
Sie komplettiere <strong>der</strong>zeit ihr Wahlprogramm<br />
mit Inhalten und habe sich deshalb vorgenommen,<br />
vor allem zuzuhören. Das Gespräch mit<br />
Bildungsexperten sei ihr sehr wichtig, weil ihr<br />
vor allem an e<strong>in</strong>er anerkannten Wertigkeit aller<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer gelegen sei. Deren<br />
engagierte Arbeit verdiene höchsten Respekt<br />
und Anerkennung <strong>in</strong> unserer Gesellschaft.<br />
Dann habe sie ja geme<strong>in</strong>sam mit Bett<strong>in</strong>a Dickes<br />
im Wahlkampf beste Gelegenheit darauf<br />
h<strong>in</strong>zuwirken, dass die notwendigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
geschaffen werden. Die anstehende<br />
Dienstrechtsreform biete beste Vor-<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
aussetzungen dafür, dass gleichwertige Arbeit<br />
auch gleichwertig entlohnt werde. Der<br />
<strong>VBE</strong> erwarte von ihr hier deutliche Signale.<br />
Die fast zweistündige Unterredung zeigte,<br />
dass im Verständnis e<strong>in</strong>er gerechten und<br />
erfolgreichen <strong>Schule</strong> noch große Felsbrocken<br />
gestemmt werden müssen.<br />
Für den <strong>VBE</strong> ist mit <strong>der</strong> begonnenen Schulreform<br />
erst e<strong>in</strong> zaghafter Anfang auf den<br />
Weg gebracht. Se<strong>in</strong>er Auffassung nach<br />
muss <strong>Schule</strong> neu gedacht werden. Er sieht<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zwei-Säulen-Modell die beste<br />
Basis, junge Mensche frühzeitig zu för<strong>der</strong>n<br />
und zu erfolgreichen Anschlüssen <strong>in</strong>s Arbeits-<br />
und Erwerbsleben zu führen. Dabei<br />
spielen <strong>in</strong>dividuelle För<strong>der</strong>ung und <strong>in</strong>tensive<br />
Zuwendung die entscheidende Rolle.<br />
Ohne zusätzliche F<strong>in</strong>anzen wird sich dieser<br />
Anspruch jedoch nicht realisieren lassen.<br />
Gerade mit Blick auf die F<strong>in</strong>anzausstattung<br />
des Landes sieht Julia Klöckner allerd<strong>in</strong>gs<br />
wenig Möglichkeiten, alle vorgetragenen<br />
Vorschläge zeitnah umzusetzen. Trotzdem<br />
wolle sie e<strong>in</strong>en klaren Schwerpunkt auf die<br />
Bildungspolitik legen, weil e<strong>in</strong>e gute und<br />
erfolgreiche Bildung und Ausbildung <strong>der</strong><br />
nachwachsenden Generation für e<strong>in</strong>e positive<br />
Entwicklung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> von<br />
existenzieller Bedeutung sei.<br />
Abschließend lobte Frau Klöckner die gute Gesprächsatmosphäre<br />
und wünschte sich ausdrücklich<br />
den weiteren Dialog mit dem <strong>VBE</strong>.<br />
LSV kritisiert zu wenig Mitbestimmungsmöglichkeiten<br />
V<br />
or mittlerweile über e<strong>in</strong>em Jahr wurden<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> auf <strong>der</strong> Ebene<br />
<strong>der</strong> Kreise und kreisfreien Städte 36<br />
Schüler/-<strong>in</strong>nenvertretungen gegründet.<br />
Doch die Arbeit dieser Gremien wird von <strong>der</strong><br />
Landesregierung nicht genügend respektiert,<br />
so Philipp Bodew<strong>in</strong>g, Pressereferent<br />
des LSV (Landesschüler/-<strong>in</strong>nenvertretung).<br />
Philipp Bodew<strong>in</strong>g: „Wir for<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Stimmrecht<br />
für die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong><br />
Kreis- bzw. Stadtschüler/-<strong>in</strong>nenvertretung,<br />
die auch heute schon an den Sitzungen <strong>der</strong><br />
Schulträger teilnehmen. Diese werden allerd<strong>in</strong>gs<br />
bis jetzt mit e<strong>in</strong>em Re<strong>der</strong>echt vertröstet.“<br />
„Die Landesschüler/-<strong>in</strong>nenvertretung Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
will, dass das M<strong>in</strong>isterium noch e<strong>in</strong>mal<br />
über diese Regelung nachdenkt und endlich<br />
auf mehr Mitbestimmung aller Beteiligten<br />
am Schulleben setzt“, so Marlene Schmahl,<br />
GB ■<br />
Mitglied des Landesvorstands. Diese Entscheidung<br />
kann nach Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Landesschüler/<strong>in</strong>nenvertretung<br />
nicht den Schulträgern selbst<br />
überlassen werden. Für weitere Informationen<br />
steht Philipp Bodew<strong>in</strong>g zur Verfügung.<br />
E-Mail: Philipp.Bodew<strong>in</strong>g@lsvrlp.de<br />
■<br />
231<br />
– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –
– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –<br />
232<br />
–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ––––<br />
Seniorenvertretertreffen<br />
A<br />
m 1. Juli 2010 trafen sich die Pensionärsvertreter<br />
des <strong>VBE</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
<strong>Pfalz</strong> im Union-Hotel Kl<strong>in</strong>kner <strong>in</strong> Emmelshausen<br />
zu e<strong>in</strong>er Arbeitssitzung. Pünktlich<br />
um 10 Uhr begrüßte Klaus Keiper, Vertreter<br />
<strong>der</strong> Pensionäre im <strong>VBE</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>,<br />
den Landesvorsitzenden Johannes Müller,<br />
den Geschäftsführer Hjalmar Brandt, dessen<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> Müller, die Regionalvertreter<br />
sowie 10 von 28 Kreisvertretern:<br />
Helmut Möhn, Regionalvertreter Koblenz<br />
Barbara Kuch, KV Westerwald<br />
Manfred Specht, KV Mayen-Koblenz<br />
Max Reifenhäuser, KV Altenkirchen<br />
Heribert Ste<strong>in</strong>, KV Ahrweiler<br />
Werner Busch, KV Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück<br />
Alfred Leister, Regionalvertreter Rhe<strong>in</strong>hessen-<strong>Pfalz</strong><br />
(wegen Krankheit nicht anwesend)<br />
Ingrid Bergmann, KV Ludwigshafen<br />
Konrad Ochsenreither, KV Germersheim<br />
Bernd Re<strong>in</strong>hart, Regionalvertreter Trier und<br />
KV Trier<br />
Johanna Häser, KV Vulkaneifel<br />
Klaus Keiper, KV Trier-Saarburg<br />
Nach <strong>der</strong> Eröffnung <strong>in</strong>formierte <strong>der</strong> <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzende<br />
Johannes Müller über die<br />
neuen Fachoberschulen an Realschulen<br />
plus. Er begrüßte, dass 12 Fachoberschulen<br />
genehmigt wurden, bewertete jedoch 20 abgelehnte<br />
Anträge als nicht h<strong>in</strong>nehmbar. Zudem<br />
for<strong>der</strong>te Johannes Müller mit <strong>der</strong> FOS<br />
13 e<strong>in</strong> weiteres Schuljahr und die mit dem<br />
Abschluss verbundene allgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife.<br />
Nur dann könne die Realschule<br />
plus mit den Gymnasien und Gesamtschulen<br />
auf Augenhöhe konkurrieren.<br />
In e<strong>in</strong>em Kurzreferat zum Thema „Lebenslang<br />
aktiv se<strong>in</strong> …“ stellte Klaus Keiper heraus,<br />
dass das Altern <strong>in</strong> heutiger Zeit erst<br />
mit 80 Jahren beg<strong>in</strong>nt. davor gehöre man<br />
zu den „jungen Alten“, zur 50-plus-Generation:<br />
Leute mit Kompetenz, Erfahrung, Leute,<br />
die volle Term<strong>in</strong>kalen<strong>der</strong> haben, die viel<br />
reisen, viel arbeiten, bei denen <strong>der</strong> Freizeitfaktor<br />
e<strong>in</strong>e große Rolle spielt. Ende Januar<br />
konnte unser damals ältestes <strong>VBE</strong>-Mitglied,<br />
Wilhelm Dörner, noch se<strong>in</strong>en 108. Geburtstag<br />
feiern. Je<strong>der</strong> sei aufgefor<strong>der</strong>t, den Verfallsprozess<br />
so gut wie möglich h<strong>in</strong>auszuzögern,<br />
<strong>in</strong>dem er Tätigkeiten nachgeht, soziale<br />
Beziehungen pflegt, die<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Neuem nicht<br />
scheut. Letztlich komme es nicht darauf an,<br />
wie alt man wird, son<strong>der</strong>n wie man alt wird.<br />
Der <strong>VBE</strong> ist aufgerufen, die heutige Situation<br />
<strong>der</strong> älteren Generation und <strong>der</strong>en Lebenserfahrung<br />
zu berücksichtigen. Diesen<br />
Ansatz verstärkte Helmut Möhn mit e<strong>in</strong>em<br />
Vortrag zum Thema „Die starke Gruppe <strong>der</strong><br />
Pensionäre im <strong>VBE</strong> RLP“. Er überreichte jedem<br />
Kreisvertreter die aktuelle Mitglie<strong>der</strong>liste<br />
und referierte an Hand e<strong>in</strong>er tabellarischen<br />
Zusammenstellung über die Anzahl<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> (Männer, Frauen, Lehrer,<br />
Rektoren, Schulräte, Professoren) <strong>in</strong> den<br />
jeweiligen Kreisverbänden, über die Altersstrukturen<br />
im <strong>VBE</strong>.<br />
Anschließend berichteten die Vertreter <strong>der</strong><br />
Kreisverbände über die von ihnen durchgeführten<br />
Aktivitäten. Neben Besichtigungen<br />
und Ausfl ugsfahrten wurde <strong>der</strong> persönliche<br />
Kontakt herausgestellt: Begrüßung e<strong>in</strong>es<br />
neuen Pensionärs, Überreichen von Präsenten<br />
bei runden Geburtstagen, Ehrungen<br />
bei Jubiläen, …<br />
Zum Abschluss des Vormittags erläuterte<br />
Klaus Keiper die Ergänzung des Kompendiums<br />
„Vorsorge“. Seit dem 01.09.2009 gibt<br />
es zur Patientenverfügung e<strong>in</strong>e gesetzliche<br />
Regelung. Neu h<strong>in</strong>zugekommen ist die Erklärung<br />
zur Organspende.<br />
Nach <strong>der</strong> Mittagspause referierte Ursula<br />
Schwippert von <strong>der</strong> Verbraucherzentrale<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> über Maßnahmen bei unerwünschter<br />
Telefonwerbung, untergeschobenen<br />
Verträgen, Gew<strong>in</strong>nmitteilungen<br />
u. a. m. Im Internet s<strong>in</strong>d unter dem Stichwort<br />
BSI weitere detaillierte Informationen<br />
zu fi nden.<br />
Unser Foto zeigt von oben nach unten<br />
bzw. von l<strong>in</strong>ks nach rechts: Klaus Keiper,<br />
Johannes Müller, Konrad Ochsenreither<br />
(Germersheim), Manfred Specht (Mayen-<br />
Koblenz), Heribert Ste<strong>in</strong> (Ahrweiler), Max<br />
Reifenhäuser (Altenkirchen), Helmut Möhn<br />
(Region Koblenz), Ingrid Bergmann<br />
(Ludwigshafen), Bernd Re<strong>in</strong>hart (Region<br />
Trier), Werner Busch (Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück)<br />
und Johanna Häser (Vulkaneifel).<br />
Zur Gestaltung <strong>der</strong> überregionalen Pensionärstreffen<br />
fassten die Kreisvertreter e<strong>in</strong>stimmig<br />
folgenden Beschluss: Das Landestreffen<br />
<strong>der</strong> Pensionäre fi ndet – im Wechsel<br />
mit Treffen auf regionaler Ebene (Region<br />
Koblenz, Region Rhe<strong>in</strong>hessen-<strong>Pfalz</strong> Region<br />
Trier) – alle zwei Jahre statt.<br />
Gegen 16 Uhr endet e<strong>in</strong>e harmonisch verlaufene<br />
Arbeitstagung.<br />
Bernd Re<strong>in</strong>hart ■<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –––––<br />
Tage <strong>der</strong> Schulmusik 2011 ausgeschrieben<br />
I<br />
m Frühsommer 2011 fi nden zum fünften<br />
Mal die „Tage <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen<br />
Schulmusik“ statt. Hierzu s<strong>in</strong>d die allgeme<strong>in</strong>bildenden<br />
<strong>Schule</strong>n des Landes e<strong>in</strong>geladen,<br />
ihr musikalisches Können <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Zeit vom 20. bis 22. Mai 2011 im Rahmen öffentlicher<br />
Konzerte zu präsentieren. Anmeldeschluss<br />
ist <strong>der</strong> 16. November 2010.<br />
Bis zu 50 Konzerte rhe<strong>in</strong>land-pfälzischer <strong>Schule</strong>n<br />
können geför<strong>der</strong>t werden. För<strong>der</strong>ung erhalten<br />
sowohl Konzerte, die – bevorzugt mit an<strong>der</strong>en<br />
<strong>Schule</strong>n – eigens für diesen Term<strong>in</strong> organi-<br />
Bildung: e<strong>in</strong>e konkurrenzlose Zukunfts<strong>in</strong>vestition!<br />
„D<br />
er diesjährige OECD-Bericht „Bildung<br />
auf e<strong>in</strong>en Blick“ stellt klar heraus:<br />
Die beste Vorsorge gegen wirtschaftliche<br />
Krisen ist e<strong>in</strong>e hochwertige Bildung.<br />
Deshalb ist es völlig unverständlich, warum<br />
im OECD-Vergleich die Bildungsausgaben <strong>in</strong><br />
Deutschland weiterh<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger ausfallen<br />
als <strong>in</strong> vergleichbaren Staaten und offenbar<br />
sogar gefallen s<strong>in</strong>d. Mit 4,7 % des Brutto<strong>in</strong>landsproduktes<br />
gehört Deutschland zu den<br />
Schlusslichtern <strong>der</strong> Bildungsfi nanzierung –<br />
bei 33 OECD-Staaten Platz 5 – von h<strong>in</strong>ten!<br />
Wenn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungspolitik nicht endlich<br />
mehr Geld <strong>in</strong> die Hand genommen wird,<br />
Ohne Abitur <strong>in</strong>s Studium<br />
M<br />
a<strong>in</strong>z. Studien<strong>in</strong>teressenten ohne Abitur<br />
o<strong>der</strong> Fachhochschulreife erhalten <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> leichter Zugang zu den Hochschulen.<br />
Das ist e<strong>in</strong> Kernstück <strong>der</strong> Novelle<br />
des Landeshochschulgesetzes, das am 1.<br />
September <strong>in</strong> Kraft getreten ist. Meister und<br />
Techniker o<strong>der</strong> Personen mit gleicher Qualifi -<br />
kation haben e<strong>in</strong>en fachlich unbeschränkten<br />
Zugang zu allen Hochschulen. Bislang konnten<br />
sie nur e<strong>in</strong>en ihrem Beruf verwandten<br />
Studiengang belegen. „Wir müssen alle Wis-<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
siert, aber auch bereits geplante, die auf dieses<br />
Wochenende gelegt werden. Die Veranstaltung<br />
ist auf die Bed<strong>in</strong>gungen des schulischen Musizierens<br />
abgestimmt. Sie wendet sich nicht an<br />
Solisten, son<strong>der</strong>n spricht Musikensembles an,<br />
wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> <strong>in</strong> unterschiedlichster Zusammensetzung<br />
anzutreffen s<strong>in</strong>d.<br />
Auch diesmal wird die bewährte Zusammen-arbeit<br />
des M<strong>in</strong>isteriums für Bildung,<br />
Wissenschaft, Jugend und Kultur, des LBS<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> und des Verbands Deutscher<br />
Schulmusiker (vds) fortgesetzt. Die<br />
verspielen wir nicht nur die Bildungschancen<br />
e<strong>in</strong>zelner, son<strong>der</strong>n auf Dauer die Wirtschaftskraft<br />
unseres Landes.“<br />
Mit dieser Stellungnahme äußerte sich <strong>in</strong><br />
Ma<strong>in</strong>z <strong>der</strong> Landesvorsitzende <strong>der</strong> Lehrergewerkschaft<br />
<strong>VBE</strong>, Johannes Müller, zur Veröffentlichung<br />
des diesjährigen OECD-Berichtes<br />
„Bildung auf e<strong>in</strong>en Blick“.<br />
Der <strong>VBE</strong>-Landeschef wies darauf h<strong>in</strong>, dass<br />
sich im Grundschulbereich die Ausgaben<br />
pro Schüler <strong>in</strong> Deutschland kaum verän<strong>der</strong>t<br />
hätten. Johannes Müller: „Wir <strong>in</strong>vestieren <strong>in</strong><br />
Deutschland noch immer viel zu wenig <strong>in</strong> die<br />
Grundbildung! Noch immer geben wir für<br />
sensressourcen, Begabungen und Talente<br />
junger Menschen aufgreifen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
wenn es darum geht, durch erstklassige Ausbildung<br />
dem Fachkräftebedarf zu begegnen“,<br />
sagte Bildungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Doris Ahnen.<br />
dpa/Red ■<br />
Schirmherrschaft hat Frau M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Doris<br />
Ahnen übernommen.<br />
Anmeldungen bitte an:<br />
Tage <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Schulmusik,<br />
LBS Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>, Vor<strong>der</strong>e Synagogenstraße<br />
2, 55116 Ma<strong>in</strong>z.<br />
O<strong>der</strong> auch als E-Mail an folgende Adresse:<br />
<strong>in</strong>fo@schulmusik-rp.de. Weitere Informationen<br />
s<strong>in</strong>d im Internet unter<br />
www.schulmusik-rp.de abrufbar.<br />
■<br />
Gymnasiasten ungefähr e<strong>in</strong> Drittel mehr aus<br />
als für Grundschüler. Dieses Missverhältnis<br />
muss nach oben angepasst werden!“<br />
Der <strong>VBE</strong> for<strong>der</strong>e deshalb die Landesregierung<br />
auf, im Grundschulbereich trotz rückläufi ger<br />
Schülerzahlen die frei werdenden Ressourcen<br />
zu sichern. Die Grundausbildung unserer<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler könne nur besser<br />
werden, wenn unsere Gesellschaft – und damit<br />
auch die Landesregierung – bereit s<strong>in</strong>d,<br />
mehr <strong>in</strong> die Basisqualifi kation unserer Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler zu <strong>in</strong>vestieren. Johannes<br />
Müller: „Der OECD-Bericht ist hierfür e<strong>in</strong>e<br />
unübersehbare Mahnung!“<br />
■<br />
E<strong>in</strong>e Bereicherung<br />
bka64 / pixelio<br />
233<br />
– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –
– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –<br />
234<br />
–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ––––<br />
Mehr Pädagogik für‘s Gymnasium?<br />
I<br />
n den letzten Wochen wurde <strong>in</strong> manchen<br />
Medien über e<strong>in</strong>e schlechte Situation<br />
<strong>der</strong> Gymnasien <strong>in</strong> unserem Land<br />
geklagt. E<strong>in</strong> schulpolitisch vernachlässigtes<br />
Dase<strong>in</strong> im Schatten <strong>der</strong> Schulstrukturreform<br />
wurde da diagnostiziert – die Welle<br />
pädagogischer Reformen erdrückt den<br />
fachlichen Anspruch gymnasialer Bildung.<br />
Und überhaupt: Ob nicht doch auf leisen<br />
Sohlen die „E<strong>in</strong>heitsschule“ …<br />
Selten zuvor war das Gymnasium schulpolitisch<br />
so sicher wie heute. Jegliche Larmoyanz,<br />
schon gar jede Klage über e<strong>in</strong>e stiefmütterliche<br />
Behandlung verzerrt die Realität.<br />
Mängel bei <strong>der</strong> Unterrichtsversorgung gibt es<br />
an allen an<strong>der</strong>en Schularten auch, sie s<strong>in</strong>d<br />
Zeichen e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en schulpolitischen<br />
Versorgungskrise. Hier hat das Gymnasium<br />
ausnahmsweise ke<strong>in</strong> Privileg. Aber über den<br />
pädagogischen und nicht nur den fachlichen<br />
Anspruch (dies ist ohneh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e künstliche<br />
Trennung) sollte gesprochen werden.<br />
Auch im Gymnasium gilt, dass Fächer nicht<br />
nur „gegeben“, son<strong>der</strong>n nach pädagogischen<br />
Maßstäben unterrichtet werden. Das<br />
unterscheidet das Gymnasium nicht von<br />
<strong>der</strong> Grundschule. E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es (und nicht<br />
unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> „höheres“) fachliches Niveau<br />
bedeutet ja gerade nicht, dass das<br />
Lehren von Fachidioten wahrgenommen<br />
wird, son<strong>der</strong>n von fachlich versierten Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
und Lehrern.<br />
Genau das soll die Lehrerbildungsreform <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> bewirken. Ob das funktioniert,<br />
ist noch offen. Es geht doch darum,<br />
auch im Gymnasium mehr Pädagogik unterzubr<strong>in</strong>gen,<br />
damit die Lernleistungen aller<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler nachhaltiger geför<strong>der</strong>t<br />
werden können. Das gilt gerade<br />
heute und künftig, wenn immer mehr Jugendliche<br />
e<strong>in</strong>es Jahrgangs e<strong>in</strong> Gymnasium<br />
besuchen. Fachkompetenz darf nicht gegen<br />
Lehrkompetenz ausgespielt werden. Nur<br />
aus beidem wird e<strong>in</strong> Schuh.<br />
Diese Gesellschaft und vor allem die Eltern<br />
wollen das Gymnasium wie ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />
<strong>Schule</strong>, weil es für ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> Wohlstand<br />
und Aufstieg verspricht – und auch (zum<strong>in</strong>dest<br />
sche<strong>in</strong>bar) e<strong>in</strong>en sozialen Schonraum.<br />
Alle schulstrukturellen Reformen <strong>in</strong> diesem<br />
Direkt an <strong>der</strong> Wiege <strong>der</strong> Demokratie lernen<br />
M<br />
<strong>in</strong>destens 150 Schülergruppen sollen<br />
<strong>in</strong> diesem und im kommenden<br />
Schuljahr die Chance erhalten, die Anfänge<br />
und die Entwicklung <strong>der</strong> Demokratiebewegung<br />
<strong>in</strong> Deutschland im vorletzten<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t direkt <strong>in</strong> dem als „Wiege <strong>der</strong><br />
Demokratie“ bekannten Hambacher<br />
Schloss zu beson<strong>der</strong>s günstigen Konditionen<br />
zu erkunden. Die neu konzipierte Ausstellung<br />
auf dem Hambacher Schloss bietet<br />
dies auf sehr unmittelbare und anschauliche<br />
Art und Weise.<br />
Die <strong>in</strong> Bad Kreuznach ansässige Koord<strong>in</strong>ierungsstelle<br />
„Demokratie lernen und le-<br />
ben“ im Pädagogischen Landes<strong>in</strong>stitut<br />
bietet mit Hilfe <strong>der</strong> fi nanziellen Unterstützung<br />
durch die Stiftung „Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
für Kultur“ Klassen und Lerngruppen aus<br />
rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen <strong>Schule</strong>n Zuschüsse<br />
bei Exkursionen zum Hambacher Schloss<br />
<strong>in</strong> Form von zwei „Programmpaketen“ an.<br />
Das Grundpaket, das E<strong>in</strong>trittsgel<strong>der</strong>, e<strong>in</strong>e<br />
Führung und Ausstellungskataloge für<br />
Schüler<strong>in</strong>nen, Schüler und Lehrkräfte umfasst,<br />
hat e<strong>in</strong>en Wert von 150 Euro. Wird<br />
zusätzlich e<strong>in</strong> Workshop gebucht, kann<br />
<strong>der</strong> Zuschuss auf 200 Euro steigen. Zudem<br />
werden die Fahrtkosten anteilig bezuschusst.<br />
Land s<strong>in</strong>d an ihm vorbeigezogen, weil die<br />
Politik wusste: Wer das Gymnasium angreift,<br />
wird verlieren – siehe das Ergebnis<br />
des Hamburger Volksentscheids. Doch die<br />
zynischen Zeiten, <strong>in</strong> denen sich das Gymnasium<br />
über die traditionelle Dreigliedrigkeit<br />
<strong>der</strong> schwierigen Schüler leicht entledigen<br />
konnte, gehen langsam vorbei – ob das Traditionalisten<br />
wollen o<strong>der</strong> nicht.<br />
Der Rückgang <strong>der</strong> Schülerzahlen wird bald<br />
dafür sorgen, dass die Gymnasien wie<strong>der</strong><br />
auf Werbefeldzug gehen – wie schon ‘mal<br />
<strong>in</strong> den 80er-Jahren des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />
Dann werden sie nicht nur mit ihrem<br />
fachlichen Niveau werben müssen, son<strong>der</strong>n<br />
auch mit e<strong>in</strong>er die Eltern überzeugenden<br />
Pädagogik. Nur gute Argumente br<strong>in</strong>gen<br />
dann gut gefüllte Klassenräume. Denn<br />
letztlich gibt es nur e<strong>in</strong>es, was die Entwicklung<br />
regelt: Aufs Gymnasium gehen immer<br />
die, die re<strong>in</strong>gehen. Und das müssen nicht<br />
immer die Schlauesten se<strong>in</strong>. Aber die schaffen<br />
das Abitur dann trotzdem!<br />
br ■<br />
Anlaufstelle für <strong>in</strong>teressierte <strong>Schule</strong>n ist<br />
die Koord<strong>in</strong>ierungsstelle „Demokratie lernen<br />
und leben“ im Pädagogischen Landes<strong>in</strong>stitut<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
Röntgenstr. 32<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Mehr zum Thema Demokratieerziehung im<br />
Internet unter: www.demokratielernenundleben.rlp.de<br />
und unter www.pl.rlp.de<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
■
Unsere Jugendzeitschriften<br />
Liebe Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen,<br />
FLOHKISTE für die<br />
2. Klasse<br />
Nr. 23 (ersche<strong>in</strong>t am 4. Oktober):<br />
Vorsicht auf <strong>der</strong> Straße!<br />
Das Herbstlaub,<br />
das jetzt<br />
von den Bäumen<br />
fällt,<br />
wird, wenn es<br />
feucht ist, zur<br />
Rutschgefahr<br />
für Fußgänger<br />
und Fahrradfahrer.<br />
Dann ist es erst recht wichtig, dass diese<br />
ihren Kopf mit e<strong>in</strong>em Helm schützen.<br />
Nr. 24 (ersche<strong>in</strong>t am 18. Oktober):<br />
Alles kostet Geld!<br />
Und weil kaum<br />
e<strong>in</strong>er so viel<br />
hat, dass er<br />
sich alles kaufen<br />
kann, muss<br />
je<strong>der</strong> von uns<br />
lernen, mit se<strong>in</strong>em<br />
Geld richtigumzugehen.<br />
Das heißt,<br />
nicht nur auf etwas zu sparen, son<strong>der</strong>n<br />
auch Preise zu vergleichen.<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –––––<br />
wenn es darum geht, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und zu Hause e<strong>in</strong> „Leseklima“ zu schaffen, dann haben wir <strong>in</strong> den vom <strong>VBE</strong> herausgegebenen<br />
Schul-Jugendzeitschriften hilfreiche Partner. Den alten Spruch „Gewöhnung ist das beste Erziehungsmittel“<br />
würden wir heute mit „Nachhaltigkeit“ übersetzen. Denn regelmäßige Leseanstöße haben e<strong>in</strong>e nachhaltige Wirkung!<br />
Wir machen uns für das Lesen stark. Deshalb die Bitte: Empfehlen Sie unsere Schul-Jugendzeitschriften!<br />
Hermann Schäfer<br />
Rektor, pädagogischer Schriftleiter für Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
FLOHKISTE für die 1. Klasse<br />
Nr. 23 (ersche<strong>in</strong>t am 4. Oktober):<br />
Me<strong>in</strong> Schulweg<br />
Selbst wer den „Zebrastreifen“ mit e<strong>in</strong>em Zebra betritt,<br />
sollte zuvor nach l<strong>in</strong>ks und rechts geschaut haben<br />
und erst dann losgehen, wenn ankommende<br />
Fahrzeuge auch wirklich anhalten.<br />
fl oh! für die<br />
3. und 4. Klasse<br />
Nr. 23 (ersche<strong>in</strong>t am 4. Oktober):<br />
Wir St<strong>in</strong>ktiere<br />
Der Spruch,<br />
„den kann ich<br />
nicht riechen“,<br />
ist durchaus<br />
wörtlich geme<strong>in</strong>t.<br />
Denn<br />
wer angenehm<br />
duftet,<br />
kommt bei an<strong>der</strong>en<br />
besser<br />
an als e<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> vor sich h<strong>in</strong>müffelt. Körperhygiene<br />
ist gefragt!<br />
Nr. 24 (ersche<strong>in</strong>t am 18. Oktober):<br />
Schlafen und Träumen<br />
Weil sie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
kalten Jahreszeit<br />
nur wenig<br />
Energie verbrauchendürfen,<br />
halten<br />
viele Tiere<br />
W<strong>in</strong>terschlaf.<br />
Aber auch <strong>der</strong><br />
Körper von<br />
uns Menschen läuft während <strong>der</strong> Schlafphasen<br />
auf „Sparfl amme“.<br />
O!KAY! – die Englischzeitschrift<br />
vom Floh<br />
Start<br />
Nr. 10<br />
Lunch<br />
Yummy! Mittagessen!<br />
Dazu braucht<br />
man natürlich<br />
auch die richtigenenglischen<br />
Wörter.<br />
Alles dreht<br />
sich um water,<br />
lemonade, pizza,<br />
spaghetti, fish and chips und pancakes.<br />
What do you like or don’t like?<br />
Go on<br />
Nr. 10<br />
At school<br />
Mithilfe <strong>der</strong><br />
neuen Wörter<br />
im neuesten<br />
Heft und auf<br />
<strong>der</strong> Audio-CD<br />
Good morn<strong>in</strong>g,Goodbye,<br />
German,<br />
English,<br />
school, learn,<br />
read und write können K<strong>in</strong><strong>der</strong> spielend<br />
leicht lernen, ihren Schulalltag zu beschreiben.<br />
Nr. 24 (ersche<strong>in</strong>t am 18. Oktober):<br />
Me<strong>in</strong> Tageslauf<br />
Heute ist <strong>der</strong> Wecker unser Quälgeist und nicht mehr<br />
<strong>der</strong> krähende Hahn. Aber egal, wann wir aufstehen –<br />
die Sonne ist unsere Himmelsuhr, die mit ihrem Licht<br />
die Tageszeiten und auch unseren Tageslauf bestimmt.<br />
ich TU WAS! – die<br />
WISSENszeitschrift für<br />
Mensch – Natur –<br />
Technik – Umwelt<br />
Ausgabe 1 für die 1. bis 3. Schulstufe<br />
Oktober: Die Blätter fallen<br />
Die Bäume<br />
brauchen sie<br />
jetzt nicht<br />
mehr. Wir f<strong>in</strong>den<br />
heraus,<br />
dass die Farben,<br />
<strong>in</strong> denen<br />
sie jetzt leuchten,<br />
immer<br />
schon dar<strong>in</strong><br />
gesteckt haben. Die Urblätter bestanden<br />
übrigens aus w<strong>in</strong>zigem Moos.<br />
Ausgabe 2 ab <strong>der</strong> 4. Schulstufe<br />
Oktober: W<strong>in</strong>terschlaf-Zeit<br />
S<strong>in</strong>kende Temperaturen,kürzere<br />
Tage –<br />
viele Tiere beg<strong>in</strong>nen<br />
den<br />
W<strong>in</strong>terschlaf.<br />
Wie bereiten<br />
sie sich vor?<br />
Welche erstarren,<br />
welche ruhen<br />
nur? Warum ist das Aufwachen so<br />
schwer? Tier des Monats: die Haselmaus.<br />
235<br />
– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –
– IReportage –<br />
–––––––– Reportage ––––––––<br />
Schöne neue Welt<br />
Weiterführende <strong>Schule</strong>n im digitalen Wettstreit<br />
S<br />
pätestens seit E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Realschule<br />
plus und <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />
Schüler und Schüler<strong>in</strong>nen nicht mehr automatisch<br />
e<strong>in</strong>e bestimmte <strong>Schule</strong> besuchen<br />
müssen, steht dieser neue Schultyp<br />
im direkten Wettbewerb zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Ob<br />
nun kooperativ o<strong>der</strong> <strong>in</strong>tegrativ, letztlich<br />
entscheidend für die Wahl ist, was die<br />
<strong>Schule</strong> über das normale Fächerangebot<br />
h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>haltlich „zu bieten“ hat. Die<br />
Goethe – Realschule plus <strong>in</strong> Koblenz hat<br />
sich für die <strong>in</strong>tegrative Version entschieden<br />
und bietet neben dem obligatorischen<br />
Fächerkanon Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schülern e<strong>in</strong>e bunte Palette verschiedenster<br />
AGs an. Vor gut e<strong>in</strong>em Jahr wurde<br />
sie außerdem als Projektschule für das<br />
Programm Medienkompetenz macht<br />
<strong>Schule</strong> des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ausgewählt,<br />
- mit e<strong>in</strong>em fächerübergreifenden<br />
Konzept, dass alle neuen Medien abdeckt.<br />
Verantwortlich für dieses Konzept<br />
ist Andrea Zipfel.<br />
RED: Frau Zipfel, woher kommt Ihre Liebe<br />
zum Computer und was genau verstehen<br />
Sie unter Medienkompetenz?<br />
Andrea Zipfel: Ich gehöre zu e<strong>in</strong>er Generation,<br />
die praktisch mit dem Fernsehen aufgewachsen<br />
ist. Bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
hatte ich den Gameboy; später kam e<strong>in</strong>e<br />
Spielekonsole dazu und mit 18 kaufte ich<br />
mir den ersten eigenen PC.<br />
Für Computer und neue Techniken habe ich<br />
mich schon immer <strong>in</strong>teressiert. Da ich aus<br />
Hannover komme, gehörte die dort jährlich<br />
stattfi ndende CEBIT (größte Computermesse)<br />
von kle<strong>in</strong> auf zu unseren Familienausfl ügen.<br />
Auch im Studium habe ich alles ausprobiert<br />
und kennengelernt, was technisch <strong>in</strong> dieser<br />
Zeit möglich war: Homepages erstellen, chatten,<br />
Bildbearbeitung, Email, die gängigen Offi<br />
ce-Programme – im Grunde alles, was die digitale<br />
Welt ab dem Jahr 2000 anbot.<br />
Heute ist me<strong>in</strong> PC eigentlich immer „on“<br />
und e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Alltag. Ich nutze<br />
viele Programme und die Möglichkeiten<br />
des WWWs kreativ für all die Aufgaben, die<br />
für mich als Lehrer<strong>in</strong> anfallen.<br />
Unter Medienkompetenz verstehe ich den<br />
s<strong>in</strong>nvollen, kreativen und reflektierten Um-<br />
Andrea Zipfel, Jahrgang 1980, Lehrer<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Goethe-Realschule plus <strong>in</strong> Koblenz<br />
gang mit dem PC und dem Internet, <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Software, dem Handy, das heutzutage<br />
mehr bietet als nur Telefonieren, aber<br />
auch dem E<strong>in</strong>satz ganz „junger“ neuer Medien<br />
wie das Whiteboard, e<strong>in</strong>er elektronischen Tafel<br />
mit phantastischen Möglichkeiten für e<strong>in</strong>en<br />
spannenden Unterricht. Aber auch hier gilt:<br />
Man muss lernen, mit diesen D<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>nvoll<br />
und verantwortlich umzugehen. Ich muss nicht<br />
alles wissen, was diese Medien können. Es<br />
geht doch letztlich darum, das – mittlerweile<br />
unübersichtlich große – Angebot s<strong>in</strong>nvoll für<br />
me<strong>in</strong> Ziel zu nutzen, <strong>in</strong> dem ich weiß, wo und<br />
wie mich diese Medien <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Arbeit o<strong>der</strong><br />
Freizeit s<strong>in</strong>nvoll unterstützen können.<br />
RED.: Wie war Ihre ersten Erfahrung aus<br />
<strong>der</strong> Sicht e<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong>? Ist PC-Begeisterung<br />
<strong>der</strong> Schüler gleichzusetzen mit PC-<br />
Kenntnissen?<br />
Hier sprechen Sie e<strong>in</strong>en wichtigen Punkt an:<br />
Jugendliche haben i. d. Regel e<strong>in</strong> starkes Interesse<br />
an allen technischen Medien, auf die<br />
sie völlig unbelastet zugehen. Es fehlt aber<br />
oft an fundiertem Wissen, welche vielfältigen<br />
Möglichkeiten diese digitale Welt bietet.<br />
Bei Erwachsenen sehe ich dagegen oft e<strong>in</strong><br />
punktuelles Fachwissen, aber gleichzeitig<br />
e<strong>in</strong>e gewisse Scheu, sich mit diesen Neuen<br />
Medien ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen. Hier können<br />
beide viel von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lernen. E<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>er<br />
Aufgaben ist es, diese beiden Gruppen zusammenzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Schon im Referendariat lernte ich viel über<br />
den Medienumgang <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und war<br />
immer bereit, mehr über Schüler und <strong>der</strong>en<br />
Anwendungsverhalten am PC zu erfahren.<br />
Mir wurde schnell klar, dass Schüler diese<br />
„Neue Welt“ oft ganz an<strong>der</strong>s empf<strong>in</strong>den,<br />
als wir Erwachsene. Ich er<strong>in</strong>nere mich an<br />
e<strong>in</strong>en Schüler, <strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>em Webrahmen<br />
saß und erstaunt me<strong>in</strong>te, das sei ja besser<br />
„als vor <strong>der</strong> Wii“. Das Gefühl e<strong>in</strong>es lachenden<br />
Schülers auf e<strong>in</strong>em Foto beschrieb e<strong>in</strong><br />
236 Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
E<strong>in</strong> Handy hat je<strong>der</strong> Schüler – aber nicht je<strong>der</strong> weiß, was alles <strong>in</strong> ihm steckt.<br />
an<strong>der</strong>er Junge mit: …“ <strong>der</strong> fühlt sich bestimmt<br />
LOL“.<br />
So wurde mir immer wie<strong>der</strong> vor Augen geführt,<br />
wie stark <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fl uss <strong>der</strong> Medien auf<br />
die heranwachsenden K<strong>in</strong><strong>der</strong> ist und wie<br />
wichtig es ist, sie <strong>in</strong> diesem Feld zu begleiten,<br />
abzuholen und nicht zuletzt auch ihre<br />
Kenntnisse zu nutzen und auszubauen.<br />
Während me<strong>in</strong>er ersten Stelle bildete ich<br />
mich <strong>in</strong> MNS+ fort und arbeitete nun im<br />
Englisch- sowie Kunstunterricht regelmäßig<br />
am Computer. Ich suchte nach Internetangeboten,<br />
die beson<strong>der</strong>s für das Sprachenlernen<br />
effektiv s<strong>in</strong>d. Da sich nicht jede Familie<br />
teure Lernsoftware leisten kann, ist<br />
dies oft e<strong>in</strong>e günstige Alternative, die abwechslungsreicher<br />
ist und nicht nach bereits<br />
4 Wochen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ecke landet.<br />
Nicht immer unbed<strong>in</strong>gt deckungsgleich:<br />
das was Schüler <strong>in</strong>teressiert und das<br />
was <strong>Schule</strong> for<strong>der</strong>t.<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
–––––––– Reportage ––––––––<br />
Dass die Inhalte, mit denen sich Schüler am<br />
PC befassen, nicht unbed<strong>in</strong>gt deckungsgleich<br />
s<strong>in</strong>d, mit dem was <strong>Schule</strong> traditionell for<strong>der</strong>t,<br />
liegt auf <strong>der</strong> Hand. Umso größer s<strong>in</strong>d die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
und auch unsere Verantwortung,<br />
dieses große Interesse <strong>der</strong> Jugendlichen<br />
für pädagogische Zwecke zu nutzen.<br />
Aber auch ich musste lernen, dass dies nicht<br />
immer so e<strong>in</strong>fach ist. Me<strong>in</strong> Ziel z.B., die onl<strong>in</strong>e-<br />
Aktivität <strong>der</strong> Schüler, die ganze Nachmittage<br />
im Internet bei WKW verbrachten, hier <strong>in</strong><br />
die Hausaufgaben e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, scheiterte<br />
kläglich mit dem Argument: Für Hausaufgaben<br />
hatte ich ke<strong>in</strong>e Zeit, ich war bei WKW.<br />
RED: Nennen Sie uns bitte e<strong>in</strong> paar Eckpunkte<br />
Ihres Konzeptes!<br />
Grundgedanke dieses Konzeptes ist es,<br />
Schüler und Lehrer geme<strong>in</strong>sam für die Arbeit<br />
an den neuen Medien zu begeistern.<br />
Mit neuen Medien ist nicht nur <strong>der</strong> Umgang<br />
mit dem PC geme<strong>in</strong>t, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />
s<strong>in</strong>nvolle E<strong>in</strong>satz von Handys o<strong>der</strong> die Arbeit<br />
mit dem Whiteboard usw.<br />
Wir bieten alle relevanten Themen für Lehrer<br />
wie auch Schüler <strong>in</strong> sogenannten Medienstunden<br />
an. Diese f<strong>in</strong>den jeweils zweimal<br />
wöchentlich zu festen Term<strong>in</strong>en statt. So<br />
kann sich je<strong>der</strong> Teilnehmer modulartig die<br />
Themen heraussuchen, die ihn beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>in</strong>teressieren und erstellt sich so e<strong>in</strong> Medienportfolio,<br />
<strong>in</strong>dem se<strong>in</strong>e ganz persönliche<br />
Medienkompetenz dokumentiert wird.<br />
Außerdem veranstalten wir über das gesamte<br />
Schuljahr Medienelternabende, um auch<br />
Eltern mit <strong>in</strong> die Medienarbeit e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
Eltern s<strong>in</strong>d oft unsicher und wissen nicht wie<br />
sie ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> begleiten und auch schützen<br />
können. Die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Eltern ist also e<strong>in</strong><br />
wichtiger Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem Konzept.<br />
RED: Was erwarten Sie persönlich von diesem<br />
Konzept?<br />
Das Whiteboard: Der Zugang zur<br />
schönen neuen Welt kommt <strong>in</strong>s<br />
Klassenzimmer<br />
Ich wünsche mir, dass man an unserer<br />
<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> 2 Jahren jeden Schüler und jeden<br />
Lehrer ansprechen und sich mit ihm kritisch<br />
und reflektiert über jedes Medienthema<br />
unterhalten kann. Beson<strong>der</strong>s wünsche ich<br />
mir natürlich, dass die Schüler bewusst<br />
diejenigen Angebote auswählen können,<br />
die ihr Lernen erleichtern und bereichern.<br />
Und natürlich, dass me<strong>in</strong>e Kollegen mit<br />
Freude die vielfältigen Angebote <strong>der</strong> digitalen<br />
Medien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse e<strong>in</strong>setzen und sich<br />
so auch <strong>der</strong> Unterricht verän<strong>der</strong>t, -öffnet<br />
und erweitert.<br />
RED: Wenn unsere Leser weitere Information<br />
zu diesem Thema haben möchten, - wie<br />
kann man Sie erreichen?<br />
Am besten natürlich über Email:<br />
andreazipfel@web.de . Ich freue mich über<br />
jedes Interesse zu diesem Thema.<br />
RED: Herzlichen Dank für dieses Gespräch!<br />
kfs<br />
237<br />
– Reportage –
– Infos & Technik –<br />
Infos & Technik<br />
Handy-Apps<br />
Ob iPhone, HTC Desire o<strong>der</strong> Samsung Wave,<br />
erst durch Zusatzprogramme („Apps“) machen<br />
Smartphones richtig Spaß. Vor e<strong>in</strong>er<br />
Kaufentscheidung sollte also auch geprüft<br />
werden, ob für das Wunschmodell die Auswahl<br />
groß genug ist. Auch die Preisfrage sollte<br />
beachtet werden, nicht alle Apps s<strong>in</strong>d kostenlos!<br />
Beim iPhone s<strong>in</strong>d sogar Apps kostenpfl<br />
ichtig, die für an<strong>der</strong>e Geräte kostenlos zu<br />
haben s<strong>in</strong>d. Dafür ist die Anzahl <strong>der</strong> Apps für<br />
das iPhone unübertroffen – noch. Wie bei<br />
Computern gibt es auch bei jedem Handy e<strong>in</strong><br />
Betriebssystem. Allerd<strong>in</strong>gs ist es nicht möglich,<br />
dieses System durch e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es zu ersetzen.<br />
So läuft z. B. auf e<strong>in</strong>em Apple iPhone<br />
nur iOS, das kostenlose Betriebssystem Android<br />
kann nicht <strong>in</strong>stalliert werden. Dabei setzen<br />
immer mehr Hersteller auf Android und<br />
auch das neue „W<strong>in</strong>dows Phone“ sche<strong>in</strong>t noch<br />
vor Ersche<strong>in</strong>en auf gutem Weg.<br />
Download und Informationen über alle<br />
Handy-Apps (außer Apple) z. B. unter:<br />
www.mobil2day.de<br />
Apple-Besitzer können z. B. unter folgen<strong>der</strong><br />
Adresse fündig werden, täglich gibt es sogar<br />
e<strong>in</strong> sonst kostenpfl ichtiges App kostenlos:<br />
www.app-kostenlos.de<br />
Navigationssoftware<br />
In e<strong>in</strong>er fremden Stadt s<strong>in</strong>d Navigationsgeräte<br />
optimal. Dabei haben GPS und damit die Navigationsgeräte<br />
erst vor 15 Jahren ihren Siegeszug<br />
angetreten! Ob die Spezialgeräte von Falk,<br />
Garm<strong>in</strong> o<strong>der</strong> TomTom noch e<strong>in</strong>e Zukunft haben,<br />
ist aber ungewiss. Denn warum soll man<br />
nicht se<strong>in</strong> Smartphone, Notepad o<strong>der</strong> Netbook<br />
zum Navigieren verwenden? Vorteile s<strong>in</strong>d immer<br />
aktuelle Karten und kostenlose Software!<br />
So bietet z. B. „Google Maps Navigation“ seit<br />
diesem Jahr kostenlose Navigation mit hervorragendem<br />
Kartenmaterial. Auch Nokia bietet<br />
für viele Handys „Ovi Maps“ an – kostenlos.<br />
Vor E<strong>in</strong>satz sollte man aber auch die Folgekosten<br />
bedenken. Onl<strong>in</strong>e-Systeme wie z. B.<br />
die Navigationsprogramme von Google, Tel-<br />
Map (O2) o<strong>der</strong> Skobbler benötigen e<strong>in</strong>e permanente<br />
Verb<strong>in</strong>dung zum Internet. Ohne Flatrate<br />
o<strong>der</strong> im Ausland kaum zu bezahlen!<br />
www.google.de/mobile/navigation/<br />
http://beta.skobbler.de/mobile<br />
238<br />
Note- und Netbooks<br />
Anfang 2009 waren bereits 40 % aller<br />
Haushalte <strong>in</strong> Deutschland mit m<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong>em Notebook ausgestattet – Tendenz<br />
steigend! Auch Netbooks, zwar leistungsschwächer<br />
aber extrem transportabel, liegen<br />
im Trend. Doch nicht je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />
Notebook kauft, ist damit wirklich gut bedient.<br />
Vor dem Kauf sollten die Nutzungswünsche<br />
geprüft werden. Zum permanenten<br />
Arbeiten ist e<strong>in</strong> stationärer Rechner mit<br />
24-Zoll-Display besser geeignet. Nur wenn<br />
wirklich regelmäßig <strong>der</strong> Standort gewechselt<br />
wird, empfi ehlt sich e<strong>in</strong> Notebook, vielleicht<br />
auch als Zweitrechner. Bei häufi ger<br />
portabler Nutzung und ger<strong>in</strong>gen Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
(z. B. nur Surfen im Internet<br />
und das Verfassen von Mails) ist e<strong>in</strong> Netbook<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Notepad angesagt.<br />
Bei höheren Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
und häufi ger<br />
Mitnahme kann<br />
auch e<strong>in</strong> Kompromiss<br />
gewählt<br />
werden. So bieten<br />
z. B. Sony o<strong>der</strong> Dell 13-Zöller an, die bei<br />
hoher Leistung gut zu transportieren s<strong>in</strong>d<br />
(unter 2 kg). Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die Preise<br />
hoch. So kostet z. B. das Sony Vaio VPCY-<br />
21S1E knapp 800 Euro, das Dell E4310 sogar<br />
ca. 1300 Euro.<br />
ePost – De-Mail<br />
Mails sollen rechtssicher werden. Dazu<br />
werden Mails stets verschlüsselt übertragen,<br />
<strong>der</strong> Empfang wird protokolliert und<br />
die Inhaber <strong>der</strong> Postfächer müssen sich bei<br />
E<strong>in</strong>richtung ausweisen (Post-Ident-Verfahren).<br />
Mails, die im Poste<strong>in</strong>gang liegen, gelten<br />
wie E<strong>in</strong>wurfe<strong>in</strong>schreiben als zugestellt.<br />
Derzeit stehen zwei Systeme <strong>in</strong> Konkurrenz:<br />
ePost und De-Mail.<br />
De-Mail ist e<strong>in</strong> Projekt <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />
Postfachanbieter (GMX, Web usw.)<br />
können nach Zulassung e<strong>in</strong>e De-Mail-Adresse<br />
anbieten. Die neue Adresse hat dann<br />
z. B. folgende Form: Bett<strong>in</strong>a.Muster@web.<br />
de-mail.de. Gibt es weitere Personen mit<br />
demselben Namen, werden sie durchnummeriert,<br />
also Bett<strong>in</strong>a.Muster1 usw.<br />
Das System <strong>der</strong> Post ist ähnlich. Nach Registrierung<br />
wird vor E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> Adresse<br />
die Identität geprüft, Mails werden nur<br />
verschlüsselt übertragen. An beiden Systemen<br />
wird <strong>in</strong>zwischen schon Kritik geübt. So<br />
verpfl ichtet z. B. ePost die Nutzer zur werktäglichen<br />
Postfachkontrolle!<br />
Auf ke<strong>in</strong>en Fall sollte man <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />
<strong>der</strong> Adresse zustimmen, da dann<br />
e<strong>in</strong>e Spamflut zu erwarten ist! E<strong>in</strong>e Verpfl<br />
ichtung zur Nutzung e<strong>in</strong>es Dienstes besteht<br />
natürlich nicht, zumal für den Versand<br />
von Mails auch Kosten entstehen können.<br />
1&1 Smartpad<br />
E<strong>in</strong> iPad kostet ab 499,- Euro. Das Smartpad<br />
von 1&1 nur 300,-, mit DSL-Neuvertrag<br />
verzichtet man nur auf 150,- Euro Startguthaben.<br />
Also e<strong>in</strong> Son<strong>der</strong>angebot? Nicht unbed<strong>in</strong>gt,<br />
denn die technischen Daten s<strong>in</strong>d<br />
bescheiden und <strong>der</strong> Nutzwert eher e<strong>in</strong>geschränkt.<br />
So bietet das Smartpad e<strong>in</strong><br />
7-Zoll-Display, das träge und nur auf kräftigen<br />
Druck reagiert. Als Betriebssystem<br />
wird das veraltete Android 1.6 mitgeliefert,<br />
mit dem Versprechen, bald e<strong>in</strong> Update auf<br />
Android 2.2 anzubieten. Auch die Akkulaufzeit<br />
ist mit ca. vier Stunden ger<strong>in</strong>g. Vorteil<br />
des Smartpads gegenüber dem iPad ist nur<br />
das offene Betriebssystem, das ohne Apple-Gängelungen<br />
betrieben werden kann.<br />
Aufroll-Display<br />
E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Zukunft:<br />
Sony stellte<br />
<strong>in</strong> Seattle e<strong>in</strong>en<br />
Folienbildschirm<br />
vor, <strong>der</strong> sich aufrollen<br />
lässt! Der Prototyp zeigt sogar während<br />
des Rollvorgangs Bil<strong>der</strong> an. Die Folie<br />
ist dabei kaum dicker als e<strong>in</strong> Haar. Bis solche<br />
Displays zum E<strong>in</strong>satz kommen, wird es<br />
aber noch etwas dauern. Sony arbeitet<br />
noch an Produktionsverfahren und prüft<br />
verschiedene E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten.<br />
Amazon<br />
Der amerikanische Versandhändler ist für se<strong>in</strong>e<br />
Schnelligkeit bekannt. Bestellte Ware erreicht<br />
häufi g schon am nächsten Tag den Kunden.<br />
Dies ist beim neuesten Angebot von Ama-<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
zon auch Pfl icht – Lebensmittel! Ob Milch, Eier<br />
o<strong>der</strong> Frischfl eisch, Amazon o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Partner-Shops<br />
liefert <strong>in</strong>s Haus. Selbst ausgefallene<br />
Wünsche wie Kobe-Style-R<strong>in</strong><strong>der</strong>fi let können<br />
für 249 Euro/kg erfüllt werden. Insgesamt s<strong>in</strong>d<br />
die Preise etwas höher als im Supermarkt, ab<br />
20 € wird kostenlos geliefert.<br />
www.amazon.de<br />
Smartypen<br />
E<strong>in</strong> Kugelschreiber für 150 Euro? Der Smartpen<br />
ist mehr! E<strong>in</strong>gebaut s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong> Mikrofon, e<strong>in</strong>e Kamera<br />
und e<strong>in</strong> Lautsprecher.<br />
Dadurch kann beim<br />
Schreiben das Gesagte<br />
aufgezeichnet werden.<br />
E<strong>in</strong> Klick auf e<strong>in</strong> geschriebenes<br />
Wort und schon<br />
wird wie<strong>der</strong>gegeben, was zum Notizzeitpunkt<br />
gesagt wurde. Der <strong>in</strong>terne Speicher (2 GB) reicht<br />
für ca. 200 Stunden Sprachaufnahme.<br />
www.livescribe.com<br />
Datenspeicher<br />
Externe Festplatte, externer DVD-Brenner und<br />
Netzwerkfestplatte, das neue LG N1T1-Laufwerk<br />
ist e<strong>in</strong> Multitalent! Durch<br />
diverse Backupmöglichkeiten<br />
kann es im Netz<br />
als Sicherheitslaufwerk<br />
für mehrere Rechner dienen.<br />
Zwischen den Betriebsarten<br />
wird per<br />
Schalter umgeschaltet, im Netzwerkmodus<br />
schaltet sich das Gerät nach 30 M<strong>in</strong>uten ohne<br />
Datenverkehr automatisch aus („Schlafmodus“).<br />
In <strong>der</strong> 1-Terabyte- Version kostet <strong>der</strong> auch optisch<br />
ansprechende Speicher ca. 160 Euro.<br />
www.lg.de<br />
Internet<br />
Kochen Sie gerne? Primär für kochende<br />
S<strong>in</strong>gles gibt es die Mitesszentrale, die Gastgebern<br />
die passenden Gäste vermittelt.<br />
Aber auch als potenzieller Gast kann man<br />
sich melden – momentan gibt es aber viel<br />
mehr Gäste als Gastgeber. Der Service ist<br />
kostenlos, <strong>der</strong> Gastgeber erhält e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en,<br />
vorher bekannten Kostenbeitrag.<br />
www.mitesszentrale.de<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
––––––– Infos & Technik ––––––– – Infos &<br />
tallieren. Fortan werden Ihre Anfragen über e<strong>in</strong>e<br />
an<strong>der</strong>e Adresse umgeleitet und Google „erkennt“<br />
Sie nicht mehr. Allerd<strong>in</strong>gs muss Google<br />
Technik –<br />
Fernsehen im Internet? Microsoft bietet e<strong>in</strong>en<br />
Dienst an, <strong>der</strong> die TV-Angebote mehrerer Anbieter<br />
zur Auswahl stellt. E<strong>in</strong>e Anmeldung ist nicht nötig<br />
und <strong>der</strong> Dienst ist kostenlos, es gibt Werbee<strong>in</strong>blendungen.<br />
Die Auswahl ist allerd<strong>in</strong>gs noch kle<strong>in</strong>,<br />
hoffentlich wird <strong>der</strong> Dienst zügig ausgebaut!<br />
http://webtv.msn.de/<br />
Voodoo <strong>in</strong> Deutschland? Es gibt sogar e<strong>in</strong>en Internetshop!<br />
Dort kann man handgemachte Voodoopuppen<br />
kaufen, Nadeln werden jedoch aus<br />
Sicherheitsgründen nicht mitgeliefert. Die nicht<br />
ganz ernstgeme<strong>in</strong>ten Zauberpuppen können z.<br />
B. als Handy-Anhänger, als Glücksbr<strong>in</strong>ger o<strong>der</strong><br />
als vielsagendes Geschenk genutzt werden.<br />
www.voodolls.de<br />
Zwar nicht Voodoo, aber auch grenzwertig:<br />
Die Kornkreiseforschung. Hier wird sogar<br />
ernstgeme<strong>in</strong>t das Phänomen <strong>der</strong> Kornkreise<br />
beleuchtet. Inklusive <strong>der</strong> Möglichkeit,<br />
selbst „entdeckte“ Kornkreise zu melden.<br />
www.kornkreis-forschung.de<br />
Immer mehr Menschen lassen sich tätowieren.<br />
Zwar wird oft <strong>in</strong> wenigen Jahren die Entscheidung<br />
bereut, wer aber nicht auf se<strong>in</strong> Tattoo verzichten<br />
will, kann hier e<strong>in</strong>e Vorschau erzeugen. Dazu stehen<br />
sehr viele Muster bereit, die auf das Bild des<br />
Körperteils gesetzt werden können, auf das das<br />
Tattoo später soll. Bil<strong>der</strong> des eigenen Körpers<br />
können dazu hochgeladen<br />
werden. E<strong>in</strong>e Statistik mit<br />
den beliebtesten Tottoo-<br />
Motiven ist ebenfalls verfügbar<br />
(Spitzenreiter mit<br />
16,34 %: Drachen).<br />
www.tatmash.de<br />
Sie suchen e<strong>in</strong> neues Bandmitglied?<br />
O<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Babysitter, e<strong>in</strong>en DJ o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />
WG-Mitbewohner? Hier können Sie potenzielle<br />
Kandidaten „casten“! Starten Sie e<strong>in</strong>en<br />
Aufruf und warten Sie auf Bewerbungen.<br />
www.cast2gether.de<br />
Tipps und Tricks<br />
Firefox-Google<br />
Google speichert alle Ihre Anfragen und verknüpft<br />
sie. Wenn Sie dies nicht wollen, können<br />
Sie <strong>in</strong> Firefox das Add On „Googleshar<strong>in</strong>g“ <strong>in</strong>s-<br />
dafür über www.google.com aufgerufen werden,<br />
die deutsche Seite ersche<strong>in</strong>t automatisch<br />
durch Lokalisierung <strong>in</strong> Googleshar<strong>in</strong>g.<br />
www.googleshar<strong>in</strong>g.net<br />
W<strong>in</strong>dows Son<strong>der</strong>zeichen<br />
Sie sitzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Internetcafé und benötigen<br />
Son<strong>der</strong>zeichen? Ke<strong>in</strong> Problem, öffnen<br />
Sie dazu die Zeichentabelle:<br />
• ‹W<strong>in</strong>-Taste› + ‹R›<br />
• Tippen Sie: charmap<br />
• ‹Enter›<br />
• Suchen Sie „Ihr“ Zeichen und klicken Sie<br />
es doppelt an.<br />
• Nun ersche<strong>in</strong>t das Zeichen unten und Sie<br />
können „Kopieren“ wählen. Wechseln Sie<br />
<strong>in</strong> Ihre Anwendung und fügen Sie das Zeichen<br />
e<strong>in</strong> (‹Strg› + ‹V›)<br />
W<strong>in</strong>dows 7 – USB-Meldung<br />
Gelegentlich ersche<strong>in</strong>t beim E<strong>in</strong>stecken e<strong>in</strong>er externen<br />
Festplatte o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Sticks die Meldung<br />
„Möchten Sie die USB-Platte überprüfen o<strong>der</strong><br />
reparieren?“ Diese Meldung ersche<strong>in</strong>t, wenn e<strong>in</strong><br />
Datenspeicher ohne vorherige Abmeldung entfernt<br />
wurde. W<strong>in</strong>dows aktiviert beim E<strong>in</strong>stecken<br />
e<strong>in</strong> Bit und deaktiviert beim Abmelden. Wird <strong>der</strong><br />
Speicher e<strong>in</strong>fach entfernt, ist das Bit aktiv und<br />
die Meldung ersche<strong>in</strong>t beim nächsten Andocken.<br />
Um die Meldung und Datenverluste zu<br />
vermeiden, sollten Datenträger immer abgemeldet<br />
werden: Klicken Sie dazu rechts unten auf<br />
das grüne Stick-Symbol. Wählen Sie nun „xxx<br />
auswerfen“ (xxx steht für den Namen Ihres Speichers).<br />
Wenn alles geklappt hat, ersche<strong>in</strong>t nun<br />
„Hardware kann jetzt entfernt werden“.<br />
Rückmeldungen erwünscht!<br />
Vorschau<br />
In <strong>der</strong> nächsten Ausgabe<br />
lesen Sie u. a.:<br />
• Onl<strong>in</strong>e-Bank<strong>in</strong>g<br />
• System-Optimierung<br />
• Drucker<br />
Schicken Sie Anregungen, Wünsche o.<br />
Anmerkungen an den Autor:<br />
N.Ristic@gmx.de<br />
239
– Wir gratulieren –<br />
––– Wir gratulieren –––<br />
… unseren Geburtstagsk<strong>in</strong><strong>der</strong>n im November 2010<br />
zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />
am 05.11. Ra<strong>in</strong>er Sturm, Schützenstr. 38, 53474 Bad Neuenahr-<br />
Ahrweiler<br />
am 15.11. Siegbert Utikal, Mennonitenstr. 20, 56567 Neuwied<br />
am 18.11. Dorothea Steioff, Engelste<strong>in</strong>str. 49, 57518 Betzdorf<br />
am 18.11. Dietrich Schabow, Gassenweg 3, 56170 Bendorf-Sayn<br />
am 30.11. Helene Götz, Morgenstr. 13, 55257 Budenheim<br />
zur Vollendung des 71. Lebensjahres:<br />
am 01.11. Helmut Endres, Flie<strong>der</strong>str. 7, 67112 Mutterstadt<br />
am 14.11. Ellen Edr<strong>in</strong>ger, Im Hopfengarten 23b, 54295 Trier-Kürenz<br />
am 21.11. Marianne Stünn, Gerichtsstr. 3, 57537 Wissen<br />
am 27.11. Klara Bauer, Dockweilerstr. 11, 54552 Dreis<br />
am 27.11. Gerda Honnef, Im Flürchen 6, 53520 Müllenbach<br />
am 30.11. Günther Friedrich, Goldbergstr. 15 g, 55457 Gens<strong>in</strong>gen<br />
am 30.11. Erika Hahn, W<strong>in</strong>tersdorfer Berg 1, 54310 Ral<strong>in</strong>gen<br />
zur Vollendung des 72. Lebensjahres:<br />
am 05.11. Adelheid Docter, Auf <strong>der</strong> Lährwiese 6, 54538 K<strong>in</strong>heim-<br />
K<strong>in</strong>del<br />
am 09.11. Dieter Kröll, L<strong>in</strong>denstr. 30, 56204 Hillscheid<br />
am 24.11. Josef Esseln, Königsberger Str. 36, 54516 Wittlich<br />
am 27.11. Dieter Altmeier, Eichendorffstr. 3, 56075 Koblenz<br />
zur Vollendung des 73. Lebensjahres:<br />
am 20.11. Christel Wenz, Im Böhel 24, 55450 Langenlonsheim<br />
am 20.11. Hermann-Josef Blang, Fichtenweg 7, 54293 Trier-Ehrang<br />
zur Vollendung des 74. Lebensjahres:<br />
am 27.11. Hermann Wölwer, Gartenstr. 36,<br />
56154 Boppard-Bad Salzig<br />
am 29.11. Günther May, Uwerweg 42, 54552 Dockweiler<br />
zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />
am 08.11. Re<strong>in</strong>hold Kasper, Auf Pötsch 9, 54518 M<strong>in</strong><strong>der</strong>littgen<br />
am 17.11. Reg<strong>in</strong>a Müller, Wolfsgracht 4, 54636 Baustert<br />
am 18.11. Ilse Schmidt-Beranek, Schillstr. 97, 55131 Ma<strong>in</strong>z<br />
am 27.11. Werner St<strong>in</strong>ner, Altbahnhofstr. 12, 57578 Elkenroth<br />
am 29.11. Anneliese Köhl<strong>in</strong>g, Hugenottenstr. 33,<br />
67069 Ludwigshafen-Oppau<br />
zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />
am 06.11. Reimund Reifenrath, Steckenste<strong>in</strong>er Str. 11, 57537 Mittelhof<br />
zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />
am 03.11. Re<strong>in</strong>hard Schantz, Amselstr. 40, 66994 Dahn<br />
am 18.11. Franz Kaplan, Berl<strong>in</strong>er Str. 8, 76756 Bellheim<br />
zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />
am 15.11. Josef Schlosser, Schillerstr. 27, 67105 Schifferstadt<br />
zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />
am 02.11. Albert Boesen, Schulstr. 8, 54636 Baustert<br />
am 05.11. Gertrud <strong>Schule</strong>r, Karl-Härle-Str. 22, 56075 Koblenz<br />
am 11.11. Peter Rosen, Hunnenkopfstr. 36, 54675 Biesdorf<br />
am 24.11. Hermann Dreizehnter, Waldstr. 8 76767 Hagenbach<br />
zur Vollendung des 80. Lebensjahres:<br />
am 11.11. Luise Dries, Friedhofsweg 1, 54578 Walsdorf<br />
am 16.11. Renate Manns, Erlenweg 3, 56283 Halsenbach<br />
am 20.11. Herm<strong>in</strong>e Borsch, Jahnstr. 5, 56812 Cochem<br />
am 20.11. Friedrich Felgenheier, Münchwiese 6, 56566 Neuwied<br />
zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />
am 08.11. Helene Weis, Hill<strong>in</strong>str. 19, 54296 Trier<br />
am 28.11. Hans Meurer, Herrenheeg 3, 56249 Herschbach<br />
zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />
am 08.11. Rita Schmidt, Mart<strong>in</strong>-Luther-Str. 8, 57548 Kirchen<br />
am 08.11. Herm<strong>in</strong>e Haas, Stauffenbergstr. 33, 54329 Konz<br />
am 10.11. Hans-Mart<strong>in</strong> Lenz, Zäunenweg 1, 55608 Bergen<br />
am 10.11. Rudolf Müller, Im Bienengarten 4, 56753 Mertloch<br />
am 13.11. Theodora Theis, Lechallee 12 b, 86399 Bob<strong>in</strong>gen<br />
am 15.11. Hans Peter Becker, Wirtengenstr. 7, 56564 Neuwied<br />
am 21.11. Elisabeth Ra<strong>der</strong>, Vor dem Leetor 1, 53545 L<strong>in</strong>z<br />
zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />
am 08.11. Hans Castor, Lennestr. 2, 56068 Koblenz<br />
zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />
am 30.11. Karl Weiter, Friedrich Ebert Str. 60, 67346 Speyer<br />
zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />
am 27.11. Karl Vater, Karl-Walter-Str. 1, 56410 Montabaur<br />
zur Vollendung des 87. Lebensjahres:<br />
am 12.11. Margarete Rajs, Römerweg 13, 67134 Birkenheide<br />
zur Vollendung des 89. Lebensjahres:<br />
am 07.11. Anna Engel, Hauptstr. 5, 66919 Weselberg<br />
am 09.11. Adolf Annen, Auf`m Weiher 11, 54550 Daun<br />
am 17.11. Otto Hemmer, Kapellenbergstr. 28, 67806 Rockenhausen<br />
am 22.11. Hans Kessler, Robert-Schumann-Str. 19, 67105 Schifferstadt<br />
zur Vollendung des 95. Lebensjahres:<br />
am 23.11. Marianne Emmerl<strong>in</strong>g, Friedhofstr. 1, 76777 Neupotz<br />
Trier-Saarburg / Trier<br />
19.11.2010<br />
„Bastien und Bastienne“<br />
S<strong>in</strong>gspiel von Wolfgang Amadäus<br />
Mozart mit dem Kammerorchester<br />
Saarburg und Solisten<br />
19.00 Uhr Konz Kloster St. Johann - Großer Festsaal<br />
Nähere Informationen beim Kreisvorsitzenden Franz-Karl Rauls,<br />
Fon 0 65 01 56 23,<br />
fk.rauls@vbe-rp.de<br />
240 Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
Veranstaltungen 2 / 10<br />
KV Ludwigshafen / Frankenthal und KV Neustadt /<br />
Bad Dürkheim<br />
Für Ihre Arbeit im kommenden Schuljahr 2010/11 wünschen wir Ihnen viel Kraft und Erfolg.<br />
Den Veranstaltungskalen<strong>der</strong> mit vielen Zusatz<strong>in</strong>formationen (z. B. Wegbeschreibungen) fi nden Sie<br />
auch im Internet unter www.vbe-nw-duew.de Günter Riedl<strong>in</strong>ger, Kreisvorsitzen<strong>der</strong><br />
Reiss-Engelhorn-Museen: Die Staufer und Italien<br />
Besuch <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>ausstellung „Die Staufer und Italien“ im Museum Weltkulturen D5 <strong>in</strong> Mannheim<br />
Term<strong>in</strong>: Mittwoch, 27. Oktober 2010<br />
Treffpunkt: 15.30 Uhr vor dem Museum (Parkmöglichkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tiefgarage unter den Reiss-<br />
Engelhorn-Museen D5)<br />
Die Führung ist für die Teilnehmer kostenlos. Bitte melden Sie sich bis spätestens 20. Oktober an.<br />
Wie zufrieden s<strong>in</strong>d Sie mit Ihrem Beruf?<br />
Frau Oberpsychologierät<strong>in</strong> Münz van Quekelberghe vom Schulpsychologischen Dienst Ludwigshafen<br />
referiert über das Thema „Berufszufriedenheit“.<br />
Term<strong>in</strong>: Mittwoch, 3. November 2010, 16.00 Uhr<br />
Ort: He<strong>in</strong>rich-Pesch-Haus, Frankenthaler Str. 229, 67059 Ludwigshafen<br />
„Literarisches“ Treffen <strong>in</strong> de Annergass<br />
Gemütliches Beisammense<strong>in</strong> bei gutem Essen und gutem We<strong>in</strong>. Humorvolle und bes<strong>in</strong>nliche Beiträge<br />
s<strong>in</strong>d ausdrücklich erwünscht.<br />
Term<strong>in</strong>: Freitag, 19. November 2010, 19.00 Uhr<br />
Ort: We<strong>in</strong>gut Müller-Kern, An<strong>der</strong>gasse 38, Neustadt-Hambach<br />
Bitte melden Sie sich bis spätestens 10. November beim Kreisvorsitzenden an.<br />
<strong>VBE</strong>-Stammtisch<br />
Ort: Restaurant „Olympia Tempel“, Deidesheim, We<strong>in</strong>straße 48<br />
Term<strong>in</strong>e: jeden 1. Dienstag im Monat, jeweils ab 17 Uhr!<br />
Term<strong>in</strong>e<br />
Der Kreisverband Germersheim lädt alle<br />
Interessenten, auch aus den benachbarten<br />
Kreisverbänden, herzlich zu e<strong>in</strong>em Informationsnachmittag<br />
zu dem Thema<br />
„För<strong>der</strong>pläne <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule – konkret!“<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Referent<strong>in</strong> ist Frau Christ<strong>in</strong>e Jungmann,<br />
Leiter<strong>in</strong> und Beauftragte für Grundschulen<br />
des PZ Ludwigshafen.<br />
Veranstaltungsort ist das Lokal „Quetschkommod“<br />
<strong>in</strong> 76879 Ottersheim bei<br />
Landau, Germersheimer Straße 4.<br />
Term<strong>in</strong>: 27.Oktober 2010, von 15.30 Uhr<br />
bis 18.00 Uhr. Der E<strong>in</strong>tritt ist frei, für Kaffee,<br />
Kuchen und Getränke ist gesorgt.<br />
E<strong>in</strong>e Anmeldung bei m.kulpe@vbe-rp.de<br />
ist bis zum 25.10.10 erwünscht.<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
––– Aus den Kreisverbänden –––<br />
IN MEMORIAM<br />
Von unseren Mitglie<strong>der</strong>n ist verstorben:<br />
Im Alter von 87 Jahren<br />
Rektor a. D.<br />
He<strong>in</strong>rich Gerharz,<br />
B.-F.-Diedrichs-Str. 5,<br />
56112 Lahnste<strong>in</strong><br />
Realschule plus:<br />
Anspruch und<br />
Wirklichkeit<br />
Germersheim. „E<strong>in</strong> Erfahrungsbericht nach<br />
dem 1. Jahr“, war das Thema <strong>der</strong> <strong>VBE</strong>-Veranstaltung,<br />
zu <strong>der</strong> die KV Germersheim, Speyer<br />
und Südliche We<strong>in</strong>straße nach Germersheim<br />
<strong>in</strong> die Geschwister-Scholl-Hauptschule<br />
e<strong>in</strong>geladen hatten. Der Landesvorsitzende<br />
des <strong>VBE</strong>, Johannes Müller, zeigte Tendenzen<br />
und Perspektiven <strong>der</strong> neuen Schulart auf.<br />
„Realschule plus darf ke<strong>in</strong> Gymnasium 2.<br />
Klasse werden, es ist auch nicht die Realschule<br />
bisheriger Art, es ist e<strong>in</strong>e neue Schulart,<br />
die angenommen werden muss!“, so<br />
se<strong>in</strong>e Kernaussage. Die Realschule plus ist<br />
e<strong>in</strong>e bildungspolitische Antwort auf die<br />
<strong>in</strong>sgesamt zurückgehenden Schülerzahlen<br />
und die schw<strong>in</strong>dende Akzeptanz <strong>der</strong> Hauptschule,<br />
e<strong>in</strong>e Tendenz, die bundesweit festzustellen<br />
ist. Mittlerweile haben alle Bundeslän<strong>der</strong><br />
auf dieses Phänomen reagiert<br />
und ähnliche Schularten kreiert. Die Unterrichtsversorgung<br />
bezeichnete <strong>der</strong> Landesvorsitzende<br />
<strong>in</strong>sgesamt als relativ gut, wies<br />
jedoch auf große Unterschiede h<strong>in</strong>sichtlich<br />
<strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen <strong>Schule</strong>n vor<br />
allem mit Fachlehrer(<strong>in</strong>ne)n h<strong>in</strong>. Die <strong>Schule</strong>n<br />
sehen sich häufi g gezwungen, auf Notlösungen<br />
zurückzugreifen, Lehrkräfte ohne 2.<br />
Staatsexamen o<strong>der</strong> nur mit „Schmalspurausbildung“<br />
erteilen dann den Fachunterricht.<br />
Diesen Mangel gilt es unbed<strong>in</strong>gt zu<br />
beseitigen. Auch kritisierte Müller die Besetzung<br />
<strong>der</strong> Funktionsstellen, sodass <strong>Schule</strong>n<br />
ohne Schulleitung beg<strong>in</strong>nen mussten. Auch<br />
die Besetzung <strong>der</strong> Stellen <strong>der</strong> Pädagogischen<br />
Koord<strong>in</strong>atoren erfolgte häufi g zu spät.<br />
Klar zeigte Müller auf, dass auch bei Realschulen<br />
plus, die <strong>in</strong> kooperativer Form geführt<br />
werden, je<strong>der</strong>zeit Durchlässigkeit zwischen<br />
den e<strong>in</strong>zelnen Zügen gewährleistet<br />
se<strong>in</strong> muss und nicht zwei Systeme nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
isoliert aufgebaut se<strong>in</strong> dürfen.<br />
Konrad Ochsenreither ■<br />
241<br />
– Aus den Kreisverbänden –
– Aus den Kreisverbänden –<br />
242<br />
––– Aus den Kreisverbänden –––<br />
Frau Mathilde Schaffner feierte am 6. September 2010 ihren 93.<br />
Geburtstag. Der Landesvorsitzende Johannes Müller, <strong>der</strong> Kreisvorsitzende<br />
Helmut Endres und <strong>der</strong> Seniorenbeauftragte des Kreisverbandes<br />
Werner Kabanow überbrachten dem Ehrenmitglied des <strong>VBE</strong> die<br />
Glückwünsche des Verbandes.<br />
<br />
<br />
Aufl ösung des Rätsel aus Heft 9:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
–––––––– Reisen ––––––––<br />
Geplante <strong>VBE</strong>-Reisen 2011<br />
Silvester 2010/11<br />
Reiseziel: Flugreise nach Lappland<br />
Ostern: genauer Reiseterm<strong>in</strong> folgt<br />
Reiseziel: 13-tägige Flugreise nach<br />
Indien (Höhepunkte des Südens)<br />
Ostern: 21.04. – 25.04.2011<br />
Reiseziel: 5-tägige Flugreise nach<br />
St. Petersburg – Zauber <strong>der</strong> Zarenzeit<br />
Herbst: 03.10. – 10.10.2011<br />
Reiseziel: 8-tägige Flugreise nach Island<br />
Herbst: genauer Reiseterm<strong>in</strong> folgt<br />
Reiseziel: 4-tägige Flugreise nach<br />
Istanbul – Kulturhauptstadt 2010<br />
Die detaillierten Reiseausschreibungen und Preise f<strong>in</strong>den Sie nach Fertigstellung<br />
auf <strong>der</strong> Internetseite www.vbe-rp.de bzw. erhalten Sie per e-mail-Newsletter.<br />
Wenn Sie noch nicht für den e-mail-Newsletter registriert s<strong>in</strong>d, genügt e<strong>in</strong>e kurze e-mail mit dem Betreff<br />
„<strong>VBE</strong> e-mail-Newsletter“ an raskop@olk.de.<br />
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an<br />
Frau Car<strong>in</strong>a Raskop vom FIRST REISEBÜRO <strong>in</strong> Bitburg, Tel. 06561-965413 o<strong>der</strong> e-mail: raskop@olk.de<br />
Gerne nehmen wir auch Ihre Reiseziel-Vorschläge entgegen!<br />
243<br />
– Reisen –
– Reisen –<br />
–––––––– Reisen ––––––––<br />
St. Petersburg<br />
Zauber <strong>der</strong> Zarenstadt<br />
5 Tage:<br />
20.04. – 24.04.2011<br />
(Osterferien)<br />
Inklusive E<strong>in</strong>tritts- und<br />
Tr<strong>in</strong>kgel<strong>der</strong>, Visagebühren sowie<br />
<strong>VBE</strong>-Reisebegleitung!<br />
Leistungen:<br />
- Rail&Fly 2. Klasse<br />
- Flüge mit LH: Frankfurt/Ma<strong>in</strong> - St. Petersburg und zurück<br />
- Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren<br />
(aktuell 121,- €)<br />
- Transfers <strong>in</strong>kl. Gepäckbeför<strong>der</strong>ung<br />
- 4 Übernachtungen im 3*** Hotel Moskwa<br />
- 4 x Frühstück und 4 x Abendessen<br />
- Ausführliche Stadtrundfahrt St. Petersburg<br />
- Besichtigung Peter-Paul-Festung und Isaakskathedrale<br />
- Besuch Eremitage<br />
- Besuch e<strong>in</strong>es Gottesdienstes<br />
- Besuch e<strong>in</strong>es Marktes<br />
- Ausflug Jussupow Palais<br />
- Ausflug Puschk<strong>in</strong> & Pawlowsk<br />
- Ausflüge mit örtlicher, deutschsprechen<strong>der</strong> Reiseleitung<br />
- Alle E<strong>in</strong>trittsgel<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Ausflüge<br />
- Informationsmaterial und Reiseführer<br />
- Visum-Besorgung und -Gebühren (aktuell 55,- €)<br />
- Auslandskrankenversicherung (obligatorisch)<br />
- Reiserücktrittskostenversicherung<br />
- TRINKGELDER<br />
- <strong>VBE</strong>-Reisebegleitung<br />
- Insolvenzversicherung<br />
Preis pro Person im DZ: 889,00 €<br />
E<strong>in</strong>zelzimmerzuschlag: 95,00 €<br />
M<strong>in</strong>destteilnehmerzahl: 21 Personen<br />
Vorbehaltlich Erhöhung <strong>der</strong> Treibstoffzuschläge.<br />
<strong>VBE</strong>-Reiseservice (Jürgen von Randow) <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit:<br />
First Reisebüro<br />
Saarstrasse 32<br />
54634 Bitburg<br />
Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>:<br />
Frau Car<strong>in</strong>a Raskop<br />
Telefon: 06561-9654-13<br />
Fax: 06561-9654-20<br />
e-mail: raskop@olk.de<br />
Anmeldeschluss: 03.01.2011<br />
Reiseverlauf:<br />
Mittwoch, 20.04.2011<br />
Anreise <strong>in</strong> eigener Regie (Rail&Fly zum Flughafen Frankfurt/Ma<strong>in</strong>. Flug mit<br />
Lufthansa nach St. Petersburg. Nach Ankunft ausführliche Stadtrundfahrt.<br />
Anschließend Check-In und Zeit zur freien Verfügung. (A)<br />
Donnerstag, 21.04.2011<br />
Besuch <strong>der</strong> Wladimir Kirche mit orthodoxem Gottesdienst, Bummel über<br />
den Kusnetschnyj-Markt. Besichtigung <strong>der</strong> Isaakskathedrale. Am<br />
Nachmittag Besuch <strong>der</strong> Peter-Paul-Festung. (F & A)<br />
Freitag, 22.04.2011<br />
Besuch <strong>der</strong> Eremitage. Nachmittags Ausflug zum Jussupow Palais. (F & A)<br />
Samstag, 23.04.2011<br />
Besuch von Puschk<strong>in</strong> – Kathar<strong>in</strong>enpalast. Weiterfahrt nach Pawlowsk und<br />
Besichtigung des romantischen Landschaftsparks. (F & A)<br />
Sonntag, 24.04.2011<br />
Zeit zur freien Verfügung bis zum Transfer zum Flughafen und Rückflug mit<br />
Lufthansa nach Frankfurt/Ma<strong>in</strong>. (F)<br />
F = Frühstück / A = Abendessen<br />
Hotel Moskwa ***<br />
Hotel <strong>der</strong> russischen Mittelklasse im Zentrum, am Newskij-Prospekt.<br />
Metrostation direkt am Hotel. Das Hotel verfügt über Restaurants, Bars,<br />
Nachtclub, Wechselstube, Souvenirladen. Die Zimmer s<strong>in</strong>d ausgestattet<br />
mit renoviertem Bad o<strong>der</strong> Dusche/WC, Telefon, Radio, Sat-TV und<br />
Kühlschrank.<br />
Ja, hiermit melde ich mich verb<strong>in</strong>dlich für die Reise<br />
nach St. Petersburg an:<br />
Vorname: ___________ Name: ____________<br />
Strasse: _____________________________<br />
PLZ + Ort: _____________________________<br />
Telefon: _________ Fax: ________________<br />
Personenanzahl: ____<br />
– vorbehaltlich Programmän<strong>der</strong>ungen –<br />
244 Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
Begleiter für Verhaltensän<strong>der</strong>ungen<br />
Mit dem Handbuch „Verhalten än<strong>der</strong>n – im<br />
Team geht’s besser“ wird die Methode <strong>der</strong><br />
Kooperativen Entwicklungsarbeit zur Stärkung<br />
<strong>der</strong> Selbststeuerung (KESS) als e<strong>in</strong><br />
Weg <strong>der</strong> Umsetzung von Erkenntnissen <strong>in</strong><br />
neue Verhaltensmuster vorgestellt.<br />
Bewährte Strategien für langfristig stabile<br />
Verhaltensän<strong>der</strong>ungen, wie die Individualisierung<br />
von Maßnahmen, vorhandene Selbsthilfestrategien<br />
o<strong>der</strong> die Unterstützung durch<br />
Menschen des persönlichen Umfeldes, werden<br />
genutzt, um über Fortbildungen h<strong>in</strong>ausgehende<br />
Entwicklungsprozesse anzustoßen<br />
und zu unterstützen. Das gut nachvollziehbar<br />
aufgebaute Buch glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> drei Teile.<br />
Im Theorieteil wird e<strong>in</strong> dreiphasiges Prozessmodell<br />
als Basis des Verän<strong>der</strong>ungslernens<br />
beschrieben. Der zweite Teil beschreibt detailliert<br />
den Ablauf KESS-basierter Lehrgänge.<br />
Der dritte Teil stellt die vielfältigen Anwendungsgebiete<br />
<strong>der</strong> KESS-Methode dar.<br />
Bernhard Sieland/Helmut Heyse: Verhalten<br />
än<strong>der</strong>n – im Team geht’s besser Die KESS-<br />
Methode: Handbuch. Gött<strong>in</strong>gen 2010. 126<br />
Seiten. ISBN 978-3-525-40425-6.<br />
<strong>Schule</strong> ohne Gewalt – jetzt gibt<br />
es den KrisenKompass<br />
Notfallpläne, Gefahrene<strong>in</strong>schätzung, Handlungsstrategien<br />
und vor allem Prävention:<br />
Der KrisenKompass bietet <strong>Schule</strong>n sachkundige<br />
Unterstützung, Rat bei Unsicherheiten<br />
und will unentbehrlicher Leitfaden<br />
für alltägliche aber auch schwere Krisen<br />
se<strong>in</strong>, vorausgesetzt, Krisenprävention ist<br />
Teil <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung und damit e<strong>in</strong><br />
aktiver, permanenter Prozess.<br />
E<strong>in</strong> Gefühl <strong>der</strong> Sicherheit, um handeln zu<br />
können<br />
Was für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gilt, ist<br />
für Lehrkräfte und Schulleitungen nicht<br />
falsch: Durch Üben gew<strong>in</strong>nt man Sicherheit.<br />
Dazu gibt <strong>der</strong> KrisenKompass konkre-<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
–––––––– Medien ––––––––<br />
te Hilfestellung: Bildung e<strong>in</strong>es Krisenteams,<br />
Festlegung se<strong>in</strong>er Aufgaben, dazu<br />
Merkblätter und Checklisten zum Ausarbeiten<br />
und Aufhängen.<br />
Umfangreiches Material gibt es zum Erkennen<br />
und E<strong>in</strong>ordnen von Symptomen und zu Präventionsmaßnahmen:<br />
Im Heft „Krisen“ befassen<br />
sich die Autoren mit den Themen Vandalismus,<br />
Mobb<strong>in</strong>g bzw. Cybermobb<strong>in</strong>g, Pornografi e auf<br />
dem Handy, Raub und Erpressung sowie allen<br />
Formen von Gewalt und Aggressionen, Suizidversuch,<br />
Depressiven Störungen, Essstörungen,<br />
Selbstverletzungen, Würgespielen.<br />
Das zweite Themenheft behandelt Sterben, Tod<br />
und Suizid, <strong>in</strong>dem es e<strong>in</strong>en Diskurs über den eigenen<br />
Standpunkt zu Sterben und Tod anregt.<br />
Im dritten Heft geht es um Abschied, Abschiedsrituale,<br />
Trauerarbeit und den Umgang <strong>der</strong> Religionen<br />
damit. Im vierten Heft „H<strong>in</strong>tergrund“<br />
werden die Symptome beschrieben, die nach<br />
traumatischen Erlebnissen e<strong>in</strong>treten können,<br />
und das fünfte Heft befasst sich ausführlich mit<br />
Krisenkonzepten, Strukturen für e<strong>in</strong>e Krisen<strong>in</strong>tervention<br />
und dem Umgang mit dem Medien <strong>in</strong><br />
und nach e<strong>in</strong>er Krise. Das sechste Heft schließlich<br />
enthält e<strong>in</strong>e Fülle von Zusatzmaterialien. Jedes<br />
Kapitelende gibt ausführliche Literaturh<strong>in</strong>weise<br />
und weiterführende L<strong>in</strong>ks.<br />
Der KrisenKompass wurde herausgegeben<br />
von edyoucare, Internationale Fachstelle<br />
für Gewaltprävention, Krisen<strong>in</strong>tervention<br />
und Trauerbegleitung <strong>in</strong> Seuzach/Schweiz.<br />
Er ist erschienen im Schweizer Schulverlag<br />
plus, die Bearbeitung für den deutschen<br />
Markt wurde unterstützt durch den <strong>VBE</strong><br />
Verband Bildung und Erziehung.<br />
Der KrisenKompass: R<strong>in</strong>gordner mit sechs<br />
Heften im Format A4:<br />
vier E<strong>in</strong>zelhefte zu den Themen „Krisen“,<br />
„Tod“, „Abschied“ und „Krisenmanagement“,<br />
e<strong>in</strong> fünftes zum Thema „H<strong>in</strong>tergründe“,<br />
das sechste mit Zusatzmaterial.<br />
188 Seiten, 43 Blatt Zusatzmaterial,<br />
49,80 Euro – ISBN 978-3-292-00601-1<br />
Der <strong>VBE</strong> bietet se<strong>in</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n den Krisenkompass<br />
zum Vorzugspreis von VK 42<br />
Euro <strong>in</strong>cl. Versandkosten an.<br />
Grundschulprojekt „Wir feiern<br />
die E<strong>in</strong>heit!“<br />
Berl<strong>in</strong>. Vorurteile zu West- und Ostdeutschen<br />
werden nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> älteren<br />
Generation verbreitet, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Familien oft an K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />
weitergegeben. Um Fehlwahrnehmungen<br />
frühzeitig entgegenzuwirken,<br />
för<strong>der</strong>te die Bundesstiftung zur<br />
Aufarbeitung <strong>der</strong> SED-Diktatur geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Bundesm<strong>in</strong>isterium des Innern<br />
nun die Erstellung <strong>der</strong> Grundschulmaterialien<br />
„Wir feiern die E<strong>in</strong>heit!“. Die<br />
von capito-Bildungskommunikation entwickelten<br />
Materialien können ab dem<br />
09. September 2010 kostenlos unter<br />
www.capito.de bestellt bzw. heruntergeladen<br />
werden.<br />
Die Unterrichtse<strong>in</strong>heit enthält e<strong>in</strong>e didaktische<br />
E<strong>in</strong>führung sowie Arbeitsblätter, anhand<br />
<strong>der</strong>er die deutsche Teilungs- und E<strong>in</strong>heitsgeschichte<br />
altersgerecht vermittelt<br />
werden kann.<br />
Bil<strong>der</strong> und Texte vermitteln Fakten und erzählen<br />
zugleich Geschichten, die sich die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> leicht erschließen können. Die Aufgaben<br />
zu den Illustrationen regen den kreativen<br />
Zugang zur deutschen Teilungs- und<br />
E<strong>in</strong>heitsgeschichte an. Diese wird beim Zuhören<br />
und Ausmalen, über e<strong>in</strong>fache Vergleiche<br />
aus <strong>der</strong> Lebenswelt <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />
bei <strong>der</strong> spielerischen Annäherung erfahrbar.<br />
Mit diesem Ansatz wurden die Unterrichtsmaterialien<br />
„Wir feiern die E<strong>in</strong>heit!“ als e<strong>in</strong><br />
praxisnahes, umgehend e<strong>in</strong>setzbares und<br />
auf die Altersstufe <strong>der</strong> Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
abgestimmtes Arbeitsmaterial entwickelt,<br />
das Lehrer/-<strong>in</strong>nen dar<strong>in</strong> unterstützt, Grundlagen<br />
zur politischen Bildung bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Grundschule zu vermitteln.<br />
245<br />
– Medien –
– Kurz vor Schluss … –<br />
Auch e<strong>in</strong>e Bildungsreise:<br />
Toftum ist nicht an<strong>der</strong>swo<br />
Wie kle<strong>in</strong> können <strong>Schule</strong>n werden? Diese Fragen<br />
stellen sich Schulpolitiker, die sich mit <strong>der</strong><br />
demografi schen Entwicklung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />
müssen. Seit dem Schuljahr 2004/2005<br />
hat <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> die Zahl <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler stetig abgenommen, bezogen<br />
auf das genannte Jahr bis heute um ca.<br />
15 %. Und so wird es weitergehen, Trendwende<br />
nicht <strong>in</strong> Sicht. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, dass sich hierzulande<br />
immer mehr die Frage nach dem Erhalt<br />
von Schulstandorten stellt. Die <strong>Schule</strong> im Dorf<br />
lassen – wer will das nicht als Bürgermeister?<br />
Bei solchen prognostischen Überlegungen<br />
wird vergessen, dass die Alphabetisierung <strong>der</strong><br />
Bevölkerung se<strong>in</strong>erzeit über kle<strong>in</strong>e und kle<strong>in</strong>ste<br />
<strong>Schule</strong>n vorangetrieben wurde. Wer sich<br />
heute auf dem Lande umtut, entdeckt viele<br />
alte und oft aufwendig herausgeputzte Schulgebäude<br />
aus jener Zeit: E<strong>in</strong>klass-<strong>Schule</strong>n – für<br />
Bildungssystemiker heute e<strong>in</strong> Horror.<br />
Wenn e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>e Reise tut … Was <strong>in</strong><br />
Deutschland gilt, das gilt auch an<strong>der</strong>swo.<br />
In Dänemark zum Beispiel. Auch hier begann<br />
<strong>der</strong> soziale Aufstieg im Zeitalter <strong>der</strong><br />
Aufklärung mit Bildung.<br />
In Toftum auf <strong>der</strong> Insel Römö liegt die erste<br />
<strong>Schule</strong> Dänemarks – und zugleich die kle<strong>in</strong>ste.<br />
In dem w<strong>in</strong>zigen Ort wurde sie 1784 von<br />
den Bewohnern <strong>der</strong> umliegenden Dörfer erbaut.<br />
Zuvor waren die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Wohnstuben<br />
e<strong>in</strong>zelner Bauern unterrichtet worden, mal<br />
246<br />
hier, mal dort. Jetzt gab es<br />
für die Bildung e<strong>in</strong>en eigenen<br />
Ort.<br />
Die <strong>Schule</strong> ist nicht groß,<br />
acht mal acht Meter misst<br />
das fl ache, nahezu quadratische<br />
Gebäude. Außer <strong>der</strong><br />
Schulstube, dem „Klassenraum“,<br />
gab es noch e<strong>in</strong>en<br />
Torfraum und e<strong>in</strong>en Vorraum<br />
mit offenem Schornste<strong>in</strong>. Geheizt<br />
wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gusseisernen<br />
Ofen. Die Schulstube selbst verfügte<br />
über e<strong>in</strong>en langen Tisch, Bänke natürlich und<br />
e<strong>in</strong>e Tafel, die nicht mehr erhalten ist. Dem Lehrer<br />
stand e<strong>in</strong> eigener Tisch zur Verfügung.<br />
Damals besuchten fünf- bis zehnjährige Jungen<br />
sowie fünf- bis achtjährige Mädchen die<br />
<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Toftum. Jüngere o<strong>der</strong> ältere K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
kosteten extra. K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en Geme<strong>in</strong>den<br />
konnten am Unterricht teilnehmen,<br />
wenn die Schulgeme<strong>in</strong>de zustimmte. Ihr<br />
Schulgeld war um e<strong>in</strong>en Schill<strong>in</strong>g höher.<br />
Die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> war Geme<strong>in</strong>schaftssache.<br />
Sechs Reichstaler waren pro<br />
K<strong>in</strong>d von den Eltern zu zahlen, um den Aufbau<br />
mit 153 Reichstalern und 3 Schill<strong>in</strong>gen<br />
möglich zu machen. Zusätzlich kümmerten<br />
sich die Eltern um Baumaterial und weitere<br />
erfor<strong>der</strong>liche D<strong>in</strong>ge. Der Lohn des Lehrers<br />
wurde von den Eltern bezahlt, die ihm auch<br />
wechselweise freie Kost gaben. Diese<br />
Schulordnung hielt bis zum Jahr 1883. Dann<br />
wurden die <strong>Schule</strong>n größer.<br />
Alles Vergangenheit? Wir werden sehen.<br />
Die Schülerzahlen s<strong>in</strong>ken weiter, beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>in</strong> unseren Breiten. Welche Kompromisse<br />
dann zwischen Wohnortnähe und<br />
Bildungsqualität gefunden werden, das ist<br />
noch nicht ausgemacht.<br />
br ■<br />
Das große „Wieso schafft das<br />
me<strong>in</strong> Kollege locker und ich<br />
nicht?“-Rätsel.<br />
Die Buchstaben <strong>in</strong> den gelb markierten Fel<strong>der</strong>n<br />
(absteigend von l<strong>in</strong>ks nach rechts gelesen) ergeben<br />
die letzten Worte des dynamischen<br />
Sportlehrers.<br />
Viel Erfolg wünscht Ihre Redaktion!<br />
Waagerecht<br />
2 Europäische Währungse<strong>in</strong>heit<br />
5 Wenn e<strong>in</strong> Mann ‘ne Frau gut fi ndet und von<br />
<strong>der</strong> DIE bekommt, hat er schlechte Karten.<br />
Umgekehrt natürlich auch.<br />
7 Die Super-Nanny von Hänsel und Gretel<br />
8 „Wenn’s <strong>der</strong> Wahrheitsfi ndung dient“, sagte<br />
1967 Fritz ??<br />
13 Mahmud Ahmad<strong>in</strong>edschad regiert hier.<br />
14 Wer war denn nun zuerst da – das Huhn<br />
o<strong>der</strong> das hier?<br />
15 Musikalische Gattung des Theaters: Man<br />
versteht ke<strong>in</strong> Wort und es dauert so lange,<br />
dass e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> H<strong>in</strong>tern e<strong>in</strong>schläft vom ewigen<br />
Sitzen. Trotzdem sehr beliebt bei Madame<br />
Butterfl y & Co.<br />
16 Gr<strong>in</strong>s Gr<strong>in</strong>s<br />
19 In welchem Teil von Berl<strong>in</strong> war Erich denn<br />
hier: „….und schließt Dich e<strong>in</strong> auf‘m Klo<br />
und hörst West-Radio….. Hallo, Erich,<br />
kannst‘ mich hören?<br />
Hallohallöchen – Hallo“?<br />
21 Hier ist ‘ne Bananenfl anke oft hilfreich.<br />
22 Polizei mit ‘ner 2 CV auf Verfolgungsjagd<br />
26 Queen Mum’s Liebl<strong>in</strong>gsdr<strong>in</strong>k<br />
27 Animalisches Synonym für Blödmann<br />
29 Buch <strong>der</strong> Bücher<br />
30 Hier heißt <strong>der</strong> Storch Adebar und <strong>der</strong> Hase<br />
Meister Lampe, und zum Schluss hat immer<br />
dieser neunmalkluge Re<strong>in</strong>eke Fuchs die besseren<br />
Karten.<br />
34 So lacht man im Chat<br />
35 Mathelehrer aufgepasst: wieso darf man<br />
durch diese Zahl nicht teilen?<br />
36 Von www nur das ww!<br />
38 Astronomische E<strong>in</strong>heit<br />
39 Nomen nom<strong>in</strong>at<br />
40 Nach 25 Jahren Arbeit an e<strong>in</strong>er Hauptschule<br />
war <strong>der</strong> Kollege Meier ??? gegen Lärm.<br />
43 Achtung!<br />
44 Alles ???, macht <strong>der</strong> Mai. (Stimmt auch<br />
nicht mehr).<br />
45 Bist du on o<strong>der</strong> off?<br />
46 KFZ-Kennzeichen Teneriffa.<br />
47 Say 41 senkr. <strong>in</strong> German, please!<br />
49 Neudeutsch für Ereignis<br />
50 Elbe-Elster KFZ-Kennzeichen<br />
Senkrecht<br />
1 Am ERSTEN gibt’s meist ‘ne Tüte mit was<br />
dr<strong>in</strong>.(Ne, ne, nicht was Sie denken! Rauchen<br />
kann man die nicht.)<br />
3 Regel beim Fußball, die je<strong>der</strong> kennt, aber<br />
ke<strong>in</strong>er erklären kann.<br />
4 Wenn Gott „EINE“ wäre, hätte das Universum<br />
die Form e<strong>in</strong>er Handtasche.<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010
6 Ich fühle mich heute so ???, sagte die Mülltonne<br />
nach <strong>der</strong> Müllabfuhr.<br />
9 Wörtlich bedeutet Ang<strong>in</strong>a eigentlich DAS.<br />
10 K<strong>in</strong><strong>der</strong> von Frau Dr. Sau und Herrn Prof. Eber<br />
11 Pluraletantum für Menschen. Hä? Watt<br />
heißt datt denn jetzt schon wie<strong>der</strong>?<br />
12 Wenn Sie oben im Eiffelturm sitzen und e<strong>in</strong><br />
Ochsenauge bestellen, bekommen Sie<br />
DAS.<br />
17 Hilft manchmal beim hangover<br />
18 a ist e<strong>in</strong>er, b nicht, c auch nicht.<br />
19 KFZ-Kennzeichen für Olpe<br />
20 Trotz PC-Zeitalter wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> hauptsächlich<br />
immer noch darauf geschrieben.<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />
6<br />
5<br />
2<br />
1<br />
3 4<br />
7 8 9 10 11<br />
12 13 14<br />
15 16 17<br />
18 19 20 21<br />
22 23 24 25<br />
26 27 28 29<br />
30 31 32 33<br />
34 35 36 37<br />
38 39<br />
40 41 42 43<br />
45<br />
44<br />
46 47 48<br />
49<br />
50<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lich weil es so schön<br />
quietscht.<br />
23 Ziemlich langer Fluss <strong>in</strong> Afrika<br />
24 US-Bundesstaat mit Hauptstadt <strong>der</strong> Country<br />
Music; Abkürzung<br />
25 Die Ausscheidungen dieses Tieres heißen<br />
NICHT Köttbullar. O<strong>der</strong> vielleicht doch?<br />
28 Menschen, die e<strong>in</strong> bestimmtes Alter überschritten<br />
haben und bei denen man deshalb<br />
davon ausgeht, dass sie die volle körperliche<br />
und kognitive Reife besitzen (Letzteres<br />
sche<strong>in</strong>t allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> schulischen Bildungsstätten<br />
eher rückläufi g zu se<strong>in</strong>.).<br />
31 Heißt mit Nachnamen Constrictor<br />
32 Die kennt nur Nostradamus. O<strong>der</strong> die Kaffeesatzleser<strong>in</strong>.<br />
33 Pecunia non olet. War ‘ne gute Idee für<br />
e<strong>in</strong>e neue ???<br />
37 9 senkr. ohne letzten Buchstaben<br />
41 e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es bisschen<br />
42 Wenn <strong>der</strong> Sohn me<strong>in</strong>es Schwagers zu mir<br />
Onkel sagt, dann sage ich zu ihm???<br />
47 Mehr o<strong>der</strong> weniger? Ach, lieber e<strong>in</strong> bisschen<br />
mehr, sagte <strong>der</strong> Hai.<br />
48 Wenn Sie Handys verticken, arbeiten Sie <strong>in</strong><br />
dieser Branche.<br />
247<br />
– Kurz vor Schluss –
– Zum Schluss –<br />
Vorsicht: Glosse<br />
Neulich traf ich me<strong>in</strong>en neuen Nachbarn,<br />
Herrn Klabufke, im Supermarkt und fragte<br />
ihn, was er berufl ich denn so mache. Human<br />
Resources Manager me<strong>in</strong>te <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e<br />
Angeber und spielte dabei lässig mit dem<br />
Autoschlüssel se<strong>in</strong>er schweren Dienstlimous<strong>in</strong>e.<br />
Aha, sagte ich, Personalabteilung.<br />
Sie s<strong>in</strong>d also Personalleiter e<strong>in</strong>es größeren<br />
Unternehmens! Er überlegte e<strong>in</strong>en<br />
Moment und me<strong>in</strong>te dann: Ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong>, so<br />
e<strong>in</strong>fach kann man das nicht sagen. Personalleiter<br />
– das war früher. Human Resources<br />
Manager ist heute und das ist eben –<br />
vielschichtiger.<br />
Und was machen Sie da so den ganzen<br />
Tag? fragte ich. Er überlegte dann wie<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>en Moment und me<strong>in</strong>te schließlich:<br />
Ach, das ist so kompliziert,<br />
das kann man – und jetzt sah er<br />
mich so mitleidig an, als hielt<br />
er mich nicht gerade für <strong>in</strong>telligent<br />
– gar nicht so e<strong>in</strong>fach<br />
erklären. Aber sagen Sie mir<br />
doch lieber was Sie so machen!<br />
Ich sah ihn jetzt betont locker<br />
von <strong>der</strong> Seite an und<br />
antwortete: Education Manager,<br />
wobei ich lässig mit<br />
dem Schlüssel vom Lehrerzimmer<br />
spielte. Ich b<strong>in</strong> Education<br />
Manager.<br />
Er sah mich jetzt mit großen Augen skeptisch<br />
von <strong>der</strong> Seite an: Dann s<strong>in</strong>d Sie also<br />
Lehrer?<br />
Oh ne<strong>in</strong>, erwi<strong>der</strong>te ich mit e<strong>in</strong>em süffi santen<br />
Lächeln; wobei ich e<strong>in</strong>e künstliche<br />
Sprechpause von gefühlten 20 Sekunden<br />
e<strong>in</strong>schob, die ihn nur noch ungeduldiger<br />
werden ließ. So e<strong>in</strong>fach kann man das nicht<br />
sagen. Lehrer, sagte ich, Lehrer war gestern<br />
und das waren meist miesgelaunte Klugscheißer<br />
<strong>in</strong> langweiligen Cordhosen und<br />
Pullun<strong>der</strong>n mit V-Ausschnitt. Der Education<br />
Manager des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts dagegen un-<br />
248<br />
terrichtet als Global Player im pädagogischen<br />
Spannungsfeld. Education Manager<br />
ist eben – und hier machte ich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />
verheißungsvolle Pause – vielschichtiger.<br />
Aha, me<strong>in</strong>te me<strong>in</strong> Nachbar, aber letztlich<br />
arbeiten Sie doch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Schule</strong> und Sie<br />
unterrichten nach Lehrplänen, o<strong>der</strong>? Also<br />
s<strong>in</strong>d Sie doch Lehrer?<br />
<strong>Schule</strong>? Lehrpläne? Alles Quatsch! Der Education<br />
Manager geht morgens <strong>in</strong> die Begegnungsstätte<br />
und orientiert sich heutzutage<br />
nur noch ganz am aktuellen Tagesgeschehen,<br />
o<strong>der</strong> wie Luther zu sagen<br />
VORSICHT GLOSSE<br />
pfl egte: er schaut dem<br />
Volk e<strong>in</strong>fach aufs Maul. Abends den Fernseher<br />
e<strong>in</strong>geschaltet, Sarraz<strong>in</strong> bei Beckmann<br />
gesehen und zack: am nächsten Morgen<br />
direkt mit <strong>der</strong> 10 b drüber diskutiert.<br />
Überhaupt, sagte ich ihm, diese ganzen alten<br />
Ausdrücke aus dem vorigen Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
gehören <strong>in</strong> den l<strong>in</strong>guistischen Son<strong>der</strong>müll.<br />
Unser Hausmeister z. B. nennt sich<br />
jetzt übrigens Facility Manager. Warum<br />
auch nicht, schließlich verdient er netto das<br />
Gleiche wie ich, – vorausgesetzt, me<strong>in</strong> Leh-<br />
rer-Gehalt wurde durch entsprechende<br />
Transferleistungen aufgestockt.<br />
Klabufke sah mich ungläubig an. Und an<br />
was für e<strong>in</strong>er <strong>Schule</strong> arbeiten Sie?<br />
Realschule Plus, sagte ich, als würde ich<br />
die Worte: Sesam öffne dich! aussprechen.<br />
Aha, sagt er ehrfürchtig, dann, dann ist das<br />
also ‘ne Realschule o<strong>der</strong> was?<br />
Oh ne<strong>in</strong>, oh ne<strong>in</strong>, sage ich dann. Es heißt ja<br />
nicht Realschule, son<strong>der</strong>n Realschule Plus.<br />
Hm, me<strong>in</strong>te er und spielte wie<strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>em<br />
Autoschlüssel. Und was ist <strong>der</strong> Unterschied?<br />
Was bedeutet das PLUS?<br />
Nun, sagte ich – können Sie e<strong>in</strong><br />
Geheimnis für sich behalten?<br />
Oh, ja, natürlich, antwortete<br />
er aufgeregt.<br />
Ich beugte mich zu ihm und<br />
flüsterte <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Ohr: Ich<br />
auch.<br />
***<br />
Komisch, dass mich Klabufke<br />
jetzt nicht mehr grüßt …<br />
kfs<br />
Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010