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Mehrarbeit in der Schule - VBE Rheinland-Pfalz

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<strong>Mehrarbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

■ Gespräch mit Julia Klöckner<br />

■ Medienkompetenz vor Ort<br />

■ Eltern und <strong>Schule</strong>rfolg<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong><br />

10/2010<br />

Zeitschrift des<br />

Verbandes Bildung und Erziehung<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

5. Oktober 2010 / 61. Jahrgang


– Kommentar –<br />

226<br />

Inhalt<br />

Kommentar 226<br />

wörtlich 227<br />

Nachrichten 228<br />

Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> 231<br />

Reportage 236<br />

Infos & Technik 238<br />

Wir gratulieren 240<br />

Aus den Kreisverbänden 241<br />

Reisen 243<br />

Medien 245<br />

Kurz vor Schluss 246<br />

Zum Schluss 248<br />

Impressum<br />

05. Oktober 2010, 61. Jahrgang<br />

Herausgeber<br />

Verband Bildung und Erziehung (<strong>VBE</strong>),<br />

Landesverband Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Ma<strong>in</strong>z<br />

Telefon: 0 61 31 - 61 64 22<br />

Telefax: 0 61 31 - 61 64 25<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@vbe-rp.de<br />

Redaktion<br />

Mart<strong>in</strong> Monjour mm<br />

(Schriftleiter)<br />

Alemannenstraße 19a, 56072 Koblenz<br />

Telefon: 02 61- 5 79 38 83<br />

Telefax: 02 61- 8 76 75 82<br />

E-Mail: rps@vbe-rp.de<br />

Klaus Schmidt kfs<br />

E-Mail: kschmidtvbe@aol.com<br />

Hjalmar Brandt br<br />

Adam-Karrillon-Straße 62, D-55118 Ma<strong>in</strong>z<br />

Telefon: 0 61 31 / 61 64 22<br />

Telefax: 0 61 31 / 61 64 25<br />

E-Mail: Info@<strong>VBE</strong>-RP.de<br />

Fotos<br />

Jan Roe<strong>der</strong> (225); knipser 5 (228) / pixelio; Sven L.<br />

(228) / pixelio; Michael Kopatz (229) / pixelio;<br />

bka64 (233) / pixelio; K.Schmidt (236, 237); Archiv;<br />

br<br />

Die rps ersche<strong>in</strong>t elfmal im Jahr.<br />

Für <strong>VBE</strong>-Mitglie<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Bezugspreis durch den<br />

Mitgliedsbeitrag abgegolten. Nichtmitglie<strong>der</strong><br />

bestellen beim Verlag zum Preis von 4,80 Euro<br />

vierteljährlich e<strong>in</strong>schließlich<br />

Vermittlungsgebühren.<br />

Redaktionsschluss<br />

15. des Vormonats. Den Inhalt namentlich<br />

gezeich neter Artikel verantworten <strong>der</strong>en Verfasser.<br />

Nachdruck ist nur mit Zustimmung <strong>der</strong> Redaktion<br />

und Quellenangabe zulässig. Für unverlangt<br />

e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte besteht ke<strong>in</strong>e Gewähr.<br />

Gesamtherstellung, Anzeigenverwaltung<br />

Gebrü<strong>der</strong> Wilke GmbH, Druckerei und Verlag<br />

Oberallener Weg 1, 59069 Hamm<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@wilke-gmbh.de<br />

ISSN: 1869 3717<br />

Die nächste RpS<br />

ersche<strong>in</strong>t am 02.11.2010<br />

Reizthema <strong>Mehrarbeit</strong><br />

Hubertus Kunz<br />

Stellvertreten<strong>der</strong> <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzen<strong>der</strong>, Vertreter <strong>der</strong> Region Koblenz<br />

<strong>Mehrarbeit</strong> – was ist das eigentlich?<br />

Die Antwort ist zunächst<br />

sehr e<strong>in</strong>fach: Unter<br />

<strong>Mehrarbeit</strong> im Schuldienst<br />

versteht man Unterricht, <strong>der</strong><br />

über das persönliche Regelstundenmaß<br />

h<strong>in</strong>ausgeht.<br />

Für Verwirrung <strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n<br />

sorgt hier allerd<strong>in</strong>gs die e<strong>in</strong>schlägige Bestimmung<br />

des Landesbeamtengesetzes (LBG). Hier<br />

heißt es wörtlich:<br />

„Der Beamte ist verpfl ichtet, ohne Vergütung über<br />

die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit h<strong>in</strong>aus<br />

Dienst zu tun, wenn zw<strong>in</strong>gende dienstliche Verhältnisse<br />

dies erfor<strong>der</strong>n und sich die <strong>Mehrarbeit</strong><br />

auf Ausnahmefälle beschränkt“ [(LBG. 80(2)].<br />

In <strong>der</strong> Praxis bedeutet das, dass unentgeltliche<br />

<strong>Mehrarbeit</strong> nur die Ausnahme se<strong>in</strong> darf. <strong>Mehrarbeit</strong><br />

ist – wenn überhaupt – nur am ersten Tag e<strong>in</strong>es<br />

plötzlichen, unvorhersehbaren Fehlens e<strong>in</strong>er<br />

Lehrkraft zulässig. Für vorhersehbaren Vertretungsbedarf<br />

muss <strong>der</strong> Unterricht durch Än<strong>der</strong>ungen<br />

des Stundenplanes umorganisiert werden.<br />

Wichtig ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang, dass grundsätzlich<br />

jede Anweisung von <strong>Mehrarbeit</strong> nach dem Landespersonalvertretungsgesetz<br />

(LPersVG 80(2)6) <strong>der</strong> Mitbestimmung<br />

des Personalrates unterliegt. Ist e<strong>in</strong>e<br />

<strong>Mehrarbeit</strong> ohne Mitbestimmung des Personalrates erfolgt,<br />

greift § 74(1) des LPersVG: „Soweit e<strong>in</strong>e Maßnahme<br />

<strong>der</strong> Mitbestimmung unterliegt, kann sie nur mit se<strong>in</strong>er<br />

Zustimmung getroffen werden. Ist das Mitbestimmungsverfahren<br />

nicht o<strong>der</strong> nicht ordnungsgemäß<br />

durchgeführt worden und stimmt <strong>der</strong> Personalrat bei<br />

nachgeholter Befassung nicht zu, ist die Maßnahme,<br />

soweit nicht zw<strong>in</strong>gende gesetzliche Bestimmungen<br />

entgegenstehen, rückgängig zu machen.“ Außerdem<br />

ist die Schulleitung zw<strong>in</strong>gend gehalten, <strong>Mehrarbeit</strong><br />

„gleichmäßig auf die Lehrkräfte <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> zu verteilen“<br />

(vgl. VV des MBFJ vom 29. Mai 2002).<br />

Folgende Bestimmungen und Regelungen s<strong>in</strong>d<br />

darüber h<strong>in</strong>aus zu beachten:<br />

■ Lehrkräfte ab dem vollendeten 55. Lebensjahr<br />

dürfen nur mit ihrem E<strong>in</strong>verständnis zu <strong>Mehrarbeit</strong><br />

herangezogen werden.<br />

■ Vollzeitkräfte können <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule kaum<br />

zu <strong>Mehrarbeit</strong> herangezogen werden, weil ihr<br />

Stundendeputat über <strong>der</strong> normalen Unterrichtszeit<br />

<strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler liegt.<br />

■ Beamtete Teilzeitkräfte dürfen nur zu <strong>Mehrarbeit</strong><br />

anteilmäßig zu den Vollzeitkräften herangezogen<br />

werden.<br />

■ <strong>Mehrarbeit</strong> für schwangere und stillende Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

ist nicht zulässig.<br />

■ Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Lehrkräfte dürfen nur mit ihrer Zustimmung<br />

zu <strong>Mehrarbeit</strong> herangezogen werden.<br />

■ Lehrkräfte mit verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> begrenzter<br />

Dienstfähigkeit dürfen nicht zu <strong>Mehrarbeit</strong> herangezogen<br />

werden (entsprechend § 11 <strong>der</strong> Lehrkräftearbeitszeitverordnung<br />

bzw. § 56a des<br />

Landesbeamtengesetzes).<br />

■ Die nicht verbeamteten Teilzeitlehrkräfte können<br />

grundsätzlich nicht zu nicht vergüteter<br />

<strong>Mehrarbeit</strong> herangezogen werden (wegen Verletzung<br />

des Tarifvertrages).<br />

Wichtig ist die Feststellung – um mögliche Missverständnisse<br />

auszuräumen –, dass Unterrichtsstunden<br />

über das persönliche Regelstundenmaß<br />

h<strong>in</strong>aus, die vorab o<strong>der</strong> nachträglich ausgeglichen<br />

werden, ke<strong>in</strong>e <strong>Mehrarbeit</strong> im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> obigen<br />

Darstellung s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Mehrarbeit</strong>sstunden für notwendige Unterrichtsvertretungen<br />

<strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n dürften also eigentlich so<br />

gut wie nicht vorkommen. Diese Vertretungen werden<br />

somit beispielsweise durch PES-Kräfte (laut Bildungsm<strong>in</strong>isterium<br />

ist dies e<strong>in</strong> vollwertiger Ersatz für<br />

Unterricht), durch Verlegung von Unterricht, Kursauflösungen<br />

o<strong>der</strong> durch Ausgleich von je<strong>der</strong> <strong>Mehrarbeit</strong>sstunde<br />

(+/- Stunden) organisiert werden.<br />

Doch wie wir alle wissen, sieht <strong>der</strong> Schulalltag an<strong>der</strong>s<br />

aus. <strong>Schule</strong> „funktioniert“ nicht ohne Vertretungsunterricht,<br />

das zeigt uns die Wirklichkeit.<br />

Auch alle bisher praktizierten „Feuerwehrlösungen“<br />

haben ihr Ziel letztlich nicht erreicht, Unterrichtsausfall<br />

durch externe Vertretungen verlässlich<br />

ausgleichen zu können.<br />

Würden Schulaufsicht und Bildungsm<strong>in</strong>isterium<br />

<strong>in</strong>sgesamt die Unterrichtsqualität wirklich verbessern<br />

wollen, dann müsste e<strong>in</strong>e seit Langem erhobene<br />

<strong>VBE</strong>-For<strong>der</strong>ung umgesetzt werden: Jede<br />

<strong>Schule</strong> – so <strong>der</strong> <strong>VBE</strong>-Vorschlag – erhält e<strong>in</strong>e eigene<br />

zusätzliche Vertretungsreserve <strong>in</strong> Höhe von<br />

10 % <strong>der</strong> ihr zugewiesenen Lehrerwochenstunden.<br />

Die zurückgehenden Schülerzahlen, die an den<br />

Grundschulen deutlich spürbar werden und jetzt<br />

auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekundartstufe I greifen, liefern dafür<br />

die notwendigen Ressourcen – wenn sie nicht unter<br />

die Rä<strong>der</strong> des F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isters kommen.<br />

Unsere Landesregierung sollte endlich die <strong>VBE</strong>-<br />

For<strong>der</strong>ung ernst nehmen und sich auch bei <strong>der</strong><br />

Unterrichtssicherung an ihr selbst gewähltes Motto<br />

halten: Wir machen’s e<strong>in</strong>fach! ■<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


Liebe Kolleg<strong>in</strong>nen, liebe Kollegen!<br />

J<br />

eden Tag erleben wir <strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n, wie schwierig <strong>der</strong> Umgang<br />

mit Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern geworden ist. Dabei gibt es sicherlich<br />

Unterschiede zwischen Stadt und Land, Nord und Süd, Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler mit und ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, die Situation<br />

dürfte an je<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> unterschiedliche Nuancen besitzen.<br />

An den <strong>Schule</strong>n jedenfalls sehen wir täglich, dass beson<strong>der</strong>s die<br />

letztgenannte Gruppe aufgrund mangelhafter Sprachkenntnisse<br />

zwangsläufi g zu Bildungsverlierern wird, dass sie am Sport- o<strong>der</strong><br />

Schwimmunterricht nicht teilnehmen dürfen, von Klassenfahrten<br />

ausgeschlossen s<strong>in</strong>d, zu Gewalttätigkeiten neigen o<strong>der</strong> sogar<br />

Gefahr laufen, <strong>in</strong> die Krim<strong>in</strong>alität abzurutschen.<br />

Probleme, bei denen die <strong>Schule</strong>n weitestgehend alle<strong>in</strong>gelassen s<strong>in</strong>d.<br />

Probleme, die mit drakonischen Strafen nicht zu beseitigen s<strong>in</strong>d, Probleme,<br />

die die <strong>Schule</strong>n alle<strong>in</strong> nicht lösen können! E<strong>in</strong> Teufelskreis?<br />

Mit se<strong>in</strong>en Aussagen zur Integrationspolitik steht zurzeit <strong>der</strong> ehemalige<br />

rhe<strong>in</strong>land-pfälzische F<strong>in</strong>anzstaatssekretär Thilo Sarraz<strong>in</strong> sehr<br />

stark im Fokus <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Unabhängig, ob se<strong>in</strong>e Aussagen zu-<br />

–––– wörtlich –––––<br />

treffen o<strong>der</strong> nicht: Wir alle, die ganze Gesellschaft<br />

<strong>in</strong>klusive aller politisch Verantwortlichen, müssen<br />

allgeme<strong>in</strong>gültige Regeln im Umgang mit unseren<br />

ausländischen Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürgern vorleben.<br />

Unsere Verfassung lässt für alle Raum, wir<br />

müssen uns nur auch alle daran halten! Parallelgesellschaften<br />

lösen unser Geme<strong>in</strong>wesen von <strong>in</strong>nen her auf, sie führen<br />

zum sozialen Kampf mit ethnischem H<strong>in</strong>tergrund. E<strong>in</strong> Szenario, das<br />

auch e<strong>in</strong>e demokratische <strong>Schule</strong> unmöglich macht.<br />

Es gilt – mehr denn je – sich für unsere demokratische Grundordnung<br />

e<strong>in</strong>zusetzen – mit allen Konsequenzen! Dafür engagieren<br />

wir uns, dafür machen wir uns stark!<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr<br />

Eltern: Das br<strong>in</strong>gt Erfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Immerh<strong>in</strong> 90 Prozent <strong>der</strong> Eltern <strong>in</strong> Deutschland<br />

s<strong>in</strong>d davon überzeugt, dass ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> ohne<br />

mütterliche (o<strong>der</strong> väterliche) Hilfe <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

scheitern würden. Das ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er Studie<br />

des Marktforschungs<strong>in</strong>stituts TNS Emnid im<br />

Auftrag des K<strong>in</strong><strong>der</strong>warenherstellers Jako-O. Befragt<br />

wurden bundesweit 3000 Eltern mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

zwischen drei und 16 Jahren. Große Unzufriedenheit<br />

<strong>der</strong> Väter und Mütter mit dem Bildungssystem,<br />

das viele als ungerecht empfi nden,<br />

brachte die Studie außerdem zutage. Drei Viertel<br />

<strong>der</strong> Eltern (74 Prozent) berichteten, dass sie<br />

ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gezielt vor Klassenarbeiten und<br />

Referaten sowie bei den Hausaufgaben helfen.<br />

E<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Eltern gibt dem eigenen Nachwuchs<br />

Nachhilfe. E<strong>in</strong>e mögliche Folge: Immerh<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Fünftel <strong>der</strong> Eltern fühlt sich durch die Erziehung<br />

überfor<strong>der</strong>t, noch zwölf Prozent haben laut<br />

Umfrage das Gefühl zu versagen. Die Eltern, so<br />

sehen es immerh<strong>in</strong> 67 Prozent <strong>der</strong> Erziehungsberechtigten,<br />

„müssen vieles von dem leisten, was<br />

eigentlich Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> ist“. Folgerichtig<br />

Johannes Müller<br />

–––– Wort & Bild –––––<br />

wünschen sich viele Eltern (61 Prozent) Entlastung<br />

durch mehr Ganztagsschulen. Dies verbunden<br />

mit <strong>der</strong> Tatsache, dass nur zehn Prozent <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> nachmittags <strong>in</strong> Ganztagsschulen o<strong>der</strong><br />

Horten betreut würden, macht nach Auffassung<br />

des Bielefel<strong>der</strong> Erziehungswissenschaftlers<br />

Klaus-Jürgen Tillmann „deutlich, wie groß <strong>der</strong> Bedarf<br />

an weiteren Ganztagsschulen ist“. Das Bildungssystem<br />

<strong>in</strong>sgesamt schneidet bei Müttern<br />

und Vätern schlecht ab. Nur 49 Prozent s<strong>in</strong>d danach<br />

<strong>der</strong> Ansicht, dass Deutschland e<strong>in</strong> k<strong>in</strong><strong>der</strong>freundliches<br />

Land ist. Nur je<strong>der</strong> zweite Elternteil<br />

hält die Bildungschancen für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />

für gerecht. Dass das Leistungspr<strong>in</strong>zip das<br />

dom<strong>in</strong>ierende Dogma <strong>der</strong> deutschen Bildungswelt<br />

ist, glauben 25 Prozent, während nur sieben<br />

Prozent gleiche Bildungschancen und e<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>ung<br />

lernschwacher Schüler ebenbürtig verwirklicht<br />

sehen. Auch <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismus kommt<br />

nicht gut weg: 74 Prozent wünschen sich gleiche<br />

Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> allen Län<strong>der</strong>n, aber nur fünf Prozent<br />

sehen dies „sehr stark“ umgesetzt. ■<br />

<strong>Schule</strong>rfolg<br />

Wovon hängt <strong>in</strong> Deutschland <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>rfolg<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab?<br />

Anteile „sehr stark“ und „eher stark“<br />

Geordnete Familiensituation<br />

94 %<br />

Qualität <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

91 %<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Eltern bei Schularbeiten<br />

90 %<br />

Bildung <strong>der</strong> Eltern<br />

89 %<br />

F<strong>in</strong>anzielle Situation<br />

78 %<br />

Wohngegend <strong>der</strong> Familie<br />

74 %<br />

Freunde des K<strong>in</strong>des<br />

72 %<br />

Nationalität <strong>der</strong> Eltern<br />

68 %<br />

Elterliche Teilnahme an Sprechtagen,<br />

Elternvertretung, Schulveranstaltungen<br />

66 %<br />

Basis: 2523 Eltern e<strong>in</strong>es schulpfl ichtigen K<strong>in</strong>des<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010 227<br />

– wörtlich –


– Nachrichten –<br />

228<br />

–––––––– Nachrichten ––––––––<br />

Junge Eltern: Konfl iktvermeidung<br />

statt Erziehung<br />

B<br />

erl<strong>in</strong>. Mit <strong>der</strong> „peb-Studie Junge Eltern“<br />

untersuchte die Plattform Ernährung<br />

und Bewegung e.V (peb) die E<strong>in</strong>fl<br />

ussfaktoren für das Ernährungs- und Bewegungsverhalten<br />

junger Familien <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

frühen Phase <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit.<br />

Im Auftrag von peb wurden für die Studie,<br />

die mit Mitteln des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) geför<strong>der</strong>t wurde, <strong>in</strong>sgesamt<br />

330 Eltern von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n im Alter von<br />

0-3 Jahren befragt. Die Ergebnisse zeigen<br />

vor allem, dass <strong>der</strong> Alltag <strong>in</strong> vielen jungen<br />

Familien oft von Konfl iktvermeidung und zu<br />

wenig Regeln und Strukturen geprägt ist.<br />

Im Alltag von jungen Familien gibt es immer weniger<br />

Regeln, Rituale und feste Essenszeiten. Eltern<br />

machen ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n nur wenige Vorgaben<br />

– und das Essen wird zur Verhandlungssache.<br />

Viele junge Eltern versuchen, durch Medienkonsum<br />

und Lebensmittel außerhalb <strong>der</strong> Mahlzeiten<br />

ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> ruhig zu stellen, um Konfl ikte mit<br />

ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu vermeiden o<strong>der</strong> sie zu lösen.<br />

Schwierige Situationen meistern<br />

Weitere Kernergebnisse <strong>der</strong> peb-Studie:<br />

■ Die grundsätzlichen Informationen zum<br />

gesunden Lebensstil s<strong>in</strong>d den meisten<br />

jungen Eltern bekannt. Die Umsetzung<br />

im Alltag fällt jedoch oft schwer.<br />

■ Junge Eltern hemmen oft den natürlichen<br />

Bewegungsdrang ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> statt ihn<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

■ Väter s<strong>in</strong>d zumeist aktiver bei <strong>der</strong> Bewegungsför<strong>der</strong>ung<br />

ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> als Mütter.<br />

dpa/Red ■<br />

Gegen Kooperationsverbot<br />

B<br />

erl<strong>in</strong>. SPD und FDP rütteln an dem mit<br />

<strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusreform 2006 e<strong>in</strong>geführten<br />

Kooperationsverbot von Bund und<br />

Län<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong> Bildung – allerd<strong>in</strong>gs ohne<br />

erkennbare Aussicht auf Erfolg. Für e<strong>in</strong>e<br />

nochmalige Grundgesetzän<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong><br />

Streichung des umstrittenen Kooperationsverbotes<br />

ist ke<strong>in</strong>e Mehrheit <strong>in</strong> Sicht. Gleichwohl<br />

möchte auch Bundesbildungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Annette Schavan (CDU) das Kooperationsverbot<br />

am liebsten wie<strong>der</strong> abschaffen.<br />

dpa/Red ■<br />

knipser 5 / pixelio<br />

Späte Hilfe<br />

Bildungsketten<br />

D<br />

Sven L. / pixelio<br />

ie Initiative „Bildungsketten bis zum<br />

Abschluss“ wird vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) mit<br />

362 Millionen Euro geför<strong>der</strong>t.<br />

Die Initiative hat das Ziel, Schulabbrüche<br />

deutlich zu verr<strong>in</strong>gern, die Übergänge von<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> <strong>in</strong> die Ausbildung und später <strong>in</strong>s<br />

Berufsleben zu verbessern und dadurch<br />

dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />

Sie wird bundesweit an 1000 Hauptschulen<br />

durchgeführt. Die wichtigsten Maßnahmen<br />

s<strong>in</strong>d dabei Potenzialanalysen von allen<br />

Schülern ab <strong>der</strong> 7. Klasse, <strong>der</strong> mehrjährige<br />

E<strong>in</strong>satz von Bildungslotsen bei abschlussgefährdeten<br />

Schülern, die <strong>in</strong>dividuelle För<strong>der</strong>pläne<br />

erhalten, und e<strong>in</strong>e frühzeitige, praxisorientierte<br />

Berufsorientierung während <strong>der</strong><br />

Schulzeit.<br />

Die Stellen für die ersten 500 Stellen für<br />

Bildungslotsen s<strong>in</strong>d ausgeschrieben. Bewerben<br />

können sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Bildungsträger,<br />

die die Bildungslotsen<br />

mehrjährig e<strong>in</strong>stellen. Dabei kommen<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Meister aller Berufsrichtungen<br />

und Sozialpädagogen mit Berufserfahrung<br />

<strong>in</strong> Betracht. Die ersten Bildungslotsen<br />

sollen ihre Arbeit bis Dezember<br />

dieses Jahres aufnehmen. Die 1000<br />

<strong>Schule</strong>n, an denen sie e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />

wurden von den Län<strong>der</strong>n nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Kriterienkatalog des BMBF be-<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


Der Weg kostet natürlich Geld<br />

stimmt. Die Zahl <strong>der</strong> Bildungslotsen wird<br />

bis 2013 auf 1000 aufgestockt. Sie wird<br />

um bis zu 1000 ehrenamtliche Bildungslotsen<br />

ergänzt, die <strong>der</strong> Senior Expert Service<br />

<strong>in</strong> Ausweitung se<strong>in</strong>er bisherigen Kooperation<br />

mit dem BMBF bereitstellen<br />

will.<br />

„Wir können es uns nicht leisten, auch nur<br />

e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Jugendlichen ohne Ausbildung<br />

zurückzulassen“, sagte Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Annette Schavan zum Start <strong>der</strong> Initiative,<br />

„schon alle<strong>in</strong>e wegen des drohenden<br />

Fachkräftemangels nicht.“ dpa/Red ■<br />

Der weite Weg zur<br />

„Bildungsrepublik<br />

Deutschland“<br />

B<br />

erl<strong>in</strong>. Die Präsentation des weltweiten<br />

OECD-Bildungsberichts zählt für<br />

deutsche Bildungsm<strong>in</strong>ister regelmäßig<br />

mit zu den unangenehmsten Term<strong>in</strong>en im<br />

Jahr. Nüchtern bilanzieren die Ökonomen<br />

und Bildungsforscher, wo das deutsche<br />

Bildungssystem steht – und zwar im weltweiten<br />

Wettbewerb <strong>der</strong> 30 wichtigsten<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

–––––––– Nachrichten ––––––––<br />

konkurrierenden Industrienationen noch<br />

meilenweit von <strong>der</strong> Spitze entfernt.<br />

Auch bei ihren Bildungsausgaben ist die<br />

Bundesrepublik im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Industrienationen<br />

viel zu sparsam: Nach <strong>in</strong>ternationalen<br />

Berechnungskriterien ist <strong>der</strong><br />

Anteil für Bildung im deutschen Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />

sogar rückläufi g – und liegt<br />

deutlich unter dem OECD-Schnitt (4,7 zu<br />

6,2 Prozent).<br />

Kritik an Warteschleifen-Wirrwarr<br />

Neben Lob über die ger<strong>in</strong>ge Jugendarbeitslosigkeit<br />

<strong>in</strong> Deutschland – sie ist mit<br />

knapp zehn Prozent nur etwa halb so hoch<br />

wie im OECD-Schnitt – gab es auch Tadel.<br />

So müssen gut e<strong>in</strong> Drittel aller Lehrstellenbewerber<br />

nach ihrem Schulabgang zunächst<br />

e<strong>in</strong> kaum noch überschaubares<br />

System von Warteschleifen und Zusatzkursen<br />

durchlaufen, bis sie endlich e<strong>in</strong>e<br />

Lehrstelle fi nden. Auch müsse <strong>in</strong> den Berufsschulen<br />

noch deutlich mehr für das<br />

Basiswissen <strong>der</strong> jungen Menschen getan<br />

werden – das heißt auch mehr Deutsch-<br />

und Matheunterricht.<br />

dpa/Red ■<br />

OECD: Immer noch zu<br />

wenig Akademiker<br />

B<br />

Michael Kopatz / pixelio<br />

erl<strong>in</strong>. Deutschland bildet nach E<strong>in</strong>schätzung<br />

<strong>der</strong> OECD immer noch zu<br />

wenig hochqualifizierte Akademiker aus,<br />

um se<strong>in</strong>en Bedarf an Fachkräften auch <strong>in</strong><br />

Zukunft aus eigener Kraft zu decken. Während<br />

hierzulande 25 Prozent <strong>der</strong> jungen<br />

Menschen e<strong>in</strong> Studium erfolgreich beenden,<br />

s<strong>in</strong>d dies im Schnitt <strong>der</strong> 30 wichtigsten<br />

Industrienationen <strong>der</strong> Welt <strong>in</strong>zwischen<br />

38 Prozent.<br />

Dabei schützt laut OECD-Bericht e<strong>in</strong> Studium<br />

<strong>in</strong> allen untersuchten Staaten am<br />

besten vor Arbeitslosigkeit und sichert<br />

zugleich e<strong>in</strong> deutlich höheres E<strong>in</strong>kommen.<br />

In Deutschland verdient e<strong>in</strong> Akademiker<br />

danach im Schnitt 67 Prozent mehr<br />

als e<strong>in</strong> Beschäftigter mit betrieblicher<br />

Ausbildung.<br />

Angesichts des Geburtenrückganges <strong>in</strong> fast<br />

allen Industrienationen sei e<strong>in</strong>e weitere<br />

Steigerung des Qualifi kationsniveaus unverzichtbar,<br />

folgern die Wissenschaftler.<br />

dpa/Red ■<br />

229<br />

– Nachrichten –


– Nachrichten –<br />

230<br />

–––––––– Nachrichten ––––––––<br />

Studie: Immer mehr Realschüler<br />

ohne Lehrstelle<br />

G<br />

ütersloh. Die Chance von Realschülern<br />

auf e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz ist e<strong>in</strong>er Studie<br />

zufolge spürbar gesunken.<br />

Junge Erwachsene ohne Schulabschluss o<strong>der</strong><br />

mit Hauptschulabschluss stellen immer noch<br />

den größten Anteil <strong>der</strong> 25- bis 34-Jährigen,<br />

die ke<strong>in</strong>e Berufsausbildung haben. Seit Mitte<br />

<strong>der</strong> 1990er-Jahre s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Studie zufolge aber<br />

zunehmend auch Realschulabsolventen und<br />

(Fach-)Abiturienten betroffen. In Westdeutschland<br />

ist diese Gruppe <strong>in</strong>zwischen fast<br />

genauso groß wie die <strong>der</strong> jungen Erwachsenen<br />

ohne Hauptschulabschluss (281 000).<br />

Je<strong>der</strong> Jugendliche müsse die Chance erhalten,<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung zu absolvieren, sagte<br />

Jörg Dräger, für Bildung zuständiges Vorstandsmitglied<br />

<strong>der</strong> Stiftung. „Ke<strong>in</strong> Jugendlicher<br />

darf die <strong>Schule</strong> mehr ohne Abschluss<br />

verlassen und je<strong>der</strong> Jugendliche mit Abschluss<br />

verdient e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz.“<br />

Spenden bildet!<br />

B<br />

dpa/Red ■<br />

erl<strong>in</strong>. „Aller Anfang ist Bildung“, doch<br />

sozial benachteiligte K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben ger<strong>in</strong>ge<br />

Chancen auf gute Bildung. Die Deutsche<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendstiftung (DKJS) startet<br />

e<strong>in</strong>e bundesweite Spenden-Initiative, um<br />

<strong>in</strong> die Zukunft aller K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

noch besser <strong>in</strong>vestieren zu können.<br />

„Die Kosten und die Verantwortung für unser<br />

Bildungssystem gehen uns alle an – nicht nur<br />

den Staat. Um K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gute Bildungschancen<br />

zu ermöglichen, kann jetzt je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne etwas<br />

beitragen“, so Geschäftsführer<strong>in</strong> Dr. Heike<br />

Kahl. „Mit unserer Initiative wollen wir auch<br />

die Fachkräfte von morgen för<strong>der</strong>n. Deswegen<br />

sprechen wir mit »Spenden bildet!« Unternehmen<br />

sowie Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger an. Mehr<br />

zur Initiative unter: www.spendenbildet.de<br />

Die Deutsche K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendstiftung<br />

(DKJS) setzt sich seit ihrer Gründung 1994<br />

dafür e<strong>in</strong>, jedem e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>d die besten<br />

Entfaltungsmöglichkeiten zu verschaffen.<br />

Die DKJS ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige GmbH und<br />

arbeitet als unabhängige, überkonfessionelle<br />

und parteipolitisch neutrale Initiative. ■<br />

Wulff neuer Schirmherr<br />

von Jugend forscht<br />

D<br />

eutschlands Staatsoberhaupt setzt<br />

Tradition se<strong>in</strong>er Amtsvorgänger fort<br />

Bundespräsident Christian Wulff hat die Schirmherrschaft<br />

über den Wettbewerb Jugend forscht<br />

übernommen. Damit setzt er die Tradition se<strong>in</strong>er<br />

Amtsvorgänger fort, die seit dem Jahr 1977<br />

besteht. Über 5 000 Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer engagieren<br />

sich jedes Jahr als Projektbetreuer und<br />

Wettbewerbsleiter. Mehr als 2 000 Fach- und<br />

Hochschullehrer sowie Experten aus <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

bewerten die Forschungsarbeiten. Ihre<br />

freiwillige Mitarbeit macht e<strong>in</strong>e Beteiligung von<br />

rund 10 000 Jugendlichen pro Runde möglich.<br />

Jugend forscht ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wirksamsten Instrumente<br />

zur Nachwuchsför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Neun von zehn erfolgreichen Teilnehmern des<br />

Bundeswettbewerbs studieren später e<strong>in</strong> naturwissenschaftlich-technisches,<br />

mathematisches<br />

o<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>isches Fach. Im Anschluss an das<br />

Studium ist etwa die Hälfte <strong>der</strong> ehemaligen Bundessieger<br />

im Bereich Forschung und Entwicklung<br />

an Hochschulen, außeruniversitären Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Unternehmen tätig.<br />

dpa/Red ■<br />

Optimismus nimmt zu<br />

P<br />

ositiv denken ist „<strong>in</strong>“.<br />

Gegenüber 2006 hat<br />

sich <strong>der</strong> Optimismus <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

deutlich erhöht:<br />

59 Prozent blicken ihrer Zukunft<br />

zuversichtlich entgegen,<br />

35 Prozent äußern sich<br />

unentschieden und nur 6 Prozent<br />

sehen ihre Zukunft eher<br />

düster. E<strong>in</strong>zig bei Jugendlichen<br />

aus sozial benachteiligten<br />

Familien zeigt sich e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es<br />

Bild: Hier ist nur noch<br />

e<strong>in</strong> Drittel (33 Prozent) opti-<br />

mistisch. Diese soziale Kluft wird auch bei <strong>der</strong><br />

Frage nach <strong>der</strong> Zufriedenheit im Leben deutlich.<br />

Während fast drei Viertel aller Jugendlichen im<br />

Allgeme<strong>in</strong>en zufrieden mit ihrem Leben s<strong>in</strong>d,<br />

äußern sich Jugendliche aus sozial schwierigen<br />

Verhältnissen nur zu 40 Prozent positiv. ■<br />

Mehr Migranten als Lehrer<br />

„D<br />

as von <strong>der</strong> Bundesregierung beschlossene<br />

Integrationsprogramm hat die<br />

For<strong>der</strong>ung des <strong>VBE</strong> endlich aufgenommen, Migranten<br />

für den Lehrerberuf zu gew<strong>in</strong>nen“, betont<br />

<strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzen<strong>der</strong> Udo Beckmann.<br />

Der <strong>VBE</strong> habe vor vier Jahren zum Weltlehrertag<br />

2006 die Initiative „Migranten für den<br />

Lehrerberuf gew<strong>in</strong>nen!“ gestartet, so Beckmann,<br />

und damit den Ste<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Rollen gebracht.<br />

In <strong>der</strong> Folge habe sich <strong>der</strong> <strong>VBE</strong> <strong>in</strong> die Erarbeitung<br />

entsprechen<strong>der</strong> Integrationskonzepte<br />

e<strong>in</strong>gebracht. Ausgangspunkt sei für den <strong>VBE</strong><br />

gewesen, dass lediglich e<strong>in</strong> Prozent <strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

und Lehrer e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

hatten, während dies unter den Schülern rund<br />

25 Prozent seien. In vielen Stadtteilen gäbe es<br />

Quoten von 50 Prozent und mehr.<br />

Beckmann bekräftigt: „Die Empfehlung <strong>der</strong><br />

Bundesregierung dürfe nicht durch das Kooperationsverbot<br />

zwischen Bund und Län<strong>der</strong>n<br />

im Bildungsbereich ausgehebelt werden.“ Die<br />

Abkopplung von Migranten im Schulsystem<br />

darf nicht verschärft werden.“ Beckmann weiter:<br />

„Gerade die Zusammenarbeit von Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

und Lehrern mit und ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

kann die pädagogische Arbeit an<br />

je<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> bereichern. ■<br />

p<br />

Optimismus wie<strong>der</strong> im Aufw<strong>in</strong>d: Wie die<br />

Jugendlichen ihre persönliche Zukunft sehen<br />

Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren (Angaben <strong>in</strong> %)<br />

2010 | 16. Shell Jugendstudie<br />

2006 | 15. Shell Jugendstudie<br />

2002 | 14. Shell Jugendstudie<br />

Zuversichtlich Mal so – mal so Düster<br />

59 35 6<br />

50 42 8<br />

56 38 6<br />

Quelle: 16. Shell Jugendstudie, Stand: 2010<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –––––<br />

Landtagswahl 2011 – <strong>VBE</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> trifft<br />

die Spitzenkandidat<strong>in</strong> <strong>der</strong> CDU Julia Klöckner<br />

„I<br />

n unserem Land darf es ke<strong>in</strong>e Bildungsverlierer<br />

geben.“ Unter dieser<br />

Prämisse stellte <strong>der</strong> Landesvorsitzende Johannes<br />

Müller <strong>in</strong> den Räumen <strong>der</strong> CDU-<br />

Fraktion die Vertreter des <strong>VBE</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

<strong>Pfalz</strong> vor. Mit von <strong>der</strong> Partie waren die Stellvertreter<br />

Gerhard Bold, Hubertus Kunz und<br />

Jürgen von Randow, <strong>der</strong> Schatzmeister Gerhard<br />

Walgenbach und die Abteilungsleiter<strong>in</strong><br />

Beate Voigtlän<strong>der</strong>.<br />

Julia Klöckner freute sich, dass die gesamte<br />

Landesspitze des <strong>VBE</strong> ihrer E<strong>in</strong>ladung gefolgt<br />

war. Als Gesprächsteilnehmer ihrerseits präsentierte<br />

sie Bett<strong>in</strong>a Dickes MdL und die Herren<br />

Andreas Göbel und Karl He<strong>in</strong>z van Lier.<br />

Sie komplettiere <strong>der</strong>zeit ihr Wahlprogramm<br />

mit Inhalten und habe sich deshalb vorgenommen,<br />

vor allem zuzuhören. Das Gespräch mit<br />

Bildungsexperten sei ihr sehr wichtig, weil ihr<br />

vor allem an e<strong>in</strong>er anerkannten Wertigkeit aller<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer gelegen sei. Deren<br />

engagierte Arbeit verdiene höchsten Respekt<br />

und Anerkennung <strong>in</strong> unserer Gesellschaft.<br />

Dann habe sie ja geme<strong>in</strong>sam mit Bett<strong>in</strong>a Dickes<br />

im Wahlkampf beste Gelegenheit darauf<br />

h<strong>in</strong>zuwirken, dass die notwendigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

geschaffen werden. Die anstehende<br />

Dienstrechtsreform biete beste Vor-<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

aussetzungen dafür, dass gleichwertige Arbeit<br />

auch gleichwertig entlohnt werde. Der<br />

<strong>VBE</strong> erwarte von ihr hier deutliche Signale.<br />

Die fast zweistündige Unterredung zeigte,<br />

dass im Verständnis e<strong>in</strong>er gerechten und<br />

erfolgreichen <strong>Schule</strong> noch große Felsbrocken<br />

gestemmt werden müssen.<br />

Für den <strong>VBE</strong> ist mit <strong>der</strong> begonnenen Schulreform<br />

erst e<strong>in</strong> zaghafter Anfang auf den<br />

Weg gebracht. Se<strong>in</strong>er Auffassung nach<br />

muss <strong>Schule</strong> neu gedacht werden. Er sieht<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zwei-Säulen-Modell die beste<br />

Basis, junge Mensche frühzeitig zu för<strong>der</strong>n<br />

und zu erfolgreichen Anschlüssen <strong>in</strong>s Arbeits-<br />

und Erwerbsleben zu führen. Dabei<br />

spielen <strong>in</strong>dividuelle För<strong>der</strong>ung und <strong>in</strong>tensive<br />

Zuwendung die entscheidende Rolle.<br />

Ohne zusätzliche F<strong>in</strong>anzen wird sich dieser<br />

Anspruch jedoch nicht realisieren lassen.<br />

Gerade mit Blick auf die F<strong>in</strong>anzausstattung<br />

des Landes sieht Julia Klöckner allerd<strong>in</strong>gs<br />

wenig Möglichkeiten, alle vorgetragenen<br />

Vorschläge zeitnah umzusetzen. Trotzdem<br />

wolle sie e<strong>in</strong>en klaren Schwerpunkt auf die<br />

Bildungspolitik legen, weil e<strong>in</strong>e gute und<br />

erfolgreiche Bildung und Ausbildung <strong>der</strong><br />

nachwachsenden Generation für e<strong>in</strong>e positive<br />

Entwicklung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> von<br />

existenzieller Bedeutung sei.<br />

Abschließend lobte Frau Klöckner die gute Gesprächsatmosphäre<br />

und wünschte sich ausdrücklich<br />

den weiteren Dialog mit dem <strong>VBE</strong>.<br />

LSV kritisiert zu wenig Mitbestimmungsmöglichkeiten<br />

V<br />

or mittlerweile über e<strong>in</strong>em Jahr wurden<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> auf <strong>der</strong> Ebene<br />

<strong>der</strong> Kreise und kreisfreien Städte 36<br />

Schüler/-<strong>in</strong>nenvertretungen gegründet.<br />

Doch die Arbeit dieser Gremien wird von <strong>der</strong><br />

Landesregierung nicht genügend respektiert,<br />

so Philipp Bodew<strong>in</strong>g, Pressereferent<br />

des LSV (Landesschüler/-<strong>in</strong>nenvertretung).<br />

Philipp Bodew<strong>in</strong>g: „Wir for<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Stimmrecht<br />

für die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong><br />

Kreis- bzw. Stadtschüler/-<strong>in</strong>nenvertretung,<br />

die auch heute schon an den Sitzungen <strong>der</strong><br />

Schulträger teilnehmen. Diese werden allerd<strong>in</strong>gs<br />

bis jetzt mit e<strong>in</strong>em Re<strong>der</strong>echt vertröstet.“<br />

„Die Landesschüler/-<strong>in</strong>nenvertretung Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

will, dass das M<strong>in</strong>isterium noch e<strong>in</strong>mal<br />

über diese Regelung nachdenkt und endlich<br />

auf mehr Mitbestimmung aller Beteiligten<br />

am Schulleben setzt“, so Marlene Schmahl,<br />

GB ■<br />

Mitglied des Landesvorstands. Diese Entscheidung<br />

kann nach Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Landesschüler/<strong>in</strong>nenvertretung<br />

nicht den Schulträgern selbst<br />

überlassen werden. Für weitere Informationen<br />

steht Philipp Bodew<strong>in</strong>g zur Verfügung.<br />

E-Mail: Philipp.Bodew<strong>in</strong>g@lsvrlp.de<br />

■<br />

231<br />

– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –


– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –<br />

232<br />

–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ––––<br />

Seniorenvertretertreffen<br />

A<br />

m 1. Juli 2010 trafen sich die Pensionärsvertreter<br />

des <strong>VBE</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

<strong>Pfalz</strong> im Union-Hotel Kl<strong>in</strong>kner <strong>in</strong> Emmelshausen<br />

zu e<strong>in</strong>er Arbeitssitzung. Pünktlich<br />

um 10 Uhr begrüßte Klaus Keiper, Vertreter<br />

<strong>der</strong> Pensionäre im <strong>VBE</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>,<br />

den Landesvorsitzenden Johannes Müller,<br />

den Geschäftsführer Hjalmar Brandt, dessen<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> Müller, die Regionalvertreter<br />

sowie 10 von 28 Kreisvertretern:<br />

Helmut Möhn, Regionalvertreter Koblenz<br />

Barbara Kuch, KV Westerwald<br />

Manfred Specht, KV Mayen-Koblenz<br />

Max Reifenhäuser, KV Altenkirchen<br />

Heribert Ste<strong>in</strong>, KV Ahrweiler<br />

Werner Busch, KV Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück<br />

Alfred Leister, Regionalvertreter Rhe<strong>in</strong>hessen-<strong>Pfalz</strong><br />

(wegen Krankheit nicht anwesend)<br />

Ingrid Bergmann, KV Ludwigshafen<br />

Konrad Ochsenreither, KV Germersheim<br />

Bernd Re<strong>in</strong>hart, Regionalvertreter Trier und<br />

KV Trier<br />

Johanna Häser, KV Vulkaneifel<br />

Klaus Keiper, KV Trier-Saarburg<br />

Nach <strong>der</strong> Eröffnung <strong>in</strong>formierte <strong>der</strong> <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzende<br />

Johannes Müller über die<br />

neuen Fachoberschulen an Realschulen<br />

plus. Er begrüßte, dass 12 Fachoberschulen<br />

genehmigt wurden, bewertete jedoch 20 abgelehnte<br />

Anträge als nicht h<strong>in</strong>nehmbar. Zudem<br />

for<strong>der</strong>te Johannes Müller mit <strong>der</strong> FOS<br />

13 e<strong>in</strong> weiteres Schuljahr und die mit dem<br />

Abschluss verbundene allgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife.<br />

Nur dann könne die Realschule<br />

plus mit den Gymnasien und Gesamtschulen<br />

auf Augenhöhe konkurrieren.<br />

In e<strong>in</strong>em Kurzreferat zum Thema „Lebenslang<br />

aktiv se<strong>in</strong> …“ stellte Klaus Keiper heraus,<br />

dass das Altern <strong>in</strong> heutiger Zeit erst<br />

mit 80 Jahren beg<strong>in</strong>nt. davor gehöre man<br />

zu den „jungen Alten“, zur 50-plus-Generation:<br />

Leute mit Kompetenz, Erfahrung, Leute,<br />

die volle Term<strong>in</strong>kalen<strong>der</strong> haben, die viel<br />

reisen, viel arbeiten, bei denen <strong>der</strong> Freizeitfaktor<br />

e<strong>in</strong>e große Rolle spielt. Ende Januar<br />

konnte unser damals ältestes <strong>VBE</strong>-Mitglied,<br />

Wilhelm Dörner, noch se<strong>in</strong>en 108. Geburtstag<br />

feiern. Je<strong>der</strong> sei aufgefor<strong>der</strong>t, den Verfallsprozess<br />

so gut wie möglich h<strong>in</strong>auszuzögern,<br />

<strong>in</strong>dem er Tätigkeiten nachgeht, soziale<br />

Beziehungen pflegt, die<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Neuem nicht<br />

scheut. Letztlich komme es nicht darauf an,<br />

wie alt man wird, son<strong>der</strong>n wie man alt wird.<br />

Der <strong>VBE</strong> ist aufgerufen, die heutige Situation<br />

<strong>der</strong> älteren Generation und <strong>der</strong>en Lebenserfahrung<br />

zu berücksichtigen. Diesen<br />

Ansatz verstärkte Helmut Möhn mit e<strong>in</strong>em<br />

Vortrag zum Thema „Die starke Gruppe <strong>der</strong><br />

Pensionäre im <strong>VBE</strong> RLP“. Er überreichte jedem<br />

Kreisvertreter die aktuelle Mitglie<strong>der</strong>liste<br />

und referierte an Hand e<strong>in</strong>er tabellarischen<br />

Zusammenstellung über die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> (Männer, Frauen, Lehrer,<br />

Rektoren, Schulräte, Professoren) <strong>in</strong> den<br />

jeweiligen Kreisverbänden, über die Altersstrukturen<br />

im <strong>VBE</strong>.<br />

Anschließend berichteten die Vertreter <strong>der</strong><br />

Kreisverbände über die von ihnen durchgeführten<br />

Aktivitäten. Neben Besichtigungen<br />

und Ausfl ugsfahrten wurde <strong>der</strong> persönliche<br />

Kontakt herausgestellt: Begrüßung e<strong>in</strong>es<br />

neuen Pensionärs, Überreichen von Präsenten<br />

bei runden Geburtstagen, Ehrungen<br />

bei Jubiläen, …<br />

Zum Abschluss des Vormittags erläuterte<br />

Klaus Keiper die Ergänzung des Kompendiums<br />

„Vorsorge“. Seit dem 01.09.2009 gibt<br />

es zur Patientenverfügung e<strong>in</strong>e gesetzliche<br />

Regelung. Neu h<strong>in</strong>zugekommen ist die Erklärung<br />

zur Organspende.<br />

Nach <strong>der</strong> Mittagspause referierte Ursula<br />

Schwippert von <strong>der</strong> Verbraucherzentrale<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> über Maßnahmen bei unerwünschter<br />

Telefonwerbung, untergeschobenen<br />

Verträgen, Gew<strong>in</strong>nmitteilungen<br />

u. a. m. Im Internet s<strong>in</strong>d unter dem Stichwort<br />

BSI weitere detaillierte Informationen<br />

zu fi nden.<br />

Unser Foto zeigt von oben nach unten<br />

bzw. von l<strong>in</strong>ks nach rechts: Klaus Keiper,<br />

Johannes Müller, Konrad Ochsenreither<br />

(Germersheim), Manfred Specht (Mayen-<br />

Koblenz), Heribert Ste<strong>in</strong> (Ahrweiler), Max<br />

Reifenhäuser (Altenkirchen), Helmut Möhn<br />

(Region Koblenz), Ingrid Bergmann<br />

(Ludwigshafen), Bernd Re<strong>in</strong>hart (Region<br />

Trier), Werner Busch (Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück)<br />

und Johanna Häser (Vulkaneifel).<br />

Zur Gestaltung <strong>der</strong> überregionalen Pensionärstreffen<br />

fassten die Kreisvertreter e<strong>in</strong>stimmig<br />

folgenden Beschluss: Das Landestreffen<br />

<strong>der</strong> Pensionäre fi ndet – im Wechsel<br />

mit Treffen auf regionaler Ebene (Region<br />

Koblenz, Region Rhe<strong>in</strong>hessen-<strong>Pfalz</strong> Region<br />

Trier) – alle zwei Jahre statt.<br />

Gegen 16 Uhr endet e<strong>in</strong>e harmonisch verlaufene<br />

Arbeitstagung.<br />

Bernd Re<strong>in</strong>hart ■<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –––––<br />

Tage <strong>der</strong> Schulmusik 2011 ausgeschrieben<br />

I<br />

m Frühsommer 2011 fi nden zum fünften<br />

Mal die „Tage <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen<br />

Schulmusik“ statt. Hierzu s<strong>in</strong>d die allgeme<strong>in</strong>bildenden<br />

<strong>Schule</strong>n des Landes e<strong>in</strong>geladen,<br />

ihr musikalisches Können <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Zeit vom 20. bis 22. Mai 2011 im Rahmen öffentlicher<br />

Konzerte zu präsentieren. Anmeldeschluss<br />

ist <strong>der</strong> 16. November 2010.<br />

Bis zu 50 Konzerte rhe<strong>in</strong>land-pfälzischer <strong>Schule</strong>n<br />

können geför<strong>der</strong>t werden. För<strong>der</strong>ung erhalten<br />

sowohl Konzerte, die – bevorzugt mit an<strong>der</strong>en<br />

<strong>Schule</strong>n – eigens für diesen Term<strong>in</strong> organi-<br />

Bildung: e<strong>in</strong>e konkurrenzlose Zukunfts<strong>in</strong>vestition!<br />

„D<br />

er diesjährige OECD-Bericht „Bildung<br />

auf e<strong>in</strong>en Blick“ stellt klar heraus:<br />

Die beste Vorsorge gegen wirtschaftliche<br />

Krisen ist e<strong>in</strong>e hochwertige Bildung.<br />

Deshalb ist es völlig unverständlich, warum<br />

im OECD-Vergleich die Bildungsausgaben <strong>in</strong><br />

Deutschland weiterh<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger ausfallen<br />

als <strong>in</strong> vergleichbaren Staaten und offenbar<br />

sogar gefallen s<strong>in</strong>d. Mit 4,7 % des Brutto<strong>in</strong>landsproduktes<br />

gehört Deutschland zu den<br />

Schlusslichtern <strong>der</strong> Bildungsfi nanzierung –<br />

bei 33 OECD-Staaten Platz 5 – von h<strong>in</strong>ten!<br />

Wenn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungspolitik nicht endlich<br />

mehr Geld <strong>in</strong> die Hand genommen wird,<br />

Ohne Abitur <strong>in</strong>s Studium<br />

M<br />

a<strong>in</strong>z. Studien<strong>in</strong>teressenten ohne Abitur<br />

o<strong>der</strong> Fachhochschulreife erhalten <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> leichter Zugang zu den Hochschulen.<br />

Das ist e<strong>in</strong> Kernstück <strong>der</strong> Novelle<br />

des Landeshochschulgesetzes, das am 1.<br />

September <strong>in</strong> Kraft getreten ist. Meister und<br />

Techniker o<strong>der</strong> Personen mit gleicher Qualifi -<br />

kation haben e<strong>in</strong>en fachlich unbeschränkten<br />

Zugang zu allen Hochschulen. Bislang konnten<br />

sie nur e<strong>in</strong>en ihrem Beruf verwandten<br />

Studiengang belegen. „Wir müssen alle Wis-<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

siert, aber auch bereits geplante, die auf dieses<br />

Wochenende gelegt werden. Die Veranstaltung<br />

ist auf die Bed<strong>in</strong>gungen des schulischen Musizierens<br />

abgestimmt. Sie wendet sich nicht an<br />

Solisten, son<strong>der</strong>n spricht Musikensembles an,<br />

wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> <strong>in</strong> unterschiedlichster Zusammensetzung<br />

anzutreffen s<strong>in</strong>d.<br />

Auch diesmal wird die bewährte Zusammen-arbeit<br />

des M<strong>in</strong>isteriums für Bildung,<br />

Wissenschaft, Jugend und Kultur, des LBS<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> und des Verbands Deutscher<br />

Schulmusiker (vds) fortgesetzt. Die<br />

verspielen wir nicht nur die Bildungschancen<br />

e<strong>in</strong>zelner, son<strong>der</strong>n auf Dauer die Wirtschaftskraft<br />

unseres Landes.“<br />

Mit dieser Stellungnahme äußerte sich <strong>in</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z <strong>der</strong> Landesvorsitzende <strong>der</strong> Lehrergewerkschaft<br />

<strong>VBE</strong>, Johannes Müller, zur Veröffentlichung<br />

des diesjährigen OECD-Berichtes<br />

„Bildung auf e<strong>in</strong>en Blick“.<br />

Der <strong>VBE</strong>-Landeschef wies darauf h<strong>in</strong>, dass<br />

sich im Grundschulbereich die Ausgaben<br />

pro Schüler <strong>in</strong> Deutschland kaum verän<strong>der</strong>t<br />

hätten. Johannes Müller: „Wir <strong>in</strong>vestieren <strong>in</strong><br />

Deutschland noch immer viel zu wenig <strong>in</strong> die<br />

Grundbildung! Noch immer geben wir für<br />

sensressourcen, Begabungen und Talente<br />

junger Menschen aufgreifen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn es darum geht, durch erstklassige Ausbildung<br />

dem Fachkräftebedarf zu begegnen“,<br />

sagte Bildungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Doris Ahnen.<br />

dpa/Red ■<br />

Schirmherrschaft hat Frau M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Doris<br />

Ahnen übernommen.<br />

Anmeldungen bitte an:<br />

Tage <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Schulmusik,<br />

LBS Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>, Vor<strong>der</strong>e Synagogenstraße<br />

2, 55116 Ma<strong>in</strong>z.<br />

O<strong>der</strong> auch als E-Mail an folgende Adresse:<br />

<strong>in</strong>fo@schulmusik-rp.de. Weitere Informationen<br />

s<strong>in</strong>d im Internet unter<br />

www.schulmusik-rp.de abrufbar.<br />

■<br />

Gymnasiasten ungefähr e<strong>in</strong> Drittel mehr aus<br />

als für Grundschüler. Dieses Missverhältnis<br />

muss nach oben angepasst werden!“<br />

Der <strong>VBE</strong> for<strong>der</strong>e deshalb die Landesregierung<br />

auf, im Grundschulbereich trotz rückläufi ger<br />

Schülerzahlen die frei werdenden Ressourcen<br />

zu sichern. Die Grundausbildung unserer<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler könne nur besser<br />

werden, wenn unsere Gesellschaft – und damit<br />

auch die Landesregierung – bereit s<strong>in</strong>d,<br />

mehr <strong>in</strong> die Basisqualifi kation unserer Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler zu <strong>in</strong>vestieren. Johannes<br />

Müller: „Der OECD-Bericht ist hierfür e<strong>in</strong>e<br />

unübersehbare Mahnung!“<br />

■<br />

E<strong>in</strong>e Bereicherung<br />

bka64 / pixelio<br />

233<br />

– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –


– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –<br />

234<br />

–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ––––<br />

Mehr Pädagogik für‘s Gymnasium?<br />

I<br />

n den letzten Wochen wurde <strong>in</strong> manchen<br />

Medien über e<strong>in</strong>e schlechte Situation<br />

<strong>der</strong> Gymnasien <strong>in</strong> unserem Land<br />

geklagt. E<strong>in</strong> schulpolitisch vernachlässigtes<br />

Dase<strong>in</strong> im Schatten <strong>der</strong> Schulstrukturreform<br />

wurde da diagnostiziert – die Welle<br />

pädagogischer Reformen erdrückt den<br />

fachlichen Anspruch gymnasialer Bildung.<br />

Und überhaupt: Ob nicht doch auf leisen<br />

Sohlen die „E<strong>in</strong>heitsschule“ …<br />

Selten zuvor war das Gymnasium schulpolitisch<br />

so sicher wie heute. Jegliche Larmoyanz,<br />

schon gar jede Klage über e<strong>in</strong>e stiefmütterliche<br />

Behandlung verzerrt die Realität.<br />

Mängel bei <strong>der</strong> Unterrichtsversorgung gibt es<br />

an allen an<strong>der</strong>en Schularten auch, sie s<strong>in</strong>d<br />

Zeichen e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en schulpolitischen<br />

Versorgungskrise. Hier hat das Gymnasium<br />

ausnahmsweise ke<strong>in</strong> Privileg. Aber über den<br />

pädagogischen und nicht nur den fachlichen<br />

Anspruch (dies ist ohneh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e künstliche<br />

Trennung) sollte gesprochen werden.<br />

Auch im Gymnasium gilt, dass Fächer nicht<br />

nur „gegeben“, son<strong>der</strong>n nach pädagogischen<br />

Maßstäben unterrichtet werden. Das<br />

unterscheidet das Gymnasium nicht von<br />

<strong>der</strong> Grundschule. E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es (und nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> „höheres“) fachliches Niveau<br />

bedeutet ja gerade nicht, dass das<br />

Lehren von Fachidioten wahrgenommen<br />

wird, son<strong>der</strong>n von fachlich versierten Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

und Lehrern.<br />

Genau das soll die Lehrerbildungsreform <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> bewirken. Ob das funktioniert,<br />

ist noch offen. Es geht doch darum,<br />

auch im Gymnasium mehr Pädagogik unterzubr<strong>in</strong>gen,<br />

damit die Lernleistungen aller<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler nachhaltiger geför<strong>der</strong>t<br />

werden können. Das gilt gerade<br />

heute und künftig, wenn immer mehr Jugendliche<br />

e<strong>in</strong>es Jahrgangs e<strong>in</strong> Gymnasium<br />

besuchen. Fachkompetenz darf nicht gegen<br />

Lehrkompetenz ausgespielt werden. Nur<br />

aus beidem wird e<strong>in</strong> Schuh.<br />

Diese Gesellschaft und vor allem die Eltern<br />

wollen das Gymnasium wie ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />

<strong>Schule</strong>, weil es für ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> Wohlstand<br />

und Aufstieg verspricht – und auch (zum<strong>in</strong>dest<br />

sche<strong>in</strong>bar) e<strong>in</strong>en sozialen Schonraum.<br />

Alle schulstrukturellen Reformen <strong>in</strong> diesem<br />

Direkt an <strong>der</strong> Wiege <strong>der</strong> Demokratie lernen<br />

M<br />

<strong>in</strong>destens 150 Schülergruppen sollen<br />

<strong>in</strong> diesem und im kommenden<br />

Schuljahr die Chance erhalten, die Anfänge<br />

und die Entwicklung <strong>der</strong> Demokratiebewegung<br />

<strong>in</strong> Deutschland im vorletzten<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t direkt <strong>in</strong> dem als „Wiege <strong>der</strong><br />

Demokratie“ bekannten Hambacher<br />

Schloss zu beson<strong>der</strong>s günstigen Konditionen<br />

zu erkunden. Die neu konzipierte Ausstellung<br />

auf dem Hambacher Schloss bietet<br />

dies auf sehr unmittelbare und anschauliche<br />

Art und Weise.<br />

Die <strong>in</strong> Bad Kreuznach ansässige Koord<strong>in</strong>ierungsstelle<br />

„Demokratie lernen und le-<br />

ben“ im Pädagogischen Landes<strong>in</strong>stitut<br />

bietet mit Hilfe <strong>der</strong> fi nanziellen Unterstützung<br />

durch die Stiftung „Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

für Kultur“ Klassen und Lerngruppen aus<br />

rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen <strong>Schule</strong>n Zuschüsse<br />

bei Exkursionen zum Hambacher Schloss<br />

<strong>in</strong> Form von zwei „Programmpaketen“ an.<br />

Das Grundpaket, das E<strong>in</strong>trittsgel<strong>der</strong>, e<strong>in</strong>e<br />

Führung und Ausstellungskataloge für<br />

Schüler<strong>in</strong>nen, Schüler und Lehrkräfte umfasst,<br />

hat e<strong>in</strong>en Wert von 150 Euro. Wird<br />

zusätzlich e<strong>in</strong> Workshop gebucht, kann<br />

<strong>der</strong> Zuschuss auf 200 Euro steigen. Zudem<br />

werden die Fahrtkosten anteilig bezuschusst.<br />

Land s<strong>in</strong>d an ihm vorbeigezogen, weil die<br />

Politik wusste: Wer das Gymnasium angreift,<br />

wird verlieren – siehe das Ergebnis<br />

des Hamburger Volksentscheids. Doch die<br />

zynischen Zeiten, <strong>in</strong> denen sich das Gymnasium<br />

über die traditionelle Dreigliedrigkeit<br />

<strong>der</strong> schwierigen Schüler leicht entledigen<br />

konnte, gehen langsam vorbei – ob das Traditionalisten<br />

wollen o<strong>der</strong> nicht.<br />

Der Rückgang <strong>der</strong> Schülerzahlen wird bald<br />

dafür sorgen, dass die Gymnasien wie<strong>der</strong><br />

auf Werbefeldzug gehen – wie schon ‘mal<br />

<strong>in</strong> den 80er-Jahren des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Dann werden sie nicht nur mit ihrem<br />

fachlichen Niveau werben müssen, son<strong>der</strong>n<br />

auch mit e<strong>in</strong>er die Eltern überzeugenden<br />

Pädagogik. Nur gute Argumente br<strong>in</strong>gen<br />

dann gut gefüllte Klassenräume. Denn<br />

letztlich gibt es nur e<strong>in</strong>es, was die Entwicklung<br />

regelt: Aufs Gymnasium gehen immer<br />

die, die re<strong>in</strong>gehen. Und das müssen nicht<br />

immer die Schlauesten se<strong>in</strong>. Aber die schaffen<br />

das Abitur dann trotzdem!<br />

br ■<br />

Anlaufstelle für <strong>in</strong>teressierte <strong>Schule</strong>n ist<br />

die Koord<strong>in</strong>ierungsstelle „Demokratie lernen<br />

und leben“ im Pädagogischen Landes<strong>in</strong>stitut<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Röntgenstr. 32<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Mehr zum Thema Demokratieerziehung im<br />

Internet unter: www.demokratielernenundleben.rlp.de<br />

und unter www.pl.rlp.de<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />


Unsere Jugendzeitschriften<br />

Liebe Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen,<br />

FLOHKISTE für die<br />

2. Klasse<br />

Nr. 23 (ersche<strong>in</strong>t am 4. Oktober):<br />

Vorsicht auf <strong>der</strong> Straße!<br />

Das Herbstlaub,<br />

das jetzt<br />

von den Bäumen<br />

fällt,<br />

wird, wenn es<br />

feucht ist, zur<br />

Rutschgefahr<br />

für Fußgänger<br />

und Fahrradfahrer.<br />

Dann ist es erst recht wichtig, dass diese<br />

ihren Kopf mit e<strong>in</strong>em Helm schützen.<br />

Nr. 24 (ersche<strong>in</strong>t am 18. Oktober):<br />

Alles kostet Geld!<br />

Und weil kaum<br />

e<strong>in</strong>er so viel<br />

hat, dass er<br />

sich alles kaufen<br />

kann, muss<br />

je<strong>der</strong> von uns<br />

lernen, mit se<strong>in</strong>em<br />

Geld richtigumzugehen.<br />

Das heißt,<br />

nicht nur auf etwas zu sparen, son<strong>der</strong>n<br />

auch Preise zu vergleichen.<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

–––– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –––––<br />

wenn es darum geht, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und zu Hause e<strong>in</strong> „Leseklima“ zu schaffen, dann haben wir <strong>in</strong> den vom <strong>VBE</strong> herausgegebenen<br />

Schul-Jugendzeitschriften hilfreiche Partner. Den alten Spruch „Gewöhnung ist das beste Erziehungsmittel“<br />

würden wir heute mit „Nachhaltigkeit“ übersetzen. Denn regelmäßige Leseanstöße haben e<strong>in</strong>e nachhaltige Wirkung!<br />

Wir machen uns für das Lesen stark. Deshalb die Bitte: Empfehlen Sie unsere Schul-Jugendzeitschriften!<br />

Hermann Schäfer<br />

Rektor, pädagogischer Schriftleiter für Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

FLOHKISTE für die 1. Klasse<br />

Nr. 23 (ersche<strong>in</strong>t am 4. Oktober):<br />

Me<strong>in</strong> Schulweg<br />

Selbst wer den „Zebrastreifen“ mit e<strong>in</strong>em Zebra betritt,<br />

sollte zuvor nach l<strong>in</strong>ks und rechts geschaut haben<br />

und erst dann losgehen, wenn ankommende<br />

Fahrzeuge auch wirklich anhalten.<br />

fl oh! für die<br />

3. und 4. Klasse<br />

Nr. 23 (ersche<strong>in</strong>t am 4. Oktober):<br />

Wir St<strong>in</strong>ktiere<br />

Der Spruch,<br />

„den kann ich<br />

nicht riechen“,<br />

ist durchaus<br />

wörtlich geme<strong>in</strong>t.<br />

Denn<br />

wer angenehm<br />

duftet,<br />

kommt bei an<strong>der</strong>en<br />

besser<br />

an als e<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> vor sich h<strong>in</strong>müffelt. Körperhygiene<br />

ist gefragt!<br />

Nr. 24 (ersche<strong>in</strong>t am 18. Oktober):<br />

Schlafen und Träumen<br />

Weil sie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

kalten Jahreszeit<br />

nur wenig<br />

Energie verbrauchendürfen,<br />

halten<br />

viele Tiere<br />

W<strong>in</strong>terschlaf.<br />

Aber auch <strong>der</strong><br />

Körper von<br />

uns Menschen läuft während <strong>der</strong> Schlafphasen<br />

auf „Sparfl amme“.<br />

O!KAY! – die Englischzeitschrift<br />

vom Floh<br />

Start<br />

Nr. 10<br />

Lunch<br />

Yummy! Mittagessen!<br />

Dazu braucht<br />

man natürlich<br />

auch die richtigenenglischen<br />

Wörter.<br />

Alles dreht<br />

sich um water,<br />

lemonade, pizza,<br />

spaghetti, fish and chips und pancakes.<br />

What do you like or don’t like?<br />

Go on<br />

Nr. 10<br />

At school<br />

Mithilfe <strong>der</strong><br />

neuen Wörter<br />

im neuesten<br />

Heft und auf<br />

<strong>der</strong> Audio-CD<br />

Good morn<strong>in</strong>g,Goodbye,<br />

German,<br />

English,<br />

school, learn,<br />

read und write können K<strong>in</strong><strong>der</strong> spielend<br />

leicht lernen, ihren Schulalltag zu beschreiben.<br />

Nr. 24 (ersche<strong>in</strong>t am 18. Oktober):<br />

Me<strong>in</strong> Tageslauf<br />

Heute ist <strong>der</strong> Wecker unser Quälgeist und nicht mehr<br />

<strong>der</strong> krähende Hahn. Aber egal, wann wir aufstehen –<br />

die Sonne ist unsere Himmelsuhr, die mit ihrem Licht<br />

die Tageszeiten und auch unseren Tageslauf bestimmt.<br />

ich TU WAS! – die<br />

WISSENszeitschrift für<br />

Mensch – Natur –<br />

Technik – Umwelt<br />

Ausgabe 1 für die 1. bis 3. Schulstufe<br />

Oktober: Die Blätter fallen<br />

Die Bäume<br />

brauchen sie<br />

jetzt nicht<br />

mehr. Wir f<strong>in</strong>den<br />

heraus,<br />

dass die Farben,<br />

<strong>in</strong> denen<br />

sie jetzt leuchten,<br />

immer<br />

schon dar<strong>in</strong><br />

gesteckt haben. Die Urblätter bestanden<br />

übrigens aus w<strong>in</strong>zigem Moos.<br />

Ausgabe 2 ab <strong>der</strong> 4. Schulstufe<br />

Oktober: W<strong>in</strong>terschlaf-Zeit<br />

S<strong>in</strong>kende Temperaturen,kürzere<br />

Tage –<br />

viele Tiere beg<strong>in</strong>nen<br />

den<br />

W<strong>in</strong>terschlaf.<br />

Wie bereiten<br />

sie sich vor?<br />

Welche erstarren,<br />

welche ruhen<br />

nur? Warum ist das Aufwachen so<br />

schwer? Tier des Monats: die Haselmaus.<br />

235<br />

– Bildung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> –


– IReportage –<br />

–––––––– Reportage ––––––––<br />

Schöne neue Welt<br />

Weiterführende <strong>Schule</strong>n im digitalen Wettstreit<br />

S<br />

pätestens seit E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Realschule<br />

plus und <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />

Schüler und Schüler<strong>in</strong>nen nicht mehr automatisch<br />

e<strong>in</strong>e bestimmte <strong>Schule</strong> besuchen<br />

müssen, steht dieser neue Schultyp<br />

im direkten Wettbewerb zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Ob<br />

nun kooperativ o<strong>der</strong> <strong>in</strong>tegrativ, letztlich<br />

entscheidend für die Wahl ist, was die<br />

<strong>Schule</strong> über das normale Fächerangebot<br />

h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>haltlich „zu bieten“ hat. Die<br />

Goethe – Realschule plus <strong>in</strong> Koblenz hat<br />

sich für die <strong>in</strong>tegrative Version entschieden<br />

und bietet neben dem obligatorischen<br />

Fächerkanon Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schülern e<strong>in</strong>e bunte Palette verschiedenster<br />

AGs an. Vor gut e<strong>in</strong>em Jahr wurde<br />

sie außerdem als Projektschule für das<br />

Programm Medienkompetenz macht<br />

<strong>Schule</strong> des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ausgewählt,<br />

- mit e<strong>in</strong>em fächerübergreifenden<br />

Konzept, dass alle neuen Medien abdeckt.<br />

Verantwortlich für dieses Konzept<br />

ist Andrea Zipfel.<br />

RED: Frau Zipfel, woher kommt Ihre Liebe<br />

zum Computer und was genau verstehen<br />

Sie unter Medienkompetenz?<br />

Andrea Zipfel: Ich gehöre zu e<strong>in</strong>er Generation,<br />

die praktisch mit dem Fernsehen aufgewachsen<br />

ist. Bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />

hatte ich den Gameboy; später kam e<strong>in</strong>e<br />

Spielekonsole dazu und mit 18 kaufte ich<br />

mir den ersten eigenen PC.<br />

Für Computer und neue Techniken habe ich<br />

mich schon immer <strong>in</strong>teressiert. Da ich aus<br />

Hannover komme, gehörte die dort jährlich<br />

stattfi ndende CEBIT (größte Computermesse)<br />

von kle<strong>in</strong> auf zu unseren Familienausfl ügen.<br />

Auch im Studium habe ich alles ausprobiert<br />

und kennengelernt, was technisch <strong>in</strong> dieser<br />

Zeit möglich war: Homepages erstellen, chatten,<br />

Bildbearbeitung, Email, die gängigen Offi<br />

ce-Programme – im Grunde alles, was die digitale<br />

Welt ab dem Jahr 2000 anbot.<br />

Heute ist me<strong>in</strong> PC eigentlich immer „on“<br />

und e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Alltag. Ich nutze<br />

viele Programme und die Möglichkeiten<br />

des WWWs kreativ für all die Aufgaben, die<br />

für mich als Lehrer<strong>in</strong> anfallen.<br />

Unter Medienkompetenz verstehe ich den<br />

s<strong>in</strong>nvollen, kreativen und reflektierten Um-<br />

Andrea Zipfel, Jahrgang 1980, Lehrer<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Goethe-Realschule plus <strong>in</strong> Koblenz<br />

gang mit dem PC und dem Internet, <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Software, dem Handy, das heutzutage<br />

mehr bietet als nur Telefonieren, aber<br />

auch dem E<strong>in</strong>satz ganz „junger“ neuer Medien<br />

wie das Whiteboard, e<strong>in</strong>er elektronischen Tafel<br />

mit phantastischen Möglichkeiten für e<strong>in</strong>en<br />

spannenden Unterricht. Aber auch hier gilt:<br />

Man muss lernen, mit diesen D<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>nvoll<br />

und verantwortlich umzugehen. Ich muss nicht<br />

alles wissen, was diese Medien können. Es<br />

geht doch letztlich darum, das – mittlerweile<br />

unübersichtlich große – Angebot s<strong>in</strong>nvoll für<br />

me<strong>in</strong> Ziel zu nutzen, <strong>in</strong> dem ich weiß, wo und<br />

wie mich diese Medien <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Arbeit o<strong>der</strong><br />

Freizeit s<strong>in</strong>nvoll unterstützen können.<br />

RED.: Wie war Ihre ersten Erfahrung aus<br />

<strong>der</strong> Sicht e<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong>? Ist PC-Begeisterung<br />

<strong>der</strong> Schüler gleichzusetzen mit PC-<br />

Kenntnissen?<br />

Hier sprechen Sie e<strong>in</strong>en wichtigen Punkt an:<br />

Jugendliche haben i. d. Regel e<strong>in</strong> starkes Interesse<br />

an allen technischen Medien, auf die<br />

sie völlig unbelastet zugehen. Es fehlt aber<br />

oft an fundiertem Wissen, welche vielfältigen<br />

Möglichkeiten diese digitale Welt bietet.<br />

Bei Erwachsenen sehe ich dagegen oft e<strong>in</strong><br />

punktuelles Fachwissen, aber gleichzeitig<br />

e<strong>in</strong>e gewisse Scheu, sich mit diesen Neuen<br />

Medien ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen. Hier können<br />

beide viel von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lernen. E<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>er<br />

Aufgaben ist es, diese beiden Gruppen zusammenzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Schon im Referendariat lernte ich viel über<br />

den Medienumgang <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und war<br />

immer bereit, mehr über Schüler und <strong>der</strong>en<br />

Anwendungsverhalten am PC zu erfahren.<br />

Mir wurde schnell klar, dass Schüler diese<br />

„Neue Welt“ oft ganz an<strong>der</strong>s empf<strong>in</strong>den,<br />

als wir Erwachsene. Ich er<strong>in</strong>nere mich an<br />

e<strong>in</strong>en Schüler, <strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>em Webrahmen<br />

saß und erstaunt me<strong>in</strong>te, das sei ja besser<br />

„als vor <strong>der</strong> Wii“. Das Gefühl e<strong>in</strong>es lachenden<br />

Schülers auf e<strong>in</strong>em Foto beschrieb e<strong>in</strong><br />

236 Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


E<strong>in</strong> Handy hat je<strong>der</strong> Schüler – aber nicht je<strong>der</strong> weiß, was alles <strong>in</strong> ihm steckt.<br />

an<strong>der</strong>er Junge mit: …“ <strong>der</strong> fühlt sich bestimmt<br />

LOL“.<br />

So wurde mir immer wie<strong>der</strong> vor Augen geführt,<br />

wie stark <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fl uss <strong>der</strong> Medien auf<br />

die heranwachsenden K<strong>in</strong><strong>der</strong> ist und wie<br />

wichtig es ist, sie <strong>in</strong> diesem Feld zu begleiten,<br />

abzuholen und nicht zuletzt auch ihre<br />

Kenntnisse zu nutzen und auszubauen.<br />

Während me<strong>in</strong>er ersten Stelle bildete ich<br />

mich <strong>in</strong> MNS+ fort und arbeitete nun im<br />

Englisch- sowie Kunstunterricht regelmäßig<br />

am Computer. Ich suchte nach Internetangeboten,<br />

die beson<strong>der</strong>s für das Sprachenlernen<br />

effektiv s<strong>in</strong>d. Da sich nicht jede Familie<br />

teure Lernsoftware leisten kann, ist<br />

dies oft e<strong>in</strong>e günstige Alternative, die abwechslungsreicher<br />

ist und nicht nach bereits<br />

4 Wochen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ecke landet.<br />

Nicht immer unbed<strong>in</strong>gt deckungsgleich:<br />

das was Schüler <strong>in</strong>teressiert und das<br />

was <strong>Schule</strong> for<strong>der</strong>t.<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

–––––––– Reportage ––––––––<br />

Dass die Inhalte, mit denen sich Schüler am<br />

PC befassen, nicht unbed<strong>in</strong>gt deckungsgleich<br />

s<strong>in</strong>d, mit dem was <strong>Schule</strong> traditionell for<strong>der</strong>t,<br />

liegt auf <strong>der</strong> Hand. Umso größer s<strong>in</strong>d die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

und auch unsere Verantwortung,<br />

dieses große Interesse <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

für pädagogische Zwecke zu nutzen.<br />

Aber auch ich musste lernen, dass dies nicht<br />

immer so e<strong>in</strong>fach ist. Me<strong>in</strong> Ziel z.B., die onl<strong>in</strong>e-<br />

Aktivität <strong>der</strong> Schüler, die ganze Nachmittage<br />

im Internet bei WKW verbrachten, hier <strong>in</strong><br />

die Hausaufgaben e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, scheiterte<br />

kläglich mit dem Argument: Für Hausaufgaben<br />

hatte ich ke<strong>in</strong>e Zeit, ich war bei WKW.<br />

RED: Nennen Sie uns bitte e<strong>in</strong> paar Eckpunkte<br />

Ihres Konzeptes!<br />

Grundgedanke dieses Konzeptes ist es,<br />

Schüler und Lehrer geme<strong>in</strong>sam für die Arbeit<br />

an den neuen Medien zu begeistern.<br />

Mit neuen Medien ist nicht nur <strong>der</strong> Umgang<br />

mit dem PC geme<strong>in</strong>t, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />

s<strong>in</strong>nvolle E<strong>in</strong>satz von Handys o<strong>der</strong> die Arbeit<br />

mit dem Whiteboard usw.<br />

Wir bieten alle relevanten Themen für Lehrer<br />

wie auch Schüler <strong>in</strong> sogenannten Medienstunden<br />

an. Diese f<strong>in</strong>den jeweils zweimal<br />

wöchentlich zu festen Term<strong>in</strong>en statt. So<br />

kann sich je<strong>der</strong> Teilnehmer modulartig die<br />

Themen heraussuchen, die ihn beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong>teressieren und erstellt sich so e<strong>in</strong> Medienportfolio,<br />

<strong>in</strong>dem se<strong>in</strong>e ganz persönliche<br />

Medienkompetenz dokumentiert wird.<br />

Außerdem veranstalten wir über das gesamte<br />

Schuljahr Medienelternabende, um auch<br />

Eltern mit <strong>in</strong> die Medienarbeit e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Eltern s<strong>in</strong>d oft unsicher und wissen nicht wie<br />

sie ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> begleiten und auch schützen<br />

können. Die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Eltern ist also e<strong>in</strong><br />

wichtiger Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem Konzept.<br />

RED: Was erwarten Sie persönlich von diesem<br />

Konzept?<br />

Das Whiteboard: Der Zugang zur<br />

schönen neuen Welt kommt <strong>in</strong>s<br />

Klassenzimmer<br />

Ich wünsche mir, dass man an unserer<br />

<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> 2 Jahren jeden Schüler und jeden<br />

Lehrer ansprechen und sich mit ihm kritisch<br />

und reflektiert über jedes Medienthema<br />

unterhalten kann. Beson<strong>der</strong>s wünsche ich<br />

mir natürlich, dass die Schüler bewusst<br />

diejenigen Angebote auswählen können,<br />

die ihr Lernen erleichtern und bereichern.<br />

Und natürlich, dass me<strong>in</strong>e Kollegen mit<br />

Freude die vielfältigen Angebote <strong>der</strong> digitalen<br />

Medien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse e<strong>in</strong>setzen und sich<br />

so auch <strong>der</strong> Unterricht verän<strong>der</strong>t, -öffnet<br />

und erweitert.<br />

RED: Wenn unsere Leser weitere Information<br />

zu diesem Thema haben möchten, - wie<br />

kann man Sie erreichen?<br />

Am besten natürlich über Email:<br />

andreazipfel@web.de . Ich freue mich über<br />

jedes Interesse zu diesem Thema.<br />

RED: Herzlichen Dank für dieses Gespräch!<br />

kfs<br />

237<br />

– Reportage –


– Infos & Technik –<br />

Infos & Technik<br />

Handy-Apps<br />

Ob iPhone, HTC Desire o<strong>der</strong> Samsung Wave,<br />

erst durch Zusatzprogramme („Apps“) machen<br />

Smartphones richtig Spaß. Vor e<strong>in</strong>er<br />

Kaufentscheidung sollte also auch geprüft<br />

werden, ob für das Wunschmodell die Auswahl<br />

groß genug ist. Auch die Preisfrage sollte<br />

beachtet werden, nicht alle Apps s<strong>in</strong>d kostenlos!<br />

Beim iPhone s<strong>in</strong>d sogar Apps kostenpfl<br />

ichtig, die für an<strong>der</strong>e Geräte kostenlos zu<br />

haben s<strong>in</strong>d. Dafür ist die Anzahl <strong>der</strong> Apps für<br />

das iPhone unübertroffen – noch. Wie bei<br />

Computern gibt es auch bei jedem Handy e<strong>in</strong><br />

Betriebssystem. Allerd<strong>in</strong>gs ist es nicht möglich,<br />

dieses System durch e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es zu ersetzen.<br />

So läuft z. B. auf e<strong>in</strong>em Apple iPhone<br />

nur iOS, das kostenlose Betriebssystem Android<br />

kann nicht <strong>in</strong>stalliert werden. Dabei setzen<br />

immer mehr Hersteller auf Android und<br />

auch das neue „W<strong>in</strong>dows Phone“ sche<strong>in</strong>t noch<br />

vor Ersche<strong>in</strong>en auf gutem Weg.<br />

Download und Informationen über alle<br />

Handy-Apps (außer Apple) z. B. unter:<br />

www.mobil2day.de<br />

Apple-Besitzer können z. B. unter folgen<strong>der</strong><br />

Adresse fündig werden, täglich gibt es sogar<br />

e<strong>in</strong> sonst kostenpfl ichtiges App kostenlos:<br />

www.app-kostenlos.de<br />

Navigationssoftware<br />

In e<strong>in</strong>er fremden Stadt s<strong>in</strong>d Navigationsgeräte<br />

optimal. Dabei haben GPS und damit die Navigationsgeräte<br />

erst vor 15 Jahren ihren Siegeszug<br />

angetreten! Ob die Spezialgeräte von Falk,<br />

Garm<strong>in</strong> o<strong>der</strong> TomTom noch e<strong>in</strong>e Zukunft haben,<br />

ist aber ungewiss. Denn warum soll man<br />

nicht se<strong>in</strong> Smartphone, Notepad o<strong>der</strong> Netbook<br />

zum Navigieren verwenden? Vorteile s<strong>in</strong>d immer<br />

aktuelle Karten und kostenlose Software!<br />

So bietet z. B. „Google Maps Navigation“ seit<br />

diesem Jahr kostenlose Navigation mit hervorragendem<br />

Kartenmaterial. Auch Nokia bietet<br />

für viele Handys „Ovi Maps“ an – kostenlos.<br />

Vor E<strong>in</strong>satz sollte man aber auch die Folgekosten<br />

bedenken. Onl<strong>in</strong>e-Systeme wie z. B.<br />

die Navigationsprogramme von Google, Tel-<br />

Map (O2) o<strong>der</strong> Skobbler benötigen e<strong>in</strong>e permanente<br />

Verb<strong>in</strong>dung zum Internet. Ohne Flatrate<br />

o<strong>der</strong> im Ausland kaum zu bezahlen!<br />

www.google.de/mobile/navigation/<br />

http://beta.skobbler.de/mobile<br />

238<br />

Note- und Netbooks<br />

Anfang 2009 waren bereits 40 % aller<br />

Haushalte <strong>in</strong> Deutschland mit m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>em Notebook ausgestattet – Tendenz<br />

steigend! Auch Netbooks, zwar leistungsschwächer<br />

aber extrem transportabel, liegen<br />

im Trend. Doch nicht je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

Notebook kauft, ist damit wirklich gut bedient.<br />

Vor dem Kauf sollten die Nutzungswünsche<br />

geprüft werden. Zum permanenten<br />

Arbeiten ist e<strong>in</strong> stationärer Rechner mit<br />

24-Zoll-Display besser geeignet. Nur wenn<br />

wirklich regelmäßig <strong>der</strong> Standort gewechselt<br />

wird, empfi ehlt sich e<strong>in</strong> Notebook, vielleicht<br />

auch als Zweitrechner. Bei häufi ger<br />

portabler Nutzung und ger<strong>in</strong>gen Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

(z. B. nur Surfen im Internet<br />

und das Verfassen von Mails) ist e<strong>in</strong> Netbook<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Notepad angesagt.<br />

Bei höheren Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und häufi ger<br />

Mitnahme kann<br />

auch e<strong>in</strong> Kompromiss<br />

gewählt<br />

werden. So bieten<br />

z. B. Sony o<strong>der</strong> Dell 13-Zöller an, die bei<br />

hoher Leistung gut zu transportieren s<strong>in</strong>d<br />

(unter 2 kg). Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die Preise<br />

hoch. So kostet z. B. das Sony Vaio VPCY-<br />

21S1E knapp 800 Euro, das Dell E4310 sogar<br />

ca. 1300 Euro.<br />

ePost – De-Mail<br />

Mails sollen rechtssicher werden. Dazu<br />

werden Mails stets verschlüsselt übertragen,<br />

<strong>der</strong> Empfang wird protokolliert und<br />

die Inhaber <strong>der</strong> Postfächer müssen sich bei<br />

E<strong>in</strong>richtung ausweisen (Post-Ident-Verfahren).<br />

Mails, die im Poste<strong>in</strong>gang liegen, gelten<br />

wie E<strong>in</strong>wurfe<strong>in</strong>schreiben als zugestellt.<br />

Derzeit stehen zwei Systeme <strong>in</strong> Konkurrenz:<br />

ePost und De-Mail.<br />

De-Mail ist e<strong>in</strong> Projekt <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

Postfachanbieter (GMX, Web usw.)<br />

können nach Zulassung e<strong>in</strong>e De-Mail-Adresse<br />

anbieten. Die neue Adresse hat dann<br />

z. B. folgende Form: Bett<strong>in</strong>a.Muster@web.<br />

de-mail.de. Gibt es weitere Personen mit<br />

demselben Namen, werden sie durchnummeriert,<br />

also Bett<strong>in</strong>a.Muster1 usw.<br />

Das System <strong>der</strong> Post ist ähnlich. Nach Registrierung<br />

wird vor E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> Adresse<br />

die Identität geprüft, Mails werden nur<br />

verschlüsselt übertragen. An beiden Systemen<br />

wird <strong>in</strong>zwischen schon Kritik geübt. So<br />

verpfl ichtet z. B. ePost die Nutzer zur werktäglichen<br />

Postfachkontrolle!<br />

Auf ke<strong>in</strong>en Fall sollte man <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> Adresse zustimmen, da dann<br />

e<strong>in</strong>e Spamflut zu erwarten ist! E<strong>in</strong>e Verpfl<br />

ichtung zur Nutzung e<strong>in</strong>es Dienstes besteht<br />

natürlich nicht, zumal für den Versand<br />

von Mails auch Kosten entstehen können.<br />

1&1 Smartpad<br />

E<strong>in</strong> iPad kostet ab 499,- Euro. Das Smartpad<br />

von 1&1 nur 300,-, mit DSL-Neuvertrag<br />

verzichtet man nur auf 150,- Euro Startguthaben.<br />

Also e<strong>in</strong> Son<strong>der</strong>angebot? Nicht unbed<strong>in</strong>gt,<br />

denn die technischen Daten s<strong>in</strong>d<br />

bescheiden und <strong>der</strong> Nutzwert eher e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

So bietet das Smartpad e<strong>in</strong><br />

7-Zoll-Display, das träge und nur auf kräftigen<br />

Druck reagiert. Als Betriebssystem<br />

wird das veraltete Android 1.6 mitgeliefert,<br />

mit dem Versprechen, bald e<strong>in</strong> Update auf<br />

Android 2.2 anzubieten. Auch die Akkulaufzeit<br />

ist mit ca. vier Stunden ger<strong>in</strong>g. Vorteil<br />

des Smartpads gegenüber dem iPad ist nur<br />

das offene Betriebssystem, das ohne Apple-Gängelungen<br />

betrieben werden kann.<br />

Aufroll-Display<br />

E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Zukunft:<br />

Sony stellte<br />

<strong>in</strong> Seattle e<strong>in</strong>en<br />

Folienbildschirm<br />

vor, <strong>der</strong> sich aufrollen<br />

lässt! Der Prototyp zeigt sogar während<br />

des Rollvorgangs Bil<strong>der</strong> an. Die Folie<br />

ist dabei kaum dicker als e<strong>in</strong> Haar. Bis solche<br />

Displays zum E<strong>in</strong>satz kommen, wird es<br />

aber noch etwas dauern. Sony arbeitet<br />

noch an Produktionsverfahren und prüft<br />

verschiedene E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten.<br />

Amazon<br />

Der amerikanische Versandhändler ist für se<strong>in</strong>e<br />

Schnelligkeit bekannt. Bestellte Ware erreicht<br />

häufi g schon am nächsten Tag den Kunden.<br />

Dies ist beim neuesten Angebot von Ama-<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


zon auch Pfl icht – Lebensmittel! Ob Milch, Eier<br />

o<strong>der</strong> Frischfl eisch, Amazon o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Partner-Shops<br />

liefert <strong>in</strong>s Haus. Selbst ausgefallene<br />

Wünsche wie Kobe-Style-R<strong>in</strong><strong>der</strong>fi let können<br />

für 249 Euro/kg erfüllt werden. Insgesamt s<strong>in</strong>d<br />

die Preise etwas höher als im Supermarkt, ab<br />

20 € wird kostenlos geliefert.<br />

www.amazon.de<br />

Smartypen<br />

E<strong>in</strong> Kugelschreiber für 150 Euro? Der Smartpen<br />

ist mehr! E<strong>in</strong>gebaut s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong> Mikrofon, e<strong>in</strong>e Kamera<br />

und e<strong>in</strong> Lautsprecher.<br />

Dadurch kann beim<br />

Schreiben das Gesagte<br />

aufgezeichnet werden.<br />

E<strong>in</strong> Klick auf e<strong>in</strong> geschriebenes<br />

Wort und schon<br />

wird wie<strong>der</strong>gegeben, was zum Notizzeitpunkt<br />

gesagt wurde. Der <strong>in</strong>terne Speicher (2 GB) reicht<br />

für ca. 200 Stunden Sprachaufnahme.<br />

www.livescribe.com<br />

Datenspeicher<br />

Externe Festplatte, externer DVD-Brenner und<br />

Netzwerkfestplatte, das neue LG N1T1-Laufwerk<br />

ist e<strong>in</strong> Multitalent! Durch<br />

diverse Backupmöglichkeiten<br />

kann es im Netz<br />

als Sicherheitslaufwerk<br />

für mehrere Rechner dienen.<br />

Zwischen den Betriebsarten<br />

wird per<br />

Schalter umgeschaltet, im Netzwerkmodus<br />

schaltet sich das Gerät nach 30 M<strong>in</strong>uten ohne<br />

Datenverkehr automatisch aus („Schlafmodus“).<br />

In <strong>der</strong> 1-Terabyte- Version kostet <strong>der</strong> auch optisch<br />

ansprechende Speicher ca. 160 Euro.<br />

www.lg.de<br />

Internet<br />

Kochen Sie gerne? Primär für kochende<br />

S<strong>in</strong>gles gibt es die Mitesszentrale, die Gastgebern<br />

die passenden Gäste vermittelt.<br />

Aber auch als potenzieller Gast kann man<br />

sich melden – momentan gibt es aber viel<br />

mehr Gäste als Gastgeber. Der Service ist<br />

kostenlos, <strong>der</strong> Gastgeber erhält e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en,<br />

vorher bekannten Kostenbeitrag.<br />

www.mitesszentrale.de<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

––––––– Infos & Technik ––––––– – Infos &<br />

tallieren. Fortan werden Ihre Anfragen über e<strong>in</strong>e<br />

an<strong>der</strong>e Adresse umgeleitet und Google „erkennt“<br />

Sie nicht mehr. Allerd<strong>in</strong>gs muss Google<br />

Technik –<br />

Fernsehen im Internet? Microsoft bietet e<strong>in</strong>en<br />

Dienst an, <strong>der</strong> die TV-Angebote mehrerer Anbieter<br />

zur Auswahl stellt. E<strong>in</strong>e Anmeldung ist nicht nötig<br />

und <strong>der</strong> Dienst ist kostenlos, es gibt Werbee<strong>in</strong>blendungen.<br />

Die Auswahl ist allerd<strong>in</strong>gs noch kle<strong>in</strong>,<br />

hoffentlich wird <strong>der</strong> Dienst zügig ausgebaut!<br />

http://webtv.msn.de/<br />

Voodoo <strong>in</strong> Deutschland? Es gibt sogar e<strong>in</strong>en Internetshop!<br />

Dort kann man handgemachte Voodoopuppen<br />

kaufen, Nadeln werden jedoch aus<br />

Sicherheitsgründen nicht mitgeliefert. Die nicht<br />

ganz ernstgeme<strong>in</strong>ten Zauberpuppen können z.<br />

B. als Handy-Anhänger, als Glücksbr<strong>in</strong>ger o<strong>der</strong><br />

als vielsagendes Geschenk genutzt werden.<br />

www.voodolls.de<br />

Zwar nicht Voodoo, aber auch grenzwertig:<br />

Die Kornkreiseforschung. Hier wird sogar<br />

ernstgeme<strong>in</strong>t das Phänomen <strong>der</strong> Kornkreise<br />

beleuchtet. Inklusive <strong>der</strong> Möglichkeit,<br />

selbst „entdeckte“ Kornkreise zu melden.<br />

www.kornkreis-forschung.de<br />

Immer mehr Menschen lassen sich tätowieren.<br />

Zwar wird oft <strong>in</strong> wenigen Jahren die Entscheidung<br />

bereut, wer aber nicht auf se<strong>in</strong> Tattoo verzichten<br />

will, kann hier e<strong>in</strong>e Vorschau erzeugen. Dazu stehen<br />

sehr viele Muster bereit, die auf das Bild des<br />

Körperteils gesetzt werden können, auf das das<br />

Tattoo später soll. Bil<strong>der</strong> des eigenen Körpers<br />

können dazu hochgeladen<br />

werden. E<strong>in</strong>e Statistik mit<br />

den beliebtesten Tottoo-<br />

Motiven ist ebenfalls verfügbar<br />

(Spitzenreiter mit<br />

16,34 %: Drachen).<br />

www.tatmash.de<br />

Sie suchen e<strong>in</strong> neues Bandmitglied?<br />

O<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Babysitter, e<strong>in</strong>en DJ o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />

WG-Mitbewohner? Hier können Sie potenzielle<br />

Kandidaten „casten“! Starten Sie e<strong>in</strong>en<br />

Aufruf und warten Sie auf Bewerbungen.<br />

www.cast2gether.de<br />

Tipps und Tricks<br />

Firefox-Google<br />

Google speichert alle Ihre Anfragen und verknüpft<br />

sie. Wenn Sie dies nicht wollen, können<br />

Sie <strong>in</strong> Firefox das Add On „Googleshar<strong>in</strong>g“ <strong>in</strong>s-<br />

dafür über www.google.com aufgerufen werden,<br />

die deutsche Seite ersche<strong>in</strong>t automatisch<br />

durch Lokalisierung <strong>in</strong> Googleshar<strong>in</strong>g.<br />

www.googleshar<strong>in</strong>g.net<br />

W<strong>in</strong>dows Son<strong>der</strong>zeichen<br />

Sie sitzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Internetcafé und benötigen<br />

Son<strong>der</strong>zeichen? Ke<strong>in</strong> Problem, öffnen<br />

Sie dazu die Zeichentabelle:<br />

• ‹W<strong>in</strong>-Taste› + ‹R›<br />

• Tippen Sie: charmap<br />

• ‹Enter›<br />

• Suchen Sie „Ihr“ Zeichen und klicken Sie<br />

es doppelt an.<br />

• Nun ersche<strong>in</strong>t das Zeichen unten und Sie<br />

können „Kopieren“ wählen. Wechseln Sie<br />

<strong>in</strong> Ihre Anwendung und fügen Sie das Zeichen<br />

e<strong>in</strong> (‹Strg› + ‹V›)<br />

W<strong>in</strong>dows 7 – USB-Meldung<br />

Gelegentlich ersche<strong>in</strong>t beim E<strong>in</strong>stecken e<strong>in</strong>er externen<br />

Festplatte o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Sticks die Meldung<br />

„Möchten Sie die USB-Platte überprüfen o<strong>der</strong><br />

reparieren?“ Diese Meldung ersche<strong>in</strong>t, wenn e<strong>in</strong><br />

Datenspeicher ohne vorherige Abmeldung entfernt<br />

wurde. W<strong>in</strong>dows aktiviert beim E<strong>in</strong>stecken<br />

e<strong>in</strong> Bit und deaktiviert beim Abmelden. Wird <strong>der</strong><br />

Speicher e<strong>in</strong>fach entfernt, ist das Bit aktiv und<br />

die Meldung ersche<strong>in</strong>t beim nächsten Andocken.<br />

Um die Meldung und Datenverluste zu<br />

vermeiden, sollten Datenträger immer abgemeldet<br />

werden: Klicken Sie dazu rechts unten auf<br />

das grüne Stick-Symbol. Wählen Sie nun „xxx<br />

auswerfen“ (xxx steht für den Namen Ihres Speichers).<br />

Wenn alles geklappt hat, ersche<strong>in</strong>t nun<br />

„Hardware kann jetzt entfernt werden“.<br />

Rückmeldungen erwünscht!<br />

Vorschau<br />

In <strong>der</strong> nächsten Ausgabe<br />

lesen Sie u. a.:<br />

• Onl<strong>in</strong>e-Bank<strong>in</strong>g<br />

• System-Optimierung<br />

• Drucker<br />

Schicken Sie Anregungen, Wünsche o.<br />

Anmerkungen an den Autor:<br />

N.Ristic@gmx.de<br />

239


– Wir gratulieren –<br />

––– Wir gratulieren –––<br />

… unseren Geburtstagsk<strong>in</strong><strong>der</strong>n im November 2010<br />

zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />

am 05.11. Ra<strong>in</strong>er Sturm, Schützenstr. 38, 53474 Bad Neuenahr-<br />

Ahrweiler<br />

am 15.11. Siegbert Utikal, Mennonitenstr. 20, 56567 Neuwied<br />

am 18.11. Dorothea Steioff, Engelste<strong>in</strong>str. 49, 57518 Betzdorf<br />

am 18.11. Dietrich Schabow, Gassenweg 3, 56170 Bendorf-Sayn<br />

am 30.11. Helene Götz, Morgenstr. 13, 55257 Budenheim<br />

zur Vollendung des 71. Lebensjahres:<br />

am 01.11. Helmut Endres, Flie<strong>der</strong>str. 7, 67112 Mutterstadt<br />

am 14.11. Ellen Edr<strong>in</strong>ger, Im Hopfengarten 23b, 54295 Trier-Kürenz<br />

am 21.11. Marianne Stünn, Gerichtsstr. 3, 57537 Wissen<br />

am 27.11. Klara Bauer, Dockweilerstr. 11, 54552 Dreis<br />

am 27.11. Gerda Honnef, Im Flürchen 6, 53520 Müllenbach<br />

am 30.11. Günther Friedrich, Goldbergstr. 15 g, 55457 Gens<strong>in</strong>gen<br />

am 30.11. Erika Hahn, W<strong>in</strong>tersdorfer Berg 1, 54310 Ral<strong>in</strong>gen<br />

zur Vollendung des 72. Lebensjahres:<br />

am 05.11. Adelheid Docter, Auf <strong>der</strong> Lährwiese 6, 54538 K<strong>in</strong>heim-<br />

K<strong>in</strong>del<br />

am 09.11. Dieter Kröll, L<strong>in</strong>denstr. 30, 56204 Hillscheid<br />

am 24.11. Josef Esseln, Königsberger Str. 36, 54516 Wittlich<br />

am 27.11. Dieter Altmeier, Eichendorffstr. 3, 56075 Koblenz<br />

zur Vollendung des 73. Lebensjahres:<br />

am 20.11. Christel Wenz, Im Böhel 24, 55450 Langenlonsheim<br />

am 20.11. Hermann-Josef Blang, Fichtenweg 7, 54293 Trier-Ehrang<br />

zur Vollendung des 74. Lebensjahres:<br />

am 27.11. Hermann Wölwer, Gartenstr. 36,<br />

56154 Boppard-Bad Salzig<br />

am 29.11. Günther May, Uwerweg 42, 54552 Dockweiler<br />

zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />

am 08.11. Re<strong>in</strong>hold Kasper, Auf Pötsch 9, 54518 M<strong>in</strong><strong>der</strong>littgen<br />

am 17.11. Reg<strong>in</strong>a Müller, Wolfsgracht 4, 54636 Baustert<br />

am 18.11. Ilse Schmidt-Beranek, Schillstr. 97, 55131 Ma<strong>in</strong>z<br />

am 27.11. Werner St<strong>in</strong>ner, Altbahnhofstr. 12, 57578 Elkenroth<br />

am 29.11. Anneliese Köhl<strong>in</strong>g, Hugenottenstr. 33,<br />

67069 Ludwigshafen-Oppau<br />

zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />

am 06.11. Reimund Reifenrath, Steckenste<strong>in</strong>er Str. 11, 57537 Mittelhof<br />

zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />

am 03.11. Re<strong>in</strong>hard Schantz, Amselstr. 40, 66994 Dahn<br />

am 18.11. Franz Kaplan, Berl<strong>in</strong>er Str. 8, 76756 Bellheim<br />

zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />

am 15.11. Josef Schlosser, Schillerstr. 27, 67105 Schifferstadt<br />

zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />

am 02.11. Albert Boesen, Schulstr. 8, 54636 Baustert<br />

am 05.11. Gertrud <strong>Schule</strong>r, Karl-Härle-Str. 22, 56075 Koblenz<br />

am 11.11. Peter Rosen, Hunnenkopfstr. 36, 54675 Biesdorf<br />

am 24.11. Hermann Dreizehnter, Waldstr. 8 76767 Hagenbach<br />

zur Vollendung des 80. Lebensjahres:<br />

am 11.11. Luise Dries, Friedhofsweg 1, 54578 Walsdorf<br />

am 16.11. Renate Manns, Erlenweg 3, 56283 Halsenbach<br />

am 20.11. Herm<strong>in</strong>e Borsch, Jahnstr. 5, 56812 Cochem<br />

am 20.11. Friedrich Felgenheier, Münchwiese 6, 56566 Neuwied<br />

zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />

am 08.11. Helene Weis, Hill<strong>in</strong>str. 19, 54296 Trier<br />

am 28.11. Hans Meurer, Herrenheeg 3, 56249 Herschbach<br />

zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />

am 08.11. Rita Schmidt, Mart<strong>in</strong>-Luther-Str. 8, 57548 Kirchen<br />

am 08.11. Herm<strong>in</strong>e Haas, Stauffenbergstr. 33, 54329 Konz<br />

am 10.11. Hans-Mart<strong>in</strong> Lenz, Zäunenweg 1, 55608 Bergen<br />

am 10.11. Rudolf Müller, Im Bienengarten 4, 56753 Mertloch<br />

am 13.11. Theodora Theis, Lechallee 12 b, 86399 Bob<strong>in</strong>gen<br />

am 15.11. Hans Peter Becker, Wirtengenstr. 7, 56564 Neuwied<br />

am 21.11. Elisabeth Ra<strong>der</strong>, Vor dem Leetor 1, 53545 L<strong>in</strong>z<br />

zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />

am 08.11. Hans Castor, Lennestr. 2, 56068 Koblenz<br />

zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />

am 30.11. Karl Weiter, Friedrich Ebert Str. 60, 67346 Speyer<br />

zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />

am 27.11. Karl Vater, Karl-Walter-Str. 1, 56410 Montabaur<br />

zur Vollendung des 87. Lebensjahres:<br />

am 12.11. Margarete Rajs, Römerweg 13, 67134 Birkenheide<br />

zur Vollendung des 89. Lebensjahres:<br />

am 07.11. Anna Engel, Hauptstr. 5, 66919 Weselberg<br />

am 09.11. Adolf Annen, Auf`m Weiher 11, 54550 Daun<br />

am 17.11. Otto Hemmer, Kapellenbergstr. 28, 67806 Rockenhausen<br />

am 22.11. Hans Kessler, Robert-Schumann-Str. 19, 67105 Schifferstadt<br />

zur Vollendung des 95. Lebensjahres:<br />

am 23.11. Marianne Emmerl<strong>in</strong>g, Friedhofstr. 1, 76777 Neupotz<br />

Trier-Saarburg / Trier<br />

19.11.2010<br />

„Bastien und Bastienne“<br />

S<strong>in</strong>gspiel von Wolfgang Amadäus<br />

Mozart mit dem Kammerorchester<br />

Saarburg und Solisten<br />

19.00 Uhr Konz Kloster St. Johann - Großer Festsaal<br />

Nähere Informationen beim Kreisvorsitzenden Franz-Karl Rauls,<br />

Fon 0 65 01 56 23,<br />

fk.rauls@vbe-rp.de<br />

240 Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


Veranstaltungen 2 / 10<br />

KV Ludwigshafen / Frankenthal und KV Neustadt /<br />

Bad Dürkheim<br />

Für Ihre Arbeit im kommenden Schuljahr 2010/11 wünschen wir Ihnen viel Kraft und Erfolg.<br />

Den Veranstaltungskalen<strong>der</strong> mit vielen Zusatz<strong>in</strong>formationen (z. B. Wegbeschreibungen) fi nden Sie<br />

auch im Internet unter www.vbe-nw-duew.de Günter Riedl<strong>in</strong>ger, Kreisvorsitzen<strong>der</strong><br />

Reiss-Engelhorn-Museen: Die Staufer und Italien<br />

Besuch <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>ausstellung „Die Staufer und Italien“ im Museum Weltkulturen D5 <strong>in</strong> Mannheim<br />

Term<strong>in</strong>: Mittwoch, 27. Oktober 2010<br />

Treffpunkt: 15.30 Uhr vor dem Museum (Parkmöglichkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tiefgarage unter den Reiss-<br />

Engelhorn-Museen D5)<br />

Die Führung ist für die Teilnehmer kostenlos. Bitte melden Sie sich bis spätestens 20. Oktober an.<br />

Wie zufrieden s<strong>in</strong>d Sie mit Ihrem Beruf?<br />

Frau Oberpsychologierät<strong>in</strong> Münz van Quekelberghe vom Schulpsychologischen Dienst Ludwigshafen<br />

referiert über das Thema „Berufszufriedenheit“.<br />

Term<strong>in</strong>: Mittwoch, 3. November 2010, 16.00 Uhr<br />

Ort: He<strong>in</strong>rich-Pesch-Haus, Frankenthaler Str. 229, 67059 Ludwigshafen<br />

„Literarisches“ Treffen <strong>in</strong> de Annergass<br />

Gemütliches Beisammense<strong>in</strong> bei gutem Essen und gutem We<strong>in</strong>. Humorvolle und bes<strong>in</strong>nliche Beiträge<br />

s<strong>in</strong>d ausdrücklich erwünscht.<br />

Term<strong>in</strong>: Freitag, 19. November 2010, 19.00 Uhr<br />

Ort: We<strong>in</strong>gut Müller-Kern, An<strong>der</strong>gasse 38, Neustadt-Hambach<br />

Bitte melden Sie sich bis spätestens 10. November beim Kreisvorsitzenden an.<br />

<strong>VBE</strong>-Stammtisch<br />

Ort: Restaurant „Olympia Tempel“, Deidesheim, We<strong>in</strong>straße 48<br />

Term<strong>in</strong>e: jeden 1. Dienstag im Monat, jeweils ab 17 Uhr!<br />

Term<strong>in</strong>e<br />

Der Kreisverband Germersheim lädt alle<br />

Interessenten, auch aus den benachbarten<br />

Kreisverbänden, herzlich zu e<strong>in</strong>em Informationsnachmittag<br />

zu dem Thema<br />

„För<strong>der</strong>pläne <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule – konkret!“<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Referent<strong>in</strong> ist Frau Christ<strong>in</strong>e Jungmann,<br />

Leiter<strong>in</strong> und Beauftragte für Grundschulen<br />

des PZ Ludwigshafen.<br />

Veranstaltungsort ist das Lokal „Quetschkommod“<br />

<strong>in</strong> 76879 Ottersheim bei<br />

Landau, Germersheimer Straße 4.<br />

Term<strong>in</strong>: 27.Oktober 2010, von 15.30 Uhr<br />

bis 18.00 Uhr. Der E<strong>in</strong>tritt ist frei, für Kaffee,<br />

Kuchen und Getränke ist gesorgt.<br />

E<strong>in</strong>e Anmeldung bei m.kulpe@vbe-rp.de<br />

ist bis zum 25.10.10 erwünscht.<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

––– Aus den Kreisverbänden –––<br />

IN MEMORIAM<br />

Von unseren Mitglie<strong>der</strong>n ist verstorben:<br />

Im Alter von 87 Jahren<br />

Rektor a. D.<br />

He<strong>in</strong>rich Gerharz,<br />

B.-F.-Diedrichs-Str. 5,<br />

56112 Lahnste<strong>in</strong><br />

Realschule plus:<br />

Anspruch und<br />

Wirklichkeit<br />

Germersheim. „E<strong>in</strong> Erfahrungsbericht nach<br />

dem 1. Jahr“, war das Thema <strong>der</strong> <strong>VBE</strong>-Veranstaltung,<br />

zu <strong>der</strong> die KV Germersheim, Speyer<br />

und Südliche We<strong>in</strong>straße nach Germersheim<br />

<strong>in</strong> die Geschwister-Scholl-Hauptschule<br />

e<strong>in</strong>geladen hatten. Der Landesvorsitzende<br />

des <strong>VBE</strong>, Johannes Müller, zeigte Tendenzen<br />

und Perspektiven <strong>der</strong> neuen Schulart auf.<br />

„Realschule plus darf ke<strong>in</strong> Gymnasium 2.<br />

Klasse werden, es ist auch nicht die Realschule<br />

bisheriger Art, es ist e<strong>in</strong>e neue Schulart,<br />

die angenommen werden muss!“, so<br />

se<strong>in</strong>e Kernaussage. Die Realschule plus ist<br />

e<strong>in</strong>e bildungspolitische Antwort auf die<br />

<strong>in</strong>sgesamt zurückgehenden Schülerzahlen<br />

und die schw<strong>in</strong>dende Akzeptanz <strong>der</strong> Hauptschule,<br />

e<strong>in</strong>e Tendenz, die bundesweit festzustellen<br />

ist. Mittlerweile haben alle Bundeslän<strong>der</strong><br />

auf dieses Phänomen reagiert<br />

und ähnliche Schularten kreiert. Die Unterrichtsversorgung<br />

bezeichnete <strong>der</strong> Landesvorsitzende<br />

<strong>in</strong>sgesamt als relativ gut, wies<br />

jedoch auf große Unterschiede h<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen <strong>Schule</strong>n vor<br />

allem mit Fachlehrer(<strong>in</strong>ne)n h<strong>in</strong>. Die <strong>Schule</strong>n<br />

sehen sich häufi g gezwungen, auf Notlösungen<br />

zurückzugreifen, Lehrkräfte ohne 2.<br />

Staatsexamen o<strong>der</strong> nur mit „Schmalspurausbildung“<br />

erteilen dann den Fachunterricht.<br />

Diesen Mangel gilt es unbed<strong>in</strong>gt zu<br />

beseitigen. Auch kritisierte Müller die Besetzung<br />

<strong>der</strong> Funktionsstellen, sodass <strong>Schule</strong>n<br />

ohne Schulleitung beg<strong>in</strong>nen mussten. Auch<br />

die Besetzung <strong>der</strong> Stellen <strong>der</strong> Pädagogischen<br />

Koord<strong>in</strong>atoren erfolgte häufi g zu spät.<br />

Klar zeigte Müller auf, dass auch bei Realschulen<br />

plus, die <strong>in</strong> kooperativer Form geführt<br />

werden, je<strong>der</strong>zeit Durchlässigkeit zwischen<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Zügen gewährleistet<br />

se<strong>in</strong> muss und nicht zwei Systeme nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

isoliert aufgebaut se<strong>in</strong> dürfen.<br />

Konrad Ochsenreither ■<br />

241<br />

– Aus den Kreisverbänden –


– Aus den Kreisverbänden –<br />

242<br />

––– Aus den Kreisverbänden –––<br />

Frau Mathilde Schaffner feierte am 6. September 2010 ihren 93.<br />

Geburtstag. Der Landesvorsitzende Johannes Müller, <strong>der</strong> Kreisvorsitzende<br />

Helmut Endres und <strong>der</strong> Seniorenbeauftragte des Kreisverbandes<br />

Werner Kabanow überbrachten dem Ehrenmitglied des <strong>VBE</strong> die<br />

Glückwünsche des Verbandes.<br />

<br />

<br />

Aufl ösung des Rätsel aus Heft 9:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

–––––––– Reisen ––––––––<br />

Geplante <strong>VBE</strong>-Reisen 2011<br />

Silvester 2010/11<br />

Reiseziel: Flugreise nach Lappland<br />

Ostern: genauer Reiseterm<strong>in</strong> folgt<br />

Reiseziel: 13-tägige Flugreise nach<br />

Indien (Höhepunkte des Südens)<br />

Ostern: 21.04. – 25.04.2011<br />

Reiseziel: 5-tägige Flugreise nach<br />

St. Petersburg – Zauber <strong>der</strong> Zarenzeit<br />

Herbst: 03.10. – 10.10.2011<br />

Reiseziel: 8-tägige Flugreise nach Island<br />

Herbst: genauer Reiseterm<strong>in</strong> folgt<br />

Reiseziel: 4-tägige Flugreise nach<br />

Istanbul – Kulturhauptstadt 2010<br />

Die detaillierten Reiseausschreibungen und Preise f<strong>in</strong>den Sie nach Fertigstellung<br />

auf <strong>der</strong> Internetseite www.vbe-rp.de bzw. erhalten Sie per e-mail-Newsletter.<br />

Wenn Sie noch nicht für den e-mail-Newsletter registriert s<strong>in</strong>d, genügt e<strong>in</strong>e kurze e-mail mit dem Betreff<br />

„<strong>VBE</strong> e-mail-Newsletter“ an raskop@olk.de.<br />

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an<br />

Frau Car<strong>in</strong>a Raskop vom FIRST REISEBÜRO <strong>in</strong> Bitburg, Tel. 06561-965413 o<strong>der</strong> e-mail: raskop@olk.de<br />

Gerne nehmen wir auch Ihre Reiseziel-Vorschläge entgegen!<br />

243<br />

– Reisen –


– Reisen –<br />

–––––––– Reisen ––––––––<br />

St. Petersburg<br />

Zauber <strong>der</strong> Zarenstadt<br />

5 Tage:<br />

20.04. – 24.04.2011<br />

(Osterferien)<br />

Inklusive E<strong>in</strong>tritts- und<br />

Tr<strong>in</strong>kgel<strong>der</strong>, Visagebühren sowie<br />

<strong>VBE</strong>-Reisebegleitung!<br />

Leistungen:<br />

- Rail&Fly 2. Klasse<br />

- Flüge mit LH: Frankfurt/Ma<strong>in</strong> - St. Petersburg und zurück<br />

- Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren<br />

(aktuell 121,- €)<br />

- Transfers <strong>in</strong>kl. Gepäckbeför<strong>der</strong>ung<br />

- 4 Übernachtungen im 3*** Hotel Moskwa<br />

- 4 x Frühstück und 4 x Abendessen<br />

- Ausführliche Stadtrundfahrt St. Petersburg<br />

- Besichtigung Peter-Paul-Festung und Isaakskathedrale<br />

- Besuch Eremitage<br />

- Besuch e<strong>in</strong>es Gottesdienstes<br />

- Besuch e<strong>in</strong>es Marktes<br />

- Ausflug Jussupow Palais<br />

- Ausflug Puschk<strong>in</strong> & Pawlowsk<br />

- Ausflüge mit örtlicher, deutschsprechen<strong>der</strong> Reiseleitung<br />

- Alle E<strong>in</strong>trittsgel<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Ausflüge<br />

- Informationsmaterial und Reiseführer<br />

- Visum-Besorgung und -Gebühren (aktuell 55,- €)<br />

- Auslandskrankenversicherung (obligatorisch)<br />

- Reiserücktrittskostenversicherung<br />

- TRINKGELDER<br />

- <strong>VBE</strong>-Reisebegleitung<br />

- Insolvenzversicherung<br />

Preis pro Person im DZ: 889,00 €<br />

E<strong>in</strong>zelzimmerzuschlag: 95,00 €<br />

M<strong>in</strong>destteilnehmerzahl: 21 Personen<br />

Vorbehaltlich Erhöhung <strong>der</strong> Treibstoffzuschläge.<br />

<strong>VBE</strong>-Reiseservice (Jürgen von Randow) <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit:<br />

First Reisebüro<br />

Saarstrasse 32<br />

54634 Bitburg<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>:<br />

Frau Car<strong>in</strong>a Raskop<br />

Telefon: 06561-9654-13<br />

Fax: 06561-9654-20<br />

e-mail: raskop@olk.de<br />

Anmeldeschluss: 03.01.2011<br />

Reiseverlauf:<br />

Mittwoch, 20.04.2011<br />

Anreise <strong>in</strong> eigener Regie (Rail&Fly zum Flughafen Frankfurt/Ma<strong>in</strong>. Flug mit<br />

Lufthansa nach St. Petersburg. Nach Ankunft ausführliche Stadtrundfahrt.<br />

Anschließend Check-In und Zeit zur freien Verfügung. (A)<br />

Donnerstag, 21.04.2011<br />

Besuch <strong>der</strong> Wladimir Kirche mit orthodoxem Gottesdienst, Bummel über<br />

den Kusnetschnyj-Markt. Besichtigung <strong>der</strong> Isaakskathedrale. Am<br />

Nachmittag Besuch <strong>der</strong> Peter-Paul-Festung. (F & A)<br />

Freitag, 22.04.2011<br />

Besuch <strong>der</strong> Eremitage. Nachmittags Ausflug zum Jussupow Palais. (F & A)<br />

Samstag, 23.04.2011<br />

Besuch von Puschk<strong>in</strong> – Kathar<strong>in</strong>enpalast. Weiterfahrt nach Pawlowsk und<br />

Besichtigung des romantischen Landschaftsparks. (F & A)<br />

Sonntag, 24.04.2011<br />

Zeit zur freien Verfügung bis zum Transfer zum Flughafen und Rückflug mit<br />

Lufthansa nach Frankfurt/Ma<strong>in</strong>. (F)<br />

F = Frühstück / A = Abendessen<br />

Hotel Moskwa ***<br />

Hotel <strong>der</strong> russischen Mittelklasse im Zentrum, am Newskij-Prospekt.<br />

Metrostation direkt am Hotel. Das Hotel verfügt über Restaurants, Bars,<br />

Nachtclub, Wechselstube, Souvenirladen. Die Zimmer s<strong>in</strong>d ausgestattet<br />

mit renoviertem Bad o<strong>der</strong> Dusche/WC, Telefon, Radio, Sat-TV und<br />

Kühlschrank.<br />

Ja, hiermit melde ich mich verb<strong>in</strong>dlich für die Reise<br />

nach St. Petersburg an:<br />

Vorname: ___________ Name: ____________<br />

Strasse: _____________________________<br />

PLZ + Ort: _____________________________<br />

Telefon: _________ Fax: ________________<br />

Personenanzahl: ____<br />

– vorbehaltlich Programmän<strong>der</strong>ungen –<br />

244 Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


Begleiter für Verhaltensän<strong>der</strong>ungen<br />

Mit dem Handbuch „Verhalten än<strong>der</strong>n – im<br />

Team geht’s besser“ wird die Methode <strong>der</strong><br />

Kooperativen Entwicklungsarbeit zur Stärkung<br />

<strong>der</strong> Selbststeuerung (KESS) als e<strong>in</strong><br />

Weg <strong>der</strong> Umsetzung von Erkenntnissen <strong>in</strong><br />

neue Verhaltensmuster vorgestellt.<br />

Bewährte Strategien für langfristig stabile<br />

Verhaltensän<strong>der</strong>ungen, wie die Individualisierung<br />

von Maßnahmen, vorhandene Selbsthilfestrategien<br />

o<strong>der</strong> die Unterstützung durch<br />

Menschen des persönlichen Umfeldes, werden<br />

genutzt, um über Fortbildungen h<strong>in</strong>ausgehende<br />

Entwicklungsprozesse anzustoßen<br />

und zu unterstützen. Das gut nachvollziehbar<br />

aufgebaute Buch glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> drei Teile.<br />

Im Theorieteil wird e<strong>in</strong> dreiphasiges Prozessmodell<br />

als Basis des Verän<strong>der</strong>ungslernens<br />

beschrieben. Der zweite Teil beschreibt detailliert<br />

den Ablauf KESS-basierter Lehrgänge.<br />

Der dritte Teil stellt die vielfältigen Anwendungsgebiete<br />

<strong>der</strong> KESS-Methode dar.<br />

Bernhard Sieland/Helmut Heyse: Verhalten<br />

än<strong>der</strong>n – im Team geht’s besser Die KESS-<br />

Methode: Handbuch. Gött<strong>in</strong>gen 2010. 126<br />

Seiten. ISBN 978-3-525-40425-6.<br />

<strong>Schule</strong> ohne Gewalt – jetzt gibt<br />

es den KrisenKompass<br />

Notfallpläne, Gefahrene<strong>in</strong>schätzung, Handlungsstrategien<br />

und vor allem Prävention:<br />

Der KrisenKompass bietet <strong>Schule</strong>n sachkundige<br />

Unterstützung, Rat bei Unsicherheiten<br />

und will unentbehrlicher Leitfaden<br />

für alltägliche aber auch schwere Krisen<br />

se<strong>in</strong>, vorausgesetzt, Krisenprävention ist<br />

Teil <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung und damit e<strong>in</strong><br />

aktiver, permanenter Prozess.<br />

E<strong>in</strong> Gefühl <strong>der</strong> Sicherheit, um handeln zu<br />

können<br />

Was für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gilt, ist<br />

für Lehrkräfte und Schulleitungen nicht<br />

falsch: Durch Üben gew<strong>in</strong>nt man Sicherheit.<br />

Dazu gibt <strong>der</strong> KrisenKompass konkre-<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

–––––––– Medien ––––––––<br />

te Hilfestellung: Bildung e<strong>in</strong>es Krisenteams,<br />

Festlegung se<strong>in</strong>er Aufgaben, dazu<br />

Merkblätter und Checklisten zum Ausarbeiten<br />

und Aufhängen.<br />

Umfangreiches Material gibt es zum Erkennen<br />

und E<strong>in</strong>ordnen von Symptomen und zu Präventionsmaßnahmen:<br />

Im Heft „Krisen“ befassen<br />

sich die Autoren mit den Themen Vandalismus,<br />

Mobb<strong>in</strong>g bzw. Cybermobb<strong>in</strong>g, Pornografi e auf<br />

dem Handy, Raub und Erpressung sowie allen<br />

Formen von Gewalt und Aggressionen, Suizidversuch,<br />

Depressiven Störungen, Essstörungen,<br />

Selbstverletzungen, Würgespielen.<br />

Das zweite Themenheft behandelt Sterben, Tod<br />

und Suizid, <strong>in</strong>dem es e<strong>in</strong>en Diskurs über den eigenen<br />

Standpunkt zu Sterben und Tod anregt.<br />

Im dritten Heft geht es um Abschied, Abschiedsrituale,<br />

Trauerarbeit und den Umgang <strong>der</strong> Religionen<br />

damit. Im vierten Heft „H<strong>in</strong>tergrund“<br />

werden die Symptome beschrieben, die nach<br />

traumatischen Erlebnissen e<strong>in</strong>treten können,<br />

und das fünfte Heft befasst sich ausführlich mit<br />

Krisenkonzepten, Strukturen für e<strong>in</strong>e Krisen<strong>in</strong>tervention<br />

und dem Umgang mit dem Medien <strong>in</strong><br />

und nach e<strong>in</strong>er Krise. Das sechste Heft schließlich<br />

enthält e<strong>in</strong>e Fülle von Zusatzmaterialien. Jedes<br />

Kapitelende gibt ausführliche Literaturh<strong>in</strong>weise<br />

und weiterführende L<strong>in</strong>ks.<br />

Der KrisenKompass wurde herausgegeben<br />

von edyoucare, Internationale Fachstelle<br />

für Gewaltprävention, Krisen<strong>in</strong>tervention<br />

und Trauerbegleitung <strong>in</strong> Seuzach/Schweiz.<br />

Er ist erschienen im Schweizer Schulverlag<br />

plus, die Bearbeitung für den deutschen<br />

Markt wurde unterstützt durch den <strong>VBE</strong><br />

Verband Bildung und Erziehung.<br />

Der KrisenKompass: R<strong>in</strong>gordner mit sechs<br />

Heften im Format A4:<br />

vier E<strong>in</strong>zelhefte zu den Themen „Krisen“,<br />

„Tod“, „Abschied“ und „Krisenmanagement“,<br />

e<strong>in</strong> fünftes zum Thema „H<strong>in</strong>tergründe“,<br />

das sechste mit Zusatzmaterial.<br />

188 Seiten, 43 Blatt Zusatzmaterial,<br />

49,80 Euro – ISBN 978-3-292-00601-1<br />

Der <strong>VBE</strong> bietet se<strong>in</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n den Krisenkompass<br />

zum Vorzugspreis von VK 42<br />

Euro <strong>in</strong>cl. Versandkosten an.<br />

Grundschulprojekt „Wir feiern<br />

die E<strong>in</strong>heit!“<br />

Berl<strong>in</strong>. Vorurteile zu West- und Ostdeutschen<br />

werden nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> älteren<br />

Generation verbreitet, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> Familien oft an K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

weitergegeben. Um Fehlwahrnehmungen<br />

frühzeitig entgegenzuwirken,<br />

för<strong>der</strong>te die Bundesstiftung zur<br />

Aufarbeitung <strong>der</strong> SED-Diktatur geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Bundesm<strong>in</strong>isterium des Innern<br />

nun die Erstellung <strong>der</strong> Grundschulmaterialien<br />

„Wir feiern die E<strong>in</strong>heit!“. Die<br />

von capito-Bildungskommunikation entwickelten<br />

Materialien können ab dem<br />

09. September 2010 kostenlos unter<br />

www.capito.de bestellt bzw. heruntergeladen<br />

werden.<br />

Die Unterrichtse<strong>in</strong>heit enthält e<strong>in</strong>e didaktische<br />

E<strong>in</strong>führung sowie Arbeitsblätter, anhand<br />

<strong>der</strong>er die deutsche Teilungs- und E<strong>in</strong>heitsgeschichte<br />

altersgerecht vermittelt<br />

werden kann.<br />

Bil<strong>der</strong> und Texte vermitteln Fakten und erzählen<br />

zugleich Geschichten, die sich die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> leicht erschließen können. Die Aufgaben<br />

zu den Illustrationen regen den kreativen<br />

Zugang zur deutschen Teilungs- und<br />

E<strong>in</strong>heitsgeschichte an. Diese wird beim Zuhören<br />

und Ausmalen, über e<strong>in</strong>fache Vergleiche<br />

aus <strong>der</strong> Lebenswelt <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

bei <strong>der</strong> spielerischen Annäherung erfahrbar.<br />

Mit diesem Ansatz wurden die Unterrichtsmaterialien<br />

„Wir feiern die E<strong>in</strong>heit!“ als e<strong>in</strong><br />

praxisnahes, umgehend e<strong>in</strong>setzbares und<br />

auf die Altersstufe <strong>der</strong> Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

abgestimmtes Arbeitsmaterial entwickelt,<br />

das Lehrer/-<strong>in</strong>nen dar<strong>in</strong> unterstützt, Grundlagen<br />

zur politischen Bildung bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Grundschule zu vermitteln.<br />

245<br />

– Medien –


– Kurz vor Schluss … –<br />

Auch e<strong>in</strong>e Bildungsreise:<br />

Toftum ist nicht an<strong>der</strong>swo<br />

Wie kle<strong>in</strong> können <strong>Schule</strong>n werden? Diese Fragen<br />

stellen sich Schulpolitiker, die sich mit <strong>der</strong><br />

demografi schen Entwicklung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />

müssen. Seit dem Schuljahr 2004/2005<br />

hat <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> die Zahl <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler stetig abgenommen, bezogen<br />

auf das genannte Jahr bis heute um ca.<br />

15 %. Und so wird es weitergehen, Trendwende<br />

nicht <strong>in</strong> Sicht. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, dass sich hierzulande<br />

immer mehr die Frage nach dem Erhalt<br />

von Schulstandorten stellt. Die <strong>Schule</strong> im Dorf<br />

lassen – wer will das nicht als Bürgermeister?<br />

Bei solchen prognostischen Überlegungen<br />

wird vergessen, dass die Alphabetisierung <strong>der</strong><br />

Bevölkerung se<strong>in</strong>erzeit über kle<strong>in</strong>e und kle<strong>in</strong>ste<br />

<strong>Schule</strong>n vorangetrieben wurde. Wer sich<br />

heute auf dem Lande umtut, entdeckt viele<br />

alte und oft aufwendig herausgeputzte Schulgebäude<br />

aus jener Zeit: E<strong>in</strong>klass-<strong>Schule</strong>n – für<br />

Bildungssystemiker heute e<strong>in</strong> Horror.<br />

Wenn e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>e Reise tut … Was <strong>in</strong><br />

Deutschland gilt, das gilt auch an<strong>der</strong>swo.<br />

In Dänemark zum Beispiel. Auch hier begann<br />

<strong>der</strong> soziale Aufstieg im Zeitalter <strong>der</strong><br />

Aufklärung mit Bildung.<br />

In Toftum auf <strong>der</strong> Insel Römö liegt die erste<br />

<strong>Schule</strong> Dänemarks – und zugleich die kle<strong>in</strong>ste.<br />

In dem w<strong>in</strong>zigen Ort wurde sie 1784 von<br />

den Bewohnern <strong>der</strong> umliegenden Dörfer erbaut.<br />

Zuvor waren die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Wohnstuben<br />

e<strong>in</strong>zelner Bauern unterrichtet worden, mal<br />

246<br />

hier, mal dort. Jetzt gab es<br />

für die Bildung e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Ort.<br />

Die <strong>Schule</strong> ist nicht groß,<br />

acht mal acht Meter misst<br />

das fl ache, nahezu quadratische<br />

Gebäude. Außer <strong>der</strong><br />

Schulstube, dem „Klassenraum“,<br />

gab es noch e<strong>in</strong>en<br />

Torfraum und e<strong>in</strong>en Vorraum<br />

mit offenem Schornste<strong>in</strong>. Geheizt<br />

wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gusseisernen<br />

Ofen. Die Schulstube selbst verfügte<br />

über e<strong>in</strong>en langen Tisch, Bänke natürlich und<br />

e<strong>in</strong>e Tafel, die nicht mehr erhalten ist. Dem Lehrer<br />

stand e<strong>in</strong> eigener Tisch zur Verfügung.<br />

Damals besuchten fünf- bis zehnjährige Jungen<br />

sowie fünf- bis achtjährige Mädchen die<br />

<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Toftum. Jüngere o<strong>der</strong> ältere K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

kosteten extra. K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en Geme<strong>in</strong>den<br />

konnten am Unterricht teilnehmen,<br />

wenn die Schulgeme<strong>in</strong>de zustimmte. Ihr<br />

Schulgeld war um e<strong>in</strong>en Schill<strong>in</strong>g höher.<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> war Geme<strong>in</strong>schaftssache.<br />

Sechs Reichstaler waren pro<br />

K<strong>in</strong>d von den Eltern zu zahlen, um den Aufbau<br />

mit 153 Reichstalern und 3 Schill<strong>in</strong>gen<br />

möglich zu machen. Zusätzlich kümmerten<br />

sich die Eltern um Baumaterial und weitere<br />

erfor<strong>der</strong>liche D<strong>in</strong>ge. Der Lohn des Lehrers<br />

wurde von den Eltern bezahlt, die ihm auch<br />

wechselweise freie Kost gaben. Diese<br />

Schulordnung hielt bis zum Jahr 1883. Dann<br />

wurden die <strong>Schule</strong>n größer.<br />

Alles Vergangenheit? Wir werden sehen.<br />

Die Schülerzahlen s<strong>in</strong>ken weiter, beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong> unseren Breiten. Welche Kompromisse<br />

dann zwischen Wohnortnähe und<br />

Bildungsqualität gefunden werden, das ist<br />

noch nicht ausgemacht.<br />

br ■<br />

Das große „Wieso schafft das<br />

me<strong>in</strong> Kollege locker und ich<br />

nicht?“-Rätsel.<br />

Die Buchstaben <strong>in</strong> den gelb markierten Fel<strong>der</strong>n<br />

(absteigend von l<strong>in</strong>ks nach rechts gelesen) ergeben<br />

die letzten Worte des dynamischen<br />

Sportlehrers.<br />

Viel Erfolg wünscht Ihre Redaktion!<br />

Waagerecht<br />

2 Europäische Währungse<strong>in</strong>heit<br />

5 Wenn e<strong>in</strong> Mann ‘ne Frau gut fi ndet und von<br />

<strong>der</strong> DIE bekommt, hat er schlechte Karten.<br />

Umgekehrt natürlich auch.<br />

7 Die Super-Nanny von Hänsel und Gretel<br />

8 „Wenn’s <strong>der</strong> Wahrheitsfi ndung dient“, sagte<br />

1967 Fritz ??<br />

13 Mahmud Ahmad<strong>in</strong>edschad regiert hier.<br />

14 Wer war denn nun zuerst da – das Huhn<br />

o<strong>der</strong> das hier?<br />

15 Musikalische Gattung des Theaters: Man<br />

versteht ke<strong>in</strong> Wort und es dauert so lange,<br />

dass e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> H<strong>in</strong>tern e<strong>in</strong>schläft vom ewigen<br />

Sitzen. Trotzdem sehr beliebt bei Madame<br />

Butterfl y & Co.<br />

16 Gr<strong>in</strong>s Gr<strong>in</strong>s<br />

19 In welchem Teil von Berl<strong>in</strong> war Erich denn<br />

hier: „….und schließt Dich e<strong>in</strong> auf‘m Klo<br />

und hörst West-Radio….. Hallo, Erich,<br />

kannst‘ mich hören?<br />

Hallohallöchen – Hallo“?<br />

21 Hier ist ‘ne Bananenfl anke oft hilfreich.<br />

22 Polizei mit ‘ner 2 CV auf Verfolgungsjagd<br />

26 Queen Mum’s Liebl<strong>in</strong>gsdr<strong>in</strong>k<br />

27 Animalisches Synonym für Blödmann<br />

29 Buch <strong>der</strong> Bücher<br />

30 Hier heißt <strong>der</strong> Storch Adebar und <strong>der</strong> Hase<br />

Meister Lampe, und zum Schluss hat immer<br />

dieser neunmalkluge Re<strong>in</strong>eke Fuchs die besseren<br />

Karten.<br />

34 So lacht man im Chat<br />

35 Mathelehrer aufgepasst: wieso darf man<br />

durch diese Zahl nicht teilen?<br />

36 Von www nur das ww!<br />

38 Astronomische E<strong>in</strong>heit<br />

39 Nomen nom<strong>in</strong>at<br />

40 Nach 25 Jahren Arbeit an e<strong>in</strong>er Hauptschule<br />

war <strong>der</strong> Kollege Meier ??? gegen Lärm.<br />

43 Achtung!<br />

44 Alles ???, macht <strong>der</strong> Mai. (Stimmt auch<br />

nicht mehr).<br />

45 Bist du on o<strong>der</strong> off?<br />

46 KFZ-Kennzeichen Teneriffa.<br />

47 Say 41 senkr. <strong>in</strong> German, please!<br />

49 Neudeutsch für Ereignis<br />

50 Elbe-Elster KFZ-Kennzeichen<br />

Senkrecht<br />

1 Am ERSTEN gibt’s meist ‘ne Tüte mit was<br />

dr<strong>in</strong>.(Ne, ne, nicht was Sie denken! Rauchen<br />

kann man die nicht.)<br />

3 Regel beim Fußball, die je<strong>der</strong> kennt, aber<br />

ke<strong>in</strong>er erklären kann.<br />

4 Wenn Gott „EINE“ wäre, hätte das Universum<br />

die Form e<strong>in</strong>er Handtasche.<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010


6 Ich fühle mich heute so ???, sagte die Mülltonne<br />

nach <strong>der</strong> Müllabfuhr.<br />

9 Wörtlich bedeutet Ang<strong>in</strong>a eigentlich DAS.<br />

10 K<strong>in</strong><strong>der</strong> von Frau Dr. Sau und Herrn Prof. Eber<br />

11 Pluraletantum für Menschen. Hä? Watt<br />

heißt datt denn jetzt schon wie<strong>der</strong>?<br />

12 Wenn Sie oben im Eiffelturm sitzen und e<strong>in</strong><br />

Ochsenauge bestellen, bekommen Sie<br />

DAS.<br />

17 Hilft manchmal beim hangover<br />

18 a ist e<strong>in</strong>er, b nicht, c auch nicht.<br />

19 KFZ-Kennzeichen für Olpe<br />

20 Trotz PC-Zeitalter wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> hauptsächlich<br />

immer noch darauf geschrieben.<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010<br />

6<br />

5<br />

2<br />

1<br />

3 4<br />

7 8 9 10 11<br />

12 13 14<br />

15 16 17<br />

18 19 20 21<br />

22 23 24 25<br />

26 27 28 29<br />

30 31 32 33<br />

34 35 36 37<br />

38 39<br />

40 41 42 43<br />

45<br />

44<br />

46 47 48<br />

49<br />

50<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lich weil es so schön<br />

quietscht.<br />

23 Ziemlich langer Fluss <strong>in</strong> Afrika<br />

24 US-Bundesstaat mit Hauptstadt <strong>der</strong> Country<br />

Music; Abkürzung<br />

25 Die Ausscheidungen dieses Tieres heißen<br />

NICHT Köttbullar. O<strong>der</strong> vielleicht doch?<br />

28 Menschen, die e<strong>in</strong> bestimmtes Alter überschritten<br />

haben und bei denen man deshalb<br />

davon ausgeht, dass sie die volle körperliche<br />

und kognitive Reife besitzen (Letzteres<br />

sche<strong>in</strong>t allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> schulischen Bildungsstätten<br />

eher rückläufi g zu se<strong>in</strong>.).<br />

31 Heißt mit Nachnamen Constrictor<br />

32 Die kennt nur Nostradamus. O<strong>der</strong> die Kaffeesatzleser<strong>in</strong>.<br />

33 Pecunia non olet. War ‘ne gute Idee für<br />

e<strong>in</strong>e neue ???<br />

37 9 senkr. ohne letzten Buchstaben<br />

41 e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es bisschen<br />

42 Wenn <strong>der</strong> Sohn me<strong>in</strong>es Schwagers zu mir<br />

Onkel sagt, dann sage ich zu ihm???<br />

47 Mehr o<strong>der</strong> weniger? Ach, lieber e<strong>in</strong> bisschen<br />

mehr, sagte <strong>der</strong> Hai.<br />

48 Wenn Sie Handys verticken, arbeiten Sie <strong>in</strong><br />

dieser Branche.<br />

247<br />

– Kurz vor Schluss –


– Zum Schluss –<br />

Vorsicht: Glosse<br />

Neulich traf ich me<strong>in</strong>en neuen Nachbarn,<br />

Herrn Klabufke, im Supermarkt und fragte<br />

ihn, was er berufl ich denn so mache. Human<br />

Resources Manager me<strong>in</strong>te <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e<br />

Angeber und spielte dabei lässig mit dem<br />

Autoschlüssel se<strong>in</strong>er schweren Dienstlimous<strong>in</strong>e.<br />

Aha, sagte ich, Personalabteilung.<br />

Sie s<strong>in</strong>d also Personalleiter e<strong>in</strong>es größeren<br />

Unternehmens! Er überlegte e<strong>in</strong>en<br />

Moment und me<strong>in</strong>te dann: Ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong>, so<br />

e<strong>in</strong>fach kann man das nicht sagen. Personalleiter<br />

– das war früher. Human Resources<br />

Manager ist heute und das ist eben –<br />

vielschichtiger.<br />

Und was machen Sie da so den ganzen<br />

Tag? fragte ich. Er überlegte dann wie<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>en Moment und me<strong>in</strong>te schließlich:<br />

Ach, das ist so kompliziert,<br />

das kann man – und jetzt sah er<br />

mich so mitleidig an, als hielt<br />

er mich nicht gerade für <strong>in</strong>telligent<br />

– gar nicht so e<strong>in</strong>fach<br />

erklären. Aber sagen Sie mir<br />

doch lieber was Sie so machen!<br />

Ich sah ihn jetzt betont locker<br />

von <strong>der</strong> Seite an und<br />

antwortete: Education Manager,<br />

wobei ich lässig mit<br />

dem Schlüssel vom Lehrerzimmer<br />

spielte. Ich b<strong>in</strong> Education<br />

Manager.<br />

Er sah mich jetzt mit großen Augen skeptisch<br />

von <strong>der</strong> Seite an: Dann s<strong>in</strong>d Sie also<br />

Lehrer?<br />

Oh ne<strong>in</strong>, erwi<strong>der</strong>te ich mit e<strong>in</strong>em süffi santen<br />

Lächeln; wobei ich e<strong>in</strong>e künstliche<br />

Sprechpause von gefühlten 20 Sekunden<br />

e<strong>in</strong>schob, die ihn nur noch ungeduldiger<br />

werden ließ. So e<strong>in</strong>fach kann man das nicht<br />

sagen. Lehrer, sagte ich, Lehrer war gestern<br />

und das waren meist miesgelaunte Klugscheißer<br />

<strong>in</strong> langweiligen Cordhosen und<br />

Pullun<strong>der</strong>n mit V-Ausschnitt. Der Education<br />

Manager des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts dagegen un-<br />

248<br />

terrichtet als Global Player im pädagogischen<br />

Spannungsfeld. Education Manager<br />

ist eben – und hier machte ich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

verheißungsvolle Pause – vielschichtiger.<br />

Aha, me<strong>in</strong>te me<strong>in</strong> Nachbar, aber letztlich<br />

arbeiten Sie doch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Schule</strong> und Sie<br />

unterrichten nach Lehrplänen, o<strong>der</strong>? Also<br />

s<strong>in</strong>d Sie doch Lehrer?<br />

<strong>Schule</strong>? Lehrpläne? Alles Quatsch! Der Education<br />

Manager geht morgens <strong>in</strong> die Begegnungsstätte<br />

und orientiert sich heutzutage<br />

nur noch ganz am aktuellen Tagesgeschehen,<br />

o<strong>der</strong> wie Luther zu sagen<br />

VORSICHT GLOSSE<br />

pfl egte: er schaut dem<br />

Volk e<strong>in</strong>fach aufs Maul. Abends den Fernseher<br />

e<strong>in</strong>geschaltet, Sarraz<strong>in</strong> bei Beckmann<br />

gesehen und zack: am nächsten Morgen<br />

direkt mit <strong>der</strong> 10 b drüber diskutiert.<br />

Überhaupt, sagte ich ihm, diese ganzen alten<br />

Ausdrücke aus dem vorigen Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

gehören <strong>in</strong> den l<strong>in</strong>guistischen Son<strong>der</strong>müll.<br />

Unser Hausmeister z. B. nennt sich<br />

jetzt übrigens Facility Manager. Warum<br />

auch nicht, schließlich verdient er netto das<br />

Gleiche wie ich, – vorausgesetzt, me<strong>in</strong> Leh-<br />

rer-Gehalt wurde durch entsprechende<br />

Transferleistungen aufgestockt.<br />

Klabufke sah mich ungläubig an. Und an<br />

was für e<strong>in</strong>er <strong>Schule</strong> arbeiten Sie?<br />

Realschule Plus, sagte ich, als würde ich<br />

die Worte: Sesam öffne dich! aussprechen.<br />

Aha, sagt er ehrfürchtig, dann, dann ist das<br />

also ‘ne Realschule o<strong>der</strong> was?<br />

Oh ne<strong>in</strong>, oh ne<strong>in</strong>, sage ich dann. Es heißt ja<br />

nicht Realschule, son<strong>der</strong>n Realschule Plus.<br />

Hm, me<strong>in</strong>te er und spielte wie<strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>em<br />

Autoschlüssel. Und was ist <strong>der</strong> Unterschied?<br />

Was bedeutet das PLUS?<br />

Nun, sagte ich – können Sie e<strong>in</strong><br />

Geheimnis für sich behalten?<br />

Oh, ja, natürlich, antwortete<br />

er aufgeregt.<br />

Ich beugte mich zu ihm und<br />

flüsterte <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Ohr: Ich<br />

auch.<br />

***<br />

Komisch, dass mich Klabufke<br />

jetzt nicht mehr grüßt …<br />

kfs<br />

Rhe<strong>in</strong>land-pfälzische <strong>Schule</strong> 10/2010

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