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Ein Leben: Fotos von Knut W. Maron Das Paradies: Auf Erden oder ...

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<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong>:<br />

<strong>Fotos</strong> <strong>von</strong> <strong>Knut</strong> W. <strong>Maron</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Paradies</strong>:<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Erden</strong> <strong>oder</strong> doch im Himmel?<br />

Termine:<br />

Alle Messen 2013<br />

Jahrgang 17 π Februar 2013<br />

eternity<br />

<strong>Das</strong> VDT Magazin


13 x Vertrauen für 2013<br />

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Übers Ziel hinaus?<br />

„Sie werden sterben!“ So überraschend offen<br />

und provokant gab sich die ARD anlässlich<br />

ihrer Themenwoche „<strong>Leben</strong> mit dem Tod“ im<br />

November letzten Jahres. Und ich, liebe Leserinnen<br />

und Leser, fand das richtig gut. Da<br />

wurde doch über eine ganze Woche und in<br />

aller Deutlichkeit ein Thema in die Haushalte<br />

transportiert, welches selten eine solche Präsenz<br />

in den Köpfen der Bevölkerung hat<br />

(Lesen Sie dazu auch unseren Bericht auf S. 7)<br />

<strong>Ein</strong>e Vielfalt <strong>von</strong> Reportagen, Gesprächsrunden,<br />

Interviews und Fernsehfilmen wurde zusammengestellt<br />

und sorgte für immer neue<br />

Aspekte und Blickweisen auf diesen Themenkreis.<br />

Ich finde, dass die Verantwortlichen der<br />

ARD dafür ein großes Lob verdient haben,<br />

denn wir – und wohl auch viele Berufskollegen<br />

– haben gemerkt, dass dieses Thema bei den<br />

Menschen angekommen ist. Man wurde häufig<br />

darauf angesprochen, viele Fragen wurden<br />

gestellt zu Bestattungsformen, zur Bestattungsvorsorge<br />

und zur Absicherung <strong>von</strong> Bestattungskosten<br />

und dazu bekam man in<br />

ungewohnter Form auch <strong>Ein</strong>schätzungen der<br />

Menschen über die gerade gesehenen Sendungen.<br />

Allerdings muss auch gesagt werden,<br />

dass auf der Homepage der ARD zu dieser<br />

Themenwoche viele Zuschauerkommentare<br />

auch sehr negativ ausgefallen sind. Zum einen<br />

weil sich diese Zuschauer eben eher genötigt<br />

fühlten, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen,<br />

zum anderen weil einige Zuschauer<br />

eben aktuell mehr <strong>oder</strong> weniger <strong>von</strong> einem Todesfall<br />

betroffen waren und sich daher zusätzlich<br />

belastet fühlten. Auch für diese Reaktionen<br />

habe ich vollstes Verständnis, zumal sie mir<br />

wieder einmal auch zeigen, dass wir als diejenigen,<br />

die immer in diesem Thema stehen,<br />

auch sehr sensibel damit umgehen sollten. <strong>Ein</strong><br />

Tag der offenen Tür in einem Bestattungsunternehmen<br />

mag viele Menschen interessieren,<br />

ich glaube aber auch, dass ebenso viele<br />

Menschen nach wie vor große Berührungsängste<br />

damit verknüpfen. Dabei ist es in diesem<br />

Kontext – meine ich – auch ganz egal, wie<br />

schön die neue Werbeanzeige geworden ist<br />

<strong>oder</strong> wie gut und m<strong>oder</strong>n unser Bestattungs-<br />

haus aussieht, letztlich stehen wir immer als<br />

Synonym für ein natürlicherweise unangenehmes<br />

Thema: Tod und Bestattung. Und<br />

daran ändert auch die <strong>von</strong> berufener Künstlerhand<br />

entworfene, in ihrer Form und Farbe<br />

neue und ungewohnte Schmuckurne nicht<br />

viel, ist sie doch nach wie vor das, was sie<br />

immer war, ein Behältnis für die Asche eines<br />

geliebten Menschen, den wir noch viel lieber<br />

lebend an unserer Seite gehabt hätten. Und<br />

wenn ich dann die <strong>von</strong> privaten Krematorien<br />

geschaltete Werbeanzeige sehe, in der es da<br />

heißt: „Was wollen Sie einmal werden?“ und<br />

als Antwort darauf die verschiedenen Möglichkeiten<br />

des Umganges mit Verstorbenenasche<br />

visualisiert werden, dann bin ich nicht sicher,<br />

wie eine solche Anzeige bei den Menschen<br />

wohl ankommen mag. Verstehen Sie mich<br />

bitte nicht falsch, ich stehe den meisten dieser<br />

genannten Möglichkeiten angefangen <strong>von</strong> der<br />

Außendarstellung <strong>von</strong> Bestattungsunternehmen,<br />

über die m<strong>oder</strong>ne Gestaltung <strong>von</strong><br />

Särgen, Urnen und <strong>Auf</strong>bahrungen, bis hin zu<br />

den verschiedenen Varianten mit der Asche<br />

eines verstorbenen Menschen umzugehen,<br />

keineswegs ablehnend gegenüber, im Gegenteil.<br />

Ich glaube aber, dass die Art des öffentlichen<br />

Umganges mit diesen Themen<br />

manchmal über das Ziel hinausschießt, indem<br />

positive Aspekte m<strong>oder</strong>ner Trauerkultur zu<br />

leichtfertig in den Vordergrund gestellt werden<br />

und die <strong>von</strong> einem Großteil der Menschen<br />

empfundene Tragik des Todes dadurch unbedacht<br />

in den Hintergrund verdrängt wird.<br />

Jemand, der diese Tragik des Todes auf beeindruckende<br />

Weise negierte, war Fritz Roth, der<br />

im Rahmen der Themenwoche in der ARD zu<br />

Gast bei Günther Jauch war und, wie es „Die<br />

Welt“ beschrieb, auf beeindruckende Weise<br />

dem Tod ins Gesicht lachte und ihn annahm,<br />

auch wenn er ihn nicht eingeladen hatte.<br />

Neben Fritz Roth haben mich auch die beiden<br />

anderen krebskranken Menschen in dieser<br />

Sendung zutiefst beeindruckt, die trotz ihrer<br />

schweren Erkrankungen ihre unglaublich<br />

positiven <strong>Leben</strong>seinstellungen nicht verloren<br />

haben und die – glaube ich – ganz vielen<br />

Menschen in ähnlichen Situationen Mut<br />

machen konnten. Knapp vier Wochen später<br />

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Impressum<br />

Herausgeber<br />

VDT e.V. – Verband deutscher <strong>Ein</strong>balsamierer<br />

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Erscheinung<br />

zweimonatlich<br />

eternity februar 2013 Inhalt<br />

erreichte uns die Nachricht vom Tode Fritz<br />

Roths. Sein letzter <strong>Auf</strong>tritt wird mir lange im<br />

Gedächtnis bleiben (Lesen Sie bitte auch unseren<br />

Nachruf auf Seite 19).<br />

Ihr Marc Wechler, Vorsitzender des VDT<br />

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Redaktion<br />

Petra Willems (ViSdP)<br />

redaktion.eternity@huelswitt.de<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Peter Boettcher und<br />

Dr. Gisela Stiehler-Alegria<br />

Grafik und Layout<br />

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21. März 2013<br />

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bei Hülswitt GmbH Druck und Medien. Der Export <strong>von</strong><br />

Eternity und der Vertrieb im Ausland sowie die Wiederverwendung<br />

des Inhalts, auch auszugsweise, sind nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung <strong>von</strong> Hülswitt GmbH<br />

Druck und Medien zulässig. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, <strong>Fotos</strong> und Zeichnungen wird keine<br />

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17 13<br />

1 Editorial & Impressum<br />

3 Inhalt<br />

Gesellschaft<br />

4 „<strong>Leben</strong> bis zuletzt“<br />

Sterben, Tod und Trauer bei Menschen mit Behinderungen<br />

5 Transmortale IV<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Tod<br />

7 „<strong>Leben</strong> mit dem Tod“<br />

30 Millionen Menschen saßen vor dem Bildschirm<br />

8 Wo bitte geht’s zum <strong>Paradies</strong>?<br />

Insel <strong>oder</strong> Garten? <strong>Auf</strong> <strong>Erden</strong> <strong>oder</strong> im Himmel? <strong>Ein</strong> Streifzug<br />

durch die Mythologien<br />

Titel<br />

10 „<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong>“<br />

<strong>Knut</strong> W. <strong>Maron</strong> fotografierte die letzten <strong>Leben</strong>sjahre<br />

seiner Mutter<br />

12 „Was vom <strong>Leben</strong> übrig bleibt“<br />

Geschichten eines Wohnungsauflösers<br />

Kultur<br />

12 „C’est la vie. <strong>Das</strong> ganze <strong>Leben</strong>“<br />

Der Mensch in Malerei und Fotografie<br />

14 Tod – Gedächtnis – Landschaft<br />

Zwölfte Tagung der Reihe „Sterben, Tod und Jenseitsglaube“<br />

16 Der Tod und das Meer<br />

Seenot und Schiffbruch in Kunst, Geschichte und Kultur<br />

Splitter<br />

eternity februar 2013 Inhalt<br />

17 Engelsflügel<br />

Tod im Gedicht<br />

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Branche<br />

18 Neue Referenten<br />

Sie unterrichten für den VDT e.V.<br />

19 Vorbereitungslehrgang zum Bestattermeister<br />

„Fundiertes Wissen und ein tragfähiges Netzwerk“<br />

Termine<br />

20 Forum Hamburg<br />

Am 20. April im Hamburger Freihafen<br />

21 Sepultura Eventus<br />

Markus Ritz: In Deutschlands Mitte Neues wagen<br />

22 Pax und Hessischer Bestattertag<br />

Mit publikumsoffener Ausstellung am Sonntag<br />

22 20 Jahre DEVOTA<br />

Traditionsreiche Bestattungsfachmesse mit neuen Ideen<br />

23 Terminkalender<br />

24 Wer? Wo? Was?<br />

26 TV-Tipps<br />

28 Buchtipps<br />

3


4<br />

Gesellschaft eternity februar 2013<br />

„<strong>Leben</strong> bis zuletzt“<br />

Sterben, Tod und Trauer bei Menschen mit Behinderungen<br />

Egal ob in Familien <strong>oder</strong> unter Fachkräften,<br />

der Tod <strong>von</strong> Kindern gilt als gesellschaftliches<br />

Tabuthema und wird in den Köpfen<br />

meist komplett ausgeblendet. Doch gerade<br />

bei Menschen mit schweren Behinderungen<br />

kann durch so genannte Sekundärerscheinungen<br />

<strong>oder</strong> andere Folgen das <strong>Leben</strong> plötzlich<br />

enden. Die Familien, Betreuer und<br />

Freunde sind dann meist komplett unvorbereitet<br />

und mit ihrer Trauer allein gelassen.<br />

<strong>Ein</strong> Projekt der Stiftung „<strong>Leben</strong> pur“ soll Betroffene<br />

schon im Vorfeld für das Thema Tod<br />

sensibilisieren, Berührungsängste sollen abgebaut<br />

und konkrete Hilfestellungen für<br />

Menschen mit schweren Behinderungen,<br />

ihre Angehörigen und weitere Trauernde angeboten<br />

werden.<br />

Die Betreuung eines behinderten Kindes ist<br />

meist sehr zeitaufwendig und fordert eine intensive<br />

Beschäftigung der Eltern mit dem<br />

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Abschied nehmen zu können.<br />

Thema. Die sozialen Kontakte außerhalb der<br />

Familie kommen dabei oft zu kurz und viele<br />

Betroffene isolieren sich selbst <strong>oder</strong> werden<br />

<strong>von</strong> der Bevölkerung isoliert. Viele realisieren<br />

diese Tatsache erst, wenn das Kind frühzeitig<br />

stirbt und es danach kein soziales Netzwerk<br />

gibt, das die Angehörigen auffängt. Eltern<br />

sollten deshalb schon frühzeitig lernen loszulassen.<br />

Dies beginnt bereits mit dem Überlassen<br />

der Kinder in Schulen <strong>oder</strong><br />

Betreuungsstätten. Vereine wie die Helfenden<br />

Hände e.V. bieten die Betreuung <strong>von</strong><br />

Menschen mit schweren und mehrfachen<br />

Behinderungen an und unterstützen deren<br />

Familien in allen Belangen.<br />

Auch der Besuch <strong>von</strong> Kinderhospizen hilft<br />

betroffenen Familien, sich langsam an das<br />

sensible Thema heranzutasten. Manche Kinderhospize<br />

bieten dabei eine umfassende<br />

Begleitung über mehrere Jahre hinweg an<br />

und helfen den Tod als etwas Natürliches<br />

und Unabdingbares zu begreifen, um das<br />

<strong>Leben</strong> im Hier und Jetzt ohne Angst zu genießen.<br />

Vor allem Hospize für Erwachsene<br />

sind aber nicht auf die Zielgruppe der Menschen<br />

mit komplexen Behinderungen vorbereitet.<br />

Verschiedene Maßnahmen können<br />

das eigene <strong>Leben</strong> betonen und es anderen<br />

Personen verständlicher machen. Für Eltern<br />

und Fachkräfte gibt es z.B. die Möglichkeit<br />

der Biographiearbeit mit der betroffenen Person.<br />

<strong>Ein</strong>e Trauerkultur sollte sich etablieren<br />

– so kann überlegt werden, welche persönlichen<br />

Gegenstände auf einem Trauertisch<br />

liegen sollen. Auch die Patientenverfügung<br />

ist oft ein wichtiges Thema für Menschen mit<br />

schweren und mehrfachen Behinderungen,<br />

um das man sich schon frühzeitig kümmern<br />

kann. Meist haben Menschen mit Behinderungen<br />

ein sehr fremdbestimmtes <strong>Leben</strong> geführt<br />

– wann es Zeit ist zu gehen, sollten sie,<br />

wenn möglich, ohne beeinflussende Maßnahmen<br />

<strong>von</strong> außen, selbst bestimmen können.<br />

Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

müssen dabei natürlich berücksichtigt werden.<br />

<strong>Ein</strong>e würdevolle Sterbebegleitung<br />

braucht Professionalität und einen guten<br />

Stellenschlüssel.<br />

Tagung im März<br />

<strong>Auf</strong> ihrer jährlichen interdisziplinären Tagung<br />

wird sich die Stiftung <strong>Leben</strong> pur unter anderem<br />

mit dem Thema Tod <strong>von</strong> Menschen mit<br />

schweren und mehrfachen Behinderungen<br />

beschäftigen. Unter dem Motto „<strong>Leben</strong> bis<br />

zuletzt“ zeigen neben Fachbeiträgen aus der<br />

Wissenschaft auch Projekte und Beispiele<br />

aus der Praxis, wie man Angehörige <strong>von</strong><br />

Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen<br />

auf den Tod derer vorbereitet<br />

und ihnen hilft, das <strong>Leben</strong> bis zuletzt zu<br />

leben. Die Tagung findet am 1. und 2. März<br />

in Hamburg und am 15. und 16. März in<br />

München statt.<br />

Informationen und ein Anmeldeformular gibt<br />

es unter<br />

www.stiftung-leben-pur.de<br />

1 Der Tod <strong>von</strong> Kindern wird in den Köpfen meist komplett ausgeblendet, doch gerade bei Menschen mit<br />

schweren Behinderungen kann durch so genannte Sekundärerscheinungen das <strong>Leben</strong> plötzlich enden.


Transmortale IV<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Tod<br />

Neue wissenschaftliche Forschungen zum<br />

Thema Tod präsentiert auf die „Transmortale<br />

IV“, die am Sonnabend, 23. Februar, <strong>von</strong><br />

10 bis 18 Uhr im Museum für Sepulkralkultur<br />

Kassel, Weinbergstr. 25-27 stattfindet. Veranstalter<br />

sind die Universität Hamburg (Institut<br />

für Volkskunde/Kulturanthropologie/Historisches<br />

Seminar) und das Museum/Zentralinstitut<br />

für Sepulkralkultur.<br />

Wie bereits bei Transmortale I-III, bietet die<br />

Veranstaltung erneut jungen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern ein Podium,<br />

um ihre Forschungen zum Themenkomplex<br />

<strong>Das</strong> Programm der Transmortale IV:<br />

eternity februar 2013 Gesellschaft<br />

10.00 - 12.00 Uhr<br />

- Inga Schaub (Berlin): Pathologisierung des Trauerns? Zur Debatte um die „Persistent Complex Bereavement Related Disorder“<br />

- Christian Kohn (Leipzig): Die Trauer als Maßstab des Glücks – Zur Rolle der Trauer in der Kritischen Theorie<br />

- Olga Weckenbrock, Jan-Hendrik Evers (Osnabrück): Der reformierte Diskurs über Tod, Trauer und Trost im Spiegel des historischen<br />

Buchbestandes <strong>von</strong> 1709 der Johannes a Lasco Bibliothek Große Kirche Emden<br />

12.00 - 13.30 Uhr Mittagspause<br />

13.30 - 15.30 Uhr<br />

- Stavros Vlachos (Bremen): Ansichten des Todes. Der entseelte Leib in der deutschen Kunst um 1500<br />

- Franziska Ehrl (Bamberg): Graphische Totentanzdarstellungen im Sog des Ersten Weltkriegs<br />

- Lisbeth Bartels (Kiel): Der Umgang mit den Toten im Spiegel der zeitgenössischen Fotografie<br />

15.30 - 16.00 Uhr Kaffeepause<br />

16.00 - 18.00 Uhr<br />

- Dominik Sieber (Tübingen): Friedhöfe des so genannten Camposanto-Typs. <strong>Ein</strong>e spezifische Form konfessioneller Sepulkralarchitektur<br />

der Frühen Neuzeit?<br />

- Éva Kósa (Budapest): Private und dörfliche Grabsteine aus dem Ersten Weltkrieg<br />

- Schlussdiskussion<br />

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„Sterben, Tod und Trauer“ einem größeren<br />

Publikum vorzustellen und zu diskutieren.<br />

Ziel ist es vor allem, den interdisziplinären<br />

Austausch zu fördern. Gäste sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Der Teilnahmebeitrag inkl. Mittagsimbiss<br />

beträgt 40,- Euro (ermäßigt 15,- Euro für<br />

Studierende).<br />

Um verbindliche Anmeldung wird gebeten<br />

telefonisch unter 0561 9189340, per E-Mail<br />

an niedermeyer@sepulkralmuseum.de <strong>oder</strong><br />

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Schleswig-Holstein<br />

Ahrensburg · Boris Riebenstahl<br />

Ammersbek · Karsten Goedecke<br />

Flensburg · Burkhard Dümchen<br />

Stockelsdorf · Stefan Dabringhaus<br />

Stockelsdorf · Olaf Nickel<br />

Hamburg<br />

Hamburg · Bea Nebel<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Boizenburg · Roger Kohlmann<br />

Güstrow · Klas Studier<br />

Hagenow · Frank Lau<br />

Hagenow · Helmut Kohlmann<br />

Bremen<br />

Bremen · Oliver Schramm<br />

Bremerhaven · Anja Schlange<br />

Bremerhaven · Henry Njezi<br />

Niedersachsen<br />

Bleckede · Andreè Berger<br />

Braunschweig · Burkhard Schulz<br />

Hannover · Torsten Jöcks<br />

Hildesheim · Marc Wechler<br />

Lingen · Karl-Hermann Pingel<br />

Lingen · René Gruber<br />

Nordenham · Marvin Bens<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Wolfen · Anja Lohan<br />

Brandenburg<br />

Senftenberg · Andreas Kliesch<br />

Zeuthen · Detlef Mock<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Bad Sassendorf · Peter Hann-Wenner<br />

Bönen · Martin Schulte<br />

Büren · Dieter Sauerbier<br />

Dorsten · Johannes Lenert<br />

Dortmund · Jan Poschmann<br />

Duisburg · Bernd Menge<br />

Duisburg · Frank Doleschal<br />

Düsseldorf · Henning Dischleid<br />

Düsseldorf · Volker Dischleid<br />

Elsdorf · Katrin Hellenthal<br />

Essen · Torsten Gerlang<br />

Hamm · Frank Makiol<br />

Ibbenbüren · Christian Hackmann<br />

Köln · Christoph Kuckelkorn<br />

Köln · Torsten Pelz<br />

Lünen · Jürgen Brocksiepe<br />

Lünen · Markus Merten<br />

Lünen · Thorsten Fischer<br />

Lünen · Oliver Merten<br />

Monheim · Frank Odendahl<br />

Münster · Hans-Harald Stokkelaar<br />

Neukirchen-Vluyn · Dirk van Stiphout<br />

Schleiden-Gemünd · Dieter Joisten<br />

Solingen · Frank Grah<br />

Warendorf · Martin Huerkamp<br />

Wuppertal · Oliver Klein<br />

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Hessen<br />

Lahnau · Werner Dörr<br />

Offenbach a. M. · Sven Baar<br />

Thüringen<br />

Arnstadt · Sven Tittelbach-Helmrich<br />

Sachsen<br />

Neustadt/Sachsen · Gunter Anton<br />

Plauen · Andreas Todt<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Katzweiler · Ronald de Schutter<br />

Vettelschloß · Bianca-Stüber-Kolling<br />

Vettelschoß · Peter Kolling<br />

Saarland<br />

Völklingen · Susanne Duchene<br />

Bayern<br />

Dinkelsbühl · Alexander Wendel<br />

Fürth · Johannes Bauer<br />

BREMERHAVEN<br />

Baden-Württemberg<br />

Cottenweiler · Sven Sobieraj<br />

Ehingen · Elmar Bauer<br />

Friedrichshafen · Peter-Paul Pohl<br />

Heidelberg · Verena Kurz-Feuerstein<br />

Heidenheim a.d. Brenz · Andreas Jahraus<br />

Holzkirch · Manfred Scheible<br />

Karlsruhe · Aladin Kahriman<br />

Karlsruhe · Kurt Stier<br />

Kirchheim unter Teck · Fabian Offenwanger<br />

Nürtingen · Johan Homburg<br />

Rheinau/Freistett · Rolf Hummel<br />

St. Leon-Rot · Petra Gerder-Frey<br />

Schweiz<br />

Krattigen · Daniel Lochbrunner<br />

Österreich<br />

Amstetten · Rudolf Beer<br />

Innsbruck · Markus Floßmann<br />

Landeck · Christine Dellmann<br />

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„<strong>Leben</strong> mit dem Tod“<br />

30 Millionen Menschen saßen vor dem Bildschirm<br />

Die ARD-Themenwoche „<strong>Leben</strong> mit dem<br />

Tod“ im November des vergangenen Jahres<br />

war ein deutliches Zeichen: Sterben, Tod und<br />

Trauer sind keine Tabuthemen mehr. Die vielfältigen<br />

Programmangebote im Fernsehen,<br />

im Radio und im Internet fanden ein weit reichendes<br />

Echo.<br />

Die siebte Themenwoche stand unter der Federführung<br />

der Landesrundfunkanstalten<br />

MDR und rbb. Prof. Karola Wille, Intendantin<br />

des MDR, freut sich über das erfolgreiche<br />

multimediale Programmprojekt: „Die Resonanz<br />

hat unsere Erwartungen weit übertroffen.<br />

Wir konnten das Thema Tod aus der<br />

Tabuzone holen und den öffentlichen Diskurs<br />

über das <strong>Leben</strong> mit dem Tod befördern.<br />

So hat die ARD-Themenwoche einen gesellschaftlichen<br />

Mehrwert erzeugt. Vor allem unsere<br />

Angebote im Internet haben dazu<br />

geführt, dass sich ältere und auch jüngere<br />

Menschen mit dem Thema Tod sehr persönlich<br />

beschäftigt und darüber ausgetauscht<br />

haben.“ rbb-Intendantin Dagmar Reim betont:<br />

„Der ARD ist es gelungen, eine gesell-<br />

schaftliche Debatte zu stiften über den Tod<br />

und das Sterben. Wir haben unser Publikum<br />

berührt und bewegt mit dieser Themenwoche,<br />

und genau das war unser Ziel. Unsere<br />

Programme haben die Menschen angeregt,<br />

sich mit dem Tod auseinanderzusetzen und<br />

darüber zu sprechen. Was mich besonders<br />

freut: Durch unsere 'Aktion Schulstunde'<br />

haben sich Grundschulkinder im Unterricht<br />

ganz unbefangen damit beschäftigt.“<br />

Allein im Ersten verfolgten etwa 30 Millionen<br />

Zuschauer die Beiträge zur Themenwoche,<br />

so der ARD-Pressedienst. <strong>Das</strong> heißt, dass 40<br />

Prozent der Deutschen mindestens eine Sendung<br />

zur Themenwoche im Ersten gesehen<br />

haben. Volker Herres, Programmdirektor Erstes<br />

Deutsches Fernsehen: „In allen Genres<br />

und auf allen Sendeplätzen – vom Kinderprogramm<br />

über das ‚Morgenmagazin‘, <strong>von</strong> Dokumentationen,<br />

Gesprächsformaten,<br />

Ratgeber- und Verbrauchersendungen, <strong>von</strong><br />

der Satire über ‚ttt‘ bis zum Fernsehfilm – hat<br />

sich <strong>Das</strong> Erste des Leitgedankens ‚<strong>Leben</strong> mit<br />

dem Tod‘ angenommen. Diese ‚Themenwoche‘<br />

hat bewegt und ist dem Motto ‚Lasst<br />

uns darüber reden‘ gerecht geworden.“<br />

Auch die Verbraucherinitiative Aternitas zieht<br />

eine positive Bilanz der Themenwoche. Betroffene<br />

und andere Interessierte hätten es<br />

jedoch nicht leicht, in der Fülle an Informationen<br />

fundiertes Wissen <strong>von</strong> irrtümlichen<br />

Annahmen zu unterscheiden. Nicht alles,<br />

was im Internet und anderen Medien zu finden<br />

ist, baue auf aktuellen, wissenschaftlich<br />

geprüften Erkenntnissen auf, so Aeternitas.<br />

<strong>Das</strong> Internetportal www.gute-trauer.de macht<br />

deshalb seit Januar 2009 fundierte Informationen<br />

zum Thema Trauer für alle zugänglich.<br />

2012 haben schon rund 150.000 Internetnutzer<br />

das Portal besucht, fast drei Mal so viele<br />

wie im Startjahr. <strong>Ein</strong> Beirat sichert das wis-<br />

eternity februar 2013 Gesellschaft<br />

7<br />

senschaftliche Niveau der Inhalte ab. Die<br />

Beiratsmitglieder Hildegard Willmann (Diplompsychologin<br />

und Bestatterin) und Heidi<br />

Müller (Politologin und Trauerberaterin) wurden<br />

in den letzten Wochen auch in verschiedenen<br />

Medien als Expertinnen zum Thema<br />

Trauer befragt. Weitere Beiratsmitglieder sind<br />

der Diplomtheologe und Trauerredner Anton<br />

Aschenbrenner und die angehende Pädagogin<br />

Gabriele Munkelt. „Wir werden uns nicht<br />

auf dem Erfolg ausruhen“, kommentiert Hildegard<br />

Willmann die positive Resonanz auf<br />

das Portal. Füre 2013 ist eine Überarbeitung<br />

des Portals vorgesehen, damit die Nutzer<br />

sich in der stets wachsenden Informationsfülle<br />

noch besser zurecht finden können.<br />

<strong>Das</strong> <strong>von</strong> der Verbraucherinitiative Aeternitas<br />

ins <strong>Leben</strong> gerufene Trauerportal soll Menschen<br />

helfen, eigenverantwortlich und natürlich<br />

mit <strong>Leben</strong>ssituationen wie Tod und<br />

Trauer umzugehen. Bereits 80 Anlaufstellen<br />

für Trauernde in ganz Deutschland haben<br />

sich auf der Seite listen lassen. Die Bibliothek<br />

stellt über 150 Bücher aus dem Bereich<br />

Trauer und Abschied vor.<br />

Hessische Messe<br />

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Der Kongress · Die Messe · <strong>Das</strong> Event<br />

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8 Gesellschaft eternity februar 2013<br />

Wo bitte geht’s zum <strong>Paradies</strong>?<br />

Insel <strong>oder</strong> Garten? <strong>Auf</strong> <strong>Erden</strong> <strong>oder</strong> im Himmel? <strong>Ein</strong> Streifzug durch die Mythologien<br />

© Stiehler<br />

1 <strong>Auf</strong> dem Bild der Vertreibung aus dem <strong>Paradies</strong> <strong>von</strong> di Paolo aus Siena (15. Jh.) erkennt man schön das<br />

Rund der <strong>Paradies</strong>insel, umgeben <strong>von</strong> Wasser.<br />

Von Dr. Gisela Stiehler-Alegria<br />

Jenseitsvorstellungen präsentieren das <strong>Paradies</strong><br />

häufig als heitere Gefilde, ein dem<br />

<strong>Erden</strong>leben ähnliches <strong>Das</strong>ein voll unbeschwerten<br />

Glücks. Die Sehnsucht, das ewige<br />

<strong>Leben</strong> zu erlangen, verbanden die alten<br />

Griechen mit dem Elysion, der Insel der<br />

Seligen. <strong>Ein</strong> Ort, der allerdings nur einigen<br />

Unfehlbaren vorbehalten blieb, ganz im<br />

Gegensatz zur Unterwelt, dem dunklen,<br />

öden Ort am Rande der Welt, bevölkert <strong>von</strong><br />

Schatten und kraftlosen Seelen.<br />

<strong>Das</strong> „Jenseits“ stellt einen Oberbegriff für<br />

das <strong>Leben</strong> nach dem Tod dar und fasst ohne<br />

moralische Wertung alle mythischen und religiösen<br />

Konzepte zusammen. Als Sinnbild<br />

der Transzendenz diente meist die „Überfahrt“,<br />

weil man sich das Reich der Toten <strong>von</strong><br />

dem der <strong>Leben</strong>den durch einen breiten<br />

Strom getrennt dachte, dessen Überwindung<br />

nur mit einem Fährmann möglich war. Ob<br />

man letztendlich in der düsteren Unterwelt<br />

landete <strong>oder</strong> im „<strong>Paradies</strong>“, hing da<strong>von</strong> ab,<br />

ob man zu den Normalsterblichen gehörte<br />

<strong>oder</strong> zu den wenigen Auserwählten. Die<br />

älteste literarische Schilderung dieser fernen<br />

Gestade stammt aus dem 3. Jahrtausend<br />

v.Chr.: Es ist die Jenseitsreise des Sumerers<br />

Gilgamesch, der nach dem Verbleib seines<br />

gefallenen Freundes suchte und die Insel des<br />

unsterblichen Utnaschpischtim fand, der die<br />

Sintflut überleben durfte. Als „paradiesische<br />

Zustände“ könnte man die aus dem alten<br />

Orient stammende sumerische Erzählung<br />

über die „Ur-Zeit“ apostrophieren, obwohl<br />

diese leider nur eine unvollendete Phase der<br />

Schöpfung darstellte. In dieser frühen<br />

Epoche erreichten die Menschen ein sehr<br />

hohes Alter, es gab noch keine Nacht, keine<br />

wilden Tiere, es herrschte Überfluss, Krankheiten<br />

fehlten, es bestand kein Anlass zur<br />

Klage, alle Menschen verständigten sich mit<br />

einer gemeinsamen Sprache. Nachdem die<br />

Götter den Schöpfungsprozess fertig gestellt<br />

hatten, ging es mit diesem friedvollen<br />

Zusammenleben zu Ende: die Zivilisation<br />

begann.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Paradies</strong> auf <strong>Erden</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Paradies</strong> wird entweder als Insel <strong>oder</strong> als<br />

köstlicher Garten imaginiert. Ersteres, der<br />

Gedanke an eine in sich geschlossene Welt<br />

zieht sich durch alle Jahrtausende. Letzteres<br />

ist der gärtnerischen Leidenschaft <strong>von</strong> Babyloniern<br />

und Assyrern zu verdanken, die nicht<br />

nur Tempelgärten, sondern auch Wildparks<br />

und Obstplantagen zur Erbauung anlegten.<br />

Weil die Perser diese Tradition weiterführten,<br />

diente der „persische Garten“, der in vier<br />

durch Wasserläufe in Quadranten unterteilt<br />

war, bis ins Mittelalter nicht nur als Vorbild<br />

für schattige, brunnenreiche Lustgärten voller<br />

duftender Blüten, sondern auch für streng<br />

geometrische Klostergärten. <strong>Das</strong> altiranische<br />

Wort paridaidam bzw. avestisch paridaeza<br />

wurde <strong>von</strong> den Griechen übernommen und<br />

liegt sprachhistorisch auch unserem <strong>Paradies</strong><br />

zugrunde. Nach der <strong>Paradies</strong>geografie<br />

der Bibel (Genesis = 1. Mose 2, 10-14), teilte<br />

sich der <strong>von</strong> Eden ausgehende Strom, der<br />

den Garten bewässert, in die Hauptarme<br />

Pischon, Gihon, Tigris und Euphrat, war also<br />

im vorderen Orient angesiedelt. Die<br />

Menschen sollten den Garten bebauen und<br />

bewahren und <strong>von</strong> seinen Früchten essen<br />

(mit einer Ausnahme), <strong>von</strong> Nichtstun war<br />

übrigens keine Rede.<br />

Archäologen glauben indessen, dass der<br />

Tempelgarten der sumerischen Stadt Eridu<br />

im Süden des Irak die Vorlage zum Garten<br />

Eden der Genesis-Erzählung geliefert hat.<br />

Dieser Tempelgarten spielte in der älteren<br />

Mythologie des Zweistromlandes als exklusiver<br />

Bereich der Götter bei der Erschaffung<br />

der Menschen aus Lehm eine Rolle. Die in<br />

Südmesopotamien angesiedelten Sumerer<br />

wiederum suchten das goldene Zeitalter<br />

<strong>oder</strong> <strong>Paradies</strong> in Dilmun, dem heutigen<br />

Bahrain. Diese Insel verfügt über Süßwasserquellen,<br />

die in Küstennähe sogar unter dem<br />

Meereswasser empor sprudeln. <strong>Ein</strong> Phänomen,<br />

das seine geologischen Erklärungen in<br />

der Plattentektonik findet. Ebenfalls in diese<br />

Region verweist die Theorie, die den Garten<br />

Eden im Bereich des heutigen persischen<br />

Golfes vermutet. <strong>Ein</strong>st breitete sich hier eine<br />

Steppenlandschaft aus, nur ein Urstromtal<br />

trennte die arabische Halbinsel vom iranischen<br />

Hochland. Die Geschichte <strong>von</strong> der<br />

Vertreibung aus dem <strong>Paradies</strong> spiegelt demzufolge<br />

den Übergang der dort lebenden<br />

Menschen vom Wildbeutertum zu Ackerbau<br />

und Viehzucht wider, die Geschichte <strong>von</strong> der<br />

Sintflut reflektiert die Überflutung dieses Gebietes,<br />

das heute den Golf bildet. Dieses Ereignis<br />

hatte nach Abschmelzen der Pole erst<br />

vor 6000 Jahren die aktuelle Meereshöhe erreicht.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Paradies</strong> im Himmel<br />

Der Himmel als <strong>Auf</strong>enthaltsort der Götter<br />

und den <strong>von</strong> ihnen entrückten Menschen<br />

war eine geläufige Vorstellung. Um die um<br />

das Thema Jenseits- und <strong>Paradies</strong>reisen kreisende<br />

Neugier zu befriedigen, nutzte die<br />

jüdisch-christliche Literatur die Vision als<br />

Medium. Im Judentum gab es zudem<br />

mehrere Konzepte, Sekten wie die Essener<br />

unterschieden zwischen einem dem Elysion


nachgebildeten <strong>Paradies</strong> und einem dunklen<br />

Erdloch als Strafort für die moralisch<br />

Schlechten. <strong>Das</strong> Buch des Henoch – einer<br />

alttestamentarischen Gestalt, die vor der<br />

Sintflut lebte – gibt einen Himmelsführer<br />

wieder, dessen ausführlichste Überlieferung<br />

noch im Äthiopischen existiert. <strong>Ein</strong>e altslawische<br />

Version beschreibt, wie zwei Engel<br />

den Henoch mit sich nehmen und ihm die<br />

sieben Himmel zeigen. Demnach befinden<br />

sich Wetterphänomen und Gestirne im<br />

ersten, gefallene Engel im zweiten, das <strong>Paradies</strong>,<br />

in das die Gerechten gebracht werden,<br />

im dritten Himmel. Dort ist aber auch die<br />

Hölle untergebracht, wo die Ungerechten gepeinigt<br />

werden. Im vierten sind Sonne und<br />

Mond zu Hause, im fünften stehen Riesen<br />

als Wächter und im sechsten sorgen Engelschöre<br />

für die Ordnung der Welt. Im siebten<br />

Himmel schließlich waltet Gott auf seinem<br />

Thron, umgeben <strong>von</strong> Erzengeln und Cherubim.<br />

Gott befiehlt Henoch alles niederzu-<br />

schreiben, was er ihm über die Erschaffung<br />

der Welt diktieren wird inklusive der geplanten<br />

Sintflut. Zurück auf der Erde, berichtet<br />

Henoch seinen Söhnen und ermahnt das<br />

Volk zum rechten, gottgefälligen <strong>Leben</strong>. <strong>Das</strong><br />

Buch endet schließlich mit der <strong>Auf</strong>nahme<br />

Henochs zu Gott in den obersten Himmel.<br />

Himmel, Hölle, Fegefeuer?<br />

Weil man die irdischen Missetaten gesühnt<br />

wissen wollte, kam es im 6. Jh. unter dem<br />

Kirchenvater Gregor I. zur Dreiteilung des<br />

Jenseits in Himmel, Hölle und Fegefeuer.<br />

Während der Wunsch nach jenseitiger Vergeltung<br />

zur <strong>Ein</strong>richtung der Höllenqualen<br />

führte, konzentrierten sich die Visionen der<br />

Märtyrer auf das selige Los der Verfolgten im<br />

<strong>Paradies</strong>. Jüdisch-neutestamentarische Vorstellungen<br />

verbanden sich hierbei mit heidnischen,<br />

die Unterwelt wurde zum Strafort<br />

1 Fresko der Insel der Seligen in einer Villa auf dem römischen Esqiuilin. 140 v.Chr.: Odysseus landet im Jenseits.<br />

eternity februar 2013 Gesellschaft<br />

9<br />

der Ungetauften <strong>oder</strong> abgefallenen Christen.<br />

Jenseitsstrafen wurden zu Mitteln der moralischen<br />

Erziehung und der Abschreckung,<br />

Jenseitsbilder wurden selbst auf mittelalterlichen<br />

Weltkarten wie denen aus Ebsdorf<br />

<strong>oder</strong> Hereford dargestellt. Die Hereford-<br />

Karte des Richard of Haldingham (13.Jh.)<br />

zeigt das <strong>Paradies</strong> als runde Insel, umgeben<br />

<strong>von</strong> einer Mauer und dem Ozean. Darin eingezeichnet<br />

sind der <strong>Paradies</strong>baum, die Vertreibung<br />

<strong>von</strong> Adam und Eva sowie 4 Flüsse.<br />

Diesen verlorenen gegangenen Garten Eden<br />

hoffte der gottgefällige Mensch im Himmel<br />

nach dem Weltgericht wieder zu erlangen.<br />

Solch irdischen Vorstellungen steht der<br />

Idealzustand der Gottesnähe in vergeistigter<br />

Form gegenüber. Im Lukas-Evangelium<br />

(Lukas 23, 39) erklärte Jesus dem neben ihm<br />

gekreuzigten Missetäter, der seine Gottessohnschaft<br />

erkannt hatte, dass dieser noch<br />

am selben Tag mit ihm ins <strong>Paradies</strong> einträte.<br />

1 <strong>Das</strong> sogenannte Frankfurter <strong>Paradies</strong>gärtlein entstand<br />

um 1400. Es zeigt fröhliches menschliches<br />

Treiben inmitten blühender Pflanzen und Vögel.<br />

Ausschnitt.<br />

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10 Titel eternity februar 2013<br />

„<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong>“<br />

<strong>Knut</strong> W. <strong>Maron</strong> fotografierte die letzten <strong>Leben</strong>sjahre seiner Mutter<br />

Für seine Bilderserie „<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong>“ begleitete<br />

der Essener Fotograf <strong>Knut</strong> Wolfgang <strong>Maron</strong><br />

seine schwer erkrankte Mutter mit der<br />

Kamera in ihren letzten <strong>Leben</strong>sjahren und<br />

schrieb in seinen Bildern eine Liebesgeschichte.<br />

<strong>Fotos</strong> voller Zärtlichkeit erzählen<br />

<strong>von</strong> einem ereignisreichen <strong>Leben</strong>, das dem<br />

Betrachter in unzähligen Relikten, die sich im<br />

Laufe dieses <strong>Leben</strong>s zusammengefunden<br />

haben, begegnet. Die Bilder sind ab dem<br />

22. Februar und dann bis 20. Mai im Staatlichem<br />

Museum Schwerin zu sehen.<br />

1 Die letzten <strong>Leben</strong>sjahre seiner Mutter hielt der Fotograf <strong>Knut</strong> Wolfgang <strong>Maron</strong> mit der Kamera fest. Die <strong>Fotos</strong>,<br />

die dabei entstanden sind, zeigt er ab 22. Februar im Staatlichen Museum in Schwerin.<br />

Was <strong>von</strong> einem <strong>Leben</strong> übrig bleibt: Es sind<br />

gerade die kleinen, unscheinbaren Dinge, die<br />

<strong>von</strong> ihrem <strong>Leben</strong> erzählen: beschriftete Kartons,<br />

Kleidungsstücke und Accessoires, eine<br />

Brotschneidemaschine für den Handbetrieb,<br />

ein elektrisches Wärmekissen, eingeweckte<br />

1 „<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong>“ begegnet dem Betrachter in unzähligen<br />

Relikten, die sich im Laufe dieses <strong>Leben</strong>s zusammengefunden<br />

haben.<br />

1 <strong>Maron</strong>s Blick richtet sich nicht in Trauer auf seine<br />

Mutter, sein Blick gilt ihrem <strong>Leben</strong>.


Früchte, die an die Zeit des Sparens und der<br />

Vorsorge erinnern. Hinter all diesen Dingen<br />

scheint immer ein Bild vom <strong>Leben</strong> dieses<br />

Menschen auf. <strong>Maron</strong> feiert in diesem fotografischen<br />

Langzeit-Projekt in einer „wunderbaren<br />

und nicht benennbaren Intimität“ das<br />

<strong>Leben</strong>. Sein Blick richtet sich nicht in Trauer<br />

auf seine Mutter, sein Blick gilt dem <strong>Leben</strong> –<br />

und nicht dem Tod – seiner Mutter.<br />

Die Kunst des Fotografen <strong>Maron</strong> greift sehr<br />

direkt und berührend gesellschaftlich rele-<br />

1 <strong>Knut</strong> Wolfgang <strong>Maron</strong> schreibt in seinen Bildern<br />

eine Liebesgeschichte. Seine <strong>Fotos</strong> sind voller<br />

Zärtlichkeit.<br />

vante Themen wie demografischer Wandel<br />

und Überalterung auf.<br />

Neben der Serie „<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong>“ zeigen die<br />

Zyklen “Vom Profanen und Heiligen“ sowie<br />

„Bilder über Landschaften“ künstlerische<br />

Positionen eines der führenden Vertreter<br />

der Subjektiven Fotografie in Deutschland.<br />

<strong>Maron</strong>, geboren 1954, studierte an der<br />

Folkwangschule Essen bei Otto Steinert und<br />

Erich vom Endt und lebt heute in Essen und<br />

Wismar. Die Serie „Bilder über Landschaften“<br />

1 Die Schiefertafel im Keller, ein Nähkissen voller<br />

Nadeln – Dinge, die Erinnerungen auslösen.<br />

eternity februar 2013 Titel<br />

Immer auf dem Laufenden bleiben unter:<br />

www.facebook.com/eternity.zeitschrift<br />

1 Was vom <strong>Leben</strong> übrig bleibt: beschriftete Kartons, Kleidungsstücke und Accessoires, eine Brotschneidemaschine für den Handbetrieb, ein elektrisches Wärmekissen,<br />

eingeweckte Früchte.<br />

11<br />

zeigt Mecklenburgs Küsten. Hier lebt <strong>Maron</strong><br />

seit 20 Jahren und hat die einzige Professur<br />

für Fotografie im Land Mecklenburg-Vorpommern<br />

an der Hochschule Wismar inne.<br />

Durch künstlerische <strong>Ein</strong>griffe <strong>Maron</strong>s erscheinen<br />

die Landschaften wie Traumlandschaften<br />

<strong>oder</strong> erinnerte Ansichten, deren<br />

Wahrnehmung schon weit in der Vergangenheit<br />

zu liegen scheint. <strong>Auf</strong> dieser Ebene der<br />

Erinnerung schaffen die Landschaftsfotografien<br />

eine Verbindung zu der Serie „<strong>Ein</strong><br />

<strong>Leben</strong>“.<br />

Die dritte und älteste der drei Serien, “Vom<br />

Profanen und Heiligen“ , entstand 1992 im<br />

Halberstädter Dom. Die noch in schwarzweiß<br />

und ohne künstliche Lichtquelle aufgenommenen<br />

<strong>Fotos</strong> zeigen Details dieses<br />

Doms, die nur zu leicht übersehen werden:<br />

Unscheinbares, Nebensächliches, und dennoch<br />

Bildwürdiges. Die Bildausschnitte aus<br />

einem im weitesten Sinn religiösen Kontext<br />

kontrastiert <strong>oder</strong> ergänzt <strong>Maron</strong> mit Details<br />

aus der Welt jenseits der Kirchenmauern. In<br />

dieser Serie wird <strong>Maron</strong>s subjektive Fotografie<br />

sehr anschaulich, eine autonome<br />

Kunst-Fotografie, die sich klar <strong>von</strong> der Reportage<br />

fotografie abkehrt.<br />

Info: www.museum-schwerin.de


12 Titel // Kultur eternity februar 2013<br />

„Was vom <strong>Leben</strong> übrig bleibt“<br />

Geschichten eines Wohnungsauflösers<br />

»Man weiß nie, was man findet. <strong>Das</strong> ist das<br />

Spannende an dem Job …« Seit dreißig Jahren<br />

räumt Hans-Jürgen Heinicke Wohnungen<br />

und Häuser aus. Dabei findet er Schönes und<br />

Hässliches, Anrührendes und Kurioses und<br />

manchmal auch Kostbares. Mit feinem Gespür<br />

für die Schicksale hinter den Dingen<br />

sammelt er Geschichten, die nur das echte<br />

<strong>Leben</strong> schreiben kann. Diese Geschichten hat<br />

er – gemeinsam mit dem Autor Fred Sellin –<br />

jetzt zu einem Buch zusammengestellt. Titel:<br />

„Was vom <strong>Leben</strong> übrig bleibt, kann alles<br />

weg“.<br />

»<strong>Auf</strong> den ersten Blick mag es nicht so scheinen,<br />

doch Wohnungsräumungen sind eine<br />

recht intime Angelegenheit. Man dringt in<br />

das <strong>Leben</strong> wildfremder Menschen ein, auch<br />

wenn es die nicht mehr gibt, zumindest nicht<br />

an diesem Ort. Wenn man mit offenen Augen<br />

durch die Zimmer geht, erfährt man sehr viel<br />

über die Menschen, die darin gelebt haben.<br />

Obwohl ich den Job schon lange mache, ist<br />

das für mich immer noch aufregend.«<br />

1951 in Görlitz geboren, lernte Hans-Jürgen<br />

Heinicke zunächst Betriebsschlosser, später<br />

holte er das Abitur per Abendschule nach, arbeitete<br />

als Requisiteur bei der DEFA und begann<br />

noch in der DDR, alte Möbel und<br />

Antiquitäten zu sammeln. Sein Buch entstand<br />

in Zusammenarbeit mit Fred Sellin, geboren<br />

1964 in Wittenberg, der als freier Autor<br />

in Hamburg lebt. Fred Sellin hat u.a. Biographien<br />

über Heinz Rühmann und Ben Becker<br />

veröffentlicht.<br />

Fred Sellin. Was vom <strong>Leben</strong> übrig bleibt, kann<br />

alles weg. Fischer Verlag.<br />

ISBN: 978-3-10-402038-9, Preis 8,99 Euro.<br />

„C’est la vie. <strong>Das</strong> ganze <strong>Leben</strong>“<br />

Der Mensch in Malerei und Fotografie<br />

Noch bis zum 7. April zeigt das Deutsche<br />

Hygiene-Museum Dresden die Ausstellung<br />

„C’est la vie. <strong>Das</strong> ganze <strong>Leben</strong>“.Etwa fünfzig<br />

Gemälde des Kölner Wallraf-Richartz-<br />

Museums, die zwischen dem 14. und dem<br />

19. Jahrhundert entstanden sind, und rund<br />

achtzig herausragende zeitgenössische<br />

Fotografien aus der Teutloff Photo + Video<br />

Collection werden in "C'est la vie – <strong>Das</strong><br />

ganze <strong>Leben</strong>" zu spannungsreichen Ensembles<br />

arrangiert. Nan Goldin und François<br />

Boucher, Jürgen Klauke und Tizian, Aziz +<br />

Cucher und Bartholomäus Bruyn, Miwa<br />

Yanagi und Jacopo Tintoretto – so lauten<br />

nur einige der rund fünfzig ungewöhnlichen<br />

Künstlerbegegnungen, mit denen sich die<br />

Besucher in der Ausstellung auseinandersetzen<br />

können. Sie werden feststellen, dass<br />

Bild- und Motivformeln, die bereits auf den<br />

Gemälden der Alten Meister zu finden sind,<br />

bis in unsere Gegenwart fortwirken. Von<br />

den zeitgenössischen Fotografen werden<br />

sie benutzt und zitiert – und dabei manchmal<br />

auch parodiert.<br />

Es zeigen sich aber auch inhaltliche und<br />

formale Traditionsbrüche, mit denen das<br />

jüngere Medium eine ganz neue Sprache<br />

für ein m<strong>oder</strong>nes, komplexer gewordenes<br />

Menschenbild entwickelt. <strong>Ein</strong>ige der Foto-<br />

Arbeiten aus der Sammlung Teutloff zeigen<br />

das auf drastische Weise: Sie bilden nicht<br />

nur soziale Wirklichkeit ab, sondern legen


eine Spur zu existentiellen Themen wie<br />

„Körperbewusstsein“ <strong>oder</strong> „Sexuelle Identität“,<br />

deren explizite Darstellung in der<br />

alten Kunst nicht denkbar gewesen wäre.<br />

<strong>Ein</strong>e weitere Besonderheit der Ausstellung<br />

besteht darin, dass die Kunstwerke in einer<br />

raffinierten Illusionsarchitektur präsentiert<br />

werden, die den Besuchern ein ganz ungewohntes<br />

Raumerlebnis verschafft. Durch<br />

diese Gestaltung werden die weit auseinander<br />

liegenden Entstehungszeiten, die<br />

medialen Unterschiede zwischen Malerei<br />

1 Jacopo Tintorettos „Beweinung Christi“ entstand um 1575, Öl auf Leinwand, Wallraf-Richartz-Museum &<br />

Fondation Corboud, Köln.<br />

© Teutloff Photo + Video Collection, Bielefeld © David Brandt<br />

eternity februar 2013 Kultur 13<br />

und Fotografie und die oft beträchtlichen<br />

Größenunterschiede zugleich markiert und<br />

überbrückt.<br />

Deutsches Hygiene-Museum<br />

www.dhmd.de<br />

1 Miwa Yanagi (* 1967 Kōbe/Japan, lebt in Kyoto)<br />

fotografierte „Shizuka“ als Bestandteil der Serie My<br />

Grandmothers.<br />

1 Xiaohu Zhou (* 1960 Changzhou/China) zeigt „The Gooey Gentleman“ als Video. 1 Der Frauentorso, eine Nachbildung in Wachs,<br />

stammt aus dem Jahr 1920 und gehört zu den<br />

Exponaten des Deutschen Hygiene-Museums<br />

Dresden.


14 Kultur eternity februar 2013<br />

Tod – Gedächtnis – Landschaft<br />

Zwölfte Tagung der Reihe „Sterben, Tod und Jenseitsglaube“<br />

1 <strong>Ein</strong>e Führung <strong>von</strong> Akademieleiter Dr. Markwart Herzog zu den Euthanasie-Gedenkstätten und dem Gedenkhain auf dem Gelände <strong>von</strong> Kloster Irsee zeigte den Teilnehmer/innen,<br />

dass auch der Tagungsort als Erinnerungslandschaft fungiert.<br />

<strong>Ein</strong> Rückblick <strong>von</strong> Peter Boettcher<br />

Drei Stichworte bildeten den Tagungstitel,<br />

die ein breites Areal menschlicher Existenz<br />

umfassen. <strong>Das</strong> Ende des <strong>Leben</strong>s betrifft<br />

jeden und jede; macht nicht halt, ganz gleich<br />

ob jemand viel Reichtum angehäuft <strong>oder</strong> als<br />

„armer Schlucker“ sein <strong>Das</strong>ein gefristet hat.<br />

Die biblische Szene vom reichen Toren wird<br />

gegenwärtig (Lukas 12,19f.): „Schließlich<br />

sagte er: So will ich es machen: Ich werde<br />

meine Scheunen abreißen und größere<br />

bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide<br />

und meine Vorräte unterbringen. Dann kann<br />

ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen<br />

großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh<br />

dich aus, iß und trink, und freu dich des<br />

<strong>Leben</strong>s! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr!<br />

Noch in dieser Nacht wird man dein <strong>Leben</strong><br />

<strong>von</strong> dir zurückfordern. Wem wird dann all<br />

das gehören, was du angehäuft hast?” Der<br />

Wunsch, den Reichtum zu mehren bis er<br />

reicht, ist ein Beispiel für die vielfältigen Sorgen<br />

des Menschen in seinem <strong>Das</strong>ein. Alles<br />

jedoch wird zweitrangig angesichts der Unmittelbarkeit<br />

des Todes. Dann gibt es noch<br />

die andere Botschaft. „Tod, wo ist dein Stachel<br />

– Hölle, wo ist dein Sieg?“, so fragt der<br />

Apostel Paulus im 1. Brief an die Korinther<br />

(15,55). Franz <strong>von</strong> Assisi spricht in seinem<br />

Sonnengesang vom „Bruder Tod“. Die frohe<br />

Botschaft <strong>von</strong> der <strong>Auf</strong>erstehung der Toten ist<br />

seit 2000 Jahren vernehmbar, bewegt sich<br />

aber auch in einer Welt, die <strong>von</strong> ihr peripher<br />

<strong>oder</strong> gar nicht gehört wird. Gleichzeitig ist<br />

der Mensch ausgestattet mit der Fähigkeit,<br />

sich etwas Gesehenes, Gehörtes, Gelerntes,<br />

Empfundenes zu merken. Etwas ist uns<br />

wichtig, hat einen besonderen Platz in unserem<br />

<strong>Leben</strong>. So auch die Botschaft <strong>von</strong> der<br />

<strong>Auf</strong>erstehung, da<strong>von</strong>, dass mit dem Tode<br />

eben nicht alles zu Ende ist. Tod und <strong>Leben</strong>,<br />

Sterben und <strong>Auf</strong>erstehung – diese beiden<br />

Gegenpole spiegeln sich in der thematischen<br />

Bandbreite der Tagung. Beiden gemeinsam<br />

ist wohl die Endgültigkeit des Todes – die<br />

Zäsur, die er für die menschliche Existenz bedeutet.<br />

Für die einen ist mit dem Tode alles<br />

aus. Die anderen glauben daran bei Gott zu<br />

sein und das <strong>Leben</strong> in Fülle zu haben. Dazwischen<br />

gibt es eine Fülle <strong>von</strong> Varianten,<br />

abhängig vom Kulturkreis und Weltanschauung.<br />

So bildet auch die Landschaft<br />

eine Folie, in der sich die Form des<br />

Gedächtnisses ebenso abbildet, wie beispielsweise<br />

die Haltung angesichts des<br />

Todes. Und dies im Hinblick auf unterschiedliche<br />

Wichtigkeiten und zeitliche Distanz.<br />

So wird die Landschaft, als ein mehr <strong>oder</strong><br />

weniger scharf abgrenzbares Gebiet der Erdoberfläche<br />

mit bestimmtem Erscheinungsbild,<br />

Ausdruck der menschlichen Existenz<br />

mit der Bandbreite der Hoffnungen, <strong>Ein</strong>-


stellungen und Wünschen. „Die Begriffe „Erinnerung“<br />

und „Gedächtnis“ sind seit den<br />

1990er Jahren zu Leitbegriffen der Geschichts-<br />

und Kulturwissenschaften geworden“,<br />

betonte Norbert Fischer (Universität<br />

Hamburg) bei seiner <strong>Ein</strong>führung. Die Referenten<br />

skizzierten unterschiedlichste<br />

Formen <strong>von</strong> Begräbnisorten. Dazu zählten<br />

unter anderem spätantike und frühchristliche<br />

Sarkophage sowie die im Mittelalter entstandenen<br />

Klosterfriedhöfe ebenso wie die neuzeitlichen<br />

Landschaftsgärten und später<br />

aufkommenden Parkfriedhöfe ebenso wie<br />

neue Formen des Totengedenkens in Form<br />

<strong>von</strong> Friedwäldern <strong>oder</strong> Baumspenden.<br />

Stets schwingt an Begräbnisorten das Verhältnis<br />

<strong>von</strong> Verstorbenen und <strong>Leben</strong>den mit.<br />

Dabei ist Landschaft ein Blick auf die Natur.<br />

Sie konnte erst entstehen als der Mensch<br />

sich <strong>von</strong> der Natur emanzipiert hat, so<br />

Adriana Kapsreiter (Berlin). Zeugnisse dafür<br />

findet sie in Landschaftsdarstellungen auf<br />

spätantiken und frühchristlichen Sarkophagreliefs.<br />

In der Fülle der Darstellungen <strong>von</strong><br />

Mythen <strong>oder</strong> jahreszeitlichen Motiven bildet<br />

die Landschaft den Kontext für die Vollendung<br />

der Tugenden, wie sie im <strong>Leben</strong> wohl<br />

wünschenswert gewesen wäre und bildet so<br />

ein Appellativ für die Betrachter. Was also<br />

sein sollte im <strong>Leben</strong>, das verbleibt. Geert<br />

Robberechts vom City Council for Culture of<br />

the City of Leuven, stellte in seinen Ausführungen<br />

„Monastic Cementries as Aboreal<br />

Landscapes (Flanders, 1400 – 1800)“ am<br />

Beispiel der Abtei Vlierbeck fest, dass der<br />

Friedhof der Mönche in unmittelbarer Nähe<br />

zum Klostergarten lag, in dem Obst und Gemüse<br />

angepflanzt und geerntet wurden. Die<br />

Nähe <strong>von</strong> Begräbnisort und Nahrungsgewinnung<br />

in Klosteranlagen, die zweifelsohne beschauliche<br />

Momente hat, indem sie den<br />

Blick auf das Wesentliche reduziert, resultierte<br />

aus platzökonomischen Gründen der<br />

Klosteranlagen. Die Entwicklung vom<br />

Scheingrabmal im absolutistischen Garten<br />

über das private bürgerliche Grabmal hin<br />

zum Grabmal als nationale Ikone, zeichnete<br />

Anna Marie Pfäfflin (Kupferstichkabinett,<br />

Staatliche Museen zu Berlin Preußischer<br />

Kulturbesitz) in ihrem Vortrag „Sterben um<br />

zu leben, Der Tod in der württembergischen<br />

Landschaft“ nach. Um echte Grabmäler in<br />

frühen Landschaftsgarten zu errichten, war<br />

im 18. Jahrhundert eine Genehmigung erforderlich.<br />

Dies stellte eine Neuerung in der Bestattungskultur<br />

dar, die sich bis dahin durch<br />

eine Nähe <strong>von</strong> Grab und Altar auszeichnete,<br />

so Annette Dorgerloh, Humboldt-Universität<br />

zu Berlin. Mit dieser Form der Bestattung organisierte<br />

der Verstorbene noch zu Lebzeiten<br />

sein Gedächtnis selbst. Zwar seien aus dieser<br />

Zeit auch viele „Scheingräber“ bekannt. <strong>Ein</strong><br />

echtes Grab aber wurde anders wahrgenommen<br />

und beispielsweise in Reiseführern und<br />

Berichten erwähnt. Auch ein Blick auf andere<br />

Kulturen wurde gewagt. Der beste Platz, um<br />

begraben zu sein, ist der Garten, der wie ein<br />

<strong>Paradies</strong> aussieht. Viel Grün und Wasser –<br />

und beides war knapp im Nordwesten Indiens.<br />

<strong>Das</strong>s diese Vorstellung trotzdem in<br />

der Landschaft realisiert wurde, zeigt, wie<br />

wichtig den Menschen diese religiöse Inhalte<br />

waren, verdeutlichte Geert Robberechts, der<br />

auch im Indian National Trust for Art and<br />

Cultural Heritage (INTACH) mitarbeitet, am<br />

Beispiel des Mughal Tomb Garden in Aurangabad,<br />

Mahastra, Indien. <strong>Ein</strong>e Führung<br />

<strong>von</strong> Akademieleiter Dr. Markwart Herzog zu<br />

den Euthanasie Gedenkstätten und dem Gedenkhain<br />

auf dem Gelände <strong>von</strong> Kloster Irsee,<br />

führte den Teilnehmer/innen vor Augen,<br />

dass auch der Tagungsort als Erinnerungslandschaft<br />

fungiert. Was niemals mehr sein<br />

darf, reflektieren besonders ehemalige Konzentrationslager,<br />

die als Erinnerung und Erinnerungslandschaft<br />

Lernorte sind. Dabei hat<br />

sich das Bild in den vergangenen Jahrzehnten<br />

gewandelt Wandel: Welche Bereiche<br />

eines ehemaligen Lagers werden als der Erinnerung<br />

wert <strong>oder</strong> symbolisch bedeutsam<br />

erachtet? Jörg Skriebeleit <strong>von</strong> der KZ-Gedenkstätte<br />

Flossenbürg zeichnete den Weg nach<br />

<strong>von</strong> der Darstellung des KZ als Tatort (Schädelstätte)<br />

hin zu einer friedlichen Erinnerungslandschaft,<br />

zu einem authentischen<br />

Ort ohne Beiwerk.<br />

In ihrem Beitrag „Death and Landscape in<br />

the 19th century Italy“ erläuterte Hannah<br />

Malone vom St. John´s College der University<br />

of Cambridge die Popularität der<br />

Gartenfriedhöfe im 19. Jahrhundert in<br />

Europa. Sie wies besonders auf die Dychotomie<br />

zwischen den malerisch landschaftlich<br />

gestaltete Begräbnisstätten des Nordens und<br />

den monumentalen städtischen Friedhöfen<br />

des Südens hin. Am Beispiel Italien zeigte sie<br />

auf, dass die Friedhofsgestaltung abhängig<br />

war <strong>von</strong> sozialen, politischen und kulturellen<br />

Faktoren und dem Wunsch, öffentliche <strong>oder</strong><br />

private Anliegen zu formulieren. Weiblichkeit<br />

und Natur zu verknüpfen war ein Akzent der<br />

Erinnerungskultur auf Parkfriedhöfen im 19.<br />

Jahrhundert. „Dies deshalb, obwohl <strong>oder</strong> gerade<br />

weil Weiblichkeit und Tod Gegensätzliches<br />

symbolisieren“, schilderte Anna Maria<br />

Götz (Universität Hamburg). Der Parkfriedhof,<br />

wie er im 19. Jahrhundert entstand, er-<br />

eternity februar 2013 Kultur<br />

15<br />

möglichte es, beide Aspekte in Szene zu setzen.<br />

Weibliche Grabplastik wurde als Motiv<br />

immer die Trauernde genannt. „<strong>Das</strong> Grabmal<br />

in der Landschaft als politisches Denkmal<br />

in der Epoche der Napoleonischen<br />

Kriege“ thematisierte Ulrich Knufinke (Technische<br />

Universität Braunschweig). Durch die<br />

Präsenz der Toten <strong>oder</strong> den Hinweis auf den<br />

Ort der Tötung beglaubigen Denkmäler wie<br />

beispielsweise der „Weißenturm“ bei<br />

Koblenz <strong>oder</strong> das Grabmal der Schillschen<br />

Offiziere die Legitimation der Französischen<br />

Revolution <strong>oder</strong> der Deutschen Nation. <strong>Ein</strong>e<br />

Kernaussage des Referenten war darüber<br />

hinaus, das mit dem Erwerb eines kleinen<br />

Stücks der Landschaft jeder der es sich<br />

leisten konnte, sein eigenes Gedächtnis<br />

organisieren konnte. Sozialräumliche Strukturen<br />

der Stadt wurden auch auf die Friedhöfe<br />

übertragen. War es bislang nur<br />

Angehörigen der Oberschicht vorbehalten,<br />

sich ein Grab im Landschaftsgarten errichten<br />

zu können, so war dies nun auch dem<br />

Bürgertum auf dem Friedhof möglich. Man<br />

brauchte, so Knufinke, die Großanlage,<br />

damit die Kleinanlagen wirkten. <strong>Ein</strong>e blutrünstige<br />

Kriegslandschaft kann schön sein“.<br />

Die Fotografie tritt in Konkurenz zur Malerei.<br />

Kriegslandschaften des American Civil War<br />

(Anna Krüger, Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München). Die M<strong>oder</strong>nität des Krieges<br />

spiegele sich in der Nutzung des neuen<br />

Mediums. Wohl breche die fotografische<br />

Darstellung <strong>von</strong> Kriegslandschaften im<br />

Gegensatz zu der bis dahin verbreiteten<br />

Kriegsmalerei mit den Gesetzen des<br />

Schönen. An Kriegsfotos Schönheit zu entdecken,<br />

wirke gefühllos und doch ist die verwüstete<br />

Landschaft immer noch eine<br />

Landschaft. Den Krieg durch diese segmentierte<br />

Darstellung des Geschehenen objektiv<br />

abzubilden war jedoch ein Ziel, dass<br />

nur allzu oft nicht eingehalten und zu<br />

Propagandazwecken missbraucht wurde.<br />

„Distant – but not too distant“ – in diesen<br />

Worten komme die Ambivalenz <strong>von</strong> Tod –<br />

Gedächtnis – Landschaft in der Landschaftsfotogtrafie<br />

<strong>von</strong> Jeff Wall zum Ausdruck. Der ΩΩ


16 Kultur eternity februar 2013<br />

Friedhof als Ort der Toten und das angrenzende<br />

Neubaugebiet als Ort der <strong>Leben</strong>den –<br />

die zunehmende Nutzung der Landschaft<br />

durch den Menschen und der Wunsch auch<br />

der Toten zu gedenken, führt dazu, dass der<br />

Friedhof Teil der städtischen Topografie<br />

wurde, so Gerlinde Gehrig <strong>von</strong> der Goethe<br />

Universität Frankfurt a. M.. In der Baumspende,<br />

als „grünes“ Kenotah, manifestiere<br />

sich eine neue Form des Totengedenkens, so<br />

Markus Walz, Hochschule für Technik, Wirtschaft<br />

und Kultur Leipzig. Im Gegensatz zum<br />

Grab enthalte es keine menschlichen Überreste<br />

und diene ausschließlich der Erinnerung.<br />

Darin zeichneten sich mehrere<br />

gesellschaftliche Entwicklungen ab. Unter anderem<br />

die Bereitschaft, sich in Form einer<br />

Spende gesellschaftlich <strong>oder</strong> gemeinnützig<br />

zu engagieren, etwa vergleichbar mit einer<br />

Zeit- <strong>oder</strong> Sachspende. Andererseits bieten<br />

Baumspenden <strong>Ein</strong>nahmequellen für Kommunen.<br />

Darüber hinaus ereignet sich diese<br />

Form des Totengedenkens abseits der traditionellen<br />

Begräbnisstätten (ohne deren Nutzung<br />

auszuschließen) auch an öffentlichen<br />

Orten. Dabei wird auch hier deutlich, dass<br />

Landschaft und Bestattung zusammen gehö-<br />

Der Tod und das Meer<br />

E-Klasse ab 1996<br />

Vito ab Bj. 2003<br />

Tel. 02685-636 Fax 987542<br />

ren. Landschaft ermöglicht ein Moment der<br />

Milderung. Natur wird zum Erinnerungsort.<br />

Da<strong>von</strong> künden auch der neuerdings entstandene<br />

Friedwald <strong>oder</strong> die Seebestattung. In<br />

der Abschlussdiskussion wurden die vielfältigen<br />

Bezüge zwischen Tod, Landschaft und<br />

Gedächtnis gebündelt und zusammengefasst.<br />

Durchgängige Bezugspunkte der Vorträge<br />

und Diskussionen boten die Themen<br />

der Landschaft als vom Menschen gestalteter<br />

Natur, der Kommunikation zwischen<br />

<strong>Leben</strong>den und Toten und der Hinterbliebenen<br />

untereinander, die Vorstellung <strong>von</strong> Park<br />

und Garten als einer paradiesischen Zone<br />

und säkularisierten Jenseitsvorstellung. Die<br />

gesellschaftliche und politische Funktionalisierung<br />

<strong>von</strong> Tod, Landschaft und Gedächtnis<br />

bot ebenso Anknüpfungspunkte für weitere<br />

Forschungen wie die Nutzung <strong>von</strong> Landschaftsfriedhöfen<br />

und Gartengräbern als<br />

touristischen Attraktionen.<br />

Gefördert und unterstützt wurde die Konferenz<br />

dankenswerterweise <strong>von</strong> hülswitt druck<br />

& medien (Marl), mo van de kamp (Paderborn)<br />

und dem Verband der Friedhofsverwalter<br />

Deutschlands (Magdeburg).<br />

Seenot und Schiffbruch in Kunst, Geschichte und Kultur<br />

1 Demnächst im Altonaer Museum in Hamburg zu<br />

sehen: Der Tod und das Meer.<br />

<strong>Das</strong> Meer bietet den Menschen seit Jahrtausenden<br />

Nahrung und die Möglichkeit <strong>von</strong><br />

Handel und Wandel – doch sie mussten auch<br />

lernen, mit seinen Gefahren umzugehen.<br />

Denn seit jeher sind Seesturm und Schiffbruch<br />

eine konstante Erfahrung und Bedrohung der<br />

Seefahrt.<br />

Trotz stetig wachsender Erkenntnisse in Schiffbau<br />

und Navigation ist die Unsinkbarkeit bis<br />

heute ein unerfüllter Traum. Spektakuläre<br />

Schiffskatastrophen wie der Untergang der "Titanic"<br />

1912 <strong>oder</strong> der Fähre „Estonia“ 1994<br />

haben sich tief in unser kollektives Gedächtnis<br />

eingeschrieben und weisen als Metapher weit<br />

über das tatsächliche Ereignis hinaus. Doch es<br />

ist vor allem das alltägliche Wagnis der See-<br />

KLEINANZEIGEN<br />

mo van de kamp – „<strong>Ein</strong>e<br />

gesellschaftliche <strong>Auf</strong>gabe“<br />

Ausgehend <strong>von</strong> dem Ansatz, zur Veränderung<br />

der Bestattungskultur in Deutschland<br />

beizutragen, unterstützte das<br />

Unternehmen mo van de kamp die<br />

Tagung aus der Reihe „Sterben, Tod und<br />

Jenseitsglaube“ die im November in der<br />

Schwabenakademie des Klosters Irsee<br />

stattfand. Geschäftsführerin Peggy<br />

Morenz sieht die Förderung <strong>von</strong> Kunst<br />

und Kultur, zu der sie insbesondere<br />

Veranstaltungen dieser Art zählt, als gesellschaftliche<br />

<strong>Auf</strong>gabe, dem sich das<br />

junge Unternehmen stellen will. „Wir<br />

wollen Kunst und Kultur schaffende<br />

Menschen unterstützen, um ihnen die<br />

Möglichkeit zu geben, kulturelle, moralische<br />

und ästhetische Kräfte zu bündeln.<br />

Dabei möchten wir aktiv an einem branchenübergreifenden<br />

Wissenstransfer teilhaben.<br />

Da wir überzeugt sind, dass der<br />

Mensch gleichermaßen ein Wesen der<br />

Natur und der Kultur ist, liegt es uns am<br />

Herzen sowohl das eine zu bewahren, als<br />

auch das andere zu schaffen“.<br />

fahrt, das die Mentalität der Seeleute, Hafenund<br />

Küstenbewohner geprägt und als Motiv<br />

auf vielfältige Weise in die bildenden Künste<br />

und die Literatur <strong>Ein</strong>gang gefunden hat. <strong>Das</strong><br />

interdisziplinäre Ausstellungsprojekt „Der Tod<br />

und das Meer“, das ab dem 1. Mai im Altonaer<br />

Museum in Hamburg zu sehen ist, zeigt aus<br />

sowohl kunsthistorischer als auch kulturwissenschaftlicher<br />

Perspektive auf, wie über<br />

Jahrhunderte im Wechselspiel zwischen Kultur,<br />

Kunst, Mentalität und Gesellschaft die Erfahrung<br />

<strong>von</strong> Bedrohung, Furcht, Abenteuer,<br />

Ungewissheit, Unglück, Katastrophe, Tod,<br />

Rettung und Trauer rund um die Seefahrt<br />

tradiert und reflektiert worden ist.<br />

Info: www.altonaermuseum.de<br />

Sie suchen einen Nachfolger?<br />

Seit 1985 vermitteln wir bundesweit Bestattungsunternehmen,<br />

gerne werden wir auch für Sie tätig.<br />

Unternehmensvermittlung - Immobilien Günter WOLF<br />

56305 Puderbach · Mittelstraße 13<br />

Tel. 02684 - 979178 · Fax 02684 - 979179<br />

info@immo-wolf.de<br />

Sie haben auch etwas zu inserieren? Dann warten Sie nicht – Fordern Sie die Unterlagen an. eternity@huelswitt.de


eternity februar 2013 Splitter<br />

Wissenswertes – Kurioses – Interessantes<br />

Engelsflügel<br />

Neues vom Herzlicht aus Hamburg: auf der<br />

Seite www.dasherzlicht.de bietet Bettina<br />

Ulitzka-Allali neue Urnen an. Zum Beispiel die<br />

Urne "Engelsflügel". Zu allen Herzurnen gibt<br />

es auch passende Gemälde <strong>oder</strong> "Text-Bilder",<br />

in beliebigen Größen und Formaten als Trauerdekoration,<br />

Raum- <strong>oder</strong> Schaufensterdekoration<br />

<strong>oder</strong> auch als Trostgeschenk.<br />

Online kaufen<br />

Die Fichte aus dem Lesachtal – gelegen an<br />

der Grenze zwischen dem österreichischen<br />

Bundesland Kärnten und Italien – gilt als das<br />

Holz mit der besten Phase in ganz Österreich.<br />

Es ist das Holz, auf dem Venedig erbaut<br />

wurde, und das auch heute noch für den<br />

Bau <strong>von</strong> Gondeln verwendet wird. Seit Jahrhunderten<br />

werden aus den Klanghölzern der<br />

Lesachtaler Haselfichte auch Musikinstrumente<br />

gefertigt. Selbst Mozart soll drei Gei-<br />

Vorsorgliches<br />

Geschenk<br />

Gutscheine für <strong>Ein</strong>äscherungen hat ein Bestattungsunternehmer<br />

aus Sachsen-Anhalt zur<br />

Weihnachtszeit als Geschenkidee angeboten.<br />

In bunten Aluminium-Dosen mit <strong>Auf</strong>schriften<br />

wie „Abpfiff“, „Burn-Out“ <strong>oder</strong> „Happy End“<br />

findet der Beschenkte einen zusammen gerollten<br />

Geschenkgutschein im Wert <strong>von</strong> 487 Euro,<br />

der bei einem Todesfall eingelöst werden kann.<br />

Ausgedacht hat sich das Unternehmen „Byelight.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.byelight.de<br />

gen besessen haben, die aus dem Lesacher<br />

Holz gefertigt waren. Auch das Paderborner<br />

Unternehmen Vahle-Trauerwaren setzt auf<br />

die besonderen Hölzer aus dem Lesachtal<br />

und bietet das Modell „Dolomiti – Venezia“,<br />

das aus Dolomitenfichte gefertigt wird. Ansehen<br />

und/<strong>oder</strong> kaufen können Bestatter diesen<br />

Artikel auch online auf<br />

www.bestattershop.com.<br />

Tod im Gedicht<br />

17<br />

Von Achim <strong>von</strong> Arnim bis zu Julius Wolf<br />

reicht die alphabetische Sortierung der<br />

Dichter, die sich mit dem Tod befasst haben.<br />

Nachzulesen im Webportal „Die Deutsche<br />

Gedichte-Bibliothek“ unter<br />

www.gedichte.xbib.de/_Tod_gedicht.htm<br />

„Es geschehen<br />

immer mehr Zeichen<br />

als Wunder“<br />

„Beim Abseilen ist zu berücksichtigen, dass<br />

man sich genügend Kräfte für den Wiederaufstieg<br />

bewahrt“, so lautet eine der Sieben<br />

Blalla-Weisheiten der letzten Tage. Und der<br />

Maler und Grafiker Blalla W. Hallmann (1941<br />

– 1997) wusste um psychische Abstürze,<br />

Wiederaufstiege und schließlich auch<br />

Höhenflüge aus eigenem Erlebnissen. Gegen<br />

Ende seines <strong>Leben</strong>s veröffentlichte er seine<br />

Autobiographie „Curriculum vitae“ in 149<br />

Linolschnitten mit dazugehörigen Texten. In<br />

der Ausstellung, die am 24. Februar im<br />

Kasseler Museum für Sepulkralkultur beginnt,<br />

wird diese Bildserie erstmalig komplett<br />

gezeigt. Blallas Humor, seine Poesie und<br />

seine drastischen Kommentare zur Zeitgeschichte,<br />

zu Religion und Politik sind bis<br />

heute eine Herausforderung für den Betrachter<br />

– <strong>oder</strong>, wie es bei Blallas heißt: „Es geschehen<br />

immer mehr Zeichen als Wunder.“


18 Branche eternity februar 2013<br />

Neue Referenten<br />

Sie unterrichten für den VDT e.V.<br />

Christoph Klatt<br />

* 02.06.1988<br />

Wohnhaft in Wülfrath<br />

1998 – 2007<br />

Städt. Gymnasium Wülfrath, Abitur<br />

August 2007 – April 2008<br />

Zivildienst beim Ev. Pflegeteam der bergischen<br />

Diakonie Aprath<br />

Oktober 2008 – Oktober 2011<br />

Biologiestudium HHU Düsseldorf, Abschluss:<br />

Bachelor of Science, Biologie<br />

Oktober 2011 – vrs. Ende 2013<br />

Biologiestudium HHU Düsseldorf,<br />

angestrebter Abschluss: Master of<br />

Science, Biologie<br />

seit 2009<br />

beim DIT als Referent tätig (Zytologie<br />

und Histologie, seit 2010 auch Splanchnologie)<br />

weitergehende Informationen erhalten<br />

Sie über unsere facebookseite:<br />

www.facebook.com/eternity.zeitschrift<br />

Martin Schulte<br />

46 Jahre<br />

seit 2001<br />

Thanatologe<br />

seit 2009<br />

Bestattermeister<br />

seit 2010<br />

Ausbilder für den VDT<br />

- Inhaber <strong>von</strong> Martin Schulte „das<br />

bestattungshaus“ in Drensteinfurt-<br />

Rinkerode-Albersloh<br />

seit 1999<br />

Geschäftsführer der Martin Schulte<br />

GmbH „das bestattungshaus“ Schulte<br />

(Pehl, Sitzkarek in Bönen, Hamm, Unna)<br />

- Mitglied im Deathcare-Embalming-<br />

Team<br />

Katrin Hellenthal<br />

* 24.02.1966<br />

Wohnhaft in Elsdorf<br />

Seit 2003<br />

selbständige Bestatterin<br />

2006/07<br />

Ausbildung zur Thanatologin ( EAE)<br />

Seit 2009<br />

Vertragspartner des KK 11<br />

2010 – 2012<br />

Thanatologin der Bundeswehr mit Auslandeinsätzen<br />

in Afghanistan<br />

Dr. med. Richard Klatt<br />

* 03.10.1965<br />

Wohnhaft in Wülfrath<br />

1985<br />

Abitur<br />

1985 – 1991<br />

Studium der Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität<br />

in Düsseldorf<br />

1991 – 1992<br />

Praktisches Jahr Chirurgie im St. Anns<br />

Bay Hospital / University of West-Indies,<br />

Jamaica<br />

1993<br />

Approbation zum Humanmediziner<br />

1992 – 2002<br />

Weiterbildung zum Chirurgen in Wülfrath,<br />

Radevormwald und Hagen<br />

2002<br />

Facharztprüfung zum Chirurgen<br />

2004<br />

Promotion an der Orthopädischen Klinik<br />

der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />

seit 2003<br />

Klinische Tätigkeiten als Oberarzt in der<br />

Chirurgie in Wülfrath, Oberhausen und<br />

Hagen<br />

- Fachkunde Arzt im Rettungsdienst<br />

(Notarzt)<br />

seit 1993<br />

Ausbilder beim DIT<br />

seit 1995<br />

Prüfer an der HWK zunächst München<br />

und Oberbayern danach HWK Düsseldorf<br />

für Thanatopraxie/Embalming<br />

- Mitglied bei Deathcare e.V.<br />

- Fremdsprachen: Englisch, Französisch<br />

- 2011 Kurse First Aid in the Field (FAF)<br />

und IMPACT beim Deutschen Roten Kreuz


eternity februar 2013 Branche<br />

Vorbereitungslehrgang zum Bestattermeister<br />

„Fundiertes Wissen und ein tragfähiges Netzwerk“<br />

Am 06. September 2013 fällt der Startschuss<br />

für den nächsten Vorbereitungslehrgang<br />

zum/zur Bestattermeister/in beim Verband<br />

des Tischlerhandwerks Niedersachsen/<br />

Bremen. Interessenten sollten sich unbedingt<br />

schon jetzt dafür anmelden, denn die Erfahrung<br />

zeigt, dass auch dieser Lehrgang schnell<br />

wieder ausgebucht sein wird.<br />

Vor zwei Jahren hat Andreas Dörger, Tischlermeister<br />

aus <strong>Das</strong>sel diesen Lehrgang in Braunschweig<br />

besucht und seinen Abschluss als<br />

Bestattermeister absolviert. Was er nach den<br />

Seminartagen jeweils zu berichten hatte, interessierte<br />

seine Frau Brigitte Schwarz so sehr,<br />

dass sie sich entschied, ebenfalls an dieser<br />

Fortbildung teilzunehmen. Gemeinsam mit 17<br />

weiteren Teilnehmern ist sie nun seit September<br />

2012 mit dabei. Die gelernte Gold-<br />

Fritz Roth<br />

† 13.12.2012<br />

schmiedemeisterin, die bereits seit vielen Jahren<br />

ihren Mann und dessen Familie im Bestattungsinstitut<br />

und der Tischlerei unterstützt,<br />

profitiert dabei <strong>von</strong> ihrer ersten Ausbildung,<br />

denn sie muss im Vorbereitungslehrgang<br />

zum Bestattermeister/in nur lediglich die Teile<br />

1 und 2 absolvieren. „Unsere Überlegung war,<br />

die Tischlerei und das Bestattungsinstitut, das<br />

mein Mann ja nun in der dritten Generation<br />

leitet, gemeinsam weiter zu führen – wir<br />

haben um die 40 Bestattungen pro Jahr – und<br />

das dann auch mit dem nötigen Fachwissen<br />

zu machen. Wenn ich etwas anfange, dann<br />

möchte ich es auch richtig machen. Deshalb<br />

sitze ich im Moment auf der Schulbank in<br />

Braunschweig und möchte diesen fachtheoretischen<br />

und fachpraktischen Teil auch<br />

mit einer Prüfung abschließen. Und ich habe<br />

auch vor, darin dann meine Meisterprüfung<br />

abzulegen.“<br />

Fundiertes Wissen<br />

In Zukunft solle der Bestattungsbereich des<br />

gemeinsamen Betriebs noch stärker ausgebaut<br />

werden, sagt Brigitte Schwarz. „Mit dem<br />

fundierten Wissen, das wir durch den Vorbereitungslehrgang<br />

erhalten, ist das auch gut<br />

möglich. Wir lernen sehr viel. Auch mein<br />

Mann, der ja bereits Fachwirt im Bestattungswesen<br />

war und diese Arbeit schon seit seinem<br />

12. <strong>Leben</strong>sjahr kennt. Er konnte sein Wissen<br />

deutlich erweitern und hat vieles gelernt, was<br />

er vorher definitiv nicht wusste und er sieht<br />

19<br />

jetzt manches mit anderen Augen. <strong>Das</strong> spüren<br />

die Kunden auch und empfehlen uns verstärkt<br />

weiter.“ Vor allem der Bereich<br />

„Bestattungsrecht“ sei ein wichtiger Aspekt,<br />

der im Lehrgang sehr ausführlich behandelt<br />

werde. „Diese Informationen – beispielsweise<br />

aus der Sozialgesetzgebung – helfen uns ganz<br />

konkret im Alltag und wir können damit manches<br />

Problem schon im Vorfeld vermeiden.“<br />

Tragfähiges Netzwerk<br />

Dank des intensiven kollegialen Erfahrungsaustausches<br />

sei unter den Lehrgangsteilnehmern<br />

ein vertrauensvolles und tragfähiges<br />

Netzwerk entstanden, das Brigitte Schwarz<br />

nicht mehr missen möchte: „Wir haben einen<br />

sehr guten Kontakt zueinander – der reicht<br />

<strong>von</strong> Hamburg bis nach Göttingen runter, und<br />

wir profitieren alle <strong>von</strong> den Erfahrungen der<br />

anderen. Wir besuchen uns und lernen <strong>von</strong>einander.<br />

<strong>Das</strong> ist kein Wettbewerb, sondern<br />

ein richtig gutes Miteinander. Und es macht<br />

einfach viel Spaß, zusammen mit dieser illustren<br />

Kollegenrunde so viel Neues zu lernen!“<br />

Die Warteliste für den nächsten Lehrgang, der<br />

06. September 2013 starten soll, ist bereits eröffnet.<br />

Nähere Informationen auch über Fördermöglichkeiten:<br />

Verband des Tischlerhandwerks<br />

Niedersachsen/Bremen<br />

Martina Minnich<br />

Tel.: 0511 – 62 70 75 - 18<br />

<strong>Ein</strong>er der bekanntesten Bestatter Deutschlands ist tot. Fritz Roth ist nach kurzer, schwerer Krankheit am<br />

13.12.2012 im Alter <strong>von</strong> 63 Jahren verstorben. Vor knapp 30 Jahren machte sich Fritz Roth gemeinsam mit<br />

seiner Ehefrau Inge in Bergisch-Gladbach mit einem eigenen Bestattungsunternehmen selbstständig.<br />

Es war wohl auch seinen Erfahrungen aus seiner Zeit als Unternehmensberater zu verdanken, dass er<br />

erkannte, dass es in dieser Branche durchaus noch Wachstums- und Veränderungspotential gab.<br />

Die Trauerbegleitung lag ihm besonders am Herzen und so richtete er in seinem Haus der menschlichen<br />

Begegnung Sterbezimmer ein, in denen die Toten wieder aufgebahrt werden konnten, er erö� nete<br />

eine Trauerakademie, die neben der Trauerbegleitung auch kulturelle Veranstaltungen, Fortbildungen<br />

und Reisen anbot, er errichtete seinen privaten Urnenfriedhof, die Gärten der Bestattung, in denen<br />

gänzlich neue Grabgestaltungen möglich wurden.<br />

Darüber hinaus – und so werden ihn viele <strong>von</strong> Ihnen wohl kennen – hat Fritz Roth nicht zuletzt durch zahlreiche TV-<strong>Auf</strong>tritte auch das Bild des<br />

Bestatters in der Ö� entlichkeit verändert und – mehr noch – durch seine Ideen und Ansichten auch maßgeblich dazu beigetragen, dass die Branche<br />

selbst sich positiv veränderte.<br />

Fritz Roth war aber auch immer ein Gegner der <strong>Ein</strong>balsamierung und tat dies auch ö� entlich kund, so dass die deutschen <strong>Ein</strong>balsamierer, Thanatologen<br />

<strong>oder</strong> Thanatopraktiker in ihren Überzeugungen mit denen Fritz Roths sicher nicht übereinstimmten.<br />

Trotzdem – und vielleicht gerade deswegen – möchten wir an dieser Stelle unseren tiefen Respekt für einen Mann zum Ausdruck bringen, der wie<br />

nur wenige unseren Beruf durch neue Impulse nachhaltig beein� ussen konnte. Unser ehrliches Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern mit<br />

Familien.<br />

Im Namen des Vorstands und der Mitglieder des VDT Deutsche <strong>Ein</strong>balsamierer e.V.<br />

Marc Welcher


20 Termine eternity februar 2013<br />

Forum Hamburg<br />

Am 20. April im Hamburger Freihafen<br />

65 Aussteller zählte die Anmeldeliste zur<br />

Forum Hamburg am 20. April schon zum<br />

Redaktionsschluss. Bis zum Veranstaltungstermin<br />

dürfte sich die Zahl noch erhöhen.<br />

Von 9 bis 17 Uhr ist wieder der „Schuppen<br />

52“ im Freihafen der Stadt Hamburg Schauplatz<br />

dieser beliebten Messeveranstaltung.<br />

Schon 2011 hatte Veranstalter Udo Gentgen<br />

seine Forum im maritimen Umfeld stattfinden<br />

lassen und damit den Geschmack der<br />

Besucher getroffen. Wie gewohnt wird es<br />

auch wieder zwei Gastreferate geben. <strong>Ein</strong>es<br />

da<strong>von</strong> – am Nachmittag <strong>von</strong> 14 bis 14.30 Uhr<br />

– hält Dr. Kerstin Gernig. Titel: Was Quer-<br />

denker auszeichnet – Erfolgstrategien außergewöhnlicher<br />

Unternehmer“.<br />

Weitere Infos zur Forum Hamburg und die<br />

aktuelle Ausstellerliste unter:<br />

www.forum-bestattung.de<br />

www.westhelle-koeln.de � Tel.: 02 21 - 39 57 16<br />

GmbH<br />

Bestattungsbedarf · Särge · Dekorationen<br />

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Sepultura Eventus<br />

Markus Ritz: In Deutschlands Mitte Neues wagen<br />

1 In Fulda, in der Mitte Deutschlands, geht im August eine neue eintägige Fachmesse an den Start: die<br />

Sepultura Eventus.<br />

Unter dem Namen Sepultura Eventus findet<br />

am 24. August in Fulda eine neue Messe für<br />

das Bestattungsgewerbe statt. <strong>Das</strong> Interview<br />

mit Organisator Markus Ritz macht neugierig.<br />

Was hat es mit der neuen Messe Sepultura<br />

Eventus auf sich?<br />

Ritz: Wir bereiten eine Fachmesse für die gesamte<br />

Branche vor, mit Ausstellern aus dem<br />

ganzen Bundesgebiet und einigen umliegenden<br />

Ländern. Wir bieten Aussteller und Informationen<br />

zu Bestattungsbedarf, Thanatologie<br />

und Friedhofstechnik.<br />

Warum machen Sie den Schritt <strong>von</strong> einer<br />

Hausmesse zur Fachmesse?<br />

Ritz: Seit 1999 haben wir bereits sechs Hausmessen<br />

durchgeführt mit bis zu 3.500 qm<br />

Messefläche und bis zu 1.000 Besuchern.<br />

Also haben wir genügend Erfahrung mit großen<br />

Hausmessen gesammelt. Die positiven<br />

Rückmeldungen haben uns immer wieder<br />

motiviert, den geplanten Rhythmus <strong>von</strong> 2<br />

bis 3 Jahren beizubehalten. Der Zuspruch<br />

war <strong>von</strong> Anfang an groß aufgrund der hohen<br />

Qualität unserer Aussteller, unserer Kundenorientierung<br />

und des besonderen Charmes<br />

unserer Hausmessen. Die Nachfrage <strong>von</strong><br />

Ausstellern wie Besuchern nahm aber immer<br />

weiter zu und so lag die Entscheidung nahe,<br />

eine branchenweite Fachmesse zu veranstalten.<br />

Also sehen Sie noch Bedarf für eine weitere<br />

Messe?<br />

Ritz: Wir erleben die Nachfragen unserer bisherigen<br />

Besucher und Aussteller nach einer<br />

weiteren Veranstaltung mit eben dem besonderen<br />

Charme unserer Messen. Es gibt viele<br />

aktuelle Entwicklungen, auch im Ausland, und<br />

eine Anzahl neuer und kleiner Unternehmen,<br />

die in einem günstigen Umfeld nach Möglichkeiten<br />

zur Präsentation suchen. Diesen Entwicklungen<br />

geben wir einen professionellen<br />

Rahmen mit einer neuen Fachmesse in der<br />

Mitte Deutschlands.<br />

Was erwartet die Besucher der neuen Fachmesse?<br />

Ritz: Ich möchte zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nicht alle Details verraten, an denen wir arbeiten.<br />

Aber wir werden mit der einen <strong>oder</strong> anderen<br />

Überraschung die Messe auflockern<br />

und für alle Besucher zu einem erinnerungswürdigen<br />

Event machen. Daher auch der<br />

Name Sepultura Eventus: Es soll ein wenig<br />

eternity februar 2013 Termine<br />

21<br />

die Andersartigkeit und unseren Anspruch an<br />

uns selbst ausdrücken.<br />

Wie kommt die Andersartigkeit zum Ausdruck?<br />

Ritz: Wir wollen für die Bestattungsbranche<br />

etwas Neues wagen. Wir möchten auch<br />

kleinen Ausstellern eine Möglichkeit zur<br />

Präsentation bieten und die Branche in ihrer<br />

ganzen Breite darstellen und dabei den Standortvorteil<br />

der Mitte Deutschlands und eines<br />

attraktiven Umfeldes nutzen. <strong>Das</strong> alles zusammen<br />

mit der Erfahrung aus unseren familiären<br />

Hausmessen wird Sepultura Eventus<br />

für unsere Besucher hoffentlich zu einer<br />

spannenden Fachmesse machen.<br />

Können Sie uns die Eckdaten der Messe<br />

nennen?<br />

Ritz: <strong>Das</strong> meiste steht schon fest für den 24.<br />

August 2013. Wir haben im Kongresszentrum<br />

Fulda eine große und eine kleine Halle sowie<br />

das Foyer mit 2.600 qm Ausstellungsfläche<br />

und insgesamt 4.800 qm Messefläche<br />

gebucht. Wir empfehlen die Anreise am<br />

Freitag, um am Samstag entspannt um 9 Uhr<br />

beim Messestart dabei zu sein. Ende der<br />

Messeveranstaltung ist um 17 Uhr, aber unser<br />

Angebot geht deutlich weiter. Nach der Fachmesse<br />

wird am Samstagabend im barocken<br />

Schlosshof ein Konzert der bundesweit<br />

bekannten Queen-Tribute Band „Queen<br />

Kings“ veranstaltet.<br />

Werden auch Vorträge zu erleben sein?<br />

Ritz: Wir sind mit einer Reihe <strong>von</strong> Referenten<br />

im Gespräch und wollen auch hier neue Wege<br />

gehen und nicht unbedingt bereits Bekanntes<br />

wiederholen. Wir werden die Referenten und<br />

die Themen rechtzeitig auf unserer Website<br />

www.sepultura-eventus.de veröffentlichen.<br />

Wieso wählten Sie Fulda als Messeort aus?<br />

Ritz: Fulda ist nicht nur Standort unseres expandierenden<br />

Unternehmens, sondern liegt<br />

genau in der Mitte Deutschlands und ist bestens<br />

angebunden durch die Autobahnen<br />

sowie die ICE-Trassen. Die Stadt hat sich<br />

schon seit vielen Jahren einen der ersten<br />

Plätze unter den beliebtesten Tagungsorten<br />

erworben. Und dass viele Preise in Fulda<br />

unterhalb derer in Metropolen liegen, kommt<br />

noch positiv hinzu. <strong>Ein</strong> besonderer Bonus ist<br />

noch unser Messeort im Kongresszentrum<br />

und Tagungshotel EsperantoÖÖÖÖ, direkt<br />

am ICE Bahnhof, das in den letzten Jahren<br />

mehrfach unter die besten drei Tagungshotels<br />

in Deutschland gewählt worden ist.<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Ritz.<br />

Weitere Infos und Anmeldungen:<br />

www.sepultura-eventus.de


22 Termine eternity februar 2013<br />

Pax und Hessischer Bestattertag<br />

Mit publikumsoffener Ausstellung am Sonntag<br />

Die zweite PAX findet vom 13. bis 14. April im<br />

Ausstellungszentrum Hessenhallen in Gießen<br />

statt, veranstaltet vom Deutschen Institut<br />

für Bestattungskultur (DIB) und der<br />

Messe Giessen. Den <strong>Auf</strong>takt der Veranstaltung<br />

markiert der Hessische Bestattertag am<br />

12. und 13. April. Für den 14. April ist eine<br />

publikumsoffene Ausstellung vorgesehen.<br />

Die Premiere der PAX im Frühling 2011 war<br />

mit 70 Ausstellern und rund 700 Fachbesuchern<br />

erfolgreich für alle Beteiligten.<br />

Hessischer Bestattertag<br />

Zum 9. Kongress seiner Art lädt das DIB erneut<br />

zu interessanten Fachvorträgen und<br />

Diskussionen ein, welche die aktuelle wirtschaftliche<br />

Situation der Branche beleuchten,<br />

Trends aufzeigen und die Möglichkeit eines<br />

Erkenntnisgewinns in kürzester Zeit bieten.<br />

<strong>Ein</strong>er der Höhepunkte, der zugleich die Bedeutung<br />

der Fachkräftesicherung und Mitarbeiterqualifizierung<br />

unterstreicht, ist stets<br />

die Auszeichnung herausragender Bestattungsunternehmen<br />

und Meister der vertretenen<br />

Gewerke. Am Abend des 12. April wird<br />

ein Get-Together für Aussteller und geladene<br />

Gäste ausgerichtet werden.<br />

PAX – Die Fachmesse<br />

Die Fachmesse PAX bietet in der Messehalle<br />

1 eine Plattform für alle Anbieter <strong>von</strong> Produk-<br />

20 Jahre DEVOTA<br />

ten und Dienstleistungen der Branche und<br />

stellt Innovationen, technische Neuheiten<br />

und Entwicklungen vor, die mit dem Wunsch<br />

des Verbrauchers nach einer „Individualisierung“<br />

der Bestattung einhergehen.<br />

PAX – publikumsoffene Ausstellung<br />

Ergänzend wird in der Halle 2 für jeden, der<br />

am Thema interessiert ist, ein publikumsoffener<br />

Ausstellungsbereich geschaffen und so<br />

Traditionsreiche Bestattungsfachmesse mit neuen Ideen<br />

der direkte Kontakt zum Endverbraucher<br />

hergestellt. <strong>Das</strong> Thema Vorsorge, regionale<br />

Ansprechpartner und die Vielfalt der möglichen<br />

Dienstleistungen werden am Sonntag<br />

<strong>von</strong> 10 bis 17 Uhr der Öffentlichkeit kostenfrei<br />

zugänglich sein. Die Fachaussteller der<br />

PAX können ausgewählte Produkte und<br />

Dienstleistungen hier zusätzlich vorstellen.<br />

Ansprechpartner für Besucher werden in<br />

dieser Halle die lokalen Bestatter und interessierten<br />

Institutionen (wie Kirchen, Friedhöfe<br />

etc.) darstellen, die als Aussteller<br />

gewonnen werden.<br />

1 Die PAX 2013 sucht den Kontakt zum Endverbraucher und richtet einen publikumsoffenen Bereich ein.<br />

20 Jahre sind vergangen, seit die DEVOTA<br />

aus der Taufe gehoben wurde. Dieses Jubiläum<br />

wird im Rahmen der DEVOTA 2013 gefeiert,<br />

die vom 26. bis 28. September 2013 in<br />

Ried im Innkreis stattfindet und – so ist es<br />

gute Tradition auf der DEVOTA – auch diesmal<br />

wieder viele neue Ideen und neue Gesichter<br />

präsentieren wird. Internationale<br />

Besucher, eine Fülle neuer Produkte und<br />

Dienstleistungen, Referate und Diskussionsforen<br />

zu aktuellen Themen: die DEVOTA<br />

zählt seit vielen Jahren zu den fest etablierten<br />

Branchentreffs. Großer Erfolg ist auch dem<br />

„Weg“ beschieden, einer angegliederten Publikumsmesse,<br />

die die Begegnung <strong>von</strong> Fachleuten<br />

und Laien zum Ziel hat und in den<br />

vergangenen Jahren zu vielen außergewöhnlichen<br />

Kontakten und einem neuen Umgang<br />

mit dem Thema Tod geführt hat.<br />

Weitere Infos zu Öffnungszeiten, <strong>Ein</strong>trittspreisen<br />

etc. sowie alle aktuellen News unter<br />

www.devota.at<br />

1 Der Sticker „Devota – was sonst?“ macht in der<br />

Branche die Runde.


Termine<br />

eternity februar 2013 Termine<br />

Februar 2013 07. 02. Grabmal gestalten – Aber wie? Zürich<br />

16./17. 02. Seminar Hygiene I Stockelsdorf<br />

23. 02. Transmortale IV Kassel<br />

23./24. 02. Kosmetikseminar Perfect finish Backnang<br />

März 2013 01./02. 03. „<strong>Leben</strong> bis zuletzt“ Hamburg<br />

08. - 10. 03. VDT Hauptversammlung Lübeck<br />

15./16. 03. „<strong>Leben</strong> bis zuletzt“ München<br />

16./17. 03. Seminar Hygiene II Backnang<br />

April 2013 06./07. 04. Kosmetikseminar Perfect finish Backnang<br />

13. - 14. 04. PAX 2013, die hessische Messe für Bestattungskultur Gießen<br />

13./14. 04. Seminar Hygiene I Lingen<br />

20. 04. Forum Bestattung Hamburg<br />

26. - 27. 04. Quo Vadis 2013 – Internationale Messe für Bestattung und Friedhof Salzburg, Österreich<br />

26. - 28. 04. 19. Jahrestagung der ETV Europäischen Totentanz-Vereinigung Saale<br />

27./28. 04. Seminar Hygiene II Stockelsdorf<br />

Mai 2013 16./17. 05. 4. Messe „<strong>Leben</strong> und Tod“ Bremen<br />

16./17. 05. Veranstaltung (Vorsorge, Pflege, Begleitung, Abschied und Trauer) Bremen<br />

22. - 24. 05. Internationale Fachmesse für das Bestattungswesen Valencia, Spanien<br />

24. - 26. 05. Pieta 2013 Dresden<br />

Juni 2013 07. - 09. 06. NecroExpo Kielce, Polen<br />

14. - 16. 06. Fachmesse für das Bestattungswesen Bukarest, Rumänien<br />

15./16. 06. Seminar Hygiene I Lingen<br />

29./30. 06. Kosmetikseminar Perfect finish Bremerhaven<br />

August 2013 24. 08. Sepultura Eventus Fulda<br />

September 2013 14./15. 09. Seminar Hygiene II Backnang<br />

14. - 17. 09. Forum Bestattung Mannheimv<br />

21./22. 09. Seminar Hygiene I Stockelsdorf<br />

21./22. 09. Kosmetikseminar Perfect finish Backnang<br />

27. - 29. 09. 20 Jahre Devota Messe Ried im Innkreis, Österreich<br />

November 2013 02./03. 11. Seminar Hygiene II Stockelsdorf<br />

09./10. 11. Seminar Hygiene I Lingen<br />

09./10. 11. Kosmetikseminar Perfect finish Bremerhaven<br />

21. - 23. 11. Funeraire 2013 Le Bourget, Frankreich<br />

Mai 2014 29. - 31. 05. Befa Düsseldorf<br />

Gerne können Sie uns Ihnen bekannte Termine nennen. Senden Sie uns diese per E-Mail an termine-eternity@huelswitt.de – die Veröffentlichung liegt im Ermessen des VDT.<br />

23


24 Wer? Was? Wo? eternity februar 2013<br />

„Wer – Was – Wo“ ?<br />

Der Marktplatz mit den<br />

Adressen der Branche.<br />

Bestattungsbedarf<br />

B+V STAPELSTUHL<br />

GMBH & CO. KG<br />

Ziegeleistraße 1A<br />

D-49843 Uelsen<br />

Telefon: 0 59 42/9 89 56-0<br />

Fax: 0 59 42/9 89 56-29<br />

E-Mail: info@bv-stapelstuhl.de<br />

www.bv-stapelstuhl.de<br />

Dienstleistungen<br />

memorius<br />

Am Dorfplatz 4<br />

23867 Tönningstedt<br />

Tel.: +49 (0) 40 644 232 99<br />

Fax: +49 (0) 40 63 68 48 59<br />

www.memorius.de<br />

EDV / Software / Hardware<br />

HANSA-DATA<br />

GmbH<br />

EDV-Lösungen für Bestatter<br />

Tel. 05492/1538<br />

Fax 05492/7501<br />

Am Nordenberg 36<br />

49439 Steinfeld<br />

www.hd-bestattungssoftware.de<br />

Fahr- und Überführungsdienste<br />

WELTWEITE ÜBERFÜHRUNGEN<br />

GMBH<br />

Hygiene – Pflege<br />

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Messen / Ausstellungen<br />

Messe Dresden<br />

GmbH<br />

Tel. 0351/4458-0<br />

Fax 0351/4458-153<br />

Messering 6<br />

01067 Dresden<br />

www.messe-dresden.de<br />

DEVOTA<br />

Die internationale Fachmesse<br />

27. - 29. Sept. 13<br />

Messestadt Ried im Innkreis<br />

Infos: www.devota.at<br />

Email: info@devota.at<br />

IMPULS messegesellschaft mbH.<br />

+43 (0) 699 813 428 70<br />

Särge<br />

16.-17. MAI 2013<br />

MESSE BREMEN<br />

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Locher<br />

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Möbelrestaurationen<br />

Jungfraustrasse 33<br />

CH-3661 Uetendorf<br />

Tel.: +41(0) 33 345 04 49<br />

www.locher-saerge.ch<br />

Seebestattungs-Reedereien<br />

Reederei Elbeplan<br />

GmbH<br />

Kapitän Dirk Huntemann<br />

Schleuse 2<br />

26434 Hooksiel<br />

Tel. 04425/17 37<br />

www.seebestattung-nordsee.de<br />

Urnen<br />

HEISO<br />

Metallwaren GmbH<br />

Tel. 04472/947320<br />

Fax 04472/947322<br />

heiso-lastrup@t-online.de<br />

49688 Lastrup<br />

www.heiso.de<br />

VÖLSING<br />

- zuverlässig und innovativ seit 1948 -<br />

Industriehof<br />

31180 Giesen<br />

Tel.: 05121/2062830<br />

Fax: 0512120628350<br />

email: info@voelsing.de<br />

www.voelsing.de<br />

Walter Zimmermann<br />

GmbH<br />

Tel. 08152/980590<br />

Fax 08152/980592<br />

info@walter-zimmermann.de<br />

Auinger Weg 5<br />

82229 Seefeld<br />

www.walter-zimmermann.de<br />

Verbände<br />

VDT. e.V.<br />

Verband Dienstleistender<br />

Thanatologen<br />

Emserstrafle 7<br />

15738 Zeuthen<br />

Informationen unter:<br />

Telefon (0 18 03) 12 55 12<br />

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Sonstiges<br />

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45768 marl.<br />

telefon 02365/20717-0<br />

telefax 02365/20717-77<br />

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Fordern Sie die Unterlagen an.<br />

Vielleicht sind Sie der Erste.<br />

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Anzeigenschluss für die<br />

Ausgabe April: 21. März 2013<br />

eternity februar 2013 Wer? Was? Wo?<br />

Adressen der Branche.<br />

25<br />

„Wer – Was – Wo“ ?<br />

Der Marktplatz mit den<br />

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26 TV-Tipps eternity februar 2013<br />

TV-Tipps<br />

Mittwoch, 30. Januar<br />

WDR Fernsehen, 15.00 Uhr<br />

Planet Wissen<br />

Warum müssen wir sterben?<br />

Dem Tod <strong>von</strong> der Schippe zu springen,<br />

wünschen sich viele. Doch wie wir alle<br />

wissen, hat es die Natur anders eingerichtet.<br />

Der Mensch entgeht weder dem<br />

Tod noch der Trauer. Lediglich <strong>Ein</strong>zeller<br />

genießen das ewige <strong>Leben</strong>. Für die Vorfahren<br />

des m<strong>oder</strong>nen Menschen war der<br />

Tod noch ein großes Rätsel, das zahlreiche<br />

Mythen hervorbrachte. Heute ist<br />

weitgehend geklärt, was beim Sterben<br />

und Trauern im Körper vorgeht und welche<br />

Prozesse dafür sorgen, dass das<br />

<strong>Leben</strong> <strong>von</strong> Mensch und Tier endlich ist.<br />

Gleichzeitig wohnt diesem Ende oft eine<br />

große schöpferische Kraft inne, die sich<br />

in Grabmalen wie den Pyramiden und<br />

dem Taj Mahal zeigt. Zusammen mit<br />

dem Mediziner und Biologen Carsten<br />

Niemetz, der Psychologin und Trauerforscherin<br />

Rita Rosner und der Theologin<br />

und Bestatterin Barbara Rolf beantwortet<br />

Planet Wissen, die Fragen warum wir<br />

sterben müssen und wie man den Abschied<br />

und das Gedanken gestalten<br />

kann. (Wdh. am Donnerstag, 31. Januar,<br />

um 8.20 Uhr im WDR Fernsehen)<br />

Samstag, 2. Februar<br />

WDR Fernsehen, 9.30 Uhr<br />

Würdevoll zuhause sterben<br />

"Zuhause!"- wollen die meisten Menschen<br />

sterben. In Würde. Ohne Schmerzen.<br />

Gut versorgt und nicht allein. Seit<br />

fünf Jahren haben sterbenskranke Menschen<br />

darauf auch einen gesetzlichen<br />

Anspruch. <strong>Das</strong> Recht auf eine "spezialisierte<br />

ambulante Palliativversorgung"<br />

(SAPV). Ganz unbürokratisch soll ein<br />

Team qualifizierter Ärzte und Pfleger den<br />

Sterbenden rund um die Uhr in dessen<br />

eigenen vier Wänden betreuen, ihn pflegen<br />

und seine Schmerzen lindern – so<br />

das Gesetz. In Zeiten der Hochleistungsmedizin<br />

sollte der Tod wieder menschlicher<br />

und das Sterben zurück in die<br />

Familien geholt werden. Fünf Jahre nach<br />

Inkrafttreten des Gesetzes sterben aber<br />

nach wie vor vier <strong>von</strong> fünf Menschen in<br />

Krankenhäusern <strong>oder</strong> Hospizen – und<br />

nicht zuhause. In vielen Regionen gibt es<br />

keine ausreichende ambulante Palliativversorgung,<br />

es fehlt an Ärzten und Pflegern.<br />

Woran scheitert die Umsetzung<br />

des Gesetzes? Wer ist in der Pflicht? Der<br />

Gesetzgeber, die Ärzte, die Pfleger, die<br />

Krankenhäuser, die Krankenkassen? Die<br />

Sendung sucht Antworten auf die Frage,<br />

warum es in Deutschland so schwer ist,<br />

zuhause sterben zu können.<br />

Samstag, 2. Februar<br />

<strong>Das</strong> Erste (ARD), 15.30 Uhr<br />

Exclusiv im Ersten: Abschied vom <strong>Leben</strong><br />

Der Abschied vom <strong>Leben</strong> ist für niemanden<br />

leicht. Besonders schwer fällt er<br />

dann, wenn er zu einer Zeit kommt, in<br />

der man vermeintlich noch mitten im<br />

<strong>Leben</strong> steht. So wie Heike Schmidt. Die<br />

48-Jährige ist unheilbar an Lungenkrebs<br />

erkrankt. Die Ärzte im Krankenhaus<br />

konnten ihr nicht mehr helfen. Nun verbringt<br />

die Erzieherin und Mutter dreier<br />

Kinder ihre letzten Tage im Darmstädter<br />

Elisabethen-Hospiz. Dort geht es noch<br />

einmal bergauf. Sie fühlt sich wohl,<br />

schöpft neue Kraft. Dabei lindern die<br />

Ärzte und Betreuer im Hospiz palliativ<br />

nur noch die Schmerzen, nehmen Ängste<br />

und kurieren Symptome, aber sie heilen<br />

nicht mehr. Wichtig ist ihnen, dass<br />

ihre Patienten einen würdevollen, selbstbestimmten<br />

Abschied vom <strong>Leben</strong> haben.<br />

Den will auch Christian Lehmkühler, der<br />

vom ambulanten Palliativ-Team medizinisch<br />

und mental betreut wird. Er hat<br />

sich entschieden, zu Hause zu sterben,<br />

bei seiner Frau Anja, in seinen eigenen<br />

vier Wänden. Auch der 35-jährige Sportund<br />

Mathelehrer ist unheilbar krank, hat<br />

Sarkom-Krebs. Er weiß, was auf ihn zukommt,<br />

und gewährt uns einen tiefen<br />

<strong>Ein</strong>blick in die Ängste, Gefühle und Gedanken<br />

eines Sterbenden. Aber er macht<br />

uns auch Mut. Sowohl bei Heike<br />

Schmidt als auch bei Christian Lehmkühler<br />

gibt es Höhen und Tiefen, aber auch<br />

Traurigkeit und Zufriedenheit in den letzten<br />

<strong>Leben</strong>swochen. Diese Momente hat<br />

Michaela Bergholz für den Film eingefangen.<br />

Sonntag, 3. Februar<br />

3sat, 14.40 Uhr<br />

Nicht ohne meine Leiche<br />

(Luo ye gui gen)<br />

Spielfilm, Hongkong/China 2007<br />

Alkohol kann tödlich sein – das muss<br />

auch der Wanderarbeiter Zhao feststellen,<br />

als sein Kollege Liu bei einem kleinen<br />

Feierabendgelage volltrunken<br />

einschläft und nicht mehr aufwacht. Ob<br />

es nun der Schnaps war <strong>oder</strong> nicht, für<br />

Zhao steht fest, dass er ein altes Versprechen<br />

einlösen muss – nämlich, die Leiche<br />

seines Freundes in dessen<br />

Heimatort zu bringen. Keine leichte <strong>Auf</strong>gabe,<br />

denn Lius Dorf liegt am Drei-<br />

Schluchten-Damm, 1.700 Kilometer<br />

entfernt, und der öffentliche Personentransport<br />

in China gehört nicht zu den<br />

verlässlichsten Fortbewegungsmitteln.<br />

Natürlich soll niemand erfahren, dass<br />

Bildrechte: ARTE F<br />

Zhao mit einer Leiche durchs Land reist.<br />

Unglücklicherweise besteigt er mit Lius<br />

Leichnam einen Reisebus, der <strong>von</strong> Banditen<br />

überfallen wird. Zwar erregt der aufopferungsvolle<br />

Freund das Mitleid des<br />

Bandenführers und rettet damit das Hab<br />

und Gut sämtlicher Mitreisenden, doch<br />

großer Dank bleibt aus. Als die anderen<br />

Passagiere <strong>von</strong> der Leiche erfahren, setzen<br />

sie Zhao samt totem Freund empört<br />

vor die Tür. Mit allen erdenklichen Fortbewegungsmitteln<br />

setzt er seine Reise<br />

fort – mal trägt er Liu auf dem Rücken,<br />

mal verstaut er ihn in einer Schubkarre,<br />

und als alle Stricke reißen, rollt er ihn in<br />

einem großen LKW-Reifen. <strong>Auf</strong> seinem<br />

turbulenten Weg durch den Südwesten<br />

Chinas lernt Zhao dabei eine Reihe ungewöhnlicher<br />

Menschen kennen, vom emotional<br />

labilen Lastwagenfahrer über einen<br />

jungen Mann, der mit dem Fahrrad bis<br />

nach Tibet fahren will, bis zu einem einsamen<br />

Reichen, der zu seinen Lebzeiten<br />

seine eigene Beerdigung feiern lässt. Der<br />

Spielfilm "Nicht ohne meine Leiche" <strong>von</strong><br />

Yang Zhang bietet eines der schönsten<br />

Beispiele des jungen chinesischen Kinos,<br />

das sich seit einigen Jahren vielgestaltig<br />

und dynamisch entwickelt. Die skurrile<br />

und herzerwärmende Komödie mit dem<br />

chinesischen Starkomiker Benshan Zhao<br />

in der Hauptrolle, erzählt beiläufig <strong>von</strong><br />

Armut, sozialer Kälte und notgedrungener<br />

Arbeits-Migration im Wirtschaftswunderland<br />

China – verfällt dabei aber<br />

nicht in Bitterkeit <strong>oder</strong> Zynismus.<br />

Montag, 4. Februar<br />

N24, 17.05 Uhr<br />

Zukunft ohne Menschen – <strong>Das</strong> menschliche<br />

Erbe<br />

Seit jeher versucht der Mensch mit besonderen<br />

Methoden der Konservierung,<br />

Verstorbene für die Ewigkeit aufzubahren:<br />

Tote werden einbalsamiert und mumifiziert<br />

<strong>oder</strong> nach neuesten Techniken<br />

kryonisch in flüssigem Stickstoff bestattet.<br />

Doch erlangen sie dadurch tatsächlich<br />

das Ziel der Unsterblichkeit? Oder<br />

Während täglich mehrere Beerdigungen stattfinden, gehen die Bewohner der Nekropole ihren alltäglichen Beschäftigungen nach.<br />

(Freitag, 1. März – arte, 18.15 Uhr – Kairo – <strong>Leben</strong> auf dem Friedhof)<br />

Kurzfristige Programmänderungen der Sender sind möglich. Anmerkung zu den Uhrzeiten: die Tage in der Vorschau starten um 0.00 Uhr und enden um 23.59 Uhr.<br />

werden sie längst verschwunden sein,<br />

während historische Mahnmale, wie die<br />

Freiheitsstatue <strong>oder</strong> die Sixtinische Kapelle,<br />

als stumme Zeugen menschlicher<br />

Existenz übrig bleiben?<br />

Donnerstag, 7. Februar<br />

WDR Fernsehen, 8.15 Uhr<br />

Der fromme Jeck! – Mit Willibert Pauels<br />

durchs Heilige Land<br />

Ne Bergische Jung im Heiligen Land …<br />

Allein in der Geburtsgrotte in Bethlehem,<br />

mit der Pappnase im Toten Meer und auf<br />

dem See Genezareth, hoch auf dem Berg<br />

der Seligpreisung, unterwegs in der<br />

Wüste Galiläa, am Jordan, aber auch auf<br />

dem Jakobsweg im Sauerland, vor der<br />

Schwarzen Madonna in Köln, in Rom im<br />

Bergischen, in der Kneipe "Zur letzten<br />

Träne" in Siegburg <strong>oder</strong> im Düsseldorfer<br />

Landtag sein bewegender <strong>Auf</strong>tritt beim<br />

Deutschen Kinderhospiztag – es sind nur<br />

einige Stationen bei der Reise mit dem<br />

"Bergischen Jung" Willibert Pauels durch<br />

das eine <strong>oder</strong> andere Heilige Land. Gisbert<br />

Baltes und Lothar Schröder begleiteten<br />

den katholischen Diakon und<br />

Büttenclown Willibert Pauels ein Jahr<br />

lang mit der Kamera. Gedreht wurde u.a.<br />

in Jerusalem, Bethlehem und Tabgha,<br />

aber auch in Aachen, Köln, Bonn, Düsseldorf,<br />

Siegburg, Nievenheim, Münster, Paderborn,<br />

Bad Lippspringe, Attendorn und<br />

in Wipperfürth-Wipperfeld, der Heimatgemeinde<br />

<strong>von</strong> Pauels. Nach dem großen<br />

Erfolg des 1. Teils ist auch "Der Fromme<br />

Jeck – Teil II" wieder ein Film zum Lachen<br />

und Weinen. Denn kein anderer bestreitet<br />

den täglichen Spagat zwischen Freud<br />

und Leid so extrem wie der Star-Redner<br />

aus dem Kölner Karneval – wie Willibert<br />

Pauels. Morgens Beerdigung – abends<br />

Büttenrede! Zwischen der Spurensuche<br />

sind zahlreiche Ausschnitte seines neuen<br />

Bühnenprogramms zu sehen, das nur<br />

eines bezweckt: Die Menschen zum Lachen<br />

bringen. Ganz nach dem Motto des<br />

Frommen Jecks: "Wenn der Mensch<br />

lacht, ist er frei wie ein Engel."


TV-Tipps<br />

Samstag, 9. Februar<br />

hr fernsehen, 12.10 Uhr<br />

Weltreisen – Taiwan<br />

Korrespondent Philipp Abresch wirft sich<br />

in die vibrierend lebendigen Nachtmärkte<br />

der Hauptstadt. Er testet Schweineblutpudding,<br />

Sarg-Brot und<br />

Schlangen-Cocktails. So gestärkt geht es<br />

auf eine abenteuerliche Reise quer<br />

durchs Land – <strong>von</strong> den feinen Sandstränden<br />

des Pazifiks bis in die sagenhafte<br />

Bergwelt des Taroko-National-Parks mit<br />

Wasserfällen und buddhistischen Tempeln.<br />

Dort leben noch Ureinwohner, die<br />

bis heute ihre Riten lebendig halten, wie<br />

die Großfamilie mit besonderer Berufstradition:<br />

Großvater, Vater und Tochter arbeiten<br />

als Knochengräber und sorgen so<br />

für das Seelenheil ihrer Vorfahren.<br />

Samstag, 9. Februar<br />

SWR Fernsehen, 16.00 Uhr<br />

Karneval in New Orleans<br />

Wie die Musik ist auch die Religion ein<br />

Grundelement der City <strong>von</strong> New Orleans.<br />

Priester wie Father Tony halten ihre<br />

Gemeinden mit oft ungewöhnlichen<br />

Methoden zusammen. Der Friedhof<br />

seiner Pfarrei, der St. Roch Cemetary,<br />

birgt zudem die Relikte der alten<br />

deutschen Gemeinde <strong>von</strong> New Orleans.<br />

Da die Stadt unter dem Meeresspiegel<br />

liegt, mussten die Verstorbenen in Hochgräbern<br />

bestattet werden. Deshalb entstanden<br />

richtige "Totemstädte" mit<br />

verzierten Mausoleen.<br />

Montag, 11. Februar<br />

VOX, 7.50 Uhr<br />

Unter Beobachtung<br />

<strong>Auf</strong>richtige Anteilnahme<br />

Doku-Soap, Deutschland<br />

Inmitten einer idyllischen Kleinstadt<br />

führt Herbert Kornelius (51) mit seiner<br />

Frau Hannelore (44) ein Bestattungsinstitut<br />

in dritter Generation. Als nebenan<br />

ein Saunaclub unter der Leitung <strong>von</strong><br />

Ruth Elling (43) eröffnet, sieht Herbert<br />

sein seriöses Unternehmen in Gefahr. Er<br />

überwacht den Saunaclub, filmt die<br />

Gäste und droht ihnen gezielt mit Bloßstellung.<br />

Trotzdem laufen seine Geschäfte<br />

immer schlechter und Herbert<br />

muss sogar seine Kegelbrüder unter<br />

den Saunaclubbesuchern erkennen.<br />

Zwischen den Parteien spitzt sich der<br />

Konflikt zu.<br />

Mittwoch, 13. Februar<br />

MDR Fernsehen, 22.00 Uhr<br />

Ohne Ende Dämmerung<br />

Finnische Geschichten aus endlosen<br />

Tagen und Nächten<br />

Hoch im Norden sind die normalen Tage<br />

gezählt. In Lappland bleibt es im Winter<br />

monatelang dunkel – und im Sommer<br />

hell. Welche Auswirkungen haben Licht<br />

und Dunkelheit auf die Menschen? Führt<br />

die Dunkelheit zu Winterdepression und<br />

erhöhten Selbstmordraten? Jean-Claude<br />

Kuner hat Künstler, Schriftsteller, Ärzte,<br />

Therapeuten und Totengräber in Finnland<br />

besucht, jeweils am längsten und<br />

am kürzesten Tag des Jahres. Sein<br />

Feature ist eine (auch) akustische Hell-<br />

Dunkel-Studie.<br />

Samstag, 16. Februar<br />

arte, 20.15 Uhr<br />

Mord im Hause Medici<br />

Die Familie Medici bildet eines der spannendsten<br />

forensischen Forschungskapitel<br />

der jüngsten Zeit. <strong>Ein</strong> europäisches<br />

Forscherteam hat insgesamt 28 Mitglieder<br />

der mächtigen italienischen Dynastie<br />

in der Familienkrypta in Florenz exhumiert<br />

und über zehn Jahre lang untersucht<br />

– zuletzt im Herbst 2012. Mit der<br />

Exhumierung <strong>von</strong> Anna Maria Luisa de<br />

Medici aus ihrer Grabstätte fand das Medici-Forschungsprojekt<br />

seinen abschließenden<br />

Höhepunkt. Der erste Teil des<br />

Doku-Dramas begibt sich auf die Suche<br />

nach den sterblichen Überresten Isabella<br />

de Medicis und rekonstruiert ihre dramatische<br />

<strong>Leben</strong>sgeschichte. Kann nach über<br />

400 Jahren der verschwundene Leichnam<br />

Isabellas endlich identifiziert werden?<br />

Und warum versuchte man damals,<br />

die Erinnerung an den "Stern <strong>von</strong> Florenz"<br />

für immer zu tilgen? Die Wissenschaft<br />

hat es sich zum Ziel gesetzt, diese<br />

Fragen zu beantworten. Teil 2 folgt im<br />

Anschluss ab 21.10 Uhr auf arte.<br />

Sonntag, 17. Februar<br />

NDR Fernsehen, 11.30 Uhr<br />

Die Kreuzfahrt<br />

Sehnsucht nach Danzig<br />

Die Traumreise <strong>von</strong> Hamburg durch den<br />

Nord-Ostsee-Kanal führt in dieser<br />

Etappe bis zur alten Hansestadt Danzig<br />

und <strong>von</strong> dort in die estnische Hauptstadt<br />

Tallinn. Die Sendung erzählt auf gefühlvolle<br />

Weise Geschichten über Crew und<br />

Passagiere. Mit an Bord ist das Bestatter-Ehepaar<br />

Doris und Rigobert Lueb aus<br />

Bocholt, das sich schon lange danach gesehnt<br />

hat, Danzig kennen zu lernen.<br />

Montag, 18. Februar<br />

ZDF, 16.10 Uhr<br />

SOKO Kitzbühel<br />

Die Bestattung<br />

Im Schauraum des renommierten Bestattungsunternehmens<br />

Gillmeier entdeckt<br />

Hannes die Leiche des Besitzers.<br />

Als Karin und Andreas am Tatort eintreffen,<br />

ist die Leiche des offensichtlich Ermordeten<br />

jedoch verschwunden.<br />

Dienstag, 19. Februar<br />

3sat; 2.25 Uhr<br />

(in der Nacht auf Mittwoch)<br />

Berlin – Ecke Bundesplatz<br />

Die Köpcke Bande – Langzeitdokumentation<br />

Niels Köpcke hat zwei Berufe: Sänger<br />

und Begräbnisredner.<br />

Samstag, 23. Februar<br />

<strong>Das</strong> Erste (ARD), 12.03 Uhr<br />

Hebamme Irene Lieblich und Bestattungsunternehmer<br />

Siegfried Schroff geraten<br />

wegen eines idyllisch gelegenen<br />

Baugrundstücks in bester Hanglage aneinander.<br />

Während die lebenslustige<br />

Irene dort ihren lang gehegten Traum<br />

<strong>von</strong> einem eigenen Geburtshaus verwirklichen<br />

will, plant der knurrige Siegfried<br />

Schroff an gleicher Stelle einen exklusiven<br />

Privatfriedhof. Da keiner der Kontra-<br />

Bildrechte: SWR<br />

henten bereit ist, einen Kompromiss einzugehen,<br />

entbrennt schon bald ein heftiger<br />

Streit.<br />

Donnerstag, 28. Februar<br />

SWR Fernsehen, 22.30 Uhr<br />

Zum Sterben schön – Musik für das Finale<br />

Musik spielt nicht nur im <strong>Leben</strong> eine<br />

große Rolle, sondern auch noch im Tod<br />

und über den Tod hinaus. Kein Komponist<br />

der letzten Jahrhunderte, der dafür<br />

nicht eigens ein Musikstück geschrieben<br />

hätte: vom zarten Streichquartett bis zum<br />

mächtigen Requiem. Wut, Verzweiflung,<br />

Liebe, Hoffnung und auch der Wunsch<br />

nach Versöhnung mit dem Schicksal – all<br />

das sollen die letzten Lieder leisten. Aber<br />

so, wie sich die Gesellschaft verändert,<br />

ändert sich auch die Musik am Grab.<br />

Wurden früher auf Beerdigungen Trauermärsche<br />

und Kirchenlieder gespielt und<br />

gesungen, findet man heute immer häufiger<br />

Pop- und Rocksongs, <strong>von</strong> Musikern<br />

wie Eric Clapton <strong>oder</strong> Elton John, die mit<br />

diesen Liedern ihre eigene Trauer bewältigt<br />

haben. <strong>Ein</strong>e eigene "Top Ten der Trauermusik"<br />

gibt es mittlerweile, <strong>von</strong> Frank<br />

Sinatra bis zur Deutschrock-Band "Unheilig"<br />

mit ihrem Lied "Geboren um zu<br />

leben". Der Film "Zum Sterben schön –<br />

Musik für das Finale" ist eine Dokumentation<br />

über die Entwicklung der Trauermusik<br />

und ihr Verhältnis zum Tod.<br />

Gedreht wurde auf verschiedenen Friedhöfen<br />

in Deutschland wie auch auf dem<br />

Wiener Zentralfriedhof, auf dem immer<br />

wieder besonders pompöse Beerdigungen<br />

stattfinden. Deutlich wird: Überall<br />

werden längst nicht mehr alte Kirchenlieder<br />

gespielt. In Dortmund filmte das<br />

Kamerateam die Beerdigung eines BVB-<br />

Fans, bei der man sich wie in der<br />

Südkurve fühlen konnte – und die<br />

Trauergemeinde stimmte mit ein in die<br />

schwarzgelben "Schlachtgesänge". Bei<br />

dem Revier-Rivalen Schalke 04 war die<br />

Kamera beim ersten Spatenstich dabei<br />

für ein Grabfeld in Form eines Fußballplatzes,<br />

auf dem sich die Schalke-Fans<br />

Kurzfristige Programmänderungen der Sender sind möglich. Anmerkung zu den Uhrzeiten: die Tage in der Vorschau starten um 0.00 Uhr und enden um 23.59 Uhr.<br />

eternity februar 2013 TV-Tipps<br />

Die Asche wird in einer "Fußball"-Urne zu Grabe getragen.<br />

(Donnerstag, 28. Februar – SWR Fernsehen, 22.30 Uhr – Zum Sterben schön – Musik<br />

für das Finale)<br />

27<br />

bald in Sichtweite des Stadions bestatten<br />

lassen können. "Tanzt an meinem Grab"<br />

fordert die Stuttgarter Band HISS in ihrer<br />

"Grabpolka", und die "Mardi Gras Brass<br />

Band" bringt die Tradition der New Orleans<br />

Funeral Marchbands nach Deutschland.<br />

In Interviews sprechen Schauspieler<br />

und Sänger wie Harald Schmidt, André<br />

Heller, Wolfgang Ambros, Gotthilf Fischer<br />

u. a. über den Tod und die Musik.<br />

Wie hat sich die Grabmusik verändert?<br />

Welche Musikstücke werden am häufigsten<br />

gewünscht? Welche Geschichte<br />

steckt dahinter? Wie kann die Musik über<br />

den Tod eines geliebten Menschen hinweg<br />

helfen? Der Film versucht auf solche<br />

Fragen Antwort zu geben und zeigt, dass<br />

Musik "zum Sterben schön" sein kann.<br />

Freitag, 1. März<br />

arte, 18.15 Uhr<br />

Kairo – <strong>Leben</strong> auf dem Friedhof<br />

In den Mauern des monumentalen Friedhofs<br />

El Arafa in Kairo ist zwischen Gräbern<br />

und Mausoleen eine eigene Stadt<br />

gewachsen. Diese "Stadt der Toten" wird<br />

<strong>von</strong> einer Million Menschen bevölkert.<br />

Jeden Tag finden zahlreiche Begräbnisse<br />

statt, während das <strong>Leben</strong> rundherum seinen<br />

gewohnt gemächlichen Lauf nimmt.<br />

So treibt ein junger Hirte seine Herde<br />

durch die engen Gassen, eine Marktfrau<br />

verkauft Wäschekörbe aus Kunststoff,<br />

und Kinder lassen zwischen den Grabsteinen<br />

Drachen steigen. Respekt vor der<br />

Totenruhe gibt es nicht. Dafür ist ein allgegenwärtiger<br />

Sinn für Realismus spürbar.<br />

In dieser Nekropole haben die<br />

<strong>Leben</strong>den und die Toten ihren Frieden<br />

miteinander geschlossen. Auch wenn<br />

Allah allgegenwärtig ist, hindert dies die<br />

Menschen nicht daran, sich an einen<br />

Grabstein zu lehnen, zu rülpsen, einen<br />

Passanten als Bastard zu beschimpfen<br />

<strong>oder</strong> ganz freimütig über ihren Wunsch<br />

nach Sex vor der Ehe zu plaudern. Oder<br />

wie eine Bewohnerin des Friedhofs sagt:<br />

"So nah bei den Toten zu wohnen, muss<br />

die Menschen weise machen."


28 Buchtipps eternity februar 2013<br />

Buchtipps<br />

Interview mit dem Tod<br />

Jürgen Domian ist M<strong>oder</strong>ator der Telefon-Talkshow »Domian«.<br />

In seiner Sendung hat er mit rund zwanzigtausend Interviewpartnern<br />

gesprochen – vom Mörder bis zum Lottomillionär,<br />

vom Show-Star bis zum Obdachlosen, vom Priester bis zum<br />

Satanisten. <strong>Ein</strong>er fehlt in der langen Reihe seiner Talk-Gäste,<br />

denn er ist scheu und meidet die Öffentlichkeit. Er zählt zu den<br />

Top-Prominenten dieser Welt, hat tausend Gesichter, aber nur<br />

eine <strong>Auf</strong>gabe: der Tod. In seinem Buch „Interview mit dem Tod“<br />

spürt Jürgen Domian diesem Phänomen nach. Er erzählt Erlebtes<br />

aus seiner Sendung, Schicksale, die ihm besonders nahe gegangen<br />

sind. Sehr persönlich berichtet er <strong>von</strong> seiner eigenen<br />

Angst, seiner Wut, <strong>von</strong> Verzweiflung und Ungewissheit. Er lässt<br />

seine Leserinnen und Leser teilhaben, Antworten zu finden, in<br />

religiösen Traditionen, philosophischen Lehren und dem eigenen<br />

Engagement in der Hospizbewegung. Und nicht nur auf<br />

diese Weise stellt sich Jürgen Domian dem Tod. Sein Beruf und<br />

seine Berufung ist das Interview – und darum befragt er den Tod<br />

selbst. Was Domian an Erlebtem, Erfahrenem und Erlesenem<br />

dargestellt hat, das wird stets in dichten Interviewsequenzen<br />

auch mit dem Tod selbst diskutiert. So entsteht eine Spannung,<br />

die dem Buch eine ungeheure Tiefe gibt.<br />

Gütersloher Verlagshaus, ISBN: 978-3-579-06574-8, 16,99 Euro.<br />

Licht ohne Schatten<br />

Immer wieder erzählen Menschen, die sich für eine kurze Zeit<br />

in einem lebensbedrohlichen Zustand befanden, <strong>von</strong> ihren<br />

außerkörperlichen Erlebnissen. Doch nur wenigen gelingt es,<br />

das Erlebte in Worte zu fassen. In ihrem Buch „Licht ohne<br />

Schatten. <strong>Leben</strong> mit einer Naht<strong>oder</strong>fahrung“ schildert Sabine<br />

Mehne ihre Naht<strong>oder</strong>fahrung und beschreibt, welchen <strong>Ein</strong>schnitt<br />

diese intensive Erfahrung für ihr <strong>Leben</strong> bedeutet hat. Ihr<br />

authentischer Bericht geht unter die Haut. Vor 17 Jahren erkrankte<br />

die Physio- und Familientherapeutin an Krebs. Während<br />

eines lebensbedrohlichen Zustands erlebte sie, wie sie ihren<br />

Körper verließ. Sie sah sich <strong>von</strong> oben, spürte eine große Freiheit<br />

und Liebe und blickte auf ihr bisheriges <strong>Leben</strong> mit allem Schönen,<br />

aber auch Schwierigem zurück. Überwältigt <strong>von</strong> diesem<br />

intensiven Erlebnis, fiel es ihr zunächst schwer, die Rückkehr in<br />

ihren kranken Körper zu akzeptieren. Ihre „<strong>Leben</strong>serfahrung“,<br />

wie sie es selbst nennt, hat sie in dem Buch verarbeitet. Sabine<br />

Mehne ist Mitbegründerin des Netzwerkes Naht<strong>oder</strong>fahrung<br />

e.V. und hält mit dem Kardiologen und Nahtodforscher Pim van<br />

Lommel Vorträge im deutschsprachigen Raum.<br />

Patmos Verlag, ISBN: 384-3-60162-3, 19,99 Euro.<br />

Kindertrauergruppen leiten<br />

Gerade Kindertrauergruppen bieten neue Perspektiven, Kindern<br />

in Krisen nach Tod und Verlust angemessen zu begegnen. Aber:<br />

Welche Grundsätze sollten bei dieser Arbeit beachtet werden?<br />

Wie wird eine Stunde in der Kindertrauergruppe gestaltet? <strong>Das</strong><br />

neue Handbuch <strong>von</strong> Stephanie Witt-Loers und Birgit Halbe<br />

„Kindertrauergruppen leiten“ beantwortet solche Fragen und<br />

erschließt ebenfalls einen weiteren wichtigen Aspekt: die ergänzende<br />

Arbeit mit den Eltern bzw. anderen Bezugspersonen trauernder<br />

Kinder. <strong>Ein</strong>e auf einer CD beigegebene umfangreiche<br />

Materialsammlung rundet dieses praktische Handbuch ab.<br />

Gütersloher Verlagshaus, ISBN: 978-3-579-06845-9, 24,99 Euro.<br />

Vorschau eternity April 2013<br />

Todesstrafen <strong>von</strong> Rechts wegen<br />

Während im alten Orient die Verhängung <strong>von</strong><br />

Todesstrafen der königlichen Gerichtsbarkeit<br />

unterstand und an gerichtliche Institutionen<br />

delegiert wurde, lag das Recht zu Töten bei<br />

Römern und Griechen lange Zeit in privater Hand:<br />

die Blutrache. Erst Landesverrat <strong>oder</strong> Tempelschändung<br />

riefen die staatliche Todesstrafe auf<br />

den Plan, vollstreckt durch Enthauptung, Feuertod<br />

und Kreuzigung.<br />

Totentanz in Halle<br />

Die 19. Jahrestagung der Europäischen Totentanz-<br />

Vereinigung findet vom 26. bis zum 28. April in<br />

Halle an der Saale statt. Schauplatz ist u.a. der<br />

Gertraudenfriedhof, wo die Skulptur "Die endlose<br />

Straße" des Hallenser Bildhauers Richard Horn<br />

steht.<br />

Todes-Wiki<br />

Die Verbraucherinitiative Aeternitas hat eine<br />

Mitmach-Enzyklopädie zum Thema "Tod, Bestattung,<br />

Trauer" online gestellt. Unter www.wiki.<br />

aeternitas.de können Internetnutzer Informationen<br />

abrufen <strong>oder</strong> selbst am neuen Wiki mitwirken.


FORMAT<br />

FARBE<br />

stiller<br />

TRAUER TR UER<br />

ler stiller<br />

UER<br />

SCHRIFT<br />

Es wird Zeit für neuen Schwung<br />

in Ihrem Trauerdruck.<br />

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