Personenverkehr - BLS
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Geschäftsbereich <strong>Personenverkehr</strong><br />
Schiff Schiff<br />
Massiver<br />
Ertragseinbruch<br />
Die <strong>BLS</strong> Schifffahrt<br />
konnte 2011 deutlich<br />
weniger Fahrgäste<br />
verzeichnen als<br />
im Vorjahr. Mit verbesserten<br />
Leistungen<br />
will sie 2012 eine<br />
Trendwende einläuten.<br />
Die Schifffahrt Berner Oberland<br />
blickt auf eine getrübte Saison 2011<br />
zurück. Mit 613 000 Fahrgästen auf<br />
dem Thunersee (− 19 Prozent) und<br />
283 000 auf dem Brienzersee (− 12<br />
Prozent) fällt die Summe der Passagiere<br />
mit 896 000 (− 17 Prozent)<br />
deutlich unter die Millionengrenze.<br />
Dies ist die niedrigste Fahrgastzahl<br />
2012 fahren die <strong>BLS</strong>-Schiffe wieder häufiger auf den Oberländer Seen:<br />
Ausflügler profitieren von besseren Anschlüssen.<br />
13 <strong>BLS</strong><br />
Geschäfts<br />
Bericht<br />
2011<br />
− 1.17 Mio. CHF<br />
Spartenergebnis Schifffahrt<br />
Berner Oberland<br />
896 000<br />
transportierte Personen<br />
(Kurs- und Extrafahrten)<br />
96 857<br />
zurückgelegte<br />
Schiffskilometer<br />
seit 1946. Die Ursachen für den Einbruch<br />
sind vielfältig: Die Saison startete<br />
mit den Osterfeiertagen spät im<br />
April, der Juli war verregnet und<br />
durch den starken Schweizer Franken<br />
konnte die Region weniger<br />
Logier nächte verbuchen. Negativ<br />
wirkte sich auch die Ausdünnung des<br />
Fahrplans aus: In der Hauptsaison<br />
fuhren nur fünf statt bisher acht<br />
Kurs paare auf der Strecke Thun –<br />
Interlaken, ein Kurspaar zusätzlich<br />
Thun – Beatenbucht. Die angestrebte<br />
Kostensenkung durch niedrigeren<br />
Treibstoffverbrauch wurde leider<br />
zum Bumerang: Der Fahrplan verlor<br />
für die Tagesausflügler insgesamt an<br />
Attraktivität, und sie nutzten andere<br />
Verkehrsmittel. Der starke Rückgang<br />
bei den Fahrgastzahlen konnte nicht<br />
durch Effizienzsteigerungen kompensiert<br />
werden. Für die <strong>BLS</strong> Schifffahrt<br />
resultierte ein Verlust von CHF<br />
1,2 Mio.<br />
Zahlreiche Aktionen ausserhalb des<br />
Tarifsystems des öffentlichen Verkehrs<br />
in den vergangenen Jahren<br />
führen nun zudem zu geringeren Anteilen<br />
am GA- und Halbtax-Schlüssel.<br />
Dadurch sinken für die <strong>BLS</strong><br />
Schifffahrt diese Erträge, welche bis<br />
vier Jahre rückwirkend verteilt<br />
werden. Um solche Lücken zu vermeiden,<br />
wird die <strong>BLS</strong> die Angebote<br />
künftig wieder gezielter auf die<br />
Stammkunden des öffentlichen Verkehrs<br />
ausrichten.<br />
2012 Trendwende bewirken<br />
Mit dem Fahrplan 2012 vollzieht die<br />
<strong>BLS</strong> einen Kurswechsel. Wir wollen<br />
eine Trendwende erwirken, indem<br />
wir das über Jahre reduzierte Angebot<br />
auf den Oberländer Seen quantitativ<br />
und qualitativ verbessern. Die<br />
gefahrenen Schiffskilometer sollen<br />
um 19 Prozent steigen und wieder<br />
das Niveau des Fahrplans 2010 erreichen.<br />
Die Sommersaison dauert<br />
neu fünf Monate. Häufigere Verbindungen<br />
und ein Taktfahrplan sorgen<br />
für optimale Anschlüsse in Thun,<br />
Interlaken und Brienz an Bahn,<br />
Bergbahnen und Bus. Mit einem<br />
neuen Fahrplananschluss in Thun erhält<br />
das Wallis eine ideale Verbindung<br />
zu den Oberländer Seen. Das<br />
attraktivere Angebot will die <strong>BLS</strong> mit<br />
einem unveränderten Personalbestand<br />
und der gleichen Schiffsflotte<br />
erbringen – sie setzt ihre Ressourcen<br />
produktiver ein.