24.02.2013 Aufrufe

Facharbeit Im Leistungskurs Physik Aufnahme und Auswertung von ...

Facharbeit Im Leistungskurs Physik Aufnahme und Auswertung von ...

Facharbeit Im Leistungskurs Physik Aufnahme und Auswertung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6<br />

Wenn vor dem Verlassen der Atmosphäre Strahlung bestimmter Energie, die genau der<br />

Differenz zwischen zwei Energieniveaus eines Teilchens (Atom, Ion, Molekül) entspricht, auf<br />

ein solches trifft, dann wird die gesamte Energie des Photons zur Anregung verwendet. Da der<br />

neue Energiezustand instabil ist, kann er nur für kurze Zeit aufrechterhalten werden (10 -8 s).<br />

Das Teilchen wird spontan unter Abgabe eines Photons der entsprechenden Energie auf einen<br />

niedrigeren Energiezustand zurückfallen. Die Richtung, in die dieses Photon gestrahlt wird, ist<br />

allerdings vom Zufall bestimmt. Wenn große Teile der Strahlung bestimmter Energie beim<br />

Durchgang durch eine Schicht <strong>von</strong> Teilchen absorbiert <strong>und</strong> wieder emittiert werden, ist die<br />

zunächst nach außen gerichtete Strahlung also in alle 3 Raumdimensionen gestreut. In dem<br />

uns erreichenden Kontinuum hat die Strahlung mit der dieser Energie entsprechenden<br />

Wellenlänge eine geringere Intensität, es treten dunkele Absorptionslinien im Spektrum auf.<br />

3. Identifizierung <strong>von</strong> Linien<br />

Da bestimmte Energieübergänge bestimmten Teilchen zugeordnet werden können, lässt sich<br />

durch das Auftreten <strong>von</strong> Absorptionslinien die Existenz eines Stoffes in der Sternatmosphäre<br />

nachweisen. Die für bestimmte Elemente charakteristischen Linien lassen sich theoretisch<br />

berechnen <strong>und</strong> im Labor experimentell überprüfen. Ein einfaches Beispiel ist die Formel für<br />

die Balmerlinien, die Übergängen im Wasserstoff <strong>von</strong> dem Energieniveau n = 2 entsprechen.<br />

Diese 1884 <strong>von</strong> Johann Balmer [vgl. Tipler, 1994, 1206] rein empirisch gef<strong>und</strong>ene Formel<br />

konnte später theoretisch auf der Gr<strong>und</strong>lage des Bohr’schen Atommodells bestätigt werden.<br />

Wenn man nun im Spektrum eines Sterns bei Wellenlängen (werden in der Spektroskopie in<br />

der Regel in der Einheit Ångström (1Å=10 -10 m) angegeben), die den nach der Balmerformel<br />

berechneten entsprechen, Absorptionslinien erkennt, weiß man, dass in der Atmosphäre<br />

Wasserstoff vorhanden ist.<br />

Bei Molekülen sind die Absorptionslinien besonders kompliziert. Sie treten stets in „Banden“<br />

auf. Das heißt, dass eine Vielzahl <strong>von</strong> Linien dicht nebeneinander liegt, die alle auf den<br />

gleichen Elektronenbahnübergang zurückzuführen sind. Die Unterschiede bestehen in einer<br />

molekülspezifischen energetischen Eigenart. [vgl. Kaler, 1994, 68]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!