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Folien 1 - Psychologische Diagnostik - Universität Wien

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Vorlesung<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong> II<br />

Dr. Stefana Holocher-Ertl<br />

Fakultät für Psychologie<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong><br />

Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Leistungsbeeinflussende Persönlichkeitsmerkmale<br />

stefana.holocher-ertl@univie.ac.at


Grundsätzliches<br />

Lehrbuch Kubinger:<br />

Fakultät für Psychologie<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong><br />

Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Unterscheidung zwischen „State“ als momentanen<br />

Zustand und „Trait“ als zugrundeliegende<br />

Disposition.<br />

z.B.<br />

Angst – Ängstlichkeit<br />

Aggressives Verhalten – Reizbarkeit<br />

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Selbstkonzept der eigenen Fähigkeiten<br />

Fakultät für Psychologie<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong><br />

Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

„Fähigkeitsselbstkonzept ist die Gesamtheit der<br />

kognitiven Repräsentationen eigener Fähigkeiten“<br />

(Dickhäuser, Schöne, Spinath und Stiensmeier-<br />

Pelster, 2002)<br />

Das akademischen FSK ist diese Art kognitiver<br />

Repräsentationen in akademischen<br />

Leistungssituationen (Schule, Ausbildung, Beruf)<br />

stefana.holocher-ertl@univie.ac.at


Mathematisches und verbales akademisches<br />

Selbstkonzept nahezu unkorreliert!<br />

Fakultät für Psychologie<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong><br />

Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Die hypothetische Struktur des Fähigkeitsselbstkonzepts (Shavelson stefana.holocher-ertl@univie.ac.at<br />

et al., 1976, S. 413)


Annahmen in dem Modell:<br />

Fakultät für Psychologie<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong><br />

Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

- Feindifferenzierungen des Selbstkonzepts<br />

steigen mit zunehmendem Alter, sie sind also<br />

keineswegs statisch sondern entwicklungsfähig<br />

Revision des Modells:<br />

- Nach Marsh und Shavelson (1985) teilt sich das<br />

akademische Selbstkonzept in eine verbalakademische<br />

und eine mathematischakademische<br />

Komponente, auf derselben Ebene<br />

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Fakultät für Psychologie<br />

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Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Internal/ External Frame of Reference<br />

Modell (Marsh, 1986)<br />

1. hohen Korrelationskoeffizienten zwischen mathematischen<br />

und sprachlichen Fähigkeiten ( r = .5 - .8) durch externalen<br />

Vergleich der eigenen Leistung mit anderen � spezifische<br />

FSK stehen in engem Zusammenhang, ABER:<br />

2. intraindividuelle Vergleiche zwischen (zwar stark<br />

zusammenhängenden, jedoch unterschiedlich hohen)<br />

erbrachten mathematischen und verbalen Leistungen �<br />

negativen Zusammenhang der Selbstkonzeptfacetten,<br />

DAHER:<br />

Externale und der internale Vergleichsprozess heben sich<br />

gegenseitig nahezu auf<br />

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FOLGLICH:<br />

Fakultät für Psychologie<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong><br />

Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Externale Vergleiche nach einer exzellenten<br />

Leistung im Bereich Mathematik, zum Beispiel,<br />

führen zu einem erhöhten mathematischen FSK.<br />

Die hohe mathematische Leistung wird jedoch<br />

zusätzlich intraindividuell zu den weniger hohen<br />

schulischen Leistungen im verbalen Bereich in<br />

Bezug gesetzt, wodurch ein Absinken des FSKs im<br />

Verbalbereich wahrscheinlich ist.<br />

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Fakultät für Psychologie<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Die Korrelationskoeffizienten zwischen Intelligenz<br />

und FKS liegen zwischen 0,4 und 0,6!<br />

Eckert, Schilling und Stiensmeier-Pelster (2006)<br />

unterstreichen die Feststellung dieser hohen<br />

Zusammehänge. Sie entdeckten signifikant bessere<br />

Ergebnisse in Zahlenreihen- und<br />

Aufmerksamkeitstests bei Gruppen in denen zuvor<br />

künstlich die zugehörigen FSK-Komponenten<br />

erhöht wurden als in Gruppen, bei denen diese FSK<br />

verringert wurden<br />

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WEIL:<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Geringe spezifische Selbstkonzeptfacetten stehen<br />

nach Meyer (1984) im Zusammenhang mit:<br />

• geringerer Persistenz,<br />

• weniger Anstrengungsbereitschaft,<br />

• nicht fähigkeitsentsprechendem<br />

Wahlverhalten,<br />

• vermehrt handlungsirrelevanten und somit<br />

leistungsschmälernden Gedanken und<br />

• negativeren Attributionsmustern in<br />

Leistungssituationen<br />

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UND:<br />

FSK beeinflusst:<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

- das Interesse an schulischen Inhalten und die<br />

Kurswahl auswirkt (Eckert, Schilling &<br />

Stiensmeier-Pelster, 2006).<br />

- die Anpassungsleistung, das Wohlbefinden und<br />

das Stresserleben in der schulischen Umgebung<br />

(Aust, Watermann & Grube, 2010).<br />

- den Umgang mit Misserfolgen in<br />

Leistungssituationen hat und motivationale<br />

Aspekte des Lernverhaltens determiniert (Dresel<br />

& Ziegler, 2006).<br />

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Kausalbeziehung zw.<br />

Intelligenzleistung und FSK<br />

Skill-development-Ansatz:<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Intelligenzleistung beeinflusst Fähigkeitsselbstkonzept<br />

Self enhancement-Ansatz:<br />

Das FSK wiederum beeinflusst Intelligenzleistung<br />

� Marsh und Yeung (1997): „Reciprocal-Effect“-Modell,<br />

welches beiden Positionen Rechnung trägt und von einer<br />

gegenseitigen Beeinflussung der Leistung und des Fähigkeitsselbstkonzepts<br />

ausgeht<br />

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Fakultät für Psychologie<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Das Ergebnis des externalen Vergleichs richtet<br />

sich nach der Leistungsstärke der Bezugsgruppe!<br />

Ein hoher eigener sozioökonomischer Status korreliert positiv mit schulischer Leistung.<br />

Diese hängt wiederum positiv mit dem akademischen Selbstkonzept zusammen. In einer<br />

Gruppe von ebenso gut situierten (und deshalb meist leistungsstarken) Schülern sorgen<br />

jedoch Vergleiche mit ebendieser Gruppe zu einer Schmälerung des akademischen FSKs<br />

Rückmeldungen über gute Leistungen (Skaalvig und<br />

Hagtvet, 1990) und soziale Vergleiche mit positiver Bilanz<br />

erhöhen das FSK � Schaffen von Erfolgserlebnissen und<br />

das Ermöglichen von bestätigenden sozialen Vergleichen!!!<br />

Selbstwertbegünstigende Attributionsstile erhöhen das FKS<br />

� Fördern dieser Attributionsstile (Erfolg und Misserfolg<br />

sind auf eigenes Bemühen und nicht auf Glück, Zufall oder<br />

Begabung zurückzuführen)<br />

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<strong>Diagnostik</strong> des FSK<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Fragen im Gespräch mit Kind und Eltern<br />

Verhaltensbeobachtung (selbstwertab- bzw.<br />

aufwertende Spontanäußerungen, Wahl der<br />

Aufgabenschwierigkeit, Anzeichen von<br />

Zuversicht oder Misserfolgserwartung in<br />

bereichsspezifischen Leistungssituationen)<br />

Skalen zur Erfassung des schulischen<br />

Selbstkonzepts (SESSKO)<br />

Frankfurter Selbstkonzeptskalen (FSKN)<br />

Fragebogen zur Kompetenz- und<br />

Kontrollüberzeugung (FKK)<br />

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Prüfungsängstlichkeit<br />

Fakultät für Psychologie<br />

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Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

… ist eine situationsspezifische Persönlichkeitseigenschaft:<br />

Objekte Situationsmerkmale und subjektive Bewertung dieser:<br />

Aufgabeschwierigkeit, Komplexität und Dauer der sozial<br />

bewerteten Situation<br />

Atmosphäre<br />

Feedback-Modalitäten<br />

Informiertheitsgrad über Anforderungen<br />

Zeitdruck<br />

Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten,<br />

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Besorgtheitskomponente:<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

selbstwertbedrohende Kognitionen, wie zum Beispiel soziale<br />

Vergleiche, Gedanken der Inkompetenz und Antizipation von<br />

Misserfolg<br />

Aufgeregtheitskomponente<br />

Wahrnehmung von prüfungsspezifischen, körperlichen<br />

Symptomen<br />

Aufmerksamkeitshypothese von Wine (1982): die<br />

Aufmerksamkeit prüfungsängstlicher Menschen ist in<br />

evaluativen Situationen zu großem Teil selbst- statt<br />

aufgabenzentriert � negative Auswirkungen auf Leistung!<br />

Besorgtheitsgedanken als „Verbraucher kognitiver<br />

Kapazitäten“<br />

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Fakultät für Psychologie<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong><br />

Institut für Entwicklungspsychologie und<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

Entstehung von Prüfungsängstlichkeit<br />

Nach schlechter Leistung kommt es zu negativen<br />

Selbstbewertungen. Aus ihnen resultiert ein<br />

geringeres Selbstkonzept, wodurch sich<br />

verschlechterte Attributionsstile ergeben, welche<br />

sich wiederum steigernd auf die<br />

Besorgtheitskomponente auswirken.<br />

� Großer Zusammenhang zwischen Selbstkonzept<br />

und Prüfungsängstlichkeit!<br />

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Familiäre Beeinflussung von<br />

Prüfungsangst<br />

Fakultät für Psychologie<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

- Autoritäres Erziehungsklima (bestehend aus<br />

Verboten, Forderung und Erzwingung der<br />

Unterordnung des Kindes) begünstigen die<br />

Prüfungsangstgenese<br />

- Bestrafung bei schlechten Zensuren und<br />

steigender Leistungserwartung der Eltern<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

<strong>Diagnostik</strong> von Prüfungsängstlichkeit<br />

Gespräch mit Eltern, Kind und LehrerInnen<br />

Verhaltensbeobachtung während der Testung<br />

(vorallem bei Aufgaben unter Zeitdruck)<br />

Differentielle Leistungsangst Inventar DAI<br />

erfasst werden verschiedenen Formen von<br />

Auslösung, Manifestation und Stabilisierung von<br />

Leistungsangst sowie verschiedene<br />

Copingstrategien<br />

� Interaktionsangst Fragegebogen IAF<br />

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Leistungsmotivation<br />

Einflussfaktoren:<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

- Intrinsische Motivation (Freude am Tun, Aufgehen in der<br />

Tätigkeit, Kompetenzentwicklung,…) vs.<br />

- Extrinsische Motivation (Erlangen von Belohnung,<br />

Vermeidung von Strafe, Noten, Status,…)<br />

- Selbstwirksamkeit (Kompetenz, durch eigene Anstrengung<br />

bestimmte Ziele erreichen zu können) vs.<br />

- Gelernte Hilflosigkeit (Leistungssituationen werden als extern<br />

kontrolliert und unbeeinflussbar wahrgenommen) �<br />

Resignation<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

- Hoffnung auf Erfolg: Fähigkeit (…), auf eine<br />

Leistung stolz zu sein, wenn eine Handlung<br />

erfolgreich ist.<br />

- Furcht vor Misserfolg : Fähigkeit (…), mit Scham<br />

und Betroffenheit zu reagieren, wenn das Ergebnis<br />

der Handlung ein Mißerfolg ist.<br />

Die Entscheidung, eine Leistungssituation anzugehen, sie zu vermeiden, bzw.<br />

eine leichtere zu wählen, ist Resultat eines intraindividuellen Konflikts<br />

zwischen diesen beiden Motiven. Diese werden in Leistungssituationen, unter<br />

Berücksichtigung zweier Situationsaspekte, aktiviert: Ob die Situation Erfolg<br />

erwarten lässt und wie hoch dieser Erfolg subjektiv bewertet wird.<br />

Erfolgsmotivierte erleben nach einer guten Leistung Gefühl von Stolz stärker<br />

als nach einem Misserfolg das Gefühl von Scham. Bei Erfolgsmotivierten ist<br />

das Anspruchsniveau mittelhoch, die Ansprüche sind also realisierbar und<br />

nicht unmöglich oder zu leicht, während Misserfolgsmotivierte dazu tendieren,<br />

sich sehr schwer oder sehr leicht erreichbare Ziele zu setzen<br />

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Kinder, die daran glauben, ihre kognitiven<br />

Fähigkeiten aus eigener Kraft steigern zu können,<br />

neigen kaum zu gelernter Hilflosigkeit, sind weniger<br />

ängstlich und haben ein größeres Selbstvertrauen!<br />

- Attraktive Handlungsalternativen (z.B. Fernsehen<br />

statt Hausaufgabenmachen, selbst wenn es<br />

verboten ist) �<br />

zusätzlich zu einer eventuell vorhandenen positiven Valenz, also einer vorteilhaften<br />

Bewertung des Lernens durch Freude am Wissen, eine mögliche negative Valenz durch<br />

die mit dem Lernvorgang verbundene Anstrengung dazukommt, die noch vergrößert wird,<br />

wenn wegen des Lernens auf attraktive Freizeitaktivitäten verzichtet oder diese<br />

verschoben werden müssen. Allein der Gedanke an die entgangenen Alternativaktivitäten<br />

kann dann zu einer Ablenkung von den Lerninhalten und zu einer stefana.holocher-ertl@univie.ac.at<br />

Verringerung der<br />

Leistungsmotivation führen (Fries & Schmid, 2007)


Anstrengungsvermeidung<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

…„die Neigung (…) sich den mit einer Leistung in einem<br />

bestimmten Tätigkeitsfeld verbundenen Anstrengungen durch<br />

den aktiven Einsatz geeigneter Strategien zu entziehen.“<br />

(Rollett, 2006)<br />

Ursachen:<br />

- Mit Anstrengung sind keine positiven Anreize verbunden, oft<br />

sogar negative Auswirkungen trotz Anstrengung � negative<br />

Begleitemotionen � Anstrengung wird vermieden mit dem<br />

Resultat, schlechte Leistungen in Kauf zu nehmen �<br />

Vermeidung der negativen emotionalen Reaktion<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

- Geringe Selbstwirksamkeitserwartung und erlernte<br />

Hilflosigkeit<br />

- Anreizdefizit: Anstrengungsvermeider identifizieren sich<br />

meist kaum mit den durch Anstrengung erreichbaren Zielen<br />

- Kinder, die Anstrengung bewusst vermeiden, weisen oft auch<br />

in anderen Persönlichkeitsvariablen Auffälligkeiten auf: sie<br />

haben öfter Aufmerksamkeitsprobleme, zeigen häufiger<br />

oppositionelles Verhalten, berichten eine höhere<br />

Prüfungsangst und allgemeine Ängstlichkeit sowie eine<br />

stärkere Entfremdung von den Eltern und eine negative<br />

Beziehung zu diesen<br />

- Strenger Erziehungsstil der Eltern<br />

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<strong>Psychologische</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

<strong>Diagnostik</strong> von Leistungsmotivation<br />

- Gespräche mit Eltern, Kind und LehrerInnen<br />

- Verhaltensbeobachtung<br />

- Skalen zur Erfassung der Lern- und<br />

Leistungsmotivation SELLMO (Spinath,<br />

Stiensmeier-Pelster, Schöne, Dickhäuser, 2001)<br />

zur Erfassung von Lernzielen<br />

- LMI<br />

- OLMT<br />

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