Heinz-Willi Bach: Berufliche Partizipation blinder, sehbehinderter und
Heinz-Willi Bach: Berufliche Partizipation blinder, sehbehinderter und
Heinz-Willi Bach: Berufliche Partizipation blinder, sehbehinderter und
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<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>,<br />
<strong>sehbehinderter</strong> <strong>und</strong> mehrfach<br />
behinderter Hochschulabsolventen in<br />
Deutschland – Der Einfluss von Beratung<br />
Eine empirische Studie<br />
HdBA-Bericht<br />
HdBA Report<br />
Nr./No. 04<br />
Dr. <strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
HdBA – Hochschule der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />
Seckenheimer Landstraße 16<br />
68163 Mannheim | Deutschland<br />
heinz-willi.bach2@arbeitsagentur.de<br />
Telefon: +49 (0)621 4209-175<br />
Herausgeber<br />
Hochschule der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />
E-Mail: hochschule.bibliothek@arbeitsagentur.de<br />
ISSN 1869-8506<br />
August 2011<br />
HdBA Bericht<br />
3
4<br />
© Copyright B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf reproduziert, in einem Datenbank-System<br />
gespeichert oder in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln, elektronisch, mechanisch, als<br />
Fotokopie, Aufzeichnung oder auf andere Weise ohne die vorherige schriftliche Genehmigung des<br />
Herausgebers verbreitet werden.<br />
Bildnachweis:<br />
Titel, BFW Würzburg<br />
HdBA Bericht
Vorwort<br />
Es ist einige Zeit her, dass ich als Berater für berufliche Rehabilitation<br />
an den Fortbildungen der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit (damals noch<br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit) teilgenommen habe. Ich kann mich gut daran<br />
erinnern, dass es für die Weiterbildungen zu den spezifischen<br />
Behinderungsarten zwar statistisches Material gab, kaum aber empirisches<br />
Material, welches die Subjektperspektive der Betroffenen mit<br />
den beraterischen <strong>und</strong> vermittlerischen Dienstleistungen widerspiegelte.<br />
Profitiert habe ich daher von der Fortbildung immer dann, wenn<br />
Mitarbeiter/innen oder Betroffene konkret von ihren Erfahrungen berichteten.<br />
Die vorliegende explorative Studie schließt eine wichtige Lücke, die<br />
die qualitative Arbeitslosen- <strong>und</strong> Arbeitsmarktforschung bisher nicht<br />
bearbeitet hat. Seit der explosionsartigen Vermehrung wissenschaftlicher<br />
Publikationen zur Arbeitsmarktpolitik <strong>und</strong> zu den Arbeitsmarktreformen<br />
der rot-grünen B<strong>und</strong>esregierung liegen nicht mehr nur<br />
quantitative Datengebirge vor, sondern immer häufiger werden die<br />
Institutionen des Arbeitsmarktes auch aus der Subjektperspektive<br />
der Betroffenen untersucht <strong>und</strong> zumeist kritisiert. Für die behinderten<br />
Menschen jedoch waren solche Untersuchungen bislang kaum zu<br />
finden.<br />
Angesichts des sehr unterentwickelten Stands der Forschung zu diesem<br />
Thema ging es zunächst darum, eine erste Orientierung in diesem<br />
Feld zu generieren. Die Komplexität des Interaktionsfeldes „Zugang<br />
zum Arbeitsmarkt“ unter der besonderen Bedingung, dass es<br />
hier um die Erfahrungen von Akteuren geht, die wegen einer auffälligen<br />
<strong>und</strong> schweren Behinderung als besonders vulnerabel einzuschätzen<br />
sind, verdient ein höheres Maß an wissenschaftlicher Aufmerksamkeit.<br />
Gewählt wurde ein Ansatz, der auf der Prämisse beruht, dass die<br />
befragten Personen „Expertinnen <strong>und</strong> Experten in eigener Sache“<br />
sind. Ein beraterischer Gr<strong>und</strong>satz, an dem heute in keiner beraterischen<br />
Aus- oder Fortbildung mehr gerüttelt wird. Gerade bei den Fragen,<br />
bei denen es um die Wahrnehmung von Behinderung im Selbst<strong>und</strong><br />
Fremdbild von Beratenen <strong>und</strong> Beratern geht, zeigt sich, dass die<br />
Befragten in hohem Maße auskunftsfähig sind <strong>und</strong> sich sehr reflektiert<br />
äußern.<br />
Der Wert der Studie liegt darin, dass hier die Akteure selbst zu Wort<br />
HdBA Bericht<br />
5
6<br />
kommen <strong>und</strong> dass ihre Beobachtungen systematisch zueinander in Beziehung<br />
gesetzt werden. Wie bei den meisten explorativen Studien wird die fehlende<br />
Repräsentativität für die Nutzer durch die Erkenntnis- <strong>und</strong> Verwertbarkeitstiefe<br />
der erhobenen Daten mehr als ausgeglichen.<br />
Manches, was zunächst verblüfft, bekommt bei näherem Hinsehen Plausibilität:<br />
Es ist nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass Beratungsgespräche wenig Wirkung erzeugen,<br />
wenn der Berater oder die Beraterin nicht vom Erfolg überzeugt sind. Die motivierende<br />
Gesprächsführung (Miller & Rollnick, 2009) konnte überzeugend darlegen,<br />
dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Realisierungseinschätzung<br />
der Beratenden („Für möglich halten“) <strong>und</strong> der Motivationswirkung<br />
bei den Beratenen gibt. Nur dann, wenn der Arbeitsvermittler oder die<br />
Arbeitsvermittlerin in der von ihr beratenen Person Stärken <strong>und</strong> Potenziale<br />
(= Ressourcen) sieht, entsteht eine Gr<strong>und</strong>lage für erfolgreiches Handeln.<br />
Die Studie belegt auch, dass spezialisierte Dienste, z. B. Vermittlungsteams bei<br />
der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV), die die besonderen Integrationsbelange<br />
der Betroffenen systematischer reflektieren, von besonderer Bedeutung<br />
für den Beratungserfolg sind. Insofern erfährt die Organisationsentscheidung<br />
der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, diese spezielle Vermittlungseinrichtung<br />
wieder einzuführen, durch die Studie eine nachträgliche Bestätigung.<br />
Der Wert der Arbeit liegt für alle Nutzer in der Detailfülle, die sich für Aus- <strong>und</strong><br />
Fortbildungszwecke genauso nutzen lässt wie für Praktiker <strong>und</strong> Wissenschaftler.<br />
Für die „Community“ der blinden <strong>und</strong> sehbehinderten Menschen wird diese<br />
Studie hilfreich sein, die eigene Position <strong>und</strong> Sichtweise zu den verschiedensten<br />
Integrationsfragen zu bestimmen. Vielfach ähneln sich die beschriebenen<br />
Erfahrungen, was auch zur Relativierung der Einschätzung eigener Schwierigkeiten<br />
beitragen kann.<br />
Sie kann auch als Aufforderung an die Betroffenen interpretiert werden, Zeiten<br />
der Arbeitslosigkeit sinnvoll mit zielführender Weiterbildung zu füllen. Für akademisch<br />
gebildete – nicht nur sehbeinträchtige – Menschen dürften sich hier<br />
sicherlich eher Lösungen ergeben als für viele andere von Arbeitslosigkeit betroffene<br />
Menschen.<br />
Für Beraterinnen <strong>und</strong> Berater mag die Lektüre der Untersuchung hilfreich sein,<br />
ihre K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en besser kennen zu lernen <strong>und</strong> dazu beitragen, in<br />
Beratungsgesprächen zielführende Fragen in evokativer Form zu stellen. Sie<br />
stärkt die auch in anderen Beratungsfeldern gemachte Erfahrung, dass sich der<br />
Erfolg nur dann einstellen kann, wenn man von ihm überzeugt ist. Diese beraterische<br />
Haltung stellt sich jedoch nur ein, wenn man seinen Blick systematisch<br />
auf die Stärken des Gegenübers ausrichtet. Ressourcenorientierte Beratung,<br />
HdBA Bericht
die sich auch den Blick auf objektivierbare Integrationshemmnisse<br />
nicht verstellt, will trainiert (Aus- & Weiterbildung), umgesetzt (Praxisbegleitung)<br />
<strong>und</strong> reflektiert (kollegiale Beratung/Supervision) werden.<br />
Hierbei mag das überarbeitete Beratungskonzept der B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit (2010), welches auch für die besonderen Belange der<br />
rehabilitationsspezifischen Beratung vorliegt, ein gangbarer erster<br />
Schritt sein.<br />
Prof. Dr. Rainer Göckler<br />
Studiengangsleiter Arbeit, Integration <strong>und</strong> soziale Sicherung<br />
Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />
Mannheim, August 2011<br />
HdBA Bericht<br />
7
8<br />
HdBA Bericht
Geleitwort<br />
Eine Studie zur beruflichen <strong>Partizipation</strong> spezieller Zielgruppen steht<br />
immer in der Gefahr, das Besondere, vor allem in Bezug auf mögliche<br />
Benachteiligungen, in den Vordergr<strong>und</strong> zu rücken <strong>und</strong> dafür<br />
Belege zu präsentieren. Dadurch könnte eintreten, was man eigentlich<br />
vermeiden wollte, nämlich die Wahrnehmung spezifischer Einschränkungen<br />
<strong>und</strong> besonderen Hilfebedarfs der Zielgruppe, wo sich<br />
doch der einzelne betroffene Mensch als gleichberechtigt <strong>und</strong> voll in<br />
das Erwerbsleben integrierbar darstellen möchte.<br />
Gleichwohl wäre es unangemessen, die Auswirkungen von<br />
Behinderungen bei der Einmündung in den Arbeitsmarkt <strong>und</strong> beim<br />
Aufbau einer „normalen“ beruflichen Laufbahn nicht zum Gegenstand<br />
wissenschaftlicher <strong>und</strong> politischer Betrachtung zu machen.<br />
Doch die kritische Frage bezieht sich dabei auf die Trennlinie zwischen<br />
angenommenen Gruppen-Charakteristika, mit der Gefahr<br />
einer vorschnellen Etikettierung, <strong>und</strong> der Deutung von auftretenden<br />
Barrieren im Sinne individuell zu attribuierender <strong>und</strong> bewältigender<br />
Phänomene, wie sie auch bei anderen Marktteilnehmern zu beobachten<br />
sind.<br />
Dieser Herausforderung stellt sich der Autor bei der hier vorgelegten<br />
Studie zur beruflichen <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong> <strong>und</strong><br />
mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland, einmal<br />
als Wissenschaftler <strong>und</strong> zum anderen als selbst Betroffener. Aufgr<strong>und</strong><br />
einer differenzierten quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Befragung<br />
einer mit 308 Probanden durchaus respektablen Stichprobe, bietet<br />
der Autor einen in diesem Umfang bisher einmaligen Einblick in Erfahrungen<br />
mit der Beratung bzw. den Beratungsinstitutionen, den<br />
Realisierungshilfen, in die eigenen beruflichen Entwicklungschancen<br />
<strong>und</strong> Gefährdungen, die Attribuierungsmuster sowie die Lebensentwürfe.<br />
Die quantitative Ergebnisdarstellung erlaubt eine differenzierte Charakterisierung<br />
der Zielgruppe, wobei ausdrücklich nicht der Anspruch<br />
auf Repräsentativität erhoben wird. Hervorzuheben ist die<br />
hohe Kompetenz des Autors in Bezug auf die Einordnung <strong>und</strong><br />
Interpretation der Antworten auf die offenen Fragen. Gerade hier<br />
vermeidet er in angemessener wissenschaftlicher Distanz vorschnelle<br />
Typenbildungen <strong>und</strong> Verallgemeinerungen, verdichtet die<br />
Ergebnisse jedoch in seinem Fazit zu handlungsrelevanten Aussagen.<br />
HdBA Bericht<br />
9
10<br />
Insgesamt betrachten wir die vorgelegte Studie auch als einen wichtige Hypothesen<br />
generierenden Beitrag auf dem Weg zu weiteren repräsentativen<br />
Forschungsarbeiten unter Einbeziehung von Kontrollgruppen.<br />
Prof. Dr. Bernd-Joachim Ertelt<br />
Hochschule der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit (HdBA)<br />
Mannheim, August 2011<br />
HdBA Bericht
Zusammenfassung<br />
Obwohl sie trotz großer Handicaps Hochschulstudiengänge erfolgreich abgeschlossen<br />
haben, bestehen für blinde, (hochgradig) sehbehinderte oder mehrfach<br />
behinderte Stellensuchende große Probleme bei der Arbeitsuche. Nicht<br />
nur Arbeitgeber, sondern auch die Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsfachkräfte der<br />
Einrichtungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung in Deutschland scheinen oftmals<br />
eher behinderungsbedingte Defizite im Vordergr<strong>und</strong> zu sehen, statt den<br />
Blick auf die teils außergewöhnlichen Leistungen <strong>und</strong> Fähigkeiten zu richten,<br />
ohne die ihre K<strong>und</strong>en das Hochschulstudium nicht erfolgreich hätten absolvieren<br />
können. So werden vielfach trotz umfangreicher Möglichkeiten des Einsatzes<br />
arbeitsmarktpolitischer Instrumente Chancen zur beruflichen Integration<br />
nicht genutzt.<br />
Disability-studies sind in Deutschland weitgehend terra incognita. Auch theoretische<br />
Gr<strong>und</strong>lagen zur Frage: „Welche Erfahrungen machen schwer behinderte<br />
Menschen bei der Arbeitsuche?“ fehlen weitgehend. Am Beispiel der<br />
Gruppe sehgeschädigter Hochschulqualifizierter soll exemplarisch das Dunkelfeld<br />
berufliche <strong>Partizipation</strong> durch Beratung <strong>und</strong> Vermittlung aus der Sicht<br />
der Betroffenen erhellt werden. Anlass dazu gaben Schilderungen betroffener<br />
Stellensuchender gegenüber Selbsthilfeorganisationen, die große Unterschiede<br />
hinsichtlich Qualität, Effektivität, Nutzen <strong>und</strong> Erfolg der Beratungs- <strong>und</strong><br />
Vermittlungsaktivitäten der Einrichtungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung<br />
vermuten lassen.<br />
Angesichts des sehr niedrigen Standes der Forschung wurden mittels schriftlicher<br />
<strong>und</strong> telefonischer Befragung Bef<strong>und</strong>e zur Wahrnehmung von Beratungs<strong>und</strong><br />
Vermittlungsdienstleistungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung erhoben.<br />
Das Erhebungsinstrument beinhaltete sowohl quantitative wie auch qualitative<br />
Elemente. Schwerpunkt der Befragung war die subjektive Wahrnehmung aus<br />
K<strong>und</strong>ensicht. Diese konnte jeweils mit weiteren Aussagen in Bezug gesetzt<br />
werden. Auch wenn der geringe Umfang der Stichprobe repräsentative Aussagen<br />
nicht zulässt, geben die erhobenen Daten doch ein sehr differenziertes<br />
Bild der Arbeitsuche <strong>blinder</strong> <strong>und</strong> <strong>sehbehinderter</strong> Akademiker.<br />
Die Analyse zeigt als Hauptergebnisse:<br />
erfolgreiche Beratung dieser Personengruppe setzt bei den Beratenden<br />
neben Empathie Kompetenz <strong>und</strong> Erfahrung bezüglich der spezifischen<br />
Behinderungsarten voraus, differenzierte Kenntnisse des tertiären Bildungssystems<br />
<strong>und</strong> professionelle Routine in der Einschätzung relevanter Arbeitsmärkte.<br />
HdBA Bericht<br />
11
12<br />
Berichtet wird vielfach von fre<strong>und</strong>licher, höflicher <strong>und</strong> geduldiger Gesprächshaltung<br />
der Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsfachkräfte (4.1 <strong>und</strong> 4.2).<br />
Es werden sehr unterschiedliche Erfahrungen mit den Einrichtungen der<br />
öffentlichen Arbeitsvermittlung mitgeteilt, was Qualität, Effektivität, Nutzen<br />
<strong>und</strong> Erfolg der Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsaktivitäten betrifft (4 <strong>und</strong> 5).<br />
Die Antworten zu den Fragen zur Wirksamkeit der Beratungen aus Sicht<br />
der Klienten zeigen zum Teil äußerst ernüchternde <strong>und</strong> Besorgnis erregende<br />
Resultate (4.3).<br />
Die meisten Befragten fühlten sich von den Beratenden akzeptiert <strong>und</strong><br />
respektiert. Wie sehr ihnen Mut gemacht wurde <strong>und</strong> insbesondere, wie<br />
sehr sie sich unterstützt fühlten, streute sehr stark danach, welche Institution<br />
sie beurteilten (4.4.3).<br />
Die Beratenden empfanden die Behinderung zunehmend als Problem bei<br />
den Vermittlungsbemühungen, je stärker die Sehschädigung ausgeprägt<br />
war, so war der Eindruck der Befragten. Bei der Einschätzung der beruflichen<br />
Kompetenz ergab sich ein solches Bild nicht, vielmehr spielten hier<br />
Genderunterschiede eine größere Rolle (4.4.4).<br />
Die meisten Befragten fühlten sich hinsichtlich ihrer Kompetenz <strong>und</strong> Motivation<br />
von den Beratenden zutreffend eingeschätzt. Signifikante Unterschiede<br />
hinsichtlich der Intensität der Sehschädigung ergaben sich nicht.<br />
Frauen fühlten sich in höherem Maße zutreffend eingeschätzt. Weitere<br />
Unterschiede ergaben sich je nach der Institution, mit der Kontakt bestand<br />
(4.4.5).<br />
Fortbildung im Beruf wurde von den Befragten in auffällig geringem Umfang<br />
wahrgenommen (3.3.2).<br />
HdBA Bericht
Abstract<br />
Even though they have successfully graduated from college or university<br />
despite great handicaps, job seekers who are blind or visually impaired or<br />
have multiple disabilities have major problems when looking for a job.<br />
Not only employers but also counselors from public employment services in<br />
Germany frequently seem to focus more on disability-related deficits than on<br />
the often extraordinary achievements and capabilities of their applicants,<br />
clients, which enabled them to complete their studies successfully.<br />
Therefore opportunities for occupational integration many times are not used<br />
although extensive labor market policy instruments could be taken advantage<br />
of.<br />
Disability studies, for the most part, are unknown territory in Germany. Basic<br />
theoretical information on the question „What do severely physically challenged<br />
persons experience when seeking employment?“ is largely not available.<br />
Looking at the segment of university graduates with a visual impairment as an<br />
example, the objective is to shed light on the „dark“ area of occupational participation<br />
through counseling and placement services, as seen from the perspective<br />
of the persons concerned. This examination was prompted based on<br />
descriptions by affected job seekers who were in contact with self-help organizations.<br />
These descriptions suggested that there were vast differences in the<br />
quality, efficiency, value and success of the counseling and placement activities<br />
provided by public employment services.<br />
Due to the fact that very little research has been done in this area, surveys<br />
were conducted in writing and by telephone to gather information on how the<br />
counseling and placement services of the public employment agencies were<br />
perceived. The data collection instruments included quantitative as well as<br />
qualitative elements. The focal point of the survey was the subjective perception<br />
from the standpoint of the client. This perception could then be put into<br />
relation with other items. Even though the small scope of the sample does not<br />
permit a representative assessment, the collected data does paint a much differentiated<br />
picture of the job search of graduates who are blind or visually<br />
impaired.<br />
The analysis revealed the following main results:<br />
A prerequisite for successful counseling of the described group of persons<br />
is that the counselor does not only have empathy but also expertise and<br />
HdBA Bericht<br />
13
14<br />
experience with regard to the specific types of disability, a differentiated<br />
knowledge of tertiary education and a professional routine in assessing the<br />
relevant job markets.<br />
Frequently, the employment counselors and agents are reported to be<br />
friendly, polite and patient in their conversational demeanor (4.1 and 4.2).<br />
Very different experiences are reported with the institutions of public employment<br />
services with regard to the quality, efficiency, value and success<br />
of the counseling and placement activities (4 and 5).<br />
In part, the answers to the questions regarding the effectiveness of the<br />
counseling activities from the viewpoint of the clients produce extremely<br />
sobering and troubling results (4.3).<br />
Most of the interviewees felt accepted and respected by the counselors.<br />
The degree to which they were encouraged and, in particular, felt supported<br />
varied greatly depending on which institution they rated (4.4.3).<br />
The impression of the interviewees was that the counselors’ sense of the<br />
disability being an obstacle to the placement efforts increased proportionally<br />
with the severity of the visual impairment. This was not the case when<br />
the professional competence was assessed; in fact, gender differences<br />
played a greater role in this respect (4.4.4).<br />
Most of the interviewees felt judged correctly by counselors in terms of<br />
their qualification and motivation. There were no significant differences<br />
with regard to the intensity of the visual impairment. Women felt judged<br />
correctly to a larger extent. Other differences arose depending on the institution<br />
the job seekers were in contact with (4.4.5).<br />
Strikingly few interviewees took advantage of further vocational training<br />
(3.3.2).<br />
HdBA Bericht
HdBA Bericht<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort | Geleitwort 5<br />
Zusammenfassung 11<br />
Abstract 13<br />
Einführung 19<br />
Erkenntnisleitende Fragen 21<br />
1 Untersuchungsmethoden 23<br />
1.1 Befragungsmethode <strong>und</strong> Datenerhebung 24<br />
1.2 Darstellung der Ergebnisse 25<br />
2 Zielgruppe 27<br />
2.1. Differenzierung der Befragten nach Intensität der Sehschädigung<br />
<strong>und</strong> zusätzlichen Behinderungen 30<br />
2.1.1 Personen mit Mehrfachbehinderungen 34<br />
2.2 Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> 38<br />
2.3 Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> beruflich verwendete Arbeitstechnik<br />
(Nutzung von Medien) 38<br />
2.4 Zeitpunkt des Eintritts der Sehschädigung 42<br />
2.5 Progressive Augenerkrankungen – Gefahr der Verschlechterung<br />
des Sehvermögens <strong>und</strong> der Erblindung 50<br />
2.6 Qualifikation <strong>und</strong> Kompetenz 58<br />
2.7 Berufsstruktur der Befragten 69<br />
3 Erwerbsbeteiligung der Befragten 75<br />
3.1 Erwerbsbeteiligung allgemein 76<br />
3.2 Zum Befragungszeitpunkt beschäftigte Personen 84<br />
3.2.1 Art der Beschäftigung 85<br />
3.2.2 <strong>Berufliche</strong> Orientierung <strong>und</strong> Stellensuche 88<br />
3.3 Aktuell auf Stellensuche, arbeitslos/arbeitsuchend, in Qualifizierung<br />
oder Arbeitsförderungsmaßnahme 93<br />
3.3.1 Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Unterbeschäftigung 96<br />
3.3.2 Fortbildung im Beruf 99<br />
4 Einschätzung der Beratungssituation, des Beratungsprozesses<br />
<strong>und</strong> der Beratungsergebnisse in den Einrichtungen der öffentlichen<br />
Arbeitsvermittlung 105<br />
4.1 Fragen zu den Rahmenbedingungen <strong>und</strong> den infrastrukturellen<br />
Gegebenheiten der Beratung 107<br />
4.1.1 Erreichbarkeit der Beratungsstelle 108<br />
4.1.2 Beratungsort 123<br />
4.1.3 Zeitliche Rahmenbedingungen 126<br />
4.1.4 Äußere Rahmenbedingungen 139<br />
4.1.5 Ruhige <strong>und</strong> konzentrierte Beratung 152<br />
4.1.6 Zusammenfassung 165<br />
15
Inhaltsverzeichnis<br />
4.2 Beratungsatmosphäre 168<br />
4.3. Der Beratungsprozess, die Effektivität <strong>und</strong> der Nutzen der Beratung<br />
aus der Sicht der Beratenen 183<br />
4.3.1 Einschätzung der Realisierungschancen 184<br />
4.3.2 Konkretisierung von Bewerbungsstrategien 201<br />
4.3.3 Konkrete Vereinbarungen zur Problemlösung 215<br />
4.3.4 Konsequenzen der Beratung 228<br />
4.3.5 Behandlung wichtiger Aspekte 241<br />
4.3.6 Zielerreichung 254<br />
4.3.7 Zusammenfassende Beurteilung 267<br />
4.4 Fremdbild <strong>und</strong> Selbstbild bei Beratenen <strong>und</strong> Beratenden –<br />
Der Einfluss auf die Beratung 277<br />
4.4.1 Aushandlung fairer Teilhabechancen 279<br />
4.4.2 Forschungsrelevant: Einstellungen, Wahrnehmungen, Einschätzungen 279<br />
4.4.3 Die Berater in den Augen der Beratenen; Fremdbild 280<br />
4.4.3.1 Akzeptanz <strong>und</strong> Respekt 281<br />
4.4.3.2 Ermutigung - Empowerment 307<br />
4.4.3.3 Unterstützung durch die Beratenden 320<br />
4.4.4 Wahrnehmung der Einschätzung des Stellenwertes von Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Behinderung bei der Beratung 333<br />
4.4.4.1 Behinderung als Vermittlungsproblem 333<br />
4.4.4.2 Einschätzung der beruflichen Kompetenz 336<br />
4.4.4.3 Zumessung von Kompetenz <strong>und</strong> Problembelastung der Arbeitsvermittlung<br />
durch die Behinderung im Vergleich 339<br />
4.4.5 Selbsteinschätzung <strong>und</strong> Fremdeinschätzung im Vergleich 342<br />
4.4.5.1 Einschätzung der Motivation 342<br />
4.4.5.2 <strong>Berufliche</strong> Kompetenz 355<br />
4.4.6 Selbsteinschätzung der Beratenen 368<br />
4.4.6.1 Verständnis 369<br />
4.4.6.2 Klarheit der Ausführungen 382<br />
4.4.6.3 Steuerung der Beratung 394<br />
4.4.6.4 Überzeugende Vorschläge? 407<br />
4.4.6.5 Manipulation 420<br />
4.4.6.6 Eine tiefer gehende Analyse 433<br />
16<br />
HdBA Bericht
HdBA Bericht<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Auswertung ausführlich beantworteter Fragen - Qualitative Studie 433<br />
5.1 Möchten Sie die betrachtete Beratungssituation oder –sequenz<br />
in eigenen Worten charakterisieren oder/<strong>und</strong> beurteilen?<br />
Hier ist Raum dafür. 436<br />
5.2 Was waren die entscheidenden Hilfen bei der Realisierung? 442<br />
5.3 Was würden Sie Menschen in einer vergleichbaren Situation raten? 445<br />
5.4 Wenn keine der bisherigen Alternativen auf Sie zutrifft, wie sehen Sie<br />
Ihre derzeitige Situation? 448<br />
5.5 Mit welchen Aspekten ihrer beruflichen Sphäre sind Sie zufrieden? 451<br />
5.6 Welche beruflichen Entwicklungschancen sehen Sie für sich? 453<br />
5.7 Welche Gefährdungen im beruflichen Bereich sehen Sie für sich? 454<br />
5.8 Welche Wünsche haben Sie ansonsten zu Job, Firma, Beruf, Arbeit …? 456<br />
5.9 Was würden Sie wieder so machen? Was hat sich bewährt? 459<br />
5.10 Was würden Sie anders machen <strong>und</strong> warum? 461<br />
5.11 Wenn Sie gern noch etwas mitteilen möchten, hier ist der Raum dafür. 465<br />
6 Fazit 471<br />
Die Beratenen 472<br />
Die Beratenden 473<br />
Beratung <strong>und</strong> Vermittlung 474<br />
7 Ausblick 477<br />
Quellen- & Literaturverzeichnis 481<br />
Tabellenverzeichnis 487<br />
Graphikenverzeichnis 491<br />
Curriculum Vitae des Autors 493<br />
A Anlagen<br />
A 1 Erhebungsbogen für blinde <strong>und</strong> sehbehinderte Befragte<br />
als Postsendung 497<br />
A 2 Erhebungsbogen für blinde <strong>und</strong> sehbehinderte Befragte<br />
in elektronisch nutzbarer Ausführung (screenreaderfähig) – Auszug 519<br />
17
Einführung<br />
Eine fast zweijährige Forschungstätigkeit findet mit der Vorlage dieses Ergebnisberichtes<br />
ihren Abschluss. Dies ist zugleich der Abschluss eines großen<br />
Abschnitts meiner Tätigkeit für die Hochschule der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit,<br />
staatlich anerkannte Fachhochschule für Arbeitsmarktmanagement <strong>und</strong> (vordem)<br />
den Fachbereich Arbeitsverwaltung der Fachhochschule des B<strong>und</strong>es.<br />
„Die berufliche Rehabilitation soll Menschen mit Behinderungen eine Brücke<br />
in das Erwerbsleben bauen. Ob es sich um ein probates Instrumentarium handelt,<br />
ist eine offene Frage, denn die berufliche Rehabilitation ist wenig erforscht“<br />
(Rauch, A. <strong>und</strong> Wuppinger, J. 2010). So ist auch über die Erfahrungen von<br />
Menschen mit schwerwiegenden Behinderungen bei der Arbeitsuche <strong>und</strong> im<br />
Arbeitsleben bisher wenig geforscht worden. Die wenigen Arbeiten der vergangenen<br />
Jahrzehnte differenzieren zumeist nicht nach der Art der Behinderung.<br />
Wegen dieses niedrigen Forschungsstands musste es sich um eine<br />
explorative Studie handeln. Deshalb beinhaltet das Untersuchungsinstrument<br />
sowohl quantitative wie auch qualitative Elemente.<br />
Ein weiterer Anlass für die hier vorgelegte Untersuchung ist die 2006 verabschiedete<br />
Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen<br />
mit Behinderung. Diese wurde 2009 in Deutschland geltendes Recht. Artikel 31<br />
der Konvention verlangt die systematische Beforschung der Lebenssituation<br />
von Menschen mit Behinderung.<br />
Diese Arbeit befasst sich mit der Erfahrungswelt <strong>blinder</strong>, hochgradig <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Menschen bei der Arbeitsuche, wobei es sich<br />
um Personen mit hohem Bildungsstand handelt Dabei wurde bewusst die<br />
subjektive Sicht der Befragten in das Zentrum der Aufmerksamkeit gestellt.<br />
Es ist nicht allein intellektuelle Neugier, die mich veranlasst hat, dieses Forschungsprojekt<br />
durchzuführen. Ich lebe selbst mit einer hochgradigen Sehbehinderung.<br />
Damit ist der „private“ Teil meiner Motivation erklärt. Mir ist durchaus<br />
bewusst, dass diese „Parteilichkeit“ methodische Fragen aufwirft. Deshalb<br />
habe ich diese Frage mit anderen Forschenden diskutiert. Im Ergebnis sind wir<br />
zu der Überzeugung gekommen, dass die Vorteile für das Gelingen des Projektes<br />
überwiegen. Das schließlich hat sich dann auch in der Praxis gezeigt:<br />
Im Unterschied zu anderen Befragungen hatte ich keine Zugangsprobleme zu<br />
der Gruppe der Befragten. Deren Bereitschaft zur Mitarbeit (besonders beachtlich<br />
wegen des enormen Umfangs des Fragebogens) war sicher auch<br />
wegen meiner Zugehörigkeit zur Zielgruppe der Befragung besonders hoch.<br />
HdBA Bericht<br />
19
20<br />
Dieses Forschungsvorhaben konnte nur durchgeführt <strong>und</strong> zu diesem Abschluss<br />
gebracht werden, weil Menschen <strong>und</strong> Institutionen mich nach besten<br />
Kräften beraten <strong>und</strong> unterstützt haben. Diesen allen bin ich zu tiefem Dank<br />
verpflichtet, <strong>und</strong> es ist mir eine Freude, Worte des Danks an dieser Stelle auszusprechen.<br />
Ich danke der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit <strong>und</strong> der Hochschule der B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit dafür, dass sie mir die Gelegenheit zu dieser Studie eingeräumt<br />
<strong>und</strong> sie finanziert haben, ohne in irgendeiner Weise auf die Ergebnisse<br />
Einfluss nehmen zu wollen.<br />
Ich danke all den mehr als 300 Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmern an dieser<br />
Studie, die die Mühe nicht gescheut haben, einen umfangreichen Fragebogen<br />
zu bearbeiten. Damit haben sie das heute vorliegende Werk erst möglich<br />
gemacht.<br />
Stellvertretend für viele Wissenschaftler, die mir Rat erteilt haben, danke ich<br />
hier Herrn Dr. Helmut Schröder vom infas-Institut in Bonn, der mir mit vielen<br />
Ratschlägen <strong>und</strong> Hinweisen zur Seite stand. Ich danke Frau Sandra Görnhardt<br />
für die Assistenz bei der qualitativen Analyse. Besonders herzlich danke ich<br />
Frau Ursula Wenz, die mich angesichts meiner Sehbeeinträchtigung über 15<br />
Monate hinweg in vielen Aspekten dieses Forschungsvorhabens nach besten<br />
Kräften unterstützt hat.<br />
HdBA Bericht
Erkenntnisleitende Fragen<br />
1. Gibt es aus Sicht der K<strong>und</strong>en (blinde <strong>und</strong> sehbehinderte sowie mehrfach<br />
behinderte hochschulisch Qualifizierte) Unterschiede in der Attraktivität,<br />
der Effektivität <strong>und</strong> dem Nutzen von Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungseinrichtungen<br />
der Arbeitsmarktdienstleister in Deutschland (Public Employment<br />
Services)?<br />
2. (Wie) hat sich die Arbeitsmarktreform seit 2002 in Deutschland auf diese<br />
K<strong>und</strong>engruppen ausgewirkt?<br />
3. (Wie) korreliert die Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> evtl. weiterer Behinderungen<br />
mit der Intensität des Marktwiderstandes?<br />
4. Welche außerfachlichen Kompetenzen, Persönlichkeitsmerkmale <strong>und</strong> Eigenschaften<br />
üben Einfluss auf die Vermittlungsfähigkeit dieser Personen<br />
aus?<br />
5. Welche Rolle spielen neben fachlichen <strong>und</strong> außerfachlichen Kompetenzen<br />
das Selbstbild <strong>und</strong> das Fremdbild auf beiden Seiten, also beim behinderten<br />
Arbeitssuchenden wie beim Beratenden <strong>und</strong> Vermittelnden für den<br />
beruflichen Integrationserfolg?<br />
6. Gibt es Unterschiede bei der beruflichen Integration zwischen denen, die<br />
ihre Sehschädigung früh <strong>und</strong> denen, die sie erst im Berufsleben erfahren<br />
haben?<br />
7. Gibt es (wesentliche) Unterschiede hinsichtlich der Vermittlungsfähigkeit<br />
nach dem Kriterium der formalen Qualifikation?<br />
8. Welche Maßnahmen können – aus Sicht der Betroffenen – die berufliche<br />
Integration fördern?<br />
9. In welchem Umfang werden die Möglichkeiten beruflicher Fortbildung<br />
genutzt?<br />
10. Wie stark sind die Befragten von Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Unterbeschäftigung<br />
während ihres Erwerbslebens betroffen?<br />
HdBA Bericht<br />
21
01<br />
Untersuchungsmethoden<br />
1.1 Befragungsmethode <strong>und</strong> Datenerhebung 24<br />
1.2 Darstellung der Ergebnisse 25<br />
HdBA Bericht<br />
23
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
1.1 Befragungsmethode <strong>und</strong> Datenerhebung<br />
Die Befragung von sehbehinderten, blinden <strong>und</strong> mehrfach behinderten Menschen in akademischen<br />
<strong>und</strong> verwandten Berufen bzw. mit hochschulischer Vorbildung, die in den letzten<br />
zehn Jahren Dienststellen der B<strong>und</strong>esanstalt/B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit oder der<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II für Vermittlungs- <strong>und</strong> Beratungsleistungen<br />
im Rahmen ihrer Stellensuche in Anspruch genommen haben, erfolgte mittels<br />
eines umfangreichen <strong>und</strong> differenzierten Fragebogens. Dieser Fragebogen wurde neu<br />
entwickelt <strong>und</strong> umfasst insgesamt 107 Fragen mit 417 Antwortalternativen. Bei einer<br />
Reihe von Fragen können frei formulierte Angaben gemacht werden.<br />
Siebzehn Fragen beschäftigen sich mit den Umständen <strong>und</strong> Erfahrungen der jüngsten<br />
abgeschlossenen Arbeitssuche oder der aktuell laufenden Arbeitssuche.<br />
45 Fragen befassen sich mit den Erfahrungen bei Beratung <strong>und</strong> Vermittlungsbemühungen<br />
in örtlichen Agenturen (AA) der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit/B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, in<br />
der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung/Zentrale für Auslands- <strong>und</strong> Fachvermittlung (ZAV)<br />
sowie in den Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden (GS) in den drei Ausprägungsformen Arbeitsgemeinschaften/ARGEn,<br />
zugelassene kommunale Träger/optierende Kommunen (zkT) <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen mit getrennter Aufgabenerledigung. Bei den letztgenannten ist<br />
wiederum die örtliche Arbeitsagentur Träger der Beratung <strong>und</strong> Vermittlung. (Es handelt sich<br />
dabei um die Organisationsformen der Gr<strong>und</strong>sicherung für Arbeitsuchende bis einschließlich<br />
des Jahres 2010.)<br />
12 Fragen beschäftigen sich mit den Umständen der Sehschädigung <strong>und</strong> evtl. weiteren<br />
Behinderungen oder chronischen Krankheiten <strong>und</strong> deren Auswirkungen in verschiedenen<br />
sozioökonomischen <strong>und</strong> soziokulturellen Lebensbereichen, nicht zuletzt im Bereich<br />
der beruflichen Sphäre.<br />
31 Fragen beschäftigen sich mit der beruflichen <strong>und</strong> sonstigen Biographie der Befragten.<br />
Drei abschließende Fragen dienen der Reflexion. (Der Fragebogen befindet sich in den<br />
Anlagen.)<br />
Nach diversen Pretests <strong>und</strong> entsprechenden Anpassungen wurde der Fragebogen derart<br />
gestaltet, dass er sowohl (überwiegend) quantitative Angaben erfragt als auch (zum<br />
kleineren Teil) qualitative Elemente, nämlich Einschätzungen, Beurteilungen, (Selbst-)<br />
Darstellungen, Reflexionen <strong>und</strong> anderes. Es handelt sich demgemäß um eine gemischt<br />
quantitative <strong>und</strong> qualitative Studie durch überwiegend schriftliche Befragung.<br />
Es wurde bei der Gestaltung <strong>und</strong> beim Prozess der Befragung größter Wert darauf<br />
gelegt, dass der Erhebungsbogen den Bedürfnissen <strong>blinder</strong> Menschen, (hochgradig) <strong>sehbehinderter</strong><br />
Menschen sowie auch mobilitätseingeschränkter Menschen (Körperbehinderte,<br />
spastisch gelähmte Personen etc.) gerecht wird, dass er also in jeder Weise barrierefrei<br />
gestaltet ist oder werden kann. So wurde der Erhebungsbogen wie auch alle<br />
übrigen begleitenden Papiere in der Schriftart Arial, der Schriftgröße 13 oder 14 <strong>und</strong> Fett-<br />
24<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
druck hergestellt. Dieser Erhebungsbogen umfasst 19 DIN A 4-Seiten. Ihm vorangestellt<br />
wurde ein Anschreiben des Rektors der Hochschule der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit Prof.<br />
Dr. Bernd Reissert, das den Zweck der Studie vermittelte <strong>und</strong> zur Teilnahme einlud. Ein<br />
für den Rücksender portofrei gehaltener Rückumschlag war beigefügt, ebenfalls ein<br />
Schreiben mit Rückumschlag, mit dem die/der zu Befragende eine andere Art der Erhebung<br />
der Daten bestellen konnte. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit eröffnet, telefonisch<br />
oder per Mail mit dem Team, das die Studie durchführte, Kontakt aufzunehmen, um<br />
eine andere Form der Befragung zu bestellen oder Fragen zu klären.<br />
Zur Gewährleistung der Barrierefreiheit wurden alternativ drei weitere Möglichkeiten der<br />
Befragung angeboten:<br />
1. eine Ausfertigung des Erhebungsbogens in der Schriftart Arial,<br />
Schriftgröße 24 <strong>und</strong> Fettdruck<br />
2. eine barrierefreie Ausfertigung des Erhebungsbogens als Word-Datei<br />
für sehbehinderte <strong>und</strong> blinde Menschen, die mit sogenannten Screenreadern<br />
(z. B. Jaws) oder Vergrößerungssoftware <strong>und</strong> Sprachausgaben arbeiten,<br />
Zusatzeinrichtungen zu EDV-Anlagen, um den Text auf der Blindenschriftzeile<br />
(Braillezeile) tastbar zu machen oder vergrößert darzustellen oder/<strong>und</strong> durch<br />
eine synthetische Sprache hörbar zu machen.<br />
3. Schließlich wurde das Angebot eröffnet, die Befragung in Form eines<br />
Telefoninterviews durchzuführen.<br />
1.2 Darstellung der Ergebnisse<br />
Auch bei der Darstellung der Ergebnisse wird größter Wert auf Barrierefreiheit gelegt.<br />
Schließlich sollen die Personen, die als Befragte die Studie erst möglich gemacht haben,<br />
keinesfalls Barrieren bei der Lektüre der Ergebnisse erleben müssen.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird der Bericht in der Schriftart Arial <strong>und</strong> der Schriftgröße 13 veröffentlicht<br />
(diese Darstellung wird bisweilen auch von Menschen geschätzt, die über intaktes<br />
Sehvermögen verfügen).<br />
Bei der quantitativen Darstellung der Befragungsergebnisse ist ganz überwiegend die<br />
Form der Tabelle gewählt worden, da diese im Vergleich zu grafischen oder anderen Darstellungsformen<br />
von blinden Lesern als leicht zu rezipieren gilt. Dort, wo ausnahmsweise<br />
(für den sehenden Leser) eine andere Darstellungsweise gewählt worden ist, steht<br />
parallel <strong>und</strong> alternativ die Tabelle zur Verfügung. Die Tabellen sind in der Schriftart Arial<br />
<strong>und</strong> der Schriftgröße 13 sowie überwiegend in Fettdruck gestaltet.<br />
Die Berechnungen, die den Ergebnissen zugr<strong>und</strong>e liegen, wurden so gestaltet, dass auch<br />
der Leser, der nicht über Kenntnisse statistischer Methoden verfügt, sie nachvollziehen<br />
kann.<br />
HdBA Bericht<br />
25
02<br />
Zielgruppe<br />
2.1 Differenzierung der Befragten nach Intensität der<br />
Sehschädigung <strong>und</strong> zusätzlichen Behinderungen 30<br />
2.1.1 Personen mit Mehrfachbehinderungen 34<br />
2.2 Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> 38<br />
2.3 Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> beruflich<br />
verwendete Arbeitstechnik (Nutzung von Medien) 38<br />
2.4 Zeitpunkt des Eintritts der Sehschädigung 42<br />
2.5 Progressive Augenerkrankungen – Gefahr<br />
der Verschlechterung des Sehvermögens <strong>und</strong><br />
der Erblindung 50<br />
2.6 Qualifikation <strong>und</strong> Kompetenz 58<br />
2.7 Berufsstruktur der Befragten 69<br />
HdBA Bericht<br />
27
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Zielgruppe sind Personen, die blind, hochgradig sehbehindert oder sehbehindert oder<br />
mehrfach behindert sind <strong>und</strong> in den vergangenen 10 Jahren Dienstleistungen insbesondere<br />
der Vermittlungsstelle für schwerbehinderte Führungskräfte <strong>und</strong> schwerstbehinderte<br />
Hochschulabsolventen der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) in Anspruch genommen<br />
haben oder/<strong>und</strong> Dienstleistungen anderer Einrichtungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung<br />
(Public Employment Service) im Rechtskreis SGB III oder/<strong>und</strong> im Rechtskreis<br />
SGB II. Die „Vermittlungsstelle für schwerbehinderte Führungskräfte <strong>und</strong> schwerstbehinderte<br />
Hochschulabsolventen“ der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung trägt seit August 2009<br />
angesichts ihrer Neuausrichtung die Bezeichnung „Vermittlung besonders betroffener<br />
schwerbehinderter Akademiker durch die Zentrale für Auslands- <strong>und</strong> Fachvermittlung“.<br />
Beide Einrichtungen werden im Folgenden vereinfachend als „besondere (oder spezielle)<br />
Vermittlungsstelle der ZAV“ bezeichnet; es handelt sich also bei der Zielgruppe um<br />
Personen, die, abgesehen von einem oder mehreren Handicaps (Behinderungen <strong>und</strong><br />
chronische Krankheiten), als akademisch Vorgebildete oder in gleichwertiger Tätigkeit<br />
befindliche die Zugangsmöglichkeit zu dieser besonderen Vermittlungsstelle besaßen.<br />
Wir konnten insgesamt 643 Personen identifizieren, die etwa seit dem Jahr 2000, also in<br />
den letzten 10 Jahren, Dienstleistungen der ZAV oder/<strong>und</strong> anderer Dienststellen der<br />
öffentlichen Arbeitsvermittlung in Anspruch genommen haben; darunter 397 Männer <strong>und</strong><br />
264 Frauen.<br />
Die Art der schriftlichen Ansprache der Zielpersonen mit einem Schreiben in Schwarzschrift/Normalschrift,<br />
das für blinde Menschen nicht unmittelbar oder nicht ohne sehende<br />
Hilfe lesbar ist, könnte eine gewisse Zugangsschwelle darstellen wegen der Gefahr einer<br />
ungewollten Selektivität. Dies musste mangels Alternative in Kauf genommen werden.<br />
Man darf den Selektionseffekt – z. B. durch taktile Identifizierung als Werbematerial <strong>und</strong><br />
Vernichtung – als ziemlich unbedeutend einschätzen. Denn es handelt sich bei der Zielgruppe<br />
um Menschen in akademischen <strong>und</strong> verwandten Berufen, bei denen man davon<br />
ausgehen kann, dass sie ihre Sehbehinderung insoweit managen, als sie ihre Post selbständig<br />
oder mit organisierter Hilfe bearbeiten. Durch Kenntnisnahme des zweiseitigen<br />
Anschreibens wird den Zielpersonen deutlich, dass der Angeschriebene nicht den ausführlichen<br />
Erhebungsbogen in der Originalfassung ausfüllen muss, sondern dass ihm<br />
drei von Barrieren befreiende Alternativen zur Verfügung stehen.<br />
Da im Rahmen der Organisationsreform der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit im Zusammenhang<br />
mit den Hartz-Gesetzen die besondere Vermittlungsstelle der ZAV vorübergehend<br />
aufgelöst war (von Februar 2006 bis August 2009), wurde eine Annonce in verschiedenen<br />
Fachzeitschriften veröffentlicht, die von blinden <strong>und</strong> sehbehinderten Menschen üblicherweise<br />
genutzt werden, <strong>und</strong> ein Aufruf in speziellen Newslettern geschaltet, um hier<br />
auch das Interesse an der Befragung zu wecken <strong>und</strong> sich einen Erhebungsbogen in<br />
gewünschter Form zusenden zu lassen oder ein Telefoninterview zu vereinbaren.<br />
So kamen weitere 25 Erhebungsbögen hinzu; 14 von Männern <strong>und</strong> 11 von Frauen. (Die<br />
Erhebungsbögen von weiteren 14 Personen konnten nicht in die Auswertung einbezo-<br />
28<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
gen werden, da sie mangels Hochschulabschlusses bzw. mangels gleichwertiger beruflicher<br />
Tätigkeit die Möglichkeit des Zugangs zur besonderen Vermittlungsstelle der ZAV<br />
nicht gehabt haben.)<br />
Insgesamt wurden 668 Personen eingeladen, an der Befragung teilzunehmen. 107 von<br />
ihnen waren nicht mehr erreichbar, da vier verstorben waren <strong>und</strong> bei 103 Personen die<br />
Fragebögen nicht zustellbar waren trotz intensiver <strong>und</strong> mehrfacher Bemühungen, bei<br />
den Einwohnermeldeämtern zutreffende Anschriften zu ermitteln. Zugestellt wurden die<br />
Fragebögen bei 561 Personen, bzw. sie haben sie angefordert (davon 331 Männer <strong>und</strong><br />
230 Frauen). Ihr Anteil entspricht mit 59 v. H. <strong>und</strong> 42 v. H. fast genau den Anteilen in der<br />
Gr<strong>und</strong>gesamtheit. Den Personen, die vier Monate nach den Anschreiben noch nicht reagiert<br />
hatten, wurde der Fragebogen mit Beischreiben erneut zugesandt. Dies stellte sich<br />
als Erfolg heraus. 308 Fragebögen konnten ausgewertet werden. 172 von Männern <strong>und</strong><br />
136 von Frauen, dies entspricht 55,8 v. H. bzw. 44,2 v. H. der Gr<strong>und</strong>gesamtheit der zugestellten<br />
Fragebögen. Die Rücklaufquote ergibt sich mit insgesamt 55 v. H., bei Männern<br />
52 v. H., bei Frauen 59,1 v. H.<br />
Tabelle 1:<br />
Umfang der Befragung<br />
gesamt männlich weiblich<br />
versandte Fragebögen<br />
nach Datei 643 379 264<br />
nach Aufruf (netto) 25 14 11<br />
gesamt 668 393 275<br />
Anteil 100 % 58,8 % 41,2 %<br />
nicht zustellbar 103<br />
verstorben 4<br />
gesamt 107<br />
zugestellte Fragebögen 561 331 230<br />
Anteil 100 % 59 % 41 %<br />
keine Rücksendung 253<br />
Rücklauf Fragebögen 308 172 136<br />
Anteil 100 % 55,8 % 44,2 %<br />
Rücklaufquote 55 % 52 % 59,1 %<br />
HdBA Bericht<br />
29
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
2.1 Differenzierung der Befragten nach Intensität der Sehschädigung<br />
<strong>und</strong> zusätzlichen Behinderungen<br />
In dieser Studie wird die Intensität der Sehschädigung (Sehbehinderung, hochgradige<br />
Sehbehinderung oder Blindheit) durch Selbsteinschätzung der Betroffenen bestimmt.<br />
Darüber hinaus wird der „Grad der Behinderung“ (GdB) erfragt, der nach dem SGB IX<br />
durch amtlichen Bescheid das Vorliegen einer Schwerbehinderung bescheinigt. Der GdB<br />
erlaubt eine grobe Plausibilitätsprüfung. Man kann allerdings davon ausgehen, dass die<br />
akademisch vorgebildeten Betroffenen in der Regel recht genau die Begriffsbestimmungen<br />
kennen, nicht zuletzt, da diese zum Teil Gr<strong>und</strong>lage für Nachteilsausgleiche darstellen.<br />
Diese Plausibilitätsprüfung zeigt z.B., dass alle Personen, die sich als blind einschätzen,<br />
einen GdB von 100 aufweisen. Allerdings befremdet die Selbsteinschätzung als<br />
„sehbehindert“ bei der Angabe eines GdB von 100 auf den ersten Blick. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />
dass der zuerkannte GdB nicht durch die Sehschädigung allein bestimmt<br />
wird, sondern durch die „Summe“ aller vorliegenden Behinderungen nach den „Versorgungsmedizinischen<br />
Gr<strong>und</strong>sätzen“ der Versorgungsmedizinverordnung. Dies allerdings<br />
schränkt die Möglichkeiten der Plausibilitätsprüfung ein.<br />
69 der 308 Befragten charakterisieren sich als mehrfach behindert; das sind 22,4 v. H.<br />
aller Befragten, mehr als jeder fünfte. 69,6 v. H. dieser mehrfach behinderten Personen<br />
weisen den GdB von 100 auf.<br />
Als blind schätzten sich 113 der 308 Teilnehmer ein, das sind 36,7 v. H. Hinsichtlich des<br />
Geschlechtes gibt es keine signifikanten Unterschiede (63 <strong>und</strong> 36,6 v. H. Männer, 50 <strong>und</strong><br />
36,8 v. H. Frauen). Sie weisen sämtlich den Grad der Behinderung von 100 auf, wobei<br />
eine Befragte keine Angaben gemacht hat. Das Merkzeichen „Bl“ zur Charakterisierung<br />
von Blindheit wurde im Erhebungsbogen nicht erfragt. Als hochgradig sehbehindert<br />
schätzten sich 125 Personen ein, das sind 40,6 v. H. aller Teilnehmer, 71/41,3 v. H. der<br />
teilnehmenden Männer <strong>und</strong> 54/39,7 v. H. der teilnehmenden Frauen. Sämtliche hochgradig<br />
sehbehinderten Personen geben den GdB von 60 <strong>und</strong> mehr an. Fast 80 v. H. der Befragten<br />
weisen den GdB von 100 auf, weitere knapp 10 v. H. den GdB von 90. Signifikante<br />
Unterschiede zwischen Männern <strong>und</strong> Frauen gibt es nicht.<br />
64 Personen (20,8 v. H.) der Befragten charakterisieren sich als sehbehindert, 35/20,3 v.<br />
H. Männer <strong>und</strong> 29/21,3 v. H. Frauen. Die Häufigkeitsverteilung des GdB ergibt hier ein<br />
bunteres Bild als bei den Vorgenannten. GdB zwischen 30 <strong>und</strong> 100 werden genannt.<br />
Dabei zeigen sich Schwerpunkte bei GdB 60 = 10 Befragte, GdB 80 = 17 Befragte, GdB<br />
100 = 17 Befragte. Mehr als jeder fünfte Betroffene (26,6 v. H.) der sich als sehbehindert<br />
einschätzenden Personen weist einen GdB von 100 auf. Von diesen geben vier eine weitere<br />
Behinderung an – drei Männer <strong>und</strong> eine Frau. Ebenfalls 17 Personen haben einen<br />
GdB von 80. Vier Personen (6,3 v. H.) einen GdB von 90. R<strong>und</strong> 60 v. H. der sehbehinderten<br />
Befragten weisen also einen GdB von 80 oder höher auf. Es ergeben sich hier<br />
größere Unterschiede zwischen Männern <strong>und</strong> Frauen, Frauen liegen im GdB signifikant<br />
höher. 11 von 25 = 37,9 v. H. weisen einen GdB von 100 auf.<br />
30<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Treffsicherer als der GdB erscheint die Frage danach, welche Printmedien im beruflichen<br />
Feld von den Befragten genutzt werden (s. u. 2.3). Angesichts der Variationsbreite eignet<br />
sich das Kriterium dennoch nicht zur Plausibilitätsprüfung.<br />
Tabelle 2:<br />
Intensität der Sehschädigung nach Geschlecht <strong>und</strong> Grad der Behinderung (GdB),<br />
absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Sehbehinderte Teilnehmende, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
absolut 64 35 29<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 20,8 % 20,3 % 21,3 %<br />
Häufigkeitsverteilung des GdB bei sehbehinderten Teilnehmern absolut<br />
GdB, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 2 2 0<br />
40 2 2 0<br />
50 3 1 2<br />
60 10 7 3<br />
70 9 6 3<br />
80 17 9 8<br />
90 4 2 2<br />
100 17 6 11<br />
insgesamt 64 35 29<br />
HdBA Bericht<br />
31
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Häufigkeitsverteilung des GdB bei sehbehinderten Teilnehmern in vom H<strong>und</strong>ert<br />
32<br />
HdBA Bericht<br />
GdB, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 3,1 % 5,7 % 0,0 %<br />
40 3,1 % 5,7 % 0,0 %<br />
50 4,7 % 2,9 % 6,9 %<br />
60 15,6 % 20,0 % 10,3 %<br />
70 14,1 % 17,1 % 10,3 %<br />
80 26,6 % 25,7 % 27,6 %<br />
90 6,3 % 5,7 % 6,9 %<br />
100 26,6 % 17,1 % 37,9 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
Hochgradig sehbehinderte Teilnehmer, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
absolut 125 71 54<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 40,6 % 41,3 % 39,7 %<br />
Häufigkeitsverteilung des GdB bei hochgradig sehbehinderten Teilnehmern absolut<br />
GdB, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
60 2 1 1<br />
70 6 3 3<br />
80 6 4 2<br />
90 12 9 3<br />
100 99 54 45<br />
insgesamt 125 71 54
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Häufigkeitsverteilung des GdB bei hochgradig sehbehinderten Teilnehmern in vom H<strong>und</strong>ert<br />
GdB, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
60 1,6 % 1,4 % 1,9 %<br />
70 4,8 % 4,2 % 5,6 %<br />
80 4,8 % 5,6 % 3,7 %<br />
90 9,6 % 12,7 % 5,6 %<br />
100 79,2 % 76,1 % 83,3 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
Blinde Teilnehmer, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
absolut 113 63 50<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 36,7 % 36,6 % 36,8 %<br />
Häufigkeitsverteilung des GdB bei blinden Teilnehmern absolut<br />
GdB, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
100 112 63 49<br />
k. A. 1 0 1<br />
insgesamt 113 63 50<br />
HdBA Bericht<br />
33
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Häufigkeitsverteilung des GdB bei blinden Teilnehmern in vom H<strong>und</strong>ert<br />
2.1.1 Personen mit Mehrfachbehinderungen<br />
69 der 308 befragten Personen charakterisieren sich als mehrfach behindert. Dies sind<br />
22,4 v. H. Bei den Männern liegt mit 23,8 v. H. die Quote leicht über, bei den Frauen mit<br />
20,6 v. H. leicht unter der Gesamtquote. Es wurde weiterhin nach der Art der weiteren<br />
Behinderung oder weiteren Behinderungen gefragt. Die genannten Erkrankungen, Schädigungen,<br />
Behinderungen streuen sehr stark von Körperbehinderungen verschiedener<br />
Art, Sinnesbehinderungen, Hirnerkrankungen bis zu psychischen <strong>und</strong> seelischen Behinderungen<br />
<strong>und</strong> Einschränkungen.<br />
19 der Befragten gaben an, dass die Sehbehinderung oder Blindheit in ihrem beruflichen<br />
Leben nicht diejenige ist, die im Vordergr<strong>und</strong> steht. Mit anderen Worten: die weitere Behinderung<br />
oder die weiteren Behinderungen stellen durchaus schwerer wiegende Problemlagen<br />
für diese Betroffenen dar. Diese 10 Männer <strong>und</strong> 9 Frauen sind insgesamt 6,2<br />
v. H. aller Befragten. Sieben der mehrfach behinderten Personen, bei denen die weitere<br />
Behinderung im Vordergr<strong>und</strong> steht, charakterisieren sich als sehbehindert. Sieben Personen<br />
sind nach Selbsteinschätzung hochgradig sehbehindert; fünf mehrfach behinderte<br />
Befragte sind blind. Bei ihnen allen liegen regelmäßig schwerste <strong>und</strong>/oder mehrfache<br />
anderweitige Einschränkungen durch Behinderung vor, die auch das außerberufliche Leben<br />
stark beeinflussen.<br />
Tabelle 3:<br />
Mehrfach behinderte Teilnehmer absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert sowie<br />
nach Häufigkeitsverteilung des GdB absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
34<br />
HdBA Bericht<br />
GdB, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
100 99,1 % 100,0 % 98,0 %<br />
k. A. 0,9 % 0,0 % 2,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
gesamt männlich weiblich<br />
absolut 69 41 28<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 22,4 % 23,8 % 20,6 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
GdB, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 1 1 0<br />
60 2 2 0<br />
70 4 3 1<br />
80 8 4 4<br />
90 6 4 2<br />
100 48 27 21<br />
insgesamt 69 41 28<br />
GdB, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
der mehrfach behinderten Personen<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 1,4 % 2,4 % 0 %<br />
60 2,9 % 4,9 % 0 %<br />
70 5,8 % 7,3 % 3,6 %<br />
80 11,6 % 9,8 % 14,3 %<br />
90 8,7 % 9,8 % 7,1 %<br />
100 69,6 % 65,9 % 75 %<br />
insgesamt 100 % 100 % 100 %<br />
GdB, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
aller Befragten mit entsprechendem GdB<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 50,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
60 16,7 % 25,0 % 0,0 %<br />
70 26,7 % 33,3 % 16,7 %<br />
80 34,8 % 30,8 % 40,0 %<br />
90 33,3 % 33,3 % 33,3 %<br />
100 20,7 % 21,6 % 19,6 %<br />
HdBA Bericht<br />
35
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 3a:<br />
Mehrfach behinderte Personen, bei denen die weitere Behinderung oder die<br />
weiteren Behinderungen im beruflichen Leben im Vordergr<strong>und</strong> stehen<br />
Befragte insgesamt 308<br />
mehrfach behinderte Personen 69<br />
daraus:<br />
Weitere Behinderung(en) stehen im Vordergr<strong>und</strong> 19<br />
Tabelle 4:<br />
Mehrfach behinderte Personen im Beschäftigungssystem<br />
36<br />
daraus:<br />
sehbehindert 7<br />
hochgradig sehbehindert 7<br />
blind 5<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
absolut 69 41 28<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 22,4 % 23,8 % 20,6 %<br />
derzeit berufstätig<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 38 24 14<br />
noch nie berufstätig<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 4 3 1
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
derzeit nicht berufstätig<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 31 17 14<br />
darunter arbeitslos oder arbeitssuchend<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 19 12 7<br />
darunter nicht arbeitslos oder arbeitssuchend<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 11 4 7<br />
Unter den 28 mehrfach behinderten Frauen stehen zum Erhebungszeitpunkt 14 – das<br />
sind 50 v. H. – in einem Beschäftigungsverhältnis. Von den 41 Männern sind es 24 von<br />
41 – das sind 58,5 v. H. Genderübergreifend sind 55 v. H. erwerbstätig zum Befragungszeitpunkt.<br />
Lediglich eine Frau <strong>und</strong> drei Männer unter den 69 mehrfach behinderten sehgeschädigten<br />
Personen haben bis zum Erhebungszeitpunkt nicht am Erwerbsleben teilgenommen.<br />
Unter den 14 mehrfach behinderten Frauen, die aktuell nicht erwerbstätig sind, sind sieben<br />
arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet, hegen demnach die Absicht, wenn möglich,<br />
kurzfristig ein Beschäftigungsverhältnis aufzunehmen. Von den 17 Männern ohne Beschäftigung<br />
sind 12 arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet; vier sind dies nicht. Ein<br />
männlicher Befragter hat keine Angaben gemacht. Geschlechtsübergreifend betrachtet<br />
sind 61,3 v. H. (19 von 31) der aktuell nicht erwerbstätigen mehrfach behinderten Personen<br />
arbeitslos oder -suchend.<br />
HdBA Bericht<br />
37
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
2.2 Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
44 Personen/14,3 v. H. der Befragten geben einen Migrationshintergr<strong>und</strong> an. Es sind 20<br />
Männer <strong>und</strong> 11,6 v. H. sowie 24 Frauen <strong>und</strong> 17,6 v. H. aller Befragten.<br />
2.3 Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> beruflich verwendete Arbeitstechnik<br />
(Nutzung von Medien)<br />
Blinde <strong>und</strong> sehbehinderte Menschen in akademischen <strong>und</strong> verwandten Berufen sind<br />
zum Teil auf spezielle Arbeitstechniken angewiesen. Diese Berufe zeichnen sich in aller<br />
Regel dadurch aus, dass schriftliches Material verarbeitet <strong>und</strong> bearbeitet werden muss.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> der Art <strong>und</strong> Intensität der Sehbeeinträchtigung <strong>und</strong> eventueller weiterer Behinderungen<br />
wenden die Befragten jeweils spezifische, die Sinnesbehinderung kompensierende<br />
Arbeitstechniken im beruflichen wie auch im sonstigen Leben an.<br />
Die 113 blinden Befragten arbeiten zumeist mit Blindenschrift (85 Nennungen) <strong>und</strong> Hörmedien<br />
(84 Nennungen). Von den Blindenschriftnutzern arbeiten 23 ausschließlich mit<br />
ihr, 56 in Kombination mit Hörmedien, eine Person in Kombination mit vergrößerter<br />
Schwarzschrift <strong>und</strong> zwei Personen in Kombination mit vergrößerter Schwarzschrift <strong>und</strong><br />
Hörmedien. Zehn blinde Personen insgesamt nutzen Schwarzschrift in Normalgröße,<br />
unter ihnen zwei Schwarzschrift ausschließlich. Eine Person nutzt alle vier Medienarten.<br />
Vier Nennungen gibt es für Schwarzschrift, Blindenschrift <strong>und</strong> Hörmedien, zwei für<br />
Schwarzschrift <strong>und</strong> Hörmedien.<br />
Es lässt auf den ersten Blick erstaunen, wenn blinde Befragte angeben, dass sie<br />
Schwarzschrift in Normaldruck in Kombination mit anderen Medien oder sogar ausschließlich<br />
Schwarzschrift als Arbeitstechnik nutzen. Hierzu gibt es folgende Erklärungsmöglichkeiten:<br />
1. Es ist (auch heute) nicht ausgeschlossen, dass zum Beispiel ein <strong>blinder</strong> Richter sich<br />
das Lesegut vollumfänglich durch sehende Arbeitsplatzassistenz (in dem Fall Vorlesekraft<br />
im ursprünglichen Wortsinn) zur Kenntnis bringen lässt. Dies ist zwar unüblich<br />
geworden, aber durchaus nicht unmöglich.<br />
2. Es existieren mittlerweile sogenannte geschlossene Vorlesesysteme, die aus einem<br />
hochwertigen Scanner, einer Texterkennungssoftware <strong>und</strong> einer synthetischen Sprache<br />
bestehen. Diese sind in der Lage, mittels einer Texterkennungssoftware (OCR)<br />
Schwarzschrifttexte zu erkennen <strong>und</strong> dem Nutzer vorzulesen. Allerdings läge es in<br />
diesem Fall nahe, neben der Nutzung von Schwarzschrift diejenige von Hörmedien<br />
mit zu identifizieren.<br />
3. Die in Deutschland geltende Blindheitsdefinition nach § 69 SGB XII <strong>und</strong> ihre Interpretation<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklung durch ophthalmologische Expertise umfasst durchaus<br />
den Fall, dass ein Betroffener bei minimalem Gesichtsfeld von wenigen Grad<br />
Ausdehnung über einen exzellenten Fernvisus verfügt. Diese Konstellation kann zum<br />
Beispiel bei der Augenerkrankung Retinopathia pigmentosa als eine Verlaufsform auftreten.<br />
Die Betroffenen sind durch ihr extremes „Röhrengesichtsfeld“, das lediglich ei-<br />
38<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
nen sogenannten Tunnelblick ermöglicht, nicht mehr in der Lage, sich räumlich zu<br />
orientieren, es ist ihnen jedoch möglich, einzelne Buchstaben oder auch Wörter eines<br />
klein gedruckten Textes zu erkennen <strong>und</strong> zu lesen.<br />
Von den 64 sehbehinderten Befragten nutzen insgesamt 50 Schwarzschrift in Gestalt der<br />
Normalschrift, 25 Schwarzschrift vergrößert <strong>und</strong> 4 Personen Hörmedien. Blindenschrift<br />
wird von ihnen nicht verwendet.<br />
Tabelle 5 zeigt, welche Kombinationen von Informations- <strong>und</strong> Arbeitsmedien von ihnen<br />
verwendet werden. Dabei stehen Schwarzschrift <strong>und</strong> vergrößerte Schwarzschrift im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Die Hörmedien führen lediglich ein Schattendasein, Blindenschrift wird, wie<br />
ausgeführt, überhaupt nicht genutzt.<br />
Bei den 125 hochgradig sehbehinderten Befragten ist die Variationsbreite <strong>und</strong> Kombinationsintensität<br />
der Informations- <strong>und</strong> Arbeitsmedien erwartungsgemäß die größte. 58<br />
Personen nutzen Schwarzschrift ausschließlich oder in Kombination mit anderen Medien,<br />
64 vergrößerte Schwarzschrift allein oder in Kombination, 13 Personen Blindenschrift,<br />
darunter nur eine ausschließlich, <strong>und</strong> 38 Personen nutzen Hörmedien ausschließlich<br />
oder in Kombination mit anderen Medien.<br />
Die größte Anzahl <strong>und</strong> Kombinationsbreite von Medien, die wir im Vergleich bei hochgradig<br />
sehbehinderten Befragten beobachten, zeigt, wie sehr diese Personengruppe „zwischen<br />
den Welten“ lebt. Sie sind nicht blind, wollen sich in der Regel auch nicht so charakterisieren<br />
oder charakterisiert sehen. Unter Umständen trennt sie aber nicht mehr viel<br />
vom Zustand der Erblindung oder des Blindseins. Sie sind nicht sehend, auch nicht<br />
sehend im Sinne der sehbehinderten Befragten, die in der Regel über ein erhebliches visuelles<br />
Potenzial verfügen, das es ihnen erlaubt, die Informations- <strong>und</strong> Arbeitstechniken<br />
sehender Menschen ohne große Mühe <strong>und</strong> mit relativ geringem Zeitverlust anzuwenden.<br />
Viele hochgradig sehbehinderte Befragte tun dies ebenfalls, aber vermutlich mit erheblicher<br />
Erschwernis <strong>und</strong> mit deutlich größerem Zeitverlust. Auch um diese Erschwernis zu<br />
kompensieren, werden zusätzlich oder stattdessen andere, weitere Medien eingesetzt.<br />
Darüber hinaus zeigen bei dieser Gruppe sehgeschädigter Menschen die individuellen<br />
Ausprägungen der Sehbehinderung die größte Variationsbreite; dies bedeutet, dass beinahe<br />
jede <strong>und</strong> jeder Betroffene ein „Unikat“ darstellt im Hinblick auf individuelle<br />
Einschränkungen <strong>und</strong> Kompensationsregimes.<br />
HdBA Bericht<br />
39
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 5:<br />
Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> Arbeitstechniken (Mediennutzung)<br />
Nutzung von Schwarzschrift<br />
<strong>und</strong> … sehbehindert hochgradig blind<br />
sehbehindert<br />
Insgesamt 64 125 113<br />
Schwarzschrift<br />
insgesamt 50 58 10<br />
ausschließlich 38 41 2<br />
Schwarzschrift <strong>und</strong><br />
Schwarzschift vergrößert 10 7 –<br />
Blindenschrift – – –<br />
Hörmedien – 3 2<br />
Schwarzschrift,<br />
Schwarzschrift vergrößert<br />
<strong>und</strong> Blindenschrift – 1 –<br />
Schwarzschrift,<br />
Schwarzschrift vergrößert<br />
<strong>und</strong> Hörmedien 2 4 –<br />
Schwarzschrift,<br />
Blindenschrift<br />
<strong>und</strong> Hörmedien – 2 4<br />
Schwarzschrift,<br />
Schwarzschrift vergrößert,<br />
Blindenschrift <strong>und</strong><br />
Hörmedien – – 1<br />
40<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Nutzung von Schwarzschrift<br />
vergrößert <strong>und</strong> … sehbehindert hochgradig blind<br />
sehbehindert<br />
Schwarzschrift vergrößert<br />
insgesamt 25 64 5<br />
ausschließlich 11 34 1<br />
Schwarzschrift vergrößert<br />
<strong>und</strong> Blindenschrift – – 1<br />
<strong>und</strong> Hörmedien 2 14 2<br />
Schwarzschrift vergrößert,<br />
Blindenschrift <strong>und</strong><br />
Hörmedien – 4 –<br />
Nutzung von Blindenschrift<br />
<strong>und</strong> … sehbehindert hochgradig blind<br />
sehbehindert<br />
Blindenschrift<br />
insgesamt – 13 85<br />
ausschließlich – 1 23<br />
Blindenschrift <strong>und</strong><br />
Hörmedien – 5 56<br />
Nutzung von Hörmedien<br />
<strong>und</strong> … sehbehindert hochgradig blind<br />
sehbehindert<br />
Hörmedien<br />
insgesamt 4 38 84<br />
ausschließlich – 6 19<br />
HdBA Bericht<br />
41
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
2.4 Zeitpunkt des Eintritts der Sehschädigung<br />
Bei mehr als der Hälfte der Befragten (56,5 v. H.) ist die Sehschädigung seit der Geburt<br />
vorhanden. Addiert man die 20,5 v. H. der Befragten dazu, bei denen die Sehschädigung<br />
vor dem 16. Lebensjahr eingetreten ist, ergibt sich, dass drei von vier der Befragten ihre<br />
Sehbehinderung oder Erblindung erfahren haben, bevor sie ins Erwerbsleben eintreten<br />
konnten (76,9 v. H.). Im Anteil der seit Geburt sehbehinderten Menschen unterscheiden<br />
sich Männer <strong>und</strong> Frauen kaum (0,2 Prozentpunkte). Beim Eintritt der Behinderung vor<br />
dem 16. Lebensjahr sind Frauen jedoch mit gut vier Prozentpunkten stärker vertreten<br />
(79,4 v. H.). Addieren wir die Personen hinzu, bei denen die Behinderung vor dem 25. Lebensjahr<br />
eingetreten ist, stellen wir fest, dass beinahe neun von zehn Beratenen (88,6 v.<br />
H.) dazu zählen. Bei Frauen sind es 91,2 v. H., bei Männern 86,6 v. H.<br />
Bei der Betrachtung der Befragten nach Intensität der Sehschädigung ergeben sich gravierende<br />
Unterschiede. Bei den sehbehinderten Teilnehmenden erstaunt die hohe Quote<br />
der seit der Geburt Betroffenen (68,8 v. H.), insbesondere der Frauen (75,9 v. H.). Männer<br />
liegen bei 62,9 v. H.<br />
Bei den blinden Befragten fällt die hohe Quote der vor dem 16. Lebensjahr erblindeten<br />
(84,1 v. H.), insbesondere bei den Frauen (91,8 v. H.), auf, ebenfalls die hohe Quote der<br />
vor dem 25. Lebensjahr erblindeten Menschen (95,6 v. H.) mit besonders starker Ausprägung<br />
bei den Frauen (100 v. H.). Bei den blinden Befragten kann man davon ausgehen,<br />
dass sie, hochschulgebildet, vor dem 25. Lebensjahr in der Regel kaum über Erfahrungen<br />
aus dem Arbeitsleben verfügen. Es handelt sich cum grano salis bei mehr als neun von<br />
zehn Befragten um Berufseinsteiger.<br />
Die hochgradig sehbehinderten Befragten fallen in mehrfacher Hinsicht aus dem Rahmen.<br />
Ihr „Durchschnittsalter“ bei Eintritt der Behinderung ist im Vergleich das höchste,<br />
denn bei ihnen sind die Quoten der seit der Geburt (48 v. H.) <strong>und</strong> vor dem 16. Lebensjahr<br />
(72 v. H.) eingetretenen Behinderungen die geringsten. Weiterhin fällt auf, dass – im<br />
Unterschied zu den beiden anderen Teilgruppen – bei den hochgradig sehbehinderten<br />
Befragten das „Durchschnittsalter“ bei den Frauen bei Eintritt der Behinderung höher<br />
liegt als das der Männer. Um bis zu 6,3 Prozentpunkte liegen ihre Quoten unter denjenigen<br />
der Männer.<br />
Die statistischen Angaben stützen die Hypothese, dass vor allem Menschen, die ihre Behinderung<br />
im frühen Lebensalter erfahren haben, die Beratungseinrichtungen der öffentlichen<br />
Arbeitsvermittlung nutzen. Lediglich bei 23 v. H. der Beratenen ist die Behinderung<br />
seit dem 16. Lebensjahr eingetreten (bei Männern 25 v. H., bei Frauen 20,8 v. H.). Bei lediglich<br />
11,3 v. H. der Beratenen ist die Behinderung im 26. Lebensjahr oder später eingetreten<br />
(bei Männern 13,4 v. H., bei Frauen lediglich 9 v. H.).<br />
42<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 6:<br />
Eintritt der Sehschädigung nach Altersgruppen, insgesamt <strong>und</strong> nach Intensität<br />
der Sehschädigung<br />
alle Befragten absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
seit Geburt 174 97 77<br />
vor dem 16. Lebensjahr 63 32 31<br />
vor dem 25. Lebensjahr 36 20 16<br />
später 26 18 8<br />
keine Angabe 9 5 4<br />
insgesamt 308 172 136<br />
alle Befragten in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
seit Geburt 56,5 % 56,4 % 56,6 %<br />
vor dem 16. Lebensjahr 20,5 % 18,6 % 22,8 %<br />
vor dem 25. Lebensjahr 11,7 % 11,6 % 11,8 %<br />
später 8,4 % 10,5 % 5,9 %<br />
keine Angabe 2,9 % 2,9 % 2,9 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
gesamt bis unter 16 Jahre 76,9 % 75,0 % 79,4 %<br />
gesamt bis unter 25 Jahre 88,6 % 86,6 % 91,2 %<br />
HdBA Bericht<br />
43
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
44<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
seit Geburt 44 22 22<br />
vor dem 16. Lebensjahr 5 3 2<br />
vor dem 25. Lebensjahr 6 2 4<br />
später 8 7 1<br />
keine Angabe 1 1 0<br />
insgesamt 64 35 29<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
seit Geburt 68,8 % 62,9 % 75,9 %<br />
vor dem 16. Lebensjahr 7,8 % 8,6 % 6,9 %<br />
vor dem 25. Lebensjahr 9,4 % 5,7 % 13,8 %<br />
später 12,5 % 20,0 % 3,4 %<br />
keine Angabe 1,6 % 2,9 % 0,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
gesamt unter 16 Jahre 76,6 % 71,4 % 82,8 %<br />
gesamt unter 25 Jahre 85,9 % 77,1 % 96,6 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
seit Geburt 60 36 24<br />
vor dem 16. Lebensjahr 30 17 13<br />
vor dem 25. Lebensjahr 17 9 8<br />
später 12 6 6<br />
keine Angabe 6 3 3<br />
insgesamt 125 71 54
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
seit Geburt 48,0 % 50,7 % 44,4 %<br />
vor dem 16. Lebensjahr 24,0 % 23,9 % 24,1 %<br />
vor dem 25. Lebensjahr 13,6 % 12,7 % 14,8 %<br />
später 9,6 % 8,5 % 11,1 %<br />
keine Angabe 4,8 % 4,2 % 5,6 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
gesamt unter 16 Jahre 72,0 % 74,6 % 68,5 %<br />
gesamt unter 25 Jahre 85,6 % 87,3 % 83,3 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
seit Geburt 69 39 30<br />
vor dem 16. Lebensjahr 26 11 15<br />
vor dem 25. Lebensjahr 13 9 4<br />
später 5 5 0<br />
keine Angabe 0 0 0<br />
insgesamt 113 64 49<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
seit Geburt 61,1 % 60,9 % 61,2 %<br />
vor dem 16. Lebensjahr 23,0 % 17,2 % 30,6 %<br />
vor dem 25. Lebensjahr 11,5 % 14,1 % 8,2 %<br />
später 4,4 % 7,8 % 0,0 %<br />
keine Angabe 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
gesamt unter 16 Jahre 84,1 % 78,1 % 91,8 %<br />
gesamt unter 25 Jahre 95,6 % 92,2 % 100,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
45
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Was kann verantwortlich dafür sein, dass wenige bis sehr wenige Menschen in akademischen<br />
oder verwandten Berufen, die ihre Sehbehinderung, hochgradige Sehbehinderung<br />
oder Erblindung während des Arbeitslebens erfahren, Beratungseinrichtungen der öffentlichen<br />
Arbeitsvermittlung aufsuchen, insbesondere die besondere Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsstelle<br />
in der ZAV?<br />
Eine Hypothese könnte lauten: Das Bild, das die Altersstruktur zum Zeitpunkt des Eintritts<br />
der Sehschädigung bei den Befragten zeigt, hat seine Entsprechung in der Struktur<br />
des Erblindungszeitpunkts oder Eintritts der Sehbehinderung in der Bevölkerung in<br />
Deutschland allgemein.<br />
Diese Hypothese kann mit den Aussagen der Schwerbehindertenstatistik des Statistischen<br />
B<strong>und</strong>esamtes geprüft <strong>und</strong> widerlegt werden. Zwar gibt diese nicht Auskunft über<br />
den Zeitpunkt des Eintritts einer Sehschädigung, sie weist allerdings sehgeschädigte<br />
Personen nach Altersgruppen aus. Dies bedeutet nach den aktuellsten Angaben (2007),<br />
dass lediglich 0,8 v. H. der blinden <strong>und</strong> hochgradig sehbehinderten Personen zwischen<br />
null <strong>und</strong> unter 65 Jahren die Behinderung vor Vollendung des vierten Lebensjahres<br />
erfahren haben, bei sehbehinderten lediglich 0,2 v. H. Zwischen vier <strong>und</strong> unter 15 Jahren<br />
liegen die Quoten bei 5,1 v. H. <strong>und</strong> 2,6 v. H, im Intervall 15 bis unter 25 Jahren zwischen<br />
8,8 v. H. <strong>und</strong> 4,6 v. H.<br />
Lediglich 14,7 v. H. der blinden Menschen im Kindes- <strong>und</strong> Erwerbsalter (null bis 64 Jahre)<br />
sind vor dem 25. Lebensjahr erblindet (Spalte 8 der Tab. 7), 12,3 v. H. der hochgradig<br />
sehbehinderten, 7,4 v. H. der sonstigen sehbehinderten. Das Gros der sehgeschädigten<br />
Menschen im (Kindes- <strong>und</strong>) Erwerbsalter liegt bei 25 Jahren <strong>und</strong> älter (zwischen 85 v. H.<br />
<strong>und</strong> 92 v. H.). Zwar sagt dies nicht, dass bei diesen älteren Personen die Sehschädigung<br />
nicht bereits als Kind oder Jugendlicher eingetreten sein könnte, aber alle früheren Ausgaben<br />
der Schwerbehindertenstatistik <strong>und</strong> alle weiteren empirischen Daten sowie auch<br />
der internationale Vergleich zeigen dasselbe Bild: Blindheit <strong>und</strong> (hochgradige) Sehbehinderung<br />
treten mit steigendem Lebensalter immer häufiger ein. Blinde <strong>und</strong> (hochgradig)<br />
sehbehinderte junge Menschen sind eher die Ausnahme. Die „auf dem Kopf stehende<br />
Alterspyramide“ des Eintritts der Behinderung kann die Häufung der jungen Beratenen in<br />
der öffentlichen Arbeitsvermittlung <strong>und</strong> das geringe Aufkommen der älteren keineswegs<br />
erklären, sondern zeigt im Gegenteil eher eine Verschärfung, eine Intensivierung des<br />
aufgetretenen Phänomens.<br />
46<br />
HdBA Bericht
Tabelle 7:<br />
Blinde, hochgradig sehbehinderte <strong>und</strong> (sonstige) sehbehinderte Menschen<br />
in Deutschland nach Altersgruppen am 31.12.2007<br />
Alter in Jahren<br />
< 4 4 < 15 15 < 25 25 < 65 0 < 65 65 > insgesamt<br />
0 1 2 3 4 5 6 7<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
blind 198 1.257 2.166 21.055 24.676 53.021 77.697<br />
hochgradig sehbehindert 82 505 720 9.313 10.620 40.548 51.168<br />
sehbehindert 165 1.817 3.255 65.918 71.155 148.422 219.577<br />
gesamt 446 3.579 6.141 96.286 106.451 241.991 348.443<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
1/5 x 100 2/5 x 100 3/5 x 100 4/5 x 100<br />
blind 0,8 % 5,1 % 8,8 % 85,3 % 100,0 %<br />
hochgradig sehbehindert 0,8 % 4,8 % 6,8 % 87,7 % 100,0 %<br />
sehbehindert 0,2 % 2,6 % 4,6 % 92,6 % 100,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
Quelle: Schwerbehindertenstatistik des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes 2007, Tabelle 2.1 <strong>und</strong> eigene Berechnungen<br />
47
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Quelle: Schwerbehindertenstatistik des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes 2007,<br />
Tabelle 2.1 <strong>und</strong> eigene Berechnungen<br />
Eine weitere Hypothese könnte lauten: Der größte Teil von Personen, die eine schwerwiegende<br />
Sehbeeinträchtigung während des Berufslebens erfahren, werden nicht beruflich<br />
rehabilitiert, sondern verrentet. Diese Personen tauchen demnach nach Eintritt ihrer<br />
Behinderung auf dem Arbeitsmarkt als Anbieter von Arbeitskraft nicht mehr auf, nehmen<br />
daher auch keine Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsbemühungen in Anspruch.<br />
In den achtziger <strong>und</strong> beginnenden neunziger Jahren des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts wurden<br />
mehrere empirische Untersuchungen zur (beruflichen) Situation von sehgeschädigten<br />
Menschen unternommen. (vgl. <strong>Bach</strong> H. W. in horus 2/2007). Die umfangreichste <strong>und</strong><br />
detaillierteste war die des infas-Instituts für Sozialforschung, Bonn unter der Leitung von<br />
Helmut Schröder, die im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland 1993/94 mehr als<br />
tausend blinde <strong>und</strong> hochgradig sehbehinderte Menschen <strong>und</strong> mehr als 300 Betriebe <strong>und</strong><br />
Verwaltungen befragte, um die sozioökonomische Lage dieses Personenkreises zu analysieren.<br />
Diese Untersuchung stellt fest: Zumeist scheiden erblindete Beschäftigte im Zusammenhang<br />
mit dem Eintritt der Behinderung aus ihrem Beschäftigungsverhältnis <strong>und</strong> vielfach<br />
aus dem Erwerbsleben aus (vgl. Schröder H. in: MittAB 2/1997 S. 502 ff). „Darüber hinaus<br />
unterscheidet sich die Erwerbsbeteiligung aber auch nach dem Zeitpunkt der Erblindung<br />
<strong>und</strong> nach dem Geschlecht der Befragten. Die Erwerbsquote ist bei den Geburtsblinden<br />
<strong>und</strong> früh Erblindeten doppelt so hoch wie bei den spät Erblindeten. Viele spät Er-<br />
48<br />
HdBA Bericht<br />
unter 4 bis unter 25 Jahre<br />
8 = 1 + 2 + 3<br />
blind 3.621<br />
hochgradig sehbehindert 1.307<br />
sehbehindert 5.237<br />
besamt 10.165<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
8/5 x 100<br />
blind 14,7 %<br />
hochgradig sehbehindert 12,3 %<br />
sehbehindert 7,4 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
blindete scheiden im Zusammenhang mit der Erblindung aus dem Erwerbsleben aus.“<br />
(Schröder H. 1997 S. 503). Vereinzelt wird berichtet, dass Erblindete bereits vor diesem<br />
Ereignis in derselben Firma tätig waren, dass sie ihre Tätigkeit oder zumindest einen<br />
Arbeitsplatz behalten haben. Diese treten i. d. R. ebenfalls nicht als zu Beratende bei der<br />
öffentlichen Arbeitsvermittlung in Erscheinung, sondern, wenn überhaupt, als Antragsteller<br />
für spezielle Arbeitsplatzausstattungen beim zuständigen Träger für die berufliche Rehabilitation.<br />
Diejenigen Befragten unserer Studie, die eine Rente beziehen (<strong>und</strong> nicht mehr im Erwerbsleben<br />
stehen, nicht arbeitslos oder arbeitssuchend sind <strong>und</strong> sich nicht in einer<br />
Quali-fizierungs- oder sonstigen Maßnahme der aktiven Arbeitsmarktpolitik befinden),<br />
haben wir nach dem Zeitpunkt des Eintritts ihrer Sehschädigung differenziert. Lediglich<br />
3,4 v. H. der seit der Geburt behinderten <strong>und</strong> 6,3 v. H. der vor dem 16. Lebensjahr, aber<br />
19,4 v. H. der zwischen dem 16. <strong>und</strong> 24. Lebensjahr <strong>und</strong> vor allem 23,4 v. H. der später<br />
behindert gewordenen Befragten beziehen derzeit Rente. Angesichts der geringen Fallzahlen<br />
<strong>und</strong> der hohen Selektivität dieser Befragung können die Angaben nicht als repräsentativ<br />
angesehen werden. Sie weisen immerhin in dieselbe Richtung, die oben beschrieben<br />
worden ist.<br />
Tabelle 8:<br />
Anteil der Bezieher von Rente an den Befragten nach Altersgruppen<br />
Altersgruppen Rentner, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
von Geburt 3,4 % 3,1 % 3,9 %<br />
vor dem 16. Lebensjahr 6,3 % 3,1 % 9,7 %<br />
vor dem 25. Lebensjahr 19,4 % 10,0 % 31,3 %<br />
später 23,1 % 27,8 % 12,5 %<br />
Zu anderen Bef<strong>und</strong>en kommen Rauch & Wuppinger (Rauch, A. u. Wuppinger, J. 2010 S. 44)<br />
in einer kürzlich durchgeführten empirischen Studie. „Auch der Zeitpunkt des Auftretens der<br />
Behinderung spielt eine Rolle: Rehabilitanden, deren Behinderung im jungen Erwachsenenalter<br />
aufgetreten ist, sind eher erwerbstätig als diejenigen mit angeborenen Behinderungen.<br />
Dies könnte mit der schulischen <strong>und</strong> beruflichen Laufbahn zusammenhängen: Personen, die<br />
zu einem späteren Zeitpunkt erkranken, durchlaufen mit höherer Wahrscheinlichkeit die<br />
Regelschule <strong>und</strong> haben eventuell auch die Phase der beruflichen Ausbildung bereits abgeschlossen,<br />
bevor die ges<strong>und</strong>heitlichen Einschänkungen auftreten.“ Diese aus Rehabilitandenbefragungen<br />
gewonnenen Erkenntnisse besitzen für blinde <strong>und</strong> hochgradig sehbehinderte<br />
Menschen wohl schwerlich Gültigkeit. Die für sehgeschädigte Menschen beobachteten<br />
Strukturen der beruflichen Integration sind ihrerseits nicht verallgemeinerungsfähig.<br />
HdBA Bericht<br />
49
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Eine dritte Hypothese geht dahin, dass Personen in akademischen <strong>und</strong> verwandten Berufen,<br />
die eine schwerwiegende Beeinträchtigung ihres Sehvermögens erfahren, dass<br />
sie am bisherigen Arbeitsplatz nicht weiter tätig sein können, auf nicht-akademische Berufe<br />
zumeist in den Berufsförderungswerken für blinde <strong>und</strong> sehbehinderte Menschen in<br />
Deutschland umgeschult werden. Wenn die Betroffenen bereits 15 Jahre oder länger berufstätig<br />
waren als ihre Behinderung eingetreten ist, sind sie in Fragen der beruflichen<br />
Rehabilitation Klienten der Rentenversicherung. So kommen sie unter Umständen überhaupt<br />
nicht mit der öffentlichen Arbeitsvermittlung in Berührung.<br />
Insgesamt gesehen spricht der Schwerpunkt der Beratungstätigkeit der öffentlichen Arbeitsvermittlung<br />
bei jungen, akademisch vorgebildeten, sehgeschädigten Klienten dafür,<br />
dass auch derzeit ein weit geringerer Anteil der im Berufsleben „erblindeten“ Personen<br />
beruflich inkludiert bleiben oder erneut beruflich inkludiert werden.<br />
Für das geringe „Durchschnittsalter“ weiblicher Befragter bei Eintritt von Blindheit oder<br />
Sehbehinderung sowie für die Besonderheiten bei den hochgradig sehbehinderten Befragten<br />
lassen sich keine plausiblen Erklärungen finden.<br />
2.5 Progressive Augenerkrankungen – Gefahr der Verschlechterung des<br />
Sehvermögens <strong>und</strong> der Erblindung<br />
Die Befragten haben zumeist die medizinische Diagnose(n) ihrer Augenerkrankung (<strong>und</strong><br />
weiterer Behinderungen) angegeben. Wir haben dazu ophthalmologische Expertisen eingeholt<br />
<strong>und</strong> kamen auf dieser Gr<strong>und</strong>lage zu folgendem Ergebnis: Bei 130 der 308 Befragten<br />
besteht oder bestand die Gefahr der Progression ihrer Sehbehinderung – dies sind 42,2 v. H.<br />
aller Befragten, eine für Berufstätigkeit, Arbeitstechnik <strong>und</strong> Rehabilitation signifikante<br />
Größenordnung. (Zu den Augenerkrankungen, die als progressiv eingeschätzt werden,<br />
zählen vor allem: Glaukom, Opticusatrophie, Retinopathia pigmentosa, u. U. Blastome<br />
oder Myopia maxima.) Gravierende Unterschiede hinsichtlich der Geschlechtszugehörigkeit<br />
ergeben sich nicht (s. Tab.9).<br />
Differenziert man die Befragten, bei denen eine Verschlechterung des Sehvermögens<br />
befürchtet werden muss, nach der Intensität der Sehschädigung, ergeben sich folgende<br />
Aussagen:<br />
Der Anteil der hochgradig sehbehinderten Befragten ist mit 46,2 v. H. der höchste, gefolgt<br />
von den blinden mit 43,8 v. H.; sehbehinderte tragen nur zu 10 v. H. zum Volumen bei.<br />
Von den sehbehinderten Befragten in Progressionsgefahr waren ca. zwei Drittel im jüngeren<br />
bis mittleren Lebensalter zwischen 30 <strong>und</strong> 49 Jahren, von den hochgradig sehbehinderten<br />
fast, von den blinden Befragten mehr als drei Viertel. (Zu berücksichtigen ist<br />
hier, dass die Gr<strong>und</strong>gesamtheiten oft sehr gering sind, d. h. im einstelligen Bereich liegen.)<br />
Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man nach dem sehschädigungsspezifischen Anteil der<br />
Betroffenen fragt. Anders ausgedrückt: Man ermittelt die sehschädigungsspezifische<br />
Gefahr einer Verschlechterung des Sehvermögens.<br />
50<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
So ergibt sich für die sehbehinderten eine Quote von 20,3 v. H., für die hochgradig sehbehinderten<br />
eine von 48 v. H., für die blinden Teilnehmer eine von 50,4 v. H. Bezüglich<br />
der blinden Befragten ist zu berücksichtigen, dass diese „es hinter sich haben“. Fragt man<br />
schließlich nach dem Lebensalter zum Befragungszeitpunkt, so ergeben sich steigende<br />
Quoten progressiver Sehschädigung bei unter 30 Jahren von 30,8 v. H. über 39,7 v. H.,<br />
40,9 v. H. <strong>und</strong> 59,1 v. H. in den folgenden Lebensdezennien. Bei 60 Jahren <strong>und</strong> darüber<br />
sinkt die Quote auf 33 v. H. ab.<br />
Tabelle 9:<br />
Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten mit Gefahr der Progression der Sehschädigung<br />
insgesamt <strong>und</strong> nach Intensität der Sehschädigung<br />
gesamt männlich weiblich<br />
progressiv 130 76 54<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 42,2 % 44,2 % 39,7 %<br />
nach Intensität der<br />
Sehschädigung absolut, progressiv<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert 13 7 6<br />
hochgradig sehbehindert 60 37 23<br />
blind 57 32 25<br />
insgesamt 130 76 54<br />
nach Intensität der<br />
Sehschädigung progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert 10,0 % 9,2 % 11,1 %<br />
hochgradig sehbehindert 46,2 % 48,7 % 42,6 %<br />
blind 43,8 % 42,1 % 46,3 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
51
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 9a:<br />
Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten mit Gefahr der Progression der Sehschädigung<br />
insgesamt, nach Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> nach Altersgruppen<br />
nach Altersgruppen sehbehindert,<br />
progressiv, absolut<br />
52<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 Jahre oder jünger 1 1 0<br />
30-39 Jahre 4 2 2<br />
40-49 Jahre 5 1 4<br />
50-59 Jahre 3 3 0<br />
60 Jahre oder älter 0 0 0<br />
insgesamt 13 7 6<br />
nach Altersgruppen sehbehindert,<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 Jahre oder jünger 7,7 % 14,3 % 0,0 %<br />
30-39 Jahre 30,8 % 28,6 % 33,3 %<br />
40-49 Jahre 38,5 % 14,3 % 66,7 %<br />
50-59 Jahre 23,1 % 42,9 % 0,0 %<br />
60 Jahre oder älter 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
nach Altersgruppen hochgradig sehbehindert,<br />
progressiv, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 Jahre oder jünger 0 0 0<br />
30-39 Jahre 23 17 6<br />
40-49 Jahre 21 13 8<br />
50-59 Jahre 15 7 8<br />
60 Jahre oder älter 1 0 1<br />
insgesamt 60 37 23
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
nach Altersgruppen hochgradig sehbehindert,<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 Jahre oder jünger 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
30-39 Jahre 38,3 % 45,9 % 26,1 %<br />
40-49 Jahre 35,0 % 35,1 % 34,8 %<br />
50-59 Jahre 25,0 % 18,9 % 34,8 %<br />
60 Jahre oder älter 1,7 % 0,0 % 4,3 %<br />
nach Altersgruppen blind,<br />
progressiv, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 Jahre oder jünger 3 1 2<br />
30-39 Jahre 23 14 9<br />
40-49 Jahre 21 9 12<br />
50-59 Jahre 8 6 2<br />
60 Jahre oder älter 2 2 0<br />
insgesamt 57 32 25<br />
nach Altersgruppen blind,<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 Jahre oder jünger 5,3 % 3,1 % 8,0 %<br />
30-39 Jahre 40,4 % 43,8 % 36,0 %<br />
40-49 Jahre 36,8 % 28,1 % 48,0 %<br />
50-59 Jahre 14,0 % 18,8 % 8,0 %<br />
60 Jahre oder älter 3,5 % 6,3 % 0,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
53
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 9b:<br />
Befragte insgesamt <strong>und</strong> mit Gefahr der Progression der Sehschädigung<br />
nach Intensität der Sehschädigung sowie sehschädigungs- <strong>und</strong> altersspezifische<br />
Quoten<br />
54<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert, absolut 64 35 29<br />
progressiv, absolut 13 7 6<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert 20,3 % 20,0 % 20,7 %<br />
gesamt männlich weiblich<br />
hochgradig sehbehindert,<br />
absolut 125 71 54<br />
progressiv, absolut 60 37 23<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert 48,0 % 52,1 % 42,6 %<br />
gesamt männlich weiblich<br />
blind, absolut 113 63 50<br />
progressiv, absolut 57 32 25<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert 50,4 % 50,8 % 50,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30 Jahre <strong>und</strong> jünger 13 4 9<br />
progressiv 4 2 2<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert 30,8 % 50,0 % 22,2 %<br />
gesamt männlich weiblich<br />
30-39 Jahre 126 68 58<br />
progressiv 50 33 17<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert 39,7 % 48,5 % 29,3 %<br />
gesamt männlich weiblich<br />
40-49 Jahre 115 66 49<br />
progressiv 47 23 24<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert 40,9 % 34,8 % 49,0 %<br />
gesamt männlich weiblich<br />
50-59 Jahre 44 26 18<br />
progressiv 26 16 10<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert 59,1 % 61,5 % 55,6 %<br />
gesamt männlich weiblich<br />
60 Jahre <strong>und</strong> älter 10 8 2<br />
progressiv 3 2 1<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert 30,0 % 25,0 % 50,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
55
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Die Deutsche Blindenstudienanstalt in Marburg (blista) hat 2008 eine Studie zur „Bewältigung<br />
von Blindheit <strong>und</strong> Sehbehinderung im Lebensverlauf“ (Habeck/Seitter 2010) in<br />
Auftrag gegeben, in der drei Jahrgangskohorten von Absolventen dieser Einrichtung mittels<br />
Telefoninterviews befragt worden sind. Folgende Ergebnisse werden referiert zur Frage,<br />
welche Veränderung des Sehvermögens die Absolventen erlebt haben: „Nach Angaben<br />
der Befragten hat sich bei 63,3 % das Sehvermögen seit dem Verlassen der blista<br />
nicht verändert. Eine Verschlechterung ist bei 15 Personen eingetreten, wovon 3 im Absolventen-Jahrgang<br />
‘78 waren, 10 im Jahrgang ‘88 <strong>und</strong> lediglich 2 im Jahrgang ‘99. Ein<br />
verbessertes Sehvermögen haben 5 der Befragungs-Teilnehmenden – 2 von ihnen waren<br />
im Jahrgang ‘88, 3 im Jahrgang ‘99. 16 Frauen <strong>und</strong> 19 Männer geben an, dass sich ihr<br />
Sehvermögen seit dem Verlassen der blista nicht verändert habe. Bei 30,8 % der weiblichen<br />
Befragten <strong>und</strong> bei etwas weniger, nämlich 24,1 %, der männlichen Befragten hat<br />
sich das Sehvermögen verschlechtert. Eine Verbesserung ist bei 2 weiblichen (7,7 %)<br />
<strong>und</strong> 3 männlichen (10,3 %) Teilnehmern eingetreten.“ (Habeck/Seitter 2010 21)<br />
Die Frage der Gefahr der Abnahme des Sehvermögens im (weiteren) Lebensverlauf ist<br />
für allgemeinbildende Schulen ebenso wie für die Berufsbildung ((Re-)Habilitation) <strong>und</strong><br />
auch für das Erwerbsleben von großer Bedeutung, insbesondere jedoch für den betroffenen<br />
Menschen. Inwieweit kann man sich auf die Stabilität des (verbliebenen) Sehvermögens<br />
verlassen? Welche Auswirkungen hat schwindendes Sehvermögen für die Person?<br />
Wie kann man eine solche Entwicklung psychisch verarbeiten? Wo gibt es Hilfe, wo<br />
Unterstützung, wo Kompetenz, wie es weiter gehen kann? Kann man seine berufliche<br />
Tätigkeit weiter ausüben? Wenn ja, auch an dem bisherigen Arbeitsplatz oder beim bisherigen<br />
Arbeitgeber? Muss man neue Arbeitstechniken erlernen? Diese <strong>und</strong> viele weitere<br />
Fragen stellen sich für die Betroffenen.<br />
Auf die Arbeitgeber kommen ebenfalls Veränderungen zu, die spiegelbildlich zu denen<br />
des betroffenen Individuums sind.<br />
Nicht zuletzt stellen sich für Bildungseinrichtungen, die mit sehgeschädigten Menschen<br />
arbeiten, angesichts solcher Prognosen schwerwiegende Fragen. Wie wahrscheinlich ist<br />
im Einzelfall die Gefahr der Progression? Wer kann dies beurteilen? Wie groß ist die<br />
Flexibilität der Gefährdeten, mit einer solchen Entwicklung umzugehen? Sollten im Fall<br />
hoher Wahrscheinlichkeit der Abnahme des Sehvermögens prophylaktisch Vorsorgemaßnahmen,<br />
z. B. vorsorglich „Blindentechniken“ vermittelt werden? Würden bei solchem<br />
Vorgehen Ressourcen brachliegen, u. U. noch Jahre vorhandene <strong>und</strong> nutzbare Sehpotenziale<br />
ungenutzt oder unterausgenutzt (Low-Vision-Aspekte)? Ganz abgesehen von<br />
der oft geringen Einsicht (noch) passabel Sehender in die Notwendigkeit, z. B. Blindenschrift<br />
mit Hilfe der Fingerkuppen anstatt, wenn überhaupt, mit den Augen zu lesen? Sollte<br />
man stattdessen „auf Sicht“ (re-)habilitieren, die derzeit vorhandenen Möglichkeiten<br />
nutzen, allerdings unter Berücksichtigung der in kurzer Frist absehbaren Entwicklung?<br />
Zur Veranschaulichung sei anhand der Retinopathia pigmentosa (RP) erläutert, dass sich<br />
dieses Krankheitsbild völlig individuell entwickeln kann. Es werden Fälle beobachtet, bei<br />
56<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
denen in den ersten zwei bis drei Lebensjahrzehnten keine wesentlichen Sehbeeinträchtigungen<br />
vorkommen, das Sehvermögen in den darauf folgenden jedoch – oft schubweise<br />
– nachlässt. Auch ein völlig anderer Verlauf wird beobachtet, bei dem im Kindesalter<br />
bereits das Sehvermögen auf das Niveau von (hochgradiger) Sehbehinderung zurückgeht,<br />
dann aber über lange Zeit auf diesem Niveau verharrt. In sehr vielen Fällen führt<br />
diese Erkrankung jedoch zur (nahezu) völligen Erblindung. Übrig bleibt oft nur ein sog.<br />
Röhrengesichtsfeld, mit dem man sich räumlich kaum noch orientieren kann.<br />
Ein Fallbeilspiel zur Entwicklung der Sehschädigung bei Retinopathia pigmentosa:<br />
Jens G. (kein Befragter unserer Studie) hat nach eigenen Angaben „einen ordentlichen<br />
mittleren Bildungsabschluss“ gemacht <strong>und</strong> wurde anschließend für den mittleren Verwaltungsdienst<br />
einer Kommunalbehörde ausgebildet. Seitdem ist der Mittdreißiger in der<br />
Kommunalverwaltung tätig, zuletzt im Bereich Wohngeldverwaltung.<br />
Während der Schulzeit, insbesondere im Sportunterricht, bemerkte er, dass er nicht so<br />
gut sah wie die anderen. Er hatte speziell Mühe beim Ballspielen. Da galt er als Niete.<br />
Während der Ausbildung galt er als langsam. Man begann, sich über ihn lustig zu machen.<br />
Die augenärztliche Untersuchung für den Führerschein brachte es an den Tag. Der Augenarzt<br />
teilte ihm mit, dass er an RP leidet <strong>und</strong> sein Sehvermögen für die Fahrerlaubnis<br />
nicht ausreicht. Er wurde allerdings bei dieser Gelegenheit nicht über die Charakteristika<br />
dieser Augenerkrankung aufgeklärt. Er spürte zwar, dass sein Sehvermögen weiter<br />
nachließ, empfand sich aber eigentlich nicht als behindert. Die Sehbehinderung wirkte<br />
sich auf seine Arbeitsgeschwindigkeit aus. Er galt zunehmend als langsam, träge <strong>und</strong><br />
„faule Sau“. So empfand er die spätere Zuerkennung der Schwerbehinderteneigenschaft<br />
richtiggehend als Erleichterung, denn er konnte Dienstherrn <strong>und</strong> Kollegen seine Behinderung<br />
objektiv nachweisen. Dies wurde zur Kenntnis genommen, „beliebter“ wurde er<br />
dadurch nicht.<br />
Die Sehbehinderung hat ihn lange Jahre weder daran gehindert, unter anderem mit dem<br />
Fahrrad halb Norwegen zu erk<strong>und</strong>en, noch mit hochwertigen Fotokameras exzellente<br />
Bilder zu schießen.<br />
Nunmehr ist seine Situation die, dass er nur noch mit Mühe normale Schrift, insbesondere<br />
Schreibschrift erkennen kann. Zwar helfen ihm Kompetenz, Professionalität <strong>und</strong><br />
Routine, aber wenn sein Sehvermögen erwartungsgemäß weiter schwinden wird, müssen<br />
andere Lösungen gef<strong>und</strong>en werden. Das ist ihm klar.<br />
Ein weiteres Fallbeispiel zeigt die immer wieder auftretenden Krisen <strong>und</strong> Gefährdungen<br />
des verbliebenen Sehvermögens beim von Geburt an hochgradig sehbehinderten<br />
Joachim L.: Im Alter von vier Monaten erlebte er den ersten Glaukomanfall (grüner Star).<br />
Bis zur Einschulung waren sieben oder acht Augenoperationen notwendig, die ihm ein<br />
Sehvermögen von ca. zehn Prozent auf einem Auge erhielten. Mit dem anderen Auge<br />
kann er lediglich Licht erkennen.<br />
HdBA Bericht<br />
57
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Es gelang seinen Eltern, ihn an ihrem Wohnort einzuschulen, ihm Blindenschule mit Internatsunterbringung<br />
zu ersparen. Vier Jahre Gr<strong>und</strong>schule verliefen erfolgreich ungeachtet<br />
völlig fehlender sonderpädagogischer Unterstützung. Zwei Jahre Gymnasium waren<br />
so schwierig, dass er zur Deutschen Blindenstudienanstalt wechselte. Dort erwarb er das<br />
Abitur mit leidlichen Zensuren. Im Alter von neun Jahren misslang es, sein Sehvermögen<br />
am blinden Auge durch eine Operation zu verbessern. Mit 16 Jahren brachte eine Operation<br />
am besseren Auge ebenfalls nicht die erhoffte Verbesserung des Sehvermögens. Er<br />
studierte mit Erfolg <strong>und</strong> wurde ebenfalls promoviert. Das Sehvermögen blieb stabil, die<br />
Augenerkrankung gestaltete sich unauffällig, abgesehen von immer wieder eintretenden<br />
Drucksteigerungen, die typisch für den grünen Star sind. Kurz vor dem Eintritt ins Berufsleben<br />
ereignete sich eine Netzhautablösung. Dass ihm das Augenlicht durch eine Operation<br />
gerettet werden konnte, grenzte an ein W<strong>und</strong>er. Allerdings stellte sich in den ersten<br />
Berufsjahren heraus, dass die Linse im Auge Schaden genommen hatte <strong>und</strong> sich zunehmend<br />
trübte. Da er mit „Sehendentechniken“ arbeitete, gestaltete sich die Arbeit (<strong>und</strong> das<br />
Leben) immer schwieriger, obwohl der Arbeitgeber ihm zusätzliche Hilfsmittel <strong>und</strong> Assistenz<br />
zur Verfügung stellte. Zehn Jahre später setzte er „alles auf eine Karte“ <strong>und</strong> wagte,<br />
an dem bereits vielfach operierten Auge die Linse entfernen zu lassen. Er gewann ca.<br />
fünfzehn Jahre lang einen klareren <strong>und</strong> weniger durch Blendungen beeinträchtigten<br />
Blick. Dies brachte ihm erhebliche Erleichterungen in der beruflichen Sphäre. Seither nimmt<br />
das Sehvermögen schleichend ab, Blendungen nehmen zu, „das Leben wird wieder<br />
schwerer“. Er sei froh, sagt er, sein Berufsleben größtenteils hinter sich zu wissen.<br />
2.6 Qualifikation <strong>und</strong> Kompetenz<br />
Als höchsten allgemeinbildenden Schulabschluss geben fast acht von zehn der Befragten<br />
die allgemeine Hochschulreife/das Abitur an. Jeder fünfte die Fachhochschulreife<br />
<strong>und</strong> lediglich 1 v. H. den mittleren Bildungsabschluss der Realschule. Bei Männern liegt<br />
der Anteil der Abiturienten, bei Frauen der Anteil der Fachhochschulabsolventen höher.<br />
Realschulabschluss weisen nur drei Personen auf, zwei Männer <strong>und</strong> eine Frau.<br />
Deutliche Unterschiede im höchsten allgemeinbildenden Abschluss zeigen sich, wenn<br />
man nach der Intensität der Sehschädigung differenziert. Sehbehinderte befragte Männer<br />
erreichten zu 77 v. H. das Abitur, Frauen zu fast 80 v. H. Männer zu 20 v. H. die<br />
Fachhochschulreife, Frauen zu knapp 14 v. H.<br />
Die hochgradig sehbehinderten Befragten zeigen ein anderes Bild. 73,2 v. H. der Männer<br />
weisen das Abitur auf, 63 v. H. der Frauen. 25 v. H. der Männer die Fachhochschulreife,<br />
37 v. H. der Frauen.<br />
Blinde Menschen <strong>und</strong> darunter blinde Männer weisen die höchsten Abiturquoten auf mit<br />
beinahe 86 v. H. <strong>und</strong> beinahe 94 v. H. Blinde Frauen erreichten zu 76 v. H. das Abitur.<br />
Dementsprechend ist die Fachhochschulreifequote bei Frauen 24 v. H., bei Männern<br />
lediglich 6,3 v. H.<br />
58<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 10:<br />
Höchster allgemeinbildender Abschluss nach Intensität der Sehschädigung,<br />
absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
alle Befragten absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Abitur 239 141 98<br />
Fachhochschulreife 66 29 37<br />
Realschule 3 2 1<br />
insgesamt 308 172 136<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Abitur 77,6 % 82,0 % 72,1 %<br />
Fachhochschulreife 21,4 % 16,9 % 27,2 %<br />
Realschule 1,0 % 1,2 % 0,7 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Abitur 51 27 24<br />
Fachhochschulreife 11 7 4<br />
Realschule 2 1 1<br />
insgesamt 64 35 29<br />
HdBA Bericht<br />
59
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
60<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Abitur 79,7 % 77,1 % 82,8 %<br />
Fachhochschulreife 17,2 % 20,0 % 13,8 %<br />
Realschule 3,1 % 2,9 % 3,4 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Abitur 86 52 34<br />
Fachhochschulreife 38 18 20<br />
Realschule 1 1 0<br />
insgesamt 125 71 54<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Abitur 68,8 % 73,2 % 63,0 %<br />
Fachhochschulreife 30,4 % 25,4 % 37,0 %<br />
Realschule 0,8 % 1,4 % 0,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Abitur 97 59 38<br />
Fachhochschulreife 16 4 12<br />
Realschule 0 0 0<br />
insgesamt 113 63 50
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Abitur 85,8 % 93,7 % 76,0 %<br />
Fachhochschulreife 14,2 % 6,3 % 24,0 %<br />
Realschule 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
98 Personen, das sind 51 Männer <strong>und</strong> 47 Frauen, haben eine (betriebliche oder fachschulische)<br />
Berufsausbildung begonnen. Dies sind 31,8 v. H. aller Befragten, eine alles<br />
in allem bemerkenswert hohe Quote.<br />
Tabelle 11:<br />
Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten, die eine Ausbildung begonnen haben<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Ausbildung aufgenommen 98 51 47<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 31,8 % 29,7 % 34,6 %<br />
94 dieser 98 Personen haben eine Ausbildung erfolgreich beendet. Auch diese hohe<br />
Quote erstaunt. Lediglich ein Mann <strong>und</strong> drei Frauen hatten keinen Erfolg mit der Ausbildung.<br />
Weiterhin lässt erstaunen, dass bei den hochgradig sehbehinderten Befragten<br />
sowohl der Anteil (50 v. H.) derjenigen, die eine betriebliche Ausbildung begonnen haben,<br />
als auch die Quote (39,2 v. H.), das ist der Anteil der betrieblich ausgebildeten unter den<br />
hochgradig sehbehinderten Befragten, deutlich über den beiden anderen Teilgruppen liegen.<br />
Erwartungsgemäß verhält es sich ebenso hinsichtlich des erfolgreichen Abschlusses<br />
der Ausbildung, hochgradig sehbehinderte Teilnehmer haben einen Anteil von 51,1 v. H.<br />
<strong>und</strong> eine Quote von 38,4 v. H.<br />
HdBA Bericht<br />
61
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 12:<br />
Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten, die eine Ausbildung abgeschlossen haben<br />
Tabelle 12a:<br />
Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten, die eine Ausbildung abgeschlossen haben<br />
nach Intensität der Sehschädigung<br />
62<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Ausbildung abgeschlossen 94 50 44<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 30,5 % 29,1 % 32,4 %<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert 17 11 6<br />
hochgradig sehbehindert 48 23 25<br />
blind 29 16 13<br />
insgesamt 94 50 44<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert 18,1 % 22,0 % 13,6 %<br />
hochgradig sehbehindert 51,1 % 46,0 % 56,8 %<br />
blind 30,9 % 32,0 % 29,5 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
Quote<br />
sehbehindert 26,6 % 31,4 % 20,7 %<br />
hochgradig sehbehindert 38,4 % 32,4 % 46,3 %<br />
Blind 25,7 % 25,4 % 26,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Sämtliche 308 Befragten haben ein Hochschulstudium aufgenommen, 300 haben es auch<br />
erfolgreich abgeschlossen. Dies entspricht einer Abbrecherquote der Befragten von 2,6 v. H.,<br />
bei den Männern liegt sie bei 3,5 v. H., bei den Frauen bei 1,5 v. H. (Diese Abbrecherquote<br />
der Befragten ist keineswegs gleichzusetzen mit derjenigen sehgeschädigter Studenten<br />
schlechthin. Diese Abbrecherquote liegt nach den Aussagen einer empirischen Studie,<br />
die im Auftrag der Deutschen Blindenstudienanstalt in Marburg von Prof. Seitter <strong>und</strong> seinem<br />
Team durchgeführt wurde, bei ca. 38 v. H.). Interessant <strong>und</strong> von Bedeutung ist natürlich,<br />
welchen beruflichen Weg diese Abbrecher beschritten haben, was aus ihnen geworden<br />
ist.<br />
Drei der acht Personen waren anschließend oder sind seither im kaufmännischen<br />
Bereich beschäftigt als<br />
Sachbearbeiter <strong>und</strong> Betriebswirt (VWA)<br />
als Industriekaufmann <strong>und</strong> staatlich geprüfter Betriebswirt<br />
Stenotypist<br />
Zwei Personen arbeiten im Ges<strong>und</strong>heitswesen als<br />
heilpädagogische Fachkraft im familiären Bereich<br />
Masseur <strong>und</strong> medizinischer Bademeister<br />
Zwei Personen sind im EDV-Bereich beschäftigt als<br />
Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung<br />
EDV-Organisator<br />
Eine Person arbeitet im Metall-Bereich als<br />
Industriemechaniker<br />
Wir haben weiterhin gefragt, welche Art des (ersten) akademischen Abschlusses die Personen<br />
gewählt haben. Im Vordergr<strong>und</strong> steht mit fast zwei Dritteln das Diplom, bei Frauen<br />
mit drei Viertel der Nennungen. Es folgt das Staatsexamen mit 18,1 v. H., bei Männern<br />
mit 22,6 v. H., bei Frauen mit lediglich 12 v. H. Jede zehnte befragte Person hat einen<br />
Magister-Abschluss gewählt, bei Männern liegt der Anteil wenig höher als bei Frauen.<br />
<strong>Bach</strong>elor- <strong>und</strong> Masterabschlüsse bilden angesichts ihrer bisher kurzen Existenz ein<br />
Schattendasein. Sonstige Abschlüsse hat nur jeder zwanzigste Mann <strong>und</strong> jede fünf<strong>und</strong>zwanzigste<br />
Frau erreicht. Unter den 16 sonstigen Abschlüssen befinden sich sieben Promotionen,<br />
d. h. Doktorprüfungen als erstes berufsfähiges Examen. Hinzu treten einige<br />
wenige kirchliche Abschlussprüfungen.<br />
HdBA Bericht<br />
63
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 13:<br />
Zahl <strong>und</strong> Anteil der abgelegten ersten akademischen Abschlüsse<br />
(Mehrfachnennungen)<br />
alle Befragten absolut<br />
64<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 214 110 104<br />
<strong>Bach</strong>elor 3 1 2<br />
Master 8 7 1<br />
Staatsexamen 60 43 17<br />
Magister 31 19 12<br />
sonstige 16 10 6<br />
insgesamt 332 190 142<br />
alle Befragten in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 64,5 % 57,9 % 73,2 %<br />
<strong>Bach</strong>elor 0,9 % 0,5 % 1,4 %<br />
Master 2,4 % 3,7 % 0,7 %<br />
Staatsexamen 18,1 % 22,6 % 12,0 %<br />
Magister 9,3 % 10,0 % 8,5 %<br />
sonstige 4,8 % 5,3 % 4,2 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 13a:<br />
Zahl <strong>und</strong> Anteil der abgelegten ersten akademischen Abschlüsse<br />
(Mehrfachnennungen), nach Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 44 23 21<br />
<strong>Bach</strong>elor 0 0 0<br />
Master 2 2 0<br />
Staatsexamen 16 11 5<br />
Magister 5 2 3<br />
sonstige 1 1 0<br />
insgesamt 68 39 29<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 64,7 % 59,0 % 72,4 %<br />
<strong>Bach</strong>elor 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
Master 2,9 % 5,1 % 0,0 %<br />
Staatsexamen 23,5 % 28,2 % 17,2 %<br />
Magister 7,4 % 5,1 % 10,3 %<br />
sonstige 1,5 % 2,6 % 0,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
65
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
66<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 91 48 43<br />
<strong>Bach</strong>elor 2 1 1<br />
Master 4 4 0<br />
Staatsexamen 18 13 5<br />
Magister 13 9 4<br />
sonstige 7 3 4<br />
insgesamt 135 78 57<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 67,4 % 61,5 % 75,4 %<br />
<strong>Bach</strong>elor 1,5 % 1,3 % 1,8 %<br />
Master 3,0 % 5,1 % 0,0 %<br />
Staatsexamen 13,3 % 16,7 % 8,8 %<br />
Magister 9,6 % 11,5 % 7,0 %<br />
sonstige 5,2 % 3,8 % 7,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 74 37 37<br />
<strong>Bach</strong>elor 1 0 1<br />
Master 2 1 1<br />
Staatsexamen 25 18 7<br />
Magister 12 7 5<br />
sonstige 7 5 2<br />
insgesamt 121 68 53
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 61,2 % 54,4 % 69,8 %<br />
<strong>Bach</strong>elor 0,8 % 0,0 % 1,9 %<br />
Master 1,7 % 1,5 % 1,9 %<br />
Staatsexamen 20,7 % 26,5 % 13,2 %<br />
Magister 9,9 % 10,3 % 9,4 %<br />
sonstige 5,8 % 7,4 % 3,8 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
Bemerkenswert ist: Bei Frauen ist durchgängig die Diplomquote höher als bei Männern.<br />
Dies zeigt sich auch, wenn man die Absolventen nach Intensität der Sehschädigung differenziert.<br />
Demgegenüber ist die Staatsexamensquote bei Männern deutlich höher als<br />
bei Frauen. Auch dies zieht sich durch alle Intensitäten von Sehschädigung. Vermutlich<br />
ist ein hoher Anteil im Bereich Rechtswissenschaften durchgeführt worden, denn juristische<br />
Berufe sind in Deutschland bereits etwa seit Ende des Ersten Weltkrieges für blinde<br />
<strong>und</strong> sehbehinderte Menschen zugänglich. Vierzig der beratenen Personen gaben als<br />
Beruf Jurist allgemein oder spezifische rechtswissenschaftliche Tätigkeiten an. Unter den<br />
männlichen Absolventen, die ein Staatsexamen abgelegt haben, befinden sich 36 mit juristischem<br />
Staatsexamen, unter den Frauen lediglich fünf.<br />
Rechtswissenschaft ist eigentlich seit vielen Jahren nicht mehr eine „männliche Domäne“,<br />
sodass von daher die starken Unterschiede der Geschlechter in der Wahl dieser Berufsrichtung<br />
nicht erklärbar sind. Möglicherweise weist der hohe Anteil von Diplomabschlüssen<br />
bei Frauen darauf hin, dass Frauen in den letzten Jahrzehnten verstärkt sozialwissenschaftlich<br />
orientierte Studienrichtungen gewählt haben. Unter den Diplomanden zählen<br />
wir 65 Sozialarbeiter <strong>und</strong> Sozialpädagogen. 45 davon sind Frauen. Möglicherweise haben<br />
aber auch sehgeschädigte Juristinnen in größerem Umfang ihre berufliche Einmündung<br />
gef<strong>und</strong>en, ohne Einrichtungen der B<strong>und</strong>esanstalt/-agentur für Arbeit oder der Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen<br />
eingeschaltet zu haben.<br />
65 der Befragten, 43 Männer <strong>und</strong> 22 Frauen, haben nach erfolgreichem Studienabschluss<br />
eine Tätigkeit an einer Hochschule oder ein Zweitstudium absolviert. Bei der Frage<br />
nach der Art der weiteren Tätigkeiten an einer Hochschule wird unter den 65 Nennungen<br />
nur in fünf Fällen ein Aufbaustudium, darunter zweimal Studium der Sonderpädagogik,<br />
genannt. Da die diesbezügliche Frage lautet: „Waren Sie nach dem Studium weiterhin im<br />
Bereich einer Hochschule tätig“, ist es möglich, dass sie von einigen Teilnehmern nicht als<br />
eine nach einem Zweitstudium verstanden worden ist.<br />
Das Gros der genannten Tätigkeiten bilden Promotionstätigkeiten als wissenschaftliche<br />
HdBA Bericht<br />
67
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Angestellte, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Dozenten. Vereinzelt kommen vor: Museumsmitarbeiter,<br />
IT-Fachkraft oder ein Anerkennungsjahr.<br />
Bei der Angabe des höchsten akademischen Abschlusses ergeben sich einige Verschiebungen<br />
gegenüber dem ersten akademischen Abschluss schon durch den Umstand,<br />
dass 29 Promotionen <strong>und</strong> 5 Habilitationen angegeben werden. Allerdings lassen sich<br />
nicht alle Angaben im Vergleich der Tabellen zum ersten sowie zum höchsten akademischen<br />
Abschluss rational nachvollziehen.<br />
Unter den 6 Personen, die sonstige Examen als höchsten akademischen Abschluss<br />
gewählt haben, befinden sich vier Frauen. Zwei haben ein kirchliches Examen abgelegt,<br />
eine Staatsexamen <strong>und</strong> Magister gleichermaßen <strong>und</strong> eine Graduierung. Die beiden männlichen<br />
Absolventen haben einen Dr. rer. nat. erworben.<br />
Tabelle 14:<br />
Art, Zahl <strong>und</strong> Anteil des höchsten akademischen Abschlusses<br />
alle Befragten absolut<br />
68<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 190 91 99<br />
<strong>Bach</strong>elor 0 0 0<br />
Master 7 6 1<br />
Staatsexamen 45 32 13<br />
Magister 19 12 9<br />
Promotion 29 23 6<br />
Habilitation 5 3 2<br />
sonstige 6 2 4<br />
keine Angabe 7 5 2<br />
insgesamt 308 174 136
2.7 Berufsstruktur der Befragten<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Diplom 61,7 % 52,3 % 72,8 %<br />
<strong>Bach</strong>elor 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
Master 2,3 % 3,4 % 0,7 %<br />
Staatsexamen 14,6 % 18,4 % 9,6 %<br />
Magister 6,2 % 6,9 % 6,6 %<br />
Promotion 9,4 % 13,2 % 4,4 %<br />
Habilitation 1,6 % 1,7 % 1,5 %<br />
sonstige 1,9 % 1,1 % 2,9 %<br />
keine Angabe 2,3 % 2,9 % 1,5 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
Wenn wir die Personen, die Dienstleistungen der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit oder der Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden<br />
in Anspruch genommen haben, nach Berufsgruppen, Berufsordnungen<br />
<strong>und</strong> Berufsklassen unterscheiden, so ergibt sich folgendes Bild: (Anwendung<br />
fand die Klassifizierung der Berufe 1988/1996.)<br />
Die größte Teilgruppe auf der Ebene der Berufsordnung stellen Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftler<br />
dar mit 77 Personen. Darunter befinden sich 24 Dipl.-Kaufleute, 8 Dipl.-<br />
Volkwirte <strong>und</strong> 31 Dipl.-Psychologen als Berufsklassen.<br />
68 Personen geben die Berufsordnung Sozial- <strong>und</strong> Erziehungsberufe an. Darunter befinden<br />
sich 22 Dipl.-Sozialarbeiter, 43 Dipl.-Sozialpädagogen sowie drei Arbeitsvermittler.<br />
40 Befragte gehören zur Berufsklasse Geisteswissenschaftler, darunter 15 Pädagogen.<br />
Ansonsten zeigt dieser Bereich einen bunten Strauß von Berufen.<br />
Ebenfalls 40 Befragte sind Rechtswahrer <strong>und</strong> Rechtsberater (Berufsgruppe). Darunter<br />
befinden sich fünf Richter, fünf Rechtsanwälte <strong>und</strong> 29 Juristen ohne nähere Bezeichnung<br />
<strong>und</strong> ein Justitiar.<br />
17 gehören zur Berufsgruppe Lehrkräfte <strong>und</strong> streuen über eine Reihe von Schulbereichen<br />
<strong>und</strong> sonstigen Einsatzfeldern.<br />
13 DV-Fachleute befinden sich unter den 15 Rechnungs- <strong>und</strong> DV-Fachleuten sowie zwei<br />
Controller.<br />
HdBA Bericht<br />
69
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Des Weiteren sind 7 Ingenieure, 3 Naturwissenschaftler (je ein Physiker, Mathematiker,<br />
Chemiker) <strong>und</strong> 7 Biologen in der Öffentlichen Arbeitsvermittlung beraten worden.<br />
Zur Differenzierung der Beratenen nach Berufen findet in der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />
<strong>und</strong> bei den SGB II-Trägern die Klassifizierung der Berufe des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes<br />
Anwendung. Diese Berufskennziffern sind auch als Gr<strong>und</strong>lage bei der Darstellung<br />
der Berufsstruktur dieser Studie verwendet worden. Bei Berufsanfängern ergibt sich eine<br />
gewisse Unschärfe durch den Umstand, dass sie in den Vermittlungseinrichtungen in allgemeinster<br />
Form den Berufskennziffern zugeordnet werden, z. B. als Jurist ohne nähere<br />
Bezeichnung. In der Verwaltungspraxis wird bei der Vermittlung in eine spezielle berufliche<br />
Richtung in der Regel die Berufskennziffer nicht „nachgezogen“. Der Bewerber<br />
bleibt z. B. Jurist ohne nähere Bezeichnung auch dann, wenn er z. B. als Richter beruflich<br />
eingemündet ist. Als solcher wird er erst bei einem erneuten Vermittlungsgesuch<br />
geführt.<br />
Tabelle 15:<br />
Befragte Personen nach Berufsgruppen, Berufsordnungen, Berufsklassen<br />
Berufsgruppe, -ordnung, -klasse gesamt männlich weiblich<br />
Ingenieure 7 4 3<br />
daraus<br />
Maschinenbau 2 2 0<br />
Elektrotechnik 2 2 0<br />
Architektur 1 0 1<br />
Wirtschaftsingenieure 1 0 1<br />
sonstige 1 0 1<br />
Chemiker, Physiker <strong>und</strong><br />
Mathematiker 7 7 0<br />
daraus<br />
Chemiker 3 3 0<br />
Physiker 2 2 0<br />
Mathematiker 2 2 0<br />
Unternehmer, Geschäftsführer 2 1 1<br />
daraus<br />
Ich-AG 1 0 1<br />
Ärzte 2 1 1<br />
Heilpraktiker 1 1 –<br />
70<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Berufsgruppe, -ordnung, -klasse gesamt männlich weiblich<br />
administrativ entscheidende<br />
Berufstätige<br />
dar.<br />
7 3 4<br />
Verbandsgeschäftsführer<br />
Leitende/administrativ entscheidende<br />
2 2 0<br />
Verwaltungsfachleute 5 1 4<br />
Rechnungs-Kaufleute<br />
<strong>und</strong> DV-Fachleute<br />
dar.<br />
15 14 1<br />
Controller 2 2 0<br />
DV-Fachleute 13 12 1<br />
Rechtswahrer, -berater<br />
dar.<br />
40 31 9<br />
Juristen o. n. A. 29 23 6<br />
Richter 5 3 2<br />
Rechtsanwälte 5 4 1<br />
Justitiare 1 1 –<br />
Publizisten, Dolmetscher, Bibliothekare<br />
dar.<br />
14 8 6<br />
Journalisten 4 2 2<br />
Dolmetscher, Übersetzer 6 2 4<br />
Wissenschaftliche Dokumentare 4 4 –<br />
Lehrkräfte<br />
dar.<br />
17 8 9<br />
Hochschullehrer 1 1 0<br />
Gymnasiallehrer<br />
Gr<strong>und</strong>-, Haupt-, Real-<br />
5 3 2<br />
<strong>und</strong> Sonderschullehrer 6 5 1<br />
andere Lehrer<br />
dar.<br />
5 4 1<br />
Klavierlehrer 2 2 0<br />
Sprecherzieher 1 0 1<br />
Künstler<br />
dar.<br />
3 3 –<br />
Kantore 2 1 –<br />
Designer 1 1 –<br />
HdBA Bericht<br />
71
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Berufsgruppe, -ordnung, -klasse gesamt männlich weiblich<br />
Sozial- <strong>und</strong> Erziehungsberufe<br />
dar.<br />
68 20 48<br />
Sozialarbeiter 22 6 16<br />
Sozialpädagogen 43 12 31<br />
Arbeitsvermittler 3 2 1<br />
Geistes- <strong>und</strong> naturwissenschaftliche<br />
Berufe<br />
dar.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
125 71 54<br />
Sozialwissenschaftler<br />
dar.<br />
77 49 28<br />
Volkswirte 8 7 1<br />
Dipl.-Kaufleute 24 20 4<br />
Sonstige Betriebswirte 2 2 0<br />
Marktforscher 1 1 0<br />
Psychologen 31 12 19<br />
Soziologen 8 6 2<br />
Politologen 3 2 1<br />
72<br />
dar.<br />
Geisteswissenschaftler<br />
dar.<br />
40 18 22<br />
Germanisten 5 2 3<br />
Romanisten 2 2 0<br />
andere Philologen 7 3 4<br />
Religionswissenschaftler 4 2 2<br />
Historiker 3 2 1<br />
Musikwissenschaftler 2 2 0<br />
Pädagogen 15 4 11<br />
Kulturwissenschaftler 2 1 1<br />
dar.<br />
Naturwissenschaftler<br />
dar.<br />
7 4 3<br />
Biologen 5 4 1<br />
Ökotrophologen 2 0 2<br />
Seelsorger 1 0 1<br />
Kirchliche Gemeindepraxis 1 0 1<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Im Rahmen der Absolventenbefragung der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) wurde<br />
zwar nicht die Berufsstruktur erhoben, aber die Verteilung der Befragten auf Wirtschaftszweige,<br />
nämlich öffentlicher Dienst, Privatwirtschaft, Vereine/Verbände, Selbständige/freie<br />
Berufe <strong>und</strong> Sonstige. Bei der Frage, bei welchen Arbeitgebern die blista-Absolventen bislang<br />
schon gearbeitet haben, zeigt sich, dass über die Hälfte der Befragten bereits im<br />
öffentlichen Dienst beschäftigt war (50,9 v. H.). Etwa ein Drittel (34,5 v. H.) war in seinem<br />
Berufsleben in der Privatwirtschaft berufstätig, etwas über ein Fünftel in einem Verband<br />
oder Verein (21,8 v. H.), 12,7 v. H. waren in ihrer beruflichen Laufbahn selbständig/freiberuflich<br />
<strong>und</strong> zwei Personen (3,6 v. H.) geben an, bei sonstigen Arbeitgebern angestellt<br />
gewesen zu sein, nämlich bei einer Stiftung sowie bei der Hessischen Landeszentrale für<br />
politische Bildung.<br />
Die Kohorte des ältesten befragten Jahrgangs, Jahrgang 78, weist den größten Anteil an<br />
Beschäftigungsverhältnissen im öffentlichen Dienst auf: 77,8 v. H. Eine deutlich sinkende<br />
Tendenz ist im Laufe der Zeit erkennbar. Im Jahrgang 88 geben noch 56,0 v. H. an,<br />
bereits im öffentlichen Dienst gearbeitet zu haben, im Jahrgang ‘99 ist es nur noch ein<br />
Drittel (33,3 v. H.).<br />
In der Privatwirtschaft dagegen waren v.a. die Absolventen des 88er Abitur-Jahrgangs<br />
mit 40 v. H. stark vertreten. Ein Drittel der 78er Kohorte (33,3 v. H.) <strong>und</strong> 28,6 v. H. der<br />
99er Kohorte gibt an, in ihrer beruflichen Laufbahn u. a. in der Privatwirtschaft gearbeitet<br />
zu haben. Neben dem öffentlichen Dienst <strong>und</strong> der Privatwirtschaft haben die blista-<br />
Absolventen des 78er Jahrgangs bei keinen anderen Arbeitgebern gearbeitet. Das Arbeitgeberspektrum<br />
ist bei den Jahrgängen ‘88 <strong>und</strong> ‘99 breiter: In einem Verein/Verband<br />
waren 28,0 v. H. der 88er blista-Absolventen in ihrer beruflichen Laufbahn beschäftigt<br />
<strong>und</strong> 23,8 v. H. der 99er Absolventen. Freiberuflich oder selbständig berufstätig waren<br />
16,0 v. H. des 88er Jahrgangs <strong>und</strong> 14,3 v. H. des 99er Abitur-Jahrgangs. Im 99er Jahrgang<br />
kamen außerdem eine Stiftung <strong>und</strong> die Hessische Landeszentrale für politische<br />
Bildung als Arbeitgeber hinzu (9,5 v. H.).<br />
„Ein sehr ausgewogenes Verhältnis an Arbeitgebern zeichnet sich im Geschlechtervergleich<br />
ab“ (Habeck/Seitter 2010 S. 37/38).<br />
HdBA Bericht<br />
73
03<br />
Erwerbsbeteiligung<br />
der Befragten<br />
3.1 Erwerbsbeteiligung allgemein 76<br />
3.2 Zum Befragungszeitpunkt beschäftigte Personen 84<br />
3.2.1 Art der Beschäftigung 85<br />
3.2.2 <strong>Berufliche</strong> Orientierung <strong>und</strong> Stellensuche 88<br />
3.3 Aktuell auf Stellensuche, arbeitslos/arbeitssuchend,<br />
in Qualifizierung oder Arbeitsförderungsmaßnahme 93<br />
3.3.1 Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Unterbeschäftigung 96<br />
3.3.2 Fortbildung im Beruf 99<br />
HdBA Bericht<br />
75
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
3.1 Erwerbsbeteiligung allgemein<br />
93,5 v. H. der in Dienststellen der öffentlichen Arbeitsvermittlung beratenen Personen<br />
nehmen am Erwerbsleben teil oder haben am Erwerbsleben teilgenommen; mit geringen<br />
Genderunterschieden (94,8 v. H. Männer gegenüber 91,9 v. H. Frauen). Anders formuliert<br />
bedeutet dies: Bei 6,5 v. H. der Beratenen hat eine Inklusion ins Erwerbsleben nicht<br />
oder noch nicht stattgef<strong>und</strong>en. Sie sind zu keiner Zeit beruflich (re-)habilitiert worden.<br />
Dies sind in absoluter Zahl 20 unter den 308 Befragten. Darunter befinden sich ein <strong>sehbehinderter</strong><br />
Mann <strong>und</strong> zwei Frauen, je drei hochgradig sehbehinderte Männer <strong>und</strong> Frauen<br />
<strong>und</strong> fünf blinde Männer <strong>und</strong> sechs Frauen. Man erkennt die Intensivierung dieser<br />
Problematik mit steigender Intensität der Sehschädigung.<br />
Tabelle 16:<br />
Befragte, die bisher noch nicht am Erwerbsleben teilgenommen haben,<br />
absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert insgesamt <strong>und</strong> nach Intensität der Sehschädigung<br />
76<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 20 9 11<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 6,5 % 5,2 % 8,1 %<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert 3 1 2<br />
hochgradig sehbehindert 6 3 3<br />
blind 11 6 5<br />
insgesamt 20 10 10<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert 15,0 % 10,0 % 20,0 %<br />
hochgradig sehbehindert 30,0 % 30,0 % 30,0 %<br />
blind 55,0 % 60,0 % 50,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Die im letzten Teil der Tabelle 16 ausgewiesene Quote sagt aus, wie hoch der Anteil der<br />
(noch) nicht Erwerbstätigen oder nie erwerbstätig Gewesenen an der Zahl der sehbehinderten,<br />
hochgradig sehbehinderten <strong>und</strong> blinden Befragten ist. Hier wird die steigende Intensität<br />
mit der Stärke der Sehschädigung besonders deutlich. Einige Befragte, leider<br />
nicht alle, haben ihre Situation zum Zeitpunkt der Befragung geschildert. Man erkennt,<br />
dass hier z. T. eine erhebliche Problemintensität mit Resignationstendenzen vorliegt.<br />
Tabelle 17:<br />
Äußerungen von „Nichterwerbspersonen“<br />
Quote<br />
sehbehindert 4,7 % 2,9 % 6,9 %<br />
hochgradig sehbehindert 4,8 % 4,2 % 5,6 %<br />
blind 9,7 % 9,5 % 10,0 %<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 6,5 % 5,2 % 8,1 %<br />
Am Rande der Gesellschaft nur mit dem nötigsten weiblich, blind,<br />
versorgt darf ich gerade noch leben. mehrfach behindert<br />
Postfaschismus pur. Einzige derzeitige Möglichkeit<br />
Behindertenwerkstatt. Bei Berufstätigkeit würde<br />
mir das Einkommen auf die benötigte Assistenz<br />
angerechnet. Für meine Situation sieht das<br />
System keine geeignete Unterstützungsform zur<br />
Berufstätigkeit vor, so der Psychologe der ARGE.<br />
Bin am Ende meines Studiums männlich,<br />
(Übergang Beruf) hochgradig sehbehindert<br />
Noch in einem weiterführenden Studium weiblich, blind,<br />
<strong>und</strong> arbeitssuchend<br />
Ich habe mich beim Arbeitsamt beworben. Ich weiß männlich, blind<br />
noch nicht, ob ich eine Stelle bekomme, aber das<br />
wird sich in sechs Monaten entscheiden<br />
Meine Situation ist schwierig männlich, blind<br />
Keine Perspektive männlich, blind<br />
HdBA Bericht<br />
77
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Betrachtet man die Erwerbsbeteiligung nach Geschlecht <strong>und</strong> Intensität der Sehschädigung,<br />
so ergeben sich zwar Unterschiede, die aber im Vergleich der einzelnen Gruppen<br />
kaum über fünf Prozentpunkte hinaus reichen. Die Erwerbsquote ist bei den blinden<br />
Menschen mit 90,3 v. H. die niedrigste. Sehschädigungs- <strong>und</strong> genderübergreifend ergibt<br />
sich allerdings folgendes Bild: Sehbehinderte Männer weisen mit 97,1 v. H. den höchsten,<br />
blinde Frauen mit 88 v. H. den niedrigsten Anteil am Erwerbsleben auf.<br />
Tabelle 18:<br />
Teilhabe am Erwerbsleben, aktuell oder in der Vergangenheit nach Intensität<br />
der Sehschädigung sowie Anteil an Teilgruppen (Quote)<br />
alle Befragten gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 288 163 125<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 93,5 % 94,8 % 91,9 %<br />
78<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert 61 34 27<br />
hochgradig sehbehindert 119 68 51<br />
blind 102 58 44<br />
keine Angabe 6 3 3<br />
insgesamt 288 163 125<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
sehbehindert 21,2 % 20,9 % 21,6 %<br />
hochgradig sehbehindert 41,3 % 41,7 % 40,8 %<br />
blind 35,4 % 35,6 % 35,2 %<br />
keine Angabe 2,1 % 1,8 % 2,4 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Wir haben schließlich untersucht, wie hoch die Anteile der Personen im Erwerbsleben<br />
nach Altersgruppen zum Zeitpunkt der Befragung waren. Es ergibt sich eine gewisse<br />
Konzentration auf die Altersgruppen 30 – 39 Jahre <strong>und</strong> 40 – 49 Jahre.<br />
Tabelle 19:<br />
Erwerbsbeteiligung nach Alterskohorten <strong>und</strong> Intensität der Sehschädigung<br />
sowie Erwerbsquote nach Alterskohorten<br />
Tabelle 19a:<br />
Befragte nach Altersgruppen<br />
Quote<br />
sehbehindert 95,3 % 97,1 % 93,1 %<br />
hochgradig sehbehindert 95,2 % 95,8 % 94,4 %<br />
blind 90,3 % 92,1 % 88,0 %<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 93,5 % 94,8 % 91,9 %<br />
alle Befragten gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 288 163 125<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 93,5 % 94,8 % 91,9 %<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 11 3 8<br />
30-39 116 63 53<br />
40-49 109 63 46<br />
50-59 42 26 16<br />
60 oder älter 10 8 2<br />
insgesamt 288 163 125<br />
HdBA Bericht<br />
79
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 19b:<br />
Befragte nach Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> Altersgruppen<br />
80<br />
HdBA Bericht<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 3,8 % 1,8 % 6,4 %<br />
30-39 40,3 % 38,7 % 42,4 %<br />
40-49 37,8 % 38,7 % 36,8 %<br />
50-59 14,6 % 16,0 % 12,8 %<br />
60 oder älter 3,5 % 4,9 % 1,6 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 1 1 0<br />
30-39 28 14 14<br />
40-49 19 9 10<br />
50-59 9 7 2<br />
60 oder älter 4 3 1<br />
insgesamt 61 34 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 1,6 % 2,9 % 0,0 %<br />
30-39 45,9 % 41,2 % 51,9 %<br />
40-49 31,1 % 26,5 % 37,0 %<br />
50-59 14,8 % 20,6 % 7,4 %<br />
60 oder älter 6,6 % 8,8 % 3,7 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 6 1 5<br />
30-39 44 28 16<br />
40-49 46 28 14<br />
50-59 21 10 11<br />
60 oder älter 2 1 1<br />
insgesamt 119 68 47<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 5,0 % 1,5 % 10,6 %<br />
30-39 37,0 % 41,2 % 34,0 %<br />
40-49 38,7 % 41,2 % 29,8 %<br />
50-59 17,6 % 14,7 % 23,4 %<br />
60 oder älter 1,7 % 1,5 % 2,1 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 4 1 3<br />
30-39 40 19 21<br />
40-49 43 26 17<br />
50-59 12 9 3<br />
60 oder älter 4 4 0<br />
insgesamt 103 59 44<br />
HdBA Bericht<br />
81
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 19c:<br />
Befragte nach Altersgruppen absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
82<br />
HdBA Bericht<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 3,9 % 1,7 % 6,8 %<br />
30-39 38,8 % 32,2 % 47,7 %<br />
40-49 41,7 % 44,1 % 38,6 %<br />
50-59 11,7 % 15,3 % 6,8 %<br />
60 oder älter 3,9 % 6,8 % 0,0 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 13 4 9<br />
30-39 126 68 58<br />
40-49 115 66 49<br />
50-59 44 26 18<br />
60 oder älter 10 8 2<br />
insgesamt 308 172 136<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 4,2 % 2,3 % 6,6 %<br />
30-39 40,9 % 39,5 % 42,6 %<br />
40-49 37,3 % 38,4 % 36,0 %<br />
50-59 14,3 % 15,1 % 13,2 %<br />
60 oder älter 3,2 % 4,7 % 1,5 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
Tabelle 19d:<br />
Erwerbsbeteiligung nach Altersgruppen<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 11 3 8<br />
30-39 116 63 53<br />
40-49 109 63 46<br />
50-59 42 26 16<br />
60 oder älter 10 8 2<br />
insgesamt 288 163 125<br />
Erwerbsquote<br />
gesamt männlich weiblich<br />
jünger als 30 84,6 % 75,0 % 88,9 %<br />
30-39 92,1 % 92,6 % 91,4 %<br />
40-49 94,8 % 95,5 % 93,9 %<br />
50-59 95,5 % 100,0 % 88,9 %<br />
60 oder älter 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
Bei der Differenzierung der Erwerbsquote nach Gender <strong>und</strong> Alterskohorten ist bemerkenswert,<br />
dass der Anteil der Erwerbstätigen oder erwerbstätig Gewesenen an der jeweiligen<br />
Altersgruppe mit dem Alter ansteigt. Dies gilt für die Männer <strong>und</strong> die Gesamtwerte<br />
uneingeschränkt, für Frauen mit Ausnahme der Altersgruppe 50 – 59 Jahre.<br />
HdBA Bericht<br />
83
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
3.2 Zum Befragungszeitpunkt beschäftigte Personen<br />
Von den 308 Befragten befanden sich 233 zum Befragungszeitpunkt in einem Beschäftigungsverhältnis.<br />
Dies sind 75,6 v. H. aller Befragten; nach Gender 77,9 v. H. der Männer<br />
gegenüber 72,8 v. H. der Frauen. Diese Quoten sind zwar beeindruckend, da sie durchaus<br />
im Bereich des Bevölkerungsquerschnitts liegen, teilweise sogar darüber. Man muss<br />
jedoch bedenken: Es handelt sich hier um Personen, die sämtlich erwerbstätig sein<br />
woll(t)en. Personen, die sich zwar im erwerbsfähigen Alter befinden, aber am Arbeitsleben<br />
nicht teilnehmen (sog. Nichterwerbspersonen), kommen in der Gesellschaft durchaus<br />
vor. Nichterwerbspersonen, also Menschen, die am Erwerbsleben nicht teilnehmen<br />
wollen oder können, sind durch die Selektivität der zu Befragenden in dieser Studie nicht<br />
berücksichtigt worden.<br />
Die Differenzierung nach Geschlecht <strong>und</strong> Intensität der Sehschädigung ergibt dasselbe<br />
Bild insofern, als dass die aktuelle Erwerbsbeteiligung von Frauen um etwa drei bis<br />
sechs Prozentpunkte unter derjenigen von Männern liegt. Bemerkenswert ist weiterhin:<br />
Die aktuelle Erwerbsbeteiligung <strong>sehbehinderter</strong>, aber auch diejenige <strong>blinder</strong> liegt oberhalb<br />
derjenigen von hochgradig sehbehinderten Männern <strong>und</strong> Frauen. Der Unterschied<br />
zwischen blinden <strong>und</strong> hochgradig sehbehinderten Männern liegt bei 4,6 Prozentpunkten,<br />
derjenige der Frauen bei 1,6 Prozentpunkten.<br />
Tabelle 20:<br />
Aktuelle Beschäftigungsquoten nach Geschlecht <strong>und</strong> Intensität der Sehschädigung<br />
84<br />
HdBA Bericht<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
sehbehindert 82,9 % 85,7 % 79,3 %<br />
hochgradig sehbehindert 72,0 % 73,2 % 70,4 %<br />
blind 75,2 % 77,8 % 72,0 %<br />
insgesamt 75,6 % 77,9 % 72,8 %<br />
Kann dies als Hinweis gedeutet werden, dass blinde Personen einen höheren Grad an<br />
beruflicher Integration aufweisen als hochgradig sehbehinderte? Es stellt sich die Frage<br />
nach der Ursache: Finden blinde Personen, bei denen man üblicherweise die im Vergleich<br />
größten Probleme auf dem Arbeitsmarkt vermutet, tendenziell leichter Zugang zu<br />
Arbeitsplätzen, oder ist die Beschäftigungsdauer, die Stabilität eines einmal eingenommenen<br />
Arbeitsplatzes bei ihnen größer als bei hochgradig sehbehinderten Befragten?<br />
Oder sind Beschäftigungsverhältnisse von hochgradig sehbehinderten Personen instabiler,<br />
wenn diese mit längeren oder öfteren Arbeitsunfähigkeitsperioden durch Augenerkrankungen<br />
verb<strong>und</strong>en sind? Oder sind sie weniger stabil, da hochgradig sehbehinderte<br />
Personen öfter oder mehr Probleme mit ihrer kompensierenden Arbeitstechnik haben?<br />
Insbesondere angesichts eines schwindenden verbliebenen Sehvermögens?
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Diese Frage bedarf der näheren Beschäftigung i. S. d. dritten erkenntnisleitenden Frage.<br />
Tabelle 19 verdeutlicht, dass sehbehinderte Befragte zu einem weit geringeren Anteil von<br />
der Gefahr der Progressivität der Sehbehinderung betroffen sind als hochgradig sehbehinderte<br />
<strong>und</strong> blinde. Die Werte für diese beiden Teilgruppen liegen zwar auf etwa gleichem<br />
Niveau, jedoch ist zu berücksichtigen, dass blinde Befragte die Gefahr der Verringerung<br />
des Sehvermögens bereits „hinter sich haben“. Somit ist bei hochgradig sehbehinderten<br />
Personen mit der mehrfach erhöhten Gefahr gegenüber den übrigen Teilgruppen zu<br />
rechnen. Von den hochgradig sehbehinderten Befragten ist fast jeder zweite betroffen.<br />
Frauen sind um etwa zehn Prozentpunkte geringer betroffen als Männer.<br />
Tabelle 20a:<br />
Anteil der Befragten mit der Gefahr der Progression der Sehschädigung nach<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
progressiv, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
sehbehindert 20,3 % 20,0 % 20,7 %<br />
hochgradig sehbehindert 48,0 % 52,1 % 42,6 %<br />
blind 50,4 % 50,8 % 50,0 %<br />
3.2.1 Art der Beschäftigung<br />
Tabelle 21:<br />
Stellung im Beruf (Mehrfachnennungen)<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Angestellte 164 94 70<br />
Beamte 19 12 7<br />
Selbstständige 37 25 12<br />
freie Mitarbeiter 13 5 8<br />
Sonstige 6 4 2<br />
HdBA Bericht<br />
85
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Das Gros der Befragten übt eine Angestelltentätigkeit aus. Der geringe Anteil der Beamten<br />
unter den Befragten lässt erstaunen, denn die Zahl der berufstätigen sehgeschädigten<br />
Juristen im Richter-, Staatsanwalts- sowie im Verwaltungsdienst, die üblicherweise<br />
im Beamtenverhältnis beschäftigt werden, ist nach Auskunft des „Deutschen Vereins der<br />
Blinden <strong>und</strong> Sehbehinderten in Studium <strong>und</strong> Beruf e. V.“ (DVBS), eines Selbsthilfeverbandes,<br />
wesentlich größer. Dies lässt möglicherweise den Schluss zu, dass die Beamten<br />
in dieser Studie etwas unterrepräsentiert sind. Eine gewisse Rolle spielen aber auch die<br />
Spezifika des Arbeitsmarktes für Rechtswissenschaftler (sog. Volljuristen). Wer dort Prädikatsexamen<br />
vorweisen kann, ist bei der Stellensuche keineswegs auf die Dienstleistungen<br />
der Arbeitsagenturen oder der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV angewiesen.<br />
Diese Personen sind in der Gr<strong>und</strong>gesamtheit der zu Befragenden zumeist nicht enthalten.<br />
Des Weiteren erstaunt die geringe Zahl der freien Berufe unter den Selbständigen. Rechtsanwalt,<br />
Psychotherapeut, künstlerische oder Lehrtätigkeiten sind solche, die von studierenden<br />
sehgeschädigten Menschen im freien Beruf ausgeübt werden. Möglicherweise ist<br />
der Begriff des freien Berufs nicht allen Befragten gelläufig gewesen. Allerdings stellen<br />
die obigen Ausführungen ein eher marginales Problem dar.<br />
Tabelle 22:<br />
Art der Beschäftigung (Mehrfachnennungen)<br />
86<br />
HdBA Bericht<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Angestellte 70,4 % 70,1 % 70,7 %<br />
Beamte 8,2 % 9,0 % 7,1 %<br />
Selbstständige 15,9 % 18,7 % 12,1 %<br />
freie Mitarbeiter 5,6 % 3,7 % 8,1 %<br />
Sonstige 2,6 % 3,0 % 2,0 %<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
einfache Tätigkeit 35 15 20<br />
gehobene Tätigkeit 84 59 25<br />
leitende Tätigkeit 44 26 18<br />
lehrende Tätigkeit 42 24 18<br />
forschende Tätigkeit 22 18 4<br />
sonstige 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
einfache Tätigkeit 15,0 % 11,2 % 20,2 %<br />
gehobene Tätigkeit 36,1 % 44,0 % 25,3 %<br />
leitende Tätigkeit 18,9 % 19,4 % 18,2 %<br />
lehrende Tätigkeit 18,0 % 17,9 % 18,2 %<br />
forschende Tätigkeit 9,4 % 13,4 % 4,0 %<br />
sonstige 12,4 % 11,2 % 14,1 %<br />
Reichlich ein Drittel der Befragten sieht sich in gehobener Tätigkeit, deutlich mehr Männer<br />
als Frauen. Knapp jede <strong>und</strong> jeder Fünfte ist in leitender Stellung. Ebenfalls je knapp<br />
ein Fünftel in lehrender Tätigkeit. Etwa ein Zehntel ist forschend tätig, 13,4 v. H. bei den<br />
Männern gegenüber lediglich 4 v. H. der Frauen. Jede fünfte Frau übt eine einfache Tätigkeit<br />
aus, aber nur gut jeder zehnte Mann. Bei sonstigen Tätigkeiten liegt der Anteil der<br />
Frauen ebenfalls höher.<br />
Tabelle 23:<br />
Umfang der Beschäftigung (Mehrfachnennungen)<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Vollzeit 138 98 40<br />
Teilzeit 70 26 44<br />
Minijob 1 0 1<br />
anders 26 11 15<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Vollzeit 59,2 % 73,1 % 40,4 %<br />
Teilzeit 30,0 % 19,4 % 44,4 %<br />
Minijob 0,4 % 0,0 % 1,0 %<br />
anders 11,2 % 8,2 % 15,2 %<br />
HdBA Bericht<br />
87
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Drei von vier Männern sind vollzeitig beschäftigt, vier von zehn Frauen ebenfalls. In<br />
Teilzeit arbeiten 44,4 v. H. der Frauen, aber nur jeder fünfte Mann. Minijobs (mit bis zu<br />
400 € Monatsverdienst) spielen praktisch keine Rolle. Jedoch liegt der Anteil der andersartig<br />
Beschäftigten zwischen etwa acht v. H. bei Männern <strong>und</strong> 15 v. H. bei Frauen.<br />
Exkurs:<br />
Darauf, dass kaum empirisches Material zur beruflichen Situation <strong>blinder</strong> <strong>und</strong> <strong>sehbehinderter</strong><br />
Menschen vorliegt, auf das man vergleichsweise zurückgreifen könnte,<br />
wurde bereits hingewiesen. Die erwähnte Studie des Landschaftsverbandes Rheinland<br />
aus den frühen neunziger Jahren des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts weist aus, dass<br />
lediglich 33 v. H. der damals befragten blinden <strong>und</strong> hochgradig sehbehinderten Personen<br />
überhaupt am Erwerbsleben teilnahmen, darunter waren 27 v. H. in Beschäftigung<br />
(vgl. Schröder H. 1997). Dies ist gleichbedeutend mit einer gruppenspezifischen<br />
Arbeitslosenquote von 18,2 v. H. (eig. Berechnung). Bedeutsamer noch ist<br />
allerdings, dass 67 v. H. der dort Befragten überhaupt nicht (mehr) am Erwerbsleben<br />
teilnahmen. Vielfältige Unterschiede in Personenauswahl, Anlage <strong>und</strong> Methodik schränken<br />
die Möglichkeiten des unmittelbaren Vergleichs dieser Studie mit der vorliegenden<br />
erheblich ein.<br />
Man kann allerdings doch so weit gehen zu konstatieren, dass die berufliche Situation<br />
von blinden <strong>und</strong> sehbehinderten Menschen in akademischen <strong>und</strong> verwandten<br />
Berufen im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts signifikant günstiger ist als die<br />
eines Querschnitts von Betroffenen über alle Berufsrichtungen im letzten Jahrzehnt<br />
des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
3.2.2 <strong>Berufliche</strong> Orientierung <strong>und</strong> Stellensuche<br />
„Die Kündigung oder das Ende eines befristeten Beschäftigungsverhältnisses“ sind mit<br />
114 Nennungen der häufigste Anlass der Stellensuche. Dasselbe Bild ergibt sich im Gendervergleich<br />
<strong>und</strong> auch differenziert nach Intensität der Sehschädigung - mit Ausnahme<br />
der blinden Befragten. Bei ihnen nimmt dieser Anlass Rang zwei ein nach dem Motiv<br />
„Examen/Prüfung bestanden“. Dieses nimmt in allen anderen Fällen den zweiten Platz<br />
ein. Einen relativ hohen Stellenwert nehmen die Motive „Unzufriedenheit mit bisheriger<br />
Stelle“ (46 Nennungen) <strong>und</strong> „Informationssuche über (berufliche) Möglichkeiten“ ein,<br />
während „Ende einer ABM“ (20) <strong>und</strong> „Ende eines 1-€-Jobs“ (5) eine eher untergeordnete<br />
Rolle (25) spielen.<br />
„Eintritt oder Verschlimmerung einer Behinderung“ spielt mit 25 Nennungen eine gewisse<br />
Rolle. Dieses Motiv der Stellensuche konzentriert sich mit 16 Nennungen (neun<br />
männlichen <strong>und</strong> sieben weiblichen) auf die hochgradig sehbehinderten Befragten.<br />
„Sonstige Gründe“ spielen vor allem bei hochgradig sehbehinderten <strong>und</strong> blinden Personen<br />
eine gewisse Rolle. (Bei dieser Erhebung waren Mehrfachnennungen möglich.)<br />
88<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 24:<br />
Anlass der jüngsten Stellensuche insgesamt <strong>und</strong> nach Intensität<br />
der Sehschädigung (Mehrfachnennungen)<br />
alle Befragten gesamt männlich weiblich<br />
Prüfung/Examen bestanden 100 59 41<br />
Kündigung 114 71 43<br />
Ende einer ABM 20 14 6<br />
Ende eines 1-€-Jobs 5 4 1<br />
Wiedereinstieg<br />
nach Familienzeit 11 1 10<br />
Eintritt oder Verschlimmerung<br />
der Behinderung 25 17 8<br />
Unzufriedenheit<br />
mit bisheriger Stelle 46 27 19<br />
Informationssuche<br />
über Möglichkeiten 36 19 17<br />
sonstige 68 34 34<br />
sehbehindert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Prüfung/Examen bestanden 14 8 6<br />
Kündigung 28 14 14<br />
Ende einer ABM 1 1 0<br />
Ende eines 1-€-Jobs 4 3 1<br />
Wiedereinstieg<br />
nach Familienzeit 2 1 1<br />
Eintritt oder Verschlimmerung<br />
der Behinderung 5 5 0<br />
Unzufriedenheit<br />
mit bisheriger Stelle 16 11 5<br />
Informationssuche<br />
über Möglichkeiten 9 6 3<br />
sonstige 12 6 6<br />
HdBA Bericht<br />
89
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
90<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Prüfung/Examen bestanden 37 22 15<br />
Kündigung 57 38 16<br />
Ende einer ABM 6 4 2<br />
Ende eines 1-€-Jobs 1 1 0<br />
Wiedereinstieg<br />
nach Familienzeit 7 0 7<br />
Eintritt oder Verschlimmerung<br />
der Behinderung 16 9 7<br />
Unzufriedenheit<br />
mit bisheriger Stelle 17 10 7<br />
Informationssuche<br />
über Möglichkeiten 10 3 7<br />
sonstige 30 12 18<br />
blind<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Prüfung/Examen bestanden 47 27 20<br />
Kündigung 30 19 11<br />
Ende einer ABM 13 9 4<br />
Ende eines 1-€-Jobs 0 0 0<br />
Wiedereinstieg<br />
nach Familienzeit 2 0 2<br />
Eintritt oder Verschlimmerung<br />
der Behinderung 4 3 1<br />
Unzufriedenheit<br />
mit bisheriger Stelle 11 5 6<br />
Informationssuche<br />
über Möglichkeiten 17 10 7<br />
sonstige 23 14 9<br />
Bei der Bestimmung des Jahres des Beginns der jüngsten oder aktuellen Stellensuche<br />
ergeben sich zwei Schwerpunkte. Der eine liegt in der jüngsten Vergangenheit. Jede(r)<br />
fünfte Befragte begann 2009 einen Arbeitsplatz zu suchen, fast jede(r) dritte nicht früher<br />
als 2008, beinahe jede(r) zweite seit 2006. Der andere Schwerpunkt liegt am Beginn des<br />
Untersuchungszeitraums. Fast jede(r) vierte Befragte, bei Männern nahe 30 v. H., began-
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
nen mit der Stellensuche im Jahr 2000 oder früher. Relativierend wirkt hier allerdings,<br />
dass es sich um eine „nach unten offene Klasse“ handelt. Allerdings fällt auf, dass diese<br />
Klasse bei Frauen (20 Personen <strong>und</strong> 14,7 v. H.) weniger als halb so stark besetzt ist wie<br />
bei Männern (51 Personen <strong>und</strong> 29,7 v. H.).<br />
Tabelle 25:<br />
Zeitliche Verteilung der Stellensuche, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
2000 oder früher 71 51 20<br />
2001 23 11 12<br />
2002 13 7 6<br />
2003 16 6 10<br />
2004 16 11 5<br />
2005 20 4 16<br />
2006 14 11 3<br />
2007 38 20 18<br />
2008 32 15 17<br />
2009 65 36 29<br />
insgesamt 308 172 136<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
2000 oder früher 23,1 % 29,7 % 14,7 %<br />
2001 7,5 % 6,4 % 8,8 %<br />
2002 4,2 % 4,1 % 4,4 %<br />
2003 5,2 % 3,5 % 7,4 %<br />
2004 5,2 % 6,4 % 3,7 %<br />
2005 6,5 % 2,3 % 11,8 %<br />
2006 4,5 % 6,4 % 2,2 %<br />
2007 12,3 % 11,6 % 13,2 %<br />
2008 10,4 % 8,7 % 12,5 %<br />
2009 21,1 % 20,9 % 21,3 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
91
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Bei der Frage „Welches Ziel hatten Sie sich in Bezug auf Ihre berufliche Zukunft gesteckt?“<br />
liegt der Schwerpunkt der Nennungen auf der Alternative, eine „Stelle zu finden, die der<br />
Qualifikation entspricht“. In der Rangfolge folgen „überhaupt eine Stelle finden“ <strong>und</strong> eine<br />
„besser bezahlte Stelle zu finden“. Bei Frauen spielen weiterhin die Ziele „Teilzeitbeschäftigung“,<br />
„Weiterbildung“ <strong>und</strong> „Promotion“ eine Rolle, bei Männern die Reihenfolge „Weiterbildung“,<br />
„Promotion“, „Teilzeit“ <strong>und</strong> „Habilitation“. (Mehrfachnennungen waren möglich.)<br />
Tabelle 26:<br />
Ziele in Bezug auf die berufliche Zukunft, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
(Mehrfachnennungen)<br />
alle Befragten absolut<br />
92<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Stelle finden, die<br />
der Qualifikation entspricht 271 148 123<br />
Stelle finden, die<br />
besser zu erreichen ist 65 28 37<br />
Teilzeitbeschäftigung 50 12 38<br />
überhaupt eine Arbeit finden 116 72 44<br />
Weiterbildung 46 19 27<br />
Zweitstudium 9 4 5<br />
Promotion 20 13 7<br />
Habilitation 7 7 0<br />
sonstige 54 28 26<br />
alle Befragten in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Stelle finden, die<br />
der Qualifikation entspricht 88,0 % 86,0 % 90,4 %<br />
Stelle finden, die<br />
besser zu erreichen ist 21,1 % 16,3 % 27,2 %<br />
Teilzeitbeschäftigung 16,2 % 7,0 % 27,9 %<br />
überhaupt eine Arbeit finden 37,7 % 41,9 % 32,4 %<br />
Weiterbildung 14,9 % 11,0 % 19,9 %<br />
Zweitstudium 2,9 % 2,3 % 3,7 %<br />
Promotion 6,5 % 7,6 % 5,1 %<br />
Habilitation 2,3 % 4,1 % 0,0 %<br />
sonstige 17,5 % 16,3 % 19,1 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
3.3 Aktuell auf Stellensuche, arbeitslos/arbeitssuchend, in Qualifizierung<br />
oder Arbeitsförderungsmaßnahme<br />
80 Personen sind zum Befragungszeitpunkt auf Stellensuche, das sind 26 v. H. aller Befragten<br />
mit nur geringen Genderunterschieden, 49 (61,3 v. H.) im oder seit dem Jahr<br />
2009. Anders gesagt: 38,7 v. H. der aktuell Stellensuchenden sind dies seit mehr als einem<br />
Jahr. 22 Personen suchen bereits länger als zwei Jahre, das sind 27,5 v. H. Unter<br />
ihnen sind allerdings 6 Personen (7,5 v. H.), die nach eigenen Angaben seit 2000 oder<br />
früher „Dauerk<strong>und</strong>en“ der öffentlichen Arbeitsvermittlung sind.<br />
Tabelle 27:<br />
Aktuell auf Stellensuche befindliche Befragte <strong>und</strong> zeitliche Verteilung,<br />
absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 80 44 36<br />
nein 228 128 100<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26,0 % 25,6 % 26,5 %<br />
nein 74,0 % 74,4 % 73,5 %<br />
HdBA Bericht<br />
93
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
seit wann auf Stellensuche? absolut<br />
Das Ziel, einen qualifikationsadäquaten Arbeitsplatz zu finden, ist bei den aktuell Stellensuchenden<br />
noch weitaus ausgeprägter als insgesamt (fast 94 v. H. gegenüber 88 v. H.).<br />
Das Bild ähnelt ansonsten demjenigen der Gesamtheit der Befragten. Bei Frauen spielt<br />
hier „Teilzeit“ <strong>und</strong> „Weiterbildung“ eine stärkere Rolle, während „Promotion“ keine Nennung<br />
erfuhr. (Mehrfachnennungen!)<br />
94<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
2000 oder früher 6 5 1<br />
2001 2 1 1<br />
2002 0 0 0<br />
2003 1 1 0<br />
2004 1 1 0<br />
2005 3 0 3<br />
2006 3 3 0<br />
2007 6 3 3<br />
2008 9 5 4<br />
2009 49 25 24<br />
insgesamt 80 44 36<br />
seit wann auf Stellensuche? in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
2000 oder früher 7,5 % 11,4 % 2,8 %<br />
2001 2,5 % 2,3 % 2,8 %<br />
2002 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
2003 1,3 % 2,3 % 0,0 %<br />
2004 1,3 % 2,3 % 0,0 %<br />
2005 3,8 % 0,0 % 8,3 %<br />
2006 3,8 % 6,8 % 0,0 %<br />
2007 7,5 % 6,8 % 8,3 %<br />
2008 11,3 % 11,4 % 11,1 %<br />
2009 61,3 % 56,8 % 66,7 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 28:<br />
Zahl der zum Befragungszeitpunkt Stellensuchenden <strong>und</strong><br />
deren Motive der Stellensuche (Mehrfachnennungen)<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 80 44 36<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Stelle finden, die<br />
der Qualifikation entspricht 75 42 33<br />
Stelle finden, die<br />
besser zu erreichen ist 16 9 7<br />
Teilzeitbeschäftigung 28 10 18<br />
überhaupt eine Arbeit finden 43 24 19<br />
Weiterbildung 17 9 8<br />
Zweitstudium 2 2 0<br />
Promotion 5 5 0<br />
Habilitation 4 4 0<br />
sonstige 7 3 4<br />
in vom H<strong>und</strong>ert von 80<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Stelle finden, die<br />
der Qualifikation entspricht 93,8 % 95,5 % 91,7 %<br />
Stelle finden, die<br />
besser zu erreichen ist 20,0 % 20,5 % 19,4 %<br />
Teilzeitbeschäftigung 35,0 % 22,7 % 50,0 %<br />
überhaupt eine Arbeit finden 53,8 % 54,5 % 52,8 %<br />
Weiterbildung 21,3 % 20,5 % 22,2 %<br />
Zweitstudium 2,5 % 4,5 % 0,0 %<br />
Promotion 6,3 % 11,4 % 0,0 %<br />
Habilitation 5,0 % 9,1 % 0,0 %<br />
sonstige 8,8 % 6,8 % 11,1 %<br />
HdBA Bericht<br />
95
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 28a:<br />
Zahl der zum Befragungszeitpunkt nicht mehr Stellensuchenden <strong>und</strong><br />
deren ursprüngliche Motive der Stellensuche<br />
3.3.1 Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Unterbeschäftigung<br />
Unter den 80 gegenwärtig Stellensuchenden charakterisieren sich 58 als arbeitslos oder<br />
arbeitssuchend. Unter diesen 58 Personen befinden sich 13 zum Zeitpunkt der Befragung<br />
in Beschäftigung. Sie sind also als (nicht arbeitslose) Arbeitsuchende zu betrachten. Im<br />
Umkehrschluss können 45 Personen als „aktuell“ arbeitslos gelten. (Die Frage, ob jemand<br />
als arbeitslos registriert ist, wurde nicht explizit gestellt.)<br />
96<br />
Arbeitsgesuche von nicht arbeitslosen Personen werden nach § 38 SGB III unter folgenden<br />
Voraussetzungen geführt: „Ausbildung- <strong>und</strong> Arbeitsuchende, die Dienstleistungen<br />
der B<strong>und</strong>esagentur in Anspruch nehmen, haben die für eine Vermittlung erforderlichen<br />
Auskünfte zu erteilen, Unterlagen vorzulegen <strong>und</strong> den Abschluss eines<br />
Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnisses unter Benennung des Arbeitgebers <strong>und</strong> seines<br />
Sitzes unverzüglich mitzuteilen“ (§ 38 Abs. 1 Satz 1 SGB III).<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
nein 228 128 100<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Stelle finden, die<br />
der Qualifikation entspricht 196 106 90<br />
Stelle finden,<br />
die besser zu erreichen ist 49 19 30<br />
Teilzeitbeschäftigung 22 2 20<br />
überhaupt eine Arbeit finden 73 48 15<br />
Weiterbildung 29 10 19<br />
Zweitstudium 7 2 5<br />
Promotion 15 8 7<br />
Habilitation 3 3 0<br />
sonstige 47 25 22
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Eine zeitliche Befristung der Dienst- <strong>und</strong> Vermittlungsleistungen für (z. B. in Beschäftigung<br />
stehende) nicht arbeitslose Arbeitsuchende ist nicht (mehr) vorgesehen, solange diese<br />
ihre Pflichten nach §§ 37 <strong>und</strong> 38 SGB III erfüllen:<br />
„Personen, deren Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis endet, sind verpflichtet, sich<br />
spätestens drei Monate vor dessen Beendigung persönlich bei der Agentur für Arbeit<br />
arbeitssuchend zu melden“ (§ 38 Abs 1 Satz 1 SGB III). Diese Vorschrift soll die sogenannte<br />
Job-to-Job-Vermittlung ermöglichen.<br />
Tabelle 29:<br />
Zum Befragungszeitpunkt arbeitslose/arbeitssuchende Personen absolut <strong>und</strong><br />
in vom H<strong>und</strong>ert aller Befragten<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 58 33 25<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 18,8 % 19,2 % 18,4 %<br />
Exkurs<br />
Auch in der Studie des Landschaftsverbandes Rheinland wurden Umfang <strong>und</strong> Dauer<br />
der Arbeitslosigkeit erfragt. „7 % der befragten Blinden <strong>und</strong> hochgradig Sehbehinderten<br />
bezeichnen sich als arbeitslos. (Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 18 %<br />
d. Verf.) Davon sind 10 % weniger als ein Jahr ohne Arbeit, 14 % sind es seit ein bis<br />
zwei Jahren, über 20 % sind nach eigenem Bek<strong>und</strong>en bereits drei bis neun Jahre<br />
arbeitslos <strong>und</strong> mehr als die Hälfte sogar schon zehn Jahre <strong>und</strong> länger. Im<br />
Durchschnitt sind es elf Jahre“ (Schröder H. 1997 S. 506).<br />
In der Absolventenstudie der Deutschen Blindenstudienanstalt wurden Häufigkeit <strong>und</strong><br />
Dauer von Arbeitslosigkeit erhoben. „In Bezug auf den weiteren beruflichen Verlauf<br />
wurde auch nach der Häufigkeit <strong>und</strong> nach der Dauer der Arbeitslosigkeitsphasen gefragt.<br />
37,3 % waren bislang noch nie arbeitslos. Knapp die Hälfte war ein Mal arbeitslos<br />
(43,1 %), 13,7 % zwei Mal, 3,9 % drei Mal <strong>und</strong> 2 % fünf Mal. Der Kohorten-Vergleich<br />
zeigt eine deutliche Zunahme der Häufigkeit der Arbeitslosigkeitsphasen.<br />
Während die (N=9 d. Verf.) Befragten des 78er. Jahrgangs entweder nie (66,7 %) oder<br />
ein Mal (33,3 %) arbeitslos waren, geben von den blista-Abgängern des 88er. Jahrgangs<br />
(N = 25 d. Verf.) lediglich 36,0 % an, noch nie von Arbeitslosigkeit betroffen<br />
gewesen zu sein. Weitere 36,0 % waren ein Mal arbeitslos, ein Fünftel gibt zwei Phasen<br />
der Arbeitslosigkeit an <strong>und</strong> jeweils eine Person (4,0 %) berichtet von 3 bzw. 5<br />
Phasen der Arbeitslosigkeit.<br />
HdBA Bericht<br />
97
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Im befragten 99er Abiturjahrgang (N = 17 d. Verf.) nimmt diese Tendenz noch stärker<br />
zu. 23,5 % von diesem Jahrgang waren noch nicht arbeitslos, über die Hälfte<br />
(58,8 %) war ein Mal arbeitslos, 11,8 % berichten von zwei <strong>und</strong> 5,9 % von drei Phasen<br />
der Arbeitslosigkeit.“ (Habeck/Seitter 2010 S. 34).<br />
In Fortbildung, Umschulung oder einer Maßnahme der beruflichen Rehabilitation befinden<br />
sich 18 Personen. Der prozentuale Anteil der Frauen ist fast doppelt so hoch wie der<br />
der Männer.<br />
Tabelle 30<br />
Befragte in Bildungsmaßnahmen (Fortbildung, Umschulung, Reha) absolut <strong>und</strong><br />
in vom H<strong>und</strong>ert aller Befragten<br />
Neun Personen nehmen an einer sonstigen Maßnahme der Arbeitsförderung, z. B. an einer<br />
Trainingsmaßnahme teil.<br />
Tabelle 31:<br />
Befragte, die an einer anderen Maßnahme der Arbeitsförderung teilgenommen<br />
haben, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert aller Befragten<br />
Somit bestimmt sich die „Stille Reserve in Maßnahmen“ als die Summe der in Tabellen<br />
29 <strong>und</strong> 30 ausgewiesenen Personen. Jeder 13. Befragte <strong>und</strong> jede 10. Befragte befinden<br />
sich zum Befragungszeitpunkt in diesem Zustand.<br />
98<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 18 7 11<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 5,8 % 4,1 % 8,1 %<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 9 6 3<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 2,9 % 3,5 % 2,2 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 32<br />
„Stille Reserve in Maßnahmen“ absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert aller Befragten<br />
gesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 27 13 14<br />
in vom H<strong>und</strong>ert 8,8 % 7,6 % 10,3 %<br />
Die Addition der arbeitslos registrierten Personen (45) <strong>und</strong> der Stillen Reserve in Maßnahmen<br />
(27) ergibt die Zahl von 72 Personen. Geht man also von diesem Wert aus, ergibt<br />
sich eine Unterbeschäftigungsquote von 23,6 v. H. [Quotient aus Unterbeschäftigung<br />
(72) <strong>und</strong> Summe der Beschäftigten (233) <strong>und</strong> der Unterbeschäftigung (72) insgesamt,<br />
also 305 Personen.]<br />
3.3.2 Fortbildung im Beruf<br />
Die Frage „Haben Sie in Ihrem Erwerbsleben an anderen/weiteren Fortbildungen, Umschulungen<br />
oder Reha-Maßnahmen teilgenommen“ ist im Kontext so platziert, dass in erster<br />
Linie auf berufliche Bildungsmaßnahmen nach Erwerb des Hochschulabschlusses<br />
<strong>und</strong> berufliche Inklusion abgestellt wird. 174 Personen bejahen diese Frage, dies sind<br />
56,5 v. H. aller Befragten, hochgradig sehbehinderte Befragte in überdurchschnittlichem<br />
(59,2 v. H.), sehbehinderte <strong>und</strong> blinde in unterdurchschnittlichem Umfang (53,1 v. H. bzw.<br />
54,9 v. H.). Frauen nehmen bei allen Intensitäten der Sehschädigung evident stärker<br />
Weiterbildung in Anspruch, hochgradig sehbehinderte Frauen um 13,2 Prozentpunkten<br />
intensiver als hochgradig sehbehinderte Männer. Die „Extremwerte“ sind sehbehinderte<br />
Männer mit 48,6 v. H. gegenüber hochgradig sehbehinderten Frauen mit 66,7 v. H.<br />
Tabelle 33:<br />
Teilnahme an anderen/weiteren Fortbildungen, Umschulungen oder Reha-<br />
Maßnahmen nach Intensität der Sehschädigung, in vom H<strong>und</strong>ert aller Befragten<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Teilnahme insgesamt 56,5 % 51,2 % 63,2 %<br />
sehbehindert 53,1 % 48,6 % 58,6 %<br />
hochgradig sehbehindert 59,2 % 53,5 % 66,7 %<br />
blind 54,9 % 50,8 % 60,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
99
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Selbst wenn man die 18 Nennungen der zuvor behandelten Frage („Nehmen Sie derzeit<br />
an einer Fortbildung, Umschulung oder Reha-Maßnahme teil, wenn Sie derzeit nicht berufstätig<br />
sind“) hinzufügt, erreicht man eine Quote lebenslangen oder lebensbegleitenden<br />
Lernens von 62,3 v. H. aller Befragten. Mehr als ein Drittel der Teilnehmenden hat also<br />
an keinerlei beruflichen Bildungsmaßnahmen teilgenommen, abgesehen von Studium <strong>und</strong><br />
ggf. (Erst-)Ausbildung.<br />
Deutschland, das als rohstoff- <strong>und</strong> energiearme Volkswirtschaft gilt <strong>und</strong> daher seine wirtschaftliche<br />
Prosperität weitgehend der Qualität der Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital<br />
<strong>und</strong> technisch-organisatorischer Fortschritt verdankt, ist auf hohe Arbeitsproduktivität,<br />
Einfallsreichtum <strong>und</strong> Kreativität der Menschen <strong>und</strong> Aufgeschlossenheit gegenüber Neuerungen<br />
angewiesen. In einem vierzig <strong>und</strong> mehr Jahre währenden Erwerbsleben ist dies<br />
durch noch so gute Erstausbildung oder Studium nicht zu gewährleisten. Hinzu treten die<br />
fallende Halbwertzeit des wirtschaftlich nutzbaren Wissens <strong>und</strong> die zunehmende internationale<br />
Konkurrenz durch beschleunigten technologischen, organisatorischen <strong>und</strong> anderen<br />
Fortschritt im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Globalisierung.<br />
Bei Menschen, die in akademischen oder verwandten Berufen tätig sind, ist zu unterstellen,<br />
dass sie im Rahmen ihrer Erwerbstätigkeit (oder zwischen zwei beruflichen Engagements)<br />
intensiv Weiterbildung in Anspruch nehmen <strong>und</strong> damit nachhaltig ihre berufliche Flexibilität<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten fördern. Insoweit ist es hinsichtlich der langfristigen Konkurrenzfähigkeit<br />
äußerst bedenklich, wenn ein signifikanter Anteil der Befragten keinerlei<br />
organisierte berufliche Fortbildung in Anspruch genommen hat.<br />
Versucht man, Ursachen <strong>und</strong> Gründe für die geringe Beteiligung der Befragten an Fortbildung<br />
zu bestimmen, so könnte es evtl. im Einzelfall zur Untererfassung innerbetrieblicher<br />
Qualifizierungsmaßnahmen durch die Art der Fragestellung gekommen sein.<br />
Eine gravierende Ursache könnte in der Art der Behinderung liegen. Je höher die Intensität<br />
der Sehschädigung ist, umso größer sind oft die Probleme, wenn die Betroffenen an<br />
Qualifizierungen teilnehmen, die nicht auf die Bedürfnisse <strong>blinder</strong> oder <strong>sehbehinderter</strong><br />
Menschen eingerichtet sind, sondern oft fast ausschließlich mit visuellen Methoden <strong>und</strong><br />
Medien, insbesondere Power-Point-Präsentationen arbeiten. Dann besteht die Gefahr,<br />
dass der sehgeschädigte Teilnehmende dadurch faktisch ausgeschlossen wird. Um dies<br />
zu verhindern, ist u. a. technischer Support <strong>und</strong> ggf. personelle Assistenz zumindest zeitweise<br />
notwendig. Solche Maßnahmen bedingen vorausschauende Planung, Kenntnis<br />
der behinderungsbedingten speziellen Bedarfe <strong>und</strong> Anpassungen <strong>und</strong> bewirken Kosten,<br />
die als behinderungsbedingte unausweichlich sind.<br />
In diesem Zusammenhang fällt auf, dass in der Praxis im Kontrast zu den gesetzlichen<br />
Möglichkeiten der Handlungsrahmen oft nicht ausgefüllt wird. Bei Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
die nicht sog. Reha-Maßnahmen sind, aber nach dem SGB III gefördert werden<br />
(können), werden oftmals die Kosten für notwendige behinderungsspezifische Zusatzleistungen,<br />
die nach den Vorschriften des siebten Abschnitts des SGB III (Förderung<br />
100<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben) förderbar sind, nicht übernommen.<br />
In solchen Fällen liegt ein Vollzugsdefizit des sozialrechtlichen Leistungsträgers vor – die<br />
rechtlichen Möglichkeiten werden nicht ausgeschöpft.<br />
Dies bewirkt Hürden, die die sehgeschädigten Betroffenen finanziell hart treffen können.<br />
Diese z. T. hohen Kosten müssen in solchen Fällen von den Betroffenen (oder ihren Arbeitgebern)<br />
getragen werden <strong>und</strong> das führt in vielen Fällen zum Verzicht auf die Qualifizierung.<br />
Betrachtet man die speziellen Bildungsangebote der Berufsförderungswerke, stellt man<br />
fest, dass faktisch nur ein geringes auf bestimmte Berufe zielendes Angebot für die Weiterbildung<br />
der im Beruf stehenden blinden <strong>und</strong> sehbehinderten Personen existiert. Dies<br />
gilt insbesondere für solche in akademischen oder verwandten Berufen. Vielmehr konzentrieren<br />
sich die Berufsförderungswerke <strong>und</strong> Berufsbildungswerke auf die ebenfalls<br />
wichtige Aufgabe, Ersteingliederung <strong>und</strong> Wiedereingliederungen zu bewirken.<br />
Spezielle behinderungsgerechte (Weiter-)Bildungsangebote werden darüber hinaus von<br />
den Selbsthilfeverbänden <strong>und</strong> von spezialisierten Bildungsträgern angeboten, deren Träger<br />
<strong>und</strong>/oder Dozenten oft ebenfalls Betroffene sind. Diese Angebote konzentrieren sich<br />
stark auf IT-Anwendungen, sind insofern auch unverzichtbar, können aber keineswegs<br />
ein umfassendes Bildungsangebot für den hier relevanten Personenkreis realisieren.<br />
Die Zukunft der beruflichen Weiterbildung <strong>blinder</strong> <strong>und</strong> <strong>sehbehinderter</strong> Menschen wird<br />
voraussichtlich in der verstärkten Einbeziehung in allgemein zugängliche Maßnahmen<br />
liegen. Die Zahl der Berufstätigen ist nicht so groß, dass sich die Ausweitung spezieller<br />
Maßnahmen rechnete. Im Sinne von Inklusion ist darüber hinaus zu fordern <strong>und</strong> zu fördern,<br />
behinderte Menschen mit entsprechendem Support technischer, organisatorischer,<br />
medialer <strong>und</strong>/oder personeller Art in die Lage zu versetzen, an allgemein zugänglichen<br />
Bildungsmaßnahmen teilzunehmen. Auf diese Weise können institutionell die Schwellen<br />
beseitigt werden, die sehgeschädigten Menschen Fortbildung erschweren.<br />
Exkurs<br />
Das Problem ist nicht neu. Die Rheinland-Studie hat ebenfalls bereits Defizite hinsichtlich<br />
der Qualifizierung im Beruf ermittelt.<br />
„Blinde Männer <strong>und</strong> Frauen im erwerbsfähigen Alter haben im Vergleich zu anderen<br />
Behindertengruppen eine weit unterdurchschnittliche Erwerbsquote“ (Schröder H.<br />
1997 S. 502).<br />
„Darüber hinaus unterscheidet sich Erwerbsbeteiligung aber auch nach dem Zeitpunkt<br />
der Erblindung <strong>und</strong> nach dem Geschlecht der Befragten. Die Erwerbsquote ist<br />
bei den geburtsblinden <strong>und</strong> früherblindeten doppelt so hoch wie bei den späterblindeten.<br />
Viele späterblindete scheiden im Zusammenhang mit der Erblindung aus dem<br />
Erwerbsleben aus“ (Schröder H. 1997 S. 503 ).<br />
HdBA Bericht<br />
101
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
102<br />
„Die Personalverantwortlichen der befragten Betriebe <strong>und</strong> Behörden haben im<br />
Großen <strong>und</strong> Ganzen zwar gute Erfahrungen mit blinden Arbeitnehmern gesammelt.<br />
Kritisch bewertet wird jedoch eine geringe Flexibilität bei der betrieblichen<br />
Einsetzbarkeit Blinder <strong>und</strong> eine unzureichende Weiterentwicklungsfähigkeit der<br />
beruflichen Qualifi-kation“ (Schröder H. 1997 S. 505).<br />
„Die Hälfte der Befragten hat im derzeitigen Beschäftigungsverhältnis schon einmal<br />
an einer inner- oder überbetrieblichen Fortbildung teilgenommen. Zu 72 v. H. ging<br />
dabei die Initiative vom Beschäftigten aus; 27 v. H. wurden dazu vom Arbeitgeber<br />
aufgefordert. Zieht man in Betracht, dass die Mehrheit der Beschäftigten bereits seit<br />
vielen Jahren im selben Beschäftigungsverhältnis ist, erscheint die Fortbildungsquote<br />
von 50 v. H. über einen langen Zeitraum als sehr niedrig. Dieser Bef<strong>und</strong> wiegt umso<br />
schwerer, als die Betriebe die Anpassung der Qualifikation der blinden Beschäftigten<br />
als besonderes Problem bewerten“ (Schröder H. 1997 S. 513).<br />
„Die eingeschränkte Sehkraft vermindert nach Erfahrungen der Unternehmen offensichtlich<br />
die Flexibilität <strong>und</strong> Weiterentwicklungsfähigkeit der Qualifikation Blinder. Diese<br />
skeptische Einschätzung wiegt umso mehr, als die Unternehmen <strong>und</strong> Behörden<br />
in der Mehrzahl einen technischen <strong>und</strong> organisatorischen Wandel voraussehen, der<br />
von höheren Qualifizierungstendenzen <strong>und</strong> Personalreduzierung begleitet wird. Hier<br />
liegt ein besonderes Beschäftigungsrisiko für blinde Arbeitnehmer“ (ebda.).<br />
„Die Betriebe wurden deshalb gefragt, ob es bei entsprechender Umrüstung des Arbeitsplatzes<br />
bzw. bei entsprechender Umorganisation noch andere geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für Blinde im Betrieb gibt. Diese Frage bejahten mehr als<br />
die Hälfte der Unternehmen <strong>und</strong> zwei Drittel der Verwaltungseinrichtungen. Als potenzielle<br />
Tätigkeiten nennen die Befragten vor allem zwei Berufsgruppen: Telefonisten<br />
(24 v. H.) <strong>und</strong> Bürofachkräfte, Industriekaufleute <strong>und</strong> Sachbearbeiter (32 v. H.)<br />
bzw. Verwaltungsfachkräfte (13 v. H.). Häufig genannt wurden auch Waren- <strong>und</strong><br />
Rechnungskaufleute. Die übrigen Tätigkeitsangaben streuen mit relativ wenigen Nennungen<br />
breit über die Berufsordnungen. Interessanterweise unterscheidet sich dieses<br />
Tätigkeitsspektrum im Wesentlichen nicht von den empirisch vorfindbaren. Trotz<br />
Erfahrung mit der Beschäftigung von Blinden sind die Vorstellungen darüber, wo<br />
Blinde noch beschäftigt werden können, eng an die gewohnten <strong>und</strong> praktizierten<br />
Muster geb<strong>und</strong>en“ (ebda.).<br />
„Die Untersuchungsergebnisse geben Anlass, über die Sicherung von Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> neue Einsatzfelder für blinde Arbeitsnehmer nachzudenken“<br />
(ebda.).<br />
„(Die Bildungseinrichtungen sind d. Verf.) … angehalten, noch stärker zukunftsgerichtete<br />
Qualifikationen zu vermitteln. Im Lichte der empirischen Ergebnisse ist vor allem<br />
geboten, Schlüsselqualifikationen <strong>und</strong> speziell die Fähigkeit zur beruflichen Weiterqualifizierung<br />
on the job zu vermitteln“ (ebda.).<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Auch die Absolventenstudie der Deutschen Blindenstudienanstalt beschäftigt sich<br />
mit der Frage der Weiterbildung im Beruf <strong>und</strong> kommt zu durchweg positiveren Teilnehmerquoten,<br />
aber auch im Unterschied zu unserer Studie zu der Aussage, dass<br />
Frauen evident weniger an Weiterbildung teilnehmen als Männer: „Die Teilnahme an<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung bzw. an einer weiteren Ausbildung der befragten CSS-<br />
Absolventen ist insgesamt sehr hoch: 81,1 % berichten, an entsprechenden Angeboten<br />
teilgenommen zu haben. Die höchste Beteiligung mit 88,0 % ist bei den<br />
Absolventen des 88er Jahrgangs zu verzeichnen, etwa zehn Prozent mehr als bei<br />
der älteren Kohorte, Jahrgang 78, welche zu 77,8 % angeben, eine weitere Aus-,<br />
Fort- oder Weiterbildung gemacht zu haben. Die jüngste untersuchte Kohorte hat<br />
sich mit 73,3 % an unterschiedlichen Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen bzw. an einer weiteren<br />
Ausbildung bzw. weiteren Ausbildungen beteiligt. Auffallend ist bei der Frage nach<br />
weiteren Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen, dass knapp 30,0 % der Frauen sich an keinen<br />
entsprechenden Angeboten beteiligten, während knapp 90,0 % der Männer eine<br />
weitere Aus-, Fort oder Weiterbildung gemacht haben“ (Habeck/Seitter 2010 S. 37)<br />
Die wissenschaftliche Fachgruppe RehaFutur stellt in ihrem Gutachten zur Zukunft<br />
der beruflichen Rehabilitation in Deutschland allgemein ein eklatantes Defizit an beruflicher<br />
Weiterbildungsaktivität im internationalen Vergleich fest <strong>und</strong> fordert entschlossene<br />
Schritte im staatlichen <strong>und</strong> institutionellen Bereich auch für den Sektor<br />
der beruflichen Rehabilitation. „Die Weiterbildungsbereitschaft ist … eine wesentliche<br />
Bedingung für die ökonomische Entwicklung <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften<br />
<strong>und</strong> für die soziale <strong>Partizipation</strong> <strong>und</strong> Integration in einer alternden<br />
Gesellschaft“ (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2008 S. 137). Wie im Bildungsbericht<br />
2006 (siehe S. 128) offengelegt, besteht jedoch ein eklatanter Widerspruch<br />
zwischen der politischen Programmatik <strong>und</strong> dem tatsächlichen Abbau von<br />
Weiterbildungsangeboten während der letzten Jahre. Dies wird auch im Handbuch<br />
Bildungsforschung (Tippelt/Schmidt, 2009) dargestellt. In einem Kapitel zur Bildungsökonomie<br />
(Hummelsheim/Timmermann, 2009) wird angemerkt, dass ein integratives<br />
Konzept der präventiven Weiterbildung Erwachsener völlig fehlt <strong>und</strong> weite Teile der<br />
Bevölkerung an Weiterbildung nicht teilnehmen können bzw. von dieser ausgeschlossen<br />
sind (siehe auch Expertenkommission Finanzierung lebenslanges Lernen<br />
2002 <strong>und</strong> 2004). Durch die Vermittlung einer neuen Lernkultur <strong>und</strong> die Verbesserung<br />
eines chancengerechten Zuganges sollten alle Bevölkerungsgruppen unabhängig<br />
von ihrem Lebensalter oder ihrer ges<strong>und</strong>heitlichen Situation erreicht werden. Die verschiedenen<br />
Themen im Kontext des lebenslangen Lernens haben eine hohe Relevanz<br />
für die berufliche Rehabilitation <strong>und</strong> sollten von den Akteuren auf ihre Transferfähigkeit<br />
hin systematisch überprüft werden. Die Entwicklung der beruflichen Rehabilitation<br />
muss in Zukunft damit stärker in diesen Kontext eingeordnet werden, selbstverständlich<br />
mit ihren Besonderheiten als ein Leistungsbereich zum Ausgleich von Benachteiligung<br />
durch Behinderung“ (Stellungnahme wissenschaftliche Fachgruppe<br />
RehaFutur 2009 S. 38).<br />
HdBA Bericht<br />
103
04<br />
Einschätzung der<br />
Beratungssituation,<br />
des Beratungsprozesses <strong>und</strong><br />
der Beratungsergebnisse in den<br />
Einrichtungen der öffentlichen<br />
Arbeitsvermittlung<br />
HdBA Bericht<br />
105
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
106<br />
HdBA Bericht
04.1<br />
Fragen zu den<br />
Rahmenbedingungen <strong>und</strong> den<br />
infrastrukturellen Gegebenheiten<br />
der Beratung<br />
4.1 Fragen zu den Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />
den infrastrukturellen Gegebenheiten der Beratung 108<br />
4.1.1 Erreichbarkeit der Beratungsstelle 108<br />
4.1.2 Beratungsort 123<br />
4.1.3 Zeitliche Rahmenbedingungen 126<br />
4.1.4 Äußere Rahmenbedingungen 139<br />
4.1.5 Ruhige <strong>und</strong> konzentrierte Beratung 152<br />
4.1.6 Zusammenfassung 165<br />
HdBA Bericht<br />
107
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Die Fragen 23 bis 59 des Fragebogens, der dieser Studie zugr<strong>und</strong>e liegt, beschäftigen<br />
sich mit der Beratungssituation, die die Befragten in den Institutionen der öffentlichen Arbeitsvermittlung<br />
(public employment service) erlebten.<br />
Die Fragen 23 bis 27 des Fragebogens beschäftigen sich dabei mit Fragen zu den Rahmenbedingungen<br />
<strong>und</strong> den infrastrukturellen Verhältnissen der Beratung.<br />
Mit dem Beratungsprozess befassen sich die Fragen 42, 43, 44, 45, 54 <strong>und</strong> 55. Frage<br />
28 („Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?“) stellt die Frage nach<br />
der emotionalen Gesamteinschätzung der Beratungssituation dar.<br />
Bei den übrigen Fragen zur Beratung wird versucht, jeweils schwerpunktmäßig in Fremdbild<br />
<strong>und</strong> Selbstbild der Beratenen zu differenzieren. Fragen zum Fremdbild der Beratenen<br />
bedeuten, dass Eindrücke ermittelt werden, die die Beratenden (Repräsentanten der<br />
Institutionen) bei den Beratenen erregten oder Meinungen, die diese sich möglicherweise<br />
bereits vor der Beratung über die Institutionen <strong>und</strong> ihre Repräsentanten gebildet hatten<br />
<strong>und</strong> in der Beratungssituation bestätigt sahen. Fragen zum Selbstbild der Beratenen behandeln<br />
die Eindrücke zur Selbsteinschätzung in der <strong>und</strong> im Zusammenhang mit der Beratungssituation<br />
<strong>und</strong> den -ergebnissen; wie die beratene Person sich selbst wahrgenommen<br />
hat, wie sie ihre Persönlichkeit in den Prozess einbringen konnte, wie stark sie ggf. von Schwellenangst,<br />
vorgefassten Meinungen <strong>und</strong> Vorurteilen vorgeprägt war <strong>und</strong> inwieweit sie diese<br />
überprüfen konnte, schließlich, inwieweit diese ggf. einer Problemlösung im Wege standen.<br />
Die Ergebnisse der Fragen 23 bis 59 werden differenziert dargestellt nach Geschlecht,<br />
nach Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> nach der Institution, bei der die Beratenen ihre<br />
Erfahrungen gemacht haben.<br />
Soweit die Aussagen zu den einzelnen Fragen behandelt werden, werden am Schluss<br />
des Abschnitts die Ergebnisse der Auswertungen in Tabellenform dargestellt. Dies ermöglicht<br />
dem Lesenden eigene Analysen über das Ausgeführte hinaus.<br />
4.1 Fragen zu den Rahmenbedingungen <strong>und</strong> den infrastrukturellen<br />
Gegebenheiten der Beratung<br />
4.1.1 Erreichbarkeit der Beratungsstelle<br />
Es liegt auf der Hand, dass die Erreichbarkeit der Beratungsstellen für Menschen mit<br />
einer Sehschädigung besonders bedeutsam sein kann. Sehbehinderung <strong>und</strong> hochgradige<br />
Sehbehinderung erschwerten vielfach die Orientierung im Raum, insbesondere in unbekannter<br />
Umgebung. Blindheit ist sowohl eine Orientierungs- <strong>und</strong> damit Mobilitätsbehinderung<br />
als auch eine Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Kommunikationsbehinderung <strong>und</strong> verlangt<br />
umfangreiche Bemühungen, um sich in fremder Umgebung zurechtzufinden.<br />
Auf die Frage „War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar?“ antwortete mehr als die<br />
108<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Hälfte aller Befragten mit einem uneingeschränkten „Ja“. (insgesamt 53,4 v. H./männlich<br />
54,1 v. H./weiblich 52,5 v. H.). Mit „überwiegend ja“ antwortete ein weiteres Viertel der<br />
Befragten (25,3 v. H./26,4 v. H./23,8 v. H.), sodass drei Viertel der Befragten, bei Männern<br />
vier Fünftel, diese Frage positiv beantworteten. Auch bei den 42 befragten Personen mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> ergibt sich dieses Resultat (78,8 v. H./73,7 v. H./82,6 v. H.). Frauen<br />
mit Migrationshintergr<strong>und</strong> fühlen sich sogar noch weit weniger gehandicapt als Männer.<br />
Die Differenzierung der Befragungsergebnisse nach Intensität der Sehschädigung führt<br />
zum Teil zu erstaunlichen, da nicht unbedingt erwartbaren Ergebnissen. Die blinden Befragten<br />
sehen offenbar die geringsten Probleme bei der Erreichbarkeit der Beratungsstelle<br />
(84,2 v. H./83,9 v. H./84,4 v. H.). Bemerkenswert ist dabei, dass auch die Werte der<br />
uneingeschränkten Bejahung mit 56,4 v. H./55,4 v. H./57,8 v. H. die vergleichsweise<br />
höchsten sind.<br />
Die hochgradig sehbehinderten Beratenen scheinen im Vergleich etwas größere Probleme<br />
bei der Erreichbarkeit der Beratungseinrichtung zu sehen (72,6 v. H./73,5 v. H.,<br />
71,4 v. H. bejahende Antworten insgesamt). Mit „Nein“ antworten hier 13,7 v. H., 8,8 v. H.<br />
der Männer <strong>und</strong> 20,4 v. H. der Frauen.<br />
Auch die positive Gesamtbewertung der sehbehinderten Befragten liegt mit 79,7 v. H. unterhalb<br />
derjenigen der blinden. Es besteht hier eine größere Diskrepanz zwischen Männern<br />
(88,2 v. H. Bejahung) <strong>und</strong> Frauen (77,1 v. H. Bejahung). Man kann also schlussfolgern,<br />
dass die blinden Beratenen über die vergleichsweise besten Organisationsformen<br />
verfügen, um das Mobilitätsproblem zu lösen. Sei es, dass sie sehende Begleitung organisierten,<br />
sei es, dass sie öffentliche Verkehrsmittel in Gestalt von Taxen oder Mietwagen<br />
benutzten, während hochgradig sehbehinderte <strong>und</strong> sehbehinderte Personen, die neben<br />
der Organisation von fremder Hilfe vom verbliebenen Sehvermögen her über größere<br />
Möglichkeiten verfügen, die Örtlichkeiten selbständig aufzusuchen, offenbar größere<br />
Probleme sehen bzw. größeren Problemen begegnen.<br />
Die Antworten zu Frage 24 (s. u.) legen aber auch den Schluss nahe, dass man seitens<br />
der Beratungseinrichtungen den blinden Ratsuchenden stärker entgegengekommen ist.<br />
Weiterhin ist von großem Interesse die Frage, wie die Erreichbarkeit der speziellen<br />
Beratungsstelle in der ZAV im Vergleich zu der Erreichbarkeit der Arbeitsagenturen <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen eingeschätzt wird. Denn diese spezielle Beratungsstelle hat ihren<br />
Sitz in Bonn (zuvor in Frankfurt am Main). Jedoch suchen die dortigen Beratungskräfte<br />
im Rahmen umfangreicher Dienstreisen ihre Klienten oft in den örtlichen Dienststellen<br />
auf bzw. beraten sie auch in ihrer Wohnung oder an anderen Orten (z. B. im Zusammenhang<br />
mit Vortragsveranstaltungen, Messen, Seminaren …), insbesondere, wenn dies<br />
behinderungsbedingt erforderlich ist. Darüber hinaus unterhalten sie umfangreiche telefonische<br />
<strong>und</strong> E-Mail-Kommunikation.<br />
HdBA Bericht<br />
109
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Mehr als die Hälfte der Beratenen beurteilen die Arbeitsagenturen uneingeschränkt als gut<br />
erreichbar (52,6 v. H./54,9 v. H./50,0 v. H.). Und vier von fünf dort Beratenen sind uneingeschränkt<br />
oder überwiegend dieser Meinung.<br />
Anders stellen sich die Ergebnisse bei den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen dar. Lediglich<br />
von einem Viertel der Männer, aber drei Vierteln der Frauen wird die Frage uneingeschränkt<br />
bejaht (50,0 v. H./26,7 v. H./76,9 v. H.). Insgesamt sehen aber drei von vier Beratenen<br />
die gute Erreichbarkeit der Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden als vollständig oder überwiegend<br />
gegeben an (78,6 v. H./73,3 v. H./84,6 v. H.). Das Ergebnis kann wegen der relativ<br />
geringen Stichprobengröße (N=29) nur zurückhaltend interpretiert werden.<br />
Unterschiede in der Einschätzung guter Erreichbarkeit der „ZAV-Beratung“ stellt man zwischen<br />
Männern (85,2 v. H.) <strong>und</strong> Frauen (62,2 v. H.) fest, die diese Frage voll oder aber<br />
überwiegend bejahten (insgesamt 77 v. H.). Bei der Unterscheidung der Antworten zur<br />
Erreichbarkeit der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV nach Intensität der Sehschädigung<br />
ergibt sich Folgendes: Wieder stellen wir fest, dass blinde Beratene signifikant am<br />
besten mit dem Mobilitätsproblem zurechtkommen. Insgesamt 81,8 v. H. der blinden Befragten<br />
bejahen die Frage 23 vollständig oder überwiegend, während dies lediglich 75 v. H.<br />
der sehbehinderten <strong>und</strong> 73,7 v. H. der hochgradig sehbehinderten Beratenen tun.<br />
Besonders ins Auge springen die Unterschiede bei den beratenen Frauen. Blinde Frauen<br />
bejahten Frage 23 zu 60,0 v. H. uneingeschränkt <strong>und</strong> zu 20,0 v. H. überwiegend; vier von<br />
fünf blinden Frauen bejahen also die Frage. Demgegenüber bejahen nur 31,8 v. H. der<br />
hochgradig sehbehinderten Frauen die Frage uneingeschränkt <strong>und</strong> 27,3 v. H. überwiegend.<br />
Dies führt zu einer Bejahungsquote von 59,1 v. H. Die sehbehinderten Frauen weisen<br />
noch niedrigere Werte auf. Uneingeschränkt bejahen nur 28,66 v. H., überwiegend<br />
14,3 v. H., insgesamt also 42,9 v. H. die Frage.<br />
Sehbehinderte Männer bejahen ganz oder überwiegend die Frage zu 88,2 v. H., hochgradig<br />
sehbehinderte zu 82,9 v. H. <strong>und</strong> blinde Männer zu 82,8 v. H.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
110<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 34:<br />
War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar? (Frage 23 des Fragebogens)<br />
23.1 War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 150 86 64<br />
überwiegend ja 71 42 29<br />
insgesamt positiv 221 128 93<br />
nein 32 14 18<br />
überwiegend nein 28 17 11<br />
insgesamt negativ 60 31 29<br />
insgesamt 281 159 122<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,4 % 54,1 % 52,5 %<br />
überwiegend ja 25,3 % 26,4 % 23,8 %<br />
insgesamt positiv 78,6 % 80,5 % 76,2 %<br />
nein 11,4 % 8,8 % 14,8 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 10,7 % 9,0 %<br />
insgesamt negativ 21,4 % 19,5 % 23,8 %<br />
HdBA Bericht<br />
111
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
23.2 War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
112<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 81 45 36<br />
überwiegend ja 43 22 21<br />
insgesamt positiv 124 67 57<br />
nein 15 6 9<br />
überwiegend nein 15 9 6<br />
insgesamt negativ 30 15 15<br />
insgesamt 154 82 72<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 52,6 % 54,9 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 27,9 % 26,8 % 29,2 %<br />
insgesamt positiv 80,5 % 81,7 % 79,2 %<br />
nein 9,7 % 7,3 % 12,5 %<br />
überwiegend nein 9,7 % 11,0 % 8,3 %<br />
insgesamt negativ 19,5 % 18,3 % 20,8 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 4 10<br />
überwiegend ja 8 7 1<br />
insgesamt positiv 22 11 11<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 6 4 2<br />
insgesamt 28 15 13
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 26,7 % 76,9 %<br />
überwiegend ja 28,6 % 46,7 % 7,7 %<br />
insgesamt positiv 78,6 % 73,3 % 84,6 %<br />
nein 3,6 % 6,7 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 17,9 % 20,0 % 15,4 %<br />
insgesamt negativ 21,4 % 26,7 % 15,4 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 62 44 18<br />
überwiegend ja 35 25 10<br />
insgesamt positiv 97 69 28<br />
nein 20 8 12<br />
überwiegend nein 9 4 5<br />
insgesamt negativ 29 12 17<br />
insgesamt 126 81 45<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 49,2 % 54,3 % 40,0 %<br />
überwiegend ja 27,8 % 30,9 % 22,2 %<br />
insgesamt positiv 77,0 % 85,2 % 62,2 %<br />
nein 15,9 % 9,9 % 26,7 %<br />
überwiegend nein 7,1 % 4,9 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 23,0 % 14,8 % 37,8 %<br />
HdBA Bericht<br />
113
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
23.3 War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
114<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 18 13<br />
überwiegend ja 16 12 14<br />
insgesamt positiv 47 30 27<br />
nein 5 1 4<br />
überwiegend nein 7 3 4<br />
insgesamt negativ 12 4 8<br />
insgesamt 59 34 35<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 52,5 % 52,9 % 37,1 %<br />
überwiegend ja 27,1 % 35,3 % 40,0 %<br />
insgesamt positiv 79,7 % 88,2 % 77,1 %<br />
nein 8,5 % 2,9 % 11,4 %<br />
überwiegend nein 11,9 % 8,8 % 11,4 %<br />
insgesamt negativ 20,3 % 11,8 % 22,9 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 59 36 23<br />
überwiegend ja 26 14 12<br />
insgesamt positiv 85 50 35<br />
nein 16 6 10<br />
überwiegend nein 16 12 4<br />
insgesamt negativ 32 18 14<br />
insgesamt 117 68 49
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,4 % 52,9 % 46,9 %<br />
überwiegend ja 22,2 % 20,6 % 24,5 %<br />
insgesamt positiv 72,6 % 73,5 % 71,4 %<br />
nein 13,7 % 8,8 % 20,4 %<br />
überwiegend nein 13,7 % 17,6 % 8,2 %<br />
insgesamt negativ 27,4 % 26,5 % 28,6 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57 31 26<br />
überwiegend ja 28 16 12<br />
insgesamt positiv 85 47 38<br />
nein 11 7 4<br />
überwiegend nein 5 2 3<br />
insgesamt negativ 16 9 7<br />
insgesamt 101 56 45<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,4 % 55,4 % 57,8 %<br />
überwiegend ja 27,7 % 28,6 % 26,7 %<br />
insgesamt positiv 84,2 % 83,9 % 84,4 %<br />
nein 10,9 % 12,5 % 8,9 %<br />
überwiegend nein 5,0 % 3,6 % 6,7 %<br />
insgesamt negativ 15,8 % 16,1 % 15,6 %<br />
HdBA Bericht<br />
115
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
23.4 War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
116<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25 10 15<br />
überwiegend ja 8 4 4<br />
insgesamt positiv 33 14 19<br />
nein 3 3 0<br />
überwiegend nein 6 2 4<br />
insgesamt negativ 9 5 4<br />
insgesamt 42 19 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 59,5 % 52,6 % 65,2 %<br />
überwiegend ja 19,0 % 21,1 % 17,4 %<br />
insgesamt positiv 78,6 % 73,7 % 82,6 %<br />
nein 7,1 % 15,8 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 10,5 % 17,4 %<br />
insgesamt negativ 21,4 % 26,3 % 17,4 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
23.5 War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
ZAV sowie Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17 11 6<br />
überwiegend ja 10 6 4<br />
insgesamt positiv 27 17 10<br />
nein 2 0 2<br />
überwiegend nein 3 1 2<br />
insgesamt negativ 5 1 4<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,1 % 61,1 % 42,9 %<br />
überwiegend ja 31,3 % 33,3 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 84,4 % 94,4 % 71,4 %<br />
nein 6,3 % 0,0 % 14,3 %<br />
überwiegend nein 9,4 % 5,6 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 15,6 % 5,6 % 28,6 %<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 32 18 14<br />
überwiegend ja 15 7 4<br />
insgesamt positiv 47 25 18<br />
nein 9 4 5<br />
überwiegend nein 10 7 3<br />
insgesamt negativ 19 11 8<br />
insgesamt 66 36 26<br />
HdBA Bericht<br />
117
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
118<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 48,5 % 50,0 % 53,8 %<br />
überwiegend ja 22,7 % 19,4 % 15,4 %<br />
insgesamt positiv 71,2 % 69,4 % 69,2 %<br />
nein 13,6 % 11,1 % 19,2 %<br />
überwiegend nein 15,2 % 19,4 % 11,5 %<br />
insgesamt negativ 28,8 % 30,6 % 30,8 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30 15 15<br />
überwiegend ja 17 9 8<br />
insgesamt positiv 47 24 23<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 6 3 3<br />
insgesamt 53 27 26<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,6 % 55,6 % 57,7 %<br />
überwiegend ja 32,1 % 33,3 % 30,8 %<br />
insgesamt positiv 88,7 % 88,9 % 88,5 %<br />
nein 7,5 % 7,4 % 7,7 %<br />
überwiegend nein 3,8 % 3,7 % 3,8 %<br />
insgesamt negativ 11,3 % 11,1 % 11,5 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 3 1 2<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 1 1 0<br />
insgesamt 4 2 2<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 75,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 75,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 25,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 25,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 2 3<br />
überwiegend ja 5 4 1<br />
insgesamt positiv 10 6 4<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 4 3 1<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
119
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
120<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,7 % 22,2 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 35,7 % 44,4 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 71,4 % 66,7 % 80,0 %<br />
nein 7,1 % 11,1 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 28,6 % 33,3 % 20,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6 1 5<br />
überwiegend ja 3 3 0<br />
insgesamt positiv 9 4 5<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,0 % 25,0 % 83,3 %<br />
überwiegend ja 30,0 % 75,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 90,0 % 100,0 % 83,3 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 10,0 % 0,0 % 16,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10 8 2<br />
überwiegend ja 8 7 1<br />
insgesamt positiv 18 15 3<br />
nein 4 1 3<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 6 2 4<br />
insgesamt 24 17 7<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41,7 % 47,1 % 28,6 %<br />
überwiegend ja 33,3 % 41,2 % 14,3 %<br />
insgesamt positiv 75,0 % 88,2 % 42,9 %<br />
nein 16,7 % 5,9 % 42,9 %<br />
überwiegend nein 8,3 % 5,9 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 25,0 % 11,8 % 57,1 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25 18 7<br />
überwiegend ja 17 11 6<br />
insgesamt positiv 42 29 13<br />
nein 10 3 7<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 15 6 9<br />
insgesamt 57 35 22<br />
HdBA Bericht<br />
121
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
122<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 43,9 % 51,4 % 31,8 %<br />
überwiegend ja 29,8 % 31,4 % 27,3 %<br />
insgesamt positiv 73,7 % 82,9 % 59,1 %<br />
nein 17,5 % 8,6 % 31,8 %<br />
überwiegend nein 8,8 % 8,6 % 9,1 %<br />
insgesamt negativ 26,3 % 17,1 % 40,9 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26 17 9<br />
überwiegend ja 10 7 3<br />
insgesamt positiv 36 24 12<br />
nein 6 4 2<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 8 5 3<br />
insgesamt 44 29 15<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 59,1 % 58,6 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 22,7 % 24,1 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 81,8 % 82,8 % 80,0 %<br />
nein 13,6 % 13,8 % 13,3 %<br />
überwiegend nein 4,5 % 3,4 % 6,7 %<br />
insgesamt negativ 18,2 % 17,2 % 20,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.1.2 Beratungsort<br />
Es wurde in Frage 24 erhoben, an welchen Orten die Beratung oder Beratungen stattgef<strong>und</strong>en<br />
haben. Zur Auswahl standen „Dienststelle“, „zu Hause“ <strong>und</strong> „andere Orte“. In 77,3 v. H.<br />
der Fälle (Männer 75,7 v. H./Frauen 79,3 v. H.) fand die Beratung in Dienststellen der<br />
öffentlichen Arbeitsvermittlung statt. In 12,7 v. H. z. T. behinderungsbedingt in der Wohnung<br />
der Beratenen (13,3 v. H./11,9 v. H.) <strong>und</strong> in 10,1 v. H. der Fälle (11,0 v. H./8,9 v. H.)<br />
an anderen Orten.<br />
Bei sehbehinderten Beratenen weichen die Werte der in Dienststellen Beratenen unwesentlich<br />
nach oben ab (80,3 v. H./81,1 v. H./79,3 v. H.), bei hochgradig sehbehinderten<br />
Beratenen weichen sie deutlicher nach oben ab (84,7 v. H./84,1 v. H./85,5 v. H.). Blinde<br />
Befragte sind in deutlich geringerem Umfang in den Dienststellen beraten worden (66,7<br />
v. H./63,6 v. H./70,8 v. H.). Diese Klientel ist in größerem Umfang in der eigenen Wohnung<br />
oder an anderen Orten beraten worden.<br />
Dieser letztgenannte Umstand, dass man blinden Personen offenbar in größerem Umfang<br />
entgegenkam <strong>und</strong> sie an anderen Orten als in Dienststellen beriet, mag die oben<br />
getätigte Aussage von der überragenden Mobilität der blinden Beratenen etwas relativieren.<br />
Sie ist allerdings nicht in der Lage, diese vollständig zu erklären, denn zumindest<br />
zwei von drei Beratenen sind in den Dienststellen beraten worden, bei den Frauen mehr<br />
als 70 v. H.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
Tabelle 35:<br />
Wo fand die Beratung statt? (Frage 24 des Fragebogens), absolut <strong>und</strong><br />
in vom H<strong>und</strong>ert sowie nach Intensität der Sehschädigung (Mehrfachnennungen)<br />
alle Befragten absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Dienststelle 238 131 107<br />
zu Hause 39 23 16<br />
andere Orte 31 19 12<br />
insgesamt 308 173 135<br />
keine Angabe 22 11 11<br />
HdBA Bericht<br />
123
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
alle Befragten in vom H<strong>und</strong>ert<br />
124<br />
HdBA Bericht<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Dienststelle 77,3 % 75,7 % 79,3 %<br />
zu Hause 12,7 % 13,3 % 11,9 %<br />
andere Orte 10,1 % 11,0 % 8,9 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
keine Angabe 7,1 % 6,4 % 8,1 %<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Dienststelle 53 30 23<br />
zu Hause 6 4 2<br />
andere Orte 7 3 4<br />
insgesamt 66 37 29<br />
keine Angabe 3 1 2<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Dienststelle 80,3 % 81,1 % 79,3 %<br />
zu Hause 9,1 % 10,8 % 6,9 %<br />
andere Orte 10,6 % 8,1 % 13,8 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
keine Angabe 4,5 % 2,7 % 6,9 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Dienststelle 105 58 47<br />
zu Hause 12 7 5<br />
andere Orte 7 4 3<br />
insgesamt 124 69 55<br />
keine Angabe 8 3 5<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Dienststelle 84,7 % 84,1 % 85,5 %<br />
zu Hause 9,7 % 10,1 % 9,1 %<br />
andere Orte 5,6 % 5,8 % 5,5 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
keine Angabe 6,5 % 4,3 % 9,1 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Dienststelle 76 42 34<br />
zu Hause 21 12 9<br />
andere Orte 17 12 5<br />
insgesamt 114 66 48<br />
keine Angabe 10 6 4<br />
HdBA Bericht<br />
125
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.1.3 Zeitliche Rahmenbedingungen<br />
Die Frage „Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen angemessen?“ zielt darauf ab zu<br />
erfahren, ob hinreichend Zeit dafür gegeben war, dass Beratungsproblem angemessen<br />
zu erörtern <strong>und</strong> einer Lösung zuzuführen. Darüber hinaus ist aber auch der Aspekt angesprochen,<br />
inwieweit der Zeitraum von der Äußerung des Beratungswunsches gegenüber<br />
der Einrichtung bis zur Realisierung dieser Beratung angemessen erschien.<br />
Mehr als sechs von zehn der Beratenen bejahten die Frage uneingeschränkt, mehr als<br />
neun von zehn bejahten die Frage insgesamt.<br />
Auch bei Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> ergeben sich hohe Zustimmungswerte<br />
(88,4 v. H./78,9 v. H./95,8 v. H.).<br />
Nimmt man die verschiedenen Arten von Dienststellen unter die Lupe, so erkennt man<br />
keine größeren Unterschiede. Die Arbeitsagenturen lagen ein wenig, die Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden<br />
ein wenig mehr unter dem Durchschnittswert, während die spezielle Vermittlungsstelle<br />
der ZAV deutlich über dem Durchschnittswert lag, insbesondere bei männlichen<br />
Beratenen.<br />
Differenziert man nach Intensität der Sehschädigung, so lassen sich ebenfalls keine<br />
wesentlichen Unterschiede erkennen. Die Rangskala reicht hier von 97,9 v. H. bei blinden<br />
Frauen <strong>und</strong> 100 v. H. bei sehbehinderten Männern bis zu 88,9 v. H. bei sehbehinderten<br />
Frauen. Es liegen also hier sehr positive Einschätzungen vor, insbesondere dann,<br />
wenn man sie auf dem Hintergr<strong>und</strong> des Umstandes betrachtet, dass oft in den Dienststellen<br />
der öffentlichen Arbeitsvermittlung Zeitmangel <strong>und</strong> Hektik herrschen sollen <strong>und</strong><br />
somit eine ungestörte Beratung schwierig erscheint.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
126<br />
HdBA Bericht<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
Dienststelle 66,7 % 63,6 % 70,8 %<br />
zu Hause 18,4 % 18,2 % 18,8 %<br />
andere Orte 14,9 % 18,2 % 10,4 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
keine Angabe 8,8 % 9,1 % 8,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 36:<br />
Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen passend? (Frage 25 des Fragebogens)<br />
25.1 Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen passend?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 183 101 82<br />
überwiegend ja 83 47 36<br />
insgesamt positiv 266 148 118<br />
nein 9 2 7<br />
überwiegend nein 11 9 2<br />
insgesamt negativ 20 11 9<br />
insgesamt 286 159 127<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 64,0 % 63,5 % 64,6 %<br />
überwiegend ja 29,0 % 29,6 % 28,3 %<br />
insgesamt positiv 93,0 % 93,1 % 92,9 %<br />
nein 3,1 % 1,3 % 5,5 %<br />
überwiegend nein 3,8 % 5,7 % 1,6 %<br />
insgesamt negativ 7,0 % 6,9 % 7,1 %<br />
HdBA Bericht<br />
127
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
25.2 Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen passend?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
128<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 90 47 43<br />
überwiegend ja 55 30 25<br />
insgesamt positiv 145 77 68<br />
nein 5 1 4<br />
überwiegend nein 7 5 2<br />
insgesamt negativ 12 6 6<br />
insgesamt 157 83 74<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57,3 % 56,6 % 58,1 %<br />
überwiegend ja 35,0 % 36,1 % 33,8 %<br />
insgesamt positiv 92,4 % 92,8 % 91,9 %<br />
nein 3,2 % 1,2 % 5,4 %<br />
überwiegend nein 4,5 % 6,0 % 2,7 %<br />
insgesamt negativ 7,6 % 7,2 % 8,1 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17 6 11<br />
überwiegend ja 9 7 2<br />
insgesamt positiv 26 13 13<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 58,6 % 40,0 % 78,6 %<br />
überwiegend ja 31,0 % 46,7 % 14,3 %<br />
insgesamt positiv 89,7 % 86,7 % 92,9 %<br />
nein 3,4 % 0,0 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 6,9 % 13,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 10,3 % 13,3 % 7,1 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 91 61 30<br />
überwiegend ja 32 19 13<br />
insgesamt positiv 123 80 43<br />
nein 3 0 3<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 6 2 4<br />
insgesamt 129 82 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 70,5 % 74,4 % 63,8 %<br />
überwiegend ja 24,8 % 23,2 % 27,7 %<br />
insgesamt positiv 95,3 % 97,6 % 91,5 %<br />
nein 2,3 % 0,0 % 6,4 %<br />
überwiegend nein 2,3 % 2,4 % 2,1 %<br />
insgesamt negativ 4,7 % 2,4 % 8,5 %<br />
HdBA Bericht<br />
129
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
25.3 Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen passend?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
130<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33 19 14<br />
überwiegend ja 10 0 10<br />
insgesamt positiv 43 19 24<br />
nein 2 0 2<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 3 0 3<br />
insgesamt 46 19 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 71,7 % 100,0 % 51,9 %<br />
überwiegend ja 21,7 % 0,0 % 37,0 %<br />
insgesamt positiv 93,5 % 100,0 % 88,9 %<br />
nein 4,3 % 0,0 % 7,4 %<br />
überwiegend nein 2,2 % 0,0 % 3,7 %<br />
insgesamt negativ 6,5 % 0,0 % 11,1 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 68 39 29<br />
überwiegend ja 40 23 17<br />
insgesamt positiv 108 62 46<br />
nein 4 1 3<br />
überwiegend nein 5 4 1<br />
insgesamt negativ 9 5 4<br />
insgesamt 117 67 50
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 58,1 % 58,2 % 58,0 %<br />
überwiegend ja 34,2 % 34,3 % 34,0 %<br />
insgesamt positiv 92,3 % 92,5 % 92,0 %<br />
nein 3,4 % 1,5 % 6,0 %<br />
überwiegend nein 4,3 % 6,0 % 2,0 %<br />
insgesamt negativ 7,7 % 7,5 % 8,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 79 42 37<br />
überwiegend ja 19 10 9<br />
insgesamt positiv 98 52 46<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 4 4 0<br />
insgesamt negativ 6 5 1<br />
insgesamt 104 57 47<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 76,0 % 73,7 % 78,7 %<br />
überwiegend ja 18,3 % 17,5 % 19,1 %<br />
insgesamt positiv 94,2 % 91,2 % 97,9 %<br />
nein 1,9 % 1,8 % 2,1 %<br />
überwiegend nein 3,8 % 7,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 5,8 % 8,8 % 2,1 %<br />
HdBA Bericht<br />
131
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
25.4 Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen passend?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
132<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30 12 18<br />
überwiegend ja 8 3 5<br />
insgesamt positiv 38 15 23<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 4 4 0<br />
insgesamt negativ 5 4 1<br />
insgesamt 43 19 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 69,8 % 63,2 % 75,0 %<br />
überwiegend ja 18,6 % 15,8 % 20,8 %<br />
insgesamt positiv 88,4 % 78,9 % 95,8 %<br />
nein 2,3 % 0,0 % 4,2 %<br />
überwiegend nein 9,3 % 21,1 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 11,6 % 21,1 % 4,2 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
25.5 Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen passend?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 13 9 4<br />
überwiegend ja 16 8 8<br />
insgesamt positiv 29 17 12<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 3 1 2<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,6 % 50,0 % 28,6 %<br />
überwiegend ja 50,0 % 44,4 % 57,1 %<br />
insgesamt positiv 90,6 % 94,4 % 85,7 %<br />
nein 3,1 % 0,0 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 6,3 % 5,6 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 9,4 % 5,6 % 14,3 %<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35 17 18<br />
überwiegend ja 26 16 10<br />
insgesamt positiv 61 33 28<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 6 3 3<br />
insgesamt 67 36 31<br />
HdBA Bericht<br />
133
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
134<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 52,2 % 47,2 % 58,1 %<br />
überwiegend ja 38,8 % 44,4 % 32,3 %<br />
insgesamt positiv 91,0 % 91,7 % 90,3 %<br />
nein 4,5 % 2,8 % 6,5 %<br />
überwiegend nein 4,5 % 5,6 % 3,2 %<br />
insgesamt negativ 9,0 % 8,3 % 9,7 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40 20 20<br />
überwiegend ja 13 6 7<br />
insgesamt positiv 53 26 27<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 2 2 0<br />
insgesamt 55 28 27<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 72,7 % 71,4 % 74,1 %<br />
überwiegend ja 23,6 % 21,4 % 25,9 %<br />
insgesamt positiv 96,4 % 92,9 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 3,6 % 7,1 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 3,6 % 7,1 % 0,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 4 2 2<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 80,0 % 100,0 % 66,7 %<br />
nein 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6 2 4<br />
überwiegend ja 6 5 1<br />
insgesamt positiv 12 7 5<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 2 2 0<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
135
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
136<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42,9 % 22,2 % 80,0 %<br />
überwiegend ja 42,9 % 55,6 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 85,7 % 77,8 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9 3 6<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 10 4 6<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
10<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 90,0 % 75,0 % 100,0 %<br />
überwiegend ja 10,0 % 25,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 12 6<br />
überwiegend ja 7 5 2<br />
insgesamt positiv 25 17 8<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 69,2 % 70,6 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 26,9 % 29,4 % 22,2 %<br />
insgesamt positiv 96,2 % 100,0 % 88,9 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 3,8 % 0,0 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 3,8 % 0,0 % 11,1 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 38 27 11<br />
überwiegend ja 16 7 9<br />
insgesamt positiv 54 34 20<br />
nein 2 0 2<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 2 0 2<br />
insgesamt 56 34 22<br />
HdBA Bericht<br />
137
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
138<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67,9 % 79,4 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 28,6 % 20,6 % 40,9 %<br />
insgesamt positiv 96,4 % 100,0 % 90,9 %<br />
nein 3,6 % 0,0 % 9,1 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 3,6 % 0,0 % 9,1 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34 21 13<br />
überwiegend ja 9 7 2<br />
insgesamt positiv 43 28 15<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 46 30 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 73,9 % 70,0 % 81,3 %<br />
überwiegend ja 19,6 % 23,3 % 12,5 %<br />
insgesamt positiv 93,5 % 93,3 % 93,8 %<br />
nein 2,2 % 0,0 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 4,3 % 6,7 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 6,5 % 6,7 % 6,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.1.4 Äußere Rahmenbedingungen<br />
Die Frage lautet: „Waren die äußeren Bedingungen (z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen,<br />
Schreibmöglichkeiten, behindertengerechte Toilette) für Sie geeignet?“<br />
Sie zielt unter anderem darauf ab zu erfahren, inwieweit die äußeren Rahmenbedingungen<br />
den Bedürfnissen hochgradig <strong>sehbehinderter</strong> <strong>und</strong> <strong>sehbehinderter</strong> Menschen gerecht<br />
werden, die unter erschwerten Bedingungen mit „Sehendentechniken“ arbeiten <strong>und</strong> zum<br />
Beispiel spezielle Schreibmöglichkeiten <strong>und</strong> Lichtverhältnisse benötigen. Des Weiteren<br />
sind von Bedeutung die Erreichbarkeit <strong>und</strong> Nutzbarkeit von Toiletten <strong>und</strong> Gemeinschaftseinrichtungen,<br />
z. B. die Geeignetheit dieser Einrichtungen für sehbehinderte Menschen,<br />
etwa die Frage nach kontrastreicher Umweltgestaltung. Von großer Bedeutung ist ebenfalls<br />
Barrierefreiheit der Einrichtungen für sehgeschädigte <strong>und</strong> gleichermaßen körperbehinderte<br />
Personen.<br />
Mehr als sechs von zehn Befragten beantworten die Frage uneingeschränkt mit „ja“ (62,5<br />
v. H./61,7 v. H./63,6 v. H.), ein Viertel oder mehr mit überwiegend „Ja“ (27,4 v. H./24,8 v. H./<br />
30,5 v. H.). Neun von zehn der Befragten erachten demnach die äußeren Rahmenbedingungen<br />
insgesamt als passend (90,0 v. H./86,5 v. H./94,1 v. H.).<br />
Befragte mit Migrationshintergr<strong>und</strong> weichen nur unwesentlich von diesen Ergebnissen<br />
ab (92,3 v. H./81,3 v. H./100,0 v. H.).<br />
Den höchsten Grad an Zufriedenheit äußern die sehbehinderten Teilnehmer mit 96,7 v. H.<br />
(93,9 v. H./100 v. H.). Die Befragungsergebnisse der hochgradig sehbehinderten Beratenen<br />
unterscheiden sich nicht wesentlich vom Durchschnitt mit 89,1 v. H./88,7 v. H./89,6 v. H.<br />
Deutlich unter dem Durchschnitt liegen die Ergebnisse für blinde Beratene mit 85,9 v. H.<br />
Erstaunlich ist der gendermäßige Unterschied: während 95,0 v. H. der blinden Frauen die<br />
Frage bejahen, tun dies lediglich 77,8 v. H. der blinden Männer.<br />
Betrachtet man die verschiedenen Arten von Dienstleistern, so ergeben sich einige<br />
Unterschiede. Die Rahmenbedingungen als passend erachteten 85,8 v. H. derjenigen, die<br />
die Arbeitsagenturen bewerteten (80,5 v. H.der Männer/91,5 v. H. der Frauen). In besserem<br />
Licht erscheinen die Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden, die von 89,3 v. H. der Befragten positiv<br />
bewertet wurden (85,7 v. H./92,9 v. H.). Die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV<br />
weist die höchsten Werte auf mit 92,7 v. H. bei den Befragten (91,3 v. H./95,0 v. H.).<br />
Es wird deutlich, dass insgesamt wie über alle Arten von Dienstleistern als auch über alle<br />
Intensitäten von Sehschädigung der Grad an Zufriedenheit bei den weiblichen Beratenen<br />
signifikant höher liegt als bei den männlichen. Dieser Trend wird nur an einer Stelle unterbrochen,<br />
nämlich bei hochgradig sehbehinderten Beratenen durch die spezielle Vermittlungsstelle<br />
der ZAV. 93,5 v. H. der beratenen Männer erachten die Rahmenbedingungen<br />
als passend, 90,5 v. H. der Frauen, insgesamt 92,3 v. H. Bei sehbehinderten <strong>und</strong> blinden<br />
Frauen liegen die Zustimmungswerte für die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV bei 100 v. H.,<br />
die der sehbehinderten Männer bei 93,8 v. H., die der blinden Männer bei 85,7 v. H.<br />
HdBA Bericht<br />
139
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Da also nach den Ergebnissen blinde Personen die „größten“ Probleme mit den Rahmenbedingungen<br />
aufweisen, kann man die These nicht verifizieren, dass sehbehinderte<br />
<strong>und</strong> hochgradig sehbehinderte Beratene, die „Sehenden-Lese- <strong>und</strong> Schreibtechniken“<br />
verwenden, größere Schwierigkeiten haben als blinde Personen. (Hierbei wird allerdings<br />
unterstellt, dass blinde Personen keine „Sehenden-Techniken“ einsetzen können.)<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
Tabelle 37:<br />
Waren die äußeren Rahmenbedingungen (z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen,<br />
Schreibmöglichkeiten, behinderungsgerechte Toilette) passend?<br />
(Frage 26 des Fragebogens)<br />
26.1 Waren die äußeren Rahmenbedingungen (z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen,<br />
Schreibmöglichkeiten, behinderungsgerechte Toilette) passend?<br />
140<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 162 87 75<br />
überwiegend ja 71 35 36<br />
insgesamt positiv 233 122 11<br />
nein 15 10 5<br />
überwiegend nein 11 9 2<br />
insgesamt negativ 26 19 7<br />
insgesamt 259 141 118<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 62,5 % 61,7 % 63,6 %<br />
überwiegend ja 27,4 % 24,8 % 30,5 %<br />
insgesamt positiv 90,0 % 86,5 % 94,1 %<br />
nein 5,8 % 7,1 % 4,2 %<br />
überwiegend nein 4,2 % 6,4 % 1,7 %<br />
insgesamt negativ 10,0 % 13,5 % 5,9 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
26.2 Waren die äußeren Rahmenbedingungen (z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen,<br />
Schreibmöglichkeiten, behinderungsgerechte Toilette) passend?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 80 41 39<br />
überwiegend ja 47 21 26<br />
insgesamt positiv 127 62 65<br />
nein 12 7 5<br />
überwiegend nein 9 8 1<br />
insgesamt negativ 21 15 6<br />
insgesamt 148 77 71<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 54,1 % 53,2 % 54,9 %<br />
überwiegend ja 31,8 % 27,3 % 36,6 %<br />
insgesamt positiv 85,8 % 80,5 % 91,5 %<br />
nein 8,1 % 9,1 % 7,0 %<br />
überwiegend nein 6,1 % 10,4 % 1,4 %<br />
insgesamt negativ 14,2 % 19,5 % 8,5 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 13 5 8<br />
überwiegend ja 12 7 5<br />
insgesamt positiv 25 12 13<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 28 14 14<br />
HdBA Bericht<br />
141
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
142<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 46,4 % 35,7 % 57,1 %<br />
überwiegend ja 42,9 % 50,0 % 35,7 %<br />
insgesamt positiv 89,3 % 85,7 % 92,9 %<br />
nein 3,6 % 0,0 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 7,1 % 14,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 10,7 % 14,3 % 7,1 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 81 52 29<br />
überwiegend ja 20 11 9<br />
insgesamt positiv 101 63 38<br />
nein 4 3 1<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 8 6 2<br />
insgesamt 109 69 40<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 74,3 % 75,4 % 72,5 %<br />
überwiegend ja 18,3 % 15,9 % 22,5 %<br />
insgesamt positiv 92,7 % 91,3 % 95,0 %<br />
nein 3,7 % 4,3 % 2,5 %<br />
überwiegend nein 3,7 % 4,3 % 2,5 %<br />
insgesamt negativ 7,3 % 8,7 % 5,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
26.3 Waren die äußeren Rahmenbedingungen (z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen,<br />
Schreibmöglichkeiten, behinderungsgerechte Toilette) passend?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41 23 18<br />
überwiegend ja 17 8 9<br />
insgesamt positiv 58 31 27<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 2 2 0<br />
insgesamt 60 33 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 68,3 % 69,7 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 28,3 % 24,2 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 96,7 % 93,9 % 100,0 %<br />
nein 1,7 % 3,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 1,7 % 3,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 3,3 % 6,1 % 0,0 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60 35 25<br />
überwiegend ja 38 20 18<br />
insgesamt positiv 98 55 43<br />
nein 7 4 3<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 12 7 5<br />
insgesamt 110 62 48<br />
HdBA Bericht<br />
143
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
144<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 54,5 % 56,5 % 52,1 %<br />
überwiegend ja 34,5 % 32,3 % 37,5 %<br />
insgesamt positiv 89,1 % 88,7 % 89,6 %<br />
nein 6,4 % 6,5 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 4,5 % 4,8 % 4,2 %<br />
insgesamt negativ 10,9 % 11,3 % 10,4 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 58 28 30<br />
überwiegend ja 15 7 8<br />
insgesamt positiv 73 35 38<br />
nein 7 5 2<br />
überwiegend nein 5 5 0<br />
insgesamt negativ 12 10 2<br />
insgesamt 85 45 40<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 68,2 % 62,2 % 75,0 %<br />
überwiegend ja 17,6 % 15,6 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 85,9 % 77,8 % 95,0 %<br />
nein 8,2 % 11,1 % 5,0 %<br />
überwiegend nein 5,9 % 11,1 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 14,1 % 22,2 % 5,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
26.4 Waren die äußeren Rahmenbedingungen (z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen,<br />
Schreibmöglichkeiten, behinderungsgerechte Toilette) passend?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26 9 17<br />
überwiegend ja 10 4 6<br />
insgesamt positiv 36 13 23<br />
nein 2 2 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 3 3 0<br />
insgesamt 39 16 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 66,7 % 56,3 % 73,9 %<br />
überwiegend ja 25,6 % 25,0 % 26,1 %<br />
insgesamt positiv 92,3 % 81,3 % 100,0 %<br />
nein 5,1 % 12,5 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 2,6 % 6,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 7,7 % 18,8 % 0,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
145
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
26.5 Waren die äußeren Rahmenbedingungen (z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen,<br />
Schreibmöglichkeiten, behinderungsgerechte Toilette) passend?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
146<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20 12 8<br />
überwiegend ja 11 5 6<br />
insgesamt positiv 31 17 14<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 31 17 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 64,5 % 70,6 % 57,1 %<br />
überwiegend ja 35,5 % 29,4 % 42,9 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 16 13<br />
überwiegend ja 25 12 13<br />
insgesamt positiv 54 28 26<br />
nein 7 4 3<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 11 7 4<br />
insgesamt 65 35 30
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 44,6 % 45,7 % 43,3 %<br />
überwiegend ja 38,5 % 34,3 % 43,3 %<br />
insgesamt positiv 83,1 % 80,0 % 86,7 %<br />
nein 10,8 % 11,4 % 10,0 %<br />
überwiegend nein 6,2 % 8,6 % 3,3 %<br />
insgesamt negativ 16,9 % 20,0 % 13,3 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 12 17<br />
überwiegend ja 10 4 6<br />
insgesamt positiv 39 16 23<br />
nein 5 3 2<br />
überwiegend nein 5 5 0<br />
insgesamt negativ 10 8 2<br />
insgesamt 49 24 25<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 59,2 % 50,0 % 68,0 %<br />
überwiegend ja 20,4 % 16,7 % 24,0 %<br />
insgesamt positiv 79,6 % 66,7 % 92,0 %<br />
nein 10,2 % 12,5 % 8,0 %<br />
überwiegend nein 10,2 % 20,8 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 20,4 % 33,3 % 8,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
147
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
148<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 5 2 3<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 2 2<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 12 7 5<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 1 1 0<br />
insgesamt 13 8 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,8 % 25,0 % 40,0 %<br />
überwiegend ja 61,5 % 62,5 % 60,0 %<br />
insgesamt positiv 92,3 % 87,5 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 7,7 % 12,5 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 7,7 % 12,5 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6 2 4<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 8 3 5<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 80,0 % 75,0 % 83,3 %<br />
nein 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 25,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
HdBA Bericht<br />
149
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
150<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 12 6<br />
überwiegend ja 6 3 3<br />
insgesamt positiv 24 15 9<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 1 1 0<br />
insgesamt 25 16 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 72,0 % 75,0 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 24,0 % 18,8 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 96,0 % 93,8 % 100,0 %<br />
nein 4,0 % 6,3 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 4,0 % 6,3 % 0,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 36 23 13<br />
überwiegend ja 12 6 6<br />
insgesamt positiv 48 29 19<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 52 31 21
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 69,2 % 74,2 % 61,9 %<br />
überwiegend ja 23,1 % 19,4 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 92,3 % 93,5 % 90,5 %<br />
nein 3,8 % 3,2 % 4,8 %<br />
überwiegend nein 3,8 % 3,2 % 4,8 %<br />
insgesamt negativ 7,7 % 6,5 % 9,5 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26 16 10<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 28 18 10<br />
nein 2 2 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 3 3 0<br />
insgesamt 31 21 10<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 83,9 % 76,2 % 100,0 %<br />
überwiegend ja 6,5 % 9,5 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 90,3 % 85,7 % 100,0 %<br />
nein 6,5 % 9,5 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 3,2 % 4,8 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 9,7 % 14,3 % 0,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
151
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.1.5 Ruhige <strong>und</strong> konzentrierte Beratung<br />
In der Frage „War eine ruhige <strong>und</strong> konzentrierte Beratung möglich?“ kulminieren gewissermaßen<br />
die Themen der drei zuvor behandelten Fragestellungen sowie einige weitere Aspekte.<br />
Die Frage wurde von mehr als neun von zehn Befragten bejaht (90,8 v. H./91,0 v. H./<br />
90,6 v. H.). 66,1 v. H. der Befragten stimmten uneingeschränkt, 24,7 v. H. überwiegend<br />
zu.<br />
Auch dieses Ergebnis legt ein gutes Zeugnis ab über die Rahmenbedingungen <strong>und</strong> die<br />
infrastrukturellen Verhältnisse der Beratungstätigkeit in den Dienststellen der öffentlichen<br />
Arbeitsvermittlung.<br />
Hinzu tritt, dass lediglich 3,5 v. H. der Befragten die Frage voll verneinten (3,2 v. H./3,9 v. H.).<br />
Bei Befragten mit Migrationshintergr<strong>und</strong> unterscheiden sich die Ergebnisse nur graduell<br />
von den übrigen (90,7 v. H./89,5 v. H./90,7 v. H.).<br />
Wer die Hektik <strong>und</strong> Betriebsamkeit in den Dienststellen der öffentlichen Arbeitsvermittlung<br />
kennt, ist erstaunt darüber, in welch hohem Umfang eine ruhige, konzentrierte Beratung<br />
aus Sicht der Beratenen gewährleistet werden konnte. Es mag sein, dass man bei<br />
der „Akademikerberatung“ organisatorisch vorgesorgt hat, es mag sein, dass man sich<br />
derart schwer- oder schwerstbehinderten Menschen mit voller Aufmerksamkeit widmen<br />
wollte, mögen weitere Gründe <strong>und</strong> Ursachen eine Rolle gespielt haben, es liegen hier<br />
ausgesprochen erfreuliche Ergebnisse vor.<br />
Große Unterschiede zwischen Arbeitsagenturen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
bestehen nicht; beide Einrichtungen weisen leicht unterdurchschnittliche Zustimmungsraten<br />
auf. Hervorzuheben ist die Bewertung der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV, die<br />
Zustimmungsraten von 97,6 v. H. erhielt (98,8 v. H./95,7 v. H.).<br />
Sehbehinderte Frauen liegen mit 89,3 v. H. unter dem Durchschnitt, sehbehinderte Männer<br />
mit 94,1 v. H. darüber. Hochgradig sehbehinderte Frauen (92,0 v. H.) <strong>und</strong> Männer<br />
(93,8 v. H.) weisen überdurchschnittliche Zustimmungsraten auf, während blinde Frauen<br />
(89,4 v. H.) <strong>und</strong> insbesondere blinde Männer (85,5 v. H.) unterdurchschnittliche Werte<br />
ausweisen. Die „ZAV-Beratung“ wurde von blinden Frauen mit 93,8 v. H. als ruhig <strong>und</strong><br />
konzentriert eingeschätzt, von blinden Männern mit 96,6 v. H. Für die Arbeitsagenturen<br />
lag die Zustimmungsrate <strong>blinder</strong> Frauen bei 85,2 v. H., diejenige <strong>blinder</strong> Männer bei 77,8<br />
v. H. Die Ergebnisse bei den Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden sind zwar mit etwas Vorsicht zu<br />
genießen angesichts der geringen Gr<strong>und</strong>gesamtheit (N = 29). Für 83,3 v. H. der blinden<br />
Frauen <strong>und</strong> 100,0 v. H. der blinden Männer war dort jedoch eine ruhige, konzentrierte<br />
Beratung möglich.<br />
152<br />
HdBA Bericht
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 38:<br />
War eine ruhige, konzentrierte Beratung möglich? (Frage 27 des Fragebogens)<br />
27.1 War eine ruhige, konzentrierte Beratung möglich?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 187 102 85<br />
überwiegend ja 70 39 31<br />
insgesamt positiv 257 141 116<br />
nein 10 5 5<br />
überwiegend nein 16 9 7<br />
insgesamt negativ 26 14 12<br />
insgesamt 283 155 128<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 66,1 % 65,8 % 66,4 %<br />
überwiegend ja 24,7 % 25,2 % 24,2 %<br />
insgesamt positiv 90,8 % 91,0 % 90,6 %<br />
nein 3,5 % 3,2 % 3,9 %<br />
überwiegend nein 5,7 % 5,8 % 5,5 %<br />
insgesamt negativ 9,2 % 9,0 % 9,4 %<br />
HdBA Bericht<br />
153
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
27.2 War eine ruhige, konzentrierte Beratung möglich?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
154<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 88 45 43<br />
überwiegend ja 49 27 22<br />
insgesamt positiv 137 72 65<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 14 7 7<br />
insgesamt negativ 18 9 9<br />
insgesamt 155 81 74<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,8 % 55,6 % 58,1 %<br />
überwiegend ja 31,6 % 33,3 % 29,7 %<br />
insgesamt positiv 88,4 % 88,9 % 87,8 %<br />
nein 2,6 % 2,5 % 2,7 %<br />
überwiegend nein 9,0 % 8,6 % 9,5 %<br />
insgesamt negativ 11,6 % 11,1 % 12,2 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15 6 9<br />
überwiegend ja 10 7 3<br />
insgesamt positiv 25 13 12<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 51,7 % 40,0 % 64,3 %<br />
überwiegend ja 34,5 % 46,7 % 21,4 %<br />
insgesamt positiv 86,2 % 86,7 % 85,7 %<br />
nein 3,4 % 0,0 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 10,3 % 13,3 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 13,8 % 13,3 % 14,3 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 103 66 37<br />
überwiegend ja 21 13 8<br />
insgesamt positiv 124 79 45<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 3 1 2<br />
insgesamt 127 80 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 81,1 % 82,5 % 78,7 %<br />
überwiegend ja 16,5 % 16,3 % 17,0 %<br />
insgesamt positiv 97,6 % 98,8 % 95,7 %<br />
nein 1,6 % 1,3 % 2,1 %<br />
überwiegend nein 0,8 % 0,0 % 2,1 %<br />
insgesamt negativ 2,4 % 1,3 % 4,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
155
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
27.3 War eine ruhige, konzentrierte Beratung möglich?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
156<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 36 20 16<br />
überwiegend ja 21 12 9<br />
insgesamt positiv 57 32 25<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 3 1 2<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 62 34 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 58,1 % 58,8 % 57,1 %<br />
überwiegend ja 33,9 % 35,3 % 32,1 %<br />
insgesamt positiv 91,9 % 94,1 % 89,3 %<br />
nein 3,2 % 2,9 % 3,6 %<br />
überwiegend nein 4,8 % 2,9 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 8,1 % 5,9 % 10,7 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 72 39 33<br />
überwiegend ja 35 22 13<br />
insgesamt positiv 107 61 46<br />
nein 2 0 2<br />
überwiegend nein 6 4 2<br />
insgesamt negativ 8 4 4<br />
insgesamt 115 65 50
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 62,6 % 60,0 % 66,0 %<br />
überwiegend ja 30,4 % 33,8 % 26,0 %<br />
insgesamt positiv 93,0 % 93,8 % 92,0 %<br />
nein 1,7 % 0,0 % 4,0 %<br />
überwiegend nein 5,2 % 6,2 % 4,0 %<br />
insgesamt negativ 7,0 % 6,2 % 8,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 77 42 35<br />
überwiegend ja 12 5 7<br />
insgesamt positiv 89 47 42<br />
nein 6 4 2<br />
überwiegend nein 7 4 3<br />
insgesamt negativ 13 8 5<br />
insgesamt 102 55 47<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 75,5 % 76,4 % 74,5 %<br />
überwiegend ja 11,8 % 9,1 % 14,9 %<br />
insgesamt positiv 87,3 % 85,5 % 89,4 %<br />
nein 5,9 % 7,3 % 4,3 %<br />
überwiegend nein 6,9 % 7,3 % 6,4 %<br />
insgesamt negativ 12,7 % 14,5 % 10,6 %<br />
HdBA Bericht<br />
157
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
27.4 War eine ruhige, konzentrierte Beratung möglich?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
158<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34 14 20<br />
überwiegend ja 5 3 2<br />
insgesamt positiv 39 17 22<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 43 19 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 79,1 % 73,7 % 83,3 %<br />
überwiegend ja 11,6 % 15,8 % 8,3 %<br />
insgesamt positiv 90,7 % 89,5 % 91,7 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 9,3 % 10,5 % 8,3 %<br />
insgesamt negativ 9,3 % 10,5 % 8,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
27.5 War eine ruhige, konzentrierte Beratung möglich?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17 11 6<br />
überwiegend ja 12 6 6<br />
insgesamt positiv 29 17 12<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 3 1 2<br />
insgesamt negativ 3 1 2<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,1 % 61,1 % 42,9 %<br />
überwiegend ja 37,5 % 33,3 % 42,9 %<br />
insgesamt positiv 90,6 % 94,4 % 85,7 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 9,4 % 5,6 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 9,4 % 5,6 % 14,3 %<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35 16 19<br />
überwiegend ja 26 17 9<br />
insgesamt positiv 61 33 28<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 66 35 31<br />
HdBA Bericht<br />
159
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
160<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert,<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,0 % 45,7 % 61,3 %<br />
überwiegend ja 39,4 % 48,6 % 29,0 %<br />
insgesamt positiv 92,4 % 94,3 % 90,3 %<br />
nein 1,5 % 0,0 % 3,2 %<br />
überwiegend nein 6,1 % 5,7 % 6,5 %<br />
insgesamt negativ 7,6 % 5,7 % 9,7 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35 17 18<br />
überwiegend ja 9 4 5<br />
insgesamt positiv 44 21 23<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 7 4 3<br />
insgesamt negativ 10 6 4<br />
insgesamt 54 27 27<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 64,8 % 63,0 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 16,7 % 14,8 % 18,5 %<br />
insgesamt positiv 81,5 % 77,8 % 85,2 %<br />
nein 5,6 % 7,4 % 3,7 %<br />
überwiegend nein 13,0 % 14,8 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 18,5 % 22,2 % 14,8 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 5 2 3<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 3 2<br />
überwiegend ja 6 4 2<br />
insgesamt positiv 11 7 4<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
161
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
162<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,7 % 33,3 % 40,0 %<br />
überwiegend ja 42,9 % 44,4 % 40,0 %<br />
insgesamt positiv 78,6 % 77,8 % 80,0 %<br />
nein 7,1 % 0,0 % 20,0 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7 2 5<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 9 4 5<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 70,0 % 50,0 % 83,3 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 90,0 % 100,0 % 83,3 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 10,0 % 0,0 % 16,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 12 6<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 26 17 9<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 69,2 % 70,6 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 30,8 % 29,4 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 43 26 17<br />
überwiegend ja 11 7 4<br />
insgesamt positiv 54 33 21<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 55 33 22<br />
HdBA Bericht<br />
163
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
164<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 78,2 % 78,8 % 77,3 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 21,2 % 18,2 %<br />
insgesamt positiv 98,2 % 100,0 % 95,5 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 1,8 % 0,0 % 4,5 %<br />
insgesamt negativ 1,8 % 0,0 % 4,5 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41 27 14<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 43 28 15<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 45 29 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 91,1 % 93,1 % 87,5 %<br />
überwiegend ja 4,4 % 3,4 % 6,3 %<br />
insgesamt positiv 95,6 % 96,6 % 93,8 %<br />
nein 4,4 % 3,4 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 4,4 % 3,4 % 6,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.1.6 Zusammenfassung<br />
Fasst man also die Ergebnisse der vier Fragen zusammen, zeigen sie eine Situation, in<br />
der die organisatorischen Voraussetzungen sowie die infrastrukturellen Gegebenheiten<br />
in hohem bis sehr hohem Maße vorhanden waren, damit Beratung (<strong>und</strong> Vermittlung) erfolgreich<br />
sein können. Die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV ragt in so gut wie allen<br />
Dimensionen heraus, aber auch die Befragungsergebnisse für die Agenturen für Arbeit<br />
<strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen können sich sehen lassen. Im Detail gibt es interessante<br />
Unterschiede in der Bewertung von Frauen <strong>und</strong> Männern wie auch von den Betroffenen<br />
verschiedener Intensitäten der Sehschädigungen. Diese sind oben deutlich gemacht<br />
worden. Alle Aussagen weisen auf einen hohen Grad von Zufriedenheit hin. Daher<br />
werden anschließend <strong>und</strong> diesen Abschnitt abschließend die Einschätzungen der Beratenen<br />
zur Frage 28 dargestellt.<br />
HdBA Bericht<br />
165
04.2<br />
Beratungsatmosphäre<br />
4.2. Beratungsatmosphäre 168<br />
HdBA Bericht<br />
167
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.2. Beratungsatmosphäre<br />
Auf die Frage „Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?“ konstatierten<br />
72,9 v. H. der Befragten (71,9 v. H. Männer/74,0 v. H. Frauen) eine Atmosphäre,<br />
in der man sich insgesamt wohlfühlen konnte bei der Beratung, zu etwa zwei Dritteln uneingeschränkt,<br />
zu etwa einem Drittel überwiegend.<br />
Bei Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> liegt die Zustimmungsrate noch um einige Prozentpunkte<br />
höher (78,6 v. H./73,7 v. H./82,6 v. H.).<br />
Die Antworten zu Arbeitsagenturen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen fielen unterdurchschnittlich,<br />
diejenigen zur speziellen Vermittlungsstelle der ZAV deutlich überdurchschnittlich<br />
aus. Die Agenturen für Arbeit erzielten eine Zustimmungsrate von insgesamt 62,7 v. H.<br />
(61,3. v. H./64,4 v. H.); die Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen eine von 48,3 v. H. (46,7 v. H./<br />
50,0 v. H.). In der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV fanden 91,1 v. H. (92,2 v. H./89,4 v. H.)<br />
eine Atmosphäre vor, in der man sich wohlfühlen konnte.<br />
Die Zustimmungsraten nach Intensität der Sehschädigung variieren von 77,0 v. H. (81,8 v. H./<br />
71,4 v. H.) bei sehbehinderten bis zu 70,1 v. H. (67,2 v. H./74,0 v. H.) bei hochgradig sehbehinderten<br />
Beratenen. Blinde Befragte stimmten insgesamt mit 74,5 v. H. zu (71,2 v. H./<br />
78,3 v. H.).<br />
Auch hier handelt es sich um hohe bis sehr hohe Zustimmungsraten. Es darf jedoch nicht<br />
aus dem Blick verloren werden, dass immerhin 11,1 v. H. der Beratenen (8,5 v. H./14,2 v. H.)<br />
diese Frage total verneinten <strong>und</strong> weitere 16,1 v. H. (19,6 v. H./11,8 v. H.) die Frage überwiegend<br />
verneinten. Circa jeder Vierte verließ die Beratungseinrichtungen, ohne den Eindruck<br />
einer positiven Atmosphäre zu haben. Diese Aussage variiert nach Arten von Dienstleistern<br />
erheblich: in den Agenturen für Arbeit sind es 37,3 v. H. (38,8 v. H./35,6 v. H.), die diese<br />
Frage verneinen, in den Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen sind es 51,7 v. H. (53,3 v. H./50,0 v. H.),<br />
demgegenüber sind es in der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV lediglich 8,9 v. H. (7,8 v. H./<br />
10,6 v. H.), die ganz oder überwiegend nein sagen.<br />
In komplizierten <strong>und</strong> komplexen Vermittlungs- <strong>und</strong> Beratungsprozessen kann nicht jede<br />
Beratung <strong>und</strong> nicht jede Beratungssequenz gelingen, zumal nicht jedem(r) Ratsuchenden<br />
zur Zufriedenheit geholfen werden kann. Aber die Bewertungen der Arbeitsagenturen<br />
<strong>und</strong> insbesondere der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen erscheinen beunruhigend, zumal<br />
die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV weitaus positivere Bewertungen erfährt. Die Ergebnisse<br />
weisen darauf hin, dass offenbar Verbesserungsnotwendigkeiten bestehen <strong>und</strong><br />
wohl auch Verbesserungspotentiale gegeben sind. Und sei es in der Aufbau- <strong>und</strong>/oder<br />
Ablauforganisation der Beratung <strong>und</strong> Vermittlung spezieller Gruppen (schwer-)behinderter<br />
Menschen.<br />
Ein Beispiel für die sicherlich in Teilen fehlgeschlagene Beratung <strong>und</strong> Betreuung eines<br />
blinden Ratsuchenden vermittelt der im Folgenden abgedruckte Artikel der Badischen<br />
Zeitung vom 19.07.2006.<br />
168<br />
HdBA Bericht
Quelle: Badische Zeitung (Freiburg) vom 19. Juli 2006<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
HdBA Bericht<br />
169
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Hier die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
Tabelle 39<br />
Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?<br />
(Frage 28 des Fragebogens)<br />
28.1 Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?<br />
170<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 127 73 54<br />
überwiegend ja 77 37 40<br />
insgesamt positiv 204 110 94<br />
nein 31 13 18<br />
überwiegend nein 45 30 15<br />
insgesamt negativ 76 43 33<br />
insgesamt 280 153 127<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 45,4 % 47,7 % 42,5 %<br />
überwiegend ja 27,5 % 24,2 % 31,5 %<br />
insgesamt positiv 72,9 % 71,9 % 74,0 %<br />
nein 11,1 % 8,5 % 14,2 %<br />
überwiegend nein 16,1 % 19,6 % 11,8 %<br />
insgesamt negativ 27,1 % 28,1 % 26,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
28.2 Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 48 26 22<br />
überwiegend ja 48 23 25<br />
insgesamt positiv 96 49 47<br />
nein 19 6 13<br />
überwiegend nein 38 25 13<br />
insgesamt negativ 57 31 26<br />
insgesamt 153 80 73<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31,4 % 32,5 % 30,1 %<br />
überwiegend ja 31,4 % 28,8 % 34,2 %<br />
insgesamt positiv 62,7 % 61,3 % 64,4 %<br />
nein 12,4 % 7,5 % 17,8 %<br />
überwiegend nein 24,8 % 31,3 % 17,8 %<br />
insgesamt negativ 37,3 % 38,8 % 35,6 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 8 3 5<br />
überwiegend ja 6 4 2<br />
insgesamt positiv 14 7 7<br />
nein 6 3 3<br />
überwiegend nein 9 5 4<br />
insgesamt negativ 15 8 7<br />
insgesamt 29 15 14<br />
HdBA Bericht<br />
171
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
172<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27,6 % 20,0 % 35,7 %<br />
überwiegend ja 20,7 % 26,7 % 14,3 %<br />
insgesamt positiv 48,3 % 46,7 % 50,0 %<br />
nein 20,7 % 20,0 % 21,4 %<br />
überwiegend nein 31,0 % 33,3 % 28,6 %<br />
insgesamt negativ 51,7 % 53,3 % 50,0 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 84 56 28<br />
überwiegend ja 29 15 14<br />
insgesamt positiv 113 71 42<br />
nein 8 3 5<br />
überwiegend nein 3 3 0<br />
insgesamt negativ 11 6 5<br />
insgesamt 124 77 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67,7 % 72,7 % 59,6 %<br />
überwiegend ja 23,4 % 19,5 % 29,8 %<br />
insgesamt positiv 91,1 % 92,2 % 89,4 %<br />
nein 6,5 % 3,9 % 10,6 %<br />
überwiegend nein 2,4 % 3,9 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 8,9 % 7,8 % 10,6 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
28.3 Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26 14 12<br />
überwiegend ja 21 13 8<br />
insgesamt positiv 47 27 20<br />
nein 6 2 4<br />
überwiegend nein 8 4 4<br />
insgesamt negativ 14 6 8<br />
insgesamt 61 33 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42,6 % 42,4 % 42,9 %<br />
überwiegend ja 34,4 % 39,4 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 77,0 % 81,8 % 71,4 %<br />
nein 9,8 % 6,1 % 14,3 %<br />
überwiegend nein 13,1 % 12,1 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 23,0 % 18,2 % 28,6 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 51 32 19<br />
überwiegend ja 31 13 18<br />
insgesamt positiv 82 45 37<br />
nein 12 5 7<br />
überwiegend nein 23 17 6<br />
insgesamt negativ 35 22 13<br />
insgesamt 117 67 50<br />
HdBA Bericht<br />
173
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
174<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 43,6 % 47,8 % 38,0 %<br />
überwiegend ja 26,5 % 19,4 % 36,0 %<br />
insgesamt positiv 70,1 % 67,2 % 74,0 %<br />
nein 10,3 % 7,5 % 14,0 %<br />
überwiegend nein 19,7 % 25,4 % 12,0 %<br />
insgesamt negativ 29,9 % 32,8 % 26,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 48 26 22<br />
überwiegend ja 25 11 14<br />
insgesamt positiv 73 37 36<br />
nein 12 6 6<br />
überwiegend nein 13 9 4<br />
insgesamt negativ 25 15 10<br />
insgesamt 98 52 46<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 49,0 % 50,0 % 47,8 %<br />
überwiegend ja 25,5 % 21,2 % 30,4 %<br />
insgesamt positiv 74,5 % 71,2 % 78,3 %<br />
nein 12,2 % 11,5 % 13,0 %<br />
überwiegend nein 13,3 % 17,3 % 8,7 %<br />
insgesamt negativ 25,5 % 28,8 % 21,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
28.4 Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25 11 14<br />
überwiegend ja 8 3 5<br />
insgesamt positiv 33 14 19<br />
nein 3 3 0<br />
überwiegend nein 6 2 4<br />
insgesamt negativ 9 5 4<br />
insgesamt 42 19 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 59,5 % 57,9 % 60,9 %<br />
überwiegend ja 19,0 % 15,8 % 21,7 %<br />
insgesamt positiv 78,6 % 73,7 % 82,6 %<br />
nein 7,1 % 15,8 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 10,5 % 17,4 %<br />
insgesamt negativ 21,4 % 26,3 % 17,4 %<br />
HdBA Bericht<br />
175
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
28.5 Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
176<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9 6 3<br />
überwiegend ja 13 8 5<br />
insgesamt positiv 22 14 8<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 6 2 4<br />
insgesamt negativ 9 3 6<br />
insgesamt 31 17 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29,0 % 35,3 % 21,4 %<br />
überwiegend ja 41,9 % 47,1 % 35,7 %<br />
insgesamt positiv 71,0 % 82,4 % 57,1 %<br />
nein 9,7 % 5,9 % 14,3 %<br />
überwiegend nein 19,4 % 11,8 % 28,6 %<br />
insgesamt negativ 29,0 % 17,6 % 42,9 %<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21 10 11<br />
überwiegend ja 18 8 10<br />
insgesamt positiv 39 18 21<br />
nein 8 3 5<br />
überwiegend nein 20 15 5<br />
insgesamt negativ 28 18 10<br />
insgesamt 67 36 31
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31,3 % 27,8 % 35,5 %<br />
überwiegend ja 26,9 % 22,2 % 32,3 %<br />
insgesamt positiv 58,2 % 50,0 % 67,7 %<br />
nein 11,9 % 8,3 % 16,1 %<br />
überwiegend nein 29,9 % 41,7 % 16,1 %<br />
insgesamt negativ 41,8 % 50,0 % 32,3 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17 9 8<br />
überwiegend ja 17 7 10<br />
insgesamt positiv 34 16 18<br />
nein 7 2 5<br />
überwiegend nein 11 8 3<br />
insgesamt negativ 18 10 8<br />
insgesamt 52 26 26<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 32,7 % 34,6 % 30,8 %<br />
überwiegend ja 32,7 % 26,9 % 38,5 %<br />
insgesamt positiv 65,4 % 61,5 % 69,2 %<br />
nein 13,5 % 7,7 % 19,2 %<br />
überwiegend nein 21,2 % 30,8 % 11,5 %<br />
insgesamt negativ 34,6 % 38,5 % 30,8 %<br />
HdBA Bericht<br />
177
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
178<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 1 0 1<br />
insgesamt positiv 3 1 2<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
nein 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 2 1<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 5 4 1<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 9 5 4<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 35,7 % 44,4 % 20,0 %<br />
nein 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
überwiegend nein 42,9 % 33,3 % 60,0 %<br />
insgesamt negativ 64,3 % 55,6 % 80,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 0 3<br />
überwiegend ja 3 2 1<br />
insgesamt positiv 6 2 4<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,0 % 0,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 30,0 % 50,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
179
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
180<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 11 7<br />
überwiegend ja 4 3 1<br />
insgesamt positiv 22 14 8<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 25 16 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 72,0 % 68,8 % 77,8 %<br />
überwiegend ja 16,0 % 18,8 % 11,1 %<br />
insgesamt positiv 88,0 % 87,5 % 88,9 %<br />
nein 8,0 % 6,3 % 11,1 %<br />
überwiegend nein 4,0 % 6,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 12,0 % 12,5 % 11,1 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34 25 9<br />
überwiegend ja 17 7 10<br />
insgesamt positiv 51 32 19<br />
nein 3 0 3<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 56 34 22
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,7 % 73,5 % 40,9 %<br />
überwiegend ja 30,4 % 20,6 % 45,5 %<br />
insgesamt positiv 91,1 % 94,1 % 86,4 %<br />
nein 5,4 % 0,0 % 13,6 %<br />
überwiegend nein 3,6 % 5,9 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 8,9 % 5,9 % 13,6 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 19 12<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 39 24 15<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 42 26 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 73,8 % 73,1 % 75,0 %<br />
überwiegend ja 19,0 % 19,2 % 18,8 %<br />
insgesamt positiv 92,9 % 92,3 % 93,8 %<br />
nein 7,1 % 7,7 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 7,1 % 7,7 % 6,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
181
04.3<br />
Der Beratungsprozess,<br />
die Effektivität <strong>und</strong> der Nutzen<br />
der Beratung aus der Sicht<br />
der Beratenen<br />
4.3.1 Einschätzung der Realisierungschancen 184<br />
4.3.2 Konkretisierung von Bewerbungsstrategien 201<br />
4.3.3 Konkrete Vereinbarungen zur Problemlösung 215<br />
4.3.4 Konsequenzen der Beratung 228<br />
4.3.5 Behandlung wichtiger Aspekte 241<br />
4.3.6 Zielerreichung 254<br />
4.3.7 Zusammenfassende Beurteilung 267<br />
HdBA Bericht<br />
183
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Im folgenden Abschnitt werden wir uns mit dem Prozess der Beratung, wie ihn die Beratenen<br />
empf<strong>und</strong>en haben, beschäftigen <strong>und</strong> mit den Ergebnissen bzw. mit dem Nutzen der<br />
Beratung. Welche Form von Beratung wird als geeignet angesehen, welche hilft weiter?<br />
Hierzu können sechs Fragen des Erhebungsbogens Auskunft geben <strong>und</strong> zwar in der<br />
Reihenfolge:<br />
Frage 54 „Sah Ihres Erachtens Ihr Berater gute Realisierungschancen für Sie?“<br />
Frage 42 „Wurden Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen zur Problemlösung<br />
getroffen?“<br />
Frage 55 „Wurden unter Berücksichtigung Ihrer Behinderung konkrete berufliche<br />
Realisierungsstrategien entwickelt?“<br />
Frage 43 „Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?“<br />
Frage 44 „Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer<br />
Probleme wichtigen Aspekte behandelte?“<br />
Frage 45 „Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?“<br />
Danach folgt eine zusammenfassende <strong>und</strong> abschließende Gesamtbetrachtung <strong>und</strong> -bewertung.<br />
4.3.1 Einschätzung der Realisierungschancen<br />
In der Wahrnehmung der beratenen Personen sahen in 28,3 v. H. der Fälle (27,6 v. H./<br />
29,2 v. H.) die Beratenden uneingeschränkt gute Realisierungschancen, überwiegend<br />
bejahten dies 29,1 v. H. der Beratenen (32,4 v. H./25,0 v. H.). Insgesamt also sahen nach<br />
Auffassung der Beratenen die Berater gute oder überwiegend gute Realisierungschancen<br />
bei 57,4 v. H. der Befragten mit eher geringeren Genderunterschieden (60,0 v. H./<br />
54,2 v. H.).<br />
Im Umkehrschluss bedeutet dies: In vier oder mehr von zehn Fällen sahen nach Auffassung<br />
der Beratenen die Berater keine guten oder überwiegend keine guten Realisierungschancen<br />
für ihre Klientel (42,6 v. H./40,0 v. H./45,8 v. H.).<br />
Da es sich hierbei um Einschätzungen handelt, inwieweit die beratenen Personen Chancen<br />
aufweisen, die Berufsmöglichkeiten <strong>und</strong> Arbeitsplätze, die sie anstreben, zu erreichen,<br />
kann man realistisch keine 100 v. H.-Marke positiver Beraterwertungen erwarten.<br />
Vielmehr ist es Kennzeichen kompetenter individueller Beratung, mit dem/der Beratenen<br />
die beruflichen Vorstellungen zu erörtern, die erkennbaren Realisierungsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> -chancen aufzufächern <strong>und</strong> ggf. zu einer Änderung des Horizonts zu gelangen <strong>und</strong><br />
berufliche Perspektiven weiterzuentwickeln.<br />
Inwieweit ein Berater keine guten Realisierungschancen sieht oder vermittelt, hängt von<br />
vielen Faktoren ab. Einflussfaktoren können z. B. sein:<br />
184<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Der Ratsuchende kennt den relevanten Arbeitsmarkt nicht hinreichend genug, um<br />
seine Chancen realistisch einschätzen zu können <strong>und</strong> äußert daher illusionäre Vorstellungen<br />
über anzustrebende Arbeitsplätze.<br />
Der Beratende ist nicht hinreichend über die Kompetenzen des Ratsuchenden <strong>und</strong>/<br />
oder den relevanten Arbeitsmarkt informiert, um die Realisierungschancen des Ratsuchenden<br />
zutreffend einschätzen zu können <strong>und</strong> gelangt daher zu einer eher pessimistischen<br />
Beurteilung.<br />
Der Berater ist beim behinderten Klienten nicht hinreichend über die Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Chancen <strong>und</strong> die Grenzen informiert, die eine Person mit Behinderung aufweisen<br />
kann. Es ist in diesen Fällen leider des Öfteren zu beobachten, dass man sich<br />
insbesondere bei blinden Menschen ein Bild von ihren Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen<br />
macht, ohne dieses hinreichend an der Realität geprüft zu haben. (Vielfach besteht ja<br />
auch kaum die Möglichkeit dafür, wenn man lediglich in großen zeitlichen Abständen<br />
einem Betroffenen der Behinderungsart begegnet.) So entsteht ein Stereotyp z. B.<br />
vom blinden Klienten, das mit dessen Begabungen, Kompetenzen, Möglichkeiten,<br />
Grenzen … nicht übereinstimmt.<br />
Es besteht ein Kommunikationsproblem, bei dem der Ratsuchende ein „schlechteres<br />
Urteil“ wahrnimmt, als es der Beratende gesendet hat.<br />
Bei Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> ergibt sich mit 56,4 v. H. positiven Bewertungen ein<br />
deutlich positiveres Bild. Allerdings ist hier die Bewertung der Chancen der Frauen mit<br />
66,7 v. H. ausgesprochen günstig, während Männer mit 44,4 v. H. vergleichsweise „schlecht<br />
wegkommen“. Dies ist ein deutlicher Unterschied zur Einschät-zung aller Befragten. Denn<br />
dort liegen Männer mit fast sechs Prozentpunkten vorn.<br />
Große Unterschiede ergeben sich, wenn man die Wahrnehmung der Chancenbeurteilung<br />
nach Dienstleistern differenziert. In den Agenturen für Arbeit hatten 15,8 v. H. (13,0 v. H./<br />
18,8 v. H.) der Beratenen den Eindruck, dass ihnen uneingeschränkt gute Chancen eingeräumt<br />
wurden, überwiegend gute Chancen 26,0 v. H. (31,2 v. H./20,3 v. H.), sodass<br />
insgesamt gut vier von zehn Beratenen ihre Chancen als gut eingeschätzt sahen (41,8<br />
v. H./44,2 v. H./39,1 v. H.). Etwa sechs von zehn Beratenen hatten den Eindruck, dass ihre<br />
Berater für sie keine guten Realisierungschancen sahen.<br />
Bei den Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden kommt unsere Klientel „schlechter weg“. 7,1 v. H.<br />
(gleichermaßen für Frauen <strong>und</strong> Männer) werden uneingeschränkt, 14,3 v. H. (21,4 v. H./<br />
7,1 v. H.) werden überwiegend gute Chancen eingeräumt. Insgesamt also sahen nach<br />
Auffassung der Beratenen die Berater bei lediglich 21,4 v. H., darunter 28,6 v. H. bei Männern,<br />
aber nur 14,3 v. H. bei Frauen, gute oder überwiegend gute berufliche Realisierungschancen.<br />
Anders ausgedrückt: Für sieben bis acht der beratenen Personen sahen<br />
die Berater keine guten Realisierungschancen.<br />
Völlig anders stellt sich das Bild dar für die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV. Die hier<br />
Beratenen nehmen zu 79,5 v. H. wahr (75,7 v. H./86,0 v. H.), dass ihnen ihr Berater gute<br />
Realisierungschancen beimisst. Uneingeschränkt empfanden dies 44,4 v. H. (43,2 v. H./<br />
46,5 v. H.), überwiegend 35,0 v. H. (32,4 v. H./39,5 v. H.).<br />
HdBA Bericht<br />
185
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Wenn 41,8 v. H. der Beratenen in den Arbeitsagenturen gute oder überwiegend gute<br />
Realisierungschancen vermittelt wurden, in den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen jedoch<br />
nur halb so vielen (21,4 v. H.), bedarf dies der Erklärung. Ursachen <strong>und</strong> Gründe dafür<br />
könnten z. B. sein:<br />
Es handelt sich in den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen um das Klientel, das die Agenturen<br />
für Arbeit zuvor vergeblich zu vermitteln versucht haben. Dies wäre der „klassische<br />
Langzeitarbeitslose“. Dieser spielt aber in den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
nicht die dominante Rolle, denn b<strong>und</strong>esweit sind weniger als die Hälfte der Klienten<br />
dieser Einrichtungen langzeitarbeitslos. Namentlich in Gebietskörperschaften, in denen<br />
Hochschulen anzutreffen sind, besteht ein hoher Prozentsatz der K<strong>und</strong>en der<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen aus Absolventen der Hochschulen, die zuvor nicht<br />
Klienten der Agenturen für Arbeit gewesen sind.<br />
Für die hier betrachtete Klientel trifft dies in noch geringerem Ausmaß zu, denn bei<br />
ihnen handelt es sich zum erheblichen Teil um „Berufseingangsarbeitslosigkeit“, also<br />
Personen, die ihren ersten akademischen beruflichen Ansatz suchen. Diese sind seit<br />
2005 unmittelbar K<strong>und</strong>en der Gr<strong>und</strong>sicherung, sofern sie hilfebedürftig i. S. d. SGB II<br />
sind. Dies wird i. d. R. der Fall sein.<br />
Seit 2005, also mit Beginn der Ära Gr<strong>und</strong>sicherung für Arbeitssuchende nach SGB II,<br />
werden in den Agenturen für Arbeit nur die Personen betreut, die Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />
besitzen. Hinzu kommen die (wenigen) Personen, die infolge von Einkommen<br />
<strong>und</strong>/oder Vermögen nicht K<strong>und</strong>en der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen sein<br />
können (s. o.). Schließlich kommen Menschen hinzu, die arbeitssuchend gemeldet sind,<br />
z. B., weil sie derzeit beruflich tätig oder in einer Qualifizierungs- oder Rehabilitationsmaßnahme<br />
sind. All diesen Personen doppelt so gute Chancen zu unterstellen<br />
wie sie die K<strong>und</strong>en der Gr<strong>und</strong>sicherung aufweisen, wäre abenteuerlich.<br />
Es gelingt also nicht, Gründe für die krass unterschiedliche Einschätzung der Berufschancen<br />
der Beratenen zu finden, die in den Personen der Beratenen liegen. Die Befragungsergebnisse<br />
liegen für die besondere Vermittlungsstelle der ZAV (79,5 v. H.) „meilenweit“<br />
über denjenigen der anderen Einrichtungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung.<br />
Die insgesamt positive Chanceneinschätzung der ZAV liegt doppelt so hoch wie diejenige<br />
in den Arbeitsagenturen <strong>und</strong> knapp vier Mal so hoch wie in den Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen.<br />
Bemerkenswert daran ist, dass es sich mehr oder weniger um identische Klientel<br />
handelt. Denn der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV werden i. d. R. die Klienten durch<br />
Arbeitsagenturen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen zugeleitet. Es handelt sich also<br />
zumeist um dieselbe Klientel. Hier stellt sich die Frage nach der Eignung der verschiedenen<br />
Einrichtungen der Arbeitsförderung zur Beratung <strong>und</strong> Vermittlung dieser speziellen<br />
K<strong>und</strong>engruppen.<br />
Differenziert man die Einschätzungen nach Intensität der Sehschädigung, so kann man<br />
beobachten: Sehbehinderte Befragte sehen sich (mit 61,0 v. H./59,4 v. H./63,0 v. H.) günstiger<br />
eingeschätzt als der Durchschnitt. Hochgradig sehbehinderte Befragte kommen<br />
schlechter weg im Vergleich zu sehbehinderten. Allerdings stellen sich die Ergebnisse<br />
186<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
der beiden Gruppen gendermäßig unterschiedlich dar. Hochgradig sehbehinderte Männer<br />
erreichen gewissermaßen Spitzenwerte mit 66,7 v. H., während hochgradig sehbehinderte<br />
Frauen lediglich 48,9 v. H. erreichen. Blinde Befragte schlechthin erzielen mit<br />
54,7 v. H. unterdurchschnittliche Ergebnisse, ebenso blinde Männer mit 53,8 v. H., während<br />
blinde Frauen mit 55,8 v. H. leicht über dem Durchschnitt liegen. Allerdings darf man<br />
insgesamt konstatieren: Große Unterschiede in der so empf<strong>und</strong>enen Beurteilung liegen<br />
hinsichtlich der Intensität der Sehschädigung nicht vor.<br />
Betrachtet man die so empf<strong>und</strong>ene Bewertung der Realisierungschancen durch die Berater<br />
nach Dienstleistern <strong>und</strong> Intensität der Sehschädigung, so kommt man bei der Agentur<br />
für Arbeit zu dem verblüffenden Ergebnis, dass bei blinden Bewerbern mit 61,2 v. H.<br />
(64,0 v. H./58,3 v. H.) die beruflichen Inklusionschancen höher eingeschätzt werden als<br />
bei hochgradig sehbehinderten Befragten (46,0 v. H./55,9 v. H./34,5 v. H.) <strong>und</strong> sehbehinderten<br />
Bewerbern mit 58,1 v. H. (64,7 v. H./50,0 v. H.).<br />
Die Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden lassen sich in diesem Zusammenhang nicht mehr sinnvoll<br />
auswerten, da die Gr<strong>und</strong>gesamtheit zu gering <strong>und</strong> zu einseitig verteilt ist.<br />
Bei den Klienten der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV liegen bei allen Intensitäten<br />
der Sehschädigung die so empf<strong>und</strong>enen positiven Beratereinschätzungen hinsichtlich<br />
der Realisierungschancen erheblich höher.<br />
Bei sehbehinderten Personen sind es insgesamt 87,5 v. H. (81,3 v. H./100,0 v. H.). Bei<br />
hochgradig sehbehinderten Personen sind es 78,4 v. H. (77,4 v. H./80,0 v. H.). Bei blinden<br />
Befragten schließlich sind es 78,0 v. H. (73,1 v. H./86,7 v. H.). Bei allen Intensitäten<br />
der Sehschädigung kommen dort Frauen zu deutlich höheren Bewertungen als Männer.<br />
Sehbehinderte Bewerber fühlen sich bessere Chancen zugeschrieben, bei hochgradig<br />
sehbehinderten <strong>und</strong> blinden Bewerbern ist es insgesamt etwa gleich, allerdings gibt es<br />
deutlichere Geschlechtsunterschiede.<br />
Es gibt – wie ausgeführt – eklatante Unterschiede in der von den Beratenen wahrgenommenen<br />
Bewertung der Chancen einer beruflichen Inklusion durch die verschiedenen<br />
Institutionen der öffentlichen Arbeitsvermittlung; dies bei einem mehr oder weniger identischen<br />
Personenkreis. Solch große Unterschiede bedürfen weitergehender Bemühungen,<br />
um Ursachen <strong>und</strong> Hintergründe aufzudecken. Denn die Träger der öffentlichen Arbeitsvermittlung<br />
sind gehalten, Qualitätsstandards bei Beratung <strong>und</strong> Vermittlung zu verwirklichen<br />
<strong>und</strong> zu gewährleisten. Dazu erscheint es notwendig, best practices zu identifizieren<br />
<strong>und</strong> zu verbreiten.<br />
HdBA Bericht<br />
187
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Hier die Ergebnisse im Einzelnen<br />
Tabelle 40:<br />
Sah Ihres Erachtens Ihr(e) Berater/-in für Sie gute Realisierungschancen?<br />
(Frage 54 des Fragebogens)<br />
54.1 Sah Ihres Erachtens Ihr(e) Berater/-in für Sie gute Realisierungschancen?<br />
188<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 75 40 35<br />
überwiegend ja 77 47 30<br />
insgesamt positiv 152 87 65<br />
nein 63 26 37<br />
überwiegend nein 50 32 18<br />
insgesamt negativ 113 58 55<br />
insgesamt 265 145 120<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 28,3 % 27,6 % 29,2 %<br />
überwiegend ja 29,1 % 32,4 % 25,0 %<br />
insgesamt positiv 57,4 % 60,0 % 54,2 %<br />
nein 23,8 % 17,9 % 30,8 %<br />
überwiegend nein 18,9 % 22,1 % 15,0 %<br />
insgesamt negativ 42,6 % 40,0 % 45,8 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
54.2 Sah Ihres Erachtens Ihr(e) Berater/-in für Sie gute Realisierungschancen?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 23 10 13<br />
überwiegend ja 38 24 14<br />
insgesamt positiv 61 34 27<br />
nein 48 20 28<br />
überwiegend nein 37 23 14<br />
insgesamt negativ 85 43 42<br />
insgesamt 146 77 69<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15,8 % 13,0 % 18,8 %<br />
überwiegend ja 26,0 % 31,2 % 20,3 %<br />
insgesamt positiv 41,8 % 44,2 % 39,1 %<br />
nein 32,9 % 26,0 % 40,6 %<br />
überwiegend nein 25,3 % 29,9 % 20,3 %<br />
insgesamt negativ 58,2 % 55,8 % 60,9 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 4 3 1<br />
insgesamt positiv 6 4 2<br />
nein 13 3 10<br />
überwiegend nein 9 7 2<br />
insgesamt negativ 22 10 12<br />
insgesamt 28 14 14<br />
HdBA Bericht<br />
189
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
190<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7,1 % 7,1 % 7,1 %<br />
überwiegend ja 14,3 % 21,4 % 7,1 %<br />
insgesamt positiv 21,4 % 28,6 % 14,3 %<br />
nein 46,4 % 21,4 % 71,4 %<br />
überwiegend nein 32,1 % 50,0 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 78,6 % 71,4 % 85,7 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 52 32 20<br />
überwiegend ja 41 24 17<br />
insgesamt positiv 93 56 37<br />
nein 12 7 5<br />
überwiegend nein 12 11 1<br />
insgesamt negativ 24 18 6<br />
insgesamt 117 74 43<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 44,4 % 43,2 % 46,5 %<br />
überwiegend ja 35,0 % 32,4 % 39,5 %<br />
insgesamt positiv 79,5 % 75,7 % 86,0 %<br />
nein 10,3 % 9,5 % 11,6 %<br />
überwiegend nein 10,3 % 14,9 % 2,3 %<br />
insgesamt negativ 20,5 % 24,3 % 14,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
54.3 Sah Ihres Erachtens Ihr(e) Berater/-in für Sie gute Realisierungschancen?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 9 9<br />
überwiegend ja 18 10 8<br />
insgesamt positiv 36 19 17<br />
nein 8 4 4<br />
überwiegend nein 15 9 6<br />
insgesamt negativ 23 13 10<br />
insgesamt 59 32 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,5 % 28,1 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 30,5 % 31,3 % 29,6 %<br />
insgesamt positiv 61,0 % 59,4 % 63,0 %<br />
nein 13,6 % 12,5 % 14,8 %<br />
überwiegend nein 25,4 % 28,1 % 22,2 %<br />
insgesamt negativ 39,0 % 40,6 % 37,0 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 17 12<br />
überwiegend ja 34 23 11<br />
insgesamt positiv 63 40 23<br />
nein 24 5 19<br />
überwiegend nein 20 15 5<br />
insgesamt negativ 44 20 24<br />
insgesamt 107 60 47<br />
HdBA Bericht<br />
191
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
192<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 9 9<br />
überwiegend ja 18 10 8<br />
insgesamt positiv 36 19 17<br />
nein 8 4 4<br />
überwiegend nein 15 9 6<br />
insgesamt negativ 23 13 10<br />
insgesamt 59 32 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,5 % 28,1 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 30,5 % 31,3 % 29,6 %<br />
insgesamt positiv 61,0 % 59,4 % 63,0 %<br />
nein 13,6 % 12,5 % 14,8 %<br />
überwiegend nein 25,4 % 28,1 % 22,2 %<br />
insgesamt negativ 39,0 % 40,6 % 37,0 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 17 12<br />
überwiegend ja 34 23 11<br />
insgesamt positiv 63 40 23<br />
nein 24 5 19<br />
überwiegend nein 20 15 5<br />
insgesamt negativ 44 20 24<br />
insgesamt 107 60 47
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27,1 % 28,3 % 25,5 %<br />
überwiegend ja 31,8 % 38,3 % 23,4 %<br />
insgesamt positiv 58,9 % 66,7 % 48,9 %<br />
nein 22,4 % 8,3 % 40,4 %<br />
überwiegend nein 18,7 % 25,0 % 10,6 %<br />
insgesamt negativ 41,1 % 33,3 % 51,1 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27 14 13<br />
überwiegend ja 25 14 11<br />
insgesamt positiv 52 28 24<br />
nein 28 16 12<br />
überwiegend nein 15 8 7<br />
insgesamt negativ 43 24 19<br />
insgesamt 95 52 43<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 28,4 % 26,9 % 30,2 %<br />
überwiegend ja 26,3 % 26,9 % 25,6 %<br />
insgesamt positiv 54,7 % 53,8 % 55,8 %<br />
nein 29,5 % 30,8 % 27,9 %<br />
überwiegend nein 15,8 % 15,4 % 16,3 %<br />
insgesamt negativ 45,3 % 46,2 % 44,2 %<br />
HdBA Bericht<br />
193
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
54.4 Sah Ihres Erachtens Ihr(e) Berater/-in für Sie gute Realisierungschancen?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
194<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 6 8<br />
überwiegend ja 8 2 6<br />
insgesamt positiv 22 8 14<br />
nein 10 5 5<br />
überwiegend nein 7 5 2<br />
insgesamt negativ 17 10 7<br />
insgesamt 39 18 21<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,9 % 33,3 % 38,1 %<br />
überwiegend ja 20,5 % 11,1 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 56,4 % 44,4 % 66,7 %<br />
nein 25,6 % 27,8 % 23,8 %<br />
überwiegend nein 17,9 % 27,8 % 9,5 %<br />
insgesamt negativ 43,6 % 55,6 % 33,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
54.5 Sah Ihres Erachtens Ihr(e) Berater/-in für Sie gute Realisierungschancen?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 1 4<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 13 6 7<br />
nein 5 3 2<br />
überwiegend nein 13 8 5<br />
insgesamt negativ 18 11 7<br />
insgesamt 31 17 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16,1 % 5,9 % 28,6 %<br />
überwiegend ja 25,8 % 29,4 % 21,4 %<br />
insgesamt positiv 41,9 % 35,3 % 50,0 %<br />
nein 16,1 % 17,6 % 14,3 %<br />
überwiegend nein 41,9 % 47,1 % 35,7 %<br />
insgesamt negativ 58,1 % 64,7 % 50,0 %<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 11 6 5<br />
überwiegend ja 18 13 5<br />
insgesamt positiv 29 19 10<br />
nein 19 4 15<br />
überwiegend nein 15 11 4<br />
insgesamt negativ 34 15 19<br />
insgesamt 63 34 29<br />
HdBA Bericht<br />
195
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
196<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17,5 % 17,6 % 17,2 %<br />
überwiegend ja 28,6 % 38,2 % 17,2 %<br />
insgesamt positiv 46,0 % 55,9 % 34,5 %<br />
nein 30,2 % 11,8 % 51,7 %<br />
überwiegend nein 23,8 % 32,4 % 13,8 %<br />
insgesamt negativ 54,0 % 44,1 % 65,5 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7 3 4<br />
überwiegend ja 12 6 6<br />
insgesamt positiv 19 9 10<br />
nein 21 12 9<br />
überwiegend nein 9 4 5<br />
insgesamt negativ 30 16 14<br />
insgesamt 49 25 24<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14,3 % 12,0 % 16,7 %<br />
überwiegend ja 24,5 % 24,0 % 25,0 %<br />
insgesamt positiv 38,8 % 36,0 % 41,7 %<br />
nein 42,9 % 48,0 % 37,5 %<br />
überwiegend nein 18,4 % 16,0 % 20,8 %<br />
insgesamt negativ 61,2 % 64,0 % 58,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 0 1<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 1 0 1<br />
nein 2 0 2<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
nein 40,0 % 0,0 % 66,7 %<br />
überwiegend nein 40,0 % 100,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 80,0 % 100,0 % 66,7 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 1 0<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 3 3 0<br />
nein 5 1 4<br />
überwiegend nein 5 4 1<br />
insgesamt negativ 10 5 5<br />
insgesamt 13 8 5<br />
HdBA Bericht<br />
197
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
198<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7,7 % 12,5 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 15,4 % 25,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 23,1 % 37,5 % 0,0 %<br />
nein 38,5 % 12,5 % 80,0 %<br />
überwiegend nein 38,5 % 50,0 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 76,9 % 62,5 % 100,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 2 1 1<br />
nein 6 2 4<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 8 3 5<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
nein 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 80,0 % 75,0 % 83,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 12 8 4<br />
überwiegend ja 9 5 4<br />
insgesamt positiv 21 13 8<br />
nein 2 2 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 3 3 0<br />
insgesamt 24 16 8<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 37,5 % 31,3 % 50,0 %<br />
insgesamt positiv 87,5 % 81,3 % 100,0 %<br />
nein 8,3 % 12,5 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 4,2 % 6,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 12,5 % 18,8 % 0,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20 12 8<br />
überwiegend ja 20 12 8<br />
insgesamt positiv 40 24 16<br />
nein 4 0 4<br />
überwiegend nein 7 7 0<br />
insgesamt negativ 11 7 4<br />
insgesamt 51 31 20<br />
HdBA Bericht<br />
199
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
200<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 39,2 % 38,7 % 40,0 %<br />
überwiegend ja 39,2 % 38,7 % 40,0 %<br />
insgesamt positiv 78,4 % 77,4 % 80,0 %<br />
nein 7,8 % 0,0 % 20,0 %<br />
überwiegend nein 13,7 % 22,6 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 21,6 % 22,6 % 20,0 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20 12 8<br />
überwiegend ja 12 7 5<br />
insgesamt positiv 32 19 13<br />
nein 5 4 1<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 9 7 2<br />
insgesamt 41 26 15<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 48,8 % 46,2 % 53,3 %<br />
überwiegend ja 29,3 % 26,9 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 78,0 % 73,1 % 86,7 %<br />
nein 12,2 % 15,4 % 6,7 %<br />
überwiegend nein 9,8 % 11,5 % 6,7 %<br />
insgesamt negativ 22,0 % 26,9 % 13,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.3.2 Konkretisierung von Bewerbungsstrategien<br />
Die Frage lautete: Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung Ihrer<br />
Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit Ihnen entwickelt?<br />
Dies war nach Auffassung der Befragten bei insgesamt 21,1 v. H. (20,4 v. H./22,0 v. H.)<br />
uneingeschränkt, bei weiteren 17,6 v. H. (17,2 v. H./18,1 v. H.) überwiegend der Fall. Insgesamt<br />
hatten weniger als vier von zehn Befragten diesen Eindruck (38,7 v. H./37,6 v. H./<br />
40,2 v. H.). Bei Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> verschieben sich die Werte nur geringfügig<br />
(38,1 v. H./36,8 v. H./39,1 v. H.).<br />
Die Personen, die die Beratung in den Agenturen für Arbeit beurteilten, sahen zu 27,3 v. H.<br />
(24,7 v. H./30,1 v. H.), dass unter Berücksichtigung ihrer Behinderung konkrete berufliche<br />
Realisierungsstrategien entwickelt wurden. Uneingeschränkt bejahte dies jede zehnte<br />
Person, überwiegend zwischen 14,8 v. H. (Männer) <strong>und</strong> 19,2 v. H. (Frauen).<br />
Bei Einrichtungen der Gr<strong>und</strong>sicherung für Arbeitssuchende sah nur ca. jeder zehnte Beratene,<br />
dass konkrete berufliche Realisierungschancen entwickelt wurden (10,3 v. H./<br />
13,3 v. H./7,1 v. H.).<br />
Befragte, die die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV beurteilten, bejahten zu 54,0 v. H.<br />
diese Frage (53,1 v. H./55,6 v. H.), darunter 32,5 v. H. (29,6 v. H./37,8 v. H.) uneingeschränkt<br />
<strong>und</strong> 21,4 v. H. (23,5 v. H./17,8 v. H.) überwiegend. Auch in diesem Fall liegen<br />
eklatante Unterschiede in der Einschätzung der Realisierungschancen der Klientel vor.<br />
Bei der Differenzierung der Ergebnisse nach Intensität der Sehschädigung stellt man<br />
fest, dass mit den blinden Bewerbern in vergleichsweise hohem Umfang Realisierungsstrategien<br />
entwickelt wurden (43,1 v. H./40,0 v. H./46,8 v. H.). Während sehbehinderte<br />
Bewerber zu 42,6 v. H. (41,2 v. H./44,4 v. H.) mit Strategien versorgt wurden <strong>und</strong> hochgradig<br />
sehbehinderte Befragte lediglich zu 33,3 v. H. (34,3 v. H./32,0 v. H.).<br />
Bei denjenigen, die die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV beurteilt haben, sahen 60,0 v. H.<br />
der sehbehinderten Beratenen (58,8 v. H./62,5 v. H.) für sich berufliche Realisierungsstrategien<br />
entwickelt. Bei hochgradig sehbehinderten waren es 51,8 v. H. (51,4 v. H./52,4 v. H.),<br />
bei blinden schließlich ergeben sich wiederum höhere Werte mit 54,5 v. H. (53,6 v. H./<br />
56,3 v. H.).<br />
Wie bedeutsam die Entwicklung einer beruflichen Realisierungsstrategie ist, wird deutlich,<br />
wenn man hierzu die Angaben zur Frage 11 des Erhebungsbogens („Haben Sie die<br />
angestrebte Berufstätigkeit erreicht?“) betrachtet. Von den Befragten, die die Frage nach<br />
der Realisierungsstrategie mit „ja“ beantwortet haben, haben 76,7 v. H. ihr angestrebtes<br />
Ziel erreicht. Bei denen, die mit „überwiegend ja“ geantwortet haben, waren es 68 v. H.,<br />
bei denjenigen mit „überwiegend nein“ lediglich 55 v. H., bei denen mit eindeutigem „nein“<br />
53,7 v. H.<br />
HdBA Bericht<br />
201
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Da die Entwicklung konkreter beruflicher Realisierungsstrategien die Kernaufgabe der<br />
Beratung von Bewerbern um berufliche Einmündung/<strong>Partizipation</strong> <strong>und</strong> Voraussetzung einer<br />
nachhaltigen Vermittlung oder Integration auf Arbeitsplätze ist, können die Befragungsergebnisse<br />
zu diesem Punkt keineswegs zufriedenstellen. Selbst bei der auf<br />
schwerbehinderte Bewerber spezialisierten besonderen Vermittlungsstelle der ZAV urteilen<br />
46 v. H., dass diese Kernaufgabe in ihrem Fall (überwiegend) nicht wahrgenommen<br />
wurde. Dies kann nicht zufrieden stellen, geschweige denn die Ergebnisse der übrigen<br />
Beratungseinrichtungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung in Deutschland.<br />
Diese Einschätzung gilt auch unter der Prämisse, dass ein geringer, aber gewisser Teil<br />
der Beratungsgespräche eher der Informationsvermittlung diente. Die Befragten, die diese<br />
Frage als für sie irrelevant ansahen, hätten darauf verzichten können, sie zu beantworten.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
202<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 41:<br />
Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung<br />
Ihrer Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit Ihnen<br />
entwickelt? (Frage 55 des Fragebogens)<br />
55.1 Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung<br />
Ihrer Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit Ihnen<br />
entwickelt?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60 32 28<br />
überwiegend ja 50 27 23<br />
insgesamt positiv 110 59 51<br />
nein 134 68 66<br />
überwiegend nein 40 30 10<br />
insgesamt negativ 174 98 76<br />
insgesamt 284 157 127<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,1 % 20,4 % 22,0 %<br />
überwiegend ja 17,6 % 17,2 % 18,1 %<br />
insgesamt positiv 38,7 % 37,6 % 40,2 %<br />
nein 47,2 % 43,3 % 52,0 %<br />
überwiegend nein 14,1 % 19,1 % 7,9 %<br />
insgesamt negativ 61,3 % 62,4 % 59,8 %<br />
HdBA Bericht<br />
203
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
55.2 Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung<br />
Ihrer Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit Ihnen<br />
entwickelt? Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
204<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16 8 8<br />
überwiegend ja 26 12 14<br />
insgesamt positiv 42 20 22<br />
nein 86 41 45<br />
überwiegend nein 26 20 6<br />
insgesamt negativ 112 61 51<br />
insgesamt 154 81 73<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10,4 % 9,9 % 11,0 %<br />
überwiegend ja 16,9 % 14,8 % 19,2 %<br />
insgesamt positiv 27,3 % 24,7 % 30,1 %<br />
nein 55,8 % 50,6 % 61,6 %<br />
überwiegend nein 16,9 % 24,7 % 8,2 %<br />
insgesamt negativ 72,7 % 75,3 % 69,9 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 1 0<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 3 2 1<br />
nein 22 10 12<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 26 13 13<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3,4 % 6,7 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 6,9 % 6,7 % 7,1 %<br />
insgesamt positiv 10,3 % 13,3 % 7,1 %<br />
nein 75,9 % 66,7 % 85,7 %<br />
überwiegend nein 13,8 % 20,0 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 89,7 % 86,7 % 92,9 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41 24 17<br />
überwiegend ja 27 19 8<br />
insgesamt positiv 68 43 25<br />
nein 42 25 17<br />
überwiegend nein 16 13 3<br />
insgesamt negativ 58 38 20<br />
insgesamt 126 81 45<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 32,5 % 29,6 % 37,8 %<br />
überwiegend ja 21,4 % 23,5 % 17,8 %<br />
insgesamt positiv 54,0 % 53,1 % 55,6 %<br />
nein 33,3 % 30,9 % 37,8 %<br />
überwiegend nein 12,7 % 16,0 % 6,7 %<br />
insgesamt negativ 46,0 % 46,9 % 44,4 %<br />
HdBA Bericht<br />
205
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
55.3 Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung<br />
Ihrer Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit Ihnen<br />
entwickelt? Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
206<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17 12 5<br />
überwiegend ja 9 2 7<br />
insgesamt positiv 26 14 12<br />
nein 27 15 12<br />
überwiegend nein 8 5 3<br />
insgesamt negativ 35 20 15<br />
insgesamt 61 34 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27,9 % 35,3 % 18,5 %<br />
überwiegend ja 14,8 % 5,9 % 25,9 %<br />
insgesamt positiv 42,6 % 41,2 % 44,4 %<br />
nein 44,3 % 44,1 % 44,4 %<br />
überwiegend nein 13,1 % 14,7 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 57,4 % 58,8 % 55,6 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 22 11 11<br />
überwiegend ja 17 12 5<br />
insgesamt positiv 39 23 16<br />
nein 63 30 33<br />
überwiegend nein 15 14 1<br />
insgesamt negativ 78 44 34<br />
insgesamt 117 67 50
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18,8 % 16,4 % 22,0 %<br />
überwiegend ja 14,5 % 17,9 % 10,0 %<br />
insgesamt positiv 33,3 % 34,3 % 32,0 %<br />
nein 53,8 % 44,8 % 66,0 %<br />
überwiegend nein 12,8 % 20,9 % 2,0 %<br />
insgesamt negativ 66,7 % 65,7 % 68,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20 9 11<br />
überwiegend ja 24 13 11<br />
insgesamt positiv 44 22 22<br />
nein 43 23 20<br />
überwiegend nein 15 10 5<br />
insgesamt negativ 58 33 25<br />
insgesamt 102 55 47<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 19,6 % 16,4 % 23,4 %<br />
überwiegend ja 23,5 % 23,6 % 23,4 %<br />
insgesamt positiv 43,1 % 40,0 % 46,8 %<br />
nein 42,2 % 41,8 % 42,6 %<br />
überwiegend nein 14,7 % 18,2 % 10,6 %<br />
insgesamt negativ 56,9 % 60,0 % 53,2 %<br />
HdBA Bericht<br />
207
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
55.4 Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung<br />
Ihrer Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit Ihnen<br />
entwickelt? Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
208<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9 4 5<br />
überwiegend ja 7 3 4<br />
insgesamt positiv 16 7 9<br />
nein 20 10 10<br />
überwiegend nein 6 2 4<br />
insgesamt negativ 26 12 14<br />
insgesamt 42 19 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,4 % 21,1 % 21,7 %<br />
überwiegend ja 16,7 % 15,8 % 17,4 %<br />
insgesamt positiv 38,1 % 36,8 % 39,1 %<br />
nein 47,6 % 52,6 % 43,5 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 10,5 % 17,4 %<br />
insgesamt negativ 61,9 % 63,2 % 60,9 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
55.5 Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung<br />
Ihrer Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit Ihnen<br />
entwickelt? Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
sowie Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 3 2<br />
überwiegend ja 5 2 3<br />
insgesamt positiv 10 5 5<br />
nein 16 10 6<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 22 13 9<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15,6 % 16,7 % 14,3 %<br />
überwiegend ja 15,6 % 11,1 % 21,4 %<br />
insgesamt positiv 31,3 % 27,8 % 35,7 %<br />
nein 50,0 % 55,6 % 42,9 %<br />
überwiegend nein 18,8 % 16,7 % 21,4 %<br />
insgesamt negativ 68,8 % 72,2 % 64,3 %<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7 3 4<br />
überwiegend ja 6 4 2<br />
insgesamt positiv 13 7 6<br />
nein 41 17 24<br />
überwiegend nein 11 11 0<br />
insgesamt negativ 52 28 24<br />
insgesamt 65 35 30<br />
HdBA Bericht<br />
209
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
210<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10,8 % 8,6 % 13,3 %<br />
überwiegend ja 9,2 % 11,4 % 6,7 %<br />
insgesamt positiv 20,0 % 20,0 % 20,0 %<br />
nein 63,1 % 48,6 % 80,0 %<br />
überwiegend nein 16,9 % 31,4 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 80,0 % 80,0 % 80,0 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 2 2<br />
überwiegend ja 15 6 9<br />
insgesamt positiv 19 8 11<br />
nein 28 14 14<br />
überwiegend nein 7 5 2<br />
insgesamt negativ 35 19 16<br />
insgesamt 54 27 27<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7,4 % 7,4 % 7,4 %<br />
überwiegend ja 27,8 % 22,2 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 35,2 % 29,6 % 40,7 %<br />
nein 51,9 % 51,9 % 51,9 %<br />
überwiegend nein 13,0 % 18,5 % 7,4 %<br />
insgesamt negativ 64,8 % 70,4 % 59,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 0 0 0<br />
nein 4 1 3<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
nein 80,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 1 0<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 2 2 0<br />
nein 10 5 5<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 12 7 5<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
211
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
212<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7,1 % 11,1 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 7,1 % 11,1 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
nein 71,4 % 55,6 % 100,0 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 85,7 % 77,8 % 100,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 1 0 1<br />
insgesamt positiv 1 0 1<br />
nein 8 4 4<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 9 4 5<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
nein 80,0 % 100,0 % 66,7 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 90,0 % 100,0 % 83,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 11 9 2<br />
überwiegend ja 4 1 3<br />
insgesamt positiv 15 10 5<br />
nein 8 6 2<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 10 7 3<br />
insgesamt 25 17 8<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 44,0 % 52,9 % 25,0 %<br />
überwiegend ja 16,0 % 5,9 % 37,5 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 58,8 % 62,5 %<br />
nein 32,0 % 35,3 % 25,0 %<br />
überwiegend nein 8,0 % 5,9 % 12,5 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 41,2 % 37,5 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15 8 7<br />
überwiegend ja 14 10 4<br />
insgesamt positiv 29 18 11<br />
nein 20 11 9<br />
überwiegend nein 7 6 1<br />
insgesamt negativ 27 17 10<br />
insgesamt 56 35 21<br />
HdBA Bericht<br />
213
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
214<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26,8 % 22,9 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 25,0 % 28,6 % 19,0 %<br />
insgesamt positiv 51,8 % 51,4 % 52,4 %<br />
nein 35,7 % 31,4 % 42,9 %<br />
überwiegend nein 12,5 % 17,1 % 4,8 %<br />
insgesamt negativ 48,2 % 48,6 % 47,6 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15 7 8<br />
überwiegend ja 9 8 1<br />
insgesamt positiv 24 15 9<br />
nein 14 8 6<br />
überwiegend nein 6 5 1<br />
insgesamt negativ 20 13 7<br />
insgesamt 44 28 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34,1 % 25,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 20,5 % 28,6 % 6,3 %<br />
insgesamt positiv 54,5 % 53,6 % 56,3 %<br />
nein 31,8 % 28,6 % 37,5 %<br />
überwiegend nein 13,6 % 17,9 % 6,3 %<br />
insgesamt negativ 45,5 % 46,4 % 43,8 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.3.3 Konkrete Vereinbarungen zur Problemlösung<br />
Gefragt wurde: „Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen bei der<br />
Problemlösung?“<br />
Zwei von drei Befragten bejahten diese Frage (66,8 v. H./65,8 v. H./68,0 v. H.). Bei Personen<br />
mit Migrationshintergr<strong>und</strong> ergaben sich geringfügig andere Werte (62,8 v. H./52,6 v. H./<br />
70,8 v. H.).<br />
Bemerkenswert <strong>und</strong> nachvollziehbar ist, dass bei den Wertungen die uneingeschränkten<br />
dominieren; dies trifft für die bejahenden ebenso zu wie für die verneinenden.<br />
Betrachtet man die Bewertungen für die verschiedenen Dienstleister genauer, ergeben<br />
sich relativ geringfügige Unterschiede zwischen Arbeitsagentur (60,8 v. H./61,4 v. H./60,0<br />
v. H.) <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen (62,1 v. H./60,0 v. H./64,3 v. H.). Die positiven<br />
Bewertungen zu der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV liegen um zehn bis fünfzehn<br />
Prozentpunkte höher (74,4 v. H./72,5 v. H./77,8 v. H.). Auch bei diesen Angaben ergibt<br />
sich überwiegend ein entschiedenes Ja bzw. Nein.<br />
Bei der Betrachtung der Befragten nach Intensität der Sehschädigung ergeben sich genderübergreifend<br />
kaum Unterschiede. In allen Fällen wurde die Frage insgesamt von zwei<br />
von drei Befragten bejaht. Erwähnenswert ist jedoch der Umstand, dass Männer mit steigender<br />
Intensität der Sehschädigung diese Frage zunehmend weniger bejahten, bei<br />
Frauen wird die umgekehrte Tendenz deutlich. Sehbehinderte Männer bejahen die Frage<br />
zu 72,7 v. H., hochgradig sehbehinderte zu 69,7 v. H., Blinde zu lediglich 56,9 v. H. Demgegenüber<br />
bejahten insgesamt die sehbehinderten Frauen die Frage zu 59,3 v. H., hochgradig<br />
sehbehinderte Frauen zu 65,2 v. H. <strong>und</strong> blinde Frauen zu 76,3 v. H.<br />
Betrachtet man die von der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV beratenen Personen<br />
nach Intensität der Sehschädigung, so ergibt sich für Frauen die nämliche Tendenz, für<br />
Männer hingegen nicht. Sehbehinderte Frauen bejahen die Frage insgesamt zu 66,7 v.<br />
H., hochgradig sehbehinderte zu 76,2 v. H., blinde schließlich zu 86,7 v. H. Sehbehinderte<br />
Männer bejahen die Frage zu 81,3 v. H., hochgradig sehbehinderte zu 69,7 v. H./<br />
blinde zu 70,0 v. H. Genderübergreifend liegen die Werte zwischen 76,0 v. H. bei sehbehinderten<br />
Befragten <strong>und</strong> 72,2 v. H. bei hochgradig sehbehinderten; blinde Befragte bejahen<br />
insgesamt zu 75,6 v. H.<br />
Insgesamt darf man urteilen, dass in den meisten Fällen die Beratung Prozesscharakter<br />
aufweist, da es sich – so darf man schließen – nicht um eine punktuelle Intervention handelt,<br />
sondern Weiterführung oder Überweisung o. Ä. intendiert ist. Da ein gewisser Teil<br />
der Beratungen als Informationshilfe eingeschätzt werden darf, sollte man hier keine<br />
Werte nahe 100 v. H. erwarten.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
HdBA Bericht<br />
215
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 42:<br />
Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen<br />
bei der Problemlösung? (Frage 42 des Fragebogens)<br />
42.1 Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen<br />
bei der Problemlösung?<br />
216<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 135 73 62<br />
überwiegend ja 52 31 21<br />
insgesamt positiv 187 104 83<br />
nein 60 31 29<br />
überwiegend nein 33 23 10<br />
insgesamt negativ 93 54 39<br />
insgesamt 280 158 122<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 48,2 % 46,2 % 50,8 %<br />
überwiegend ja 18,6 % 19,6 % 17,2 %<br />
insgesamt positiv 66,8 % 65,8 % 68,0 %<br />
nein 21,4 % 19,6 % 23,8 %<br />
überwiegend nein 11,8 % 14,6 % 8,2 %<br />
insgesamt negativ 33,2 % 34,2 % 32,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
42.2 Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen bei der<br />
Problemlösung? Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 65 33 32<br />
überwiegend ja 28 18 10<br />
insgesamt positiv 93 51 42<br />
nein 37 16 21<br />
überwiegend nein 23 16 7<br />
insgesamt negativ 60 32 28<br />
insgesamt 153 83 70<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42,5 % 39,8 % 45,7 %<br />
überwiegend ja 18,3 % 21,7 % 14,3 %<br />
insgesamt positiv 60,8 % 61,4 % 60,0 %<br />
nein 24,2 % 19,3 % 30,0 %<br />
überwiegend nein 15,0 % 19,3 % 10,0 %<br />
insgesamt negativ 39,2 % 38,6 % 40,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15 6 9<br />
überwiegend ja 3 3 0<br />
insgesamt positiv 18 9 9<br />
nein 5 1 4<br />
überwiegend nein 6 5 1<br />
insgesamt negativ 11 6 5<br />
insgesamt 29 15 14<br />
HdBA Bericht<br />
217
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
218<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 51,7 % 40,0 % 64,3 %<br />
überwiegend ja 10,3 % 20,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 62,1 % 60,0 % 64,3 %<br />
nein 17,2 % 6,7 % 28,6 %<br />
überwiegend nein 20,7 % 33,3 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 37,9 % 40,0 % 35,7 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 71 44 27<br />
überwiegend ja 22 14 8<br />
insgesamt positiv 93 58 35<br />
nein 24 16 8<br />
überwiegend nein 8 6 2<br />
insgesamt negativ 32 22 10<br />
insgesamt 125 80 45<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,8 % 55,0 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 17,6 % 17,5 % 17,8 %<br />
insgesamt positiv 74,4 % 72,5 % 77,8 %<br />
nein 19,2 % 20,0 % 17,8 %<br />
überwiegend nein 6,4 % 7,5 % 4,4 %<br />
insgesamt negativ 25,6 % 27,5 % 22,2 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
42.3 Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen bei der<br />
Problemlösung? Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 23 13 10<br />
überwiegend ja 17 11 6<br />
insgesamt positiv 40 24 16<br />
nein 15 7 8<br />
überwiegend nein 5 2 3<br />
insgesamt negativ 20 9 11<br />
insgesamt 60 33 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 38,3 % 39,4 % 37,0 %<br />
überwiegend ja 28,3 % 33,3 % 22,2 %<br />
insgesamt positiv 66,7 % 72,7 % 59,3 %<br />
nein 25,0 % 21,2 % 29,6 %<br />
überwiegend nein 8,3 % 6,1 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 33,3 % 27,3 % 40,7 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 54 31 23<br />
überwiegend ja 22 15 7<br />
insgesamt positiv 76 46 30<br />
nein 20 8 12<br />
überwiegend nein 16 12 4<br />
insgesamt negativ 36 20 16<br />
insgesamt 112 66 46<br />
HdBA Bericht<br />
219
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
220<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 48,2 % 47,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 19,6 % 22,7 % 15,2 %<br />
insgesamt positiv 67,9 % 69,7 % 65,2 %<br />
nein 17,9 % 12,1 % 26,1 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 18,2 % 8,7 %<br />
insgesamt negativ 32,1 % 30,3 % 34,8 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57 29 28<br />
überwiegend ja 12 4 8<br />
insgesamt positiv 69 33 36<br />
nein 24 16 8<br />
überwiegend nein 11 9 2<br />
insgesamt negativ 35 25 10<br />
insgesamt 104 58 46<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 54,8 % 50,0 % 60,9 %<br />
überwiegend ja 11,5 % 6,9 % 17,4 %<br />
insgesamt positiv 66,3 % 56,9 % 78,3 %<br />
nein 23,1 % 27,6 % 17,4 %<br />
überwiegend nein 10,6 % 15,5 % 4,3 %<br />
insgesamt negativ 33,7 % 43,1 % 21,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
42.4 Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen bei der<br />
Problemlösung? Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 9 9<br />
überwiegend ja 9 1 8<br />
insgesamt positiv 27 10 17<br />
nein 11 7 4<br />
überwiegend nein 5 2 3<br />
insgesamt negativ 16 9 7<br />
insgesamt 43 19 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41,9 % 47,4 % 37,5 %<br />
überwiegend ja 20,9 % 5,3 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 62,8 % 52,6 % 70,8 %<br />
nein 25,6 % 36,8 % 16,7 %<br />
überwiegend nein 11,6 % 10,5 % 12,5 %<br />
insgesamt negativ 37,2 % 47,4 % 29,2 %<br />
HdBA Bericht<br />
221
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
42.5 Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen bei der<br />
Problemlösung? Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
sowie Intensität der Sehschädigung<br />
222<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10 4 6<br />
überwiegend ja 11 8 3<br />
insgesamt positiv 21 12 9<br />
nein 5 3 2<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 9 5 4<br />
insgesamt 30 17 13<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33,3 % 23,5 % 46,2 %<br />
überwiegend ja 36,7 % 47,1 % 23,1 %<br />
insgesamt positiv 70,0 % 70,6 % 69,2 %<br />
nein 16,7 % 17,6 % 15,4 %<br />
überwiegend nein 13,3 % 11,8 % 15,4 %<br />
insgesamt negativ 30,0 % 29,4 % 30,8 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 17 14<br />
überwiegend ja 10 8 2<br />
insgesamt positiv 41 25 16<br />
nein 15 4 11<br />
überwiegend nein 9 7 2<br />
insgesamt negativ 24 11 13<br />
insgesamt 65 36 29
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 47,7 % 47,2 % 48,3 %<br />
überwiegend ja 15,4 % 22,2 % 6,9 %<br />
insgesamt positiv 63,1 % 69,4 % 55,2 %<br />
nein 23,1 % 11,1 % 37,9 %<br />
überwiegend nein 13,8 % 19,4 % 6,9 %<br />
insgesamt negativ 36,9 % 30,6 % 44,8 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 24 12 12<br />
überwiegend ja 6 1 5<br />
insgesamt positiv 30 13 17<br />
nein 16 9 7<br />
überwiegend nein 9 7 2<br />
insgesamt negativ 25 16 9<br />
insgesamt 55 29 26<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 43,6 % 41,4 % 46,2 %<br />
überwiegend ja 10,9 % 3,4 % 19,2 %<br />
insgesamt positiv 54,5 % 44,8 % 65,4 %<br />
nein 29,1 % 31,0 % 26,9 %<br />
überwiegend nein 16,4 % 24,1 % 7,7 %<br />
insgesamt negativ 45,5 % 55,2 % 34,6 %<br />
HdBA Bericht<br />
223
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
224<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 0 1<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 3 2 1<br />
nein 2 0 2<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 2 0 2<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 100,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 100,0 % 33,3 %<br />
nein 40,0 % 0,0 % 66,7 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 0,0 % 66,7 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 8 5 3<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 9 6 3<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 5 3 2<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57,1 % 55,6 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 7,1 % 11,1 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 64,3 % 66,7 % 60,0 %<br />
nein 7,1 % 0,0 % 20,0 %<br />
überwiegend nein 28,6 % 33,3 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 35,7 % 33,3 % 40,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6 1 5<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 6 1 5<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 4 3 1<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,0 % 25,0 % 83,3 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 25,0 % 83,3 %<br />
nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 75,0 % 16,7 %<br />
HdBA Bericht<br />
225
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
226<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16 11 5<br />
überwiegend ja 3 2 1<br />
insgesamt positiv 19 13 6<br />
nein 5 3 2<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 6 3 3<br />
insgesamt 25 16 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 64,0 % 68,8 % 55,6 %<br />
überwiegend ja 12,0 % 12,5 % 11,1 %<br />
insgesamt positiv 76,0 % 81,3 % 66,7 %<br />
nein 20,0 % 18,8 % 22,2 %<br />
überwiegend nein 4,0 % 0,0 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 24,0 % 18,8 % 33,3 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26 15 11<br />
überwiegend ja 13 8 5<br />
insgesamt positiv 39 23 16<br />
nein 9 5 4<br />
überwiegend nein 6 5 1<br />
insgesamt negativ 15 10 5<br />
insgesamt 54 33 21
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 48,1 % 45,5 % 52,4 %<br />
überwiegend ja 24,1 % 24,2 % 23,8 %<br />
insgesamt positiv 72,2 % 69,7 % 76,2 %<br />
nein 16,7 % 15,2 % 19,0 %<br />
überwiegend nein 11,1 % 15,2 % 4,8 %<br />
insgesamt negativ 27,8 % 30,3 % 23,8 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 18 11<br />
überwiegend ja 5 3 2<br />
insgesamt positiv 34 21 13<br />
nein 10 8 2<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 11 9 2<br />
insgesamt 45 30 15<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 64,4 % 60,0 % 73,3 %<br />
überwiegend ja 11,1 % 10,0 % 13,3 %<br />
insgesamt positiv 75,6 % 70,0 % 86,7 %<br />
nein 22,2 % 26,7 % 13,3 %<br />
überwiegend nein 2,2 % 3,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 24,4 % 30,0 % 13,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
227
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.3.4 Konsequenzen der Beratung<br />
Die Frage „Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?“ wurde mit<br />
Entschiedenheit entweder fast völlig bejaht oder völlig verneint. 40,3 v. H. der Befragten<br />
äußerten sich uneingeschränkt positiv, 7,6 v. H. überwiegend; insgesamt bejahten allerdings<br />
lediglich 47,9 v. H. diese Frage. Darunter waren Männer mit 51,6 v. H. vertreten,<br />
Frauen mit 43,3 v. H.<br />
Die Bejahungsrate bei Befragten mit Migrationshintergr<strong>und</strong> liegt um etwa neun Prozentpunkte<br />
niedriger, bei 38,1 v. H. Dies liegt insbesondere an dem geringeren Anteil der uneingeschränkt<br />
bejahenden (23,8 v. H.). Darüber hinaus zeigen sich erhebliche Geschlechtsunterschiede.<br />
Während die männlichen Befragten insgesamt zu 52,6 v. H. die Frage<br />
bejahten, darunter 31,6 v. H. uneingeschränkt, taten dies lediglich 26,1 v. H. der weiblichen<br />
Befragten, darunter 17,4 v. H. uneingeschränkt.<br />
Vergleicht man die Antworten zu Arbeitsagenturen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sicherung, so ergeben sich<br />
genderübergreifend kaum Unterschiede (36,5 v. H. gegenüber 37,9 v. H.). Männer <strong>und</strong><br />
Frauen fühlen sich in den Arbeitsagenturen kaum unterschiedlich behandelt (36,9 v. H./<br />
36,1 v. H.). Größere Unterschiede zeigen sich hinsichtlich der Beratung in den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen,<br />
hier bejahen 33,3 v. H. der Männer, gegenüber 42,9 v. H. der<br />
Frauen die Frage.<br />
Ungeachtet aller Unterschiede im Detail ist festzustellen, dass zwei von drei der in den<br />
Agenturen für Arbeit oder in den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen mit dem Ziel der beruflichen<br />
Inklusion Beratenen die Überzeugung äußern, dass diese Beratung <strong>und</strong> Betreuung<br />
(einschließlich Vermittlungsbemühungen) keine praktischen Konsequenzen für ihre Stellensuche<br />
hatten.<br />
Die Einschätzung der Effektivität der Beratungsdienstleistungen der speziellen Vermittlungsstelle<br />
der ZAV zeigt demgegenüber ein deutlich positiveres Bild. 60,0 v. H. der dort<br />
Beratenen beantworten die Frage uneingeschränkt, 10,8 v. H. überwiegend mit ja. Dies<br />
bedeutet, dass sieben von zehn der dort Beratenen die Überzeugung äußern, die Beratung<br />
habe praktische Konsequenzen für ihre Stellensuche (gehabt). Zwischen männlichen<br />
<strong>und</strong> weiblichen Beratenen ergeben sich geringfügige Unterschiede dahingehend,<br />
dass Männer sich mit 72,3 v. H. etwas stärker, Frauen mit 68,1 v. H. etwas weniger unterstützt<br />
fühlten.<br />
Je intensiver die Sehschädigung, umso stärker bejahen die Befragten Frage 43. Genderübergreifend<br />
sind dies insgesamt 44,3 v. H. der sehbehinderten Befragten, 47,0 v. H.<br />
der hochgradig Sehbehinderten <strong>und</strong> 50,9 v. H. der blinden Befragten. Sehbehinderte<br />
Männer erlebten (mit 50,0 v. H.) die Beratung deutlich positiver als sehbehinderte Frauen<br />
mit 37,0 v. H. Bei den hochgradig sehbehinderten Befragten sind die Unterschiede minimal<br />
(47,1 v. H./46,9 v. H.). Bei den blinden Befragten zeigt sich die Tendenz noch deutlicher<br />
als bei den sehbehinderten. Blinde Männer bejahen die Frage insgesamt zu 56,9 v. H.,<br />
blinde Frauen zu lediglich 43,8 v. H. Bei der Betrachtung der Wertungen bezüglich der<br />
speziellen Vermittlungsstelle der ZAV nach Intensität der Sehschädigung ergibt sich fol-<br />
228<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
gendes Bild: Genderübergreifend liegen lediglich geringfügige Unterschiede vor; sehbehinderte<br />
Befragte beurteilen insgesamt die Frage zu 69,2 v. H. positiv, hochgradig sehbehinderte<br />
zu 70,2 v. H., blinde Befragte schließlich zu 71,7 v. H. Bei den sehbehinderten<br />
Befragten ist die Rate der uneingeschränkten Bejahung doppelt so hoch wie die der<br />
überwiegenden, bei den hochgradig sehbehinderten ist das Verhältnis ca. sechs zu eins,<br />
bei den Blinden schließlich größer als fünfzehn zu eins. Bei den Genderunterschieden<br />
zeigen sich hinsichtlich der Intensität der Sehschädigung uneinheitliche Ergebnisse.<br />
Sehbehinderte Männer bejahen insgesamt zu 70,6 v. H., sehbehinderte Frauen zu 66,7<br />
v. H. die Frage. Hochgradig sehbehinderte Männer zu 68,6 v. H., Frauen zu 72,7 v. H.<br />
Blinde Männer schließlich zu 76,7 v. H., blinde Frauen jedoch lediglich zu 62,5 v. H.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
Tabelle 43<br />
Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
(Frage 43 des Fragebogens)<br />
43.1 Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 116 69 47<br />
überwiegend ja 22 14 8<br />
insgesamt positiv 138 83 55<br />
nein 107 49 58<br />
überwiegend nein 43 29 14<br />
insgesamt negativ 150 78 72<br />
insgesamt 288 161 127<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,3 % 42,9 % 37,0 %<br />
überwiegend ja 7,6 % 8,7 % 6,3 %<br />
insgesamt positiv 47,9 % 51,6 % 43,3 %<br />
nein 37,2 % 30,4 % 45,7 %<br />
überwiegend nein 14,9 % 18,0 % 11,0 %<br />
insgesamt negativ 52,1 % 48,4 % 56,7 %<br />
HdBA Bericht<br />
229
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
43.2 Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
230<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 47 26 21<br />
überwiegend ja 10 5 5<br />
insgesamt positiv 57 31 26<br />
nein 70 34 36<br />
überwiegend nein 29 19 10<br />
insgesamt negativ 99 53 46<br />
insgesamt 156 84 72<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,1 % 31,0 % 29,2 %<br />
überwiegend ja 6,4 % 6,0 % 6,9 %<br />
insgesamt positiv 36,5 % 36,9 % 36,1 %<br />
nein 44,9 % 40,5 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 18,6 % 22,6 % 13,9 %<br />
insgesamt negativ 63,5 % 63,1 % 63,9 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9 3 6<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 11 5 6<br />
nein 12 5 7<br />
überwiegend nein 6 5 1<br />
insgesamt negativ 18 10 8<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31,0 % 20,0 % 42,9 %<br />
überwiegend ja 6,9 % 13,3 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 37,9 % 33,3 % 42,9 %<br />
nein 41,4 % 33,3 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 20,7 % 33,3 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 62,1 % 66,7 % 57,1 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 78 52 26<br />
überwiegend ja 14 8 6<br />
insgesamt positiv 92 60 32<br />
nein 27 15 12<br />
überwiegend nein 11 8 3<br />
insgesamt negativ 38 23 15<br />
insgesamt 130 83 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,0 % 62,7 % 55,3 %<br />
überwiegend ja 10,8 % 9,6 % 12,8 %<br />
insgesamt positiv 70,8 % 72,3 % 68,1 %<br />
nein 20,8 % 18,1 % 25,5 %<br />
überwiegend nein 8,5 % 9,6 % 6,4 %<br />
insgesamt negativ 29,2 % 27,7 % 31,9 %<br />
HdBA Bericht<br />
231
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
43.3 Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
232<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 11 7<br />
überwiegend ja 9 6 3<br />
insgesamt positiv 27 17 10<br />
nein 26 14 12<br />
überwiegend nein 8 3 5<br />
insgesamt negativ 34 17 17<br />
insgesamt 61 34 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29,5 % 32,4 % 25,9 %<br />
überwiegend ja 14,8 % 17,6 % 11,1 %<br />
insgesamt positiv 44,3 % 50,0 % 37,0 %<br />
nein 42,6 % 41,2 % 44,4 %<br />
überwiegend nein 13,1 % 8,8 % 18,5 %<br />
insgesamt negativ 55,7 % 50,0 % 63,0 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 47 27 20<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 55 32 23<br />
nein 42 19 23<br />
überwiegend nein 20 17 3<br />
insgesamt negativ 62 36 26<br />
insgesamt 117 68 49
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,2 % 39,7 % 40,8 %<br />
überwiegend ja 6,8 % 7,4 % 6,1 %<br />
insgesamt positiv 47,0 % 47,1 % 46,9 %<br />
nein 35,9 % 27,9 % 46,9 %<br />
überwiegend nein 17,1 % 25,0 % 6,1 %<br />
insgesamt negativ 53,0 % 52,9 % 53,1 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 49 30 19<br />
überwiegend ja 5 3 2<br />
insgesamt positiv 54 33 21<br />
nein 37 16 21<br />
überwiegend nein 15 9 6<br />
insgesamt negativ 52 25 27<br />
insgesamt 106 58 48<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 46,2 % 51,7 % 39,6 %<br />
überwiegend ja 4,7 % 5,2 % 4,2 %<br />
insgesamt positiv 50,9 % 56,9 % 43,8 %<br />
nein 34,9 % 27,6 % 43,8 %<br />
überwiegend nein 14,2 % 15,5 % 12,5 %<br />
insgesamt negativ 49,1 % 43,1 % 56,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
233
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
43.4 Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
234<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10 6 4<br />
überwiegend ja 6 4 2<br />
insgesamt positiv 16 10 6<br />
nein 23 8 15<br />
überwiegend nein 3 1 2<br />
insgesamt negativ 26 9 17<br />
insgesamt 42 19 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 23,8 % 31,6 % 17,4 %<br />
überwiegend ja 14,3 % 21,1 % 8,7 %<br />
insgesamt positiv 38,1 % 52,6 % 26,1 %<br />
nein 54,8 % 42,1 % 65,2 %<br />
überwiegend nein 7,1 % 5,3 % 8,7 %<br />
insgesamt negativ 61,9 % 47,4 % 73,9 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
43.5 Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6 3 3<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 10 5 5<br />
nein 15 10 5<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 21 13 8<br />
insgesamt 31 18 13<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 19,4 % 16,7 % 23,1 %<br />
überwiegend ja 12,9 % 11,1 % 15,4 %<br />
insgesamt positiv 32,3 % 27,8 % 38,5 %<br />
nein 48,4 % 55,6 % 38,5 %<br />
überwiegend nein 19,4 % 16,7 % 23,1 %<br />
insgesamt negativ 67,7 % 72,2 % 61,5 %<br />
Arbeitsagentur, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20 10 10<br />
überwiegend ja 3 2 1<br />
insgesamt positiv 23 12 11<br />
nein 29 13 16<br />
überwiegend nein 14 11 3<br />
insgesamt negativ 43 24 19<br />
insgesamt 66 36 30<br />
HdBA Bericht<br />
235
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
236<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,3 % 27,8 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 4,5 % 5,6 % 3,3 %<br />
insgesamt positiv 34,8 % 33,3 % 36,7 %<br />
nein 43,9 % 36,1 % 53,3 %<br />
überwiegend nein 21,2 % 30,6 % 10,0 %<br />
insgesamt negativ 65,2 % 66,7 % 63,3 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20 12 8<br />
überwiegend ja 3 1 2<br />
insgesamt positiv 23 13 10<br />
nein 24 11 13<br />
überwiegend nein 9 5 4<br />
insgesamt negativ 33 16 17<br />
insgesamt 56 29 27<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,7 % 41,4 % 29,6 %<br />
überwiegend ja 5,4 % 3,4 % 7,4 %<br />
insgesamt positiv 41,1 % 44,8 % 37,0 %<br />
nein 42,9 % 37,9 % 48,1 %<br />
überwiegend nein 16,1 % 17,2 % 14,8 %<br />
insgesamt negativ 58,9 % 55,2 % 63,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 3 2 1<br />
nein 2 0 2<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 2 0 2<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 100,0 % 33,3 %<br />
nein 40,0 % 0,0 % 66,7 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 0,0 % 66,7 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 2 3<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 6 3 3<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 4 4 0<br />
insgesamt negativ 8 6 2<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
237
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
238<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,7 % 22,2 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 7,1 % 11,1 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 42,9 % 33,3 % 60,0 %<br />
nein 28,6 % 22,2 % 40,0 %<br />
überwiegend nein 28,6 % 44,4 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 57,1 % 66,7 % 40,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 0 2<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 2 0 2<br />
nein 6 3 3<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 8 4 4<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
nein 60,0 % 75,0 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 80,0 % 100,0 % 66,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 12 9 3<br />
überwiegend ja 6 3 3<br />
insgesamt positiv 18 12 6<br />
nein 7 5 2<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 8 5 3<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 46,2 % 52,9 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 23,1 % 17,6 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 69,2 % 70,6 % 66,7 %<br />
nein 26,9 % 29,4 % 22,2 %<br />
überwiegend nein 3,8 % 0,0 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 30,8 % 29,4 % 33,3 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34 21 13<br />
überwiegend ja 6 3 3<br />
insgesamt positiv 40 24 16<br />
nein 11 5 6<br />
überwiegend nein 6 6 0<br />
insgesamt negativ 17 11 6<br />
insgesamt 57 35 22<br />
HdBA Bericht<br />
239
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
240<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 59,6 % 60,0 % 59,1 %<br />
überwiegend ja 10,5 % 8,6 % 13,6 %<br />
insgesamt positiv 70,2 % 68,6 % 72,7 %<br />
nein 19,3 % 14,3 % 27,3 %<br />
überwiegend nein 10,5 % 17,1 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 29,8 % 31,4 % 27,3 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 21 10<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 33 23 10<br />
nein 9 5 4<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 13 7 6<br />
insgesamt 46 30 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67,4 % 70,0 % 62,5 %<br />
überwiegend ja 4,3 % 6,7 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 71,7 % 76,7 % 62,5 %<br />
nein 19,6 % 16,7 % 25,0 %<br />
überwiegend nein 8,7 % 6,7 % 12,5 %<br />
insgesamt negativ 28,3 % 23,3 % 37,5 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.3.5 Behandlung wichtiger Aspekte<br />
Die Frage lautete: „Hatten Sie den Endruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer<br />
Problemewichtigen Aspekte behandelte?“<br />
Reichlich jede(r) Dritte beantwortete diese Frage uneingeschränkt mit „ja“ (35,7 v. H./<br />
33,4 v. H.). Überwiegend bejahte jede(r) vierte Befragte diese Frage (25,2 v. H./26,1 v. H./<br />
24,0 v. H.) sodass fünf bis sechs von zehn Befragten diese Frage insgesamt bejahten<br />
(58,5 v. H./61,8 v. H./54,4 v. H.). Total verneint wurde die Frage von 23,8 v. H. der beratenen<br />
Personen (18,5 v. H./30,4 v. H.). Die Ergebnisse der Befragung bei Personen mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> unterscheiden sich nur minimal vom Gesamtbild.<br />
Im Vergleich der verschiedenen Einrichtungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung zeigen<br />
sich wiederum erhebliche Unterschiede in der Bewertung. 44,2 v. H. der Befragten der<br />
Agenturen für Arbeit bejahen insgesamt die Frage (45,1 v. H./43,1 v. H.), wobei hier die<br />
überwiegende Bejahung mit 26,6 v. H. dominant ist. Das positive Urteil fällt bei Einrichtungen<br />
der Gr<strong>und</strong>sicherung (26,7 v. H./28,6 v. H.) spärlicher aus. Vollkommene <strong>und</strong> überwiegende<br />
Bejahung halten sich die Waage. Festzuhalten ist: Mehr als sieben von zehn<br />
Befragten verneinen die Frage, nämlich total 37,9 v. H. <strong>und</strong> überwiegend 34,5 v. H. Beratung<br />
bei der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV führt in 80,3 v. H. der Fälle zu bejahenden<br />
Ergebnissen (82,7 v. H./78,1 v. H.), wobei von 57,5 v. H. die Frage total bejaht wird<br />
(58,0 v. H./56,5 v. H.). Es sei erwähnt, dass hier die vollkommene Bejahungsquote höher<br />
liegt als die Quote insgesamt bei Arbeitsagenturen <strong>und</strong> weit über der Bejahungsquote<br />
insgesamt bei Einrichtungen der Gr<strong>und</strong>sicherung.<br />
Die Bejahungsquote insgesamt liegt bei sehbehinderten Befragten bei 57,4 v. H. (63,6 v. H./<br />
50,0 v. H.), fällt bei hochgradig sehbehinderten demgegenüber leicht ab mit 55,7 v. H.<br />
(58,8 v. H./51,1 v. H.) <strong>und</strong> steigt bei blinden Befragten wieder deutlich an über das Niveau<br />
der sehbehinderten mit 63,7 v. H. (65,5 v. H./61,7 v. H.).<br />
Anders liegen die Ergebnisse bei der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV. Dort bejahen<br />
insgesamt 73,1 v. H. der sehbehinderten Befragten (76,5 v. H./66,7 v. H.), bei den hochgradig<br />
sehbehinderten Befragten sind es 78,6 v. H. (82,8 v. H./71,4 v. H.), bei den blinden<br />
schließlich 88,6 v. H. (89,3 v. H./87,5 v. H.).<br />
Es fällt auf, dass die Einschätzung der Beratungsstellen hinsichtlich dieser Frage bei<br />
Männern fast durchgängig leicht positiver ausfällt als bei Frauen.<br />
Die Ergebnisse zu dieser Frage legen den Schluss nahe, dass bei den Agenturen für<br />
Arbeit, insbesondere aber bei den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen Maßnahmen zur Aneignung<br />
von Kompetenz <strong>und</strong> Professionalität angesagt sind, denn es äußert eine deutliche<br />
Mehrheit der Befragten, dass die Beratung die für die Lösung ihrer beruflichen Probleme<br />
wichtigen Aspekte nicht behandelt hat. Die Ergebnisse für die besondere Vermittlungsstelle<br />
der ZAV zeigen deutlich, welche Potenziale realisierbar sind. Entweder muss die<br />
Qualität der dezentral angebotenen Beratung entscheidend angehoben werden oder die<br />
HdBA Bericht<br />
241
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Organisation des Beratungssystems entschieden auf zentrale(re) Einrichtungen ausgerichtet<br />
werden, wo Kompetenz <strong>und</strong> Erfahrung mit diesen speziellen Personenkreisen erfahrungsgemäß<br />
weit eher zur Verfügung gehalten werden kann.<br />
Die Befragungsergebnisse im Einzelnen:<br />
Tabelle 44:<br />
Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer Probleme<br />
wichtigen Aspekte behandelte? (Frage 44 des Fragebogens)<br />
44.1 Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer Probleme<br />
wichtigen Aspekte behandelte?<br />
242<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 94 56 38<br />
überwiegend ja 71 41 30<br />
insgesamt positiv 165 97 68<br />
nein 67 29 38<br />
überwiegend nein 50 31 19<br />
insgesamt negativ 117 60 57<br />
insgesamt 282 157 125<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33,3 % 35,7 % 30,4 %<br />
überwiegend ja 25,2 % 26,1 % 24,0 %<br />
insgesamt positiv 58,5 % 61,8 % 54,4 %<br />
nein 23,8 % 18,5 % 30,4 %<br />
überwiegend nein 17,7 % 19,7 % 15,2 %<br />
insgesamt negativ 41,5 % 38,2 % 45,6 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
44.2 Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer<br />
Probleme wichtigen Aspekte behandelte? Nach Kriterium Arbeitsagentur,<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27 16 11<br />
überwiegend ja 41 21 20<br />
insgesamt positiv 68 37 31<br />
nein 47 21 26<br />
überwiegend nein 39 24 15<br />
insgesamt negativ 86 45 41<br />
insgesamt 154 82 72<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17,5 % 19,5 % 15,3 %<br />
überwiegend ja 26,6 % 25,6 % 27,8 %<br />
insgesamt positiv 44,2 % 45,1 % 43,1 %<br />
nein 30,5 % 25,6 % 36,1 %<br />
überwiegend nein 25,3 % 29,3 % 20,8 %<br />
insgesamt negativ 55,8 % 54,9 % 56,9 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 2 2<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 8 4 4<br />
nein 11 4 7<br />
überwiegend nein 10 7 3<br />
insgesamt negativ 21 11 10<br />
insgesamt 29 15 14<br />
HdBA Bericht<br />
243
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
244<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 13,8 % 13,3 % 14,3 %<br />
überwiegend ja 13,8 % 13,3 % 14,3 %<br />
insgesamt positiv 27,6 % 26,7 % 28,6 %<br />
nein 37,9 % 26,7 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 34,5 % 46,7 % 21,4 %<br />
insgesamt negativ 72,4 % 73,3 % 71,4 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 73 47 26<br />
überwiegend ja 29 20 9<br />
insgesamt positiv 102 67 35<br />
nein 15 8 7<br />
überwiegend nein 10 6 4<br />
insgesamt negativ 25 14 11<br />
insgesamt 127 81 46<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57,5 % 58,0 % 56,5 %<br />
überwiegend ja 22,8 % 24,7 % 19,6 %<br />
insgesamt positiv 80,3 % 82,7 % 76,1 %<br />
nein 11,8 % 9,9 % 15,2 %<br />
überwiegend nein 7,9 % 7,4 % 8,7 %<br />
insgesamt negativ 19,7 % 17,3 % 23,9 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
44.3 Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer Probleme<br />
wichtigen Aspekte behandelte? Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 9 5<br />
überwiegend ja 21 12 9<br />
insgesamt positiv 35 21 14<br />
nein 19 9 10<br />
überwiegend nein 7 3 4<br />
insgesamt negativ 26 12 14<br />
insgesamt 61 33 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 23,0 % 27,3 % 17,9 %<br />
überwiegend ja 34,4 % 36,4 % 32,1 %<br />
insgesamt positiv 57,4 % 63,6 % 50,0 %<br />
nein 31,1 % 27,3 % 35,7 %<br />
überwiegend nein 11,5 % 9,1 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 42,6 % 36,4 % 50,0 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 38 21 17<br />
überwiegend ja 26 19 7<br />
insgesamt positiv 64 40 24<br />
nein 26 10 16<br />
überwiegend nein 25 18 7<br />
insgesamt negativ 51 28 23<br />
insgesamt 115 68 47<br />
HdBA Bericht<br />
245
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
246<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33,0 % 30,9 % 36,2 %<br />
überwiegend ja 22,6 % 27,9 % 14,9 %<br />
insgesamt positiv 55,7 % 58,8 % 51,1 %<br />
nein 22,6 % 14,7 % 34,0 %<br />
überwiegend nein 21,7 % 26,5 % 14,9 %<br />
insgesamt negativ 44,3 % 41,2 % 48,9 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41 26 15<br />
überwiegend ja 24 10 14<br />
insgesamt positiv 65 36 29<br />
nein 20 10 10<br />
überwiegend nein 17 9 8<br />
insgesamt negativ 37 19 18<br />
insgesamt 102 55 47<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,2 % 47,3 % 31,9 %<br />
überwiegend ja 23,5 % 18,2 % 29,8 %<br />
insgesamt positiv 63,7 % 65,5 % 61,7 %<br />
nein 19,6 % 18,2 % 21,3 %<br />
überwiegend nein 16,7 % 16,4 % 17,0 %<br />
insgesamt negativ 36,3 % 34,5 % 38,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
44.4 Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer Probleme<br />
wichtigen Aspekte behandelte? Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15 8 7<br />
überwiegend ja 10 4 6<br />
insgesamt positiv 25 12 13<br />
nein 12 4 8<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 18 7 11<br />
insgesamt 43 19 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34,9 % 42,1 % 29,2 %<br />
überwiegend ja 23,3 % 21,1 % 25,0 %<br />
insgesamt positiv 58,1 % 63,2 % 54,2 %<br />
nein 27,9 % 21,1 % 33,3 %<br />
überwiegend nein 14,0 % 15,8 % 12,5 %<br />
insgesamt negativ 41,9 % 36,8 % 45,8 %<br />
HdBA Bericht<br />
247
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
44.5 Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer<br />
Probleme wichtigen Aspekte behandelte? Nach Kriterium Arbeitsagentur,<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie Intensität der Sehschädigung<br />
248<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 2 2<br />
überwiegend ja 11 6 5<br />
insgesamt positiv 15 8 7<br />
nein 11 6 5<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 16 9 7<br />
insgesamt 31 17 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 12,9 % 11,8 % 14,3 %<br />
überwiegend ja 35,5 % 35,3 % 35,7 %<br />
insgesamt positiv 48,4 % 47,1 % 50,0 %<br />
nein 35,5 % 35,3 % 35,7 %<br />
überwiegend nein 16,1 % 17,6 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 51,6 % 52,9 % 50,0 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10 5 5<br />
überwiegend ja 15 10 5<br />
insgesamt positiv 25 15 10<br />
nein 19 7 12<br />
überwiegend nein 21 14 7<br />
insgesamt negativ 40 21 19<br />
insgesamt 65 36 29
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15,4 % 13,9 % 17,2 %<br />
überwiegend ja 23,1 % 27,8 % 17,2 %<br />
insgesamt positiv 38,5 % 41,7 % 34,5 %<br />
nein 29,2 % 19,4 % 41,4 %<br />
überwiegend nein 32,3 % 38,9 % 24,1 %<br />
insgesamt negativ 61,5 % 58,3 % 65,5 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 13 9 4<br />
überwiegend ja 15 5 10<br />
insgesamt positiv 28 14 14<br />
nein 15 8 7<br />
überwiegend nein 12 6 6<br />
insgesamt negativ 27 14 13<br />
insgesamt 55 28 27<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 23,6 % 32,1 % 14,8 %<br />
überwiegend ja 27,3 % 17,9 % 37,0 %<br />
insgesamt positiv 50,9 % 50,0 % 51,9 %<br />
nein 27,3 % 28,6 % 25,9 %<br />
überwiegend nein 21,8 % 21,4 % 22,2 %<br />
insgesamt negativ 49,1 % 50,0 % 48,1 %<br />
HdBA Bericht<br />
249
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
250<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 0 0 0<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
nein 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
überwiegend nein 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 4 2 2<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 7 6 1<br />
insgesamt negativ 10 7 3<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,4 % 11,1 % 40,0 %<br />
überwiegend ja 7,1 % 11,1 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 28,6 % 22,2 % 40,0 %<br />
nein 21,4 % 11,1 % 40,0 %<br />
überwiegend nein 50,0 % 66,7 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 71,4 % 77,8 % 60,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 1 0<br />
überwiegend ja 1 0 1<br />
insgesamt positiv 2 1 1<br />
nein 5 2 3<br />
überwiegend nein 3 1 2<br />
insgesamt negativ 8 3 5<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10,0 % 25,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
nein 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 30,0 % 25,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 80,0 % 75,0 % 83,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
251
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
252<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 11 8 3<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 19 13 6<br />
nein 5 3 2<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 7 4 3<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42,3 % 47,1 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 30,8 % 29,4 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 73,1 % 76,5 % 66,7 %<br />
nein 19,2 % 17,6 % 22,2 %<br />
überwiegend nein 7,7 % 5,9 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 26,9 % 23,5 % 33,3 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 19 12<br />
überwiegend ja 13 10 3<br />
insgesamt positiv 44 29 15<br />
nein 7 3 4<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 12 6 6<br />
insgesamt 56 35 21
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 55,4 % 54,3 % 57,1 %<br />
überwiegend ja 23,2 % 28,6 % 14,3 %<br />
insgesamt positiv 78,6 % 82,9 % 71,4 %<br />
nein 12,5 % 8,6 % 19,0 %<br />
überwiegend nein 8,9 % 8,6 % 9,5 %<br />
insgesamt negativ 21,4 % 17,1 % 28,6 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 20 11<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 39 25 14<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 5 3 2<br />
insgesamt 44 28 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 70,5 % 71,4 % 68,8 %<br />
überwiegend ja 18,2 % 17,9 % 18,8 %<br />
insgesamt positiv 88,6 % 89,3 % 87,5 %<br />
nein 6,8 % 7,1 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 4,5 % 3,6 % 6,3 %<br />
insgesamt negativ 11,4 % 10,7 % 12,5 %<br />
HdBA Bericht<br />
253
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.3.6 Zielerreichung<br />
Beantwortet werden sollte: „Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?“<br />
Lediglich 40,6 v. H. (43,6 v. H./36,8 v. H.) bejahten diese Frage insgesamt, darunter 32,0 v. H.<br />
(35,3 v. H./28,0 v. H.) uneingeschränkt. Beratene mit Migrationshintergr<strong>und</strong> schätzen die<br />
Auswirkung ebenso ein.<br />
Für die Arbeitsagenturen bejahten insgesamt 26,0 v. H., also reichlich jeder vierte Beratene<br />
(28,0 v. H./23,6 v. H.). Unter diesen dominierten die vollständigen Bejahungen mit<br />
17,5 v. H. (20,7 v. H./13,9 v. H.).<br />
10,3 v. H. der Befragten (13,3, v. H./7,1 v. H.) der Klienten der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
äußerten insgesamt den Eindruck, dass die Beratung ihnen geholfen habe, ihre<br />
beruflichen Ziele zu verwirklichen. 89,7 v. H. (86,7 v. H./92,9 v. H.) der Befragten hatten<br />
diesen Eindruck nicht, unter diesen 69,0 v. H. (60,0 v. H./78,6 v. H.) überhaupt nicht.<br />
61,9 v. H. der Befragten (63,8 v. H./58,7 v. H.) äußerten die Überzeugung, dass ihnen die<br />
spezielle Vermittlungsstelle der ZAV mit ihrer Beratung geholfen habe, ihre beruflichen<br />
Ziele zu verwirklichen. Unter diesen bejahten 53,2 v. H. (55,0 v. H./50,0 v. H.) die Frage<br />
uneingeschränkt. Die Bejahungsquote liegt hier mehr als doppelt so hoch wie bei den<br />
Arbeitsagenturen <strong>und</strong> sechsmal so hoch wie bei den Einrichtungen der Gr<strong>und</strong>sicherung.<br />
Sehbehinderte Befragte bejahten insgesamt die Frage zu 43,8 v. H. (51,4 v. H./33,3 v. H.),<br />
hochgradig sehbehinderte zu 36,1 v. H. (38,2 v. H./33,3 v. H.), blinde schließlich zu 44,8<br />
v. H. (47,2 v. H./41,9 v. H.).<br />
Eine ähnliche Struktur zeigt sich auch bei der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV. Hier<br />
bejahen 69,2 v. H. der sehbehinderten Beratenen die Frage insgesamt (76,5 v. H./55,6<br />
v. H.); dies tun ebenfalls 56,1 v. H. der hochgradig sehbehinderten Befragten (57,1 v.<br />
H./54,5 v. H.). Die blinden Beratenen bejahen die Frage insgesamt zu 66,7 v. H. (66,7 v.<br />
H./66,7 v. H.).<br />
Von den 78 Personen, die meinten, dass die Beratung in der ZAV ihnen geholfen habe,<br />
ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen, haben 65, d. h. 83,3 v. H., nach eigenen Angaben<br />
ihr angestrebtes Berufsziel erreicht (Frage 11 des Erhebungsbogens). Von den 40 Klienten<br />
der Agenturen für Arbeit waren es 32 <strong>und</strong> 80 v. H. Die Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
erreichten eine Erfolgsquote von 100 v. H., dem lagen allerdings nur drei Personen zu<br />
Gr<strong>und</strong>e. Gute zielorientierte Beratung lohnt sich also.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
254<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 45:<br />
Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
(Frage 45 des Fragebogens)<br />
45.1 Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 90 55 35<br />
überwiegend ja 24 13 11<br />
insgesamt positiv 114 68 46<br />
nein 125 60 65<br />
überwiegend nein 42 28 14<br />
insgesamt negativ 167 88 79<br />
insgesamt 281 156 125<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 32,0 % 35,3 % 28,0 %<br />
überwiegend ja 8,5 % 8,3 % 8,8 %<br />
insgesamt positiv 40,6 % 43,6 % 36,8 %<br />
nein 44,5 % 38,5 % 52,0 %<br />
überwiegend nein 14,9 % 17,9 % 11,2 %<br />
insgesamt negativ 59,4 % 56,4 % 63,2 %<br />
HdBA Bericht<br />
255
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
45.2 Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
256<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27 17 10<br />
überwiegend ja 13 6 7<br />
insgesamt positiv 40 23 17<br />
nein 87 42 45<br />
überwiegend nein 27 17 10<br />
insgesamt negativ 114 59 55<br />
insgesamt 154 82 72<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17,5 % 20,7 % 13,9 %<br />
überwiegend ja 8,4 % 7,3 % 9,7 %<br />
insgesamt positiv 26,0 % 28,0 % 23,6 %<br />
nein 56,5 % 51,2 % 62,5 %<br />
überwiegend nein 17,5 % 20,7 % 13,9 %<br />
insgesamt negativ 74,0 % 72,0 % 76,4 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 2 1<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 3 2 1<br />
nein 20 9 11<br />
überwiegend nein 6 4 2<br />
insgesamt negativ 26 13 13<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10,3 % 13,3 % 7,1 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 10,3 % 13,3 % 7,1 %<br />
nein 69,0 % 60,0 % 78,6 %<br />
überwiegend nein 20,7 % 26,7 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 89,7 % 86,7 % 92,9 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67 44 23<br />
überwiegend ja 11 7 4<br />
insgesamt positiv 78 51 27<br />
nein 36 20 16<br />
überwiegend nein 12 9 3<br />
insgesamt negativ 48 29 19<br />
insgesamt 126 80 46<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,2 % 55,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 8,7 % 8,8 % 8,7 %<br />
insgesamt positiv 61,9 % 63,8 % 58,7 %<br />
nein 28,6 % 25,0 % 34,8 %<br />
überwiegend nein 9,5 % 11,3 % 6,5 %<br />
insgesamt negativ 38,1 % 36,3 % 41,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
257
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
45.3 Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
258<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21 14 7<br />
überwiegend ja 6 4 2<br />
insgesamt positiv 27 18 9<br />
nein 25 12 13<br />
überwiegend nein 10 5 5<br />
insgesamt negativ 35 17 18<br />
insgesamt 62 35 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33,9 % 40,0 % 25,9 %<br />
überwiegend ja 9,7 % 11,4 % 7,4 %<br />
insgesamt positiv 43,5 % 51,4 % 33,3 %<br />
nein 40,3 % 34,3 % 48,1 %<br />
überwiegend nein 16,1 % 14,3 % 18,5 %<br />
insgesamt negativ 56,5 % 48,6 % 66,7 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35 21 14<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 43 26 17<br />
nein 59 27 32<br />
überwiegend nein 17 15 2<br />
insgesamt negativ 76 42 34<br />
insgesamt 119 68 51
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29,4 % 30,9 % 27,5 %<br />
überwiegend ja 6,7 % 7,4 % 5,9 %<br />
insgesamt positiv 36,1 % 38,2 % 33,3 %<br />
nein 49,6 % 39,7 % 62,7 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 22,1 % 3,9 %<br />
insgesamt negativ 63,9 % 61,8 % 66,7 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34 20 14<br />
überwiegend ja 9 5 4<br />
insgesamt positiv 43 25 18<br />
nein 38 20 18<br />
überwiegend nein 15 8 7<br />
insgesamt negativ 53 28 25<br />
insgesamt 96 53 43<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,4 % 37,7 % 32,6 %<br />
überwiegend ja 9,4 % 9,4 % 9,3 %<br />
insgesamt positiv 44,8 % 47,2 % 41,9 %<br />
nein 39,6 % 37,7 % 41,9 %<br />
überwiegend nein 15,6 % 15,1 % 16,3 %<br />
insgesamt negativ 55,2 % 52,8 % 58,1 %<br />
HdBA Bericht<br />
259
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
45.4 Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
260<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 12 6 6<br />
überwiegend ja 5 2 3<br />
insgesamt positiv 17 8 9<br />
nein 20 8 12<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 25 11 14<br />
insgesamt 42 19 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 28,6 % 31,6 % 26,1 %<br />
überwiegend ja 11,9 % 10,5 % 13,0 %<br />
insgesamt positiv 40,5 % 42,1 % 39,1 %<br />
nein 47,6 % 42,1 % 52,2 %<br />
überwiegend nein 11,9 % 15,8 % 8,7 %<br />
insgesamt negativ 59,5 % 57,9 % 60,9 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
45.5 Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7 5 2<br />
überwiegend ja 3 1 2<br />
insgesamt positiv 10 6 4<br />
nein 15 8 7<br />
überwiegend nein 7 4 3<br />
insgesamt negativ 22 12 10<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,9 % 27,8 % 14,3 %<br />
überwiegend ja 9,4 % 5,6 % 14,3 %<br />
insgesamt positiv 31,3 % 33,3 % 28,6 %<br />
nein 46,9 % 44,4 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 21,9 % 22,2 % 21,4 %<br />
insgesamt negativ 68,8 % 66,7 % 71,4 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 11 7 4<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 15 9 6<br />
nein 42 19 23<br />
überwiegend nein 10 8 2<br />
insgesamt negativ 52 27 25<br />
insgesamt 67 36 31<br />
HdBA Bericht<br />
261
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
262<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16,4 % 19,4 % 12,9 %<br />
überwiegend ja 6,0 % 5,6 % 6,5 %<br />
insgesamt positiv 22,4 % 25,0 % 19,4 %<br />
nein 62,7 % 52,8 % 74,2 %<br />
überwiegend nein 14,9 % 22,2 % 6,5 %<br />
insgesamt negativ 77,6 % 75,0 % 80,6 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9 5 4<br />
überwiegend ja 6 3 3<br />
insgesamt positiv 15 8 7<br />
nein 27 14 13<br />
überwiegend nein 10 5 5<br />
insgesamt negativ 37 19 18<br />
insgesamt 52 27 25<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17,3 % 18,5 % 16,0 %<br />
überwiegend ja 11,5 % 11,1 % 12,0 %<br />
insgesamt positiv 28,8 % 29,6 % 28,0 %<br />
nein 51,9 % 51,9 % 52,0 %<br />
überwiegend nein 19,2 % 18,5 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 71,2 % 70,4 % 72,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 1 0<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 1 1 0<br />
nein 4 1 3<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 4 1 3<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
nein 80,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 80,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 2 1 1<br />
nein 7 4 3<br />
überwiegend nein 5 4 1<br />
insgesamt negativ 12 8 4<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
263
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
264<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
nein 50,0 % 44,4 % 60,0 %<br />
überwiegend nein 35,7 % 44,4 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 85,7 % 88,9 % 80,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 0 0 0<br />
nein 9 4 5<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 10 4 6<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
nein 90,0 % 100,0 % 83,3 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 100,0 % 100,0 % 100,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 11 3<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 18 13 5<br />
nein 6 4 2<br />
überwiegend nein 2 0 2<br />
insgesamt negativ 8 4 4<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,8 % 64,7 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 15,4 % 11,8 % 22,2 %<br />
insgesamt positiv 69,2 % 76,5 % 55,6 %<br />
nein 23,1 % 23,5 % 22,2 %<br />
überwiegend nein 7,7 % 0,0 % 22,2 %<br />
insgesamt negativ 30,8 % 23,5 % 44,4 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 28 17 11<br />
überwiegend ja 4 3 1<br />
insgesamt positiv 32 20 12<br />
nein 19 9 10<br />
überwiegend nein 6 6 0<br />
insgesamt negativ 25 15 10<br />
insgesamt 57 35 22<br />
HdBA Bericht<br />
265
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
266<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 49,1 % 48,6 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 7,0 % 8,6 % 4,5 %<br />
insgesamt positiv 56,1 % 57,1 % 54,5 %<br />
nein 33,3 % 25,7 % 45,5 %<br />
überwiegend nein 10,5 % 17,1 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 43,9 % 42,9 % 45,5 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25 16 9<br />
überwiegend ja 3 2 1<br />
insgesamt positiv 28 18 10<br />
nein 10 6 4<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 14 9 5<br />
insgesamt 42 27 15<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 59,5 % 59,3 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 7,1 % 7,4 % 6,7 %<br />
insgesamt positiv 66,7 % 66,7 % 66,7 %<br />
nein 23,8 % 22,2 % 26,7 %<br />
überwiegend nein 9,5 % 11,1 % 6,7 %<br />
insgesamt negativ 33,3 % 33,3 % 33,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.3.7 Zusammenfassende Beurteilung<br />
Die zuvor im Detail behandelten Fragen zur Wirksamkeit der Beratungen aus Sicht der<br />
Klienten zeigen zum Teil äußerst ernüchternde <strong>und</strong> Besorgnis erregende Resultate. Hinsichtlich<br />
Prozessqualität, Effektivität <strong>und</strong> Nutzen der Beratungen werden lediglich drei<br />
der sechs Fragen von mehr als der Hälfte der Befragten positiv beantwortet.<br />
Zwei Drittel der Beratenen bejahten die Frage, ob Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen<br />
bei der Problemlösung getroffen worden sind. 48,2 v. H. bejahten die Frage uneingeschränkt,<br />
18,6 v. H. überwiegend.<br />
Weniger als sechs von zehn Befragten, 58,8 v. H., äußerten insgesamt den Eindruck, dass<br />
die Beratung die für die Lösung ihrer Probleme wichtigen Aspekte behandelte, nur jede(r)<br />
Dritte uneingeschränkt , 33,3 v. H., jede(r) Vierte überwiegend. Angesichts dieses Resultats<br />
muss man zum Teil erhebliche Kommunikationsprobleme vermuten; fast jede(r) Vierte,<br />
23.8 v. H. nämlich, verneinte diese Frage vollkommen, 17,7 v. H. überwiegend.<br />
Ebenfalls weniger als sechs von zehn Befragten, 57,4 v. H., meinten, dass ihr Berater für<br />
sie gute Realisierungschancen sah, darunter je die Hälfte uneingeschränkt, 28,3 v. H.,<br />
oder überwiegend, 29,1 v. H. Es handelt sich hierbei nicht um die beraterische Einschätzung<br />
ggf. unrealistischer Vorstellungen der beruflichen Möglichkeiten <strong>und</strong> Chancen am<br />
Beginn eines Beratungsprozesses, sondern um das Ergebnis einer abgeschlossenen<br />
oder noch laufenden Beratung(-ssequenz), die auf Vermittlung in Arbeit zielt <strong>und</strong> Einmündung<br />
in konkrete Arbeitsplätze bezweckt. Unter diesen Gesichtspunkten kann das Ergebnis<br />
nicht zufriedenstellen.<br />
Bei den übrigen drei Fragen zur Wirksamkeit der Beratung äußern sich zum Teil deutlich<br />
weniger als die Hälfte der Befragten ganz oder überwiegend positiv.<br />
Lediglich 47,9 v. H. äußerten den Eindruck, dass die Beratung praktische Konsequenzen<br />
für ihre Stellensuche hatte, darunter 40,3 v. H. uneingeschränkt, 7,6 v. H. überwiegend.<br />
37,2 v. H. verneinten diese Frage vollständig, 14,9 v. H. überwiegend. Es kann sicherlich<br />
im Einzelfall vorkommen, dass jemand auf anderem Wege einen Arbeitsplatz oder eine<br />
sonstige Lösung findet, deretwegen er die Beratung aufgesucht hat. Hier wurde jedoch<br />
nicht nach „Vermittlungserfolg“ gefragt, sondern danach, ob die Beratung überhaupt<br />
praktische Konsequenzen für die eigene Stellensuche gehabt hat. Wenn der Befragte<br />
dies verneint, muss in seinen Augen die Beratung wahrscheinlich bestenfalls überflüssig<br />
gewesen sein.<br />
Ähnliche Ergebnisse zeigen die Aussagen zur Frage, ob die Beratung half, die beruflichen<br />
Ziele zu verwirklichen. Sechs von zehn Befragten, 59,4 v. H., verneinten diese Frage,<br />
mehr als vier von zehn total, 44,5 v. H., 14,9 v. H. überwiegend. Lediglich vier von<br />
zehn Beratenen, 40,6 v. H., sahen in der Beratung eine Hilfe, ihre beruflichen Ziele zu<br />
befördern, darunter 32 v. H. uneingeschränkt.<br />
HdBA Bericht<br />
267
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Die Frage: „Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung Ihrer Behinderung(en)<br />
konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit Ihnen entwickelt?“ haben uneingeschränkt<br />
nur zwei von zehn Beratenen, 21,1 v. H., bejaht. Weitere 17,6 v. H. bejahten<br />
sie überwiegend. 61,3 v. H. verneinten diese Frage, darunter 47,2 v. H. – fast jede(r)<br />
zweite – vollständig. Dieses Befragungsergebnis zur Prozessqualität <strong>und</strong> zur Wirksamkeit<br />
des beraterischen Handelns ist als tragisch zu bewerten angesichts des hohen<br />
Ausmaßes der Zielverfehlung. Berücksichtigt man, dass jedes Arbeitsamt/jede Agentur<br />
für Arbeit Spezialisten für Rehabilitation <strong>und</strong> die Beratung <strong>und</strong> Vermittlung (schwer) behinderter<br />
Menschen vorhält, denn „die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit richtet zur Durchführung<br />
der ihr … im Dritten Buch zur Teilhabe behinderter <strong>und</strong> schwerbehinderter Menschen am<br />
Arbeitsleben übertragenen Aufgaben in allen Agenturen für Arbeit besondere Stellen ein;<br />
bei der personellen Ausstattung dieser Stellen trägt sie dem besonderen Aufwand bei der<br />
Beratung <strong>und</strong> Vermittlung des zu betreuenden Personenkreises … Rechnung“ (§ 104<br />
Abs. 4 SGB IX), erscheinen die Ergebnisse doppelt tragisch. Die besondere Vermittlungsstelle<br />
der ZAV hat ausschließlich die Aufgabe, besonders betroffene schwerbehinderte<br />
Akademiker bei ihrer Stellensuche zu unterstützen. Lediglich die Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
für Arbeitsuchende sind nicht verpflichtet, spezialisierte Einrichtungen zur Beratung<br />
<strong>und</strong> Vermittlung behinderter Menschen zu betreiben.<br />
Von Interesse ist nunmehr die Frage, wie stark die Befragungsergebnisse bezüglich der<br />
drei betrachteten Institutionsarten der öffentlichen Arbeitsvermittlung in Deutschland<br />
streuen. Signifikante Unterschiede hinsichtlich der Einschätzung der Qualität <strong>und</strong><br />
Wirksamkeit der Dienstleistungen durch die Befragten lassen sich sicherlich nutzen zur<br />
Verbesserung der Qualität des Gesamtsystems.<br />
Die Frage 42 – „Wurden Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen zur Problemlösung<br />
getroffen?“ – haben drei von vier Klienten (74,4 v. H.) der besonderen Vermittlungsstelle<br />
der ZAV bejaht, 62,1 v. H. derjenigen der Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen, 60,8 v. H. derjenigen<br />
der Agenturen für Arbeit. Die Rate der unbedingten Zustimmung liegt bei den Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen<br />
mit 51,7 v. H. deutlich über derjenigen der Agenturen für Arbeit mit 42,5 v. H.<br />
268<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 46:<br />
Wurden Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen zur Problemlösung getroffen?<br />
(Frage 42)<br />
ja überwiegend ja überwiegend nein nein<br />
ZAV 56,8 17,6 6,4 19,2<br />
Agentur für Arbeit 42,5 18,3 15,0 24,2<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung 51,7 10,3 20,7 17,2<br />
Graphik 1:<br />
Wurden Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen zur Problemlösung getroffen?<br />
ZAV<br />
Agentur für Arbeit<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung<br />
0 %<br />
20 %<br />
40 %<br />
60 %<br />
80 %<br />
56,8 17,6 6,4 19,2<br />
42,5 18,3 15,0 24,2<br />
ja<br />
überwiegend ja<br />
51,7 10,3 20,7 17,2<br />
HdBA Bericht<br />
100 %<br />
überwiegend nein<br />
nein<br />
269
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Dass die Beratung praktische Konsequenzen für die Stellensuche hatte, bejahten 70,8 v. H.<br />
der K<strong>und</strong>en der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV, 36,5 v. H. der K<strong>und</strong>en der Arbeitsagenturen<br />
<strong>und</strong> 37,9 v. H. derjenigen der Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde.<br />
Tabelle 47:<br />
Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche? (Frage 43)<br />
270<br />
HdBA Bericht<br />
ja überwiegend ja überwiegend nein nein<br />
ZAV 60,0 10,8 8,5 20,8<br />
Agentur für Arbeit 30,1 6,4 18,6 44,9<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung 31,0 6,9 20,7 41,4<br />
Graphik 2:<br />
Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
ZAV<br />
Agentur für Arbeit<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung<br />
0 %<br />
20 %<br />
40 %<br />
60 %<br />
80 %<br />
60,0 10,8 8,5 20,8<br />
30,1 6,4 18,6 44,9<br />
31,0 6,9 20,7 41,4<br />
ja<br />
überwiegend ja<br />
100 %<br />
überwiegend nein<br />
nein
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Auch bezüglich der Frage, ob die Beratung die für die Lösung der Probleme der Beratenen<br />
wichtigen Aspekte behandelte, zeigen sich große Unterschiede im Urteil der Betroffenen.<br />
Während vier von fünf der in der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV beratenen Personen<br />
(80,3 v. H.) die Frage bejahten, taten dies lediglich 44,2 v. H. derjenigen der Arbeitsagenturen<br />
<strong>und</strong> 27,6 v. H. derjenigen aus der Gr<strong>und</strong>sicherung.<br />
Tabelle 48:<br />
Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer Probleme<br />
wichtigen Aspekte behandelte? (Frage 44)<br />
ja überwiegend ja überwiegend nein nein<br />
ZAV 57,5 22,8 7,9 11,8<br />
Agentur für Arbeit 17,5 26,6 25,3 30,5<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung 13,8 13,8 34,5 37,9<br />
Graphik 3:<br />
Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer Probleme<br />
wichtigen Aspekte behandelte?<br />
ZAV<br />
Agentur für Arbeit<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung<br />
0 %<br />
20 %<br />
40 %<br />
60 %<br />
80 %<br />
57,5 22,8 7,9 11,8<br />
17,5 26,6 25,3 30,5<br />
13,8 13,8 34,5 37,9<br />
ja<br />
überwiegend ja<br />
HdBA Bericht<br />
100 %<br />
überwiegend nein<br />
nein<br />
271
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Ob die Beratung half, die beruflichen Ziele zu verwirklichen, bejahten 61,9 v. H. der K<strong>und</strong>en<br />
der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV, aber lediglich 26 v. H. derjenigen der<br />
Agenturen für Arbeit <strong>und</strong> 10,3 v. H. derjenigen der Gr<strong>und</strong>sicherung.<br />
Tabelle 49:<br />
Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen? (Frage 45)<br />
272<br />
HdBA Bericht<br />
ja überwiegend ja überwiegend nein nein<br />
ZAV 53,2 8,7 9,5 28,6<br />
Agentur für Arbeit 17,5 8,4 17,5 56,5<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung 10,3 0,0 20,7 69,0<br />
Graphik 4:<br />
Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
ZAV<br />
Agentur für Arbeit<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung<br />
0 %<br />
20 %<br />
40 %<br />
60 %<br />
80 %<br />
53,2 8,7 9,5 28,6<br />
17,5 8,4 17,5 56,5<br />
10,3 20,7 69,0<br />
ja<br />
überwiegend ja<br />
100 %<br />
überwiegend nein<br />
nein
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Insgesamt gute Realisierungschancen glaubten acht von zehn Beratenen der besonderen<br />
Vermittlungsstelle der ZAV (79,4 v. H.), aber nur vier von zehn der Agenturen für Arbeit<br />
(41,5 v. H.) <strong>und</strong> lediglich zwei von zehn der Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden (21,4 v. H.) bei<br />
den sie Beratenden festzustellen.<br />
Tabelle 50<br />
Sah Ihres Erachtens Ihr Berater gute Realisierungschancen für Sie ? (Frage 54)<br />
ja überwiegend ja überwiegend nein nein<br />
ZAV 44,4 35,0 10,3 10,3<br />
Agentur für Arbeit 15,8 26,0 25,3 32,9<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung 7,1 14,3 32,1 46,4<br />
Graphik 5:<br />
Sah Ihres Erachtens Ihr Berater gute Realisierungschancen für Sie?<br />
ZAV<br />
Agentur für Arbeit<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung<br />
0 %<br />
20 %<br />
40 %<br />
60 %<br />
80 %<br />
44,4 35,0 10,3 10,3<br />
15,8 26,0 25,3 32,9<br />
7,1 14,3 32,1 46,4<br />
ja<br />
überwiegend ja<br />
HdBA Bericht<br />
100 %<br />
überwiegend nein<br />
nein<br />
273
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Dass unter besonderer Berücksichtigung ihrer Behinderungen konkrete berufliche Realisierungsstrategien<br />
mit ihnen entwickelt wurden, stellten lediglich 54 v. H. der Klienten der<br />
besonderen Vermittlungsstelle der ZAV fest, aber auch nur 27,3 v. H. derjenigen der Agenturen<br />
für Arbeit <strong>und</strong> 10,3 v. H. derjenigen der Gr<strong>und</strong>sicherung.<br />
Tabelle 51:<br />
Wurden unter Berücksichtigung Ihrer Behinderung konkrete berufliche<br />
Realisierungsstrategien entwickelt? (Frage 55)<br />
274<br />
HdBA Bericht<br />
ja überwiegend ja überwiegend nein nein<br />
ZAV 32,5 21,4 12,7 33,3<br />
Agentur für Arbeit 10,4 16,9 16,9 55,8<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung 3,4 6,9 13,8 75,9<br />
Graphik 6:<br />
Wurden unter Berücksichtigung Ihrer Behinderung konkrete berufliche<br />
Realisierungsstrategien entwickelt?<br />
ZAV<br />
Agentur für Arbeit<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung<br />
0 %<br />
20 %<br />
40 %<br />
60 %<br />
80 %<br />
32,5 21,4 12,7<br />
33,3<br />
10,4 16,9 16,9 55,8<br />
3,4 6,9 13,8 75,9<br />
ja<br />
überwiegend ja<br />
100 %<br />
überwiegend nein<br />
nein
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Der entschieden höhere Grad an Prozessqualität <strong>und</strong> Wirksamkeit beim Vorgehen der<br />
besonderen Vermittlungsstelle der ZAV gegenüber den Agenturen <strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>sicherung<br />
wird in den Bewertungen der Befragten deutlich. Dem liegt offenbar nicht hauptsächlich<br />
die Zentralität dieses Dienstleisters als solche zugr<strong>und</strong>e, sondern vielmehr die Kompetenz,<br />
Erfahrung <strong>und</strong> daraus entwickelte Professionalität, die mit der Spezialisierung<br />
auf den bestimmten K<strong>und</strong>enkreis verb<strong>und</strong>en ist. Sehgeschädigte <strong>und</strong> mehrfach behinderte<br />
Bewerber mit Hochschulbildung sind in den 180 Agenturen für Arbeit <strong>und</strong> den ca.<br />
430 Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden eine eher seltene Erscheinung. Es entsteht so kaum die<br />
Möglichkeit, Kompetenz aus Erfahrung mit diesem speziellen Personenkreis <strong>und</strong> seinen<br />
relevanten Arbeitsmärkten zu entwickeln. Wie in den Abschnitten 4.1 <strong>und</strong> 4.2 ausgeführt,<br />
wird die Klientel in allen Dienststellen in der Regel fre<strong>und</strong>lich, höflich <strong>und</strong> mit Geduld <strong>und</strong><br />
Zuwendung behandelt. Wenn es aber um Qualität der Beratung <strong>und</strong> Vermittlung, also um<br />
adäquate Problemlösung geht, hat man den Eindruck, dass sich Beratene <strong>und</strong> Berater<br />
dort trotz allen Bemühens ziemlich hilflos gegenüber stehen. Dass die Zufriedenheitswerte<br />
mit den Beratungsabläufen <strong>und</strong> -ergebnissen bei den Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden<br />
zum Teil nur halb so groß sind wie bei den Agenturen für Arbeit, scheint über das zuvor<br />
Ausgeführte hinaus in Zusammenhang mit der Philosophie des SGB II <strong>und</strong> der Praxis<br />
des „Förderns <strong>und</strong> Forderns“ zusammenzuhängen. Diese zielen auf schnelle Vermittlung<br />
in Arbeit schlechthin anstatt auf nachhaltige (<strong>und</strong> daher langfristige) berufliche Inklusion.<br />
Hier liegt offenbar ein Zielkonflikt zwischen den Sozialgesetzbüchern II „Gr<strong>und</strong>sicherung<br />
für Arbeitsuchende“ <strong>und</strong> IX „Rehabilitation <strong>und</strong> Teilhabe behinderter Menschen“ vor.<br />
Die Ergebnisse machen deutlich: Eine zentrale kompetente Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsstelle<br />
für besonders betroffene schwerbehinderte Menschen in akademischen <strong>und</strong> verwandten<br />
Berufen ist unabdingbar.<br />
Hier drängt sich die Frage auf, die allerdings in dieser Studie nicht vertiefend untersucht<br />
worden ist: Wie steht es um die Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsqualität in den Einrichtungen<br />
der öffentlichen Arbeitsvermittlung in Deutschland für (schwer-)behinderte Menschen, die<br />
zwar besonders betroffen sind, aber mangels einer akademischen Vorbildung keinen<br />
Zugang zu einer kompetenten, da spezialisierten (zentralen) Einrichtung besitzen?<br />
HdBA Bericht<br />
275
04.4<br />
Fremdbild <strong>und</strong> Selbstbild<br />
bei Beratenen <strong>und</strong> Beratenden –<br />
Der Einfluss auf die Beratung<br />
4.4.1 Aushandlung fairer Teilhabechancen 279<br />
4.4.2 Forschungsrelevant:<br />
Einstellungen, Wahrnehmungen, Einschätzungen 279<br />
4.4.3 Die Berater in den Augen der Beratenen; Fremdbild 280<br />
4.4.3.1 Akzeptanz <strong>und</strong> Respekt 281<br />
4.4.3.2 Ermutigung – Empowerment 307<br />
4.4.3.3 Unterstützung durch die Beratenden 320<br />
4.4.4 Wahrnehmung der Einschätzung des Stellenwertes<br />
von Kompetenz <strong>und</strong> Behinderung bei der Beratung 333<br />
4.4.4.1 Behinderung als Vermittlungsproblem 333<br />
4.4.4.2 Einschätzung der beruflichen Kompetenz 336<br />
4.4.4.3 Zumessung von Kompetenz <strong>und</strong> Problembelastung<br />
der Arbeitsvermittlung durch die Behinderung<br />
im Vergleich 339<br />
4.4.5 Selbsteinschätzung <strong>und</strong> Fremdeinschätzung<br />
im Vergleich 342<br />
4.4.5.1 Einschätzung der Motivation 342<br />
4.4.5.2 <strong>Berufliche</strong> Kompetenz 355<br />
4.4.6 Selbsteinschätzung der Beratenen 368<br />
4.4.6.1 Verständnis 369<br />
4.4.6.2 Klarheit der Ausführungen 382<br />
4.4.6.3 Steuerung der Beratung 394<br />
4.4.6.4 Überzeugende Vorschläge? 407<br />
4.4.6.5 Manipulation 420<br />
4.4.6.6 Eine tiefer gehende Analyse 433<br />
HdBA Bericht<br />
277
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Die wenigen bekannten Studien zur beruflichen Situation sowie zu derjenigen auf dem<br />
Arbeitsmarkt <strong>und</strong> in Arbeitslosigkeit befindlicher <strong>sehbehinderter</strong> <strong>und</strong> <strong>blinder</strong> Menschen<br />
nehmen üblicherweise zwei Beobachtungsperspektiven ein:<br />
1. Es wird einerseits aus der Sicht der Institutionen untersucht, welche Bedingungen für<br />
die berufliche Integration förderlich sind <strong>und</strong> welche den Personen zugeschriebenen<br />
Merkmale Relevanz für den Integrationserfolg besitzen (z. B. Schlüsselqualifikationen,<br />
Ausbildungsstand etc.).<br />
2. Andererseits wird die K<strong>und</strong>enzufriedenheit gegenüber Dienstleistungen untersucht,<br />
die blinden <strong>und</strong> sehbehinderten Menschen von Institutionen erbracht werden.<br />
Diese beiden Forschungsansätze – Effizienzbedingungen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enzufriedenheit – entwickeln<br />
ihre Fragestellungen hauptsächlich auf der Basis des medizinischen Paradigmas<br />
(vgl. Cloerkes, Soziologie der Behinderten, S. 10) <strong>und</strong>/oder eines betriebswirtschaftlichen<br />
Gr<strong>und</strong>verständnisses von Teilhabe behinderter Menschen am Erwerbsleben. Insofern repräsentieren<br />
sie Herangehensweisen, die bis zum Ende des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
in der Behinderten-(Berufs-)Pädagogik <strong>und</strong> der beruflichen Rehabilitation verbreitet waren.<br />
Inzwischen haben sich die öffentliche Wahrnehmung <strong>und</strong> das Selbstverständnis von<br />
Menschen mit Behinderung gewandelt. Dem trug ein Perspektivwechsel auf der Ebene<br />
der Gesetzgebung Rechnung. Schlagworte wie „Teilhabe“ <strong>und</strong> jüngst „Inklusion“ an Stelle<br />
von „Eingliederung“ oder „Integration“ sowie programmatische Ansätze wie „Diversity-<br />
Management“ (Verschiedenheit als Bereicherung) markieren eine neue Ausrichtung der<br />
öffentlichen Wahrnehmung.<br />
Die vom Deutschen B<strong>und</strong>estag sowie vom B<strong>und</strong>esrat ratifizierte Konvention der Vereinten<br />
Nationen über die (Menschen-)Rechte von Menschen mit Behinderungen dokumentiert<br />
markant diesen Wahrnehmungswandel. Auszugehen ist auf dieser Ebene von einem<br />
Menschenbild, das Verschiedenartigkeit als Bereicherung <strong>und</strong> Ressource versteht. Menschen<br />
mit Behinderung werden nicht in erster Linie als Träger von Defiziten verstanden.<br />
Vielmehr werden ihnen die gleichen unabänderlichen Rechte zugestanden wie den Trägerinnen<br />
<strong>und</strong> Trägern anderer Merkmale auch.<br />
Insofern entsteht vor diesem gesellschaftlichen <strong>und</strong> juristisch kodifizierten Hintergr<strong>und</strong><br />
die Notwendigkeit, über die paradigmatische Verengung der oben beschriebenen Fragestellungen<br />
hinauszugehen. <strong>Berufliche</strong> <strong>und</strong> gesellschaftliche Teilhabe wird mithin im Sinne<br />
der hier entwickelten Fragestellungen nicht als „Produkt“ gesehen, das es „effektiv <strong>und</strong><br />
effizient“ zu erzeugen <strong>und</strong> zu vermarkten gilt. Menschen mit Behinderung können zudem<br />
nicht in betriebswirtschaftlichen Kategorien als „Halbfertigprodukte“ gesehen werden, die<br />
durch entsprechendes Fördern <strong>und</strong> Fordern „veredelt“ an den Markt gebracht werden.<br />
Das verbietet schlicht die Menschenwürde. Dies unterstreicht die UN-Konvention deutlich.<br />
Vielmehr muss nunmehr die Fragestellung lauten: Innerhalb welcher <strong>und</strong> wie gearteten<br />
278<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Interaktionen gelingt es Menschen mit Behinderung, sich in die Lage zu versetzen, die in<br />
den Institutionen angelegten Möglichkeiten für ihre Teilhabe am gesellschaftlichen <strong>und</strong><br />
beruflichen Leben voll zu nutzen? Dies kann man als individuelle Ebene charakterisieren.<br />
Hinzu tritt in der Folge eine institutionelle oder Makroebene, wenn aufgr<strong>und</strong> der<br />
Ergebnisse auf der individuellen Ebene festgestellt werden muss, dass die institutionellen<br />
Arrangements selbst ausschließend, diskriminierend, also behindernd wirken.<br />
4.4.1 Aushandlung fairer Teilhabechancen<br />
Dabei gehen wir davon aus, dass die Akteure (Menschen mit Behinderungen) mit dem<br />
Ziel der Aushandlung fairer Teilhabechancen im Sinne von Inklusion aktiv gestaltend in<br />
gesellschaftliche Prozesse eingreifen <strong>und</strong> sich mit all ihren Fähigkeiten <strong>und</strong> Möglichkeiten,<br />
mit Fleiß <strong>und</strong> Engagement voll einbringen. Das (behinderte) Individuum ist demnach<br />
Handelnder, nicht Behandelter, im Inklusionsprozess mit Bildungs- <strong>und</strong> Trainingseinrichtungen,<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsagenturen, Arbeitgebern, Rehabilitationsträgern …<br />
(RehaFutur S. 69 ff.).<br />
Da dieser Aushandlungsprozess wesentlich von den Interpretationen, Einschätzungen<br />
<strong>und</strong> Wertsetzungen der Handelnden bestimmt wird, stellt sich die entscheidende Frage,<br />
wie Menschen mit Behinderung sich selbst sehen, wie sie andere (Personen <strong>und</strong> Institutionen)<br />
sehen, erleben <strong>und</strong> einschätzen. Weiterhin ist relevant, wie sie, als Person <strong>und</strong><br />
als Träger des Persönlichkeitsmerkmals (oder der Eigenschaft) einer Behinderung oder<br />
mehrerer Behinderungen, von anderen Personen <strong>und</strong> Institutionen gesehen <strong>und</strong> eingeschätzt<br />
werden. Schließlich spielt eine Rolle, wie sich (Repräsentanten von) Institutionen<br />
selbst in solchen Prozessen einschätzen, welche Philosophie sie sich gegeben haben<br />
<strong>und</strong> welche sie leben.<br />
4.4.2 Forschungsrelevant: Einstellungen, Wahrnehmungen, Einschätzungen<br />
Im Zentrum von Forschungsprojekten solcher Art zur beruflichen Teilhabe behinderter<br />
Menschen steht also nicht mehr die Frage nach K<strong>und</strong>enzufriedenheit <strong>und</strong> Prozessqualität,<br />
sondern nach der Realisierung von Teilhabemöglichkeiten. Es wird vermutet, wie<br />
oben detaillierter ausgeführt, dass diese sowohl vom Selbst- <strong>und</strong> Fremdbild der Akteure,<br />
bei denen eine Behinderung vorliegt, abhängt wie auch vom Selbst- <strong>und</strong> Fremdbild der<br />
in diesem Feld tätigen (Repräsentanten der) Institutionen. Umfassende Forschungsaufgabe<br />
bedeutet daher: Zu untersuchen sind die Einstellungen, Wahrnehmungen, Einschätzungen<br />
auf individueller <strong>und</strong> institutioneller Ebene in zweifacher Hinsicht.<br />
Zu fragen ist also innerhalb der jeweiligen biografischen Situation, wie die eigene Person<br />
<strong>und</strong> wie der Interaktionspartner seitens der beteiligten Institution konkret erlebt respektive<br />
erinnert werden, welche Modelle also hinsichtlich des Selbst- <strong>und</strong> Fremdbildes zur Strukturierung<br />
der Situation Verwendung finden.<br />
Die vorliegende Studie muss sich hinsichtlich ihres Untersuchungsfeldes in mehrfacher<br />
HdBA Bericht<br />
279
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Hinsicht beschränken. Zum einen stehen unter den oben angeführten Kooperationspartnern<br />
lediglich die Beratungseinrichtungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung in Deutschland<br />
zur Verfügung. Zum Zweiten wurden lediglich die in den Institutionen der öffentlichen<br />
Arbeitsvermittlung zumeist zum Zweck der Stellensuche beratenen Personen befragt.<br />
Befragungen von Beratenden wurden nicht vorgenommen. Dies gibt das Setting der<br />
Studie nicht her. Aus den Einschätzungen <strong>und</strong> Wahrnehmungen lassen sich unmittelbar<br />
Schlüsse zum Fremdbild der Beratenen bezüglich der Beratenden ziehen. Aussagen zur<br />
Selbstwahrnehmung oder zum Selbstbild der Beratenen lassen sich lediglich indirekt gewinnen<br />
durch Antworten der Befragten, wie sie sich in verschiedenen Aspekten des Beratungsgeschehens<br />
wahrgenommen („gefühlt“) haben. Denn Einschätzungen zum Beratungsgeschehen<br />
enthalten (mehr oder weniger) auch Selbstentäußerungen. Bef<strong>und</strong>e<br />
zum Fremdbild <strong>und</strong> Selbstbild der Beratenden bzw. der Institutionen, die sie vertreten,<br />
lassen sich auf diese Weise nicht gewinnen. Zum Dritten schließlich sind die drei Institutionen<br />
der öffentlichen Arbeitsvermittlung nicht in gleichem Umfang repräsentiert.<br />
Während Arbeitsämter/Agenturen für Arbeit <strong>und</strong> die besondere Vermittlungsstelle der<br />
ZAV umfangreich vertreten sind, sind die erst seit 2005 bestehenden Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
nach SGB II vergleichsweise recht mager repräsentiert durch Beurteilung<br />
von insgesamt lediglich 29 Befragten.<br />
4.4.3 Die Berater in den Augen der Beratenen; Fremdbild<br />
Um hier einen Maßstab für die Einschätzungen zu erhalten, ist es notwendig, einige Aspekte<br />
eines Idealbildes von Beratung zu identifizieren. Mit anderen Worten einige (wenige)<br />
Dimensionen zu bestimmen, hinsichtlich derer die Beratenen erwarten dürfen, dass<br />
ihre Erwartungen erfüllt werden.<br />
Dazu wurden aus der Erhebung folgende Fragen ausgewählt, die Dimensionen guter<br />
Beratung repräsentieren:<br />
Frage 29: Fühlten Sie sich akzeptiert? sowie<br />
Frage 30: Fühlten Sie sich respektiert?<br />
Die akzeptierende Gr<strong>und</strong>haltung der Beratenden sowie Respekt gegenüber der Person<br />
des Beratenen sind die Gr<strong>und</strong>lage einer jeden seriösen Beratungstätigkeit.<br />
Frage 56: Wurde Ihnen Mut gemacht?<br />
Ungeachtet der konkreten Situation <strong>und</strong> der Aussichten auf dem Arbeitsmarkt darf dies<br />
der Beratene im Sinne eines Empowerments erwarten. Es ist ja u. a. gerade die Aufgabe<br />
der Beratung, den relevanten Arbeitsmarkt möglichst gemeinsam zu identifizieren <strong>und</strong><br />
abzustecken. Es gibt bei der hier relevanten Klientel sehr selten die Situation, dass es für<br />
eine Person keinen relevanten Arbeitsmarkt gibt. (Im Unterschied dazu steht die Frage<br />
54: „Sah Ihres Erachtens Ihr Berater/Ihre Beraterin für Sie gute Realisierungschancen?“<br />
Bei dieser Frage wäre das Anstreben der vollen Bejahung eine Illusion.) Es ist hier u. a.<br />
die Aufgabe, den Arbeitsmarktausschnitt im Beratungsprozess zu finden, der dem Bera-<br />
280<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
tenen konkrete Realisierungschancen verspricht. Und diesen relevanten Arbeitsmarkt<br />
mit allen Kräften anzugehen, dazu soll der Beratende Mut machen, das Selbstvertrauen<br />
stärken, Rückschläge verarbeiten helfen …<br />
Frage 58:<br />
„Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten Kräften unterstützt?“<br />
Diese Anforderung gehört zum Kerngeschäft einer beratenden Person, nach besten<br />
Kräften der Anwalt des Klienten zu sein <strong>und</strong> ihm nach besten Möglichkeiten zu helfen,<br />
seine angestrebten <strong>und</strong> abgestimmten Ziele zu erreichen.<br />
4.4.3.1 Akzeptanz <strong>und</strong> Respekt<br />
„Fühlten Sie sich akzeptiert?“ <strong>und</strong> „Fühlten Sie sich respektiert?“ waren die Fragen im<br />
Erhebungsbogen. 57,8 v. H. der beratenen Frauen fühlten sich voll, 24,2 v. H. überwiegend<br />
akzeptiert, insgesamt fühlten sich also 82,0 v. H. der Frauen akzeptiert. 9,4 v. H.<br />
fühlten sich nicht akzeptiert <strong>und</strong> 8,6 v. H. überwiegend nicht akzeptiert. Die Angaben der<br />
beratenen Männer weichen nur unwesentlich ab. 58,2 v. H. fühlten sich voll, 24,7 v. H.<br />
überwiegend akzeptiert. Die Summe macht 82,9 v. H. aus. Bei Frauen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
ist die Akzeptanzrate deutlich höher (87,0 v. H.), bei Männern deutlich niedriger<br />
(73,7 v. H.).<br />
Differenziert man nach Beratungseinrichtungen, so ergeben sich für Arbeitsagenturen<br />
hohe, für die besondere Vermittlungsstelle der ZAV sehr hohe, für die Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
eher bescheidene Akzeptanzraten. Akzeptiert fühlten sich 76,1 v. H. der in<br />
Arbeitsagenturen beratenen Personen, davon 43,9 v. H. voll <strong>und</strong> 32,3 v. H. überwiegend.<br />
In Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen fühlten sich nur zwei von drei Personen akzeptiert<br />
(65,5 v. H.), davon 27,6 v. H. vollständig <strong>und</strong> 37,9 v. H. überwiegend. Die gefühlte Akzeptanzrate<br />
bei der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV liegt bei 93,8 v. H., davon 76 v. H.<br />
vollständig <strong>und</strong> 17,8 v. H. überwiegend. Bei den Arbeitsagenturen lag die „Akzeptanzrate“<br />
der Männer höher, bei den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen diejenige der Frauen deutlich<br />
höher, bei der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV lag die Akzeptanzrate der Frauen<br />
geringfügig höher als diejenige der Männer. Bei der Betrachtung der Akzeptanzrate nach<br />
Intensität der Sehschädigung ergeben sich lediglich geringe Unterschiede. Sie liegt mit<br />
85,5 v. H. bei sehbehinderten etwas höher als mit 82,1 v. H. bei hochgradig sehbehinderten<br />
Befragten. Blinde Befragte fühlen sich zu 83,5 v. H. akzeptiert. Bei sehbehinderten<br />
Befragten ist die Akzeptanzrate der Männer etwas höher, bei hochgradig sehbehinderten<br />
die der Frauen, bei blinden schließlich wiederum diejenige der Männer.<br />
Zusammenfassend kann man sagen: Reichlich vier von fünf Beratenen fühlen sich insgesamt<br />
akzeptiert, gut drei von vier Beratenen bei den Arbeitsagenturen, zwei von drei<br />
Beratenen bei den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen <strong>und</strong> mehr als neun von zehn Beratenen<br />
bei der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV.<br />
Nachfolgend die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
HdBA Bericht<br />
281
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 52:<br />
Fühlten Sie sich akzeptiert? (Frage 29 des Fragebogens)<br />
29.1 Fühlten Sie sich akzeptiert?<br />
282<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 166 92 74<br />
überwiegend ja 70 39 31<br />
insgesamt positiv 236 131 105<br />
nein 22 10 12<br />
überwiegend nein 28 17 11<br />
insgesamt negativ 50 27 23<br />
insgesamt 286 158 128<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 58,0 % 58,2 % 57,8 %<br />
überwiegend ja 24,5 % 24,7 % 24,2 %<br />
insgesamt positiv 82,5 % 82,9 % 82,0 %<br />
nein 7,7 % 6,3 % 9,4 %<br />
überwiegend nein 9,8 % 10,8 % 8,6 %<br />
insgesamt negativ 17,5 % 17,1 % 18,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
29.2 Fühlten Sie sich akzeptiert?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 68 36 32<br />
überwiegend ja 50 29 21<br />
insgesamt positiv 118 65 53<br />
nein 14 4 10<br />
überwiegend nein 23 13 10<br />
insgesamt negativ 37 17 20<br />
insgesamt 155 82 73<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 43,9 % 43,9 % 43,8 %<br />
überwiegend ja 32,3 % 35,4 % 28,8 %<br />
insgesamt positiv 76,1 % 79,3 % 72,6 %<br />
nein 9,0 % 4,9 % 13,7 %<br />
überwiegend nein 14,8 % 15,9 % 13,7 %<br />
insgesamt negativ 23,9 % 20,7 % 27,4 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 8 4 4<br />
überwiegend ja 11 4 7<br />
insgesamt positiv 19 8 11<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 7 5 2<br />
insgesamt negativ 10 7 3<br />
insgesamt 29 15 14<br />
HdBA Bericht<br />
283
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
284<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27,6 % 26,7 % 28,6 %<br />
überwiegend ja 37,9 % 26,7 % 50,0 %<br />
insgesamt positiv 65,5 % 53,3 % 78,6 %<br />
nein 10,3 % 13,3 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 24,1 % 33,3 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 34,5 % 46,7 % 21,4 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 98 63 35<br />
überwiegend ja 23 13 10<br />
insgesamt positiv 121 76 45<br />
nein 5 3 2<br />
überwiegend nein 3 3 0<br />
insgesamt negativ 8 6 2<br />
insgesamt 129 82 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 76,0 % 76,8 % 74,5 %<br />
überwiegend ja 17,8 % 15,9 % 21,3 %<br />
insgesamt positiv 93,8 % 92,7 % 95,7 %<br />
nein 3,9 % 3,7 % 4,3 %<br />
überwiegend nein 2,3 % 3,7 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 6,2 % 7,3 % 4,3 %
29.3 Fühlten Sie sich akzeptiert?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 36 20 16<br />
überwiegend ja 17 10 7<br />
insgesamt positiv 53 30 23<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 9 4 5<br />
insgesamt 62 34 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 58,1 % 58,8 % 57,1 %<br />
überwiegend ja 27,4 % 29,4 % 25,0 %<br />
insgesamt positiv 85,5 % 88,2 % 82,1 %<br />
nein 4,8 % 2,9 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 9,7 % 8,8 % 10,7 %<br />
insgesamt negativ 14,5 % 11,8 % 17,9 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 66 36 30<br />
überwiegend ja 30 17 13<br />
insgesamt positiv 96 53 43<br />
nein 8 3 5<br />
überwiegend nein 13 11 2<br />
insgesamt negativ 21 14 7<br />
insgesamt 117 67 50<br />
HdBA Bericht<br />
285
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
286<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,4 % 53,7 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 25,6 % 25,4 % 26,0 %<br />
insgesamt positiv 82,1 % 79,1 % 86,0 %<br />
nein 6,8 % 4,5 % 10,0 %<br />
überwiegend nein 11,1 % 16,4 % 4,0 %<br />
insgesamt negativ 17,9 % 20,9 % 14,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 63 36 27<br />
überwiegend ja 23 12 11<br />
insgesamt positiv 86 48 38<br />
nein 9 6 3<br />
überwiegend nein 8 2 6<br />
insgesamt negativ 17 8 9<br />
insgesamt 103 56 47<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 61,2 % 64,3 % 57,4 %<br />
überwiegend ja 22,3 % 21,4 % 23,4 %<br />
insgesamt positiv 83,5 % 85,7 % 80,9 %<br />
nein 8,7 % 10,7 % 6,4 %<br />
überwiegend nein 7,8 % 3,6 % 12,8 %<br />
insgesamt negativ 16,5 % 14,3 % 19,1 %
29.4 Fühlten Sie sich akzeptiert?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 12 17<br />
überwiegend ja 5 2 3<br />
insgesamt positiv 34 14 20<br />
nein 3 3 0<br />
überwiegend nein 5 2 3<br />
insgesamt negativ 8 5 3<br />
insgesamt 42 19 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 69,0 % 63,2 % 73,9 %<br />
überwiegend ja 11,9 % 10,5 % 13,0 %<br />
insgesamt positiv 81,0 % 73,7 % 87,0 %<br />
nein 7,1 % 15,8 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 11,9 % 10,5 % 13,0 %<br />
insgesamt negativ 19,0 % 26,3 % 13,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
287
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
29.5 Fühlten Sie sich akzeptiert?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
288<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16 9 7<br />
überwiegend ja 11 7 4<br />
insgesamt positiv 27 16 11<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 34,4 % 38,9 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 84,4 % 88,9 % 78,6 %<br />
nein 3,1 % 0,0 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 12,5 % 11,1 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 15,6 % 11,1 % 21,4 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27 12 15<br />
überwiegend ja 22 13 9<br />
insgesamt positiv 49 25 24<br />
nein 6 1 5<br />
überwiegend nein 11 9 2<br />
insgesamt negativ 17 10 7<br />
insgesamt 66 35 31
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,9 % 34,3 % 48,4 %<br />
überwiegend ja 33,3 % 37,1 % 29,0 %<br />
insgesamt positiv 74,2 % 71,4 % 77,4 %<br />
nein 9,1 % 2,9 % 16,1 %<br />
überwiegend nein 16,7 % 25,7 % 6,5 %<br />
insgesamt negativ 25,8 % 28,6 % 22,6 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25 15 10<br />
überwiegend ja 17 9 8<br />
insgesamt positiv 42 24 18<br />
nein 5 3 2<br />
überwiegend nein 7 1 6<br />
insgesamt negativ 12 4 8<br />
insgesamt 54 28 26<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 46,3 % 53,6 % 38,5 %<br />
überwiegend ja 31,5 % 32,1 % 30,8 %<br />
insgesamt positiv 77,8 % 85,7 % 69,2 %<br />
nein 9,3 % 10,7 % 7,7 %<br />
überwiegend nein 13,0 % 3,6 % 23,1 %<br />
insgesamt negativ 22,2 % 14,3 % 30,8 %<br />
HdBA Bericht<br />
289
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
290<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 0 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 3 1 2<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 3 1<br />
überwiegend ja 5 1 4<br />
insgesamt positiv 9 4 5<br />
nein 2 2 0<br />
überwiegend nein 3 3 0<br />
insgesamt negativ 5 5 0<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 28,6 % 33,3 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 35,7 % 11,1 % 80,0 %<br />
insgesamt positiv 64,3 % 44,4 % 100,0 %<br />
nein 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 21,4 % 33,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 35,7 % 55,6 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 7 3 4<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 3 1 2<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,0 % 25,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 70,0 % 75,0 % 66,7 %<br />
nein 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 30,0 % 25,0 % 33,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
291
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
292<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21 14 7<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 25 16 9<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 1 1 0<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 80,8 % 82,4 % 77,8 %<br />
überwiegend ja 15,4 % 11,8 % 22,2 %<br />
insgesamt positiv 96,2 % 94,1 % 100,0 %<br />
nein 3,8 % 5,9 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 3,8 % 5,9 % 0,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42 26 16<br />
überwiegend ja 12 7 5<br />
insgesamt positiv 54 33 21<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 57 35 22
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 73,7 % 74,3 % 72,7 %<br />
überwiegend ja 21,1 % 20,0 % 22,7 %<br />
insgesamt positiv 94,7 % 94,3 % 95,5 %<br />
nein 1,8 % 0,0 % 4,5 %<br />
überwiegend nein 3,5 % 5,7 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 5,3 % 5,7 % 4,5 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35 23 12<br />
überwiegend ja 7 4 3<br />
insgesamt positiv 42 27 15<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 45 29 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 77,8 % 79,3 % 75,0 %<br />
überwiegend ja 15,6 % 13,8 % 18,8 %<br />
insgesamt positiv 93,3 % 93,1 % 93,8 %<br />
nein 6,7 % 6,9 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 6,7 % 6,9 % 6,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
293
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Bei der Beantwortung der Frage „Fühlten Sie sich respektiert?“ (Frage 30) liegen vergleichbare<br />
Ergebnisse vor. 85,3 v. H. sagen insgesamt ja sowie 88,4 v. H. der Befragten<br />
mit Migrationshintergr<strong>und</strong>. Dies tun 80 v. H. der in Arbeitsagenturen Beratenen, 72,4 v. H.<br />
der in Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen Beratenen <strong>und</strong> 94,5 v. H. derjenigen, die die besondere<br />
Vermittlungsstelle der ZAV beurteilten.<br />
Ebenso urteilen 87,1 v. H. der sehbehinderten, 83,8 v. H. der hochgradig sehbehinderten<br />
<strong>und</strong> 87,3 v. H. der blinden Befragten.<br />
Größere Unterschiede zwischen Männern <strong>und</strong> Frauen gibt es lediglich bei den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen:<br />
hier liegt die Zustimmungsrate der Männer bei 60,0 v. H., die der<br />
Frauen bei 85,7 v. H. 91; 2 v. H. der sehbehinderten Männer, jedoch nur 82,1 v. H. der sehbehinderten<br />
Frauen geben ein insgesamt positives Urteil ab. Demgegenüber sind es<br />
80,6 v. H. der hochgradig sehbehinderten Männer, aber 88,0 v. H. der hochgradig sehbehinderten<br />
Frauen. Bei den blinden Befragten gibt es praktisch keine Unterschiede.<br />
Nachfolgend die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
294<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 53:<br />
Fühlten Sie sich respektiert? (Frage 30 des Fragebogens)<br />
30.1 Fühlten Sie sich respektiert?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 174 94 80<br />
überwiegend ja 69 39 30<br />
insgesamt positiv 243 133 110<br />
nein 18 5 13<br />
überwiegend nein 24 18 6<br />
insgesamt negativ 42 23 19<br />
insgesamt 285 156 129<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 61,1 % 60,3 % 62,0 %<br />
überwiegend ja 24,2 % 25,0 % 23,3 %<br />
insgesamt positiv 85,3 % 85,3 % 85,3 %<br />
nein 6,3 % 3,2 % 10,1 %<br />
überwiegend nein 8,4 % 11,5 % 4,7 %<br />
insgesamt negativ 14,7 % 14,7 % 14,7 %<br />
HdBA Bericht<br />
295
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
30.2 Fühlten Sie sich respektiert?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
296<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 75 38 37<br />
überwiegend ja 49 28 21<br />
insgesamt positiv 124 66 58<br />
nein 13 2 11<br />
überwiegend nein 18 13 5<br />
insgesamt negativ 31 15 16<br />
insgesamt 155 81 74<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 48,4 % 46,9 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 31,6 % 34,6 % 28,4 %<br />
insgesamt positiv 80,0 % 81,5 % 78,4 %<br />
nein 8,4 % 2,5 % 14,9 %<br />
überwiegend nein 11,6 % 16,0 % 6,8 %<br />
insgesamt negativ 20,0 % 18,5 % 21,6 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9 4 5<br />
überwiegend ja 12 5 7<br />
insgesamt positiv 21 9 12<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 6 5 1<br />
insgesamt negativ 8 6 2<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31,0 % 26,7 % 35,7 %<br />
überwiegend ja 41,4 % 33,3 % 50,0 %<br />
insgesamt positiv 72,4 % 60,0 % 85,7 %<br />
nein 6,9 % 6,7 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 20,7 % 33,3 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 27,6 % 40,0 % 14,3 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 101 64 37<br />
überwiegend ja 20 12 8<br />
insgesamt positiv 121 76 45<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 3 3 0<br />
insgesamt negativ 7 5 2<br />
insgesamt 128 81 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 78,9 % 79,0 % 78,7 %<br />
überwiegend ja 15,6 % 14,8 % 17,0 %<br />
insgesamt positiv 94,5 % 93,8 % 95,7 %<br />
nein 3,1 % 2,5 % 4,3 %<br />
überwiegend nein 2,3 % 3,7 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 5,5 % 6,2 % 4,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
297
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
30.3 Fühlten Sie sich respektiert?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
298<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42 24 18<br />
überwiegend ja 12 7 5<br />
insgesamt positiv 54 31 23<br />
nein 4 1 3<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 8 3 5<br />
insgesamt 62 34 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67,7 % 70,6 % 64,3 %<br />
überwiegend ja 19,4 % 20,6 % 17,9 %<br />
insgesamt positiv 87,1 % 91,2 % 82,1 %<br />
nein 6,5 % 2,9 % 10,7 %<br />
überwiegend nein 6,5 % 5,9 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 12,9 % 8,8 % 17,9 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67 36 31<br />
überwiegend ja 31 18 13<br />
insgesamt positiv 98 54 44<br />
nein 7 2 5<br />
überwiegend nein 12 11 1<br />
insgesamt negativ 19 13 6<br />
insgesamt 117 67 50
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57,3 % 53,7 % 62,0 %<br />
überwiegend ja 26,5 % 26,9 % 26,0 %<br />
insgesamt positiv 83,8 % 80,6 % 88,0 %<br />
nein 6,0 % 3,0 % 10,0 %<br />
überwiegend nein 10,3 % 16,4 % 2,0 %<br />
insgesamt negativ 16,2 % 19,4 % 12,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 64 34 30<br />
überwiegend ja 25 13 12<br />
insgesamt positiv 89 47 42<br />
nein 5 2 3<br />
überwiegend nein 8 5 3<br />
insgesamt negativ 13 7 6<br />
insgesamt 102 54 48<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 62,7 % 63,0 % 62,5 %<br />
überwiegend ja 24,5 % 24,1 % 25,0 %<br />
insgesamt positiv 87,3 % 87,0 % 87,5 %<br />
nein 4,9 % 3,7 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 7,8 % 9,3 % 6,3 %<br />
insgesamt negativ 12,7 % 13,0 % 12,5 %<br />
HdBA Bericht<br />
299
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
30.4 Fühlten Sie sich respektiert?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
300<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30 12 18<br />
überwiegend ja 8 4 4<br />
insgesamt positiv 38 16 22<br />
nein 3 3 0<br />
überwiegend nein 2 0 2<br />
insgesamt negativ 5 3 2<br />
insgesamt 43 19 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 69,8 % 63,2 % 75,0 %<br />
überwiegend ja 18,6 % 21,1 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 88,4 % 84,2 % 91,7 %<br />
nein 7,0 % 15,8 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 4,7 % 0,0 % 8,3 %<br />
insgesamt negativ 11,6 % 15,8 % 8,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
30.5 Fühlten Sie sich respektiert?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21 13 8<br />
überwiegend ja 7 4 3<br />
insgesamt positiv 28 17 11<br />
nein 2 0 2<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 4 1 3<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 65,6 % 72,2 % 57,1 %<br />
überwiegend ja 21,9 % 22,2 % 21,4 %<br />
insgesamt positiv 87,5 % 94,4 % 78,6 %<br />
nein 6,3 % 0,0 % 14,3 %<br />
überwiegend nein 6,3 % 5,6 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 12,5 % 5,6 % 21,4 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 12 17<br />
überwiegend ja 21 13 8<br />
insgesamt positiv 50 25 25<br />
nein 6 1 5<br />
überwiegend nein 10 9 1<br />
insgesamt negativ 16 10 6<br />
insgesamt 66 35 31<br />
HdBA Bericht<br />
301
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
302<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 43,9 % 34,3 % 54,8 %<br />
überwiegend ja 31,8 % 37,1 % 25,8 %<br />
insgesamt positiv 75,8 % 71,4 % 80,6 %<br />
nein 9,1 % 2,9 % 16,1 %<br />
überwiegend nein 15,2 % 25,7 % 3,2 %<br />
insgesamt negativ 24,2 % 28,6 % 19,4 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25 13 12<br />
überwiegend ja 20 10 10<br />
insgesamt positiv 45 23 22<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 9 4 5<br />
insgesamt 54 27 27<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 46,3 % 48,1 % 44,4 %<br />
überwiegend ja 37,0 % 37,0 % 37,0 %<br />
insgesamt positiv 83,3 % 85,2 % 81,5 %<br />
nein 5,6 % 3,7 % 7,4 %<br />
überwiegend nein 11,1 % 11,1 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 16,7 % 14,8 % 18,5 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 3 1 2<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 2 1<br />
überwiegend ja 7 3 4<br />
insgesamt positiv 10 5 5<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 3 3 0<br />
insgesamt negativ 4 4 0<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
303
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
304<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 50,0 % 33,3 % 80,0 %<br />
insgesamt positiv 71,4 % 55,6 % 100,0 %<br />
nein 7,1 % 11,1 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 21,4 % 33,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 28,6 % 44,4 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 5 2 3<br />
insgesamt positiv 8 3 5<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,0 % 25,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
insgesamt positiv 80,0 % 75,0 % 83,3 %<br />
nein 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 25,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 20,0 % 25,0 % 16,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21 14 7<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 25 16 9<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 1 1 0<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 80,8 % 82,4 % 77,8 %<br />
überwiegend ja 15,4 % 11,8 % 22,2 %<br />
insgesamt positiv 96,2 % 94,1 % 100,0 %<br />
nein 3,8 % 5,9 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 3,8 % 5,9 % 0,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 44 28 16<br />
überwiegend ja 9 4 5<br />
insgesamt positiv 53 32 21<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 3 3 0<br />
insgesamt negativ 4 3 1<br />
insgesamt 57 35 22<br />
HdBA Bericht<br />
305
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
306<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 77,2 % 80,0 % 72,7 %<br />
überwiegend ja 15,8 % 11,4 % 22,7 %<br />
insgesamt positiv 93,0 % 91,4 % 95,5 %<br />
nein 1,8 % 0,0 % 4,5 %<br />
überwiegend nein 5,3 % 8,6 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 7,0 % 8,6 % 4,5 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 36 22 14<br />
überwiegend ja 6 5 1<br />
insgesamt positiv 42 27 15<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 44 28 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 81,8 % 78,6 % 87,5 %<br />
überwiegend ja 13,6 % 17,9 % 6,3 %<br />
insgesamt positiv 95,5 % 96,4 % 93,8 %<br />
nein 4,5 % 3,6 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 4,5 % 3,6 % 6,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.4.3.2 Ermutigung – Empowerment<br />
„Wurde Ihnen Mut gemacht?“ lautete die Frage. 56,9 v. H. der Frauen bejahten diese Frage<br />
insgesamt, davon 39,0 v. H. uneingeschränkt. Bei den Männern waren es 54,9 v. H.,<br />
darunter 33,3 v. H. uneingeschränkt. Bei den Frauen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> liegt der<br />
Wert deutlich höher (77,3 v. H. insgesamt), bei den Männern mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
erheblich geringer mit 47,4 v. H.<br />
Die Arbeitsagenturen weichen vom Durchschnitt, der bei 55,8 v. H. liegt, mit 43,0 v. H.<br />
deutlich nach unten ab, die Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen fallen noch deutlicher ab mit<br />
32,7 v. H., die besondere Vermittlungsstelle der ZAV bekommt demgegenüber mit 76,4 v. H.<br />
überdurchschnittlich viele positive Nennungen. Frauen hatten bei Arbeitsagenturen <strong>und</strong><br />
insbesondere bei Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen deutlich öfter den Eindruck, dass ihnen<br />
Mut gemacht wird. Bei der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV ist der Unterschied<br />
gering.<br />
Bei geringen geschlechtsspezifischen Unterschieden empfanden 52,5 v. H. der sehbehinderten<br />
Befragten, dass ihnen Mut gemacht wird; desgleichen 57,0 v. H. der hochgradig<br />
sehbehinderten <strong>und</strong> 57,6 v. H. der blinden Befragten.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
HdBA Bericht<br />
307
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 54<br />
Wurde Ihnen Mut gemacht? (Frage 56 des Fragebogens)<br />
56.1 Wurde Ihnen Mut gemacht?<br />
308<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 99 51 48<br />
überwiegend ja 55 33 22<br />
insgesamt positiv 154 84 70<br />
nein 74 36 38<br />
überwiegend nein 48 33 15<br />
insgesamt negativ 122 69 53<br />
insgesamt 276 153 123<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,9 % 33,3 % 39,0 %<br />
überwiegend ja 19,9 % 21,6 % 17,9 %<br />
insgesamt positiv 55,8 % 54,9 % 56,9 %<br />
nein 26,8 % 23,5 % 30,9 %<br />
überwiegend nein 17,4 % 21,6 % 12,2 %<br />
insgesamt negativ 44,2 % 45,1 % 43,1 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
56.2 Wurde Ihnen Mut gemacht?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33 15 18<br />
überwiegend ja 32 16 16<br />
insgesamt positiv 65 31 34<br />
nein 50 23 27<br />
überwiegend nein 36 26 10<br />
insgesamt negativ 86 49 37<br />
insgesamt 151 80 71<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,9 % 18,8 % 25,4 %<br />
überwiegend ja 21,2 % 20,0 % 22,5 %<br />
insgesamt positiv 43,0 % 38,8 % 47,9 %<br />
nein 33,1 % 28,8 % 38,0 %<br />
überwiegend nein 23,8 % 32,5 % 14,1 %<br />
insgesamt negativ 57,0 % 61,3 % 52,1 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 2 3<br />
überwiegend ja 4 1 3<br />
insgesamt positiv 9 3 6<br />
nein 16 9 7<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 19 11 8<br />
insgesamt 28 14 14<br />
HdBA Bericht<br />
309
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
310<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17,9 % 14,3 % 21,4 %<br />
überwiegend ja 14,3 % 7,1 % 21,4 %<br />
insgesamt positiv 32,1 % 21,4 % 42,9 %<br />
nein 57,1 % 64,3 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 10,7 % 14,3 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 67,9 % 78,6 % 57,1 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 65 38 27<br />
überwiegend ja 29 21 8<br />
insgesamt positiv 94 59 35<br />
nein 18 11 7<br />
überwiegend nein 11 8 3<br />
insgesamt negativ 29 19 10<br />
insgesamt 123 78 45<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 52,8 % 48,7 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 23,6 % 26,9 % 17,8 %<br />
insgesamt positiv 76,4 % 75,6 % 77,8 %<br />
nein 14,6 % 14,1 % 15,6 %<br />
überwiegend nein 8,9 % 10,3 % 6,7 %<br />
insgesamt negativ 23,6 % 24,4 % 22,2 %
56.3 Wurde Ihnen Mut gemacht?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 19 10 9<br />
überwiegend ja 12 7 5<br />
insgesamt positiv 31 17 14<br />
nein 13 6 7<br />
überwiegend nein 15 9 6<br />
insgesamt negativ 28 15 13<br />
insgesamt 59 32 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 32,2 % 31,3 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 20,3 % 21,9 % 18,5 %<br />
insgesamt positiv 52,5 % 53,1 % 51,9 %<br />
nein 22,0 % 18,8 % 25,9 %<br />
überwiegend nein 25,4 % 28,1 % 22,2 %<br />
insgesamt negativ 47,5 % 46,9 % 48,1 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 39 19 20<br />
überwiegend ja 26 18 8<br />
insgesamt positiv 65 37 28<br />
nein 33 14 19<br />
überwiegend nein 16 13 3<br />
insgesamt negativ 49 27 22<br />
insgesamt 114 64 50<br />
HdBA Bericht<br />
311
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
312<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34,2 % 29,7 % 40,0 %<br />
überwiegend ja 22,8 % 28,1 % 16,0 %<br />
insgesamt positiv 57,0 % 57,8 % 56,0 %<br />
nein 28,9 % 21,9 % 38,0 %<br />
überwiegend nein 14,0 % 20,3 % 6,0 %<br />
insgesamt negativ 43,0 % 42,2 % 44,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40 22 18<br />
überwiegend ja 17 8 9<br />
insgesamt positiv 57 30 27<br />
nein 25 15 10<br />
überwiegend nein 17 11 6<br />
insgesamt negativ 42 26 16<br />
insgesamt 99 56 43<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,4 % 39,3 % 41,9 %<br />
überwiegend ja 17,2 % 14,3 % 20,9 %<br />
insgesamt positiv 57,6 % 53,6 % 62,8 %<br />
nein 25,3 % 26,8 % 23,3 %<br />
überwiegend nein 17,2 % 19,6 % 14,0 %<br />
insgesamt negativ 42,4 % 46,4 % 37,2 %
56.4 Wurde Ihnen Mut gemacht?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17 6 11<br />
überwiegend ja 9 3 6<br />
insgesamt positiv 26 9 17<br />
nein 11 8 3<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 15 10 5<br />
insgesamt 41 19 22<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41,5 % 31,6 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 22,0 % 15,8 % 27,3 %<br />
insgesamt positiv 63,4 % 47,4 % 77,3 %<br />
nein 26,8 % 42,1 % 13,6 %<br />
überwiegend nein 9,8 % 10,5 % 9,1 %<br />
insgesamt negativ 36,6 % 52,6 % 22,7 %<br />
HdBA Bericht<br />
313
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
56.5 Wurde Ihnen Mut gemacht?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
314<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 2 2<br />
überwiegend ja 7 3 4<br />
insgesamt positiv 11 5 6<br />
nein 7 3 4<br />
überwiegend nein 12 8 4<br />
insgesamt negativ 19 11 8<br />
insgesamt 30 16 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 13,3 % 12,5 % 14,3 %<br />
überwiegend ja 23,3 % 18,8 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 36,7 % 31,3 % 42,9 %<br />
nein 23,3 % 18,8 % 28,6 %<br />
überwiegend nein 40,0 % 50,0 % 28,6 %<br />
insgesamt negativ 63,3 % 68,8 % 57,1 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15 7 8<br />
überwiegend ja 15 9 6<br />
insgesamt positiv 30 16 14<br />
nein 22 7 15<br />
überwiegend nein 14 12 2<br />
insgesamt negativ 36 19 17<br />
insgesamt 66 35 31
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 22,7 % 20,0 % 25,8 %<br />
überwiegend ja 22,7 % 25,7 % 19,4 %<br />
insgesamt positiv 45,5 % 45,7 % 45,2 %<br />
nein 33,3 % 20,0 % 48,4 %<br />
überwiegend nein 21,2 % 34,3 % 6,5 %<br />
insgesamt negativ 54,5 % 54,3 % 54,8 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 6 8<br />
überwiegend ja 10 4 6<br />
insgesamt positiv 24 10 14<br />
nein 18 12 6<br />
überwiegend nein 10 6 4<br />
insgesamt negativ 28 18 10<br />
insgesamt 52 28 24<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26,9 % 21,4 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 19,2 % 14,3 % 25,0 %<br />
insgesamt positiv 46,2 % 35,7 % 58,3 %<br />
nein 34,6 % 42,9 % 25,0 %<br />
überwiegend nein 19,2 % 21,4 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 53,8 % 64,3 % 41,7 %<br />
HdBA Bericht<br />
315
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
316<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 1 0 1<br />
insgesamt positiv 1 0 1<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 3 1 2<br />
insgesamt 4 1 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 25,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 25,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
nein 25,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend nein 50,0 % 100,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 75,0 % 100,0 % 66,7 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 4 2 2<br />
nein 9 6 3<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 10 7 3<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 28,6 % 22,2 % 40,0 %<br />
nein 64,3 % 66,7 % 60,0 %<br />
überwiegend nein 7,1 % 11,1 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 71,4 % 77,8 % 60,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 1 0 1<br />
insgesamt positiv 4 1 3<br />
nein 6 3 3<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 6 3 3<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,0 % 25,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 40,0 % 25,0 % 50,0 %<br />
nein 60,0 % 75,0 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 60,0 % 75,0 % 50,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
317
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
318<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 13 8 5<br />
überwiegend ja 7 6 1<br />
insgesamt positiv 20 14 6<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 24 16 8<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 54,2 % 50,0 % 62,5 %<br />
überwiegend ja 29,2 % 37,5 % 12,5 %<br />
insgesamt positiv 83,3 % 87,5 % 75,0 %<br />
nein 16,7 % 12,5 % 25,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 16,7 % 12,5 % 25,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27 14 13<br />
überwiegend ja 13 9 4<br />
insgesamt positiv 40 23 17<br />
nein 9 5 4<br />
überwiegend nein 5 4 1<br />
insgesamt negativ 14 9 5<br />
insgesamt 54 32 22
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 43,8 % 59,1 %<br />
überwiegend ja 24,1 % 28,1 % 18,2 %<br />
insgesamt positiv 74,1 % 71,9 % 77,3 %<br />
nein 16,7 % 15,6 % 18,2 %<br />
überwiegend nein 9,3 % 12,5 % 4,5 %<br />
insgesamt negativ 25,9 % 28,1 % 22,7 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25 16 9<br />
überwiegend ja 9 6 3<br />
insgesamt positiv 34 22 12<br />
nein 4 3 1<br />
überwiegend nein 6 4 2<br />
insgesamt negativ 10 7 3<br />
insgesamt 44 29 15<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,8 % 55,2 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 20,5 % 20,7 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 77,3 % 75,9 % 80,0 %<br />
nein 9,1 % 10,3 % 6,7 %<br />
überwiegend nein 13,6 % 13,8 % 13,3 %<br />
insgesamt negativ 22,7 % 24,1 % 20,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
319
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.4.3.3 Unterstützung durch die Beratenden<br />
Zugr<strong>und</strong>e liegt die Frage: „Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten<br />
Kräften unterstützt?“ Diesen Eindruck erhielten 61,9 v. H. der befragten Frauen insgesamt,<br />
darunter 38,1 v. H. uneingeschränkt. Ebenfalls bejahten dies 65,6 v. H. der Männer,<br />
darunter 42,7 v. H. uneingeschränkt. Die insgesamt positiven Einschätzungen von Frauen<br />
mit Migrationshintergr<strong>und</strong> lagen mit 66,7 v. H. etwas höher, die der Männer mit 57,9 v. H.<br />
deutlich niedriger.<br />
Gegenüber dem Durchschnittswert von 64 v. H. fallen die Arbeitsagenturen mit 55,6 v. H.<br />
ab, die Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen mit 31 v. H. sogar wesentlich deutlicher. Größere<br />
Unterschiede zwischen Männern (33,3 v. H.) <strong>und</strong> Frauen (28,6 v. H.) ergeben sich lediglich<br />
bei den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen. Die besondere Vermittlungsstelle der ZAV<br />
erfährt mit 80,3 v. H. insgesamt positive Wertungen, darunter 58,3 v. H. uneingeschränkt,<br />
22 v. H. überwiegend; dies bei geringfügigen Genderunterschieden.<br />
Sehbehinderte Befragte äußerten zu 72,1 v. H., dass sie nach besten Kräften durch die<br />
Beratenden unterstützt wurden, hochgradig Sehbehinderte zu lediglich zu 57,4 v. H.,<br />
Blinde schließlich zu 68,0 v. H.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
320<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 55:<br />
Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten Kräften<br />
unterstützt? (Frage 58 des Fragebogens)<br />
58.1 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten Kräften<br />
unterstützt?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 115 67 48<br />
überwiegend ja 66 36 30<br />
insgesamt positiv 181 103 78<br />
nein 62 30 32<br />
überwiegend nein 40 24 16<br />
insgesamt negativ 102 54 48<br />
insgesamt 283 157 126<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,6 % 42,7 % 38,1 %<br />
überwiegend ja 23,3 % 22,9 % 23,8 %<br />
insgesamt positiv 64,0 % 65,6 % 61,9 %<br />
nein 21,9 % 19,1 % 25,4 %<br />
überwiegend nein 14,1 % 15,3 % 12,7 %<br />
insgesamt negativ 36,0 % 34,4 % 38,1 %<br />
HdBA Bericht<br />
321
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
58.2 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten Kräften<br />
unterstützt? Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
322<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42 22 20<br />
überwiegend ja 43 24 19<br />
insgesamt positiv 85 46 39<br />
nein 42 20 22<br />
überwiegend nein 26 16 10<br />
insgesamt negativ 68 36 32<br />
insgesamt 153 82 71<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27,5 % 26,8 % 28,2 %<br />
überwiegend ja 28,1 % 29,3 % 26,8 %<br />
insgesamt positiv 55,6 % 56,1 % 54,9 %<br />
nein 27,5 % 24,4 % 31,0 %<br />
überwiegend nein 17,0 % 19,5 % 14,1 %<br />
insgesamt negativ 44,4 % 43,9 % 45,1 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 2 1<br />
überwiegend ja 6 3 3<br />
insgesamt positiv 9 5 4<br />
nein 14 7 7<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 20 10 10<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10,3 % 13,3 % 7,1 %<br />
überwiegend ja 20,7 % 20,0 % 21,4 %<br />
insgesamt positiv 31,0 % 33,3 % 28,6 %<br />
nein 48,3 % 46,7 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 20,7 % 20,0 % 21,4 %<br />
insgesamt negativ 69,0 % 66,7 % 71,4 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 74 48 26<br />
überwiegend ja 28 17 11<br />
insgesamt positiv 102 65 37<br />
nein 15 9 6<br />
überwiegend nein 10 6 4<br />
insgesamt negativ 25 15 10<br />
insgesamt 127 80 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 58,3 % 60,0 % 55,3 %<br />
überwiegend ja 22,0 % 21,3 % 23,4 %<br />
insgesamt positiv 80,3 % 81,3 % 78,7 %<br />
nein 11,8 % 11,3 % 12,8 %<br />
überwiegend nein 7,9 % 7,5 % 8,5 %<br />
insgesamt negativ 19,7 % 18,8 % 21,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
323
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
58.3 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten Kräften<br />
unterstützt? Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
324<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21 14 7<br />
überwiegend ja 23 11 12<br />
insgesamt positiv 44 25 19<br />
nein 13 6 7<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 17 8 9<br />
insgesamt 61 33 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34,4 % 42,4 % 25,0 %<br />
überwiegend ja 37,7 % 33,3 % 42,9 %<br />
insgesamt positiv 72,1 % 75,8 % 67,9 %<br />
nein 21,3 % 18,2 % 25,0 %<br />
überwiegend nein 6,6 % 6,1 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 27,9 % 24,2 % 32,1 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42 21 21<br />
überwiegend ja 24 17 7<br />
insgesamt positiv 66 38 28<br />
nein 27 13 14<br />
überwiegend nein 22 14 8<br />
insgesamt negativ 49 27 22<br />
insgesamt 115 65 50
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 36,5 % 32,3 % 42,0 %<br />
überwiegend ja 20,9 % 26,2 % 14,0 %<br />
insgesamt positiv 57,4 % 58,5 % 56,0 %<br />
nein 23,5 % 20,0 % 28,0 %<br />
überwiegend nein 19,1 % 21,5 % 16,0 %<br />
insgesamt negativ 42,6 % 41,5 % 44,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 51 32 19<br />
überwiegend ja 19 8 11<br />
insgesamt positiv 70 40 30<br />
nein 19 10 9<br />
überwiegend nein 14 8 6<br />
insgesamt negativ 33 18 15<br />
insgesamt 103 58 45<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 49,5 % 55,2 % 42,2 %<br />
überwiegend ja 18,4 % 13,8 % 24,4 %<br />
insgesamt positiv 68,0 % 69,0 % 66,7 %<br />
nein 18,4 % 17,2 % 20,0 %<br />
überwiegend nein 13,6 % 13,8 % 13,3 %<br />
insgesamt negativ 32,0 % 31,0 % 33,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
325
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
58.4 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten Kräften<br />
unterstützt? Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
326<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17 8 9<br />
überwiegend ja 8 3 5<br />
insgesamt positiv 25 11 14<br />
nein 9 5 4<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 15 8 7<br />
insgesamt 40 19 21<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42,5 % 42,1 % 42,9 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 15,8 % 23,8 %<br />
insgesamt positiv 62,5 % 57,9 % 66,7 %<br />
nein 22,5 % 26,3 % 19,0 %<br />
überwiegend nein 15,0 % 15,8 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 37,5 % 42,1 % 33,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
58.5 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten Kräften<br />
unterstützt? Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
sowie Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7 4 3<br />
überwiegend ja 16 8 8<br />
insgesamt positiv 23 12 11<br />
nein 6 3 3<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 8 5 3<br />
insgesamt 31 17 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 22,6 % 23,5 % 21,4 %<br />
überwiegend ja 51,6 % 47,1 % 57,1 %<br />
insgesamt positiv 74,2 % 70,6 % 78,6 %<br />
nein 19,4 % 17,6 % 21,4 %<br />
überwiegend nein 6,5 % 11,8 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 25,8 % 29,4 % 21,4 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16 6 10<br />
überwiegend ja 14 10 4<br />
insgesamt positiv 30 16 14<br />
nein 20 9 11<br />
überwiegend nein 15 10 5<br />
insgesamt negativ 35 19 16<br />
insgesamt 65 35 30<br />
HdBA Bericht<br />
327
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
328<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 24,6 % 17,1 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 21,5 % 28,6 % 13,3 %<br />
insgesamt positiv 46,2 % 45,7 % 46,7 %<br />
nein 30,8 % 25,7 % 36,7 %<br />
überwiegend nein 23,1 % 28,6 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 53,8 % 54,3 % 53,3 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 19 12 7<br />
überwiegend ja 13 6 7<br />
insgesamt positiv 32 18 14<br />
nein 13 7 6<br />
überwiegend nein 9 4 5<br />
insgesamt negativ 22 11 11<br />
insgesamt 54 29 25<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,2 % 41,4 % 28,0 %<br />
überwiegend ja 24,1 % 20,7 % 28,0 %<br />
insgesamt positiv 59,3 % 62,1 % 56,0 %<br />
nein 24,1 % 24,1 % 24,0 %<br />
überwiegend nein 16,7 % 13,8 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 40,7 % 37,9 % 44,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 1 1 0<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 4 1 3<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
nein 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 80,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 3 2 1<br />
insgesamt positiv 5 3 2<br />
nein 6 4 2<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 9 6 3<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
329
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
330<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 35,7 % 33,3 % 40,0 %<br />
nein 42,9 % 44,4 % 40,0 %<br />
überwiegend nein 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 64,3 % 66,7 % 60,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 1 0<br />
überwiegend ja 2 0 2<br />
insgesamt positiv 3 1 2<br />
nein 5 2 3<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 7 3 4<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10,0 % 25,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 30,0 % 25,0 % 33,3 %<br />
nein 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 70,0 % 75,0 % 66,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 11 3<br />
überwiegend ja 8 3 5<br />
insgesamt positiv 22 14 8<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 25 16 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,0 % 68,8 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 32,0 % 18,8 % 55,6 %<br />
insgesamt positiv 88,0 % 87,5 % 88,9 %<br />
nein 8,0 % 6,3 % 11,1 %<br />
überwiegend nein 4,0 % 6,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 12,0 % 12,5 % 11,1 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 17 12<br />
überwiegend ja 13 10 3<br />
insgesamt positiv 42 27 15<br />
nein 8 4 4<br />
überwiegend nein 5 2 3<br />
insgesamt negativ 13 6 7<br />
insgesamt 55 33 22<br />
HdBA Bericht<br />
331
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
332<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 52,7 % 51,5 % 54,5 %<br />
überwiegend ja 23,6 % 30,3 % 13,6 %<br />
insgesamt positiv 76,4 % 81,8 % 68,2 %<br />
nein 14,5 % 12,1 % 18,2 %<br />
überwiegend nein 9,1 % 6,1 % 13,6 %<br />
insgesamt negativ 23,6 % 18,2 % 31,8 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 20 11<br />
überwiegend ja 7 4 3<br />
insgesamt positiv 38 24 14<br />
nein 4 3 1<br />
überwiegend nein 7 4 3<br />
insgesamt negativ 11 7 4<br />
insgesamt 49 31 18<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 63,3 % 64,5 % 61,1 %<br />
überwiegend ja 14,3 % 12,9 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 77,6 % 77,4 % 77,8 %<br />
nein 8,2 % 9,7 % 5,6 %<br />
überwiegend nein 14,3 % 12,9 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 22,4 % 22,6 % 22,2 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.4.4 Wahrnehmung der Einschätzung des Stellenwertes von Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Behinderung bei der Beratung<br />
Mit den Fragen 48 <strong>und</strong> 49 des Erhebungsbogens wurden die Beratenen gebeten zu reflektieren,<br />
welche ihrer Persönlichkeitsmerkmale nach ihrer Wahrnehmung bei der beratenden<br />
Person im Vordergr<strong>und</strong> stand <strong>und</strong> die Beziehung zu den Beratenen prägte, ob<br />
dies eher die Sehschädigung oder die berufliche Kompetenz war, die das beraterische<br />
Verhalten prägte. Die Einschätzung sollte durch die Vergabe eines Zahlenwertes zwischen<br />
eins <strong>und</strong> sechs ausgedrückt werden. Eins kennzeichnet den Wert für die größte,<br />
sechs den für die die geringste Bedeutung.<br />
4.4.4.1 Behinderung als Vermittlungsproblem<br />
Frage 48 lautete: „Welche Bedeutung hatte Ihre Sehbehinderung oder Blindheit für Ihre(n)<br />
Berater/-in als Problem bei der Arbeitssuche?“ Als Durchschnittsbeurteilung wurde insgesamt<br />
ein Wert von 3,1 v. H. angegeben, bei Männern einer von 3,0 v. H., bei Frauen einer von<br />
3,2 v. H. Bei Frauen spielte demnach die Sehschädigung eine geringere Rolle als Problem<br />
bei der Arbeitssuche.<br />
Jeder fünfte (20,4 v. H.) der Befragten empfand sich durch die Behinderung als Problemfall<br />
höchster Ordnung: 23,2 v. H. der Männer <strong>und</strong> 17,1 v. H. der Frauen. 22,3 v. H. wählten<br />
die zweithöchste Kategorie, darunter 22,5 v. H. der Männer <strong>und</strong> 22 v. H. der Frauen.<br />
Weitere 21,9 v. H. wählten Kategorie drei, 23,8 v. H. der Männer, 19,5 v. H. der Frauen.<br />
Fast zwei Drittel der Beratenen waren in diesen drei Kategorien zu finden. Bei ihnen<br />
schien in den Augen der Beratenden die Sehschädigung eine wesentliche Rolle im Rahmen<br />
des Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsprozesses zu spielen.<br />
Tabelle 56:<br />
Bedeutung der Sehschädigung als Problem bei der Arbeitssuche<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
1 20,4 % 23,2 % 17,1 %<br />
2 22,3 % 22,5 % 22,0 %<br />
3 21,9 % 23,8 % 19,5 %<br />
4 12,8 % 7,9 % 18,7 %<br />
5 11,3 % 10,6 % 12,2 %<br />
6 11,3 % 11,9 % 10,6 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung<br />
HdBA Bericht<br />
333
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Einschätzung nach Intensität der Sehschädigung:<br />
Bei der Differenzierung der Angaben der Befragten nach der Intensität der Sehschädigung<br />
ergeben sich erhebliche Unterschiede in der empf<strong>und</strong>enen Problembelastung der<br />
Arbeitssuche infolge der Behinderung durch die Beratenden nach Einschätzung der Beratenen.<br />
Lediglich 14,8 v. H. der sehbehinderten Befragten sehen sich in der Kategorie<br />
eins eingeschätzt, 26,2 v. H. in der Kategorie zwei <strong>und</strong> 11,5 v. H. in der Kategorie drei.<br />
Lediglich etwa die Hälfte (52,5 v. H.) der sehbehinderten Befragten sehen sich in den Kategorien<br />
eins bis drei angesiedelt.<br />
Tabelle 57:<br />
Bedeutung der Sehschädigung als Problem bei der Arbeitssuche:<br />
sehbehinderte Befragte<br />
334<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
1 14,8 % 24,2 % 3,6 %<br />
2 26,2 % 27,3 % 25,0 %<br />
3 11,5 % 12,1 % 10,7 %<br />
4 18,0 % 9,1 % 28,6 %<br />
5 18,0 % 15,2 % 21,4 %<br />
6 11,5 % 12,1 % 10,7 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung<br />
Es ergeben sich erhebliche gendermäßige Unterschiede, wie der Tabelle zu entnehmen ist.
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Bei den hochgradig sehbehinderten Befragten sehen sich insgesamt 63,4 v. H. in den<br />
Kategorien eins bis drei, ebenfalls mit teils erheblichen Genderunterschieden in den einzelnen<br />
Kategorien.<br />
Tabelle 58:<br />
Bedeutung der Sehschädigung als Problem bei der Arbeitsuche:<br />
hochgradig sehbehinderte Befragte<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
1 18,8 % 15,4 % 23,4 %<br />
2 21,4 % 21,5 % 21,3 %<br />
3 23,2 % 29,2 % 14,9 %<br />
4 15,2 % 10,8 % 21,3 %<br />
5 10,7 % 10,8 % 10,6 %<br />
6 10,7 % 12,3 % 8,5 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung<br />
HdBA Bericht<br />
335
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Von den blinden Befragten sehen sich insgesamt fast drei Viertel (73,4 v. H.) in den<br />
Kategorien eins bis drei eingeschätzt, ebenfalls mit erheblichen Genderunterschieden.<br />
Tabelle 59:<br />
Bedeutung der Sehschädigung als Problem bei der Arbeitsuche:<br />
blinde Befragte<br />
336<br />
HdBA Bericht<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
1 25,5 % 32,1 % 17,8 %<br />
2 21,4 % 20,8 % 22,2 %<br />
3 26,5 % 24,5 % 28,9 %<br />
4 7,1 % 3,8 % 11,1 %<br />
5 7,1 % 7,5 % 6,7 %<br />
6 12,2 % 11,3 % 13,3 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung<br />
Man erkennt, dass mit der Intensität der Sehschädigung auch die so empf<strong>und</strong>ene<br />
Problemlastigkeit der Arbeitsvermittlung durch Behinderung ansteigt.<br />
Es ist dabei allerdings nicht weiter zu differenzieren, inwiefern die Befragten diese<br />
Einschätzung als Selbsteinschätzung ihrer Behinderung bereits in die Beratung mitbrachten<br />
<strong>und</strong> gewissermaßen auf die Beratenden projizierten oder inwiefern sie die<br />
Wahrnehmung der verbal oder anders geäußerten Einschätzung durch die Beratenden<br />
darstellte.<br />
4.4.4.2 Einschätzung der beruflichen Kompetenz<br />
Frage 49 beschäftigt sich damit, wie nach Ansicht der Beratenen ihre berufliche Kompetenz<br />
durch die Berater eingeschätzt wurde.<br />
34,4 v. H. der Befragten sahen sich hier in der ersten Kategorie, 27,2 v. H. in der zweiten<br />
<strong>und</strong> 12,9 in der dritten Kategorie; dies bei geringfügigen Genderunterschieden. Drei<br />
von vier Beratenen (74,5 v. H.) sahen sich also, was berufliche Kompetenz betrifft, in den<br />
drei höchsten Kategorien durch die Berater angesiedelt.
Tabelle 60:<br />
Stellenwert der beruflichen Kompetenz<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
1 34,4 % 35,7 % 32,8 %<br />
2 27,2 % 26,1 % 28,7 %<br />
3 12,9 % 12,7 % 13,1 %<br />
4 8,2 % 10,2 % 5,7 %<br />
5 7,5 % 7,6 % 7,4 %<br />
6 9,7 % 7,6 % 12,3 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung<br />
Unter den sehbehinderten Befragten sahen sich 78,7 v. H. in den drei oberen Kategorien,<br />
dies allerdings mit erheblichen Genderunterschieden. Die hochgradig sehbehinderten<br />
sahen sich zu 73,5 v. H. in den drei oberen Kategorien angesiedelt ebenfalls mit teils erheblichen<br />
Genderunterschieden. Die blinden Befragten schließlich sahen sich zu 75,3 v. H.<br />
in den oberen drei Kategorien angesiedelt, mit im Vergleich etwas geringeren Genderunterschieden.<br />
Insgesamt kann man die Einschätzung hoher beruflicher Kompetenz vermerken,<br />
große Unterschiede hinsichtlich der Intensität der Sehschädigung sind nicht zu<br />
beobachten, sofern man die Kategorien eins bis drei kumuliert betrachtet. Beim Bezug<br />
auf die Kategorie eins (höchstmögliche Einschätzung der beruflichen Kompetenz) werden<br />
blinde Befragte zu 41,6 v. H. dort angesiedelt, sehbehinderte zu 34,4 v. H., hochgradig<br />
sehbehinderte zu 28,3 v. H.<br />
HdBA Bericht<br />
337
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 61:<br />
Stellenwert der beruflichen Kompetenz nach Intensität der Sehschädigung<br />
338<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
1 34,4 % 44,1 % 22,2 %<br />
2 29,5 % 26,5 % 33,3 %<br />
3 14,8 % 8,8 % 22,2 %<br />
4 4,9 % 5,9 % 3,7 %<br />
5 4,9 % 5,9 % 3,7 %<br />
6 11,5 % 8,8 % 14,8 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
1 28,3 % 27,3 % 29,8 %<br />
2 31,9 % 27,3 % 38,3 %<br />
3 13,3 % 18,2 % 6,4 %<br />
4 12,4 % 16,7 % 6,4 %<br />
5 7,1 % 7,6 % 6,4 %<br />
6 7,1 % 3,0 % 12,8 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
1 41,6 % 41,1 % 42,2 %<br />
2 21,8 % 25,0 % 17,8 %<br />
3 11,9 % 8,9 % 15,6 %<br />
4 5,0 % 5,4 % 4,4 %<br />
5 8,9 % 7,1 % 11,1 %<br />
6 10,9 % 12,5 % 8,9 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung<br />
4.4.4.3 Zumessung von Kompetenz <strong>und</strong> Problembelastung der<br />
Arbeitsvermittlung durch die Behinderung im Vergleich<br />
Geht hohe Kompetenzzumessung einher mit geringer Problembelastung der Arbeitsvermittlung<br />
durch die Sehschädigung? Und geht hohe Problembelastung konform mit geringer<br />
Kompetenzeinschätzung? (Wahrgenommen von den Beratenen als Beurteilung durch<br />
die Beratenden.)<br />
Um in Erfahrung zu bringen, inwieweit ein solcher Zusammenhang existiert, wird folgendes<br />
Instrument gebildet, das geeignet ist, den Anteil an den oben beschriebenen Extremwerten<br />
abzubilden. Es wird vom Zahlenwert der Zumessung beruflicher Kompetenz derjenige<br />
der Problembelastung der Vermittlung durch Behinderung subtrahiert – dies bei<br />
jeder einzelnen Person separat.<br />
Der Wert von minus fünf bei einem Befragten kann nur zustande kommen durch den<br />
höchsten Wert bei der Kompetenzzumessung (eins) abzüglich des geringsten Wertes bei<br />
der „Problembelastung“ (sechs). Der Wert von minus vier kann nur zustande kommen<br />
durch Kompetenzzumessung eins oder zwei <strong>und</strong> korrespondierend „Problembelastung“<br />
fünf oder sechs; der Wert minus drei nur durch die Kombinationen von Kompetenz eins,<br />
zwei oder drei mit jeweils „Problembelastung“ von vier, fünf oder sechs. Das Gesagte gilt<br />
ebenso für die andere Extremposition, allerdings mit positivem Vorzeichen.<br />
Lediglich 3,0 v. H. der Befragten (bei Männern 4,7 v. H., bei Frauen 0,8 v. H.) weisen den<br />
Wert minus fünf auf, d.h. eine extrem hohe Kompetenzzumessung bei extrem niedriger<br />
Problembelastung.<br />
HdBA Bericht<br />
339
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
5,6 v. H. der Befragten (4,0 v. H. der Männer, 7,6 v. H. der Frauen) weisen den Wert minus<br />
vier <strong>und</strong> 9,0 v. H. der Befragten (6,7 v. H. der Männer, 11,9 v. H. der Frauen) den Wert<br />
minus drei auf. Die Wertebereiche minus fünf bis minus drei werden durch 17,6 v. H. der<br />
Beratenen besetzt, 15,4 v. H. bei Männern <strong>und</strong> 20,3 v. H. bei Frauen.<br />
Den Wert fünf erhielten lediglich 3,4 v. H. der Befragten, darunter 2,7 v. H. der Männer<br />
<strong>und</strong> 4,2 v. H. der Frauen. Dies bedeutet: höchster Wert bei der Problembelastung der Arbeitsuche<br />
durch Behinderung bei geringstmöglicher Einschätzung der beruflichen Kompetenz.<br />
2,2 v. H. der Befragten, darunter 3,4 v. H. der Männer <strong>und</strong> 0,8 v. H. der Frauen,<br />
erhielten den Wert vier <strong>und</strong> 5,2 v. H. der Befragten, darunter 2,0 v. H. der Männer <strong>und</strong><br />
9,3 v. H. der Frauen, den Wert drei. Die Wertebereiche fünf bis drei werden durch 10,8 v. H.<br />
der Beratenen besetzt, darunter 8,1 v. H. bei Männern <strong>und</strong> 14,3 v. H. bei Frauen.<br />
In den Wertebereichen minus zwei bis plus zwei finden sich 71,6 v. H. der Befragten, darunter<br />
39,3 v. H. in den Wertbereichen minus drei bis minus eins <strong>und</strong> 28,5 v. H. der Befragten<br />
im Wertbereich null. Der Durchschnittswert dieser kombinierten Einschätzungen liegt<br />
insgesamt bei minus 0,5, bei Männern bei minus 0,4 <strong>und</strong> bei Frauen minus 0,6.<br />
Dieses Instrument zeigt, dass Extrempositionen – hohe Kompetenz bei geringer Problembelastung<br />
oder – dies ist der wirklich problematische Bereich – geringe Kompetenzzumessung<br />
bei hoher vom Berater empf<strong>und</strong>ener „Problembelastung“ – eher Seltenheitswert<br />
haben. Frauen besetzen beide extremen Wertebereiche in größerem Umfang als<br />
Männer.<br />
340<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 62:<br />
Zumessung von Kompetenz <strong>und</strong> Problembelastung der Arbeitsvermittlung<br />
durch die Behinderung im Vergleich<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
Note gesamt männlich weiblich<br />
-5 3,0 % 4,7 % 0,8 %<br />
-4 5,6 % 4,0 % 7,6 %<br />
-3 9,0 % 6,7 % 11,9 %<br />
-2 14,2 % 12,8 % 16,1 %<br />
-1 16,1 % 13,4 % 19,5 %<br />
0 28,5 % 33,6 % 22,0 %<br />
1 9,4 % 12,8 % 5,1 %<br />
2 3,4 % 4,0 % 2,5 %<br />
3 5,2 % 2,0 % 9,3 %<br />
4 2,2 % 3,4 % 0,8 %<br />
5 3,4 % 2,7 % 4,2 %<br />
insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
1 = größte Bedeutung, 6 = geringste Bedeutung<br />
(Individueller Wert für Kompetenz abzüglich Problembelastung der Arbeitssuche durch<br />
die Sehschädigung in v. H. aller Befragten)<br />
HdBA Bericht<br />
341
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.4.5 Selbsteinschätzung <strong>und</strong> Fremdeinschätzung im Vergleich<br />
Die beiden Fragen (53) „Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation, eine neue Stelle<br />
zu finden, zutreffend eingeschätzt wurde?“ <strong>und</strong> (52) „Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre<br />
berufliche Leistungsfähigkeit zutreffend eingeschätzt wurde?“ nehmen im Fragenkatalog<br />
eine gewisse Sonderstellung ein. Denn bei ihnen wird der Grad der Übereinstimmung<br />
von Selbsteinschätzung <strong>und</strong> Fremdeinschätzung erfragt. Auf der Gr<strong>und</strong>lage der eigenen<br />
Einschätzung von Motivation <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit wird nach dem Grad an Übereinstimmung<br />
dieser eigenen Einschätzung mit derjenigen gefragt, die von der beratenden<br />
Person zurückgespiegelt oder vom Beratenen so empf<strong>und</strong>en wird.<br />
4.4.5.1 Einschätzung der Motivation<br />
Bei der Frage 53 „Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine neue Stelle zu finden,<br />
zutreffend eingeschätzt wurde?“ kann man durchgängig eine hohe Symmetrie feststellen.<br />
60,2 v. H. der Befragten stimmten dem uneingeschränkt, weitere 21,9 v. H. überwiegend<br />
zu; insgesamt also 82,1 v. H. mit geringfügigen Genderunterschieden. Bei Befragten<br />
mit Migrationshintergr<strong>und</strong> liegen die Insgesamt-Werte noch etwas höher, wobei<br />
der Anteil der voll Zustimmenden mit 57,1 v. H. etwas niedriger, derjenige der überwiegend<br />
Zustimmenden etwas höher angesetzt ist. Der höchste Grad an Übereinstimmung<br />
insgesamt liegt bei der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV vor mit 90,5 v. H. Der niedrigste<br />
bei den Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden mit 62,1 v. H., dort ergeben sich signifikante<br />
Genderunterschiede: Frauen stimmen insgesamt zu 71,4 v. H., Männer zu 53,3 v. H. zu.<br />
Die im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt unterdurchschnittliche Mittellage nehmen die<br />
Agenturen für Arbeit mit 75,8 v. H. ein. Dort sind wie bei der besonderen Vermittlungsstelle<br />
der ZAV die Genderunterschiede vernachlässigbar.<br />
Größere Unterschiede in der Einschätzung hinsichtlich der Intensität der Sehschädigung<br />
ergeben sich nicht. Sehbehinderte Befragte sehen die Übereinstimmung insgesamt zu<br />
82,3 v. H., hochgradig sehbehinderte zu 80,4 v. H., blinde sogar zu 85,1 v. H. Bei ihnen<br />
ist auch der Anteil der uneingeschränkt Zustimmenden mit 66,3 v. H. der höchste. Bei<br />
blinden Befragten gibt es praktisch keine Genderunterschiede, ähnlich liegt der Fall bei<br />
hochgradig sehbehinderten, bei sehbehinderten Befragten allerdings erscheinen deutliche<br />
Genderunterschiede: Frauen stimmen insgesamt zu 78,6 v. H. zu, Männer zu 85,3 v. H.<br />
Insgesamt kann man von einer hohen Übereinstimmung der Selbst- mit der Fremdeinschätzung<br />
der Motivation der Beratenen sprechen. Dieses Ergebnis sagt aber weder<br />
darüber etwas aus, wie hoch die Motivation der Beratenen von beiden insgesamt eingeschätzt<br />
wird noch etwas darüber, welche Richtung die Abweichungen in der Einschätzung<br />
in der Selbst- <strong>und</strong> Fremdeinschätzung aufweisen.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
342<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 63:<br />
Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine (neue) Stelle zu finden,<br />
zutreffend eingeschätzt wurde? (Frage 53 des Fragebogens)<br />
53.1 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine (neue) Stelle zu finden,<br />
zutreffend eingeschätzt wurde?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 168 88 80<br />
überwiegend ja 61 38 23<br />
insgesamt positiv 229 126 103<br />
nein 19 10 9<br />
überwiegend nein 31 17 14<br />
insgesamt negativ 50 27 23<br />
insgesamt 279 153 126<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,2 % 57,5 % 63,5 %<br />
überwiegend ja 21,9 % 24,8 % 18,3 %<br />
insgesamt positiv 82,1 % 82,4 % 81,7 %<br />
nein 6,8 % 6,5 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 11,1 % 11,1 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 17,9 % 17,6 % 18,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
343
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
53.2 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine (neue) Stelle zu finden,<br />
zutreffend eingeschätzt wurde? Nach Kriterium Arbeitsagentur,<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
344<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 77 38 39<br />
überwiegend ja 39 21 18<br />
insgesamt positiv 116 59 57<br />
nein 15 8 7<br />
überwiegend nein 22 12 10<br />
insgesamt negativ 37 20 17<br />
insgesamt 153 79 74<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,3 % 48,1 % 52,7 %<br />
überwiegend ja 25,5 % 26,6 % 24,3 %<br />
insgesamt positiv 75,8 % 74,7 % 77,0 %<br />
nein 9,8 % 10,1 % 9,5 %<br />
überwiegend nein 14,4 % 15,2 % 13,5 %<br />
insgesamt negativ 24,2 % 25,3 % 23,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 12 5 7<br />
überwiegend ja 6 3 3<br />
insgesamt positiv 18 8 10<br />
nein 5 4 1<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 11 7 4<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41,4 % 33,3 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 20,7 % 20,0 % 21,4 %<br />
insgesamt positiv 62,1 % 53,3 % 71,4 %<br />
nein 17,2 % 26,7 % 7,1 %<br />
überwiegend nein 20,7 % 20,0 % 21,4 %<br />
insgesamt negativ 37,9 % 46,7 % 28,6 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 92 54 38<br />
überwiegend ja 22 17 5<br />
insgesamt positiv 114 71 43<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 8 6 2<br />
insgesamt negativ 12 8 4<br />
insgesamt 126 79 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 73,0 % 68,4 % 80,9 %<br />
überwiegend ja 17,5 % 21,5 % 10,6 %<br />
insgesamt positiv 90,5 % 89,9 % 91,5 %<br />
nein 3,2 % 2,5 % 4,3 %<br />
überwiegend nein 6,3 % 7,6 % 4,3 %<br />
insgesamt negativ 9,5 % 10,1 % 8,5 %<br />
HdBA Bericht<br />
345
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
53.3 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine (neue) Stelle zu finden,<br />
zutreffend eingeschätzt wurde? Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
346<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 36 20 16<br />
überwiegend ja 15 9 6<br />
insgesamt positiv 51 29 22<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 11 5 6<br />
insgesamt negativ 11 5 6<br />
insgesamt 62 34 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 58,1 % 58,8 % 57,1 %<br />
überwiegend ja 24,2 % 26,5 % 21,4 %<br />
insgesamt positiv 82,3 % 85,3 % 78,6 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 17,7 % 14,7 % 21,4 %<br />
insgesamt negativ 17,7 % 14,7 % 21,4 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 63 32 31<br />
überwiegend ja 27 19 8<br />
insgesamt positiv 90 51 39<br />
nein 12 7 5<br />
überwiegend nein 10 6 4<br />
insgesamt negativ 22 13 9<br />
insgesamt 112 64 48
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,3 % 50,0 % 64,6 %<br />
überwiegend ja 24,1 % 29,7 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 80,4 % 79,7 % 81,3 %<br />
nein 10,7 % 10,9 % 10,4 %<br />
überwiegend nein 8,9 % 9,4 % 8,3 %<br />
insgesamt negativ 19,6 % 20,3 % 18,8 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67 36 31<br />
überwiegend ja 19 10 9<br />
insgesamt positiv 86 46 40<br />
nein 7 3 4<br />
überwiegend nein 8 5 3<br />
insgesamt negativ 15 8 7<br />
insgesamt 101 54 47<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 66,3 % 66,7 % 66,0 %<br />
überwiegend ja 18,8 % 18,5 % 19,1 %<br />
insgesamt positiv 85,1 % 85,2 % 85,1 %<br />
nein 6,9 % 5,6 % 8,5 %<br />
überwiegend nein 7,9 % 9,3 % 6,4 %<br />
insgesamt negativ 14,9 % 14,8 % 14,9 %<br />
HdBA Bericht<br />
347
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
53.4 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine (neue) Stelle zu finden,<br />
zutreffend eingeschätzt wurde? Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
348<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 24 11 13<br />
überwiegend ja 11 4 7<br />
insgesamt positiv 35 15 20<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 5 2 3<br />
insgesamt negativ 7 3 4<br />
insgesamt 42 18 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57,1 % 61,1 % 54,2 %<br />
überwiegend ja 26,2 % 22,2 % 29,2 %<br />
insgesamt positiv 83,3 % 83,3 % 83,3 %<br />
nein 4,8 % 5,6 % 4,2 %<br />
überwiegend nein 11,9 % 11,1 % 12,5 %<br />
insgesamt negativ 16,7 % 16,7 % 16,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
53.5 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine (neue) Stelle zu finden,<br />
zutreffend eingeschätzt wurde? Nach Kriterium Arbeitsagentur,<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17 10 7<br />
überwiegend ja 9 5 4<br />
insgesamt positiv 26 15 11<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 6 3 3<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,1 % 55,6 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 28,1 % 27,8 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 81,3 % 83,3 % 78,6 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 18,8 % 16,7 % 21,4 %<br />
insgesamt negativ 18,8 % 16,7 % 21,4 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 32 15 17<br />
überwiegend ja 15 9 6<br />
insgesamt positiv 47 24 23<br />
nein 9 5 4<br />
überwiegend nein 8 5 3<br />
insgesamt negativ 17 10 7<br />
insgesamt 64 34 30<br />
HdBA Bericht<br />
349
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
350<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 44,1 % 56,7 %<br />
überwiegend ja 23,4 % 26,5 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 73,4 % 70,6 % 76,7 %<br />
nein 14,1 % 14,7 % 13,3 %<br />
überwiegend nein 12,5 % 14,7 % 10,0 %<br />
insgesamt negativ 26,6 % 29,4 % 23,3 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27 13 14<br />
überwiegend ja 15 7 8<br />
insgesamt positiv 42 20 22<br />
nein 6 3 3<br />
überwiegend nein 6 3 3<br />
insgesamt negativ 12 6 6<br />
insgesamt 54 26 28<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 27,8 % 26,9 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 77,8 % 76,9 % 78,6 %<br />
nein 11,1 % 11,5 % 10,7 %<br />
überwiegend nein 11,1 % 11,5 % 10,7 %<br />
insgesamt negativ 22,2 % 23,1 % 21,4 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 4 2 2<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 80,0 % 100,0 % 66,7 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 2 3<br />
überwiegend ja 3 2 1<br />
insgesamt positiv 8 4 4<br />
nein 3 3 0<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 6 5 1<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
351
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
352<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,7 % 22,2 % 60,0 %<br />
überwiegend ja 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 57,1 % 44,4 % 80,0 %<br />
nein 21,4 % 33,3 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 42,9 % 55,6 % 20,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 2 3<br />
überwiegend ja 1 0 1<br />
insgesamt positiv 6 2 4<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 40,0 % 50,0 % 33,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 11 7<br />
überwiegend ja 5 4 1<br />
insgesamt positiv 23 15 8<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 69,2 % 64,7 % 77,8 %<br />
überwiegend ja 19,2 % 23,5 % 11,1 %<br />
insgesamt positiv 88,5 % 88,2 % 88,9 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 11,5 % 11,8 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 11,5 % 11,8 % 11,1 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 37 21 16<br />
überwiegend ja 12 8 4<br />
insgesamt positiv 49 29 20<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 6 4 2<br />
insgesamt 55 33 22<br />
HdBA Bericht<br />
353
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
354<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67,3 % 63,6 % 72,7 %<br />
überwiegend ja 21,8 % 24,2 % 18,2 %<br />
insgesamt positiv 89,1 % 87,9 % 90,9 %<br />
nein 3,6 % 3,0 % 4,5 %<br />
überwiegend nein 7,3 % 9,1 % 4,5 %<br />
insgesamt negativ 10,9 % 12,1 % 9,1 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 37 22 15<br />
überwiegend ja 5 5 0<br />
insgesamt positiv 42 27 15<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 44 28 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 84,1 % 78,6 % 93,8 %<br />
überwiegend ja 11,4 % 17,9 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 95,5 % 96,4 % 93,8 %<br />
nein 4,5 % 3,6 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 4,5 % 3,6 % 6,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.4.5.2 <strong>Berufliche</strong> Kompetenz<br />
Bei der Selbst- <strong>und</strong> Fremdeinschätzung der beruflichen Leistungsfähigkeit ergeben sich<br />
im Vergleich zur Motivationseinschätzung größere Diskrepanzen (Frage 52: „Hatten Sie<br />
den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit zutreffend eingeschätzt wurde?).<br />
Dabei liegen in allen Bereichen die Übereinstimmungsraten bei den Frauen höher als bei<br />
den Männern. 71,3 v. H. der Befragten bejahen die Übereinstimmung der Einschätzung<br />
insgesamt, darunter 42,2 v. H. uneingeschränkt. 14,5 v. H. sagen nein, 14,2 überwiegend<br />
nein, insgesamt also 28,7 v. H. Bei Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> liegt die Zustimmungsrate<br />
mit 76,2 v. H. höher. Unter diesen ist mit 47,6 v. H. die Zustimmungsrate<br />
uneingeschränkt. Jeweils 11,9 v. H. sagen nein oder überwiegend nein. Dies addiert sich<br />
zu 23,8 v. H.<br />
Die Zustimmungsrate bei den Agenturen für Arbeit liegt mit insgesamt 65,4 v. H. leicht,<br />
diejenige der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen mit 41,4 v. H. deutlich unter, diejenige der<br />
besonderen Vermittlungsstelle der ZAV mit 89,0 v. H. deutlich über dem Gesamtdurchschnitt<br />
von 71,3 v. H. Zwei von drei Befragten mit übereinstimmender Bewertung, die die<br />
besondere Vermittlungsstelle der ZAV einschätzen, charakterisieren uneingeschränkte<br />
Übereinstimmung (60,6 v. H.), ein Drittel (28,3 v. H.) die überwiegende Übereinstimmung.<br />
Blinde Befragte liegen mit 76,5 v. H. deutlich, sehbehinderte mit 74,2 v. H. leicht über dem<br />
Durchschnitt, während hochgradig sehbehinderte Befragte mit 64,9 v. H. deutlich unter<br />
dem Durchschnitt liegen.<br />
Auch hier trifft zu, was für Frage 53 ausgeführt worden ist: Die Antworten charakterisieren<br />
nicht die Intensität der beruflichen Leistungsfähigkeit, ebenfalls nicht die Richtung der<br />
Abweichung zwischen der Selbsteinschätzung der Beratenen <strong>und</strong> der so empf<strong>und</strong>enen<br />
Fremdeinschätzung durch die Beratenden.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
HdBA Bericht<br />
355
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 64:<br />
Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit zutreffend<br />
eingeschätzt wurde? (Frage 52 des Fragebogens)<br />
52.1 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit zutreffend<br />
eingeschätzt wurde?<br />
356<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 119 63 56<br />
überwiegend ja 82 46 36<br />
insgesamt positiv 201 109 92<br />
nein 41 22 19<br />
überwiegend nein 40 25 15<br />
insgesamt negativ 81 47 34<br />
insgesamt 282 156 126<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42,2 % 40,4 % 44,4 %<br />
überwiegend ja 29,1 % 29,5 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 71,3 % 69,9 % 73,0 %<br />
nein 14,5 % 14,1 % 15,1 %<br />
überwiegend nein 14,2 % 16,0 % 11,9 %<br />
insgesamt negativ 28,7 % 30,1 % 27,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
52.2 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit<br />
zutreffend eingeschätzt wurde? Nach Kriterium Arbeitsagentur,<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 45 21 24<br />
überwiegend ja 55 28 27<br />
insgesamt positiv 100 49 51<br />
nein 25 15 10<br />
überwiegend nein 28 17 11<br />
insgesamt negativ 53 32 21<br />
insgesamt 153 81 72<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29,4 % 25,9 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 35,9 % 34,6 % 37,5 %<br />
insgesamt positiv 65,4 % 60,5 % 70,8 %<br />
nein 16,3 % 18,5 % 13,9 %<br />
überwiegend nein 18,3 % 21,0 % 15,3 %<br />
insgesamt negativ 34,6 % 39,5 % 29,2 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 2 3<br />
überwiegend ja 7 3 4<br />
insgesamt positiv 12 5 7<br />
nein 9 5 4<br />
überwiegend nein 8 5 3<br />
insgesamt negativ 17 10 7<br />
insgesamt 29 15 14<br />
HdBA Bericht<br />
357
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
358<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 17,2 % 13,3 % 21,4 %<br />
überwiegend ja 24,1 % 20,0 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 41,4 % 33,3 % 50,0 %<br />
nein 31,0 % 33,3 % 28,6 %<br />
überwiegend nein 27,6 % 33,3 % 21,4 %<br />
insgesamt negativ 58,6 % 66,7 % 50,0 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 77 46 31<br />
überwiegend ja 36 25 11<br />
insgesamt positiv 113 71 42<br />
nein 9 6 3<br />
überwiegend nein 5 4 1<br />
insgesamt negativ 14 10 4<br />
insgesamt 127 81 46<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,6 % 56,8 % 67,4 %<br />
überwiegend ja 28,3 % 30,9 % 23,9 %<br />
insgesamt positiv 89,0 % 87,7 % 91,3 %<br />
nein 7,1 % 7,4 % 6,5 %<br />
überwiegend nein 3,9 % 4,9 % 2,2 %<br />
insgesamt negativ 11,0 % 12,3 % 8,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
52.3 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit zutreffend<br />
eingeschätzt wurde? Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 22 11 11<br />
überwiegend ja 24 14 10<br />
insgesamt positiv 46 25 21<br />
nein 9 4 5<br />
überwiegend nein 7 5 2<br />
insgesamt negativ 16 9 7<br />
insgesamt 62 34 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,5 % 32,4 % 39,3 %<br />
überwiegend ja 38,7 % 41,2 % 35,7 %<br />
insgesamt positiv 74,2 % 73,5 % 75,0 %<br />
nein 14,5 % 11,8 % 17,9 %<br />
überwiegend nein 11,3 % 14,7 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 25,8 % 26,5 % 25,0 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 38 19 19<br />
überwiegend ja 36 22 14<br />
insgesamt positiv 74 41 33<br />
nein 18 10 8<br />
überwiegend nein 22 14 8<br />
insgesamt negativ 40 24 16<br />
insgesamt 114 65 49<br />
HdBA Bericht<br />
359
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
360<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33,3 % 29,2 % 38,8 %<br />
überwiegend ja 31,6 % 33,8 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 64,9 % 63,1 % 67,3 %<br />
nein 15,8 % 15,4 % 16,3 %<br />
überwiegend nein 19,3 % 21,5 % 16,3 %<br />
insgesamt negativ 35,1 % 36,9 % 32,7 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57 32 25<br />
überwiegend ja 21 10 11<br />
insgesamt positiv 78 42 36<br />
nein 13 8 5<br />
überwiegend nein 11 6 5<br />
insgesamt negativ 24 14 10<br />
insgesamt 102 56 46<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 55,9 % 57,1 % 54,3 %<br />
überwiegend ja 20,6 % 17,9 % 23,9 %<br />
insgesamt positiv 76,5 % 75,0 % 78,3 %<br />
nein 12,7 % 14,3 % 10,9 %<br />
überwiegend nein 10,8 % 10,7 % 10,9 %<br />
insgesamt negativ 23,5 % 25,0 % 21,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
52.4 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit zutreffend<br />
eingeschätzt wurde? Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20 7 13<br />
überwiegend ja 12 7 5<br />
insgesamt positiv 32 14 18<br />
nein 5 1 4<br />
überwiegend nein 5 4 1<br />
insgesamt negativ 10 5 5<br />
insgesamt 42 19 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 47,6 % 36,8 % 56,5 %<br />
überwiegend ja 28,6 % 36,8 % 21,7 %<br />
insgesamt positiv 76,2 % 73,7 % 78,3 %<br />
nein 11,9 % 5,3 % 17,4 %<br />
überwiegend nein 11,9 % 21,1 % 4,3 %<br />
insgesamt negativ 23,8 % 26,3 % 21,7 %<br />
HdBA Bericht<br />
361
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
52.5 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit zutreffend<br />
eingeschätzt wurde? Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
ZAV sowie Intensität der Sehschädigung<br />
362<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 7 4 3<br />
überwiegend ja 17 9 8<br />
insgesamt positiv 24 13 11<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 8 5 3<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,9 % 22,2 % 21,4 %<br />
überwiegend ja 53,1 % 50,0 % 57,1 %<br />
insgesamt positiv 75,0 % 72,2 % 78,6 %<br />
nein 12,5 % 11,1 % 14,3 %<br />
überwiegend nein 12,5 % 16,7 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 25,0 % 27,8 % 21,4 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16 5 11<br />
überwiegend ja 20 11 9<br />
insgesamt positiv 36 16 20<br />
nein 12 8 4<br />
überwiegend nein 16 10 6<br />
insgesamt negativ 28 18 10<br />
insgesamt 64 34 30
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25,0 % 14,7 % 36,7 %<br />
überwiegend ja 31,3 % 32,4 % 30,0 %<br />
insgesamt positiv 56,3 % 47,1 % 66,7 %<br />
nein 18,8 % 23,5 % 13,3 %<br />
überwiegend nein 25,0 % 29,4 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 43,8 % 52,9 % 33,3 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21 11 10<br />
überwiegend ja 17 8 9<br />
insgesamt positiv 38 19 19<br />
nein 8 5 3<br />
überwiegend nein 8 4 4<br />
insgesamt negativ 16 9 7<br />
insgesamt 54 28 26<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 38,9 % 39,3 % 38,5 %<br />
überwiegend ja 31,5 % 28,6 % 34,6 %<br />
insgesamt positiv 70,4 % 67,9 % 73,1 %<br />
nein 14,8 % 17,9 % 11,5 %<br />
überwiegend nein 14,8 % 14,3 % 15,4 %<br />
insgesamt negativ 29,6 % 32,1 % 26,9 %<br />
HdBA Bericht<br />
363
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
364<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 1 0 1<br />
insgesamt positiv 1 0 1<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
nein 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend nein 60,0 % 100,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 80,0 % 100,0 % 66,7 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 5 3 2<br />
insgesamt positiv 7 4 3<br />
nein 4 3 1<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 7 5 2<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 35,7 % 33,3 % 40,0 %<br />
insgesamt positiv 50,0 % 44,4 % 60,0 %<br />
nein 28,6 % 33,3 % 20,0 %<br />
überwiegend nein 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 50,0 % 55,6 % 40,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 1 0 1<br />
insgesamt positiv 4 1 3<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 6 3 3<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,0 % 25,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 10,0 % 0,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 40,0 % 25,0 % 50,0 %<br />
nein 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 60,0 % 75,0 % 50,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
365
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
366<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 8 6<br />
überwiegend ja 10 7 3<br />
insgesamt positiv 24 15 9<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 2 2 0<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,8 % 47,1 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 38,5 % 41,2 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 92,3 % 88,2 % 100,0 %<br />
nein 3,8 % 5,9 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 3,8 % 5,9 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 7,7 % 11,8 % 0,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27 16 11<br />
überwiegend ja 20 13 7<br />
insgesamt positiv 47 29 18<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 8 5 3<br />
insgesamt 55 34 21
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 49,1 % 47,1 % 52,4 %<br />
überwiegend ja 36,4 % 38,2 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 85,5 % 85,3 % 85,7 %<br />
nein 7,3 % 5,9 % 9,5 %<br />
überwiegend nein 7,3 % 8,8 % 4,8 %<br />
insgesamt negativ 14,5 % 14,7 % 14,3 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35 21 14<br />
überwiegend ja 6 5 1<br />
insgesamt positiv 41 26 15<br />
nein 4 3 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 4 3 1<br />
insgesamt 45 29 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 77,8 % 72,4 % 87,5 %<br />
überwiegend ja 13,3 % 17,2 % 6,3 %<br />
insgesamt positiv 91,1 % 89,7 % 93,8 %<br />
nein 8,9 % 10,3 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 8,9 % 10,3 % 6,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
367
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.4.6 Selbsteinschätzung der Beratenen<br />
Dem Selbstbild der Beratenen versuchen wir uns zu nähern, indem wir die Selbstwahrnehmung<br />
der Person in verschiedenen Beratungssituationen untersuchen. Auch hier ist<br />
es, wie bei der Ableitung der Fremdwahrnehmung, angezeigt, ein sogenanntes Idealbild<br />
als Vergleichsmaßstab zu entwickeln.<br />
Man darf als Beratener erwarten, dass man hinsichtlich seines expliziten wie implizierten<br />
Anliegens <strong>und</strong> darüber hinaus als Individuum wahrgenommen <strong>und</strong> verstanden wird. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong>e wurde die Frage 38 („Fühlten Sie sich verstanden?“) ausgewählt.<br />
Man kann darüber hinaus erwarten, dass die Kommunikation in der Beratung von einer<br />
Qualität ist, dass der Beratene die Ausführungen der beratenden Personen versteht.<br />
Daher wurde die Frage 39 ausgewählt („Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden<br />
Person?“). Wenn dies verneint wird, muss man die Beratung als vergeblich ansehen,<br />
da bereits wegen Mangels an Verständigung das Beratungsziel nicht erreicht werden<br />
kann.<br />
Eine Beratung(-ssequenz) ist eine soziale Interaktion verschiedener Partner, bei der üblicherweise<br />
alle Partner eine gewisse Steuerungsfunktion übernehmen. Daher wurde die<br />
Frage 33 ausgewählt („Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?“). Wird dies verneint, so<br />
besteht seitens des Beratenen vermutlich entweder keine Steuerungsnotwendigkeit oder<br />
der Beratene verzichtet darauf, den Prozess <strong>und</strong> den Ablauf der Beratung mitzugestalten.<br />
Der erste Fall ist in der komplexen Situation einer Stellensuche auf dem akademischen<br />
Arbeitsmarkt äußerst unwahrscheinlich, der zweite zeugt von der Selbstwahrnehmung<br />
einer eher passiv akzeptierenden, duldenden Person anstatt einer selbstverantwortlich<br />
gestaltenden.<br />
Erfolgreiche Beratung mündet in der Regel in ein Handlungskonzept, um die angestrebten<br />
Ziele zu erreichen. Dazu ist es notwendig, dass Vorschläge gemeinsam entwickelt<br />
werden, die – zwischen Beratenden <strong>und</strong> Beratenen abgestimmt – zur Zielerreichung geeignet<br />
sind. Dies erwartet <strong>und</strong> verlangt vom Beratenen, sich selbstverantwortlich soweit<br />
einzubringen, dass Handlungsweisen (Vorschläge) vereinbart werden, von denen er überzeugt<br />
sein kann. Ist dies nicht der Fall – wir unterstellen, dass es für die Beratenen einen<br />
relevanten Arbeitsmarkt gibt –, ist in der Wahrnehmung der Beratenen das Beratungsziel<br />
verfehlt. Der diese Wahrnehmung Feststellende sollte in diesem Fall steuernd auf das<br />
weitere Beratungsgeschehen einwirken. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wurde die Frage 40 („Waren<br />
die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?“) ausgewählt.<br />
Schließlich wurde als Pendant zu Frage 40 die Frage 41 ausgewählt („Fühlten Sie sich<br />
eher überredet?“). Eine solche Situation wäre gegeben, wenn versucht würde, dem Beratenen<br />
Lösungen überzustülpen, die dieser in seiner Selbstwahrnehmung nicht akzeptieren<br />
kann oder will.<br />
368<br />
HdBA Bericht
4.4.6.1 Verständnis<br />
Die Frage lautet: „Fühlten Sie sich verstanden?“<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
75,4 v. H. der Befragten beantworteten diese Frage positiv, darunter 47,9 v. H. uneingeschränkt<br />
- mit sehr geringen Genderunterschieden. Lediglich 10,6 v. H. verneinten die<br />
Frage völlig, 14,1 v. H. verneinten sie überwiegend. Bei Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
lag die Bejahungsquote insgesamt mit 83,7 v. H. deutlich höher – bei signifikanten<br />
Genderunterschieden (Männer 73,7 v. H., Frauen 91,7 v. H.). Darunter bejahten 60,5 v. H.<br />
die Frage uneingeschränkt (57,9 v. H. der Männer, 62,5 v. H. der Frauen).<br />
Von den die Agenturen für Arbeit beurteilenden Personen fühlten sich 66,2 v. H. verstanden,<br />
darunter 30,5 v. H. uneingeschränkt. Die Genderunterschiede sind vernachlässigbar.<br />
Dies taten in den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen 51,7 v. H., darunter 27,6 v. H. uneingeschränkt;<br />
dies mit erheblichen Genderunterschieden (Männer insgesamt 40,0 v. H.,<br />
Frauen 64,3 v. H.). Von den Personen, die die Beratung der besonderen Vermittlungseinrichtung<br />
der ZAV beurteilten, fühlten sich 89,8 v. H. verstanden, darunter 67,2 v. H. uneingeschränkt.<br />
Bei den Männern sind es 87,7 v. H., bei den Frauen 93,6 v. H.<br />
Auch nach der unterschiedlichen Intensität der Sehschädigung ergeben sich Bewertungsunterschiede.<br />
Sehbehinderte Beratene sehen sich zu 81,7 v. H. verstanden, hochgradig<br />
sehbehinderte zu 73,3 v. H., blinde zu 75 v. H. Bei allen drei Intensitäten der<br />
Sehschädigung gibt es deutliche Genderunterschiede.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
HdBA Bericht<br />
369
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 65:<br />
Fühlten Sie sich verstanden? (Frage 38 des Fragebogens)<br />
38.1 Fühlten Sie sich verstanden?<br />
370<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 136 76 60<br />
überwiegend ja 78 41 37<br />
insgesamt positiv 214 117 97<br />
nein 30 13 17<br />
überwiegend nein 40 28 12<br />
insgesamt negativ 70 41 29<br />
insgesamt 284 158 126<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 47,9 % 48,1 % 47,6 %<br />
überwiegend ja 27,5 % 25,9 % 29,4 %<br />
insgesamt positiv 75,4 % 74,1 % 77,0 %<br />
nein 10,6 % 8,2 % 13,5 %<br />
überwiegend nein 14,1 % 17,7 % 9,5 %<br />
insgesamt negativ 24,6 % 25,9 % 23,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
38.2 Fühlten Sie sich verstanden?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 47 25 22<br />
überwiegend ja 55 29 26<br />
insgesamt positiv 102 54 48<br />
nein 21 7 14<br />
überwiegend nein 31 21 10<br />
insgesamt negativ 52 28 24<br />
insgesamt 154 82 72<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,5 % 30,5 % 30,6 %<br />
überwiegend ja 35,7 % 35,4 % 36,1 %<br />
insgesamt positiv 66,2 % 65,9 % 66,7 %<br />
nein 13,6 % 8,5 % 19,4 %<br />
überwiegend nein 20,1 % 25,6 % 13,9 %<br />
insgesamt negativ 33,8 % 34,1 % 33,3 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 8 4 4<br />
überwiegend ja 7 2 5<br />
insgesamt positiv 15 6 9<br />
nein 6 3 3<br />
überwiegend nein 8 6 2<br />
insgesamt negativ 14 9 5<br />
insgesamt 29 15 14<br />
HdBA Bericht<br />
371
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
372<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 27,6 % 26,7 % 28,6 %<br />
überwiegend ja 24,1 % 13,3 % 35,7 %<br />
insgesamt positiv 51,7 % 40,0 % 64,3 %<br />
nein 20,7 % 20,0 % 21,4 %<br />
überwiegend nein 27,6 % 40,0 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 48,3 % 60,0 % 35,7 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 86 55 31<br />
überwiegend ja 29 16 13<br />
insgesamt positiv 115 71 44<br />
nein 9 7 2<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 13 10 3<br />
insgesamt 128 81 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67,2 % 67,9 % 66,0 %<br />
überwiegend ja 22,7 % 19,8 % 27,7 %<br />
insgesamt positiv 89,8 % 87,7 % 93,6 %<br />
nein 7,0 % 8,6 % 4,3 %<br />
überwiegend nein 3,1 % 3,7 % 2,1 %<br />
insgesamt negativ 10,2 % 12,3 % 6,4 %
38.3 Fühlten Sie sich verstanden?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 16 15<br />
überwiegend ja 18 12 6<br />
insgesamt positiv 49 28 21<br />
nein 5 1 4<br />
überwiegend nein 6 4 2<br />
insgesamt negativ 11 5 6<br />
insgesamt 60 33 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 51,7 % 48,5 % 55,6 %<br />
überwiegend ja 30,0 % 36,4 % 22,2 %<br />
insgesamt positiv 81,7 % 84,8 % 77,8 %<br />
nein 8,3 % 3,0 % 14,8 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 12,1 % 7,4 %<br />
insgesamt negativ 18,3 % 15,2 % 22,2 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 51 28 23<br />
überwiegend ja 34 21 13<br />
insgesamt positiv 85 49 36<br />
nein 10 4 6<br />
überwiegend nein 21 15 6<br />
insgesamt negativ 31 19 12<br />
insgesamt 116 68 48<br />
HdBA Bericht<br />
373
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
374<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 44,0 % 41,2 % 47,9 %<br />
überwiegend ja 29,3 % 30,9 % 27,1 %<br />
insgesamt positiv 73,3 % 72,1 % 75,0 %<br />
nein 8,6 % 5,9 % 12,5 %<br />
überwiegend nein 18,1 % 22,1 % 12,5 %<br />
insgesamt negativ 26,7 % 27,9 % 25,0 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 52 32 20<br />
überwiegend ja 26 8 18<br />
insgesamt positiv 78 40 38<br />
nein 13 7 6<br />
überwiegend nein 13 9 4<br />
insgesamt negativ 26 16 10<br />
insgesamt 104 56 48<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 57,1 % 41,7 %<br />
überwiegend ja 25,0 % 14,3 % 37,5 %<br />
insgesamt positiv 75,0 % 71,4 % 79,2 %<br />
nein 12,5 % 12,5 % 12,5 %<br />
überwiegend nein 12,5 % 16,1 % 8,3 %<br />
insgesamt negativ 25,0 % 28,6 % 20,8 %
38.4 Fühlten Sie sich verstanden?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26 11 15<br />
überwiegend ja 10 3 7<br />
insgesamt positiv 36 14 22<br />
nein 2 2 0<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 7 5 2<br />
insgesamt 43 19 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,5 % 57,9 % 62,5 %<br />
überwiegend ja 23,3 % 15,8 % 29,2 %<br />
insgesamt positiv 83,7 % 73,7 % 91,7 %<br />
nein 4,7 % 10,5 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 11,6 % 15,8 % 8,3 %<br />
insgesamt negativ 16,3 % 26,3 % 8,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
375
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
38.5 Fühlten Sie sich verstanden? Nach Kriterium Arbeitsagentur,<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie Intensität der Sehschädigung<br />
376<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 12 6 6<br />
überwiegend ja 11 9 2<br />
insgesamt positiv 23 15 8<br />
nein 3 0 3<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 7 2 5<br />
insgesamt 30 17 13<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,0 % 35,3 % 46,2 %<br />
überwiegend ja 36,7 % 52,9 % 15,4 %<br />
insgesamt positiv 76,7 % 88,2 % 61,5 %<br />
nein 10,0 % 0,0 % 23,1 %<br />
überwiegend nein 13,3 % 11,8 % 15,4 %<br />
insgesamt negativ 23,3 % 11,8 % 38,5 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16 7 9<br />
überwiegend ja 26 15 11<br />
insgesamt positiv 42 22 20<br />
nein 8 2 6<br />
überwiegend nein 16 12 4<br />
insgesamt negativ 24 14 10<br />
insgesamt 66 36 30
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 24,2 % 19,4 % 30,0 %<br />
überwiegend ja 39,4 % 41,7 % 36,7 %<br />
insgesamt positiv 63,6 % 61,1 % 66,7 %<br />
nein 12,1 % 5,6 % 20,0 %<br />
überwiegend nein 24,2 % 33,3 % 13,3 %<br />
insgesamt negativ 36,4 % 38,9 % 33,3 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18 12 6<br />
überwiegend ja 18 5 13<br />
insgesamt positiv 36 17 19<br />
nein 8 4 4<br />
überwiegend nein 11 7 4<br />
insgesamt negativ 19 11 8<br />
insgesamt 55 28 27<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 32,7 % 42,9 % 22,2 %<br />
überwiegend ja 32,7 % 17,9 % 48,1 %<br />
insgesamt positiv 65,5 % 60,7 % 70,4 %<br />
nein 14,5 % 14,3 % 14,8 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 25,0 % 14,8 %<br />
insgesamt negativ 34,5 % 39,3 % 29,6 %<br />
HdBA Bericht<br />
377
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
378<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 0 1<br />
überwiegend ja 3 1 2<br />
insgesamt positiv 4 1 3<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 1 1 0<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
insgesamt positiv 80,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 3 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 6 4 2<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 6 4 2<br />
insgesamt negativ 8 5 3<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 28,6 % 33,3 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 42,9 % 44,4 % 40,0 %<br />
nein 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
überwiegend nein 42,9 % 44,4 % 40,0 %<br />
insgesamt negativ 57,1 % 55,6 % 60,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 2 1<br />
überwiegend ja 2 0 2<br />
insgesamt positiv 5 2 3<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 5 3 2<br />
insgesamt 10 5 5<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 30,0 % 40,0 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 0,0 % 40,0 %<br />
insgesamt positiv 50,0 % 40,0 % 60,0 %<br />
nein 40,0 % 40,0 % 40,0 %<br />
überwiegend nein 10,0 % 20,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 50,0 % 60,0 % 40,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
379
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
380<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 19 12 7<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 23 14 9<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 2 2 0<br />
insgesamt 25 16 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 76,0 % 75,0 % 77,8 %<br />
überwiegend ja 16,0 % 12,5 % 22,2 %<br />
insgesamt positiv 92,0 % 87,5 % 100,0 %<br />
nein 4,0 % 6,3 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 4,0 % 6,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 8,0 % 12,5 % 0,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 36 22 14<br />
überwiegend ja 15 9 6<br />
insgesamt positiv 51 31 20<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 6 4 2<br />
insgesamt 57 35 22
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 63,2 % 62,9 % 63,6 %<br />
überwiegend ja 26,3 % 25,7 % 27,3 %<br />
insgesamt positiv 89,5 % 88,6 % 90,9 %<br />
nein 5,3 % 5,7 % 4,5 %<br />
überwiegend nein 5,3 % 5,7 % 4,5 %<br />
insgesamt negativ 10,5 % 11,4 % 9,1 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 21 10<br />
überwiegend ja 10 5 5<br />
insgesamt positiv 41 26 15<br />
nein 4 3 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 4 3 1<br />
insgesamt 45 29 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 68,9 % 72,4 % 62,5 %<br />
überwiegend ja 22,2 % 17,2 % 31,3 %<br />
insgesamt positiv 91,1 % 89,7 % 93,8 %<br />
nein 8,9 % 10,3 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 8,9 % 10,3 % 6,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
381
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.4.6.2 Klarheit der Ausführungen<br />
Bei der Frage „Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?“ liegen die Verneinungen<br />
in einem so niedrigen Bereich, dass auf eine nähere Erörterung verzichtet<br />
werden kann. Im Gesamtdurchschnitt verneinen 1,4 v. H. der Befragten die Frage uneingeschränkt<br />
<strong>und</strong> 1,0 v. H. die Frage überwiegend. Den „Spitzenwert“ geben blinde Beratene<br />
mit 3,8 v. H. ab.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
Tabelle 66:<br />
Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?<br />
(Frage 39 des Fragebogens)<br />
39.1 Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?<br />
382<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 230 130 100<br />
überwiegend ja 51 28 23<br />
insgesamt positiv 281 158 123<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 3 1 2<br />
insgesamt negativ 7 3 4<br />
insgesamt 288 161 127<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 79,9 % 80,7 % 78,7 %<br />
überwiegend ja 17,7 % 17,4 % 18,1 %<br />
insgesamt positiv 97,6 % 98,1 % 96,9 %<br />
nein 1,4 % 1,2 % 1,6 %<br />
überwiegend nein 1,0 % 0,6 % 1,6 %<br />
insgesamt negativ 2,4 % 1,9 % 3,1 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
39.2 Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 119 66 53<br />
überwiegend ja 33 16 17<br />
insgesamt positiv 152 82 70<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 3 1 2<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 157 84 73<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 75,8 % 78,6 % 72,6 %<br />
überwiegend ja 21,0 % 19,0 % 23,3 %<br />
insgesamt positiv 96,8 % 97,6 % 95,9 %<br />
nein 1,3 % 1,2 % 1,4 %<br />
überwiegend nein 1,9 % 1,2 % 2,7 %<br />
insgesamt negativ 3,2 % 2,4 % 4,1 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21 8 13<br />
überwiegend ja 8 7 1<br />
insgesamt positiv 29 15 14<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 29 15 14<br />
HdBA Bericht<br />
383
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
384<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 72,4 % 53,3 % 92,9 %<br />
überwiegend ja 27,6 % 46,7 % 7,1 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 111 72 39<br />
überwiegend ja 16 10 6<br />
insgesamt positiv 127 82 45<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 3 1 2<br />
insgesamt 130 83 47<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 85,4 % 86,7 % 83,0 %<br />
überwiegend ja 12,3 % 12,0 % 12,8 %<br />
insgesamt positiv 97,7 % 98,8 % 95,7 %<br />
nein 1,5 % 1,2 % 2,1 %<br />
überwiegend nein 0,8 % 0,0 % 2,1 %<br />
insgesamt negativ 2,3 % 1,2 % 4,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
39.3 Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 47 29 18<br />
überwiegend ja 14 5 9<br />
insgesamt positiv 61 34 27<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 62 34 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 75,8 % 85,3 % 64,3 %<br />
überwiegend ja 22,6 % 14,7 % 32,1 %<br />
insgesamt positiv 98,4 % 100,0 % 96,4 %<br />
nein 1,6 % 0,0 % 3,6 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 1,6 % 0,0 % 3,6 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 95 54 41<br />
überwiegend ja 20 14 6<br />
insgesamt positiv 115 68 47<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 2 0 2<br />
insgesamt 117 68 49<br />
HdBA Bericht<br />
385
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
386<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 81,2 % 79,4 % 83,7 %<br />
überwiegend ja 17,1 % 20,6 % 12,2 %<br />
insgesamt positiv 98,3 % 100,0 % 95,9 %<br />
nein 0,9 % 0,0 % 2,0 %<br />
überwiegend nein 0,9 % 0,0 % 2,0 %<br />
insgesamt negativ 1,7 % 0,0 % 4,1 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 84 46 38<br />
überwiegend ja 17 9 8<br />
insgesamt positiv 101 55 46<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 4 3 1<br />
insgesamt 105 58 47<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 80,0 % 79,3 % 80,9 %<br />
überwiegend ja 16,2 % 15,5 % 17,0 %<br />
insgesamt positiv 96,2 % 94,8 % 97,9 %<br />
nein 2,9 % 3,4 % 2,1 %<br />
überwiegend nein 1,0 % 1,7 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 3,8 % 5,2 % 2,1 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
39.4 Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 11 18<br />
überwiegend ja 13 8 5<br />
insgesamt positiv 42 19 23<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 43 19 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67,4 % 57,9 % 75,0 %<br />
überwiegend ja 30,2 % 42,1 % 20,8 %<br />
insgesamt positiv 97,7 % 100,0 % 95,8 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 2,3 % 0,0 % 4,2 %<br />
insgesamt negativ 2,3 % 0,0 % 4,2 %<br />
HdBA Bericht<br />
387
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
39.5 Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
388<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25 19 9<br />
überwiegend ja 6 2 4<br />
insgesamt positiv 31 21 13<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 32 21 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 78,1 % 90,5 % 64,3 %<br />
überwiegend ja 18,8 % 9,5 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 96,9 % 100,0 % 92,9 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 3,1 % 0,0 % 7,1 %<br />
insgesamt negativ 3,1 % 0,0 % 7,1 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 51 27 24<br />
überwiegend ja 14 9 5<br />
insgesamt positiv 65 36 29<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 2 0 2<br />
insgesamt 67 36 31
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 76,1 % 75,0 % 77,4 %<br />
überwiegend ja 20,9 % 25,0 % 16,1 %<br />
insgesamt positiv 97,0 % 100,0 % 93,5 %<br />
nein 1,5 % 0,0 % 3,2 %<br />
überwiegend nein 1,5 % 0,0 % 3,2 %<br />
insgesamt negativ 3,0 % 0,0 % 6,5 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40 22 18<br />
überwiegend ja 13 5 8<br />
insgesamt positiv 53 27 26<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 2 2 0<br />
insgesamt 55 29 26<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 72,7 % 75,9 % 69,2 %<br />
überwiegend ja 23,6 % 17,2 % 30,8 %<br />
insgesamt positiv 96,4 % 93,1 % 100,0 %<br />
nein 1,8 % 3,4 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 1,8 % 3,4 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 3,6 % 6,9 % 0,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
389
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
390<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 5 2 3<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60,0 % 50,0 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10 5 5<br />
überwiegend ja 4 4 0<br />
insgesamt positiv 14 9 5<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 71,4 % 55,6 % 100,0 %<br />
überwiegend ja 28,6 % 44,4 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 8 2 6<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 10 4 6<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 80,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
391
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
392<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 22 16 6<br />
überwiegend ja 4 1 3<br />
insgesamt positiv 26 17 9<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 0 0 0<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 84,6 % 94,1 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 15,4 % 5,9 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 100,0 % 100,0 % 100,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50 32 18<br />
überwiegend ja 6 3 3<br />
insgesamt positiv 56 35 21<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 57 35 22
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 87,7 % 91,4 % 81,8 %<br />
überwiegend ja 10,5 % 8,6 % 13,6 %<br />
insgesamt positiv 98,2 % 100,0 % 95,5 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 1,8 % 0,0 % 4,5 %<br />
insgesamt negativ 1,8 % 0,0 % 4,5 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 38 23 15<br />
überwiegend ja 6 6 0<br />
insgesamt positiv 44 29 15<br />
nein 2 1 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 46 30 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 82,6 % 76,7 % 93,8 %<br />
überwiegend ja 13,0 % 20,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 95,7 % 96,7 % 93,8 %<br />
nein 4,3 % 3,3 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 4,3 % 3,3 % 6,3 %<br />
HdBA Bericht<br />
393
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.4.6.3 Steuerung der Beratung<br />
„Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?, lautete die Frage.<br />
83,7 v. H. der Befragten sind dieser Meinung, darunter 56,5 v. H. uneingeschränkt. Die<br />
Genderunterschiede sind unwesentlich. Lediglich 3,5 v. H. verneinen die Frage völlig,<br />
12,7 v. H. überwiegend.<br />
Im Bereich der Arbeitsagenturen bejahen insgesamt 77,9 v. H. der Beratenen, unter ihnen<br />
46,1 v. H. uneingeschränkt. Im Bereich der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen sind es 69,0<br />
v. H., darunter 41,4 v. H. uneingeschränkt. Bei der besonderen Vermittlungsstelle der<br />
ZAV schließlich sind es 90,6 v. H., unter ihnen 67,2 v. H. uneingeschränkt. Es existieren<br />
bei allen Arten von Beratungseinrichtungen Genderunterschiede, die jedoch nicht wesentlich<br />
ins Gewicht fallen. Die Ergebnisse für die verschiedenen drei Intensitäten von Sehschädigung<br />
liegen nah beieinander. Insgesamt 85,5 v. H. bei sehbehinderten Befragten,<br />
82,3 v. H. bei hochgradig sehbehinderten <strong>und</strong> 83,7 v. H. bei blinden Befragten.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
394<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 67:<br />
Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit? (Frage 67 des Fragebogens)<br />
33.1 Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 160 89 71<br />
überwiegend ja 77 42 35<br />
insgesamt positiv 237 131 106<br />
nein 10 6 4<br />
überwiegend nein 36 21 15<br />
insgesamt negativ 46 27 19<br />
insgesamt 283 158 125<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 56,5 % 56,3 % 56,8 %<br />
überwiegend ja 27,2 % 26,6 % 28,0 %<br />
insgesamt positiv 83,7 % 82,9 % 84,8 %<br />
nein 3,5 % 3,8 % 3,2 %<br />
überwiegend nein 12,7 % 13,3 % 12,0 %<br />
insgesamt negativ 16,3 % 17,1 % 15,2 %<br />
HdBA Bericht<br />
395
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
33.2 Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
396<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 71 38 33<br />
überwiegend ja 49 25 24<br />
insgesamt positiv 120 63 57<br />
nein 5 3 2<br />
überwiegend nein 29 16 13<br />
insgesamt negativ 34 19 15<br />
insgesamt 154 82 72<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 46,1 % 46,3 % 45,8 %<br />
überwiegend ja 31,8 % 30,5 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 77,9 % 76,8 % 79,2 %<br />
nein 3,2 % 3,7 % 2,8 %<br />
überwiegend nein 18,8 % 19,5 % 18,1 %<br />
insgesamt negativ 22,1 % 23,2 % 20,8 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 12 6 6<br />
überwiegend ja 8 4 4<br />
insgesamt positiv 20 10 10<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 9 5 4<br />
insgesamt negativ 9 5 4<br />
insgesamt 29 15 14
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 41,4 % 40,0 % 42,9 %<br />
überwiegend ja 27,6 % 26,7 % 28,6 %<br />
insgesamt positiv 69,0 % 66,7 % 71,4 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 31,0 % 33,3 % 28,6 %<br />
insgesamt negativ 31,0 % 33,3 % 28,6 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 86 54 32<br />
überwiegend ja 30 19 11<br />
insgesamt positiv 116 73 43<br />
nein 4 3 1<br />
überwiegend nein 8 6 2<br />
insgesamt negativ 12 9 3<br />
insgesamt 128 82 46<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 67,2 % 65,9 % 69,6 %<br />
überwiegend ja 23,4 % 23,2 % 23,9 %<br />
insgesamt positiv 90,6 % 89,0 % 93,5 %<br />
nein 3,1 % 3,7 % 2,2 %<br />
überwiegend nein 6,3 % 7,3 % 4,3 %<br />
insgesamt negativ 9,4 % 11,0 % 6,5 %<br />
HdBA Bericht<br />
397
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
33.3 Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
398<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 32 18 14<br />
überwiegend ja 21 12 9<br />
insgesamt positiv 53 30 23<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 6 2 4<br />
insgesamt negativ 9 4 5<br />
insgesamt 62 34 28<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 51,6 % 52,9 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 33,9 % 35,3 % 32,1 %<br />
insgesamt positiv 85,5 % 88,2 % 82,1 %<br />
nein 4,8 % 5,9 % 3,6 %<br />
überwiegend nein 9,7 % 5,9 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 14,5 % 11,8 % 17,9 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 60 35 25<br />
überwiegend ja 33 19 14<br />
insgesamt positiv 93 54 39<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 19 13 6<br />
insgesamt negativ 20 13 7<br />
insgesamt 113 67 46
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,1 % 52,2 % 54,3 %<br />
überwiegend ja 29,2 % 28,4 % 30,4 %<br />
insgesamt positiv 82,3 % 80,6 % 84,8 %<br />
nein 0,9 % 0,0 % 2,2 %<br />
überwiegend nein 16,8 % 19,4 % 13,0 %<br />
insgesamt negativ 17,7 % 19,4 % 15,2 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 66 35 31<br />
überwiegend ja 21 11 10<br />
insgesamt positiv 87 46 41<br />
nein 6 4 2<br />
überwiegend nein 11 6 5<br />
insgesamt negativ 17 10 7<br />
insgesamt 104 56 48<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 63,5 % 62,5 % 64,6 %<br />
überwiegend ja 20,2 % 19,6 % 20,8 %<br />
insgesamt positiv 83,7 % 82,1 % 85,4 %<br />
nein 5,8 % 7,1 % 4,2 %<br />
überwiegend nein 10,6 % 10,7 % 10,4 %<br />
insgesamt negativ 16,3 % 17,9 % 14,6 %<br />
HdBA Bericht<br />
399
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
33.4 Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
400<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 23 9 14<br />
überwiegend ja 14 7 7<br />
insgesamt positiv 37 16 21<br />
nein 2 2 0<br />
überwiegend nein 4 1 3<br />
insgesamt negativ 6 3 3<br />
insgesamt 43 19 24<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 53,5 % 47,4 % 58,3 %<br />
überwiegend ja 32,6 % 36,8 % 29,2 %<br />
insgesamt positiv 86,0 % 84,2 % 87,5 %<br />
nein 4,7 % 10,5 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 9,3 % 5,3 % 12,5 %<br />
insgesamt negativ 14,0 % 15,8 % 12,5 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
33.5 Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehbehinderung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15 8 7<br />
überwiegend ja 13 8 5<br />
insgesamt positiv 28 16 12<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 3 1 2<br />
insgesamt negativ 4 2 2<br />
insgesamt 32 18 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 46,9 % 44,4 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 40,6 % 44,4 % 35,7 %<br />
insgesamt positiv 87,5 % 88,9 % 85,7 %<br />
nein 3,1 % 5,6 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 9,4 % 5,6 % 14,3 %<br />
insgesamt negativ 12,5 % 11,1 % 14,3 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 26 13 13<br />
überwiegend ja 21 12 9<br />
insgesamt positiv 47 25 22<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 16 10 6<br />
insgesamt negativ 17 10 7<br />
insgesamt 64 35 29<br />
HdBA Bericht<br />
401
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
402<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,6 % 37,1 % 44,8 %<br />
überwiegend ja 32,8 % 34,3 % 31,0 %<br />
insgesamt positiv 73,4 % 71,4 % 75,9 %<br />
nein 1,6 % 0,0 % 3,4 %<br />
überwiegend nein 25,0 % 28,6 % 20,7 %<br />
insgesamt negativ 26,6 % 28,6 % 24,1 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 29 16 13<br />
überwiegend ja 13 5 8<br />
insgesamt positiv 42 21 21<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 10 5 5<br />
insgesamt negativ 13 7 6<br />
insgesamt 55 28 27<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 52,7 % 57,1 % 48,1 %<br />
überwiegend ja 23,6 % 17,9 % 29,6 %<br />
insgesamt positiv 76,4 % 75,0 % 77,8 %<br />
nein 5,5 % 7,1 % 3,7 %<br />
überwiegend nein 18,2 % 17,9 % 18,5 %<br />
insgesamt negativ 23,6 % 25,0 % 22,2 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 4 2 2<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 1 0 1<br />
insgesamt negativ 1 0 1<br />
insgesamt 5 2 3<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
überwiegend ja 40,0 % 50,0 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 80,0 % 100,0 % 66,7 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 20,0 % 0,0 % 33,3 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 4 1<br />
überwiegend ja 4 2 2<br />
insgesamt positiv 9 6 3<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 5 3 2<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
403
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
404<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35,7 % 44,4 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 28,6 % 22,2 % 40,0 %<br />
insgesamt positiv 64,3 % 66,7 % 60,0 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 35,7 % 33,3 % 40,0 %<br />
insgesamt negativ 35,7 % 33,3 % 40,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 1 4<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 7 2 5<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 10 4 6<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 50,0 % 25,0 % 66,7 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 25,0 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 70,0 % 50,0 % 83,3 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 30,0 % 50,0 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 30,0 % 50,0 % 16,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 19 12 7<br />
überwiegend ja 4 3 1<br />
insgesamt positiv 23 15 8<br />
nein 1 1 0<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 26 17 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 73,1 % 70,6 % 77,8 %<br />
überwiegend ja 15,4 % 17,6 % 11,1 %<br />
insgesamt positiv 88,5 % 88,2 % 88,9 %<br />
nein 3,8 % 5,9 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 7,7 % 5,9 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 11,5 % 11,8 % 11,1 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 35 23 12<br />
überwiegend ja 17 9 8<br />
insgesamt positiv 52 32 20<br />
nein 0 0 0<br />
überwiegend nein 4 3 1<br />
insgesamt negativ 4 3 1<br />
insgesamt 56 35 21<br />
HdBA Bericht<br />
405
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
406<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 62,5 % 65,7 % 57,1 %<br />
überwiegend ja 30,4 % 25,7 % 38,1 %<br />
insgesamt positiv 92,9 % 91,4 % 95,2 %<br />
nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 7,1 % 8,6 % 4,8 %<br />
insgesamt negativ 7,1 % 8,6 % 4,8 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 31 18 13<br />
überwiegend ja 9 7 2<br />
insgesamt positiv 40 25 15<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 2 2 0<br />
insgesamt negativ 5 4 1<br />
insgesamt 45 29 16<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 68,9 % 62,1 % 81,3 %<br />
überwiegend ja 20,0 % 24,1 % 12,5 %<br />
insgesamt positiv 88,9 % 86,2 % 93,8 %<br />
nein 6,7 % 6,9 % 6,3 %<br />
überwiegend nein 4,4 % 6,9 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 11,1 % 13,8 % 6,3 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.4.6.4 Überzeugende Vorschläge?<br />
Antworten waren erbeten auf die Frage: „Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?“<br />
34,4 v. H. bejahten diese Frage uneingeschränkt, 28,9 v. H. überwiegend. Die Frage wurde<br />
also von lediglich von 63,4 v. H. der Beratenen insgesamt positiv beantwortet. 16,5 v. H.<br />
waren der Meinung, dass dies nicht der Fall sei <strong>und</strong> 20,1 v. H. meinten, dies sei überwiegend<br />
nicht gegeben. Genderunterschiede fallen bei dieser „Insgesamt-Aussage“ nicht<br />
ins Gewicht. Die Bewertungen zu den einzelnen Einrichtungen der öffentlichen Arbeitsvermittlung<br />
fallen sehr unterschiedlich aus.<br />
47 v. H. derjenigen, die die Beratung in den Agenturen für Arbeit einschätzten, meinten,<br />
dass insgesamt die gemachten Vorschläge für sie überzeugend waren. 53,0 v. H. waren<br />
anderer Ansicht, darunter verneinten 21,5 v. H. die Frage völlig. Wesentliche Genderunterschiede<br />
existieren bei den Urteilen nicht. Vier von zehn der Befragten der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
(40,7 v. H.) bejahten die Frage insgesamt. So taten es auch 83,7<br />
v. H. der Beratenen in der besonderen Vermittlungsstelle der ZAV, zu zwei Dritteln uneingeschränkt<br />
zu einem Drittel überwiegend. Lediglich 8,9 v. H. urteilten, dass die gemachten<br />
Vorschläge sie nicht überzeugten, weitere 7,3 v. H. waren überwiegend dieser Ansicht.<br />
Unterschiede in der Bewertung ergaben sich auch bei der Differenzierung nach Intensität<br />
der Sehschädigung. 65,0 v. H. der sehbehinderten Beratenen empfanden die Vorschläge<br />
als überzeugend, ebenso 57,1 v. H. der hochgradig sehbehinderten <strong>und</strong> 70,1 v. H. der<br />
blinden. Wesentliche Genderunterschiede ergeben sich hier nicht.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
HdBA Bericht<br />
407
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Tabelle 68:<br />
Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?<br />
(Frage 40 des Fragebogens)<br />
40.1 Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?<br />
408<br />
HdBA Bericht<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 94 62 32<br />
überwiegend ja 79 36 43<br />
insgesamt positiv 173 98 75<br />
nein 45 22 23<br />
überwiegend nein 55 34 21<br />
insgesamt negativ 100 56 44<br />
insgesamt 273 154 119<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 34,4 % 40,3 % 26,9 %<br />
überwiegend ja 28,9 % 23,4 % 36,1 %<br />
insgesamt positiv 63,4 % 63,6 % 63,0 %<br />
nein 16,5 % 14,3 % 19,3 %<br />
überwiegend nein 20,1 % 22,1 % 17,6 %<br />
insgesamt negativ 36,6 % 36,4 % 37,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
40.2 Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 24 18 6<br />
überwiegend ja 46 21 25<br />
insgesamt positiv 70 39 31<br />
nein 32 15 17<br />
überwiegend nein 47 27 20<br />
insgesamt negativ 79 42 37<br />
insgesamt 149 81 68<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16,1 % 22,2 % 8,8 %<br />
überwiegend ja 30,9 % 25,9 % 36,8 %<br />
insgesamt positiv 47,0 % 48,1 % 45,6 %<br />
nein 21,5 % 18,5 % 25,0 %<br />
überwiegend nein 31,5 % 33,3 % 29,4 %<br />
insgesamt negativ 53,0 % 51,9 % 54,4 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 3 2<br />
überwiegend ja 6 3 3<br />
insgesamt positiv 11 6 5<br />
nein 6 3 3<br />
überwiegend nein 10 6 4<br />
insgesamt negativ 16 9 7<br />
insgesamt 27 15 12<br />
HdBA Bericht<br />
409
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
410<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 18,5 % 20,0 % 16,7 %<br />
überwiegend ja 22,2 % 20,0 % 25,0 %<br />
insgesamt positiv 40,7 % 40,0 % 41,7 %<br />
nein 22,2 % 20,0 % 25,0 %<br />
überwiegend nein 37,0 % 40,0 % 33,3 %<br />
insgesamt negativ 59,3 % 60,0 % 58,3 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 71 48 23<br />
überwiegend ja 32 18 14<br />
insgesamt positiv 103 66 37<br />
nein 11 8 3<br />
überwiegend nein 9 5 4<br />
insgesamt negativ 20 13 7<br />
insgesamt 123 79 44<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 57,7 % 60,8 % 52,3 %<br />
überwiegend ja 26,0 % 22,8 % 31,8 %<br />
insgesamt positiv 83,7 % 83,5 % 84,1 %<br />
nein 8,9 % 10,1 % 6,8 %<br />
überwiegend nein 7,3 % 6,3 % 9,1 %<br />
insgesamt negativ 16,3 % 16,5 % 15,9 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
40.3 Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 9 5<br />
überwiegend ja 25 13 12<br />
insgesamt positiv 39 22 17<br />
nein 11 5 6<br />
überwiegend nein 10 6 4<br />
insgesamt negativ 21 11 10<br />
insgesamt 60 33 27<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 23,3 % 27,3 % 18,5 %<br />
überwiegend ja 41,7 % 39,4 % 44,4 %<br />
insgesamt positiv 65,0 % 66,7 % 63,0 %<br />
nein 18,3 % 15,2 % 22,2 %<br />
überwiegend nein 16,7 % 18,2 % 14,8 %<br />
insgesamt negativ 35,0 % 33,3 % 37,0 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 42 25 17<br />
überwiegend ja 22 12 10<br />
insgesamt positiv 64 37 27<br />
nein 18 8 10<br />
überwiegend nein 30 20 10<br />
insgesamt negativ 48 28 20<br />
insgesamt 112 65 47<br />
HdBA Bericht<br />
411
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
412<br />
HdBA Bericht<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 37,5 % 38,5 % 36,2 %<br />
überwiegend ja 19,6 % 18,5 % 21,3 %<br />
insgesamt positiv 57,1 % 56,9 % 57,4 %<br />
nein 16,1 % 12,3 % 21,3 %<br />
überwiegend nein 26,8 % 30,8 % 21,3 %<br />
insgesamt negativ 42,9 % 43,1 % 42,6 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 37 28 9<br />
überwiegend ja 31 10 21<br />
insgesamt positiv 68 38 30<br />
nein 14 9 5<br />
überwiegend nein 15 8 7<br />
insgesamt negativ 29 17 12<br />
insgesamt 97 55 42<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 38,1 % 50,9 % 21,4 %<br />
überwiegend ja 32,0 % 18,2 % 50,0 %<br />
insgesamt positiv 70,1 % 69,1 % 71,4 %<br />
nein 14,4 % 16,4 % 11,9 %<br />
überwiegend nein 15,5 % 14,5 % 16,7 %<br />
insgesamt negativ 29,9 % 30,9 % 28,6 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
40.4 Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14 8 6<br />
überwiegend ja 17 5 12<br />
insgesamt positiv 31 13 18<br />
nein 6 5 1<br />
überwiegend nein 5 1 4<br />
insgesamt negativ 11 6 5<br />
insgesamt 42 19 23<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33,3 % 42,1 % 26,1 %<br />
überwiegend ja 40,5 % 26,3 % 52,2 %<br />
insgesamt positiv 73,8 % 68,4 % 78,3 %<br />
nein 14,3 % 26,3 % 4,3 %<br />
überwiegend nein 11,9 % 5,3 % 17,4 %<br />
insgesamt negativ 26,2 % 31,6 % 21,7 %<br />
HdBA Bericht<br />
413
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
40.5 Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie<br />
Intensität der Sehschädigung<br />
414<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 2 1<br />
überwiegend ja 14 8 6<br />
insgesamt positiv 17 10 7<br />
nein 6 3 3<br />
überwiegend nein 8 4 4<br />
insgesamt negativ 14 7 7<br />
insgesamt 31 17 14<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9,7 % 11,8 % 7,1 %<br />
überwiegend ja 45,2 % 47,1 % 42,9 %<br />
insgesamt positiv 54,8 % 58,8 % 50,0 %<br />
nein 19,4 % 17,6 % 21,4 %<br />
überwiegend nein 25,8 % 23,5 % 28,6 %<br />
insgesamt negativ 45,2 % 41,2 % 50,0 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 13 8 5<br />
überwiegend ja 12 6 6<br />
insgesamt positiv 25 14 11<br />
nein 16 6 10<br />
überwiegend nein 25 16 9<br />
insgesamt negativ 41 22 19<br />
insgesamt 66 36 30
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 19,7 % 22,2 % 16,7 %<br />
überwiegend ja 18,2 % 16,7 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 37,9 % 38,9 % 36,7 %<br />
nein 24,2 % 16,7 % 33,3 %<br />
überwiegend nein 37,9 % 44,4 % 30,0 %<br />
insgesamt negativ 62,1 % 61,1 % 63,3 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 8 8 0<br />
überwiegend ja 19 6 13<br />
insgesamt positiv 27 14 13<br />
nein 8 6 2<br />
überwiegend nein 14 7 7<br />
insgesamt negativ 22 13 9<br />
insgesamt 49 27 22<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 16,3 % 29,6 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 38,8 % 22,2 % 59,1 %<br />
insgesamt positiv 55,1 % 51,9 % 59,1 %<br />
nein 16,3 % 22,2 % 9,1 %<br />
überwiegend nein 28,6 % 25,9 % 31,8 %<br />
insgesamt negativ 44,9 % 48,1 % 40,9 %<br />
HdBA Bericht<br />
415
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
416<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 0 1<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 2 1 1<br />
nein 1 0 1<br />
überwiegend nein 1 1 0<br />
insgesamt negativ 2 1 1<br />
insgesamt 4 2 2<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 25,0 % 0,0 % 50,0 %<br />
überwiegend ja 25,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
nein 25,0 % 0,0 % 50,0 %<br />
überwiegend nein 25,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 50,0 % 50,0 % 50,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 2 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 5 3 2<br />
nein 2 2 0<br />
überwiegend nein 7 4 3<br />
insgesamt negativ 9 6 3<br />
insgesamt 14 9 5
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 21,4 % 22,2 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 14,3 % 11,1 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 35,7 % 33,3 % 40,0 %<br />
nein 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
überwiegend nein 50,0 % 44,4 % 60,0 %<br />
insgesamt negativ 64,3 % 66,7 % 60,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 1 0<br />
überwiegend ja 3 1 2<br />
insgesamt positiv 4 2 2<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 2 1 1<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 9 4 5<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 11,1 % 25,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 33,3 % 25,0 % 40,0 %<br />
insgesamt positiv 44,4 % 50,0 % 40,0 %<br />
nein 33,3 % 25,0 % 40,0 %<br />
überwiegend nein 22,2 % 25,0 % 20,0 %<br />
insgesamt negativ 55,6 % 50,0 % 60,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
417
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
418<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10 8 2<br />
überwiegend ja 12 6 6<br />
insgesamt positiv 22 14 8<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 3 2 1<br />
insgesamt 25 16 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 40,0 % 50,0 % 22,2 %<br />
überwiegend ja 48,0 % 37,5 % 66,7 %<br />
insgesamt positiv 88,0 % 87,5 % 88,9 %<br />
nein 12,0 % 12,5 % 11,1 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 12,0 % 12,5 % 11,1 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 33 20 13<br />
überwiegend ja 10 6 4<br />
insgesamt positiv 43 26 17<br />
nein 5 4 1<br />
überwiegend nein 5 3 2<br />
insgesamt negativ 10 7 3<br />
insgesamt 53 33 20
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 62,3 % 60,6 % 65,0 %<br />
überwiegend ja 18,9 % 18,2 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 81,1 % 78,8 % 85,0 %<br />
nein 9,4 % 12,1 % 5,0 %<br />
überwiegend nein 9,4 % 9,1 % 10,0 %<br />
insgesamt negativ 18,9 % 21,2 % 15,0 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 28 20 8<br />
überwiegend ja 9 5 4<br />
insgesamt positiv 37 25 12<br />
nein 3 2 1<br />
überwiegend nein 4 2 2<br />
insgesamt negativ 7 4 3<br />
insgesamt 44 29 15<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 63,6 % 69,0 % 53,3 %<br />
überwiegend ja 20,5 % 17,2 % 26,7 %<br />
insgesamt positiv 84,1 % 86,2 % 80,0 %<br />
nein 6,8 % 6,9 % 6,7 %<br />
überwiegend nein 9,1 % 6,9 % 13,3 %<br />
insgesamt negativ 15,9 % 13,8 % 20,0 %<br />
HdBA Bericht<br />
419
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
4.4.6.5 Manipulation<br />
Die Frage: „Fühlten Sie sich eher überredet?“ wurde von 5,6 v. H. der Beratenen uneingeschränkt,<br />
von 10,7 v. H. überwiegend <strong>und</strong> insgesamt also von 16,3 v. H. bejaht.<br />
Bei den K<strong>und</strong>en der Agenturen für Arbeit sind es 23,6 v. H., die sich insgesamt überredet<br />
fühlten, unter ihnen 6,3 v. H. uneingeschränkt. Bei denjenigen der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
sind es 44,4 v. H., darunter 14,8 v. H. uneingeschränkt. Bei denjenigen der<br />
speziellen Vermittlungsstelle der ZAV sind es 9,6 v. H., darunter 4,0 v. H. uneingeschränkt.<br />
Auch bei der Differenzierung nach der Intensität der Sehschädigung ergeben sich wesentliche<br />
Unterschiede. 10,3 v. H. der sehbehinderten Beratenen fühlten sich überredet,<br />
darunter 6,9 v. H. uneingeschränkt, 21,1 v. H. der hochgradig sehbehinderten, darunter<br />
5,3 v. H. uneingeschränkt, schließlich 13,5 v. H. der blinden, unter ihnen 5,2 v. H. uneingeschränkt.<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
420<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Tabelle 69:<br />
Fühlten Sie sich eher überredet? (Frage 41 des Fragebogens)<br />
41.1 Fühlten Sie sich eher überredet?<br />
absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 15 8 7<br />
überwiegend ja 29 17 12<br />
insgesamt positiv 44 25 19<br />
nein 183 102 81<br />
überwiegend nein 43 27 16<br />
insgesamt negativ 226 129 97<br />
insgesamt 270 154 116<br />
in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5,6 % 5,2 % 6,0 %<br />
überwiegend ja 10,7 % 11,0 % 10,3 %<br />
insgesamt positiv 16,3 % 16,2 % 16,4 %<br />
nein 67,8 % 66,2 % 69,8 %<br />
überwiegend nein 15,9 % 17,5 % 13,8 %<br />
insgesamt negativ 83,7 % 83,8 % 83,6 %<br />
HdBA Bericht<br />
421
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
41.2 Fühlten Sie sich eher überredet?<br />
Nach Kriterium Arbeitsagentur, Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV<br />
422<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9 4 5<br />
überwiegend ja 25 14 11<br />
insgesamt positiv 34 18 16<br />
nein 81 45 36<br />
überwiegend nein 29 15 14<br />
insgesamt negativ 110 60 50<br />
insgesamt 144 78 66<br />
Arbeitsagentur, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6,3 % 5,1 % 7,6 %<br />
überwiegend ja 17,4 % 17,9 % 16,7 %<br />
insgesamt positiv 23,6 % 23,1 % 24,2 %<br />
nein 56,3 % 57,7 % 54,5 %<br />
überwiegend nein 20,1 % 19,2 % 21,2 %<br />
insgesamt negativ 76,4 % 76,9 % 75,8 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 3 1<br />
überwiegend ja 8 4 4<br />
insgesamt positiv 12 7 5<br />
nein 12 5 7<br />
überwiegend nein 3 3 0<br />
insgesamt negativ 15 8 7<br />
insgesamt 27 15 12
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14,8 % 20,0 % 8,3 %<br />
überwiegend ja 29,6 % 26,7 % 33,3 %<br />
insgesamt positiv 44,4 % 46,7 % 41,7 %<br />
nein 44,4 % 33,3 % 58,3 %<br />
überwiegend nein 11,1 % 20,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 55,6 % 53,3 % 58,3 %<br />
ZAV, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 3 2<br />
überwiegend ja 7 5 2<br />
insgesamt positiv 12 8 4<br />
nein 98 61 37<br />
überwiegend nein 15 12 3<br />
insgesamt negativ 113 73 40<br />
insgesamt 125 81 44<br />
ZAV, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4,0 % 3,7 % 4,5 %<br />
überwiegend ja 5,6 % 6,2 % 4,5 %<br />
insgesamt positiv 9,6 % 9,9 % 9,1 %<br />
nein 78,4 % 75,3 % 84,1 %<br />
überwiegend nein 12,0 % 14,8 % 6,8 %<br />
insgesamt negativ 90,4 % 90,1 % 90,9 %<br />
HdBA Bericht<br />
423
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
41.3 Fühlten Sie sich eher überredet?<br />
Nach Kriterium Intensität der Sehschädigung<br />
424<br />
HdBA Bericht<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 1 3<br />
überwiegend ja 2 2 0<br />
insgesamt positiv 6 3 3<br />
nein 43 25 18<br />
überwiegend nein 9 4 5<br />
insgesamt negativ 52 29 23<br />
insgesamt 58 32 26<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6,9 % 3,1 % 11,5 %<br />
überwiegend ja 3,4 % 6,3 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 10,3 % 9,4 % 11,5 %<br />
nein 74,1 % 78,1 % 69,2 %<br />
überwiegend nein 15,5 % 12,5 % 19,2 %<br />
insgesamt negativ 89,7 % 90,6 % 88,5 %<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6 4 2<br />
überwiegend ja 18 9 9<br />
insgesamt positiv 24 13 11<br />
nein 70 39 31<br />
überwiegend nein 20 15 5<br />
insgesamt negativ 90 54 36<br />
insgesamt 114 67 47
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5,3 % 6,0 % 4,3 %<br />
überwiegend ja 15,8 % 13,4 % 19,1 %<br />
insgesamt positiv 21,1 % 19,4 % 23,4 %<br />
nein 61,4 % 58,2 % 66,0 %<br />
überwiegend nein 17,5 % 22,4 % 10,6 %<br />
insgesamt negativ 78,9 % 80,6 % 76,6 %<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5 3 2<br />
überwiegend ja 8 5 3<br />
insgesamt positiv 13 8 5<br />
nein 70 38 32<br />
überwiegend nein 13 8 5<br />
insgesamt negativ 83 46 37<br />
insgesamt 96 54 42<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 5,2 % 5,6 % 4,8 %<br />
überwiegend ja 8,3 % 9,3 % 7,1 %<br />
insgesamt positiv 13,5 % 14,8 % 11,9 %<br />
nein 72,9 % 70,4 % 76,2 %<br />
überwiegend nein 13,5 % 14,8 % 11,9 %<br />
insgesamt negativ 86,5 % 85,2 % 88,1 %<br />
HdBA Bericht<br />
425
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
41.4 Fühlten Sie sich eher überredet?<br />
Mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
426<br />
HdBA Bericht<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 3 1<br />
überwiegend ja 6 4 2<br />
insgesamt positiv 10 7 3<br />
nein 28 10 18<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 31 12 19<br />
insgesamt 41 19 22<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9,8 % 15,8 % 4,5 %<br />
überwiegend ja 14,6 % 21,1 % 9,1 %<br />
insgesamt positiv 24,4 % 36,8 % 13,6 %<br />
nein 68,3 % 52,6 % 81,8 %<br />
überwiegend nein 7,3 % 10,5 % 4,5 %<br />
insgesamt negativ 75,6 % 63,2 % 86,4 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
41.5 Fühlten Sie sich eher überredet? Nach Kriterium Arbeitsagentur,<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, ZAV sowie Intensität der Sehschädigung<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 3 1 2<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 4 2 2<br />
nein 18 12 6<br />
überwiegend nein 7 2 5<br />
insgesamt negativ 25 14 11<br />
insgesamt 29 16 13<br />
Arbeitsagentur, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 10,3 % 6,3 % 15,4 %<br />
überwiegend ja 3,4 % 6,3 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 13,8 % 12,5 % 15,4 %<br />
nein 62,1 % 75,0 % 46,2 %<br />
überwiegend nein 24,1 % 12,5 % 38,5 %<br />
insgesamt negativ 86,2 % 87,5 % 84,6 %<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 2 2<br />
überwiegend ja 16 8 8<br />
insgesamt positiv 20 10 10<br />
nein 34 17 17<br />
überwiegend nein 11 8 3<br />
insgesamt negativ 45 25 20<br />
insgesamt 65 35 30<br />
HdBA Bericht<br />
427
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
428<br />
HdBA Bericht<br />
Arbeitsagentur,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 6,2 % 5,7 % 6,7 %<br />
überwiegend ja 24,6 % 22,9 % 26,7 %<br />
insgesamt positiv 30,8 % 28,6 % 33,3 %<br />
nein 52,3 % 48,6 % 56,7 %<br />
überwiegend nein 16,9 % 22,9 % 10,0 %<br />
insgesamt negativ 69,2 % 71,4 % 66,7 %<br />
Arbeitsagentur, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 7 4 3<br />
insgesamt positiv 9 5 4<br />
nein 29 16 13<br />
überwiegend nein 10 5 5<br />
insgesamt negativ 39 21 18<br />
insgesamt 48 26 22<br />
Arbeitsagentur, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4,2 % 3,8 % 4,5 %<br />
überwiegend ja 14,6 % 15,4 % 13,6 %<br />
insgesamt positiv 18,8 % 19,2 % 18,2 %<br />
nein 60,4 % 61,5 % 59,1 %<br />
überwiegend nein 20,8 % 19,2 % 22,7 %<br />
insgesamt negativ 81,3 % 80,8 % 81,8 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 1 1 0<br />
insgesamt positiv 1 1 0<br />
nein 3 1 2<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 3 1 2<br />
insgesamt 4 2 2<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 25,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 25,0 % 50,0 % 0,0 %<br />
nein 75,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 75,0 % 50,0 % 100,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 2 0<br />
überwiegend ja 5 2 3<br />
insgesamt positiv 7 4 3<br />
nein 4 2 2<br />
überwiegend nein 3 3 0<br />
insgesamt negativ 7 5 2<br />
insgesamt 14 9 5<br />
HdBA Bericht<br />
429
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
430<br />
HdBA Bericht<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 14,3 % 22,2 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 35,7 % 22,2 % 60,0 %<br />
insgesamt positiv 50,0 % 44,4 % 60,0 %<br />
nein 28,6 % 22,2 % 40,0 %<br />
überwiegend nein 21,4 % 33,3 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 50,0 % 55,6 % 40,0 %<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 2 1 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 4 2 2<br />
nein 5 2 3<br />
überwiegend nein 0 0 0<br />
insgesamt negativ 5 2 3<br />
insgesamt 9 4 5<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde,<br />
blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 22,2 % 25,0 % 20,0 %<br />
überwiegend ja 22,2 % 25,0 % 20,0 %<br />
insgesamt positiv 44,4 % 50,0 % 40,0 %<br />
nein 55,6 % 50,0 % 60,0 %<br />
überwiegend nein 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 55,6 % 50,0 % 60,0 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ZAV, sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 1 0 1<br />
überwiegend ja 0 0 0<br />
insgesamt positiv 1 0 1<br />
nein 21 14 7<br />
überwiegend nein 3 2 1<br />
insgesamt negativ 24 16 8<br />
insgesamt 25 16 9<br />
ZAV, sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4,0 % 0,0 % 11,1 %<br />
überwiegend ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
insgesamt positiv 4,0 % 0,0 % 11,1 %<br />
nein 84,0 % 87,5 % 77,8 %<br />
überwiegend nein 12,0 % 12,5 % 11,1 %<br />
insgesamt negativ 96,0 % 100,0 % 88,9 %<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0 0 0<br />
überwiegend ja 4 3 1<br />
insgesamt positiv 4 3 1<br />
nein 43 26 17<br />
überwiegend nein 8 6 2<br />
insgesamt negativ 51 32 19<br />
insgesamt 55 35 20<br />
HdBA Bericht<br />
431
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
432<br />
HdBA Bericht<br />
ZAV, hochgradig sehbehindert, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 0,0 % 0,0 % 0,0 %<br />
überwiegend ja 7,3 % 8,6 % 5,0 %<br />
insgesamt positiv 7,3 % 8,6 % 5,0 %<br />
nein 78,2 % 74,3 % 85,0 %<br />
überwiegend nein 14,5 % 17,1 % 10,0 %<br />
insgesamt negativ 92,7 % 91,4 % 95,0 %<br />
ZAV, blind, absolut<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 4 3 1<br />
überwiegend ja 2 1 1<br />
insgesamt positiv 6 4 2<br />
nein 34 21 13<br />
überwiegend nein 4 4 0<br />
insgesamt negativ 38 25 13<br />
insgesamt 44 29 15<br />
ZAV, blind, in vom H<strong>und</strong>ert<br />
gesamt männlich weiblich<br />
ja 9,1 % 10,3 % 6,7 %<br />
überwiegend ja 4,5 % 3,4 % 6,7 %<br />
insgesamt positiv 13,6 % 13,8 % 13,3 %<br />
nein 77,3 % 72,4 % 86,7 %<br />
überwiegend nein 9,1 % 13,8 % 0,0 %<br />
insgesamt negativ 86,4 % 86,2 % 86,7 %
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
4.4.6.6 Eine tiefer gehende Analyse<br />
Weniger als zwei von drei Personen (63,4 v. H.) äußerten, dass die gemachten Vorschläge<br />
sie vollständig oder überwiegend überzeugt haben. 16,5 v. H. verneinten diese<br />
Frage vollständig, dies sind in absoluten Zahlen 45 Personen. 20,1 v. H. verneinen die<br />
Frage überwiegend, dies sind 55 Befragte. Insgesamt waren also für 100 von 273 Personen,<br />
die diese Frage beantwortet haben, die gemachten Vorschläge ganz oder überwiegend<br />
nicht überzeugend. Welche weiteren Aussagen machten diese Beratenen zu<br />
ihrer Selbst- <strong>und</strong> Fremdwahrnehmung? Ergeben sich daraus Anhaltspunkte für Ursachen<br />
dieser Bewertung, ggf. auch Möglichkeiten zur zukünftigen Anhebung der Bejahungsquote?<br />
Untersuchen wir zuerst die Selbstwahrnehmung dieser Personen näher: Unter ihnen gaben<br />
35 Personen an, dass sie den Gesprächsverlauf ganz oder überwiegend nicht mitsteuerten<br />
(Frage 33).<br />
Von den 100 Personen fühlten sich 61 v. H. nicht oder überwiegend nicht verstanden<br />
(Frage 38). Unter diesen 61 waren insgesamt 28, also 45,9 v. H. der Ansicht, dass sie den<br />
Gesprächsverlauf nicht oder überwiegend nicht mitsteuerten (Frage 33). 34 Personen<br />
unter den 100, die von den Vorschlägen nicht überzeugt waren, fühlten sich überredet<br />
(Frage 41). Schließlich fühlten sich 86 der 100 Personen nicht oder überwiegend nicht<br />
unterstützt.<br />
Nach der Selbstwahrnehmung soll auch untersucht werden, wie diese 100 Personen,<br />
denen die gemachten Vorschläge nicht überzeugend erschienen, die sie beratenden<br />
Personen sahen (Fremdeinschätzung).<br />
41 v. H. der befragten Personen empfanden sich als nicht oder überwiegend nicht akzeptiert<br />
(Frage 29), 36 v. H. empfanden sich als nicht respektiert oder überwiegend nicht<br />
respektiert (Frage 30), 80 v. H. hatten den Eindruck, dass ihnen nicht oder überwiegend<br />
nicht Mut gemacht wurde <strong>und</strong> 74 v. H. äußerten den Eindruck, dass die Beratenden sie<br />
nicht nach besten Kräften unterstützten.<br />
Abschließend wird der Frage nachgegangen, bei welcher Institution die Betroffenen jeweils<br />
zu dem Urteil gelangt sind, dass die gemachten Vorschläge sie weder vollständig<br />
noch überwiegend überzeugt haben.<br />
Von denen, die die Beratung in den Agenturen für Arbeit beurteilt haben, kamen 53,0 v. H.<br />
zu dieser Überzeugung, von den die Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen Beurteilenden 59,3 v. H.,<br />
bei der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV waren es 16,3 v. H.<br />
HdBA Bericht<br />
433
05<br />
Auswertung ausführlich<br />
beantworteter Fragen –<br />
qualitative Studie<br />
5.1 Möchten Sie die betrachtete Beratungssituation<br />
oder -sequenz in eigenen Worten charakterisieren<br />
oder/<strong>und</strong> beurteilen? Hier ist Raum dafür. 438<br />
Positive Bewertung 438<br />
Negative Bewertung 440<br />
Vergleich zwischen Agentur <strong>und</strong><br />
spezieller Vermittlungsstelle der ZAV 443<br />
5.2 Was waren die entscheidenden Hilfen<br />
bei der Realisierung? 444<br />
5.3 Was würden Sie Menschen<br />
in einer vergleichbaren Situation raten? 447<br />
5.4 Wenn keine der bisherigen Alternativen auf Sie zutrifft,<br />
wie sehen Sie Ihre derzeitige Situation? 450<br />
5.5 Mit welchen Aspekten Ihrer beruflichen Sphäre<br />
sind Sie zufrieden? 453<br />
5.6 Welche beruflichen Entwicklungschancen<br />
sehen Sie für sich? 455<br />
5.7 Welche Gefährdungen im beruflichen Bereich<br />
sehen Sie für sich? 456<br />
5.8 Welche Wünsche haben Sie ansonsten<br />
zu Job, Firma, Beruf, Arbeit …? 458<br />
Finanzielle Absicherung 459<br />
Wunsch nach Chancengleichheit<br />
von Menschen mit Behinderungen 459<br />
Wünsche bezüglich Arbeitsbedingungen 460<br />
HdBA Bericht<br />
435
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
436<br />
5.9 Was würden Sie wieder so machen?<br />
Was hat sich bewährt? 461<br />
Möglichst hohe Qualifikation 461<br />
Individuelle Kompetenzen 462<br />
Unterstützung/Hilfen nutzen 463<br />
Weitere Aspekte bezüglich der Erwerbssituation 463<br />
5.10 Was würden Sie anders machen <strong>und</strong> warum? 463<br />
Befragte, die nichts anders machen würden 463<br />
Qualifikationen überdenken 464<br />
Entschlossenheit <strong>und</strong> Eigeninitiative 465<br />
Aussagen bezüglich der Berufstätigkeit 466<br />
Pessimistische Aussagen 467<br />
5.11 Wenn Sie gern noch etwas mitteilen möchten,<br />
hier ist der Raum dafür. 467<br />
Bedeutung der speziellen Vermittlungsstelle ZAV 467<br />
Unzufriedenheit<br />
mit anderen Vermittlungseinrichtungen 468<br />
Mangel <strong>und</strong> Bedarf an Unterstützung 469<br />
Behinderungsspezifische Vermittlungschancen 469<br />
Anmerkungen zur Fragebogenerhebung 470<br />
Nicht zugeordnete Aussagen 471<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Der Erhebungsbogen umfasst eine Reihe von Fragen, zu denen die Antworten frei formuliert<br />
werden konnten. Von dieser Möglichkeit wurde in großem Umfang Gebrauch gemacht.<br />
Bei den ca. 10 v. H. der Befragten, die per Telefon interviewt worden sind, führten<br />
insbesondere diese Fragen zu weiter gehenden Erörterungen in teils ausgedehnten <strong>und</strong><br />
sehr informativen Gesprächen, die von den Interviewten abschließend zu Aussagen zusammengefasst<br />
wurden.<br />
Die frei formulierten Angaben der befragten Personen wurden nach Themenschwerpunkten<br />
sortiert. Die Dokumentation dieser Aussagen in einem eigenen Kapitel ermöglicht<br />
eine Gesamtschau der Eindrücke <strong>und</strong> Einschätzungen der Befragten zu Arbeitssuche,<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsinfrastruktur, Beratungsqualität, beruflicher Einmündung,<br />
Zufriedenheitsgraden <strong>und</strong> Reflexionen des Erwerbslebens. Die Ausführungen haben<br />
Berichtscharakter, durchsetzt mit wörtlichen Zitaten aus den Aussagen der Befragten, wo<br />
diese besondere Prägnanz besitzen. An geeigneten Stellen der vorherigen Kapitel erfolgen<br />
Verweise zu den nachfolgenden Aussagen.<br />
HdBA Bericht<br />
437
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
5.1 Möchten Sie die betrachtete Beratungssituation oder -sequenz in eigenen<br />
Worten charakterisieren oder/<strong>und</strong> beurteilen? Hier ist Raum dafür.<br />
In dieser Frage (es ist die Frage 59 des Erhebungsbogens) werden die Beratenen gebeten,<br />
ihre Beratungssituation <strong>und</strong> -ergebnisse zu charakterisieren <strong>und</strong> zu bewerten. Es<br />
handelt sich um die letzte einer ganzen Sequenz von Fragen zum Themenkreis der Beratung<br />
in den Dienststellen der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit <strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
nach SGB II. Insofern kann dieser Abschnitt auch als krönender Abschluss<br />
zum Kapitel vier dieser Untersuchung gelten.<br />
Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Großteil der Befragten (212) diese Frage beantwortet<br />
hat. Lediglich 96 Personen beantworteten diese Frage nicht. Im Gegensatz zur<br />
Frage 73 ist auffallend, dass viele Befragte auf die Frage 59 umfassend <strong>und</strong> detailliert<br />
Auskunft geben. Anhand der Ausführungen der Befragten lassen sich diese in drei Gruppen<br />
einteilen. Zum einen gibt es Befragte, die die Beratungssituation als positiv <strong>und</strong> fördernd<br />
bezeichnen. Zum anderen Befragte, die die Situation als negativ <strong>und</strong> enttäuschend<br />
einschätzen. Eine dritte Gruppe vergleicht explizit die Beratung der Agentur für<br />
Arbeit <strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen mit der der speziellen Vermittlungsstelle<br />
der ZAV <strong>und</strong> verweist auf teils gravierende qualitative Unterschiede zwischen der Beratung<br />
der speziellen Vermittlungsstelle <strong>und</strong> der der Agenturen für Arbeit. Die Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörden<br />
stehen in den Augen der Befragten noch schlechter da. Im Folgenden<br />
werden die Aussagen der drei Gruppen zusammenfassend dargestellt.<br />
Positive Bewertung<br />
54 Befragte bewerten ihre dargestellte Beratungssituation als positiv. Sie geben u.a. an,<br />
dass die Berater ihnen kompetent Auskunft geben konnten. Dies bezieht sich sowohl auf<br />
die formale Hilfe bei Anträgen von bspw. technischen Arbeits- bzw. Hilfsmitteln, wie ein<br />
Befragter deutlich macht: „Die Beratung zielte lediglich auf den Erhalt der technischen<br />
Arbeitsmittel ab“, als auch auf die allgemeine Beratung über geeignete Fördermöglichkeiten:<br />
„Ich wurde ausführlich über die Fördermöglichkeiten informiert, bekam einen Vermittlungsgutschein<br />
für den Integrationsfachdienst <strong>und</strong> den Antrag auf Übernahme der<br />
Bewerbungskosten.“ Auch in Bezug finanzielle Möglichkeiten standen ihnen die Berater<br />
kompetent zur Seite: „Mir wurden die möglichen finanziellen Förderungsmöglichkeiten<br />
übersichtlich dargestellt.“<br />
Besonders hervorgehoben wird von den Befragten vor allem das persönliche Engagement<br />
der Berater, welches sie besonders positiv bewerten. Laut einem Befragten gab<br />
sich vor allem die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV „sehr viel Mühe“. Bestätigt wird<br />
dies durch mehrere Befragte. So ist auch ein weiterer Befragter der Meinung, „dass in der<br />
ZAV ein ganzes Team engagierter <strong>und</strong> kompetenter Berater zur Verfügung stand.“ Das<br />
Engagement der Berater zeichnet sich den Aussagen der Befragten zufolge vor allem<br />
dadurch aus, dass die Berater auf die persönlichen Fähigkeiten eingehen <strong>und</strong> entsprechend<br />
versuchen, für ihre Klienten eine Arbeitsstelle zu finden, die mit den Wünschen<br />
<strong>und</strong> Fähigkeiten der Befragten übereinstimmen <strong>und</strong> diese zufriedenstellen: „Ich möchte<br />
namentlich Herrn * von der ZAV, damals noch in Ffm., nennen, der sehr engagiert, krea-<br />
438<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
tiv <strong>und</strong> auf die persönlichen Fähigkeiten <strong>und</strong> Grenzen eingehend beraten hat <strong>und</strong> tätig<br />
war.“ Darüber hinaus äußert ein Befragter, dass sein Berater auch direkt mit geeigneten<br />
Firmen in Kontakt trat, um seine Klienten zu unterstützen: „Sehr erfahrener Berater, trat<br />
direkt mit den Personalern der interessanten Firmen in Kontakt.“ Dabei ist das Engagement<br />
nicht nur auf die eigentliche Beratungssituation beschränkt. Das Engagement der<br />
Berater zeichnet sich vielmehr auch dadurch aus, dass sich einige unter ihnen auch über<br />
ihre eigentliche berufliche Aufgabe hinaus für ihre Klienten einsetzen, was diese sehr<br />
schätzen. Ein Befragter betont, dass er auch nach der Beratung weiterhin Unterstützung<br />
erhielt <strong>und</strong> sich sein Berater um weitere Angelegenheiten kümmerte: „Im Prinzip hatte ich<br />
ein gutes Verhältnis zu den Arbeitsberatern. Man hat sich auch jenseits der Beratungen<br />
um meine Angelegenheiten bemüht.“ Aus der Aussage „Mein Berater der ZAV war telefonisch<br />
<strong>und</strong> per Mail immer zu erreichen <strong>und</strong> hat mich in Konflikten mit dem Integrationsamt<br />
immer unterstützt“ wird zudem deutlich, dass bei Fragen bzw. Problemen sein Berater<br />
immer greifbar war.<br />
Insbesondere durch die kompetente Beratung <strong>und</strong> das Engagement sowohl während als<br />
auch außerhalb der eigentlichen Beratungssituation entsteht für die Klienten ein äußerst<br />
positives Verhältnis zu ihren Beratern. Einige Befragte äußern, dass sie sich in der<br />
Beratungssituation wertgeschätzt <strong>und</strong> verstanden fühlten, was anscheinend für sie aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer Beeinträchtigungen nicht selbstverständlich ist. Besonders auf den Punkt<br />
bringt dies ein Befragter, indem er sagt: „Ich fühle mich richtig verstanden <strong>und</strong> eingeschätzt.<br />
Fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> zuversichtliche/angenehme Atmosphäre. War insgesamt sehr<br />
zufrieden.“ Zwei Befragte heben hervor, dass sie die Beratungssituation als „[…] partnerschaftlich,<br />
auf Augenhöhe […]“ bzw. als „Beratung auf Augenhöhe, fachlich <strong>und</strong> menschlich<br />
einwandfrei“ wahrgenommen haben. Ein weiterer spricht sowohl von der qualitativ<br />
guten fachlichen als auch der empathischen Kompetenz der Berater: „Atmosphäre positiv,<br />
inhaltlich hochwertig. Dialog sehr empathisch.“ Aus diesen Aussagen wird deutlich,<br />
dass nicht nur die fachliche Kompetenz der Berater <strong>und</strong> ihrer Beratung entscheidend ist,<br />
sondern für die Klienten insbesondere die Atmosphäre des Gesprächs eine zentrale Rolle<br />
spielt. Natürlich spielt eine Atmosphäre, die als fördernd <strong>und</strong> positiv empf<strong>und</strong>en wird,<br />
auch für Menschen ohne Beeinträchtigung eine große Rolle. Möglicherweise aufgr<strong>und</strong><br />
erlebter Ausgrenzungs- <strong>und</strong> Abwertungserfahrungen, mit denen die Befragten in ihrem<br />
Leben konfrontiert waren oder sind, ist dieser Aspekt der Atmosphäre für diese Personengruppe<br />
aber als äußerst gewichtig herauszuheben. Aus den Angaben eines Befragten<br />
geht hervor, dass sein Berater ihn in seinen Vorhaben nachhaltig unterstützt <strong>und</strong> ihm<br />
Mut gemacht hat. Gemeinsam haben sie geeignete Strategien entwickelt, die letztlich<br />
auch zum Erfolg führten: „Ich habe mich von der ZAV kompetent beraten gefühlt. Man<br />
hat mir Mut gemacht <strong>und</strong> hat neue Wege <strong>und</strong> Strategien mit mir erarbeitet, mein gewähltes<br />
Berufsziel erreichen zu können, was schließlich auch geklappt hat.“ Auch ein anderer<br />
Klient fühlt sich von seinen Beratern motiviert. Dadurch <strong>und</strong> durch die Tatsache, dass<br />
die Beratung keinen einengenden zeitlichen Begrenzungen unterlag, entstand für ihn das<br />
Gefühl, dass der Befragte als Mensch zählt. Durch die Erarbeitung <strong>und</strong> Darstellung von<br />
Fördermöglichkeiten <strong>und</strong> Strategien, die dem Befragten vor der Beratung nicht bekannt<br />
waren, eröffneten sich neue Wege: „[…] Man hatte zu jedem Zeitpunkt das Gefühl per-<br />
HdBA Bericht<br />
439
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
sönlich wichtig zu sein, es wurde keine zeitliche Begrenzung gesetzt. Es gab konkrete<br />
Vorschläge, es wurden Ansprechpartner genannt <strong>und</strong> eingehend über Fördermöglichkeiten<br />
informiert, von denen man vorher nichts wusste. […]“ Zudem äußert der Befragte,<br />
wie wichtig die Motivation für ihn persönlich war, vor allem nach einer langen Zeit, die von<br />
Arbeitslosigkeit geprägt ist: „Nach fast einem Jahr Arbeitslosigkeit war die dadurch erfahrene<br />
Motivation besonders ausschlaggebend.“ Der Aspekt der Motivation ist hier besonders<br />
relevant, da durch eine lange Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> fehlende Bewerbungserfolge die<br />
Gefahr besteht, dass Menschen die Hoffnung auf bessere Zeiten aufgeben <strong>und</strong> resignieren.<br />
Insbesondere den Arbeitsvermittlern kommt demnach die zentrale Aufgabe zu, genau<br />
diese Menschen zu ermutigen <strong>und</strong> ihnen ihre Stärken <strong>und</strong> Möglichkeiten bewusst zu<br />
machen. Ein Interviewpartner stellt die hohe Bedeutung dieser Beratungskompetenz heraus:<br />
„Meine Beraterin <strong>und</strong> ich hatten ein Vertrauensverhältnis zueinander. Sie hat mir<br />
Mut gemacht, wenn ich aufgeben wollte. […]“ Es wird anhand dieser Aussage offensichtlich,<br />
dass bei mangelnder Unterstützung <strong>und</strong> Motivation der Berater die Gefahr besteht,<br />
dass sich die Klienten, die auf Ablehnung stoßen, aufgeben.<br />
Fünf Befragte äußern explizit, dass die fachliche <strong>und</strong> die motivierende Beratung entscheidend<br />
für den beruflichen Erfolg waren. Besonders gut wird dies an den zwei folgenden<br />
Angaben deutlich: „Der Berater bei der ZAV war kompetent <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche. Ohne<br />
ihn wäre der Einstieg wohl nicht so gut möglich gewesen.“ „Ich war bei Herrn * (ZAV) in<br />
Beratung. Er konnte einfühlsam, kompetent <strong>und</strong> verständnisvoll zu meiner beruflichen<br />
Entwicklung beitragen.“<br />
Negative Bewertung<br />
91 Personen erlebten die Beratungssituation als negativ <strong>und</strong> kontraproduktiv. Wie auch<br />
die zuvor beschriebene Gruppe der Befragten äußern sich einige Befragte zu den fachlichen<br />
Kompetenzen ihrer Berater. Allerdings zeigt sich hier ein ganz anderes Bild. In 30<br />
Aussagen werden die Berater mehr oder weniger als unqualifiziert <strong>und</strong> überfordert beschrieben.<br />
Leider geht nicht hervor, auf welche Institutionen sich die Aussagen beziehen.<br />
Zum einen zeigt sich diese Überforderung daran, dass die Zuständigkeiten bezüglich der<br />
Beratung von Menschen mit Behinderungen oft nicht eindeutig geklärt sind. So berichtet<br />
ein Befragter: „AA war der Meinung, dass die Rentenkasse für mich zuständig ist, die<br />
Rentenkasse verwies mich wieder ans AA. Ich hatte das Gefühl, die Zuständigkeitsfrage<br />
dominierte (weg vom Schreibtisch). An einer speziellen Stelle wurde erst der Arbeitsvertrag<br />
von mir verlangt, bevor über Fördermöglichkeiten gesprochen werden könnte, mein<br />
potenzieller AG wollte aber erst Infos über Fördermöglichkeiten.“ Diese Unklarheiten<br />
bezüglich der Zuständigkeiten führen bei den Befragten zu Verunsicherung <strong>und</strong> dem Gefühl,<br />
„von einem Amt zum anderen hin- <strong>und</strong> hergereicht“ zu werden. Solange sich keine<br />
Stelle für die Beratung zuständig fühlte <strong>und</strong> die Frage der Zuständigkeit unter ihnen langwierig<br />
geklärt werden musste, erhielten die Befragten keine Unterstützung <strong>und</strong> „hingen<br />
in der Luft“.<br />
440<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Aus den Aussagen geht auch hervor, dass die Berater mit der Beratung von Sehbehinderten<br />
anscheinend überfordert waren. Zum einen führen die Befragten dies darauf zurück,<br />
dass den Beratern oft die Vorstellung darüber fehlt, welche Tätigkeiten von Menschen<br />
mit Sehbehinderung ausgeübt werden können. Ein Befragter berichtet, dass seine<br />
Beraterin sich nicht vorstellen konnte, „dass ein Sehgeschädigter als angestellter Rechtsanwalt<br />
oder Richter tätig sein könnte.“ Er hatte den Eindruck, dass ihre Vorstellung von<br />
der Arbeit eines Menschen mit Behinderung nicht über die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt<br />
hinaus geht: „Dies ging definitiv über ihr festgefügtes Vorstellungsbild vom mit<br />
Hilfe eines vorgestanzten Brettes Schrauben aller Art sortierenden Behinderten hinaus.“<br />
Besonders ein Befragter stellt heraus, dass er den Eindruck hatte, dass seine Qualifikationen<br />
aufgr<strong>und</strong> seiner Sehbehinderung von vornherein nicht wahrgenommen wurden<br />
<strong>und</strong> die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt für die Berater oft die einzige Idee <strong>und</strong> Möglichkeit<br />
war: „Es fand keine Beratung statt. Schema F. Sehbehindert, also Körbeflechten<br />
oder Führer „Dialog im Dunkeln“, Qualifikation egal. Die Person wusste nichts mit Akademikern<br />
anzufangen.“ Zwar betonen die Befragten, dass die Berater durchaus bemüht<br />
waren, ihren Klienten zu helfen, aber die fehlende Phantasie <strong>und</strong> Vorstellung über berufliche<br />
Möglichkeiten sehgeschädigter Menschen eine Beratung eigentlich unmöglich<br />
machte.<br />
Ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> für diese fehlende Vorstellung über die Möglichkeiten Sehbehinderter<br />
liegt laut den Aussagen der Befragten aber auch darin, dass den Beratern die<br />
Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen <strong>und</strong> hier speziell Sehbehinderten<br />
fehlen. So erwähnt ein Befragter: „Meine Sachberaterin schien zwar gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
hilfsbereit, jedoch recht hilflos zu sein, da sie offenbar über wenig (keine?) Erfahrung mit<br />
hochgradig sehbehinderten Menschen verfügte <strong>und</strong> sich darum nicht recht vorstellen<br />
konnte, was man mit Sehbehinderung kann oder nicht kann.“ Dies macht deutlich, wie<br />
wichtig es vor allem für eine qualitativ hochwertige <strong>und</strong> kompetente Beratung ist, dass<br />
die Berater mit ihren Klienten in Kontakt treten <strong>und</strong> deren Situation aus erster Hand erfahren<br />
<strong>und</strong> erleben. Ein Befragter schildert, dass seine Berater durch ihn ihre Stereotype<br />
von Sehbehinderten revidierten <strong>und</strong> erlebten, was blinde Menschen leisten können: „Ich<br />
wurde in der AA als <strong>blinder</strong> Mensch als interessanter Fall betrachtet, es gab keine<br />
Berührungsängste. Die Beratenden erfuhren durch mich, dass ein <strong>blinder</strong> Mensch sehr<br />
verschieden ist vom Stereotyp, das man sich landläufig vom Blinden macht.“ Die<br />
Befragten führen allerdings auch an, dass die Berater offensichtlich keine entsprechende<br />
Schulung bzw. Qualifizierung bezüglich Menschen mit Sehbehinderung hatten <strong>und</strong><br />
die „fehlende Sach- <strong>und</strong> Fachkenntnis“ dazu führte, dass die Beratung nicht als kompetent<br />
erlebt wurde. Darüber hinaus erwähnt ein Befragter, dass ein weiteres Problem darin<br />
besteht, dass sich die Fördermöglichkeiten für Behinderte ständig verändern <strong>und</strong> die Berater<br />
nicht auf dem neuesten Stand sind: „Schwierig, konkrete Aussagen über finanz. Förderung<br />
sowie Lohnkostenzuschüsse zu erhalten, da nicht alle Fördermöglichkeiten für<br />
Behinderte bekannt sind oder diese sich ständig verändern.“ Durch die fehlenden Kenntnisse<br />
sehen die Berater nicht die Chancen <strong>und</strong> Berufsmöglichkeiten ihrer Klienten. So<br />
verw<strong>und</strong>ert es nicht, dass in einem Fall die Rente die einzige Möglichkeit war, die der<br />
HdBA Bericht<br />
441
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Berater seinem Klienten vorschlug: „Der Berater war mit mir <strong>und</strong> meiner Situation völlig<br />
überfordert. Er sah für mich nur Eines: Frührente! Letztlich war ich auf mich alleine<br />
gestellt, da ich auch zu wenig über weitere mögliche Unterstützungsmöglichkeiten wusste.“<br />
Die Berater sind durch fehlende Erfahrungen <strong>und</strong> Kenntnisse oftmals nicht in der Lage,<br />
auf die Interessen <strong>und</strong> Bedürfnisse der Befragten einzugehen: „Auf die Behinderung<br />
konnte generell nicht adäquat reagiert werden. Entsprechende Unterstützung wurde nur<br />
im geringen Maße <strong>und</strong> nur auf eigene Initiative geleistet.“<br />
Doch nicht nur die fachliche Kompetenz der Berater, sondern auch deren Motivation wird<br />
deutlich kritisiert. Der Großteil der Befragten erlebte seine Berater als unmotiviert <strong>und</strong> unengagiert.<br />
Im Gegensatz zu den eingangs dargestellten Befragten, die ihre Berater als<br />
motivierend <strong>und</strong> fördernd beschreiben, machten die Berater die hier dargestellten Befragten<br />
eher klein <strong>und</strong> machten ihnen kaum Hoffnung: „Er hat mich immer krank <strong>und</strong> traurig<br />
geredet.“ Anstatt seinen Klienten zu motivieren, ging der Berater eines Befragten<br />
„äußerst schematisch vor.“ Er ist der Auffassung, „dass sich meine Familie, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Bekannte mit mehr Engagement <strong>und</strong> Einsatz mit mir zusammen um meine berufliche<br />
Zukunft kümmern als derjenige, der dafür bezahlt wird.“<br />
Alles in allem erweckten die Berater den Eindruck, dass sie lediglich ihren Job ausüben<br />
<strong>und</strong> die Klienten selbst nicht zählen, sondern nur der bloße Vermittlungserfolg: „Es ging<br />
darum, irgendeine Arbeit zu finden, egal welche, um einen Vermittlungserfolg.“ Auch weitere<br />
Befragte bestätigen dies: „Die Berater sind daran interessiert, ihre K<strong>und</strong>en egal in<br />
welchen Job zu vermitteln, dabei spielt weder die Qualifikation noch die Unterstützung bei<br />
der Finanzierung spezieller Weiterbildungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen<br />
eine Rolle.“ „Dass es einigen Beratern lediglich um die Erfüllung ihrer Dienstpflicht geht<br />
<strong>und</strong> nicht um ihre Klienten, zeigt sich bei einigen Situationen an der bloßen Abarbeitung<br />
aller Fragen/Punkte“. Da in diesen Fällen nicht auf die individuellen Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
Wünsche der Klienten eingegangen wird, beschreibt ein Befragter die Beratung als<br />
„Dienst nach Vorschrift.“ Ein Befragter macht darauf aufmerksam, dass der Berater nur<br />
„im Beisein eines Anwaltes oder einer Begleitperson“ zugewandt war.<br />
Durch diese formale Abarbeitung <strong>und</strong> Ignoranz gegenüber den Klienten als Individuen<br />
stellen die Befragten die Atmosphäre während der Beratung als sehr negativ dar. Zum<br />
Teil haben sie den Eindruck, dass die Berater ihnen nicht zuhörten: „Berater tippt Daten<br />
in PC <strong>und</strong> hört mir nicht zu.“ Zum anderen wird aber auch deutlich, dass die Beratung<br />
keinesfalls auf Augenhöhe stattfindet <strong>und</strong> sich die Klienten nicht ernst genommen fühlten.<br />
Ein Befragter beschreibt, dass er sich hilflos <strong>und</strong> dem Berater ausgesetzt fühlte: „Er<br />
übt subtil seine Macht aus, ich fühle mich hilflos <strong>und</strong> ohnmächtig; er droht subtil, ich habe<br />
inzwischen Angst vor ihm. […]“ Für einen Befragten steht fest, dass der Berater sein entgegengebrachtes<br />
Vertrauen missbraucht hat. Beide Befragte führen dies aber nicht näher<br />
aus. Insgesamt wurde die Beratung aber auch von vielen weiteren Befragten als unmotivierend,<br />
unfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> unengagiert erlebt. Dies führt dazu, dass die Befragten ihre<br />
Beratung eher als Pflichttermin wahrnehmen, welcher für ihren beruflichen Fortgang<br />
nicht förderlich war. Die Konsequenz daraus ist, dass die Befragten nach ihren Aussagen<br />
442<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
bei der Jobsuche auf sich allein gestellt waren <strong>und</strong> nicht auf die Unterstützung der Berater<br />
zählen konnten. Von einer wirklichen Berufsberatung mit dem Ziel, berufliche Teilhabe<br />
zu ermöglichen <strong>und</strong> zu fördern, kann demnach nach Auffassung dieser Befragten nicht<br />
die Rede sein.<br />
Vergleich zwischen Agentur <strong>und</strong> spezieller Vermittlungsstelle der ZAV<br />
Einige Beratene vergleichen in ihren Aussagen explizit ihre Erfahrungen mit der Beratung<br />
der Agentur für Arbeit oder der Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde mit der Beratung der speziellen<br />
Vermittlungsstelle der ZAV.<br />
Aus den Angaben geht deutlich hervor, dass die Befragten die Beratung der speziellen<br />
Vermittlungsstelle der ZAV als wesentlich besser <strong>und</strong> kompetenter wahrgenommen haben<br />
als die der Agentur für Arbeit (bzw. der Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen).<br />
Die Beratung der Agentur für Arbeit wird von einem Großteil der Befragten, die auf die<br />
Unterschiede eingehen, als weniger hilfreich beschrieben. Auch hier zeigen sich die gleichen<br />
Muster, die sich in den zuvor dargestellten Ergebnissen herauskristallisierten. So<br />
äußert ein Befragter, dass die Berater der Agentur nicht das ausreichende fachliche Wissen<br />
vorweisen konnten <strong>und</strong> auch nicht auf ihre behinderungsspezifischen Aspekte eingingen.<br />
Diese Inkompetenz führte, wie bereits bei der zweiten Gruppe erwähnt, dazu,<br />
dass die Beratungssituation häufig als negativ wahrgenommen wird. Durch mehrere<br />
Befragte wird der Mangel an Fachwissen <strong>und</strong> Überforderung bestätigt. So z. B. durch<br />
einen Befragten: „Der Berater beim Arbeitsamt vor Ort war inkompetent, überfordert <strong>und</strong><br />
hatte nur großes Mitleid mit einem armen Blinden.“ Ein Befragter ist der Auffassung, dass<br />
sein akademischer Abschluss „eher als zusätzliches Problem denn als eine Qualifikation<br />
angesehen“ wurde.<br />
Die Beratung der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV zeichnet sich im Gegensatz zur<br />
Agentur durch hohe fachliche Kompetenz <strong>und</strong> Zielorientierung aus, die die Befragten der<br />
Agentur hingegen absprechen. So sagt eine Person: „Beratung durch ZAV sehr kompetent<br />
<strong>und</strong> zielorientiert, Agentur für Arbeit eher weniger hilfreich.“ Ein anderer Befragter<br />
hält die Beratung der ZAV für „sehr kompetent, sehr informativ, sehr aufschlussreich.“<br />
Des Weiteren macht er deutlich, dass die Berater hier über ein spezifisches Informationsspektrum<br />
verfügen <strong>und</strong> für ihn genau die richtigen Ansprechpartner waren.<br />
Aus den Aussagen geht hervor, dass die Agentur für Arbeit größtenteils durch Routinemäßigkeit<br />
geprägt ist <strong>und</strong> kein Raum für die individuellen Bedürfnisse der Klienten besteht.<br />
Von einer wirklich engagierten <strong>und</strong> zielführenden Beratung kann längst nicht die<br />
Rede sein, insbesondere wenn den Befragten weder Informationen noch Unterstützung<br />
zuteil werden. Die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV hingegen wird überwiegend als<br />
sehr produktiv <strong>und</strong> hilfreich angesehen, wenngleich dies nicht zwingend mit einem beruflichen<br />
Erfolg einhergeht. Bezogen auf den Vergleich der Beratung der speziellen Vermittlungsstelle<br />
der ZAV mit der der Agentur wird deutlich, dass vor allem der Umgang mit<br />
HdBA Bericht<br />
443
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Behinderung für die Befragten entscheidend war. Die schätzen <strong>und</strong> wollen eine Beratung,<br />
in der ihnen neue Wege <strong>und</strong> ausreichend Information aufgezeigt werden. Nur dadurch<br />
lässt sich wirklich von Beratung sprechen <strong>und</strong> nicht von einer formalen Abarbeitung<br />
von „Fällen“.<br />
5.2 Was waren die entscheidenden Hilfen bei der Realisierung?<br />
Für die Frage nach den entscheidenden Hilfen für die Realisierung der beruflichen Ziele<br />
gingen 227 Aussagen in die Analyse ein. Dementsprechend haben 81 Personen die Frage<br />
unbeantwortet gelassen.<br />
Die Angaben, welche Hilfen entscheidend waren für die Realisierung des oder eines Berufsziels,<br />
sind sehr vielfältig <strong>und</strong> breit gefächert. Gewisse Anhaltspunkte für die Wirksamkeit<br />
der genannten Hilfen geben die zum Vergleich herangezogenen Angaben in Frage<br />
11 des Erhebungsbogens, die Auskunft darüber geben, ob das angestrebte Berufsziel<br />
erreicht worden ist. Auch in diesem Zusammenhang wird deutlich, dass, abgesehen von<br />
den Merkmalen <strong>und</strong> Eigenschaften, die allgemein als Erfolgsfaktoren bei der Stellensuche<br />
gelten – etwa f<strong>und</strong>ierte Fachkenntnisse, Leistungsbereitschaft <strong>und</strong> sonstige soft<br />
skills – robustes Selbstvertrauen, Beharrlichkeit <strong>und</strong> Frustrationstoleranz wesentliche<br />
Erfolgsfaktoren darstellen angesichts eines Beschäftigungssystems, in dem die Bewerber<br />
sich oft diskriminiert sehen. Blinde oder sehbehinderte oder mehrfach behinderte<br />
Bewerber, die ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben, haben dabei unvergleichlich<br />
mehr <strong>und</strong> größere Anstrengungen auf sich genommen, Probleme gelöst<br />
<strong>und</strong> Energie eingesetzt als ihre nicht behinderten Kommilitonen. Es verlangt einiges an<br />
Geduld, Toleranz <strong>und</strong> Selbstverleugnung von ihnen, wenn sie sich als Bewerber statt mit<br />
einem Fachgespräch mit Fragen konfrontiert sehen, etwa, wie sie sich in den Firmenräumlichkeiten<br />
zurecht finden, wie sie die Toilette aufsuchen <strong>und</strong> die Kantine, wie sie den<br />
Weg zur Arbeit bewältigen, wie sie Speisen <strong>und</strong> Getränke zu sich nehmen …<br />
Neun Befragte geben an, dass von entscheidenden Hilfen bei der Realisierung der beruflichen<br />
Ziele keine Rede sein kann. Die Befragten stellen deutlich heraus, dass alle ihre<br />
Bemühungen bisher erfolglos waren <strong>und</strong> das „noch keine Realisierung“ zustande kam.<br />
Betrachtet man diese Aussagen in Bezug zu der Frage 11, die erfragt, ob der Befragte<br />
die angestrebte Berufstätigkeit erreicht hat, so wird deutlich, dass nur einer unter ihnen<br />
angibt, die angestrebte Berufstätigkeit erreicht zu haben. Alle anderen acht Befragten haben<br />
diese nach eigenen Angaben nicht erreicht.<br />
Drei Befragte sehen in dem Finden einer passenden Arbeitsstelle die entscheidende<br />
Hilfe. Aus den Aussagen geht hervor, dass sie sich in der Ausübung dieses Jobs wohlfühlen.<br />
Und alle drei geben (Frage 11) an, ihre angestrebte Berufstätigkeit auch erreicht<br />
zu haben.<br />
Für 26 weitere Befragte waren persönliche Netzwerke <strong>und</strong> Bekanntschaften die entscheidende<br />
Hilfe bei der Realisierung der beruflichen Ziele. Zum einen äußern die mei-<br />
444<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
sten dieser Befragten, dass „die richtigen Kontakte“ insbesondere zu potenziellen Arbeitgebern<br />
<strong>und</strong> Einrichtungen entscheidend für den beruflichen Erfolg waren. Zum anderen<br />
sagen aber auch drei Befragte, dass Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Ehepartner wichtige Ansprechpartner<br />
waren, da diese „bei der Erstellung der Bewerbung“ halfen, aber auch die Gespräche<br />
<strong>und</strong> der Erfahrungsaustausch mit ihnen sehr hilfreich waren. 21 der 26 Befragten haben<br />
ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht (Frage 11).<br />
Ein Bewerbungstraining sehen acht Personen als entscheidende Hilfe an. In den Bewerbungstrainings<br />
erfuhren die Befragten, wie die Bewerbungsunterlagen zu erstellen sind,<br />
bereiteten sich aber auch auf kommende Vorstellungsgespräche vor. Bis auf zwei geben<br />
die Befragten in der Frage 11 an, ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht zu haben. Weitere<br />
vier Personen sehen in ihren Bewerbungsinitiativen eine besondere Bedeutung. Alle<br />
geben an, Initiativbewerbungen verschickt zu haben. Drei der vier Befragten geben an,<br />
ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht haben. Für einen Befragten liegt hierfür keine<br />
Antwort vor.<br />
Für die Realisierung der beruflichen Ziele bewerten viele Befragte vor allem eine gute<br />
<strong>und</strong> passende Unterstützung als hilfreich. 11 Befragte bewerten allgemeine unterstützende<br />
Hilfen als hilfreich. Diese Aussagen reichen von der „emotionalen Unterstützung“ bis<br />
hin zu der Nennung von Tipps <strong>und</strong> freien Stellen. Weitere 30 Befragte stellen explizit heraus,<br />
dass für sie die finanzielle Unterstützung eine entscheidende Rolle für die Realisierung<br />
spielte. Einige Befragte sprechen davon, dass sie eine „Finanzberatung“ erhielten.<br />
Des Weiteren sehen die Befragten aber auch in der Finanzierung von technischen Hilfsmitteln<br />
<strong>und</strong> Qualifizierungsangeboten eine besondere Hilfe. Nur durch diese finanziellen<br />
Hilfen konnten u. a. in einem Fall die Fortbildungskurse, im anderen die EDV-Ausstattung<br />
realisiert werden. Die weitaus stärkere Bedeutung haben allerdings für viele die Lohnkostenzuschüsse.<br />
Beachtlich ist die Tatsache, dass 27 von den 30 Befragten angeben, dass<br />
sie ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht haben. Diese Erkenntnis macht sehr deutlich,<br />
wie zentral die finanzielle Unterstützung für eine gelingende Berufseinmündung ist.<br />
Weitere 31 Befragte geben als entscheidende Hilfe die Unterstützung durch kompetente<br />
Beratungsstellen an. Sie bewerten die Beratung als hilfreich bis sehr hilfreich. Dabei<br />
sticht, wie bereits auch schon verschiedentlich bei anderen Fragen, die Bedeutung der<br />
speziellen Vermittlungsstelle der ZAV besonders heraus. 13 Befragte sehen in dieser die<br />
größte Hilfe für die Realisierung ihrer beruflichen Ziele. So führt ein Befragter an, dass<br />
ihm von der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV konkrete Arbeitgeber genannt wurden,<br />
„bei denen Bewerber mit einer Behinderung gr<strong>und</strong>sätzlich willkommen waren.“ Darüber<br />
hinaus organisierte die Vermittlungsstelle auch die „Beschaffung der Arbeitsplatzausstattung“<br />
<strong>und</strong> sorgte für finanzielle Unterstützung. Von den 31 Befragten geben 24 an,<br />
ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht zu haben. Besonders interessant ist allerdings,<br />
dass von den 13 Befragten, die die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV als größte Hilfe<br />
angeben, 12 auch ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht haben.<br />
Weitere 15 Befragte sehen in der behindertengerechten Arbeitsplatzausstattung sowie<br />
HdBA Bericht<br />
445
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
den Arbeitsbedingungen eine große Hilfe bei der Realisierung der beruflichen Ziele. Zum<br />
einen beziehen sich die Aussagen auf die Ausstattung mit speziellen „technischen Hilfsmitteln“<br />
<strong>und</strong> Arbeitsassistenzen, die sie für ihre Berufsausübung benötigen. Zum anderen<br />
führen zwei Befragte auch „Fahrdienste bei Seminaren“ an, die die Ausübung der Arbeitsaufgaben<br />
für sie ermöglichen. 14 der 15 Befragten haben nach eigenen Angaben ihr<br />
angestrebtes Berufsziel erreicht. Für den 15. Befragten liegt keine Antwort für die Frage 11<br />
vor.<br />
38 weitere Befragte führen auch an, dass sie selbst darum bemüht waren, sich geeignete<br />
Informationen zu beschaffen <strong>und</strong> darin die entscheidende Hilfe für die Realisierung der<br />
beruflichen Ziele sehen. Dafür suchten sie gezielt nach geeigneten Stellenangeboten<br />
<strong>und</strong> nutzten vor allem das Internet, um nach passenden Angeboten, aber auch Informationen<br />
über Bewerbungsverfahren zu suchen. Wie bereits in Frage 17 deutlich wurde, sind<br />
einige Befragte der Auffassung, sich am besten nicht auf die Hilfe von Ämtern oder Institutionen<br />
zu verlassen. Stattdessen gilt es für sie als zentral, sich selbst zu motivieren <strong>und</strong><br />
nach Information zu suchen. Dies geht auch aus den hier dargestellten Aussagen hervor.<br />
„Selbst ist die Frau“, äußert z. B. eine Befragte. 24 haben ihr angestrebtes Berufsziel<br />
erreicht, 14 haben dieses nicht erreicht.<br />
Aber auch die Qualifikationen der Befragten werden in dieser Frage von einigen Personen<br />
thematisiert. Für sechs war ihres Erachtens die entscheidende Hilfe für die Realisierung<br />
der beruflichen Ziele die Absolvierung von Praktika. Auch wenn die Befrag-ten diese<br />
Aussagen nicht weiter ausführen, ist anzunehmen, dass sie glauben, durch Praktika<br />
Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen <strong>und</strong> ihre Eignung unter Beweis stellen zu<br />
können. Dennoch geben vier der sechs Befragten an, dass sie ihre angestrebte<br />
Berufstätigkeit nicht erreicht haben.<br />
14 weitere Befragte weisen auf gute Qualifizierungen hin bzw. haben eine Fortbildung<br />
oder Umschulung absolviert <strong>und</strong> betrachten diese als ausschlaggebende Hilfe. Von den<br />
14 Befragten geben 10 an, ihr angestrebtes Berufsziel erreicht zu haben.<br />
Für sieben Befragte ist die Offenheit von anderen Menschen eine entscheidende Hilfe für<br />
die Realisierung der beruflichen Ziele. Wie bereits an den Aussagen zu anderen Fragen<br />
deutlich wurde, haben die Befragten oft mit der geringen oder fehlenden Einstellungsbereitschaft<br />
zu kämpfen, da Arbeitgeber aufgr<strong>und</strong> mangelnder Informationen Zweifel bezüglich<br />
der Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen haben. Umso bedeutender<br />
ist die Aussage eines Befragten: „Bereitschaft des Behördendirektors, auch qualifizierte<br />
(teure) Behinderte einzustellen.“ Aus dieser Aussage wird deutlich, dass es wichtig ist,<br />
dass den Befragten eine Chance gegeben wird <strong>und</strong> vor allem die Arbeitgeber offen für<br />
Arbeitnehmer mit Behinderungen sind. In diesem Zusammenhang wird auch davon gesprochen,<br />
dass nur allzu oft die Behinderung beim Auswahlverfahren im Vordergr<strong>und</strong><br />
steht. Stattdessen ist es nach Auffassung der Befragten zentral, dass sich Arbeitgeber<br />
ein Bild über ihre Qualifikationen <strong>und</strong> Kompetenzen machen. „Die gr<strong>und</strong>legenden Voraussetzungen<br />
liegen doch erst einmal darin, dass der potenzielle Arbeitgeber in dem poten-<br />
446<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ziellen behinderten Arbeitnehmer tatsächlich qualitativ das Talent oder das Potenzial<br />
sieht, für ihn zu arbeiten.“ Fünf Befragte haben nach eigenen Angaben ihr angestrebtes<br />
Ziel er-reicht, zwei haben dies nicht.<br />
Ungeachtet vieler externer Hilfen <strong>und</strong> der Einstellungen anderer Menschen sehen 12<br />
Befragte auch in den eigenen Kompetenzen den entscheidenden Gr<strong>und</strong> für die Realisierung<br />
der beruflichen Ziele. Neun Befragte halten ihre Motivation bzw. ihr Engagement für<br />
sehr entscheidend. Aber auch die Selbsthilfe <strong>und</strong> Flexibilität spielen für die Befragten<br />
eine Rolle. Es ist zu vermuten, dass diese Kompetenzen vor allem dann wichtig sind,<br />
wenn die Befragten mit Rückschlägen zu kämpfen haben. Die eigene Motivation kann<br />
entscheidend dazu beitragen, sich selbst nicht aufzugeben <strong>und</strong> sich um die „Angelegenheiten<br />
selbst zu kümmern.“ Von den 12 Befragten geben 11 an, ihre angestrebte Berufstätigkeit<br />
erreicht zu haben.<br />
13 Aussagen konnten nicht zugeordnet werden.<br />
5.3 Was würden Sie Menschen in einer vergleichbaren Situation raten?<br />
In der Frage 17 werden die Teilnehmer gebeten, aufbauend auf ihren Erlebnissen <strong>und</strong><br />
Erfahrungen bei der Stellensuche Aspekte zu benennen, die sie Menschen in einer vergleichbaren<br />
Situation aufzeigen würden. Für die Frage 17 liegen 262 Antworten vor. Dementsprechend<br />
haben 48 Personen keine Antwort auf diese Frage gegeben. Auch hier<br />
sind erwartungsgemäß die Antworten sehr vielfältig <strong>und</strong> breit gefächert.<br />
Diese Frage steht im Kontext zur zuvor behandelten Frage 10, denn die Absicht ist nicht<br />
ausschließlich, künftigen Stellensuchenden Rat <strong>und</strong> Empfehlungen zu erteilen, sondern<br />
in diesem Zusammenhang zu reflektieren, welche Handlungen <strong>und</strong> Maßnahmen bei der<br />
eigenen Stellensuche ex post betrachtet als wie erfolgreich eingeschätzt wurden.<br />
Viele Antworten drücken – wie bereits bei der Behandlung der Frage 10 des Erhebungsbogens<br />
erwähnt – aus, welch steiniger, langwieriger <strong>und</strong> dorniger Weg die Arbeitssuche<br />
für blinde, sehbehinderte oder mehrfach behinderte Menschen häufig ist, dass man als<br />
Bewerber oft keineswegs auf faire Behandlung hoffen darf <strong>und</strong> dass man die Fähigkeit<br />
entwickeln muss, dennoch nicht zu resignieren.<br />
So geht aus einer großen Anzahl an Aussagen der Rat hervor, niemals aufzugeben.<br />
Explizit geben dies ganze 23 Befragte an. Es wird deutlich, dass es für diese Personen<br />
am wichtigsten ist, an sich selbst sowie an ihren letztlichen Erfolg bei der Arbeitssuche<br />
zu glauben <strong>und</strong> die Hoffnung daran nicht zu verlieren. Ein Befragter bringt dies auf den<br />
Punkt, indem er sagt: „Niemals aufgeben, fest an sich glauben <strong>und</strong> auf seine Stärken vertrauen.“<br />
Wahrscheinlich haben die Befragten mit Rückschlägen in ihrem Leben zu kämpfen<br />
gehabt oder auch gemerkt, dass es vor allem Menschen mit Sehbehinderungen<br />
deutlich schwerer haben, einen Arbeitsplatz zu erringen. Bei all den möglichen Rückschlägen,<br />
die die Befragten in anderen Fragen erwähnen, haben sie offensichtlich be-<br />
HdBA Bericht<br />
447
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
merkt, dass es zentral ist, sich selbst nicht aufzugeben <strong>und</strong> weiter zu kämpfen, um<br />
Erfolge zu sichern. Von den 23 Befragten geben 11 Personen (Frage 11) an, ihre angestrebten<br />
Berufsziele erreicht zu haben. 12 Personen haben sie dementsprechend nicht<br />
erreicht.<br />
89 Befragte sehen es als essentiell an, sich kompetente Unterstützung zu suchen, um<br />
möglichst umfassende <strong>und</strong> nützliche Informationen zu erhalten. Wie auch bereits in anderen<br />
Fragen deutlich wurde, spielen diesbezüglich vor allem die spezielle Vermittlungsstelle<br />
der ZAV <strong>und</strong> private Netzwerke eine entscheidende Rolle. 25 Befragte raten explizit<br />
Menschen in ähnlicher Situation, sich an die Vermittlungsstelle der ZAV zu wenden.<br />
Diese spezielle Vermittlungsstelle wird auch in den Antworten auf die Frage 17 als kompetent,<br />
vor allem in Bezug auf Beratung <strong>und</strong> Stellensuche, beschrieben. Auffallend ist hier<br />
vor allem, dass nur drei der 25 Befragten nicht ihre angestrebte Berufstätigkeit erreichten.<br />
Offensichtlich ist der Großteil der Befragten demnach der Auffassung, dass vor allem<br />
die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV auschlaggebend dafür war. 29 weitere Befragte<br />
raten dazu, „den vollständigen Familien-, Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis zu informieren,<br />
dass man auf Stellensuche ist“ <strong>und</strong> sich mit weiteren Personen sowie Selbsthilfeverbänden<br />
Betroffener zu vernetzen. Dies trägt nach den Aussagen der Interviewten u. a. dazu bei,<br />
dass man viel mehr relevante Informationen <strong>und</strong> Tipps erhält, „Vitamin B“ aufbaut <strong>und</strong><br />
dass der Übergang in ein Arbeitsverhältnis schneller <strong>und</strong> unbürokratischer gelingt. Von<br />
den 29 Befragten geben 20 Personen an, die gewünschte Berufstätigkeit erreicht zu<br />
haben. Sieben haben sie nicht erreicht <strong>und</strong> für zwei liegt keine Angabe vor.<br />
Neun Befragte raten anderen Menschen, eine möglichst hohe <strong>und</strong> gute Qualifikation<br />
anzustreben <strong>und</strong> sich stetig weiterzubilden, um dank hoher beruflicher Flexibilität für den<br />
Arbeitsmarkt <strong>und</strong> seine strukturellen Veränderungen möglichst gut vorbereitet zu sein.<br />
Hier spielen auch Praktika eine große Rolle. Zum einen kann man durch Praktika Kontakte<br />
knüpfen, zum anderen ist es möglich durch Praktika potenzielle Arbeitgeber von<br />
sich <strong>und</strong> seinen Leistungen zu überzeugen. Besonders auffällig an diesen Aussagen ist,<br />
dass bis auf einen alle Befragten angeben, dass sie ihre angestrebte Berufstätigkeit auch<br />
erreichen konnten. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass sie die Erfahrung gemacht<br />
haben, dass formale Qualifikationen hierzulande einen hohen Stellenwert genießen <strong>und</strong><br />
ausschlaggebend für ihren beruflichen Erfolg waren. Im Gegensatz dazu würde lediglich<br />
ein Teilnehmer von einer weiteren Qualifizierung abraten. Es handelt sich in dem speziellen<br />
Fall um die Frage, ein Promotionsstudium zu absolvieren. Er sieht in höheren<br />
Qualifikationen die Gefahr der Überqualifizierung. Dieser Befragte gibt darüber hinaus<br />
(Frage 11) an, dass er seine gewünschte Berufstätigkeit nicht erreicht hat.<br />
In 25 Aussagen raten die Befragten dazu, „sich nicht auf die Hilfe von Ämtern (zu d. Verf.)<br />
verlassen“ <strong>und</strong> diesen nicht blind zu vertrauen. Einige Befragte begründen diesen Rat<br />
damit, dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass längst nicht alle Berater auch ausreichend<br />
qualifiziert sind. So ist ein Befragter u. a. der Meinung, dass man mehrere Beratungseinrichtungen<br />
aufsuchen sollte, um differenzierte Informationen zu erhalten:<br />
„Mehrere Berater aufsuchen, da nicht jeder qualifiziert ist. Nicht auf Arbeitsamt verlassen.“<br />
448<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Ein anderer Befragter ist der Auffassung, dass sich die Berater oftmals nicht dafür interessieren,<br />
was die Klienten arbeiten können <strong>und</strong> wollen. Aus diesen Erfahrungen heraus<br />
hat er gelernt, dass es wichtig ist, selbst die Initiative zu ergreifen <strong>und</strong> sich nicht auf Ämter<br />
zu verlassen: „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner. Niemand interessiert sich, bei der AfA<br />
oder ARGE schon gar nicht, was du arbeiten kannst <strong>und</strong> vor allem willst!“ Von den 25<br />
Befragten geben 13 an, ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht zu haben.<br />
In Anbindung an die Befragten, die anderen Menschen raten, sich nicht auf Ämter zu verlassen,<br />
betonen 78 Befragte die Bedeutsamkeit dessen, dass sich die Menschen ihrer<br />
eigenen Stärken bewusst werden <strong>und</strong> an den eigenen Vorstellungen bzw. Eigenschaften<br />
arbeiten. Die Aussagen beinhalten zum einen den Tipp, offen mit der Behinderung umzugehen<br />
<strong>und</strong> eine „hohe Frustrationstoleranz“ aufzubauen. Darüber hinaus ist es den Aussagen<br />
der Befragten zufolge aber auch wichtig, die Zukunft zu planen <strong>und</strong> „sich genau zu<br />
überlegen, was man machen will.“ Hier gilt es vor allem, sich der eigenen Kompetenzen<br />
<strong>und</strong> Wünsche bewusst zu werden <strong>und</strong> sich daraufhin selbst Ziele zu setzen <strong>und</strong> an diesen<br />
festzuhalten. Dabei ist es unabdingbar, sich des eigenen Könnens bewusst zu werden.<br />
Um die gesetzten Ziele auch zu erreichen, sollten sich Menschen öfter trauen, neue<br />
Wege zu begehen <strong>und</strong> einen „Kampfgeist“ entwickeln. Mit dem Besinnen auf die eigenen<br />
Kompetenzen fällt es den Aussagen der Befragten zufolge auch leichter „mutig für<br />
das angestrebte Ziel [zu] kämpfen.“ um wenn nötig auch gegen Barrieren <strong>und</strong> schlechte<br />
Arbeitsbedingungen vorgehen zu können. Da sich die Befragten aber auch mit Rückschlägen<br />
auseinandersetzen mussten, haben sie gelernt, dass es auch von zentraler<br />
Bedeutung ist, geduldig zu sein <strong>und</strong> auch im Falle von Widerständen an die Ziele zu glauben<br />
<strong>und</strong> nicht zu (ver)zweifeln. Betrachtet man die 78 Aussagen im Zusammenhang mit<br />
der Frage 11, so lässt sich festhalten, dass 47 Befragte angeben, ihre angestrebte Berufstätigkeit<br />
erreicht zu haben. 31 haben sie nicht erreicht.<br />
Im Gegensatz zu den Befragten, die dazu raten, mit der Behinderung offensiv umzugehen<br />
<strong>und</strong> sich Stärken bewusst zu machen, lassen sich zwei Aussagen ausfindig machen,<br />
in denen der Rat erfolgt, die Behinderung so lange wie möglich zu verschweigen. Einer<br />
von ihnen hat die gewünschte Berufstätigkeit erreicht, der andere nicht. Letzterer ist der<br />
Meinung, dass man vor allem bei dem Berufseinstieg auf keinen Fall „die Behinderung<br />
ehrlich benennen“ sollte, um die Einstellungschancen zu erhöhen.<br />
10 weitere Befragte raten anderen Menschen in ähnlicher Situation, mehr Initiative bei<br />
Bewerbungen an den Tag zu legen. Auch an diesen Aussagen wird deutlich, dass der<br />
Großteil der Befragten darauf aufmerksam macht, möglichst Eigeninitiative zu zeigen<br />
<strong>und</strong> sich nicht auf Stellenvermittlung zu verlassen. Stattdessen rät ein Teilnehmer, Initiativbewerbungen<br />
zu versenden. Wichtig sei es laut den Aussagen der Befragten auch, die<br />
Arbeitgeber auf die eigenen Vorteile aufmerksam zu machen. Acht der neun Befragten<br />
haben laut eigener Aussage ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht. Lediglich zwei<br />
haben dies nicht geschafft.<br />
Sechs Personen betonen darüber hinaus, dass es bei der Suche nach einem Arbeits-<br />
HdBA Bericht<br />
449
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
platz auch entscheidend ist, Abstriche bezüglich der eigenen Anforderungen zu machen.<br />
Ein Interviewter beschreibt dies sehr gut mit dem Rat „kleine Brötchen backen“. Wahrscheinlich<br />
haben die Befragten die Erfahrung gemacht, dass es sehr schwierig sein kann,<br />
Arbeitsplätze zu finden, die allen Anforderungen <strong>und</strong> Interessen gerecht wird. Um überhaupt<br />
Erfolg zu haben, sehen sie es als notwendig an, die beruflichen Vorstellungen an<br />
den Gegebenheiten des relevanten Arbeitsmarktes auszurichten. Vier der sechs Befragten<br />
geben (Frage 11) an, ihren Berufswunsch realisiert zu haben.<br />
Drei Personen raten anderen Menschen in ähnlicher Situation dazu, Deutschland zu verlassen<br />
<strong>und</strong> auszuwandern. Zwei dieser Befragten haben ihre angestrebte Berufstätigkeit<br />
nicht erreicht. Vermutlich beurteilen die Befragten ihre Berufschancen in Deutschland sehr<br />
negativ <strong>und</strong> erhoffen sich in anderen Ländern größere Chancen <strong>und</strong> mehr Offenheit.<br />
Eine Person, die einen Job in Großbritannien gef<strong>und</strong>en hat, berichtet im Telefoninterview,<br />
dass dort auch für behinderte Menschen viel leichter Arbeit zu finden sei, da man dort auf<br />
Arbeitgeberseite weniger voreingenommen sei <strong>und</strong> eher eine Chance zur Bewährung im<br />
Beruf einräume. Diese Aussage steht allerdings im Gegensatz zu Einschätzungen des<br />
Royal National Institute of the Blind in Großbritannien (<strong>Bach</strong> 2007).<br />
Fünf Befragte sagen, dass sie nicht wissen, was sie anderen Menschen in einer vergleichbaren<br />
Situation raten würden. Es ist davon auszugehen, dass diese Personen<br />
selbst mit einigen Rückschlägen zu kämpfen haben bzw. hatten <strong>und</strong> aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
selbst nicht wissen, welche Aspekte dazu beitragen können, ihre Situation zu verbessern.<br />
Ein Befragter bringt diese Ratlosigkeit auf dem Punkt, indem er sagt: „Wenn ich<br />
einen Rat wüsste, hätte ich ihn längst beherzigt.“ Allerdings geben drei der fünf Befragten<br />
(Frage 11) an, dass sie ihre angestrebte Berufstätigkeit erreicht haben.<br />
Ein weiterer Teilnehmer gibt lediglich an: „Das Gleiche zu tun wie ich.“ Ein explizit formulierter<br />
Rat ist aus dieser Aussage nicht erkennbar: Er hat nach eigenen Angaben (Frage 11)<br />
seine gewünschte Berufstätigkeit erreicht.<br />
5.4 Wenn keine der bisherigen Alternativen auf Sie zutrifft, wie sehen Sie<br />
Ihre derzeitige Situation?<br />
192: keine Antwort<br />
76: Antworten<br />
Die Frage 73 im Fragebogen zielt darauf ab, zu erheben, wie die Befragten ihre derzeitige<br />
Situation beurteilen. Anzumerken ist hier, dass bei dieser Frage lediglich 76 Antworten<br />
vorliegen <strong>und</strong> 192 Befragte darauf keine Antwort gaben.<br />
Die relativ geringe Beteiligung ist dem Umstand geschuldet, dass sich die Frage lediglich<br />
an Personen richtet, die weder in Beschäftigung stehen noch an einer Qualifizierungsmaßnahme<br />
oder andersartigen Maßnahme der Arbeitsförderung teilnehmen <strong>und</strong><br />
ihr Erwerbsleben (z. B. durch Rentenbezug) unterbrochen oder beendet haben. Es gibt<br />
450<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Anhaltspunkte dafür, dass diese Frage von Personen beantwortet worden ist, die nicht<br />
zur angesprochenen Teilgruppe zählen, denn die o. b. Ausschlussgründe werden u. U.<br />
nicht transparent, da Frage 73 im Erhebungsbogen als erste auf einer neuen Seite erscheint.<br />
Insgesamt lassen sich die Antworten der Befragten nach drei Gruppen klassifizieren:<br />
Befragte, die ihre derzeitige Situation als negativ betrachten, Befragte, die ihre Situation<br />
positiv bewerten <strong>und</strong> die dritte Gruppe der Befragten, die ihre Situation als einigermaßen<br />
befriedigend beurteilt.<br />
Aus 19 Antworten geht hervor, dass die Befragten ihre Situation als positiv <strong>und</strong> zufriedenstellend<br />
beurteilen. Zum einen steht dies im direkten Zusammenhang mit dem Vorhandensein<br />
eines Arbeitsverhältnisses, welches den Befragten Freude bereitet <strong>und</strong> eine<br />
finanzielle Absicherung bedeutet: „[…] mir macht meine Arbeit Spaß <strong>und</strong> ich habe als<br />
Aufstocker mehr Geld.“ Insbesondere ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis trägt<br />
offensichtlich dazu bei, dass die Befragten sich sicher fühlen <strong>und</strong> ihre derzeitige Situation<br />
als zufriedenstellend ansehen. Zum anderen trägt die Erwerbsarbeit dazu bei, dass die<br />
Befragten von den Ämtern unabhängig sind: „Prima, weil keine Ämterabhängigkeit vorliegt.“<br />
Die Befragten fühlen sich dadurch nicht mehr abhängig, sondern autonom. Anhand<br />
der Antwort einer Befragten wird besonders gut deutlich, dass die Befragte dank ihrer Arbeitsstelle<br />
sehr zufrieden ist. Sie vergleicht ihren Job mit einem 6er im Lotto <strong>und</strong> sieht darin<br />
eine Chance, sich zu beweisen <strong>und</strong> finanziell unabhängig zu sein: „Mein Job ist mehr als<br />
ein 6er im Lotto. Ich bin sehr dankbar für diese Chance.“ Führt man sich vor Augen, dass<br />
die Befragte in Frage 107 angibt, vor dem aktuellen Job bereits mehrfach unpassende<br />
Arbeitsangebote von der Agentur für Arbeit erhalten zu haben <strong>und</strong> an einer Vermittlung<br />
zweifelte, wird deutlich, dass sich ihre Bemühungen doch auszahlten <strong>und</strong> es ihr aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> wie ein Hauptgewinn erscheint.<br />
Doch längst nicht alle Befragten sehen ihre derzeitige Situation so positiv. Ganz im Gegenteil:<br />
aus 23 Aussagen geht hervor, dass diese Befragten ihre Situation als negativ, zum<br />
Teil auch als sehr ausweglos wahrnehmen. Auffällig ist, dass der Großteil der Befragten, die<br />
sich negativ bezüglich ihrer derzeitigen Situation äußern, anscheinend alle in keinem<br />
Arbeitsverhältnis stehen bzw. von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Ein Großteil der Befragten<br />
betont in seinen Aussagen, dass er sehr gern arbeiten würde. Einige der Befragten<br />
führen individuelle ges<strong>und</strong>heitliche Aspekte als Gr<strong>und</strong> der Arbeitslosigkeit an. So führt ein<br />
Befragter seine Arbeitslosigkeit auf sein geringer werdendes Sehvermögen zurück: „Z. Zt.<br />
arbeitsunfähig wegen Verschlechterung des Sehvermögens.“ Und auch ein weiterer Befragter<br />
wird aufgr<strong>und</strong> seiner ges<strong>und</strong>heitlichen Probleme wahrscheinlich Teilrente beantragen:<br />
„Aufgr<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlicher Einschränkungen: Menigiome im Kopf, Epilepsie durch<br />
gutartige Tumore bzw. OP, Morbus Adison, werde ich event. Teilrente beantragen […]“.<br />
Andere Befragte äußern, dass sie gern arbeiten würden, aber bisher keinen Erfolg bei<br />
der Vermittlung bzw. Bewerbung haben. Zum einen sehen drei Befragte die Gründe für<br />
den fehlenden Bewerbungserfolg in den ungeeigneten Unterstützungsmöglichkeiten. So<br />
sagt ein Befragter, dass die einzige Erwerbsmöglichkeit momentan eine Behinderten-<br />
HdBA Bericht<br />
451
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
werkstatt sei. Ginge er einer Erwerbstätigkeit nach, würde sein Einkommen auf die Assistenz<br />
angerechnet werden. „Einzige derzeitige Möglichkeit Behindertenwerkstatt. Bei Berufstätigkeit<br />
würde mir das Einkommen auf die benötigte Assistenz angerechnet. Für<br />
meine Situation sieht das System keine geeignete Unterstützungsform zur Berufstätigkeit<br />
vor, so der Psychologe der ArGe.“ Ein Befragter sieht das Problem in der hessischen Landesregierung:<br />
„Die derzeitige Situation (seit 2009) ist dergestalt, dass die hessische Landesregierung<br />
keinerlei Euro für die Einstellung Schwerbehinderter in den Landesdienst<br />
bereitstellt.“ Und auch ein weiterer Befragter befindet sich in einer Situation, die es für ihn<br />
schwierig macht, in eine Erwerbsarbeit überzugehen. Da er seinen erlernten Beruf bereits<br />
15 Jahre nicht ausgeübt hat, gilt er für die Arbeitsagentur als ungelernt. Eine Umschulung,<br />
die eine Eingliederung möglicherweise erleichtern würde, wird von der Rentenversicherung<br />
jedoch nicht finanziert: „Meinen erlernten Beruf kann ich nicht mehr ausüben, da ich<br />
über 15 Jahre einer anderen Tätigkeit nachgegangen bin (für Arbeitsagentur ungelernt).<br />
Rentenversicherung finanziert keine Umschulung.“<br />
Anhand der Aussage eines Befragten wird darüber hinaus deutlich, dass er die Erfahrung<br />
gemacht hat, dass seine Blindheit von vielen Personen fälschlicherweise mit geistiger<br />
Unfähigkeit gleichgesetzt wird. Er hat erlebt, dass Blinden nicht ausreichend geholfen<br />
wird <strong>und</strong> sie von der Öffentlichkeit ignoriert werden. „Schwierig als Blinder akzeptiert<br />
zu werden, sehr viele Personen setzen Blindheit mit geistiger Unfähigkeit gleich, Blinden<br />
wird ungenügend geholfen, Ignoranz der Öffentl. bei erforderl. Hilfe außerhalb des Gebäudes.“<br />
Dies trägt offensichtlich dazu bei, dass er seine derzeitige Situation als negativ<br />
erlebt. Dieser Umstand trägt möglicherweise auch dazu beiträgt, dass er in Bezug zu Arbeitsstellen<br />
nicht als kompetent wahrgenommen wird <strong>und</strong> somit nicht in ein Arbeitsverhältnis<br />
kommt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der fehlenden Arbeitsstellen betrachten die Befragten vor allem auch ihre finanzielle<br />
Situation als negativ. In einer Antwort wird deutlich, dass der Befragte in nächster<br />
Zeit wahrscheinlich von Harzt IV abhängig sein wird: „Hartz IV droht.“ Ein anderer Befragter<br />
erhält lediglich 400 Euro Rente <strong>und</strong> beschreibt seine Situation aus diesem Gr<strong>und</strong> als<br />
„MAU“.<br />
Vier der Befragten geben trotz der Schwierigkeiten an, weiter an eine Verbesserung zu<br />
glauben. So lässt sich u. a. einer von der problematischen Stellensuche <strong>und</strong> Absagen<br />
nicht entmutigen: „Problematisch eine Stelle zu finden, aber ich bewerbe mich weiterhin.“<br />
Ein anderer ist seit 2009 arbeitslos <strong>und</strong> versucht, seine Berufschancen durch einen Business-Englischkurs<br />
zu verbessern: „Ich bin seit 01.01.2009 arbeitslos. Um meine Chancen<br />
zu verbessern, habe ich von der örtlichen Agentur einen 5-monatigen Vollzeit Business-<br />
Englischkurs als Fördermaßnahme erhalten. Ich hoffe, dass ich in absehbarer Zeit eine<br />
Arbeitsstelle als Jurist oder in einem verwandten Beruf finden werde.“<br />
Im Gegensatz dazu beschreiben sechs Befragte ihre Situation explizit als „aussichtlos“<br />
bzw. als „ziemlich aussichtslos“. Sie erwecken den Anschein, dass sie die Hoffnung, dass<br />
sich ihre derzeitige Situation bessert, bereits aufgegeben haben. Ein Befragter hat die<br />
452<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Suche nach einer geeigneten Arbeitsstelle aufgegeben, da er nur auf Ablehnung stieß <strong>und</strong><br />
Erfolgserlebnisse ausblieben: „Ich würde gern eine bezahlte Tätigkeit ausüben, doch habe<br />
ich es weitgehend aufgegeben, danach zu suchen, da ich noch nie erlebt habe, dass<br />
meine Bemühungen in dieser Richtung erfolgreich sind.“ Ein anderer Befragter fühlt sich<br />
offensichtlich in seinen Bemühungen nicht unterstützt <strong>und</strong> im Stich gelassen. Er vergleicht<br />
seine derzeitige Situation mit dem Postfaschismus, in dem er gerade noch existieren<br />
darf: „Am Rande der Gesellschaft nur mit dem Nötigsten versorgt darf ich gerade noch<br />
leben. Postfaschismus pur.“ Ein dritter bringt seine Ausweglosigkeit auf den Punkt, in dem<br />
er sie als „besch…“ beschreibt. Drei weitere geben an, dass ihre Situation „ungewiss“ ist<br />
<strong>und</strong> sie „keine Perspektive“ sehen.<br />
Neun Befragte sehen ihre Situation weder positiv noch negativ. Sie sind mit ihrer Situation<br />
zufrieden, wenngleich sie diese als nicht optimal betrachten. Ein Befragter äußert, dass<br />
seine Arbeitsstelle zufriedenstellend ist, auch wenn er für die geleistete Arbeit mehr Lohn<br />
erwarteten könnte: „Ich bin zufrieden, wenngleich Arbeitsaufwand <strong>und</strong> Einkommen in keinem<br />
sinnvollen Verhältnis stehen.“ Ein anderer sieht einen negativen Aspekt darin, dass<br />
seine Arbeit ihn leicht überfordert, er äußert sich aber dennoch zufrieden: „Ich finde meine<br />
derzeitige Situation durchaus zufriedenstellend, wenn auch geringfügig überfordernd.“<br />
5.5 Mit welchen Aspekten Ihrer beruflichen Sphäre sind Sie zufrieden?<br />
Durch die Frage 91 werden die Befragten gebeten, Aspekte ihrer beruflichen Sphäre zu<br />
benennen, mit denen sie zufrieden sind. Diese Gelegenheit nutzten 231 Befragte.<br />
14 Befragte geben an, mit allen Aspekten ihrer beruflichen Sphäre zufrieden zu sein. Ein<br />
weiterer Befragter gibt kurz <strong>und</strong> knapp an, zufrieden zu sein. Aus sechs Aussagen geht<br />
hervor, dass die Befragten insbesondere damit zufrieden sind, etwas im Beruf erreicht zu<br />
haben. Dies bezieht sich auf einen gewissen erreichten Status, aber vor allem auch auf<br />
die erzielte Anerkennung, die z. B. einem Befragten von seinen Patienten <strong>und</strong> Kollegen<br />
entgegengebracht wird. Ein anderer gibt diesbezüglich an, sich persönlich durch seinen<br />
Beruf weiter entwickelt zu haben.<br />
86 Befragte sind mit ihrem Beruf bzw. mit ihrer derzeit ausgeübten Tätigkeit zufrieden.<br />
Der Großteil dieser Personen gibt sowohl an, dass seine Tätigkeit sehr abwechslungsreich<br />
<strong>und</strong> spannend ist, als auch, dass er mit den Inhalten sehr zufrieden ist. Acht dieser 86<br />
berichten, dass sie es schätzen, einen interessanten Job zu haben, der ihnen „Spaß bereitet“,<br />
10 weitere sind bezogen auf ihre Tätigkeit sehr damit zufrieden, dass diese ihnen<br />
die Möglichkeit bietet, sich persönlich entfalten <strong>und</strong> sich damit auch stetig weiterentwickeln<br />
zu können. Aus den Aussagen geht deutlich hervor, dass die Behinderung der Befragten<br />
für die ausgeübten Tätigkeiten keine wesentliche Rolle spielt <strong>und</strong> die Befragten<br />
dies auch zu schätzen wissen.<br />
HdBA Bericht<br />
453
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
26 Personen sind besonders mit den Anforderungen ihrer Arbeitsstelle <strong>und</strong> ihrer Tätigkeiten<br />
zufrieden. Zum einen geben sie an, dass die Tätigkeiten ein hohes Anspruchsniveau<br />
haben <strong>und</strong> ihnen die Anforderungen <strong>und</strong> Aufgaben große Freude bereiten. Hält man sich<br />
vor Augen, dass einige dieser Personen in anderen Fragen angeben, dass ihre Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> Leistungen oftmals nicht wahrgenommen bzw. anerkannt werden, lässt sich in<br />
diesem Zusammenhang schlussfolgern, dass sich die Befragten durch die Übertragung<br />
von anspruchsvollen Aufgaben verstanden, respektiert <strong>und</strong> in ihren Qualifikationen gesehen<br />
<strong>und</strong> geschätzt fühlen. An der Aussage: „Ich kann meine Kompetenz beweisen“ wird<br />
dieser Aspekt besonders deutlich. Blinde <strong>und</strong> sehbehinderte Menschen machen in der<br />
beruflichen Sphäre häufig die Erfahrung, dass sie von Arbeitgebern, Vorgesetzten oder<br />
Kollegen als etwas inkompetent <strong>und</strong> weniger leistungsfähig eingeschätzt werden. So<br />
trägt die Übertragung von anspruchsvollen <strong>und</strong> schwierigen Aufgaben offenbar erheblich<br />
zum Wohlbefinden der Befragten bei, da sie sich zutreffend eingeschätzt fühlen. Der<br />
Ehrgeiz, „es gut zu machen“, führt zu hoher Leistungsbereitschaft. Sechs weitere Befragte<br />
bringen zum Ausdruck, dass die Aufgaben <strong>und</strong> Anforderungen mit ihren Interessen <strong>und</strong><br />
Qualifikationen übereinstimmen.<br />
11 Befragte sind insbesondere damit zufrieden, einen Job zu haben, mit dem sie abgesichert<br />
sind. Hierbei spielt vor allem die finanzielle Sicherheit eine große Rolle. Durch ein<br />
geregeltes <strong>und</strong> angemessenes Gehalt verdienen die Befragten ihren Lebensunterhalt<br />
selbst <strong>und</strong> können ihre Familie versorgen. Die Sicherheit bezieht sich aber auch auf<br />
einen dauerhaften bzw. sicheren Arbeitsplatz.<br />
23 Befragte sind sehr damit zufrieden, dass sie ihre Arbeitsaufgaben zum großen Teil<br />
selbständig <strong>und</strong> eigenverantwortlich bearbeiten können. Vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass Arbeitgeber<br />
<strong>und</strong> Arbeitskollegen bisweilen die Kompetenzen von Arbeitnehmern mit Behinderungen<br />
unterschätzen oder gar nicht wahrnehmen, ist dieses eigenverantwortliche Arbeiten<br />
sehr hoch zu bewerten.<br />
In diesem Zusammenhang sind auch die Aussagen der 38 Befragten zu benennen, die<br />
mit ihrer Arbeitsatmosphäre sehr zufrieden sind. Die Befragten äußern einerseits, dass<br />
innerhalb der Teams ein hohes Maß an Kollegialität <strong>und</strong> Zusammenhalt besteht. Andererseits<br />
bewerten sie auch den Umgang mit ihren Vorgesetzten als zufriedenstellend <strong>und</strong><br />
konstruktiv. Zwei Befragte schätzen vor allem, dass ihre Vorgesetzen ihnen entgegenkommend<br />
begegnen. Aus den Aussagen geht deutlich hervor, dass sie sich innerhalb<br />
des Teams anerkannt fühlen <strong>und</strong> nicht ihre Behinderung im Fokus steht, sondern ein<br />
„zwischenmenschlicher Umgang“ <strong>und</strong> ein gutes Miteinander gepflegt wird. Zwei weitere<br />
Befragte bezeichnen ihr Team sogar als „familiäres Umfeld“.<br />
Sieben Befragte sind vor allem damit zufrieden, dass ihr Arbeitsplatz mit den notwendigen<br />
Hilfsmitteln, die sie zur Ausübung ihrer Tätigkeiten benötigen, ausgestattet ist <strong>und</strong><br />
somit „keine behinderungsbedingte Beeinträchtigung in der Ausführung“ gegeben ist.<br />
Eine Person führt an, dass sie mit dem Arbeitsweg <strong>und</strong> der Arbeitszeit zufrieden ist. Vier<br />
Befragte geben kurz <strong>und</strong> knapp an, dass sie mit keinem Aspekt ihrer beruflichen Sphäre<br />
454<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
zufrieden sind. Gründe dafür geben sie nicht an. Setzt man diese Aussagen jedoch in<br />
Bezug zu der Frage sechs des Erhebungsbogens, so wird deutlich, dass zwei von ihnen<br />
eine Arbeit suchen <strong>und</strong> alle vier Personen das Ziel verfolgen eine Arbeitsstelle zu finden,<br />
die ihren Qualifikationen entspricht. Daraus lässt sich schließen, dass zwei Befragte aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer Arbeitslosigkeit diese Frage negativ beantworten <strong>und</strong> die anderen zwei Personen<br />
mit ihrem derzeitigen Arbeitsplatz nicht zufrieden sind.<br />
5.6 Welche beruflichen Entwicklungschancen sehen Sie für sich?<br />
Für die Frage, welche beruflichen Entwicklungschancen die Befragten für sich selbst<br />
sehen, liegen Aussagen von 220 Befragten vor. Dementsprechend haben 88 Personen<br />
keine Antwort auf diese Frage gegeben.<br />
67 der 220 Befragten sehen für sich persönlich sehr schlechte bis gar keine beruflichen<br />
Entwicklungschancen. Leider erläutern nur wenige Personen ihre Aussage näher. Zwei<br />
Befragte bewerten ihre beruflichen Entwicklungschancen vor dem Hintergr<strong>und</strong> der angespannten<br />
Arbeitsmarktsituation als schlecht. Zwei weitere Befragte sehen sich aufgr<strong>und</strong><br />
ihres fortgeschrittenen Alters von 56 bzw. 62 Jahren <strong>und</strong> ihrer Behinderung längst von<br />
beruflichen Entwicklungschancen ausgeschlossen. Ein Befragter rechnet sich aufgr<strong>und</strong><br />
einer längeren beruflichen Auszeit von sechs Jahren sehr schlechte Entwicklungschancen<br />
aus. Drei Befragte führen darüber hinaus allerdings an, dass sie zwar keine beruflichen<br />
Entwicklungs- oder Aufstiegsmöglichkeiten für sich sehen, aber dafür die persönlichen<br />
Entwicklungen sehr schätzen.<br />
Im Gegensatz dazu bewerten 21 Befragte ihre beruflichen Entwicklungschancen als gut<br />
bis sehr gut. Auch hier führen die Befragten ihre Aussagen größtenteils nicht weiter aus.<br />
Lediglich ein Befragter schildert, gute Entwicklungschancen zu haben, wenn er auch<br />
ausreichend Chancen <strong>und</strong> Unterstützung dazu erhält.<br />
13 Befragte äußern, dass sie mit ihrer derzeitigen Situation zufrieden sind <strong>und</strong> keine<br />
beruflichen Entwicklungen anstreben. Die Gründe für diese Antworten sind aber recht unterschiedlich.<br />
Zum einen sind einige Befragte r<strong>und</strong>um mit ihrer derzeitigen Situation <strong>und</strong><br />
Arbeitsstelle zufrieden <strong>und</strong> haben das erreicht, was sie sich zum Ziel gesetzt haben.<br />
Diese Befragten haben offensichtlich bereits einige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />
nutzen können <strong>und</strong> halten weitere Entwicklungsschritte nicht für notwendig. Aus anderen<br />
Aussagen wie „Ich bin froh, meinen jetzigen Status zu halten“ lässt sich aber auch<br />
schlussfolgern, dass der Befragte primär darum bemüht ist, nicht seinen Status <strong>und</strong> somit<br />
wahrscheinlich auch seine derzeitige Arbeitsstelle zu verlieren. Diese mögliche Angst<br />
vor Arbeitsplatzverlust führt dazu, dass berufliche Entwicklungschancen für den Befragten<br />
derzeit keine Rolle spielen, sondern es für ihn primär wichtig ist, einen sicheren<br />
Arbeitsplatz, auch ohne Aufstiegschancen, zu haben.<br />
Neun Befragte geben an, dass sie (noch) keine rechte Ahnung davon haben, welche beruflichen<br />
Entwicklungschancen für sie selbst möglich sind. Zum einen suchen die Be-<br />
HdBA Bericht<br />
455
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
fragten momentan nach Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln, zum anderen gibt<br />
ein Befragter an, dass seine beruflichen Entwicklungschancen für ihn schwer einschätzbar<br />
sind, „da ges<strong>und</strong>heitliche Aspekte eine große Rolle spielen.“<br />
29 Personen sehen in einer weiteren Qualifizierung mögliche berufliche Entwicklungschancen.<br />
Der Großteil dieser Befragten sieht ausreichend Möglichkeiten, sich durch Weiter-<br />
<strong>und</strong> Fortbildungen beruflich weiterzuentwickeln. Das Spektrum an aufgeführten Fortbildungsmöglichkeiten<br />
reicht von „F<strong>und</strong>raisingmanagerin“ über „klientenzentrierte oder<br />
systemische Beratung“ bis hin zu „Kinder- <strong>und</strong> Jugendtherapeut.“ Neben diesen Fort<strong>und</strong><br />
Weiterbildungsmöglichkeiten sehen andere Befragte aber auch die Möglichkeit, sich<br />
durch ein zusätzliches Studium beruflich weiterzuentwickeln oder auch zu promovieren.<br />
23 Befragte sehen bezüglich ihrer jetzigen Arbeitsstelle gute Chancen, befördert zu werden<br />
bzw. aufzusteigen <strong>und</strong> somit auch finanziell einen Aufschwung zu erleben. In diesem<br />
Zusammenhang benennen auch weitere sieben Befragte die Chance, „noch verantwortungsvollere<br />
Tätigkeiten“ in ihrer jetzigen Arbeitsstelle übertragen zu bekommen.<br />
Zwei Befragte geben an, dass sie eine große Chance darin sehen, sich durch tiefergehende<br />
berufliche Erfahrungen, die sie über die Zeit hinweg sammeln können, beruflich<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Anhand 10 weiterer Aussagen wird deutlich, dass diese Befragten gute <strong>und</strong> geeignete<br />
Entwicklungspotenziale in einer selbstständigen Tätigkeit sehen. Auch hier sind die Arbeitswünsche<br />
recht verschieden. So sieht ein Befragter eine gute Möglichkeit als selbstständiger<br />
Programmierer, ein weiterer bevorzugt eine „freie Tätigkeit im Hörfunk“.<br />
36 Befragte sehen nur in einer völlig neuen bzw. anders organisierten Arbeitsstelle reale<br />
berufliche Entwicklungschancen für sich. Einige Befragte äußern, dass sie gern umschulen<br />
würden, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Andere suchen neue Arbeitsstellen, in<br />
denen sie respektiert werden, wodurch sie sich auch beruflich entfalten können.<br />
5.7 Welche Gefährdungen im beruflichen Bereich sehen Sie für sich?<br />
Zu der Frage 96 gingen 213 Aussagen in die Analyse ein. 95 Personen haben keine<br />
Angaben zur Frage von Gefährdungen im beruflichen Bereich gemacht.<br />
31 Befragte äußern, dass sie für sich keinerlei Gefährdungen im beruflichen Bereich<br />
sehen. Lediglich zwei Personen führen Näheres aus. So begründet ein Befragter seine<br />
Antwort, er sei mobil ist <strong>und</strong> könne alle anfallenden Aufgaben ohne Probleme bewältigen.<br />
Ein weiterer sieht keine speziellen Gefährdungen für sich, sondern lediglich alltägliche<br />
Schwierigkeiten, mit denen jeder Mensch konfrontiert ist: „Nicht mehr <strong>und</strong> nicht weniger<br />
als die im normalen Alltag.“<br />
Acht Personen thematisieren fehlende oder mangelnde Unterstützung. Die Aussagen<br />
beziehen sich zum einen auf die fehlenden Kostenübernahmen von Fortbildungen <strong>und</strong><br />
456<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
die damit einhergehende Gefahr, dass sie aufgr<strong>und</strong> mangelnder Kompetenzen für potenzielle<br />
Arbeitgeber im Wettbewerb nicht attraktiv genug sind. Ebenso sehen die Befragten<br />
die Gefahr, durch die fehlende oder zu geringe Finanzierung von Arbeitsassistenzen ihre<br />
Arbeitsaufgaben nicht bewältigen zu können. Problematisch erscheint einigen die aufgenötigte<br />
Übernahme der Arbeitgeberfunktionen gegenüber Assistenzkräften. Zum anderen<br />
bemängeln einige Befragte wiederum die fehlende Unterstützung durch Berater <strong>und</strong> deren<br />
mangelnde Kompetenz. So besteht für einen Befragten die Gefährdung darin, dass<br />
er sich aufgr<strong>und</strong> mangelnder Unterstützungen ganz auf sich allein gestellt sieht.<br />
25 Befragte sehen ihre Arbeitsplätze <strong>und</strong> beruflichen Chancen durch Rationalisierungen,<br />
vor allem in Zeiten der Wirtschaftskrise, gefährdet. Auf der einen Seite formulieren sie,<br />
dass Arbeitsplätze stetig abgebaut werden. Vor allem Menschen mit Behinderungen hätten<br />
es ihres Erachtens unter solchen Bedingungen zunehmend schwer, ein Arbeitsverhältnis<br />
zu begründen bzw. ihren Arbeitsplatz zu erhalten. Die Befragten sehen Gefährdungen<br />
durch die Rationalisierungen <strong>und</strong> Budgetierungen, aber auch durch den Abbau<br />
finanzieller Hilfen. Insbesondere durch die Kürzung von finanziellen Zuschüssen sehen<br />
sie die Arbeitsplätze der Menschen mit Behinderung in Gefahr. Ein Befragter befürchtet,<br />
dass durch finanzielle Restriktionen nicht ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um<br />
Arbeitsplätze behindertengerecht auszustatten. Dies führe dazu, dass behinderte Personen<br />
nicht mehr in der Lage sein werden, solche Arbeiten auszuführen <strong>und</strong> von diesen<br />
Arbeitsmärkten verdrängt werden. Der Aspekt der finanziellen Restriktionen sei hier auch<br />
deswegen besonders bedeutsam, da finanzielle Zuschüsse von Arbeitgebern oftmals als<br />
Anreiz gesehen würden, Arbeitnehmer mit Behinderungen einzustellen.<br />
Eine mit 47 Nennungen recht große Anzahl an Befragten sieht eine große Gefährdung<br />
wegen ihrer voranschreitenden Behinderung oder in der Verschlechterung ihres ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Zustandes. Die meisten Personen geben in diesem Zusammenhang an, sie<br />
haben Angst davor, dass ihre Sehleistung weiter abnimmt oder/<strong>und</strong> sie ganz erblinden<br />
<strong>und</strong> dass sie aufgr<strong>und</strong> dieser Entwicklung nicht mehr in der Lage sein könnten, ihre Berufstätigkeit<br />
auszuüben. Auch ihren Berufseinstieg sehen die Befragten mit geringer werdendem<br />
Sehvermögen als deutlich erschwert.<br />
Betrachtet man die Aussagen bezüglich der Rationalisierung, der geringeren Eingliederungsleistungen<br />
sowie der Angst vor ges<strong>und</strong>heitlichen Einbußen, so wird deutlich, dass<br />
die Befragten konkret die Gefahr sehen, ihre Arbeit zu verlieren bzw. keine Arbeit zu finden.<br />
Explizit benennen 38 Befragte die Gefahr der Arbeitslosigkeit. Angesichts fehlender<br />
Aufträge <strong>und</strong> Arbeitsplätze <strong>und</strong> wegen ihrer Behinderung äußern viele, Angst zu haben,<br />
über einen längeren Zeitraum arbeitslos zu bleiben <strong>und</strong> ggf. „von einem endgültigen<br />
Berufsausschluss betroffen“ zu sein.<br />
Neben der Angst, keine Arbeit zu haben, geben fünf Befragte an, dass sie auch eine Gefährdung<br />
darin sehen, dass sie sich beruflich nicht weiterentwickeln bzw. verändern können.<br />
Sie beziehen ihre Aussagen auf ihre aktuelle Freiberuflichkeit bzw. Honorartätigkeit<br />
<strong>und</strong> befürchten, auf Dauer diesen Tätigkeiten nachgehen zu müssen, um überhaupt eine<br />
HdBA Bericht<br />
457
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Arbeit zu haben. Man kann aus den Aussagen der Befragten generell die Sehnsucht<br />
nach einem unbefristeten <strong>und</strong> sicheren Beschäftigungsverhältnis entnehmen. Risikofreude<br />
ist in Bezug auf das Erwerbsleben wenig ausgeprägt.<br />
25 Befragte sehen in einer möglichen beruflichen Überlastung eine große Gefahr. Zum<br />
einen sehen sie sich zunehmend unter Stress bzw. Leistungsdruck stehend <strong>und</strong> befürchten,<br />
diesem Druck nicht dauerhaft standhalten zu können. Eine Person befürchtet explizit<br />
„Burnout durch zu viel arbeiten.“ Des Weiteren führen vier Personen die „zunehmende<br />
Bedeutung grafischer Arbeitsmittel“ als steigende Bedrohung an, da diese ihnen aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer Sehbehinderung nicht oder nur schwer zugänglich sind. Drei weitere Befragte<br />
sehen in der Überlastung auch das Problem, mit ihren nicht behinderten Arbeitskollegen<br />
mithalten zu können bzw. „nicht immer durchhalten zu können.“<br />
22 Befragte thematisieren in ihren Antworten den mit Vorurteilen belegten Umgang von<br />
Arbeitgebern, Vorgesetzten <strong>und</strong> Kollegen gegenüber Menschen mit Behinderungen. Sie<br />
haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Qualifikationen bzw. Kompetenzen „als nicht voll<br />
einsetzbar gesehen“ werden <strong>und</strong> auch das Gehalt keineswegs den Qualifikationen entspricht.<br />
Problematisch <strong>und</strong> gleichermaßen kränkend sei es, von den Arbeitgebern „mehr<br />
geduldet als geschätzt“ zu werden. Eine Person sieht die Gefahr, dass den Menschen<br />
mit Behinderung aufgr<strong>und</strong> von Vorurteilen erst gar keine Chance gegeben wird, sich zu<br />
bewähren. Zwei Befragte sprechen in diesem Zusammenhang von „Ablehnung“. Auch<br />
hier werde wiederum deutlich, dass Vorurteile <strong>und</strong> Ablehnung von Arbeitgebern <strong>und</strong> Vorgesetzten<br />
oft durch Unwissenheit verursacht <strong>und</strong> geprägt werden. Die Befragten halten<br />
es für unabdingbar, (potenzielle) Arbeitgeber über die Möglichkeiten <strong>und</strong> Kompetenzen<br />
von Menschen mit Sehschädigung zu informieren.<br />
Aus fünf Aussagen geht hervor, dass die Gefahr darin gesehen wird, sich selbst aufzugeben.<br />
Es wird deutlich, dass die Befragten oft mit Rückschlägen zu kämpfen hatten<br />
bzw. haben. Daher hat sich bei ihnen eine erhebliche Frustration aufgebaut. Zwei Aussagen<br />
machen deutlich, dass die Befragten der Auffassung sind, hart zu arbeiten <strong>und</strong><br />
dabei über ihre Grenzen hinaus zu gehen <strong>und</strong> dennoch mit „Barrieren im Kopf“ ihrer<br />
beruflichen Umgebung kämpfen zu müssen. Die Gefahr besteht, dass die Betroffenen<br />
den Glauben an sich selbst verlieren.<br />
5.8 Welche Wünsche haben Sie ansonsten zu Job, Firma, Beruf, Arbeit …?<br />
In der Frage 98 werden die Teilnehmer gebeten, ihre Wünsche bezüglich Job, Firma,<br />
Beruf, Arbeit etc. zu artikulieren. 168 der 308 Personen kommen dieser Bitte nach.<br />
19 Personen geben an, dass sie bezüglich Job, Firma etc. keinerlei Wünsche haben.<br />
Vier weitere haben lediglich den Wunsch, dass „alles so bleibt, wie es ist […].“ Diese 23<br />
Befragten sind offensichtlich recht zufrieden mit ihrer beruflichen Situation. 12 Befragte<br />
äußern kurz <strong>und</strong> knapp den Wunsch, überhaupt erst einmal einen Arbeitsplatz zu finden.<br />
Anhand der übrigen Aussagen werden drei Themenbereich als Schwerpunkte deutlich.<br />
458<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Die Befragten wünschen, finanziell abgesichert zu sein, unter besseren Arbeitsbedingungen<br />
arbeiten zu können <strong>und</strong> auf die gleiche Art <strong>und</strong> Weise wie Arbeitnehmer ohne<br />
Behinderung behandelt zu werden. Nachfolgend wird auf diese Aspekte näher eingegangen.<br />
Finanzielle Absicherung<br />
Aus 15 Aussagen geht hervor, dass sich die Befragten wünschen, finanziell abgesichert<br />
zu sein. Zum einen beziehen sich die Aussagen auf das Einkommen. So wünschen sich<br />
10 Befragte explizit, dass sie gern ein höheres Einkommen erhalten würden. Dabei sprechen<br />
die Personen von einer Bezahlung, die ihrer Qualifikation <strong>und</strong> Leistung angemessen<br />
ist. Sie äußern keineswegs illusionäre Gehaltserwartungen. Oder sie wollen ein höheres<br />
Gehalt, „um anständig leben zu können“, wie ein Befragter illustriert. Ein weiterer<br />
macht mit seinem Wunsch „vom Einkommen auch leben können“ deutlich, dass es für<br />
manche sehgeschädigte Arbeitnehmer nicht selbstverständlich ist, entsprechend ihrer<br />
Qualifikation entlohnt zu werden. Ein Beispiel hierfür liefert der Befragte, der sich ein angemessenes<br />
Gehalt erst einklagen musste <strong>und</strong> sich aufgr<strong>und</strong> dieser Erfahrung wünscht,<br />
dass eine angemessene Bezahlung eine Selbstverständlichkeit sein soll. „Ich musste mir<br />
in meiner Firma ein normales Gehalt erklagen. […] Ich wünsche mir, dass sich solche<br />
Sachen in Zukunft in Grenzen bzw. ausreden lassen würden <strong>und</strong> ich nicht immer solche<br />
Maßnahmen ergreifen müsste.“ Zum anderen bezieht sich der Wunsch der Befragten<br />
nach ausreichenden Finanzen auf die Finanzierung von Hilfsmitteln <strong>und</strong> Assistenzleistungen,<br />
die für die Befragten beruflich relevant sind. Es wird deutlich, dass die Absicherung<br />
dieser Hilfsmittel häufig nicht sichergestellt ist <strong>und</strong> die Personen aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
ihren Arbeitsplatz in Gefahr sehen: „Ausreichend Geld bei den Kostenträgern, damit<br />
Hilfsmittel, Fortbildungen <strong>und</strong> Assistenzen auch in Zukunft finanziert werden können.“<br />
Wunsch nach Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen<br />
Ein Wunsch, der in 33 Aussagen zum Ausdruck gebracht wird, ist der nach Gleichbehandlung<br />
bzw. Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen. Einige Befragte<br />
bemängeln deutlich, dass sie oft erlebt haben, dass ihre Behinderung im Fokus steht <strong>und</strong><br />
ihre Qualitäten nicht zur Kenntnis genommen werden. Die Befragten wollen so wie ihre<br />
nichtbehinderten Kollegen behandelt werden <strong>und</strong> nicht als „Behinderter“: „Meine Tätigkeit<br />
soll die Akzeptanz finden, wie sie vorhanden wäre, wenn ein nicht behinderter<br />
Mensch sie ausüben würde.“ Leider sei dies nur allzu oft nicht der Fall. Ein Befragter berichtet,<br />
dass bei Problemen oder Schwierigkeiten im Hinblick auf die Erfüllung von Arbeitsaufgaben<br />
der Gr<strong>und</strong> dafür zuerst in der Behinderung gesehen werde <strong>und</strong> es daher von<br />
hoher Bedeutung sei, den beruflichen Kompetenzen behinderter Mitarbeiter mehr Beachtung<br />
zu schenken: „Ich wünschte mir, hier in Deutschland würde die Qualität <strong>und</strong> die<br />
berufliche Kompetenz des Arbeitnehmers oder freien Mitarbeiters im Vordergr<strong>und</strong> stehen<br />
<strong>und</strong> nicht seine Behinderung. Es fängt ja schon damit an, dass, wenn irgendetwas nicht<br />
richtig läuft, gleich gesagt wird: Das liegt bestimmt daran, dass er/sie blind ist.“<br />
HdBA Bericht<br />
459
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Die Befragten sehen diese als Diskriminierung empf<strong>und</strong>ene Behandlung in erster Linie<br />
als ein Informationsproblem. Um Gleichbehandlung sicherzustellen, halten sie es für wichtig,<br />
dass die Arbeitgeber mit staatlichen Institutionen kooperieren <strong>und</strong> von diesen besser<br />
über die Möglichkeiten <strong>und</strong> Chancen von Menschen mit Behinderung informiert werden.<br />
Dies bringt ein Befragter so zum Ausdruck: „Arbeitgeber müssen mehr über unsere Möglichkeiten<br />
informiert werden.“ Fünf Befragte sprechen explizit den Wunsch aus, häufiger<br />
<strong>und</strong> enger mit ihren Kollegen arbeiten zu können. Auch hier wird wiederum deutlich, dass<br />
sie sich wünschen, „gleichberechtigt unter nichtbehinderten Kollegen“ zu arbeiten <strong>und</strong><br />
keinen „Masterstatus ‚Blind‘“ auferlegt zu bekommen. Eine solche Gleichbehandlung bezüglich<br />
des Umgangs unter Kollegen <strong>und</strong> mit Vorgesetzten bietet die Möglichkeit, Vorurteile<br />
abbauen zu können <strong>und</strong> die Leistung von sehgeschädigten Menschen als Chance<br />
<strong>und</strong> nicht als Last zu erkennen. Diversibilität ist Bereicherung, nicht Belastung, könnte der<br />
Tenor lauten. Somit ist es auch denkbar, dass „die besonderen Qualifikationen Schwerbehinderter<br />
hinsichtlich Organisation <strong>und</strong> Bewältigungsstrategien schwerer Situationen<br />
als Gewinn für die Firma angesehen werden.“<br />
Wünsche bezüglich Arbeitsbedingungen<br />
Eine große Anzahl an Befragten führt Wünsche an, die sich auf die Arbeitsbedingungen<br />
beziehen. Einige Personen wünschen, dass sie mehr <strong>und</strong> besser unterstützt werden.<br />
Diese Unterstützung bezieht sich im Falle zweier Befragter auf notwendige Arbeitsassistenz.<br />
Aber auch Beratungsstellen <strong>und</strong> Behörden sollten ihnen mehr unter die Arme greifen<br />
<strong>und</strong> untereinander besser zusammenarbeiten. Explizit wird auch die „Wiedereinführung<br />
der ZAV“ von zwei Befragten gefordert. Einige äußern zudem den Wunsch nach<br />
mehr Unterstützung, um Familie <strong>und</strong> Beruf besser miteinander vereinbaren zu können<br />
sowie Zeit für Lobbyarbeit, etwa in Selbsthilfeorganisationen. Zwei Befragte führen auch<br />
„flexiblere Arbeitszeiten“ als Wunsch an.<br />
Anhand von 16 Aussagen kommt der Wunsch nach Sicherheit des Arbeitsplatzes zum<br />
Ausdruck. Aus den Angaben geht hervor, dass sich die Befragten vor allem einen unbefristeten<br />
<strong>und</strong> dauerhaften Arbeitsplatz wünschen. Sie sprechen in diesem Zusammenhang<br />
von „Jobsicherheit“, die zwar auch von vielen Menschen ohne Behinderung angestrebt<br />
wird, aber für behinderte Menschen einen noch höheren Stellenwert einnimmt,<br />
In 11 Aussagen wird deutlich, dass sich die Befragten einen Arbeitsplatz wünschen, der<br />
ihren Fähigkeiten <strong>und</strong> Kompetenzen entspricht. „Eine Arbeitsstelle müsste Anforderungen<br />
<strong>und</strong> Aufgaben an mich stellen, deren Lösungen einen Teil oder meine ganze Qualifikation<br />
erfordern […]“ Da die Befragten diesen Wunsch so deutlich herausstellen, ist anzunehmen,<br />
dass sie im Laufe der Stellensuche <strong>und</strong>/oder am Arbeitsplatz die Erfahrung<br />
gemacht haben, dass dies keineswegs selbstverständlich ist.<br />
Sieben Personen wünschen sich zudem, dass sie eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen<br />
können <strong>und</strong> ihre Fähigkeiten durch die Übertragung von mehr Verantwortung<br />
unter Beweis stellen können. „Ich möchte eine Tätigkeit ausüben, an der ich wirklich selbst-<br />
460<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
ständig arbeiten kann.“ Der Wunsch nach Verantwortung im Beruf ist im Zusammenhang<br />
mit dem nach Gleichberechtigung <strong>und</strong> Anerkennung der Leistungen zu betrachten. Verb<strong>und</strong>en<br />
damit ist oftmals die Vorstellung, durch den selbst verantworteten abgegrenzten<br />
Bereich zeigen zu können, was man kann.<br />
Vier Befragte wünschen sich mehr Chancen für einen beruflichen Aufstieg. Weitere vier<br />
halten es in diesem Zusammenhang auch für wünschenswert, Gelegenheiten zu erhalten,<br />
sich weiter zu qualifizieren.<br />
Neben der Sicherheit des Arbeitsplatzes <strong>und</strong> den beruflichen Aufstiegschancen ist den<br />
Personen aber auch wichtig, dass sie eine Arbeit haben, die ihnen Freude bereitet <strong>und</strong><br />
mit der sie sich wohl fühlen. Dieser Aspekt wird von 13 Personen benannt. Ein gutes Arbeitsklima<br />
ist einigen Befragten wichtig. „Vor allem ein gutes Arbeitsklima im Unternehmen.<br />
Diesbezüglich habe ich leider schon zweimal sehr negative Erfahrungen gemacht.“<br />
Aus den Aussagen geht darüber hinaus hervor, dass neben einem guten „<strong>und</strong> zuverlässigen<br />
Team“ auch die Vorgesetzten zum Wohlfühlen der Arbeitnehmer beitragen sollen.<br />
So wünscht sich ein Befragter „Chefs, die Stärken <strong>und</strong> Schwächen von Mitarbeitern besser<br />
zu nutzen verstehen“. Zusätzlich wünschen sich die Befragten auch, dass ihre Tätigkeit<br />
„sinnstiftend“ <strong>und</strong> „interessant“ ist.<br />
5.9 Was würden Sie wieder so machen? Was hat sich bewährt?<br />
239 von 308 Befragten nutzten die Gelegenheit, auf Aspekte <strong>und</strong> Umstände einzugehen,<br />
die sich in ihrem Fall bewährt haben – Dinge, die sie wieder so machen würden, da sie<br />
sich als vorteilhaft herausgestellt haben.<br />
In ihren Ausführungen gehen die Befragten auf die hohe Bedeutung von Qualifikationen<br />
ein, auf Einfallsreichtum <strong>und</strong> Engagement <strong>und</strong> spezielle Aspekte, die sich bezüglich ihrer<br />
persönlichen Situation <strong>und</strong> Entwicklung bewährt haben, weiterhin auf die individuellen<br />
Kompetenzen <strong>und</strong> die Hilfe durch Ansprechpartner.<br />
Acht Befragte gaben kurz <strong>und</strong> bündig an, dass sie nichts wieder so machen würden bzw.,<br />
dass sich nichts bewährt habe. Im Gegensatz dazu sind 39 Befragte der Auffassung,<br />
dass sich alles bewährt hat bzw. dass sie alles wieder genau so machen würden. Ein<br />
Teilnehmer drückt es so aus: „Ich denke, ich habe alles richtig gemacht.“<br />
Möglichst hohe Qualifikation<br />
15 Personen betonen, dass es sich für sie bewährt hat, eine hohe <strong>und</strong> möglichst gute<br />
Qualifikation zu erreichen. Dies umfasst auch Fortbildungen <strong>und</strong> Umschulungen. Es geht<br />
den Befragten hauptsächlich darum, sich so gut wie möglich für die Arbeitswelt zu wappnen.<br />
Ein Befragter äußert die Überzeugung, dass Menschen mit Behinderungen qualifizierter<br />
als Nichtbehinderte sein müssen, um überhaupt eine Chance auf Arbeit zu haben:<br />
„Weiter qualifizieren. Besser sein als Nichtbehinderte zwecks Chancengleichheit.“<br />
HdBA Bericht<br />
461
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
70 Befragte <strong>und</strong> somit ein beachtlicher Teil der Stichprobe sehen in ihrem Studium einen<br />
Schritt, den sie jederzeit wieder gehen würden <strong>und</strong> der sich bei ihnen bewährt hat. Ein<br />
Studium wird mehrfach als „Schlüssel zum Erfolg“ betrachtet. Einige Teilnehmer äußern<br />
die Auffassung, dass das Studium als Beweis dient, potenzielle Arbeitgeber davon zu<br />
überzeugen, dass Menschen mit Behinderungen Leistungen unter „Normalbedingungen“<br />
erbringen können. Mit einer Rehamaßnahme <strong>und</strong> ohne Studium würden ihre Chancen<br />
ihres Erachtens viel schlechter sein, da Arbeitgeber dann dächten, Menschen mit Behinderung<br />
könnten lediglich in speziellen Einrichtungen bzw. Werkstätten tätig sein.<br />
„Trotz aller Rückschläge erwies sich mein Hochschulstudium stets als sehr vorteilhaft.<br />
Vielen Arbeitgebern galt dieser Abschluss als Beweis dafür, dass ich im Falle einer Einstellung<br />
auch unter normalen Bedingungen arbeiten kann. Hätte ich eine Ausbildung in<br />
einer Rehaeinrichtung (z. B. Berufsbildungswerk) gemacht, reichte man mich zwar von<br />
einer zur nächsten Qualifizierungsmaßnahme weiter, doch wären die Bewerbungen noch<br />
erfolgloser. Aus Gesprächen mit ehemaligen Klassenkameraden weiß ich, dass ein solcher<br />
Werdegang bei vielen Personalverantwortlichen den Eindruck erweckt, Blinde <strong>und</strong><br />
Sehbehinderte seien nur fähig, in Spezialeinrichtungen wie Behindertenwerkstätten <strong>und</strong><br />
Institutionen der Blindenselbsthilfe zu arbeiten.“<br />
Individuelle Kompetenzen<br />
Aus weiteren Aussagen wird deutlich, dass sich für diese Personen auch individuelle<br />
Kompetenzen bewährt haben <strong>und</strong> sie diese Fähigkeiten als besonders wichtig betrachten.<br />
30 Personen führen zu dieser Frage an, es habe sich bewährt, auf sich <strong>und</strong> seine<br />
Fähigkeiten zu vertrauen Sie führen an, das eigene Selbstvertrauen zu stärken um an<br />
sich zu glauben: „An meinem Selbstvertrauen zu arbeiten <strong>und</strong> wieder an mich zu glauben.“<br />
Aber auch den Mut aufzubringen, zielstrebig seinen Weg zu verfolgen <strong>und</strong> dabei Ausdauer<br />
<strong>und</strong> Beharrlichkeit zu zeigen, wird mehrfach empfohlen. Zwei Befragte drücken<br />
dies so aus: „Beharrlichkeit, Mut <strong>und</strong> Freude neue/ungewohnte Wege zu bestreiten“,<br />
„feste Ziele, Ausdauer.“ Entscheidend ist darüber hinaus, sich nicht von anderen entmutigen<br />
<strong>und</strong> von diesem Weg abbringen zu lassen. Ein Befragter sieht in negativen, demotivierenden<br />
Äußerungen anderer Menschen sogar einen Ansporn, noch entschlossener<br />
bessere Leistungen zu erbringen: „Entmutigende Bemerkungen von Dozenten weitestgehend<br />
ignorieren <strong>und</strong> erst recht als Ansporn sehen, versuchen, guten Abschluss zu erzielen.<br />
[…]“<br />
29 Befragte stellen explizit das Engagement heraus, das sie an den Tag legten <strong>und</strong> das<br />
sich als förderlich erwies. Den Aussagen zufolge ist es wichtig aktiv zu sein: „Nicht passives<br />
Abwarten auf Unterstützung. […]“ Statt dessen gelte es, selbst zu kämpfen <strong>und</strong><br />
Prozesse in Gang zu setzen. Insbesondere die Stellensuche gilt es selbstständig zu gestalten.<br />
„Keine Chance ungenutzt lassen.“ Das alles verdeutlicht eine aktive <strong>und</strong> kreative<br />
Gr<strong>und</strong>haltung.<br />
462<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Unterstützung/Hilfen nutzen<br />
Ungeachtet der Bedeutung der Eigeninitiative hat sich offensichtlich für viele Befragte<br />
auch die Inanspruchnahme von kompetenten Personen <strong>und</strong> Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungseinrichtungen<br />
bewährt. Zum einen geben 12 Personen an, dass für sie private Netzwerke<br />
von Bedeutung sind. Ein Befragter würde auch heute wieder „möglichst viele Personen<br />
von der Arbeitssuche informieren.“ Ein weiterer würde erneut „dieselben Personen […]<br />
kontaktieren.“ Ein weiterer macht deutlich, wie wichtig bei der Suche nach Arbeit der<br />
Rückhalt durch (Ehe-)Partner <strong>und</strong> Familie ist. Er sei „für mich alles, aber auch Glück gehört<br />
dazu <strong>und</strong> die familiäre Unterstützung durch Partner <strong>und</strong> Kinder.“<br />
Weitere 13 Befragte führen an, dass sie sich wieder an Beratungsstellen wenden würden.<br />
Dabei spielen die spezielle Vermittlungsstelle in der ZAV <strong>und</strong> die Integrationsfachdienste<br />
(IFD) in den Augen der Befragten eine entscheidende Rolle. Sechs geben explizit<br />
an, sich ggf. an den IFD zu wenden: „Ich würde mir wieder Unterstützung beim Integrationsfachdienst<br />
für Blinde <strong>und</strong> Sehbehinderte holen. […].“<br />
Weitere Aspekte bezüglich der Erwerbssituation<br />
16 Personen äußern Aspekte, die sich förderlich auf ihre Erwerbssituation beziehen. In<br />
zwei Aussagen wird deutlich, dass es für die Befragten der richtige Weg war, sich selbstständig<br />
gemacht zu haben. Vier Befragte sind der Auffassung, dass sie Stellen annehmen<br />
würden, die nicht ihrer eigentlichen Qualifikation entsprechen, um aus Beschäftigung<br />
heraus bessere Chancen als Bewerber zu haben. „Ich würde jederzeit auch wieder vorübergehend<br />
eine nicht meiner Qualifikation entsprechende Stelle annehmen, um einen<br />
Job zu haben <strong>und</strong> dann weitersuchen.“ Die restlichen Personen sehen in der Wahl ihrer<br />
jetzigen Arbeitsstelle den richtigen Weg für sich.<br />
5.10 Was würden Sie anders machen <strong>und</strong> warum?<br />
Für diese Frage liegen 203 Aussagen vor. 105 Befragte ließen diese unbeantwortet.<br />
Befragte, die nichts anders machen würden<br />
27 Befragte würden nichts anders machen. Darunter geben sechs kurze Begründungen<br />
für ihre Auffassung, die sich recht deutlich unterscheiden. So äußert ein Befragter: „Es<br />
gab kaum eine andere Möglichkeit.“ Ein weiterer bedauert, dass er durchaus gern andere<br />
Möglichkeiten gehabt hätte, seine Versuche aber nicht fruchteten.<br />
Im Gegensatz dazu bewertet ein Befragter seine Lösung als sehr positiv: „Ich beurteile<br />
meinen bisherigen beruflichen Weg als sehr zufriedenstellend <strong>und</strong> würde wieder so vorgehen.“<br />
Es zeigt sich, dass längst nicht alle Personen, die angeben, dass sie nichts ändern<br />
würden, mit ihrer Situation zufrieden sind. Zwei betonen die Begrenztheit der Berufswahlmöglichkeiten<br />
für sehgeschädigte Menschen; daraus folge für sie, kaum andere<br />
als den beschrittenen Weg gehen zu können.<br />
HdBA Bericht<br />
463
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Qualifikationen überdenken<br />
59 Befragte würden Aspekte bezüglich ihrer Qualifikationen anders gestalten. 9 Befragte<br />
würden sich nicht noch einmal für ein Studium, sondern für eine Ausbildung entscheiden.<br />
Als Gr<strong>und</strong> wird insbesondere die hohe Akademikerarbeitslosigkeit von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
angeführt. Ein Befragter äußert, nach seinen Erfahrungen reiche das<br />
Studium allein nicht aus, um sich finanziell abzusichern. „[..] auf keinen Fall studieren; ist<br />
zwar nett, aber hilft mir nicht zum Broterwerb; lieber einfachere Tätigkeit, aber machbar<br />
mit Behinderung.“<br />
Im Gegensatz dazu, gibt ein Befragter an: „Ausbildung zum Telefonist war überflüssig, es<br />
wäre sinnvoll gewesen, gleich Fachhochschulreife/Abitur in Marburg zu machen.“ Er<br />
strebt also unmittelbar eine höhere Qualifikation an.<br />
Zwei Personen würden den Schwerpunkt ihres Studiums anders wählen. Aus welchen<br />
Gründen <strong>und</strong> um welches Fach es sich handelt, geht aus den Aussagen nicht hervor.<br />
28 Personen geben an, einen anderen Studiengang zu belegen, wenn sie noch einmal<br />
vor der Wahl stünden. Auch hier sind die Gründe verschieden. Ein Teil der Personen bemerkt,<br />
dass er mit ihrem Studienfach keine Anstellung findet bzw. die Berufschancen<br />
aufgr<strong>und</strong> seiner Behinderung gering ist. Eine Befragte gibt an, sie ergriffe ein „anderes<br />
Studium, bei dem z. B. Aufsichtspflicht nicht so eine starke Rolle spielt wie bei der Sozialarbeit.“<br />
Eine andere Person begründet ihre Aussage damit, dass ihre Sehbehinderung<br />
erst im Laufe ihres Lebens <strong>und</strong> nach der Aufnahme des Studiums auftrat. Rückblickend<br />
würde sie sich für ein Studium entscheiden, welches den Berufseinstieg mit Behinderung<br />
erleichtert: „Wenn ich vor Studienbeginn gewusst hätte, dass ich sehbehindert werde,<br />
hätte ich ein anderes Studium aufgenommen <strong>und</strong> der Berufseinstieg wäre vielleicht einfacher<br />
geworden, aber vielleicht auch nicht.“<br />
Neun Befragte würden ihr Studium anders gestalten. Dabei äußern die einen, dass sie<br />
schneller <strong>und</strong> zielgerichteter studieren würden. Die anderen wiederum würden „im Studium<br />
ein bisschen weniger streben <strong>und</strong> ein wenig mehr Freizeit machen.“ Vier Personen<br />
würden an einem anderen Ort studieren. Zum einen, um an einer größeren Universität<br />
mehr <strong>und</strong> breitere Kontakte aufbauen zu können: „Eventuell früher an größere Uni wechseln<br />
<strong>und</strong> Kontakte aufbauen.“ Zum anderen äußert ein Befragter aber auch, dass er eine<br />
Universität wählen würde, die blindengerecht ist, <strong>und</strong> wo die Professoren auch auf diese<br />
Behinderung eingestellt sind: „Ich würde nicht in Bielefeld studieren. Die Uni ist nicht wirklich<br />
blindengerecht ausgestattet, <strong>und</strong> die Professoren <strong>und</strong> Lehrenden waren oftmals überfordert.“<br />
Aus einer Aussage geht hervor, dass der Befragte keine Berufsausbildung zum<br />
Bürokaufmann mehr absolvieren würde.<br />
Neun weitere Befragte betrachten es als wesentlich, auch nach abgeschlossener Ausbildung<br />
weitere Qualifikationen zu erwerben bzw. an Reha-Maßnahmen teilzunehmen.<br />
Praktika werden von den Personen genannt, um praktische Erfahrungen machen zu können<br />
<strong>und</strong> an Selbstsicherheit zu gewinnen, aber auch um Kontakte zu knüpfen.<br />
464<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Ein Befragter betont zudem, dass gelungene Praktika sehgeschädigter Menschen dazu<br />
beitragen können, bei Arbeitgebern Skepsis <strong>und</strong> Vorurteile abzubauen. Zwei Personen<br />
äußern den Wunsch, Auslandserfahrungen zu sammeln, hätten sie die Möglichkeit dazu.<br />
Insgesamt wird, wie bereits in den Ausführungen zu Frage 105, deutlich dass hohe Qualifikationen<br />
sich bewährt haben <strong>und</strong> dem Großteil der Befragten für die Arbeitssuche sehr<br />
wichtig sind.<br />
Entschlossenheit <strong>und</strong> Eigeninitiative<br />
Aus einer großen Anzahl an Aussagen wird deutlich, dass die Betroffenen sich in unterschiedlicher<br />
Weise mehr <strong>und</strong> früher anstrengen <strong>und</strong> bemühen würden bzw. mehr Eigeninitiative<br />
an den Tag legen würden.<br />
22 Befragte haben aus ihren Erfahrungen <strong>und</strong> Problemen den Schluss gezogen, sich<br />
schnell <strong>und</strong> selbst um Informationen <strong>und</strong> kompetente Unterstützung zu kümmern. Zwei<br />
würden sich früher um eine Arbeitsassistenz kümmern, um sich den Arbeitsalltag zu erleichtern.<br />
„Ich würde früher Hilfsmittel <strong>und</strong> Arbeitsassistenz oder Studienassistenz in Anspruch<br />
nehmen, dann hätte ich mich nicht alleine abgemüht.“ Drei Befragte würden gezielt<br />
<strong>und</strong> vor allem frühzeitig den Rat gleichermaßen Betroffener nutzen. „Ich würde mich<br />
eher mit einem Verein, z. B. DVBS, vernetzen um mich austauschen zu können.“ Vier<br />
der Befragten machen deutlich, dass sie aus ihrer Situation heraus gemerkt haben, dass<br />
es vorteilhafter sei sich besser zu informieren, insbesondere über geeignete Fördermöglichkeiten.<br />
Eine Person betont: „Besonders nach dem Abitur mehr Informationen einholen<br />
um Studienabbrüche zu vermeiden.“ 13 weitere Befragte betrachten es als essentiell, sich<br />
rechtzeitig an Bera-tungsstellen <strong>und</strong> kompetente Dienste zu wenden. Ein Befragter sieht<br />
darin die Chance, dass eine Arbeitsvermittlung schneller realisiert werden kann: „Ich würde<br />
mich intensiver mit beratenden Stellen auseinandersetzen <strong>und</strong> sie in Anspruch nehmen.<br />
So würde alles schneller gehen.“<br />
Andere äußern hingegen, dass man sich nicht auf Ämter verlassen kann bzw. sollte.<br />
Zwei Personen sehen die Berührung mit Ämtern als unproduktiv, fünf Befragte beziehen<br />
sich in diesem Zusammenhang konkret auf die Agenturen für Arbeit, deren Beratung sie<br />
nicht noch einmal in Anspruch nehmen würden. Einer unter ihnen betrachtet die Beratung<br />
im Nachhinein als „reine Zeitverschwendung“. Ein anderer ist der Auffassung: „Die<br />
Beratung hat mich eher verstört als mir weitergeholfen.“<br />
Eine Reihe weiterer Befragter sind aufgr<strong>und</strong> der großen Schwierigkeiten einen Beruf zu<br />
finden <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> ihrer Beeinträchtigung der Auffassung, dass es besonders wichtig<br />
ist, an den eigenen Kompetenzen <strong>und</strong> Einstellungen zu arbeiten <strong>und</strong> genau herauszufinden,<br />
was man selbst möchte <strong>und</strong> leisten kann, um entschlossener auftreten zu können<br />
<strong>und</strong> sich durch Ablehnungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. So geben 15 Befragte<br />
an, dass sie aus ihrer Situation gelernt haben, wie wichtig es ist, selbstbewusster aufzutreten.<br />
Ein Befragter hält es sogar für sinnvoll „mehr Selbstbewusstseinstraining [zu] ma-<br />
HdBA Bericht<br />
465
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
chen.“ Ein anderer äußert das Bedürfnis, „schnellere Akzeptanz gegenüber der eigenen<br />
Nachteile aufzubringen, die die Behinderung mit sich bringt, da mir dies zuweilen im Weg<br />
steht“. Insgesamt geht aus den Aussagen hervor, dass die Befragten es als notwendig<br />
erachten, zunächst an sich selbst zu arbeiten, um so gestärkt mit der Unterstützung von<br />
professionellen Beratern <strong>und</strong> peer-councelern Bewerbungen <strong>und</strong> Auswahlverfahren anzugehen.<br />
13 weitere Befragte haben auch gemerkt, dass sie sich selbst von Beginn an vor Augen<br />
führen müssen, was für einen Beruf sie ausüben möchten <strong>und</strong> ob sie dies auch leisten<br />
können. Zwei sprechen hier von „Marktanalyse“. Ein Befragter hätte im Nachhinein keine<br />
Arbeitsstelle angenommen, die durch hohe Arbeitslosenquoten gekennzeichnet ist <strong>und</strong><br />
„die keine Zukunft hat“. Auch ein weiterer bedauert, sich nicht vor Augen geführt zu haben,<br />
in welchen Bereichen ein <strong>sehbehinderter</strong> Mensch wirklich Berufschancen hat. Er<br />
hält es demnach für wesentlich, dass man sich gezielter darauf konzentriert: „Früher konzentrieren<br />
auf das Wesentliche, sprich ➔ was kann ich tatsächlich als Hör- <strong>und</strong> Sehgeschädigter<br />
machen.“<br />
An weiteren 10 Aussagen wird deutlich, wie wichtig es den Befragten ist, an dem eigenen<br />
Selbstvertrauen zu arbeiten <strong>und</strong> sich gezielt Informationen zu Eigen zu machen. Alle<br />
10 Befragten sind der Meinung, dass sie gelernt haben, schneller <strong>und</strong> gezielter gegen<br />
Ungerechtigkeit vorzugehen <strong>und</strong> sich nicht einschüchtern zu lassen bzw. ungerechte<br />
Dinge nicht einfach hinzunehmen. „Ich würde deutlich früher die mir zustehenden Rechte<br />
<strong>und</strong> Förderungen einfordern!“, äußert einer.<br />
Aussagen bezüglich der Berufstätigkeit<br />
Neun Befragte würden heute bestimmte Arbeitsplätze nicht mehr akzeptieren. Drei geben<br />
an, dass sie keine Arbeitsstelle mehr annehmen würden, die nicht ihren Vorstellungen<br />
<strong>und</strong> Wünschen entspricht <strong>und</strong> ihnen persönlich eher schadet.: „Ich werde mich nicht mehr<br />
auf jede Stelle einlassen, die mir nicht gut tut, konsequent nach meinen Wünschen,<br />
Talenten etc. gehen.“ Ein anderer Befragter äußert, dass er nicht wieder für einen Arbeitsplatz<br />
an einen Ort ziehen würde, an dem er niemanden kennt: „Ich würde nie wieder<br />
von einem Ort fortziehen, an dem ich mich wohl fühle <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e habe. […]“ Andere<br />
würden keine Beamtenlaufbahn mehr einschlagen oder keinen Job annehmen, mit dessen<br />
Bezahlung sie nicht einverstanden sind.<br />
23 Personen äußern verschiedene Aspekte, die sich bezüglich ihrer Arbeitsstelle nicht<br />
mehr wiederholen würden bzw. aus denen sie gelernt haben. Einige geben an, dass sie<br />
viel eher spezifische Fortbildungen oder andere berufsfördernde Maßnahmen hätten in<br />
die Wege leiten sollen. Einige Befragte reflektieren die Frage, ob, wann <strong>und</strong> wie sie ihre<br />
Behinderung(en) gegenüber Arbeitgebern, Vorgesetzten, Kollegen, K<strong>und</strong>en etc. offenbaren.<br />
Weitere drei Befragten würden sich nicht noch einmal selbstständig machen, vor allem aufgr<strong>und</strong><br />
der „Schwierigkeiten bei der Förderung vom Integrationsamt <strong>und</strong> der Arbeitsagentur“.<br />
466<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Pessimistische Aussagen<br />
Anhand von sechs Aussagen wird deutlich, dass diese Frage dazu genutzt wird, noch<br />
einmal auf ihre schwierige Situation einzugehen. Ein Befragter formuliert: „Nicht studieren,<br />
keine Kinder in die Welt setzen. Allein bleiben <strong>und</strong> Bürojob lernen. Vielleicht hätte ich<br />
dann eine Chance.“ Eine andere macht auf die schwierige finanzielle Lage aufmerksam<br />
<strong>und</strong> auf vergebliches Bildungsbemühen. „Ich würde nicht geheiratet haben, obwohl ich<br />
meinen Mann liebe, aber ich hätte so Hartz IV beantragen können. Ich hätte mir nicht die<br />
Mühe mit Abi <strong>und</strong> Studium machen brauchen.“ Ein dritter Befragter sieht keine wirklichen<br />
Verbesserungsmöglichkeiten. „Ich würde mich weniger engagieren, ausser beim Notwendigsten,<br />
da es fruchtlos ist <strong>und</strong> gegen mich verwandt wurde.“<br />
5.11 Wenn Sie gern noch etwas mitteilen möchten, hier ist der Raum dafür.<br />
Auf diese, die letzte Frage des Erhebungsbogens, geben 133 Personen Auskunft. Bedingt<br />
durch die offene Fragestellung sind die Antworten sehr vielfältig. Die Befragten gehen<br />
noch einmal auf die große Bedeutung der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV für<br />
ihren Erfolg auf dem Arbeitsmarkt ein, auf die Unzufriedenheit mit den Agenturen für<br />
Arbeit <strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen <strong>und</strong> auf die nicht bedarfsgerechte Unterstützung.<br />
Andere Aussagen machen die Erfahrung deutlich, dass Menschen mit Sehbehinderung<br />
bei der Arbeitssuche mit erheblichen Vorurteilen <strong>und</strong> Diskriminierungen zu<br />
kämpfen haben. Einige Personen nutzen die Frage, um ihre persönliche Meinung zu dem<br />
Forschungsprojekt zu äußern.<br />
Bedeutung der speziellen Vermittlungsstelle ZAV<br />
24 Befragte betonen die große Bedeutung der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV für<br />
ihre berufliche Inklusion. Aus 15 Aussagen geht hervor, dass die Befragten in der zentralen<br />
Vermittlungsstelle der ZAV eine wertvolle <strong>und</strong> „echte Hilfe“ sehen. „Ich habe die ZAV<br />
sehr unterstützend erlebt.“ Im Vergleich zu anderen Vermittlungseinrichtungen nehmen<br />
die Befragten die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV als nützlichste <strong>und</strong> zum Teil auch<br />
als einzig gute Beratungsmöglichkeit wahr. „Das Einzige, was gut war, war die ZAV-Beratung.<br />
Für alles andere gilt ‚Was nichts kostet, ist nichts wert.‘“ Namentlich wird Herr *<br />
als sehr kompetenter Ansprechpartner von einigen Befragten herausgestellt. Die Mitarbeiter<br />
dieses ZAV-Teams werden als fachlich sehr kompetent <strong>und</strong> daher äußerst hilfreich<br />
eingeschätzt. „Die ZAV ist hochspezialisiert.“ Hinzu tritt als Qualitätsmerkmal die Vertrautheit<br />
im Umgang mit behinderten Akademikern, die zutreffende Einschätzung ihrer<br />
beruflichen Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen.<br />
Da die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV als so hilfreich wahrgenommen wird, verw<strong>und</strong>ert<br />
es nicht, dass neun Befragte den Wegfall dieser besonderen Vermittlungsstelle der<br />
ZAV als Unglück empfinden. Auf der einen Seite bedauern sie die Abschaffung, da diese<br />
spezielle Vermittlungsstelle über die notwendigen Ressourcen verfügte. „Die Bedingungen<br />
<strong>und</strong> Mittel, die die ZAV zur Verfügung hatte, ist meiner Meinung nach unschlagbar für<br />
eine gelungene Beratung, Rehab. <strong>und</strong> Vermittlung.“ Erneut wird Herr* erwähnt, bei dem<br />
HdBA Bericht<br />
467
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
ein Befragter „das Gefühl hatte, dass er hätte einem weiterhelfen können!“ Anhand dieser<br />
Aussagen wird deutlich, dass mit dem Wegfall der speziellen Vermittlungsstelle in der<br />
ZAV auch die Hoffnung auf eine gute Beratung <strong>und</strong> Unterstützung schwindet. Andere<br />
Befragte bedauern die Abschaffung der speziellen Vermittlungsstelle nicht nur, sondern<br />
sehen dies als einen großen „Irrtum <strong>und</strong> eine Schande für die Arbeitsbehörden.“ Hier wird<br />
deutlich, dass die ZAV für viele Befragte die einzige adäquate Anlaufstelle war. Zwei Befragte<br />
machen in diesem Zusammenhang deutlich, dass sie ohne diese spezielle Vermittlungsstelle<br />
beruflich nicht da wären, wo sie jetzt stehen. So sagt ein Befragter: „Bitte<br />
bedenken Sie, dass ich ohne die ZAV <strong>und</strong> das tolle Engagement von Herrn* aus der nun<br />
abgewickelten ZAV den vorab beschriebenen Weg nicht hätte gehen können.“ In einer<br />
weiteren Aussage wird deutlich: „Ich bin sicher, dass ich meinen derzeitigen Arbeitsplatz<br />
ohne die Unterstützung seitens der ZAV nicht erhalten hätte.“ Es entsteht der Eindruck,<br />
dass die Befragten ohne die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV keine Möglichkeit sehen,<br />
wie für akademisch vorgebildete Menschen mit Sehschädigung adäquate Beratung, geschweige<br />
denn Arbeitsvermittlung sichergestellt werden kann. „Leider war durch die<br />
Schließung der ZAV keine Unterstützung mehr möglich. Dies hat eine große Lücke für ein<br />
berufliches Weiterkommen hinterlassen.“ Aus allen 24 Aussagen geht mehr oder weniger<br />
das Verlangen hervor, dass die spezielle Vermittlungsstelle der ZAV wieder eingerichtet<br />
wird: „Ausdrücklicher Wunsch der Wiedereinführung der Be-ratungstätigkeit der ZAV.“<br />
Unzufriedenheit mit anderen Vermittlungseinrichtungen<br />
Die Befragten sind mit anderen Arbeitsbehörden <strong>und</strong> deren Beratung weitaus weniger<br />
zufrieden als mit der speziellen Vermittlungsstelle der ZAV. Ein Befragter äußert: „Schließen<br />
Sie das Kreisjobcenter Marburg.“ Ein anderer äußert sein Unbehagen bezüglich seiner<br />
bisherigen Erfahrungen, die als „schikanöse Vermittlungsvorschriften, Ortsbindung,<br />
krankheitsverstärkend!“ erlebt wurden.<br />
Fünf Befragte beklagen die schlechte Vernetzung der Institutionen untereinander. „Es<br />
fand leider keinerlei Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Stellen statt. Das finde<br />
ich sehr schade. Durch eine Bündelung der Kompetenzen hätte viel mehr erreicht werden<br />
können.“<br />
Zehn weitere Befragte äußern hingegen (noch einmal) explizit ihre Unzufriedenheit mit<br />
den Agenturen für Arbeit bzw. ihren Vorgängern, den Arbeitsämtern. Die Beratung der<br />
Agentur für Arbeit ist den Aussagen der Befragten zufolge von Überforderung, Uninformiertheit<br />
<strong>und</strong> geringer Motivation geprägt <strong>und</strong> wird daher von den Befragten nicht als hilfreich<br />
wahrgenommen. Insgesamt äußern die Befragten negative Erfahrungen mit der<br />
Agentur. So erlebte ein Befragter, dass die Berater nicht über mögliche Stellen informiert<br />
waren: „Wenn die Agentur für Arbeit spezielle Berater für die Vermittlung von Akademikern<br />
ausbildet <strong>und</strong> daher eine Beratung nicht mehr vor Ort möglich ist, wäre es wünschenswert,<br />
wenn die Berater sich auch über die möglichen Stellen/ den zu vermittelnden<br />
Bereich informieren würden.“ Ein Befragter erlebte die Beratung als diskriminierend<br />
insofern, als er sich mit Arbeitslosen ohne Schulabschluss oder ohne abgeschlossene<br />
468<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Ausbildung gleichgesetzt sah, da er mit diesen gemeinsam Weiterbildungsmaßnahmen<br />
absolvieren musste: „Ich fühlte mich beim Arbeitsamt als Behinderter diskriminiert. Trotz<br />
2 Staatsexamen saß ich zwischen Arbeitslosen ohne Schulabschluss oder abgeschlossene<br />
Ausbildung <strong>und</strong> wurde zu Bewerbungstraining mit eben diesen Personen geschickt.“<br />
Im Rahmen eines solchen Settings konnte sein Anliegen, Kenntnisse über für<br />
ihn relevante Bewerbungs- <strong>und</strong> Auswahlverfahren zu erlangen, nicht befriedigt werden.<br />
Einige Beratene sind der Meinung, dass bei den Mitarbeitern der Agenturen für Arbeit<br />
bezüglich der Vermittlung <strong>und</strong> Beratung von Menschen mit Behinderungen Defizite auszugleichen<br />
sind: „Arbeitsberater der örtlichen AA sollten besser geschult werden für die<br />
Beratung Behinderter, sollten mehr Engagement zeigen, Einbeziehung des Integrationsfachdienstes<br />
[…].“<br />
Aus einer Aussage geht hervor, dass der Befragte mit der Arbeit der Agentur für Arbeit<br />
sehr zufrieden ist: „Ich danke der AA für die gute <strong>und</strong> offene Zusammenarbeit.“ Aus dem<br />
weiteren Kontext der Befragungsergebnisse dieser Person geht hervor, dass sie es mit<br />
einer ausgesprochen engagierten Beraterin zu tun gehabt hat.<br />
Mangel <strong>und</strong> Bedarf an Unterstützung<br />
Aus 13 Aussagen wird offensichtlich, dass die Befragten unzufrieden sind mit den Beratungsangeboten<br />
<strong>und</strong> oft nicht wissen, an wen sie sich bei Fragen <strong>und</strong> Problemen wenden<br />
sollen bzw. können. Einer bedauert, ihm sei keine geeignete Anlaufstelle bekannt,<br />
„an die man sich vertrauensvoll wenden kann.“ Ein anderer fühlte sich bei der Arbeitssuche<br />
überfordert <strong>und</strong> nicht ausreichend unterstützt: „Ich fühlte mich bei der Arbeitssuche allein<br />
gelassen. […]“ Es wird deutlich, dass die Personen sich mit ihren Fragen auf sich allein<br />
gestellt sehen <strong>und</strong> der Unterstützung bedürfen: „Ich wünsche mir endlich, dass jemand<br />
mich versteht <strong>und</strong> unterstützt.“<br />
Ein Befragter rät dazu, sich an Behindertenvereine zu wenden. Dort kann man seiner<br />
Meinung nach die notwendigen Informationen erlangen: „Rechtzeitig nach Behinderungsvereinen<br />
schauen <strong>und</strong> sich dort die notwendigen Informationen holen.“<br />
Behinderungsspezifische Vermittlungschancen<br />
24 Befragte thematisieren die Schwierigkeiten, mit denen Menschen mit Sehbehinderung<br />
bei der Arbeitssuche konfrontiert sind. So machen sie darauf aufmerksam, dass<br />
(seh-)behinderte Menschen ungeachtet guter Bildung Schwierigkeiten haben in ein Arbeitsverhältnis<br />
zu kommen: „Ich finde es frustrierend, dass behinderte Menschen heute<br />
eine hervorragende Bildung bekommen, aber es so schwierig ist beruflich Fuß zu fassen.“<br />
Einen Gr<strong>und</strong> hierfür sieht ein anderer darin, dass oft die Leistung der sehgeschädigten<br />
Menschen angezweifelt werde, ihre Fähigkeiten <strong>und</strong> Kompetenzen nicht anerkannt<br />
würden <strong>und</strong> Arbeitgeber daher nicht an einer Einstellung interessiert seien. Daher sieht er<br />
es als umso wichtiger an, Kontakte zu knüpfen: „Die unzähligen Vorstellungsgespräche<br />
lagen mehr an SGB – schätze ich – [angesprochen sind hier die Arbeitgeberpflichten, die<br />
HdBA Bericht<br />
469
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
sich aus dem SGB IX ergeben, d. Verf.], als dass ernsthaftes Einstellungsinteresse besteht.<br />
Auch wenn das nie jemand zugeben würde, dass Zweifel der Leistungsfähigkeit<br />
beim Arbeitgeber bestehen. Und deshalb braucht man Kontakte, entweder man kennt<br />
jemanden persönlich oder jemand setzt sich für einen ein!“ „Als kränkend empfinde ich<br />
es allerdings, wenn ich bei vergleichbaren Leistungen <strong>und</strong> Ergebnissen vorzugsweise<br />
über meine Behinderung wahrgenommen werde, bis hin zu der nur scheinbar bew<strong>und</strong>ernden<br />
Feststellung, was ich denn trotz meiner Behinderung so alles hinkriege.“ Auch<br />
anhand dieser Aussage ist der Eindruck erkennbar, dass Arbeitgeber oft an den Fähigkeiten<br />
der sehgeschädigten Bewerber Zweifel hegen <strong>und</strong> nicht davon ausgehen, dass<br />
diese vollwertige Arbeit leisten können. Um mit anderen, nicht behinderten Menschen mithalten<br />
zu können, ist es für Menschen mit Sehbehinderung oftmals unumgänglich, mehr<br />
Aufwand im Beruf zu betreiben als Kollegen ohne Behinderung: „Wenn es darum geht,<br />
im heutigen Berufsleben mitzuhalten, kommt man als Sehgeschädigter nicht umhin, einen<br />
höheren Einsatz zeigen zu müssen, als dies im Fall eines vergleichbaren Normalsichtigen<br />
der Fall ist.“ Ein Befragter schließt aus solch geringen Arbeitschancen: „Es kann so<br />
nicht weitergehen. Bald wird kein Blinder noch eine Chance auf eine Arbeitsstelle haben.“<br />
Einen anregenden Beitrag liefert ein in Großbritannien beschäftigter Befragter, der Großbritannien<br />
als Vorbild sieht in Bezug auf den Umgang mit (seh-)behinderten Menschen.<br />
Laut seinen Aussagen stehen dort die Qualifikationen <strong>und</strong> Möglichkeiten eines Menschen<br />
im Mittelpunkt <strong>und</strong> nicht die Defizite. Der Arbeitseinstieg ist seiner Meinung nach<br />
in Großbritannien viel einfacher geregelt: „Wird ein Blinder eingestellt, muss gar nicht lange<br />
darüber nachgedacht werden, was alles beantragt werden muss, sondern die Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />
ist gegeben, dass der blinde Mensch erst mal seinen Job antreten kann,<br />
sich an einen Schreibtisch setzen <strong>und</strong> loslegen kann!“. Hierzulande jedoch sehen die Befragten<br />
es zuweilen als einen Kampf an, die benötigten Hilfsmittel zu erhalten: „Ich kann<br />
nicht nachvollziehen, dass ich zusätzlich zu meinen Behinderungen den Kampf um die<br />
benötigten Hilfsmittel führen muss.“<br />
Zwei Befragte machen in diesem Zusammenhang aber auch deutlich, wie wichtig es für<br />
Menschen mit Sehschädigung oder Mehrfachbehinderung ist, diese selbst als einen Teil<br />
der Identität zu akzeptieren. Für einen war dies notwendig, um sich zu sammeln <strong>und</strong> sich<br />
bewusst machen zu können, welche Möglichkeiten <strong>und</strong> Arbeitsbereiche ihm offen stehen:<br />
„Nachdem ich die Behinderung als einen Teil von mir akzeptierte, hatte ich einen<br />
neuen "Blick" auf mich <strong>und</strong> daß ich in erster Linie daran gemessen werden möchte, was<br />
ich kann <strong>und</strong> nicht was ich nicht kann.“<br />
Anmerkungen zur Fragebogenerhebung<br />
Aus 15 Aussagen ist ersichtlich, dass die Befragten dem vorliegenden empirischen<br />
Forschungsvorhaben generell positiv gegenüberstehen. Sie sind froh, dass eine solche<br />
Erhebung stattfindet <strong>und</strong> die Situation <strong>sehbehinderter</strong>, <strong>blinder</strong> <strong>und</strong> mehrfach behinderter<br />
Menschen analysiert wird, damit Veränderungsvorschläge in Gang gesetzt werden können.<br />
So äußert einer: „Ich bin froh, dass eine Erhebung wie diese durchgeführt wird.<br />
470<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Endlich wird die berufliche Integration Sehbehinderter bzw. Blinder evaluiert. Vielleicht werden<br />
die vorhandenen Ressourcen dann zielführender eingesetzt.“ Auch andere Befragte<br />
sehen eine solche Erhebung als notwendig, damit der Situation der blinden <strong>und</strong> sehbehinderten<br />
hoch qualifizierten Menschen mehr Beachtung geschenkt wird: „Generell finde<br />
ich eine derartige Befragung gut, damit sich die Arbeitsverwaltung besser auf die Bedürfnisse<br />
bei der Beratung schwerbehinderter Menschen einstellen kann.“ Allerdings sieht<br />
auch einer der 15 Befragten in dieser Erhebung eine Verhöhnung <strong>und</strong> kritisiert deutlich,<br />
dass Rückfragen nicht möglich waren, da die angegebene Telefonnummer zu einem<br />
Call-Center führte, das keinerlei Auskunft über die Erhebung geben konnte: „Nachdem<br />
ich nun seit über sieben Jahren die Nicht- <strong>und</strong> Fehlleistungen der B<strong>und</strong>esagentur ertrage,<br />
ist dieses Forschungsprojekt – so gut es gemeint sein <strong>und</strong> so ernsthaft es von einzelnen<br />
Mitarbeitern betreut sein mag – der Gipfel der Verhöhnung. […] Die für Rückfragen<br />
angegebene Durchwahl führte in ein Call-Center in Wetzlar, wo man von der Aktion<br />
freilich nichts wusste.“ Ein weiterer ist der Auffassung, dass die Erhebung auch zum<br />
Download oder online-Ausfüllen hätte bereit stehen sollen.<br />
Weitere 14 Befragte äußerten ihre Meinung speziell zum Erhebungsbogen. Fünf Personen<br />
sind der Auffassung, dass der Fragebogen insgesamt zu lang ist. Weitere fünf<br />
Befragte kritisieren die Art <strong>und</strong> Weise, wie die Fragen gestellt sind. Die Fragen sind für<br />
die Personen zum Teil „unverständlich“, „doppeldeutig“ bzw. die Zusammenhänge werden<br />
nicht deutlich: „Wie man an meinen Antworten sieht, verstehe ich zum Teil die Zusammenhänge<br />
nicht.“ Ein Befragter findet die Antwortkästchen zu klein. Ein weiterer merkt<br />
an: „Der Fragebogen ist methodisch schlecht.“ Die restlichen zwei Befragten sind sehr<br />
zufrieden mit dem Fragebogen <strong>und</strong> geben an, dass sie sich in den Fragen gut wieder finden<br />
konnten: „Ich danke Ihnen für diesen Fragebogen, an dem ich fast 3 St<strong>und</strong>en gearbeitet<br />
habe. Hier konnte ich mich wirklich gut wieder finden.“<br />
Nicht zugeordnete Aussagen<br />
22 Aussagen lassen sich nicht nach bestimmten Mustern klassifizieren. Zum einen äußern<br />
neun Befragte positive Anmerkungen, wie z. B.: „Ich bin dankbar für die Rehamaßnahmen“,<br />
oder: „Meine Sehbehinderung hatte positive Auswirkungen auf meinen beruflichen<br />
Werdegang.“ Solche Aussagen dienen offenbar dem Ziel, deutlich zu machen, dass es<br />
den Befragten gut geht. Zum anderen nutzen aber auch acht Befragte die Gelegenheit,<br />
um noch einmal auf ihre als negativ empf<strong>und</strong>ene Situation aufmerksam zu machen. So<br />
gibt ein Befragter an, sich trotz Beratung betrogen vorzukommen: „Ich wurde von allen<br />
Beratungsstellen liebevoll betreut <strong>und</strong> doch komme ich mir betrogen vor.“ Andere machen<br />
darauf aufmerksam, wie schlecht die Rahmenbedingungen in Bezug auf den Arbeitseinstieg<br />
sind. Z. B. beschreibt einer, wie langwierig die Bewilligung der Hilfsmittel ist: „Ich<br />
wusste seit Ende 2008, dass ich die Stelle am 01.03.09 antreten werde. Habe gleich im<br />
Januar alle Anträge gestellt <strong>und</strong> dann leider meine Hilfsmittel wegen all der Begründerei<br />
<strong>und</strong> Überlegungen […] erst Anfang Mai bekommen. […]“ Ist dies dem Betroffenen <strong>und</strong><br />
seinem Arbeitgeber zumutbar?<br />
HdBA Bericht<br />
471
06<br />
Fazit<br />
Die Beratenen 474<br />
Die Beratenden 475<br />
Beratung <strong>und</strong> Vermittlung 476<br />
HdBA Bericht<br />
473
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
In der Situation der beruflichen Beratung mit dem Ziel der Vermittlung eines Arbeitsplatzes<br />
treffen oftmals Erwartungen aufeinander, die als inkongruent oder dissonant bezeichnet<br />
werden können.<br />
Die Beratenen<br />
Wenn die Bewerber Absolventen sind, ist es i.d.R. der erste Arbeitsplatz, den sie anstreben.<br />
(Jede(r) zweite Beratene ist seit Geburt behindert, bei drei von vier ist die Behinderung<br />
vor dem 16. Lebensjahr, bei fast neun von zehn vor dem 25. Lebensjahr eingetreten,<br />
vgl. 2.4.) Ihnen ist aus den Erfahrungsberichten anderer in vergleichbarer Situation<br />
kognitiv vertraut, dass die Stellensuche „kein Zuckerschlecken“ ist. Allerdings setzt diese<br />
Vorstellung auf einem Erfahrungshintergr<strong>und</strong> auf, der, hauptsächlich aus dem Bildungssystem<br />
gespeist, vermittelt, dass Erfolg in hohem Maße eine Folge von Fleiß, Engagement,<br />
Einsatz <strong>und</strong> Leistung ist. Schulerfolg, Studienerfolg waren zu großen Anteilen<br />
selbst bestimmbar <strong>und</strong> steuerbar. Für viele blinde <strong>und</strong> sehbehinderte Absolventen ist die<br />
erste Stellensuche <strong>und</strong> die Arbeitslosigkeit eine Lebenslage <strong>und</strong> eine Erfahrung von<br />
anderer Qualität, denn hier gelten andere Spielregeln. Sie sehen sich einem System ausgeliefert,<br />
in dem hauptsächlich nach Gewinn, Rendite <strong>und</strong> Rentierlichkeit gehandelt wird.<br />
Auch im Beschäftigungssektor des öffentlichen Dienstes <strong>und</strong> der Non-Profit-Einrichtungen<br />
wird vergleichbar kalkuliert. Behinderte Bewerber befinden sich zwar insofern in keiner<br />
anderen Situation als nicht behinderte Stellensuchende. Blinde <strong>und</strong> sehbehinderte<br />
Bewerber müssen sich jedoch zusätzlich mit Stereotypien <strong>und</strong> Klischees über blinde<br />
Menschen auseinandersetzen, die ihnen u.a. geringe Leistungsfähigkeit beimessen <strong>und</strong><br />
einem fairen Vergleich im Wettbewerb entgegen stehen. Angesichts dieser „Spielregeln“<br />
sehen sich sehgeschädigte Bewerber in der Abhängigkeit eines Systems, in dem ihnen<br />
Diskriminierung droht.<br />
Hat ein sehgeschädigter Bewerber diese Situation bereits früher erlebt, kann er zwar auf<br />
Erfahrungen aufbauen - aber an der Situation ändert das nichts.<br />
„Die Integration in den Arbeitsmarkt gilt als zentral für soziale Teilhabe <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />
Integration“ (G<strong>und</strong>er, St. <strong>und</strong> Hohendanner, Chr. 2011). Natürlich reagiert der Mensch<br />
als Ganzes auf die Lebenslage „Arbeitslosigkeit“. Das gilt nicht nur dann, wenn eine Behinderung<br />
vorliegt. Auf seelischer Ebene werden Abwehrmechanismen aktiviert, die dem<br />
Schutz <strong>und</strong> Erhalt des Individuums dienen, die bedrohliche Gefühle wie Angst <strong>und</strong> Trauer<br />
binden <strong>und</strong> eine zeitweilige emotionale Distanz ermöglichen. Dieses Reaktionsmuster<br />
ähnelt dem, mit dem Menschen auf andere Schicksalsschläge wie schwere Krankheit<br />
oder Verlust des Partners reagieren.<br />
Dem Beratenden begegnen Verhaltensmuster, die er vielfach als unangemessen empfindet.<br />
Der „schwierige K<strong>und</strong>e“ ist vielfach ein Mensch, der auf die absurde Lebenslage<br />
„Arbeitslosigkeit“ absolut normal reagiert, nämlich mit den ihm zur Verfügung stehenden<br />
Abwehrmechanismen oder „Coping-Strategien“:<br />
474<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Entwertung – Geringschätzung beruflicher Tätigkeit „es gibt Wichtigeres …“, um sich<br />
vor Neid gegenüber Menschen zu schützen, die Arbeit haben.<br />
Reaktionsbildung – unterdrückte Feindseligkeit <strong>und</strong> Angst kann durch übertriebene<br />
Aktivität abgewehrt werden.<br />
Projektion – eigene Gefühle <strong>und</strong> Wünsche bei anderen ansiedeln: „Anderen geht’s ja<br />
noch viel schlimmer ….“ „Die vom Arbeitsamt haben alle keine Ahnung …“<br />
Rationalisierung – die wahren Motive werden unbewusst verschleiert: „Wegen meines<br />
Alters/meiner Behinderung habe ich ja sowieso keine Chance …“<br />
Regression – Rückzug auf frühkindliche Wunsch-, Erlebens-, <strong>und</strong> Verhaltensebenen:<br />
„Mein Arbeitsvermittler tut gar nichts für mich.“<br />
Verdrängung – aktives Vergessen, Amnesie für bestimmte mit unangenehmen Gefühlen<br />
verb<strong>und</strong>ene (angsterregende) Ereignisse: „Das hat mir keiner gesagt, dass ich<br />
mich regelmäßig melden muss!“<br />
Vermeidung – alles vermeiden, was Angst macht: „Was sollen diese Beratungsgespräche,<br />
ich habe doch schon alles gesagt/getan.“<br />
Verleugnung – Arbeitslosigkeit nicht wahrhaben wollen: „Alles kein Problem!“<br />
(vgl. Carver et al. 1989)<br />
Insbesondere im Kapitel 5 dieser Studie finden sich Äußerungen, die als Abwehrmechanismen<br />
im obigen Sinne verstanden werden können. Zu diesen Bewältigungsformen<br />
zählen u. U. auch Projektionen auf die besondere Vermittlungsstelle der ZAV. Es sei hier<br />
nicht in Frage gestellt, dass sich diese spezielle Einrichtung um die Vermittlung besonders<br />
betroffener schwerbehinderter Akademiker verdient gemacht hat. Bemerkenswert<br />
ist jedoch, dass im Zusammenhang mit der Gefährdung <strong>und</strong> verstärkt mit der zeitweiligen<br />
Abschaffung dieser Einrichtung eine kritische Betrachtung kaum mehr wahrgenommen<br />
werden konnte. Man kann also ungeachtet allen berechtigten Lobes von einer<br />
gewissen Überhöhung „der ZAV“ sprechen. Es sei auch (als methodischer Hinweis)<br />
daran erinnert, dass die Befragung während eines Zeitraumes durchgeführt wurde, zu<br />
dem noch nicht allen Befragten bekannt war, dass sich die ZAV bereits wieder zugunsten<br />
schwerbehinderter Akademikerinnen <strong>und</strong> Akademiker engagierte. Mithin dürften einige<br />
Äußerungen der Befragten sowohl diese historische Situation spiegeln wie auch als<br />
Abwehrmechanismus einzuschätzen sein.<br />
Die Beratenden<br />
Dissonante Erwartungen <strong>und</strong> entsprechendes Verhalten können zusätzlich von den Beratenden<br />
ausgehen. Es sei allerdings betont, dass diese Frage nicht explizit Untersuchungsgegenstand<br />
der Studie gewesen ist. Aus den Untersuchungsergebnissen lässt<br />
sich allerdings erkennen, dass sich die Beratenen zwar i. d. R. fre<strong>und</strong>lich, höflich, geduldig<br />
behandelt sahen. Es wurde von angemessenen Rahmenbedingungen berichtet (vgl.<br />
4.1 <strong>und</strong> 4.2).<br />
Effektivität, Nutzen <strong>und</strong> Erfolg wurden von den Befragten jedoch vielfach als gering eingeschätzt,<br />
soweit die Befragten die Beratungen in den Agenturen für Arbeit <strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen<br />
beurteilten (vgl. 4.3).<br />
HdBA Bericht<br />
475
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Das Klischee vom „Blinden“ – schwerstmögliche Behinderung, schreckliches Schicksal,<br />
vermutlich geringe beruflich verwertbare Leistungen, großes Mitleid, große Fremdheit –<br />
macht, so diverse Aussagen im Kapitel 5, auch vor dem Vermittler <strong>und</strong> Berater nicht halt.<br />
Der „Blinde mit Hochschulbildung“ wird – so die subjektive Einschätzung einiger Befragter<br />
– als widersprüchlich erlebt: akademischer Erfolg, oft höhere formale Abschlüsse als<br />
die Vermittlungsfachkraft <strong>und</strong> andererseits das oben grob gezeichnete Bild des hilflosen<br />
Blinden.<br />
Ein solches Bild von blinden oder sehbehinderten Stellensuchenden steht einer erfolgreichen<br />
Integrationsbemühung sicherlich im Wege. Die Situation kann zusätzlich erschwert<br />
werden, wenn über solche Befindlichkeiten nicht kommuniziert wird. Innerhalb<br />
von Beratungsgesprächen gelingt es sehgeschädigten Bewerbern, die um diese Dissonanz<br />
wissen, oftmals nicht, solche Voreingenommenheit aufzulösen. Beratungsgespräche<br />
sind objektiv zeitlich oft zu knapp bemessen, um auf dieser doch etwas tieferen<br />
Ebene Gr<strong>und</strong>lagen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu schaffen. Darüber hinaus<br />
fehlt es vielfach den Beratenden an der Kenntnis positiver Beispiele zu beruflicher<br />
Integration auf hohem Niveau. In einer solchen Situation entsteht keine Basis für gegenseitiges<br />
Vertrauen. Dies jedoch ist Voraussetzung für partnerschaftliche Kooperation <strong>und</strong><br />
für die Entwicklung einer erfolgreichen Bewältigungsstrategie.<br />
Beratung <strong>und</strong> Vermittlung<br />
Bei der Ausgangslage, die sehgeschädigte Akademiker bei der Stellensuche vorfinden,<br />
müssen Ressourcen genutzt werden, die normalerweise in Beratungsgesprächen keine<br />
besondere Relevanz besitzen. Zweifellos handelt es sich hier um eine sehr schwierige<br />
Problemlage, die nur dann bewältigt werden kann, wenn eine optimale Abstimmung hinsichtlich<br />
verfügbarer Talente <strong>und</strong> Fähigkeiten möglich ist (vgl. 5.1 – 5.3). Diese können<br />
dann erschlossen werden, wenn eine vertrauensvolle Basis zwischen den Beteiligten<br />
des Beratungsprozesses entsteht.<br />
Erfahrungsgemäß gilt es immer wieder, solche Einsatzfelder zu eröffnen, in denen in<br />
bestmöglicher Weise die Fähigkeiten <strong>und</strong> Stärken der Bewerber zur Geltung kommen<br />
können. Dieses Vorgehen geht im Fall von blinden, (hochgradig) sehbehinderten oder<br />
mehrfach behinderten Menschen weit über das hinaus, was gemeinhin unter passgenauer<br />
Vermittlung verstanden wird.<br />
Dieser Personenkreis ist in der Lage, sich Kenntnis über Stellenangebote zu verschaffen<br />
<strong>und</strong> diese einzuschätzen. Hier ist Beratung im Sinne von Coaching zielführend: zielorientierte<br />
Begleitung, Förderung der Selbstreflexion, Optimierung der Selbstpräsentation<br />
in Bewerbungszusammenhängen. Anders ausgedrückt: Es geht um Empowerment als<br />
In-klusionswerkzeug.<br />
Es ist aus den Schilderungen der Befragten sichtbar geworden, dass sich Akademikerinnen<br />
<strong>und</strong> Akademiker mit schweren <strong>und</strong> schwersten Behinderungen trotz aller Bemühun-<br />
476<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
gen um Gleichstellung einer komplexen Herausforderung gegenüber sehen. Es dürfte<br />
sich von selbst verstehen, dass es zur Lösung zwar keine Patentrezepte gibt. Aber<br />
Unterstützungsformate wie Coaching, Mentoring oder Peer-Councelling können hilfreich<br />
sein, weil sie einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen.<br />
Bemerkenswert ist sicher auch der Umstand, dass durch rasante Entwicklung der Hilfsmitteltechnik<br />
<strong>und</strong> durch verstärktes Bemühen um Barrierefreiheit bei Informationsangeboten<br />
blinde <strong>und</strong> hochgradig sehbehinderte Jungakademiker/innen inzwischen selten<br />
erschwerten Informationszugang bei Stellenangeboten beklagen. Auch insofern hat sich<br />
ihr Bedarf nach Unterstützung bei der Arbeitssuche gewandelt.<br />
Diese Erwartungen scheinen deutlich über das hinauszugehen, was von Arbeitsvermittlern<br />
in der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit <strong>und</strong> in Gr<strong>und</strong>sicherungseinrichtungen gemeinhin erwartet<br />
wird. Darin spiegeln sich die besonderen Zugangsprobleme, die sich aus Behinderungen<br />
ergeben. An das bestehende System Arbeitsvermittlung werden Erwartungen<br />
gerichtet, denen vielfach nicht entsprochen werden kann.<br />
Erwartet wird hohe fachliche Kompetenz in wissenschaftlichen Disziplinen, beraterisches<br />
Feingefühl, Empathie, Organisations- <strong>und</strong> Managementfähigkeit. Das Ideal- oder Wunschbild<br />
der Klienten bzgl. eines Beraters ist im Rahmen der bestehenden Formate der öffentlichen<br />
Arbeitsvermittlung meist nicht erfüllbar. Deshalb scheint hier im Vorfeld der Hochschulabschlüsse<br />
eine intensivere Informationsarbeit geboten zu sein, um angesichts der<br />
Verhältnisse, wie sie derzeit bestehen, von vornherein keine falschen Erwartungen entstehen<br />
zu lassen.<br />
Schwer behinderte Akademiker stehen – wie ausgeführt – bei der Arbeitssuche auf sich<br />
gestellt einer komplexen Problematik gegenüber. Das Mittel der Wahl heißt hier Coaching.<br />
Es wird z. B. von Führungskräften, Politikern, Forschenden … gern in Anspruch<br />
genommen, wenn sie sich neuen unbekannten Herausforderungen stellen. Auch die<br />
Mentoringprogramme des Hildegardis-Vereins (s. dort) zugunsten behinderter Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
gehen in die Richtung einer individuellen ganzheitlichen Betreuung.<br />
Je individueller <strong>und</strong> auf die jeweiligen Ressourcen abgestellt solche Coachings<br />
<strong>und</strong> Mentorings ausgelegt sind, umso erfolgreicher scheinen sie zu sein.<br />
HdBA Bericht<br />
477
07<br />
Ausblick<br />
HdBA Bericht<br />
479
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Bei der Auswertung der Interviews haben mich die Schilderungen der Widerstände, die<br />
die Interviewten überwinden müssen um Arbeit zu finden sehr stark beeindruckt. Besonders<br />
nahe gegangen sind mir die resignierten <strong>und</strong> hoffnungslosen Äußerungen derer, die<br />
es trotz intensiver Bemühungen bislang noch nicht geschafft haben, eine Stelle zu finden.<br />
Dennoch: Wenn ich die Erfahrungen aus Jahrzehnten meines Arbeitslebens als sehgeschädigter<br />
Diplom-Volkswirt reflektiere, sehe ich durchaus positive Entwicklungen. Uns<br />
blinden <strong>und</strong> sehbehinderten Menschen hilft die technische Entwicklung in extremer<br />
Weise. Brailledisplays <strong>und</strong> Sprachausgaben – daran war Anfang der 70er Jahre des letzten<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts noch nicht zu denken. Heute ist die Nutzung dieser Hilfsmittel eine<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
Damit haben sich aber auch die Wünsche an die Realisierung von Teilhabemöglichkeiten<br />
weiter entwickelt. Die Forderung nach barrierefreiem Zugang zu Information, der in der<br />
Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte behinderter Menschen zugesicherte<br />
Anspruch auf Inklusion auf allen wichtigen Ebenen – das sind Wegmarken auf dem<br />
langen Weg zu wirklicher Gleichstellung.<br />
„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Gleichgültig, ob<br />
dieser Ausspruch nun Karl Valentin, Mark Twain, Winston Churchill oder bekannten<br />
Nobelpreisträgern zugeschrieben wird, ihm ist nicht zu widersprechen. Deshalb ist es<br />
leichtfertig, die Entwicklungslinien aus der Vergangenheit in die Zukunft zu verlängern.<br />
Dennoch möchte ich hier abschließend meine Wünsche <strong>und</strong> Hoffnungen für den weiteren<br />
Weg skizzieren:<br />
480<br />
Der demografische Wandel kann durchaus Chancen für gut ausgebildete Menschen<br />
mit Behinderung bieten. „Denn die Eingliederung in den Arbeitsmarkt ist auch <strong>und</strong> gerade<br />
für Menschen mit Behinderungen ein wichtiger Aspekt gesellschaftlicher Teilhabe.<br />
Besonders mit dem Blick auf eine alternde – <strong>und</strong> damit krankheitsanfälligere –<br />
Bevölkerung ist sie eine zunehmend wichtige sozialpolitische Aufgabe. Hier liegt ein<br />
bisher wenig beachtetes Arbeitskräftepotenzial brach, das einen erheblichen Beitrag<br />
zur Verringerung des längerfristig zu erwartenden Fachkräftemangels leisten kann“<br />
(Rauch, A. u. Wuppinger, J. 2010, 45).<br />
Technische Hilfsmittel haben inzwischen einen beträchtlichen Reifegrad erlangt. Ihr<br />
Einsatz wird mehr <strong>und</strong> mehr zur Normalität.<br />
Behinderung wird statt als Defizit zunehmend als Verschiedenheit in der menschlichen<br />
Existenz (diversity) <strong>und</strong> als Merkmal der Beziehung zwischen Mensch <strong>und</strong> Umwelt<br />
verstanden. Daraus leitet sich der Anspruch auf eine menschen- (bzw. behinderungs-)gerechte<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Arbeitsgestaltung ab.<br />
Eine älter werdende Gesellschaft entwickelt mehr Akzeptanz gegenüber der Lebenslage<br />
Behinderung, weil diese schon heute für viele Familien Normalität ist.<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Die Erfüllung meines größten Wunsches setzt Engagement vieler voraus: ein gut vernetztes<br />
System der Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfeorganisationen, Arbeitsvermittlung<br />
<strong>und</strong> berufsfördernden Einrichtungen, das individuell <strong>und</strong> bedarfsgerecht fördert <strong>und</strong><br />
stützt. Dieses systematisch zu entwickelnde „Empowerment“ ist, aus meiner Sicht, der<br />
Schlüssel zu einem stetigen Mehr an Inklusion.<br />
HdBA Bericht<br />
481
Quellen- &<br />
Quellen- & Literaturverzeichnis<br />
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HdBA Bericht<br />
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HdBA Bericht<br />
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Tabellen & Graphiken<br />
Nummer Tabellentitel Seite<br />
Tabelle 1: Umfang der Befragung 29<br />
Tabelle 2: Intensität der Sehschädigung nach Geschlecht <strong>und</strong> Grad<br />
der Behinderung (GdB), absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert 31<br />
Tabelle 3: Mehrfach behinderte Teilnehmer absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert<br />
sowie nach Häufigkeitsverteilung des GdB absolut <strong>und</strong> in vom<br />
H<strong>und</strong>ert 34<br />
Tabelle 3a: Mehrfach behinderte Personen, bei denen die weitere<br />
Behinderung oder die weiteren Behinderungen im beruflichen<br />
Leben im Vordergr<strong>und</strong> stehen 36<br />
Tabelle 4: Mehrfach behinderte Personen im Beschäftigungssystem 36<br />
Tabelle 5: Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> Arbeitstechniken<br />
(Mediennutzung) 40<br />
Tabelle 6: Eintritt der Sehschädigung nach Altersgruppen, insgesamt <strong>und</strong><br />
nach Intensität der Sehschädigung 43<br />
Tabelle 7: Blinde, hochgradig sehbehinderte <strong>und</strong> (sonstige) sehbehinderte<br />
Menschen in Deutschland nach Altersgruppen am 31.12.2007 47<br />
Tabelle 8: Anteil der Bezieher von Rente an den Befragten nach Altersgruppen 49<br />
Tabelle 9: Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten mit Gefahr der Progression der<br />
Sehschädigung insgesamt <strong>und</strong> nach Intensität der Sehschädigung 51<br />
Tabelle 9a: Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten mit Gefahr der Progression der<br />
Sehschädigung insgesamt, nach Intensität der Sehschädigung<br />
<strong>und</strong> nach Altersgruppen 52<br />
Tabelle 9b: Befragte insgesamt <strong>und</strong> mit Gefahr der Progression der<br />
Sehschädigung nach Intensität der Sehschädigung sowie<br />
sehschädigungs- <strong>und</strong> altersspezifische Quoten 54<br />
Tabelle 10: Höchster allgemeinbildender Abschluss nach Intensität<br />
der Sehschädigung, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert 59<br />
Tabelle 11: Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten, die eine Ausbildung begonnen haben 61<br />
Tabelle 12: Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten, die eine Ausbildung abgeschlossen<br />
haben 62<br />
Tabelle 12a: Zahl <strong>und</strong> Anteil der Befragten, die eine Ausbildung abgeschlossen<br />
haben nach Intensität der Sehschädigung 62<br />
Tabelle 13: Zahl <strong>und</strong> Anteil der abgelegten ersten akademischen Abschlüsse<br />
(Mehrfachnennungen) 64<br />
Tabelle 13a: Zahl <strong>und</strong> Anteil der abgelegten ersten akademischen<br />
Abschlüsse (Mehrfachnennungen), nach Intensität der<br />
Sehschädigung 65<br />
Tabelle 14: Art, Zahl <strong>und</strong> Anteil des höchsten akademischen Abschlusses 68<br />
Tabelle 15: Befragte Personen nach Berufsgruppen, Berufsordnungen,<br />
Berufsklassen 70<br />
HdBA Bericht<br />
489
Quellen- & Literaturverzeichnis<br />
Nummer Tabellentitel Seite<br />
Tabelle 16: Befragte, die bisher noch nicht am Erwerbsleben teilgenommen<br />
haben, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert insgesamt <strong>und</strong> nach Intensität<br />
der Sehschädigung 76<br />
Tabelle 17: Äußerungen von „Nichterwerbspersonen“ 77<br />
Tabelle 18: Teilhabe am Erwerbsleben, aktuell oder in der Vergangenheit nach<br />
Intensität der Sehschädigung sowie Anteil an Teilgruppen (Quote) 78<br />
Tabelle 19: Erwerbsbeteiligung nach Alterskohorten <strong>und</strong> Intensität der<br />
Sehschädigung sowie Erwerbsquote nach Alterskohorten 79<br />
Tabelle 19a: Befragte nach Altersgruppen 79<br />
Tabelle 19b: Befragte nach Intensität der Sehschädigung <strong>und</strong> Altersgruppen 80<br />
Tabelle 19c: Befragte nach Altersgruppen absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert 82<br />
Tabelle 19d: Erwerbsbeteiligung nach Altersgruppen 83<br />
Tabelle 20: Aktuelle Beschäftigungsquoten nach Geschlecht <strong>und</strong> Intensität<br />
der Sehschädigung 84<br />
Tabelle 20a: Anteil der Befragten mit der Gefahr der Progression der<br />
Sehschädigung nach Intensität der Sehschädigung 85<br />
Tabelle 21: Stellung im Beruf (Mehrfachnennungen) 85<br />
Tabelle 22: Art der Beschäftigung (Mehrfachnennungen) 86<br />
Tabelle 23: Umfang der Beschäftigung (Mehrfachnennungen) 87<br />
Tabelle 24: Anlass der jüngsten Stellensuche insgesamt <strong>und</strong> nach Intensität<br />
der Sehschädigung (Mehrfachnennungen) 89<br />
Tabelle 25: Zeitliche Verteilung der Stellensuche, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert 91<br />
Tabelle 26: Ziele in Bezug auf die berufliche Zukunft, absolut <strong>und</strong> in vom<br />
H<strong>und</strong>ert (Mehrfachnennungen) 92<br />
Tabelle 27: Aktuell auf Stellensuche befindliche Befragte <strong>und</strong> zeitliche Verteilung,<br />
absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert 93<br />
Tabelle 28: Zahl der zum Befragungszeitpunkt Stellensuchenden <strong>und</strong> deren<br />
Motive der Stellensuche (Mehrfachnennungen) 95<br />
Tabelle 28a: Zahl der zum Befragungszeitpunkt nicht mehr Stellensuchenden<br />
<strong>und</strong> deren ursprüngliche Motive der Stellensuche 96<br />
Tabelle 29: Zum Befragungszeitpunkt arbeitslose/arbeitssuchende Personen,<br />
absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert aller Befragten 97<br />
Tabelle 30 Befragte in Bildungsmaßnahmen (Fortbildung, Umschulung, Reha),<br />
absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert aller Befragten 98<br />
Tabelle 31: Befragte, die an einer anderen Maßnahme der Arbeitsförderung<br />
teilgenommen haben, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert aller Befragten 98<br />
Tabelle 32: „Stille Reserve in Maßnahmen“, absolut <strong>und</strong> in vom H<strong>und</strong>ert aller<br />
Befragten 99<br />
Tabelle 33: Teilnahme an anderen/weiteren Fortbildungen, Umschulungen oder<br />
Reha-Maßnahmen nach Intensität der Sehschädigung, in vom<br />
H<strong>und</strong>ert aller Befragten 99<br />
Tabelle 34: War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar?<br />
(Frage 23 des Fragebogens) 111<br />
490<br />
HdBA Bericht
Quellen- & Literaturverzeichnis<br />
Nummer Tabellentitel Seite<br />
Tabelle 35: Wo fand die Beratung statt? (Frage 24 des Fragebogens), absolut<br />
<strong>und</strong> in von H<strong>und</strong>ert sowie nach Intensität der Sehschädigung<br />
(Mehrfachnennungen) 123<br />
Tabelle 36: Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen passend?<br />
(Frage 25 des Fragebogens) 127<br />
Tabelle 37: Waren die äußeren Rahmenbedingungen<br />
(z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen, Schreibmöglichkeiten,<br />
behinderungsgerechte Toilette) passend?<br />
(Frage 26 des Fragebogens) 140<br />
Tabelle 38: War eine ruhige, konzentrierte Beratung möglich?<br />
(Frage 27 des Fragebogens) 151<br />
Tabelle 39 Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?<br />
(Frage 28 des Fragebogens) 170<br />
Tabelle 40: Sah Ihres Erachtens Ihr(e) Berater/-in für Sie gute<br />
Realisierungschancen? (Frage 54 des Fragebogens) 188<br />
Tabelle 41: Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung<br />
Ihrer Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien<br />
mit Ihnen entwickelt? (Frage 55 des Fragebogens) 203<br />
Tabelle 42: Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen<br />
bei der Problemlösung? (Frage 42 des Fragebogens) 216<br />
Tabelle 43 Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
(Frage 43 des Fragebogens) 229<br />
Tabelle 44: Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung<br />
Ihrer Probleme wichtigen Aspekte behandelte?<br />
(Frage 44 des Fragebogens) 242<br />
Tabelle 45: Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
(Frage 45 des Fragebogens) 255<br />
Tabelle 46: Wurden Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen zur<br />
Problemlösung getroffen? (Frage 42 des Fragebogens) 269<br />
Tabelle 47: Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
(Frage 43 des Fragebogens) 270<br />
Tabelle 48: Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung<br />
Ihrer Probleme wichtigen Aspekte behandelte?<br />
(Frage 44 des Fragebogens) 271<br />
Tabelle 49: Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
(Frage 45 des Fragebogens) 272<br />
Tabelle 50 Sah Ihres Erachtens Ihr Berater gute Realisierungschancen für Sie?<br />
(Frage 54 des Fragebogens) 273<br />
Tabelle 51: Wurden unter Berücksichtigung Ihrer Behinderung konkrete<br />
berufliche Realisierungsstrategien entwickelt?<br />
(Frage 55 des Fragebogens) 274<br />
Tabelle 52: Fühlten Sie sich akzeptiert? (Frage 29 des Fragebogens) 282<br />
Tabelle 53: Fühlten Sie sich respektiert? (Frage 30 des Fragebogens) 295<br />
HdBA Bericht<br />
491
Quellen- & Literaturverzeichnis<br />
Nummer Tabellentitel Seite<br />
Tabelle 54 Wurde Ihnen Mut gemacht? Bedeutung der Sehschädigung<br />
als Problem bei der Arbeitssuche 308<br />
Tabelle 55 Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten<br />
Kräften unterstützt? (Frage 58 des Fragebogens) 320<br />
Tabelle 56 Bedeutung der Sehschädigung als Problem bei der Arbeitssuche 333<br />
Tabelle 57: Bedeutung der Sehschädigung als Problem bei der Arbeitssuche:<br />
sehbehinderte Befragte 334<br />
Tabelle 58: Bedeutung der Sehschädigung als Problem bei der Arbeitsuche:<br />
hochgradig sehbehinderte Befragte 335<br />
Tabelle 59: Bedeutung der Sehschädigung als Problem bei der Arbeitsuche:<br />
blinde Befragte 336<br />
Tabelle 60: Stellenwert der beruflichen Kompetenz 337<br />
Tabelle 61: Stellenwert der beruflichen Kompetenz nach Intensität der<br />
Sehschädigung 338<br />
Tabelle 62: Zumessung von Kompetenz <strong>und</strong> Problembelastung der<br />
Arbeitsvermittlung 341<br />
Tabelle 63: Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine (neue) Stelle zu<br />
finden, zutreffend eingeschätzt wurde? (Frage 53 des Fragebogens) 343<br />
Tabelle 64: Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit<br />
zutreffend eingeschätzt wurde? (Frage 52 des Fragebogens) 356<br />
Tabelle 65: Fühlten Sie sich verstanden? (Frage 38 des Fragebogens) 370<br />
Tabelle 66: Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?<br />
(Frage 39 des Fragebogens) 382<br />
Tabelle 67: Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?<br />
(Frage 67 des Fragebogens) 395<br />
Tabelle 68: Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?<br />
(Frage 40 des Fragebogens) 408<br />
Tabelle 69: Fühlten Sie sich eher überredet? (Frage 41 des Fragebogens) 421<br />
492<br />
HdBA Bericht
Quellen- & Literaturverzeichnis<br />
Nummer Graphiktitel Seite<br />
Graphik 1: Wurden Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen zur<br />
Problemlösung getroffen? 269<br />
Graphik 2: Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche? 270<br />
Graphik 3: Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung Ihrer<br />
Probleme wichtigen Aspekte behandelte? 271<br />
Graphik 4: Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen? 272<br />
Graphik 5: Sah Ihres Erachtens Ihr Berater gute Realisierungschancen für Sie? 273<br />
Graphik 6: Wurden unter Berücksichtigung Ihrer Behinderung konkrete<br />
berufliche Realisierungsstrategien entwickelt? 274<br />
HdBA Bericht<br />
493
Dr. rer. pol. <strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong> ist Diplom-Volkswirt. Er war viele Jahre<br />
Dozent an der Fachhochschule des B<strong>und</strong>es in Mannheim <strong>und</strong> vertrat die<br />
Fachgebiete Volkswirtschaftslehre, Arbeitsmarktpolitik <strong>und</strong> Arbeitsvermittlung.<br />
Zuvor war er zehn Jahre in der Praxis der öffentlichen Arbeitsvermittlung tätig.<br />
2009 wurde er wissenschaftlicher Oberrat beim Institut für Arbeitsmarkt- <strong>und</strong><br />
Berufsforschung. Anschließend führte er an der Hochschule der B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit ein empirisches Forschungsprojekt durch.<br />
Siehe: http://drbach.wordpress.com<br />
HdBA Bericht<br />
Curriculum Vitae<br />
495
AAnlagen<br />
A 1 Erhebungsbogen<br />
für blinde <strong>und</strong> sehbehinderte Befragte<br />
als Postsendung 499<br />
A 2 Erhebungsbogen<br />
für blinde <strong>und</strong> sehbehinderteBefragte<br />
in elektronisch nutzbarer Ausführung<br />
(screenreaderfähig) – Auszug 521<br />
HdBA Bericht<br />
497
Dr. <strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Oktober 2009<br />
Forschungsprojekt<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
<strong>Berufliche</strong> Teilhabe <strong>blinder</strong> <strong>und</strong> hochgradig <strong>sehbehinderter</strong> Erwerbspersonen<br />
in akademischen <strong>und</strong> verwandten Berufen<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
ich möchte Ihnen bereits vorab herzlich danken für Ihre Bereitschaft, diesen Fragebogen<br />
zu bearbeiten. Die Ergebnisse sollen Ihnen <strong>und</strong> allen anderen Personen zugute kommen,<br />
die berufliche Beratungseinrichtun-gen nutzen. Gestatten Sie mir einige<br />
Hinweise zum Ausfüllen:<br />
Bitte kennzeichnen Sie JA oder NEIN durch ein x<br />
im Feld ,<br />
einen ZAHLENWERT durch Zahleneintrag im Feld oder <strong>und</strong><br />
eine Textantwort, indem Sie in den freien Raum unter der Frage hineinschreiben.<br />
In diesem Fragebogen beschäftigen Sie sich mit Ihrer letzten/jüngsten oder aktuellen<br />
Stellensuche. Dabei wird zuerst die Art Ihrer gr<strong>und</strong>sätzlichen Orientierung <strong>und</strong> Informationsbeschaffung<br />
erfragt, anschließend, welches berufliche Ziel Sie gewählt haben. Dann<br />
folgen Fragen nach den Aktivitäten, mit denen Sie Ihr gewähltes Berufsziel oder den Arbeitsplatz<br />
erreichen woll(t)en oder erreich(t)en. Schließlich folgen einige Fragen zum Ergebnis<br />
Ihrer Bemühungen.<br />
Ein weiterer Fragenblock befasst sich damit, wie Sie die Qualität der von Ihnen in Anspruch<br />
genommenen Beratung wahrgenommen haben. Abschließend folgen einige Fragen<br />
zu Ausbildung, Beruf, Behinderung.<br />
Es mindert nicht die Aussagefähigkeit Ihres Fragebogens, wenn Sie einzelne Fragen<br />
oder Fragegruppen nicht beantworten (können).<br />
HdBA Bericht<br />
499
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Erhebungsbogen<br />
1. Wann fand Ihre letzte/jüngste berufliche Orientierung <strong>und</strong> Suche nach<br />
einem Arbeitsplatz statt?<br />
2000 oder früher<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2. Sind Sie derzeit auf Stellensuche?<br />
Ja<br />
Nein<br />
3. Was war der Auslöser für Ihre jüngste Orientierung über berufliche<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Stellensuche? (Mehrfachnennungen sind möglich.)<br />
Prüfung/Examen bestanden<br />
Kündigung, Ende einer befristeten Beschäftigung<br />
Ende einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme<br />
Ende eines 1-?-Jobs<br />
Wiedereinstieg nach Familienzeit<br />
Eintritt oder Verschlimmerung der Behinderung<br />
Unzufriedenheit mit bisheriger Stelle<br />
Informationssuche über Möglichkeiten<br />
Sonstiges, <strong>und</strong> zwar<br />
____________________________________________________________<br />
4. Wo, bei wem, haben Sie sich über berufliche Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Arbeitsplätze informiert? (Mehrfachnennungen sind möglich)<br />
Fre<strong>und</strong>e, Bekannte, Familie<br />
Kollegen/-innen<br />
Lehrer/-innen/Professoren/-innen<br />
Arzt/Ärztin<br />
Augenarzt/-ärztin<br />
Medien<br />
Hochschule, Beratungsstellen<br />
Kirche<br />
Behindertenverein<br />
Integrationsamt<br />
500<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Arbeitsagentur<br />
Jobcenten (ARGE)<br />
Jobbörse<br />
Sozialamt<br />
andere Ämter, Behörden<br />
gemeinsame Beratungsstellen der Rehaträger<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Arbeitgeberorganisation<br />
Gewerkschaft<br />
Betriebsrat/Personalrat<br />
(Schwer-) Behindertenvertretung<br />
Berufsförderungswerk/Berufsbildungswerk<br />
Sonstiges, <strong>und</strong> zwar<br />
____________________________________________________________<br />
5. Welche (bis zu drei) Personen oder Einrichtungen waren bei Ihrer<br />
Informationsbeschaffung <strong>und</strong> Orientierung besonders wichtig?<br />
1. ____________________________________________________________<br />
2. ____________________________________________________________<br />
3. ____________________________________________________________<br />
6. Welches Ziel hatten Sie sich in Bezug auf Ihre berufliche Zukunft<br />
gesteckt? (Mehrfachnennungen sind möglich?)<br />
Stelle finden, die der Qualifikation entspricht<br />
Stelle finden, die günstiger erreichbar ist<br />
Teilzeitbeschäftigung<br />
überhaupt eine Arbeit finden<br />
Weiterbildung<br />
Zweitstudium<br />
Promotion<br />
Habilitation<br />
Sonstige, <strong>und</strong> zwar<br />
____________________________________________________________<br />
7. Welche Berufstätigkeiten streb(t)en Sie an?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht<br />
501
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
8. Wen haben Sie über die Informationsbeschaffung <strong>und</strong> Orientierung<br />
hinaus an der Umsetzung Ihrer beruflichen Pläne beteiligt?<br />
Wer hat geholfen?<br />
Fre<strong>und</strong>e, Bekannte, Familie<br />
Kollegen/-innen<br />
Lehrer/-innen/Professoren/-innen<br />
Arzt/Ärztin,<br />
Augenarzt/-ärztin<br />
Medien<br />
Hochschule, Beratungsstellen<br />
Kirche<br />
Behindertenverein<br />
Integrationsamt<br />
Arbeitsagentur<br />
Jobcenten (ARGE)<br />
Jobbörse<br />
Sozialamt<br />
andere Ämter, Behörden<br />
gemeinsame Beratungsstellen der Rehaträger<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Arbeitgeberorganisation<br />
Gewerkschaft<br />
Betriebsrat/Personalrat<br />
(Schwer-)Behindertenvertretung<br />
Berufsförderungswerk/Berufsbildungswerk<br />
Sonstiges, <strong>und</strong> zwar<br />
____________________________________________________________<br />
9. Welche Personen oder Einrichtungen haben Ihnen entscheidend<br />
weiter geholfen, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
Bis zu drei Nennungen<br />
1. ____________________________________________________________<br />
2. ____________________________________________________________<br />
3. ____________________________________________________________<br />
10. Was waren die entscheidenden Hilfen bei der Realisierung?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
502<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
11. Haben Sie die angestrebte Berufstätigkeit erreicht?<br />
Ja<br />
Nein<br />
12. Welche Berufstätigkeit haben Sie schließlich realisiert?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
13. Als wie erfolgreich schätzen Sie Ihre Bemühungen ein?<br />
(1: sehr - 6: überhaupt nicht – bitte tragen Sie Ihren Zahlenwert<br />
unten ein.)<br />
14. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?<br />
(1: sehr - 6: überhaupt nicht – bitte tragen Sie Ihren Zahlenwert<br />
unten ein.)<br />
15. Bitte nennen Sie positive Aspekte/Faktoren.<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
16. Bitte nennen Sie negative Aspekte/Faktoren.<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
17. Was würden Sie Menschen raten, wenn sie sich in Ihrer oder einer<br />
vergleichbaren Situation befinden?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht<br />
503
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Fragen zur Beratung im Zusammenhang mit Ihrer Berufswahl <strong>und</strong> Stellensuche:<br />
18. Bei welcher Dienststelle haben Sie die oben erwähnten Erfahrungen<br />
gemacht?<br />
Arbeitsamt/Agentur für Arbeit (A)<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, JobCenter (G)<br />
ZAV (Z)<br />
19. Haben Sie zu dieser Zeit Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe<br />
erhalten oder beantragt?<br />
Ja<br />
Nein<br />
20. Haben Sie Gr<strong>und</strong>sicherung/Hartz IV/Alg II erhalten oder beantragt?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Wenn Sie keine Leistungen zum Lebensunterhalt von der<br />
Arbeitsverwaltung erhalten haben:<br />
21. Von wem wurden sie vermittlerisch <strong>und</strong> in Reha-Fragen betreut?<br />
Arbeitsamt<br />
Agentur für Arbeit<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung für Arbeitsuchende (Jobcenter o. ä.)<br />
ZAV<br />
Andere: Wer?<br />
____________________________________________________________<br />
Weiß nicht<br />
22. Wie konnten Sie in diesem Fall Ihren Lebensunterhalt sichern?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
504<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Es folgen einige Fragen zu den näheren Umständen Ihrer Beratung:<br />
Wenn Sie Erfahrungen mit mehreren Institutionen schildern möchten, kennzeichnen Sie<br />
bitte bei den Fragen 23 bis 61 Ihre Bewertung für<br />
Arbeitagentur mit „A“<br />
Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde mit „G“<br />
ZAV mit „Z“<br />
23. War die Beratungsstelle für Sie gut erreichbar?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
24. Wo fand die Beratung statt?<br />
In der Dienststelle<br />
bei Ihnen zu Hause<br />
an anderen Orten<br />
25. Waren die zeitlichen Rahmenbedingungen passend?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
26. Waren die äußeren Bedingungen (z. B. Sitzanordnung, Lichtquellen<br />
Schreibmöglichkeiten, behinderungsgerechte Toilette) für Sie<br />
geeignet?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
27. War eine ruhige <strong>und</strong> konzentrierte Beratung möglich?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
28. Bestand eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
HdBA Bericht<br />
505
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
29. Fühlten Sie sich akzeptiert?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
30. Fühlten Sie sich respektiert?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
31. Fühlten Sie sich unterstützt?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
32. Erlebten Sie die Begegnung als partnerschaftlich konstruktiv?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
33. Steuerten Sie den Gesprächsverlauf mit?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
34. Hatten Sie den Eindruck, dass die Informationen, die Sie erhielten,<br />
zutreffend waren?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
35. Konnten Sie der beratenden Person vertrauen?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
506<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
36. War die beratende Person für Sie glaubwürdig?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
37. Wurde Ihnen zugehört?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
38. Fühlten Sie sich verstanden?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
39. Verstanden Sie die Ausführungen der beratenden Person?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
40. Waren die gemachten Vorschläge für Sie überzeugend?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
41. Fühlten Sie sich eher überredet?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
42. Wurden Vereinbarungen getroffen, etwa zum weiteren Vorgehen<br />
bei der Problemlösung?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
HdBA Bericht<br />
507
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
43. Hatte die Beratung praktische Konsequenzen für Ihre Stellensuche?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
44. Hatten Sie den Eindruck, dass die Beratung die für die Lösung<br />
Ihrer Probleme wichtigen Aspekte behandelte?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
45. Half Ihnen die Beratung, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
46. Wurde(n) Ihres Erachtens Ihre Behinderung(en) angemessen<br />
berücksichtigt?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
47. Wurden Sie zu Ihrer/Ihren Behinderung(en) gefragt?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Bei den folgenden beiden Fragen werden Sie gebeten zu<br />
reflektieren, welches Ihrer vielen Persönlichkeitsmerkmale nach Ihrer<br />
Wahrnehmung bei der Sie beratenden Person im Vordergr<strong>und</strong><br />
steht/stand <strong>und</strong> seine/ihre Beziehung zu Ihnen prägt(e). War/ist es<br />
eher Ihre Behinderung oder Ihre berufliche Kompetenz, die das<br />
beraterische Verhalten prägt(e).<br />
48. Welche Bedeutung hat(te) Ihre Sehbehinderung oder Blindheit für<br />
Ihre(n) Berater/-in als Problem bei der Arbeitsuche?<br />
(1: sehr groß - 6: gar keine – bitte tragen Sie Ihren Zahlenwert<br />
unten ein)<br />
508<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
49. Welche Bedeutung hat(te) Ihre berufliche Kompetenz<br />
(Qualifikation, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Erfahrungen, …) für Ihre(n)<br />
Berater(in)? (1: sehr groß - 6: gar keine – bitte tragen Sie Ihren<br />
Zahlenwert unten ein)<br />
50. Hat Ihr(e) Berater/-in Ihnen konkret Nachteilsausgleiche<br />
(z. B. Assistenz, technische Arbeitshilfen) angeboten?<br />
Ja<br />
Nein<br />
51. Hat Ihr(e) Berater/-in Ihnen Weiterbildungsmaßnahmen angeboten?<br />
Ja<br />
Nein<br />
52. Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre berufliche Leistungsfähigkeit<br />
zutreffend eingeschätzt wurde?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
53. Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Motivation eine (neue) Stelle zu<br />
finden, zutreffend eingeschätzt wurde?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
54. Sah Ihres Erachtens Ihr(e) Berater/-in für Sie gute<br />
Realisierungschancen?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
55. Wurden nach Ihrer Meinung unter besonderer Berücksichtigung Ihrer<br />
Behinderung(en) konkrete berufliche Realisierungsstrategien mit<br />
Ihnen entwickelt?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
HdBA Bericht<br />
509
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
56. Wurde Ihnen Mut gemacht?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
57. Hatten Sie den Eindruck, dass Sie mit Ihren Wünschen <strong>und</strong> Zielen im<br />
Zentrum der Überlegungen standen?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
58. Hatten Sie den Eindruck, dass Ihr(e) Berater/-in Sie nach besten<br />
Kräften unterstützt?<br />
Ja<br />
überwiegend Ja<br />
überwiegend Nein<br />
Nein<br />
59. Möchten Sie die betrachtete Beratungssituation oder -sequenz in<br />
eigenen Worten charakterisieren oder/<strong>und</strong> beurteilen?<br />
Hier ist Raum dafür:<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
60. Welche Dienste <strong>und</strong> Leistungen hätten Sie sich (auch) gewünscht?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
61. In welcher Weise hätten diese Dienste Ihnen beruflich weitergeholfen?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
510<br />
HdBA Bericht
Betrachten wir nun Ihre Sehbehinderung genauer.<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
62. Betrachten Sie sich als<br />
Sehbehindert<br />
Hochgradig sehbehindert<br />
Blind<br />
Anders, nämlich wie<br />
____________________________________________________________<br />
Weiß nicht<br />
63. Wann ist Ihre Sehbehinderung aufgetreten?<br />
Von Geburt<br />
Vor dem 16. Lebensjahr<br />
Vor dem 25. Lebensjahr<br />
Später<br />
Vor Beginn der ersten Berufstätigkeit<br />
64. Wie lautet die medizinische Bezeichnung?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
65. Arbeiten sie beruflich vorwiegend mit<br />
Normaldruck/Schwarzschrift<br />
Schwarzschrift vergrößert<br />
Blindenschrift<br />
Hörmedien<br />
66. Haben Sie weitere Behinderung(en)?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Welche?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
Seit wann?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht<br />
511
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
67. Falls Sie weitere Behinderungen haben: Steht für Sie die<br />
Sehbehinderung/Blindheit im Berufsleben im Vordergr<strong>und</strong>?<br />
Ja<br />
Nein<br />
68. Bitte geben Sie Ihren Grad der Behinderung (GdB) an<br />
69. Sind Sie derzeit berufstätig?<br />
Ja<br />
Nein<br />
a) Wenn ja,<br />
in welchem Beruf?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
in welchem Wirtschaftszweig?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
b) Wenn nein,<br />
sind Sie arbeitslos oder arbeitsuchend?<br />
Ja<br />
Nein<br />
70. Nehmen Sie derzeit an einer Fortbildung oder Umschulung oder<br />
einer Reha-Maßnahme teil?<br />
Ja<br />
Nein<br />
512<br />
Wenn ja,<br />
an welcher?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
mit welchem (Berufs-)ziel?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
71. Nehmen Sie derzeit an einer anderen Maßnahme der<br />
Arbeitsförderung teil?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Wenn ja,<br />
an welcher?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
72. Sind Sie derzeit nicht (mehr) erwerbstätig z. B. weil Sie eine Rente<br />
beziehen?<br />
Ja<br />
Nein<br />
73. Wenn keine der bisherigen Alternativen auf Sie zutrifft, wie sehen Sie<br />
Ihre derzeitige Situation?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
Betrachten wir nun Ihre bisherige Ausbildung <strong>und</strong> Erwerbstätigkeit(en)<br />
etwas näher.<br />
74. Welcher ist Ihr höchster Schulabschluss?<br />
Hauptschule<br />
Realschule<br />
Fachabitur (Fachhochschulreife)<br />
Abitur<br />
75. Haben Sie eine Ausbildung oder mehrere begonnen?<br />
(An dieser Stelle ist nicht das Hochschulstudium gemeint)<br />
Ja<br />
Nein<br />
Wenn ja,<br />
an welche?<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht<br />
513
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
76. Haben Sie eine Ausbildung abgeschlossen?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Wenn ja,<br />
an welche?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
in welchem Wirtschaftszweig?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
in welcher Reha-Einrichtung?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
77. Haben Sie studiert<br />
Ja<br />
Nein<br />
514<br />
Wenn ja,<br />
was?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
wann?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
wo?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
78. Haben Sie einen Hochschul-Abschluss, ein Staatsexamen oder<br />
ein kirchliches Examen abgelegt?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Wenn ja,<br />
Diplom<br />
<strong>Bach</strong>elor<br />
Master<br />
Staatsexamen<br />
Magister<br />
Sonstiges, <strong>und</strong> zwar<br />
____________________________________________________________<br />
wann?<br />
wo?<br />
____________________________________________________________<br />
79. Waren Sie nach dem Studium weiterhin im Bereich einer<br />
Hochschule tätig?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Wenn ja,<br />
in welcher Funktion?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
wann?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
wo?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht<br />
515
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
80. Welcher ist Ihr höchster akademischer Abschluss?<br />
Diplom<br />
<strong>Bach</strong>elor<br />
Master<br />
Staatsexamen<br />
Magister<br />
Promotion<br />
Habilitation<br />
Sonstiges, <strong>und</strong> zwar<br />
____________________________________________________________<br />
81. Haben Sie in Ihrem Erwerbsleben an anderen/weiteren Fortbildungen,<br />
Umschulungen oder Reha-Maßnahmen teilgenommen?<br />
Ja<br />
Nein<br />
82. Seit wann sind, bzw. waren Sie erwerbstätig?<br />
____________________________________________________________<br />
83. In welchem Beruf/in welchen Berufen?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
84. Hatte Ihre Behinderung auf ihre berufliche Situation einen prägenden<br />
Einfluss? (1: keinen Einfluss - 6: sehr starken Einfluss – bitte tragen<br />
Sie Ihren Zahlenwert unten ein)<br />
85. Haben Sie im Berufsleben durch ihre Behinderung Nachteile<br />
erfahren?<br />
Ja<br />
Nein<br />
86. Benötigten Sie (technische) Hilfsmittel?<br />
Ja<br />
Nein<br />
516<br />
Wenn ja,<br />
welche?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
87. Wer finanzierte die Hilfsmittel?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
88. Wie viele Wochen vergingen in etwa, bis Sie über die Hilfsmittel<br />
verfügten, gemessen vom Zeitpunkt der Antragstellung?<br />
Wenn Sie einmal Ihre gegenwärtige oder letzte berufliche Tätigkeit reflektieren ...<br />
89. Entspricht/entsprach Ihre Berufstätigkeit Ihrer Ausbildung/Ihrem<br />
beruflichen Status?<br />
Ja<br />
Nein<br />
90. Entspricht/entsprach Ihre Berufstätigkeit Ihren Erwartungen?<br />
Ja<br />
Nein<br />
91. Mit welchen Aspekten Ihrer beruflichen Sphäre sind Sie zufrieden?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
92. Was könnte besser sein? Wo sehen Sie Defizite?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
93. Woher rühren diese Defizite Ihrer Meinung nach?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
HdBA Bericht<br />
517
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
94. Welche beruflichen Entwicklungschancen sehen Sie für sich?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
95. Was könnte/müsste geschehen, um Entwicklungschancen<br />
wahrnehmen zu können?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
96. Welche Gefährdungen im beruflichen Bereich sehen Sie für sich?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
97. Was könnte/müsste geschehen, um Gefährdungen abzuwenden?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
98. Welche Wünsche haben Sie ansonsten zu Job, Firma, Beruf, Arbeit ...?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
518<br />
HdBA Bericht
Hier noch ein paar Detailfragen:<br />
99. Sind Sie<br />
in Vollzeit<br />
in Teilzeit ( ______ St<strong>und</strong>en pro Woche)<br />
im Minijob (bis 400 € im Monat)<br />
im Midijob (401 – 800 € im Monat)<br />
Anders beschäftigt<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
Wie?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
100. Sind Sie<br />
Angestellte(r)<br />
Arbeiter/-in<br />
Auszubildende(r)<br />
Beamter/Beamtin<br />
Selbständig/im freien Beruf<br />
Freie(r) Mitarbeiter/-in<br />
Sonstiges, <strong>und</strong> zwar<br />
____________________________________________________________<br />
101. Sind Sie in<br />
einfacher Tätigkeit<br />
gehobener Tätigkeit<br />
leitender Tätigkeit<br />
lehrender Tätigkeit<br />
forschender Tätigkeit<br />
Sonstiges, <strong>und</strong> zwar<br />
____________________________________________________________<br />
102. Ihre Geschlechtszugehörigkeit:<br />
weiblich<br />
männlich<br />
103. Ihr Lebensalter<br />
jünger als 30 Jahre<br />
zwischen 30 <strong>und</strong> 39 Jahre<br />
zwischen 40 <strong>und</strong> 49 Jahre<br />
zwischen 50 <strong>und</strong> 59 Jahre<br />
60 Jahre oder älter<br />
HdBA Bericht<br />
519
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
104. Sind Sie oder Ihre Eltern im Ausland geboren?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Wenn Sie nach der Beantwortung der obigen Fragen Ihr Bildungs- <strong>und</strong><br />
Erwerbsleben unter Berücksichtigung Ihrer Behinderung(en) nochmals<br />
reflektieren …<br />
105. Was würden Sie wieder so machen? Was hat sich bewährt?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
106. Was würden Sie anders machen <strong>und</strong> warum?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
107. Wenn Sie gern noch etwas mitteilen möchten, hier ist der Raum dafür:<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
Ich danke Ihnen herzlich dafür, dass Sie diesen umfangreichen Fragebogen bearbeitet<br />
haben. Wenn Sie mir Ihre E-Mailadresse mitteilen, werde ich Sie auf Wunsch gerne über<br />
die hauptsächlichen Forschungsergebnisse informieren.<br />
gez. Dr. <strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
520<br />
HdBA Bericht
Dr. <strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Oktober 2009<br />
Forschungsprojekt<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
<strong>Berufliche</strong> Teilhabe <strong>blinder</strong> <strong>und</strong> hochgradig <strong>sehbehinderter</strong> Erwerbspersonen<br />
in akademischen <strong>und</strong> verwandten Berufen<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
ich möchte Ihnen bereits vorab herzlich danken, dass Sie sich die Mühe machen, diesen<br />
Fragebogen zu bearbeiten. Die Ergebnisse sollen Ihnen <strong>und</strong> allen anderen Personen<br />
zugute kommen, die berufliche Beratungseinrichtungen nutzen. Gestatten Sie mir einige<br />
Hinweise zum Ausfüllen:<br />
Dieser Fragebogen wurde mit Rücksicht auf Nutzer der Blindenschrift (Brailleschrift) optimiert.<br />
Zur Erleichterung der Lesbarkeit auf Braillezeilen wurde auf Einrückungen <strong>und</strong> grafische<br />
Gestaltungselemente verzichtet.<br />
Bitte kennzeichnen Sie JA oder NEIN durch ein „x“ im Feld [ ] – [x],<br />
einen NOTENWERT durch eine Zahl zwischen 1 <strong>und</strong> 6 im [ ] – [1] <strong>und</strong><br />
eine Textantwort, indem Sie in das […] hineinschreiben.<br />
Möchten Sie den Fragebogen per Hand ausfüllen, steht Ihnen auf Wunsch eine Variante<br />
in Großdruck mit Textfeldern zur Verfügung.<br />
In diesem Fragebogen beschäftigen Sie sich mit Ihrer letzten/jüngsten oder aktuellen<br />
Stellensuche. Dabei wird zuerst die Art Ihrer gr<strong>und</strong>sätzlichen Orientierung <strong>und</strong> Informationsbeschaffung<br />
erfragt, anschließend, welches berufliche Ziel Sie gewählt haben. Dann<br />
folgen Fragen nach den Aktivitäten, mit denen Sie Ihr gewähltes Berufsziel oder den<br />
Arbeitsplatz erreichen woll(t)en oder erreich(t)en. Schließlich folgen einige Fragen zum<br />
Ergebnis Ihrer Bemühungen.<br />
Ein weiterer Fragenblock befasst sich damit, wie Sie die Qualität der von Ihnen in Anspruch<br />
genommenen Beratung wahrgenommen haben. Abschließend folgen einige Fragen<br />
zu Ausbildung, Beruf, Behinderung.<br />
Es mindert nicht die Aussagefähigkeit Ihres Fragebogens, wenn Sie einzelne Fragen<br />
oder Fragengruppen nicht beantworten (können).<br />
HdBA Bericht<br />
521
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
Erhebungsbogen<br />
1. Wann fand Ihre letzte/jüngste berufliche Orientierung <strong>und</strong> Suche nach<br />
einem Arbeitsplatz statt?<br />
[ ] 2000 oder früher<br />
[ ] 2001<br />
[ ] 2002<br />
[ ] 2003<br />
[ ] 2004<br />
[ ] 2005<br />
[ ] 2006<br />
[ ] 2007<br />
[ ] 2008<br />
[ ] 2009<br />
2. Sind Sie derzeit auf Stellensuche?<br />
[ ] Ja<br />
[ ] Nein<br />
3. Was war der Auslöser für Ihre jüngste Orientierung über berufliche<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Stellensuche? (Mehrfachnennungen sind möglich.)<br />
[ ] Prüfung/Examen bestanden<br />
[ ] Kündigung, Ende einer befristeten Beschäftigung<br />
[ ] Ende einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme<br />
[ ] Ende eines 1-?-Jobs<br />
[ ] Wiedereinstieg nach Familienzeit<br />
[ ] Eintritt oder Verschlimmerung der Behinderung<br />
[ ] Unzufriedenheit mit bisheriger Stelle<br />
[ ] Informationssuche über Möglichkeiten<br />
[ ] Sonstiges, <strong>und</strong> zwar [ ]<br />
4. Wo, bei wem, haben Sie sich über berufliche Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Arbeitsplätze informiert? (Mehrfachnennungen sind möglich)<br />
[ ] Fre<strong>und</strong>e, Bekannte, Familie<br />
[ ] Kollegen/-innen<br />
[ ] Lehrer/-innen/Professoren/-innen<br />
[ ] Arzt/Ärztin<br />
[ ] Augenarzt/-ärztin<br />
[ ] Medien<br />
[ ] Hochschule, Beratungsstellen<br />
[ ] Kirche<br />
[ ] Behindertenverein<br />
[ ] Integrationsamt<br />
[ ] Arbeitsagentur<br />
522<br />
HdBA Bericht
[ ] Jobcenten (ARGE)<br />
[ ] Jobbörse<br />
[ ] Sozialamt<br />
[ ] andere Ämter, Behörden<br />
[ ] gemeinsame Beratungsstellen der Rehaträger<br />
[ ] Berufsgenossenschaft<br />
[ ] Arbeitgeberorganisation<br />
[ ] Gewerkschaft<br />
[ ] Betriebsrat/Personalrat<br />
[ ] (Schwer-) Behindertenvertretung<br />
[ ] Berufsförderungswerk/Berufsbildungswerk<br />
[ ] Sonstiges, <strong>und</strong> zwar [ ]<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
5. Welche (bis zu drei) Personen oder Einrichtungen waren bei Ihrer<br />
Informationsbeschaffung <strong>und</strong> Orientierung besonders wichtig?<br />
1. [ ]<br />
2. [ ]<br />
3. [ ]<br />
6. Welches Ziel hatten Sie sich in Bezug auf Ihre berufliche Zukunft<br />
gesteckt? (Mehrfachnennungen sind möglich?)<br />
[ ] Stelle finden, die der Qualifikation entspricht<br />
[ ] Stelle finden, die günstiger erreichbar ist<br />
[ ] Teilzeitbeschäftigung<br />
[ ] überhaupt eine Arbeit finden<br />
[ ] Weiterbildung<br />
[ ] Zweitstudium<br />
[ ] Promotion<br />
[ ] Habilitation<br />
[ ] Sonstige, <strong>und</strong> zwar [ ]<br />
7. Welche Berufstätigkeiten streb(t)en Sie an?<br />
[ ]<br />
8. Wen haben Sie über die Informationsbeschaffung <strong>und</strong> Orientierung<br />
hinaus an der Umsetzung Ihrer beruflichen Pläne beteiligt?<br />
Wer hat geholfen?<br />
[ ] Fre<strong>und</strong>e, Bekannte, Familie<br />
[ ] Kollegen/-innen<br />
[ ] Lehrer/-innen/Professoren/-innen<br />
[ ] Arzt/Ärztin,<br />
[ ] Augenarzt/-ärztin<br />
[ ] Medien<br />
[ ] Hochschule, Beratungsstellen<br />
HdBA Bericht<br />
523
<strong>Heinz</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Bach</strong><br />
[ ] Kirche<br />
[ ] Behindertenverein<br />
[ ] Integrationsamt<br />
[ ] Arbeitsagentur<br />
[ ] Jobcenten (ARGE)<br />
[ ] Jobbörse<br />
[ ] Sozialamt<br />
[ ] andere Ämter, Behörden<br />
[ ] gemeinsame Beratungsstellen der Rehaträger<br />
[ ] Berufsgenossenschaft<br />
[ ] Arbeitgeberorganisation<br />
[ ] Gewerkschaft<br />
[ ] Betriebsrat/Personalrat<br />
[ ] (Schwer-)Behindertenvertretung<br />
[ ] Berufsförderungswerk/Berufsbildungswerk<br />
[ ] Sonstiges, <strong>und</strong> zwar [ ]<br />
9. Welche Personen oder Einrichtungen haben Ihnen entscheidend<br />
weiter geholfen, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?<br />
Bis zu drei Nennungen<br />
1. [ ]<br />
2. [ ]<br />
3. [ ]<br />
10. Was waren die entscheidenden Hilfen bei der Realisierung?<br />
[ ]<br />
11. Haben Sie die angestrebte Berufstätigkeit erreicht?<br />
[ ] Ja<br />
[ ] Nein<br />
12. Welche Berufstätigkeit haben Sie schließlich realisiert?<br />
[ ]<br />
13. Als wie erfolgreich schätzen Sie Ihre Bemühungen ein?<br />
(1: sehr - 6: überhaupt nicht – bitte tragen Sie Ihren Zahlenwert<br />
unten ein.)<br />
[ ]<br />
14. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?<br />
(1: sehr - 6: überhaupt nicht – bitte tragen Sie Ihren Zahlenwert<br />
unten ein.)<br />
[ ]<br />
524<br />
HdBA Bericht
15. Bitte nennen Sie positive Aspekte/Faktoren.<br />
[ ]<br />
16. Bitte nennen Sie negative Aspekte/Faktoren.<br />
[ ]<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Partizipation</strong> <strong>blinder</strong>, <strong>sehbehinderter</strong><br />
<strong>und</strong> mehrfach behinderter Hochschulabsolventen in Deutschland –<br />
Der Einfluss von Beratung<br />
17. Was würden Sie Menschen raten, wenn sie sich in Ihrer oder einer<br />
vergleichbaren Situation befinden?<br />
[ ]<br />
Fragen zur Beratung im Zusammenhang mit Ihrer Berufswahl <strong>und</strong> Stellensuche:<br />
18. Bei welcher Dienststelle haben Sie die oben erwähnten Erfahrungen<br />
gemacht?<br />
[ ] Arbeitsamt/Agentur für Arbeit (A)<br />
[ ] Gr<strong>und</strong>sicherungsbehörde, JobCenter (G)<br />
[ ] ZAV (Z)<br />
19. Haben Sie zu dieser Zeit Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe<br />
erhalten oder beantragt?<br />
[ ] Ja<br />
[ ] Nein<br />
20. Haben Sie Gr<strong>und</strong>sicherung/Hartz IV/Alg II erhalten oder beantragt?<br />
[ ] Ja<br />
[ ] Nein<br />
Wenn Sie keine Leistungen zum Lebensunterhalt von der<br />
Arbeitsverwaltung erhalten haben:<br />
21. Von wem wurden sie vermittlerisch <strong>und</strong> in Reha-Fragen betreut?<br />
[ ] Arbeitsamt<br />
[ ] Agentur für Arbeit<br />
[ ] Gr<strong>und</strong>sicherung für Arbeitsuchende (Jobcenter o. ä.)<br />
[ ] ZAV<br />
[ ] Andere: Wer? [ ]<br />
[ ] Weiß nicht<br />
22. Wie konnten Sie in diesem Fall Ihren Lebensunterhalt sichern?<br />
[ ]<br />
HdBA Bericht<br />
525