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Nr. 12/2012 - 7 -<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Schmiedeberg</strong><br />
Eingesandt von Bernhard Prutz:<br />
„Christnacht“ Gedicht<br />
von Professor Robert Prutz<br />
(1816 - 1872)<br />
Heilige Nacht auf Engelsschwingen<br />
nahst du leise dich der Welt,<br />
und die Glocken hör ich klingen<br />
und die Fenster sind erhellt.<br />
Selbst die Hütte trieft von Segen<br />
und der Kindlein froher Dank<br />
jauchst dem Himmelskind entgegen<br />
und ihr stammeln wird Gesang.<br />
Mit der Fülle süßer Lieder,<br />
mit dem Glanz um Tal und Höhn.<br />
Heilige Nacht, so kehrst du wieder,<br />
wie die Welt dich einst gesehen,<br />
da die Palmen lauter rauschten<br />
und versenkt in Dämmerung,<br />
Erd und Himmel Worte tauschten,<br />
Worte der Verkündigung.<br />
Da mit Purpur übergossen,<br />
aufgetan von Gottes Hand,<br />
alle Himmel sich erschlossen,<br />
glänzend über Meer und Land.<br />
Da den Frieden zu verkünden,<br />
sich der Engel niederschwang,<br />
auf den Höhen, in den Gründen<br />
die Verheißung wiederklang.<br />
Da der Jungfrau Sohn zu dienen,<br />
Fürsten aus dem Morgenland<br />
in der Hirten Kreis erschienen,<br />
Geld und Myrrhen in der Hand.<br />
Da mit seligem Entzücken<br />
sich die Mutter niederbog,<br />
sinnend aus des Kindes blicken<br />
nie gefühlte Freude zog.<br />
Heilige Nacht mit tausend Kerzen<br />
steigst du feierlich herauf,<br />
o, so geh in unserem Herzen,<br />
Stern des Lebens geh uns auf!<br />
Schau, im Himmel und auf Erden<br />
glänzt der Liebe Rosenschein<br />
Friede soll ‚s noch einmal werden<br />
und die Liebe König sein.<br />
- Robert Eduard Prutz (1816 - 1872) -<br />
Robert Eduard Prutz war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker<br />
und einer der markantesten Publizisten des Vormärz.<br />
Prutz wurde als Sohn eines Kaufmanns in Stettin geboren. In<br />
Stettin besuchte er das Marienstiftsgymnasium. Anschließend<br />
studierte er von 1834 bis 1838 Philologie in Berlin, Breslau und<br />
Halle.<br />
Er wurde ein engagierter Literaturwissenschaftler und Dichter,<br />
Dramaturg und Universitätsprofessor. Mit Adelbert von Chamisso<br />
arbeitete er am Musenalmanach und der Rheinischen<br />
Zeitung. In Halle (Saale) und gab gemeinsam mit Arnold Ruge<br />
die Hallischen Jahrbücher heraus. Wegen seiner radikalen An-<br />
sichten politisch verdächtigt zog er sich nach Jena zurück, wo<br />
er 1841 die Abhandlung „Der Göttinger Dichterbund“ verfasste.<br />
Wegen seiner Kritik an der Zensur wurde er der Stadt verwiesen.<br />
1843 bis 1848 war er Herausgeber des Literaturhistorischen<br />
Taschenbuchs. Seine 1845 verfasste dramatische Satire „Die<br />
politische Wochenstube“ brachte ihm eine Anklage wegen Majestätsbeleidigung<br />
ein, die durch Alexander von Humboldts Vermittlung<br />
niedergeschlagen wurde. 1846 lehrte er in Berlin, war<br />
1847 Dramaturg in Hamburg und 1849 bis 1859 außerordentlicher<br />
Professor für Literatur in Halle. 1851 bis 1866 gab er die<br />
Zeitschrift Deutsches Museum heraus.<br />
1857 zog er zurück in seine Heimatstadt Stettin. 1862 erlitt er<br />
einen ersten Schlaganfall; an einem zweiten Schlaganfall starb<br />
er im Jahre 1872.<br />
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Naturpark Dübener Heide<br />
„Gesund genießen - Rezepte und Tipps aus<br />
dem Naturpark Dübener Heide“<br />
- neue kostenlose Broschüre erschienen<br />
Dübener Heide - „Du musst nicht nur mit dem Munde, sondern<br />
auch mit dem Kopfe essen, damit dich nicht die Naschhaftigkeit<br />
des Mundes zugrunde richtet.“<br />
Das sagte einst Friedrich Nietzsche. Und mit diesen Worten<br />
führt die neue, 26 Seiten starke Broschüre „Gesund genießen<br />
- Rezepte und Tipps aus dem Naturpark Dübener Heide“ ein,<br />
die das Regionalmanagement Dübener Heide mit Unterstützung<br />
des Landkreises Anhalt-Bitterfeld herausgegeben hat. In ihr geben<br />
die Köche und Kräuterfrauen aus der Naturparkregion Tipps<br />
und machen dem Leser Appetit auf eine gesunde Ernährung,<br />
die zudem noch schmeckt. Sie beinhaltet zahlreiche Rezepte<br />
wie Johannisroggen-Einkorn-Sauerteigbrot oder Eier im Kräuternest,<br />
Kürbis-Kartoffelsuppe, Störfilet an einem Mangoldbeet<br />
oder Rehrücken mit frischen Pfifferlingen und Vollkornspätzle.<br />
„Ein ungesunder Lebensstil, Insbesondere Bewegungsmangel<br />
sowie eine übermäßige Energiezufuhr bringen den Stoffwechsel<br />
durcheinander und können unter anderem zu Diabetes führen“,<br />
sagt die Wittenberger Ernährungsberaterin Christiane Amels.<br />
Schon mit einigen wenigen Gewohnheitsänderungen ist jeder in<br />
der Lage, aktiv etwas für seine Gesundheit tun. Es ist medizinisch<br />
nachgewiesen, dass bereits ein täglicher Spaziergang an<br />
frischer Luft vor Krankheiten schützen kann. Also, runter vom<br />
Sofa und hinein in die Dübener Heide, die zu allen Jahreszeiten<br />
ihre Reize hat!<br />
Und anschließend gesund genießen - nach ausgewählten Rezepten<br />
aus der Naturparkregion. Die Broschüre u. a. im Naturparkhaus<br />
in <strong>Bad</strong> Düben kostenlos erhältlich.<br />
Das Foto zeigt Heike Nyari, die die Texte für die Broschüre verfasste,<br />
Heide-Spa-Chefkoch Klaus Peter Kabiau und Naturparkleiter<br />
Thomas Klepel (v. l.)