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Die BLS setzt an zum «Gipfelsturm» und steigert ihre Effizienz ...

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<strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>setzt</strong> <strong>an</strong><br />

<strong>zum</strong> <strong>«Gipfelsturm»</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>steigert</strong> <strong>ihre</strong><br />

<strong>Effizienz</strong>: Oberste<br />

Priorität haben<br />

dabei stets der<br />

sichere, pünktliche<br />

Betrieb <strong>und</strong><br />

attraktive Angebote<br />

für unsere<br />

K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en.


16.3Millionen<br />

Zugkilometer im Personenverkehr<br />

gemäss Fahrpl<strong>an</strong><br />

905Millionen<br />

zurückgelegte<br />

Personenkilometer Bahn<br />

0<br />

1.25Millionen<br />

tr<strong>an</strong>sportierte Fahrzeuge<br />

Autoverlad Lötschberg<br />

93.9 Prozent<br />

Pünktlichkeit innerhalb<br />

der Toler<strong>an</strong>zgrenze von 3 Min.<br />

13.8Millionen<br />

Trassenkilometer<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

3313 Millionen<br />

Nettotonnenkilometer<br />

Verkehrsleistung <strong>BLS</strong> Cargo<br />

Lötschberg-Simplon-Achse<br />

Gotthard-Achse<br />

G<strong>an</strong>zzugsverkehr Schweiz


Leistungszahlen 2012<br />

2012 2011<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Personenkilometer Mio.<br />

Bahn 1 904,9 865,2 4,6 %<br />

Bus 1 13,9 12,6 10,3 %<br />

Total 918,8 877,8 4,7 %<br />

Personenverkehr Mio. tr<strong>an</strong>sportierte Personen<br />

Bahn 1 53,757 51,766 3,8 %<br />

Bus 1 3,37 3,1 8,7 %<br />

Schiff (Kurs­ <strong>und</strong> Extraschifffahrt) 1,031 0,896 15,0 %<br />

Total 58,158 55,762 4,3 %<br />

Autoverlad Mio. tr<strong>an</strong>sportierte Fahrzeuge<br />

K<strong>an</strong>dersteg – Goppenstein / K<strong>an</strong>dersteg – Iselle 1,253 1,291 − 2,3 %<br />

Cargo Mio. Nettotonnenkilometer 3312,6 3826,1 −13,4 %<br />

Infrastruktur Trassenkilometer (gefahrene Mio.<br />

Kilometer auf der Infrastruktur der <strong>BLS</strong> Netz AG)<br />

Personenverkehr 11,892 11,692 1,7 %<br />

Güterverkehr 1,905 2,046 − 6,9 %<br />

Total 13,797 13,738 0,4 %<br />

Infrastruktur Tr<strong>an</strong>sitgüterverkehr Lötschbergachse<br />

Tr<strong>an</strong>sitverkehrsleistung<br />

in Mio. Bruttotonnenkilometern 1697,5 1860,2 − 8,7<br />

Beförderte Tonnen in Mio. Nettotonnen 12,9 14,3 − 9,8<br />

Energieverbrauch Bahnstrom 16,7 Hz Mio. kWh 165,2 166,9 −1,0<br />

1<br />

Bahnergänzungsleistungen unter Bahn, nicht Bus, gezählt


Konzernerfolgsrechnung 2012<br />

in 1000 CHF<br />

Erläuterung 2012 2011<br />

Verkehrserträge 1 356 740 346 023<br />

Abgeltungen 2 402 161 397 737<br />

Leistungen für Dritte 3 26 164 33 686<br />

Sonstige Erträge 4 75 081 78 517<br />

Eigenleistungen 5 69 797 54 731<br />

Total Betriebsertrag 929 942 910 694<br />

Materialaufw<strong>an</strong>d 50 315 46 854<br />

Personalaufw<strong>an</strong>d 6 23 330 329 328 972<br />

Betriebsleistungen von Dritten 7 191 947 182 634<br />

Sonstiger Betriebsaufw<strong>an</strong>d 8 119 046 111 479<br />

Total Betriebsaufw<strong>an</strong>d 691 637 669 939<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

<strong>und</strong> Abschreibungen (EBITDA) 238 305 240 755<br />

Abschreibungen auf Sach<strong>an</strong>lagen 15 217 125 221 862<br />

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 17 6 225 4 149<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen<br />

<strong>und</strong> Steuern (EBIT) 14 955 14 744<br />

Ergebnis assoziierter Unternehmungen − 497 − 158<br />

Fin<strong>an</strong>zertrag 1 343 540<br />

Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d − 12 921 − 14 290<br />

Fin<strong>an</strong>zergebnis 9 − 12 076 − 13 908<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 2 879 836<br />

Steuern 10 − 305 − 255<br />

Konzernergebnis (inkl. Minderheits<strong>an</strong>teile) 2 574 581<br />

Minderheits<strong>an</strong>teile − 477 − 348<br />

Konzernergebnis (exkl. Minderheits<strong>an</strong>teile) 2 097 233<br />

Aus der R<strong>und</strong>ung der Werte in den Tabellen der Konzernrechnung<br />

sind geringfügige Differenzen möglich.<br />

<strong>Die</strong> Erläuterungen zur Konzernrechnung finden Sie ab Seite 77.<br />

Kennzahlen


<strong>BLS</strong><br />

Geschäftsbericht<br />

2012<br />

02 Auftakt<br />

04 Unternehmen<br />

10 Schwerpunkt <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

14 Personenverkehr<br />

15 Bahn<br />

17 Schiff<br />

18 Autoverlad<br />

22 Busl<strong>an</strong>d AG<br />

24 <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

28 <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

34 Bahnproduktion<br />

19 Marketing <strong>und</strong> Vertrieb<br />

38 Schwerpunkt Doppelstockzug MUTZ<br />

40 Personal<br />

44 Nachhaltigkeit<br />

56 Corporate Govern<strong>an</strong>ce<br />

66 Fin<strong>an</strong>zbericht<br />

Mit dem vorliegenden Bericht legt der Verwaltungsrat der <strong>BLS</strong> Rechenschaft ab über das Geschehen im <strong>BLS</strong> Konzern<br />

im Jahr 2012.<br />

Der Konzern umfasst die <strong>BLS</strong> AG sowie Beteiligungen, <strong>an</strong> denen die <strong>BLS</strong> AG direkt oder indirekt die Mehrheit besitzt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG ist Best<strong>an</strong>dteil des Konzerns, weil die <strong>BLS</strong> AG aufgr<strong>und</strong> einer Vereinbarung mit dem Hauptaktionär B<strong>und</strong><br />

die Kontrolle ausübt.


Auftakt<br />

Dr. Rudolf Stämpfli<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

Bernard Guillelmon<br />

CEO<br />

‹‹<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> verbindet. Gestern, heute <strong>und</strong> in Zukunft.»<br />

Unter diesem Motto feiert die <strong>BLS</strong> 2013 das 100-Jahr-<br />

Jubiläum der Lötschbergbahn. Wie damals sind heute<br />

Pioniergeist <strong>und</strong> innovative Konzepte gefragt, um<br />

den W<strong>an</strong>del zu meistern – oder noch besser zu <strong>an</strong>tizipieren.<br />

2 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012<br />

<strong>Die</strong> zentrale Herausforderung für die <strong>BLS</strong> ist die nachhaltig<br />

gesicherte Fin<strong>an</strong>zierung im Regionalen Personenverkehr<br />

Bahn. Hier öffnet sich die Kosten-Ertrags-Schere immer weiter.<br />

Weil die Fahrgastzahlen stetig wachsen – im Jahr 2012 um 3,8<br />

Prozent – beschaffen wir neue, grössere Züge. Eine halbe Milliarde<br />

Fr<strong>an</strong>ken investierte die <strong>BLS</strong> allein in die 28 Doppelstockzüge<br />

MUTZ. Hinzu kommen steigende Ausgaben für Personal,<br />

Produktion, Informatik <strong>und</strong> Infrastruktur. Per 1. J<strong>an</strong>uar 2013<br />

muss die <strong>BLS</strong> mark<strong>an</strong>t gestiegene Trassenpreise im Personenverkehr<br />

kompensieren. Anders sieht es bei den Erträgen aus: Sie<br />

stagnieren. <strong>Die</strong> Tarife lassen sich nicht beliebig erhöhen <strong>und</strong> die<br />

öffentliche H<strong>an</strong>d steht unter Spardruck.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> war folglich 2012 fin<strong>an</strong>ziell stark gefordert. <strong>Die</strong><br />

Verkehrsleistung unserer Geschäftsbereiche entwickelte sich unterschiedlich:<br />

Wir beförderten mehr Fahrgäste mit Bahn, Bus<br />

<strong>und</strong> Schiff. Der Autoverlad jedoch verzeichnete wegen Streckenunterbrüchen<br />

<strong>und</strong> weniger Touristen niedrigere Frequenzen<br />

<strong>und</strong> bei <strong>BLS</strong> Cargo prägte die schwache Konjunktur in den<br />

Nachbarländern das Geschäft. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG konnte gesamthaft<br />

etwas mehr Trassen verkaufen. Durch Mehrkosten, stagnierende<br />

Erträge <strong>und</strong> die S<strong>an</strong>ierung der Pensionskasse erzielte die<br />

<strong>BLS</strong> trotz operativem Wachstum ein unbefriedigendes Ergebnis


Auftakt<br />

von CHF 2,1 Mio. Überhaupt möglich wurde dies nur wegen der<br />

Sofortmassnahmen, mit denen wir 2012 r<strong>und</strong> CHF 12 Mio. einsparten.<br />

Das im Sommer 2012 l<strong>an</strong>cierte Programm <strong>«Gipfelsturm»</strong><br />

soll zudem unsere Ausgaben bis 2015 nachhaltig um<br />

CHF 50 Mio. senken, unsere <strong>Effizienz</strong> steigern <strong>und</strong> die Fin<strong>an</strong>zen<br />

konsolidieren. Mit diesen grossen Anstrengungen wollen wir<br />

uns als <strong>BLS</strong> für die nahe Zukunft bereit machen.<br />

Doch <strong>Effizienz</strong>steigerungen <strong>und</strong> Sparmassnahmen können<br />

auf Dauer die Deckungslücke im Regionalverkehr nicht schliessen.<br />

Hier ist die öffentliche H<strong>an</strong>d gefordert, das Wachstum mit<br />

adäquaten Abgeltungen mitzutragen. Und es gilt, strukturelle<br />

Probleme zu lösen: <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>setzt</strong> sich für ein gestrafftes Bestellverfahren<br />

<strong>und</strong> eine zwischen B<strong>und</strong> <strong>und</strong> K<strong>an</strong>tonen konsolidierte<br />

Mittelfristpl<strong>an</strong>ung ein. Kurz: für eine verlässliche Partnerschaft<br />

zwischen Bestellern <strong>und</strong> Leistungserbringern. Hier müssen auch<br />

wir unseren Beitrag leisten <strong>und</strong> besser werden.<br />

Wir engagieren uns für Rahmenbedingungen, die es ermöglichen,<br />

positive Ergebnisse zu erzielen <strong>und</strong> unsere Investitionen<br />

selbst zu fin<strong>an</strong>zieren. Als Tr<strong>an</strong>sportunternehmen benötigen<br />

wir unternehmerischen Spielraum, um am «Wettbewerb<br />

der Ideen» in der schweizerischen Bahnl<strong>an</strong>dschaft aktiv teilzunehmen.<br />

Wir haben bewiesen, dass wir innovative Lösungen<br />

auch für den Freizeitverkehr <strong>und</strong> den Tourismus entwickeln<br />

<strong>und</strong> Mehrwert für unsere K<strong>und</strong>en, für die Regionen schaffen<br />

können.<br />

Wir wollen verbinden: heute <strong>und</strong> in Zukunft. Dafür setzen<br />

sich unsere Mitarbeitenden Tag für Tag ein. Ausser dem <strong>«Gipfelsturm»</strong><br />

haben ihnen Naturereignisse <strong>und</strong> Streckensperrungen<br />

vieles <strong>an</strong> Flexibilität <strong>und</strong> Mehrleistungen abverl<strong>an</strong>gt: Ihnen gebührt<br />

unser herzlicher D<strong>an</strong>k. Unseren K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en,<br />

unseren Aktionärinnen <strong>und</strong> Aktionären sowie den Bestellern<br />

der öffentlichen H<strong>an</strong>d d<strong>an</strong>ken wir für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen auch<br />

weiterhin Verkehrsgeschichte zu schreiben.<br />

Dr. Rudolf Stämpfli<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

Bernard Guillelmon<br />

CEO<br />

3 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Geschäftsjahr 2012<br />

58.2 Mio.<br />

Personen tr<strong>an</strong>sportiert<br />

per Bahn, Bus, Schiff<br />

15.0 Mio. CHF<br />

Betriebsgewinn<br />

vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern<br />

(EBIT)<br />

2.1 Mio. CHF<br />

Konsolidiertes<br />

Jahresergebnis<br />

4 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012<br />

<strong>Die</strong> Verkehrsleistung<br />

entwickelte sich bei<br />

Bahn, Bus <strong>und</strong> Schiff<br />

positiv, beim Autoverlad<br />

<strong>und</strong> bei <strong>BLS</strong> Cargo<br />

negativ. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz<br />

AG wiederum konnte<br />

<strong>ihre</strong> Trassenverkäufe<br />

steigern. Unbefriedigend fiel jedoch<br />

das <strong>BLS</strong>-Konzernergebnis aus. Problematisch<br />

sind namentlich die Abgeltungen<br />

im Regionalen Personenverkehr<br />

Bahn: Trotz steigender<br />

Leistung s<strong>an</strong>ken die Beiträge der<br />

öffentlichen H<strong>an</strong>d. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> engagiert<br />

sich für eine Schliessung dieser<br />

Deckungslücke <strong>und</strong> startete das<br />

Kostensenkungs- <strong>und</strong> <strong>Effizienz</strong>steigerungsprogramm<br />

<strong>«Gipfelsturm»</strong>.


Unternehmen<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Höhere<br />

Verkehrsleistung,<br />

schlechteres<br />

Ergebnis.<br />

Ein herausforderndes<br />

Jahr liegt hinter der<br />

<strong>BLS</strong>: Trotz steigender<br />

Nachfrage im Personenverkehr<br />

erreichte<br />

die <strong>BLS</strong> mit CHF 2,1<br />

Mio. (Vorjahr 0,2 Mio.)<br />

ein nur knapp positives<br />

<strong>und</strong> unbefriedigendes<br />

Konzernergebnis.<br />

<strong>Die</strong>ses<br />

konnte nur d<strong>an</strong>k im<br />

2012 ergriffenen<br />

Sofortmassnahmen<br />

erreicht werden.<br />

Damit sparte die<br />

<strong>BLS</strong> Kosten im Umf<strong>an</strong>g<br />

von r<strong>und</strong> CHF<br />

12 Mio. ein. Der Gewinn<br />

vor Zinsen <strong>und</strong><br />

Steuern (EBIT) lag<br />

ähnlich wie im Vorjahr<br />

bei CHF 15,0<br />

Mio.<br />

Personenverkehr:<br />

Verluste trotz steigender Nachfrage<br />

<strong>Die</strong> Nachfrage im Personenverkehr<br />

ist 2012 wieder gewachsen: <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong><br />

tr<strong>an</strong>sportierte insgesamt 58,2 Mio.<br />

Personen (+ 4,3 Prozent) per Bahn,<br />

Bus <strong>und</strong> Schiff. <strong>Die</strong> Personenkilometer<br />

bei Bahn <strong>und</strong> Bus stiegen um 4,7<br />

Prozent auf 918,8 Mio. Dabei legte<br />

der Bahnverkehr um 4,6 Prozent zu,<br />

der Busverkehr um 10,3 Prozent.<br />

Trotz Verkehrswachstum erzielte der<br />

Regionale Personenverkehr Bahn<br />

(RPV) ein um 2,9 Mio. CHF niedrigeres<br />

Ergebnis als im Vorjahr <strong>und</strong><br />

weist 2012 einen Verlust von CHF 3,1<br />

Mio. aus. <strong>Die</strong> Busl<strong>an</strong>d AG entwickelte<br />

sich erfreulich. Sie beförderte 8,7<br />

Prozent mehr Fahrgäste als im Vorjahr<br />

(3,4 Mio. ohne Bahnergänzungsleistungen)<br />

<strong>und</strong> schloss mit einem<br />

Gewinn von CHF 0,1 Mio. ab. Einen<br />

klaren Aufwärtstrend bei den<br />

Frequenzen verzeichnete die Schifffahrt<br />

auf dem Thuner- <strong>und</strong> dem<br />

Brienzersee. <strong>Die</strong>se konnten um 15 Pro -<br />

zent auf knapp über 1 Mio. Passagiere<br />

ge<strong>steigert</strong> werden. Trotzdem resultierte<br />

für die <strong>BLS</strong> Schifffahrt ein Verlust<br />

von CHF 2,3 Mio. Gr<strong>und</strong> dafür<br />

sind vor allem die geringeren Anteile<br />

am GA- <strong>und</strong> Halbtax-Schlüssel, die<br />

rückwirkend verteilt werden. <strong>Die</strong><br />

<strong>BLS</strong> Schifffahrt erhielt 2012 r<strong>und</strong><br />

CHF 1 Mio. weniger GA-Erträge. Der<br />

Autoverlad am Lötschberg wurde vor<br />

allem wegen des rückläufigen Tourismus<br />

im Wallis weniger genutzt: 1,253<br />

Mio. Fahrzeuge wurden durch die<br />

Alpen befördert (− 2,3 Prozent). Es<br />

resultiert ein Verlust von CHF 1,6 Mio.<br />

Starker Fr<strong>an</strong>ken <strong>und</strong> Streckensperrungen<br />

belasten Güterverkehr<br />

<strong>BLS</strong> Cargo verzeichnete 2012 einen<br />

Rückg<strong>an</strong>g der Verkehrsleistung um<br />

13,4 Prozent auf 3 313 Mio. Nettotonnenkilometer<br />

(Vorjahr 3 826 Mio.<br />

Nettotonnenkilometer). Eine wesentliche<br />

Ursache dafür waren die<br />

vielen mehrwöchigen Streckenunter-<br />

brüche auf den Haupttr<strong>an</strong>sitachsen<br />

sowie die schwache Konjunktur im<br />

Euro-Raum, speziell in Norditalien.<br />

Positiv entwickelte sich d<strong>an</strong>k neuer<br />

K<strong>und</strong>en der Binnen-, Import- <strong>und</strong><br />

Exportverkehr: Er legte um 65 Prozent<br />

auf 135 Mio. Nettotonnenkilometer<br />

zu. Das Jahresergebnis fiel mit<br />

CHF – 1,8 Mio (Vorjahr CHF − 0,5<br />

Mio) tiefer aus.<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG: Infrastruktur immer<br />

besser ausgelastet<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG <strong>steigert</strong>e den Trassenverkauf<br />

um 0,4 Prozent auf insgesamt<br />

13,797 Mio. Trassenkilometer.<br />

Das Resultat der <strong>BLS</strong> Netz AG beläuft<br />

sich auf CHF 0,04 Mio. Gefordert<br />

war die <strong>BLS</strong> durch mehrere<br />

Unterbrüche sowohl auf der Gotthard-<br />

als auch auf der Simplonachse,<br />

die sich auf die Nachfrage am Lötschberg<br />

auswirkten: So wurden nach<br />

dem Felssturz im Juni 2012 bei Gurtnellen<br />

vier Wochen l<strong>an</strong>g Güterzüge<br />

über die Lötschbergachse umgeleitet.<br />

S<strong>an</strong>ierung Pensionskasse:<br />

auf gutem Weg<br />

<strong>Die</strong> S<strong>an</strong>ierung des Vorsorgewerks<br />

schritt 2012 deutlich vor<strong>an</strong>. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong><br />

steuerte aus eigener Kraft direkte Beiträge<br />

in der Höhe von CHF 13,4 Mio.<br />

bei. Per Ende 2012 betrug der<br />

Deckungsgrad 101,7 Prozent. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong><br />

<strong>setzt</strong> die S<strong>an</strong>ierung fort, bis eine<br />

Schw<strong>an</strong>kungsreserve von r<strong>und</strong><br />

10 Prozent des <strong>an</strong>gelegten Kapitals<br />

aufgebaut ist. Nach einer Urabstimmung<br />

der Versicherten wurden die<br />

Vorsorgewerke <strong>BLS</strong> <strong>und</strong> RM <strong>zum</strong><br />

1. J<strong>an</strong>uar 2013 zusammengeführt.<br />

5 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Haltestelle Bern W<strong>an</strong>kdorf: Der Personenverkehr der <strong>BLS</strong> wächst konst<strong>an</strong>t. 2012 beförderte die <strong>BLS</strong> 3,8 Prozent mehr Bahngäste als im Vorjahr.<br />

Tr<strong>an</strong>sportunternehmen benötigen<br />

unternehmerischen Spielraum<br />

Eine grosse Herausforderung für die<br />

<strong>BLS</strong> war, trotz des hohen fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Drucks den K<strong>und</strong>en gemäss <strong>ihre</strong>r Vision<br />

«<strong>BLS</strong> besser unterwegs» bestmögliche<br />

Leistungen zu bieten. <strong>Die</strong><br />

bedeutendste Massnahme hierzu war<br />

2012 die Inbetriebnahme der ersten<br />

von insgesamt 28 modernen Doppelstockzügen<br />

MUTZ auf dem S-Bahn-<br />

Netz Bern, die für mehr Kapazität<br />

<strong>und</strong> Komfort sorgen (siehe Schwerpunkt<br />

Seiten 38 <strong>und</strong> 39). <strong>Die</strong> Mittel<br />

für die Investition von knapp einer<br />

halben Milliarde Schweizer Fr<strong>an</strong>ken<br />

muss die <strong>BLS</strong> auf dem Kapitalmarkt<br />

aufnehmen, verzinsen <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gfristig<br />

amortisieren. Mit in absehbarer<br />

Zeit notwendigen Ersatzbeschaffungen<br />

wird die fin<strong>an</strong>zielle Last weiter<br />

<strong>an</strong>steigen. D<strong>an</strong>eben ist die S<strong>an</strong>ierung<br />

der Pensionskasse – aus eigener Kraft<br />

– weiterhin eine grosse Belastung für<br />

die <strong>BLS</strong>. Um diese Herausforderungen<br />

meistern zu können <strong>und</strong> sich einen<br />

unternehmerischen Freiraum<br />

für neue Entwicklungen zu sichern,<br />

strebt die <strong>BLS</strong> mittelfristig ein positives<br />

Jahresergebnis von CHF 25 bis 30<br />

Mio. <strong>an</strong>. <strong>Die</strong> Rahmenbedingungen<br />

für die Tr<strong>an</strong>sportunternehmen müssen<br />

l<strong>an</strong>gfristig so gestaltet werden,<br />

dass diese <strong>an</strong>gemessene Gewinne erwirtschaften<br />

<strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Investitionen<br />

selbst fin<strong>an</strong>zieren können.<br />

6 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Das Bahnumfeld <strong>und</strong><br />

die Ziele der <strong>BLS</strong><br />

Das Bahnsystem<br />

weiter -<br />

entwickeln<br />

Als zweitgrösstes<br />

Bahnunternehmen<br />

der Schweiz bringt<br />

sich die <strong>BLS</strong> in die<br />

verkehrspolitische<br />

Diskussion ein: Wir<br />

setzen uns ein für<br />

Rahmenbedingungen,<br />

die allen Tr<strong>an</strong>sportunternehmen<br />

eine l<strong>an</strong>gfristige Pl<strong>an</strong>ungssicherheit<br />

ermöglichen<br />

<strong>und</strong> allen<br />

die gleichen Ch<strong>an</strong>cen<br />

geben. Wir engagieren<br />

uns für einen<br />

starken Regulator<br />

<strong>und</strong> für eine nachfragegerechte<br />

Infrastruktur.<br />

In der sich verändernden Bahnl<strong>an</strong>dschaft<br />

in der Schweiz <strong>und</strong> in Europa<br />

<strong>setzt</strong> die <strong>BLS</strong> auf Qualität, K<strong>und</strong>enorientierung<br />

<strong>und</strong> Kosteneffizienz.<br />

Dabei sind wir überzeugt, dass ein<br />

fairer Wettbewerb das Gesamtsystem<br />

Bahn stärkt.<br />

Deckungslücke beim regionalen<br />

Personenverkehr schliessen<br />

Ob es um die Beschaffung von modernem<br />

Rollmaterial, um Personal-,<br />

Produktions- oder IT-Kosten oder<br />

die ab 2013 mark<strong>an</strong>t höheren Trassenpreise<br />

geht: Will die <strong>BLS</strong> die<br />

wachsende Nachfrage vor allem im<br />

Regionalen Personenverkehr Bahn<br />

bewältigen, d<strong>an</strong>n steigen <strong>ihre</strong> Kosten<br />

für Verkehr <strong>und</strong> Infrastruktur. Auf<br />

der <strong>an</strong>deren Seite halten die Mehrerträge<br />

damit nicht Schritt. Einerseits<br />

können die Tarife nicht so stark – wie<br />

im Regionalverkehr benötigt – erhöht<br />

werden <strong>und</strong> <strong>an</strong>dererseits steigt<br />

der Druck auf die Beiträge der öffentlichen<br />

H<strong>an</strong>d. Pro Zugkilometer<br />

ist die Abgeltung 2012 gegenüber<br />

dem Vorjahr mark<strong>an</strong>t gesunken.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> hat 2012 mit Sofortmassnahmen<br />

<strong>und</strong> der L<strong>an</strong>cierung des Programms<br />

<strong>«Gipfelsturm»</strong> (siehe Schwerpunkt<br />

Seiten 10 bis 13) viel get<strong>an</strong>, um<br />

<strong>ihre</strong> <strong>Effizienz</strong> zu steigern <strong>und</strong> so dafür<br />

zu sorgen, dass sich die Schere zwischen<br />

Kosten <strong>und</strong> Erträgen nicht noch<br />

weiter öffnet. Sie <strong>setzt</strong> sich darüber hinaus<br />

dafür ein, dass in Zusammenarbeit<br />

mit den Bestellern, dem B<strong>und</strong> <strong>und</strong> dem<br />

Br<strong>an</strong>chenverb<strong>an</strong>d VöV strukturelle<br />

Verbesserungen eingeführt werden,<br />

um die Fin<strong>an</strong>zierung des RPV nachhaltig<br />

zu sichern. Allein mit <strong>Effizienz</strong>steigerungen<br />

innerhalb der <strong>BLS</strong> k<strong>an</strong>n diese<br />

Deckungslücke nicht geschlossen werden.<br />

Hier ist die öffentliche H<strong>an</strong>d weiterhin<br />

gefordert, das Wachstum mit<br />

adäquaten Abgeltungen mitzutragen.<br />

Im Herbst hat der K<strong>an</strong>ton Bern sehr<br />

kurzfristig entschieden, auf den Fahrpl<strong>an</strong>wechsel<br />

im Dezember 2012 Kürzungen<br />

beim öV-Angebot vorzunehmen.<br />

Der Spareffekt ist hierbei<br />

aufgr<strong>und</strong> hoher Fixkosten <strong>und</strong> operativen<br />

Gegebenheiten gering. Solch<br />

kurzfristige Umstellungen gilt es<br />

künftig zu verhindern <strong>und</strong> das bestellte<br />

Angebot gr<strong>und</strong>sätzlich früher<br />

festzulegen. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>setzt</strong> sich in die-<br />

sem Sinn für ein gestrafftes Bestellverfahren<br />

<strong>und</strong> eine zwischen B<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> K<strong>an</strong>tonen konsolidierte Mittelfristpl<strong>an</strong>ung<br />

für den Regionalverkehr<br />

ein.<br />

Direkter Verkehr muss<br />

erhalten bleiben<br />

Das Projekt «ZPS – Zukünftiges<br />

Preissystem Schweiz» stellt im Auftrag<br />

des Verb<strong>an</strong>des öffentlicher Verkehr<br />

(VöV) wichtige Weichen in der<br />

Schweizer öV-L<strong>an</strong>dschaft. Darin<br />

entwickelt werden unter <strong>an</strong>derem<br />

das künftige Billettsortiment <strong>und</strong><br />

die Einführung einer einheitlichen<br />

Gr<strong>und</strong>karte, welche sich unmittelbar<br />

auf die Billettkontrolle <strong>und</strong> K<strong>und</strong>endatenführung<br />

auswirkt. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> engagiert<br />

sich dabei für den Beibehalt<br />

des Direkten Verkehrs: <strong>Die</strong> K<strong>und</strong>en<br />

müssen auch in Zukunft freien Zug<strong>an</strong>g<br />

zu Verkehrsmitteln haben, Züge<br />

ohne Reservierungspflicht benutzen<br />

<strong>und</strong> einheitliche Fahrkarten kaufen<br />

können. Bei allen Neuerungen im<br />

öV-Preissystem <strong>setzt</strong> sich die <strong>BLS</strong> ein<br />

für eine tr<strong>an</strong>sparente Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.<br />

Aus Tarifmassnahmen<br />

erzielte Mehrerträge müssen<br />

unter den Tr<strong>an</strong>sportunternehmen<br />

tr<strong>an</strong>sparent verteilt werden.<br />

Zur Wahrung des Direkten Verkehrs<br />

<strong>und</strong> des diskriminierungsfreien Marktzug<strong>an</strong>gs<br />

fordert die <strong>BLS</strong> eine unabhängige<br />

öV-Plattform. <strong>Die</strong>se Plattform<br />

soll es den <strong>an</strong>geschlossenen<br />

Unternehmen erlauben, öV-Leistungen<br />

über einen beliebigen Verkaufsk<strong>an</strong>al<br />

<strong>an</strong> Endk<strong>und</strong>en zu vermarkten.<br />

Sie soll Angebote <strong>und</strong> Preise erarbeiten<br />

<strong>und</strong> <strong>Die</strong>nstleistungen r<strong>und</strong> um<br />

Fahrausweise, Buchhaltung, Abrechnung<br />

<strong>und</strong> das M<strong>an</strong>agement von K<strong>und</strong>endaten<br />

<strong>an</strong>bieten. Aufgr<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>r<br />

herausragenden strategischen Funktion<br />

ist diese künftige öV-Plattform<br />

zwingend in einer unabhängigen<br />

Govern<strong>an</strong>ce-Struktur zu führen.<br />

7 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Künftige Infrastrukturentwicklung<br />

<strong>und</strong> -fin<strong>an</strong>zierung<br />

Für eine nachfragegerechte Verkehrsentwicklung<br />

sind in den kommenden<br />

Jahren erhebliche Erweiterungen<br />

der bestehenden Infrastruktur<br />

nötig. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>setzt</strong> sich besonders<br />

für den Ausbau des Knotens Bern sowie<br />

für die Engpassbehebung auf der<br />

Lötschberg-Simplon-Achse ein. Sie<br />

unterstützt die entsprechenden politischen<br />

Forderungen des Lötschbergkomitees.<br />

Zusammen mit dem K<strong>an</strong>ton<br />

Bern, der SBB, dem RBS <strong>und</strong> der<br />

Stadt Bern macht sich die <strong>BLS</strong> unter<br />

<strong>an</strong>derem stark für die Erweiterung<br />

des Bahnhofs Bern, für ein neues Entflechtungsbauwerk<br />

im Raum Holligen<br />

<strong>und</strong> für die Behebung des Schienenengpasses<br />

im Aaretal zwischen<br />

Bern <strong>und</strong> Münsingen.<br />

Der B<strong>und</strong>esrat will mit der Vorlage<br />

«FABI» die Fin<strong>an</strong>zierung <strong>und</strong> den<br />

Ausbau der Bahninfrastruktur sichern<br />

<strong>und</strong> Prioritäten beim Ausbau<br />

definieren. FABI will zur Fin<strong>an</strong>zierung<br />

der Bahninfrastruktur den FinöV-Fonds<br />

unbefristet weiterführen<br />

<strong>und</strong> diesen durch zusätzliche Quellen<br />

speisen. Auch Infrastrukturbetrieb,<br />

-unterhalt <strong>und</strong> -ausbau sollen<br />

daraus fin<strong>an</strong>ziert werden. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong><br />

unterstützt die Bestrebungen des<br />

B<strong>und</strong>es. Sie <strong>setzt</strong> sich überdies ein<br />

für einheitliche Fin<strong>an</strong>zierungsprozesse<br />

für alle K<strong>an</strong>tone <strong>und</strong> Tr<strong>an</strong>sportunternehmen<br />

(TU), um den immer<br />

noch bestehenden Dualismus<br />

zwischen SBB <strong>und</strong> Privatbahnen aufzuheben.<br />

in marktgerechter Qualität ein <strong>und</strong><br />

dafür, die Verlagerungspolitik stärker<br />

aus einer internationalen Perspektive<br />

vor<strong>an</strong>zutreiben.<br />

Mit den Ausführungsbestimmungen<br />

zur Interoperabilität schuf der B<strong>und</strong>esrat<br />

eine Gr<strong>und</strong>lage zur Harmonisierung<br />

mit dem europäischen Eisenbahnrecht:<br />

Einheitliche Prozesse <strong>und</strong><br />

technische Anforderungen sollen<br />

den internationalen Wettbewerb in<br />

der Zulieferindustrie beleben <strong>und</strong><br />

die Produktionskosten für die Tr<strong>an</strong>sportunternehmen<br />

l<strong>an</strong>gfristig senken.<br />

Für die <strong>BLS</strong> ist dabei zentral, dass die<br />

neuen technischen Erfordernisse keinen<br />

grossen administrativen Mehraufw<strong>an</strong>d<br />

verursachen, so dass die<br />

Kosten effektiv sinken.<br />

Mit der Vorlage <strong>zum</strong> Bau eines 4-Meter-Korridors<br />

am Gotthard will der<br />

B<strong>und</strong> die nötigen Tr<strong>an</strong>sitkapazitäten<br />

für das stark wachsende Marktsegment<br />

der hochprofiligen Sattelauf-<br />

leger bereitstellen. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> unterstützt<br />

dieses Vorhaben. Wir setzen<br />

uns auch dafür ein, dass neben den<br />

Anschlüssen über Chiasso <strong>und</strong> Luino<br />

auch am Simplon entsprechende<br />

Massnahmen zur Kapazitätserhöhung<br />

für hochprofilige Züge getroffen<br />

<strong>und</strong> vorfin<strong>an</strong>ziert werden.<br />

Damit der Schienengüterverkehr die<br />

zusätzlichen Tr<strong>an</strong>sitkapazitäten im<br />

Sinne der Verlagerung nutzen k<strong>an</strong>n,<br />

braucht er die entsprechenden Rahmenbedingungen<br />

bei der Trassenzuteilung.<br />

<strong>Die</strong> in den NEAT-Konzepten<br />

vorgesehenen Systemtrassen sind auf<br />

beiden Tr<strong>an</strong>sitachsen Lötschberg-<br />

Simplon <strong>und</strong> Gotthard durch ein geeignetes<br />

Pl<strong>an</strong>ungsregime institutionell<br />

für den Güterverkehr zu<br />

reservieren. <strong>Die</strong>s gilt speziell für die<br />

Sicherung der hochprofiligen Trassen.<br />

Nur so k<strong>an</strong>n die Stabilität des<br />

doppelachsigen Tr<strong>an</strong>sitkorridors für<br />

Verkehre dieses Marktsegments<br />

l<strong>an</strong>gfristig gar<strong>an</strong>tiert werden.<br />

Verlagerungspolitik: Gleiche<br />

Rahmenbedingungen für Schiene<br />

<strong>und</strong> Strasse schaffen<br />

Der Markt<strong>an</strong>teil der <strong>BLS</strong> am Schienengüterverkehr<br />

durch die Schweiz<br />

beträgt 39 Prozent. Gemeinsam mit<br />

SBB Cargo <strong>und</strong> <strong>an</strong>deren Güterbahnen<br />

setzen wir uns für ausreichende<br />

Trassenkapazitäten im Güterverkehr<br />

Zug<strong>an</strong>g Welle am Hauptbahnhof Bern: <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> bringt die Menschen zur Arbeit.<br />

8 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Ausblick<br />

<strong>Die</strong> Kosten für Verkehr <strong>und</strong><br />

Infrastruktur steigen, die Mittel<br />

der öffentlichen H<strong>an</strong>d hingegen<br />

stagnieren resp. sinken in Bezug<br />

auf die geforderte Leistung: <strong>Die</strong>se<br />

Fin<strong>an</strong>zierungslücke bleibt in den<br />

kommenden Jahren die grosse<br />

Herausforderung für die <strong>BLS</strong> AG.<br />

Ihre Strategie muss sie zudem auf<br />

den demographischen W<strong>an</strong>del<br />

der Gesellschaft <strong>und</strong> den immer<br />

höheren Wettbewerbsdruck<br />

durch liberalisierte Märkte ausrichten.<br />

Deshalb wird die <strong>BLS</strong> ihr<br />

Kostensenkungs- <strong>und</strong> <strong>Effizienz</strong>steigerungsprogramm<br />

<strong>«Gipfelsturm»</strong><br />

konsequent umsetzen.<br />

Beim Personenverkehr steht 2013<br />

die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />

auf dem Programm,<br />

besonders in den Bereichen<br />

Regionalverkehr Bahn (RPV),<br />

Autoverlad <strong>und</strong> Schifffahrt. <strong>Die</strong><br />

etappenweise Inbetriebnahme<br />

der Doppelstockzüge MUTZ<br />

dauert <strong>an</strong>. Das Angebot bei der<br />

Schifffahrt wird im Sommer<br />

erweitert <strong>und</strong> wiederum g<strong>an</strong>zjährig<br />

geführt. Stark gefordert ist<br />

der Autoverlad: Er wird <strong>an</strong>gesichts<br />

sinkender Frequenzen die<br />

Kosten weiter optimieren <strong>und</strong><br />

die Erträge steigern müssen, um<br />

künftig rentabel betrieben<br />

werden zu können.<br />

Im Güterverkehr stellt sich <strong>BLS</strong><br />

Cargo auf weiterhin volatile<br />

Märkte <strong>und</strong> Wechselkursverhältnisse<br />

ein. <strong>Die</strong> Kapazität der<br />

Tr<strong>an</strong>sitachsen bleibt 2013 wegen<br />

Bauarbeiten am Simplontunnel<br />

<strong>und</strong> der Simplonsüdrampe eingeschränkt.<br />

Mit Massnahmen zur<br />

Produktivitäts- <strong>und</strong> <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

will die <strong>BLS</strong>-Tochter<br />

noch rascher <strong>und</strong> flexibler auf<br />

Schw<strong>an</strong>kungen der Marktnachfrage<br />

reagieren, Fixkosten<br />

reduzieren <strong>und</strong> vom Leistungseinkauf<br />

im Euroraum profitieren,<br />

um 2013 ein ausgeglichenes<br />

fin<strong>an</strong>zielles Ergebnis zu erzielen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG <strong>setzt</strong> <strong>ihre</strong>n Weg<br />

der prozessorientierten Neuorg<strong>an</strong>isation<br />

«FIT15» fort, die sich<br />

bereits 2012 positiv ausgewirkt<br />

hat. Neben dem grössten aktuellen<br />

Infrastrukturprojekt, dem<br />

Rosshäuserntunnel <strong>und</strong> dem<br />

Doppelspurausbau Rosshäusern–<br />

Mauss, stehen verschiedene<br />

Erneuerungs- <strong>und</strong> S<strong>an</strong>ierungsprojekte<br />

<strong>an</strong>. Hinzu kommt der<br />

etappenweise Ausbau des<br />

gesamten Streckennetzes mit<br />

dem Zugsicherungssystem ETCS<br />

(Europe<strong>an</strong> Train Control System),<br />

wodurch praktisch alle<br />

Signale mit Geschwindigkeitsüberwachung<br />

ausgerüstet<br />

werden.<br />

Eine erfreuliche Herausforderung<br />

ist 2013 schliesslich das<br />

Jubiläum «100 Jahre Lötschbergbahn».<br />

Mit zwei grossen <strong>und</strong><br />

verschiedenen kleineren Anlässen<br />

will die <strong>BLS</strong> die attraktive<br />

Bergstrecke als Ausflugsziel<br />

noch bek<strong>an</strong>nter machen <strong>und</strong><br />

die grosse Bedeutung der <strong>BLS</strong><br />

in der Schweizer Bahnl<strong>an</strong>dschaft<br />

unterstreichen.<br />

9 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

So will die <strong>BLS</strong><br />

<strong>ihre</strong> <strong>Effizienz</strong><br />

steigern<br />

«Schon heute decken die Abgeltungen der<br />

öffentlichen H<strong>an</strong>d die steigenden Kosten für die<br />

bestellten Leistungen nicht. Um die wachsende<br />

Nachfrage im Personenverkehr zu bewältigen,<br />

muss die <strong>BLS</strong> jedoch umfassend investieren:<br />

Wir schaffen neues Rollmaterial <strong>an</strong>, erneuern<br />

die Infrastruktur <strong>und</strong> halten sie inst<strong>an</strong>d. Zugleich<br />

gilt es, die Pensionskasse zu s<strong>an</strong>ieren <strong>und</strong> eine<br />

Schw<strong>an</strong>kungsreserve aufzubauen. Mit dem<br />

Programm Gipfelsturm wollen wir unsere <strong>Effizienz</strong><br />

steigern. Dazu überprüfen wir Projekte, Ausgaben<br />

<strong>und</strong> unser Angebot. Oberste Priorität geniesst<br />

jedoch stets der sicher geregelte <strong>und</strong> pünktliche<br />

Betrieb.» Bernard Guillelmon, CEO<br />

Aufgr<strong>und</strong> der engen fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Rahmenbedingungen des K<strong>an</strong>tons<br />

Bern – die Abgeltungen gingen gegenüber<br />

dem Vorjahr zurück – hatte<br />

sich die <strong>BLS</strong> im 2012 <strong>an</strong>spruchsvolle<br />

Budgetziele ge<strong>setzt</strong>. Bereits in den<br />

ersten Monaten des Jahres zeigte sich<br />

jedoch, dass diese Ziele zu ambitioniert<br />

waren. <strong>Die</strong> Schere zwischen<br />

steigenden Kosten, um den wachsenden<br />

Verkehr zu bewältigen, <strong>und</strong> sinkenden<br />

Erträgen öffnete sich weiter.<br />

Weitere Faktoren beeinflussten das<br />

Ergebnis der <strong>BLS</strong> negativ: Durch sinkende<br />

Touristenzahlen im Wallis<br />

<strong>und</strong> Strassenunterbrüche fielen Erträge<br />

im Autoverlad aus. Wiederholte<br />

Unterbrüche auf den wichtigen<br />

Nord-Süd-Tr<strong>an</strong>sitachsen Simplon<br />

<strong>und</strong> Gotthard verursachten mehr<br />

Kosten <strong>und</strong> weniger Einnahmen im<br />

Güterverkehr. Um den Leistungsausbau<br />

bei gleichzeitig rückläufigen Abgeltungen<br />

im Regionalen Personenverkehr<br />

Bahn (RPV) aufzuf<strong>an</strong>gen,<br />

hat sich die <strong>BLS</strong> hohe <strong>Effizienz</strong>steigerungsziele<br />

ge<strong>setzt</strong>, namentlich im<br />

operativen Betrieb der Bahnproduktion.<br />

Der <strong>BLS</strong> ist es zwar gelungen,<br />

<strong>ihre</strong> Produktivität zu steigern, aber<br />

nicht im <strong>an</strong>genommenen Ausmass<br />

<strong>und</strong> Tempo.<br />

Sofortmassnahmen 2012<br />

Um das Budget trotz dieser Herausforderungen<br />

erreichen zu können,<br />

traf die <strong>BLS</strong> in der zweiten Jahreshälfte<br />

2012 weitreichende Sofortmassnahmen:<br />

Sie hat die laufenden<br />

Ausgaben reduziert oder g<strong>an</strong>z gestoppt<br />

<strong>und</strong> keine neuen Ausgaben<br />

für externe Beratungen, Aufträge<br />

oder temporäre Mitarbeitende bewilligt.<br />

Es wurden keine neuen Projekte<br />

l<strong>an</strong>ciert, beschlossene, aber<br />

nicht gestartete Projekte wurden<br />

noch einmal kritisch hinterfragt, alle<br />

10 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Schwerpunkt <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

nicht zwingend notwendigen Projekte<br />

gestoppt. <strong>Die</strong>se Massnahmen betrafen<br />

keine Bauprojekte.<br />

<strong>Die</strong> Sofortmassnahmen haben Wirkung<br />

gezeigt: Das Kostensenkungsziel<br />

von CHF 12 Mio. bis Ende 2012<br />

konnte erreicht <strong>und</strong> sogar leicht<br />

übertroffen werden. <strong>Die</strong> Massnahmen<br />

– insbesondere der Projektstopp<br />

– hatten den Abbau einzelner Stellen<br />

zur Folge, der allerdings ohne Entlassungen<br />

umge<strong>setzt</strong> werden konnte.<br />

Bei neu oder wieder zu besetzenden<br />

Stellen wurde zudem stärker hinterfragt,<br />

ob es diese wirklich braucht<br />

<strong>und</strong> ob sie sofort be<strong>setzt</strong> werden müssen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> bewilligte keine neuen<br />

Ausbildungen, die nicht vertraglich<br />

festgelegt oder zwingend nötig waren.<br />

Viele Mitarbeitende vorab aus<br />

der Administration <strong>und</strong> den Stabsbereichen<br />

bauten bis Ende 2012 rückständige<br />

Überzeiten <strong>und</strong> Ferien ab.<br />

Trotz der kurzfristigen Kostensenkungsmassnahmen<br />

galt für die <strong>BLS</strong><br />

immer als oberste Priorität: Der sicher<br />

geregelte <strong>und</strong> pünktliche Betrieb<br />

muss jederzeit gewährleistet<br />

sein. Sie wird zudem bestrebt sein,<br />

die Verlässlichkeit der fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Rahmenbedingungen zu verbessern.<br />

<strong>«Gipfelsturm»</strong> 2013 – 2015:<br />

Wirtschaftlichkeit verbessern<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> ist nicht nur kurz-, sondern<br />

mittel- <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gfristig mit grossen<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Herausforderungen konfrontiert.<br />

Deshalb hat sie im Sommer<br />

2012 das Programm <strong>«Gipfelsturm»</strong><br />

l<strong>an</strong>ciert. Der Verwaltungsrat gab<br />

Ende des Jahres grünes Licht für die<br />

Umsetzung der Massnahmen für das<br />

Jahr 2013 sowie für die Ausarbeitung<br />

von weiteren Massnahmen in den<br />

Jahren 2014 <strong>und</strong> 2015. Ziel sind<br />

die nachhaltige Senkung der Kosten<br />

um CHF 50 Mio. <strong>und</strong> die Steigerung<br />

der <strong>Effizienz</strong>.<br />

Projekte, Ausgaben,<br />

Angebot überprüfen<br />

Zu den Massnahmen zählen der Verzicht,<br />

die zeitliche Verschiebung<br />

oder die Redimensionierung von<br />

Projekten. In einem ersten Schritt<br />

werden kleinere, für 2014 <strong>und</strong> 2015<br />

schliesslich grössere Massnahmen<br />

ins Auge gefasst werden müssen.<br />

Ein wichtiges Thema wird die <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

in der Bahnproduktion<br />

bleiben. Weiter wird das Angebot<br />

punktuell <strong>an</strong>gepasst. So wird die <strong>BLS</strong><br />

<strong>zum</strong> Teil weniger Verstärkungen <strong>und</strong><br />

Zusatzzüge für Events einsetzen. Das<br />

Angebot im Autoverlad wird leicht<br />

reduziert. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> überprüft zudem<br />

ihr Vertriebs<strong>an</strong>gebot. Angesichts des<br />

hohen Investitionsbedarfs wird die<br />

<strong>BLS</strong> zudem <strong>ihre</strong> Inst<strong>an</strong>dhaltungsstrategie<br />

kritisch überprüfen. Den<br />

Ausbaust<strong>an</strong>dard der Infrastruktur<br />

wird die <strong>BLS</strong> wo möglich vereinfachen,<br />

sofern keine Sicherheitsvorgaben<br />

t<strong>an</strong>giert werden.<br />

<strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

betrifft 40 bis 45 Stellen<br />

Von den gen<strong>an</strong>nten Massnahmen zur<br />

<strong>Effizienz</strong>steigerung, dem Projekt<strong>und</strong><br />

Ausgabenstopp sowie der Angebotsreduktion<br />

werden im Laufe von<br />

2013 40 bis 45 Stellen betroffen sein.<br />

R<strong>und</strong> 30 Stellen werden durch natürliche<br />

Fluktuation wegfallen oder<br />

nach Vak<strong>an</strong>zen nicht neu be<strong>setzt</strong>.<br />

Ausserdem versucht die <strong>BLS</strong>, den<br />

noch 10 bis 15 betroffenen Mitarbeitenden<br />

eine alternative interne Beschäftigung<br />

<strong>an</strong>zubieten oder unterstützt<br />

sie bei der Suche nach einer<br />

Stelle ausserhalb des Unternehmens.<br />

Für diese Neuorientierungsphase so-<br />

wie – falls keine Lösung gef<strong>und</strong>en<br />

wird – für die Rahmenbedingungen<br />

im Fall einer Kündigung aus betrieblichen<br />

Gründen hat die <strong>BLS</strong> umfassende<br />

Unterstützungsmassnahmen<br />

erarbeitet, die im Rahmen eines konstruktiven<br />

Dialogs von den Sozialpartnern<br />

zur Kenntnis genommen<br />

wurden.<br />

<strong>BLS</strong> strebt positives<br />

Jahresergebnis <strong>an</strong><br />

Mittelfristig strebt die <strong>BLS</strong> ein positives<br />

Jahresergebnis von CHF 25 bis 30<br />

Mio <strong>an</strong>. Um dies zu erreichen, werden<br />

2014 <strong>und</strong> 2015 zusätzlich <strong>zum</strong><br />

Programm <strong>«Gipfelsturm»</strong> weitere<br />

Massnahmen notwendig sein, die zu<br />

einem Stellenabbau führen können.<br />

<strong>Die</strong>s wird sich jedoch erst 2013 konkretisieren,<br />

wenn die Geschäftsbereiche<br />

<strong>ihre</strong> <strong>Effizienz</strong>steigerungs- <strong>und</strong><br />

Kostensenkungsmassnahmen für die<br />

Jahre 2014 <strong>und</strong> 2015 erarbeitet haben.<br />

11 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Schwerpunkt <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

<strong>Effizienz</strong> erhöhen ohne<br />

Qualitätsverlust: die<br />

tägliche Herausforderung<br />

der Mitarbeitenden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> ist mit grossen fin<strong>an</strong>ziellen Herausforderungen<br />

konfrontiert. Sie hat sich<br />

deshalb ein ambitioniertes Ziel ge<strong>setzt</strong>:<br />

tiefere Kosten <strong>und</strong> mehr <strong>Effizienz</strong> – ohne<br />

dass Sicherheit, Qualität <strong>und</strong> die Zufriedenheit<br />

der K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en darunter<br />

leiden. Wie gehen die Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter der <strong>BLS</strong> damit um? Wie<br />

prägt das <strong>ihre</strong>n Arbeitsalltag? Wir haben<br />

sie gefragt.<br />

«<strong>Effizienz</strong> bedeutet für mich in<br />

der Disposition, die Lokomotiven<br />

unserer Cargo-Verkehre gezielt<br />

einzusetzen. Still stehende Loks<br />

oder Leerfahrten sind auf ein<br />

Minimum zu beschränken. Bei<br />

grösseren Verspätungen oder<br />

Zugsausfällen gilt es, die frei werdenden<br />

Lokomotiven möglichst<br />

wieder auszulasten. Zum Beispiel<br />

indem sie für den Tr<strong>an</strong>sport abgestellter<br />

Lasten benutzt werden.<br />

Mit effizientem H<strong>an</strong>deln lassen<br />

sich nicht nur die Kosten tief halten,<br />

sondern es gibt mir ein gutes<br />

Gefühl, wenn ich bei <strong>Die</strong>nstschluss<br />

meinem Kollegen eine gut funktionierende<br />

Eisenbahn übergeben<br />

k<strong>an</strong>n.»<br />

Bruno Böhlen<br />

Disponent,<br />

Produktion,<br />

<strong>BLS</strong> Cargo<br />

«Bis vor kurzem wurden die Abfalleimer<br />

aus den Zügen von H<strong>an</strong>d<br />

gewaschen. Zusammen mit einer<br />

externen Firma haben wir nun<br />

eine auf unsere Bedürfnisse ausgerichtete<br />

Wasch<strong>an</strong>lage entwickelt,<br />

welche diese Arbeiten vollautomatisch<br />

ausführt. <strong>Die</strong>ser Prototyp<br />

ermöglicht es uns, das gleiche Volumen<br />

<strong>an</strong> Abfalleimern in 2 statt<br />

90 Minuten zu reinigen. Nebst der<br />

<strong>Effizienz</strong>steigerung hat sich auch<br />

die Arbeitssituation für die Mitarbeitenden<br />

verbessert.»<br />

Reto Siegenthaler<br />

Leiter Produktionstechnik,<br />

Bern,<br />

Lenkung <strong>und</strong><br />

betriebsnahe<br />

Inst<strong>an</strong>dhaltung<br />

Fahr zeugtechnik,<br />

Bahnproduktion<br />

«<strong>Effizienz</strong> hat auch mit Flexibilität<br />

<strong>und</strong> guter Zusammenarbeit zu<br />

tun. Ein Beispiel: Neu helfen sich<br />

unsere Teams in Goppenstein<br />

<strong>und</strong> in K<strong>an</strong>dersteg gegenseitig aus,<br />

wenn jem<strong>an</strong>d ausfällt. Dadurch<br />

helfen wir mit, Personalkosten zu<br />

sparen. Egal ob Leitung oder Mitarbeitende<br />

– wir übernehmen auch<br />

Aufgaben aus <strong>an</strong>deren Arbeitsbereichen<br />

des Autoverlads. So schaffen<br />

wir es gemeinsam, unsere K<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en trotz Kostendruck<br />

zufrieden zu stellen.»<br />

Ruth Rieder<br />

Mitarbeiterin<br />

Kasse Autoverlad,<br />

Goppenstein,<br />

Personenverkehr<br />

12<br />

<strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Unternehmen<br />

Schwerpunkt <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

«Je länger, je mehr bündeln wir Bauarbeiten.<br />

Dazu nehmen wir einen<br />

Streckenabschnitt für eine gewisse<br />

Zeit ausser Betrieb <strong>und</strong> führen alle<br />

nötigen Arbeiten durch – sei es am<br />

Gleis, <strong>an</strong> der Fahrleitung, <strong>an</strong><br />

Stellwerken, der Telekommunikation<br />

usw. Davon profitieren beide<br />

Seiten: Für die <strong>BLS</strong> bedeutet die Arbeit<br />

in Intervallen tiefere Kosten,<br />

für die Mitarbeitenden weniger<br />

Nachtarbeit, da die meisten Arbeiten<br />

tagsüber verrichtet werden können,<br />

indem die Strecke ausser Betrieb<br />

genommen wird.»<br />

Bernhard Blättler<br />

Bau- <strong>und</strong> Unterhaltskoordinator,<br />

Region Emmental,<br />

Infrastruktur<br />

«Wir s<strong>an</strong>ieren bis 2014 alle unbewachten<br />

Bahnübergänge. <strong>Die</strong><br />

beste Lösung ist immer die Aufhebung.<br />

Wo dies nicht möglich<br />

ist, sichern wir Bahnübergänge mit<br />

Schr<strong>an</strong>ken oder neuerdings – wo<br />

möglich – mit dem System ‹MICRO›.<br />

Der MICRO, ein Lichtsignal wie<br />

im Strassenverkehr mit Andreaskreuz,<br />

besticht durch Einfachheit<br />

<strong>und</strong> Effektivität: <strong>Die</strong> tiefen Kosten<br />

für Installation <strong>und</strong> Unterhalt,<br />

die einfache Wartung <strong>und</strong> die kurze<br />

Bauzeit erlauben uns grosse <strong>Effizienz</strong>steigerungen.»<br />

Marco Theiler<br />

Signalingenieur,<br />

Anlagen <strong>und</strong><br />

Projekte,<br />

Infrastruktur<br />

«Bei der Jahrespl<strong>an</strong>ung des Lokpersonals<br />

liegt der Fokus auf einer<br />

effizienten <strong>und</strong> kostenoptimierten<br />

Einsatzpl<strong>an</strong>ung der Mitarbeitenden.<br />

Ziel ist es, die <strong>Die</strong>nstfahrten möglichst<br />

tief zu halten <strong>und</strong> Leerzeiten<br />

auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

D<strong>an</strong>k unserer speziellen Software<br />

‹RailOpt› k<strong>an</strong>n ich Simulationen<br />

durchspielen, wobei die verschiedenen<br />

Auswirkungen gleich sichtbar<br />

werden. Jede neue Jahrespl<strong>an</strong>ung<br />

bietet eine Ch<strong>an</strong>ce zur Verbesserung,<br />

m<strong>an</strong> muss die Potenziale<br />

nur erkennen <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n nach Möglichkeiten<br />

suchen, diese umzusetzen.»<br />

Beat Zürcher<br />

Mittelfristpl<strong>an</strong>er,<br />

Kapazitätspl<strong>an</strong>ung<br />

<strong>und</strong><br />

Flottenm<strong>an</strong>agement,<br />

Bahnproduktion<br />

13<br />

<strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Personenverkehr<br />

Personenverkehr<br />

− 7.8 Mio. CHF<br />

Segmentergebnis<br />

Personenverkehr<br />

918.8 Mio.<br />

Personenkilometer<br />

Bahn <strong>und</strong> Bus<br />

54.78 Mio.<br />

tr<strong>an</strong>sportierte Personen<br />

per Bahn <strong>und</strong> Schiff<br />

93.9 %<br />

Pünktlichkeit<br />

14 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012<br />

Geprägt wurde das Jahr<br />

durch die erfolgreiche<br />

Inbetriebnahme der<br />

Doppelstockzüge MUTZ.<br />

<strong>Die</strong> Bahn beförderte zudem<br />

4,6 Prozent mehr<br />

Fahrgäste <strong>und</strong> bei der<br />

<strong>BLS</strong>-Schifffahrt ging es<br />

mit 15 Prozent mehr Passagieren<br />

wieder aufwärts. Hingegen<br />

s<strong>an</strong>ken die Frequenzen des Autoverlads<br />

um gut 2 Prozent. Eine sehr<br />

grosse Aufmerksamkeit löste die<br />

neue Kooperation mit dem SCB aus.<br />

Ein wichtiges Ereignis war die Rückkehr<br />

des Dampfschiffs Blümlis alp<br />

ins Eigentum der <strong>BLS</strong>. Das Er gebnis<br />

fiel mit einem Verlust von CHF 7,8<br />

Mio. unbefriedigend aus.


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

«<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>und</strong> <strong>ihre</strong><br />

Besteller stehen unter<br />

grossem fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Druck. Damit unsere<br />

Fahrgäste trotzdem<br />

mit uns besser unterwegs<br />

sein können,<br />

werden wir Hergebrachtes<br />

hinterfragen,<br />

innovative Konzepte<br />

entwickeln <strong>und</strong><br />

uns noch konsequenter<br />

auf K<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />

<strong>und</strong> Ertragspotenziale<br />

im<br />

Zukunftsmarkt Freizeit<br />

<strong>und</strong> Tourismus<br />

ausrichten. <strong>Die</strong> Einführung<br />

des MUTZ<br />

<strong>und</strong> der Passagierzuwachs<br />

auf den Schiffen<br />

zeigen: Mit guten,<br />

attraktiven Angeboten<br />

gewinnen wir<br />

zufriedene K<strong>und</strong>en.»<br />

Andreas Willich<br />

Leiter Personenverkehr<br />

Bahn<br />

Neues Rollmaterial,<br />

mehr Passagiere<br />

– aber<br />

auch steigende<br />

Kosten<br />

In den Zügen der<br />

<strong>BLS</strong> waren 2012 etwa<br />

53,8 Mio. Personen<br />

unterwegs. Sie erreichten<br />

ihr Ziel zu<br />

93,9 Prozent pünktlich.<br />

Im Herbst 2012<br />

fuhren die ersten<br />

neuen Doppelstockzüge<br />

MUTZ für die<br />

S-Bahn Bern: ein<br />

Meilenstein in der<br />

Geschichte der <strong>BLS</strong>.<br />

2012 stieg die Zahl der beförderten<br />

Fahrgäste um 3,8 Prozent; die Personenkilometer<br />

stiegen um 4,6 Prozent.<br />

Weil die <strong>BLS</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Effizienz</strong><br />

nicht im gepl<strong>an</strong>ten Mass steigern<br />

konnte, musste sie Ende 2012 <strong>zum</strong><br />

Teil auf Verstärkungsleistungen verzichten<br />

<strong>und</strong> das Angebot punktuell<br />

reduzieren. Im Regionalen Personenverkehr<br />

Bahn (RPV), dem wichtigsten<br />

Geschäftsfeld des Personenverkehrs,<br />

musste die <strong>BLS</strong> eine Verschlechterung<br />

von CHF 2,8 Mio. gegenüber<br />

dem Vorjahr <strong>und</strong> einen Verlust von<br />

CHF 3,1 Mio. hinnehmen.<br />

Bahn<br />

− 3.1 Mio. CHF<br />

Spartenergebnis<br />

regionaler Personen -<br />

verkehr Bahn<br />

904.9 Mio.<br />

Personenkilometer<br />

53.75 Mio.<br />

tr<strong>an</strong>sportierte Personen<br />

Pünktlichkeitsziel verfehlt<br />

Pünktlichkeit ist für die <strong>BLS</strong> ein zentrales<br />

Qualitätsmerkmal. Ihr Ziel für<br />

2012: 94,2 Prozent aller Personenzüge<br />

sollten mit maximal drei Minuten<br />

Verspätung eintreffen. <strong>Die</strong>ses Ziel<br />

wurde verfehlt: Im Berichtsjahr waren<br />

von Montag bis Sonntag 93,9<br />

Prozent aller Züge der <strong>BLS</strong> pünktlich<br />

unterwegs (Vorjahr 94,9 Prozent).<br />

Bei der S-Bahn betrug die Pünktlichkeit<br />

95,1 Prozent <strong>und</strong> bei den Regio-<br />

Zügen 92,2 Prozent. <strong>Die</strong> RE-Züge<br />

fuhren zu 91,4 Prozent pünktlich.<br />

<strong>Die</strong> tiefere Pünktlichkeit ist insbesondere<br />

auf die sehr starke Auslastung<br />

des Knotens Bern <strong>und</strong> Bauarbeiten<br />

im Raum Bern zurückzuführen.<br />

Hinzu kam der kalte Winter,<br />

der zu zahlreichen Störungen geführt<br />

hatte.<br />

Pl<strong>an</strong>ungen für S-Bahn Bern <strong>und</strong><br />

S-Bahn Luzern<br />

2012 wurde die Pl<strong>an</strong>ung der zweiten<br />

Teilergänzung der S-Bahn Bern für<br />

den Zeitraum bis <strong>zum</strong> Jahr 2020 abgeschlossen.<br />

Um der steigenden Nachfrage<br />

gerecht zu werden, <strong>setzt</strong> die<br />

<strong>BLS</strong> in den Hauptverkehrszeiten Doppelstockzüge<br />

oder Zusatzzüge ein.<br />

15 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

Seit dem 19.9.2012 können die Fahrgäste den MUTZ benützen. Hier bei der erstmaligen Einfahrt im Bahnhof Bern.<br />

Frühestens ab 2025, mit dem weiteren<br />

Ausbau der Infrastruktur im Raum<br />

Holligen, im Aaretal <strong>und</strong> beim Bahnhof<br />

Bern, k<strong>an</strong>n das Angebot in grösserem<br />

Ausmass ausgebaut werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> arbeitete intensiv <strong>an</strong> der<br />

Weiterentwicklung des S-Bahn-Angebots<br />

im Raum Luzern. Dazu gehört<br />

die Einführung der 2. Etappe<br />

Luzern West. Zur Umsetzung des sogen<strong>an</strong>nten<br />

Flügelzugkonzepts auch<br />

beim RE Bern – Luzern <strong>und</strong> bei der<br />

S 7 in Wolhusen will die <strong>BLS</strong> die vorh<strong>an</strong>denen<br />

EW III-Kompositionen<br />

spätestens 2019 durch modernes Rollmaterial<br />

ersetzen.<br />

Doppelstockzüge MUTZ<br />

auf der S-Bahn Bern<br />

Im Herbst 2012 lieferte Stadler Rail<br />

die ersten von insgesamt 28 Doppelstockzügen<br />

aus. Sie werden nach <strong>und</strong><br />

nach die Flotte der <strong>BLS</strong> erweitern,<br />

um der wachsenden Nachfrage im<br />

Grossraum Bern gerecht zu werden.<br />

Anlässlich des Roll-In <strong>und</strong> der Zugtaufe<br />

in der Werkstatt Bern-Aebimatt<br />

vom 4. September 2012 erhielten<br />

die neuen Aushängeschilder der<br />

<strong>BLS</strong> den Typennamen MUTZ (Moderner,<br />

Universeller TriebZug). Seit<br />

dem Fahrpl<strong>an</strong>wechsel im Dezember<br />

2012 fahren sie pl<strong>an</strong>mässig erst auf<br />

der S 1, <strong>und</strong> teilweise bereits auf der<br />

S 3 / 31 <strong>und</strong> S 6. Bis Ende 2014 sollen<br />

alle Fahrzeuge ausgeliefert sein (siehe<br />

Schwerpunkt Seiten 38 <strong>und</strong> 39).<br />

Flottenersatz <strong>und</strong> -erneuerung<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> erweiterte <strong>ihre</strong> «Lötschbergerflotte»<br />

um vier Fahrzeuge vom<br />

Typ RABe 535 des Konsortiums Bombardier<br />

/ Alstom auf 25 Züge. Sie er<strong>setzt</strong>e<br />

so einen RBDe 565-Triebwagen<br />

<strong>und</strong> einen RABe 525 NINA, die beide<br />

durch Brände zerstört wurden, <strong>und</strong><br />

einen RABe 525 NINA, der <strong>an</strong> Region-<br />

Alps verkauft wurde. Das vierte Fahrzeug<br />

ergänzt die knappe Reserve.<br />

Fahrpl<strong>an</strong><strong>an</strong>gebot leicht reduziert<br />

<strong>Die</strong> Abgeltungen der K<strong>an</strong>tone im<br />

RPV waren leicht rückläufig <strong>und</strong><br />

deckten die Kosten für die bestellten<br />

Leistungen nicht mehr. Der K<strong>an</strong>ton<br />

Bern als Hauptbesteller der <strong>BLS</strong><br />

befindet sich in einer schwierigen<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Situation. Deshalb beschloss<br />

er, <strong>zum</strong> Fahrpl<strong>an</strong>wechsel im<br />

Dezember 2012 das Regel<strong>an</strong>gebot<br />

leicht zu reduzieren. Unter <strong>an</strong>derem<br />

wurden ungenügend nachgefragte<br />

Zusatzzüge gestrichen. <strong>Die</strong> Kürzungen<br />

betreffen 0,8 Prozent der Reisenden.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der schwierigen<br />

Fin<strong>an</strong>zlage der öffentlichen H<strong>an</strong>d<br />

<strong>und</strong> des <strong>an</strong>haltenden Drucks auf die<br />

Produktionskosten der Tr<strong>an</strong>sportunternehmungen<br />

sind Kürzungen<br />

des Angebots leider auch in Zukunft<br />

nicht g<strong>an</strong>z auszuschliessen.<br />

16 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

Schiff<br />

Deutlich<br />

mehr<br />

Passagiere<br />

Nach dem Fahrgastrückg<strong>an</strong>g<br />

2011<br />

mit der niedrigsten<br />

Passagierzahl seit<br />

1946 verbesserte <strong>und</strong><br />

erweiterte die <strong>BLS</strong><br />

Schifffahrt 2012 ihr<br />

Angebot gezielt. Das<br />

Ergebnis dieser Vorwärtsstrategie:<br />

<strong>Die</strong><br />

Fahrgastzahlen stiegen<br />

um 15 Prozent<br />

auf über 1 Million.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Schifffahrt zieht 2012 eine<br />

positive Bil<strong>an</strong>z: Mit 730 712 Fahrgästen<br />

auf dem Thunersee (+ 19 Prozent)<br />

<strong>und</strong> 300 160 auf dem Brienzersee (+ 6<br />

Prozent) kletterte die Summe der<br />

Passagiere mit 1 030 872 (+ 15 Prozent)<br />

über die Millionengrenze. Nach<br />

der historisch schlechten Saison 2011<br />

hatte das Unternehmen eine Kurskorrektur<br />

vorgenommen <strong>und</strong> das<br />

Angebot ausgebaut: So verlängerte<br />

die <strong>BLS</strong> Schifffahrt die Saison <strong>und</strong><br />

bot mehr Schiffkurse auf dem Thunersee<br />

<strong>an</strong>. Zudem stellte die <strong>BLS</strong> sowohl<br />

auf dem Brienzer- als auch auf<br />

dem Thunersee optimale öV-Anschlüsse<br />

sicher, was in Thun, Interlaken<br />

oder Brienz das Wechseln auf<br />

Bahn, Bergbahn oder Bus erleichtert.<br />

Schiff<br />

− 2.3 Mio. CHF<br />

Spartenergebnis Schifffahrt<br />

Berner Oberl<strong>an</strong>d<br />

1.03 Mio.<br />

tr<strong>an</strong>sportierte Personen<br />

(Kurs- <strong>und</strong> Extrafahrten)<br />

117 976<br />

zurückgelegte<br />

Schiffskilometer<br />

Auf dem Brienzersee konnte die Zusammenarbeit<br />

mit den Gemeinden<br />

intensiviert werden.<br />

Mit der Rückkehr des Dampschiffs<br />

Blümlisalp zur <strong>BLS</strong> am Silvesterabend<br />

<strong>und</strong> dem erfolgreich eingeführten<br />

«Winterdampf» schloss die<br />

Schifffahrt ein ereignisreiches Jahr<br />

ab. Trotz der steigenden Passagierzahlen<br />

fällt das fin<strong>an</strong>zielle Ergebnis<br />

wie erwartet deutlich schlechter aus<br />

als im Vorjahr, jedoch besser als budgetiert.<br />

Für die <strong>BLS</strong> Schifffahrt resul-<br />

tiert ein Verlust von CHF 2,3 Mio.<br />

Gr<strong>und</strong> dafür sind die zahlreichen<br />

Aktionen ausserhalb des Tarifsystems<br />

des öffentlichen Verkehrs in<br />

den verg<strong>an</strong>genen Jahren. Sie führen<br />

zu geringeren Anteilen am<br />

GA- <strong>und</strong> Halbtax-Schlüssel. <strong>Die</strong>se<br />

Erträge werden vier Jahre l<strong>an</strong>g rückwirkend<br />

verteilt. Der Anteil der <strong>BLS</strong><br />

Schifffahrt <strong>an</strong> den GA-Erträgen s<strong>an</strong>k<br />

dadurch 2012 um r<strong>und</strong> CHF 1 Mio.<br />

2013 auf Kurs bleiben<br />

Auch im Jahr 2013 fährt die <strong>BLS</strong><br />

Schifffahrt auf <strong>ihre</strong>m neuen Kurs<br />

weiter. Sie führt im Sommer jeden<br />

Sonntagvormittag zusätzlich den<br />

Niederhorn-Express Thun – Beatenbucht<br />

– Thun mit dem DS Blümlisalp.<br />

Mit fin<strong>an</strong>zieller Beteiligung der<br />

Gemeinden verkehren in den Monaten<br />

Juli <strong>und</strong> August 2013 auf dem Brienzersee<br />

drei Schiffe zwischen 11.00<br />

<strong>und</strong> 16.00 Uhr im St<strong>und</strong>entakt. Für<br />

die Schifffahrt auf dem Brienzersee<br />

bedeutet diese Zusammenarbeit einen<br />

grossen Erfolg.<br />

Das attraktivere Angebot will die<br />

<strong>BLS</strong> mit einem unveränderten Personalbest<strong>an</strong>d<br />

<strong>und</strong> der gleichen Schiffsflotte<br />

erbringen – sie <strong>setzt</strong> <strong>ihre</strong> Ressourcen<br />

produktiver ein.<br />

Das Dampfschiff Blümlisalp vor dem Niesen. Seit Silvester 2012 gehört es wieder der <strong>BLS</strong>.<br />

17 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

Autoverlad<br />

Zukunft des<br />

Autoverlads<br />

sichern<br />

Weniger Touristen,<br />

steigende Trassenpreise:<br />

Externe Einflüsse<br />

sorgten beim<br />

Autoverlad trotz ge<strong>steigert</strong>er<br />

<strong>Effizienz</strong><br />

für rote Zahlen. Kostensenkungs-<br />

<strong>und</strong><br />

Ertragssteigerungsprogramme<br />

sollen<br />

ihn mittelfristig wieder<br />

in die Gewinnzone<br />

bringen.<br />

Der Autoverlad optimierte 2012 sein<br />

Produktionskonzept erfolgreich, verbesserte<br />

die Auslastung der Autoverladezüge<br />

<strong>und</strong> senkte die Kosten. <strong>Die</strong><br />

sehr hohe Leistungsdichte mit einem<br />

Takt bis zu 7 ½-Minuten in Spitzenzeiten<br />

blieb durch diese Massnahmen<br />

un<strong>an</strong>getastet.<br />

<strong>Die</strong> sinkenden Zahlen bei den touristischen<br />

Anbietern im Wallis sorgten<br />

jedoch für einen Frequenzrückg<strong>an</strong>g.<br />

Da es sich bei über 75 Prozent der<br />

Autoverlad-K<strong>und</strong>en um Touristen<br />

mit Zieldestination Wallis h<strong>an</strong>delt,<br />

wirkt sich der Rückg<strong>an</strong>g hier äusserst<br />

schmerzhaft aus.<br />

Ausfälle wegen Lawinengefahr<br />

Auch Naturereignisse prägten das<br />

Geschäftsjahr: Wegen Lawinengefahr<br />

musste über die Neujahrstage<br />

<strong>und</strong> vom 5. bis 7. J<strong>an</strong>uar 2012 die<br />

Strasse von Gampel nach Goppenstein<br />

gesperrt werden. Auch der Autoverlad<br />

zwischen K<strong>an</strong>dersteg <strong>und</strong><br />

Goppenstein musste mit Ausnahme<br />

eines Notverlads mit beschränkter<br />

Kapazität eingestellt werden.<br />

Autoverlad<br />

− 1.6 Mio. CHF<br />

Spartenergebnis<br />

Autoverlad<br />

40 342 Züge<br />

1.25Mio.<br />

tr<strong>an</strong>sportierte Fahrzeuge<br />

K<strong>an</strong>dersteg – Goppenstein /<br />

K<strong>an</strong>dersteg – Iselle<br />

Steigende Trassenpreise<br />

Der B<strong>und</strong> hebt den bereits 2012 erhöhten<br />

Trassenpreis 2013 erneut<br />

deutlich <strong>an</strong>. <strong>Die</strong> Schere zwischen<br />

steigenden Trassenkosten <strong>und</strong> sinkenden<br />

Erträgen öffnet sich somit<br />

weiter. <strong>Die</strong>s stellt den Autoverlad vor<br />

grosse Herausforderungen.<br />

Verlade<strong>an</strong>lage Goppenstein bei Nacht: <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> betreibt den Autoverlad zwischen Bern <strong>und</strong> dem Wallis<br />

von frühmorgens bis vor Mitternacht – 365 Tage im Jahr.<br />

18 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

Verladerampe in K<strong>an</strong>dersteg<br />

Entwicklungsprojekte sollen<br />

Zukunft sichern<br />

Der <strong>BLS</strong> Autoverlad <strong>und</strong> Wallis Tourismus<br />

wollen sich besser vernetzen<br />

<strong>und</strong> stärker von Synergien in der<br />

Vermarktung profitieren. <strong>Die</strong>s soll<br />

unter <strong>an</strong>derem durch eine mit den<br />

touristischen <strong>Die</strong>nstleistern im Wallis<br />

verknüpfte Print@Home-<strong>und</strong><br />

Marketing-Plattform gemacht werden.<br />

Dadurch profitiert der K<strong>und</strong>e<br />

<strong>zum</strong> Beispiel davon, dass er den Autoverlad<br />

direkt mit der Hotelübernachtung<br />

buchen k<strong>an</strong>n. Um das Angebot<br />

am Simplon deutlich zu<br />

verbessern, strebt die <strong>BLS</strong> zudem den<br />

integralen Betrieb des Autoverlads<br />

zwischen K<strong>an</strong>dersteg <strong>und</strong> Iselle <strong>an</strong> –<br />

<strong>und</strong> damit die Übernahme des Autoverlads<br />

Brig-Iselle.<br />

Erfolgreiches K<strong>und</strong>en -<br />

informationssystem in<br />

K<strong>an</strong>dersteg <strong>und</strong> Goppenstein<br />

Der Autoverlad nahm im Herbst<br />

2012 das neue K<strong>und</strong>enlenkungs- <strong>und</strong><br />

Informationssystem in K<strong>an</strong>dersteg<br />

<strong>und</strong> Goppenstein in Betrieb, auf<br />

welchem Abfahrtszeiten, Preise <strong>und</strong><br />

Verkehrssituationen <strong>an</strong>gezeigt werden<br />

können.<br />

Marketing<br />

<strong>und</strong> Vertrieb<br />

<strong>Effizienz</strong><br />

<strong>und</strong> Umsatz<br />

ge<strong>steigert</strong><br />

Der Vertrieb <strong>steigert</strong>e<br />

seinen Umsatz gegenüber<br />

dem Vorjahr<br />

deutlich. Er baute<br />

das Sortiment <strong>an</strong><br />

den Billettautomaten<br />

aus. Das modernisierte<br />

Reisezentrum<br />

L<strong>an</strong>gnau nahm den<br />

Betrieb auf; zwei Verkaufsstellen<br />

wurden<br />

geschlossen.<br />

Der Vertrieb <strong>BLS</strong> verkaufte 2012 gesamthaft<br />

5 Mio. Fahrausweise <strong>und</strong> erwirtschaftete<br />

über die bedienten <strong>und</strong><br />

selbstbedienten Vertriebsk<strong>an</strong>äle einen<br />

Umsatz von CHF 193 Mio. <strong>Die</strong>s<br />

bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine<br />

Steigerung von 6,6 Prozent. Um <strong>Effizienz</strong><br />

<strong>und</strong> Qualität im Vertrieb zu<br />

verbessern, hat die <strong>BLS</strong> im Berichtsjahr<br />

laufend Prozesse optimiert. In<br />

mehreren schweizweiten Vertriebsprojekten<br />

ist die <strong>BLS</strong> aktiv eingeb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> k<strong>an</strong>n somit <strong>ihre</strong> Vertriebsmittel<br />

darauf ausrichten.<br />

Erweitertes Sortiment <strong>an</strong><br />

Billettautomaten<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> erweiterte 2012 wiederum das<br />

Sortiment <strong>an</strong> <strong>ihre</strong>n Billettautomaten.<br />

K<strong>und</strong>en können jetzt auch Wochen-<br />

<strong>und</strong> Monatsabonnemente des Libero<br />

Tarifverb<strong>und</strong>s <strong>an</strong> den Ticketautomaten<br />

innerhalb des Verb<strong>und</strong>gebiets<br />

kaufen. Zum Fahrpl<strong>an</strong>wechsel im Dezember<br />

2012 wurden die Angebote zudem<br />

auf nationaler Ebene ausgebaut:<br />

So lassen sich auch Billette für Schweizer<br />

Städte inklusive Stadtverkehr<br />

(City-Tickets) lösen. Weitere Ausbauschritte<br />

für das Automatensortiment<br />

sind für 2013 vorgesehen.<br />

<strong>Die</strong> Einführung der <strong>BLS</strong>-Geschenkkarte<br />

war ein weiterer Meilenstein.<br />

<strong>Die</strong> Karte ist in allen Reisezentren<br />

<strong>und</strong> Verkaufsstellen der <strong>BLS</strong> erhältlich<br />

<strong>und</strong> k<strong>an</strong>n <strong>an</strong> den meisten Bahn-<br />

Verkaufsstellen der Schweiz eingelöst<br />

werden.<br />

Verkaufspunkte <strong>und</strong> Reisezentren<br />

Ihre K<strong>und</strong>en bedient die <strong>BLS</strong> per<br />

Ende 2012 in 27 Reisezentren <strong>und</strong><br />

9 bahnbetrieblichen Verkaufsstellen.<br />

Ausserdem arbeitet sie mit 16 Drittverkaufsstellen<br />

zusammen (Post,<br />

Kiosk, Migrolino- <strong>und</strong> Avec-Shops),<br />

betreibt 193 eigene Billettautomaten<br />

<strong>und</strong> ihr Zugpersonal ist mit insgesamt<br />

174 Verkaufsgeräten ausgerüstet.<br />

Beratung im Reisezentrum in Bern<br />

19 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

Marketing <strong>und</strong> Vertrieb<br />

– 0.8 Mio. CHF<br />

Spartenergebnis Marketing<br />

<strong>und</strong> Vertrieb<br />

193 Mio. CHF<br />

Umsatz via Vertriebsk<strong>an</strong>äle<br />

der <strong>BLS</strong><br />

5.0 Mio.<br />

verkaufte Billette<br />

Im Juni 2012 wurde das modernisierte<br />

Reisezentrum in L<strong>an</strong>gnau wiedereröffnet,<br />

das sechste nach neuem<br />

Konzept. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> betreibt hier eine<br />

Junior-Station mit sechs Lernenden<br />

im Verkauf. Das Reisezentrum in<br />

Murten wird seit Anf<strong>an</strong>g 2013 neu<br />

durch Mitarbeitende der <strong>BLS</strong> geführt.<br />

Um Kosten zu sparen, traf die <strong>BLS</strong><br />

verschiedene Massnahmen: So wurden<br />

die Reisezentren in Flamatt <strong>und</strong><br />

Wimmis geschlossen; die Fahrgäste<br />

erhalten <strong>ihre</strong> Billette neu bei der Post<br />

oder am Billettautomat. In Hasle-<br />

Rüegsau <strong>und</strong> Huttwil öffnen die<br />

Schalter <strong>an</strong> Sonntagen nicht mehr.<br />

<strong>Die</strong> Verbesserung der Produktivität,<br />

weitere Modernisierungen <strong>und</strong> St<strong>an</strong>dardisierungen<br />

werden auch in Zukunft<br />

die Ausrichtung der Verkaufsstellen<br />

prägen. Bediente Verkaufsstellen<br />

bleiben für die <strong>BLS</strong> eine zentrale<br />

Stütze für den Vertrieb.<br />

Marketing<br />

2012 konnte ein Kooperationsvertrag<br />

mit dem SCB unterzeichnet werden.<br />

Für die <strong>BLS</strong> bedeutet diese Zusammenarbeit<br />

national eine Steigerung<br />

des Bek<strong>an</strong>ntheitsgrades <strong>und</strong> eine<br />

gute Positionierungsmöglichkeit als<br />

wichtiger Tr<strong>an</strong>sportpartner im<br />

Raum Bern. <strong>Die</strong> Kooperation stösst<br />

auf eine grosse Aufmerksamkeit <strong>und</strong><br />

insbesondere bei den F<strong>an</strong>s auf eine<br />

sehr gute Reson<strong>an</strong>z. Sie profitieren<br />

von diversen Aktionen wie beispielsweise<br />

der «F<strong>an</strong>b<strong>an</strong>k», der Verlosung<br />

von Eintrittsbilletten <strong>und</strong> im Ticketpreis<br />

inkludierten Kernzonen für die<br />

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Nach wie vor sehr beliebt bei den<br />

K<strong>und</strong>en ist die Ausflugsplattform<br />

Lötschberger, welche auch im Jahr<br />

2012 weiter ausgebaut werden konnte.<br />

Weitere Schwerpunkte im 2012<br />

bildeten neue Distributionsk<strong>an</strong>äle<br />

im Bahnhof Bern für <strong>BLS</strong>-Imprimate,<br />

die L<strong>an</strong>cierung von Social-Media-<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> neuen Schifffahrtsprodukten<br />

sowie die Vertiefung der<br />

bestehenden Partnerschaften mit<br />

Kambly, Tourismus destinationen<br />

<strong>und</strong> zahlreichen Eventpartnern.<br />

Roll-in des MUTZ in Bern: SCB-Spieler ziehen den neuen <strong>BLS</strong>-Doppelstockzug<br />

zur feierlichen Taufe.<br />

20 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

Ausblick<br />

Personenverkehr<br />

<strong>Die</strong> Deckungslücke im RPV<br />

Bahn fordert die <strong>BLS</strong> stark<br />

heraus. Trotz des grossen<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Drucks will die <strong>BLS</strong><br />

<strong>ihre</strong>n K<strong>und</strong>en bestmögliche<br />

Leistungen bieten. Nebst notwendigen<br />

<strong>Effizienz</strong>steigerungen<br />

richtet sich das Hauptaugenmerk<br />

2013 auf die Verbesserung der<br />

Servicequalität – gemäss der<br />

Vision «<strong>BLS</strong> besser unterwegs».<br />

Dazu bietet sie beispielsweise mit<br />

dem MUTZ, der seit Herbst 2012<br />

geliefert wird, <strong>ihre</strong>n K<strong>und</strong>en ein<br />

modernes, komfortables S-Bahn<br />

Fahrzeug <strong>und</strong> mehr Sitzplätze<br />

auf der stark frequentierten Linie<br />

Bern – Thun – Fribourg.<br />

Das Projekt Tr<strong>an</strong>sgoldenpass –<br />

eine Zusammenarbeit mit der<br />

MOB – soll künftig eine direkte<br />

Verbindung von Montreux via<br />

Zweisimmen nach Interlaken Ost<br />

ermöglichen. Durch neues<br />

Rollmaterial können die Züge in<br />

Zweisimmen von der Schmalspurstrecke<br />

Montreux – Zweisimmen<br />

auf die Normalspurstrecke<br />

nach Interlaken Ost umgespurt<br />

werden. Ein weiteres wichtiges<br />

Projekt bei der Bahn ist die<br />

Optimierung des RE-Netzes.<br />

Durch Verknüpfungen <strong>und</strong><br />

optimierte Fahrlagen will die <strong>BLS</strong><br />

die Produktivität steigern. Durch<br />

die Erschliessung neuer Märkte<br />

<strong>und</strong> Angebotsverdichtungen auf<br />

interess<strong>an</strong>ten Strecken lassen sich<br />

zudem längerfristig Ertragssteigerungen<br />

erzielen.<br />

Im Raum Burgdorf-L<strong>an</strong>gnau<br />

werden in Zusammenarbeit mit<br />

der <strong>BLS</strong> Netz AG verschiedene<br />

Vari<strong>an</strong>ten eines neues Streckenkonzeptes<br />

geprüft. Der Personenverkehr<br />

liefert hierzu die <strong>an</strong>gebotsseitigen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen.<br />

Bei der Schifffahrt gestaltet die<br />

<strong>BLS</strong> das Angebot auf den Seen<br />

auch 2013 noch attraktiver, um<br />

die Frequenzen weiter zu steigern.<br />

Auf dem Brienzersee<br />

können durch die fin<strong>an</strong>zielle<br />

Beteiligung der Gemeinden in<br />

den Monaten Juli <strong>und</strong> August die<br />

Schiffe zwischen 11.00 <strong>und</strong> 16.00<br />

Uhr im St<strong>und</strong>entakt verkehren.<br />

Mit dem Projekt Simplon will der<br />

Personenverkehr das Angebot in<br />

Richtung Süden deutlich verbessern.<br />

Einerseits wird der integrale<br />

Betrieb des Autoverlads<br />

zwischen K<strong>an</strong>dersteg <strong>und</strong> Iselle<br />

– <strong>und</strong> damit die Übernahme des<br />

Autoverlads Brig – Iselle <strong>an</strong>gestrebt.<br />

Anderseits sind eine<br />

deutliche Verbesserung des<br />

Bahn<strong>an</strong>gebots bis nach Domodossola<br />

<strong>und</strong> Anschlüsse im Oberwallis<br />

vorgesehen. Durch eine<br />

verstärkte Zusammenarbeit mit<br />

Wallis Tourismus sollen zudem<br />

bei der Vermarktung Synergien<br />

genutzt werden.<br />

Zur besseren Einbindung der<br />

Linie Bern – Neuchâtel werden<br />

im Projekt RER Neuchâtelois<br />

alternative Angebotsideen<br />

entwickelt.<br />

21 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Busl<strong>an</strong>d AG<br />

Busl<strong>an</strong>d AG<br />

0.1 Mio. CHF<br />

Ergebnis<br />

16.1 Mio.<br />

Personenkilometer (inkl.<br />

Bahnergänzungsleistungen)<br />

3.69 Mio.<br />

tr<strong>an</strong>sportierte Personen<br />

(inkl. Bahnergänzungsleistungen)<br />

Mit der optimalen Abstimmung<br />

von Bahn <strong>und</strong> Bus<br />

sorgt die Busl<strong>an</strong>d AG r<strong>und</strong><br />

um Burgdorf, in Sumiswald<br />

– Hasle-Rüegsau – Huttwil<br />

sowie im Raum L<strong>an</strong>gnau<br />

zuverlässig für Mobilität. <strong>Die</strong><br />

Erneuerung der Busflotte<br />

<strong>und</strong> die Investitionen in k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>liche<br />

Verkaufsgeräte <strong>und</strong> Fahrgastinformationssysteme<br />

sind ein klares<br />

Bekenntnis der Busl<strong>an</strong>d AG zu einem<br />

attraktiven öffent lichen Verkehr <strong>und</strong> <strong>zum</strong><br />

nachhaltigen Tourismus im Emmental.<br />

«Mit 16 neuen Bussen<br />

hat die Busl<strong>an</strong>d<br />

AG 2012 die bisher<br />

grösste betriebliche<br />

Flotten erneuerung<br />

umge<strong>setzt</strong>. Alle Fahrzeuge<br />

bieten nun auf<br />

dem g<strong>an</strong>zen Netz<br />

einen hohen Komfort<br />

mit Niederflureinstieg,<br />

modernen<br />

Haltestellen<strong>an</strong>zeigen<br />

<strong>und</strong> Billettverkaufsgeräten<br />

mit einem<br />

er weiterten Angebot.»<br />

D<strong>an</strong>iel Lauterburg<br />

CEO Busl<strong>an</strong>d AG<br />

22 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Busl<strong>an</strong>d AG<br />

<strong>Die</strong> Busl<strong>an</strong>d AG hat <strong>ihre</strong> Position<br />

2012 gestärkt: <strong>Die</strong> Tochtergesellschaft<br />

der <strong>BLS</strong> hat <strong>ihre</strong> Beziehungen<br />

zu Partnern <strong>und</strong> Bestellern innerhalb<br />

der <strong>BLS</strong>-Gruppe sowie <strong>zum</strong><br />

Netzwerk des öffentlichen Verkehrs<br />

strukturell gefestigt. Auch wirtschaftlich<br />

war die Busl<strong>an</strong>d AG erfolgreich:<br />

Im Berichtsjahr resultierte ein<br />

Ergebnis von CHF 0,094 Mio. Sie beförderte<br />

im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr<br />

9,5 Prozent mehr Fahrgäste. Inklusive<br />

der Bahnergänzungsleistungen<br />

<strong>BLS</strong> (Ramsei – L<strong>an</strong>gnau <strong>und</strong> Frühkurs<br />

Wiggen – Trubschachen) betrugen<br />

die Personenkilometer sogar 16,1<br />

Mio. <strong>und</strong> beförderte die Busl<strong>an</strong>d AG<br />

3,69 Mio. Personen.<br />

Einzig das Nutzfahrzeugzentrum in<br />

L<strong>an</strong>gnau erreichte den erwarteten<br />

Umsatz für Drittleistungen nicht.<br />

<strong>Die</strong> Busl<strong>an</strong>d AG ergriff 2012 Massnahmen<br />

in der Führungsstruktur,<br />

um die <strong>Effizienz</strong> <strong>und</strong> Qualität <strong>ihre</strong>r<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen weiter zu steigern.<br />

Moderne Flotte<br />

Seit Herbst 2012 sind im 200 Kilometer<br />

umfassenden Streckennetz der<br />

Busl<strong>an</strong>d AG 16 neue Busse der Marke<br />

Mercedes-Benz Citaro unterwegs.<br />

<strong>Die</strong> Erneuerung betrifft über 40 Prozent<br />

der Flotte <strong>und</strong> senkt das Durchschnittsalter<br />

der Fahrzeuge auf unter<br />

drei Jahre. Sämtliche Fahrzeuge verfügen<br />

nun über Niederflureinstiege<br />

mit Absenkmech<strong>an</strong>ismus. <strong>Die</strong> neuen<br />

Busse sind vollklimatisiert <strong>und</strong> werden<br />

mit umweltfre<strong>und</strong>lichen <strong>Die</strong>selmotoren<br />

betrieben. Ein Bildschirm<br />

zeigt die Haltestellen <strong>an</strong>, ein zweiter<br />

betriebliche Meldungen, News <strong>und</strong><br />

Werbung. Ende 2013 wird die Flotte<br />

auch über akustische Haltestellen<strong>an</strong>sagen<br />

verfügen. Damit wird die Busl<strong>an</strong>d<br />

AG sämtliche Anforderungen<br />

des Behindertengesetzes erfüllen.<br />

<strong>Die</strong> in allen Bussen installierten Verkaufsgeräte<br />

der Marke Atron sind<br />

vielseitige Distributionssysteme: So<br />

können K<strong>und</strong>en nun in allen Busl<strong>an</strong>d-Fahrzeugen<br />

auch Einzel- <strong>und</strong><br />

Mehrfahrtenkarten für den gesamten<br />

Libero-Tarifverb<strong>und</strong> kaufen. Einzelfahrten<br />

für Fahrziele in der gesamten<br />

Schweiz werden ab<br />

Fahrpl<strong>an</strong>wechsel 2013 / 14 ebenfalls<br />

in allen Fahrzeugen erhältlich sein.<br />

W<strong>an</strong>derbusse für nachhaltig öko -<br />

logischen Tourismus im Emmental<br />

Von Anf<strong>an</strong>g Mai bis Ende Oktober<br />

fahren sonntags zusätzliche W<strong>an</strong>derbusse<br />

zu bek<strong>an</strong>nten Emmentaler Ausflugszielen:<br />

• Linie 271 [Signau-]Röthenbach i.E.<br />

– Chuderhüsi (zwei Kurspaare)<br />

• Linie 284 [L<strong>an</strong>gnau-] F<strong>an</strong>khaus –<br />

Mettlenalp (zwei Kurspaare)<br />

• Linie 285 [L<strong>an</strong>gnau-] Mettlen –<br />

Lüderenalp – Wasen i.E.<br />

(vier Kurspaare)<br />

Da touristische Linien nicht abgeltungsberechtigt<br />

sind, beteiligen sich<br />

die St<strong>an</strong>dortgemeinden L<strong>an</strong>gnau i.E.,<br />

Sumiswald, Trub <strong>und</strong> Röthenbach<br />

i.E. <strong>an</strong> den Betriebskosten. <strong>Die</strong> Gemeinden<br />

haben <strong>ihre</strong> Unterstützung<br />

bis 2017 in der 2012 erneuerten Leistungsvereinbarung<br />

bestätigt.<br />

Angebot Agglomerationsverkehr<br />

Der Versuchsbetrieb der Linie 462<br />

(Burgdorf Bernstrasse – Bahnhof –<br />

Oberburg Geissrütti) wurde um ein<br />

weiteres Jahr verlängert. <strong>Die</strong> Stadt<br />

Burgdorf beteiligt sich mit einer Defizitgar<strong>an</strong>tie<br />

am leicht reduzierten<br />

Angebot für das Jahr 2013. In Lyssach<br />

wurde der Linienabschnitt (Lyssach<br />

Kernenriedstrasse – Lyssach Bahnhof)<br />

aus dem Versuchsbetrieb 465<br />

per Fahrpl<strong>an</strong> 2013 ins Gr<strong>und</strong><strong>an</strong>gebot<br />

überführt.<br />

Steckbrief<br />

Busl<strong>an</strong>d AG<br />

<strong>Die</strong> Busl<strong>an</strong>d AG mit Sitz in Burgdorf<br />

ist zu 85,8 Prozent eine<br />

Tochtergesellschaft der <strong>BLS</strong> AG.<br />

Seit dem 1. J<strong>an</strong>uar 2011 ist sie<br />

Konzessionärin für den Betrieb<br />

der Buslinien im Emmental.<br />

<strong>Die</strong> Unternehmung deckt mit<br />

18 Linien ein Streckennetz von<br />

über 200 Kilometern ab. Sie<br />

beschäftigt 113 Mitarbeitende<br />

<strong>und</strong> betreibt 36 Kursfahrzeuge.<br />

Nebst dem Linienverkehr betreibt<br />

Busl<strong>an</strong>d in L<strong>an</strong>gnau i. E.<br />

ein Servicezentrum für Nutz -<br />

fahr zeuge <strong>und</strong> ein regionales<br />

Prüfzentrum.<br />

D<strong>an</strong>iel Lauterburg ist seit<br />

Dezember 2012 Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung. Er löst<br />

Peter Friedli ab, der den Aufbau<br />

der Busl<strong>an</strong>d AG <strong>und</strong> die Modernisierung<br />

der Flotte erfolgreich<br />

vor<strong>an</strong>getrieben hat.<br />

Ausblick<br />

2013 wird wesentlich ein<br />

Jahr der Konsolidierung sein,<br />

in dem es darum geht, die<br />

personellen <strong>und</strong> org<strong>an</strong>isatorischen<br />

Änderungen zu einem<br />

nachhaltigen Nutzen zu entwickeln<br />

<strong>und</strong> eine Stabilität<br />

<strong>und</strong> Professionalität in allen<br />

Bereichen zu erreichen,<br />

was Sicherheit für die Zukunft<br />

gibt. In Bezug auf die Entwicklung<br />

des öffentlichen Verkehrs<br />

im Emmental werden<br />

die Rahmenbedingungen der<br />

Besteller den Takt vorgeben.<br />

<strong>Die</strong> Busl<strong>an</strong>d AG wird sich<br />

kreativ <strong>und</strong> engagiert dafür<br />

einsetzen, dass sich das<br />

Angebot <strong>und</strong> die Nachfrage<br />

positiv entwickeln.<br />

23 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

− 1.8 Mio. CHF<br />

Ergebnis<br />

Güterverkehr<br />

3 312.6 Mio.<br />

Nettotonnenkilometer<br />

39 %<br />

Markt<strong>an</strong>teil im Alpentr<strong>an</strong>sit<br />

Eine Vielzahl von Störungen<br />

<strong>und</strong> Streckensperrungen<br />

entl<strong>an</strong>g der<br />

Simplon- <strong>und</strong> der Gotthardachse<br />

beeinträchtigte<br />

den Tr<strong>an</strong>sitgüterverkehr<br />

<strong>und</strong> führte zu<br />

Zugausfällen. Auch die <strong>an</strong>haltend<br />

schwache Konjunktur in Europa<br />

wirkte sich auf die Verkehrsleistung<br />

aus. <strong>BLS</strong> Cargo behauptete sich in<br />

diesem schwierigen Umfeld, hielt<br />

den Verkehr am Rollen <strong>und</strong> erreichte<br />

die fin<strong>an</strong>ziellen Vorgaben. 2013<br />

wollen wir die Produktivität <strong>und</strong><br />

die <strong>Effizienz</strong> noch mehr steigern<br />

<strong>und</strong> ein ausgeglichenes Ergebnis<br />

erzielen.<br />

24 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

«Jeder Tr<strong>an</strong>sportauftrag<br />

ist hart umkämpft.<br />

<strong>BLS</strong> Cargo<br />

überprüft <strong>und</strong> optimiert<br />

das eigene<br />

Geschäftsmodell<br />

deshalb kontinuierlich,<br />

<strong>setzt</strong> auf schl<strong>an</strong>ke<br />

Strukturen, schnelle<br />

Entscheidungen<br />

<strong>und</strong> gute K<strong>und</strong>enpartnerschaften.»<br />

Dirk Stahl<br />

CEO <strong>BLS</strong> Cargo<br />

Unvorhersehbare Streckensperrungen,<br />

Konjunkturschwäche in Europa<br />

<strong>und</strong> steigender Wettbewerbsdruck:<br />

<strong>BLS</strong> Cargo hatte im Jahr 2012 mit<br />

vielfältigen Herausforderungen zu<br />

kämpfen. Gerade bei der Bewältigung<br />

der Ausnahmesituationen am<br />

Simplon <strong>und</strong> am Gotthard bewies<br />

<strong>BLS</strong> Cargo jedoch <strong>ihre</strong> hohe Flexibilität<br />

<strong>und</strong> Leistungsfähigkeit. Eine effiziente<br />

Org<strong>an</strong>isation <strong>und</strong> motivierte,<br />

kompetente Mitarbeitende, die<br />

viele zusätzliche St<strong>und</strong>en arbeiteten,<br />

waren hier die Erfolgsfaktoren. Damit<br />

gel<strong>an</strong>g es, schneller <strong>und</strong> umf<strong>an</strong>greicher<br />

als die Mitbewerber Verkehr<br />

von der einen Achse auf die <strong>an</strong>dere<br />

umzuleiten. Mit <strong>ihre</strong>m Engagement<br />

für die K<strong>und</strong>en sicherte sich <strong>BLS</strong><br />

Cargo einen wichtigen Wettbewerbsvorteil<br />

<strong>und</strong> positionierte sich<br />

als zuverlässige, jederzeit erreichbare<br />

Ansprechpartnerin.<br />

Streckensperrungen <strong>und</strong> schwache<br />

Konjunktur<br />

<strong>BLS</strong> Cargo verzeichnete 2012 einen<br />

Rückg<strong>an</strong>g der Verkehrsleistung um<br />

13 Prozent auf 3313 Mio. Nettotonnenkilometer<br />

1 . Eine wesentliche<br />

Ursache dafür waren die vielen<br />

mehrwöchigen Streckenunterbrüche<br />

auf den Haupttr<strong>an</strong>sitachsen sowie<br />

die schwache Konjunktur in Europa.<br />

Beide Einflüsse wirkten sich vor allem<br />

auf den unbegleiteten kombinierten<br />

Verkehr aus, der um 22 Prozent<br />

abnahm. Besonders stark<br />

wirkten sich die fehlenden Ausweichmöglichkeiten<br />

bei Sperren der<br />

Lötschberg-Simplon-Achse aus, da<br />

der Gotthard nicht für hochprofiligen<br />

Güterverkehr (4 m-Eckhöhe)<br />

ausgerüstet ist. Ebenfalls davon betroffen<br />

war die Rollende Autobahn,<br />

die während der Sperre des Simplontunnels<br />

im Sommer den Betrieb<br />

m<strong>an</strong>gels Ausweichrouten g<strong>an</strong>z einstellen<br />

musste, was <strong>zum</strong> Rückg<strong>an</strong>g<br />

der Verkehrsleistung um 8 Prozent<br />

führte. Insgesamt s<strong>an</strong>k die Verkehrsleistung<br />

auf der Lötschbergachse um<br />

10 Prozent, die auf der Gotthardachse<br />

um 22 Prozent.<br />

Der konventionelle Wagenladungsverkehr<br />

ging um 8 Prozent zurück.<br />

Hauptursache für diesen Rückg<strong>an</strong>g<br />

waren die schwache Wirtschaftslage<br />

sowie Zugsausfälle aufgr<strong>und</strong> der<br />

Streckensperrungen am Gotthard.<br />

<strong>Die</strong> Binnen- / Import- <strong>und</strong> Exportverkehre<br />

hingegen legten massiv zu:<br />

D<strong>an</strong>k einem Neuk<strong>und</strong>en stieg die<br />

Verkehrsleistung um 62 Prozent.<br />

Der Markt<strong>an</strong>teil der <strong>BLS</strong> Cargo im<br />

Tr<strong>an</strong>sit durch die Schweiz auf der<br />

Schiene s<strong>an</strong>k von 43 auf 39 Prozent.<br />

Trotz Naturereignissen auf der<br />

Gotthardachse rollte der Verkehr<br />

Im März 2012 war die Gotthard-<br />

Bahnlinie wegen eines Erdrutschs<br />

für mehrere Tage gesperrt. Ein Felssturz<br />

im Juni führte zu einer vierwöchigen<br />

Sperrung. Für <strong>BLS</strong> Cargo bedeutete<br />

jeder Unterbruch einen<br />

grossen Mehraufw<strong>an</strong>d bei der Neubestellung<br />

von Fahrplänen sowie bei<br />

der Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> der Disposition des<br />

Personal- <strong>und</strong> Lokeinsatzes. Es gel<strong>an</strong>g<br />

<strong>BLS</strong> Cargo, sich sehr kurzfristig<br />

auf diese Unterbrüche einzustellen,<br />

die Org<strong>an</strong>isation <strong>an</strong>zupassen <strong>und</strong><br />

Ressourcen auf die Lötschbergachse<br />

zu verschieben. Dadurch konnte <strong>BLS</strong><br />

Cargo viele Züge umleiten. Obwohl<br />

der Unterbruch sehr gut gemeistert<br />

wurde, was auch die K<strong>und</strong>en hoch<br />

<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten, resultierten für <strong>BLS</strong><br />

Cargo fin<strong>an</strong>zielle Einbussen. Ein<br />

Felsabbruch im November führte erneut<br />

zu einer Sperre des Gotthards<br />

<strong>und</strong> <strong>BLS</strong> Cargo musste den Verkehr<br />

wiederum auf die Lötschbergachse<br />

umleiten.<br />

1<br />

<strong>Die</strong> Verkehrsleistung eines Schienengüterverkehrsunternehmens<br />

wird in Nettotonnenkilometern<br />

gemessen. Dazu werden die<br />

tr<strong>an</strong>sportierten Tonnen mit den gefahrenen<br />

Kilometern multipliziert.<br />

25 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

S<strong>an</strong>ierung der Simplon-Strecke<br />

Im Gegensatz zu den überraschenden<br />

Naturereignissen war die drei<br />

Wochen dauernde Sperrung der Simplonstrecke<br />

für S<strong>an</strong>ierungsarbeiten<br />

im August 2012 gepl<strong>an</strong>t. <strong>BLS</strong> Cargo<br />

suchte mit den betroffenen K<strong>und</strong>en<br />

frühzeitig Alternativen. Trotzdem<br />

erwies sich die Verlagerung auf die<br />

Gotthardstrecke als schwierig, da<br />

Tr<strong>an</strong>sportunternehmen zunehmend<br />

auf grosse Wechselpritschen <strong>und</strong> Sattelauflieger<br />

mit vier Metern Eckhöhe<br />

setzen, die m<strong>an</strong>gels fehlendem 4-Meter-Korridor<br />

nicht auf der Gotthardachse<br />

verkehren können. Daher<br />

fielen viele Züge der Rollenden Autobahn<br />

<strong>und</strong> des hochprofiligen kombinierten<br />

Verkehrs ersatzlos aus, was<br />

sich negativ auf das Betriebsergebnis<br />

auswirkte.<br />

Zusätzliche Infrastruktur ausbauen<br />

<strong>Die</strong> mehrwöchigen Sperren <strong>an</strong> Gotthard<br />

<strong>und</strong> Simplon zeigten, dass<br />

die Infrastruktur im Tr<strong>an</strong>sitverkehr<br />

genügend Reserven <strong>und</strong> Red<strong>und</strong><strong>an</strong>zen<br />

braucht, um im Notfall funktionsfähig<br />

zu bleiben. Der Güterverkehr<br />

muss <strong>zum</strong>indest teilweise auf<br />

eine <strong>an</strong>dere Tr<strong>an</strong>sitachse ausweichen<br />

können. <strong>BLS</strong> Cargo befürwortet deshalb<br />

den Ausbau der Gotthardachse<br />

<strong>zum</strong> 4-Meter-Korridor im Sinne der<br />

weiteren Verkehrsverlagerung von<br />

der Strasse auf die Schiene. 2012<br />

wurden neben dem 4-Meter-Korridor<br />

weitere verkehrspolitische Entscheide<br />

zugunsten des Güterverkehrs<br />

gefällt, die <strong>BLS</strong> Cargo sehr begrüsst.<br />

Dazu gehören die Regelung <strong>zum</strong><br />

Trassenbietverfahren <strong>und</strong> die Vorlage<br />

zur Fin<strong>an</strong>zierung <strong>und</strong> <strong>zum</strong> Ausbau<br />

der Bahninfrastruktur (FABI).<br />

Wirtschaft in Europa<br />

wirkt sich auf <strong>BLS</strong> Cargo aus<br />

<strong>Die</strong> <strong>an</strong>haltend schwache Wirtschaft<br />

in den EU-Ländern, allen vor<strong>an</strong> in<br />

Italien, wirkte sich 2012 stark auf <strong>BLS</strong><br />

Cargo aus. <strong>Die</strong> für die Bahn besonders<br />

wichtigen Grossindustrien der<br />

Stahl- oder Automobilbr<strong>an</strong>che drosselten<br />

<strong>ihre</strong> Produktion <strong>und</strong> stellten<br />

<strong>Die</strong> eindrücklich konstruierte Bietschtalbrücke auf der Bergstrecke bei Ausserberg (VS).<br />

26 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

Steckbrief<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

<strong>BLS</strong> Cargo ist ein führendes<br />

Schienengüterverkehrsunternehmen<br />

im Alpentr<strong>an</strong>sit durch die<br />

Schweiz.<br />

Mit Fokus auf das Geschäft mit<br />

G<strong>an</strong>zzügen bietet <strong>BLS</strong> Cargo<br />

Züge im unbegleiteten kombinierten<br />

Verkehr, im konventionellen<br />

Wagenladungsverkehr sowie für<br />

die Rollende Autobahn <strong>an</strong>. Ein<br />

zusätzliches St<strong>an</strong>dbein bilden die<br />

G<strong>an</strong>zzugsverkehre in der Schweiz<br />

<strong>und</strong> im Import- / Export.<br />

<strong>Die</strong> modernen Mehrsystemlokomotiven<br />

fahren grenzüberschreitend<br />

nach Deutschl<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Italien.<br />

Auch <strong>BLS</strong>-Lokführer verkehren<br />

regelmässig über die L<strong>an</strong>desgrenzen<br />

hinweg. Zudem ist <strong>BLS</strong> Cargo<br />

<strong>an</strong> den bedeutenden Grenzorten<br />

für den Tr<strong>an</strong>sitverkehr durch die<br />

Schweiz mit eigenem Personal<br />

präsent, so in Weil am Rhein,<br />

Domodossola <strong>und</strong> Chiasso. Damit<br />

baut <strong>BLS</strong> Cargo Hindernisse <strong>an</strong><br />

den Grenzen ab, nimmt direkten<br />

Einfluss auf die Serviceleistungen<br />

<strong>an</strong> <strong>ihre</strong>n Zügen <strong>und</strong> hält den<br />

Verkehr zuverlässig am Rollen.<br />

Der Markt<strong>an</strong>teil von <strong>BLS</strong> Cargo im<br />

Schweizer Tr<strong>an</strong>sitverkehr auf der<br />

Schiene beträgt 39 Prozent. Damit<br />

ist <strong>BLS</strong> Cargo eine wichtige Stütze<br />

in der Schweizer Bahnl<strong>an</strong>dschaft<br />

<strong>und</strong> trägt massgeblich dazu bei,<br />

die Verkehrsverlagerungsziele des<br />

B<strong>und</strong>es zu erreichen.<br />

<strong>BLS</strong> Cargo wurde 2001 gegründet.<br />

Neben der <strong>BLS</strong> AG mit 52 Prozent<br />

Aktien<strong>an</strong>teil sind die DB Schweiz<br />

Holding AG mit 45 Prozent <strong>und</strong> die<br />

IMT AG (italienische Ambrogio-<br />

Gruppe) mit 3 Prozent <strong>an</strong> <strong>BLS</strong><br />

Cargo beteiligt.<br />

Ausblick<br />

Gemäss den Prognosen für 2013<br />

ist die Talsohle der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in Europa<br />

nicht erreicht. <strong>BLS</strong> Cargo pl<strong>an</strong>te<br />

deshalb die Verkehrsmengen für<br />

2013 sehr vorsichtig in Höhe der<br />

Mengen, die ohne Streckensperren<br />

2012 erzielt worden wären.<br />

Mit Massnahmen zur Produktivitäts-<br />

<strong>und</strong> <strong>Effizienz</strong>steigerung will<br />

das Unternehmen noch rascher<br />

<strong>und</strong> flexibler auf Schw<strong>an</strong>kungen<br />

der Marktnachfrage reagieren,<br />

Fixkosten reduzieren <strong>und</strong> vom<br />

Leistungseinkauf im Euroraum<br />

profitieren. Ziel von <strong>BLS</strong> Cargo<br />

ist für 2013 ein ausgeglichenes<br />

fin<strong>an</strong>zielles Ergebnis.<br />

teilweise auf Kurzarbeit um: mit direkter<br />

Auswirkung auf <strong>BLS</strong> Cargo,<br />

deren Tr<strong>an</strong>sportleistung 2012 um<br />

13,4 Prozent s<strong>an</strong>k. Der EBIT s<strong>an</strong>k auf<br />

CHF – 1,9 Mio (Vorjahr CHF 4,2<br />

Mio.), während die Erfolgsrechnung<br />

mit CHF – 1,8 Mio (Vorjahr CHF – 0,5<br />

Mio) abschliesst. <strong>BLS</strong> Cargo wird aufgr<strong>und</strong><br />

der hohen Fixkosten im Schienengüterverkehr<br />

auch in Zukunft<br />

von konjunkturellen Schw<strong>an</strong>kungen<br />

in Europa <strong>und</strong> von einer volatilen<br />

Währungsentwicklung betroffen sein.<br />

Wettbewerbsfähigkeit erhalten<br />

Das Personal <strong>und</strong> die Lokomotiven<br />

vieler Mitbewerber sind derzeit nicht<br />

voll ausgelastet. Durch diese Überkapazitäten<br />

<strong>und</strong> den schwachen Euro<br />

steigt der Wettbewerbsdruck, <strong>und</strong><br />

jeder einzelne Tr<strong>an</strong>sportauftrag wird<br />

hart umkämpft. <strong>BLS</strong> Cargo überprüft<br />

<strong>und</strong> optimiert das eigene Geschäftsmodell<br />

deshalb kontinuierlich<br />

<strong>und</strong> <strong>setzt</strong> auf schl<strong>an</strong>ke Strukturen,<br />

schnelle Entscheidungen sowie gute<br />

<strong>und</strong> enge K<strong>und</strong>enpartnerschaften.<br />

Um noch wettbewerbsfähiger zu<br />

werden <strong>und</strong> Kosten zu sparen, verstärkt<br />

<strong>BLS</strong> Cargo die Zusammenarbeit<br />

mit den Bereichen der <strong>BLS</strong>. Ziel<br />

ist es, durch gemeinsame Prozesse<br />

die Produktivität zu steigern, aber<br />

auch den alternativen Leistungseinkauf<br />

in der Eurozone zu prüfen.<br />

27 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

0.04 Mio. CHF<br />

Ergebnis Infrastruktur<br />

13.797 Mio.<br />

verkaufte Trassenkilometer<br />

auf dem Schienennetz der<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

24.82 Mio.<br />

Bruttotonnen Tr<strong>an</strong>sitgüter<br />

im alpenquerenden Verkehr<br />

auf der Lötschbergachse<br />

160 558<br />

Züge fuhren seit der Inbetriebnahme<br />

Ende 2007 durch<br />

den Lötschberg-Basistunnel<br />

(Auslastung von etwa 79 %)<br />

Um die Bahninfrastruktur<br />

zu sichern, sie effizienter<br />

zu gestalten <strong>und</strong><br />

konsequent auf die K<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />

auszurichten,<br />

verfolgt die <strong>BLS</strong><br />

Netz AG seit 2010 die<br />

Strategie «FIT15». Seit<br />

dem 1. J<strong>an</strong>uar 2012 <strong>setzt</strong><br />

sie die prozessorientierte<br />

Neuorg<strong>an</strong>isation um.<br />

<strong>Die</strong>se wirkte sich bereits 2012 positiv<br />

aus. Sämtliche Bauprojekte der <strong>BLS</strong><br />

Netz AG waren im Berichtsjahr auf<br />

Kurs. Im April konnte für den r<strong>und</strong><br />

CHF 200 Mio. teuren Doppelspurausbau<br />

Rosshäusern – Mauss der Spatenstich<br />

vorgenommen werden.<br />

28 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

«Wir wollen die<br />

Pl<strong>an</strong>ungssicherheit<br />

für Investitionen <strong>und</strong><br />

Streckenunterhalt<br />

steigern. Deshalb<br />

begrüssen wir es, mit<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> K<strong>an</strong>tonen<br />

neu vierjährige Leistungsvereinbarungen<br />

abzuschliessen. <strong>Die</strong><br />

Verh<strong>an</strong>dlungen über<br />

den Zeitraum 2013<br />

bis 2016 sind weit<br />

fortgeschritten. Wir<br />

erhalten mit den<br />

Verträgen einen klar<br />

umrissenen, umfassenden<br />

Auftrag mit<br />

mehr Freiheiten in<br />

der Umsetzung.»<br />

D<strong>an</strong>iel Wyder<br />

Leiter <strong>BLS</strong> Infrastruktur<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung der prozessorientierten<br />

Neuorg<strong>an</strong>isation sowie umf<strong>an</strong>greiche<br />

Massnahmen zur Verbesserung<br />

der K<strong>und</strong>enorientierung<br />

prägten das Geschäftsjahr 2012 der<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG. Bedeutende Bau- <strong>und</strong><br />

S<strong>an</strong>ierungsvorhaben <strong>und</strong> die Verh<strong>an</strong>dlungen<br />

mit dem B<strong>und</strong> <strong>und</strong> den<br />

K<strong>an</strong>tonen über die Leistungsvereinbarung<br />

2013 – 2016 wurden weiter vor<strong>an</strong>getrieben.<br />

Der Lötschberg-Basis-<br />

Tunnel feierte den 5. Geburtstag <strong>und</strong><br />

bewältigte aufgr<strong>und</strong> der Streckenunterbrüche<br />

auf der Gotthardlinie eine<br />

Rekordmenge <strong>an</strong> Verkehr. Weitere<br />

Unterbrüche, <strong>zum</strong> Beispiel die mehrwöchige<br />

Streckensperrung der Simplon-Südrampe<br />

im Spätsommer 2012,<br />

stellten die <strong>BLS</strong> Netz AG vor grosse<br />

Herausforderungen. D<strong>an</strong>k der engen<br />

Zusammenarbeit mit K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Partnern <strong>und</strong> der hohen Flexibilität<br />

<strong>und</strong> Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden<br />

rollte der Verkehr trotzdem.<br />

Bei gepl<strong>an</strong>ten Sperrungen<br />

nutzte die <strong>BLS</strong> Netz AG die verkehrsschwachen<br />

Phasen für Unterhaltsarbeiten.<br />

Erfreuliches Geschäftsergebnis<br />

<strong>Die</strong> Gesamtnachfrage im Personen<strong>und</strong><br />

Güterverkehr entwickelte sich<br />

positiv. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG <strong>steigert</strong>e<br />

daher den Trassenverkauf um 0,4<br />

Prozent auf insgesamt 13,797 Mio.<br />

Trassenkilometer. Mehrleistungen<br />

im Personenverkehr, aber auch die<br />

Güterzüge, die nach dem Felssturz<br />

bei Gurtnellen während vier Wochen<br />

auf die Lötschbergachse umgeleitet<br />

wurden, trugen zu diesem Ergebnis<br />

bei. Mit insgesamt 113 Güterzügen<br />

<strong>und</strong> 148 255 Bruttotonnen bewältigte<br />

die <strong>BLS</strong> Netz AG am 12. Juni 2012 auf<br />

der Lötschbergachse ein Rekordvolumen.<br />

Das Unternehmen schliesst mit einem<br />

Jahresergebnis von CHF 0,04<br />

Mio. ab. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG erreichte<br />

<strong>ihre</strong> fin<strong>an</strong>ziellen Vorgaben <strong>und</strong> leistete<br />

mit CHF 4,7 Mio. einen wesentlichen<br />

Beitrag <strong>an</strong> die S<strong>an</strong>ierung des<br />

Vorsorgewerkes der <strong>BLS</strong> AG.<br />

Leistungsvereinbarung<br />

2013 – 2016<br />

2012 verh<strong>an</strong>delte die <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

<strong>zum</strong> ersten Mal über eine vierjährige<br />

Leistungsvereinbarung mit B<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> K<strong>an</strong>tonen. Geprägt waren die<br />

Gespräche insbesondere von der <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nten<br />

Fin<strong>an</strong>zlage der K<strong>an</strong>tone.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG beabsichtigt, 2013<br />

mit dem B<strong>und</strong> <strong>und</strong> den K<strong>an</strong>tonen<br />

Bern, Solothurn, Neuenburg,<br />

Freiburg <strong>und</strong> Luzern eine Leistungsvereinbarung<br />

über vier Jahre abzuschliessen.<br />

Ziel ist die «Gewährleistung<br />

eines sicheren, zuverlässigen,<br />

den Erfordernissen des Personen<strong>und</strong><br />

Güterverkehrs entsprechenden<br />

effizienten Betriebs <strong>und</strong> (die) Subst<strong>an</strong>zerhaltung<br />

der bestehenden<br />

Infrastruktur». Darauf richtet die<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG den Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt<br />

<strong>ihre</strong>r Infrastruktur <strong>und</strong> <strong>ihre</strong><br />

Investitionsprojekte aus.<br />

Bauprojekte 2012<br />

Spatenstich für Doppelspurausbau<br />

Rosshäusern – Mauss<br />

Am 20. April 2012 markierte der festliche<br />

Spatenstich mit prominenten<br />

Gästen aus Politik <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

den offiziellen Baustart für den Doppelspurausbau<br />

des Abschnitts Rosshäusern<br />

– Mauss auf der Eisenbahnstrecke<br />

Bern – Neuenburg: das<br />

aktuell grösste Infrastrukturvor-<br />

Mit vereinten Kräften <strong>zum</strong> Spatenstich.<br />

29 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

haben der <strong>BLS</strong> Netz AG mit einem<br />

Investitionsvolumen von r<strong>und</strong> CHF<br />

200 Mio.<br />

Kernobjekt der 4,1 km l<strong>an</strong>gen, doppelspurigen<br />

Strecke ist der neue 2,1<br />

km l<strong>an</strong>ge Rosshäuserntunnel. Das<br />

Hauptlos für den Bau des Rosshäuserntunnels<br />

erhielt die Arbeitsgemeinschaft<br />

(ARGE) ATR unter der<br />

Federführung der Frutiger AG in<br />

Thun nach einer Ausschreibung gemäss<br />

öffentlichem Beschaffungsrecht.<br />

Der Tunnel wird voraussichtlich<br />

ab April 2013 im konventionellen<br />

Sprengvortrieb von Ost nach West<br />

ausgebrochen <strong>und</strong> wird im 2016 in<br />

Betrieb genommen. Insgesamt werden<br />

die Arbeiten bis 2018 <strong>an</strong>dauern.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG entgegnet mit dem<br />

Doppelspurausbau der wachsenden<br />

Verkehrsnachfrage <strong>und</strong> beseitigt einen<br />

betrieblichen Engpass. Das Ziel<br />

sind höhere Streckenkapazitäten,<br />

eine Verbesserung des S-Bahn-Angebots,<br />

kürzere Reisezeiten <strong>und</strong> stabilere<br />

Fahrpläne. Als Teil der internationalen<br />

Verbindung Bern – Paris wird<br />

der Rosshäuserntunnel aus dem<br />

HGV-Anschlusskredit (HGV =<br />

Hochgeschwindigkeitsnetz) <strong>und</strong> von<br />

den K<strong>an</strong>tonen Bern, Freiburg <strong>und</strong><br />

Neuenburg fin<strong>an</strong>ziert.<br />

Seit April 2012 wird der Bahnhof<br />

Rosshäusern modernisiert. Unter<br />

<strong>an</strong>derem werden zwei teilweise überdachte<br />

Aussenperrons mit Wartehallen<br />

erstellt. Erhöhte Perrons sollen<br />

das Ein- <strong>und</strong> Aussteigen in die Züge<br />

erleichtern. Der Bahnhofumbau soll<br />

Ende 2013 abgeschlossen sein.<br />

Intervallpl<strong>an</strong>ung sorgt für <strong>Effizienz</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG hat 2012 diverse<br />

weitere Grossprojekte vor<strong>an</strong>getrieben.<br />

Mit der Umsetzung der Strategie<br />

«FIT15» gestaltet sie auch die Bauvorhaben<br />

neu. D<strong>an</strong>k der<br />

«Intervallpl<strong>an</strong>ung» werden die Bauarbeiten<br />

konzentrierter ausgeführt:<br />

Statt st<strong>und</strong>enweise in der Nacht zu<br />

bauen, sperrt die <strong>BLS</strong> Netz AG Strecken<br />

neu komplett, so dass eine Woche<br />

am Stück gearbeitet werden<br />

k<strong>an</strong>n. Das Verfahren bewährte sich<br />

bei mehreren Projekten <strong>und</strong> wird<br />

künftig vermehrt <strong>zum</strong> St<strong>an</strong>dard. Personal<br />

<strong>und</strong> die teuer <strong>an</strong>gemieteten<br />

Gleisbaumaschinen lassen sich so effizienter<br />

einsetzen. Und: <strong>Die</strong> Baustelle<br />

muss nicht jeden Abend nach dem<br />

letzten Zug neu eingerichtet <strong>und</strong> vor<br />

dem ersten Zug abgebaut werden.<br />

Arbeiten <strong>an</strong> den Bahnhöfen Utzenstorf<br />

<strong>und</strong> Mülenen abgeschlossen<br />

Ein Beispiel für die erfolgreiche Intervallpl<strong>an</strong>ung<br />

ist der Bahnhof Utzenstorf:<br />

Vom 9. bis 16. Oktober 2012<br />

war dieser für den Zugverkehr komplett<br />

gesperrt. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

tr<strong>an</strong>sportierte die Reisenden mit<br />

Bussen. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong>-Baufachdienste erneuerten<br />

während der einwöchigen<br />

Intensivbauphase Gleis-, Fahrleitungs-<br />

<strong>und</strong> Sicherungs<strong>an</strong>lagen. Der<br />

umf<strong>an</strong>greiche Ausbau der Bahnhof<strong>an</strong>lage<br />

mit einem Investitionsvolumen<br />

von CHF 18,5 Mio. wurde Ende<br />

2012 abgeschlossen. Aufgr<strong>und</strong> weiterer<br />

Bauarbeiten in der Gemeinde findet<br />

die Eröffnung erst 2014 statt. Der<br />

Der umgebaute Bahnhof Utzenstorf:<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> erstellte neue Perron<strong>an</strong>lagen mit<br />

einer Personenunterführung.<br />

Bahnhof Mülenen, wichtiger Umsteigepunkt<br />

von <strong>und</strong> zur Niesenbahn,<br />

wurde 2012 modernisiert.<br />

Kernpunkte sind eine neue Unterführung<br />

sowie zwei 220 Meter l<strong>an</strong>ge<br />

Aussenperrons für einen barrierefreien<br />

Zug<strong>an</strong>g. Zur Modernisierung<br />

des Bahnhofes Mülenen im K<strong>an</strong>dertal<br />

gehören der Totalumbau der beiden<br />

Streckengeleise <strong>und</strong> die S<strong>an</strong>ierung<br />

des Bahnhofgebäudes, das noch<br />

aus der Gründerzeit der Spiez–Frutigen-Bahn<br />

stammt.<br />

Modernisierung Bahnhof Burgistein<br />

Im Juni 2012 startete die <strong>BLS</strong> Netz<br />

AG mit Modernisierungsarbeiten<br />

am Bahnhof Burgistein: ein umf<strong>an</strong>greiches<br />

Bauprojekt mit Kosten von<br />

etwa CHF 25 Mio. Kernelemente sind<br />

die neu erstellten Aussenperrons mit<br />

behindertengerechten Zugängen, die<br />

Erweiterung der Park+Ride- <strong>und</strong> der<br />

Bike+Ride-Anlagen, eine Personenunterführung<br />

sowie der Bau eines<br />

Technikgebäudes. Gleis-, Fahrleitungs-<br />

<strong>und</strong> Sicherungs<strong>an</strong>lagen sind<br />

zu erneuern. Das in den 1960er-<br />

Jahren erstellte Bahnhofgebäude ist<br />

s<strong>an</strong>ierungsbedürftig. <strong>Die</strong> Arbeiten<br />

sollen Mitte 2014 abgeschlossen sein.<br />

Belp: Perronverlängerung<br />

für den <strong>BLS</strong> MUTZ<br />

Ab Dezember 2013 fahren die <strong>BLS</strong><br />

Doppelstockzüge MUTZ teilweise in<br />

Doppeltraktion, mit zwei hinterein<strong>an</strong>der<br />

gehängten Zugskompositionen.<br />

Damit diese Züge in Belp das<br />

Gleis 1 nutzen können, müssen Gleis<br />

<strong>und</strong> Perron verlängert werden.<br />

Gleichzeitig will die <strong>BLS</strong> Netz AG den<br />

Lift beim Bahnhofgebäude behindertengerecht<br />

umgestalten <strong>und</strong> einen<br />

Stellwerkvorbau abbauen. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong><br />

Netz AG hat diese Pläne im J<strong>an</strong>uar<br />

2012 dem B<strong>und</strong>esamt für Verkehr<br />

(BAV) zur Genehmigung eingereicht.<br />

<strong>Die</strong> Gesamtkosten belaufen sich auf<br />

CHF 2,41 Mio. Der Baubeginn ist für<br />

April 2013 gepl<strong>an</strong>t.<br />

30 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

S<strong>an</strong>ierungsprogramm<br />

Bahnübergänge 2014<br />

Im Juni 2012 er<strong>setzt</strong>e die <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

in Boltigen im Simmental sechs unbewachte<br />

Bahnübergänge durch eine<br />

Unterführung <strong>und</strong> einen Flurweg.<br />

Insgesamt s<strong>an</strong>ierte sie im Berichtsjahr<br />

22 Bahnübergänge gesetzeskonform,<br />

elf davon wurden g<strong>an</strong>z aufgehoben.<br />

Ziel ist es, mit diesen<br />

Massnahmen die Sicherheit zu erhöhen.<br />

Seit Beginn des Programms sind<br />

damit insgesamt 46 Bahnübergänge<br />

gemäss den Vorgaben des BAV s<strong>an</strong>iert<br />

oder aufgehoben.<br />

Unterhalts- <strong>und</strong> Erneuerungsarbeiten<br />

Nebst den erwähnten Bauprojekten<br />

st<strong>an</strong>den 2012 auch pl<strong>an</strong>mässige Unterhalts-<br />

<strong>und</strong> Erneuerungsarbeiten<br />

<strong>an</strong>. Dazu folgende Kennzahlen:<br />

Bauprojekte<br />

4. Dezember 2012:<br />

Fünf Jahre Lötschberg-Basistunnel<br />

2012 2011<br />

Oberbauerneuerungen (in km) 10,5 16,8<br />

Weichenerneuerungen<br />

(Anzahl) 21 17<br />

Gleisunterhalt / Stopfen (in km) 62,0 60,7<br />

Gleisunterhalt / Schleifen<br />

(in km) 109,0 134,1<br />

Perronerneuerungen /<br />

Neubauten (in km) 1,2 0,2<br />

Erneuerung B<strong>an</strong>kett (in km) 6,4 3,3<br />

Ersatz Signum durch<br />

Eurobalisen (Anzahl) 98 59<br />

Ersatz Fahrleitungs kettenwerk<br />

(in km) 13,7 11,0<br />

S<strong>an</strong>ierung Bahnübergänge<br />

(Anzahl) 22 19<br />

Ersatz Fahrleitungs masten<br />

(Anzahl) 270 300<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG betreibt den<br />

Lötschberg-Basistunnel seit nunmehr<br />

fünf Jahren kommerziell. R<strong>und</strong><br />

Ein Güterzug der <strong>BLS</strong> Cargo fährt bei Frutigen aus dem Lötschberg-Basistunnel.<br />

160 000 Züge durchfuhren seither<br />

den knapp 35 km l<strong>an</strong>gen NEAT-<br />

Basistunnel. <strong>Die</strong> Bil<strong>an</strong>z ist positiv:<br />

Anlagen <strong>und</strong> Betriebsorg<strong>an</strong>isation<br />

haben sich bewährt. <strong>Die</strong> durchschnittliche<br />

Auslastung auf der Basisstrecke<br />

beträgt fast 80 Prozent, <strong>an</strong><br />

Spitzentagen 100 Prozent. Der<br />

Lötschberg-Basistunnel weist eine<br />

hervorragende Verfügbarkeit von<br />

knapp 99,9 Prozent auf. Das heisst:<br />

Von 1000 Zügen k<strong>an</strong>n lediglich einer<br />

die Basisstrecke nicht befahren, weil<br />

diese ein technisches Problem aufweist.<br />

Künftige Engpässe absehbar<br />

<strong>Die</strong> jüngsten Unterbrüche am Gotthard<br />

zeigen, wie wichtig zwei gleichwertige<br />

Tr<strong>an</strong>sitachsen durch die<br />

Alpen sind, um Züge im Ereignisfall<br />

umleiten zu können. Das rasche<br />

Verkehrswachstum auf der Lötschberg-Simplon-Achse<br />

macht deren<br />

Weiterausbau unerlässlich: Der Tr<strong>an</strong>sitgüterverkehr<br />

auf Schweizer Schienen<br />

wird gemäss Prognosen bis 2030<br />

jährlich um über 2 Prozent wachsen.<br />

Noch deutlichere Zunahmen sind im<br />

Personenverkehr zu erwarten. <strong>Die</strong>s<br />

führt zu mark<strong>an</strong>ten Engpässen.<br />

Brennpunkte sind vor allem: der 21<br />

Kilometer l<strong>an</strong>ge Einspurabschnitt im<br />

Basistunnel, die Zulaufstrecken r<strong>und</strong><br />

um den Knoten Bern, im Aaretal<br />

zwischen Bern <strong>und</strong> Thun sowie auf<br />

der Simplon-Südseite <strong>und</strong> südlich<br />

von Domodossola. Es liegt nun <strong>an</strong><br />

der Politik, die Weichen in der Infrastrukturentwicklung<br />

<strong>und</strong> -fin<strong>an</strong>zierung<br />

so zu stellen, dass das visionäre<br />

<strong>und</strong> erfolgreiche Konzept auch in<br />

Zukunft greifen k<strong>an</strong>n.<br />

Prozessorientierte<br />

Neuorg<strong>an</strong>isation gut<br />

gestartet<br />

Mit neuen Prozessen <strong>und</strong> einer frisch<br />

zusammenge<strong>setzt</strong>en Führungsequipe<br />

<strong>setzt</strong> die <strong>BLS</strong> Netz AG seit dem 1.<br />

J<strong>an</strong>uar 2012 die prozessorientierte<br />

Neuorg<strong>an</strong>isation nach der Strategie<br />

«FIT15» um. Sie startete damit ein<br />

umfassendes Programm für eine sichere,<br />

k<strong>und</strong>enorientierte, qualitativ<br />

hochstehende <strong>und</strong> zukunftsgerichtete<br />

Bahninfrastruktur. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz<br />

AG will <strong>ihre</strong> <strong>Effizienz</strong> bis Ende 2015<br />

um 15 Prozent steigern <strong>und</strong> so die<br />

öffentlichen Gelder optimal einsetzen.<br />

Verbesserungsmassnahmen greifen<br />

2012 initiierte die <strong>BLS</strong> Netz AG Verbesserungen<br />

in der fin<strong>an</strong>ziellen Führung,<br />

in der Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Steuerung<br />

sowie in der bereichsübergreifenden<br />

Zusammenarbeit. Sie führte einen<br />

tr<strong>an</strong>sparenten Beauftragungsprozess<br />

nach dem Besteller-Ersteller-Prinzip<br />

31 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

ein <strong>und</strong> passte das SAP-System den<br />

neuen Strukturen <strong>an</strong>. Das neue Projektportfolio<br />

sorgt im Bereich Pl<strong>an</strong>ung<br />

<strong>und</strong> Steuerung für Tr<strong>an</strong>sparenz.<br />

Ebenfalls wurde ein umfassendes<br />

Programm Anlagenm<strong>an</strong>agement l<strong>an</strong>ciert.<br />

<strong>Die</strong> Kadermitarbeitenden erweiterten<br />

ihr Betriebswirtschafts-<br />

Know-how. Mitarbeitende aus den<br />

verschiedensten Bereichen liessen<br />

sich im Bereich Prozessorientierung<br />

schulen. <strong>Die</strong> bereichsübergreifende<br />

Zusammenarbeit wurde intensiviert.<br />

<strong>Die</strong> Verbesserung der K<strong>und</strong>enorientierung<br />

ist eine der vier Stossrichtungen<br />

von «FIT15». <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

führte 2012 verschiedene Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

durch für K<strong>und</strong>en, Partner<br />

<strong>und</strong> Liefer<strong>an</strong>ten.<br />

Steckbrief<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG betreibt,<br />

unterhält <strong>und</strong> baut die Eisenbahninfrastruktur<br />

der <strong>BLS</strong>. Dazu<br />

gehören alle Bauten <strong>und</strong> Einrichtungen<br />

der <strong>BLS</strong>: Fahrbahn,<br />

Fahrleitungen, Sicherungs- <strong>und</strong><br />

Publikums<strong>an</strong>lagen, Bahnhöfe,<br />

<strong>Die</strong>nstgebäude sowie Fahrzeuge<br />

für die Inst<strong>an</strong>dhaltung.<br />

Ausserdem ist die <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

für die Betriebsführung der<br />

Lötschbergachse von Gümligen<br />

bis Domodossola zuständig.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG bezieht <strong>ihre</strong><br />

M<strong>an</strong>agement- <strong>und</strong> Personalleistungen<br />

von der <strong>BLS</strong> AG. Der<br />

B<strong>und</strong> ist mit 50,05 Prozent<br />

Haupteigner, der K<strong>an</strong>ton Bern<br />

hält 16,5 Prozent <strong>und</strong> die SBB<br />

0,05 Prozent der Aktien. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong><br />

AG ist mit einem Aktien<strong>an</strong>teil<br />

von 33,4 Prozent <strong>an</strong> der <strong>BLS</strong><br />

Netz AG beteiligt.<br />

Ausblick<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG geht den Weg<br />

mit «FIT15» konsequent weiter:<br />

Schwerpunkte für 2013 sind der<br />

Aufbau eines professionellen<br />

Anlagem<strong>an</strong>agements, die<br />

Prozessvereinheitlichung der<br />

Fachdienste, die Umsetzung der<br />

Org<strong>an</strong>isationsentwicklung bei<br />

Bau & Unterhalt <strong>und</strong> bei der<br />

Betriebsführung sowie die<br />

Erweiterung der Immobilien-<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen für die gesamte<br />

<strong>BLS</strong>. Zudem will sie ihr Potenzial<br />

im Drittmarktgeschäft – zur<br />

Erweiterung des bisherigen<br />

Angebots – prüfen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG wird bis Ende<br />

2017 ihr gesamtes Streckennetz in<br />

zwei Etappen mit dem modernen<br />

Zugsicherungssystem ETCS<br />

(Europe<strong>an</strong> Train Control System)<br />

Level 1 ausbauen. Damit erfüllt<br />

sie eine Vorgabe des BAV <strong>und</strong><br />

erhöht die Sicherheit im dichter<br />

werdenden Zugsverkehr, indem<br />

praktisch alle Signale mit<br />

Geschwindigkeitsüberwachung<br />

ausgerüstet werden. Insgesamt<br />

beläuft sich die Investition für die<br />

Umrüstung des 436 Kilometer<br />

umfassenden <strong>BLS</strong>-Netzes auf<br />

r<strong>und</strong> CHF 28 Mio. Sie wird über<br />

die Leistungsvereinbarung mit<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> K<strong>an</strong>tonen fin<strong>an</strong>ziert.<br />

ETCS soll europaweit alle<br />

nationalen, teilweise sogar die<br />

regionalen Zugsicherungssysteme<br />

ablösen, um den grenzüberschreitenden<br />

Einsatz von Triebfahrzeugen<br />

im Güter- <strong>und</strong><br />

Personenverkehr zu erleichtern.<br />

Das BAV hat die <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

beauftragt, die Strecke Spiez –<br />

Interlaken Ost mit dem international<br />

st<strong>an</strong>dardisierten Zugfunksystem<br />

GSM-R (R = Rail)<br />

auszurüsten. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

hat die Pläne zur Genehmigung<br />

eingereicht. <strong>Die</strong> Realisierung ist<br />

ab drittem Quartal 2013 gepl<strong>an</strong>t<br />

<strong>und</strong> dauert voraussichtlich bis<br />

Mitte 2014. <strong>Die</strong> Kosten belaufen<br />

sich auf r<strong>und</strong> CHF 2,4 Mio.<br />

<strong>Die</strong> Gleis-, Fahrleitungs- <strong>und</strong><br />

Sicherungs<strong>an</strong>lagen am Bahnhof<br />

Huttwil müssen erneuert werden.<br />

<strong>Die</strong> veraltete, mit H<strong>an</strong>dweichen<br />

ausgerüstete Gleis<strong>an</strong>lage wird vor<br />

Ort bedient, was einen grossen<br />

personellen Aufw<strong>an</strong>d verursacht<br />

<strong>und</strong> ein Sicherheitsrisiko darstellt.<br />

<strong>Die</strong> vorh<strong>an</strong>dene Perron<strong>an</strong>lage<br />

<strong>und</strong> der Zug<strong>an</strong>g zur Bahn<br />

erfüllen die Anforderungen des<br />

Behindertengleichstellungsgesetzes<br />

nicht. Das Umbauprojekt<br />

schafft die Voraussetzung für den<br />

gepl<strong>an</strong>ten Angebotsausbau <strong>zum</strong><br />

integralen Halbst<strong>und</strong>entakt<br />

L<strong>an</strong>genthal – Huttwil – Wolhusen.<br />

<strong>Die</strong> Kosten belaufen sich voraussichtlich<br />

auf r<strong>und</strong> CHF 50 Mio.<br />

Das Pl<strong>an</strong>vorlageprojekt hat die<br />

<strong>BLS</strong> im Juli 2012 beim BAV<br />

eingereicht. Baubeginn ist<br />

voraussichtlich 2014.<br />

32 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

Erfolgreiches Ereignism<strong>an</strong>agement<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG bewältigt<br />

Rekordvolumen<br />

auf der Lötschberg-<br />

Simplon-Achse<br />

Am 12. Juni 2012 schrieben die Mitarbeitenden<br />

der <strong>BLS</strong> Netz AG Geschichte:<br />

An diesem Tag wurden 113<br />

Güterzüge – oder 148 255 Bruttotonnen<br />

– über die Lötschberg-Simplon-<br />

Achse abgewickelt. Absoluter Rekord!<br />

Nach dem Felssturz am 5. Juni<br />

2012 in Gurtnellen <strong>und</strong> dem damit<br />

verb<strong>und</strong>enen mehrwöchigen Unterbruch<br />

der wichtigen Gütertr<strong>an</strong>sit-<br />

Achse am Gotthard war der Ansturm<br />

auf die Lötschberg-Simplon-Achse<br />

massiv.<br />

Enge Zusammenarbeit bei<br />

der Disposition<br />

Um diese Ausnahmesituation zu bewältigen,<br />

arbeiteten alle Partner eng<br />

zusammen: <strong>Die</strong> SBB strich zu Gunsten<br />

des Güterverkehrs täglich zwei<br />

Autozug-Verbindungen am Simplon<br />

<strong>und</strong> <strong>setzt</strong>e in Basel ein zusätzliches<br />

R<strong>an</strong>gierteam ein. RAlpin strich vier<br />

Zugspaare der rollenden L<strong>an</strong>dstrasse,<br />

um Platz für den unbegleiteten<br />

kombinierten Verkehr zu schaffen.<br />

Der italienische Zoll in Domodossola<br />

stellte auf 24-St<strong>und</strong>en-Betrieb um.<br />

<strong>Die</strong> italienische Bahninfrastruktur<br />

RFI <strong>setzt</strong>e im R<strong>an</strong>gierbahnhof Domodossola<br />

II eine zusätzliche Lok<br />

<strong>und</strong> einen «Capo Piazzale» (Schichtleiter)<br />

ein. Bei der <strong>BLS</strong> waren die Disponenten<br />

in der Leitstelle Spiez<br />

(DOLS), von <strong>BLS</strong> Cargo <strong>und</strong> bei der<br />

Bahnproduktion extrem gefordert:<br />

Sie mussten unter hohem Druck<br />

Trassen, Lasten, Loks <strong>und</strong> Lokführer<br />

sowie K<strong>und</strong>en<strong>an</strong>forderungen in Einkl<strong>an</strong>g<br />

bringen <strong>und</strong> zudem eine grosse<br />

Anzahl operativer Störungen <strong>und</strong><br />

Verspätungen bewältigen.<br />

Pünktliche Güterzüge,<br />

zufriedene K<strong>und</strong>en<br />

In den ersten Tagen ging es darum,<br />

den <strong>an</strong>rollenden Verkehr in kürzester<br />

Frist neu zu disponieren. Rasch<br />

<strong>und</strong> in intensiver Zusammenarbeit<br />

entwickelten die <strong>BLS</strong> Netz AG, die<br />

SBB Infrastruktur <strong>und</strong> die Güterverkehrsunternehmen<br />

ein Konzept, das<br />

in der Schweiz die maximal mögliche<br />

Zahl von insgesamt 135 Gütertrassen<br />

pro Tag umfasste. Das Gesamtkonzept<br />

wurde in einer täglichen<br />

Telefonkonferenz zwischen den operativen<br />

Stellen der Infrastrukturbetreiberinnen<br />

SBB <strong>und</strong> <strong>BLS</strong> sowie allen<br />

am Gotthard <strong>und</strong> Lötschberg<br />

aktiven Güterverkehrsunternehmen<br />

überprüft <strong>und</strong> optimiert. Beispielsweise<br />

konnte <strong>BLS</strong> Cargo von den täglich<br />

bis zu 22 Zügen am Gotthard je<br />

nach Verkehrstag bis zu 18 Züge über<br />

die Lötschberg-Bergstrecke führen<br />

<strong>und</strong> so die Anforderungen <strong>ihre</strong>r<br />

K<strong>und</strong>en, die auf pünktliche Lieferungen<br />

<strong>an</strong>gewiesen sind, möglichst gut<br />

befriedigen.<br />

Eleg<strong>an</strong>t: Der Luogelkinnviadukt auf der Bergstrecke bei Hohtenn (VS).<br />

33 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Bahnproduktion<br />

Bahnproduktion<br />

400<br />

Tonnen Abfall pro Jahr in<br />

den Zügen, ¼ davon wird<br />

recycelt<br />

5 808<br />

Wartungsarbeiten <strong>an</strong> den<br />

Fahrzeugen des Personenverkehrs<br />

98.5 %<br />

der <strong>BLS</strong>-Reisenden verfügen<br />

über einen gültigen<br />

Fahrschein<br />

Der Geschäftsbereich<br />

Bahnproduktion bereitet<br />

sich gezielt <strong>und</strong><br />

vorausschauend auf<br />

die künftigen Herausforderungen<br />

vor. Dazu<br />

formulierte die Bahnproduktion<br />

2012 <strong>ihre</strong><br />

l<strong>an</strong>gfristig ausgerichtete<br />

Strategie. Sie definierte Ziele <strong>und</strong><br />

Massnahmen, die sie bis 2015 umsetzen<br />

will. <strong>Die</strong> Bal<strong>an</strong>ce zwischen<br />

Stabilität <strong>und</strong> <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

gilt dabei als wichtiger Erfolgsfaktor.<br />

34 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Bahnproduktion<br />

«Durchgängige Prozesse<br />

sorgen für Klarheit,<br />

helfen Schnittstellen<br />

optimieren,<br />

fördern Verbindlichkeit<br />

<strong>und</strong> schaffen<br />

Orientierung. So bilden<br />

sie eine solide<br />

Basis für einheitliche<br />

Vorgehensweisen<br />

<strong>und</strong> eine gute Zusammenarbeit.<br />

<strong>Die</strong> Definition von<br />

Prozessen war <strong>und</strong><br />

ist deshalb bei der<br />

Neuausrichtung<br />

der Bahnproduktion<br />

ein strategisches<br />

Kernthema.»<br />

Peter F<strong>an</strong>khauser<br />

Leiter Bahnproduktion<br />

Ein Schacht <strong>und</strong> Hochperrons erleichtern die<br />

Inst<strong>an</strong>dhaltung (Werkstatt Bern Aebimatt)<br />

Der Geschäftsbereich Bahnproduktion<br />

fasst seit Mai 2011 Werkstätten,<br />

Zugförderung <strong>und</strong> Zugbegleiter zusammen.<br />

Das Jahr 2012 war für die<br />

Kader <strong>und</strong> Mitarbeitenden sehr intensiv:<br />

Der steigende fin<strong>an</strong>zielle Druck<br />

auf die <strong>BLS</strong> <strong>und</strong> speziell auf die Bahnproduktion<br />

erschwerten den weiteren<br />

Aufbau der neuen Org<strong>an</strong>isation.<br />

D<strong>an</strong>k dem grossen Engagement aller<br />

Beteiligten war die Bahnproduktion<br />

2012 dennoch gut unterwegs.<br />

Ein Meilenstein war das erfolgreiche<br />

Aufrechterhaltungsaudit ISO 9001 /<br />

14001. Zentrale Themen für die<br />

Bahnproduktion waren auch die Arbeitssicherheit<br />

<strong>und</strong> die <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

in den Werkstätten. Dazu<br />

f<strong>an</strong>den unter <strong>an</strong>derem Schulungen<br />

mit dem Fokus auf Ordnung <strong>und</strong><br />

Sauberkeit statt. Das neu eingeführte<br />

Key Account M<strong>an</strong>agement strukturierte<br />

Verkaufsprozesse neu, zentralisierte<br />

die Fakturierung <strong>und</strong> das Offertwesen<br />

<strong>und</strong> führte ein neues<br />

SAP-System ein. Zudem war das Jahr<br />

geprägt durch die umf<strong>an</strong>greichen<br />

Vorbereitungen für die Inbetriebnahme<br />

der Doppelstockzüge im<br />

Herbst 2012 mit Schulungen für<br />

Lok-, Zug- <strong>und</strong> Werkstattpersonal,<br />

Anpassungsarbeiten in der Werkstatt<br />

Aebimatt <strong>und</strong> den neuen Fahrgastinformationssystemen.<br />

Entflechtung der Werkstätten<br />

abgeschlossen<br />

<strong>Die</strong> Bahnproduktion schloss die<br />

«Entflechtung» <strong>ihre</strong>r Werkstätten ab.<br />

<strong>Die</strong> Werkstätten sind neu entweder<br />

für die betriebsnahe Inst<strong>an</strong>dhaltung<br />

zuständig oder für das 3R-Geschäft<br />

(Reparaturen, Retrofit, Revisionen<br />

sowie Komponenten). Hauptziele<br />

waren dabei mehr <strong>Effizienz</strong> d<strong>an</strong>k<br />

prozessorientierten Abläufen, eine<br />

höhere Qualität d<strong>an</strong>k klaren Ver<strong>an</strong>twortlichkeiten,<br />

eine bessere Pl<strong>an</strong>ung<br />

der personellen, fin<strong>an</strong>ziellen <strong>und</strong><br />

materiellen Ressourcen sowie eine<br />

konsequentere Ausrichtung auf die<br />

K<strong>und</strong>enbedürfnisse.<br />

Produktiver: Betriebsnahe<br />

Inst<strong>an</strong>dhaltung am Beispiel der<br />

Werkstatt Bern-Aebimatt<br />

<strong>Die</strong> Werkstatt Bern-Aebimatt <strong>steigert</strong>e<br />

<strong>ihre</strong> Produktivität, eine Leistung,<br />

die allen Beteiligten viel Disziplin<br />

abverl<strong>an</strong>gte. <strong>Die</strong> Zuständigen<br />

bei der Bahnproduktion schulten<br />

dazu die Teamleiter <strong>und</strong> <strong>setzt</strong>en das<br />

Controlling neu auf. Zudem erreich-<br />

Kontrolle am Drehgestell.<br />

35 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Bahnproduktion<br />

ten sie Verbesserungen in der Kurz<strong>und</strong><br />

Mittelfristpl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> machten<br />

die Tageseinsatzpläne jederzeit allen<br />

Mitarbeitenden zugänglich. Rasches<br />

H<strong>an</strong>deln ist eine wichtige Voraussetzung,<br />

damit die Produktivität ge<strong>steigert</strong><br />

werden k<strong>an</strong>n: Bleibt die Leistung<br />

hinter dem Ziel zurück, liegt bereits<br />

am Folgetag eine Auswertung vor,<br />

die mit den zuständigen Teamleitern<br />

besprochen wird.<br />

Auch die Werkstätten der betriebsnahen<br />

Inst<strong>an</strong>dhaltung Spiez <strong>und</strong><br />

Oberburg arbeiten <strong>an</strong> der Produktivitätssteigerung<br />

<strong>und</strong> wiesen 2012<br />

erste Erfolge aus. <strong>Die</strong> Fahrzeugreinigung<br />

<strong>setzt</strong>e Verbesserungsmassnahmen<br />

konsequent um <strong>und</strong> <strong>steigert</strong>e<br />

<strong>ihre</strong> Produktivität.<br />

Bezüglich Produktionspl<strong>an</strong>ung, Auftragsabwicklung<br />

<strong>und</strong> Leistungserfassung<br />

ist die Bahnproduktion seit 2011<br />

dabei, neue Instrumente aufzubauen<br />

<strong>und</strong> konkrete Massnahmen umzusetzen,<br />

damit die Werkstätten <strong>ihre</strong><br />

Aufträge noch besser steuern <strong>und</strong> effizienter<br />

abwickeln können.<br />

Erneuerung eines Grossteils der<br />

<strong>BLS</strong>-Bahnflotte abgeschlossen<br />

D<strong>an</strong>k dem Erneuerungsprogramm<br />

«Kompakt» sind <strong>BLS</strong>-Fahrgäste komfortabler<br />

<strong>und</strong> sicherer unterwegs.<br />

2008 bis 2012 hat die <strong>BLS</strong> einen<br />

Grossteil der Bahnflotte – insgesamt<br />

151 Pendelzüge – neuen Anforderungen<br />

<strong>an</strong>gepasst. <strong>Die</strong> Regelzüge verfügen<br />

jetzt über einen Niederflurein-<br />

stieg; die <strong>BLS</strong> rüstete Züge mit neuen<br />

Sitzen, Fahrziel<strong>an</strong>zeigen, Videoüberwachung,<br />

Zeitungsboxen, Netzplänen<br />

<strong>und</strong> zusätzlichen Haltest<strong>an</strong>gen<br />

aus. Der grösste Teil der Kosten von<br />

total CHF 50 Mio. entfiel auf den Einbau<br />

leistungsfähiger Klima<strong>an</strong>lagen<br />

(r<strong>und</strong> CHF 24 Mio.).<br />

Arbeitssicherheit: eine<br />

Führungsaufgabe<br />

<strong>Die</strong> Ende 2011 in allen Werkstätten<br />

der Bahnproduktion eingeführten<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Arbeitsvorschriften<br />

haben <strong>zum</strong> Ziel, die Arbeitsunfälle<br />

deutlich zu reduzieren. Konkrete<br />

Massnahmen sind beispielsweise<br />

eine generelle Tragpflicht von Sicherheitsschuhen<br />

<strong>und</strong> Schutzbrillen in<br />

In der Werkstatt Bern Aebimatt wird eine NINA gewartet.<br />

36 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Bahnproduktion<br />

den Werkstätten sowie eine Tragpflicht<br />

von Anstosskappen bei Arbeiten<br />

unter, in <strong>und</strong> auf Fahrzeugen. <strong>Die</strong><br />

Vorge<strong>setzt</strong>en besuchten Schulungen<br />

zu Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz,<br />

um sich <strong>ihre</strong>r Vorbildfunktion<br />

bewusst zu werden. Sie förderten<br />

in der Folge erfolgreich die<br />

Akzept<strong>an</strong>z der neuen Vorschriften<br />

<strong>und</strong> motivierten <strong>ihre</strong> Mitarbeitenden.<br />

Alle Arbeitsunfälle <strong>und</strong> Meldungen<br />

zu den Themen Arbeits- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz werden systematisch<br />

erfasst, <strong>an</strong>alysiert <strong>und</strong> in «Lernen<br />

aus Ereignissen» in den Teams<br />

thematisiert. <strong>Die</strong> Erfahrungen 2012<br />

sind positiv: <strong>Die</strong> Arbeitsunfälle wurden<br />

weiter reduziert.<br />

Bal<strong>an</strong>ce zwischen Stabilität <strong>und</strong><br />

<strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

Qualitätssteigerung, K<strong>und</strong>enorientierung<br />

<strong>und</strong> Kostensenkung sind die<br />

Schwerpunkte der <strong>BLS</strong>-Strategie.<br />

Auch die Bahnproduktion ist damit<br />

gefordert, effizienter <strong>und</strong> kostengünstiger<br />

zu arbeiten <strong>und</strong> zugleich<br />

<strong>ihre</strong> Qualität zu steigern. 2012 definierte<br />

die Bahnproduktion <strong>ihre</strong> mittelfristigen<br />

Ziele, ihr zukünftiges<br />

Leistungsspektrum <strong>und</strong> die dafür<br />

notwendigen Kompetenzen. Sie will<br />

sich damit für Herausforderungen<br />

<strong>und</strong> Veränderungen fit machen.<br />

Ziele der Bahnproduktion bis <strong>zum</strong><br />

Jahr 2015 sind unter <strong>an</strong>derem tr<strong>an</strong>sparentere<br />

Kosten, effizientere Leistungen,<br />

eine verbesserte Qualität<br />

durch neue Prozesse <strong>und</strong> eine ge<strong>steigert</strong>e<br />

Termintreue. Vor allem in den<br />

Bereichen Führungs- <strong>und</strong> Personalentwicklung,<br />

Prozesse <strong>und</strong> Methoden,<br />

Anlagen <strong>und</strong> Systeme <strong>setzt</strong> die<br />

Bahnproduktion dazu Massnahmen<br />

um. Um <strong>ihre</strong> Ziele zu erreichen, optimiert<br />

die Bahnproduktion <strong>ihre</strong> Prozesse<br />

<strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Org<strong>an</strong>isation laufend<br />

(KVP). Entsprechend investierte sie<br />

2012 gezielt in die Führungs- <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterentwicklung sowie in den<br />

Aufbau der nötigen Kompetenzen.<br />

ISO 9001 / 14001: Nachaudit<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

Im Oktober 2012 f<strong>an</strong>d das Nachaudit<br />

ISO 9001 (Qualitätszertifizierung<br />

gesamte <strong>BLS</strong>) sowie ISO 14001<br />

(Umweltzertifizierung Werkstätten<br />

der Bahnproduktion) statt. <strong>Die</strong>ses<br />

konnte d<strong>an</strong>k umf<strong>an</strong>greichen Massnahmen<br />

im Vorfeld erfolgreich abgeschlossen<br />

werden.<br />

Ausblick<br />

<strong>Die</strong> K<strong>und</strong>enzufriedenheit <strong>und</strong><br />

die Erfüllung des «Service<br />

Public» stehen bei der Bahnproduktion<br />

auch 2013 g<strong>an</strong>z<br />

oben. Um das zu erreichen,<br />

entwickelt sich die Bahnproduktion<br />

kontinuierlich weiter. Sie<br />

beteiligt sich aktiv am Programm<br />

<strong>«Gipfelsturm»</strong> <strong>und</strong><br />

erarbeitet konkrete Massnahmen,<br />

um die <strong>Effizienz</strong> zu<br />

steigern <strong>und</strong> die Qualität zu<br />

optimieren. Dazu gehören eine<br />

verbesserte Auftragsbearbeitung,<br />

eine schl<strong>an</strong>ke Produktion<br />

in der Inst<strong>an</strong>dhaltung, klare<br />

Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />

definierte Prozesse, die für<br />

reibungslose Abläufe <strong>und</strong> einen<br />

stabilen Tagesbetrieb sorgen.<br />

Beim täglichen Fahrbetrieb liegt<br />

der Fokus einerseits auf der<br />

Pünktlichkeit, <strong>an</strong>dererseits<br />

sollen die Zugsausfälle auch<br />

weiterhin auf ein Minimum<br />

beschränkt werden können.<br />

Weitere konkrete Ziele sind die<br />

Erneuerung der Zulassung zur<br />

Inst<strong>an</strong>dhaltung von Güterwagen<br />

<strong>und</strong> Komponenten für die<br />

Werkstätten Oberburg <strong>und</strong><br />

Bönigen sowie die Erweiterung<br />

in Bönigen für die Radsatzaufbereitung.<br />

<strong>Die</strong>se Zulassung ist<br />

Gar<strong>an</strong>t dafür, dass die Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />

einer geforderten<br />

Qualität entsprechen sowie<br />

Normen <strong>und</strong> Qualitätsvorgaben<br />

eingehalten werden. Ausserdem<br />

strebt die Bahnproduktion<br />

die Zertifizierung der für die<br />

Inst<strong>an</strong>dhaltung von Güterwagen<br />

zuständigen Stelle <strong>an</strong>. <strong>Die</strong>s hat<br />

<strong>zum</strong> Ziel, die Erstellung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

der Inst<strong>an</strong>dhaltungsvorgaben,<br />

das Flottenm<strong>an</strong>agement<br />

<strong>und</strong> die Durchführung<br />

der Inst<strong>an</strong>dhaltungsmaßnahmen<br />

systematisch zu steuern <strong>und</strong> zu<br />

kontrollieren. <strong>Die</strong> Zulassung <strong>und</strong><br />

die Zertifizierung bilden für die<br />

Bahnproduktion zwei wichtige<br />

Meilensteine im 2013.<br />

37 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

Schwerpunkt<br />

Doppelstockzug<br />

MUTZ<br />

Mehr Platz<br />

<strong>und</strong> Komfort<br />

Sicher, schnell <strong>und</strong><br />

komfortabel: So ist der<br />

«MUTZ» seit Dezember<br />

2012 fahrpl<strong>an</strong>mässig<br />

auf dem S-Bahn-Netz<br />

Bern unterwegs. MUTZ<br />

steht für Moderner, Universeller<br />

TriebZug – <strong>und</strong><br />

zugleich für die grösste<br />

Rollmaterialbeschaffung<br />

in der Geschichte der<br />

<strong>BLS</strong>: Fast CHF 500 Mio.<br />

haben wir in die 28 Doppelstockzüge<br />

der Firma<br />

Stadler Rail AG investiert<br />

– <strong>und</strong> damit die Kapazität<br />

auf den einge<strong>setzt</strong>en<br />

Linien um 30 Prozent<br />

erhöht.


Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

Schwerpunkt Doppelstockzug MUTZ<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>setzt</strong> im Pendlerverkehr<br />

neue Qualitätsmassstäbe: Um die<br />

ständig steigenden Fahrgastzahlen<br />

der S-Bahn Bern zu bewältigen, sind<br />

seit dem Fahrpl<strong>an</strong>wechsel 2012 die<br />

neuen Doppelstockzüge MUTZ unterwegs.<br />

Sie bieten 30 Prozent mehr<br />

Sitzplätze – <strong>und</strong> weitere Vorteile in<br />

Sachen Komfort, Pünktlichkeit <strong>und</strong><br />

Sauberkeit. So haben alle Züge Niederflureingänge<br />

mit Schiebetritten.<br />

<strong>Die</strong> breiten Türen ermöglichen ein<br />

rasches Ein- <strong>und</strong> Aussteigen. Klimatisierung,<br />

Boden- <strong>und</strong> Seitenw<strong>an</strong>dheizung<br />

sorgen für eine <strong>an</strong>genehme<br />

Reise in dem stromlinienförmigen<br />

Fahrzeug mit 160 km / h Spitzengeschwindigkeit.<br />

Hochwertige Materialien,<br />

die sich leicht säubern lassen,<br />

Schmutzschleusen <strong>an</strong> den Eingängen,<br />

Abfallbehälter <strong>und</strong> Zeitungssammler<br />

sorgen dafür, dass<br />

m<strong>an</strong> sich <strong>an</strong> Bord wohlfühlt. Besonders<br />

sicher ist das Reisen sowieso:<br />

durch Videoüberwachung, modernsten<br />

Br<strong>an</strong>dschutz <strong>und</strong> optimierte<br />

«Crash-Elemente». D<strong>an</strong>k der<br />

Fahrgastinformation am <strong>und</strong> im<br />

Fahrzeug sitzt m<strong>an</strong> zudem auch bestimmt<br />

im richtigen Zug.<br />

Starker Antrieb für<br />

<strong>an</strong>spruchsvolles Gelände<br />

<strong>BLS</strong> <strong>und</strong> Stadler Rail entwickelten<br />

den auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittenen<br />

Zug gemeinsam auf<br />

der Basis des Fahrzeugtyps<br />

KISS.<br />

<strong>BLS</strong>-Doppelstocktriebzug (vierteilig)<br />

Bezeichnung RABe 515 001-028<br />

Typenname MUTZ (Moderner,<br />

Universeller TriebZug<br />

Länge 102,6 m<br />

max. Geschwindigkeit 160 km/h<br />

Sitzplätze 335 (davon 61 1. Klasse)<br />

Rollstuhlgängigkeit überall Niederflureinstiege,<br />

3 Rollstuhlplätze, 1 von 2 WCs<br />

rollstuhlgängig <strong>und</strong> mit Wickeltisch<br />

Veloplätze 6<br />

Weiteres Vollklimatisierung, Boden- <strong>und</strong><br />

Seitenw<strong>an</strong>dheizung, moderne optische<br />

<strong>und</strong> akustische Fahrgastinformation im<br />

<strong>und</strong> am Zug, Videoüberwachung, Abfall -<br />

behälter am Sitzplatz<br />

Entsprechend der <strong>an</strong>spruchsvollen<br />

Topografie im Einsatzgebiet der <strong>BLS</strong><br />

mit vielen starken Steigungen, kurzen<br />

Halteabständen <strong>und</strong> einem hohen<br />

Verkehrsaufkommen verfügt der<br />

Doppelstockzug über eine ausgeprägte<br />

Beschleunigung <strong>und</strong> eine hohe Antriebsleistung.<br />

Zudem erfüllt er die<br />

neuste Crashnorm: Das prägt die auffällige<br />

Frontpartie mit <strong>ihre</strong>r «mutzigen»<br />

Optik.<br />

Einsatz auf S 1,<br />

S 3, S 31 <strong>und</strong> S 6<br />

Seit dem Fahrpl<strong>an</strong>wechsel am 9.<br />

Dezember 2012 verkehrt der MUTZ<br />

auf der S 1 Fribourg–Bern–Münsingen–Thun.<br />

Einzelne Doppelstockzüge<br />

werden 2013 auf den Linien S 3<br />

Biel / Bienne–Bern–Belp, S 31 (Biel /<br />

Bienne) Münchenbuchsee–Bern–<br />

Belp <strong>und</strong> S 6 Bern–Schwarzenburg<br />

fahren. <strong>Die</strong> etappenweise Einführung<br />

des MUTZ soll Ende 2014 abgeschlossen<br />

sein, wenn alle 28 Züge auf<br />

den gen<strong>an</strong>nten Linien verkehren. Bis<br />

zu diesem Zeitpunkt sollen alle Perrons<br />

auf 210 Meter verlängert sein,<br />

damit die Doppelstöcker in Doppeltraktion<br />

ohne Einschränkungen halten<br />

können.<br />

Der komfortable Sitzplatzbereich im Oberdeck.<br />

Zug- <strong>und</strong> Lokpersonal lernt neu dazu<br />

Auch ein MUTZ fährt nicht von<br />

allein. Zug- <strong>und</strong> Lokpersonal, der<br />

Sicherheitsdienst <strong>und</strong> die Mitarbeitenden<br />

der Leitstellen bildeten sich<br />

deshalb weiter: Neben einem Online-<br />

Lernprogramm st<strong>an</strong>d den Lokführenden<br />

eine Doppelstockzug-Maquette<br />

– quasi ein 1:1 Fahrsimulator<br />

– zur Verfügung, um das H<strong>an</strong>dling<br />

des Zuges einzuüben: von der Inbetriebnahme<br />

über das Fahren bis hin<br />

zur fiktiven Störungsbehebung. Auch<br />

die Werkstattmitarbeitenden der betriebsnahen<br />

Inst<strong>an</strong>dhaltung Bern-<br />

Aebimatt wurden geschult. Um den<br />

MUTZ einw<strong>an</strong>dfrei warten <strong>und</strong> reinigen<br />

zu können, wurde die Werkstatt<br />

zudem umgebaut.<br />

Beschaffung weiterer<br />

S-Bahn-Züge gepl<strong>an</strong>t<br />

<strong>Die</strong> 28 neuen Doppelstockzüge im<br />

Gesamtwert von etwa CHF 494 Mio.<br />

stellen die bisher grösste Rollmaterialinvestition<br />

in der Geschichte der<br />

<strong>BLS</strong> dar. Unserer Flottenstrategie<br />

entsprechend wollen wir den Fahrzeugpark<br />

bis <strong>zum</strong> Jahr 2025 schrittweise<br />

vereinheitlichen, modernisieren<br />

<strong>und</strong> auf die künftigen Angebots-<br />

<strong>und</strong> Nachfrageentwicklungen<br />

ausrichten. Dabei steht die etappenweise<br />

Beschaffung neuer S-Bahn-<br />

Züge im Zentrum. Bis 2025 pl<strong>an</strong>t die<br />

<strong>BLS</strong> Rollmaterialinvestitionen von<br />

weiteren r<strong>und</strong> CHF 700 Mio.<br />

39 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Personal<br />

Personal<br />

2750<br />

Mitarbeitende (FTE)<br />

16.5%<br />

Frauen <strong>an</strong>teil<br />

102<br />

Auszu bildende<br />

Zuverlässig, ambitioniert<br />

<strong>und</strong> sympathisch: Dem<br />

<strong>BLS</strong>-Leitbild entsprechend<br />

haben sich unsere<br />

Mitarbeitenden auch<br />

2012 grossen Herausforderungen<br />

gestellt<br />

<strong>und</strong> neue Aufgaben <strong>an</strong>gepackt. Der<br />

Bereich Personal begleitet sie im<br />

Veränderungsprozess. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> hat<br />

im letzten Jahr die Zusammenführung<br />

der Vorsorgewerke von <strong>BLS</strong><br />

<strong>und</strong> RM unter dem Dach der Symova<br />

per 1. J<strong>an</strong>uar 2013 vorbereitet.<br />

<strong>Die</strong> S<strong>an</strong>ierung der Pensionkasse<br />

schreitet vor<strong>an</strong>; der Deckungsgrad<br />

ist auf 101,7 Prozent gestiegen.<br />

40 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personal<br />

«<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> ist auch<br />

als Arbeitgeberin ein<br />

zuverlässiger Partner<br />

für alle Anspruchsgruppen.<br />

Wir setzen<br />

ambitionierte Ziele<br />

<strong>und</strong> stellen deren<br />

Resultate ins Zentrum.<br />

Den Dialog<br />

führen wir engagiert<br />

<strong>und</strong> fair.»<br />

Fr<strong>an</strong>ziska Jerm<strong>an</strong>n<br />

Leiterin Personal<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> beschäftigte im verg<strong>an</strong>genen<br />

Jahr 2750 Mitarbeitende (umgerechnet<br />

auf Vollzeitstellen, St<strong>an</strong>d Ende<br />

2012) aus 20 Nationen. Das sind<br />

gleich viele Vollzeitstellen wie im<br />

Vorjahr. Mit etwa 470 Mitarbeiterinnen<br />

verzeichnete die <strong>BLS</strong> 2012 einen<br />

Frauen<strong>an</strong>teil von 16,5 Prozent.<br />

102 junge Menschen absolvierten<br />

eine Ausbildung bei der <strong>BLS</strong> in den<br />

Berufen: Automatiker / in, Gebäudereiniger<br />

/ in, Gleisbauer / in, Informatiker<br />

/ in, Kauffrau / Kaufm<strong>an</strong>n öffentlicher<br />

Verkehr, Logistiker / in,<br />

Polymech<strong>an</strong>iker / in, Zeichner / in <strong>und</strong><br />

Forstwart.<br />

Anzahl Mitarbeitende (Personen)<br />

<strong>BLS</strong> AG<br />

2012 2011<br />

Personenverkehr<br />

(Bahn, Bus, Schiff) 285 274<br />

Infrastruktur<br />

(<strong>BLS</strong> Netz AG) 742 746<br />

Bahnproduktion 1403 1414<br />

Zentrale Funktionen 211 199<br />

Total 2641 2633<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG 79 80<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l. 18 19<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Deutschl<strong>an</strong>d 8 8<br />

Busl<strong>an</strong>d AG 105 96<br />

<strong>BLS</strong>-Gruppe 2851 2836<br />

St<strong>an</strong>d jeweils am 31. 12.<br />

Lohnsumme steigt um 1,0 Prozent<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> führte mit den Sozialpartnern<br />

offene <strong>und</strong> partnerschaftliche<br />

Verh<strong>an</strong>dlungen. Insgesamt erhöhte<br />

die <strong>BLS</strong> die Lohnsumme für das Jahr<br />

2013 um 1 Prozent. <strong>Die</strong>s entspricht<br />

Mehrkosten von r<strong>und</strong> CHF 3 Mio.<br />

pro Jahr. Damit fin<strong>an</strong>ziert sie einerseits<br />

die automatischen, mit dem<br />

Lohnsystem definierten Lohnaufstiege<br />

von 0,9 Prozent <strong>und</strong> diverse<br />

Anpassungen im Umf<strong>an</strong>g von 0,1<br />

Prozent.<br />

GAV verlängert <strong>und</strong> weiterentwickelt<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>und</strong> die Sozialpartner haben<br />

im Sommer 2012 eine fixe Laufzeit<br />

des bestehenden Gesamtarbeitsvertrags<br />

(GAV) bis <strong>zum</strong> 31. Dezember<br />

2015 festgelegt. Wie bisher können<br />

beide Seiten jährlich Vorschläge zur<br />

Weiterentwicklung einreichen. So<br />

k<strong>an</strong>n das Vertragswerk während der<br />

fixen Laufzeit <strong>an</strong>gepasst werden. <strong>Die</strong><br />

<strong>BLS</strong> <strong>und</strong> die Sozialpartner haben sich<br />

darauf geeinigt, den GAV weiterzuentwickeln:<br />

<strong>zum</strong> Beispiel in Bezug<br />

auf Umzugskosten aus betrieblichen<br />

Gründen, die Gleichstellung von<br />

M<strong>an</strong>n <strong>und</strong> Frau, den Persönlichkeits<strong>und</strong><br />

Datenschutz, Urlaubsregelungen<br />

für gewerkschaftliche Arbeit der Mitarbeitenden<br />

<strong>und</strong> die betriebliche Mitwirkung<br />

der Sozialpartner.<br />

Vorsorgewerke <strong>BLS</strong> <strong>und</strong> RM<br />

zusammengeschlossen<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> hat die S<strong>an</strong>ierung <strong>ihre</strong>s Vorsorgewerks<br />

erfolgreich vor<strong>an</strong>getrieben.<br />

Sie hat so die Voraussetzung für<br />

die Zusammenlegung der Vorsorgewerke<br />

der <strong>BLS</strong> AG <strong>und</strong> der RM in der<br />

Sammelstiftung Symova geschaffen.<br />

Im Mai 2012 haben sich in einer Urabstimmung<br />

89,3 Prozent der RM-<br />

Versicherten für die Zusammenführung<br />

ausgesprochen. Alle bei der<br />

Pensionskasse RM versicherten Mitarbeitende<br />

<strong>und</strong> Pensionäre sind per<br />

1. J<strong>an</strong>uar 2013 im Vorsorgewerk der<br />

<strong>BLS</strong> bei der Symova aufgenommen.<br />

Für sämtliche Mitarbeitende der <strong>BLS</strong><br />

gelten nun die Vorsorgebedingungen<br />

der Symova. Ausnahmen bilden vorgängig<br />

kommunizierte Überg<strong>an</strong>gslösungen.<br />

41 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personal<br />

Deckungsgrad beim Vorsorgewerk<br />

stieg auf 101,7 Prozent<br />

Zur S<strong>an</strong>ierung der Pensionskasse<br />

trugen direkte Beiträge der <strong>BLS</strong> in<br />

der Höhe von CHF 13,4 Mio. bei. Positiv<br />

wirkte sich auch die Erholung<br />

auf den Fin<strong>an</strong>zmärkten aus. <strong>Die</strong> Rendite<br />

des <strong>an</strong>gelegten Kapitals erreichte<br />

2012 6,8 Prozent. Per Ende Jahr betrug<br />

der Deckungsgrad 101,7 Prozent.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>setzt</strong> die S<strong>an</strong>ierung<br />

fort, bis eine Schw<strong>an</strong>kungsreserve<br />

von r<strong>und</strong> 10 Prozent des <strong>an</strong>gelegten<br />

Kapitals aufgebaut ist.<br />

Optimierte Kooperation mit<br />

Ausbildungsverb<strong>und</strong> «login»<br />

«login», der Ausbildungsverb<strong>und</strong><br />

des öffentlichen Verkehrs, feierte<br />

2012 sein 10-Jahr-Jubiläum. Im Jubiläumsjahr<br />

wurden gr<strong>und</strong>legende<br />

Veränderungen beschlossen: <strong>Die</strong><br />

SBB will «login» per 2014 von den<br />

heutigen Vereinsstrukturen in eine<br />

Aktiengesellschaft umw<strong>an</strong>deln <strong>und</strong><br />

diese mit einer Mehrheitsbeteiligung<br />

direkter steuern.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong>, ein «login»-Gründungsmitglied,<br />

wird bei der Gr<strong>und</strong>bildung<br />

weiterhin mit «login» zusammenarbeiten,<br />

vorausge<strong>setzt</strong> die Rahmenbedingungen<br />

stimmen <strong>und</strong> die Kooperation<br />

wird optimiert. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> wird<br />

bei der Auswahl der Lernenden mehr<br />

Einfluss nehmen <strong>und</strong> die Betreuung<br />

der Lernenden im 3. Lehrjahr intensivieren.<br />

Zudem prüft die <strong>BLS</strong> neue<br />

Wege zur Regelung der Weiterbildung.<br />

<strong>Die</strong> Beschlüsse <strong>und</strong> Anpassungen<br />

erfolgen laufend <strong>und</strong> sollen im<br />

Sommer 2014 mit dem Start der «login<br />

AG» abgeschlossen sein.<br />

Gelebte Führungskultur<br />

Auch 2012 dienten die <strong>BLS</strong>-Führungsleitsätze<br />

als Basis für ein unternehmensweit<br />

einheitliches Führungsverständnis.<br />

Obere Kaderstufen<br />

besuchten einen Lehrg<strong>an</strong>g <strong>zum</strong> «positiven<br />

Führen»; 2013 werden die unteren<br />

Kaderstufen entsprechend geschult.<br />

Mitarbeitende <strong>und</strong> Kader<br />

<strong>setzt</strong>en sich 2012 mit dem Leitbild-<br />

Jahresthema «zuverlässig» ausein<strong>an</strong>der<br />

– mit diversen Massnahmen der<br />

internen Kommunikation <strong>und</strong> bei<br />

den jährlichen Zielvereinbarungen.<br />

2013 steht der Wert «ambitioniert» im<br />

Mittelpunkt.<br />

Ausblick<br />

Wie die gesamte <strong>BLS</strong> sieht sich<br />

der Personalbereich mit den<br />

Herausforderungen des politischen<br />

<strong>und</strong> sozialen Umfelds, des<br />

öffentlichen Verkehrs <strong>und</strong> seiner<br />

Bildungsl<strong>an</strong>dschaft konfrontiert.<br />

Er wird weiterhin die zahlreichen<br />

Veränderungsprojekte im<br />

Konzern <strong>und</strong> die Weiterentwicklung<br />

der Führungskräfte begleiten:<br />

Damit die <strong>BLS</strong> auch in<br />

Zukunft auf motivierte <strong>und</strong> kompetente<br />

Mitarbeitende zählen<br />

k<strong>an</strong>n, die zur richtigen Zeit am<br />

richtigen Ort sind <strong>und</strong> dazu<br />

beitragen, die Unternehmensziele<br />

zu erreichen. 2013 will die <strong>BLS</strong><br />

zudem die Basis für eine strategische<br />

Personalpl<strong>an</strong>ung legen<br />

<strong>und</strong> beginnen, die bestehende<br />

Lohnsystematik zu erneuern.<br />

Eine Fahrdienstleiterin bei der Arbeit in der Betriebszentrale Spiez.<br />

42 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Geschäftsbereich Personal<br />

Das <strong>BLS</strong>-Leitbild<br />

Wir sind<br />

zuverlässig.<br />

Wir bewegen Menschen <strong>und</strong> Güter<br />

sicher <strong>und</strong> zuverlässig. Dabei sind wir<br />

ein vertrauenswürdiger Partner,<br />

der hält, was er verspricht.<br />

Wir h<strong>an</strong>deln professionell <strong>und</strong> effizient<br />

gegenüber unseren K<strong>und</strong>en.<br />

Wir sind<br />

Wir sind<br />

ambitioniert.<br />

Wir entwickeln die Bahn <strong>und</strong> den<br />

öffentlichen Verkehr engagiert weiter.<br />

Mit Leidenschaft erarbeiten wir<br />

innovative Lösungen.<br />

So schaffen wir Angebote, die<br />

unseren K<strong>und</strong>en einen echten<br />

Mehrwert bieten.<br />

sympathisch.<br />

Wir sind stolz auf unsere<br />

regionale Identität. D<strong>an</strong>k unserer<br />

Nähe zu den K<strong>und</strong>en wissen wir,<br />

was sie bewegt <strong>und</strong> kennen<br />

<strong>ihre</strong> individuellen Bedürfnisse.<br />

Mit herausragenden Leistungen<br />

wollen wir sie begeistern.<br />

Jeden Tag.<br />

43 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> hat 2012 <strong>ihre</strong> Nachhaltigkeitsleistungen<br />

<strong>an</strong>alysiert, Potenziale<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsfelder ermittelt<br />

<strong>und</strong> eine erste Fassung von konzernweiten<br />

Nachhaltigkeitsgr<strong>und</strong>sätzen<br />

formuliert. <strong>Die</strong>se wird 2013<br />

detailliert ausgearbeitet. In ökologischer<br />

Hinsicht waren Energieeffizienzmassnahmen<br />

sowie die Optimierung<br />

des Abfall- <strong>und</strong> Wertstoffm<strong>an</strong>agements<br />

wichtige Themen.<br />

Zentral sind für die <strong>BLS</strong> darüber<br />

hin aus Sicherheitsfragen: sei es in<br />

Bezug auf die Infrastruktur oder<br />

unsere Mitarbeitenden.<br />

44 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Gestützt auf die bestehenden Umweltgr<strong>und</strong>sätze<br />

trieb die <strong>BLS</strong> die im Vorjahr l<strong>an</strong>cierte Entwicklung<br />

von Nachhaltigkeitsgr<strong>und</strong>sätzen 2012 vor<strong>an</strong>:<br />

Mit Hilfe externer Spezialisten ermittelte die<br />

<strong>BLS</strong> den aktuellen St<strong>an</strong>d der Nachhaltigkeitsleistung, identifizierte<br />

Potenziale <strong>und</strong> Entwicklungsfelder <strong>und</strong> erstellte<br />

eine Nachhaltigkeits agenda. Eine erste Ausformulierung<br />

der Nachhaltigkeitsgr<strong>und</strong>sätze liegt seit Herbst 2012 vor.<br />

2013 wird sie in Bezug auf spezifische Fragen vertieft überarbeitet.<br />

Als weitere Schritte stehen die Ver<strong>an</strong>kerung der Nachhaltigkeit<br />

auf strategischer Ebene sowie die Definition von<br />

Nachhaltigkeitszielen <strong>an</strong>. Eine Phase des internen Dialogs<br />

wird 2013 diese Schritte begleiten. Sie soll das Bewusstsein<br />

für die ökonomischen, sozialen <strong>und</strong> ökologischen Leistungen<br />

in den verschiedenen Unternehmensbereichen<br />

schärfen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> führte 2012 eine Mitarbeiterbefragung durch<br />

zu Themen wie Arbeitsinhalt, Zufriedenheit <strong>und</strong> Vorge<strong>setzt</strong>e.<br />

Wichtigste Ergebnisse sind, dass Zufriedenheit <strong>und</strong><br />

Identifikation gegenüber der Befragung 2010 gestiegen<br />

sind – der Umg<strong>an</strong>g mit Veränderungen jedoch zu verbessern<br />

ist. Sehr zufrieden sind die Mitarbeitenden mit dem<br />

Arbeitsinhalt <strong>und</strong> der Zusammenarbeit im Team. Der<br />

Grossteil der Mitarbeitenden ist der Meinung, die <strong>BLS</strong> sei<br />

alles in allem eine attraktive Arbeitgeberin <strong>und</strong> würde das<br />

Unternehmen weiterempfehlen.<br />

45 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Aktuelle Projekte<br />

Energie – 16.7Hz<br />

Ein Umsetzungsschwerpunkt der <strong>BLS</strong> Umweltgr<strong>und</strong>sätze<br />

ist das Ausschöpfen des Energiesparpotenzials<br />

der Schienenfahrzeugflotte. So wurden mit verschiedenen<br />

Partnern Projekte zur Ermittlung des Energiesparpotenzials<br />

<strong>und</strong> zur Optimierung des Energieverbrauchs<br />

initiiert. Verbrauchs- <strong>und</strong> Klimadaten eines<br />

Nahverkehrsfahrzeugs der <strong>BLS</strong> wurden erhoben <strong>und</strong><br />

<strong>an</strong>alysiert mit dem Ziel, den Energieverbrauch von<br />

Heizung, Lüftung <strong>und</strong> Klimatisierung zu reduzieren.<br />

Aus den Ergebnissen abgeleitete Massnahmen sind<br />

zu grossen Teilen umge<strong>setzt</strong> bzw. im G<strong>an</strong>ge: <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Software<strong>an</strong>passungen <strong>und</strong> Antriebsoptimierungen<br />

bei verschiedenen Fahrzeugtypen. Jüngste Analyseergebnisse<br />

zeigten, dass nicht nur im Fahren,<br />

sondern auch in der Parkstellung Energie gespart werden<br />

k<strong>an</strong>n. Bei diversen Fahrzeugtypen wurde ein<br />

Schlummerbetrieb getestet. Zudem wird <strong>an</strong> Pilotprojekten<br />

getestet, die Fahrzeuge im Stillst<strong>an</strong>d g<strong>an</strong>z vom<br />

Strom zu nehmen <strong>und</strong> in einen Schlafmodus zu versetzen,<br />

um noch mehr Energie zu sparen.<br />

Energie – 50Hz<br />

Bereits 2007 hat die <strong>BLS</strong> mit der Energieagentur der<br />

Wirtschaft (EnAW) Ziele vereinbart <strong>und</strong> Massnahmen<br />

beschlossen, um den Energieverbrauch zu senken. <strong>Die</strong><br />

realisierten Einsparungen von total über 1000 MWh<br />

lagen auch 2012 über dem Zielwert.<br />

Ein energetischer Gebäudest<strong>an</strong>dard wurde erarbeitet<br />

<strong>und</strong> soll 2013 in diversen Pilotprojekten bezüglich Anwendbarkeit<br />

der Anforderungen geprüft werden.<br />

Seit 2012 untersucht die <strong>BLS</strong>, welche Infrastrukturobjekte<br />

<strong>und</strong> Immobilien sich für die Produktion von alternativem<br />

Strom eignen könnten. Sie arbeitet dabei im<br />

Rahmen von Diplomarbeiten verstärkt mit Hochschulen<br />

zusammen. Ergebnisse <strong>und</strong> erste Investitionsentscheide<br />

werden 2013 vorliegen.<br />

46 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Im Berichtsjahr trieb die <strong>BLS</strong> die technische <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Optimierung des Abfall- <strong>und</strong> Entsorgungsm<strong>an</strong>agements<br />

vor<strong>an</strong>. So wurde die im Vorjahr begonnene<br />

Ist-Aufnahme der Abfall- <strong>und</strong> Wertstoffmengen<br />

ergänzt mit der Aufnahme der Ist-Prozesse spezifischer<br />

Abfall- <strong>und</strong> Wertstoffe. Aufgr<strong>und</strong> wirtschaftlicher<br />

<strong>und</strong> operativer Kriterien wurden die Prozesse für<br />

die im laufenden Jahr gepl<strong>an</strong>ten Optimierungen priorisiert.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich strebt die <strong>BLS</strong> eine Gewährleistung<br />

nachhaltiger Entsorgung, einheitliche Entsorgungsprozesse<br />

sowie Preistr<strong>an</strong>sparenz bei Entsorgern<br />

<strong>an</strong>.<br />

Abfall- <strong>und</strong> Wertstoffm<strong>an</strong>agement<br />

Sicherheitsgr<strong>und</strong>sätze<br />

2012 wurden die neuen Sicherheitsgr<strong>und</strong>sätze genehmigt<br />

<strong>und</strong> kommuniziert. <strong>Die</strong> Sicherheitsgr<strong>und</strong>sätze<br />

bilden das Kernstück des Nachweises, dass die <strong>BLS</strong><br />

einen sicheren Betrieb gemäss den Forderungen des<br />

Eisenbahngesetzes (EBG) gewährleistet <strong>und</strong> zeigen<br />

auf, welches Sicherheitsniveau sich die <strong>BLS</strong> zu halten<br />

verpflichtet. <strong>Die</strong> definierten Stossrichtungen erlauben<br />

es, strukturiert <strong>an</strong> das Thema her<strong>an</strong>zugehen.<br />

Sicherheit<br />

in l<strong>an</strong>gen Tunnels<br />

2012 wurde die Sicherheit in den alten l<strong>an</strong>gen Tunnels<br />

der <strong>BLS</strong> überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die<br />

Anforderungen des BAV erfüllt werden. Dennoch hat<br />

die <strong>BLS</strong> für den Lötschberg Scheiteltunnel zusätzliche<br />

Sicherheitsmassnahmen beschlossen, die über die<br />

Vorgaben hinausgehen. Gepl<strong>an</strong>t sind eine mech<strong>an</strong>ische<br />

Lüftungs<strong>an</strong>lage, die Ausrüstung der Autoverladewagen<br />

mit Feuerlöschern sowie eine zusätzliche<br />

Heissläufer- <strong>und</strong> Festbremsortungs<strong>an</strong>lage in K<strong>an</strong>dersteg.<br />

Lärm<br />

Das <strong>BLS</strong>-eigene Rollmaterial erfüllt seit Ende 2009 die<br />

gesetzlichen Anforderungen bezüglich Lärmschutz.<br />

2011 wurde der Bau von Lärmschutzwänden abgeschlossen:<br />

Alle aufgr<strong>und</strong> des B<strong>und</strong>esgesetzes über die<br />

Lärms<strong>an</strong>ierung der Eisenbahnen erforderlichen Bauten<br />

waren bis dahin erstellt. <strong>Die</strong> Gesamtlänge der<br />

Lärmschutzwände auf dem Netz der <strong>BLS</strong> AG beträgt<br />

aktuell 10 286 m.<br />

47 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Indikatoren zur Sicherheit<br />

Bewusstseinsförderung<br />

Sicherheit<br />

Das Programm «Bodyguard» will die Mitarbeitenden<br />

der <strong>BLS</strong> sensibilisieren, sich richtig <strong>und</strong> sicher zu verhalten.<br />

Das Lernen aus Fehlern <strong>und</strong> Irrtümern soll die<br />

Sicherheit erhöhen <strong>und</strong> die Anzahl der Berufsunfälle<br />

<strong>und</strong> betrieblichen Ereignisse reduzieren.<br />

In Schulungen <strong>und</strong> Kursen wurden Vorge<strong>setzt</strong>e <strong>und</strong><br />

Mitarbeitende ausgewählter Bereiche auf die Gefahren<br />

sensibilisiert. Hilfsmittel waren dabei Publikationen<br />

in der Mitarbeitendenzeitschrift, im Sicherheitsbulletin<br />

oder – auf humorvolle Art – der monatliche<br />

Bodyguard-Cartoon. Um den Mitarbeitenden die hohe<br />

Anzahl der Berufsunfälle bewusst zu machen, werden<br />

seit Ende 2012 <strong>an</strong> allen St<strong>an</strong>dorten die Unfallzahlen<br />

prominent auf grossen Plakaten publiziert <strong>und</strong> mit <strong>an</strong>deren<br />

Bereichen verglichen. Einzelne Unfälle werden<br />

beschrieben – damit jeder einzelne Rückschlüsse ziehen<br />

k<strong>an</strong>n, wie sich Fehler vermeiden lassen <strong>und</strong> wie<br />

m<strong>an</strong> es besser machen k<strong>an</strong>n.<br />

Betriebliche<br />

Sicherheit<br />

Betreffend betrieblicher Sicherheit wurden die 2012<br />

verschärften Grenzwerte unterschritten. So wurde das<br />

Ziel wiederum erreicht. Der Anstieg im Jahr 2012 gegenüber<br />

dem Jahr 2011 ist gr<strong>und</strong>sätzlich darauf zurückzuführen,<br />

dass es auf der Infrastruktur <strong>BLS</strong> vermehrt<br />

zu Signalfällen im Zug- <strong>und</strong> R<strong>an</strong>gierbetrieb<br />

gekommen ist <strong>und</strong> es bei der <strong>BLS</strong> Flotte zu einzelnen<br />

Br<strong>an</strong>dereignissen kam. Grössere Ereignisse wie Entgleisungen<br />

<strong>und</strong> Kollisionen von Zügen gab es wie bereits<br />

2011 nur eines.<br />

48 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Berufsunfälle<br />

<strong>Die</strong> Anzahl Berufsunfälle ist bei der <strong>BLS</strong> in den letzten<br />

Jahren auf hohem Niveau stabil geblieben (ca. 6,4 Berufsunfälle<br />

pro 100 Mitarbeitende). Positiv zu werten<br />

ist, dass die Berufsunfälle mit einer Ausfallzeit von<br />

mehr als drei Tagen gegenüber den Bagatellunfällen<br />

abnehmen. <strong>Die</strong>s ist auch in der Kennzahl Arbeitssicherheit<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz 1 ersichtlich, die seit<br />

2010 kontinuierlich zurückgeht. Wie in den vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen<br />

Jahren liegen den meisten Unfällen unvorsichtiges<br />

Verhalten oder das (unbewusste) Tolerieren<br />

von sicherheitswidrigem Verhalten zugr<strong>und</strong>e.<br />

Durch die Schulungen der Vorge<strong>setzt</strong>en in Arbeitssicherheit<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz <strong>und</strong> die Sensibilisierung<br />

der Mitarbeitenden für besondere Gefährdungen<br />

sind im Jahr 2012 erste Verbesserungen erfolgt. Es<br />

geht nun darum, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> ist dar<strong>an</strong>, die Berufsunfälle im Sinne<br />

einer Lernkultur systematisch abzuklären, Ursachen<br />

zu finden <strong>und</strong> Massnahmen zu definieren. So soll das<br />

erste Etappenziel von 4.6 Berufsunfällen pro 100 Mitarbeitende<br />

in den nächsten zwei Jahren erreicht werden;<br />

das längerfristige Ziel ist die Halbierung der Arbeitsunfälle.<br />

Dazu braucht es eine Sicherheitskultur, bei der unsichere<br />

Zustände behoben werden <strong>und</strong> unsicheres<br />

Verhalten <strong>an</strong>gesprochen <strong>und</strong> korrigiert wird, sowie<br />

Vorge<strong>setzt</strong>e, die sich <strong>ihre</strong>r Ver<strong>an</strong>twortung bzw. Mitarbeitende,<br />

die sich <strong>ihre</strong>r Eigenver<strong>an</strong>twortung in Arbeitssicherheit<br />

bewusst sind.<br />

1<br />

<strong>Die</strong> Kennzahl Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz errechnet sich<br />

aus der gewichteten Summe der Berufsunfälle mit über drei Tagen<br />

Ausfallszeit <strong>und</strong> der Bagatellunfälle.<br />

49 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Indikatoren zur ökologischen Nachhaltigkeit<br />

Energie <strong>und</strong> CO 2<br />

2012<br />

250<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

0<br />

Im Zeitraum 2008 – 2012 nahm der Gesamtenergieverbrauch<br />

1 um gut 7 Prozent ab. Gr<strong>und</strong> hierfür ist <strong>zum</strong><br />

einen der Strombedarf der Bahn, der trotz steigender<br />

Tr<strong>an</strong>sportleistung tendenziell sinkt. Auch bei den<br />

Brennstoffen ist – in Übereinstimmung mit der Verbesserung<br />

der Energiebil<strong>an</strong>z der Gebäude – ein deutlicher<br />

Rückg<strong>an</strong>g feststellbar.<br />

Der gesamte Energieverbrauch der <strong>BLS</strong> betrug 2012<br />

r<strong>und</strong> 226 Gigawattst<strong>und</strong>en (GWh). Der Bahnbetrieb<br />

be<strong>an</strong>sprucht mit einem Anteil von r<strong>und</strong> 73 Prozent am<br />

meisten Energie, die Busse mit 4 Prozent <strong>und</strong> die<br />

Schiffe mit 3 Prozent Anteil vergleichsweise wenig.<br />

Gebäude, Werkstätten <strong>und</strong> technische Räume sowie<br />

<strong>Die</strong>seltraktoren <strong>und</strong> Strassenfahrzeuge – welche sich<br />

diesen drei Geschäftsfeldern nicht immer klar zuordnen<br />

lassen – machen 20 Prozent des Energieverbrauchs<br />

aus.<br />

<strong>Die</strong> CO 2 -Emissionen der <strong>BLS</strong> 2 haben sich seit 2008 um<br />

17 Prozent verringert. Zu dieser Entwicklung hat vor<br />

allem die Abnahme bei den Brennstoffen (Verbrauch<br />

von Heizenergie) beigetragen. Hier wirkt sich der vermehrte<br />

Einsatz von CO 2 -armer Fernwärme <strong>an</strong>stelle<br />

von Heizöl positiv aus. Bei den Treibstoffen wurden<br />

vor allem bei den Verbräuchen der <strong>Die</strong>seltraktoren bedeutende<br />

Reduktionen erzielt.<br />

Brennstoffe<br />

Treibstoffe<br />

Total<br />

1<br />

inkl. Stromverbrauch Dritter auf der <strong>BLS</strong>-Bahninfrastruktur,<br />

ohne private PW zu <strong>Die</strong>nstzwecken <strong>und</strong> ohne Flugreisen<br />

2<br />

ohne (sog. «graue» oder «indirekte») Emissionen aus der<br />

Bereitstellung der Energieträger<br />

50 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Fahrzeuge<br />

mit Partikelfilter<br />

<strong>Die</strong>selmotoren sind eine bedeutende Quelle ges<strong>und</strong>heitsschädigenden<br />

Feinstaubs. Durch den Einsatz von<br />

Partikelfiltern können diese Emissionen massiv reduziert<br />

werden. 2012 waren 100 Prozent der dieselbetriebenen<br />

Schienenfahrzeuge <strong>und</strong> 92 Prozent der <strong>BLS</strong>-Busse<br />

mit einem Partikelfilter ausgerüstet.<br />

<strong>Die</strong> Nachrüstung von Partikelfiltern auf bestehende<br />

Motoren der Schiffsflotte wurde vorläufig zurückgestellt.<br />

In den kommenden Jahren werden jedoch<br />

mehrere Schiffe neumotorisiert <strong>und</strong> mit modernen<br />

Antriebssystemen inklusive Abgasnachbeh<strong>an</strong>dlung<br />

(Partikelfiltern) ausgerüstet.<br />

Fahrzeuge mit Partikelfilter in %<br />

Unbelastete <strong>und</strong><br />

belastete St<strong>an</strong>dorte<br />

Von den r<strong>und</strong> 1500 Parzellen im Besitz der <strong>BLS</strong> sind<br />

74 Parzellen mit umweltgefährdenden Stoffen belastet<br />

oder es besteht der Verdacht auf eine Belastung.<br />

In 54 Fällen sind keine Massnahmen erforderlich. Fünf<br />

St<strong>an</strong>dorte müssen überwacht werden <strong>und</strong> bei weiteren<br />

sieben St<strong>an</strong>dorten sind vertiefte Abklärungen notwendig.<br />

Unbelastete St<strong>an</strong>dorte (1426)<br />

Belastete St<strong>an</strong>dorte:<br />

Kein H<strong>an</strong>dlungsbedarf (54)<br />

Verdachtsfälle (8)<br />

Untersuchungsbedürftig (7)<br />

Überwachungsbedürftig (5)<br />

Mit Schadstoffen belastete<br />

<strong>und</strong> unbelastete St<strong>an</strong>dorte<br />

51 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Indikatoren zur K<strong>und</strong>enorientierung<br />

<strong>und</strong> zu den Mitarbeitenden<br />

Pünktlichkeit<br />

Pünktlichkeit ist ein zentrales Qualitätsmerkmal für jedes<br />

Tr<strong>an</strong>sportunternehmen. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> hat sich für 2012<br />

<strong>zum</strong> Ziel ge<strong>setzt</strong>, dass 94,2 Prozent aller Personenzüge<br />

mit maximal drei Minuten Verspätung zirkulieren. Damit<br />

wurde das Ziel gegenüber dem Vorjahr erhöht<br />

(93,6 %). Das Ziel 2012 wurde leider nicht erreicht: Im<br />

Berichtsjahr waren von Montag bis Sonntag 93,9 Prozent<br />

aller Züge der <strong>BLS</strong> pünktlich unterwegs. Bei der<br />

S-Bahn betrug die Pünktlichkeit 95,1 Prozent <strong>und</strong> bei<br />

den Regio-Zügen 92,2 Prozent. <strong>Die</strong> RE-Züge fuhren zu<br />

91,4 Prozent pünktlich. <strong>Die</strong> tiefere Pünktlichkeit ist insbesondere<br />

auf die sehr starke Auslastung des Knotens<br />

Bern <strong>und</strong> Bauarbeiten im Raum Bern zurückzuführen.<br />

Hinzu kam der kalte Winter, der zu zahlreichen Störungen<br />

geführt hatte.<br />

K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>liches<br />

Rollmaterial<br />

2012 wurde das Komfortsteigerungsprogramm abgeschlossen,<br />

wodurch der Anteil Pendelzüge mit Klimatisierung<br />

auf 92 Prozent stieg. Der Anteil Pendel mit<br />

Niederflureinstiegen wurde durch neue Beschaffungen<br />

leicht gehoben. Bei den bestehenden Niedereinstiegen<br />

wurde ein beträchtlicher Anteil mit Schiebetritten<br />

ausgerüstet. Mit den neu beschafften<br />

Fahrzeugen Lötschberger <strong>und</strong> MUTZ stieg der Anteil<br />

<strong>an</strong> geschlossenen Toiletten.<br />

52 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


53 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Rückmeldungen<br />

von K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en<br />

Bahn<br />

Faktoren für den mark<strong>an</strong>ten Anstieg von Kritikpunkten<br />

sind:<br />

• Fahrzeugverfügbarkeit (reduziertes Platz<strong>an</strong>gebot,<br />

Ersatzfahrzeuge, K<strong>und</strong>en be mängeln Platz<strong>an</strong>gebot<br />

vor allem auf den S-Bahn Linien (Kern) <strong>und</strong> in den<br />

EW III-Zügen<br />

• Zuverlässigkeit RE Bern – Luzern <strong>und</strong> Bern –<br />

Neuchâtel: sehr deutlicher Anstieg <strong>an</strong><br />

Beschwerden (Fahrzeugstörungen, Verspätungen<br />

<strong>und</strong> Zugausfälle)<br />

Schiff<br />

Keine einzelnen Auffälligkeiten.<br />

Autoverlad<br />

Keine einzelnen Auffälligkeiten, Einzel<strong>an</strong>liegen führen<br />

zu Anstieg.<br />

Reisezentren / Verkaufsstellen<br />

Erwartungshaltung der K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en steigt<br />

im Servicebereich (Entschädigungen, Soforthilfe bei<br />

Ereignissen, Rückerstattungen von Fahrausweisen<br />

etc.)<br />

Bus<br />

Faktoren für den mark<strong>an</strong>ten Anstieg von Kritikpunkten<br />

sind:<br />

• Zuverlässigkeit der Linie 465 (Hasle – Burgdorf<br />

Spital – Bahnhof – Shoppingmeile) aufgr<strong>und</strong><br />

Verkehrssituation (Staus Autobahnzubringer<br />

Kirchberg <strong>und</strong> Stadt Burgdorf <strong>an</strong> sich)<br />

• Anschlusssicherung Burgdorf (diverse Linien) <strong>und</strong><br />

L<strong>an</strong>gnau (284).<br />

• S<strong>an</strong>ierung Ortsdurchfahrt Burgdorf als grosse<br />

Herausforderung<br />

54 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Nachhaltigkeit<br />

Mitarbeiterbefragung<br />

2012<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeiterbefragung zu Themen wie Arbeitsinhalt,<br />

Zufriedenheit <strong>und</strong> Vorge<strong>setzt</strong>e wurde im 2012 erneut<br />

durchgeführt <strong>und</strong> ermöglichte in den meisten<br />

Themen einen direkten Vergleich zu 2010. So hat sich<br />

der Prozentsatz der echt zufriedenen Mitarbeitenden<br />

von 2010 auf 2012 um 8 Prozent erhöht, während dem<br />

sich der Anteil der fixiert unzufriedenen Mitarbeiten<br />

um 5 Prozent verringert hat. Zudem wurde ein Vergleich<br />

mit 96 <strong>an</strong>deren Unternehmen vorgenommen,<br />

die in <strong>ihre</strong>n Mitarbeiterbefragungen grösstenteils die<br />

gleichen Fragen verwendet haben. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> befindet<br />

sich dabei bei vielen Themen unter dem Durchschnitt.<br />

<strong>Die</strong> Identifikation mit der <strong>BLS</strong> AG <strong>und</strong> das Engagement<br />

der Mitarbeitenden sind gegenüber der letzten<br />

Umfrage leicht gestiegen. Verschiedene Punkte, die<br />

2010 kritisch beurteilt wurden, haben besser abgeschnitten:<br />

so etwa die Mitarbeiterförderung <strong>und</strong> die<br />

Präsenz der Geschäftsleitung. Ähnlich negativ bewertet<br />

wie vor zwei Jahren wurden dagegen die teils unklaren<br />

Ver<strong>an</strong>twortlichkeiten, Strukturen <strong>und</strong> Abläufe<br />

sowie der Umg<strong>an</strong>g mit Veränderungen.<br />

<strong>Die</strong> Resultate der Org<strong>an</strong>isationseinheiten wurden <strong>an</strong>alysiert<br />

<strong>und</strong> diskutiert. Erste bis auf Geschäftsbereichsebene<br />

entsprechende Massnahmen wurden abgeleitet,<br />

welche halbjährlich auf deren Wirkung überprüft<br />

werden sollen.<br />

55 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Corporate<br />

Govern<strong>an</strong>ce<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> AG orientiert sich in<br />

<strong>ihre</strong>m H<strong>an</strong>deln <strong>und</strong> in <strong>ihre</strong>r Berichterstattung<br />

im Bereich Corporate<br />

Govern<strong>an</strong>ce <strong>an</strong> den Empfehlungen<br />

der Zulassungsstelle der Berne<br />

eXch<strong>an</strong>ge, die sich pragmatisch <strong>an</strong><br />

die St<strong>an</strong>dards des Swiss Code<br />

of Best Practice <strong>an</strong>lehnen. Zusätzlich<br />

zu den Vorschriften des schweizerischen<br />

Aktienrechts sind unsere<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Regeln zur Corporate<br />

Govern<strong>an</strong>ce in den Statuten<br />

<strong>und</strong> im Org<strong>an</strong>isationsreglement<br />

der <strong>BLS</strong> AG enthalten. <strong>Die</strong>se Dokumente<br />

überprüft der Verwaltungsrat<br />

regelmässig <strong>und</strong> passt sie<br />

aktuellen Anforderungen <strong>an</strong>.<br />

56 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Corporate Govern<strong>an</strong>ce<br />

Konzernstruktur<br />

St<strong>an</strong>d 1.1.2013<br />

1<br />

Beherrschung durch Vertrag<br />

<strong>BLS</strong> AG<br />

Bern<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG 1<br />

Bern<br />

33,4 %<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

Bern<br />

52 %<br />

Busl<strong>an</strong>d AG<br />

Burgdorf<br />

85,8 %<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l.<br />

Domodossola<br />

100 %<br />

<strong>BLS</strong> Cargo<br />

Deutschl<strong>an</strong>d GmbH<br />

Weil am Rhein 100 %<br />

Org<strong>an</strong>igramm der <strong>BLS</strong> AG<br />

Verwaltungsrat<br />

Geschäftsleitung<br />

St<strong>an</strong>d 1.1.2013<br />

Verwaltungsrat<br />

Präsident<br />

Rudolf Stämpfli<br />

Geschäftsleitung<br />

CEO<br />

Bernard Guillelmon<br />

Unternehmenssteuerung<br />

Michael Pohle<br />

Fin<strong>an</strong>zen<br />

Reto Baumgartner<br />

Personal<br />

Fr<strong>an</strong>ziska Jerm<strong>an</strong>n<br />

Informatik<br />

D<strong>an</strong>iel Leuenberger<br />

Personenverkehr<br />

Andreas Willich<br />

Cargo<br />

(<strong>BLS</strong> Cargo AG)<br />

Dirk Stahl<br />

Infrastruktur<br />

(<strong>BLS</strong> Netz AG)<br />

D<strong>an</strong>iel Wyder<br />

Bahnproduktion<br />

Peter F<strong>an</strong>khauser<br />

57 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Corporate Govern<strong>an</strong>ce<br />

Generalversammlung<br />

<strong>Die</strong> Generalversammlung ist das oberste<br />

Org<strong>an</strong> der <strong>BLS</strong> AG. <strong>Die</strong> ordentliche<br />

Tagung findet jährlich statt. <strong>Die</strong><br />

Einladungsfrist beträgt 20 Tage.<br />

Trakt<strong>an</strong>den<strong>an</strong>träge von dazu berechtigten<br />

Aktionärinnen <strong>und</strong> Aktionären<br />

sind 45 Tage vor der Generalversammlung<br />

dem Verwaltungsrat mitzuteilen.<br />

Für das Festlegen der Stimmrechtsverhältnisse<br />

gilt der St<strong>an</strong>d des<br />

Aktienbuchs 30 Tage vor einer ordentlichen<br />

oder ausserordentlichen<br />

Generalversammlung. Offizielles Publikationsorg<strong>an</strong><br />

ist das Schweizerische<br />

H<strong>an</strong>delsamtsblatt.<br />

<strong>Die</strong> Statuten vom 23. Juni 2006 regeln<br />

die Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen<br />

der Generalversammlung sowie die<br />

Mitwirkungsrechte der Aktionärinnen<br />

<strong>und</strong> Aktionäre. <strong>Die</strong> Statuten <strong>und</strong><br />

der Geschäftsbericht können am Sitz<br />

der <strong>BLS</strong> AG in Bern bestellt oder von<br />

der Website www.bls.ch heruntergeladen<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> nächste Generalversammlung<br />

der <strong>BLS</strong> AG findet statt am:<br />

• 16. Mai 2013 im Kursaal in Bern<br />

Verwaltungsrat<br />

<strong>Die</strong> Schweizerische Eidgenossenschaft<br />

sowie die K<strong>an</strong>tone Bern <strong>und</strong><br />

Wallis haben gemäss den Statuten<br />

das Recht, je einen Vertreter in den<br />

Verwaltungsrat zu delegieren. <strong>Die</strong><br />

Schweizerische Eidgenossenschaft<br />

nimmt dieses Recht zurzeit nicht in<br />

Anspruch. <strong>Die</strong> Generalversammlung<br />

wählt die übrigen Mitglieder jeweils<br />

für drei Jahre. Eine Wiederwahl ist<br />

möglich.<br />

Personelle Wechsel<br />

im Verwaltungsrat<br />

<strong>Die</strong> Generalversammlung vom 15.<br />

Mai 2012 wählte Lorenz Bösch, Ingenieur<br />

L<strong>an</strong>dwirtschaft FH, Brunnen,<br />

<strong>zum</strong> Mitglied des Verwaltungsrats<br />

der <strong>BLS</strong> AG. Er er<strong>setzt</strong> Rolf Escher,<br />

der die statutarische Altersgrenze erreicht<br />

hat <strong>und</strong> deswegen zurückgetreten<br />

ist.<br />

Angaben <strong>zum</strong> Verwaltungsrat<br />

<strong>und</strong> zur Führung<br />

Alle Verwaltungsratsmitglieder üben<br />

ein nicht exekutives M<strong>an</strong>dat aus; kein<br />

Verwaltungsratsmitglied gehört der<br />

Geschäftsleitung der <strong>BLS</strong> AG oder einer<br />

der Konzerngesellschaften <strong>an</strong>.<br />

<strong>Die</strong> von der Generalversammlung gewählten<br />

Mitglieder sind unabhängig.<br />

Gemäss Aktienrecht <strong>und</strong> Art. 21 der<br />

Statuten obliegt die Oberleitung der<br />

<strong>BLS</strong> AG dem Verwaltungsrat. <strong>Die</strong>ser<br />

beschliesst über alle Angelegenheiten,<br />

die nicht durch Gesetz oder Statuten<br />

ausdrücklich der Generalversammlung<br />

oder einem <strong>an</strong>dern Org<strong>an</strong><br />

vorbehalten sind. Gestützt auf die<br />

Statuten <strong>und</strong> gemäss einem Org<strong>an</strong>isationsreglement<br />

hat er die unmittelbare<br />

Führung seiner Geschäfte <strong>an</strong> die<br />

Geschäftsleitung delegiert. Zum Vorbereiten<br />

von besonderen Geschäften<br />

hat der Verwaltungsrat zwei ständige<br />

Ausschüsse ohne generelle Beschlusskompetenzen<br />

gebildet:<br />

Der Ausschuss Fin<strong>an</strong>zen <strong>und</strong> Revision<br />

beh<strong>an</strong>delt vertieft folgende Aufgaben<br />

im Zuständigkeitsbereich des<br />

Verwaltungsrats: Prozesse im Assur<strong>an</strong>cem<strong>an</strong>agement<br />

(Risikom<strong>an</strong>agement,<br />

IKS, Compli<strong>an</strong>cem<strong>an</strong>agement<br />

<strong>und</strong> Interne Revision) sowie im Rechnungswesen,<br />

Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung, Budget,<br />

Rechnung des Unternehmens<br />

<strong>und</strong> des Konzerns, Bel<strong>an</strong>ge der internen<br />

<strong>und</strong> externen Revision des Unternehmens<br />

<strong>und</strong> des Konzerns in Zusammenarbeit<br />

mit der Revisionsstelle,<br />

Abnahme der Ergebnisse der Internen<br />

Revision z.H. Verwaltungsrat sowie<br />

Sachgeschäfte mit besonderen fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Konsequenzen.<br />

Der Ausschuss Personal <strong>und</strong> Entschädigungen<br />

beh<strong>an</strong>delt vertieft<br />

folgende Aufgaben im Zuständigkeitsbereich<br />

des Verwaltungsrats:<br />

Diskussion von HR-Themen, Vorbereitung<br />

der Entschädigungsregelung<br />

des Verwaltungsrats, Vorbereitung<br />

der Gr<strong>und</strong>sätze der Anstellungsbedingungen<br />

inkl. Kader. Er legt zudem<br />

die Ziele des Vorsitzenden der<br />

Geschäftsleitung <strong>und</strong> im Rahmen<br />

der vom Verwaltungsrat genehmigten<br />

Gr<strong>und</strong>sätze den Lohn <strong>und</strong> Bonus<br />

der Geschäftsleitung fest.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> AG verfügt über ein konzernweites<br />

Internes Kontrollsystem<br />

(IKS). Dessen Wirksamkeit wird<br />

einer jährlichen freiwilligen externen<br />

Prüfung unterzogen. Der Verwaltungsrat<br />

wird über die Ergebnisse<br />

informiert. Das IKS wird durch ein<br />

strategisches <strong>und</strong> operatives Risikom<strong>an</strong>agement<br />

ergänzt. <strong>Die</strong> Top-Risiken<br />

werden im Verwaltungsrat beh<strong>an</strong>delt<br />

<strong>und</strong> mit Massnahmen hinterlegt.<br />

<strong>Die</strong> Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

haben im Jahr 2012 insgesamt CHF<br />

359 800 <strong>an</strong> Vergütungen im Sinn von<br />

Art. 663 bis Abs. 2 OR bezogen. Aufgr<strong>und</strong><br />

der <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nten fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Situation des Unternehmens hat der<br />

Verwaltungsrat seine Vergütungs<strong>an</strong>sätze<br />

um 10 Prozent reduziert.<br />

<strong>Die</strong> Vergütungen je Mitglied sowie<br />

weitergehende Angaben sind auf<br />

Seite 98 ausgewiesen.<br />

Veränderung in der Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat wählte Michael<br />

Pohle als zusätzliches Mitglied in die<br />

Geschäftsleitung. Er leitet seit November<br />

2012 den neu geschaffenen<br />

Stabsbereich Unternehmenssteuerung,<br />

in dem die Bereiche Generalsekretariat,<br />

Unternehmenskommunikation<br />

<strong>und</strong> Unternehmensentwicklung zusammengefasst<br />

wurden.<br />

58 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Corporate Govern<strong>an</strong>ce<br />

Angaben zur Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat wählt die Mitglieder<br />

der Geschäftsleitung. Kein<br />

Mitglied der Geschäftsleitung gehört<br />

dem Verwaltungsrat <strong>an</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Geschäftsleitung nimmt unter<br />

der Leitung des Vorsitzenden die Gesamtleitung<br />

der <strong>BLS</strong> AG wahr. Ein<br />

Org<strong>an</strong>isationsreglement sowie eine<br />

Geschäfts- <strong>und</strong> Zuständigkeitsordnung<br />

legen die jeweiligen Kompetenzen,<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Befugnisse der<br />

Geschäftsleitung <strong>und</strong> des Verwaltungsrats<br />

fest. <strong>Die</strong> Geschäftsleitung<br />

erstattet dem Verwaltungsrat regelmässig<br />

Bericht über den Geschäftsverlauf.<br />

<strong>Die</strong> Vergütungen im Sinn von Art.<br />

663 bis Abs. 2 OR <strong>an</strong> die Mitglieder<br />

der Geschäftsleitung betragen insgesamt<br />

CHF 2 637 259; die höchste individuelle<br />

Vergütung <strong>an</strong> den Vorsitzenden<br />

der Geschäftsleitung beträgt<br />

CHF 473 499 (vgl. auch Seite 99).<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />

• Renate Amstutz Bettschart<br />

• Lorenz Bösch<br />

• Je<strong>an</strong>-Michel Cina<br />

• Barbara Egger-Jenzer<br />

• Dr. Max Gsell<br />

• Josef Küttel<br />

• Dr. H<strong>an</strong>s Werder<br />

Busl<strong>an</strong>d AG<br />

• Thomas Müller, Vizepräsident des<br />

Verwaltungsrats<br />

• Bruno Wyssmüller, Mitglied des<br />

Verwaltungsrats (neu)<br />

Revisionsstelle<br />

Für das Geschäftsjahr 2012 wählte<br />

die Generalversammlung die Firma<br />

Ernst & Young AG in Bern als Revisionsstelle<br />

der <strong>BLS</strong> AG. <strong>Die</strong> Revisionsstelle<br />

nimmt die gesetzlich festgelegten<br />

Rechte <strong>und</strong> Pflichten wahr.<br />

Vertretungen in Führungsgremien<br />

von Konzerngesellschaften<br />

Folgende Mitglieder des Verwaltungsrats,<br />

der Geschäftsleitung bzw.<br />

des Kaders vertreten die Konzerninteressen<br />

der <strong>BLS</strong> AG in Führungsgremien<br />

von Konzerngesellschaften der<br />

<strong>BLS</strong>:<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

• Bernard Guillelmon, Präsident des<br />

Verwaltungsrats<br />

• Josef Küttel, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

• Reto Baumgartner, Mitglied des<br />

Verwaltungsrats (neu)<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

• Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident des<br />

Verwaltungsrats<br />

• Richard Burger, Vizepräsident des<br />

Verwaltungsrats<br />

59 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Corporate Govern<strong>an</strong>ce<br />

Verwaltungsrat<br />

<strong>BLS</strong> AG<br />

Gewählt durch<br />

die Generalversammlung<br />

für den Zeitraum 2012 – 2015<br />

St<strong>an</strong>d 1.1.2013<br />

Rudolf Stämpfli<br />

1955, CH, Dr. oec. HSG / Verleger<br />

Richard Burger<br />

1943, CH, Dipl. Ing. ETH<br />

Renate Amstutz Bettschart<br />

1959, CH, Lic. rer. pol.<br />

Präsident seit 2009; Mitglied seit 2006;<br />

Vorsitzender des Entschädigungsausschusses<br />

seit 2009<br />

Verwaltungsratsm<strong>an</strong>date: Stämpfli AG, Bern,<br />

Präsident; Thömus Veloshop AG, Bern, Präsident;<br />

Berner K<strong>an</strong>tonalb<strong>an</strong>k, Bern; Schweizerische<br />

Mobiliar Holding, Bern; Kambly SA,<br />

Trubschachen; Alpar AG, Belp; BMC AG<br />

Vizepräsident seit 2010; Mitglied seit 2006;<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn<br />

AG: 2002<br />

Verwaltungsratsm<strong>an</strong>date: Schweizerische<br />

Mobiliar Versicherungen, Bern, Vize-<br />

Präsident; Egro Industrial Systems, Oberrohrdorf<br />

/AG<br />

Direktorin Schweizerischer Städteverb<strong>an</strong>d<br />

Mitglied seit 2009<br />

Verwaltungsratsm<strong>an</strong>date: Regionalverkehr<br />

Bern-Solothurn, Bern; Chemin de fer<br />

Montreux-Oberl<strong>an</strong>d bernois, Montreux,<br />

VBG Verkehrsbetriebe Glatttal, Glattbrugg<br />

60 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Corporate Govern<strong>an</strong>ce<br />

Lorenz Bösch<br />

1960, CH, Ing. L<strong>an</strong>dwirtschaft FH<br />

Max Gsell<br />

1946, CH, Dr. rer. pol.<br />

Josef Küttel<br />

1952, CH, dipl. KMU-HSG<br />

Mitglied seit 2012<br />

Mitglied seit 2006; Präsident des Fin<strong>an</strong>z<strong>und</strong><br />

Revisionsausschusses; Eintritt in die<br />

ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn AG: 2002<br />

Verwaltungsratsm<strong>an</strong>date: Grosse Sch<strong>an</strong>ze AG,<br />

Bern, Präsident; Kambly SA, Trubschachen;<br />

Schweizerische Exportrisikoversicherung<br />

(SERV), Zürich, Vizepräsident<br />

Mitglied seit 2008; Mitglied des Fin<strong>an</strong>z- <strong>und</strong><br />

Revisionsausschusses seit 2009<br />

Verwaltungsratsm<strong>an</strong>date: AKIEM, Paris;<br />

BCGE B<strong>an</strong>que C<strong>an</strong>tonal de Genève,<br />

Genève; Ermewa Holding, Paris; Griston<br />

Holding, Kieswerk Untervaz; STAG AG,<br />

Maienfeld; <strong>BLS</strong> Cargo AG, Bern;<br />

TTI London / Bermuda; Eurotainer, Paris<br />

H<strong>an</strong>s Werder<br />

1946, CH, Dr. rer. soc., lic. iur.<br />

Barbara Egger-Jenzer 1<br />

1956, CH, Rechts<strong>an</strong>wältin<br />

Je<strong>an</strong>-Michel Cina 1<br />

1963, CH, Advokat <strong>und</strong> Notar<br />

Mitglied seit 2011; Mitglied des Fin<strong>an</strong>z- <strong>und</strong><br />

Revisionsausschusses seit 2011<br />

Verwaltungsratsm<strong>an</strong>date: Swisscom AG,<br />

Bern<br />

Mitglied; Mitglied des Entschädigungsausschusses;<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong><br />

Lötschbergbahn AG: 2002<br />

Regierungsrätin K<strong>an</strong>ton Bern; Vertreterin des<br />

K<strong>an</strong>tons Bern, delegiert seit 2012 für 3 Jahre<br />

Verwaltungsratsm<strong>an</strong>date: BKW FMB, Bern<br />

Mitglied; Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong><br />

Lötschbergbahn AG: 2005<br />

Staatsrat K<strong>an</strong>ton Wallis; Vertreter des<br />

K<strong>an</strong>tons Wallis, delegiert seit 2012 für 3 Jahre<br />

Verwaltungsratsm<strong>an</strong>date: Walliser<br />

Elektrizitätsgesellschaft (FMV); Aéroport<br />

international de Genève, Genève<br />

61 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012<br />

1 Vertretungen von Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts / Delegiert<br />

(Art. 762 OR, Art. 19 Statuten)


Corporate Govern<strong>an</strong>ce<br />

Geschäftsleitung<br />

<strong>BLS</strong> AG<br />

Gewählt durch<br />

den Verwaltungsrat<br />

St<strong>an</strong>d 1.1.2013<br />

Bernard Guillelmon<br />

1966, CH + F,<br />

Dipl. Ing. ETH / MBA Insead<br />

Dirk Stahl<br />

1966, D, Dr. rer. pol.<br />

Reto Baumgartner<br />

1966, CH, Betriebswirtschafter HF /<br />

EMBA GSBA<br />

CEO seit 1.7.2008<br />

Mitglied der Geschäftsleitung seit 12.5.2006;<br />

Stellvertretender Vorsitzender der <strong>BLS</strong> AG<br />

seit 1.6.2010<br />

Unternehmensleiter <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />

<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn AG: 2000 – 2006<br />

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.6.2010;<br />

Leiter Fin<strong>an</strong>zen<br />

62 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Corporate Govern<strong>an</strong>ce<br />

Peter F<strong>an</strong>khauser<br />

1970, CH, Dipl. Immobilienwirt<br />

VWA / DIA, Dipl. Kaufm<strong>an</strong>n KFS<br />

Fr<strong>an</strong>ziska Jerm<strong>an</strong>n-Aebi<br />

1961, CH,<br />

Leiterin Personal FH / NDS<br />

D<strong>an</strong>iel Leuenberger<br />

1964, CH, Dipl. Ing. HTL /<br />

NDS SWS, EMBA HSG<br />

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.1.2011;<br />

Leiter Bahnproduktion<br />

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.6.2010;<br />

Leiterin Personal<br />

Mitglied der Geschäftsleitung seit 9.11.2009;<br />

Leiter Informatik<br />

Michael Pohle<br />

1966, D, Dipl.-Ing. (TH),<br />

eMBA (HSG)<br />

D<strong>an</strong>iel Wyder<br />

1972, CH, Dipl. Bauing. ETH /<br />

NDS Wirtschaftsing. FH<br />

Andreas Willich<br />

1972, D, MSc / Oxon<br />

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.11.2012;<br />

Leiter Unternehmenssteuerung<br />

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.2.2010;<br />

Leiter Infrastruktur<br />

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.5.2011;<br />

Leiter Personenverkehr<br />

63 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


<strong>BLS</strong><br />

Fin<strong>an</strong>zbericht<br />

2012<br />

66 Fin<strong>an</strong>zieller Lagebericht<br />

70 Konsolidierte Jahresrechnung<br />

93 Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

103 Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

109 Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

112 Jahresrechnung der Busl<strong>an</strong>d AG<br />

65 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Fin<strong>an</strong>zbericht<br />

Nur d<strong>an</strong>k ergriffenen Sofortmassnahmen<br />

konnte ein fin<strong>an</strong>ziell sehr<br />

<strong>an</strong>spruchsvolles Jahr positiv abgeschlossen<br />

werden. Das Konzernergebnis<br />

stieg im Vorjahresvergleich<br />

von CHF 0,2 Mio. leicht auf CHF 2,1<br />

Mio. Operativ konnte mehrheitlich<br />

ein erfreuliches Wachstum erzielt<br />

werden – ausgenommen beim Güterverkehr<br />

<strong>und</strong> dem Autoverlad. Der<br />

Frequenzzuwachs bei Bahn <strong>und</strong><br />

Schiff hat sich im Personenverkehr,<br />

der mit CHF – 7,8 Mio. abschliesst,<br />

ungenügend ausgewirkt. Weiter<br />

s<strong>an</strong>ieren konnte die <strong>BLS</strong> ihr Vorsorgewerk.<br />

Mit Einlagen <strong>und</strong> d<strong>an</strong>k positiver<br />

Entwicklung der Fin<strong>an</strong>zmärkte stieg<br />

der Deckungsgrad des Vorsorgewerks<br />

<strong>BLS</strong> bei der Symova erstmals<br />

über 100 % (31.12.2012: 101,7 %).<br />

66 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Fin<strong>an</strong>zieller Lagebericht<br />

Während im Personenverkehr die<br />

Leistung um 4,7 % auf 918,8 Mio. Personenkilometer<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

stieg <strong>und</strong> 4,3 % mehr Fahrgäste<br />

tr<strong>an</strong>sportiert werden konnten, hat<br />

sich die Verkehrsleistung der <strong>BLS</strong><br />

Cargo AG um 13,4 % auf 3312,6 Mio.<br />

Nettotonnenkilometer verringert. Bei<br />

der Schifffahrt konnten d<strong>an</strong>k dem<br />

verbesserten Fahrpl<strong>an</strong><strong>an</strong>gebot die<br />

Passagierzahlen gegenüber dem Vorjahr<br />

ge<strong>steigert</strong> werden (+ 15,0 %). Negativ<br />

auf die Ertragsrechnung wirkt<br />

sich jedoch erneut der Rückg<strong>an</strong>g der<br />

tr<strong>an</strong>sportierten Fahrzeuge beim Autoverlad<br />

(– 2,3 %) aus.<br />

<strong>Die</strong> positive Nachfrageentwicklung<br />

im Personenverkehr erlaubte der<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG als Infrastrukturbetreiberin,<br />

den Trassenverkauf leicht zu<br />

steigern. <strong>Die</strong>s obwohl im laufenden<br />

Jahr mehrere längerdauernde Streckensperrungen<br />

bewältigt werden<br />

mussten. <strong>Die</strong> Nachfrage nach Trassen<br />

nahm um 0,4 % zu <strong>und</strong> erreichte<br />

13,8 Mio. Trassenkilometer.<br />

Der Konzerngewinn konnte gegenüber<br />

dem Vorjahr von CHF 0,2 Mio.<br />

auf CHF 2,1 Mio. ge<strong>steigert</strong> werden.<br />

Wichtige Fin<strong>an</strong>zkennzahlen veränderten<br />

sich praktisch nicht:<br />

Während auf Stufe EBITDA das Ergebnis<br />

um 0,1 % leicht zurück geg<strong>an</strong>gen<br />

ist, stieg auf Stufe EBIT das<br />

Resultat von CHF 14,7 Mio. auf CHF<br />

15,0 Mio. Trotz der <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nten<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Situation wurden Rückstellungen<br />

zu Gunsten der Pensionskasse<br />

in Höhe von CHF 13,4 Mio. gebildet.<br />

2012 konnte ein weiteres l<strong>an</strong>gfristiges<br />

Darlehen zur Fin<strong>an</strong>zierung der bestellten<br />

Doppelstocktriebzüge am<br />

Kapitalmarkt zu attraktiven Konditionen<br />

beschafft werden. Einerseits<br />

konnte die <strong>BLS</strong> AG davon profitieren,<br />

dass der B<strong>und</strong> Geldaufnahmen<br />

für die Beschaffung von Rollmaterial<br />

solidarisch verbürgt <strong>und</strong> <strong>an</strong>derer-<br />

seits blieb das Zinsniveau auch für<br />

l<strong>an</strong>gfristige Gelder auf tiefem Niveau.<br />

<strong>Die</strong> Verschuldung wird bis <strong>zum</strong><br />

Abschluss der Doppelstockzugbeschaffung<br />

im Jahr 2014 weiter zunehmen<br />

<strong>und</strong> bedarf in Zukunft einer<br />

verstärkten aktiven Bewirtschaftung.<br />

<strong>Die</strong> in den folgenden Tabellen aufgeführten<br />

Werte sind in Tausend CHF<br />

(1000 CHF) dargestellt. Daher sind<br />

geringfügigie R<strong>und</strong>ungsdifferenzen<br />

möglich.<br />

<strong>Die</strong> folgende Tabelle zeigt den Konzernerfolg<br />

im Überblick:<br />

Erfolgsrechnung<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

Betriebsertrag 929 942 910 694<br />

Betriebsaufw<strong>an</strong>d<br />

ohne Abschreibungen −691 637 −669 939<br />

Davon direkte Beiträge<br />

zur S<strong>an</strong>ierung der<br />

Pensionskasse 13 391 18 094<br />

Betriebsergebnis vor<br />

Zinsen, Abschreibungen<br />

<strong>und</strong> Steuern EBITDA 238 305 240 755<br />

Abschreibungen − 223 350 − 226 011<br />

Betriebsergebnis vor<br />

Zinsen <strong>und</strong> Steuern EBIT 14 955 14 744<br />

Fin<strong>an</strong>zergebnis − 12 076 − 13 908<br />

Betriebsergebnis<br />

vor Steuern EBT 2 879 836<br />

Steuern − 305 − 255<br />

Konzernergebnis<br />

(inkl. Minderheits<strong>an</strong>teile) 2 574 581<br />

Minderheits<strong>an</strong>teile − 477 − 348<br />

Konzerngewinn 2 097 233<br />

Der Betriebsertrag betrug CHF 929,9<br />

Mio. Im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr entspricht<br />

dies einer Zunahme von 2,1 %.<br />

Er <strong>setzt</strong> sich wie folgt zusammen:<br />

Abgeltungen 43 %<br />

Verkehrserträge 38 %<br />

Sonstige Erträge 8 %<br />

Eigenleistungen 8 %<br />

Leistungen für Dritte 3 %<br />

<strong>Die</strong> Verkehrserträge im Personenverkehr<br />

(Bahn, Bus, Schiff) sind von<br />

CHF 155,3 Mio. auf CHF 173,7 Mio.<br />

(+ 11,8 %) <strong>an</strong>gewachsen. <strong>Die</strong> Verkehrszunahme<br />

betrug 4,7 % (in Personenkilometern).<br />

<strong>Die</strong>se Steigerung ist<br />

hauptsächlich auf ein grösseres Personenaufkommen<br />

zurückzuführen.<br />

<strong>Die</strong> Verkehrserträge im Güterverkehr<br />

betrugen CHF 156,5 Mio. (im<br />

Vorjahr CHF 163,8 Mio.) Der Rückg<strong>an</strong>g<br />

begründet sich hauptsächlich<br />

im Minderverkehr infolge eingeschränkter<br />

Trassenkapazitäten. <strong>Die</strong><br />

Sperrung Simplon Süd, ein Unterbruch<br />

der Gotthardstrecke <strong>und</strong> die<br />

Sperrung der Galleria Elicoidale waren<br />

hauptver<strong>an</strong>twortlich für diese<br />

Entwicklung. <strong>Die</strong> Nettotonnenkilometer<br />

s<strong>an</strong>ken auf 3312,6 Mio. Damit<br />

blickt die <strong>BLS</strong> Cargo AG auf ein eher<br />

verhaltenes Jahr zurück.<br />

<strong>Die</strong> Abgeltungen setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

Abgeltungen<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

Regionaler<br />

Personenverkehr 167 127 167 203<br />

Regionale Infrastruktur 69 618 68 013<br />

Total regionaler Bereich<br />

(B<strong>und</strong> <strong>und</strong> K<strong>an</strong>tone) 236 745 235 216<br />

Nationale Infrastruktur 165 416 162 521<br />

Total nationaler Bereich<br />

(B<strong>und</strong>) 165 415 162 521<br />

Total Abgeltungen 402 161 397 737<br />

67 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Fin<strong>an</strong>zieller Lagebericht<br />

<strong>Die</strong> Abgeltungen im regionalen Bereich<br />

für Verkehr <strong>und</strong> Infrastruktur<br />

haben 0,7 % zugenommen. <strong>Die</strong> Abgeltungen<br />

für die Infrastruktur haben<br />

um 2,0 % zugenommen. Im Personenverkehr<br />

sind die Abgeltungen<br />

stabil geblieben (– 0,1 %), im Verhältnis<br />

zur Leistung jedoch rückläufig.<br />

Übriger Betriebsertrag<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

Fahrzeug­ <strong>und</strong><br />

Personalleistungen 2 016 1 080<br />

Gemeinschaftsbahnhöfe 359 79<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen 8 004 7 727<br />

Bau­ <strong>und</strong> Unterhaltsleistungen<br />

8 642 15 529<br />

Materialverkäufe 3 641 2 019<br />

Sonstige Leistungen 3 501 7 252<br />

Leistungen für Dritte 26 164 33 686<br />

Infrastrukturbenützung<br />

durch Dritte 28 563 27 352<br />

Verkaufs­ <strong>und</strong><br />

Distributions erträge 24 343 19 190<br />

Miet­ <strong>und</strong> Pachterträge 13 141 16 159<br />

Eigenleistungen für<br />

Investitionen <strong>und</strong> Vorräte 69 797 54 731<br />

Gewinn aus Veräusserung<br />

von Anlagevermögen 848 4 495<br />

Sonstiger Nebenertrag 8 187 11 321<br />

Total<br />

übriger Betriebsertrag 171 042 166 934<br />

<strong>Die</strong> Leistungen für Dritte waren<br />

rückläufig, da mehr Eigenleistungen<br />

erbracht wurden. Sie haben um<br />

27,5 % zugenommen. Gesamthaft ist<br />

der übrige Betriebsertrag leicht <strong>an</strong>gestiegen.<br />

Der Betriebsaufw<strong>an</strong>d ohne Abschreibungen<br />

betrug CHF 691,6 Mio. Er ist<br />

gegenüber dem Vorjahr um 3,2 % <strong>an</strong>gestiegen.<br />

Der Mehraufw<strong>an</strong>d ist<br />

hauptsächlich auf einen Mehreinkauf<br />

von Materialien zurück zu führen.<br />

Der Betriebsaufw<strong>an</strong>d <strong>setzt</strong> sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

Personalaufw<strong>an</strong>d 48 %<br />

Betriebsleistungen Dritter 28 %<br />

Sonstiger Betriebsaufw<strong>an</strong>d 17 %<br />

Materialaufw<strong>an</strong>d 7 %<br />

Der Personalaufw<strong>an</strong>d umfasst folgende<br />

Positionen:<br />

Personalaufw<strong>an</strong>d<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

Löhne 254 918 252 351<br />

Sozial­ <strong>und</strong> Leistungszulagen<br />

16 085 15 358<br />

Sozialversicherungen 44 044 39 753<br />

Sonstiger<br />

Personal aufw<strong>an</strong>d 9 294 9 591<br />

Versicherungs leistungen − 7 404 − 6 176<br />

Zuweisung Rückstellung<br />

S<strong>an</strong>ierung Vorsorgewerk 13 391 18 094<br />

Total Personalaufw<strong>an</strong>d 330 329 328 972<br />

Per Dezember 2012 beschäftigte die<br />

<strong>BLS</strong>-Unternehmensgruppe gegenüber<br />

dem Vorjahr unverändert 2750<br />

Mitarbeitende (Vollzeitstellen). <strong>Die</strong><br />

eigentlichen Lohnaufwendungen sind<br />

um 1,9 % <strong>an</strong>gestiegen.<br />

D<strong>an</strong>k einer guten Perform<strong>an</strong>ce der<br />

Fin<strong>an</strong>zmärkte im laufenden Jahr <strong>und</strong><br />

den bedeutenden Anstrengungen der<br />

<strong>BLS</strong> konnte die Unterdeckung in der<br />

Pensionskasse aufgef<strong>an</strong>gen werden.<br />

Damit konnten die Voraussetzungen<br />

für eine Fusion der Vorsorgewerke<br />

Symova <strong>und</strong> PK RM erfüllt <strong>und</strong> der<br />

Zusammenschluss per 1.1.2013 vollzogen<br />

werden. Das nächste Teilziel ist<br />

die Bildung notwendiger Wertschw<strong>an</strong>kungsreserven.<br />

<strong>Die</strong> Betriebsleistungen von Dritten<br />

umfassen:<br />

Betriebsleistungen von Dritten<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

Betriebsleistungsbezug<br />

für Güterbeförderung 71 803 83 195<br />

Sonstiger <strong>Die</strong>nstleistungsbezug<br />

120 143 99 439<br />

Total Betriebsleistungen<br />

von Dritten 191 947 182 634<br />

<strong>Die</strong> sonstigen Betriebsleistungen setzen<br />

sich wie folgt zusammen:<br />

Sonstige Betriebsleistungen<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

Mieten 6 149 8 348<br />

Bahnstrom 18 176 16 775<br />

Allgemeiner Strom <strong>und</strong><br />

sonstige Energie 5 358 6 473<br />

Versicherungen 9 560 6 365<br />

Nicht gedeckte Schäden 2 612 1 695<br />

Gebühren <strong>und</strong> Abgaben 25 013 19 325<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Reparatur<br />

Gebäude 2 644 2 765<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Reparatur<br />

Fahrzeuge 7 781 6 250<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Reparatur<br />

Maschinen, Mobilien <strong>und</strong><br />

Berufskleider 3 266 4 814<br />

Werbung 6 104 6 962<br />

Aus­ <strong>und</strong> Weiterbildung 2 627 4 655<br />

Verwaltungskosten 28 024 25 615<br />

Verluste aus Veräusserung<br />

/ Verschrottung<br />

von Sach<strong>an</strong>lagen 1 732 1 437<br />

Total sonstige<br />

Betriebsleistungen 119 046 111 479<br />

<strong>Die</strong> sonstigen Betriebsleistungen sind<br />

um 6,8 % <strong>an</strong>gestiegen. <strong>Die</strong> Hauptgründe<br />

für diese Zunahmen sind insbesondere<br />

massiv höheren Kosten für<br />

Versicherungsprämien <strong>und</strong> Bahnstrom<br />

sowie nicht gedeckte Schäden.<br />

<strong>Die</strong> Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung wurde<br />

infolge der Sofortmassnahmen temporär<br />

auf ein Minimum beschränkt.<br />

68 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Fin<strong>an</strong>zieller Lagebericht<br />

<strong>Die</strong> Abschreibungen teilen sich wie<br />

folgt auf:<br />

Abschreibungen<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

Gr<strong>und</strong>stücke, Bauten 9 549 9 348<br />

Oberbau, Unterbau 60 368 60 358<br />

Fahrleitung,<br />

Sicherungs <strong>an</strong>lagen 76 576 52 370<br />

Fahrzeuge, Schiffe 60 290 66 541<br />

Übrige Sach<strong>an</strong>lagen 10 342 33 245<br />

Immaterielle Werte 6 225 4 149<br />

Total Abschreibungen 223 350 226 011<br />

<strong>Die</strong> Abschreibungen nahmen um<br />

CHF 2,7 Mio. (– 1,2 %) auf CHF 223,4<br />

Mio. ab.<br />

Das Fin<strong>an</strong>zergebnis <strong>setzt</strong> sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

Fin<strong>an</strong>zergebnis<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

Ergebnis assoziierter<br />

Gesellschaften − 497 − 158<br />

Gewinn aus Verkauf<br />

von Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen 2 0<br />

Kursgewinne auf<br />

Fremdwährungen 134 0<br />

Zinsen, Dividenden <strong>und</strong><br />

sonstige Fin<strong>an</strong>zerträge 1 207 540<br />

Kursverluste auf<br />

Fremdwährungen 0 − 2 896<br />

Zinsen <strong>und</strong> sonstige<br />

Fin<strong>an</strong>zaufwendungen − 12 921 − 11 394<br />

Total Fin<strong>an</strong>zergebnis – 12 076 − 13 908<br />

Das Fin<strong>an</strong>zergebnis fällt gegenüber<br />

dem Vorjahr um CHF 1,8 Mio. oder<br />

13,2 % besser aus. D<strong>an</strong>k verschiedener<br />

Massnahmen konnten die Währungsverluste<br />

in einen minimen Währungsgewinn<br />

umgew<strong>an</strong>delt werden.<br />

Das Konzernergebnis nach Segmenten<br />

präsentiert sich wie folgt:<br />

Konzernergebnis<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG<br />

(Infrastruktur) 39 71<br />

Personenverkehr − 7 821 − 1 976<br />

davon regionaler<br />

Personenverkehr Bahn − 3 125 − 260<br />

davon regionaler<br />

Personenverkehr Bus 0 75<br />

davon Autoverlad − 1 603 458<br />

davon Schifffahrt<br />

Berner Oberl<strong>an</strong>d − 2 260 − 1 169<br />

davon Distribution<br />

auf nationalem Netz − 833 − 1 080<br />

Güterverkehr<br />

(<strong>BLS</strong> Cargo AG inkl.<br />

Minderheits<strong>an</strong>teile) − 1 847 – 483<br />

Ergebnis der übrigen<br />

Konzerngesellschaften 78 12<br />

Minderheits<strong>an</strong>teile − 477 − 348<br />

Bahnproduktion<br />

davon Werkstätten<br />

(Drittk<strong>und</strong>engeschäft) 714 981<br />

Nicht betriebliche<br />

Liegenschaften 122 555<br />

Total Segmentergebnisse<br />

− 9 192 − 1 188<br />

S<strong>an</strong>ierungsbeitrag<br />

<strong>an</strong> Vorsorgewerk <strong>BLS</strong> − 8 688 − 11 761<br />

Segmentunabhängiger<br />

Erfolg 20 436 17 350<br />

Abweichung zwischen<br />

OR <strong>und</strong> Swiss GAAP FER − 459 − 4 153<br />

Konzerneliminationen 0 − 15<br />

Konzerngewinn<br />

(exkl. Minderheiten) 2 097 233<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG schliesst mit einem<br />

Nullergebnis ab <strong>und</strong> liegt in etwa auf<br />

Vorjahresniveau. Darin sind CHF 4,7<br />

Mio. als ausserordentlicher Aufw<strong>an</strong>d<br />

für die S<strong>an</strong>ierung des Vorsorgewerks<br />

der <strong>BLS</strong> AG enthalten.<br />

Der Personenverkehr musste im<br />

wichtigsten Geschäftsfeld, dem regionalen<br />

Personenverkehr Bahn<br />

(RPV), eine Verschlechterung von<br />

CHF 2.8 Mio. gegenüber dem Ergebnis<br />

des Vorjahres hinnehmen <strong>und</strong><br />

weist 2012 einen Verlust von CHF 3.1<br />

Mio. aus. Der Gr<strong>und</strong> liegt insbesondere<br />

darin, dass die gepl<strong>an</strong>ten <strong>Effizienz</strong>steigerungen<br />

zu optimistisch waren<br />

<strong>und</strong> das Abgeltungsniveau in der<br />

Offerte 2012 dadurch zu tief <strong>an</strong>ge<strong>setzt</strong><br />

wurde. Durch Sofortmassnahmen<br />

konnte die Lücke teilweise geschlossen<br />

werden. Der Autoverlad<br />

rutscht in die Verlustzone <strong>und</strong><br />

schliesst mit CHF – 1,6 Mio. um CHF<br />

– 2,1 Mio. schlechter ab. Hauptursache<br />

hierfür waren die signifik<strong>an</strong>ten<br />

Frequenzeinbussen infolge von lawinenbedingten<br />

Strassensperrungen<br />

<strong>und</strong> insbesondere die <strong>an</strong>haltend<br />

schwierige Nachfragesituation im<br />

Tourismus. Trotz steigender Passagierzahlen<br />

bei der Schifffahrt Thuner-<br />

<strong>und</strong> Brienzersee musste ein<br />

Rückg<strong>an</strong>g von CHF 1,1 Mio. hingenommen<br />

werden. Hauptgr<strong>und</strong> dafür<br />

war, dass die GA-Erträge rückwirkend<br />

verteilt werden. Bei der Schifffahrt<br />

resultierte ein Verlust von CHF<br />

2,3 Mio. In der Summe aller Geschäftsergebnisse<br />

schneidet der Personenverkehr<br />

mit CHF 7,8 Mio, das<br />

heisst einem um CHF 5,8 Mio.<br />

schlechteren Resultat ab als im Vorjahr.<br />

Im Schienengüterverkehr hatte die<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG im 2012 verschiedene<br />

externe Herausforderungen zu meistern.<br />

Der EUR blieb auf tiefem Niveau<br />

stabil. Ein bedeutendes Verkehrsvolumen<br />

ging durch zahlreiche<br />

Infrastrukturunterbrüche <strong>und</strong> eine<br />

abgeschwächte Wirtschaft im Euro-<br />

Raum (speziell Italien) verloren.<br />

Richtigerweise wurden bereits zu Beginn<br />

des Jahres Spar- <strong>und</strong> Optimierungsmassnahmen<br />

konsequent verfolgt<br />

<strong>und</strong> umge<strong>setzt</strong>. Unter diesem<br />

Gesichtspunkt k<strong>an</strong>n das Jahresergebnis<br />

von CHF – 1,8 Mio. (Vorjahr CHF<br />

– 0,5 Mio.), welches im Rahmen des<br />

Budgets gehalten werden konnte, als<br />

Erfolg gewertet werden.<br />

Bei der Bahnproduktion haben die<br />

Werkstätten einen Gewinn von CHF<br />

0,7 Mio. erzielt.<br />

69 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konzernerfolgsrechnung 2012<br />

in 1000 CHF<br />

Erläuterung 2012 2011<br />

Verkehrserträge 1 356 740 346 023<br />

Abgeltungen 2 402 161 397 737<br />

Leistungen für Dritte 3 26 164 33 686<br />

Sonstige Erträge 4 75 081 78 517<br />

Eigenleistungen 5 69 797 54 731<br />

Total Betriebsertrag 929 942 910 694<br />

Materialaufw<strong>an</strong>d 50 315 46 854<br />

Personalaufw<strong>an</strong>d 6 23 330 329 328 972<br />

Betriebsleistungen von Dritten 7 191 947 182 634<br />

Sonstiger Betriebsaufw<strong>an</strong>d 8 119 046 111 479<br />

Total Betriebsaufw<strong>an</strong>d 691 637 669 939<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

<strong>und</strong> Abschreibungen (EBITDA)<br />

238 305 240 755<br />

Abschreibungen auf Sach<strong>an</strong>lagen 15 217 125 221 862<br />

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 17 6 225 4 149<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen<br />

<strong>und</strong> Steuern (EBIT)<br />

14 955 14 744<br />

Ergebnis assoziierter Unternehmungen − 497 − 158<br />

Fin<strong>an</strong>zertrag 1 343 540<br />

Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d − 12 921 − 14 290<br />

Fin<strong>an</strong>zergebnis 9 − 12 076 − 13 908<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 2 879 836<br />

Steuern 10 − 305 − 255<br />

Konzernergebnis (inkl. Minderheits<strong>an</strong>teile) 2 574 581<br />

Minderheits<strong>an</strong>teile − 477 − 348<br />

Konzernergebnis (exkl. Minderheits<strong>an</strong>teile) 2 097 233<br />

Aus der R<strong>und</strong>ung der Werte in den Tabellen der Konzernrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.<br />

<strong>Die</strong> Erläuterungen zur Konzernrechnung finden Sie ab Seite 77.<br />

70 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konzernbil<strong>an</strong>z 2012<br />

in 1000 CHF<br />

Erläuterung 31.12.2012 31.12.2011<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 11 130 109 96 834<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 12 49 464 43 741<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 13 8 955 14 568<br />

Warenvorräte <strong>und</strong> <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gene Arbeiten 14 55 898 55 461<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 24 757 35 368<br />

Total Umlaufvermögen 269 183 245 972<br />

Sach<strong>an</strong>lagen 15 4 664 597 4 694 515<br />

Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen 16 18 031 17 969<br />

Immaterielle Anlagen 17 15 624 8 423<br />

Total Anlagevermögen 4 698 252 4 720 907<br />

Total Aktiven 4 967 436 4 966 879<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten 21 114 200 63 654<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

<strong>und</strong> Leistungen 18 74 709 43 455<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 9 946 4 556<br />

Kurzfristige Rückstellungen 22 8 279 24 612<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 20 88 835 91 602<br />

Total Kurzfristiges Fremdkapital 295 970 227 879<br />

L<strong>an</strong>gfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten 21 3 715 362 3 798 668<br />

Sonstige l<strong>an</strong>gfristige Verbindlichkeiten 1 592 1 506<br />

L<strong>an</strong>gfristige Rückstellungen 22 26 405 12 997<br />

Total L<strong>an</strong>gfristiges Fremdkapital 3 743 359 3 813 171<br />

Total Fremdkapital 4 039 329 4 041 050<br />

Aktienkapital 79 442 79 442<br />

Kapitalreserven 113 784 113 784<br />

Eigene Aktien − 1 772 − 1 476<br />

Gewinnreserven 241 270 239 171<br />

Total Eigenkapital exkl. Minderheits<strong>an</strong>teile 432 724 430 921<br />

Minderheits<strong>an</strong>teile 495 383 494 908<br />

Total Eigenkapital 928 107 925 829<br />

Total Passiven 4 967 436 4 966 879<br />

71 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung 2012<br />

in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit<br />

Konzernergebnis 2 097 233<br />

Minderheits<strong>an</strong>teile 477 348<br />

Abschreibungen Sach­ <strong>und</strong> immaterielle Anlagen 223 350 226 011<br />

Auflösung / Bildung von Wertberichtigungen auf Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen − 457 143<br />

Veränderung Rückstellungen − 2 925 5 003<br />

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen − 848 − 4 495<br />

Verlust aus Veräusserungen / Ausbuchung von Anlagevermögen 1 780 1 675<br />

Sonstige fondsunwirksme Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen – 60 851 − 36 318<br />

Zu­ / Abnahme Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen − 5 724 8 679<br />

Zu­ / Abnahme Warenvorräte − 437 24<br />

Ab­ / Zunahme sonstige kurzfristige Forderungen <strong>und</strong> aktive Rechnungsabgrenzungen 16 223 − 13 157<br />

Zu­ / Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 31 255 − 10 767<br />

Zu­ / Abnahme sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

<strong>und</strong> passive Rechnungsabgrenzungen 2 627 − 10 115<br />

Anteiliger Verlust aus Anwendung der Equity­Methode 497 158<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 207 065 167 422<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Investitionen in Sach<strong>an</strong>lagen − 236 424 − 299 757<br />

Subventionen von Sach<strong>an</strong>lagen 41 823 1 875<br />

Devestitionen von Sach<strong>an</strong>lagen 6 508 9 115<br />

Investitionen in Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen − 430 − 641<br />

Devestitionen von Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen 283 369<br />

Erwerb / Veräusserung von Aktien konsolidierter Gesellschaften – 1 65<br />

Investitionen in immaterielle Anlagen − 13 426 − 5 439<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit − 201 667 − 294 413<br />

Geldfluss aus Fin<strong>an</strong>zierungstätigkeit<br />

Aufnahme von l<strong>an</strong>gfristigen Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten 93 261 174 244<br />

Rückzahlung von l<strong>an</strong>gfristigen Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten − 65 083 − 47 764<br />

Erwerb eigener Aktien − 297 − 378<br />

Veräusserung eigener Aktien 0 486<br />

Geldfluss aus Fin<strong>an</strong>zierungstätigkeit 27 882 126 588<br />

Zunahme / Abnahme (−) flüssige Mittel 33 279 − 403<br />

Flüssige Mittel am 1.1. 96 834 97 237<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenz − 4 0<br />

Flüssige Mittel am 31.12. 130 109 96 834<br />

Zunahme / Abnahme (−) flüssige Mittel 33 279 − 403<br />

72 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konzerneigenkapitalnachweis 2012<br />

in 1000 CHF<br />

Aktien ­<br />

kapital 1<br />

Kapitalreserven<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Einbe haltene<br />

Gewinne<br />

(Gewinnreserven)<br />

Fremd ­<br />

wäh rungs ­<br />

um rechnungs<br />

­<br />

differenzen<br />

(Gewinnreserven)<br />

Total<br />

exkl.<br />

Minderheits<strong>an</strong>teilen<br />

Minderheits<strong>an</strong>teile<br />

Total<br />

inkl.<br />

Minderheits<strong>an</strong>teilen<br />

Eigenkapital 1.1.2011 79 442 113 784 − 1 757 238 907 − 3 430 373 494 542 924 915<br />

Konzerngewinn – – – 233 – 233 348 581<br />

Verkauf eigener Aktien – – 281 – – 281 – 281<br />

Veränderung Minderheiten<br />

durch Käufe von <strong>BLS</strong> AG – – – – – – − 6 − 6<br />

Fremdwährungsdifferenzen – – – – 34 34 24 58<br />

Eigenkapital 31.12.2011 79 442 113 784 − 1 476 239 140 31 430 921 494 908 925 828<br />

Konzerngewinn – – – 2 097 – 2 097 477 2 574<br />

Erwerb eigener Aktien – – − 297 – – − 297 – − 297<br />

Veränderung Minderheiten<br />

durch Käufe von <strong>BLS</strong> AG – – – – – – − 2 − 2<br />

Fremdwährungsdifferenzen – – – – 1 1 1 2<br />

Eigenkapital 31.12.2012 79 442 113 784 − 1 773 241 238 32 432 723 495 383 928 107<br />

1<br />

Das Aktienkapital ist in 79 442 336 Namenaktien zu je nominal CHF 1.– eingeteilt <strong>und</strong> ist voll liberiert.<br />

Gesamtbetrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen <strong>und</strong> statutarischen Reserven<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

<strong>BLS</strong> AG 142 051 140 725<br />

Eigene Aktien<br />

Best<strong>an</strong>d 1.1.2011<br />

1 027 086 Stück<br />

Käufe 412 908 Stück zu durchschnittlich CHF 0.91<br />

Verkäufe 367 958 Stück zu durchschnittlich CHF 1.32<br />

Best<strong>an</strong>d 31.12.2011<br />

1 072 036 Stück<br />

Käufe 394 710 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75<br />

Best<strong>an</strong>d 31.12.2012<br />

1 466 746 Stück<br />

73 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Konzernrechnung<br />

Gr<strong>und</strong>sätze der Konsolidierung, Bil<strong>an</strong>zierung <strong>und</strong> Bewertung<br />

1 Allgemeines<br />

<strong>Die</strong> Konzernrechnung wurde auf der Basis<br />

von betriebswirtschaftlichen Werten<br />

unter Einhaltung des Schweizerischen<br />

Obligationenrechts <strong>und</strong> in Übereinstimmung<br />

mit den gesamten Fachempfehlungen<br />

zur Rechnungslegung Swiss GAAP<br />

FER 2012 / 13 erstellt. <strong>Die</strong> Konzernrechnung<br />

basiert auf dem Anschaffungswertprinzip<br />

<strong>und</strong> vermittelt ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der Vermögens­, Fin<strong>an</strong>z­ <strong>und</strong> Ertragslage<br />

des Konzerns.<br />

<strong>Die</strong> Konsolidierung erfolgte aufgr<strong>und</strong><br />

von geprüften <strong>und</strong> nach einheitlichen<br />

Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen<br />

der Konzerngesellschaften. Es gelten die<br />

allgemeinen Bewertungsgr<strong>und</strong>lagen gemäss<br />

Rahmenkonzept nach Swiss GAAP<br />

FER, wonach von der Prämisse der Fortführung<br />

der Org<strong>an</strong>isation ausgeg<strong>an</strong>gen<br />

wird. Es gilt die wirtschaftliche Betrachtungsweise.<br />

<strong>Die</strong> Tatbestände werden sowohl<br />

in sachlicher als auch zeitlicher Hinsicht<br />

abgegrenzt.<br />

1.1 Abschlussdatum<br />

Das Berichtsjahr umfasst für alle Gesellschaften<br />

12 Monate. Der Abschlussstichtag<br />

für den Konzern <strong>und</strong> sämtliche vollkonsolidierten<br />

Einheiten ist der 31.<br />

Dezember.<br />

1.2 Konsolidierungskreis<br />

1.2.1 Vollkonsolidierung<br />

Der Konzernabschluss umfasst die Jahresrechnung<br />

der <strong>BLS</strong> AG <strong>und</strong> die Beteiligungen,<br />

<strong>an</strong> welchen die <strong>BLS</strong> AG direkt<br />

oder indirekt die Mehrheit besitzt. <strong>Die</strong><br />

<strong>BLS</strong> Netz AG wird vollkonsolidiert, weil<br />

aufgr<strong>und</strong> vertraglicher Vereinbarungen<br />

die <strong>BLS</strong> AG die Kontrolle ausübt.<br />

Das Org<strong>an</strong>igramm finden Sie auf Seite 57.<br />

1.2.2 Equity­Beteiligungen<br />

Gesellschaften, <strong>an</strong> denen die <strong>BLS</strong> AG mit<br />

mehr als 20 %, aber weniger als 50 % der<br />

Stimmen beteiligt ist oder auf die sie auf<br />

eine <strong>an</strong>dere Weise massgeblichen Einfluss<br />

ausübt, werden nach der Equity­Methode<br />

(<strong>an</strong>teilmässige Erfassung von Kapital<br />

<strong>und</strong> Erfolg) in die Konsolidierung<br />

einbezogen. Ausnahme bildet die <strong>BLS</strong><br />

Netz AG, welche vollkonsolidiert wird.<br />

1.2.3 Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

Der Konsolidierungskreis bleibt unverändert.<br />

Das Beteiligungsverzeichnis finden Sie<br />

auf Seite 99.<br />

1.3 Änderungen im Ausweis<br />

Mit der Einführung des neuen SAP­Systems<br />

wurde der Kontenpl<strong>an</strong> <strong>an</strong>gepasst.<br />

<strong>Die</strong> aktuellen Werte sind nach dem neuen<br />

Kontenrahmen gegliedert. Bei nachfolgenden<br />

Geschäftsfällen haben sich<br />

Änderungen im Ausweis ergeben. <strong>Die</strong><br />

Vorjahreszahlen wurden in der Konzernrechnung,<br />

wo erforderlich, entsprechend<br />

<strong>an</strong>gepasst.<br />

• Forderungen aus Kreditkartenverkäufen<br />

werden im Berichtsjahr unter Forderungen<br />

aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten ausgewiesen.<br />

Im Vorjahr wurden diese Forderungen<br />

im Umf<strong>an</strong>g von CHF 2,2 Mio. unter<br />

sonstigen kurzfristigen Forderungen<br />

erfasst.<br />

• Kosten für Personalausbildung <strong>und</strong><br />

Temporärpersonal werden im aktuellen<br />

Jahr unter Personalaufw<strong>an</strong>d ausgewiesen.<br />

Im Vorjahr wurden diese Kosten in<br />

der Höhe von CHF 4,8 Mio. unter den<br />

sonstigen Betriebsleistungen von Dritten<br />

im sonstigen <strong>Die</strong>nstleistungsbezug<br />

erfasst.<br />

• Erträge aus <strong>Die</strong>nstleistungen, Geldwechsel,<br />

Sonder<strong>an</strong>geboten <strong>und</strong> Nebenertrag<br />

Schiff wird neu unter Distributionserträge<br />

ausgewiesen. Im<br />

Vorjahr wurden diese Erträge in der<br />

Höhe von CHF 4,3 Mio. unter sonstigen<br />

Neben erträgen erfasst.<br />

2 Konsolidierungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

2.1 Kapitalkonsolidierung<br />

<strong>Die</strong> Kapitalkonsolidierung erfolgt nach<br />

der Purchase­Methode. Tochtergesellschaften<br />

<strong>und</strong> Beteiligungen werden ab Erwerbszeitpunkt<br />

im Konsolidierungskreis<br />

berücksichtigt <strong>und</strong> ab Verkaufs datum aus<br />

der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen.<br />

Eine im Zusammenh<strong>an</strong>g mit<br />

einem Beteiligungserwerb resultierende<br />

Differenz zwischen den identifizierten<br />

Nettoaktiven <strong>und</strong> dem Erwerbspreis wird<br />

mit dem Konzern eigenkapital verrechnet.<br />

Ein teilweiser Kauf resp. Verkauf von Beteiligungsrechten<br />

von vollkonsolidierten<br />

Gesellschaften ohne Kontrollübernahme<br />

resp. ­verlust wird als Tr<strong>an</strong>saktion unter<br />

Eigenkapitalgebern betrachtet. Entsprechend<br />

wird ein allfälliger Goodwill <strong>und</strong><br />

ein allfällig realisierter Erfolg mit dem Eigenkapital<br />

verrechnet.<br />

Konzerninterne Aktiven <strong>und</strong> Passiven sowie<br />

Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge werden<br />

gegenein<strong>an</strong>der verrechnet.<br />

2.2 Minderheits<strong>an</strong>teile<br />

<strong>Die</strong> ausgewiesenen Minderheits<strong>an</strong>teile<br />

am Konzerneigenkapital <strong>und</strong> ­erfolg entsprechen<br />

den aufgr<strong>und</strong> der geltenden Beteiligungsverhältnisse<br />

ermittelten Dritt<strong>an</strong>teilen<br />

am Eigenkapital <strong>und</strong> Erfolg der<br />

entsprechenden Gesellschaften.<br />

2.3 Fremdwährungsumrechnung<br />

<strong>Die</strong> in lokaler Währung erstellten Bil<strong>an</strong>zen<br />

werden <strong>zum</strong> Umrechnungskurs des<br />

74 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Konzernrechnung<br />

Bil<strong>an</strong>zstichtags <strong>und</strong> Erfolgsrechnungen<br />

der ausländischen Tochtergesellschaften<br />

werden <strong>zum</strong> Jahresdurchschnittskurs<br />

umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen<br />

werden den Gewinnreserven zugewiesen<br />

bzw. belastet.<br />

bestände, Sichtguthaben bei Post <strong>und</strong><br />

B<strong>an</strong>ken, Termin<strong>an</strong>lagen bei Fin<strong>an</strong>zinstituten<br />

sowie kurzfristige Geldmarkt<strong>an</strong>lagen<br />

mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten.<br />

Sie sind <strong>zum</strong> Nominalwert bil<strong>an</strong>ziert.<br />

3.1 Flüssige Mittel<br />

<strong>Die</strong> Flüssigen Mittel beinhalten Kassenwenn<br />

ein beträchtlicher Zeitraum bis zur<br />

Inbetriebnahme des Vermögenswertes<br />

erforderlich ist. <strong>Die</strong> Zinsaktivierung erfolgt<br />

auf dem durchschnittlichen Anlagewert<br />

<strong>zum</strong> durchschnittlichen Satz des<br />

Fremdkapitals.<br />

Im vorliegenden Abschluss werden folgende<br />

Umrechnungskurse <strong>an</strong>gewendet:<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Bil<strong>an</strong>z<br />

EUR / CHF 1.2074 1.2177<br />

USD / CHF 0.9150 0.9410<br />

Erfolgsrechnung<br />

EUR / CHF 1.2125 1.2334<br />

USD / CHF 0.9280 0.9387<br />

2.4 Tr<strong>an</strong>saktionen mit<br />

nahestehenden Personen<br />

<strong>Die</strong> öffentliche H<strong>an</strong>d, insbesondere die<br />

Schweizerische Eidgenossenschaft <strong>und</strong><br />

der K<strong>an</strong>ton Bern als Nahestehende, leisten<br />

Abgeltungen <strong>an</strong> die ungedeckten<br />

Kosten des bestellten Tr<strong>an</strong>sport<strong>an</strong>gebots<br />

<strong>und</strong> gewähren unverzinsliche Darlehen<br />

zur Fin<strong>an</strong>zierung der Infrastruktur. Als nahestehende<br />

Personen gelten auch die<br />

nach der Equity­Methode konsolidierten<br />

Gesellschaften, die Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

<strong>und</strong> die Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

<strong>und</strong> des Verwaltungsrates.<br />

2.5 Wertbeeinträchtigung (Impairment)<br />

von Aktiven<br />

Wenn Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung<br />

vorliegen, wird die Werthaltigkeit<br />

von Aktiven auf den Bil<strong>an</strong>zstichtag<br />

überprüft. Sofern der Buchwert den Nutzwert<br />

als Barwert der erwarteten künftigen<br />

Geldzu­ <strong>und</strong> ­abflüsse sowie den Netto­<br />

Marktwert übersteigt, wird das Aktivum<br />

im Wert bis auf den höheren der beiden<br />

Werte berichtigt. <strong>Die</strong> Wertbeeinträchtigung<br />

wird der Erfolgsrechnung belastet.<br />

3 Bewertungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

3.2 Forderungen<br />

Forderungen werden <strong>zum</strong> Nominalwert<br />

bil<strong>an</strong>ziert, abzüglich betriebswirtschaftlich<br />

notwendiger Wertberichtigungen.<br />

Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln<br />

wertberichtigt. Den verbleibenden latenten<br />

Kreditrisiken wird mit einer pauschalen<br />

Wertberichtigung von 1 % Rechnung<br />

getragen, die auf Erfahrungswerten basiert.<br />

Nicht einbringbare Forderungen<br />

werden als Verlust abgeschrieben.<br />

3.3 Warenvorräte <strong>und</strong><br />

<strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gene Arbeiten<br />

Warenvorräte werden mit dem niedrigeren<br />

Wert aus Anschaffungs­ oder Herstellungskosten<br />

<strong>und</strong> dem Nettoveräusserungswert<br />

bewertet. <strong>Die</strong> Herstellungskosten<br />

umfassen sämtliche Produktionskosten<br />

inklusive <strong>an</strong>teilige Produktionsgemeinkosten.<br />

Allen erkennbaren Verlustrisiken<br />

aus Aufträgen in Arbeit wird durch<br />

betriebswirtschaftlich <strong>an</strong>gemessene Wertberichtigungen<br />

Rechnung getragen. Der<br />

Wert<strong>an</strong>satz der Warenvorräte erfolgt<br />

nach der gewogenen Durchschnittsmethode.<br />

<strong>Die</strong> Warenvorräte werden nach<br />

der Gängigkeitsmethode bewertet. Nicht<br />

gängiges Lagermaterial wird über eine<br />

maximale Dauer von 10 Jahren wertberichtigt.<br />

Skontoabzüge werden als Anschaffungspreisminderungen<br />

beh<strong>an</strong>delt.<br />

3.4 Aktive <strong>und</strong> passive<br />

Rechnungsabgrenzungen<br />

Rechnungsabgrenzungen dienen der periodengerechten<br />

Erfassung von Aufwendungen<br />

<strong>und</strong> Erträgen.<br />

3.5 Sach<strong>an</strong>lagen<br />

<strong>Die</strong> Sach<strong>an</strong>lagen werden zu Anschaffungs­<br />

oder Herstellkosten erfasst <strong>und</strong><br />

über den geschätzten Zeitraum <strong>ihre</strong>r Nutzung<br />

linear abgeschrieben. Zinsaufwendungen<br />

werden bei grösseren Anschaffungen<br />

von Vermögenswerten aktiviert,<br />

<strong>Die</strong> Abschreibungszeiträume betragen:<br />

Abschreibungszeiträume<br />

Jahre<br />

Gebäude 1 50<br />

Oberbau 25 – 30<br />

Tunnel, Brücken, Schutzbauten 2 50 / 80<br />

Fahrzeuge, Schiffe 3 25 – 33<br />

Bahntechnik 10 – 30<br />

EDV­ <strong>und</strong> Fernmelde<strong>an</strong>lagen 5 – 10<br />

Mobiliar, Geräte <strong>und</strong> Werkzeuge 7 – 13<br />

3.6 Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen<br />

<strong>Die</strong> Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen enthalten nicht vollkonsolidierte<br />

Beteiligungen mit einem<br />

Stimmrechts<strong>an</strong>teil ab 20 %, die nach der<br />

Equity­Methode <strong>zum</strong> <strong>an</strong>teiligen Eigenkapitalwert<br />

per Bil<strong>an</strong>zstichtag bil<strong>an</strong>ziert<br />

werden. Wertschriften werden gemäss<br />

Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich notwendiger Abschreibungen<br />

bil<strong>an</strong>ziert. Darlehen werden zu Nominalwerten<br />

unter Berücksichtigung von<br />

Bonitätsrisiken einge<strong>setzt</strong>.<br />

3.7 Immaterielle Anlagen<br />

Bei den immateriellen Anlagen h<strong>an</strong>delt<br />

es sich um erworbene immaterielle Werte,<br />

welche vorwiegend EDV­Software <strong>und</strong><br />

Lizenzen umfassen. <strong>Die</strong>se werden zu Anschaffungs­<br />

resp. Herstellungskosten bewertet<br />

<strong>und</strong> linear über eine Nutzungsdauer<br />

von 4 bis 10 Jahren abgeschrieben.<br />

Eigenleistungen zur Entwicklung von immateriellen<br />

Anlagen werden zu Herstellkosten<br />

aktiviert.<br />

1<br />

Im Busbereich werden Gebäude über<br />

20 Jahre abgeschrieben.<br />

2<br />

<strong>Die</strong> Nutzungsdauer des Lötschberg­<br />

Basistunnels wurde in Absprache mit dem<br />

BAV auf 80 Jahre festgelegt.<br />

3<br />

33 Jahre nur für Fahrzeuge, die bis 1996<br />

gemäss aEBG fin<strong>an</strong>ziert wurden.<br />

Autobusse werden innerhalb von 7<br />

bis 10 Jahren abgeschrieben.<br />

75 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Konzernrechnung<br />

3.8 Verbindlichkeiten<br />

<strong>Die</strong> Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

<strong>und</strong> Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten<br />

bewertet.<br />

3.9 Rückstellungen (kurz- <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gfristig)<br />

Rückstellungen werden d<strong>an</strong>n gebildet,<br />

wenn aus einem Ereignis in der Verg<strong>an</strong>genheit<br />

a) eine wahrscheinliche Verpflichtung<br />

besteht,<br />

b) der Abfluss von Ressourcen mit<br />

wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung<br />

dieser Verpflichtung wahrscheinlich<br />

ist <strong>und</strong><br />

c) eine zuverlässige Schätzung der Höhe<br />

der Verpflichtung möglich ist.<br />

<strong>Die</strong> Bewertung erfolgt nach einheitlichen<br />

betriebswirtschaftlichen Kriterien.<br />

3.10 Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten<br />

(kurz- <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gfristig)<br />

Es h<strong>an</strong>delt sich einerseits um unverzinsliche<br />

Darlehen der öffentlichen H<strong>an</strong>d im<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g mit Investitionsprojekten<br />

nach Art. 56 EBG <strong>und</strong> nach FinöV 4 ­Regelungen.<br />

Für die von der öffentlichen<br />

H<strong>an</strong>d gewährten unverzinslichen Darlehen<br />

k<strong>an</strong>n eine Rückzahlung verl<strong>an</strong>gt werden,<br />

wenn im Infrastrukturbereich der<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG nicht reinvestierbare Abschreibungsmittel<br />

vorh<strong>an</strong>den sind (vgl.<br />

Art. 49 / 4 EBG). Andererseits bestehen<br />

verzinsliche Verbindlichkeiten für die<br />

neuen Rollmaterialfin<strong>an</strong>zierungen. Der<br />

innerhalb eines Jahres zur Rückzahlung<br />

oder zur Verrechnung mit der Abgeltung<br />

fällige Anteil <strong>an</strong> den Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten<br />

wird dabei als kurzfristig ausgewiesen.<br />

<strong>Die</strong>se Position wird <strong>zum</strong> Nominalwert<br />

bewertet.<br />

Rahmen der Revision wurden bestehende<br />

Steuerbefreiungsnormen gestrichen<br />

<strong>und</strong> durch neue Regelungen er<strong>setzt</strong>. <strong>Die</strong><br />

neuen Gesetzesartikel traten per 1. J<strong>an</strong>uar<br />

2010 in Kraft. Was die Anpassungen<br />

der steuerlichen Normen bei der <strong>BLS</strong> bedeuten,<br />

ist <strong>zum</strong> heutigen Zeitpunkt noch<br />

nicht abschliessend bek<strong>an</strong>nt.<br />

Latente Steuern auf den Unterschieden<br />

zwischen den konzerninternen <strong>und</strong> den<br />

steuerlichen Werten werden nach der Liability­Methode<br />

gebildet <strong>und</strong> laufend <strong>an</strong><br />

allfällige Änderungen der lokalen Steuergesetzgebung<br />

<strong>an</strong>gepasst. <strong>Die</strong> zurzeit <strong>an</strong>gewendeten<br />

Steuersätze zur Abgrenzung<br />

der latenten Steuern belaufen sich zwischen<br />

15 % <strong>und</strong> 22 %. <strong>Die</strong> Bil<strong>an</strong>zierung erfolgt<br />

unter den l<strong>an</strong>gfristigen Rückstellungen.<br />

3.12 Umsatzerfassung<br />

Erlöse aus dem Erbringen von <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

werden erfasst, sobald die Leistung<br />

erbracht, die Höhe der Erlöse <strong>und</strong><br />

der Kosten zuverlässig ermittelbar ist <strong>und</strong><br />

der wirtschaftliche Nutzen der Gruppe<br />

wahrscheinlich zufliessen wird.<br />

3.13 Derivative Fin<strong>an</strong>zinstrumente<br />

Derivative Fin<strong>an</strong>zinstrumente werden<br />

fallweise <strong>zum</strong> Absichern von Basisgeschäften<br />

abgeschlossen. Eine erfolgswirksame<br />

Verbuchung erfolgt <strong>zum</strong> Zeitpunkt<br />

der Realisierung. <strong>Die</strong> Bewertung<br />

von Absicherungsgeschäften erfolgt <strong>an</strong>alog<br />

dem abgesicherten Gr<strong>und</strong>geschäft.<br />

3.11 Steuern<br />

Mit der Bahnreform 2 <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Revision der Erlasse über den<br />

öffentlichen Verkehr (RöVE) wurden unter<br />

<strong>an</strong>derem auch Anpassungen der steuerlichen<br />

Normen vorgenommen. Aus<br />

steuerlicher Sicht steht die Regelung von<br />

Steuerbefreiungen von konzessionierten<br />

Verkehrsunternehmen im Zentrum. Im<br />

4<br />

FinöV = Bau <strong>und</strong> Fin<strong>an</strong>zierung von<br />

Infra strukturvorhaben des öffentlichen<br />

Verkehrs gemäss B<strong>und</strong>esbeschluss<br />

vom 20. März 1998<br />

76 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

1 Verkehrserträge in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Personenverkehr Regio Bahn 157 335 137 525<br />

Personenverkehr Regio Bus 4 239 5 315<br />

Personenverkehr Schiff 12 115 12 457<br />

Total Personenverkehr 173 688 155 297<br />

Autoverlad 26 562 26 927<br />

Güterverkehr 156 489 163 799<br />

Total 356 740 346 023<br />

2 Abgeltungen in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Regionaler Personenverkehr (B<strong>und</strong> <strong>und</strong> K<strong>an</strong>tone) 167 127 167 203<br />

Regionale Infrastruktur (B<strong>und</strong> <strong>und</strong> K<strong>an</strong>tone) 69 618 68 013<br />

Nationale Infrastruktur (B<strong>und</strong>) 165 416 162 521<br />

Total 402 161 397 737<br />

3 Leistungen für Dritte in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Fahrzeug­ <strong>und</strong> Personalleistungen 2 016 1 080<br />

Gemeinschaftsbahnhöfe 359 79<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen 8 004 7 727<br />

Bau­ <strong>und</strong> Unterhaltsleistungen 8 642 15 529<br />

Materialverkäufe 3 641 2 019<br />

Sonstige Leistungen 3 501 7 252<br />

Total 26 164 33 686<br />

4 Sonstige Erträge in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Infrastrukturbenützung durch Dritte 28 563 27 352<br />

Verkaufsentschädigungen 11 815 11 251<br />

Distributionsabgaben 4 314 4 426<br />

Erträge als Touroperator 8 214 7 758<br />

Sonstiger Nebenertrag 8 187 7 076<br />

Miet­ <strong>und</strong> Pachterträge 13 141 16 159<br />

Gewinne aus Veräusserung von Sach<strong>an</strong>lagevermögen 848 4 495<br />

Total 75 081 78 517<br />

77 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

5 Eigenleistungen in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Eigenleistungen für Halb­ <strong>und</strong> Fertigfabrikate (Vorräte) 17 558 12 224<br />

Eigenleistungen für Investitionen 52 239 42 507<br />

Total 69 797 54 731<br />

6 Personalaufw<strong>an</strong>d in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Löhne 254 918 252 351<br />

Sozial­ <strong>und</strong> Leistungszulagen 16 085 15 358<br />

Sozialversicherungen 44 044 39 753<br />

Sonstiger Personalaufw<strong>an</strong>d 9 294 9 591<br />

Versicherungsleistungen − 7 404 − 6 176<br />

Zuweisung Rückstellung S<strong>an</strong>ierung Vorsorgewerk 13 391 18 094<br />

Total 330 329 328 972<br />

7 Betriebsleistungen von Dritten in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Betriebsleistungsbezug für Güterbeförderung 71 803 83 195<br />

Sonstiger <strong>Die</strong>nstleistungsbezug 120 143 99 439<br />

Total 191 947 182 634<br />

8 Sonstiger Betriebsaufw<strong>an</strong>d in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Mieten 6 149 8 348<br />

Bahnstrom 18 176 16 775<br />

Allgemeiner Strom <strong>und</strong> sonstige Energie 5 358 6 473<br />

Versicherungen 9 560 6 365<br />

Nicht gedeckte Schäden (Selbstbehalte) 2 612 1 695<br />

Gebühren <strong>und</strong> Abgaben<br />

(vor allem nicht rückforderbare MwSt)<br />

25 013 19 325<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen Gebäude 2 644 2 765<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen Fahrzeuge 7 781 6 250<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen Maschinen, Mobilien<br />

<strong>und</strong> Berufskleider<br />

3 266 4 814<br />

Werbung 6 104 6 962<br />

Aus­ <strong>und</strong> Weiterbildung 2 627 4 655<br />

Verwaltungskosten (Drucksachen, Kommunikation,<br />

Honorare, VR­Entschädigungen, Spesen,<br />

Spenden <strong>und</strong> IT­Projektaufw<strong>an</strong>d) 28 024 25 615<br />

Verluste aus Veräusserung / Ausbuchung<br />

von Sach<strong>an</strong>lagevermögen 1 732 1 437<br />

Total 119 046 111 479<br />

78 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

9 Fin<strong>an</strong>zergebnis in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Ergebnis assoziierter Gesellschaften − 497 − 158<br />

Kursgewinne auf Fremdwährungen 134 0<br />

Zinsen, Dividenden, Kursgewinne <strong>und</strong> Auflösung<br />

Wertberichtigungen 1 209 540<br />

Total Fin<strong>an</strong>zertrag 1 343 540<br />

Kursverluste auf Fremdwährungen 0 − 2 896<br />

Zinsen, Kursverluste auf Wertschriften,<br />

Wertberichtigungen − 12 921 − 11 394<br />

Total Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d − 12 921 − 14 290<br />

Total Fin<strong>an</strong>zergebnis − 12 076 − 13 908<br />

10 Steuern in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Laufende Ertragssteuern − 47 − 70<br />

Latente Ertragssteuern − 258 − 185<br />

Total − 305 − 255<br />

11 Flüssige Mittel in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Kasse 2 228 2 268<br />

Post 1 363 2 517<br />

B<strong>an</strong>k: frei verfügbare Mittel 98 222 67 922<br />

B<strong>an</strong>k: zweckgeb<strong>und</strong>ene Mittel 1 28 297 24 127<br />

Total 130 109 96 834<br />

1<br />

– Vorauszahlungen für nach Art. 56 EBG <strong>und</strong> FinöV­Regelungen<br />

fin<strong>an</strong>zierte Investitionsobjekte<br />

– Taggeldversicherung <strong>und</strong> Schwellenfonds<br />

12 Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Forderungen gegenüber Dritten 46 745 40 387<br />

Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 5 060 5 133<br />

Wertberichtigungen − 2 341 − 1 779<br />

Total 49 464 43 741<br />

79 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

13 Sonstige kurzfristige Forderungen in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Forderungen gegenüber staatlichen Stellen 2 664 8 060<br />

Sonstige Forderungen 6 291 6 508<br />

Total 8 955 14 568<br />

14 Warenvorräte <strong>und</strong> <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gene Arbeiten in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Material 31 252 33 284<br />

Ersatzteile 48 061 42 977<br />

Wertberichtigungen Material <strong>und</strong> Ersatzteile − 25 028 − 21 737<br />

Angef<strong>an</strong>gene Arbeiten 1 612 937<br />

Total 55 898 55 461<br />

80 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

15 Sach<strong>an</strong>lagen in 1000 CHF<br />

Unbebaute<br />

Gr<strong>und</strong> stücke<br />

Gr<strong>und</strong> stücke<br />

<strong>und</strong> Bauten<br />

Oberbau /<br />

Unterbau<br />

Fahrleitung/<br />

Sicherungs<strong>an</strong>lagen<br />

Fahrzeuge/<br />

Schiffe<br />

Übrige<br />

Sach<strong>an</strong>lagen<br />

Anlagen<br />

im Bau<br />

Anzahlungen<br />

Total<br />

Anschaffungskosten<br />

St<strong>an</strong>d 1.1.2011 7 695 375 624 2 673 881 1 126 959 1 537 521 454 197 364 752 1 357 6 541 986<br />

Zugänge – 1 183 − 1 186 − 73 5 669 1 792 185 225 107 147 299 757<br />

Abgänge – − 2 362 − 17 570 − 1 195 − 6 814 − 3 106 − 184 – − 31 231<br />

Investitionsbeiträge – – − 664 – − 4 396 – 3 185 – − 1 875<br />

Umbuchungen – 3 232 77 675 22 164 13 527 9 558 − 124 799 − 1 357 –<br />

Kursdifferenzen – – – – – − 8 – – − 8<br />

St<strong>an</strong>d 31.12.2011 7 695 377 677 2 732 136 1 147 855 1 545 507 462 433 428 179 107 147 6 808 629<br />

Zugänge – 22 12 750 11 887 2 949 170 154 50 651 236 424<br />

Abgänge – − 1 482 − 411 − 7 975 − 15 292 − 3 089 − 963 – − 29 211<br />

Investitionsbeiträge – – − 1 186 – – – – 40 637 – − 41 823<br />

Umbuchungen 1 – 2 416 11 816 49 986 350 854 44 228 – 328 412 − 126 056 − –<br />

Kursdifferenzen – – – – – − 2 – – − 2<br />

St<strong>an</strong>d 31.12.2012 5 279 388 034 2 780 537 1 491 483 1 586 330 133 881 430 675 157 798 6 974 017<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

St<strong>an</strong>d 1.1.2011 – 149 203 531 288 432 898 681 964 121 948 – – 1 917 301<br />

pl<strong>an</strong>mässige<br />

Abschreibungen – 9 348 60 358 52 370 60 225 33 245 – – 215 546<br />

ausserpl<strong>an</strong>mässige<br />

Abscheibung – – – – 6 316 – – – 6 316<br />

Abgänge – − 1 056 − 17 376 − 1 181 − 2 675 − 2 755 – – − 25 043<br />

Umbuchungen – – – – – – – – –<br />

Kursdifferenzen – – – – – − 6 – – − 6<br />

St<strong>an</strong>d 31.12.2011 – 157 495 574 270 484 087 745 830 152 432 – – 2 114 114<br />

pl<strong>an</strong>mässige<br />

Abschreibungen – 9 549 60 368 76 576 60 290 10 342 – – 217 125<br />

Abgänge – − 1 294 − 49 − 7 809 − 9 712 − 2 953 – – − 21 818<br />

Umbuchungen 1 – 5 001 4 111 69 501 – 4 430 – 74 183 – – –<br />

Kursdifferenzen – – – – – − 2 – – − 2<br />

St<strong>an</strong>d 31.12.2012 – 170 750 638 699 622 355 791 979 85 637 – – 2 309 420<br />

Nettobuchwerte<br />

Am 1.1.2011 7 695 226 421 2 142 593 694 061 855 557 332 249 364 752 1 357 4 624 685<br />

Am 31.12.2011 7 695 220 182 2 157 866 663 768 799 677 310 001 428 179 107 147 4 694 515<br />

Am 31.12.2012 5 279 217 284 2 141 838 869 128 794 351 48 244 430 675 157 798 4 664 597<br />

Im Berichtsjahr wurden Zinsen in der Höhe von CHF 6.0 Mio. aktiviert (Vorjahr: CHF 3.8 Mio.).<br />

1<br />

Mit der Einführung des neuen SAP­Systems wurden verschiedene Anlagen der Anlagekategorie<br />

«Übrige Sach<strong>an</strong>lagen» <strong>an</strong>deren Anlagekategorien zugewiesen <strong>und</strong> entsprechend umgebucht.<br />

81 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

16 Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen in 1000 CHF<br />

Wert schriften<br />

Beteiligung<br />

assoziierte<br />

Gesell schaften<br />

Übrige<br />

Darlehen<br />

Aktiven<br />

aus Arbeit ­<br />

geberbeitragsreserven<br />

Anschaffungswert<br />

St<strong>an</strong>d 31.12.2011 15 325 2 773 7 1 974 20 079<br />

St<strong>an</strong>d 31.12.2012 15 096 2 277 6 2 305 19 684<br />

Kumulierte Wertberichtigungen<br />

St<strong>an</strong>d 31.12.2011 − 2 110 0 0 0 − 2 110<br />

St<strong>an</strong>d 31.12.2012 − 1 653 0 0 0 − 1 653<br />

Total<br />

Nettobuchwert<br />

am 31.12.2011 13 215 2 773 7 1 974 17 969<br />

Nettobuchwert<br />

am 31.12.2012 13 443 2 277 6 2 305 18 031<br />

17 Immaterielle Anlagen in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Anschaffungswert<br />

St<strong>an</strong>d 1.1. 20 588 16 541<br />

Zugänge 13 427 5 439<br />

Abgänge − 557 − 1 392<br />

St<strong>an</strong>d 31.12. 33 458 20 588<br />

Kumulierte Wertberichtigungen<br />

St<strong>an</strong>d 1.1. 12 165 9 355<br />

Pl<strong>an</strong>mässige Abschreibungen 6 225 4 149<br />

Abgänge − 556 − 1 339<br />

St<strong>an</strong>d 31.12. 17 834 12 165<br />

Nettobuchwert am 1.1. 8 423 7 186<br />

Nettobuchwert am 31.12. 15 624 8 423<br />

Bei den bil<strong>an</strong>zierten Werten h<strong>an</strong>delt es sich ausschliesslich um Software <strong>und</strong> Lizenzen.<br />

82 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

18 Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 74 709 43 455<br />

Total 74 709 43 455<br />

19 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Pensionskassen 3 513 119<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen 3 342 806<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 3 091 3 631<br />

Total 9 946 4 556<br />

20 Passive Rechnungsabgrenzungen in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

Nicht bezogene Ferien, Überzeiten, Pikett<br />

<strong>und</strong> Treueprämien 7 732 10 891<br />

Mehrfahrtenkarten Personenverkehr 33 683 30 028<br />

Punktekarten Autoverlad 5 807 6 221<br />

Swedish Lease 2 341 2 479<br />

Sonstige Rechnungsabgrenzungen 39 273 41 983<br />

Total 88 835 91 602<br />

21 Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten in 1000 CHF<br />

Verzinsliche<br />

Schulden<br />

Roll ­<br />

material<br />

fin<strong>an</strong>ziert<br />

mit aEBG<br />

(unver zinslich)<br />

Doppelspur<br />

(unver zinslich)<br />

Infra struktur<br />

(unver zinslich)<br />

FinöV<br />

(unverzinslich)<br />

1 Übrige Total<br />

Buchwert am 1.1.2011 388 174 185 191 247 719 627 175 2 321 721 3 085 3 773 065<br />

Buchwert am 31.12.2011 501 854 144 109 197 748 691 329 2 324 196 3 085 3 862 322<br />

Buchwert am 31.12.2012 502 750 131 559 191 700 746 307 2 254 160 3 085 3 829 562<br />

Fälligkeit bis 1 Jahr 101 650 12 550 0 0 0 0 114 200<br />

Fälligkeit über 1 Jahr 401 100 119 008 191 700 746 307 2 254 160 3 085 3 715 362<br />

1<br />

FinöV = Bau <strong>und</strong> Fin<strong>an</strong>zierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs gemäss B<strong>und</strong>esbeschluss vom 20. März 1998<br />

Nicht liquiditätswirksamer Fin<strong>an</strong>zierungsvorg<strong>an</strong>g<br />

in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Verrechnung von Darlehen Rollmaterialfin<strong>an</strong>zierung<br />

mit der Abgeltung der öffentlichen H<strong>an</strong>d 6 572 7 221<br />

Verrechnung von Darlehen Infrastrukturfin<strong>an</strong>zierung<br />

mit der Abgeltung der öffentlichen H<strong>an</strong>d 30 000 30 000<br />

Umw<strong>an</strong>dlung bedingt rückzahlbares Darlehen NEAT<br />

in A­fonds­perdu­Beitrag 24 280 0<br />

83 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

22 Rückstellungen in 1000 CHF<br />

Rückstellungen<br />

aus<br />

Vorsorgeeinrichtungen<br />

1<br />

Rückstellung<br />

im Personalbereich<br />

2<br />

Zinsen<br />

aEBG<br />

Latente<br />

Steuern<br />

Sonstige<br />

Rückstellungen<br />

3<br />

Buchwert am 1.1.2011 9 000 10 081 4 654 1 954 6 917 32 606<br />

Bildung 18 094 15 11 184 2 121 20 425<br />

Verwendung − 9 000 − 255 − 2 358 0 − 1 825 − 13 438<br />

Auflösung 0 − 104 0 0 − 1 880 − 1 984<br />

Buchwert am 31.12.2011 18 094 9 737 2 307 2 138 5 333 37 609<br />

Bildung 13 391 1 493 2 258 3 237 18 381<br />

Verwendung − 14 391 − 1 737 – 2 175 0 − 1 833 − 17 962<br />

Auflösung 0 − 32 0 0 − 1 137 − 3 344<br />

Buchwert am 31.12.2012 17 094 9 461 134 2 396 5 599 34 685<br />

davon kurzfristig 0 3 495 0 0 4 784 8 279<br />

davon l<strong>an</strong>gfristig 17 094 5 966 134 2 396 815 26 405<br />

1<br />

Siehe Erläuterung 23<br />

2<br />

Rückstellungen für vertraglich geregelte zukünftige Treueprämien<br />

3<br />

Rückstellungen für Schadenfälle mit hoher Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

sowie ungewisse Verpflichtungen im Cargo­Bereich<br />

Total<br />

23 Personalvorsorge<br />

Für die berufliche Vorsorge bestehen für das Personal<br />

der <strong>BLS</strong>­Gruppe verschiedene Anschlussverträge<br />

mit Vorsorgeplänen auf der Basis des Beitragsprimats:<br />

<strong>BLS</strong> AG 2 285 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk <strong>BLS</strong> AG<br />

<strong>BLS</strong> AG (ehem. Regionalverkehr Mittell<strong>an</strong>d AG) 380 Mitarbeitende Pensionskasse RM<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG 79 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

Busl<strong>an</strong>d AG 107 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk Busl<strong>an</strong>d<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

Beiträge Pensionskasse 3 513 119<br />

84 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

Arbeitgeberbeitragsreserve<br />

in 1000 CHF<br />

Vorsorgeeinrichtungen<br />

Nominalwert<br />

31.12.2012<br />

Verwendungsverzicht<br />

31.12.2012<br />

Bil<strong>an</strong>z<br />

31.12.2012<br />

Veränderung<br />

2012<br />

Bil<strong>an</strong>z<br />

31.12.2011<br />

Ergebnis<br />

aus AGBR<br />

im Personalaufw<strong>an</strong>d<br />

2012<br />

Vorsorgeeinrichtung der <strong>BLS</strong> AG<br />

bei der Pensionskasse RM 1355 0 1355 0 1355 0<br />

Vorsorgeeinrichtung der <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

bei der Symova 520 0 520 – 99 619 0<br />

Vorsorgeeinrichtung der Busl<strong>an</strong>d AG<br />

bei der Symova 430 0 430 430 0 430<br />

Total 2 305 0 2 305 331 1 974 430<br />

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung <strong>und</strong> Vorsorgeaufw<strong>an</strong>d<br />

in 1000 CHF<br />

Vorsorgepläne<br />

Unter deckung/<br />

Über deckung<br />

gemäss Swiss<br />

GAAP FER 26<br />

Wirtschaftlicher Anteil<br />

des Unternehmens<br />

Veränderung<br />

erfolgs wirksam<br />

im Geschäftsjahr<br />

Auf<br />

die Periode<br />

abgegrenzte<br />

Beiträge<br />

Vorsorge aufw<strong>an</strong>d<br />

im Personal aufw<strong>an</strong>d<br />

31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011 2012 2011<br />

Vorsorgepl<strong>an</strong> der <strong>BLS</strong> AG<br />

bei der Symova<br />

+ 13 359<br />

(101.69%) − 17 094 1 − 18 094 13 391 20 197 33 588 37 684<br />

Vorsorgepl<strong>an</strong> der <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

bei der Symova<br />

+ 1771<br />

(109.64%) 0 0 0 833 671 684<br />

Vorsorgepl<strong>an</strong> der <strong>BLS</strong> AG<br />

bei der Pensionskasse RM<br />

+ 12 500<br />

(105.5 %) 0 0 0 3 231 3 231 3 275<br />

Vorsorgepl<strong>an</strong> der Busl<strong>an</strong>d AG<br />

bei der Symova<br />

+ 633<br />

(104.78%) 0 0 0 501 501 926<br />

Total + 28 263 − 17 094 − 18 094 13 391 24 762 37 991 42 569<br />

<strong>Die</strong> Angaben der Unter­ <strong>und</strong> Überdeckung gemäss Swiss GAAP FER 26 beruhen auf den provisorischen Ergebnissen mit St<strong>an</strong>d 8. März 2013.<br />

<strong>Die</strong> Angaben <strong>zum</strong> Vorsorgepl<strong>an</strong> der <strong>BLS</strong> AG bei der PK RM sind die definitiven Angaben für 2011.<br />

1<br />

Im Jahr 2012 wurden CHF 8.5 Mio. aus der Rückstellung des Vorjahres <strong>und</strong> 5.9 Mio. aus dem aktuellen Geschäftsjahr für den Vorsorgepl<strong>an</strong><br />

der <strong>BLS</strong> AG bei der Symova einbezahlt.<br />

Mit den heutigen Annahmen erreicht die Pensionskasse einen Deckungsgrad von 101.7 % <strong>und</strong> ist nicht nachhaltig s<strong>an</strong>iert <strong>und</strong> nur eingeschränkt<br />

risikofähig. Es muss einerseits eine Wertschw<strong>an</strong>kungsreserve geäufnet werden, um die volle Risikofähigkeit der Pensionskasse zu erl<strong>an</strong>gen.<br />

Andererseits bedingt die Fin<strong>an</strong>zmarktsituation die Senkung des technischen Zinssatzes <strong>und</strong> damit die Reduktion des Umw<strong>an</strong>dlungssatzes per<br />

1. J<strong>an</strong>uar 2014. <strong>Die</strong>se Massnahmen werden den Deckungsgrad spürbar senken <strong>und</strong> begleitende Massnahmen erfordern. Entsprechende Rückstellungen<br />

sind nach wie vor notwendig.<br />

24 Derivative Fin<strong>an</strong>zinstrumente in 1000 CHF / EUR<br />

Im Berichtsjahr wurden Devisentermingeschäfte im Zusammenh<strong>an</strong>g mit<br />

gepl<strong>an</strong>ten Umsätzen <strong>und</strong> mit dem Kauf von Rollmaterial zu Absicherungszwecken<br />

abgeschlossen. Der Wiederbeschaffungswert ist nicht in der Bil<strong>an</strong>z <strong>an</strong>ge<strong>setzt</strong>.<br />

Instrument Motiv Kontraktvolumen<br />

Werte<br />

aktiv<br />

Werte<br />

passiv<br />

Kontraktvolumen<br />

Werte<br />

aktiv<br />

Werte<br />

passiv<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Währungen Absicherung EUR 47 100 CHF 102 CHF 2 133 EUR 47 650 CHF 14 CHF 2 808<br />

85 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

Weitere Angaben zur Konzernrechnung<br />

Bürgschaften, Gar<strong>an</strong>tieverpflichtungen <strong>und</strong> Pf<strong>an</strong>dbestellungen zugunsten Dritter<br />

Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Gruppe ist <strong>an</strong> verschiedenen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen<br />

h<strong>an</strong>delt es sich dabei um Tarifgemeinschaften / ­verbünde, Kooperationen <strong>und</strong> Arbeitsgemeinschaften, welche<br />

zur Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.<br />

Eventualverpflichtungen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

Mögliche Folgekosten aus älterem Rollmaterial<br />

mit asbesthaltigen Installationen 2 000 2 000<br />

NEAT­Werk Achse Lötschberg; Restarbeiten 5 021 14 275<br />

Verpfändete Aktiven<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

a) Liegenschaften 2 015 2 303<br />

b) Kursfahrzeuge 0 721<br />

c) Sach<strong>an</strong>lagen mit Eisenbahnpf<strong>an</strong>drecht 1 sämtliche sämtliche<br />

Anlagen<br />

<strong>BLS</strong><br />

Anlagen<br />

<strong>BLS</strong><br />

1<br />

Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pf<strong>an</strong>dobjekt herausgelöst<br />

(siehe B<strong>und</strong>esgesetz über die Bahnreform 2).<br />

Zugr<strong>und</strong>eliegende Verbindlichkeiten<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

a) Hypotheken 750 800<br />

b) Leasingverbindlichkeiten 0 54<br />

c) Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpf<strong>an</strong>dbuch<br />

Elektrifikations<strong>an</strong>leihen<br />

Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962<br />

Obligation Schiffsbetrieb 22. August 1913<br />

6 506<br />

13 000<br />

828<br />

6 506<br />

13 000<br />

828<br />

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

Zweckgeb<strong>und</strong>ene flüssige Mittel 28 297 24 127<br />

Zweckgeb<strong>und</strong>ene Wertschriften 1 640 1 572<br />

86 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

Br<strong>an</strong>dversicherungswerte der Sach<strong>an</strong>lagen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

Anlagen, exkl. Gebäude<br />

(Feuer­ <strong>und</strong> Elementar schäden) 4 438 377 4 359 820<br />

Gebäude (Feuer­ <strong>und</strong> Elementarschäden) 512 632 512 632<br />

Rollmaterial (Feuer­ <strong>und</strong> Kaskoschäden) 1 530 604 1 485 817<br />

Schiffe (Feuer­ <strong>und</strong> Kaskoschäden) 97 129 97 129<br />

Aufgenommene Anleihen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

Elektrifikations<strong>an</strong>leihen<br />

aus den Jahren 1923, 1932 <strong>und</strong> 1944 6 506 6 506<br />

Kassenscheine (Privatplatzierungen):<br />

2004 – 2014 Zinssatz 2.875 %<br />

2006 – 2012 Zinssatz 2.625 %<br />

2006 – 2013 Zinssatz 2.875 %<br />

2006 – 2015 Zinssatz 2.750 %<br />

2006 – 2016 Zinssatz 2.750 %<br />

2007 – 2017 Zinssatz 3.000 %<br />

2007 – 2022 Zinssatz 3.200 %<br />

2008 – 2013 Zinssatz 3.125 %<br />

2008 – 2013 Zinssatz 3.150 %<br />

2008 – 2015 Zinssatz 3.220 %<br />

2008 – 2020 Zinssatz 3.500 %<br />

2010 – 2030 Zinssatz 2.500 %<br />

2011 – 2024 Zinssatz 1.620 %<br />

2011 – 2021 Zinssatz 1.420 %<br />

2012 – 2032 Zinssatz 1.428 %<br />

15 000<br />

0<br />

25 000<br />

20 000<br />

20 000<br />

30 000<br />

20 000<br />

20 000<br />

20 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

100 000<br />

100 000<br />

25 000<br />

25 000<br />

15 000<br />

20 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

20 000<br />

30 000<br />

20 000<br />

20 000<br />

20 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

100 000<br />

100 000<br />

25 000<br />

0<br />

87 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

L<strong>an</strong>gfristige Vereinbarungen / Abnahmeverpflichtungen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

Mietvertrag Werkstätte Aebimatt Bern<br />

mit SBB, 31.12.2019 15 803 18 060<br />

Mietvertrag Gebäude Bollwerk<br />

mit Schweiz. Eidgenossenschaft, 30.4.2021 10 982 12 036<br />

Mietvertrag Genfergasse 8, Bern, 30.6.2014 286 477<br />

Mietvertrag Bollwerk 31, Bern, 31.6.2016 634 815<br />

Mietvertrag Pulverweg 7, Burgdorf, 30.11.2017 555 668<br />

Abnahmeverpflichtung mit Bombardier Alstom 0 11 788<br />

Abnahmeverpflichtung mit Stadler Rail<br />

für Rollmaterial 179 519 211 852<br />

Leistungsvereinbarung S­POS mit Tarifverb<strong>und</strong> Libero 2 565 2 806<br />

Im 2009 hat die <strong>BLS</strong> AG Rollmaterial (Lötschberger) im Betrag von CHF 122.3 Mio. erworben. Anschliessend<br />

wurde eine Swedish Lease Tr<strong>an</strong>saktion aufge<strong>setzt</strong>, welche bis ins Jahr 2029 läuft. Der daraus für die <strong>BLS</strong> AG<br />

resultierende Gewinn wird über die Laufzeit dieser Tr<strong>an</strong>saktion linear aufgelöst.<br />

Aktionärbindungsvertrag mit DB Schweiz Holding AG bezüglich <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

Im Rahmen des Verkaufs von 25 % der Aktien der <strong>BLS</strong> Cargo AG <strong>an</strong> DB Schweiz Holding AG im Jahr 2008<br />

wurden gegenseitig Vorkaufsrechte <strong>an</strong> den von <strong>BLS</strong> AG resp. DB Schweiz Holding AG gehaltenen Aktien<br />

eingeräumt. Ferner bestehen zwischen den beiden Vertragsparteien gegenseitig Call­ resp. Put­Optionen <strong>an</strong><br />

einer vordefinierten Anzahl Aktien (Anteil oder alle Aktien) der <strong>BLS</strong> Cargo AG. <strong>Die</strong> Call­ resp. Put­Optionen<br />

dürfen nur in Fällen von vorbestimmten Ereignissen ausgeübt werden, die klar definiert sind.<br />

Aktionärbindungsvertrag mit K<strong>an</strong>ton Bern <strong>und</strong> B<strong>und</strong> bezüglich <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

Im Rahmen der Ausgliederung der <strong>BLS</strong>­Infrastruktur in die <strong>BLS</strong> Netz AG wurden dem B<strong>und</strong> bei vorbestimmten<br />

Ereignissen Rechte gewährt, seine Beteiligung auf mindestens zwei Drittel des Aktienkapitals der<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG aufzustocken.<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

<strong>Die</strong> Details dazu finden Sie im Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG auf der Seite 97.<br />

88 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

Wesentliche Tr<strong>an</strong>saktionen mit nahestehenden Personen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12. 2011<br />

B<strong>und</strong><br />

Abgeltung 288 218 281 195<br />

Darlehenserhöhung nach Art. 56 EBG<br />

<strong>und</strong> FinöV­Regelungen (netto) 9 344 2 475<br />

K<strong>an</strong>ton Bern<br />

Abgeltung (Vorjahr <strong>an</strong>gepasst auf Bruttobetrag) 78 445 83 146<br />

Darlehenserhöhungen nach Art. 56 EBG (netto) 17 665 12 834<br />

RAlpin AG<br />

Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen von RAlpin AG 1 537 59<br />

Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen für RAlpin AG 50 196 44 756<br />

Trasse Schweiz AG<br />

Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen von Trasse Schweiz AG 117 0<br />

Symova Personalvorsorge<br />

Ausserordentliche Einlage 14 391 9 000<br />

89 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

Tr<strong>an</strong>sparenz bei den Vergütungen <strong>und</strong> Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

<strong>und</strong> der Geschäftsleitung (Art. 663b bis <strong>und</strong> 663c OR)<br />

<strong>Die</strong> Details dazu finden Sie im Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG auf der Seite 98.<br />

Risikom<strong>an</strong>agement<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> verfügt über ein Risikom<strong>an</strong>agementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen<br />

<strong>und</strong> operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet <strong>und</strong> damit die Risiken minimiert.<br />

Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Geschäftsbereiche <strong>und</strong><br />

Stabsabteilungen die für sie relev<strong>an</strong>ten Risiken herausarbeiten. <strong>Die</strong> Risiken werden bezüglich <strong>ihre</strong>r Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>s Schadensausmasses beurteilt <strong>und</strong> in einem Bericht zuh<strong>an</strong>den des Verwaltungsrates<br />

zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen <strong>zum</strong> Vermindern der Bruttorisiken reduziert das<br />

M<strong>an</strong>agement der <strong>BLS</strong> mögliche ungepl<strong>an</strong>te Aufwendungen. <strong>Die</strong> regelmässig durchgeführte Risiko<strong>an</strong>alyse<br />

erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung die Darstellung f<strong>und</strong>ierter Best­ <strong>und</strong> Worst­<br />

Case­Szenarien.<br />

Beteiligungsverzeichnis <strong>BLS</strong> AG<br />

<strong>Die</strong> Details dazu finden Sie im Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG auf der Seite 99.<br />

Ereignisse nach dem Bil<strong>an</strong>zstichtag<br />

<strong>Die</strong> Konzernrechnung wurde am 16. April 2013 vom Verwaltungsrat genehmigt.<br />

Gotthard-Verkehre<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Entscheidung <strong>BLS</strong> Cargo, für die Tr<strong>an</strong>sporte am Gotthard ab 2014 keine preislich unzufriedenstellenden<br />

Offerten <strong>an</strong>zubieten, konnten hierzu keine Verträge mit DB Schenker Rail abgeschlossen werden.<br />

Der Volumenrückg<strong>an</strong>g führt in 2014 zu Überkapazitäten beim Personal, vor allem <strong>an</strong> den St<strong>an</strong>dorten Erstfeld,<br />

Bellinzona / Chiasso, in geringerem Masse, Bern <strong>und</strong> Basel. DB Schenker Rail <strong>und</strong> <strong>BLS</strong> haben vereinbart,<br />

aufgr<strong>und</strong> der neuen Situation <strong>ihre</strong> Zusammenarbeit ergebnisoffen neu zu bewerten <strong>und</strong> gegebenenfalls neu<br />

zu ordnen.<br />

90 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Ernst & Young AG<br />

Belpstrasse 23<br />

Postfach<br />

CH-3001 Bern<br />

Telefon +41 58 286 61 11<br />

Fax +41 58 286 68 18<br />

www.ey.com/ch<br />

An die Generalversammlung der<br />

<strong>BLS</strong> AG, Bern<br />

Bern, 16. April 2013<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der <strong>BLS</strong> AG, bestehend aus<br />

Erfolgsrechnung, Bil<strong>an</strong>z, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis <strong>und</strong> Anh<strong>an</strong>g / Seiten 70<br />

bis 90 für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Ver<strong>an</strong>twortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit<br />

Swiss GAAP FER <strong>und</strong> den gesetzlichen Vorschriften ver<strong>an</strong>twortlich. <strong>Die</strong>se Ver<strong>an</strong>twortung beinhaltet<br />

die Ausgestaltung, Implementierung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen<br />

Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />

für die Auswahl <strong>und</strong> die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme <strong>an</strong>gemessener Schätzungen ver<strong>an</strong>twortlich.<br />

Ver<strong>an</strong>twortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Ver<strong>an</strong>twortung ist es, aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung<br />

abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen<br />

Gesetz <strong>und</strong> den Schweizer Prüfungsst<strong>an</strong>dards vorgenommen. Nach diesen St<strong>an</strong>dards<br />

haben wir die Prüfung so zu pl<strong>an</strong>en <strong>und</strong> durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />

ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungsh<strong>an</strong>dlungen zur Erl<strong>an</strong>gung von Prüfungsnachweisen<br />

für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wert<strong>an</strong>sätze <strong>und</strong> sonstigen<br />

Angaben. <strong>Die</strong> Auswahl der Prüfungsh<strong>an</strong>dlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

<strong>Die</strong>s schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung<br />

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken<br />

berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der<br />

Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungsh<strong>an</strong>dlungen<br />

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />

abzugeben. <strong>Die</strong> Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />

der <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der<br />

91 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Konzernrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

2<br />

Auffassung, dass die von uns erl<strong>an</strong>gten Prüfungsnachweise eine ausreichende <strong>und</strong> <strong>an</strong>gemessene<br />

Gr<strong>und</strong>lage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2012<br />

abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Fin<strong>an</strong>z- <strong>und</strong> Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER <strong>und</strong> entspricht<br />

dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgr<strong>und</strong> weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen <strong>an</strong> die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />

(RAG) <strong>und</strong> die Unabhängigkeit (Art. 728 OR <strong>und</strong> Art. 11 RAG) erfüllen <strong>und</strong><br />

keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR <strong>und</strong> dem Schweizer Prüfungsst<strong>an</strong>dard<br />

890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />

Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Rol<strong>an</strong>d Ruprecht<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Andreas Oester<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

92 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

Erfolgsrechnung 2012<br />

in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Verkehrserträge 196 069 177 542<br />

Abgeltungen 157 757 160 010<br />

Nebenerträge 33 294 24 131<br />

Personalleistungen <strong>an</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG 85 804 86 794<br />

Leistungen für Dritte 106 323 113 536<br />

Miet­ <strong>und</strong> Pachterträge 3 117 2 331<br />

Eigenleistungen für Halb­ <strong>und</strong> Fertigfabrikate 17 187 11 291<br />

Eigenleistungen für Investitionen 13 971 13 423<br />

Total Betriebsertrag 613 522 589 058<br />

Materialaufw<strong>an</strong>d 38 983 37 499<br />

Personalaufw<strong>an</strong>d 309 605 302 518<br />

Miete 16 511 17 646<br />

Betriebsleistungen von Dritten 106 587 99 087<br />

Energie 2 277 2 143<br />

Versicherungen 12 392 7 705<br />

Gebühren, Abgaben, Lizenzen 12 592 10 159<br />

Fremdleistungen für den Unterhalt 9 134 4 516<br />

Werbung, PR 5 818 6 500<br />

Verwaltungskosten 22 143 24 364<br />

Abschreibungen Sach­ <strong>und</strong> immaterielle Anlagen 61 405 60 397<br />

Total Betriebsaufw<strong>an</strong>d 597 445 572 534<br />

Betriebsergebnis 16 077 16 524<br />

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 484 10<br />

Verlust aus Ausbuchung / Veräusserung<br />

von Anlagevermögen<br />

− 84 − 1 204<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern (EBIT) 16 477 15 330<br />

Fin<strong>an</strong>zertrag 895 1 417<br />

Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d − 12 600 − 11 598<br />

Fin<strong>an</strong>zergebnis − 11 705 − 10 181<br />

Jahresgewinn 4 772 5 149<br />

Aus der R<strong>und</strong>ung der Werte in den Tabellen der Stammhausrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.<br />

93 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

Bil<strong>an</strong>z 2012<br />

in 1000 CHF<br />

94 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 30 887 24 211<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten 16 312 5 610<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 13 776 12 982<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

gegenüber Dritten 1 662 7 594<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 3 128 600<br />

Warenvorräte <strong>und</strong> <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gene Arbeiten 38 198 36 854<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 19 332 16 535<br />

Total Umlaufvermögen 123 295 104 386<br />

Sach<strong>an</strong>lagen 1 016 546 1 011 623<br />

Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen<br />

Beteiligungen 163 689 163 688<br />

Darlehen <strong>an</strong> Konzerngesellschaften 17 750 29 050<br />

Sonstige Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen 14 543 14 251<br />

Immaterielle Anlagen 15 442 6 777<br />

Total Anlagevermögen 1 227 971 1 225 389<br />

Total Aktiven 1 351 266 1 329 775<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten 113 550 58 550<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten 28 568 13 186<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 16 856 19 857<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Dritten 1 256 2 494<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 828 0<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 69 818 68 433<br />

Kurzfristige Rückstellungen 8 255 24 591<br />

Total Kurzfristiges Fremdkapital 239 132 187 111<br />

L<strong>an</strong>gfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten 769 912 823 463<br />

Fondsrechnungen 12 153 10 876<br />

L<strong>an</strong>gfristige Rückstellungen 26 857 9 884<br />

Total L<strong>an</strong>gfristiges Fremdkapital 808 922 844 223<br />

Total Fremdkapital 1 048 054 1 031 334<br />

Aktienkapital 79 442 79 442<br />

Allgemeine gesetzliche Reserven<br />

Allgemeine Reserve 95 159 95 159<br />

Reserve aus Kapitaleinlage 24 037 24 037<br />

Statutarische Reserven 21 083 20 053<br />

Reserven für eigene Aktien 1 772 1 476<br />

Freie Reserven 76 759 73 055<br />

Bil<strong>an</strong>zgewinn<br />

Vortrag 189 70<br />

Jahresgewinn 4 772 5 149<br />

Total Eigenkapital 303 213 298 441<br />

Total Passiven 1 351 266 1 329 775


Stammhausrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

Bürgschaften, Gar<strong>an</strong>tieverpflichtungen <strong>und</strong> Pf<strong>an</strong>dbestellungen zu Gunsten Dritter<br />

Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> AG ist <strong>an</strong> diversen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen h<strong>an</strong>delt es sich dabei<br />

um kleinere Tarifgemeinschaften / ­verbünde, Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich<br />

befristeten Projekten dienen.<br />

Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der MwSt-Gruppenbesteuerung<br />

Der MwSt­Gruppenbesteuerung der <strong>BLS</strong> AG <strong>an</strong>geschlossen sind die <strong>BLS</strong> Netz AG, die <strong>BLS</strong> Cargo AG, die Busl<strong>an</strong>d AG <strong>und</strong><br />

die <strong>BLS</strong>­Stiftung. <strong>Die</strong> einzelnen Gruppenmitglieder haften solidarisch für die MwSt­Verpflichtungen.<br />

Abweichungen vom Gr<strong>und</strong>satz der Stetigkeit in der Bewertung<br />

Mit Inkrafttreten der Bahnreform 2 <strong>und</strong> der RöVE (Revision der Erlasse über den öffentlichen Verkehr) auf den 1. J<strong>an</strong>uar 2010<br />

wird die bisherige Steuerbefreiung auf die konzessionierte Tätigkeit beschränkt. Somit werden Einkünfte von Liegenschaften,<br />

die keine notwendige Beziehung zur konzessionierten Tätigkeit haben, rückwirkend ab Steuerperiode 2010 der steuerbaren Sparte<br />

zugerechnet. Um spätere Steuerlasten zu reduzieren, durften die nicht betrieblichen Liegenschaften steuerneutral auf den<br />

ursprünglichen Anschaffungswert aufgewertet werden. Der Ertrag von CHF 3,8 Mio. aus der Aufwertung dieser Liegenschaften<br />

wurden dem Nebenertrag zugewiesen.<br />

Abweichungen vom Gr<strong>und</strong>satz der Stetigkeit in der Darstellung<br />

Mit der Einführung des neuen SAP­Systems wurde der Kontenpl<strong>an</strong> <strong>an</strong>gepasst. <strong>Die</strong> aktuellen Werte sind nach dem neuen<br />

Kontenrahmen gegliedert, die Vorjahreszahlen wurden unverändert übernommen. Bei nachfolgenden Geschäftsvorfällen haben<br />

sich im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr Änderungen in der Darstellung ergeben:<br />

• Forderungen aus Kreditkartenverkäufen werden im Berichtsjahr unter Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen gegenüber<br />

Dritten ausgewiesen, im Vorjahr wurden diese Forderungen unter sonstigen kurzfristigen Forderungen gegenüber Dritten erfasst.<br />

• Entschädigungen für Überlassung von Rollmaterial werden im Berichtsjahr unter den Nebenerträgen ausgewiesen, im Vorjahr<br />

wurden diese unter Leistungen für Dritte dargestellt.<br />

• Kosten für Personalausbildung <strong>und</strong> Temporärpersonal werden im aktuellen Jahr unter Personalaufw<strong>an</strong>d ausgewiesen. Im Vorjahr<br />

wurden diese Kosten unter Betriebsleistungen von Dritten erfasst.<br />

Eventualverpflichtungen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Mögliche Folgekosten von älterem Rollmaterial<br />

mit asbesthaltigen Installationen 2 000 2 000<br />

Verpfändete Aktiven<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Sach<strong>an</strong>lagen mit Eisenbahnpf<strong>an</strong>drecht 1<br />

1<br />

Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pf<strong>an</strong>dobjekt herausgelöst<br />

(siehe B<strong>und</strong>esgesetz über die Bahnreform 2).<br />

sämtliche<br />

Anlagen<br />

sämtliche<br />

Anlagen<br />

95 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

Zugr<strong>und</strong>eliegende Verbindlichkeiten<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpf<strong>an</strong>dbuch:<br />

Obligation Schiffsbetrieb 22. August 1913 828 828<br />

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Zweckgeb<strong>und</strong>ene Flüssige Mittel 4 428 6 293<br />

Zweckgeb<strong>und</strong>ene Wertschriften 11 565 11 336<br />

Br<strong>an</strong>dversicherungswerte der Sach<strong>an</strong>lagen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Anlagen, exkl. Gebäude<br />

(Feuer­ <strong>und</strong> Elementar schäden) 126 511 108 807<br />

Gebäude (Feuer­ <strong>und</strong> Elementarschäden) 227 690 227 690<br />

Rollmaterial (Feuer­ <strong>und</strong> Kaskoschäden) 1 227 829 1 199 014<br />

Schiffe (Feuer­ <strong>und</strong> Kaskoschäden) 97 129 97 129<br />

Deckungssummen der Sach- <strong>und</strong> Haftpflichtversicherungen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Deckungssumme Sachversicherung je Ereignis<br />

für <strong>BLS</strong> AG, <strong>BLS</strong> Netz AG <strong>und</strong> <strong>BLS</strong> Cargo AG 100 000 100 000<br />

Deckungssumme Haftpflichtversicherung pro Jahr<br />

für <strong>BLS</strong> AG, <strong>BLS</strong> Netz AG <strong>und</strong> <strong>BLS</strong> Cargo AG 300 000 300 000<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Abrechnungssaldi 3 407 112<br />

Rückstellungen 17 094 18 094<br />

Entg<strong>an</strong>gene Zinsen Pensionskasse ex RM 20 400<br />

96 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

Aufgenommene Anleihen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Kassenscheine (Privatplatzierungen):<br />

2004 – 2014 Zinssatz 2.875 % 15 000 15 000<br />

2006 – 2012 Zinssatz 2.625 % 0 20 000<br />

2006 – 2013 Zinssatz 2.875 % 25 000 25 000<br />

2006 – 2015 Zinssatz 2.750 % 20 000 20 000<br />

2006 – 2016 Zinssatz 2.750 % 20 000 20 000<br />

2007 – 2017 Zinssatz 3.000 % 30 000 30 000<br />

2007 – 2022 Zinssatz 3.200 % 20 000 20 000<br />

2008 – 2013 Zinssatz 3.125 % 20 000 20 000<br />

2008 – 2013 Zinssatz 3.150 % 20 000 20 000<br />

2008 – 2015 Zinssatz 3.220 % 25 000 25 000<br />

2008 – 2020 Zinssatz 3.500 % 20 000 20 000<br />

2010 – 2030 Zinssatz 2.500 % 100 000 100 000<br />

2011 – 2024 Zinssatz 1.620 % 100 000 100 000<br />

2011 – 2021 Zinssatz 1.420 % 25 000 25 000<br />

2012 – 2032 Zinssatz 1.428 % 25 000 0<br />

Total 465 000 460 000<br />

Verbesserung des Ergebnisses<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Auflösung von stillen Reserven 2 953 5 003<br />

Eigene Aktien<br />

in 1000 CHF<br />

Best<strong>an</strong>d 1.1.2011 1 027 086 Stück zu durchschnittlich CHF 1.02 1 049<br />

Käufe 412 908 Stück zu durchschnittlich CHF 0.91 378<br />

Verkäufe − 367 958 Stück zu durchschnittlich CHF 1.32 − 486<br />

Auflösung Wertberichtigung 95<br />

Best<strong>an</strong>d 31.12.2011 1 072 036 Stück zu durchschnittlich CHF 0.97 1 036<br />

Käufe 394 710 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75 297<br />

Bildung Wertberichtigung – 233<br />

Best<strong>an</strong>d 31.12.2012 1466746 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75 1 100<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

nominell in CHF<br />

Kapital<strong>an</strong>teil 31.12.2012 in % 31.12.2011 in %<br />

K<strong>an</strong>ton Bern 44 290 504 55,75 44 290 504 55,75<br />

Schweizerische Eidgenossenschaft (B<strong>und</strong>) 17 240 608 21,70 17 240 608 21,70<br />

Nicht stimmberechtigte Aktien<br />

(eigene, Dispo B<strong>an</strong>ken, nicht umgetauschte) 6 032 849 7,59 6 216 405 7,83<br />

Natürliche <strong>und</strong> juristische Personen 5 048 681 6,36 4 853 989 6,11<br />

Andere K<strong>an</strong>tone, Gemeinden 6 829 694 8,60 6 840 830 8,61<br />

Total 79 442 336 100,00 79 442 336 100,0<br />

<strong>Die</strong> Namenaktien der <strong>BLS</strong> AG mit einem Nominalwert von je CHF 1 sind<br />

seit dem 30. Juni 2006 <strong>an</strong> der BX Berne eXch<strong>an</strong>ge kotiert (Valor 2.588.916).<br />

97 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

Tr<strong>an</strong>sparenz bei den Vergütungen <strong>und</strong> Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

<strong>und</strong> der Geschäftsleitung (Art. 663b bis <strong>und</strong> 663c OR)<br />

Vergütungen Verwaltungsrat<br />

in CHF<br />

2012 2011<br />

Vergütungen<br />

Sozialleistungen<br />

Anteil <strong>BLS</strong><br />

Vergütungen<br />

Sozialleistungen<br />

Anteil <strong>BLS</strong><br />

Dr. Rudolf Stämpfli 1 , Präsident 70 900 0 73 000 0<br />

Richard Burger, Vizepräsident 45 300 1 275 43 000 1 155<br />

Renate Amstutz Bettschart, Mitglied 25 600 1 424 29 000 1 639<br />

Lorenz Bösch, Mitglied (ab 15.5.2012) 15 550 870 0 0<br />

Je<strong>an</strong> Michel Cina 1 , Mitglied 24 700 0 26 000 0<br />

Barbara Egger­Jenzer 1 , Mitglied 32 900 977 31 000 756<br />

Rolf Escher, Mitglied (bis 15.5.2012) 16 500 416 29 000 479<br />

Dr. Max Gsell, Mitglied 46 900 1 410 49 000 1 738<br />

Josef Küttel, Mitglied 39 950 2 328 43 150 2 531<br />

Dr. H<strong>an</strong>s Werder, Mitglied 41 500 1 129 27 835 788<br />

Total 359 800 9 829 350 985 9 086<br />

1<br />

<strong>Die</strong> Zahlung erfolgte g<strong>an</strong>z oder teilweise <strong>an</strong> den Arbeitgeber.<br />

<strong>Die</strong> aufgeführten Verwaltungsratsmitglieder sind auch Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

der <strong>BLS</strong> Netz AG. Der Entschädigungs<strong>an</strong>teil der <strong>BLS</strong> Netz AG ist in den aufgeführten<br />

Beträgen enthalten. <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG vergütet der <strong>BLS</strong> AG dafür CHF 85 463<br />

(CHF 95 234 im Geschäftsjahr 2011).<br />

Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt, noch sind solche ausstehend.<br />

Beteiligungen des Verwaltungsrats<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident 8 Aktien 8 Aktien<br />

Richard Burger, Vizepräsident 8 Aktien 8 Aktien<br />

Renate Amstutz Bettschart, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />

Rolf Escher, Mitglied (bis 15.5.2012) – 8 Aktien<br />

Lorenz Bösch, Mitglied (ab 15.5.2012) 8 Aktien –<br />

Dr. Max Gsell, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />

Josef Küttel, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />

Dr. H<strong>an</strong>s Werder, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />

Total<br />

56 Aktien 56 Aktien<br />

Es bestehen keine W<strong>an</strong>del­ <strong>und</strong> Optionsrechte.<br />

98 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

Vergütungen Geschäftsleitung<br />

in CHF<br />

Gr<strong>und</strong>lohn<br />

Variable<br />

Vergütung 1<br />

Total<br />

Entlöhnung<br />

Sozialleistungen<br />

Anteil <strong>BLS</strong><br />

2011<br />

Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 364 412 98 000 462 412 73 294<br />

Total 10 Personen 2 368 051 413 900 2 781 951 440 743<br />

2012<br />

Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 367 499 106 000 473 499 75 800<br />

Total 11 Personen (insgesamt 8.7 Jahresvollzeitstellen) 2 193 759 466 500 2 637 259 420 901<br />

1<br />

<strong>Die</strong> variablen Lohnbest<strong>an</strong>dteile beinhalten jeweils die im Berichtsjahr<br />

ausbezahlten Beträge.<br />

Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt, noch sind solche ausstehend.<br />

Beteiligungen Geschäftsleitung<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Bernard Guillelmon, Vorsitzender 80 Aktien 80 Aktien<br />

Steph<strong>an</strong> Appenzeller, (der GL beigeordnet bis 31.3.2012) – 152 Aktien<br />

Reto Baumgartner, Leiter Fin<strong>an</strong>zen 1 000 Aktien 1 000 Aktien<br />

Thomas Müller, (der GL beigeordnet bis 31.3.2012) – 288 Aktien<br />

D<strong>an</strong>iel Wyder, Leiter Infrastruktur 200 Aktien 200 Aktien<br />

Total 1 280 Aktien 1 720 Aktien<br />

Es bestehen keine W<strong>an</strong>del­ <strong>und</strong> Optionsrechte.<br />

Beteiligungsverzeichnis <strong>BLS</strong> AG<br />

in 1000 CHF / EUR<br />

Beteiligung<br />

<strong>BLS</strong> AG in %<br />

31.12.2012<br />

Beteiligung<br />

<strong>BLS</strong> AG in %<br />

31.12.2011<br />

Aktienkapital<br />

Beteiligungen ab 20 %<br />

<strong>BLS</strong> Cargo AG, Bern; Tr<strong>an</strong>sportunternehmen CHF 60 000 52,0 52,0 V<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l., Domodossola,<br />

Tr<strong>an</strong>sportunternehmen<br />

EUR 50 100,0 100,0 V<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Deutschl<strong>an</strong>d GmbH, Weil am Rhein;<br />

Tr<strong>an</strong>sportunternehmen<br />

EUR 50 100,0 100,0 V<br />

Gesellschaftsform<br />

1<br />

Busl<strong>an</strong>d AG, Burgdorf; Tr<strong>an</strong>sportunternehmen CHF 1 418 85,8 85,7 V<br />

<strong>BLS</strong> Netz AG, Bern; Infrastrukturunternehmen CHF 387 970 33,4 33,4 V<br />

RAlpin AG, Olten; Tr<strong>an</strong>sportunternehmen CHF 4 530 33,1 33,1 E<br />

Trasse Schweiz AG, Bern; Interessengesellschaft CHF 100 25,0 25,0 E<br />

1<br />

V = vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

E = Gesellschaften nach der Equity­Methode konsolidiert<br />

99 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG<br />

Risikom<strong>an</strong>agement<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> verfügt über ein Risikom<strong>an</strong>agementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen<br />

<strong>und</strong> operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet <strong>und</strong> damit die Risiken minimiert.<br />

Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Geschäftsbereiche <strong>und</strong><br />

Stabsabteilungen die für sie relev<strong>an</strong>ten Risiken herausarbeiten. <strong>Die</strong> Risiken werden bezüglich <strong>ihre</strong>r Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>s Schadensausmasses beurteilt <strong>und</strong> in einem Bericht zuh<strong>an</strong>den des Verwaltungsrates<br />

zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen <strong>zum</strong> Vermindern der Bruttorisiken reduziert das<br />

M<strong>an</strong>agement der <strong>BLS</strong> mögliche ungepl<strong>an</strong>te Aufwendungen. <strong>Die</strong> regelmässig durchgeführte Risiko<strong>an</strong>alyse<br />

erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung die Darstellung f<strong>und</strong>ierter Best­ <strong>und</strong> Worst­<br />

Case­Szenarien.<br />

Subventionsrechtliche Prüfung durch das BAV<br />

Gemäss Art. 37 des Personenbeförderungsgesetz (PBG) haben die Unternehmen, die von der öffentlichen<br />

H<strong>an</strong>d Beiträge oder Darlehen erhalten, die Jahresrechnung zur Prüfung <strong>und</strong> Genehmigung der Aufsichtsbehörde<br />

einzureichen. Das B<strong>und</strong>samt für Verkehr (BAV) hat diese geprüft <strong>und</strong> mit Schreiben vom 5. April 2013<br />

genehmigt.<br />

Antrag des Verwaltungsrates<br />

über die Verwendung des Bil<strong>an</strong>zgewinns<br />

in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Jahresgewinn 4 772 5 149<br />

Vortrag aus Vorjahr 189 70<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung 4 961 5 219<br />

Der Verwaltungsrat be<strong>an</strong>tragt der Generalversammlung,<br />

den verbleibenden Bil<strong>an</strong>zgewinn<br />

wie folgt zu verwenden:<br />

Zuweisung <strong>an</strong> statutarische Reserven 954 1 030<br />

Zuweisung <strong>an</strong> freie Reserven 4 000 4 000<br />

Vortrag auf neue Rechnung 7 189<br />

Total Antrag des Verwaltungsrates 4 961 5 219<br />

100 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Ernst & Young AG<br />

Belpstrasse 23<br />

Postfach<br />

CH-3001 Bern<br />

Telefon +41 58 286 61 11<br />

Fax +41 58 286 68 18<br />

www.ey.com/ch<br />

An die Generalversammlung der<br />

<strong>BLS</strong> AG, Bern<br />

Bern, 16. April 2013<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> AG, bestehend aus<br />

Erfolgsrechnung, Bil<strong>an</strong>z <strong>und</strong> Anh<strong>an</strong>g / Seiten 93 bis 100 für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Ver<strong>an</strong>twortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den<br />

gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong> den Statuten ver<strong>an</strong>twortlich. <strong>Die</strong>se Ver<strong>an</strong>twortung beinhaltet<br />

die Ausgestaltung, Implementierung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben<br />

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für<br />

die Auswahl <strong>und</strong> die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme<br />

<strong>an</strong>gemessener Schätzungen ver<strong>an</strong>twortlich.<br />

Ver<strong>an</strong>twortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Ver<strong>an</strong>twortung ist es, aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung<br />

abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen<br />

Gesetz <strong>und</strong> den Schweizer Prüfungsst<strong>an</strong>dards vorgenommen. Nach diesen St<strong>an</strong>dards<br />

haben wir die Prüfung so zu pl<strong>an</strong>en <strong>und</strong> durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />

ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungsh<strong>an</strong>dlungen zur Erl<strong>an</strong>gung von Prüfungsnachweisen<br />

für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wert<strong>an</strong>sätze <strong>und</strong> sonstigen Angaben.<br />

<strong>Die</strong> Auswahl der Prüfungsh<strong>an</strong>dlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

<strong>Die</strong>s schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung<br />

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt<br />

der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungsh<strong>an</strong>dlungen festzulegen,<br />

nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />

abzugeben. <strong>Die</strong> Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie<br />

eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass<br />

101 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Stammhausrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

2<br />

die von uns erl<strong>an</strong>gten Prüfungsnachweise eine ausreichende <strong>und</strong> <strong>an</strong>gemessene Gr<strong>und</strong>lage<br />

für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz <strong>und</strong> den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgr<strong>und</strong> weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen <strong>an</strong> die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />

(RAG) <strong>und</strong> die Unabhängigkeit (Art. 728 OR <strong>und</strong> Art. 11 RAG) erfüllen <strong>und</strong><br />

keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR <strong>und</strong> dem Schweizer Prüfungsst<strong>an</strong>dard<br />

890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />

Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bil<strong>an</strong>zgewinnes dem<br />

schweizerischen Gesetz <strong>und</strong> den Statuten entspricht <strong>und</strong> empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung<br />

zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Rol<strong>an</strong>d Ruprecht<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Andreas Oester<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

102 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

Erfolgsrechnung 2012<br />

in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Abgeltungen 235 034 230 534<br />

Infrastrukturbenützung 71 062 72 693<br />

Nebenerträge 4 431 2 150<br />

Leistungen für Dritte 6 833 13 504<br />

Miet­ <strong>und</strong> Pachterträge 8 905 8 807<br />

Eigenleistungen für Halb­ <strong>und</strong> Fertigfabrikate 371 933<br />

Eigenleistungen für Investitionen 32 088 29 084<br />

Total Betriebsertrag 358 723 357 705<br />

Materialaufw<strong>an</strong>d 10 992 8 390<br />

Miete 2 981 156<br />

Betriebsleistungen von Dritten 1 127 042 146 080<br />

Energie 21 215 21 068<br />

Versicherungen 4 651 2 505<br />

Gebühren, Abgaben, Lizenzen 12 146 10 756<br />

Fremdleistungen für den Unterhalt 3 370 3 216<br />

Werbung, PR 231 154<br />

Verwaltungskosten 23 221 19 859<br />

Abschreibungen Sach­ <strong>und</strong> immaterielle Anlagen 152 022 149 836<br />

Total Betriebsaufw<strong>an</strong>d 357 870 362 020<br />

Betriebsergebnis 853 − 4 315<br />

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 284 4 484<br />

Verlust aus Ausbuchung / Veräusserung<br />

von Anlagevermögen<br />

− 1 131 − 231<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern (EBIT) 7 − 62<br />

Fin<strong>an</strong>zertrag 125 327<br />

Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d − 93 − 194<br />

Fin<strong>an</strong>zergebnis 33 133<br />

Jahresgewinn 39 71<br />

1<br />

Anteil Personalleistungen von <strong>BLS</strong> AG: 85 804 (2012) 86 794 (2011)<br />

Aus der R<strong>und</strong>ung der Werte in den Tabellen der Jahresrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.<br />

103 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

Bil<strong>an</strong>z 2012<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 80 401 50 529<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten 10 045 10 101<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 18 652 17 537<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

gegenüber Dritten 2 1 923<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 4 344 5 690<br />

Warenvorräte <strong>und</strong> <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gene Arbeiten 17 224 18 437<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 093 6 839<br />

Total Umlaufvermögen 134 760 111 056<br />

Sach<strong>an</strong>lagen 3 526 281 3 554 224<br />

Immaterielle Anlagen 182 1 235<br />

Total Anlagevermögen 3 526 463 3 555 459<br />

Total Aktiven 3 661 224 3 666 515<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten 31 297 17 476<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 189 95<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Dritten 377 710<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 13 752 7 577<br />

Total Kurzfristiges Fremdkapital 45 616 25 858<br />

L<strong>an</strong>gfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten 2 945 350 2 966 455<br />

L<strong>an</strong>gfristige Rückstellungen 220 4 203<br />

Total L<strong>an</strong>gfristiges Fremdkapital 2 945 570 2 970 658<br />

Total Fremdkapital 2 991 185 2 996 516<br />

Aktienkapital 387 970 387 970<br />

Allgemeine gesetzliche Reserven<br />

Allgemeine Reserve 408 337<br />

Reserve aus Kapitaleinlage 281 621 281 621<br />

Bil<strong>an</strong>zgewinn<br />

Jahresgewinn 39 71<br />

Total Eigenkapital 670 038 669 999<br />

Total Passiven 3 661 224 3 666 515<br />

104 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

Bürgschaften, Gar<strong>an</strong>tieverpflichtungen <strong>und</strong> Pf<strong>an</strong>dbestellungen zu Gunsten Dritter<br />

Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG ist <strong>an</strong> diversen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen h<strong>an</strong>delt es sich dabei um<br />

Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.<br />

Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der MwSt-Gruppenbesteuerung<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Netz AG ist bezüglich Mehrwertsteuer der Gruppenbesteuerung der <strong>BLS</strong> Gruppe <strong>an</strong>geschlossen. <strong>Die</strong> Gruppenmitglieder<br />

gelten zusammen gegenüber der Steuerverwaltung als ein Steuerpflichtiger. Gemäss Mehrwertsteuerverordnung haftet jede <strong>an</strong><br />

der Gruppenbesteuerung beteiligte Gesellschaft mit dem Steuerpflichtigen (Gruppenträger) solidarisch für sämtliche von der<br />

Gruppe geschuldeten Steuern.<br />

Abweichungen vom Gr<strong>und</strong>satz der Stetigkeit in der Darstellung<br />

Mit der Einführung des neuen SAP­Systems wurde der Kontenpl<strong>an</strong> <strong>an</strong>gepasst. <strong>Die</strong> aktuellen Werte sind nach dem neuen<br />

Kontenrahmen gegliedert, die Vorjahreszahlen wurden unverändert übernommen. Bei nachfolgeden Geschäftsvorfällen haben<br />

sich im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr Änderungen in der Darstellung ergeben:<br />

• Erträge für sonstige Leistungen innerhalb des Konzerns werden im Berichtsjahr unter Nebenerträgen erfasst, im Vorjahr wurden<br />

diese Erträge unter Leistungen für Dritte ausgewiesen.<br />

• Konzerninterner Mietaufw<strong>an</strong>d wird im aktuellen Jahr unter Miete ausgewiesen, im Vorjahr wurde dieser Aufw<strong>an</strong>d unter Betriebsleistungen<br />

von Dritten erfasst.<br />

• Konzerninterner Verwaltungsaufw<strong>an</strong>d wird im Berichtsjahr unter Verwaltungskosten, im Vorjahr unter Betriebsleistungen von<br />

Dritten ausgewiesen.<br />

Eventualverpflichtungen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

NEAT Werk Achse Lötschberg; Restarbeiten 5 021 14 275<br />

<strong>Die</strong> Eventualverpflichtungen für Ausgaben aus dem NEAT Werk Achse Lötschberg werden vollständig durch den B<strong>und</strong> getragen.<br />

Investitionsrechnung, gemäss Artikel 3, Absatz 2 der Verordnung<br />

des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unternehmen<br />

in 1000 CHF<br />

1.1.2011 – 31.12.2011<br />

Rechnungen<br />

Dritte<br />

Eigen ­<br />

leistungen<br />

Total<br />

Erfolgsrechnung<br />

(Aufw<strong>an</strong>d)<br />

Anlagenrechnung<br />

(Aktivierung)<br />

Anlagen<br />

in Bau<br />

(Saldo)<br />

Total<br />

Anlagengruppen gemäss<br />

Anlagenspiegel <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Bauten 14 683 2 812 17 495 14 1 293 0 1 307<br />

Oberbau / Unterbau 47 737 10 983 58 720 3 2 050 0 2 053<br />

Fahrleitung / Sicherungs<strong>an</strong>lagen 41 497 10 666 52 163 0 1 286 0 1 286<br />

Fahrzeuge / Schiffe 2 062 1 456 3 519 431 284 0 715<br />

Übrige Sach<strong>an</strong>lagen 9 068 3 160 12 228 8 113 0 121<br />

Anlagen im Bau 123 7 130 0 0 138 771 138 771<br />

Total 115 170 29 084 144 253 456 5 026 138 771 144 253<br />

105 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

Investitionsrechnung, gemäss Artikel 3, Absatz 2 der Verordnung<br />

des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unternehmen<br />

in 1000 CHF<br />

1.1.2012 – 31.12.2012<br />

Rechnungen<br />

Dritte<br />

Eigen ­<br />

leistungen<br />

Total<br />

Erfolgsrechnung<br />

(Aufw<strong>an</strong>d)<br />

Anlagenrechnung<br />

(Aktivierung)<br />

Anlagen<br />

in Bau<br />

(Saldo)<br />

Total<br />

Anlagengruppen gemäss<br />

Anlagenspiegel <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Bauten 9 507 716 10 223 41 22 0 63<br />

Oberbau / Unterbau 79 062 18 805 97 866 384 12 0 396<br />

Fahrleitung / Sicherungs<strong>an</strong>lagen 16 038 7 436 23 475 1 749 0 750<br />

Fahrzeuge / Schiffe 9 658 507 10 165 109 4 351 0 4 460<br />

Übrige Sach<strong>an</strong>lagen 20 604 4 623 25 228 40 516 0 556<br />

Anlagen im Bau 1 701 0 1 701 0 0 162 433 162 433<br />

Total 136 570 32 087 168 658 575 5 650 162 433 168 658<br />

Anlagespiegel <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

in 1000 CHF<br />

Gr<strong>und</strong> stücke<br />

<strong>und</strong> Bauten<br />

Oberbau/<br />

Unterbau<br />

Fahr ­<br />

leitung /<br />

Sicherungs<strong>an</strong>lagen<br />

Fahrzeuge /<br />

Schiffe<br />

Übrige<br />

Sach <strong>an</strong>lagen<br />

Anlagen<br />

im Bau<br />

An ­<br />

zahlungen Total Software Total<br />

Anschaffungswert<br />

St<strong>an</strong>d 1.1.2012 243680 2 728 279 1 141 215 114 153 370 665 233 253 0 4 831 245 4 957 4836202<br />

Zugänge 22 12 749 4 351 516 162 433 0 168 083 71 168155<br />

Abgänge − 2310 − 411 − 7 988 − 3 514 − 1 087 – 963 0 − 16 274 − 73 − 16347<br />

Investitionsbeiträge<br />

0 − 1 186 0 0 0 – 40 637 0 − 41 823 0 − 41823<br />

Umbuchungen<br />

4561 43 800 350 854 11 542 – 321 888 − 88 869 0 0 0 0<br />

St<strong>an</strong>d<br />

31.12.2012 245953 2 770 494 1 484 830 126 532 48 206 265 216 0 4 941 231 4 956 4946187<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

St<strong>an</strong>d 1.1.2012 82537 572 060 478 196 47 237 96 991 0 0 1 277 021 3 722 1280743<br />

pl<strong>an</strong>mässige<br />

Abschreibungen<br />

4684 60 233 76 456 5 749 3 775 0 0 150 897 1 125 152022<br />

Abgänge − 1512 − 2 − 7 867 − 2 714 − 874 0 0 − 12 969 − 73 − 13042<br />

Umbuchungen<br />

436 0 69 501 – 2 665 – 67 272 0 0 0 0 0<br />

St<strong>an</strong>d<br />

31.12.2012 86146 632 291 616 286 47 607 32 620 0 0 1 414 950 4 774 1419724<br />

Netto buchwert<br />

am 1.1.2012 161143 2 156 219 663 019 66 916 273 674 233 253 0 3 554 224 1 235 3555459<br />

Nettobuchwert<br />

am 31.12.2012 159807 2 138 203 868 544 78 925 15 586 265 216 0 3 526 281 182 3526463<br />

1<br />

Mit der Einführung des neuen SAP­Systems wurden Anlagen der Anlagekategorie «Übrige Sach<strong>an</strong>lagen»<br />

<strong>an</strong>deren Anlagekategorien zugewiesen <strong>und</strong> entsprechend umgebucht.<br />

106 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

Verpfändete Aktiven<br />

in 1000 CHF<br />

31.12. 2012 31.12.2011<br />

Sach<strong>an</strong>lagen mit Eisenbahnpf<strong>an</strong>drecht<br />

sämtliche<br />

Anlagen<br />

sämtliche<br />

Anlagen<br />

Zugr<strong>und</strong>eliegende Verbindlichkeiten<br />

in 1000 CHF<br />

31.12. 2012 31.12.2011<br />

Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpf<strong>an</strong>dbuch<br />

Elektrifikations<strong>an</strong>leihen aus den Jahren 1923,<br />

1932 <strong>und</strong> 1944 6 506 6 506<br />

Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 13 000 13 000<br />

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung<br />

in 1000 CHF<br />

31.12. 2012 31.12.2011<br />

Zweckgeb<strong>und</strong>ene Flüssige Mittel 23 869 17 834<br />

Br<strong>an</strong>dversicherungswerte der Sach<strong>an</strong>lagen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12. 2012 31.12.2011<br />

Anlagen, exkl. Gebäude<br />

(Feuer­ <strong>und</strong> Elementarschäden) 4 309 366 4 248 513<br />

Gebäude (Feuer­ <strong>und</strong> Elementarschäden) 281 178 281 178<br />

Rollmaterial (Feuer­ <strong>und</strong> Kaskoschäden) 119 742 104 210<br />

Deckungssummen der Sach- <strong>und</strong> Haftpflichtversicherungen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12. 2012 31.12.2011<br />

Deckungssumme Sachversicherung je Ereignis für<br />

<strong>BLS</strong> AG, <strong>BLS</strong> Netz AG <strong>und</strong> <strong>BLS</strong> Cargo AG 100 000 100 000<br />

Deckungssumme Haftpflichtversicherung pro Jahr für<br />

<strong>BLS</strong> AG, <strong>BLS</strong> Netz AG <strong>und</strong> <strong>BLS</strong> Cargo AG 300 000 300 000<br />

Aufgenommene Anleihen<br />

in 1000 CHF<br />

31.12. 2012 31.12.2011<br />

Elektrifikations<strong>an</strong>leihen aus den Jahren 1923,<br />

1932 <strong>und</strong> 1944 6 506 6 506<br />

107 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz AG<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

in 1000 CHF<br />

Kapital<strong>an</strong>teil<br />

31.12. 2012<br />

nominell<br />

in CHF in %<br />

31.12.2011<br />

nominell<br />

in CHF in %<br />

Schweizerische Eidgenossenschaft (B<strong>und</strong>) 194 183 50,05 194 183 50,05<br />

K<strong>an</strong>ton Bern 64 015 16,50 64 015 16,50<br />

<strong>BLS</strong> AG 129 582 33,40 129 582 33,40<br />

Schweizerische B<strong>und</strong>esbahnen SBB 190 0,05 190 0,05<br />

Total 387 970 100,0 387 970 100,0<br />

Das Aktienkapital der <strong>BLS</strong> Netz AG ist eingeteilt in 387 970 Namenaktien<br />

mit einem Nominalwert von je CHF 1 000.<br />

Risikom<strong>an</strong>agement<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> verfügt über ein Risikom<strong>an</strong>agementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen <strong>und</strong><br />

operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet <strong>und</strong> damit die Risiken minimiert.<br />

Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Geschäftsbereiche <strong>und</strong><br />

Stabsabteilungen die für sie relev<strong>an</strong>ten Risiken herausarbeiten. <strong>Die</strong> Risiken werden bezüglich <strong>ihre</strong>r Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>s Schadensausmasses beurteilt <strong>und</strong> in einem Bericht zuh<strong>an</strong>den des Verwaltungsrates<br />

zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen <strong>zum</strong> Vermindern der Bruttorisiken reduziert das M<strong>an</strong>agement<br />

der <strong>BLS</strong> mögliche ungepl<strong>an</strong>te Aufwendungen. <strong>Die</strong> regelmässig durchgeführte Risiko<strong>an</strong>alyse erlaubt im Zusammenspiel<br />

mit der strategischen Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung die Darstellung f<strong>und</strong>ierter Best­ <strong>und</strong> Worst­Case­Szenarien.<br />

Subventionsrechtliche Prüfung durch das BAV<br />

Gemäss Art. 37 des Personenbeförderungsgesetz (PBG) haben die Unternehmen, die von der öffentlichen<br />

H<strong>an</strong>d Beiträge oder Darlehen erhalten, die Jahresrechnung zur Prüfung <strong>und</strong> Genehmigung der Aufsichtsbehörde<br />

einzureichen. Das B<strong>und</strong>samt für Verkehr (BAV) hat diese geprüft <strong>und</strong> mit Schreiben vom 5. April 2013<br />

genehmigt.<br />

Antrag des Verwaltungsrats<br />

über die Verwendung des Bil<strong>an</strong>zgewinns<br />

in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Jahresgewinn 39 71<br />

Vortrag aus Vorjahr 0 0<br />

Bil<strong>an</strong>zgewinn 39 71<br />

Der Verwaltungsrat be<strong>an</strong>tragt der Generalversammlung,<br />

den Bil<strong>an</strong>zgewinn wie folgt<br />

zu verwenden:<br />

Zuweisung <strong>an</strong> spezialgesetzliche Reserven<br />

gem. Art. 67 EBG 39 71<br />

Total Antrag des Verwaltungsrats 39 71<br />

108 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

Erfolgsrechnung 2012<br />

in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Erlöse aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 156 784 153 232<br />

Übriger Betriebsertrag 12 697 26 170<br />

Total Betriebsertrag 169 481 179 402<br />

Personalaufw<strong>an</strong>d 10 452 11 228<br />

Einkauf Infrastrukturbenützung 47 985 51 702<br />

Leistungseinkauf Dritte 43 605 42 141<br />

Produktionsaufw<strong>an</strong>d 39 632 40 651<br />

Übriger Betriebsaufw<strong>an</strong>d 21 862 21 503<br />

Abschreibungen Sach­ <strong>und</strong> immaterielle Anlagen 7 854 7 977<br />

Total Betriebsaufw<strong>an</strong>d 171 390 175 202<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern (EBIT) − 1 909 4 200<br />

Fin<strong>an</strong>zertrag 97 82<br />

Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d − 1 797 − 3 646<br />

Ausserordentlicher Ertrag 2 003 5 552<br />

Ausserordentlicher Aufw<strong>an</strong>d − 113 − 6 453<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) − 1 719 − 265<br />

Steuern − 128 − 218<br />

Jahresverlust − 1 847 − 483<br />

109 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

Bil<strong>an</strong>z 2012<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 12 704 19 125<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten 10 082 10 799<br />

gegenüber Nahestehenden 14 445 18 506<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

gegenüber Dritten 1 234 1 204<br />

gegenüber Nahestehenden 418 1 351<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 353 14 223<br />

Total Umlaufvermögen 43 236 65 208<br />

Sach<strong>an</strong>lagen 112 049 119 052<br />

Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen<br />

Beteiligungen 159 159<br />

Darlehen Konzerngesellschaften 121 122<br />

Sonstige Fin<strong>an</strong>z<strong>an</strong>lagen 6 8<br />

Immaterielle Anlagen 0 411<br />

Total Anlagevermögen 112 335 119 752<br />

Total Aktiven 155 571 184 960<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlicheiten 0 5 000<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten 13 771 9 921<br />

gegenüber Nahestehenden 17 706 17 843<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Dritten 2 208 2 559<br />

gegenüber Nahestehenden 35 0<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 16 877 21 360<br />

Total Kurzfristiges Fremdkapital 50 597 56 683<br />

L<strong>an</strong>gfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten 10 000 32 000<br />

L<strong>an</strong>gfristige Rückstellungen 6 047 5 503<br />

Total L<strong>an</strong>gfristiges Fremdkapital 16 047 37 503<br />

Total Fremdkapital 66 644 94 186<br />

Aktienkapital 60 000 60 000<br />

Allgemeine gesetzliche Reserven 2 563 2 563<br />

Freie Reserven 34 800 34 800<br />

Bil<strong>an</strong>zverlust<br />

Vortrag − 6 589 − 6 106<br />

Jahresverlust − 1 847 − 483<br />

Total Eigenkapital 88 927 90 774<br />

Total Passiven 155 571 184 960<br />

110 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Cargo AG<br />

Br<strong>an</strong>dversicherungswerte<br />

der Sach<strong>an</strong>lagen<br />

Für die Sach<strong>an</strong>lagen besteht eine Haftpflicht­,<br />

Sach­ <strong>und</strong> Maschinenkaskoversicherung,<br />

welche sich auf sämtliche Gesellschaften<br />

des <strong>BLS</strong> Konzerns erstreckt.<br />

<strong>Die</strong> Versicherungsdeckung wird dabei<br />

unabhängig von der Schadensursache<br />

(Haftpflicht, Unterbruch, Unfall etc.) auf<br />

die Limite von CHF 100 Mio. pro Ereignis<br />

festgelegt. Darin eingeschlossen sind<br />

auch die Ansprüche aus Br<strong>an</strong>dschäden.<br />

Das Rollmaterial wird <strong>zum</strong> Zeitwert (Neu<strong>an</strong>schaffungswert<br />

abzüglich Abschreibungen<br />

für die bisherige Nutzung) entschädigt.<br />

M<strong>an</strong>gels in der Police definierter Br<strong>an</strong>dversicherungswerte<br />

werden für nachstehende<br />

Sach<strong>an</strong>lagegruppen die Anschaffungswerte<br />

aufgeführt, welche als<br />

Anhaltspunkte für die Wiederbeschaffung<br />

gelten können.<br />

Erläuterung <strong>zum</strong> Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> Cargo beteiligt sich <strong>an</strong>teilsmässig<br />

<strong>an</strong> den Kosten für die Amortisation<br />

<strong>und</strong> Verzinsung des Darlehens der Pensionskasse<br />

Symova, welches für die Deckung<br />

der Verbindlichkeiten im Bereich<br />

Altersvorsorge durch die <strong>BLS</strong> AG aufgenommen<br />

wurde. <strong>Die</strong> Annuität zulasten<br />

der <strong>BLS</strong> Cargo von TCHF 1081 (Vorjahr:<br />

TCHF 1067) wurde im Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d<br />

verbucht.<br />

Sofern der B<strong>und</strong> <strong>und</strong> der K<strong>an</strong>ton Bern die<br />

entsprechenden Verbindlichkeiten der<br />

<strong>BLS</strong> AG gesamthaft übernehmen, entfällt<br />

auch der Anteil der <strong>BLS</strong> Cargo AG.<br />

Im Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d sind Währungseffekte<br />

von TCHF – 301 enthalten.<br />

Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat hat <strong>an</strong> seiner Sitzung<br />

vom 20.9.2012 das Risikoprofil der Unternehmung<br />

besprochen <strong>und</strong> für wesentliche<br />

Risiken entsprechende Massnahmen<br />

beschlossen.<br />

Verbindlichkeiten Pensionskasse<br />

<strong>Die</strong> Verbindlichkeiten gegenüber der Pensionskasse<br />

beträgt per 31.12.2012 TCHF<br />

105 für Beiträge Dezember 2012. <strong>Die</strong>se<br />

wurden am 7.1.2013 beglichen.<br />

Br<strong>an</strong>dversicherungswerte der Sach<strong>an</strong>lagen<br />

31.12.2012 31.12.2012<br />

in 1000 CHF in 1000 CHF<br />

Lokomotiven, inkl. Ersatzstücken 183 033 182 593<br />

Aktionariat<br />

Prozent<strong>an</strong>teil<br />

31.12.2012<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2011<br />

in 1000 CHF<br />

<strong>BLS</strong> AG 52,0 % 31 200 31 200<br />

DB Schweiz Holding AG 45,0 % 27 000 27 000<br />

IMT AG 3,0 % 1 800 1 800<br />

Total 60 000 60 000<br />

Solidarhaftung<br />

31.12.2012<br />

in CHF<br />

31.12.2011<br />

in CHF<br />

Solidarhaftung aus Gruppenbesteuerung MWST p. m. p. m.<br />

Beteiligungen <strong>an</strong> Tochtergesellschaften<br />

Aktienkapital nominell<br />

in 1000 EUR<br />

Prozent<strong>an</strong>teil<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l. 50 100 %<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Deutschl<strong>an</strong>d GmbH 50 100 %<br />

111 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Jahresrechnung der Busl<strong>an</strong>d AG<br />

Erfolgsrechnung 2012<br />

in 1000 CHF<br />

2012 2011<br />

Verkehrserlöse 3 913 3 688<br />

Abgeltungen 9 010 7 492<br />

Nebenerlöse Personenverkehr 2 406 2 346<br />

Gewinne aus Veräusserungen Anlagen 79 0<br />

Sonstige Erträge 833 1 001<br />

Erlösminderungen – 51 50<br />

Total Betriebsertrag 16 191 14 577<br />

Waren­ <strong>und</strong> Materialaufw<strong>an</strong>d 1 980 1 665<br />

Personalaufw<strong>an</strong>d 9 304 8 857<br />

Miete 262 482<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Ersatz Infrastruktur 305 133<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Ersatz Fahrzeuge 1 025 982<br />

Versicherungen 154 155<br />

Gebühren <strong>und</strong> Abgaben 367 295<br />

Energieaufw<strong>an</strong>d 39 29<br />

Verwaltungs­ <strong>und</strong> Informatikaufw<strong>an</strong>d 627 246<br />

Werbeaufw<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Markenrechte 215 104<br />

übriger Betriebsaufw<strong>an</strong>d 62 8<br />

Abschreibungen 1 623 1 437<br />

Total Betriebsaufw<strong>an</strong>d 15 963 14 393<br />

Betriebsergebnis vor Fin<strong>an</strong>zerfolg <strong>und</strong> Steuern 228 183<br />

Fin<strong>an</strong>zertrag 4 5<br />

Fin<strong>an</strong>zaufw<strong>an</strong>d – 133 – 166<br />

Fin<strong>an</strong>zerfolg – 129 – 161<br />

Betriebsergebnis vor Steuern 99 23<br />

Steuern – 5 1<br />

Jahresgewinn 94 24<br />

Aus der R<strong>und</strong>ung der Werte in den Tabellen der Jahresrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.<br />

112 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Jahresrechnung der Busl<strong>an</strong>d AG<br />

Bil<strong>an</strong>z 2012<br />

in 1000 CHF<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 5 751 2 163<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten 906 399<br />

gegenüber Nahestehenden 422 327<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

gegenüber Dritten 639 549<br />

Warenvorräte <strong>und</strong> <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gene Arbeiten 278 170<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 103 689<br />

Total Umlaufvermögen 9 099 4 296<br />

Sach<strong>an</strong>lagen 11 782 6 852<br />

Total Anlagevermögen 11 782 6 852<br />

Total Aktiven 20 880 11 148<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlicheiten 2 900 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

gegenüber Dritten 5 330 372<br />

gegenüber Nahestehenden 149 110<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Dritten 207 221<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 1 915 1 468<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 10 501 2 171<br />

L<strong>an</strong>gfristige Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten 7 900 6 450<br />

L<strong>an</strong>gfristige Rückstellungen 436 578<br />

Total L<strong>an</strong>gfristiges Fremdkapital 8 336 7 028<br />

Total Fremdkapital 18 837 9 199<br />

Aktienkapital 1 418 1 418<br />

Allgemeine gesetzliche Reserven<br />

Allgemein Reserve 508 508<br />

Freie Reserven 0 0<br />

Bil<strong>an</strong>zgewinn<br />

Vortrag 24 0<br />

Jahresgewinn 94 24<br />

Total Eigenkapital 2 044 1 950<br />

Total Passiven 20 880 11 148<br />

Aus der R<strong>und</strong>ung der Werte in den Tabellen der Jahresrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.<br />

113 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der Busl<strong>an</strong>d AG<br />

Nachfolgend sind jene Einzelrubriken gem. Art. 663b OR aufgeführt, bei denen Angaben <strong>zum</strong> Jahresabschluss unserer Unternehmung<br />

zwecks erhöhter Tr<strong>an</strong>sparenz <strong>und</strong> besserer Einsicht in die Vermögenslage relev<strong>an</strong>t sind.<br />

in 1000 CHF 2012 2011<br />

1 Gesamtbetrag der Bürgschaften, Gar<strong>an</strong>tieverpflichtungen <strong>und</strong> Pf<strong>an</strong>dbestellungen zu Gunsten Dritter keine keine<br />

2 Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten<br />

oder abgetretenen Aktiven <strong>und</strong> Eigentumsvorbehalt:<br />

– 1 Namenschuldbrief im 1. R<strong>an</strong>g: beco Berner Wirtschaft 450 450<br />

– 2 Namenschuldbriefe im 1. R<strong>an</strong>g: EK Affoltern 700 700<br />

– 1 Namenschuldbrief im 2. R<strong>an</strong>g: EK Affoltern 300 300<br />

1 450 1 450<br />

– freie Namenschuldbriefe im B<strong>an</strong>ktresor 700 700<br />

Total Gr<strong>und</strong>pf<strong>an</strong>drechte nominell 2 150 2 150<br />

Buchwert Liegenschaften L<strong>an</strong>gnau (Terrain, Werkstattgebäude, Einstellhalle) 1 838 2 015<br />

Buchwert Umbauten Depot Pulverweg, Burgdorf 931 1 060<br />

Best<strong>an</strong>d Darlehen seco (Bau Einstellhalle) 150 200<br />

Best<strong>an</strong>d Festhypothek EK Affoltern (z. L. Liegenschaften L<strong>an</strong>gnau) 600 600<br />

Total gr<strong>und</strong>pf<strong>an</strong>dgesicherte Kredite 800 800<br />

Darlehen seco: Gemäss Darlehensvertrag vom 11. März 2005<br />

gilt während der Laufzeit (2005 – 2015) ein Gewinnausschüttungsverbot.<br />

3 Gesamtbetrag der nicht bil<strong>an</strong>zierten Leasingverbindlichkeiten für Kursfahrzeuge (inkl. 8 % MwSt) 0 59<br />

4 Br<strong>an</strong>dversicherungswerte der Sach<strong>an</strong>lagen (Neuwerte)<br />

– Gebäude L<strong>an</strong>gnau, Bäraugr<strong>und</strong>strasse 2 + 6, ohne L<strong>an</strong>d, Index 194 3 765 3 765<br />

– Einrichtungen (ohne Fahrzeuge) 2 500 2 500<br />

5 Sach- <strong>und</strong> Haftpflichtversicherungen<br />

– Betriebshaftpflicht 20 000 20 000<br />

– Sachversicherung 2 500 2 500<br />

– Motorfahrzeug­Flottenversicherung 100 000 100 000<br />

6 Amtliche Werte der Liegenschaften (inkl. L<strong>an</strong>d)<br />

– L<strong>an</strong>gnau 1 958 1 958<br />

7 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

– Symova 84 0<br />

114 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


Tochtergesellschaften<br />

Anh<strong>an</strong>g zur Jahresrechnung der Busl<strong>an</strong>d AG<br />

8 Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

<strong>Die</strong> Busl<strong>an</strong>d AG verfügt über ein Risikom<strong>an</strong>agement­System. <strong>Die</strong> Risiken werden mittels einer strukturierten Analyse in einem Risikokatalog<br />

erfasst <strong>und</strong> auf <strong>ihre</strong> Eintretenswahrscheinlichkeit sowie <strong>ihre</strong> fin<strong>an</strong>ziellen Auswirkungen hin bewertet. <strong>Die</strong> Risiken werden<br />

mittels Massnahmen vermindert, überwälzt oder von der Unternehmung selbst getragen. Der Verwaltungsrat überwacht das<br />

Risk M<strong>an</strong>agement konsequent <strong>und</strong> periodisch.<br />

9 Abweichung vom Gr<strong>und</strong>satz der Stetigkeit in der Darstellung<br />

Mit der Einführung des neuen ERP Systems wurde der Kontenpl<strong>an</strong> <strong>an</strong>gepasst <strong>und</strong> dadurch die Vorjahreszahlen neu gegliedert, um<br />

die Vergleichbarkeit <strong>und</strong> Tr<strong>an</strong>sparenz zu gewährleisten. Insbesondere wurde folgende Änderung im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr vorgenommen:<br />

• Elimination der Erträge aus Eigenleistungen mit gleichzeitiger Verrechnung mit den Fremdleistungen<br />

10 Übrige Angaben<br />

Libero-Tarifverb<strong>und</strong>: Mit verschiedenen <strong>an</strong>deren Tr<strong>an</strong>sportunternehmen bildet die Busl<strong>an</strong>d AG die einfache Gesellschaft Integraler<br />

Tarifverb<strong>und</strong> Libero. <strong>Die</strong>se verfolgt den Zweck, innerhalb des Verb<strong>und</strong>gebiets dem Fahrgast die freie Wahl der Verkehrsmittel mit<br />

einem einheitlichen <strong>und</strong> tr<strong>an</strong>sparenten Tarifsystem zu ermöglichen.<br />

Nachtliniengesellschaft NLG: Gemeinsam mit acht weiteren Tr<strong>an</strong>sportunternehmungen bildet die Busl<strong>an</strong>d AG die Nachtlinien<br />

gesellschaft. <strong>Die</strong>se bezweckt die Koordination öffentlicher Verkehrslinien mit Bussen ab Mitternacht in der weiteren Region Bern<br />

ausserhalb des Gr<strong>und</strong><strong>an</strong>gebotes. <strong>Die</strong> Gesellschaft beauftragt <strong>ihre</strong> Gesellschafter mit der Durchführung des Nachtlinienbetriebs, org<strong>an</strong>isiert<br />

die Fin<strong>an</strong>zierung <strong>und</strong> den Marktauftritt <strong>und</strong> ist Ansprechpartnerin gegenüber Dritten.<br />

115 <strong>BLS</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

2012


MUTZ-Meilensteine<br />

Von der Ausschreibung im Juni 2009 bis<br />

<strong>zum</strong> Roll­out des ersten Zuges vergingen<br />

nicht einmal drei Jahre.<br />

März 2010<br />

Mai 2011<br />

Zuschlag <strong>an</strong> Stadler Rail<br />

Baubeginn des<br />

ersten Wagens<br />

20. März 2012 Roll­Out bei Stadler Rail<br />

in Erlen<br />

4. Sept. 2012 Roll­in <strong>und</strong> Zugstaufe<br />

in Bern<br />

19. Sept. 2012 5.52 Uhr: Erster Einsatz<br />

mit Fahrgästen, ab Belp<br />

auf der S 3 / S 31<br />

9. Dez. 2012 Der Mutz wird fahrpl<strong>an</strong>mässig<br />

auf der S 1<br />

einge<strong>setzt</strong>


Chronik 2012<br />

J<strong>an</strong>uar<br />

1. / 5. – 7. 1. 2012<br />

Wegen Lawinengefahr muss die<br />

Strasse von Gampel nach Goppenstein<br />

gesperrt werden. Der Autoverlad<br />

zwischen K<strong>an</strong>dersteg <strong>und</strong> Goppenstein<br />

k<strong>an</strong>n nur als Notverlad mit beschränkter<br />

Kapazität geführt werden.<br />

7 / 8. 1. 2012<br />

Ski Weltcup Adelboden: Bahn <strong>und</strong> Bus<br />

bringen die Zuschauer direkt <strong>an</strong>s<br />

Chuenisbärgli.<br />

Februar<br />

9. 2. 2012<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> schliesst mit DB Autozug<br />

GmbH einen Vertrag ab: Ab 5. März<br />

fährt sie jährlich r<strong>und</strong> 240 Autoreisezüge<br />

durch die Schweiz.<br />

März<br />

20. 3. 2012<br />

MUTZ: Roll­out des ersten <strong>BLS</strong>­Doppelstocktriebzuges<br />

von Stadler Rail im<br />

Werk in Erlen TG.<br />

31. 3. 2012<br />

<strong>BLS</strong> Schifffahrt: R<strong>und</strong> 2500 Besucher<br />

am Tag der offenen Werft in Thun.<br />

April<br />

6. 4. 2012<br />

<strong>BLS</strong> Schifffahrt: Beginn der neuen<br />

Schiffsaison mit ausgebautem <strong>und</strong><br />

optimiertem Angebot.<br />

17. 4. 2012<br />

K<strong>und</strong>enumfrage: <strong>Die</strong> Zufriedenheit<br />

der K<strong>und</strong>en ist im Vergleich zur letzten<br />

Befragung um 4.2 Prozentpunkte<br />

gestiegen.<br />

20. 4. 2012<br />

Rosshäusern: Spatenstich <strong>zum</strong> Doppelspurausbau<br />

Rosshäusern – Mauss mit<br />

neuem Rosshäuserntunnel.<br />

Mai<br />

2. 5. 2012<br />

Bahnhof Utzenstorf: Im Rahmen der<br />

Modernisierung des Bahnhofes<br />

Utzenstorf wird eines der ältesten<br />

mech<strong>an</strong>ischen Stellwerke der <strong>BLS</strong><br />

ausser Betrieb genommen.<br />

4. 5. 2012<br />

Zertifizierung: In der ersten Maiwoche<br />

2012 f<strong>an</strong>d das Aufrechterhaltungsaudit<br />

ISO 9001 (Qualitätszertifizierung gesamte<br />

<strong>BLS</strong>) sowie ISO 14001 (Umweltzertifizierung<br />

Werkstätten der Bahnproduktion)<br />

statt.<br />

Juni<br />

5. 6. 2012<br />

Gotthardsperre: Wegen eines Felssturzes<br />

wird die Gotthardstrecke gesperrt.<br />

Der meiste Güterverkehr wird über die<br />

Lötschbergachse umgeleitet. In den<br />

darauf folgenden vier Wochen be ­<br />

wältigten die <strong>BLS</strong> <strong>und</strong> die <strong>BLS</strong> Cargo<br />

ein Rekordvolumen <strong>an</strong> zusätzlichem<br />

Güterverkehr über die Lötschberg­<br />

Simplon­Strecke: <strong>Die</strong> Spitze wurde am<br />

12. Juni mit 113 Güterzügen <strong>und</strong><br />

148255 Bruttotonnen erreicht.<br />

7. 6. 2012<br />

SCB: <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> AG unterschreibt Kooperationsvertrag<br />

<strong>und</strong> wird Goldsponsor<br />

des Eishockeyclubs SC Bern.<br />

13. 6. 2012<br />

Der Verwaltungsrat wählt Michael<br />

Pohle <strong>zum</strong> Leiter Unternehmenssteuerung<br />

der <strong>BLS</strong> AG.<br />

15. 6. 2012<br />

Unbewachte Bahnübergänge: Im<br />

Rahmen des S<strong>an</strong>ierungsprogrammes<br />

von ungesicherten Bahnübergängen<br />

können bei Boltigen im Simmental<br />

sechs unbewachte Bahnübergänge<br />

durch eine Unterführung <strong>und</strong> einen<br />

neuen Flurweg er<strong>setzt</strong> werden.<br />

30. 6. 2012<br />

Umbau Reisezentrum: Im Bahnhof<br />

L<strong>an</strong>gnau wird ein neues Reisezentrum<br />

als Ersatz für das bisherige eröffnet.<br />

Neu wurden auch Räumlichkeiten für<br />

das Zug­ <strong>und</strong> Lokpersonal geschaffen.<br />

Juli<br />

3. 7. 2012<br />

Kostensenkungsmassnahmen: <strong>Die</strong><br />

<strong>BLS</strong> kommuniziert, dass sie bis Ende<br />

Jahr CHF 12 Mio. sparen muss, um<br />

das Budget 2012 einhalten zu können.


2. 7. 2012 (bis 28. 7. 2012)<br />

Streckenunterbruch: <strong>Die</strong> SBB s<strong>an</strong>iert<br />

die Bahnstrecke im Entlebuch, die <strong>BLS</strong><br />

er<strong>setzt</strong> alle S­Bahn <strong>und</strong> RegioExpress­<br />

Züge auf dem Abschnitt Wolhusen –<br />

Trubschachen durch Busse.<br />

9. 7. 2012<br />

Autoverlad: <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> will die Zukunft<br />

des Autoverlads sichern <strong>und</strong> ergreift<br />

Massnahmen, unter <strong>an</strong>derem zur<br />

Kostensenkung <strong>und</strong> Optimierung der<br />

Zugsauslastung.<br />

August<br />

14. 8. 2012<br />

Gipfelsturm: <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> gibt das Kostensenkungs­<br />

<strong>und</strong> <strong>Effizienz</strong>steigerungsprogramm<br />

<strong>«Gipfelsturm»</strong> bek<strong>an</strong>nt. In<br />

den Jahren 2013 bis 2015 will die <strong>BLS</strong><br />

<strong>ihre</strong> Kosten nachhaltig um CHF 50 Mio.<br />

senken.<br />

September<br />

4. 9. 2012<br />

Roll­in: Der neue <strong>BLS</strong>­Doppelstockzug<br />

MUTZ wird in der Werkstatt Bern<br />

Aebimatt begrüsst <strong>und</strong> getauft.<br />

6. 9. 2012<br />

Angebotsreduktion: Der K<strong>an</strong>ton Bern<br />

beschliesst Anpassungen beim Fahrpl<strong>an</strong><br />

2013, punktuell fallen schwach<br />

frequentierte Verbindungen weg.<br />

18. 9. 2012<br />

ETCS Level 1: <strong>BLS</strong> investiert bis 2015<br />

CHF 28 Mio. in modernes Zugsicherungssystem<br />

19. 9. 2012<br />

Doppelstockzug: Erste fahrpl<strong>an</strong>mässige<br />

Fahrt mit dem neuen Doppelstockzug<br />

MUTZ auf der S31 um 5.52 Uhr ab Belp.<br />

Oktober<br />

26. 10. 2012<br />

Bil<strong>an</strong>z Schifffahrt: <strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> k<strong>an</strong>n eine<br />

positive Bil<strong>an</strong>z bei der Schifffahrt<br />

ziehen: <strong>Die</strong> Frequenzen <strong>steigert</strong>en<br />

sich per Ende 2012 auf den Oberländer<br />

Seen um 15 Prozent auf über eine<br />

Million Passagiere. <strong>Die</strong> Schifffahrt<br />

bleibt aber weiterhin tief in den roten<br />

Zahlen wegen rückwirkend verteilten<br />

Erträgen aus den GA­Einnahmen.<br />

November<br />

1. 11. 2012<br />

D<strong>an</strong>iel Lauterburg wird neuer Geschäftsführer<br />

bei der Busl<strong>an</strong>d AG.<br />

Er er<strong>setzt</strong> Peter Friedli, der nach vier<br />

Jahren das Unternehmen verlässt.<br />

Gleichzeitig präsentiert die <strong>BLS</strong>­<br />

Tochter firma 16 neue Fahrzeuge.<br />

14. 11. 2012<br />

Mitte November legt erneut ein Felsabbruch<br />

auf der Gotthardachse die<br />

Strecke lahm. <strong>Die</strong> Gotthardstrecke<br />

bleibt für den Schienenverkehr für<br />

mehrere Tage gesperrt. <strong>Die</strong> Auswirkungen<br />

auf <strong>BLS</strong> Cargo <strong>und</strong> die Bahnproduktion<br />

sind erneut massiv <strong>und</strong> der<br />

Güterverkehr wird soweit möglich<br />

über die Lötschbergachse umgeleitet.<br />

Dezember<br />

4. 12. 2012<br />

Der neue <strong>BLS</strong>­Doppelstockzug MUTZ<br />

verkehrt fahrpl<strong>an</strong>mässig auf der S1<br />

zwischen Thun <strong>und</strong> Freiburg / Fribourg.<br />

Damit hat die fahrpl<strong>an</strong>mässige<br />

Inbetriebnahme der 28 neuen Züge<br />

begonnen. <strong>Die</strong>se dauert bis Ende 2014.<br />

9. 12. 2012<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> betreibt den Lötschbergbasistunnel<br />

seit fünf Jahren fahrpl<strong>an</strong>mässig.<br />

R<strong>und</strong> 160000 Züge durchfuhren den<br />

NEAT­Basistunnel in dieser Zeitsp<strong>an</strong>ne.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des perm<strong>an</strong>enten Wachstums<br />

des Personen­ <strong>und</strong> Güterverkehrs<br />

auf der Achse sind Engpässe absehbar.<br />

<strong>Die</strong> <strong>BLS</strong> <strong>setzt</strong> sich für einen Ausbau<br />

des zu zwei Dritteln nur einspurigen<br />

Basistunnels ein.<br />

23. 12. 2012<br />

Der erste RegioExpress Brig – Spiez –<br />

Bern fährt am frühen Morgen kurz vor<br />

Goppenstein in einen Lawinenkegel<br />

<strong>und</strong> entgleist. Verletzt wird niem<strong>an</strong>d.<br />

<strong>Die</strong> Strecke Goppenstein – Brig bleibt<br />

bis am Folgetag gesperrt.<br />

31. 12. 2012<br />

Das Dampfschiff Blümlisalp kehrt am<br />

Silvesterabend zurück ins Eigentum<br />

der <strong>BLS</strong>.


Impressum<br />

Realisation<br />

Unternehmenskommunikation <strong>BLS</strong> AG,<br />

Bern<br />

Konzeption/Gestaltung<br />

hilda design matters, Zürich<br />

Redaktion<br />

Klarkom AG, Bern<br />

Fotografie Porträts<br />

Unternehmenskommunikation <strong>BLS</strong> AG,<br />

Bern<br />

Fotografie MUTZ<br />

Sc<strong>an</strong>derbeg Sauer Photography, Zürich<br />

Druck<br />

RITZ AG Print <strong>und</strong> Media, Bern


<strong>BLS</strong> AG<br />

Genfergasse 11<br />

3001 Bern<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 (0)58 327 27 27<br />

www.bls.ch

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